- Wigginsia sessiliflora (HOOK.) D.M.PORTER var. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER D.M.PORTER
Taxon xiii. 210 (1964) (‘sessiflora’)
Wigginsia sessiliflora var. martinii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)
Klein, graugrün; Rippen 12, über den Areolen verbreitert; Randstacheln 4—5, die unteren 3 länger; Mittelstacheln 0. Blüht schon im 3. Jahr nach Aussaat; die Rippen sollen etwas wellig sein.
Blüten nach Rümpler schwefelgelb, nur 2 cm breit; Frucht zart rosenrot.
(aus Backeberg,Die Cactaceae 1959)
Erstbeschreibung:
- Malacocarpus martinii LABOUR. ex RÜMPLER
Rümpler, (1886): Handb. Cacteenk.(ed. 2 - Rümpler) 2: 454. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
Synonyme:
- Echinocactus martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) CELS ex K.SCHUM.
- Malacocarpus sessiliflorus HOOK.var. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) BACKEB.
Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) 3: 1622. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)
- Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. martini (LABOUR. ex RÜMPLER) K.SCHUM.
Schumann, K. (1898): Gesamtbeschr. Kakt. 297.
- Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) SCHELLE
Schelle, (1907): Handb. Kakteenkult.143.
- Malacocarpus sellowii var.martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) BACKEB. & F.M.KNUTH (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
Wigginsia sessiliflora var. martinii CSR (Foto: Norbert Gerloff)
Wigginsia polyacantha (LINK & OTTO) F.RITTER
Kakteen Südamerika 1: 193 (1979).
Wigginsia polyacantha WRA 1340 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)
Körper einzeln oder an der Basis etwas sprossend, mit Ablösung und Bewurzlung der Sprosse, dunkel grasgrün,glänzend, hartfleischig, im Blühalter 5-12 cm Durchmesser, im Alter etwa doppelt so lang als dick, Wuchs etwa keulenförmig bis fast umgekehrt eiförmig; Wurzeln faserig; Scheitel etwas eingesenkt, bestachelt; im Blühalter mit flachem Wollscheitel von weißer, sehr feiner Wolle, welche die Stacheln zudeckt. Rippen im Blühalter 12-24 von ca 5-15 mm Höhe, Kanten stumpf oder nur wenig scharf, Flanken gewölbt, Kanten an den Areolen stark verdickt, auf etwa 3-5 mm tief gekerbt, Kerben nach aufwärts steil, nach abwärts flach, Trennfurchen unten zugespitzt, etwas geschlängelt. Areolen auf der Unterseite der Höcker, in die nächstältere Kerbe hinabreichend, weißfilzig, rundlich, 3-5 mm Durchmesser, 5-12 mm freie Entfernung je nach Alter, Stacheln im Neutrieb blasser oder dunkler braun, vergrauend, schwarz oder dunkelbraun gespitzt, Randstacheln nadelförmig,die unteren auch pfriemlich, bei Jungpflanzen sehr fein, 8-10, mehrere mm lang, seitwärts gerichtet, später 6-10 von ca 10-25 mm, gerade oder etwas verbogen, rings um die Areolen, seitwärts bis etwas ausseits gerichtet, die unteren die dickeren; Mittelstacheln in der Jugend fehlend oder nur ein kürzerer, später ein abstehender, meist gerader, seltener nach oben gebogener von 15-30 mm Länge, stärker als alle Randstacheln, zuweilen bis 4 Mittelstacheln.
Blüten weit ausgebreitet, geruchlos, etwa 30-35 mm lang und ebenso weit geöffnet. Fruchtknoten weiß, fast keulenförmig, ca 5 mm lang, mit verschwindend kleinen Schüppchen und langer weißer Wolle, ohne Borsten. Nektarrinne ca 1 mm lang und sehr eng, rosa, mit sehr wenig Nektar. Röhre schmal trichterig, ca 13 mm lang, oben 5 mm weit, untere Hälfte intensiv purpurn, obere blaß gelb, außen gelblich, mit schmalen grüngelben, rotbraun gespitzten Schüppchen, mit reichlich weißer Wolle und je einer weichen rotbraunen Borste außer den untersten Areolen. Staubfäden hellgelb, im purpurnen Röhrenteil purpurn, 4-7 mm lang, die längeren oben, Insertionen bis zum Saum, Beutel hellgelb, Pollen blaß. Griffel mit den Narben zwischen den Beuteln oder sie etwas überragend, blaß gelb, Ende auch rötlich; etwa 6 kaum gespreizte, 2 mm lange rotbraune bis dunkelrote Narbenlappen. Kronblätter etwa 13-17 mm lang, 2-3 mm breit, umgekehrt lanzettlich, zitrongelb (Farbe1,5).
Frucht tonnenförmig, oben stumpfer,grün, zuletzt blaß, nie rot, 7-10 mm lang, 5-6 mm dick, sehr dünnwandig, in dichte weiße Wolle gehüllt, feine blasse Schüppchen, Frucht vertrocknet im Scheitel. Samen glockenförmig, schwarz, matt, sehr fein gehöckert, ca 1 mm lang und breit.
(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)
Erstbeschreibung:
- Echinocactus polyacanthus LINK & OTTO
Link & Otto (1827): Verh. Preuss. Gartenb. Ver. iii. 422
Synonyme:
- Notocactus polyacanthus (LINK & OTTO) S.THEUN.
Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 141
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.
- Wigginsia longispina F. RITTER var. infernensis N.GERLOFF & S.H. KLEIN
Gerloff, N. & Klein, S.H. (2017):Internoto 38 (3): S.67-70
Wigginsia longispina var. infernensis (Foto: Horst Henssen)
Körper hellgrün, flach kugelig im Alter maximal doppelt so hoch wie breit, meist einzeln, bis 12 cm Ø 16 cm hoch, Blühalter ab 4 cm Ø. mit flachem weißen Wollscheitel. Rippen: 15 bis 22, diese 8 mm bis 15 mm hoch mit schmalen stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur wenig gekerbt. Areolen rund, weißfilzig, 2 mm bis 5 mm Ø, in den Kerben sitzend, 5 mm bis 15 mm freie Entfernung. In Kultur bildet sich bei ganz alten Pflanzen ein Pseudocephalium aus der Wolle.
Dornen: fein oder nadelförmig, gelblich sandfarben mit braunen Spitzen, zu den Seiten und aufwärts gebogen. Später schmutzig gelbgrau werdend, 6 bis 12 (meist 9) von 6 mm bis 26 mm Länge, zu den Seiten etwas abstehend, meist 3 Mitteldornen in Y-Stellung, schwer von den Randdornen zu trennen, kräftiger und länger.
Blüten: um 28 mm lang, 35 mm bis 40 mm breit, Blütenblätter 17 mm lang, 4 mm breit, schwefelgelb, kurz gespitzt, umgekehrt lanzettförmig, die äußeren oben stumpf, Fruchtknoten weiß, fast walzenförmig,10 mm lang, 4 mm dick mit sehr kleinen bräunlichen Schuppen, gehüllt in lange weiße Wolle. Röhre: trichterförmig, 14 mm lang, oben 7 mm weit, innen nach unten purpurn, nach oben rubinrot, nahe dem Saum hellgelb,außen oben gelblich unten rosa, bedeckt mit weißer Wolle und schmalen spitzen Schuppen und nach oben mit einigen braunen Borsten. Staubfäden blassgelb, an der Basis rot, 7 mm lang, Insertion bis an den Rand; Staubbeutel hellgelb; Griffel blassgelb, 25 mm lang, davon kommen 4 mm auf die zirka 8 hellroten Narbenlappen. Die Narbe ist gespreizt und überragt die Staubbeutel; Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit wenig Nektar. Selbststeril.
Frucht: 8 mm lang, 5 mm dick, weichfleischig, grünlichweiß bis rot, mit kleinen gelblichen Schuppen und weißer Wolle, ca. 3 Monate nach der Befruchtung aus der Scheitelwolle erscheinend. Samen: 0,8 mm lang und breit, glockenförmig, braunschwarz bis schwarz.
(aus Gerloff, N. & Klein, S.H., Internoto 38 (3))
Typstandort: südlich von W. longispina auf Granithügeln am Rincao da Inferno. Typus hinterlegt im Herbar STU als Gf 35
Bedeutung des Namens: infernensis - aus dem Rincao da Inverno, Lavras (Höllenwinkel)
Wigginsia longispina var. infernensis Gf 35 (Foto: Norbert Gerloff)
- Wigginsia bezrucii (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
Friciana 50: 37. (1975)
Gültig beschrieben, aber unklar
Basionym (Erstbeschreibung):
- Malacocarpus bezrucii FRIČ
Frič, (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter GattungsnameICN Art. 11.4)
- Wigginsia leucocarpa (ARECHAV.) D.M. PORTER
Taxon xiii. 211 (1964)
Wigginsia leucocarpa (Foto: Klaus-Dieter Steinert)
Einzeln, kugelig, der Scheitel ist abgedeckt mit reichlich Wolle, 20 senkrechte etwas wellige oder gehöckerte, blaugrüne Rippen; 7 - 8 strahlende, spreizende, gerade Dornen mit einem einzigen Mitteldorn; die Blüte ist fast trichterförmig, die inneren Blütenblätter sind stumpf. Der Fruchtknoten ist wollig, die Beere ist länglich, nackt, weiß.
Länglich oder fast kugelrund, 20 cm hoch, ebensoviel oder etwas weniger im Durchmesser, grünblau, fast grau; der Scheitel trägt dichte, weißliche Wolle. Die 20 Rippen sind senkrecht, stark, 1,5 - 2 cm hoch und ± 2 cm im Durchmesser, an der Basis ein wenig geschwollen, am Sitz der Areolen sowie der Warzen gekennzeichnet von gut akzentuierten Querfurchen. Die Areolen sind kreisrund, 1 cm auseinanderstehend, wollig, die alten weniger, die Wolle ist dicht und weißlich. Die Dornen sind kräftig, ungleich lang und meistens steif, strahlend, grau, 1-2 cm lang, scharf an der Spitze, 1 gerader Mitteldorn.
Die Blüten sind ungestielt, mit der Basis in der Cephaliumwolle versenkt. Die Blütenröhre ist breit, ± 1,5 cm hoch, die Wände sind grasgrün, dick; die Schuppen sind sehr klein, versteckt im dichten, wolligen Flaumhaar; die Kelchblätter sind linealisch, ± 2 cm lang und 1,5 - 2 mm breit, steif gespitzt, Spitze winzig, rötlich. Die Blütenhülle hat zahlreiche goldgelbe, 2 - 3 cm lange, im oberen Mittelteil verbreiterte, stumpfe und im gegenüberliegenden Teil verschmälerte Kronblätter. Der Staubblätterkranz ist ± 1 cm hoch, die Staubfäden sind an der Basis rot und im übrigen orangegelb; die Staubbeutel sind blaß; die Staubblätter sind auf der Wand der Blütenhülle gestellt. Der Griffel ist ± 1,5 cm lang, gerillt, weißlich; die 8 - 9 Narben sind purpurrot. Der Fruchtknoten ist kugelig und tief versenkt in den Flaum des Pseudocephaliums.
Die Frucht ist 2 cm lang und ± 1 cm im Durchmesser, weiß, nackt oder mit seltenen Arealenpunkten mit feinen Borsten und wenig Flaumhaar.
Dieser Echinocactus, der Ähnlichkeit hat mit dem corynodes und dem erinaceus, unterscheidet sich nicht nur durch seine blaue, bleiähnliche Farbe, sondern auch durch seine Blüten, die aus einer großen Anzahl Kelchblätter gebildet sind. Außerdem durch die Anzahl der Blüten welche er in einem Schub produziert. Die Pflanze, welche wir in Kultur haben und die als Beispiel dient, hat nicht weniger als 40 Blüten von Dezember bis Ende Februar (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!) produziert. Die Früchte der ersten Blüten wurden im April sichtbar, die übrigen zögern 5 bis 6 Monate bis zum Erscheinen.
Sie unterscheiden sich von anderen Verwandten durch ihre Farbe und dem Fehlen der Schuppen, nur bei den ersten fanden wir eine oder zwei mit Borstenhaar und Flaumhaar in der Achsel, bei den übrigen ist die Wand völlig glatt, weiß,
perlemuttfarbig. Die Blütenhülle hält auch nicht lange an oder sie ist reduziert zu einer formlosen Masse, verursacht durch das Welken der Blütenkrone. Die Samen sind schwarz und abgestumpft und sind ± 1 mm lang.
Das Exemplar, dessen Bechreibung wir hier wiedergeben, stammt von den Pajas Blancas, Cerroküste.
(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 110-111)
Körper kugelig, graugrün, zuweilen etwas gestreckt; Rippen 18-20. Dornen 5-6, auffällig gelb, spreizend, oft mit 2 kleinen Nebendornen nach oben; Mitteldornen nicht zu unterscheiden. BIüte ca. 3,5 cm Ø, gold-gelb, Narben dunkelrot. Frucht (nach BACKEBERG) weiß.
(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)
Erstbeschreibung:
- Echinocactus leucocarpus ARECHAV.
Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 239.
Synonyme:
- Malacocarpus leucocarpus (ARECHAV.) BACKEB.
Backeberg, C. (1936): Kaktus-ABC [Backeb. & Knuth] 252.(→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
- Notocactus leucocarpus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 57
- Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. leucocarpus (ARECHAV.) N.GERLOFF
Gerloff, N. (1995): N. Gerloff, J. Neduchal & S. Stuchlik, Notokakteen164A
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.
- Wigginsia beltranii FRIČ ex Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
Friciana 50: 36-37. (1975)
Wigginsia beltrani CSSR (Foto: Norberft Gerloff)
Körper gedrückt kugelig, hellgrün,Körper gedrückt kugelig, hellgrün,15 cm und mehr breit; Rippen ca. 15, hoch, scharfkantig, etwas gewellt. AreoIen zuerst weißfilzig, bald kahl; Randdornen 7-8, strahlend; die unteren 3 pfriemlich, 2,5 cm lang; Mitteldornen 1, pfriemlich, gerade, 2,5 cm lang. BIüten goldgelb, Staubblätter gelb, Narbenlappen rot.
(aus SCHÄFER,die Gattung Notocactus)
Erstbeschreibung:
- Malacocarpus beltranii FRIČ
Frič, A.V. (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
Holotypus: in Herbario SČK (Facultas medica Universitatis Carolinae Plzeň)
- Wigginsia gladiata V.GAPON et PONOMAREVA
Gapon, V. & Ponomareva, N. (2020): Wigginsia gladiata V.Gapon et Ponomareva – название законное!– in: KAKTUS KLUB (Russland) 1/2020, Seite 5-11
(Deutsche Übersetzung: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)
Wigginsia gladiata VG-1424 (Foto: Vladimir Vikulov)
- Typus: VG VG15-1424, Arroyo Valentin Grande (Salto, Uruguay)
- Bedeutung des Namens: "gladiata" (lat.) bedeutet "schwertförmig"
Diagnose:
Charakteristisch sind die 4 kräftigen, geraden, kreuzförmig stehenden Dornen mit dreieckigem Querschnitt. Unterscheidet sich von Wigginsia macracantha (Arechav.) D. M. Porter durch weniger lange, aber stärkere Dornen, dunkle Färbung des Körpers und mehr Rippen. Unterscheidet sich ebenfalls von Wigginsia sessiliflora (Hook.) D.M.Porter durch längere und stärkere Dornen, sowie einen kleineren und weniger flachen Körper mit weniger Rippen. Die Blüten sind länger, größer und heller.
Beschreibung:
Der Körper ist einfach, abgeflacht, mit zunehmendem Alter fast kugelförmig, dunkelgrün, bis zu 10 cm hoch und 15 cm im Durchmesser, glänzend. Der Scheitel ist dicht wollig. Pfahlwurzel. Rippen: 21-23, bei jungen Exemplaren weniger zahlreich. Scharf, bis zu 15 mm hoch, leicht gewellt, sich zwischen den Areolen verjüngend. Areolen: zuerst weiß, rund, weiß bewollt, später nackt, grau, bis zu 7 mm Durchmesser, der Abstand zwischen den Areolen beträgt bis zu 2,5 cm.
Dornen: normalerweise 4, kräftig, bis zu 2,2 mm dick an der Basis, leicht vom Körper abstehend, kreuzförmig, mehr oder weniger ausgeprägt dreieckig, gerade, spitz, hart, derb, bis zu 25 mm lang, elfenbein-farbig, an den Spitzen etwas dunkler, mit dem Alter vergrauend. Der obere Dorn befindet sich fast senkrecht zum Körper und kann als zentraler Dorn betrachtet werden. Im oberen Teil der Areole können sich zwei weitere radiale Dornen befinden, die selten bis zu 15 mm lang sind.
W. gladiata VG-1424 am Standort
(Foto: Victor Gapon)
Blüten: mit metallischem Schimmer, hellgelb, mit einem tiefgelben (bis orangeroten) Schlund, 35 mm hoch, 40-50 mm im Durchmesser. Blütenblätter bei voller Blütenöffnung flach ausgebreitet. Die äußeren Blütenblätter sind lanzettlich, manchmal gespitzt mit einer spitzen Spitze, mit einem leicht grünlichen Streifen an der Unterseite. Innere Blütenblätter von lanzettlich bis länglich-linear, bis zu 20 mm lang und bis zu 5 mm breit. Röhre mit fast farblosen kleinen grünlichen Schuppen, mit mehreren dünnen bräunlichen Borsten von bis zu 9 mm Länge, mit intensiv wolligen Areolen. Filamente (Staubfäden) 5-7 mm lang, an der Basis rötlich, in der mittleren Zone zitronengelb und im oberen Teil fast weiß, zum Stempel hin geneigt. Staubbeutel sind hellgelb. Griffel bis zu 20 mm lang, über Staubbeuteln angeordnet, hellgelb, Narben rot, mit 8-9 Lappen. Der Fruchtknoten hat einen Durchmesser von bis zu 15 mm, sein Hohlraum des Fruchtknotens einen Durchmesser von etwa 4 mm, die Wand des Hohlraums ist halbtransparent, von hellgelb bis leicht rosa.
Frucht: keulenförmig mit stumpfer Spitze, bis zu 6 mm Durchmesser und bis zu 15 mm Länge, blassgrünlich bis blassrosa, die sich im Frühjahr kaum vom wolligen Scheitel von der Wollspitze abhebt. Enthält 50-85 Samen. Samen: schwarz, matt, helmförmig, ca. 1,2 × 0,9 × 0,8 mm.
(Deutsche Übersetzung aus: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)
Weitere Informationen:
Körper: flachrund, chromoxydgrün, einzeln, sehr kräftig, 10 cm hoch und 14 cm im Ø. Rippen: 18-21, scharfkantig, leicht wellig verlaufend, 15-18 mm breit und 15 mm hoch, zwischen den Areolen etwas hervorgezogen.
Areolen: weiß, rund, 5 mm im Ø, zwischen den Rippen stehend, im oberen Teil der Pflanze sehr stark besetzt mit zum Teil sehr langer weißer Wolle, dann bis 8 mm im Ø, Areolenabstand 4 cm.
Dornen: 4 große fast über Kreuz stehende Dornen, gerade, sehr kräftig, elfenbeinfarben, hart und stechend, vom Körper etwas abstehend, bis 20 mm lang, 1 mm dick. An den Spitzen etwas dunkel werdend. Oberhalb des Dornenbündels befinden sich noch zwei kleine, stark reduzierte Dornen von nur 1 mm Länge, sehr dünn. Scheitel 10 mm vertieft, voll ausgefüllt mit Areolenwolle und Blütenresten.
Knospen: aus dem Scheitel, breit trichterförmig, innen weißlich, Blüten: gelb, metallisch glänzend, 35 mm hoch, 40-50 mm im Ø. Petalen lose stehend und immer etwas glockenförmig gebogen. Receptaculum 12 mm hoch, 15 mm breit, weißlich gelb, außen fast farblos mit kleinen grünlichen Schuppen, langer weißer Areolenwolle und wenigen braunen Borstenhaaren; innen intensiv chromat-gelb, im unteren Teil rötlich gefärbt. Staubfäden 5 mm lang, mehrfarbig: rötlich im Blütenkelch, zitronengelb im mittleren Bereich und nach weiß im oberen Teil übergehend, im Blütenboden und 7 mm in der Blütenwand implantiert, alle in Richtung Griffel geneigt. Staubbeutel hell ockergelb. Griffel hochstehend, 17 mm lang, die Staubfäden 3 mm überragend, weißlich gelb, übergehend in eine hellrote Narbe mit 8 Narbenarmen von 15 mm Länge (die Narbenfarbe läuft im Innern des Griffels 10 mm nach unten). Ovarium weißlich gelb, 4 mm hoch und breit, zum Teil rosa durchscheinend, besetzt mit bis zu 10 mm langen Wollborsten. klein, 15x15 mm. Petalen speerförmig mit abgerundeter Spitze, 15 mm lang und 3 mm breit, Unterseite etwas grünlich gestreift. Petalen nach unten hin sehr schmal, stielförmig auslaufend. Innere Petalen 18 mm lang und 2,5 mm breit.
Früchte und Samen: bisher noch nicht gesehen.
Standort: Routa 31, bei Valentin Grande, Uruguay PR 113.
(aus: Prestlé, K.H. & Šida, O. (1985): Notocactus gladiatus n. n. - In: INTERNOTO 6 (4): 212-127)
Wigginsia gladiata FS 540
(Foto: Norbert Gerloff)
- Wigginsia schaeferiana W.R. ABRAHAM & J.THEUNISSEN
Internoto 9 (1): 21-25 (1988)
Holotypus: WRA163, hinterlegt im Sukkulentarium der Universität Köln
Wigginsia schaeferiana (Foto: Wolf-Rainer Abraham)
Körper bis 3 cm hoch und 12 cm breit, blaugrüne Epidermis, oft von der Sonne rot verfärbt; Scheitel eingesenkt mit Wollkappe versehen, In der Jugendform 8 bis 10 scharfe Rippen, 7 gelblichweiße zum Körper hingebogene Randdornen; im Alter reduziert sich die Dornenzahl auf 3, sie vergrauen. In der Jugend sind die Areolen kaum vertieft, und die Rippen sind bei den Areolen nicht verdickt; Die Zahl der Rippen steigt im Alter auf 16 bis 18 an. Sie sind leicht gedreht. Der Sitz der Areolen verdickt sich immer mehr, so daß der Eindruck entsteht, die Rippen seien eine Aneinanderreihung von Warzen. Zwischen den Areolen sind die Warzen nur 2 mm eingesenkt;
Blüten sind 3 cm lang und 3,5 cm breit; sie bilden den Blütenrand mit nur 14 bis 16 Petalen; die sind rundlich an der Spitze, um 18 mm lang und maximal 5mm breit, zitronengelb. Röhre und Fruchtknoten sind mit fleischfarbenen Schuppen besetzt, aus deren Achseln weiße Wolle und je eine brauneBorste entspringt; Der Griffel ist um 2 cm lang, 1 mm dick, weißlich; 8 Narbenäste von 2 mm Länge, rotbraun; Nektarrinne vorhanden, karminrot, 1 mm tief; Pflanzen sind selbstfertil; Frucht kann 2 cm lang werden, keulenförmig,rot, enthält 30 bis 70 Samen.
Der Samen ist helmförmig, um 1,1 mm lang und 1,0 mm breit; Testa schwarz, glänzend mit brauner Arillushaut; Testazellen flach, konkav; Hilumrand ist vorgewölbt; Umbilicus als breiter Zapfen zu sehen, Micropyle flach.
(aus Gerloff, Neduchal, Stuchlik, Notokakteen)
Bedeutung des Namens: Benannt nach dem Kakteenkenner Dr. Gerhardt Schäfer
Synonyme:
- Notocactus schaeferianus (W.R.ABRAHAM & J.THEUN.) HAVLIČEK
Havlicek, (1988): Internoto 9(2): 39
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia turbinata gestellt.
Literatur:
- Herm, K. (1992): Notocactus turbinatus (Arech.) Krainz - oder warum N. schaeferianus (Abraham & Theun.) Havl. keine eigenständige Art ist . INTERNOTO 13 (3): S. 93 - 99.
- Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2): 105-106.
- B. Knutti & Ch. Hefti: Am Standort von Notocactus concinnus auf dem Cerro de Montevideo, INTERNOTO 33 (1) S. 3-12
Wigginsia schaeferiana (Foto: Klaus-Dieter Steinert)
Weitere Informationen:
Körper flach, nur bis 3 cm hoch, bis 12 cm breit, der Scheitel ist eingesenkt und von einer 5 cm breiten und bis 1 cm hohen Wollschicht bedeckt. In der Jugend sind die 8 - 10 Rippen noch scharf und verlaufen noch gerade, im Alter erreicht die Art 16 - 18 Rippen, die leicht gedreht sind.; Rippenkanten stumpf, keine Rübenwurzel.
Areolensitz stark verdickt, die Rippen zwischen den Areolen kaum vertieft, im Jugendstadium 5 mm breit und bis 15 mm lang, im Alter nur noch 2 mm breit, Randdornen 3 - 7 im Alter 2 - 3, zum Körper gebogen, gelblich weiß mit bräunlicher Spitze, Mitteldornen jung 1, nach unten gerichtet, später 0.
Blüten 30 - 35 mm lang und breit, schwefelgelb bis weißlich, Receptaculum 20 mm lang, oben 15 mm breit, locker bedeckt mit fleischfarbigen Schuppen, die 1,5 mm breit sind und braun bespitzt sind. Aus den Achseln wachsen eine bis 5 mm lange braune Borste, die in weißer Wolle eingehüllt ist, die oben am Receptaculum braun wird. Die äußeren Perianthblätter sind 2 - 3 mm breit und 18 mm lang, lanzettförmig, unten sind sie schmaler, die Spitzen ausgefranst, eingesenkt und gezähnt, schwefelgelb. Die Perianthblätter überlappen nur wenig, so dass die Blüte in der Mitte geschlossen ist. Der cremeweiße Griffel ist 21 mm lang und 1 mm dick und trägt etwa 8 bis 2 mm lange, schmutzige rote wenig gespreizte Narbenstrahlen. Die goldgelben Staubblätter sind 6 - 7 mm lang. Die schwefelgelben Staubbeutel sind 0,7 mm lang, eiförmig, inseriert bis 3 mm unter den Rand des Saumes, berührungsempfindlich. Die Nektarrinne ist 1 mm tief. Die Röhre ist innen unten 5 mm karminrot. Der Fruchtknoten ist 3 mm lang und 4 mm breit und ist mit viel weißer bis 13 mm langer Wolle bedeckt. Die blüten sind selbstfertil, sie öffnen sich gegen 10 Uhr und schließen sich gegen 16 Uhr.
Frucht: Sie ist an der Spitze 8 mm breit und 20 mm lang, keulenförmig dunkelrot bis rot und erscheint etwa 3 - 4 Monate nach der Blüte. Sie reißt seitlich ein, zerfällt und vertrocknet in wenigen Tagen. Die Frucht enthält 30 - 70 Samenkörner.
Der Samen ist helmförmig, 1,1 mm lang und 1,0 mm breit, die Testa ist schwarz, glänzend mit brauner sich in großen Fetzen ablösender Arillushaut und unregelmäßigen sehr flachen kokaven Zellen, die Antiklinikalgrenzen erhöht, Zellenoberfläche faltig, der Hilumrand ist vorgewölbt, das Hilum ist flach, die Strophiola cremefarben und die Mikrophyle ist als flache Erscheinung zu erkennen, während der Umbilicus als breiter Zapfen leicht erhaben ist.
Typstandort: Stadtrand von Montevideo, 50 m über dem Meer. Die Pflanzen wachsen dort zwischen Felsen in einem Substrat, das einen ph-Wert von 5,2 hat zusammen mit N. mammulosus. Wenn die Gräser vertrocknet sind, schattieren sie die Wigginsien nicht mehr und verfärben sich braun.
Holotypus hinterlegt im Sukkulentarium der Universität Köln. WRA 163, HR 65.
Bemerkung: Alte Pflanzen in der Natur verlieren ihre Bedornung durch mechanische Beanspruchung. Provisorischer Name: spec. Assarad. Es liegen noch keine verifizierbaren Ergebnisse über die Bildung der Rübenwurzel beim Typus bzw. fehlender Rübenwurzel bei der Form vor.
Wigginsia sessiliflora (HOOK.) D.M.PORTER
Taxon xiii. 210 (1964) (‘sessiflora’)
Wigginsia sessiliflora (Foto: Klaus-Dieter Steinert)
Körper flachkugelig, bis 20 cm im Durchmesser (in Kultur wesentlich kleiner), mit eingesenktem Scheitel; Epidermis dunkelgrün; Rippen 12 bis 15, werden mit dem Alter mehrere, verhältnismäßig scharf, später dann in Quasi-Warzen aufgeteilt, um die Areolen stark verdickt, die tief sitzen. Dornen erst 2 bis 3, später auch über 5, bis 15 mm lang, stark, weißlich bis hornfarbig, zum Körper gebogen, die stärksten im Dreieck; stärkerer und längerer Mitteldorn (falls vorhanden) nach oben gerichtet, mit dunkler Spitze.
Büten verhältnismäßig klein, bis 2 cm lang, kanariengelb (bis orange bei der Schließung).
Pflanzen sind selbstfertil, reichlich Samen tragend. Samen schwarz, den Samen von N submammulosus var. submammulosus ähnlich.
(aus Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2))
Bedeutung des Namens: sessiliforus bedeutet mit sitzenden Blüten
Erstbeschreibung:
- Echinocactus sessiliflorus HOOK.
Hooker, (1837): Bot. Mag. 64: t. 3569.
Synonyme:
- Malacocarpus sessiliflorus (MACKIE) BACKEB.
Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) 3: 1621. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)
- Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ
Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
- Echinocactus sessiliflorus HOOK. var. pallidus MONV. ex LEM.
Lemaire, (1839): Cact. Gen. Sp. Nov. 88.
- Echinocactus sessiliflorus HOOK. var. tetracanthus (LEM.) MONV. ex LEM.
Lemaire, (1839): Cact. Gen. Sp. Nov. 88.
- Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ f. tetracanthus (LEM.) NEDUCHAL
Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 33
- Echinocactus tetracanthus LEM.
Lemaire, (1938): Cact. Aliq. Nov. Desc. 15.
- Malacocarpus tetracanthus (LEM.) RUD.MEY.
Meyer, R. (1894): Monatsschr. Kakteenk. 4: 143. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
- Notocactus tetracanthus (LEM.) N.GERLOFF, NEDUCHAL & S.STUCHLIK
Gerloff, & Neduchal, & Stuchlik (1995): Notokakteen 167, contrary to Art. 34.1a ICBN (1994)
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.
Weitere Informationen:
Körper: einzeln, flachrund, meist um 10 cm Ø (bis 20 cm Ø), dunkelgraugrün; Rippen erst weniger, dann bis 30, um die Areolen stark verdickt, bis 1 cm breit, 0,6 cm tief. Dornen: erst 2 - 4, später bis 5, die unteren mehr oder weniger gekrümmt, weißlich bis hornfarben, um 1 cm lang; gelegentlich 1 Mitteldorn, nach oben, etwas dunkel gespitzt, bis 2 cm lang.
Blüten: recht klein, 15 - 20 mm Ø, kanariengelb, nach der Blüte wieder schließend, fast orange.
Typstandort: Nordargentinien, in der Sierra Lihuel Clel, Sierra de la Ventara, Sierra de Tandil DV 30, KZ 136, STO 425a.
Wigginsia sessiliflora am Standort (Foto: Norbrt Gerloff)
- Wigginsia macrocantha (ARECHAV.) D.M. PORTER
Taxon xiii. 210 (1964)
Wigginsia macrocantha WRA 1126 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)
Die Pflanze ist kugelig, ± 6 cm hoch und 8 cm im Durchmesser, hellgrün. Die 12-14 Rippen verlaufen senkrecht, ragen 2 - 2,5 cm hervor und sind am Rande scharf. Die Areolen sind kreisrund, eingedrückt, ± 2 cm voneinander entfernt, sie stehen über den Erweiterungen der Rippen, abwechselnd, filzig. Der Filz ist fest, kurz oder fast fehlend an den alten Areoien, weißlich und reichlich an den jungen Areolen. Die Dornen sind stark und gespreizt: 3 untere größere, 4 obere und meistens 1 Mitteldorn, der weißlich und 2 - 3 cm lang ist; der Mitteldorn ist an der Oberseite flach. Das Flaumhaar des Scheitels ist weißrosig, fein, mit roten, ausragenden Borsten.
Die Blüten sind in der untere Hälfte bekleidet mit dünnem, wolligem Flaum. Die Blütenröhre ist ± 12 mm hoch, außen rötlich und karminrot auf der Innenseite; sehr kleine Schuppen, steifgespitzt, in der Wolle verborgen; die äußeren Blütenblätter sind linealisch mit einem sehr kleinen, roten Zahn an der Spitze; die inneren sind spatelförmig und 1 - 2,5 cm lang, hellgelb, sulphureus, fast weiß gelblich. Die Staubblätter stehen abgestuft in der Wand der Blütenröhre und erreichen eine Höhe von ± 1,5 cm, die Staubfäden sind rot an der Basis; Staubbeutel gelb. Der Griffel ist ± 2 cm lang, gerillt, blaß; die Narbenäste sind ockerrot.
Die Frucht ist kugelig, abgestumpft an der Spitze, mit einer breiten Narbe am welkenden Blütenrest, der Fuß ist bekleidet mit Büscheln von weißen Haaren, die bis über die Hälfte ihrer Höhe reichen. Bei dieser Pflanze wie bei der vorigen überragt der Griffel die Staubblätter mit den Narbenästen.
Blüht im November und Dezember (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!). Sie wächst an steinigen Orten. Sie unterscheidet sich durch die Länge ihrer Blüten, die bis 4 cm erreichen und an ihrer Basis zusammengedrückt sind, und durch ihre blasse Farbe. Die Dornen sind ebenfalls länger als bei den übrigen Formen der Gattung, ohne die Typpflanze auszuschließen.
(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 107)
Körper breitkugelig, ziemlich groß werdend, hellgrün, Rippen 12-14, breit und tief. Dornen auffallend kräftig, gelb bis hornfarben, bis 2,5 cm lang; Randdornen 5-7, etwas gebogen, Mitteldornen 0 (-1), wenig auffällig. BIüten etwa 5 cm Ø, blaßgelb, Narben dunkelrot.
(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)
Bedeutung des Namens: macrocanthus bedeutet langdornig
Erstbeschreibung:
- Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. macrocantha ARECHAV.
Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 230.
Synonyme:
- Malacocarpus macrocanthus (ARECHAV.) HERTER
Herter, W. (1943): Revista Sudamer.Bot. 7: 216 (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
- Notocactus macrocanthus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 59
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.
Wigginsia macrocantha (Foto: Klaus-Dieter Steinert)
- Wigginsia langsdorfii (LEHM.) D.M. PORTER subsp. multiceps (HOFACKER & HERM) DOWELD
Sukkulenty 2(3): 25 (1999)
Wigginsia langsdorfii ssp. multiceps (Foto: Horst Henssen)
Körper kurzsäulig bis umgekehrt birnenförmig, stark sprossend, bis 15 cm hoch und 10 cm breit, Epidermis hell- bis dunkelgrün. 19 bis 22 Rippen, mit oft rot überlaufenen Kanten, 8 bis 10 mm tief und 8 bis 11 mm breit, unterhalb starker Höcker verdickt. Areolen ungefähr 10 mm voneinander entfernt. 10 bis 23 strahlig gerichtete Randdornen, bis 8 mm lang;1 selten bis 3 Mitteldornen, diese bis 10 mm lang. Die Dornen sind rotbraun bis schwarz, meist hell geringelt, später vergrauend, dunkel gespitzt. Blüten um 22 mm lang und 35mm breit, im Schlund rot, Blütenblätter sonst glänzend gelb. Griffel weißlich gelb, 15 mm lang, Narbe dunkel purpurn.
(aus: Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - Internoto 25 (2))
Holotypus: A. Hofacker AH169 (Uruguay), hinterlegt im Herbarium der Sukkulenten-Sammlung Zürich/CH.
Bedeutung des Namens: multiceps bedeutet vielköpfig
Erstbeschreibung / Basionym:
- Parodia langsdorfii (LEHM.) D.R. HUNT subsp. multiceps HOFACKER & K.HERM
Hofacker, A. & Herm, K. (1999): KuaS 50 (3): 61-66
Synonyme:
- Notocactus pulvinatus VLIET var. multiceps (HOFACKER & K.HERM) GARABELLI & WOLMAN
Garabelli & Wolman (2004): Internoto 25 (1): 21.
Weitere Informationen:
Körper: kurzsäulig, umgekehrt birnenförmig, im Alter von der Basis verkorkend, stark sprossend, Sprosshaufen bis 100 cm Ø bildend, hellgrün bis dunkelgrün, 8-11 cm Ø und bis 15 cm hoch, Faserwurzeln, Epidermis hell- bis dunkelgrün, Scheitel rundlich, wenig eingesenkt, mit relativ wenig weißer Wolle bedeckt. Kleiner wie pulvinatus.
Rippen 19-23, 10 mm breit, scharf und tief, Kanten verdickt um die Areolen, leicht verdreht, zwischen den Areolen leicht eingesenkt. Mehr Rippen.
Areolen: 4 mm Ø, oval mit weißer Wolle, später verkahlend, vertieft unter Höcker sitzend, Rippen um die Areolen stark verdickt, ca. 1 cm freie Entfernung, Dornen im Scheitel rotbraun bis fast schwarz, später vergrauend und heller werdend, oftmals hell-dunkel geringelt, dunkel gespitzt, Mitteldornen 1(-3) und 0,8 mm dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 10 mm lang 0,75 mm Ø, rund, Randdornen 10-20, strahlend, unterschiedlich lang und dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 8 mm lang, etwas dünner als die Mitteldornen, schwer voneinander zu unterscheiden. Kürzere und zahlreichere Dornen.
Knospen: leicht oval, 13 mm Ø, mit hellbrauner Wolle und wenigen dunkelbraunen Borsten bedeckt.
Blüten: trichterförmig, 28 mm lang, oben 35 mm breit, unten 5 mm breit, hellgelb, auf der Innenseite an derhellgelb, bis 30 mm lang und 35 mm breit, aus der Scheitelwolle erscheinend, ganztägig geöffnet, selbstfertil, Perianthsegmente spatelförmig, fein gezahnt, zitronengelb, zum Ansatz hin dottergelb, 4 mm breit, 13 mm lang, Receptaculum gesamten Insertion der Filamente nach unten leuchtend, dunkelrot bis purpurn werdend, auf der Außenseite hellrosa, nach oben gelblich werdend, mit hellbrauner bis weißer Wolle und im oberen Teil mit bis zu 1 cm langen dunkelbraunen Borsten bedeckt, Pericarpell weiß, 5 mm Ø, mit weißer Wolle bedeckt, breit trichterförmig, Ovarhöhle vollkommen mit den Samenanlagen gefüllt, keine Nektarrinne , Filamente reizbar, 5 mm lang, hellgelb, am Ansatz dunkler, fast die gesamte Röhre bedeckend, Antheren 1 mm lang, 0,5 mm breit, hellgelb, Griffel bis 15 mm lang, 1 mm Ø, blassgelb, geriffelt, die Staubbeutel überragend, 8-10 Narbenlappen, 2 mm lang, 0,5 mm im Ø, dunkel- bis karminrot. Kleinere Blüte.
Frucht: weißlich bis rosa, 6 mm breit, 10 mm lang, kurz schlauchförmig, 3-4 Monate nach der Blüte aus dem Wollscheitel erscheinend, ca. 30 Samen enthaltend.
Samen: glockenförmig, schwarz, matt, ca. 1 mm lang und breit.
Typstandort: nördlich von Minas an der Ruta 40 auf einem schwierig zu besteigendem Berg, Uruguay
- Wigginsia prolifera F. RITTER
Kakteen in Südamerika Band 1, SpangenbergS. 199 (1979)
Wigginsia prolifera (Foto: Horst Henssen)
Körper hellgrün, ohne bläulichen Ton, stark von unten sprossend und Haufen bildend; blühbare Köpfe 4-8 cm Durchmesser. Rippen 13-17 von 5-8 mm Höhe, ungekerbt oder kaum gekerbt, Kanten schmal und stumpf, Trennfurchen geschlängelt, Areolen 3- 5 mm Durchmesser, 8-14 mm freie Entfernung. Stacheln hellbraun oder gelbbraun, dunkel gespitzt, ebenso nadelförmig, Randstacheln 6-9 von 1-2 cm Länge, Mittelstacheln meist einer, zuweilen 4 im Kreuz, stärker, meist 2 bis 3 cm lang.
Blüten 3 cm lang. Fruchtknoten blaß, 5 mm lang, oben 4 mm dick, nahezu schuppenlos, nur auf dem oberen Rand winzige grünliche Schüppchen. Röhre 10 mm lang, oben 8 mm weit, orangerot, nahe am Saum hellgelb, außen grünlichgelb. Staubfäden 4-5 mm lang, Insertionen nahe bis zum Saum. Griffel 17 mm lang, wovon 2 mm auf die ca 8 rotbraunen Narbenlappen kommen. Kronblätter 15 mm lang, 4-5 mm breit, oben gerundet, dottergelb (Farbe 2). Samen ca 1 mm lang und breit, Aussehen wie sonstige Wigginsia-Samen.
Typusort: Cazapava, Rio Grande do Sul. Gefunden von Herrn Lropold Horst. Feldnummer FR 1403.
(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)
Holotypus: F.Ritter FR1403 (Brasilien), hinterlegt im Herbarium der StaatsuniversitätUtrecht/NL
Bedeutung des Namens: prolifer bedeutet sprossend
Synonyme:
- Notocactus prolifer (F.RITTER) S.THEUN.
Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 142
- Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ f. prolifer (F.RITTER) N.GERLOFF
Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 76
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.
Weitere Informationen:
Körper: kurzsäulig, umgekehrt birnenförmig, im Alter von der Basis verkorkend, stark sprossend, Sprosshaufen bis 100 cm Ø bildend, hellgrün bis dunkelgrün, 10 cm Durchmesser, 12 cm hoch, Faserwurzeln, Epidermis leicht glänzend, Scheitel: rundlich, wenig eingesenkt, mit relativ wenig weißer Wolle bedeckt; Rippen: 21-22, 1 cm breit und tief, Kanten nicht verdickt, leicht gedreht, zwischen den Areolen leicht eingesenkt. Areolen: 4 mm Ø, oval, mit weißer Wolle, später verkahlend, vertieft unter mehr oder weniger Höckern sitzend, Rippen um die Areolen stark verdickt, 1 cm freie Entfernung, Dornen: insgesamt hell, fast weißlich, im Scheitel rotbraun bis fast schwarz, später vergrauend und heller werdend, oftmals hell-dunkel geringelt, dunkel gespitzt, Mitteldornen: 1(-4) , gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, 10 mm lang, 0,75 mm im Ø, rund, Randdornen: 10-20, strahlend, unterschiedlich lang und dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 7,5 mm lang, etwas dünner als die Mitteldornen, beides schwer zu unterscheiden.
Knospen: leicht oval, 134 mm im Ø, mit hellbrauner Wolle und wenigen dünnen dunkelbraunen Borsten bedeckt. Blüten: hellgelb, bis 30 mm lang und 35 mm breit, aus der Scheitelwolle erscheinend, ganztägig öffnend, selbstfertil, Perianthsegmente: spatelförmig, gezahnt, zitronengelb, zum Ansatz hin dottergelb, 4 mm breit, 13 mm lang, Receptaculum: trichterförmig, 12 mm lang, oben 15 mm breit, unten 5 mm breit, auf der Innenseite an der gesamten Insertion der Filamente nach unten leuchtend, dunkelrot bis purpurn werdend, auf der Außenseite hellrosa, nach oben gelblich werdend, mit hellbrauner bis weißer Wolle und im oberen Teil mit bis zu 1 cm langen dunkelbraunen Borsten bedeckt, Pericarpell: weiß, 5 mm im Ø, mit weißer Wolle bedeckt, breit trichterförmig, Ovarhöhle vollkommen mit den Samenanlagen gefüllt, keine Nektarrinne, Filamente: reizbar, 5 mm lang, hellgelb, am Ansatz dunkler, fast die gesamte Röhre bedeckend, Antheren: 1 mm lang, 0,5 mm breit, hellgelb, Griffel : bis 15 mm lang, 1 mm breit, blassgelb, geriffelt, die Staubbeutel überragend, 8-10 Narbenlappen, 2 mm lang, 0,5 mm Ø, dunkel- bis karminrot.
Frucht: weißlich bis rosa, 6 mm breit, 10 mm lang, kurz schlauchförmig, 3-4 Monate nach der Blüte aus dem Wollscheitel erscheinend, ca. 30 Samen enthaltend, Samen: glockenförmig, schwarz, matt, ca. 1 mm lang und breit.
Heimat und Typstandort: In Mulden auf Steinplatten, 10 km südlich Cacapara (HU 4), aber auch an anderen Stellen bis Bagé vorkommend. Das nebenstehende Bild stammt vom Löwenberg bei Pedra do Segredo (N. Gerloff)
Literatur:
- Gerloff, Norbert (1993): Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul (2) - Versuch einer Reduzierung der Arten - INTERNOTO 14 (2) S. 71 - 80.
- Wigginsia leprosorum F. RITTER
Kakteen Südamerika 1: 194 (1979).
Wigginsia leprosorum (Foto: Klaus-Dieter Steinert
Unterschiede gegenüber Wigginsia polyacantha: Körper einzeln, hellgrün, nie bläulich, Wuchs ausgeprägter keulig, in Scheitelhöhe am breitesten. Rippen im Blühalter 14-22, mit schärferen Kanten, im Querschnitt dreieckig. Areolen auf der unteren Abdachung der Höcker oder auch ganz in den Kerben sitzend, 2-3 mm Durchmesser, 7-15 mm freie Entfernung.
Stacheln: Jugend- und Altersbestachlung sehr unterschiedlich; in der Jugend Stacheln fein nadelförmig, Randstacheln 8-10, rings um die Areolen seitlich strahlend, mehrere mm lang, weißlich, Mittelstacheln mehrere, etwas stärker, 5-8 mm lang, nach den Spitzen dunkler, gerade, gespreizt; Areolen viel kleiner als später und nur einige mm entfernt; später kann auch im Blühalter in Schattenlage die Jugendform zunächst noch beibehalten werden, wechselt aber auf jeden Fall in die Altersbestachlung: Randstacheln 6-10, etwas ausseits gerichtet, dick nadelförmig, starr, fast gerade, bräunlich, vergrauend, 8-17 mm lang, rings um die Areolen, die unteren am stärksten, Mittelstacheln fehlend oder bis zu 4 sehr gespreizte im Kreuz, kaum stärker, gerade, braun, verblassend, 1-2 cm lang, alle Stacheln mit dunklen Spitzen.
Nektarrinne 2 mm lang, eng, purpurn. Kronblätter intensiv schwefelgelb, 20 mm lang, 3 mm breit.
Frucht rot bis grün, lockerer behaart. Sa. ca 0,8 mm lang und breit.
Typusort südöstlich von PORTO ALEGRE beim Aussätzigenheim, Rio Grande do Sul. Verwandt mit Wigginsia polyacantha. Es ist die östlichste von allen bekannten Wigginsia-Arten. Feldnummer FR 1272. Alb. 146 und 147.
A Wigginsia polyacantha recedit corporeA Wigginsia polyacantha recedit corporesolitario, clare viridi, magis claviformi;costis 14-22, culminibus acutioribus;areolis in incisionibus costarum vel paulum superne positis, 2-3 mm diam., 7-15 mm inter se remotis; spinisstirpis juvenalis brevissimis et subtilibus,marginalibus 8-10, centralibus pluribus; postea spinis marginalibus 6-10, rectis, acicularibus, brunneis, 1-2 cm longis; sulco nectarifero 2 mm longo, purpureo, petalis 20 mm longis, 3 mm latis, saturate sulfureis; fructu rubro vel viridi; semine 0,7 mm diam.;102
(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)
Bedeutung des Namens: in der Nähe gibt es ein Heim für Leprakranke
Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.
Synonyme:
- Notocactus leprosorum (F. RITTER) HAVLIČEK
Havlicek, R. (1981): Kaktusy (Brno) 17(1): 8
- Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ var. leprosorum (F. RITTER) HOFACKER
Hofacker, A. (1993): Internoto 14(4): 124
Weitere Informationen:
Körper: Fast immer solitär, hellgrün, erst sehr flach, ab 12 Jahren kurzsäulig, 14 cm hoch und 10 cm breit, Scheitel 5 - 10 mm eingesenkt, wollig; Rippen: 14-22, scharfkantig, dreieckig, 5 - 9 mm hoch, in Höcker aufgeteilt.
Areolen: fast in 2 mm tiefen Gruben zwischen den Rippenhöckern sitzend, 7-15 mm voneinander entfernt, Dornen: 8-10 dünne weißliche, sehr fein, später bräunlich, vergrauend, spreizend, krumm, starr, Randdornen6 - 10, zu den Seiten gebogen, sehr dünn, 4 bis 12 mm lang, im Alter dicker, Mitteldornen meist 3 - 4, nicht stechend mit dunklerer Spitze, nach oben zeigend, im Kreuz stehend.
Blüten: 30 - 35 mm lang, 32 - 40 mm breit, Petalen intensiv schwefelgelb, schmal umgekehrt lanzettförmig, 20 mm lang, 3 mm breit und einer braunen Borste, Fruchtknoten tonnenförmig, 3 mm breit, 3-4 mm hoch, Röhre trichterförmig, oben 5 - 6 mm breit und 13 - 14 mm lang Nektarrinne 2 mm tief, sehr eng, tief purpurn gefärbt, Staubfäden 8-12 mm lang, purpurn nach oben hin heller, die längsten reichen bis zum Fuß der Narbe, bis zum Rand der 12 mm langen Röhre in deren Wand inseriert, Fruchtknoten und Röhre sind außen gelblich und nur schwach von hellen Wollhaaren und spitzen grünlich gelben Schuppen bekleidet, Griffel gerillt, gelb, 15-16 mm lang, Narbe dunkelpurpurn, 7-8 2,5 mm lange Narbenäste.
Früchte: 12 mm lang, fleischig, bei der Reife grün und rot, bis 10 mm lang und 4 mm dick, unregelmäßig öffnend.
Samen: dunkelbraun bis schwarz, 0,8 mm hoch und breit, helmförmig, HMB-Bereich mit Wulst am Rand, Hilum oval und cremefarben, Testazellen erhaben und durch Faltung recht rauh in der Oberfläche, selbststeril.
Typstandort: Auf einer Granithochfläche in Steinmulden
Heimat: am Aussätzigenheim in Colonia de Itapua, Rio Grande do Sul, Brasilien. Gf 91=HU 33
Literatur:
- Gerloff, N. (1993): Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul in INTERNOTO 14 (1) S. 27 - 39
- Hofacker, A. (1993): Notocactus langsdorfii (Lehmann) Krainz und Verwandte - eine kritische Betrachtung in INTERNOTO 14 ( 4 ) S: 120-129
- Gerloff, N. (2006): N. langsdorfii var. leprosorum - INTERNOTO27 (1) S.3 - 13
- Wigginsia langsdorfii (LEHM.) D.M. PORTER subsp. pulvinata (VLIET) DOWELD
Sukkulenty 2(3): 25 (1999)
Wigginsia langsdorfii subsp. pulvinata (Foto: Horst Henssen)
Körper kugelig, bis 15 cm breit, grün, stark sprossend und Polster bis zu 50 cm Durchmesser bildend; Scheitel weißwollig und mit Domen bedeckt; 14 bis 24 Rippen, scharf, kaum gekerbt, 2 cm breit und 1,5 cm hoch; Areolen rund, bis 1,8 cm voneinander entfernt, kaum vertieft, graufilzig, dann kahl, später Sprosse tragend; Dornen goldfarben, stechend, gerade oder etwas gekrümmt, später blassbraun. Mitteldom 1, bis 2,5 cm lang, in Scheitelnähe aufgerichtet, später abwärts gerichtet; 7 bis 15 Randdomen, die unteren am stärksten, bis 2 cm lang.
(aus Gerloff,Neduchal, Stuchlik, Notokakteen 1995)
Holotypus: D.J. van Vliet DV25 (Uruguay), hinterlegtim Herbarium der StaatsuniversitätUtrecht/NL.
Erstbeschreibung / Basionym:
- Notocactus pulvinatus VAN VLIET
van Vliet, D. (1970): Succulenta 49 (4): 50-52.
Synonyme:
- Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ var. pulvinatus (VLIET) NEDUCHAL
Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 28
- Parodia langsdorfii (LEHM.) D.R. HUNT subsp. pulvinata (VLIET) HOFACKER & K. HERM
Hofacker, A. & Herm, K. (1999): Kakteen And. Sukk. 50 (3): 62
Weitere Informationen:
Körper: kugelig, bis 15 cm breit und hoch, durch Sprossung bis 50 cm breite Polster bildend, Zentralkörper mit Faserwurzelsystem, im Alter Körper etwas verlängernd, Epidermis frischgrün bis hellgrün, an der Basis verkorkend, Scheitel kaum eingesenkt und ganz bedeckt von weißer Wolle, bei Bodenkontakt der Sprosse Bildung von Adventivwurzeln.
Rippen: 14-24, scharfkantig, etwas verdickt zwischen den Areolen, bis 15 mm tief und 20 mm breit, an der Basis flacher werdend, durch eine scharfe Furche getrennt, Areolen: 10-18 mm voneinander entfernt, auf der Rippe etwas eingesenkt, mit dicker, weißer Wolle bekleidet, 5 mm breit, bei Blühareolen auch noch größer, zur Basis hin verkahlend.
Dornen: im Scheitel wie kleine gelbe Nadeln aus der Wolle hervorspringend, Randdornen 7-15, bis zu 2 cm lang, meistens aber
kürzer, goldgelb bis hellbraun bespitzt, spreizend, etwas abstehend, die unteren 3 am kräftigsten, oben einige winzige Dornen, kaum aus der Wolle ragend, 1 Mitteldorn, gleich gefärbt wie die Randdornen, zunächst abstehend, dann schräg nach unten gerichtet, etwas gebogen, 1,3-2,5 cm lang.
Blüten: bis 4 cm lang und 4,5 cm breit, aus der Scheitelwolle, zitronengelb, Blütenblätter bis 22 mm lang und 3 mm breit in der Mitte, Blütenblätter spatelförmig, das obere Ende unregelmäßig gezackt, Perikarpell und Röhre ganz mit weißer Wolle und spitzen grünen Schuppen bekleidet, aus den Achseln der Schuppen hellbraune Wolle und braune Borstenhaare entspringend, Griffel weißlich, bis 16 mm lang, die 9 purpurnen Narbenäste 3 mm lang, Nektarkammer 1 mm tief und rot, Staubblätter oben gelb, nach unten über orange zu rot, Staubfäden bis an den oberen Rand der Röhre inseriert, Staubbeutel intensiv gelb, Blüte in der Regel selbstfertil.
Frucht: blassrosa bis blassgrün, bis 13 mm lang und 5 mm dick, an der Basis nackt und fleischig, im oberen Teil bedeckt von heller Wolle und braunen Borsten.
Samen: bis zu 50 pro Frucht, helmförmig, so hoch wie breit, um 1 mm , die breiteste Stelle am Rand des HMB, Testastruktur aus kleinen Kratern, die an 5 oder 6 Nachbarzellen grenzen, der HMB ist etwas gewölbt, oval und sehr hell.
Vorkommen: auf Mulden in Steinplatten oder neben größeren Steinen in der Erde.
Typstandort: nördlich Treinta y Tres Gf 756, Uruguay.
Literatur:
- Abraham, W.R. (1983): Wigginsia pulvinata und der Rittersche Artbegriff – INTERNOTO 4 (2): 36 – 39.
- Gerloff, N. (1987): Notocactus pseudopulvinatus n. n. DV 36 – INTERNOTO 8 (4): 126 – 127.
- Wigginsia horstii F. RITTER
Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 199-200
Wigginsia horstii (Foto: Horst Henssen)
Körper einzeln, kuglig, im Alter verlängert, grün, im Blühalter 5-9 cm dick. Rippen: im Blühalter 18-26 von 4-8 mm Höhe, ungehöckert bis wenig gehöckert, mit ziemlich stumpfen Kanten. Weißer flacher Wollscheitel. Areoöen rund, weißfilzig, 2-5 mm Durchmesser, 3-7 mm freie Entfernung, auf den Hökkern, wenn solche vorhanden.
Stacheln gerade und starr, Randstacheln 14-24 von 3-7 mm Länge, am oberen Areolenrand fehlend, anliegend, weiß, die stärkeren mit dunklen Enden, sehr ungleich an Stärke, die feineren fast haarförmig, die stärksten pfriemlich, Mittelstacheln 1 oder 2-3 übereinander, abstehend, im Alter zuweilen 4-6 halb ausseits divergierend, alle 1-3 cm lang, unten hell, nach oben schwarz oder dunkelbraun, pfriemlich; Jungpflanzen sind dicht bestachelt ohne Mittelstacheln.
Blüten 2 Tage öffnend, 32-40 mm lang und 25-35 mm weit offen, geruchlos. Fuchtknoten weißlich, 5-6 mm lang und 3 mm dick, mit winzigen blassen, rot gespitzten Schüppchen und in lange weiße Wolle gehüllt, borstenlos. Nektarrinne 1- 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar. Röhre 11-15 mm lang, trichterig, die unteren 2/3 rot, das obere Drittel hellgelb, außen hellgelb, Schuppen sehr schmal, lange weiße Wolle, ohne Borsten. Staubfäden im roten Röhrenbereich rot, oben blaßgelb, alle 5 mm lang, Insertionen bis 1,5 mm unter dem Saum. Griffel blaßgelb, 18-20 mm lang, wovon 1 mm auf die ca 9 blaß- bis dunkelrotbraunen zusammengeneigten Narbenlappen kommen; Kronblätter 10-20 mm lang, 2,5-5 mm breit, goldgelb (Farbe 2), umgekehrt lanzettlich, die äußeren oben stumpf und gezackt.
Früchte rot oder grünlich, 8 mm lang, 4 mm dick. Samen ca. 1 mm lang und breit, glänzend schwarz, fast glatt, sonst wie andere WIGGINSIA-Samen.
Typusort: Mine CAMAQUA, Rio Grande do Sul. Gefunden von den Herren Heinrich BÜNEKER und Leopold HORST und von mir 1965. Nr. FR 1402a.
(aus: Ritter, F.: Kakteen in Südamerika Bd.1)
Synonyme:
- Notocactus neohorstii S.THEUN.
Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 142
- Parodia neohorstii (S.THEUN.) N.P. TAYLOR
Taylor, N.P. (1987): Bradleya 5: 93
- Peronocactus neohorstii (S.THEUN.) DOWELD
Doweld, (1999): Sukkulenty 2(3): 21W. horstii var. juvenaliformis HU 21 (Foto: NG)
- Notocactus neohorstii S.THEUN. var. prestlei N. GERLOFF
Gerloff, N. (1995): Internoto 16(1): 4
Weitere Informationen:
Körper: einzeln, kugelig, im Alter verlängert, grün, ab 4 cm blühfähig, bis 9 cm breit und 15 cm hoch, Scheitel: flach, durch dicke Wollkappe etwas nach oben gewölbt, Faserwurzeln; Rippen:18-26, stumpf im Querschnitt, halb so tief wie breit, 7-13 mm breit.
Areolen: rund, 2-5 mm im Ø, 3.7 mm von einander entfernt, Blühareolen werden dicker, ihre Wolle bedeckt den ganzen Scheitel.
Dornen: starker Kontrast zwischen nadelförmigen, dunklen Mitteldornen und weißen, feinen Randdornen, Randdornen: 12-24, sehr fein, die oberen fast haarförmig, alle zu den Seiten weisend, anliegend, 20-30 mm lang, Mitteldornen: 1-3, übereinander stehend, weißlich bis dunkel bespitzt oder ganz braun mit schwarzer Spitze, 10-30 mm lang.
Blüten: erscheinen scheitelnah in mehreren Schüben, schwefelgelb( aufgehellt bis intensiv), glänzend, bis 25 mm lang, 40 mm breit, nur 2-4 Tage offen, im Schlund orange bis rot, Fruchtknoten weißlich, 3 mm breit und etwas mehr hoch, in dünne weiße Wolle gehüllt, ohne Borsten, Staubblätter bis 6 mm lang, oben gelb und unten rötlich, inseriert bis an die Röhrenwand, kürzer als der Fuß der Narbe, Staubbeutel blassgelb, Röhre 11-15 mm lang, eng trichterförmig, oben bis 12 mm breit, bekleidet mit kleinen grünlichen, spitzen und schmalen Schuppen, aus deren Achseln weiße Wolle entspringt, Nektarrinne eng, bis 1,5 mm tief, ein wenig Nektar vorhanden, Blütenblätter schmal lanzettlich, bis 17 mm lang und 2,5 mm breit, teilweise spitz oder rundlich endend, Griffel blassgelb, bis 20 mm lang, Narbenäste 9, braunrot, hellrot bis dunkelrot, teilweise sehr kurz, 1 mm,
Frucht: erscheint 6 Monate nach der Blüte, eine 5 mm dicke und 7 mm lange Beere, schmutzig grau bis rötlich, enthält 25-30 Samen.
Samen: mattschwarz, mützenförmig, 0,8 mm lang und breit, HM-Bereich schief und gewölbt, Testazellen hexagonal, erhaben, relativ glatte Oberfläche, Bandstrukturen in den Furchen zwischen Testazellen deutlich ausgebildet.
Vorkommen: in der Nähe von Moospolstern und Verwitterungssubstrat mit spärlichem Grasbewuchs auf Felsplateaus.
Typstandort: Heutzutage nur noch in kleinen Populationen zu finden um die Minas do Camaqua, Rio Grande do Sul, Brasilien.
(Aus: Theunissen, Sjef (1981): Noto-nieus - Succulenta 60 (6) : 140 - 142)
(Standortaufnahme aus dem Camaqua-Becken)