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Tannenbaum-Abc

Vom Kauf bis zur Lagerung: Was beim Weihnachtsbaum alles zu beachten ist

Für viele Menschen ist es eine wichtige Tradition, an Weihnachten einen Tannenbaum aufzustellen. Doch wie den Tannenbaum möglichst lange frisch halten? Diesen und noch mehr Tipps gibt es im alphabetischen Überblick.

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Damit der Weihnachtsbaum möglichst lange frisch bleibt, sollte er erst kurzfristig vor den Festtagen gekauft und aufgestellt werden. | © Symbolbild: Pixabay

Damit der Weihnachtsbaum möglichst lange frisch bleibt, sollte er erst kurzfristig vor den Festtagen gekauft und aufgestellt werden. | © Symbolbild: Pixabay

23.12.2021 | 23.12.2021, 17:45

Spenge/Enger. Alle Jahre wieder - Weihnachten steht vor der Tür. Plätzchen backen im Advent, Geschenke für Groß und Klein suchen, ein Festtagsessen auswählen - und noch etwas darf in vielen Haushalten nicht fehlen: der Weihnachtsbaum. Doch wie bleibt der Weihnachtsbaum möglichst lange frisch? Diesen und mehr Tipps geben Händler aus der Region.

Je heller die Schnittkante, desto frischer der Baum

Je länger ein Weihnachtsbaum gelagert werden muss, desto schneller wird er trocken. Daher ist es empfehlenswert, ihn erst kurzfristig vor den Festtagen zu kaufen. Vielerorts gibt es auch die Möglichkeit, sich seinen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen.

Grundsätzlich gilt: Je heller die Schnittkante am Stamm ist, desto frischer wurde der Baum gefällt. Fallen seine Nadeln bereits ab, wenn die Zweige berührt werden, ist das ein Zeichen dafür, dass der Baum seine besten Tage bereits hinter sich hat. Ist er frisch, glänzen und duften seine Nadeln.

Wird der Weihnachtsbaum auf dem Autodach transportiert, kann es helfen, ihn mit Folie einzuwickeln und so vor dem Austrocknen zu schützen. Bevor er ins Haus oder in die Wohnung kommt, sollte er an einem möglichst kühlen, schattigen und frostfreien Platz gelagert werden - also zum Beispiel im Garten, in der Garage oder im Keller. Wichtig dabei ist, den Baum mit ausreichend Wasser zu versorgen, ihn in einen befüllten Eimer zu stellen. Doch Achtung: Das Wasser im Eimer sollte nicht gefrieren.

Den Baum vor Überhitzung schützen

Kurz vor dem Aufstellen ist es empfehlenswert, noch einmal eine ca. 3 cm dicke Scheibe vom Baumstamm abzusägen. So werden die Leitungsbahnen wieder frisch geöffnet. Im Raum sollte der Baum möglichst nicht direkt vor einer Heizung oder einem Ofen stehen. Wenn es eine Fußbodenheizung gibt, kann die Tanne auf einen Hocker oder kleinen Tisch gestellt und so vor Überhitzung geschützt werden.

Das Zimmer, in dem der Weihnachtsbaum steht, sollte regelmäßig gelüftet werden. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und es wird vorgebeugt, dass der Baum austrocknet. Für eine extra Portion Feuchtigkeit können ab und zu die Tannennadeln mit etwas Wasser besprüht werden. Wichtig ist auch, daran zu denken, das Wasser im Weihnachtsbaumständer regelmäßig - bestenfalls täglich - aufzufüllen.

Noch mehr Tipps und Geheimrezepte rund um den Tannenbaum gibt es im alphabethischen Überblick:

Alter: Die meisten Bäume werden nach sieben bis zehn Jahren gefällt.

Blautanne: Heißt eigentlich Blaufichte und pikst. Die Sorte steht oft während der Adventszeit vor Haustüren - als weihnachtlicher Schmuck. Duftet nach Weihnachten.

CE: Ist eine Kennzeichnung an den Lichtern/Lichterketten ("Conseil de l'Europe"). Wichtig ist, dass sie zusätzlich mit dem GS-Zeichen ("Geprüfte Sicherheit") versehen sind.

Dekoration: Kugeln, Schleifen und Figuren gibt es in vielen Supermärkten. Günstige Alternative: 1-Euro-Läden. Aber: beeilen.

Eimer Wasser: Einige Experten raten: Jeden Tag ein halber Liter Wasser für den Baum. Thomas Holtmann vom Forst- und Gartenbau in Spenge hält das für einen "Aberglauben", da der Baum bereits abgestorben ist. Alternative: Das Wasser auf die Nadeln sprühen; das hält ihn frisch.

Frische-Test: Je heller die Schnittstelle am Stamm, desto frischer ist der Baum. Alternative: Wenn möglich, den Baum selber sägen oder schlagen. Auch dicke, grüne Nadeln weisen auf Frische hin.

Geheimtipp: Etwas Haarspray auf die Nadeln sprühen, dadurch halten sie länger.

Höhe: Im Schnitt werden Weihnachtsbäume bei Zimmerhöhe gefällt.

In Paletten: Viele Bäume werden darin, eng zusammengepresst, transportiert. Es entsteht Wärme. Entsprechend schnell sind sie hinüber.

Je billiger - desto schneller fallen in der Regel die Nadeln. Meist wurden die Bäume dann schon Oktober oder November gefällt.

Kosten: Gerechnet wird in Metern. Der genaue Preis hängt von der Baumart und der Größe der Tanne ab.

Lagerung: Die Bäume sollten draußen, kühl und trocken gelagert werden. Balkon und Keller bieten sich auch an. Fußbodenheizung und extreme Temperaturschwankungen vermeiden.

Mindesthaltbarkeit: Guter Kauf-Zeitpunkt: ein bis zwei Wochen vor dem Fest. Zu früh: Ende November. Zu spät: zwei Tage vor dem Fest. Entscheidend ist, wann der Baum gefällt wurde.

Nordmanntanne: Pikst nicht, duftet nicht und die Nadeln halten lange. Die Sorte gilt als Klassiker und wird mit Abstand am meisten verkauft.

Ordnung: Nach dem Fest können die Weihnachtsbäume an Sammelstellen oder bei Wertstoffhöfen abgegeben werden. In manchen Städten reicht es auch, den Baum vor das Haus zu legen. Dort kümmern sich die Verwaltung oder ehrenamtliche Helfer darum, dass er abgeholt wird.

Pestizide: Die tummeln sich in den Nadeln der Weihnachtsbäume. Das hat der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) festgestellt. Jeder zweite Baum sei mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet. Im geheizten Raum werden sie freigesetzt. Gesündere Alternative: Bäume aus ökologischem Anbau kaufen.

Qualität: Ist sehr unterschiedlich. Einige Bäume werden schon im November gefällt - und viele hundert Kilometer transportiert. Umso schneller sind sie hinüber. Manchmal schon vor dem Fest.

Rotfichte: Wurde nahezu komplett verdrängt. Verliert früh die Nadeln.

Schafe: Einige der Tiere knabbern die Bäume gerne mal an.

Transport: Viele Bäume werden in Netze eingewickelt und können problemlos im Kofferraum transportiert werden. Wichtig: Den Baum danach vom Netz befreien. Alternative: Einige Händler liefern die Bäume.

Unzufriedenheit: Nur wenige Kunden geben ihren Baum zurück: "Die kann ich in all den Jahren an einer Hand abzählen", sagt Thomas Nordmeyer von der Baumschule Nordhof in Enger. Aber: Manchmal bleibe das bei einem Naturprodukt eben nicht aus.

Verweildauer: Ist sehr unterschiedlich. Je näher das Fest rückt, desto schneller entscheiden sich Kunden für einen Baum - meist in wenigen Minuten. Fast immer wählen sie das Exemplar, das sie als erstes gesehen haben. Familien mit Kindern lassen sich oft mehr Zeit.

Wohnzimmer: Ein Drahtseilzug erspart beim Aufstellen viel Arbeit. Den gibt es in jedem Baumarkt.

Xmas tree: Ist die englische Bezeichnung. Das wichtigste Anbaugebiet Europas liegt aber nicht in England, sondern im Sauerland.

Yoga: Sollte man nur dann machen, wenn die Kerzen am Weihnachtsbaum nicht brennen. Fängt eine trockene Tanne Feuer, flammt sie explosionsartig ab.

Zeitraum: "Wenn die Bäume einen richtigen Frost erlebt haben, halten sie länger", sagt Dirk Unternbäumer vom gleichnamigen Gartencenter in Enger. Zum Lagern eigne sich das aktuell milde Wetter hingegen sehr gut.


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