Krim

Kiews Geheimdienst: "Erneut hat sich die Brücke schlafen gelegt"

Der erneute Angriff auf die Brücke zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim soll nach Geheimdienstangaben auf das Konto der Ukraine gehen.

Kiews Geheimdienst: "Erneut hat sich die Brücke schlafen gelegt"
twitter/tvcrimea24
Bilder von "tvcrimea24" zeigen den zerstörten Brückenabschnitt

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat sich wie schon beim Anschlag im Oktober zur neuen Explosion auf der Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim geäußert. "Erneut hat sich die Brücke "schlafen" gelegt. Und eins ... zwei!", teilte der Geheimdienst am Montag nach einer mutmaßlichen Explosion mit. Ein Paar in einem Auto wurde nach russischen Angaben getötet, die Tochter wurde verletzt. Zum Anschlag auf der Brücke im Herbst hatte sich der Geheimdienst im Mai bekannt, zuletzt bestätigte auch das Verteidigungsministerium eine Beteiligung.

Angriff mit Überwasserdrohnen

Einem Bericht der Internetzeitung Ukrajinska Prawda zufolge soll die Brücke mit Überwasserdrohnen angegriffen worden sein. Ausführende seien demzufolge der Inlandsgeheimdienst SBU und die ukrainischen Seestreitkräfte gewesen. Offizielle Kommentare gab es bisher dazu nicht. Die russischen Behörden sprachen am Morgen nur von einem "Notfall", während in sozialen Netzwerken von einer Explosion die Rede war.

In sozialen Netzwerken kursierten Videos, auf denen Knallgeräusche zu hören und auch eine Explosion zu sehen waren. Die Echtheit konnte zunächst nicht überprüft werden. In einem anderen Video, das vom Zug auf der Brücke aus aufgenommen wurde, war eine zerstörte Fahrbahn zu sehen. Sie war demnach deutlich von einem Brückensockel verrutscht

 

Die Ukraine verteidigt sich seit fast 17 Monaten gegen die russische Invasion. Bei der Gegenoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete will das Land auch die Krim zurückerobern. Einschließlich der Krim kontrolliert Russland knapp ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets.