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Pergola: Wohnlicher Outdoor-Raum im Garten

Pergola als Schanntenspender auf der Terrasse
Luftiger Rückzugsort: Die Pergola dient der Beschattung und ist gleichzeitig ein modernes Gestaltungselement für Terrassen und Freisitze.
© Adobe Stock/yurmary
Die luftige Terrassenüberdachung bildet im Sommer einen Baldachin aus intensiven, leuchtenden Farben, ist aber auch ohne Bepflanzung ein echter Hingucker. Was man beim Bau einer Pergola beachten muss und welche Arten der Überdachung es gibt, lesen Sie hier.

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Herkunft der Pergola

Unter einer Pergola versteht man eine Terrassenüberdachung ohne Seitenwände, wie man sie heutzutage oft zwischen Haus und Garage findet. Ursprünglich bezeichnete Pergola (von lateinisch "Vorbau", "Anbau") einen Laubengang auf Pfeilern oder leichten Säulen zwischen Haus und Terrasse, der aufgrund seiner Bewachsung mit rankenden Pflanzen dem Sonnenschutz diente. Auch heute noch bietet die Pergola ein geschütztes Plätzchen, das vor neugierigen Blicken, Sonne und Wind gleichermaßen abschirmt.

Nutzung der Pergola

Die Pergola ist eine schöne und luftige Möglichkeit, im Garten oder am Haus eine räumlich begrenzte Fläche zu schaffen. Die Verwendung von Pergolen ist vielfältig. Ob als schützender Baldachin über der Terrasse, Laubengang, Unterstand für Gartenmöbel und Feuerholz oder grüner Schattenspender auf dem Balkon – die Pergola schafft einen wohnlichen Outdoor-Raum und eine Bühne für Sommerfarben.

Offener Wohnbereich mit grünem Dach
Blütenpracht: Goldregen verwandelt die weißen Balken der Pergola in ein grünes Dach, Terrasse und offener Wohnbereich scheinen optisch zu verschmelzen.
© living4media/Great Stock

Trotz ihres lateinischen Namens muss die Pergola sich nicht zwangsläufig an eine andere Architekturform anlehnen, sondern ist auch als freistehende Baulichkeit denkbar. So können die Überdachungenn in großen Gärten zum Beispiel einen zusätzlichen Freisitz abgrenzen oder als Raumteiler den Garten in verschiedene Bereiche gliedern. Im Sommer wird die Pergola mit einem Baldachin aus intensiven, leuchtenden Farben zum Hingucker im Garten.

Übrigens: Passende Sichtschutz-Ideen für Garten und Terrasse haben wir auch hier im Video zusammengestellt:

Pergola: Wohnlicher Outdoor-Raum im Garten
© SCHÖNER WOHNEN

Bepflanzung der Pergola

Sobald es Frühling wird verwandeln typische Kletterpflanzen wie Clematis, Efeu, Kletterhortensien, Blauregen und Kletterrosen die Pergola in ein grünes Dach. Mit schnellwachsenden Kletterpflanzen wie Hopfen oder der Schwarzäugigen Susanne zeigen sich rasch Erfolge. Auch rankende Nutzpflanzen wie Weinreben und sogar Kiwi sind zur Bepflanzung denkbar. Unterschiedliche Blütenfarben und versetzte Blütezeiten sorgen für ein buntes Naturdach von Frühling bis Herbst und durch die Verwendung von mehrjährigen Kletterpflanzen ist die Überdachung das ganze Jahr hindurch dicht bewachsen.

Blühender Blauregen als Kletterpflanze an Pergola
Typische Kletterpflanze für die Pergola: Blauregen. Seine Rispen versprühen als "blaue Wolken" einen betörenden Duft und blühen von Mai bis Juni.
© Adobe Stock/creativenature.nl

Als Rankhilfe dienen sowohl die Stützpfeiler als auch die Dachbalken der Pergola. Zusätzlich können die unteren Querverstrebungen genutzt werden, um Kübelpflanzen oder Blumenampeln anzubringen. So sind auch die Unterseiten der Pergola stets bewachsen.

Materialien für die Pergola

Das Gerüst einer Pergola besteht aus mehreren Stützpfeilern aus Holz, Stein oder Metall. Die Dachkonstruktion wird aus rudimentären Quersprossen aus Holz gebaut, die im Sommer die Grundlage für ein grünes Pflanzendach bilden. Es gibt aber auch die Möglichkeit ein Sonnensegel zu spannen, hierfür eignet sich eine wasserdichte Tuchbespannung. Bei der sogenannten Lamellen-Pergola sorgt eine Kurbel dafür, dass einzelne Dachlamellen sich auf Wunsch öffnen oder schließen. Je nach Stil des Gartens und des Hauses sollte sich das Material des Ranggerüstes gut ins Gesamtbild einfügen. Gemauerte Pergolen aus Naturstein wirken, genau wie Träger aus Beton, sehr massiv. Andere Materialien wie schmale Metallrohre passen zu modernen, puristischen Grünflächen; verschnörkelte schmiedeeiserne Pfeiler in romantische Gärten.

Pergola auf Steinbalken mit Dach aus Holz
Dachkonstruktion aus Holz: Die Querbalken helfen bei der Pflanzenberankung und eignen sich auch, um Blumenampeln aufzuhängen.
© living4media/Bauer Syndication

Das meistverwendete Material bei Pergolen ist Holz, hier vor allem witterungsbeständiges und dampfdruckimprägniertes Lärchenholz, Douglasie, Fichte oder massives Kiefernholz. Ob Rund- oder Kanthölzer für den Bau der Pergola verwendet werden ist ebenfalls eine Frage des Stils. Natürlich können auch verschieden Materialien kombiniert werden. Allen Bauweisen gemein sollte aber sein, dass der Fuß der Pergola tief genug in der Erde fixiert sein muss, um ihr soliden Halt bei Sturm und Regen zu bieten.

Pergola selber bauen

Für Pergolen gibt es im Fachmarkt fertige Bausätze zu kaufen. Wer lieber eine individuelle Terrassenüberdachung wünscht, der wagt sich selber an den Bau einer Pergola. Wichtig ist dabei ein ebener Untergrund und eine fachgerechte Fixierung der Stützpfeiler im Boden, damit die Pergola heftigen Windstößen standhält. Gewährleistet wird das zum Beispiel durch Punktfundamente aus Beton. Bei der Dachkonstruktion müssen Pflanzenlast, Schneelast und Dachlast berücksichtigt werden.

Eine gängige Höhe für den Bau einer Pergola liegt bei 2,20 bis 2,50 Metern. Das Baumaterial sollte wetterfest sein, bei Holzbalken empfiehlt sich eine Dampfdruckimprägnierung durch den Fachhandel und das mehrfache Nachlasieren mit Wetterschutzfarbe.

Pergola im Garten mit Aussenküche und Pizzaofen
Komfortabler Freisitz: Selbstgebaute Terrassen-Pergola mit Aussenküche und gemauertem Pizzaofen
© living4media/Great Stock

Die Nähe des Wohnhauses bietet sich für den Bau einer Pergola architektonisch am besten an, aber auch andere Plätze wie eine freistehende Pergola-Terrasse sind möglich. Aber Achtung: Unbedingt zu beachten ist beim Eigenbau einer Pergola die unter bestimmten Voraussetzungen einzuholende Bauerlaubnis. Die Bestimmungen des Baurechts sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Eine Pergola ohne Überdachung ist in der Regel genehmigungsfrei, ein durchgehendes Dach muss muss dagegen vom Bauamt genehmigt werden. Auch die vorgeschriebenen Abstände zu Grundstücksgrenzen sind einzuhalten.

Fotostrecken rund um Terrasse und Garten:

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