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Forschung Der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt

Von Jule M. Schoppmeier | 22.04.2017, 03:34 Uhr

Das Sprichwort kennen wir alle. Die Situation, die dahinter steckt, auch.

An manchen Tagen ist das Fass einfach voll. Vera Birkenbihl war eine bekannte Autorin und hat das Fass mit einem Messbecher verglichen, der in unserem Bauch steht. Weiter unten im Messbecher befindet sich ein kleines Sieb. Wenn uns Dinge ärgern oder traurig machen, dann fließen Stresshormone in diesen Becher. Nach einiger Zeit kann der Stress durch das Sieb abfließen.

Zu viel Stress blockiert dieses aber, und der Messbecher füllt sich wie ein Waschbecken mit verstopftem Abfluss. Wenn der Becher schon bis zum Rand voll ist, dann genügt oft nur eine klitzekleine Sache. Genau das ist dann der Tropfen, der sprichwörtlich „das Fass zum Überlaufen bringt“. Wir haben dann schlechte Laune oder sind sogar traurig.

Wenn zum Beispiel jemand etwas Fieses zu uns sagt, dann ärgern wir uns darüber. Aber warum hat er oder sie denn diese gemeinen Dinge gesagt? Du kennst das bestimmt: Wenn du wirklich glücklich bist und tolle Laune hast, dann fällt es dir schwer, gemein zu jemandem zu sein: Du musst einfach ständig lächeln. Vielleicht war er oder sie also einfach nicht glücklich, weil sein oder ihr Messbecher übergelaufen ist. Das wurde dann an dir ausgelassen, und du hast negative Gefühle bekommen.

Du kannst dich aber dagegen wehren! Forscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn Glückshormone ausschüttet, wenn sich die Lachmuskeln im Gesicht anspannen. Und das Tolle ist: Glückshormone fressen Stresshormone.

Trotzdem ist dir dann wahrscheinlich wenig nach Lachen zumute. Macht gar nichts! Denn bereits das bloße Anspannen der Lachmuskeln soll genügen, um dem Gehirn den Befehl zu geben, Glückshormone auszuschütten. Dies funktioniert allerdings erst nach ungefähr einer Minute dauerhaftem Lächeln. Wenn dir also etwas gegen den Strich geht und du spürst, wie sich schlechte Laune anbahnt: Lächeln! Und eine Minute ist wirklich schnell um. Du kannst also immer mal wieder eine Minute Glücks-Training in deinen Alltag einbauen.