Alexandra Loges gibt seit vielen Jahren Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene auf der Eisbahn in Rendsburg. Jeden Samstag zeigt sie während des Weihnachtsmarktes „De lütte Wiehnacht“ die richtige Technik, um sich auf dem Eis fortzubewegen. Das sind ihre Tipps.
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Warum die Trainerin ihre Schützlinge Pinguine nennt.
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Was der Eintritt für Deine Familie und Dich kostet.
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Was man beim Wackeln mit den Armen machen sollte.
Sieben Teilnehmer stehen an diesem Samstagvormittag auf der Eisbahn in Rendsburg. „Ich freue mich, dass ich heute auch große Pinguine begrüßen kann“, sagt Alexandra Loges und lacht. Die Rendsburgerin leitet die Schlittschuhkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, die während des Weihnachtsmarktes „De lütte Wiehnacht“ auf dem Schiffbrückenplatz an den Samstagen stattfinden.
Pinguine nennt die Trainerin ihre Schützlinge aus einem ganz bestimmten Grund. „Am sichersten stehen wir mit Schlittschuhen, wenn wir die Füße nach außen drehen – so wie Pinguine.“ Das ist die erste Lektion im Anfängerkurs.
Mit den Schlittschuhen wird nicht gelaufen sondern geglitten
Die zweite folgt gleich hinterher: „Die richtige Ausrüstung ist ganz wichtig“, erklärt Alexandra Loges. Dazu werde von Kopf bis Fuß geschaut. Sitzt der Helm? Haben alle Handschuhe an? „Beim Schlittschuh sollte nicht so viel Platz sein wie beim Straßenschuh, also schön fest schnüren“, sagt die Trainerin. „Außerdem dürfen keine Bänder herunterhängen. Und zwischen Schuh und Bein sollte ein Finger passen.“
Bevor die großen und kleinen Pinguine sich auf das Eis wagen, wird sich noch aufgewärmt. Wie bei jeder Sportart ist das auch beim Schlittschuhlaufen essenziell. „Es heißt übrigens nicht laufen, sondern gleiten“, erklärt Alexandra Loges. „Je schneller ich auf dem Eis laufen würde, umso langsamer komme ich voran.“
Zum Warmmachen im Vorzelt der Eisbahn darf aber noch gelaufen werden. Die Teilnehmer marschieren etwas auf der Stelle und kreisen die Arme. Die sind übrigens ganz wichtig, um die Balance zu halten. Beim Wackeln nicht die Arme mitnehmen, sondern ausbreiten, lautet die nächste Lektion.
Im Anfängerkurs geht es um Sicherheit und die erste Fortbewegung
Dann geht es endlich aufs Eis. „Wir wollen lernen, geradeaus zu gleiten, sicher zu fallen und wieder aufzustehen und ich zeige Euch eine Bremstechnik“, sagt Alexandra Loges, die beim Unterrichten tatkräftige Unterstützung von ihrer Tochter Soe bekommt.
Eislaufen in Rendsburg: Preise, Parken, Verleih
- Schiffbrückenplatz in Rendsburg: Weihnachtsmarkt „De lütte Wiehnacht“ mit Eisbahn
- 27. November bis 7. Januar, geöffnet Mo. bis Fr. 11 bis 19 Uhr, Sa. 11 bis 22 Uhr, So. 12 - 19 Uhr. Am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester und Neujahr geschlossen.
- Erreichbarkeit: Parkdeck Wallstraße oder in den Parkflächen an der Schleuskuhle. Fußweg vom Bahnhof zur Eisbahn: knapp 10 Minuten.
- Weihnachtsmarkt: Eintritt gratis
- Eisbahn: Eintritt Erwachsene, 2 Std.: 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre, 2 Std., 3,50 Euro. Kein Familientarif, Gruppen 2-h-Karte (ab 10 Personen), pro Person 3 Euro
- Schlittschuhverleih ab Schuhgröße 27
- Eislaufkurse, Eisstockschießen. Informationen unter Tel. 04331/6635411.
Emma Petersen steht zum ersten Mal auf dem Eis. Gemeinsam mit ihrer Oma Susanne Gehrke nimmt die Sechsjährige aus Büdelsdorf am Kurs teil. Und lässt sich auch von Landungen auf dem Hosenboden nicht unterkriegen. Sie lernt zunächst auf der Stelle zu laufen und Minischritte zu gehen, dann werden die Beine leicht gebeugt und die Arme ausgebreitet für mehr Sicherheit und Balance. Mit einer Hand an der Bande soll Emma im Anschluss erst mit dem einen Schuh und dann mit dem anderen „Schnee wegschieben“, so nennt Trainerin Alexandra Loges die Technik.
„Schnee wegschieben mit links, Schnee wegschieben mit rechts und in die Hocke“, ruft sie allen zu. Und siehe da: Die großen und kleinen Pinguine gleiten über die Eisbahn. Bei Paromita Hossain klappt das schon richtig gut. „Wir sind jeden Samstag hier“, erzählt der Vater der Sechsjährigen. Seine Tochter hat sichtlich Spaß auf den Kufen. „Jetzt suchen wir eine Indoorhalle für die Zukunft - möglichst in der Nähe unseres Wohnortes Todenbüttel.“
Wichtig: Beim Hinfallen schnell Füße und Hände verstecken
Während er von außerhalb der Eisbahn zuschaut, lernt seine Tochter das richtige Hinfallen. „Wir müssen uns sofort ganz klein machen, damit Hände und Füße von der Bahn und den scharfen Kufen der anderen Eisläufer weg sind“, erklärt Alexandra Loges. Und als Bremstechnik empfiehlt die Trainerin den Schneepflug – „Füße zueinander stellen und X-Beine haben“.
Sie freut sich, dass sie jedes Jahr wieder die Kurse geben kann. „Ich bin schon in der dritten Generation in meiner Familie Trainerin.“ Für sie seien die Stunden auf der Rendsburger Eisbahn ein „Herzensprojekt. Das gehört zu meinem Weihnachten einfach dazu“.