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Apple erwog angeblich Abkehr von Google als Standard-Suchmaschine

Es wurden laut Nachrichtenagentur Bloomberg Verhandlungen mit DuckDuckGo geführt.

Soll bereits mit DuckDuckGo verhandelt haben: der US-Konzern Apple.
Soll bereits mit DuckDuckGo verhandelt haben: der US-Konzern Apple.

Der US-Technologieriese Apple hat einem Bericht zufolge über eine Ablösung von Google als Standard-Suchmaschine in seinem Internet-Browser "Safari" nachgedacht. Daher habe der Elektronikkonzern Verhandlungen mit den Machern der Suchmaschine DuckDuckGo geführt, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Weder Apple noch DuckDuckGo oder Google waren für einen Kommentar zu erreichen.

DuckDuckGo gilt als datensparsam. Google könnten bei einem Wechsel milliardenschwere Einnahmen aus Internetwerbung wegbrechen. Details der Gespräche würden voraussichtlich im Laufe der Woche bekannt gegeben, hieß es in dem Bericht weiter.

Zuvor hatte der Richter im aktuellen US-Kartellverfahren gegen die Alphabet-Tochter Google angekündigt, versiegelte Zeugenaussagen des DuckDuckGo-Chefs und eines Apple-Managers zu öffnen. Gleiches gelte für Aussagen zu Verhandlungen zwischen Apple und Microsoft. Letzterer bietet die Suchmaschine "Bing" an, die in den vergangenen Monaten mit der künstlichen Intelligenz (KI) von ChatGPT aufgerüstet wurde. Google muss sich im "Prozess des Jahrzehnts" wegen angeblicher Verletzung von US-Kartellgesetzen verantworten. Der Konzern habe mit milliardenschweren Zahlungen an Gerätehersteller wie Apple sichergestellt, dass diese ihren Kunden Google als Standard-Suchmaschine anbieten. Dies zementiere die Marktdominanz von Google im lukrativen Markt für Internetwerbung. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück. Bei einer Verurteilung droht Google die Zerschlagung.

Apple hat sich einen verbesserten Datenschutz auf die Fahnen geschrieben. So änderte der Konzern vor einigen Jahren das Betriebssystem für seine Smartphones und Rechner, um die Personalisierung von Werbung zu erschweren.

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