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Eingefroren in der Donau Polarfuchs

Tierisches Pech: In Baden-Württemberg ist ein Fuchs auf der teilweise zugefrorenen Donau eingebrochen. Nun wurde er aus dem Fluss geborgen. Als Eisblock.
Eingefrorener Fuchs in Fridingen

Eingefrorener Fuchs in Fridingen

Foto: Johannes Stehle/ dpa

Seinen letzten Spaziergang machte er vor fünf Wochen: Damals ging der Fuchs aus Baden-Württemberg nahe einem Jägerhaus in Fridingen über das dünne Eis der Donau - ausgerechnet an einer Stelle, wo eine Quelle für stetig wärmeres Wasser sorgt, wie die "Schwäbische Zeitung" meldet .

Die Eisdecke sei daher an dieser Stelle zu dünn gewesen, um den ausgewachsenen Fuchs zu tragen, sagte Jäger Franz Stehle dem Blatt. Das Tier ertrank. Stehle sägte das Tier aus dem Eis, um es zu entsorgen. "Wir haben den Eisblock mit dem Fuchs als Mahnung auf dem Hof des Jägerhauses zur Schau gestellt." Nun müsse der Eisblock auftauen.

Dass Tiere in der vereisten Donau einbrechen, sei gar nicht so selten, berichtete Stehle. "Einmal habe ich ein tiefgefrorenes Reh entdeckt, Wildschweine in den letzten 40 Jahren schon drei, vier Mal." "Der Eisfuchs ist vielleicht eine Warnung an diejenigen, die auf das Eis der zugefrorenen Donau gehen wollen", sagte Stehle der Zeitung.

Dass ausgerechnet ein Fuchs, dem man Schläue und Listigkeit nachsagt, dem Donaueis zum Opfer fiel, hat eine tragikomische Note: Er ist das Wappentier der örtlichen Narrenzunft. "Dies ist aber keineswegs ein Fastnachtsscherz, sondern ganz real", versicherte Stehle. Bedauerlich für ihn: Nach dem Auftauen des Eisblocks werde das Fuchsfell nicht mehr brauchbar sein.

mxw/dpa