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Terror-Gefahr Bin Laden baute an der Schmutzigen Bombe

Nach Angaben der britischen Regierung wollte das Terrornetzwerk al-Qaida Ende der neunziger Jahre eine nukleare Bombe entwickeln. Laut BBC haben Geheimdienstagenten entsprechende Dokumente in Afghanistan gefunden.

London - Die BBC berichtete am Donnerstagabend, Geheimdienstagenten hätten sich Ende der neunziger Jahre in Ausbildungslager der al-Qaida in Afghanistan eingeschleust und dort die Dokumente sichergestellt. Die Agenten hätten daraufhin der britischen Regierung berichtet, dass al-Qaida-Chef Osama Bin Laden radioaktive Isotope erhalten habe.

Zu den Dokumenten gehörten Handbücher mit Details darüber, wie so genannte Schmutzige Bomben die größte Wirkung erzielen könnten, berichtete BBC. Dabei handelt es sich um nukleares Materials, das mit einem konventionellen Sprengsatz zur Explosion gebracht wird.

Die Entwicklung des Sprengkörpers soll in einem Labor der afghanischen Stadt Herat begonnen worden sein. Er sei jedoch bisher nicht gefunden worden.

Das britische Außenministerium in London bestätigte den BBC-Bericht am Freitag. Es wurden jedoch keine näheren Angaben zu den Dokumenten gemacht. Das Ministerium erklärte auch nicht, warum es die Beweise darüber, dass al-Qaida an einer Nuklearwaffe arbeite, der BBC offen legte.

Die Regierung von Premierminister Tony Blair ist der engste Verbündete in dem von den USA ausgerufenen Krieg gegen den Terrorismus. Truppen beider Staaten stürzten 2001 die radikal-islamische Taliban-Regierung in Afghanistan, die Bin Laden Gastrecht gewährt hatte.

Großbritannien steht zudem Seite an Seite mit den USA in der Irak-Frage und hat Tausende Soldaten in die Golf-Region geschickt. Die USA und Großbritannien werfen dem Irak Verbindungen zu al-Qaida vor.

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