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British Open Woods golft sich fast ans Ende des Feldes

Tiger Woods kann den Sieg bei den British Open abhaken. Vielmehr muss er um den Cut fürchten. An der Spitze des Feldes steht ein Neuling, knapp dahinter folgt mit Rory McIlroy einer der Favoriten.
Tiger Woods beim Abschlag

Tiger Woods beim Abschlag

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ANDREW BOYERS / REUTERS

Tiger Woods droht beim vierten und letzten Major-Turnier des Jahres das vorzeitige Scheitern am Cut. Der Golf-Superstar, der nach einem schweren Autounfall erst in diesem Jahr sein Comeback feiern konnte, spielte zum Auftakt der 150. British Open eine 78er-Runde und lag auf dem Par-72-Platz in St. Andrews auf dem geteilten 146. Platz. Nur die besten 70 der insgesamt 156 Golfprofis schaffen den Cut und spielen am Wochenende um den Siegerscheck von 2,5 Millionen US-Dollar.

Für Woods ist die British Open erst das dritte PGA-Turnier seit seinem Unfall im Februar 2021, bei dem er sich sein rechtes Bein mehrfach gebrochen hatte. Nachdem er im April beim Masters in Augusta sein Comeback gefeiert hatte, musste Woods bei der PGA Championship im Mai in Tulsa wegen zu starker Schmerzen aufgeben. Die US Open im Juni ließ er anschließend aus, um sich für seinen Lieblingsplatz, den Old Course, vorzubereiten.

Doch Woods patzte gleich auf der ersten Bahn des ältesten Golfplatzes der Welt und spielte ein Doppel-Bogey: Erst landete der Ball im Wassergraben, dann ging ein kurzer Putt am Loch vorbei. Es folgten fünf Bogeys und ein weiteres Doppel-Bogey. Dem 15-maligen Majorsieger gelangen im Gegenzug nur drei Birdies. Der dreimalige British-Open-Sieger, der zwei Titel davon im selbst ernannten »Home of Golf« in St. Andrews gewann, braucht an diesem Freitag ab 10.58 Uhr deutscher Zeit eine exzellente Runde: »Sieht so aus, als müsste ich morgen 66 Schläge schaffen, um eine Chance auf das Wochenende zu haben«, sagte Woods.

McIlroy knapp hinter einem Rookie

Die Führung bei der mit 14 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung übernahm der Amerikaner Cameron Young. Der 25-Jährige, erstmals bei den British Open und erst seit dieser Saison auf der PGA-Tour, spielte in der rauen Dünenlandschaft eine Bogey-freie 64er-Runde und lag damit zwei Schläge vor einem der großen Favoriten, dem nordirischen British-Open-Champion von 2014, Rory McIlroy.

Cameron Young

Cameron Young

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ROBERT PERRY / EPA

»Ich habe diesen Golfplatz in den letzten Jahren gut gespielt. Also wusste ich, dass so etwas möglich ist«, sagte McIlroy, die Nummer zwei der Weltrangliste: »Morgen muss ich rausgehen und wiederholen, was ich heute gemacht habe.«

Mitfavorit Scottie Scheffler, Weltranglistenerster und Masters-Sieger 2022, liegt mit vier unter Par auf einem geteilten vierten Rang. Titelverteidiger Collin Morikawa spielte eine 72er-Runde und beendete den ersten Tag auf einem geteilten 55. Platz – unter anderem gleichauf mit dem abtrünnigen LIV-Profi Phil Mickelson.

krä/dpa/sid