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Raus aus dem Bett Nie wieder verschlafen: Mit diesem Trick hab ich's endlich geschafft

Der "Ringring"-Wecker zum Aufstehen hat ausgedient - wirklich sicher kommt unser Autor per App aus dem Bett (Symbolbild)
Der "Ringring"-Wecker zum Aufstehen hat ausgedient - wirklich sicher kommt unser Autor per App aus dem Bett (Symbolbild)
© Image Source / Getty Images
Den Wecker ausschalten, Augen wieder zumachen und noch einmal umdrehen. Zack, wieder verschlafen. Unserem Autor passiert das nicht mehr – wegen nur eines Hilfsmittels.
Von Dominik Westermann

"Komme ein paar Minuten später. Sorry und bis gleich." Diese Nachricht gehörte lange zu meinem Standardrepertoire am Morgen. Verschlafen. Wieder einmal. Wieder zur Bahn hetzen, wieder das Smartphone rausholen, wieder diese neun Wörter eintippen.

Radiowecker, klassischer "Ringring"-Wecker, digitaler Wecker, Aufwachlicht, mehrere Wecker auf dem Handy. Gleichzeitig und nacheinander. Und trotzdem: immer wieder verschlafen. Das Radio? Stört doch nicht, schön, dass mir jemand im Hintergrund etwas erzählt. Die "normalen" Wecker? Gehen ja gleich aus, dafür lohnt es sich nicht, die Augen aufzumachen. Licht? Stört auch nicht, die Augen sind ja eh zu. Das Wecken durchs Handy? Kann blind mit einem Wisch ausgeschaltet werden. Und im Bett ist es ja so bequem. Irgendwann dann: Aufschrecken, der Blick zur Uhr. Mist, wieder verschlafen. Jetzt muss alles ganz schnell gehen: Katzenwäsche reicht, Frühstück kann warten, zum Bahnhof wird gerannt. Wach war ich dann, aber der Start in den Tag war verhagelt. Immer wieder und wieder. Jahrelang. Es nervte und doch änderte sich ewig nichts.

Eine simple Wecker-App hilft

Kollege Tim Sohr beklagte sich erst kürzlich darüber, dass der Schlummermodus die absurde Morgenroutine unserer Gesellschaft sei: "Snoozer sind Loser" (hier). Björn Krause schwärmte davon, jeden morgen eine Stunde früher aufzustehen als nötig, "Miracle Morning" nennt sich das (hier). Eckart von Hirschhausen hat kürzlich ein Essay über den richtigen Schlaf und das richtige Wachwerden geschrieben (hier). Das Internet ist voll von Lobpreisungen des frühen und konsequenten Aufstehens. Nur: Das Wissen darum war ja da. Es in die Tat umzusetzen und wirklich aufzustehen - daran haperte es.

Es müsste etwas geben, das mich zwingt aufzustehen, wenn der Wecker klingelt. Dazu gibt es die verrücktesten Ideen und Produkte: Zum Beispiel ein Bett, das in die Senkrechte fährt oder ein Wecker, bei dem man einen fliegenden Propeller einfangen und auf die Basisstation stecken muss, damit er Ruhe gibt.

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Inzwischen klappt es aber auch ganz ohne solch aufwendige Gerätschaften. Das Aufstehen geht fast wie von selbst, und war die Nacht noch so kurz. Erlösung brachten eine kurze Internetrecherche und eine ebenso simple wie effektive App.

Im Grunde ist sie ein ganz normaler Wecker auf dem Smartphone, mit zwei gravierenden Unterschieden zum vorinstallierten Wecker. Erstens: Die mitgelieferten Wecktöne sind wahnsinnig nervig und wahnsinnig laut. Zweitens: Das einfache "Auswischen" ist nicht möglich, stattdessen verlangt die App Aktivität zum Deaktivieren des Alarms. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: Das Handy schütteln, zum Beispiel 50-mal, eine oder mehrere Rechenaufgaben verschiedener Schwierigkeitsgrade lösen oder ein zuvor definiertes Bild abfotografieren. Das kann ein QR- oder Strichcode sein oder ein x-beliebiges Motiv.

Verschlafen - das passiert nicht mehr

So schrillt nunmehr jeden Morgen der Alarm. Noch einmal umdrehen und weiterschlafen ist unmöglich. Das Handy einfach ausmachen: Geht nicht, die Funktion ist gesperrt. Sogar die Deinstallation der App lässt sich verhindern. Das heißt: Ich bin jeden Morgen gezwungen, verschlafen in die Küche zu gehen, um dort das Poster an der Wand abzufotografieren Und ich bin wach. Aufgestanden. Einfach so. Durch nur 30 nervige und anstrengende Sekunden, die es möglich machen, anschließend in Ruhe zu duschen, zu frühstücken und ganz entspannt zur Arbeit zu fahren. Nur dem Ruf des Bettes, wieder zurückzukommen, muss ich noch selbst wiederstehen. Doch dafür gibt es ja Kaffee. Viele Apps sind wahre Zeitfresser - diese App ist ein Zeitschenker. Sie hat mein Leben verbessert.

Selbst für ein seltenes Problem hat die App eine Lösung: Vergisst man im Urlaub, ein neues Bild festzulegen und wird morgens im Hotel lautstark geweckt, gibt es eine Art Notausgang: "Nur" eintausendmal einen kleinen Button auf dem Display antippen und "schon" verstummt der Alarm. Auch danach ist man wach.

"Komme ein paar Minuten später. Sorry und bis gleich." - ganz verschwunden ist diese Nachricht aus meinem Leben immer noch nicht. Dann ist aber das leckere Frühstück schuld. Oder die Suche nach dem Schlüssel. Oder Netflix. Oder die U-Bahn. Aber verschlafen - das passiert nicht mehr.

Die App unseres Autors heißt "Alarmy" und ist für Android-Handys und iPhones kostenlos erhältlich. Die Premiumversion (2,29 bis 2,79 Euro) bietet einige weitere Funktionen und ist werbefrei. Auf welche Daten die App Zugriff hat, ist in den jeweiligen Stores beschrieben. Der Artikel spiegelt die Meinung des Autors über die App wieder, Geld ist nicht geflossen. Ähnlich funktionierende Alternativen zu "Alarmy" gibt es reichlich, zum Beispiel "Alarm Clock Xtreme", "Puzzle Alarm Clock" oder "WakeMeHere".

Du bist auch Langschläfer? Welche Tricks hast du, um morgens aus dem Bett zu kommen? Ob kurios, einfach oder genial - erzähl sie uns unter leseraufruf@stern.de, wir wollen drüber schreiben.

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