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Paläontologie Saurier protzte mit Schwanzfedern

Chinesische Forscher haben Fossilien eines ungewöhnlichen Dinosauriers entdeckt: Die taubengroße Echse war zwar gefiedert, konnte jedoch nicht fliegen. So sah "Epidexipteryx hui" aus.

Der Dinosaurier besaß vier ungewöhnlich lange Schwanzfedern, die er zum Balzen nutzte, wie die Wissenschaftler im britischen Fachjournal "Nature" beschreiben. In der Evolution seien somit Schmuckfedern lange vor den Flugfedern entstanden. Die bislang unbekannte Urechse lebte in der Jurazeit vor etwa 150 Millionen Jahren und erhielt den Namen Epidexipteryx hui. "Epidexipteryx" bedeutet so viel wie Balzfeder, "hui" ehrt den Paläontologen Yaoming Hu.

Die neue Dinosaurierart gehört zur Gruppe der zweibeinigen Theropoda, aus der sich später die Vögel entwickelten. Wie die Forscher um den Paläontologen Fucheng Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking beschreiben, war Epidexipteryx ein Repräsentant dieses Übergangs.

Seine Haut war von Federn bedeckt; da diese jedoch keine Federkiele besaßen, konnte der Saurier nicht fliegen. Die vier langgestreckten, bandähnlichen Schwanzfedern hingegen entsprachen in ihrer Struktur derjenigen von Federn heutiger Vögel. Epidexipteryx ist der bisher älteste entdeckte Echsenbeckendinosaurier mit Federn, die lediglich dem Aussehen und nicht der Flugfähigkeit diente.

Der Balzsaurier war kleiner als die meisten anderen vogelartigen Saurier: er wog nur etwa 160 Gramm. Er besaß einen länglichen Kopf und besonders große Frontzähne.

DPA DPA

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