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Jahresabschluss - Zusammenfassung Übung

Jahresabschluss - Zusammenfassung Übung
Kurs

Jahresabschluss I (99101)

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Akademisches Jahr: 2020/2021
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Fachhochschule Dortmund

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Text Vorschau

Jahresabschluss - Zusammenfassung Übung

Aufgabe 1: Gründung

Fritz Müller gründet ein Unternehmen durch eine Kapitaleinlage von 400 (Tausend Euro) und führt es dann für drei weitere Jahre fort, bevor es wieder aufgelöst wird. Die Geschäftsvorfälle in diesen vier Perioden (Geschäftsjahren) sind unten aufgeführt.

Einkäufe von Handelswaren finden zum Beschaffungspreis von 5 € je Stück statt; Verkäufe der Handelswaren zu einem Verkaufspreis von anfangs zu 7 € je Stück, später zu 8 € je Stück. Die Nutzungsdauer der Büroausstattung beträgt 3 Jahre bei einem Restwert von 0 €.

a) Teilen Sie die Einzahlungen und Auszahlungen auf in solche, die gegenüber den Märkten des Unternehmens stattfinden, und solche, die gegenüber Fritz Müller als Eigentümer des Unternehmens geleistet werden. Was ist der Totalgewinn über die gesamte Lebensdauer des Unternehmens?

Totalgewinn = 490 + 50 – 400 = 140 b) Ermitteln Sie den Totalgewinn und die Periodengewinne außerdem mit Hilfe einer Erfolgsrechnung. Stellen Sie dazu Bilanzen und GuVs auf.

Aufgabe 2: Kennzahlen

GuV Bayer-Konzern Aktiva Bayer-Konzern Umsatzkostenverfahren IFRS-Abschluss

Passiva Bayer-Konzern

Berechnen Sie aus den nachstehenden Daten des Bayer-Konzerns die folgenden ausgewählten Kennzahlen:

Jahr 2018 Jahr 2019 EK-Quote 46 / 126 = 36, %

47 / 126 = 37,

%

Anlagedeckungsgrad 2 (46,148 + 57) / 95. = 1,

(47 + 55) / 93.

= 1,

Liquiditätsgrad 2 (Summe wurde schon gebildet)

19 / 23 = 0,85 20 / 23 = 0,

EK-Rendite 1 / 46 = 3,71 % 4 / 47 = 8,65 % GK-Rendite 3 / 126 = 2,73 % 4 / 126 = 3,32 % Umsatz-Rendite 3 / 36 = 9,40 % 4 / 43 = 9,62 % Kapitalumschlag 36 / 126 = 0,29 43 / 126 = 0,

Aufgabe 3: Größenklassen von KapGes

Der Jahresabschluss (Bilanz, GuV und Anhang) und der Lagebricht sind durch einen Abschlussprüfer zu prüfen (§ 316, § 316 I HGB).

Jahresabschluss und Lagebericht müssen veröffentlicht werden (§ 325 HGB).

B GmbH & Co. KG (wie bei Kapitalgesellschaft):

Antwort: Die B GmbH & Co. KG wird als eine mittelgroße Kapitalgesellschaft behandelt nach § 264a HGB.

Nach § 264 HGB muss die B GmbH & Co. KG eine Bilanz, eine GuV, einen Anhang und einen Lagebricht aufstellen.

Der Jahresabschluss (Bilanz, GuV und Anhang) und der Lagebericht sind durch einen Abschlussprüfer zu prüfen (§ 316, § 317 I HGB).

Jahresabschluss und Lagebericht müssen veröffentlicht werden (§ 325 HGB).

C AG (Aktien an Börse notiert)

Antwort: Die C AG (wäre) eine kleine Kapitalgesellschaft.

Nach § 267 Ab. 3 S. 2 HGB aber immer große Kapitalgesellschaft weil börsennotiert nach § 264d HGB.

Nach § 264 Abs. 1 S. 2 HGB muss die C AG eine Bilanz, GuV, einen Anhang, einen Lagebricht, eine Kapitalflussrechnung und eine Eigenkapitalspiegel aufstellen.

Der Jahresabschluss (Bilanz, GuV und Anhang) sowie der Lagebericht, die Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalspiegel sind durch einen Abschlussprüfer zu prüfen (§ 316, § 316 I HGB).

Alles muss veröffentlicht werden (§ 325 HGB).

D AG (keine Aktien an der Börse)

Antwort: Die D Ag ist eine kleine Kapitalgesellschaft.

Nach § 264 Abs. 1 S. 4 HGB muss die D AG eine Bilanz, eine GuV und einen Anhang aufstellen.

Der Jahresabschluss (Bilanz, GuV und Anhang) müssen nicht durch einen Abschlussprüfer geprüft werden (§ 316 HGB, § 316 I HGB).

Es muss nur die Bilanz und der Anhang, nicht aber die GuV veröffentlicht werden (§ 325, § 326 HGB).

Aufgabe 4: Erstellung von Bilanz und GuV

Erstellen sie für das neu gegründete Unternehmen anhand der nachfolgenden Positionen die Erfolgsrechnung (GuV) und die Bilanz für die Jahre 2020 und 202.

Erstellen Sie anhand der gegebenen Positionen nun die Erfolgsrechnung für das Jahr 2021.

eventuelle Abweichungen nach IFRS ein. (Hinweis: Die biobrau AG stellt freiwillig einen IFRS-Einzelabschluss auf.) Die Geschäftsvorfälle wurden bisher noch nicht berücksichtigt. Führen Sie jeweils die Rechtsquellen an, auf denen Ihre Lösung beruht. Rechnungen müssen nachvollziehbar sein. Bitte schreiben Sie deutlich. Zur Ermittlung und Erläuterung der Korrekturen verwenden Sie bitte ausschließlich die beigefügte Vorlage.

Wichtige Hinweise

  • In der Klausur genau lesen: Was wird angestrebt? (wichtig für Ausübung von Wahlrechten) − Hoher oder niedriger Gewinnausweis? D. wenig oder viel Aufwand? − Hohes oder niedriges Eigenkapital? D. wenig oder viel Aufwand?
  • Lösung − „ermitteln und erläutern“: Was wird warum wie berechnet? − Werte nachvollziehbar berechnen und beschriften (auch Zwischensummen) − „eventuelle Abweichungen nach IFRS“: darstellen und darauf hinweisen − mit Rechtsquellen hinterlegen − In der Übung: „Vorlage verwenden“ (siehe Studon)

Aufgabe 5: Umfang der Herstellungskosten

Die biobrau AG stellt neben Biolimonade auch Holunderbier her. Für Zwecke der Ermittlung der nach HGB und IFRS zu aktivierenden Herstellungskosten greift die biobrau AG auf die Kosten- und Leistungsrechnung zurück, welche die für die Herstellung von 50 l Bier angefallenen Kosten ausweist:

Die variablen Materialgemeinkosten sind zu 80% durch die Bierherstellung veranlasst. Die ausgewiesenen Beträge der variablen Fertigungsgemeinkosten entsprechen jeweils dem angemessenen Betrag. Die Fertigung wurde zu 80% mit Eigenkapital und zu 20% durch die Aufnahme eines kurzfristigen Darlehens finanziert. Auf den Zeitraum der Herstellung entfielen hierfür Zinsen in Höhe von 1 €. Allen Kosten standen entsprechende Aufwendungen gegenüber.

Ermitteln Sie nachvollziehbar die Herstellungskosten (in €) nach HGB und IFRS. Weisen Sie dabei auch mögliche Unter- und Obergrenzen (in €) aus.

Anschaffungskostenschema:

  • HGB: § 255 Abs. 1 HGB
  • IFRS: keine eigenständige, generelle Definition sondern postenspezifische Regelungen, z. Vorräte IAS 2, Sachanlagen IAS 16.

Herstellungskostenschema:

  • HBG: § 255 Abs. 2 HGB
  • IFRS: postenspezifische Regelungen

Allgemeiner Hinweis zu Fremdkapitalkosten:

  • HGB: § 255 Abs. 3 HGB -> Wahlrecht nur bei HK nicht bei AK
  • IFRS: Pflicht bei „qualifizierter Vermögenwert“ IAS 23/ IAS 23 ff.

Aufgabe 6: GuV nach Umsatz- und Gesamtkostenverfahren

Für ein mittelständisches Unternehmen liegen Ihnen Daten über Lagerbestände, Produktion, Absatz, Preise, Einzelkosten und Gemeinkosten vor.

Aufgabe 8: Vorräte – Bewertungsvereinfachung

Für die Herstellung der Biolimonade „Lime“ wird ein Limettensirup benötigt, welcher in 1l- Flaschen gelagert wird. Im Geschäftsjahr 2021 verzeichnet die biobrau AG folgende Bestandsentwicklung bezüglich dieses Rohstoffes:

Der Nettoveräußerungswert (IFRS) bzw. der beizulegende Zeitwert des Umlaufvermögens (HGB) beträgt am 31.12 pro Einheit 11,80 €.

Ermitteln Sie die Wertansätze in der Bilanz der biobrau AG nach

(1) der permanenten FIFO-Methode. (2) der permanenten LIFO-Methode. (3) der gleitenden (permanenten) Durchschnittskostenmethode.

Permanente FIFO-Methode

Lösungshinweise HGB

  • FiFo (first in, first out) zulässig (§ 256 HGB)
  • Vorräte sind Bestandteile des Umlaufvermögens, weshalb das „strenge Niederstwertprinzip“ zu befolgen ist (§ 253 IV HGB)

Lösungshinweis IFRS: wie HGB (IAS 2, 2)

Permanente LIFO-Methode:

Lösungshinweis HGB

  • LiFo (last in, first out) zulässig (§ 253 IV HGB, § 256 HGB)

Lösungshinweis IFRS:

  • LiFo-Methode nicht zulässig (IAS 2, 2)
  • Verbrauchsfolgebewertung kann nur nach FiFo-Verfahren oder der Durchschnittsmethode erfolgen

Gleitende (permanente) Durchschnittskostenmethode:

Lösungshinweis HGB:

  • Bei vertretbaren Gütern anwendbar (§ 253 IV HGB, § 256 HGB)

Lösungshinweis IFRS: Wie HGB (IAS 2, 2)

Aufgabe 9: Komponentenansatz vs. planmäßige Abschreibung

Die biobrau AG hat am 01.10 eine Verpackungsmaschine zum Preis von 100 € erworben. Nach den Angaben des Herstellers ist die Bedruckungswalze zur Beschriftung der Pakete nach jeweils 6 Millionen Druckvorgängen zu erneuern. Die biobrau AG rechnet monatlich mit 300 Druckvorgängen. Die Kosten für den Austausch der Bedruckungswalze belaufen sich zum Zeitpunkt des Erwerbs auf 20 €. Die Nutzungsdauer der Verpackungsmaschine wird auf 10 Jahre geschätzt, zur Anwendung soll die lineare Abschreibungsmethode kommen. Die Bedruckungswalze ist leistungsabhängig abzuschreiben.

Stellen Sie die Behandlung der planmäßigen Abschreibung nach IFRS und HGB dar. Welche planmäßigen Abschreibungen ergeben sich demzufolge für das Jahr 2021?

Lösungshinweise HGB: § 253 III HGB

  • Komponentenansatz nach HGB nicht möglich Monatsgenaue Abschreibung der Maschine in 2021 (Okt. – Dez.): (100 / 10 Jahre) x 3/12 = 2 Euro Rest-BW am 31.12: 100 – 2 = 97 Euro
  • Bilanzwirkung: Bank sinkt um 100 Euro Maschinen steigen um 97 Euro JÜ sinkt um 2 Euro

IAS 38 ff.; IAS 38 ff. (IAS 38; IAS 38; IAS 38)

  • Ansatzverbot für Forschungsaufwendungen Bilanzwirkung: RHB-Stoffe sinken um 1.200, Bank sinkt um 4.480, JÜ sinkt um 5.
  • Ansatzpflicht für Entwicklungskosten bei selbst geschaffenen immateriellen VW, wenn zusätzliche Kriterien erfüllt: Kriterien sind erfüllt (vgl. S. 96 im Skript) Bilanzwirkung: RHB-Stoffe sinken um 500, Bank sinkt um 3.500, immaterielles AV steigt um 4.
  • Bilanzwirkung (gesamt): RHB sinken um 1.700, Bank sint um 7.980, immaterielle VW steigen um 4.000, JÜ sinkt um 5.

Aufgabe 11: Rückstellungen

(1) In 2021 schloss die biobrau AG mit dem Supermarkt BioWorld einen bis zum 31.05 befristeten Liefervertrag über monatlich 40 Flaschen Holunderbier zum Preis von 1,50 € pro Flasche. Infolge der Rohstoffverteuerung werden seit 01.01 die Herstellkosten von 1,75 € pro Flasche nicht durch den Verkaufserlös gedeckt. Zum Bilanzstichtag befindet sich kein Holunderbier auf Lager.

(2) Anfang 2021 wurde die biobrau AG von der Großhandel GmbH auf Schadenersatz wegen mangelhafter Lieferung verklagt. Dieser Prozess wird in 2022 höchstwahrscheinlich verloren gehen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % wird nur der reine Schadensersatz i. H. von 4.000 € geltend gemacht. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% kann es aber auch sein, dass die Großhandel GmbH den Erfüllungsschaden i. H. von 5.000 € vom Gericht zugesprochen bekommt. Daneben entstehen noch Kosten für die 1. gerichtliche Instanz in Höhe von 80 € und für die 2. Instanz in Höhe von 120 €.

Wie sind die Sachverhalte am 31.12 bilanziell zu behandeln?

Aufgabe 1

Lösungshinweise HGB

§ 249 I HGB; § 253 II HGB

  • Resultiert aus dem Imparitätsprinzip: Verluste werden antizipiert, Gewinne nicht
  • Zum Bilanzstichtag ausstehende Lieferungen = schwebendes Geschäft Das Bier ist noch nicht hergestellt: Pflicht zur Rückstellung, nicht zur Abschreibung
  • Pflicht zur Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
  • Erwarteter Verlust 2020 pro Flasche: 1,75 – 1,50 = 0,
  • Rückstellungsbetrag: 5 Monate (Jan. - Mai) * 40 Flaschen + 0,25 = 50.
  • Laufzeit unter 1 Jahr, somit keine Abzinsung
  • Bilanzwirkung: Rückstellungen stiegen um 50, JÜ sinkt um 50.

Lösungshinweise IFRS: wie HGB (IAS 37 ff.)

Aufgabe 2

Lösungshinweise HGB

§ 249 I HGB; § 253 II HGB

  • Zahlung der Gerichtskosten (1. Instanz) mit sehr hoher WSK (80) und Schadenersatz (4.000) mit 80% WSK.

  • Pflicht zur Bildung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten (4.080)

  • Laufzeit unter 1 Jahr, somit keine Abzinsung

  • Bilanzwirkung: Rückstellungen steigen um 4.080, JÜ sinkt um 4.

Lösungshinweise IFRS: wie HGB (IAS 37 ff.; IAS 37 ff.)

Aufgabe 12: Außerplanmäßige Abschreibung und Zuschreibung

Die biobrau AG steht vor der Erfassung folgender Geschäftsvorfälle:

(1) Die biobrau AG vertreibt einen Fruchtsirup, welcher ausschließlich bei der Zubereitung des Cocktails „Sunset“ verwendet wird. Am 31.12 hat sie hiervon noch 2. Flaschen auf Lager, welche ursprünglich zum Preis von 10 €/Stück eingekauft wurden. Aufgrund der Beliebtheit des neuen Trendgetränks „Hugo“ ist der Preis am Abschlussstichtag auf 8 €/Stück gesunken.

(2) Die biobrau AG besitzt ein unbebautes Grundstück, dessen Anschaffungskosten 1.200 € betrugen. Aufgrund der momentanen Bauaktivitäten auf den umliegenden Grundstücken, mit denen eine enorme Lärmbelästigung und eingeschränkte Zufahrtsmöglichkeiten auf das Grundstück verbunden sind, beträgt der Tageswert am Abschlussstichtag nur noch 1.000 €.

(3) Eine am 01.01 speziell für die Etikettierung des Holunderbiers angeschaffte Maschine (Anschaffungskosten 100 €, ND: 10 Jahre, lineares Abschreibungsverfahren, Anwendung des Anschaffungskostenmodells bei IFRS) wurde aufgrund eines technischen Bedienfehlers im Jahre 2019 um 30 € außerplanmäßig abgeschrieben. Eine Reparatur der Etikettiermaschine stand nie zur Diskussion, da die zur Verfügung stehende Teilleistung aufgrund nachlassender Nachfrage nach Holunderbier als ausreichend galt. Aufgrund eines Großauftrags entschließt sich die biobrau AG im Jahr 2021 zu einer vollständigen Reparatur der Maschine.

Mit welchen Werten sind die VG/VW in der Bilanz zum 31.12 zu erfassen?

Aufgabe 1:

Lösungshinweise HGB: § 253 IV HGB

Sirup -> Kv -> strenges NWP (Abschreibung auch bei vorübergehender Wertminderung)

Imparitätsprinzip -> Verluste sind zu antizipieren, Gewinne nicht

Wertminderung um 2 Euro/Stück -> 2 = 5 Euro insgesamt

Bilanzwirkung: Vorräte sinken um 5, JÜ sinken um 5.

Aufgabe 1:

Lösungshinweise IFRS: wie HGB (IAS 2, 2)

Aufgabe 2:

Lösungshinweise HGB: § 253 Abs. 3 S. 5 HGB

Grundstück: AV, gemildertes NWP -> außerplanmäßige Abschreibung nur bei dauernder Wertminderung

Wertminderung vorübergehend -> Abschreibungsvorbot

Bilanzansatz: unverändert AV = 1.200 Euro

Aufgabe 2:

Lösungshinweis IFRS: IAS 16 i.V. IAS 36 ff., IAS 36 ff. (Impairment Test!)

Erzielbarer Betrag (Tageswert) liegt um 200 Euro unter BW

Bilanzwirkung: Grundstücke sinken um 200 Euro, JÜ sinkt um 200 Euro

Keine planmäßige Abschreibung, da nicht abnutzbar

Außerplanmäßige Abschreibung, nur bei dauerhafter Wertminderungen

Zuschreibungspflicht (Wertobergrenze = AK) -> § 253 V HGB

Lösungshinweise IFRS: IAS 16, IAS 16 ff. IAS 16-41, IAS 16.

Neubewertungsmodell möglich (Ansatz zum beizulegenden Zeitwert) -> Wahl zwischen AK-/ Neubewertungsmodell

Wertänderungen oberhalb der AK -> erfolgsneutral (dirty surplus accounting)

Wertänderungen unterhalb der AK -> erfolgswirksam

Allgemeiner Hinweis:

  • Wertsteigerung: erfolgswirksame Zuschreibung bis AK, danach NBR
  • Wertminderung: erfolgsneutrale Auflösung der NBR, danach erfolgswirksame Abschreibung

Aufgabe 14: Neubewertung von abnutzbaren Anlagevermögen

Am 02.01 wurde von der biobrau AG eine Mischmaschine angeschafft und in Betrieb genommen. Die Anschaffungskosten betrugen 100 € (Nutzungsdauer 10 Jahre, lineare Abschreibung). Am 02.01 ergab die Neubewertung der Anlage einen beizulegenden Zeitwert (fair value) von 94 €, am 02.01 von 63 € und am 02.01 von 61 €.

Wie ist die Mischmaschine zum 31.12, zum 31.12 und zum 31.12 in der HGBund IFRS-Bilanz zu erfassen? Gehen Sie davon aus, dass sich die biobrau AG im Rahmen der Folgebewertung für das Neubewertungsmodell entscheidet und die Neubewertungsrücklage gemäß IAS 16 partiell in die Gewinnrücklagen gebucht werden soll. Die Wertminderung am 02.01 soll annahmegemäß dauerhaft sein.

Lösungshinweise HGB: § 253 I HGB, § 253 III HGB, § 253 V HGB

Nur AK-Modell zulässig

  • Buchwert m 31. Planmäßige Abschreibung: jährlich 10 Euro (100/10) ->BW der Produktionsmaschine am 3.12: 80 (100 – 2 x 10) Wertsteigerung am 02.01 bleibt unbeachtlich, da 80 = Wertobergrenze BW am 31.12: 70 Euro
  • Buchwert am 31.

Erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung von 7 auf niedrigen beizulegenden Wert (63) zum 02. Neue planmäßige Abschreibung: 63 7 / = 9. BW am 31.12: 54 Euro

Lösungshinweise HGB (2):

  • BW am 31. Zwingende erfolgswirksame Wertaufholung am 02.01 auf den höheren beizulegenden Wert 61 Euro ->fortgeführten Anschaffungskosten am 02.01 (100 – 4 x 10 =
    1. bilden jedoch die Wertobergrenze ->daher nur Zuschreibung um 6. Neue planmäßige Abschreibung: 60 / 6 = 10. BW am 31.12 : 50 Euro

Lösungshinweise IFRS: IAS 16 ff., IAS 16, IAS 16 ff.

Neubewertungsmodell möglich

  • BW am 31. Planmäßige Abschreibung: jährlich 10 (100 / 10) ->BW der Produktionsmaschine am 31.12: 80 (100 – 2 x 10) ->also wie HGB Verpflichtende Neubwertung am 02.01 auf 94 (statt 80) ->14 erfolgsneutral in NBW-RL einstellen Neue planmäßige Abschreibung: jährlich 11 (94 / 8) BW am 31.12: 82 (94 – 11) (statt 70)
  • Anteilige Umbuchung der NBW-RL am 31.12 in die Gewinnrücklagen i.H. 1 Euro (11 – 10) (IAS 16) Differenz zwischen der Abschreibung auf den neu bewerteten BW und der Abschreibung auf Basis historischer AK Umbuchung erfolgsneutral!
  • Buchwert am 31. Am 02.01 verpflichtende Wertminderung von 19 (82 – 63) Erst durch erfolgsneutrale Auflösung der NBW-RL i. von 12 Euro (14-
    1. (IAS 16) Dann durch erfolgswirksamen Wertminderungsaufwand i. von 7. Neue planmäßige Abschreibung: jährlich 9 Euro (63 / 7) Also wie HGB BW am 31.12: 54 (63 – 9)
  • BW am 31. Verpflichtende Zuschreibung am 02.01 um 7 (61 – 54) 6 erfolgswirksam zuschreiben (weil 60 Euro fortgeführte AK) 1 erfolgsneutral durch Einstellung in die NBW-RL Neue planmäßige Abschreibung: jährlich 10 (61 / 6) BW am 31.12: 50 (61 – 10)
  • Anteilige Umbuchung der NBW-RL am 31.12 in die Gewinnrücklagen i. von 167 Euro (10 – 10) (IAS 16) Differenz zwischen Abschreibung auf den neu bewerteten BW und der Abschreibung auf Basis historischer AK Umbuchung erfolgsneutral!

Aufgabe 15: Kapitalerhöhung und Gewinnverwendung bei KapGes

Die biobrau AG hatte im September 2020 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen durchgeführt (Ausgabe von Namensaktien). Alle bisherigen Aktionäre wurden im Verhältnis 5:1 berücksichtigt, d. der Besitz von 5 alten Aktien berechtigt zum Bezug einer neuen Aktie. Für die jungen Aktien (Nennwert 100 €/Stück) mussten die Aktionäre

Andere Gewinn-RL (neu)= andere Gewinn-RL (alt) + Zuführung 2.738 = 2.238 + 500.

IV. Ausweis eines Bilanzgewinn: Aufgabenstellung!!

  • § 58, § 172, §174 AktG
  • § 268 I HGB, §270 II HGB
  • (anstelle eines JÜ)
  • (Hauptversammlung hat über Bilanzgewinn noch nicht entschieden)
  • Bilanzgewinn = Gewinnvortrag + „noch nicht verwendeter JÜ“ 3.467 = 1.728 + (2.342 – 103 – 500)

Lösungshinweise IFRS: IAS 1 (r), IAS 1 ff.

  • Wie HGB aber:
  • Kein ausdrückliches Wahlrecht zur Darstellung des Ergebnisses nach teilweiser Gewinnverwendung Ausweis von „retained earnigs“ in den Gewinn-RL
  • Detaillierte Angaben in: EK-Veränderungsrechnung oder Bilanz und Gesamtergebnisrechnung oder Anhang IAS 1 (e), IAS 1.
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Fritz Müller gründet ein Unternehmen durch eine Kapitaleinlage von 400 (Tausend Euro)
und führt es dann für drei weitere Jahre fort, bevor es wieder aufgelöst wird. Die
Geschäftsvorfälle in diesen vier Perioden (Geschäftsjahren) sind unten aufgeführt.
Einkäufe von Handelswaren finden zum Beschaffungspreis von 5 € je Stück statt;
Verkäufe der Handelswaren zu einem Verkaufspreis von anfangs zu 7 € je Stück, später zu
8 € je Stück. Die Nutzungsdauer der Büroausstattung beträgt 3 Jahre bei einem Restwert
von 0 €.
a) Teilen Sie die Einzahlungen und Auszahlungen auf in solche, die gegenüber den
Märkten des Unternehmens stattfinden, und solche, die gegenüber Fritz Müller als
Eigentümer des Unternehmens geleistet werden. Was ist der Totalgewinn über die
gesamte Lebensdauer des Unternehmens?
Totalgewinn = 490 + 50 – 400 = 140
b) Ermitteln Sie den Totalgewinn und die Periodengewinne außerdem mit Hilfe einer
Erfolgsrechnung. Stellen Sie dazu Bilanzen und GuVs auf.