Wenn am Ende die Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg zum Abtransport bereit sind, herrscht Entwarnung. Foto: SDMG/Pusch (Symbolbild; Archiv)

Wegen eines Blindgängers im Untergrund wird am 5. November ein Gebiet zwischen Steinhaldenfeld und Fellbach-Schmiden gesperrt. Welche Anwohner sind betroffen?

Am ersten Novemberwochenende steht auf dem Feld zwischen dem Stuttgarter Stadtteil Steinhaldenfeld und Fellbach-Schmiden (Rems-Murr-Kreis) die Bergung und Entschärfung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg an. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg hat bei routinemäßigen Sondierungen die Bombe entdeckt. Sie soll in rund drei Metern Tiefe liegen.

Rund 1900 Personen müssen am Sonntagmorgen ihre Wohnungen verlassen

Um eine Gefährdung auszuschließen, wird ein Sicherheitsbereich rund um den Fundort abgesperrt. Größtenteils liegt dieser auf den Feldern zwischen Steinhaldenfeld und Fellbach-Schmiden. Doch es müssen trotzdem rund 1900 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Häuser und Wohnungen am Sonntag, 5. November, verlassen. Allerdings nur in Steinhaldenfeld – der Gefahrenbereich in Fellbach ist weit genug von der Wohnbebauung entfernt, er endet an der Höhenstraße. Auch das Stadion und die Sportplätze am Ortsrand sind nicht betroffen. In Steinhaldenfeld ist neben dem Wohngebiet auch der Friedhof gesperrt. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden von der Stadt schriftlich informiert.

Wer in der Zeit der Evakuierung nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann oder keinen Tagesausflug bis zur Entwarnung machen mag, der kann sich von 9 Uhr an in der Turn- und Versammlungshalle Steinhaldenfeld (Schmollerstraße 80) aufhalten. Die Stadt richtet dort eine vorübergehende Unterkunft ein.

Personen, die wegen Krankheit oder Pflegebedürftigkeit beim Verlassen der Wohnung Hilfe oder besondere Betreuung benötigen, werden gebeten, sich bis spätestens Donnerstag, 2. November, beim Amt für öffentliche Ordnung zu melden. Das Amt ist von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 16 Uhr und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr unter Telefon 07 11/21 69 19 28 zu erreichen.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sucht die Region Stuttgart regelmäßig auf mögliche Blindgänger ab. Dabei nutzen die Expertinnen und Experten Luftbilder der Alliierten und gleichen diese mit der Landschaft ab. Wenn sie Auffälligkeiten entdecken, untersuchen sie, ob im Untergrund eine nicht detonierte Bombe schlummert. Dann wird diese freigelegt und von Fachleuten entschärft. Wie lange eine solche Aktion dauert, lässt sich im Vorfeld immer schlecht sagen. Das kommt unter anderem auf die Beschaffenheit und den Zustand des Zünders an. Davon hängt ab, ob und wie schnell die Leute vom Kampfmittelbeseitigungsdienst die nach dem Abwurf nicht gezündete Bombe unschädlich machen können.

Diese Straßenabschnitte sind betroffen

Absperrung
Der Sicherheitsbereich umfasst die Straßen: Brändströmweg 1 bis 47 und 2 bis 48/1, Charlotte-Armbruster-Straße 1 bis 11 und 2 bis 24, Erwin-Häußler-Straße 9 bis 19 und 2 bis 20, Falchstraße 9 bis 41 und 8 bis 46, Hochflur 21/1 und 22, Jakob-Böhme-Weg 1 bis 13/2 und 4 bis 14, Keltenweg 1 bis 77 und 2 bis 70, Kolpingstraße 137 bis 183 und 136 bis 182,Naumannstraße 33 bis 753 und 4 bis 76, Schmollerstraße 139 bis 185 und 138 A bis 208, Steinhaldenstraße 50 bis 54, Sturmvogelweg 2 bis 8, Ziegelbrennerstraße 23, 20 und 50, Zuckerbergstraße 159 bis 193/3 und 148/1.