Deutschland hat der Ukraine zwei weitere Abschussrampen für das Patriot-Luftverteidigungssystem geliefert. Sie sind Teil eines Rüstungspakets im Wert von 700 Millionen Euro. Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich für die Hilfe.

Deutschland hat der Ukraine zwei weitere Abschussrampen für das Patriot-Luftverteidigungssystem geliefert. Wie die Bundesregierung in ihrer wöchentlich aktualisierten Liste mit Waffenlieferungen an Kiew mitteilte, wurden die zwei Startgeräte der Ukraine übergeben. Diese hatte die Bundesregierung im Juli zum Nato-Gipfel in Litauen als Teil eines weiteren Rüstungspakets im Wert von 700 Millionen Euro zugesagt.

 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Deutschland und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereits am Mittwoch für die weitere Patriot-Lieferung gedankt. Die Hilfe aus Deutschland werde „tausende Leben unserer Menschen retten“, schrieb er im Onlinedienst Twitter, der inzwischen in „X“ umbenannt wurde. Beide Seiten arbeiteten weiter daran, „die Ukraine zu stärken und sie vor dem russischen Terror zu schützen“.

Patriot wehrt Raketen, Drohnen und Flugzeuge ab

Deutschland hatte im Januar das Patriot-Luftabwehrsystem geliefert. Das vom US-Unternehmen Raytheon hergestellte Waffensystem dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Eine Patriot-Batterie besteht aus einem Radarsystem und mehreren Startgeräten für Abwehrraketen. Sie kann bis zu 50 anfliegende Ziele im Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer.

Unter den laut Bundesregierung seit der letzten Woche gelieferten Militärgütern sind auch weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge, Schwerlastsattelzüge, Lkw, Grenzschutzfahrzeuge und Aufklärungsdrohnen. Hinzu kommen hundert Maschinengewehre, über 6000 Schuss Nebelmunition, mehr als tausend Doppelfernrohre, 20.000 Schießbrillen und 40.000 Erste-Hilfe-Kits.