Dieses Modell nimmt an, dass das Universum keine Dunkle Materie enthält und stimmt dennoch mit den Beobachtungen überein

Veröffentlicht von Adrien - Donnerstag 21 März 2024 - Andere Sprachen: FR, EN, ES, PT
Quelle: The Astrophysical Journal
Die genaue Natur des Universums ist eine Frage, die Wissenschaftler fasziniert und herausfordert.

Eine Studie der Universität von Ottawa, die im The Astrophysical Journal veröffentlicht wurde, stellt die angenommene Zusammensetzung des Universums, die Dunkle Materie zusätzlich zur gewöhnlichen Materie und Dunkler Energie beinhalten würde, in Frage. Dieses neue Modell, entwickelt von Rajendra Gupta, einem Professor für Physik, basiert auf der Kombination der Theorien der konstanten kovarianten Kopplungen (CCC) und des „ermüdeten Lichts“ (TL), bekannt als das CCC+TL-Modell.


Das Szenario der Expansion des Universums seit dem Urknall bis zur Gegenwart gemäß dem aktuellen Modell.
Bild Wikimedia

Das Modell CCC+TL postuliert, dass die Kräfte der Natur mit der kosmischen Zeit abnehmen und dass das Licht auf langen Distanzen Energie verliert. Dieser Ansatz bietet eine alternative Erklärung für die Verteilung von Galaxien und die Entwicklung des Lichts aus dem frühen Universum, ohne auf Dunkle Materie zurückgreifen zu müssen. Diese Hypothese widerspricht der traditionellen Ansicht, wonach das Universum zu etwa 27% aus Dunkler Materie besteht, mit weniger als 5% gewöhnlicher Materie, der Rest sei Dunkle Energie.

Die Studie stützt sich auf die Analyse neuer Daten über die Verteilung von Galaxien bei geringen Rotverschiebungen und auf die Winkelgröße des Schallhorizonts im frühen Universum. Diese Beobachtungen, zusammen mit dem Modell CCC+TL, deuten darauf hin, dass das Universum ohne Dunkle Materie auskommen könnte, um seine Expansion und Struktur zu erklären.

Diese Schlussfolgerung öffnet die Tür zu einem neuen Verständnis des Universums, indem sie die Rolle in Frage stellt, die der Dunklen Materie und der Dunklen Energie bei seiner Expansion zugeschrieben wird. Stattdessen hebt sie die Idee hervor, dass diese Expansion auf die Abschwächung der Naturkräfte zurückzuführen sein könnte.

Gupta betont, dass diese Studie die Ergebnisse früherer Arbeiten bestätigt, die darauf hindeuten, dass das Universum älter sein könnte als angenommen, und stärkt somit die Idee, dass die Standardkosmologie einer Überarbeitung bedarf. Seine Arbeit stellt einen signifikanten Fortschritt in der Infragestellung der kosmologischen Existenz der Dunklen Materie dar, während sie im Einklang mit den Schlüsselbeobachtungen des Kosmos steht.