Verhütungs­methoden So funk­tionieren sie und so sicher sind sie

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Verhütungs­methoden - So funk­tionieren sie und so sicher sind sie

Die Pille ist längst nicht das einzige Verhütungs­mittel – und verschiedene Alternativen kommen ohne Hormone aus. © Getty Images / Science Photo Library

Pille, Spirale, Spritze, Vaginalring und mehr – die Auswahl an Verhütungs­methoden ist groß. Alles Wissens­werte über die jeweiligen Unterschiede, Vor- und Nachteile.

Welches ist die passende Verhütungs­methode? Wir erläutern die gängigsten Möglich­keiten, wie sicher und für wen sie am besten geeignet sind. Einbezogen sind hormonfreie und hormonhaltige Verhütungs­mittel. Im PDF zeigen zudem Tabellen die besten Wirk­stoffe und die güns­tigsten geeigneten Hormon-Präparate.

Das zählt bei Verhütungs­methoden

Ob sich eine Verhütungsmethode eignet, hängt auch von Alter, Vorerkrankungen, Beziehungs­status und Lebens­stil ab: Mache ich gerade meine ersten sexuellen Erfahrungen, befinde ich mich in der Sturm-und-Drang-Phase und habe wechselnde Partner – oder habe ich schon Kinder und meine Familien­planung ist abge­schlossen? Auch wichtig: Möchte ich Hormone nehmen oder nicht?

Update [10.04.24]: Hormonfrei im Trend

Verhütung mit Hormonen wird immer unbe­liebter – das zeigen Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Setzten 2007 noch rund 55 Prozent der befragten Frauen und Paare auf die Pille, waren es 2023 nur noch 38 Prozent. Nun hat die Deutsche Gesell­schaft für Gynäkologie und Geburts­hilfe eine Leitlinie zu nicht-hormonellen Verhütungsmethoden veröffent­licht. Mehrere sind demnach zu empfehlen, darunter die sympto­thermale Methode, Kondom, Diaphragma oder Kupfer-Pessar. Im Folgenden informieren wir genauer dazu.

Wer die für sich passende Verhütungs­methode finden möchte, sollte sich folgende Fragen stellen:

  • Wie groß ist mein Anspruch an die Verhütungs­sicherheit?
  • Wie groß ist die Bereitschaft, ein gesundheitliches Risiko einzugehen und Neben­wirkungen in Kauf zu nehmen?
  • Wie intensiv möchte ich mich mit Verhütungs­methoden auseinander­setzen und wie gut kenne ich meinen Körper?
  • Ist mein Partner bereit, die Verhütung verläss­lich zu über­nehmen?
  • Wie geregelt oder wechselhaft ist mein Alltags­leben?
  • Ist eine kontinuierliche Verhütung für mich sinn­voll oder habe ich nur selten Geschlechts­verkehr?
  • Sollte ich mich vor sexuell über­trag­baren Krankheiten schützen?

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5 Kommentare Diskutieren Sie mit

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  • Olympe_1791 am 15.05.2021 um 21:45 Uhr
    Portiokappe als weitere Barrieremethode!

    Es fehlt noch die Portiokappe!
    Sie funktioniert ähnlich wie ein Diaphragma, hat aber den Vorteil, daß man sie länger an ihrem Platz lassen kann – bis zwei Tage. Damit ist sie absolut Wochenend-tauglich, für Reisen oder Wochenendbeziehungen z. B., oder wenn keine gute Waschgelegenheit vorhanden ist.
    Dafür erfordert die Handhabung etwas Übung. Frau kann sich das z. B. im Frauengesundheitszentrum oder bei pro familia zeigen lassen. Dort wird auch die passende Größe bestimmt. Das Gleiche gilt für das Diaphragma.
    Die Portiokappe saugt sich fest und braucht weniger Milch- oder Zitronensäure-Gel als ein Diaphragma.
    Vorteile weiters: Keine Hormone, Anwendung nur nach Bedarf oder vorsorglich, und ich hab sie sogar schon als Menstruationstasse verwendet.
    Kostenlose Broschüren gibt's im Internet bei www.profamila.de: "Barrieremethoden für die Frau" und beim www.ffgz.de : "Sicher und einfach verhüten ohne Nebenwirkungen mit Diaphragma und Portiokappe".

  • OrSz80 am 07.04.2021 um 10:51 Uhr
    Verhütungsmethoden für den Mann

    Sie erwähnen kurz das Kondom als Verhütungsmethode, bei der der Mann die Verwantwortung trägt (ja, es tragen nat. beide die Verantwortung).
    Schade, dass Sie nicht kurz auf den Forschungsstand zu weiteren Alternativen für den Mann eingehen. Z. B. die "Pille für den Mann".
    Hier wären durchaus kritische Worte möglich. Nach meinem Wissensstand ist es nämlich nicht so, dass hormonelle Kontrazeptiva für Männer technisch nicht möglich sind. Vielmehr klagten die Männer in den Studien über Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, depresive Verstimmungen etc. oder wollten nicht täglich zu selben Zeit Tabletten einnehmen oder wollten nicht regelmäßig eine Spritze erhalten ...

  • Red-Roses am 29.11.2019 um 11:03 Uhr
    NER nach Rötzer ebenfalls sehr sicher

    Bei den natürlichen Methoden wird nur die sympto-thermale Methode der Arbeitsgruppe NFP erwähnt. Leider fehlt, dass die sympto-thermale Methode, die von Prof. Dr. Rötzer entwickelt wurde, eine ähnliche Zuverlässigkeit hat (Pearl-Index 0,2 bis 0,9). Siehe Studien etc. die auf https://de.wikipedia.org/wiki/Symptothermale_Methode zu finden sind.

  • AnnGra am 23.11.2017 um 12:12 Uhr
    ... natürliche Verhütung ...

    ... OvulaRing als Verhütung von VivosensMedical fehlt ... eine App ist hier nicht zwingend notwendig nur ein klein wenig Disziplin und der Zugang ins Internet!

  • Thorsten.Maverick am 22.11.2017 um 13:20 Uhr
    Femidom fehlt

    Es gibt auch Kondome für die Frau: Femidom. Ist ganz praktisch, wenn der Partner Erektionsprobleme hat. Der Penis muß nicht knüppelhart sein, damit man das anwenden kann.
    Die Hormonpräparate beeinflussen auch die Partnerwahl der Frau. Wenn sie diese absetzt, kann es zu Überraschungen kommen, weil der Partner auf einmal nicht mehr attraktiv ist.