Oerlikon-Gläubiger kaufen Aktien
Bei der Rekapitalisierung von OC Oerlikon kann die Konzernleitung einen ersten Erfolg verbuchen. VR-Präsident Vladimir Kuznetsov jubiliert.
Die Kreditgeber, bei denen OC Oerlikon mit rund 1,7 Mrd. Fr. in der Kreide steht, machen von ihrem Recht Gebrauch, die vom Konzern gehaltenen eigenen Aktien zu kaufen. OC Oerlikon hält derzeit rund 9,3 Prozent der ausgegebenen Aktien selbst. Die Kreditgeber, dass heisst Banken und Hedgefunds, haben darüberhinaus auch ihre Absicht bekundet, auch alle jene im Zuge der Konzernsanierung neu ausgegebenen Aktien aufzukaufen, welche nicht von den heutigen Aktionären gekauft werden.
OC Oerlikon wertet das Engagement der Kreditgeber als ein gutes Startsingnal für die bevorstehende Sanierung. Die Ausübung des Optionsrechts durch die Kreditgeber sei ein Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit und die Zukunftsaussichten des Konzerns, wird Verwaltungsratspräsident Vladimir Kuznetsov im Communiqué vom Donnerstag zitiert.
Künftig bedeutende Aktionäre
Da der Kauf der eigenen Aktien mit den Schulden des Konzerns verrechnet wird und auch die mit ihnen verknüpften Bezugsrechte für neue Aktien durch Schuldenabbau ausgeübt werden, verbessert sich die Bilanz von OC Oerlikon durch die beschlossene Transaktion schliesslich um knapp 140 Millionen Franken.
Da die Kreditgeber abhängig davon, wie viele andere Aktionäre sich an der bevorstehenden Rekapitalisierung beteiligen, noch weitere neue Aktien gegen ausstehende Schulden eintauschen können, werden die heutigen Gläubiger zu bedeutenden Aktionären von OC Oerlikon. Gemäss des Sanierungsplans werden sie in Zukunft mindestens 9,3 Prozent und maximal 21,8 Prozent des Aktienkapitals halten. Derzeit grösster Aktionär ist die Beteiligungsgesellschaft Renova des russischen Industrieinvestors Viktor Vekselberg. Sie hält knapp 45 Prozent an OC Oerlikon.
SDA/cpm
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