Neues System in der Notaufnahme: Was zählt, ist die Dringlichkeit
FREISTADT. Das LKH Freistadt führte in der Patientenbetreuung das „Manchester- Triage-System“ (MTS) ein und geht damit einen modernen Weg. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren zur Ersteinschätzung der Patienten beim Eintreffen in der Notaufnahme.
Ziel ist es, Patienten schnell und sicher jene Behandlung zu garantieren, die für sie passend und notwendig ist. In der Realität bedeutet das: je schwerer die Erkrankung, desto schneller wird man behandelt. Kritisch Kranke sollen nicht unnötig lange auf Hilfe warten müssen, während weniger schwere Fälle Behandlungskapazitäten von Ärzten und Pflegekräften binden.
Sicherheit für Patienten
„Mit der Einführung des Manchester-Triage-Systems in elektronischer Form am LKH Freistadt bieten wir unseren Patientinnen und Patienten die Sicherheit, nach Dringlichkeit ihrer Beschwerden behandelt zu werden“, erklärt Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegerin Sabine Stadler, Pflegeleiterin der Zentralen Aufnahme. Innerhalb kurzer Zeit wird der Patient oder die Patientin beispielsweise nach den Symptomen – „Lebensgefahr“, „Schmerzen“, „Blutverlust“, „Bewusstsein“, „Temperatur“ und „Krankheitsdauer“ eingeschätzt und dementsprechend einer von fünf Dringlichkeits-Stufen zugewiesen.
Europaweit erprobt
Stufe 1 bedeutet demnach eine sofortige Behandlung mit keiner Wartezeit, Stufe 5 bedeutet eine nicht dringende Notwendigkeit der Behandlung – die Betroffenen müssen mit einer Wartezeit von bis zu zwei Stunden rechnen. Europaweit erprobt Das Manchester-Triage-System ist ein erprobtes Verfahren und wird seit Mitte der 1990-er Jahre, ausgehend vom englischen Manchester, zunehmend in Krankenhäusern in ganz Europa eingesetzt.
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