Kulturabkommen erneuert: Qumran-Rollen aus Israel kommen nach Linz
OÖ/ISRAEL. Seit 2005 besteht zwischen dem Land Oberösterreich und Israel ein Kulturabkommen, dass die Kooperation zwischen Museen, Institutionen, Festivals und mehr fördert. Im Rahmen der diesjährigen Friedenslichtreise nach Israel erneuerte Landeshauptmann Josef Pühringer dieses Abkommen. Einzigartig: Im Rahmen des Abekommens werden im Jahr 2019 die Qumran-Rollen im Schlossmuseum in Linz zu sehen sein.
Im Rahmen der diesjährigen Friedenslichtreise besuchte Landeshauptmann Josef Pühringer die oberste Denkmalbehörde „Israel Antiquities Authority (IAA)“ in Jerusalem.
In Felsenhölen gefunden
In den dortigen Labors werden auch die berühmten Qumran-Rollen - die Urquellen der Heiligen Schrift - wissenschaftlich erforscht, die zwischen 1947 und 1956 in elf Felshöhlen nahe der Ruinenstätte Khirbet Qumran entdeckt wurden. Die Rollen beinhalten maximal 207 hebräische oder aramäische Handschriften, unter anderem spätere Toratexte, die Psalmen, das Buch Jesaja, das Buch Daniel, das Buch Jeremia oder das Buch Ezechiel. Das chronistische Geschichtswerk hingegen ist nur mit einem kleinen Fragment vertreten.
2019 im Linzer Schloss
Das Kulturabkommen ermöglicht es, dass diese Rollen im Jahr 2019 in Linz zu sehen sein werden, bei einer Ausstellung im Schlossmuseum. Für Oberösterreich eine besondere Auszeichnung, so Landeshauptmann Pühringer. „Die Ausstellung wird allgemeine Aussagen zur Faszination der Archäologie, einen Vergleich zur Archäologie in Österreich und Israel sowie natürlich zu den Rollen selbst beinhalten“, gab der Landeshauptmann einen ersten Einblick in das angedachte Konzept. „Wir durften uns bei unserem Besuch drei dieser Texte ansehen. Als Überraschung wurden uns noch die 10 Gebote im Original gezeigt“, zeigt sich der Landeshauptmann beeindruckt.
Abkommen erneuert
Pühringer hat mit Botschafter Raphal Gamzou, stellvertretender Generaldirektor des israelischen Außenministeriums im Israelmuseum in Jerusalem, das Kulturabkommen zwischen dem Land OÖ und dem Staat Israel unterzeichnet. Das Abkommen ermöglicht einen vielseitigen kulturellen Ausstausch. Aleline seit Bestehen 2005 wurden 31 Projekte abgewickelt. Es besteht unter anderem ein lebendiger Austausch zwischen der Adalbert-Stifter-Schule in Linz und der Israel Arts and Scince Academy. „Dieses Abkommen lebt sehr intensiv, jährlich gibt es zwischen drei und fünf Projekte, es ist ein sehr qualitätsvolles Abkommen“, freut sich Pühringer.
Ein besonderes Augenmerk wird künftig auf die Vertiefung der Kooperation mit der Anton-Bruckner-Privatuniversität und den entsprechenden Institutionen auf israelischer Seite gelegt. Ein besonderer Schwerpunkt ist auch die Jugendkultur. Beide Seiten haben sich dazu bekannt, den Austausch von Kindern- und Jugendlichen, im Zusammenhang mit kulturellen Projekten, zu pflegen.
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