Aufgeben will die Orts-SPD den Kampf für den größtmöglichen Schutz der Menschen aber nicht. Derzeit diskutiert sie intern, ob sie mit den benachbarten Ortsvereinen in Weil am Rhein und Schliengen/Bad Bellingen nicht entlang der Rheintalbahn Protestbanner aufhängen sollte, um so öffentlichkeitswirksam auf die Gefahren hinzuweisen und den Druck auf die Bahn zu erhöhen.
Viel Lob gab es für den rührigen Ortsverein von Ex-Staatssekretärin Marion Caspers-Merk. „Ihr habt die Bedenken der Bevölkerung professionell aufgenommen.“ Sie sprach sich für Lärmschutzmaßnahmen aus. Mit einem generellen Verbot, Güterzüge abzustellen „übernimmt man sich“.
Einen Rat hatte sie noch für Karlfrieder Hess, der davon berichtete, dass im Gemeinderat darüber diskutiert werde, den Rotstift bei freiwilligen Leistungen anzusetzen. Dass der Haushalt mit einer Unterdeckung von gut 500 000 Euro beschlossen werden soll, sei nicht dramatisch. Auch als der Landkreis das neue Haushaltsrecht einführte, habe man jahrelang rote Zahlen geschrieben, berichtete sie aus ihrer Kreistagszeit. Auch Ex-Gemeinderat Willfried Bussohn pflichtete ihr bei: „Es gibt keinen Grund zur Panik.“ Wichtig sei, dass die Gemeinde lebenswert bleibe und das Ehrenamt wertgeschätzt werde, fand Caspers-Merk. „Dass die Gemeinde den ehrenamtlichen Unterstützern des Bür-gerbusses keine Weihnachtsfeier spendieren konnte, „dafür habe ich mich fast etwas geschämt, als ich es erfuhr.“ Und wer einen Bus kaufe, müsse auch einen sicheren Abstellplatz bieten, fand Caspers-Merk.