Anfang Mai ist die Hochzeit der Heringe, in großen Schwärmen kommen sie besonders nah an die Küste und so auch in Reichweite der Angler.
Wer Glück und Geschick hat, kann die silbrig grünen Fische gleich eimerweise mit nach Hause nehmen. Die gebratenen, in saurer Marinade eingelegten Heringe sind nicht nur eine köstliche, sondern auch haltbare Variante.
In den meisten Rezepten wird Gemüse nur in homöopathischer Menge verwendet und der Hering zwar kopflos und ausgenommen, aber im Ganzen verwendet. Bei meiner Variante werden nur die Filets eingelegt, und das gepickelte Gemüse ist eine echte Beilage. Ingwer und Kaffirlimettenblätter erweitern das Geschmacksspektrum erfrischend.
Zutaten für 4 Personen
6 grüne Heringe
Roggenmehl zum Wenden
Rapsöl zum Braten
2 Karotten
2 rote Zwiebeln
1 Bund Radieschen
1 wahlnussgroßes Stück Ingwer, fein geschnitten
1 EL Rapsöl
2 TL Salz
1 EL Senfkörner
1 EL zerstoßene grüne Pfefferkörner
4 frische Lorbeerblätter,
4 Kaffirlimettenblätter
3 EL Zucker
600 ml Wasser
150 ml Weißwein Essig
Die Karotte schälen und in fünf Millimeter dicke Scheiben schneiden. Von den Radieschen das Grünzeug bis auf circa einen Zentimeter abschneiden, gründlich waschen und anschließend der Länge nach halbieren.
Die Zwiebeln schälen und in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse ungefähr fünf Minuten bei mittlerer Hitze dünsten, ohne es zu bräunen, dann die Gewürze kurz mitdünsten und sofort mit dem Wasser und dem Essig ablöschen. Den Topf vom Feuer nehmen. Der Fond soll nun auf Zimmertemperatur abkühlen.
Die Heringe waschen und filettieren. Die Filets nochmals waschen, gut abgetropft mit Salz und Pfeffer würzen und im Roggenmehl wenden. Überschüssiges Mehl wird abgeklopft.
In einer Pfanne reichlich Öl erhitzen und die Heringsfilets zuerst auf der Hautseite einlegen. Kaum liegen sie in der Pfanne, fangen die Filets an, sich zu wölben, daher empfehle ich, sie einen kurzen Moment mit leichtem Druck in Form zu halten. Bei mittlerer Hitze braten, bis sie goldbraun sind und sich von der Pfanne gelöst haben.
Die einzelnen Stücke nur für wenige Sekunden auf die Fleischseite drehen und sofort aus der Pfanne nebeneinander in ein flaches Gefäß legen. Fond und Gemüse über den Heringen verteilen, mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens fünf Stunden bei Raumtemperatur ziehen lassen. So sind sie optimal, lassen sich aber in der Einlegeflüssigkeit mindestens drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Am besten dazu: Bratkartoffeln mit Schnittlauch oder getoastetes Roggenbrot mit Butter.
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