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  3. Leichtathletik: Todesdrama – Kiplagat mit durchschnittener Kehle gefunden

Sport Todesdrama

Olympia-Läufer Kiplagat erstochen aufgefunden

Benjamin Kiplagat bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio Benjamin Kiplagat bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio
Benjamin Kiplagat bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio
Quelle: Getty Images/Paul Gilham
Der ugandische Hindernisläufer Benjamin Kiplagat ist an Silvester offenbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Der Hindernisläufer lag tot in einem Auto. Die Polizei hat zwei bekannte Kriminelle festgenommen. Es ist bereits der vierte Mord an Sportlern in der Region.

Diese Tat sorgt für Entsetzen. Der ugandische Leichtathlet Benjamin Kiplagat (†34) ist tot. Seine blutüberströmte Leiche wurde am frühen Sonntagmorgen in einem Auto seines Bruders am Rande der Stadt Eldoret gefunden. Die hoch gelegenen Metropole im Westen Kenias ist als Trainingsbasis für Spitzensportler bekannt. Kiplagat wurde Opfer einer brutalen Messerattacke.

Wie die Polizei mitteilt, hatte seine Leiche tiefe Stichwunden im Brust- und Nackenbereich. Außerdem sei ihm die Kehle durchschnitten worden. Zwei Männer seien im Zusammenhang mit der Ermordung verhaftet worden, teilten die Behörden mit.

Bei einem der Verdächtigen wurde ein Messer gefunden, das vermutlich bei der Ermordung von Kiplagat verwendet wurde, sagte der Polizeikommandeur des Unterbezirks Moiben, Stephen Okal. Beide Männer seienlaut Okal „bekannte Kriminelle, die die Öffentlichkeit terrorisiert haben“. Er sagte, die Verdächtigen seien in der Nähe von Eldoret festgenommen worden.

Das Motiv für den Mord scheint ein Raubüberfall gewesen zu sein, da Kiplagat Geld und ein Mobiltelefon entwendet worden waren. Kiplagat ist der vierte Sportler, der in den letzten Jahren in der Region getötet wurde.

Kiplagat war einst die große Leichtathletik-Hoffnung seines Heimatlandes

Die zweifache Weltmeisterin im Crosslauf, Agnes Tirop, wurde 2021 in ihrem Haus in der nahe gelegenen Stadt Iten erstochen. Ihr Ehemann ist wegen Mordes angeklagt. Die verwesende Leiche der in Kenia geborenen Läuferin Damaris Muthee aus Bahrain wurde 2022 im Haus eines äthiopischen Athleten gefunden. Der Sportler ist der Hauptverdächtige, wurde aber noch nicht festgenommen. Zuletzt wurde die ruandische Läuferin Rubayita Siragi im August bei einem Streit mit einem anderen Athleten um eine Frau getötet, wie die Polizei vermutet.

Auf X trauert der Welt-Leichtathletikverband um Kiplagat. Die Nachricht seines Todes sei „schockierend und traurig“. In den sozialen Netzwerken kursiert ein Video, das die letzten Momente des Leichtathleten zeigen soll. Dabei fährt ein schwarzes Auto um eine Kurve und biegt auf eine nicht einsehbare Straße. Mit ein wenig Abstand rennen zwei Männer hinterher. Wenig später kehren sie zurück, Messer oder ähnliche Waffen sind allerdings nicht zu sehen. Das Video wird auch von afrikanischen Medien geteilt.

Kiplagat war einst die große Leichtathletik-Hoffnung seines Heimatlandes Uganda. Bereits im Alter von 20 Jahren gewann der Hindernisläufer bei der Junioren-WM die Silber-Medaille über 3000 Meter. Bei seiner ersten von insgesamt drei Olympia-Teilnahmen landete er 2008 in Peking auf Platz neun. In Berlin erreichte Kiplagat bei der WM 2009 Rang elf, seine letzte große Medaille gewann er mit Platz 3 bei den Afrika-Meisterschaften 2012.

pk

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