WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Panorama
  3. Verwirrung um erhöhte Radioaktivität in Nordeuropa

Panorama Möglicher Zwischenfall

Verwirrung um erhöhte Radioaktivität in Nordeuropa

Woher stammen die erhöhten Strahlungswerte im Norden Europas? Woher stammen die erhöhten Strahlungswerte im Norden Europas?
Woher stammen die erhöhten Strahlungswerte im Norden Europas?
Quelle: pa/dpa/Stefan Sauer
Messungen in Schweden, Finnland und Norwegen zeigen eine leicht erhöhte Radioaktivität an, die Experten zufolge auf Schäden in einem Atomkraftwerk hindeuten könnte. Doch aus dem betroffenen Gebiet wurde kein Zwischenfall gemeldet. Was steckt dahinter?

In Teilen Schwedens, Finnlands und Norwegens ist in den vergangenen Tagen eine leicht erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO) erklärte am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter, diese sei für Menschen ungefährlich.

Sie veröffentlichte eine Landkarte, auf der das mutmaßliche Herkunftsgebiet der erhöhten Radioaktivität markiert ist. Es erstreckt sich über das südliche Drittel Schwedens, die Südhälfte Finnlands, Estland, Lettland sowie den Nordwesten Russlands, einschließlich St. Petersburg.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die von einer schwedischen Messstation der Organisation registrierten Isotope (Cäsium 137, Cäsium 134 und Ruthenium 103) seien „sehr wahrscheinlich ziviler Herkunft“, erklärte Lassina Zerbo, Generalsekretär der in Wien ansässigen Organisation CTBTO. Seine Organisation sei in der Lage, die wahrscheinliche Herkunft zu benennen, sei dafür jedoch nicht zuständig.

Russischer Atomkonzern meldet keinen Zwischenfall

Der russische Atomkonzern Rosenergoatom erklärte, in seinen Atomkraftwerken Leningrad und Kola seien keine Fehler festgestellt worden. Die Emissionen hätten „im benannten Zeitraum nicht die Kontrollwerte überschritten“, sagte ein Sprecher laut russischen Nachrichtenagenturen.

Nach Angaben des niederländischen Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt „kommen die Radionukleide aus der Richtung Westrussland“. Eine genauere Bestimmung erlaubten die Messungen jedoch nicht.

Lesen Sie auch

Es handele sich um künstliche Nukleide. Ihre Zusammensetzung „kann auf Schäden an einem Brennelement in einem Atomkraftwerk hindeuten“, erklärte die niederländische Behörde.

Außer Russland betreiben in der Region auch Finnland und Schweden Atomkraftwerke. Auch dort wurde kein Zwischenfall gemeldet. In den baltischen Staaten sind keine Reaktoren mehr in Betrieb, Litauen hatte sein einziges AKW russischer Konstruktion bei seinem Eintritt in die EU abgestellt.

AFP/heu

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema