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Relativ ruhige Silvesternacht in Ahlen

Raketen auf Schaulustige gefeuert

Ahlen

Mehr Feuerwerk, weniger Feuerwehreinsätze: Ahlen rutschte krachend bunt ins neue Jahr. Die Polizei nennt am anderen Morgen eine Körperverletzung. Feuerwerkskörper seien auf Schaulustige geschossen worden. Dazu ausländerfeindliche Parolen.

Von Ulrich Gösmann

Das war's. Sogar die Straßen der Innenstadt zeigen sich am Neujahrsmorgen wie freigefegt. Markt- und Marienplatz lassen derweil noch erkennen, um Mitternacht zentrale Anlaufpunkte gewesen zu sein. 
Das war's. Sogar die Straßen der Innenstadt zeigen sich am Neujahrsmorgen wie freigefegt. Markt- und Marienplatz lassen derweil noch erkennen, um Mitternacht zentrale Anlaufpunkte gewesen zu sein.  Foto: Ulrich Gösmann

Die Feuer- und Rettungswache bilanziert am Neujahrsmorgen 26 Rettungsdiensteinsätze, die ganz normal und nicht in Zusammenhang mit dem Wechsel zu bringen seien, wie Diensthabender Thomas Wittenbrink gegen 9 Uhr in einer ersten Bilanz konkretisiert.

Hinzugekommen seien fünf Feuerwehreinsätze. Darunter eine brennende Hecke im Wohngebiet Ponystation. Die habe zufälligerweise beim Nachbarn eines bereitschaftsdiensthabenden Kollegen gebrannt. Der übernahm den Einsatz auf buchstäblich kurzem Dienstweg mit einem Pulverlöscher und verhinderte, dass die Flammen möglicherweise noch aufs Haus hätten übergreifen können. Darüber hinaus wurden im Stadtgebiet ein brennender Mülleimer und brennende Feuerwerksreste gemeldet. Ansonsten: alles ruhig.

Feuerwerk auf der Königstraße
Feuerwerk auf der Königstraße Foto: Dierk Hartleb

Alkoholisiertes Duo attackiert Passanten

Die Polizei meldet am Neujahrsmorgen einen Polizeieinsatz aus der Rottmannstraße: Ein 46-jähriger und ein 38-jähriger Mann schossen nach Mitternacht Pyrotechnik auf mehrere Personen ab und riefen dazu ausländerfeindliche Parolen. Als das stark alkoholisierte Duo  angesprochen wurde, schubste der Ältere einen 21-Jährigen und dessen Partnerin. Der 46-Jährige kam dem 21-Jährigen bedrohlich nahe, weshalb der jüngere Ahlener den Aggressor schlug und ihn verletzte. Rettungskräfte brachten den 46-Jährigen zur weiteren ärztlichen Versorgung ins Krankenhaus. Gegen die Beteiligten wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

23 Polizeieinsätze im Kreis Warendorf

Kreisweit zählte die Polizei 23 Einsätze zwischen dem Silvesterabend (18 Uhr)  und dem Neujahrsmorgen (6 Uhr) im Kreis Warendorf. Darunter waren neun Brände, die der Polizei gemeldet wurden. Es brannten Feuerwerksbatterien, Hecken, Mülltonnen und ein Baum.

Hamm: Raketen auf Balkon geschossen

Blick nach Hamm: Zwischen Sonntag, 18 Uhr, und Montag, 6 Uhr, verzeichnete die Polizei  137 Einsätze. Im Vorjahr waren es 122. Auch zu diesem Jahreswechsel seien Brandeinsätze (19) häufige Anlässe für den polizeilichen Einsatz gewesen. Ein Bewohner des Bockumer Weges musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden, als sein Balkon durch das gezielte Verschießen von Pyrotechnik in Brand geriet. Gegen die beiden Tatverdächtigen im Alter von 27 und 38 Jahren wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Größere Schäden entstanden nicht.

Für eine 38-jährige Frau begann in Hamm das neue Jahr im Polizeigewahrsam. Sie hatte im alkoholisierten Zustand mehrere Sachbeschädigungen begangen und die eingesetzten Polizeibeamten fortwährend beleidigt. Bei ihrer Ingewahrsamnahme leistete sie Widerstand durch Treten und Spucken.

Gewalt für eine Flasche Pfefferminzlikör

Gegen 0.35 Uhr kam es in Hamm zu einem Raubdelikt auf der Albert-Struck-Straße. Dort hatte eine Gruppe junger Leute zwei Jugendlichen mit Gewalt eine Flasche Pfefferminzlikör entwendet. Die Geschädigten wurden ambulant im Krankenhaus behandelt. Die Tatverdächtigen sind flüchtig. Zudem kam es zum Jahreswechsel zu acht Körperverletzungsdelikten. Ferner mussten 16 Platzverweise erteilt werden. Erstmalig unterstützte der Kommunale Ordnungsdienst die Hammer Polizei bei insgesamt elf Einsätzen aufgrund von Ruhestörungen.