Die Ankerboje in Form eines doppelten Tetraeders wird mit einer Leine per Karabinerhaken am Grundeisen eingeklinkt, sie reguliert die Länge der Verbindung selbst und bleibt so straff. In der Boje aus Kunststoff ist ein Empfänger eingebaut, der metergenaue Positionsangaben liefert und mit den Systemen GPS, Glonass, Beidou und Galileo arbeitet. Weiterhin ist ein Sender installiert, der mit einer Empfangseinheit an Bord Funkkontakt aufnimmt. Diese wiederum verknüpft sich per Wifi mit einem Smartphone oder Tablet. Ein Ankeralarm wird ausgelöst, wenn sich die Boje von ihrer Position bewegt, und selbst bei einer runtergefahrenen Batterie des Smartphones direkt von der Kontrolleinheit ausgegeben.
Kontrolle und Einstellung erfolgen in einer systemeigenen App. Ähnliches leisten Ankeralarme, die die GPS-Position des Handys nutzen, um eine Bewegung über selbst festgelegte Grenzen hinaus zu melden. Der Unterschied zu dem aufwändigen System namens Vision Anchor: Die Ankerboje meldet in Echtzeit die Bewegung des Ankers und nicht des Bootes. Das Grundeisen lässt sich also unabhängig vom Boot perfekt kontrollieren. Auch schon beim Eingraben beispielsweise kann der Skipper sehen, wann der Anker greift. Bei rein Smartphone-gestützten Alarmen muss ein gewisser Schwojkreis des Bootes toleriert werden. Vision Anchor zeigt dagegen sofort eine Veränderung der Ankerposition.
Ein Nachteil von Vision Anchor ist der hohe Preis. Die Boje mit Leinenmechanismus und Sender, die Basisstation und die App kosten knapp 1.000 Euro, während es reine App-Alarme teil schon kostenlos gibt. Die mit Reflexstreifen ausgerüstete Boje wiegt drei Kilogramm und ist 52 Zentimeter hoch.
