Berühmte Yachten führen das Feld an
Skipperin Marie Tabarly führt auf der „Pen Duick VI“ das Feld an. Mit durchschnittlichen zehn Knoten Bootsgeschwindigkeit pflügt die berühmte französische Yacht, die schon am Whitbread-Rennen 1977 teilnahm, durch den Southern Ocean. Gejagt wird sie von der „Translated 9“-Crew, deren Schiff ebenfalls schon 1977 dabei war.
„Maiden“ und „Spirit of Helsinki“ segeln ein starkes Rennen auf den Plätzen drei und vier. Die Finnen auf der „Spirit“ hatten auf Etappe eins nach Kapstadt den Sieg ersegelt, liegen mittlerweile aber über 500 Seemeilen hinter der führenden „Pen Duick VI“.
Erste Ausfälle in Südafrika
Die unter südafrikanischer Flagge segelnde Swan „Sterna“ musste schon mit Verspätung in die Etappe über den Indischen Ozean starten, da ein Riss im unteren Teil des Mastes zunächst repariert werden sollte. Doch schon drei Tage nach dem Aufbruch – Südafrika lag noch nicht komplett achteraus – drehte die internationale Crew, in der auch die Deutsch-Türkin Ebru Yaral segelt, wieder um. Diesmal mit Ruderproblemen. Für die Reparatur wurde der Hafen im südafrikanischen Mossel Bay angesteuert, wo das Boot zwecks Ruder-Reparatur aus dem Wasser gehoben werden kann.
Die Swan 57 „Explorer” mit Golden-Globe-Skipper Marc Sinclair drehte ebenfalls nach einem verspäteten Start in die 7.000-Meilen-Etappe nach Auckland ab. Der Grund: In einem Squall beschädigte offenbar die Genua das Vorstag. Zum Austausch drehte die Crew um und lief erneut Kapstadt an.
Schon gar nicht mehr in die zweite Etappe des Ocean Globe Race gestartet ist die Crew der Swan 51 „Godspeed“ unter US-Flagge. Sie hatte Kapstadt erst erreicht, nachdem die Flotte schon wieder Kurs auf Neuseeland genommen hatte. So kam ihre Ankündigung, in Kapstadt aufzuhören, wenig überraschend.
Über das Ocean Globe Race
Das Retro-Rennen um die Welt findet in diesem Jahr anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Whitbread Round the World Race von 1973 statt. Am 10. September 2023 starteten 14 Crews in Southampton zum 27.000-Meilen-Törn, der in vier Etappen unterteilt ist, durch das Südpolarmeer und um die drei großen Kaps führt.
Die Zwischenstopps sind in Kapstadt in Südafrika, Auckland in Neuseeland und Punta del Este in Uruguay, bevor die Weltumsegelung im April 2024 wieder in Großbritannien endet.