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Back- und Kochrezepte-Sammlung - Siebener Kurier

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Rezepte-<strong>Sammlung</strong><br />

<strong>Back</strong>rezepte <strong>und</strong> andere<br />

H. Chris Gast


2<br />

Vorwort<br />

Dieses Rezeptbuch enthält meine <strong>Sammlung</strong> von <strong>Back</strong>rezepten. Sie stammen<br />

1<br />

hauptsächlich von meiner Mutter , Dr. Erika Gast, geborene Alpers.TP PT<br />

Die Weihnachtsrezepte habe ich teils in der Adventszeit 1980 von Mama per<br />

Brief erhalten, als ich in Erlangen studierte, teils von einem<br />

handgeschriebenen <strong>Back</strong>buch, welches mir meine Schwester Ulla schenkte.<br />

Die Originale aus Mamas handgeschriebenen Kochbuch, das sie noch von<br />

Oma Emmi hatte, sind leider seit einigen Jahren nicht mehr lesbar, soweit sie<br />

von Interesse sind. Sie wurden zu oft gelesen beziehungsweise "zerlesen".<br />

Ferner kopierte ich einige Rezepte aus zwei Kochbüchern meiner Mutter.<br />

Statt Butter nahmen wir früher die Margarine "Rama", wie schon die<br />

Großmutter. Butter wäre zu teuer gewesen. Mit allen anderen Margarine-<br />

Sorten versaute man sich den gewohnten Geschmack des Kuchens, fand ich.<br />

Heute nehme ich Butter, die "Rama" von einst gibt es so nicht mehr. Die<br />

Rama war würfelförmig <strong>und</strong> damit leicht aufteilbar, <strong>und</strong> die Papierhülle<br />

nahmen wir zum Einfetten der <strong>Back</strong>formen. Heute verwende ich einen<br />

"<strong>Back</strong>pinsel".<br />

Als Speisestärke ist bei uns "Mondamin" üblich. Bei Kuchen kann man sie<br />

aber problemlos durch Mehl ersetzen oder, vor allem bei Pudding, auch mal<br />

statt Mondamin eine Packung Puddingpulver verwenden.<br />

Wenn man nur selten Kakao braucht <strong>und</strong> keinen in der Küche hat, kann man<br />

stattdessen zum <strong>Back</strong>en auch Schokoladenpuddingpulver nehmen (natürlich<br />

erst recht bei Schokoladenpudding).<br />

Gewürze sind nach Gefühl zu dosieren. Nimmt man zuwenig, schmeckt das<br />

Essen, wie wir es nannten, "lepsch".<br />

Zum Abmessen nahmen wir früher einen Messbecher. Die Waage wurde<br />

seltener benutzt.<br />

Vorsicht bei den Temperaturangaben! Jeder Herd ist (oder war) etwas anders.<br />

H. Chris Gast<br />

TP<br />

1<br />

PT von<br />

den Enkeln "Ea" genannt, von mir "Mama".


Inhalt<br />

Vorwort ...................................... 2<br />

WEIHNACHTS-REZEPTE .......... 4<br />

Vorbemerkung zur<br />

Weihnachtsbäckerei ............ 4<br />

Apfelkerzen zum 1. Advent ...... 5<br />

Springerle ("Anis")..................... 6<br />

Buttergebäck ............................. 7<br />

Elisenlebkuchen ........................ 7<br />

Kokosflocken............................. 8<br />

Amerikanische Kokosflocken .... 8<br />

Lebkuchenhaus......................... 9<br />

Weiche Lebkuchen.................. 10<br />

Nusskugeln<br />

(Haselnussplätzchen) ........ 11<br />

Nussstangen ........................... 11<br />

Quittenpaste............................ 12<br />

Spritzgebäck............................ 12<br />

Stollen (Dresdener Stollen)..... 13<br />

Vanillekipferl ............................ 14<br />

Zimtsterne ............................... 15<br />

FÜR SILVESTER ...................... 17<br />

alkoholfreier Teepunsch.......... 17<br />

ALLGEMEINE BACKREZEPTE 18<br />

Amerikaner.............................. 18<br />

Aprikosentorte ......................... 19<br />

Bananenkuchen ...................... 20<br />

Biskuit-Gr<strong>und</strong>rezept ................ 20<br />

Bienenstich.............................. 21<br />

Erdbeer- oder Himbeertorte .... 21<br />

Geburtstagsherz...................... 22<br />

Hefeteig-Gr<strong>und</strong>rezept.............. 23<br />

Haferflockenplätzchen............. 24<br />

Igelrezept................................. 24<br />

Käsekuchen / Quarkkuchen.... 25<br />

Käsesahnetorte ....................... 26<br />

Marmorkuchen ........................ 27<br />

Rezepte-<strong>Sammlung</strong><br />

Seite Seite<br />

Mürbeteig-Gr<strong>und</strong>rezept<br />

(Tortenboden).....................28<br />

Haselnusskuchen ....................28<br />

Osterhasen ..............................29<br />

Krebbel ....................................30<br />

Rosinenbrötchen .....................30<br />

Radahne-Kuchen (Gugelhupf) 31<br />

Rührteig-Gr<strong>und</strong>rezept..............32<br />

Schokoladenkuchen ................33<br />

Schwarzwälder Kirschkuchen .33<br />

Streuselkuchen........................34<br />

Tortenboden ............................34<br />

Waffeln.....................................35<br />

Wiesbadener Kranz .................35<br />

Windbeutel...............................36<br />

Zitronenkuchen<br />

(Husch-Husch-Kuchen)......37<br />

ALLGEMEINE REZEPTE ..........39<br />

Fondue.....................................39<br />

Frankfurter Grüne Soße ..........39<br />

Italienische Pfannkuchen.........40<br />

Kartoffelbällchen......................40<br />

Kartoffelklöße...........................41<br />

Zwiebelkuchen.........................41<br />

NACHTISCHE............................42<br />

Bananencreme ........................42<br />

Buchweizengrütze ...................42<br />

Grießpudding...........................43<br />

Rote Grütze .............................43<br />

Hexencreme ............................43<br />

Eierkuchen ("Pfannkuchen") ...44<br />

Pudding....................................45<br />

Vanillepudding .........................46<br />

Schokoladenpudding...............46<br />

Karamellpudding......................47<br />

Zitronencreme..........................47<br />

3


WEIHNACHTS-REZEPTE<br />

Vorbemerkung zur Weihnachtsbäckerei<br />

Fast alle Sorten Weihnachtskekse kann man heutzutage kaufen, aber bei<br />

einigen lohnt sich das Selber-<strong>Back</strong>en immer noch, zum Beispiel bei dem<br />

recht einfachen Buttergebäck. Diese gibt es nämlich nur selten in der<br />

frischen Qualität zu kaufen, allenfalls auf Weihnachtsmärkten, aber<br />

nicht im Supermarkt. Bemalte Springerle (Anis) <strong>und</strong> die Quittenpaste<br />

gibt es in Supermärkten überhaupt nicht zu kaufen. Was wir dagegen<br />

noch nie selbst gebacken haben, sind Spekulatius <strong>und</strong> die weichen<br />

Lebkuchenherzen mit Schokoglasur sowie Marzipankartoffeln <strong>und</strong><br />

Schokokringel.<br />

Was unbedingt für den Weihnachtskekse-Teller gekauft werden sollte,<br />

sind Mandarinen. Sie gab es bei uns in meiner Kindheit noch nicht, aber<br />

ich halte sie für eine ges<strong>und</strong>e, da vitaminreiche Neuerung, weil der<br />

Zucker in den Keksen bekanntlich ein "Vitaminräuber" ist.<br />

Chris<br />

4<br />

Bild: Apfelkerze


Apfelkerzen zum 1. Advent<br />

Das romantischste Familienfest ist für mich der 1. Advent, der Beginn<br />

der Adventszeit. Am Samstag Abend vor dem 1. Adventssonntag<br />

(nach biblischer <strong>und</strong> kirchlicher Auffassung beginnt der Tag mit dem<br />

Vorabend, nicht mit Mitternacht) werden zum ersten Mal Adventslieder<br />

gemeinsam gesungen (wie "Alle Jahre wieder") <strong>und</strong> die erste<br />

Kerze auf dem Adventskranz angesteckt, sowie zum ersten Mal<br />

Weihnachtskekse gegessen (vorher gibt es bei uns höchstens gekaufte<br />

Lebkuchenherzen, die es leider schon ab September zu kaufen gibt).<br />

Gebacken wird bei uns meist am Buß- <strong>und</strong> Bettag, damit alles am<br />

1. Advent fertig ist.<br />

Zum 1. Advent werden Äpfel mit einem Apfel-Ausstecher oder einem<br />

scharfen Küchenmesser (wie Bratäpfel) entkernt, <strong>und</strong> in das Loch<br />

werden eine rote Kerze <strong>und</strong> ein paar Tannenzweigstücke gesteckt.<br />

(Kerzen wie z. B. Christbaumkerzen). Diese Apfelkerzen – für jeden<br />

eine – werden mit kleinen Geschenken vor die Terrassentür gestellt<br />

<strong>und</strong> die Kerzen angesteckt. Die Kinder sollen glauben, das Christkind<br />

hätte die Apfelkerzen <strong>und</strong> die Geschenke gebracht (deshalb sollten<br />

möglichst auch für anwesende Eltern <strong>und</strong> Großeltern Geschenke<br />

dabei sein).<br />

P.S.: Diese Sitte stammt<br />

von unserer<br />

Urgroßmutter Amma<br />

(Louison Braun-<br />

Leclercq), die als<br />

Pfarrerstochter in der<br />

Wallonischen Gemeinde<br />

in Hanau aufwuchs.<br />

H. Chris Gast<br />

Bild: Apfelkerze<br />

zum 1. Advent<br />

5


Springerle ("Anis")<br />

Rezept für ungefähr 3 Bleche<br />

1000 g Mehl (zwei Pf<strong>und</strong>)<br />

8 Eier<br />

1000 g Zucker<br />

1 Teelöffel Hirschhornsalz<br />

1 Teelöffel Aniskörner zum Bestreuen (ich gebe stattdessen<br />

gemahlenes Anis in den Teig)<br />

Eier <strong>und</strong> Zucker etwa 1 St<strong>und</strong>e rühren (mit Mixer geht es schneller),<br />

Mehl hinzugeben, bis Formen gut sichtbar.<br />

Vor dem Auswelgern (Auswalzen) Teig am besten etwas ruhen<br />

lassen. Modeln einmehlen! Geformte Plätzchen einige Tage auf einem<br />

Brett mit Mehl trocknen lassen, sonst verschwimmen die Einzelheiten.<br />

Vor dem <strong>Back</strong>en mit Anis bestreuen. Bei 150 C bis 160 °C<br />

etwa 10 bis 15 Minuten backen, bis sie blassgelb sind. (Blech fetten<br />

oder mit <strong>Back</strong>papier belegen).<br />

Die Springerle (Anis) können nach dem <strong>Back</strong>en mit Lebensmittelfarben<br />

bemalt werden, siehe Bild.<br />

bemalte Springerle ("Anis")<br />

Achtung: In trockener Zimmerluft werden Springerle (Anis) schnell<br />

steinhart, sie halten dafür aber sehr lang. Als Christbaumschmuck<br />

halten sie sogar Jahrzehnte, solange sie trocken gelagert werden <strong>und</strong><br />

keine Mäuse drankommen. Wenn die Springerle weich bleiben oder<br />

werden sollen, packen wir sie in geschlossene Pappkästen <strong>und</strong> tun<br />

Apfelstückchen dazu. Dabei ist aber zu beachten, dass die<br />

Apfelstückchen faul werden können. Die Apfelstückchen sollten also<br />

die Kekse nicht unmittelbar berühren.<br />

6


Buttergebäck<br />

Für 6 Bleche<br />

1000 g Mehl ("Zwei Pf<strong>und</strong> Mehl")<br />

500 g Butter<br />

500 g Zucker<br />

4 Eier<br />

2 Vanillezucker (oder Zitrone)<br />

etwas <strong>Back</strong>pulver<br />

Zum Bestreichen:<br />

ungefähr vier Eigelb,<br />

Zuckerstreusel oder Schokostreusel, eventuell Mandeln<br />

Rezept-Variante: ("Waschkorb")<br />

65 g Butter, 2 Eier, 250 g Zucker, Vanille,<br />

1/8 l Rahm, 750 g Mehl, 1 ½ bis 2 <strong>Back</strong>pulver<br />

Teig im Kühlschrank ruhen lassen, Plätzchen ausstechen, mit Eigelb<br />

bestreichen <strong>und</strong> verzieren. Bei 180 °C kurz backen. Ich nehme nur<br />

ganz wenig <strong>Back</strong>pulver oder lasse es weg.<br />

Mit dem übriggebliebenen Eiweiß kann man zum Beispiel Zimtsterne<br />

backen.<br />

Elisenlebkuchen<br />

2 Eier<br />

200 g Zucker<br />

1 Vanillezucker<br />

1 Messerspitze Nelken (gemahlen)<br />

1 Teelöffel Zimt<br />

1/2 Fläschchen Rum-Aroma<br />

eventuell Zitrone <strong>und</strong>/ oder Lebkuchengewürz<br />

75 g Zitronat<br />

125 g Mandeln, gehackt<br />

1 Messerspitze <strong>Back</strong>pulver<br />

100 bis 125 g Haselnüsse, gemahlen<br />

alles verrühren <strong>und</strong> auf (großen) Oblaten backen bei 130 °C bis<br />

150 °C.<br />

7


Kokosflocken<br />

200 g Kokos<br />

200 g Zucker<br />

3 Eischnee geschlagen<br />

1 Vanillezucker (oder Zitrone)<br />

alles verrühren<br />

Teig auf Oblaten setzen (nur wenn gewünscht)<br />

<strong>Back</strong>en bei 175 °C<br />

Amerikanische Kokosflocken<br />

(von Lisa Spencer, Dez. 1994)<br />

3 Eiweiß (schlagen)<br />

1/4 Teelöffel "Cream of Tartar"<br />

Weinstein (=<strong>Back</strong>pulver)<br />

1/8 Teelöffel Salz<br />

3/4 Tasse Zucker<br />

Mandelaroma (3 Tropfen)<br />

2 Tassen Kokosraspel<br />

Lebensmittelfarbe (rot oder grün);<br />

Zum Braun-Färben geht auch Kakao!<br />

20 bis 25 Minuten bei 180 °C backen.<br />

Danach luftdicht verpacken, sonst werden sie steinhart!<br />

8


Lebkuchenhaus<br />

(TRezept von Antje Hagemann, Dezember 1991T)<br />

350 g Honig (teilweise durch Rübensirup ersetzt)<br />

mindestens 80 g Zucker<br />

100 g Butter<br />

alles erwärmen<br />

1/8 l Milch unterrühren<br />

dann abkühlen lassen<br />

500 g Mehl<br />

1 Teelöffel Hirschhornsalz (oder <strong>Back</strong>pulver)<br />

1 Lebkuchengewürz (Pfefferkuchengewürz)<br />

65 g Kakao<br />

2 Eier;<br />

dazugeben <strong>und</strong> 1 Tag ruhen lassen<br />

(bei <strong>Back</strong>pulver entfällt das Ruhen-Lassen)<br />

Auf einem Blech backen, 15 Minuten bei 180 °C<br />

Mit dem Messer Teile ausschneiden (alle Maße in Zentimeter):<br />

2 Wände 16,5 × 7,5<br />

2 Dachstücke 12 × 18<br />

2 Giebelwände, 15 × 11,5<br />

1 Schornstein<br />

Puderzucker <strong>und</strong> Eischnee verrühren als Kleber.<br />

Zum Verzieren:<br />

Plätzchen, Schokokringel, Geleefrüchte, Mandelhälften u.s.w.<br />

rote Gelatine für die Fenster<br />

Statt eines Lebkuchenhauses gab es bei uns immer ein Knusperhäuschen<br />

aus Holz. Die Wände wurden jedes Jahr neu mit weißem Papier beklebt.<br />

Der Garten war mit grünem Ostergras gepolstert, der Rauch aus dem<br />

Schornstein aus Watte. Und das Haus war elektrisch beleuchtet! Vor dem<br />

Haus standen "Hänsel <strong>und</strong> Gretel" (Foto siehe folgende Seite).<br />

9


Knusperhäuschen, Dezember 1997<br />

Weiche Lebkuchen<br />

(sehr empfehlenswertes Rezept von Mama!)<br />

300 g Sirup (dunklen Sirup nehmen!)<br />

150 Zucker<br />

50 g Fett<br />

1/8 l Kaffee<br />

alles aufkochen <strong>und</strong> abkühlen lassen, dann:<br />

500 g Mehl<br />

1 <strong>Back</strong>pulver<br />

Salz<br />

1 Bittermandel-Aroma<br />

1 Lebkuchengewürz<br />

1 Ei<br />

Der Teig muss vom Löffel abreißen. 1 cm hoch auf ein Blech<br />

gießen/streichen, etwa 15 Minuten bei 190 °C backen. Danach mit<br />

Zuckerguss bestreichen <strong>und</strong> mit Streusel bestreuen; in passende<br />

Stücke schneiden.<br />

10


300 g Mehl<br />

200 g Zucker<br />

1 Vanillezucker<br />

200 g geriebene Haselnüsse<br />

200 g Butter<br />

1 Ei<br />

Nusskugeln (Haselnussplätzchen)<br />

(für 3 Bleche)<br />

Alles kneten, Teig eine 1/2 bis 1 St<strong>und</strong>e kaltstellen, dann Kugeln<br />

formen <strong>und</strong> mit etwas Abstand auf 2 bis 3 <strong>Back</strong>bleche verteilen.<br />

Eventuell je eine Haselnuss in Eiweiß tauchen <strong>und</strong> auf die<br />

Nusskugeln aufsetzen. Bei 180 °C backen. Die Plätzchen gehen beim<br />

<strong>Back</strong>en auf <strong>und</strong> verlieren die Kugelform.<br />

Neue Variante (Dezember 2003): Marmelade in der Mitte statt der<br />

Nuss.<br />

(Haselnussschnitten)<br />

4 Eiweiß<br />

250 g Puderzucker<br />

150 g Stärke<br />

1 Vanillezucker<br />

125 g Mandeln<br />

250 g Haselnüsse<br />

Nussstangen<br />

Eischnee mit Puderzucker steif schlagen, 3 Löffel für Guss beiseite<br />

tun, dann übrige Zutaten hinzufügen, Streifen mit dem Messer<br />

schneiden. Beim Bestreichen mit Guss einen Randabstand einhalten.<br />

Bei 150 °C 15 Minuten backen.<br />

11


Quittenpaste<br />

Quitten klein schneiden <strong>und</strong> in wenig Wasser weichkochen.<br />

Saft abgießen, daraus Gelee bereiten. Rest durch Sieb streichen (flotte<br />

Lotte), daraus Quittenpaste herstellen.<br />

Mamas Variante:<br />

Quitten schälen <strong>und</strong> entkernen. Aus Kernen <strong>und</strong> Schalen Saft für<br />

Gelee kochen, aus den geschälten Stücken Mus kochen<br />

(> 1 St<strong>und</strong>e. kochen?)<br />

a) Gelee: Den Saft mit gleicher Menge (?) Zucker <strong>und</strong> etwas<br />

Zitronensaft etwa 10 Minuten kochen, bis er andickt. In<br />

Gelee-Gläser füllen (notfalls noch einmal mit Gelierzucker aufkochen).<br />

b) Paste:<br />

Das Mus mit gleicher Menge (oder 750 g Zucker auf 1 kg Mus)<br />

Zucker 2 St<strong>und</strong>en schwach kochen. Etwa 1 cm dick ausbreiten.<br />

Dann einige Wochen trocknen lassen. Getrocknete Paste klein<br />

schneiden <strong>und</strong> mit Hagelzucker bestreuen. (Ich lasse den<br />

Hagelzucker neuerdings weg.)<br />

Spritzgebäck<br />

500 g Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

250 g Zucker<br />

1 Vanillezucker<br />

250 g Butter<br />

6 Eigelb<br />

Teig ruhen lassen (1 St<strong>und</strong>e).<br />

Teig durch dem Fleischwolf<br />

mit Spritzgebäckvorsatz<br />

drehen, Teigstreifen auf ein Blech legen. Mit Eigelb vor dem <strong>Back</strong>en<br />

oder mit Zuckerguss nach dem <strong>Back</strong>en bestreichen. Mit buntem<br />

Zucker bestreuen.<br />

Bei 200 °C backen. Achtung: Beim Umluftherd von Mama sind sie<br />

manchmal schon nach 10 Minuten dunkelbraun <strong>und</strong> brennen an!<br />

12


Stollen (Dresdener Stollen)<br />

(Rezept aus Mamas Kochbuch,<br />

Mama nimmt meist das anderthalbfache,<br />

also drei Pf<strong>und</strong> Mehl usw.)<br />

1000 g Mehl<br />

75 g Hefe (oder 2 Tüten Fertighefe)<br />

¼ l Milch<br />

150 g Zucker<br />

75 g süße Mandeln<br />

60 g bittere Mandeln<br />

1 Prise Salz<br />

375 g Butter<br />

125 g Zitronat<br />

375 g Sultaninen<br />

Zum Bestreichen:<br />

100 g bis 125 g Butter<br />

Puderzucker<br />

Stollenzubereitung:<br />

Hefestück mit 4 Esslöffel Milch ansetzen. Alle anderen Zutaten<br />

unterarbeiten. Den Teig auf einem Brett oder in der Schüssel kneten.<br />

Man muss darauf achten, dass die untere Teigseite glatt bleibt. Der<br />

Teig muss also gedreht, gerollt <strong>und</strong> von oben mit der Hand durchwirk<br />

werden. Die untere Seite darf nicht nach oben kommen, da sonst<br />

Risse entstehen. Nach gutem Durcharbeiten muss der Teig glatt <strong>und</strong><br />

geschmeidig sein. Man gibt ihm schon die Länge der Stolle <strong>und</strong> lässt<br />

ihn zugedeckt an warmer, zugfreier Stelle ungefähr 30 bis 40 Minuten<br />

gehen. Erst dann wird die Stolle geformt. Mit einem Nudelholz oder<br />

der bemehlten Hand drückt man der Länge nach in der Mitte eine<br />

Mulde, schlägt die eine Seite über die andere, rollt sie nach innen ein,<br />

so dass die Stolle an dieser Stelle hoch, an der Umbruchstelle niedrig<br />

wird <strong>und</strong> dadurch die charakteristische Form erhält. Der geformte<br />

Stollen wird sofort auf dem mit Mehl bestäubten Blech in den<br />

vorgeheizten Ofen geschoben, ohne sie nochmals gehen zu lassen, da<br />

sie sonst leicht breitlaufen würde. (oder vorher einige St<strong>und</strong>en in den<br />

Kühlschrank stellen). Nach dem Herausnehmen bestreicht man sie mit<br />

reichlich Butter <strong>und</strong> bestreut sie mit Zucker.<br />

13


Vorheizen: 20 Min. mit 250 °C<br />

Einsetzen: Blech auf mittlere Schiene.<br />

<strong>Back</strong>en: 45 Minuten bei 180 bis 200 °C<br />

dann 5 bis 10 Minuten bei ausgeschaltetem Ofen im Ofen lassen.<br />

luftdicht verpacken (z. B. in Alufolie)<br />

(leicht modifiziert aus: BEWAG-Kochbuch der 50er Jahre,<br />

Temperatur-Angaben für heutige Herde laut Hanno)<br />

Vanillekipferl<br />

300 g Mehl<br />

250 g Butter<br />

125 Zucker<br />

3 Eigelb<br />

< 150 g Mandeln (gemahlen)<br />

1 Vanillezucker<br />

Mürbeteig ruhen lassen (im Kühlschrank), denn Kipferl formen. Nach<br />

dem <strong>Back</strong>en heiß in Puderzucker tauchen/ wälzen.<br />

14<br />

Wohnzimmertisch mit Keksen


4 Eiweiß<br />

250 g Puderzucker;<br />

Zimtsterne<br />

(Rezept von Mama, ergibt zwei Bleche)<br />

Eiweiß schlagen <strong>und</strong> Puderzucker unter Rühren hinzufügen.<br />

Davon 1/2 Tasse zum Bestreichen aufheben<br />

1/2 Zitrone (Zitronensaft)<br />

1 Esslöffel Zimt<br />

375 g – 450 g gemahlene Mandeln<br />

Vorsichtig unterrühren. Nach der Hälfte der gemahlenen Mandeln<br />

vom Sahneschläger zum Knethaken wechseln, um den Mixer nicht zu<br />

ruinieren.<br />

Teig kaltstellen. Dann <strong>Back</strong>brett mit einem Gemisch aus Zucker <strong>und</strong><br />

gemahlener Mandel bestreuen <strong>und</strong> Teig darauf mit dem Welgerholz<br />

(Nudelholz) auswelgern (ausrollen). Dies erfordert bei dem klebrigen<br />

Teig einiges Geschick <strong>und</strong> ist nichts für Kinder.<br />

Tipp: Wenn man eine Plastikfolie (Gefrierbeutel) unter <strong>und</strong> auf den Teig legt,<br />

klebt es weniger.<br />

Sterne ausstechen <strong>und</strong> diese vor dem <strong>Back</strong>en mit dem aufgehobenen<br />

Eiweiß-Zucker-Gemisch bestreichen.<br />

<strong>Back</strong>en im vorgeheizten Umluftbackofen bei 150 °C, 15 Minuten.<br />

Gebäck muss sich beim Herausnehmen noch etwas weich anfühlen. In<br />

Blechdosen aufbewahren.<br />

Anmerkung: Mit den übriggebliebenen Eigelbs kann man zum Beispiel<br />

Vanillekipferl backen oder das Buttergebäck bestreichen.<br />

Es kann auch zusätzlich Vanillezucker dazugegeben werden. Ich selbst<br />

verwende aber lieber das Originalrezept ohne Vanillezucker.<br />

15


16<br />

Weihnachtsbaum, Dezember 2001


FÜR SILVESTER<br />

alkoholfreier Teepunsch<br />

T(von Frau Cunis in Hamburg-Wedel, 1983-1987)<br />

3 Esslöffel (bzw. 1 ½ Hand voll) Zucker in einem Topf erwärmen<br />

1 Zimtstange von 5 Zentimeter Länge<br />

(ich nehme gemahlenen Zimt)<br />

2 Teelöffel Nelken (kleine Stücke)<br />

langsam ankaramellisieren lassen (hellbraun)<br />

Zitronenschalenstückchen dazu<br />

1 Becher Traubensaft dazu<br />

1 - 2 Becher Apfelsaft hinzufügen<br />

Dies ist der Ansatz.<br />

In separatem Topf (oder Kaffeemaschine) 6 Teelöffel Aprikosentee<br />

auf 1/2 l Wasser zubereiten, 1/2 Minute ziehen lassen.<br />

Alles zusammengießen <strong>und</strong> sieben.<br />

Variante<br />

(für 8 Gläser)<br />

2 l Apfelsaft<br />

1/2 l Orangensaft<br />

1/8 l Johannisbeersaft<br />

1/2 l schwarzer Tee<br />

2 Zitronensaft<br />

Nelken <strong>und</strong> Zimtstange<br />

Zitronenschalenaroma<br />

Zucker<br />

(Rezept von Kurve-Lichtenrade, 1988)<br />

17


ALLGEMEINE BACKREZEPTE<br />

Chris Gast<br />

Amerikaner<br />

(Rezept von Oma Louise für 12 Stück)<br />

100 g Butter<br />

100 g Zucker<br />

schaumig rühren<br />

1 Vanillezucker<br />

1/2 Mandel-Aroma (oder Puddingpulver mit Mandelgeschmack)<br />

Aroma<br />

2 Eier<br />

250 g Mehl<br />

½ <strong>Back</strong>pulver<br />

3 Esslöffel Milch abwechselnd mit dem Mehl dazugeben<br />

Je nach Festigkeit des Teigs Milch oder Mehl ergänzen. Mit 2 Löffel<br />

(ggf. naßmachen) 10 bis 12 Teighäufchen auf ein Blech geben.<br />

Bei 180 °C auf mittlerer Schiene backen.<br />

Nach ca. 8 Minuten die Amerikaner mit Milch bepinseln.<br />

Nach ca. 15 Minuten sind die Amerikaner fertig. Mit Zuckerguss<br />

weiß oder braun bestreichen, möglichst noch im warmen Zustand.<br />

18


Aprikosentorte<br />

(Rezept von Mama, Juni 1983)<br />

Boden<br />

Als Boden wird einfacher Mürbeteig gemacht: (ich nehme stattdessen<br />

das einfache Gr<strong>und</strong>rezept):<br />

- 200g Mehl <strong>und</strong> zwei Teelöffel <strong>Back</strong>pulver<br />

- 100 g Butter<br />

- 75 g Zucker <strong>und</strong> 1 Vanillezucker<br />

- 1 Eigelb<br />

Belag<br />

Der Belag wird direkt auf den Teig des Bodens gestrichen ohne<br />

vorheriges <strong>Back</strong>en:<br />

- 100 g (oder 75 g) gemahlene (abgezogene) Mandeln<br />

- 1/8 l süße Sahne<br />

- 100 g Zucker (oder 75 g)<br />

- 1 Ei<br />

- 500 g Aprikosen<br />

einige halbierte, abgezogene Mandeln zur Verzierung<br />

alles bei 175 °C zusammen backen<br />

Bild: Mamas Rezeptbuch<br />

19


Bananenkuchen<br />

(abgewandeltes Rezept von meiner Südafrika-Reise 1977)<br />

(Rührteig)<br />

100 bis 200 g Zucker<br />

≥ 100 g Butter<br />

schaumig rühren<br />

2 Eier<br />

ca. 250 g Mehl<br />

1/2 <strong>Back</strong>pulver<br />

4 Bananen (als Mus)<br />

Bananenkuchen wurde von mir eigentlich nur gebacken, um alte Bananen zu<br />

verbrauchen.<br />

Biskuit-Gr<strong>und</strong>rezept<br />

(für 1 Biskuitrolle oder 1 Torte)<br />

4 Eier<br />

trennen <strong>und</strong> das Eiweiß getrennt schlagen.<br />

etwas warmes Wasser<br />

150 bis 200 g Zucker<br />

Zitronenschale, Zitrone oder andere Gewürze<br />

200 g Mehl + <strong>Back</strong>pulver<br />

Eigelb mit Wasser, Zucker <strong>und</strong> Gewürzen rühren, steif geschlagenes<br />

Eiweiß darüber heben <strong>und</strong> zuoberst das Mehl. Vorsichtig unterheben,<br />

damit nicht zuviel Luft entweicht.<br />

Bei mittlerer Temperatur backen. Tortenböden <strong>und</strong> Biskuitrollen<br />

backen sehr schnell! Hingegen ganze Torten dauern ca. 50 bis<br />

60 Minuten.<br />

Für die Biskuitrolle wird der Biskuitteig auf einem Blech gebacken, in<br />

warmen Zustand mit einem Handtuch aufgerollt, kalt abgerollt, dann<br />

mit Marmelade bestrichen <strong>und</strong> wieder aufgerollt.<br />

Ich habe während der Semester in Erlangen 1980/81 gerne Biskuitrollen<br />

hergestellt, weil das so schön schnell ging (30 Minuten vom Betreten der Küche<br />

bis zum Verlassen mit dem fertigen Kuchen).<br />

Biskuittorten schmecken nicht so gut wie mit Rührteig! Und Tortenböden<br />

schmecken mit Mürbeteig am besten. Ich verwende Biskuit nur noch für<br />

Osterhasen oder (sehr selten) für Biskuitrollen.<br />

20


Hefeteig:<br />

500 g Mehl + Hefe,<br />

100g Zucker,<br />

1/8 l Milch,<br />

2 Eier,<br />

100 g Butter)<br />

Bienenstich<br />

Belag:<br />

150 g Butter im Topf erhitzen<br />

150 g gehackte Mandeln (im Mixer mahlen)<br />

200 g Zucker, 1 Vanille<br />

(1983)<br />

Zutaten für den Belag im Topf rühren, bis es braun wird, dann vom<br />

Herd nehmen. 2 Esslöffel Milch dazugeben, abkühlen lassen. Alles<br />

auf ein <strong>Back</strong>blech, gehen lassen, dann backen.<br />

Erdbeer- oder Himbeertorte<br />

Rezept von Mama (mündlich)<br />

Geburtstagskuchenteig (siehe Seite 22) in einer Springform (was<br />

beim <strong>Back</strong>en eines Geburtstagsherzens übrigbleibt an Teig, statt der<br />

Rehrückenform) backen.<br />

Kuchen dann horizontal durchschneiden. Als Füllung Marmelade mit<br />

Schlagsahne mischen.<br />

Oben <strong>und</strong> an den Seiten mit Schlagsahne bestreichen. Auf die<br />

Oberseite dann Obst belegen (frische oder aufgetaute Erdbeeren oder<br />

Himbeeren), Tortenguss ist nicht nötig. Am Rand r<strong>und</strong>um mit Zucker<br />

geröstete Mandelsplitter belegen! Letzteres ist das Wesentliche an<br />

dieser Art Torte.<br />

21


250 g Butter<br />

200 g Zucker<br />

2 - 3 Eier<br />

300 g Mehl<br />

110 g Speisestärke<br />

1 Tasse Milch<br />

3 gestrichene Teelöffel<br />

<strong>Back</strong>pulver<br />

eine Prise Salz,<br />

etwas Zitronenschale<br />

Geburtstagsherz<br />

(traditionelles Familienrezept)<br />

Rührteig in eine Herzform <strong>und</strong> in<br />

eine Rehrückenform füllen<br />

(je dreiviertelvoll).<br />

Ich nehme statt der Rehrückenform eine Kastenform, diese braucht aber<br />

wesentlich länger beim <strong>Back</strong>en als das Herz.<br />

20 bis 30 Minuten bei 180 °C backen.<br />

22<br />

Herz mit Zuckerguss <strong>und</strong><br />

Schokoladenplätzchen<br />

verzieren.<br />

In der Regel wird brauner<br />

Zuckerguss in der Familie<br />

(Puderzucker + Kakaopulver)<br />

bevorzugt. Die Herstellung<br />

von klumpenfreiem<br />

Zuckerguss erfordert einige<br />

Übung.<br />

Bilder: oben fertiges Herz<br />

<strong>und</strong> unten Rezeptabschrift<br />

von Ulla.


Hefeteig-Gr<strong>und</strong>rezept<br />

500 g Mehl +<br />

30g Hefe (1 Bäckerhefe bzw. 1 Tüte Fertighefe)<br />

2 Eier<br />

100 g Zucker<br />

100 g Butter<br />

1/8 l Milch (warm bzw. lauwarm)<br />

1 Prise Salz<br />

(für 2 Bleche)<br />

Die Zutaten dürfen nicht kalt sein. In einer großen Tasse Vorteig<br />

anrühren aus der erwärmten Milch, einem Teelöffel Zucker, der Hefe<br />

<strong>und</strong> einem Esslöffel Mehl, dann eine Weile gehen lassen. Danach<br />

alles verrühren <strong>und</strong> in einer abgedeckten Schüssel an einem warmen<br />

Ort gehen lassen (halbe St<strong>und</strong>e oder länger). Das Volumen des Teigs<br />

verdoppelt sich in etwa. Teig in Gugelhupf-Form füllen<br />

beziehungsweise auf zwei <strong>Back</strong>bleche auswälgern. Dann nochmals<br />

etwas gehen lassen. Weiteres siehe jeweiliges Rezept, z. B. für<br />

Streuselkuchen auf Seite 34.<br />

Gugelhupf siehe Radahnekuchen (Seite 31)<br />

23


Haferflockenplätzchen<br />

(von den Köllnflocken-Werken)<br />

250 g Haferflocken<br />

125 g Butter<br />

ca. 125 g Zucker (oder Honig)<br />

1-2 Eier<br />

1 gestrichenen Teelöffel <strong>Back</strong>pulver (oder weglassen)<br />

1-2 Esslöffel Mehl<br />

Die Butter erwärmen (erhitzen) in Topf oder Pfanne, Haferflocken<br />

unterrühren, bis sie braun sind (ergibt nussartigen Geschmack). Alles<br />

kalt werden lassen. Nach Abkühlen restliche Zutaten unterrühren.<br />

Kleine Häufchen aufs Blech geben, bei ca. 200 °C etwa 20 Minuten<br />

backen.<br />

Luftdicht aufbewahren, Plätzchen werden sonst schnell hart!<br />

Igelrezept<br />

(15. September 1992)<br />

Man nehme ½ Kastenkuchen vom Geburtstagskuchen (beim <strong>Back</strong>en<br />

des Geburtstagskuchens bleibt genug Teig für einen Kastenkuchen<br />

übrig). Und zerschneide ihn in fingerdicke Scheiben. Aus den<br />

Scheiben forme man einen Igel. Als Bindemittel ("Mörtel") dient<br />

Schokocreme, mit der dieser Igel auch außen überzogen wird.<br />

(Kalorienbewusste Esser formen den Igel massiv <strong>und</strong> machen nur<br />

außen einen dünnen Schokoüberzug). Für Mama aber gehört die<br />

Füllung dazu!<br />

Schokocreme:<br />

Butter (erwärmt oder zimmerwarm)<br />

Puderzucker<br />

Kakao<br />

Eventuell 1 Eigelb (nichts für Köche mit Angst vor Salmonellen)<br />

Wenn diese Creme härter ist als der Kuchen, erwärmt man sie oder verdünnt sie<br />

mit Wasser.<br />

24


Die Stacheln:<br />

Zuletzt steckt man Mandelstifte als Stacheln <strong>und</strong> Rosinen für Auge<br />

<strong>und</strong> Schnauze auf den Igel. (Die Schnauze sieht anders aus als ein<br />

menschlicher M<strong>und</strong>!)<br />

Die Stacheln bereite ich immer vorher vor:<br />

1. Mandeln kochen <strong>und</strong> Pelle abziehen<br />

2. Mandeln halbieren <strong>und</strong> dann vierteln, so dass Stifte entstehen.<br />

Mandelstifte gibt es inzwischen fertig zu kaufen: Für einen Igel<br />

reicht 1 Packung.<br />

3. In einer Pfanne mit Fett (Butter) Mandelstifte braun rösten, gegen<br />

Ende des Röstens Zucker zugeben. Angebrannte Mandelstifte<br />

wegschmeißen.<br />

4. Mandeln aus der Pfanne nehmen <strong>und</strong> abtropfen lassen. Achtung:<br />

Sobald die Stacheln erkalten, kleben sie fest zusammen. Deshalb<br />

Mandeln vor dem Erkalten auf einem Teller ausbreiten!<br />

Der Igel kann auch aus Löffelbiskuit aufgebaut werden, aber das mag<br />

ich persönlich nicht so gerne.<br />

H. Chris Gast<br />

Käsekuchen / Quarkkuchen<br />

(von Mama 1984 mit Änderungen)<br />

Für den Boden:<br />

200 – 250 g Mehl<br />

etwas <strong>Back</strong>pulver (1 Teelöffel?)<br />

1 Ei<br />

≤ 100 g Zucker<br />

100 – 125 g Butter<br />

Mürbeteig kneten <strong>und</strong> den Boden einer Springform damit auslegen.<br />

Füllung:<br />

75 g Butter<br />

200 g Zucker<br />

Vanillezucker oder Zitrone<br />

4 Eier (besser getrennt)<br />

1 Prise Salz<br />

1 kg Quark<br />

25


4 Esslöffel Milch oder Sahne (oder Joghurt?)<br />

50g Stärke oder besser Gries (nach Mama)<br />

eventuelle 70 g – 100 g Rosinen<br />

Bei 170 °C (niedrige Temperatur) etwa 50 bis 70 Minuten backen,<br />

dann im Ofen abkühlen lassen (mindestens 10 Minuten, sonst fällt er<br />

zusammen!)<br />

Käsesahnetorte<br />

a) von Sigrid Brokate, März 1984)<br />

Rührteig-Boden:<br />

125 g Zucker<br />

150 Butter<br />

250 g Mehl+ ein ganzes <strong>Back</strong>pulver<br />

2 Eier<br />

30 Minuten bei 180 °C in Springform backen, Boden in zwei<br />

Scheiben zerteilen, auf untere Hälfte Mandarinen auslegen (2 Dosen)<br />

Belag:<br />

3 Eigelb<br />

150g Zucker<br />

1 Zitronenschale<br />

500 g Quark<br />

9 Blatt Gelatine (5 Min. einweichen, ausdrücken <strong>und</strong> dann schmelzen,<br />

nicht kochen)!<br />

1/4 l geschlagene Sahne<br />

2/3 innen, 1/3 auf den Kuchen bestreichen, 30 Minuten im<br />

Gefrierfach kaltstellen.<br />

(schmeckt gut, war aber zu große Form für die Menge oder das<br />

<strong>Back</strong>pulver taugte nichts)<br />

Chris<br />

26


) Käsesahnetorte-Rezept, März 1997 in Tiefenbrunn)<br />

Mürbeteigboden:<br />

125 g Mehl <strong>und</strong> ½ <strong>Back</strong>pulver<br />

kein Ei<br />

1 Esslöffel Zucker<br />

80 g Butter<br />

etwas anbacken<br />

Biskuitschicht (auf den Mürbeteigboden)<br />

2 Eier<br />

100 g Zucker<br />

120 g Mehl + 1 Teelöffel <strong>Back</strong>pulver<br />

3 Esslöffel Zitronensaft<br />

fertig backen, abkühlen lassen, obere Schicht als Deckel<br />

abschneiden<br />

Sahnebelag<br />

150 g Butter<br />

150 g Zucker<br />

4 Eigelb + 4 Eiweiß<br />

1 Zitrone<br />

500 g Magerquark<br />

12 Blatt weiße Gelatine<br />

Gelatine in Flüssigkeit einweichen <strong>und</strong> dann schmelzen,<br />

ohne sie zu kochen<br />

350 g süße Sahne<br />

zwei St<strong>und</strong>en im Kühlschrank<br />

Marmorkuchen<br />

Rührteig (siehe Gr<strong>und</strong>rezept)<br />

Zweidrittel normalen Rührteig in eine Kranzform, dann den Rest des<br />

Teiges mit Kakao verrühren, obenauf in die Form, mit der Gabel<br />

etwas verrühren. Meist reicht der Teig noch für ein paar<br />

Kinderförmchen zusätzlich.<br />

27


Mürbeteig-Gr<strong>und</strong>rezept (Tortenboden)<br />

250 g Mehl <strong>und</strong> eine Messerspitze <strong>Back</strong>pulver<br />

125 g Butter<br />

80g bis 100 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Ei<br />

Zum Rühren Knethaken verwenden!<br />

Bei Tortenböden schmeckt Mürbeteig wesentlich besser als<br />

Biskuit!<br />

Haselnusskuchen<br />

200 g Butter<br />

200 g Zucker oder Honig<br />

schaumig rühren<br />

4 Eier<br />

1 Vanillezucker<br />

verrühren<br />

etwas Zimt<br />

etwas Nelken<br />

1 Rum-Aroma<br />

400 g gemahlene Haselnüsse<br />

knapp 100 g Mehl<br />

1 <strong>Back</strong>pulver<br />

etwas Wasser (etwas mehr Wasser als für normalen Rührteig)<br />

September 1991<br />

Bei 180 °C etwa 1 St<strong>und</strong>e backen, (ich nehme immer 2 Kastenformen).<br />

Fertigen Kuchen eventuell mit Zitronenguss bestreichen (aus<br />

Puderzucker mit Zitronensaft).<br />

Das Rezept entwickelte ich für die Darkovertreffen als<br />

"darkovanischen Nusskuchen", dort allerdings ohne den Zitronenguss.<br />

28


Osterhasen<br />

(Familienrezept für 3 kleine der 2 große<br />

Hasen. Sie sind bei uns Tradition beim<br />

Osterfrühstück)<br />

4 Eier (Eigelb <strong>und</strong> Eiweiß<br />

getrennt schlagen)<br />

2 Esslöffel warmes Wasser<br />

150 g Zucker<br />

1 Päckchen Vanillezucker<br />

1 Prise Salz<br />

etwas abgeriebene Zitrone<br />

100 g Mehl<br />

100 g Stärke<br />

2 gestrichene Teelöffel <strong>Back</strong>pulver<br />

Wie Biskuitteig anrühren <strong>und</strong> ca. 15 bis<br />

20 Minutenbacken. Formen gut einfetten<br />

<strong>und</strong> einmehlen! Form steht beim <strong>Back</strong>en<br />

auf dem Kopf.<br />

Tipp: Formen auf ein <strong>Back</strong>blech mit<br />

<strong>Back</strong>papier stellen, damit es keine<br />

Schweinerei gibt, wenn eine Hasen-<strong>Back</strong>form umkippt.<br />

Bild: alte (große) <strong>und</strong> neue (kleine) Osterhasen-<strong>Back</strong>formen<br />

Nach dem <strong>Back</strong>en Hasen unten gerade schneiden, so dass sie gerade<br />

stehen, <strong>und</strong> mit bunter Schleife um den Hals verzieren. Eventuell mit<br />

Puderzucker bestäuben.<br />

fertige Osterhasen<br />

29


500 g Mehl + Hefe<br />

≤ 1/4 l Milch<br />

50 g Zucker<br />

2 Eier<br />

100 g Butter<br />

Vanillezucker<br />

Krebbel<br />

auch "Krapfen" oder "Berliner Pfannkuchen" genannt<br />

(Fasching 1982)<br />

3 Minuten verkehrt herum in Öl, dann nochmals 3 Minuten. Das Öl<br />

ist heiß genug, wenn der Teig schwimmt.<br />

(Dieses Rezept gelang mir nicht gut)<br />

Chris<br />

250 Quark<br />

2 Eier<br />

6 Esslöffel Öl<br />

6 Esslöffel Milch<br />

100 g Zucker<br />

< ½ Teelöffel Salz (1/4 Teelöffel)<br />

eventuell Zitronenschale<br />

Alles verrühren, dann<br />

500g Mehl <strong>und</strong> <strong>Back</strong>pulver,<br />

50 -150 g Rosinen.<br />

Rosinenbrötchen<br />

Rezept von Vera<br />

Vom Teig 10 bis 20 kleine Brötchen formen, mit Abstand aufs Blech.<br />

Bei 200 °C 10 – 15 Minuten backen<br />

(Dieses Rezept dient als schneller Ersatz für echte Brötchen aus Hefeteig,<br />

schmeckt nicht ganz so gut, ist aber besser als gar keine Brötchen)<br />

30


Radahne-Kuchen (Gugelhupf)<br />

aus einem anderen Kochbuch von Mama (Bertelsmann, 1963)<br />

(möglicherweise auch "Radonne-Kuchen" geschrieben)<br />

(Hefeteig-Gr<strong>und</strong>rezept siehe Seite 23)<br />

31


Rührteig-Gr<strong>und</strong>rezept<br />

Etwa 200 g Butter<br />

Etwa 200 g Zucker<br />

schaumig rühren<br />

1 Vanillezucker<br />

Rum-Aroma oder andere Gewürze auf Wunsch<br />

1 Prise Salz<br />

3 bis 4 Eier<br />

500 g Mehl<br />

<strong>und</strong> 1 <strong>Back</strong>pulver<br />

etwa 1 Tasse Milch<br />

Milch <strong>und</strong> Mehl abwechselnd zugeben<br />

Je nach Festigkeit des Teigs Milch (oder Mehl) ergänzen. Der Teig<br />

darf nicht zu fest sein! Bei Vollkornmehl etwas flüssiger.<br />

Wahlweise ein Drittel bis zur Hälfte Speisestärke (Mondamin) statt<br />

Mehl. Bei edleren Kuchen insgesamt weniger Mehl.<br />

Bei 180 °C backen, etwa 1 St<strong>und</strong>e (50 bis 70 Minuten)<br />

32


250 g Butter<br />

300 g Zucker<br />

1 Vanillezucker<br />

3 Eier<br />

25 g Mandeln (gemahlen)<br />

1 Prise Salz<br />

500 g Mehl +<br />

1 Päckchen <strong>Back</strong>pulver<br />

75 g Kakao<br />

1/4 l Milch<br />

1 SEsslöffel RumS Rumaroma<br />

1 Messerspitze Zimt<br />

1 Messerspitze Nelken<br />

Schokoladenkuchen<br />

(Rezept von Mama)<br />

Ich ersetzte meist die Mandeln durch Mandelaroma. In großer<br />

Kranzform oder 2 Kastenformen. <strong>Back</strong>en wie bei Rührteig.<br />

In Kranzform im Umluftherd bei 180 Grad 30 bis 50 Minuten.<br />

Schmeckt wegen der Gewürze sehr gut, besser als die normalen<br />

Rezepte!<br />

Schwarzwälder Kirschkuchen<br />

Schokoladenkuchen (nach obigem Rezept)<br />

(eigentlich steht im Kochbuch Biskuit-Rezept, aber Rührteig<br />

schmeckt mir besser als Biskuitteig, eventuell mit gemahlenen<br />

Haselnüssen)<br />

1 Glas Sauerkirschen<br />

1 x Kirschwasser<br />

3/4 l Schlagsahne (geschlagen)<br />

50 g Borkenschokolade<br />

einige Zierkirschen<br />

(ich nahm echte Kirschen)<br />

33


Hefeteig:<br />

500 g Mehl<br />

Hefe<br />

100 g Zucker<br />

100 g Butter<br />

2 Eier<br />

125 g (1/8 l) lauwarme Milch<br />

1 Prise Salz<br />

für die Streusel:<br />

400 g Mehl<br />

200 g Zucker<br />

250 g Butter, im Topf flüssig erhitzen<br />

1 Teelöffel Zimt<br />

Streuselkuchen<br />

(2 Bleche, Mamas häufigst gebackener Kuchen)<br />

Hefeteig nach Hefeteig-Gr<strong>und</strong>rezept herstellen (siehe Seite 23).<br />

Mit Fertighefe ist die Herstellung von Hefeteig relativ leicht geworden,<br />

während Bäckerhefe manchmal schon zu alt war <strong>und</strong> nichts mehr taugte, wenn<br />

man backen wollte.<br />

Für die Streusel Butter flüssig erhitzen <strong>und</strong> alle Zutaten mit einer<br />

Gabel vorsichtig verrühren, bis Klümpchen entstehen. Zu große<br />

Klümpchen zerkleinert man. Zu feine Streusel knetet man weiter. Die<br />

Streusel in optimaler Größe herzustellen finde ich ziemlich kniffelig. SDa Mama<br />

bis Ende 2003 jede Wochen selber Streuselkuchen backte, kam ich nie in<br />

Verlegenheit, dieses Rezept zu üben.S Ulla bereitete früher die Streusel zu,<br />

während Mama den Bienenstichbelag machte.<br />

Den Hefeteig auf zwei Bleche auswälgern (Mama schafft sogar drei<br />

Bleche, ich aber nicht) <strong>und</strong> mit Butter oder Marmelade bestreichen.<br />

Dann erst Streusel darauf streuen. Nochmals etwas ruhen lassen.<br />

<strong>Back</strong>en bei S200 °C (Sbeim Umluftherd nur 180 °C) ca. 25 Minuten<br />

oder etwas weniger.<br />

Tortenboden<br />

Für Tortenboden empfehle ich das Mürbeteig-Gr<strong>und</strong>rezept auf<br />

Seite 28. Form gut einfetten <strong>und</strong> einmehlen. Die <strong>Back</strong>zeit ist relativ<br />

kurz.<br />

34


April 1982<br />

Waffeln<br />

Waffeln werden während der Mahlzeit im Waffeleisen gebacken.<br />

125 g Butter<br />

50 g – 80 g Zucker<br />

4-6 Eier (getrennt schlagen)<br />

1 Prise Salz<br />

etwas Zitrone<br />

150 g Mehl <strong>und</strong> 1 Messerspitze <strong>Back</strong>pulver<br />

1/8 Liter – 1/4 Liter sauere Sahne<br />

Variante (von Ulla, April 1999)<br />

2 Eier<br />

50 g Butter<br />

schaumig rühren<br />

1 Teelöffel Zucker<br />

1/2 Teelöffel Salz<br />

300 g Mehl<br />

1 Teelöffel <strong>Back</strong>pulver<br />

1/2 l Milch im Wechsel mit dem Mehl zugeben<br />

Wiesbadener Kranz<br />

(im Kochbuch als Frankfurter Kranz zu finden, wird von Ulla<br />

gerne gebacken, sehr sättigend, aber sehr wohlschmeckend!)<br />

Geburtstagskuchenteig (siehe Seite 22) in einer Kranzform backen.<br />

Innen mit Buttercreme <strong>und</strong> Marmelade füllen.<br />

Außen mit Buttercreme bestreichen <strong>und</strong> mit Krokant bestreuen.<br />

Buttercreme:<br />

Butter (erwärmt oder zimmerwarm)<br />

Puderzucker<br />

Eventuell 1 Eigelb (nichts für Köche mit Angst vor Salmonellen)<br />

Wenn diese Creme härter ist als der Kuchen, erwärmt man sie oder<br />

verdünnt sie mit Wasser.<br />

Krokant:<br />

kaufen <strong>und</strong> rösten! (Oma Emmi stellte ihn noch selbst her)<br />

35


Windbeutel<br />

1980<br />

(Anmerkung: Dieses Rezept habe ich mir selbst aus<br />

Kochbüchern zusammengesucht. Chris)<br />

1/4 l Wasser<br />

1 Prise Salz<br />

50 g Butter<br />

im Kochtopf erhitzen bis zum Kochen<br />

150 g Mehl auf ein Mal dazugeben, weiter erhitzen, bis sich ein Kloß<br />

bildet <strong>und</strong> eine Haut am Topfboden; abkühlen lassen.<br />

4 Eier (nacheinander!) unterrühren<br />

12 Häufchen auf ein Blech setzen. Bei 220 °C backen (Temperatur ist<br />

kritisch). 30 Minuten backen. Im heißen Zustand "Deckel"<br />

abschneiden.<br />

Für die Füllung:<br />

1/2 l Sahne (man kann auch gesüßten Quark stattdessen nehmen)<br />

2 Esslöffel Zucker<br />

1 Vanillezucker<br />

je eins bis zwei Kirschen<br />

mit Puderzucker besieben, am selben Tag essen.<br />

36


Zitronenkuchen (Husch-Husch-Kuchen)<br />

altes Familienrezept)<br />

250 g Butter<br />

250 g Zucker TP<br />

1<br />

PT<br />

3 - 4 Eigelb<br />

schaumig rühren<br />

1 abgeriebene Zitronenschale (auf unbehandelte Zitrone achten!)<br />

1 Prise Salz<br />

250 g (!) Mehl + 1/2 <strong>Back</strong>pulver dazugeben<br />

Eischnee unterrühren (von den 3 - 4 Eiern)<br />

(ich selber schlage erst das Eiweiß, danach das Eigelb, dann brauche ich nicht<br />

die Rührereinsätze zwischendurch zu säubern).<br />

Bei 180 °C ca. 40 Minuten (im Umluftherd) backen.<br />

Etwa 5 Minuten, nachdem der Kuchen aus den Ofen genommen<br />

wurde, mit Saft von 1 SApfelsine <strong>und</strong>S 1 Zitrone (S<strong>und</strong> etwas Zucker)S<br />

beträufeln.<br />

Der Kuchen wird bei uns einer Kranzform gebacken, zerbricht aber leicht. Der<br />

Teig reicht eigentlich nur für die kleine Kranzform, nicht für die große, bei der<br />

der Kuchen etwas niedrig wird. Da bräuchte man eigentlich einen Teig mit<br />

500 g Mehl, was aber bei uns nie gemacht wurde.<br />

Die Rezeptvariante auf der folgenden Seite schmeckt meines<br />

Erachtens aber genausogut wie der Husch-Husch-Kuchen, den Ea<br />

früher öfters im Sommer gebacken hatte.<br />

Chris<br />

TP<br />

1<br />

PT oder nur 200 g Zucker für Ges<strong>und</strong>heitsbewusste, vgl. Variante auf der<br />

folgenden Seite.<br />

37


Variante:<br />

a) Große Teigmenge:<br />

400 g Butter<br />

5 Eier<br />

300 – 350 g Zucker<br />

400 g Mehl<br />

1 <strong>Back</strong>pulver<br />

(Mehl <strong>und</strong> <strong>Back</strong>pulver<br />

vorher vermengen)<br />

1 Bio-ZitroneTP<br />

für 2 Kastenformen<br />

2<br />

PT<br />

Zitronenkuchen<br />

von Julius GastTP<br />

b) Kleine Teigmenge<br />

250 g Butter<br />

3 Eier<br />

200 g Zucker<br />

250 g Mehl<br />

½ <strong>Back</strong>pulver<br />

(Mehl <strong>und</strong> <strong>Back</strong>pulver<br />

vorher vermengen)<br />

½ Bio-Zitrone<br />

für 1 Kastenform oder eine<br />

kleine Kranzform<br />

Die Schale der Zitrone wird abgerieben <strong>und</strong> in den Teig verrührt. Von<br />

dem Saft der Zitrone wird die Hälfte in den Teig gerührt. Es wird<br />

ansonsten UkeinerleiU Flüssigkeit hinzugegeben.<br />

Der Teig wird in die Kastenformen bzw. in die Kranzform gefüllt <strong>und</strong><br />

im vorgeheizten Umluftbackofen gebacken bei<br />

175 Grad Celsius<br />

etwa 47 bis 55 Minuten<br />

Der Rest des Saftes wird mit 1 Esslöffel Puderzucker verrührt <strong>und</strong><br />

3 Minuten nach <strong>Back</strong>ende mit dem Pinsel auf den Kuchen gestrichen.<br />

TP<br />

TP<br />

1<br />

2<br />

PT Nach Diktat aufgeschrieben von Chris, Ende April 2007, nachdem Julius Gast<br />

öfters Kuchen für die Großeltern Gast vorbeigebracht hatte. Julius hat dieses<br />

Rezept von seiner Mutter Angela, geborene Richard, die es wiederum von<br />

ihrer Mutter hat.<br />

PT Die Schale der Zitrone muss chemisch unbehandelt sein!<br />

38<br />

1<br />

PT


ALLGEMEINE REZEPTE<br />

Fondue<br />

(Januar 1989, von Ulla)<br />

Für Fondü braucht man einen speziellen Fondü-Topf mit Spießen<br />

(nur so viele Leute einladen, wie Spieße vorhanden sind!)<br />

3 Stück Palmin oder Olivenöl<br />

Brennspiritus<br />

150 g Filet(Schwein <strong>und</strong>/ Rind oder Schnitzelfleisch) pro Person<br />

1 Dose Champignons<br />

1 x Mixed Pickles oder Cornichons (Gurken)<br />

Baguette-Brot <strong>und</strong><br />

Soßen (drei Soßen oder mehr),<br />

eventuell grüner Salat.<br />

Frankfurter Grüne Soße<br />

3 hartgekochte Eigelb<br />

1/8 l Öl<br />

Salz, Pfeffer<br />

1/8 l Sahne<br />

1/2 Zitronensaft oder 2 Esslöffel Weinessig.<br />

(aus Omas Kochbuch)<br />

Eine Handvoll gehackter Kräuter:<br />

Schnittlauch, Petersilie, Dill, Kresse, Kerbel, Sauerampfer, wenig<br />

Borretsch, Estragon, Selleriekraut<br />

Das Eigelb durch ein Sieb drücken, tropfenweise Öl dazugeben, die<br />

Mayonnaise gründlich rühren, würzen. Zuletzt die Sahne etc.<br />

dazugeben.<br />

(noch unerprobt)<br />

39


Italienische Pfannkuchen<br />

Rezept von Oma Emmi, von Mama mir mündlich gesagt,<br />

Mengen laut Kochbuch<br />

Zwei Pfannkuchen in der Pfanne backen (Rezept siehe Seite 44)<br />

In eine Jenaglas-Form den ersten Pfannkuchen unten hineinlegen, mit<br />

Gelberüben <strong>und</strong> Erbsen <strong>und</strong> halbierten hartgekochten Eiern (1 Ei pro<br />

Person) auffüllen, obenauf den anderen Pfannkuchen, dann nur noch<br />

warmstellen. Statt Gelberüben <strong>und</strong> Erbsen ist auch anderes Gemüse<br />

möglich, wurde aber nie gemacht.<br />

Kartoffelbällchen<br />

(4 Personen)<br />

traditionelles Familienrezept, April 1984 aufgeschrieben<br />

1 kg Kartoffeln (Pellkartoffeln, durchgedreht)<br />

2 Eier<br />

4 Esslöffel Mehl<br />

1 Teelöffel Salz<br />

1 Messerspitze Muskatnuss<br />

kneten <strong>und</strong> Bällchen formen (mit nassen Händen), in Mehl wälzen<br />

<strong>und</strong> in heißem Fett (Pfanne) kurz von beiden Seiten in der Pfanne<br />

backen.<br />

40


Kartoffelklöße<br />

(für 6 Personen)<br />

traditionelles Familienrezept, 29. Dezember 1983 aufgeschrieben<br />

1500 g (drei Pf<strong>und</strong>) Pellkartoffeln schälen <strong>und</strong> durchdrehen<br />

2 Eier (oder 3 Eier, je nach Kartoffeln)<br />

2 Tassen Mehl<br />

1 Teelöffel Majoran<br />

ca. 3 Teelöffel Salz<br />

1 Prise Pfeffer<br />

Klöße formen (nasse Hände!), Brotbröckchen einfügen, eventuell in<br />

Mehl wälzen.<br />

Kochen. Dabei jegliches Spritzen vermeiden (ich habe mir einmal als<br />

Kind dabei eine Brandblase geholt)!<br />

Zwiebelkuchen<br />

Juli 1981<br />

300 g Mehl + 20 g Hefe<br />

1/8 l Milch (lauwarm)<br />

80 g Butter<br />

1 Teelöffel Salz<br />

1500g (drei Pf<strong>und</strong>) Zwiebeln (in Scheiben gehobelt)<br />

100 g durchwachsener Speck, gewürfelt anbraten, Zwiebeln glasig werden<br />

lassen<br />

ca. 1/4 l saure Sahne<br />

4 Eier + Salz<br />

1 Esslöffel Kümmel<br />

verquirlen <strong>und</strong> auf Teig verteilen.<br />

45 Minuten bei 200 °C backen.<br />

Wegen der vielen Arbeit beim Zwiebelschneiden habe ich allerdings diesen<br />

"Kuchen" seit meiner Stuttgarter Zeit 1981/1982 nie wieder gebacken.<br />

Chris<br />

41


NACHTISCHE<br />

Bananencreme<br />

(Dez. 1983 von Mama)<br />

2 Bananen<br />

80 g Zucker<br />

im Mixer verrühren<br />

1 Zitrone + Zitronenschale<br />

4 Gelatineblätter in etwas Wasser einweichen, dann in etwas heißem<br />

Wasser auflösen. Mit kaltem Wasser mischen, insgesamt<br />

1 Tasse Wasser<br />

alles verrühren<br />

Für 1/4 St<strong>und</strong>e Creme einfrieren, dann 2 Eischnee unterrühren; in<br />

Glasschalen kaltstellen.<br />

Buchweizengrütze<br />

(von Oma Louise)<br />

1 l Milch<br />

200 g Grütze<br />

1/2 Teelöffel Salz<br />

etwas Butter<br />

aufkochen <strong>und</strong> 2 St<strong>und</strong>en warm halten (im Bett unter der Decke)<br />

Meine Variante:<br />

1 Tasse Grütze<br />

3 Tassen Milch<br />

etwas Butter<br />

42


1 l Milch,<br />

100 g Zucker<br />

125 g Grieß<br />

S(2 Eier),<br />

etwas Salz<br />

Grießpudding<br />

Milch mit Salz <strong>und</strong> Zucker zum Kochen bringen, den Grieß unter<br />

ständigem Rühren einlaufen lassen, bei schwacher Hitze ausquellen<br />

lassen, vom Herd nehmen S<strong>und</strong> das verquirlte Eigelb hineinrühren,<br />

dann das steifgeschlagene Eiweiß unterziehenS. In eine kalt<br />

ausgespülte Schüssel füllen <strong>und</strong> erkalten lassen.<br />

(ich lasse das Ei weg!)<br />

Rote Grütze<br />

- selbstgemachter Saft<br />

- Grieß<br />

- etwas Zucker<br />

Beides wie Grießpudding (siehe oben) kochen.<br />

Man kann auch Rote Grütze mit Mondamin machen nach dem Pudding-Rezept.<br />

Seit Mama keinen Saft mehr einkochte, machte sie auch keine Rote Grütze mehr<br />

selber. Wenn sie Rote Grütze kochte, gab es meist Regen, wie schon bei Oma<br />

Emmi. Und wenn Mama Wäsche wusch, gab es meist Sonnenschein.<br />

1 Glas Apfelmus<br />

3 Eischnee<br />

etwas Zitrone<br />

(Zucker nach Geschmack)<br />

Hexencreme<br />

(Rezept von Mama)<br />

Anmerkung: Zum Hexencreme gibt es immer Kekse (meist<br />

Weihnachtskekse).<br />

43


Eierkuchen ("Pfannkuchen")<br />

Anmerkung: Was in Berlin als Pfannkuchen verkauft wird, heißt bei uns<br />

"Krebbel" bzw. außerhalb Berlins "Berliner". Krebbel ("Berliner") werden von<br />

uns (wie schon bei Spekulatius <strong>und</strong> Hefekranz) nur gekauft, nie selbst<br />

gebacken. Hier handelt es sich um das Gebäck in der Pfanne, das in Berlin<br />

"Eierkuchen" <strong>und</strong> bei uns "Pfannekuchen" heißt.<br />

Ein Rezept von Mama (Ea) für Pfannkuchen ist mir nicht bekannt. Sie<br />

machte sie wohl ohne jedes Rezept.<br />

- 100 bis 125 Gramm Mehl<br />

- ¼ Liter Milch<br />

- 2 Eier<br />

- Prise Salz<br />

- Zucker (bei süßen Pfannkuchen)<br />

Pfanne fetten!<br />

Hier das Rezept einer Fre<strong>und</strong>in. Der Teig reicht für ca. 6 Personen.:<br />

(18. April 1997 von Christine Popandentschuk)<br />

300 g Mehl<br />

< 1 Liter Milch<br />

6 Eier<br />

1 Teelöffel Salz<br />

5 Teelöffel Zucker<br />

1 Schlagsahne (erspart das Fetten der Pfanne)<br />

Alles gut mixen. Pfanne beim ersten Mal fetten.<br />

Bestreichen mit Marmelade, Zucker <strong>und</strong> Zimt oder Apfelmus.<br />

Christine nimmt gerne Geriebenen Edamer <strong>und</strong>/oder Nutella.<br />

Bei Mama gab es auch oft Kartoffelpfannekuchen, die wurden aber in<br />

den letzten Jahren nur noch als gefrorenes Fertiggericht gekauft,<br />

während es obige Pfannkuchen (Eierkuchen) in den letzten Jahren<br />

kaum noch gab (Stand 2007).<br />

44


Pudding<br />

Mama (Ea) misst die Zutaten-Mengen nach Gefühl ab <strong>und</strong> kann mir<br />

keine Mengenangaben geben, sie benutzt für Pudding auch keine<br />

Kochbücher. Sie lässt die Milch aufkochen <strong>und</strong> schüttet dann die<br />

Stärke <strong>und</strong> den Zucker langsam unter Rühren mit dem Schneebesen in<br />

die kochend heiße Milch. Allerdings konnte man bei Mama (Ea)<br />

vorher selten wissen, ob es ein fester Pudding oder nur Soße wurde.<br />

Im Gegensatz zu Mama rühre ich die (abgewogenen!) Zutaten vorher<br />

mit etwas kalter Milch an, damit es nicht klumpt, <strong>und</strong> ich lasse, vor<br />

allem beim Schokoladenpudding, fast immer das Ei weg.<br />

In Mamas Kochbüchern fand ich über Pudding:<br />

Puddinge (Flammeris)<br />

Das Wort »Pudding« ist englischer Herkunft, bezeichnete zunächst nur in<br />

kochendem Wasser gar gemachte Speisen <strong>und</strong> soll vom französischen<br />

»boudin« (Blutwurst) abgeleitet worden sein. Auch in Deutschland nannte<br />

man zuerst nur die im Wasserbad gekochten Mehlspeisen so - bis das<br />

kochfertige Puddingpulver aufkam. Nun hießen alle auf der Basis von<br />

Speisestärke <strong>und</strong> Geschmackszutaten gekochten Süßspeisen von mehr<br />

oder weniger fester Beschaffenheit Pudding - <strong>und</strong> schließlich übertrug sich<br />

die Bezeichnung auch auf viele süße Gerichte aus Grieß, Reis <strong>und</strong> Sago,<br />

die man bis dahin (nach dem ebenfalls englischen »flummery«) Flammeri<br />

genannt hatte.<br />

alte Puddingform von Mama (stammt noch von Amma)<br />

45


Vanillepudding<br />

1 l Milch,<br />

1 Prise Salz,<br />

1 Vanillezucker<br />

90 g Speisestärke (für Vanillesoße nur die Hälfte)<br />

80 g Zucker<br />

2 Eier<br />

Speisestärke (Mondamin oder Puddingpulver) mit etwas kalter Milch<br />

anrühren. Übrige Milch mit Vanillezucker <strong>und</strong> Zucker <strong>und</strong> der Prise<br />

Salz aufkochen, die angerührte Stärke unter Rühren hinzugeben, kurz<br />

aufkochen <strong>und</strong> gleich vom Herd nehmen.<br />

Danach verquirltes Eigelb unterrühren. Eiweiß zu steifem Schnee<br />

schlagen <strong>und</strong> unter die heiße <strong>und</strong> noch nicht feste Masse heben. Den<br />

Pudding in eine kalt ausgespülte Schüssel gießen.<br />

Anmerkung: Zu Vanillepudding passt am besten Himbeersirup.<br />

Schokoladenpudding<br />

1 Liter Milch,<br />

1 Prise Salz<br />

90 g Speisestärke ( ≈ 6 Löffel Mondamin)<br />

100 g Zucker,<br />

75 g Kakao<br />

Speisestärke mit Kakao in etwas kalter Milch anrühren. Übrige Milch<br />

mit Zucker <strong>und</strong> Salz aufkochen, die angerührte Stärke unter Rühren<br />

hinzugießen <strong>und</strong> kurz aufkochen. Vom Herd nehmen. In eine kalt<br />

ausgespülte Schüssel füllen, abkühlen lassen. Ich selbst lasse hier die in<br />

Kochbüchern vorgesehenen Eier weg.<br />

Anmerkung: Zu Schokoladenpudding passt Vanillesoße oder<br />

Schlagsahne.<br />

46


200 g Zucker,<br />

1 Liter Milch,<br />

90 g Speisestärke<br />

Karamellpudding<br />

Speisestärke (Mondamin oder Puddingpulver) mit etwas kalter Milch<br />

in einer Schüssel anrühren.<br />

Dann 200 g Zucker im Topf unter Rühren karamellisieren lassen <strong>und</strong><br />

rechtzeitig (!) einen knappen Liter Milch auf einmal darüber gießen.<br />

Laut Kochbuch löscht man den Zucker mit einem 1/8 Liter Wasser ab <strong>und</strong> gießt<br />

dann erst die (erwärmte) Milch darüber. Dies haben wir aber nie gemacht.<br />

Achtung: Mache ich das Hinzugießen zu früh, schmeckt der<br />

Pudding "lepsch" (nach nichts, "fade"), mache ich es zu spät, ist<br />

der Pudding angebrannt.<br />

Und zuletzt die aufgelöste Speisestärke dazurühren.<br />

Anmerkung: Zu Karamellpudding gehört unbedingt Schlagsahne!<br />

Zitronencreme<br />

(Dez. 1984)<br />

4 Eigelb<br />

ca. 100 g Zucker<br />

Saft von 2 Zitronen<br />

1 Messerspitze abgeriebene Zitronenschale<br />

¼ Liter Apfelsaft<br />

4 Eischnee oder ¼ Liter Schlagsahne<br />

6 Blatt Gelatine<br />

Eigelb + Zucker rühren, Saft <strong>und</strong> Zitronenschale dazugeben. Gelatine<br />

einweichen <strong>und</strong> im Topf erwärmen, dann (in flüssigem Zustand)<br />

hinzufügen.<br />

Wenn Speise anfängt dick zu werden, Eischnee (bzw. Schlagsahne)<br />

unterrühren.<br />

Mama kochte auch Zitronencreme mit Weißwein statt Apfelsaft, aber<br />

die mochte ich nie.<br />

Chris<br />

47


Hanna-Chris Gast<br />

"Rezepte-<strong>Sammlung</strong>,<br />

<strong>Back</strong>rezepte <strong>und</strong> andere"<br />

Selbstverlag, Berlin 2008,<br />

Stand: 25. November 2012<br />

48<br />

Bild: Küchenwaage von Oma Louise

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