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Scheiben mit Finiten Elementen SC7 - Frilo

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<strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Finiten</strong> <strong>Elementen</strong> <strong>SC7</strong><br />

Handbuch für Anwender von <strong>Frilo</strong>-Statikprogrammen<br />

© Friedrich + Lochner GmbH 2007<br />

<strong>Frilo</strong> im Internet<br />

www.frilo.de<br />

E-Mail: info@frilo.de<br />

Handbuch, Revision 1/2007<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 1


FRILO-Programm: <strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong><br />

Dieses Handbuch informiert über die Grundlagen zun Programm <strong>SC7</strong>. Allgemeine<br />

Bedienungshinweise zu den <strong>Frilo</strong>-Programmen sind im Dokument<br />

"Bedienungsgrundlagen.pdf" zusammengefasst.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Anwendungsmöglichkeiten................................................................................................. 3<br />

Berechnungsgrundlagen..................................................................................................... 4<br />

Systemeingabe ..................................................................................................................... 5<br />

Tabellarische Eingabe........................................................................................................... 5<br />

Allgemeines zur tabellarischen Systembeschreibung......................................................... 6<br />

Material- und Normauswahl ................................................................................................ 7<br />

Elementaufteilung / Geometrie............................................................................................ 8<br />

Dickenbereiche ................................................................................................................... 9<br />

Auflager............................................................................................................................. 10<br />

Aussparungen ................................................................................................................... 11<br />

Bewehrung ........................................................................................................................ 12<br />

Lasteingabe ........................................................................................................................ 13<br />

Linienlasten ......................................................................................................................... 14<br />

Punktlasten ......................................................................................................................... 14<br />

Überlagerung - DIN 1045.................................................................................................... 15<br />

Netz generieren .................................................................................................................. 16<br />

Schnittstelle CAD ............................................................................................................... 16<br />

Ergebnisse .......................................................................................................................... 19<br />

Ausgabe .............................................................................................................................. 22<br />

Programmspezifische Symbole........................................................................................... 23<br />

Ausgabeprofil ...................................................................................................................... 25<br />

Literatur............................................................................................................................... 26<br />

Weitere Infos und Beschreibungen finden Sie in den relevanten Dokumentationen:<br />

Grafische Eingabe.pdf Grafische Eingabe für die Programme GEO, PLT, <strong>SC7</strong><br />

und WL<br />

Bedienungsgrundlagen.pdf<br />

Menüpunkte.pdf<br />

Ausgabe und Drucken.pdf<br />

Import und Export.pdf<br />

Projekte und Positionen - Datenverwaltung.pdf<br />

2 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Anwendungsmöglichkeiten<br />

Dieses Programm dient zur statischen Berechnung von <strong>Scheiben</strong>tragwerken und ermöglicht<br />

ihre Bemessung als Stahlbetonscheibe entsprechend dem Verfahren von BAUMANN (/4/,<br />

/6/).<br />

Die Eingabe erfolgt tabellarisch und/oder grafisch.<br />

Tragwerke im Sinne von <strong>Scheiben</strong> liegen im wesentlichen dann vor, wenn für die<br />

charakteristischen Systemabmessungen, die Systemlänge L und die Querschnittshöhe H,<br />

folgende Beziehungen gelten:<br />

Kragträger: L / H < 1,<br />

Einfeldträger: L / H < 2,<br />

Mehrfeldträger: L / H < 2.5.<br />

Die Scheibe ist ein ebenes Tragwerk, das durch äußere Kräfte in seiner Ebene durch einen<br />

ebenen Membran-Spannungszustand beansprucht wird (vgl. ebener Verzerrungszustand ist<br />

analog zum <strong>Scheiben</strong>problem (z.Z. nicht enthalten)). Eine Beanspruchung senkrecht zu<br />

dieser Ebene ist ausgeschlossen (Biegebeanspruchung Platte); solange die<br />

Gleichgewichte am unverformten Zustand betrachtet werden, dürfen die beiden<br />

Tragwirkungen entkoppelt untersucht werden. Stabilitäts- und Aussteifungsprobleme werden<br />

nicht behandelt.<br />

Im Gegensatz zur Balkentheorie entfallen bei der <strong>Scheiben</strong>theorie die einschränkenden<br />

Annahmen wie das Ebenbleiben der Querschnitte (Bernoulli-Hypothese), die Gleichheit der<br />

Querschnittsverschiebungen aller Punkte einer Querschnittsebene und die der<br />

Vernachlässigung der zur Systemachse orthogonalen Normalspannung Sigma y. Die<br />

Schubspannungen nach der <strong>Scheiben</strong>theorie sind nicht allein Ergebnis der<br />

Gleichgewichtsbetrachtung - wie bei der Balkentheorie -, sondern auch Ergebnis einer<br />

vollgültigen Spannungs-Verzerrungs-Beziehung.<br />

Beispiele der <strong>Scheiben</strong>anwendung sind Wandaussteifungen in Hochhäusern, wandartige<br />

Trägersysteme und Konsolen. Die Koppelung von <strong>Scheiben</strong> und Einzelstäben ist derzeit<br />

noch nicht möglich; Stäbe müssen z.Z. als <strong>Scheiben</strong>elemente diskretisiert werden (Nachteil:<br />

große Schubverformungen).<br />

Diskretisierungen für Lager, Aussparungen und Lasten sind an das Elementraster gebunden.<br />

Das Programm erlaubt die Ausgabe der folgenden Ergebnisse:<br />

In Tabellenform:<br />

- Schnittgrößen (Elemente, Unterzüge)<br />

- Bemessung (Elemente, Unterzüge)<br />

- Schnitte / Bereiche<br />

- Unterzüge<br />

- Auflagerknoten<br />

- Verschiebungen / Pressungen<br />

Als Grafik:<br />

- Lastbild *<br />

- Sigma x,y //Schnittgrößen mxx, myy, mxy (in Element<strong>mit</strong>te)<br />

- As pro Element //Schnittgrößen qx, qy (in Element<strong>mit</strong>te)<br />

- As cm 2 /m 2 / Ausn. //Bewehrung (max. Wert im Element)<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 3


- Rissneigung und Betonausnutzung<br />

- Auflagerkräfte (Knoten)<br />

- Verformung *<br />

- Hauptmomente (nur bei Einzellastfall)<br />

Berechnungsgrundlagen<br />

Die Berechnung erfolgt nach der Methode der finiten Elemente auf der Grundlage der<br />

Elastizitätstheorie. Die Bemessung als Stahlbetonscheibe erfolgt nach dem Verfahren von<br />

BAUMANN für rechtwinkliges Bewehrungsnetz. Für die statische Berechnung einer<br />

Stahlbetonscheibe wird der ungerissene Zustand I vorausgesetzt und als Elastizitätswerte die<br />

des Betons angesetzt.<br />

Näherungsverfahren wie die FE-Methode erfüllen Gleichgewichtsbedingungen, bezogen auf<br />

das Element, im Mittel. Spannungskonzentrationen in den Einzelelementen sind so<strong>mit</strong> - bei<br />

üblicher Diskretisierung - nur unvollkommen darstellbar. Eine lokale Netzverfeinerung würde<br />

zwar die dortigen Ergebnisse i.d.R. verbessern, im Hinblick auf die diskontinuierlich verteilte<br />

Bewehrung ist dies nicht zwingend notwendig. Zudem birgt die Netzverfeinerung die Gefahr,<br />

dass ungünstigere Elementproportionen entstehen, die aus numerischen Gründen<br />

Ergebnisse verfälschen. Den Kompromiss zu finden, und die Einzelergebnisse zu bewerten,<br />

ist die Aufgabe des Ingenieurs.<br />

Das Rechenverfahren kann von sich aus nicht aufzeigen, wie weit die Ergebnisse von den<br />

'wahren' entfernt sind. Dies kann nur <strong>mit</strong>tels feinerer Diskretisierung abgeschätzt werden.<br />

Unserer Meinung nach sollten zwischen zwei Unstetigkeitsstellen (Auflager) mindestens ca.<br />

10 Elemente gewählt werden.<br />

Das Programm benutzt z.Z. zweidimensionale Rechteckelemente <strong>mit</strong> bilinearen<br />

Verschiebungsansätzen für u(x,y) und v(x,y) /1/. Diese Elemente sind hinsichtlich der<br />

Rechenzeit sehr effizient, die Genauigkeit ihrer Ergebnisse ist allerdings nicht so groß wie die<br />

der Elemente <strong>mit</strong> höherwertigen Ansätzen. In Bereichen von Diskontinuitäten, bei großen<br />

lokalen Spannungsänderungen wie beispielsweise in Auflagernähe, sind größere<br />

Abweichungen festzustellen. Vergleichsrechnungen aus der Literatur (/2/, S. 299) zeigen,<br />

dass die Verformungsergebnisse dieses Elementtyps maximal 10 % von den genaueren<br />

Ergebnissen abweichen (bei ähnlicher Diskretisierung).<br />

Die Ergebnisgenauigkeit <strong>mit</strong> diesem Element kann durch feinere Unterteilung gesteigert<br />

werden. Die Elementlängenverhältnisse sollten den Wert (2:1) nicht wesentlich<br />

überschreiten.<br />

4 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Systemeingabe<br />

Sie können zwischen der tabellarischen- und der grafischen Eingabe wählen/wechseln.<br />

Klicken Sie hierzu auf das Symbol<br />

Eingabe).<br />

(Grafische Eingabe) bzw. (Tabellarische<br />

Die Grafische Eingabe wird im Dokument Grafische Eingabe.pdf beschrieben.<br />

Tabellarische Eingabe<br />

Unter „Systemeingabe“ in der Hauptauswahl finden Sie die Eingabedialoge Material,<br />

Elementabmessungen ... für die tabellarische Eingabe (Aufruf per Doppelklick).<br />

Alle Eingaben sind hier als Unterpunkte protokollartig aufgeführt. Per Klick auf das + -<br />

Zeichen vor einer Eingabeposition werden die Details angezeigt. So können Sie alle<br />

vorhandenen Eingaben kontrollieren, ohne das gerade aktuelle Eingabefenster verlassen zu<br />

müssen.<br />

Ihre Eingaben werden übernommen, wenn Sie den „OK."- oder „Weiter „-Button betätigen.<br />

Über den „Weiter"-Button arbeiten Sie die Eingabeschritte in der vorgesehenen Reihenfolge<br />

ab. Das Programm erlaubt aber grundsätzlich eine beliebige Reihenfolge der Eingaben.<br />

In das Info-Fenster links unten können Sie Bemerkungen eintragen, es enthält automatisch<br />

Eckwerte der eingegebenen Position.<br />

Im rechten Fenster (unterer Rand) können Sie über Register verschiedene Ansichten<br />

wählen:<br />

Die Kontrollausgabe stellt die Eingaben und Standarddaten der aktuellen Position in<br />

tabellarischer Form am Bildschirm dar. Beachten Sie, dass aktuelle Eingaben hier erst<br />

auftauchen, wenn Sie das jeweilige Eingabefenster über „OK" oder „Weiter" verlassen<br />

haben.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 5


Allgemeines zur tabellarischen Systembeschreibung<br />

Die Rasterung wird durch die Achsen i=1 ... m+1 und j=1 ... n+1, die zur y- bzw. x-Achse<br />

parallel sind, definiert. In den Schnittpunkten der Achsen liegen die Knoten, die durch<br />

Doppelindizes i, j bezeichnet werden. Die auf diese Weise erzeugten mn finiten Elemente<br />

können unterschiedlich groß sein.<br />

Abbildung: Allgemeine Systemdarstellung<br />

Da Lagerbedingungen, Lasten und Aussparungen an die Rasterlinien gebunden sind, muss<br />

der Anwender eine solche Rasterung wählen, bei der die tatsächlichen Gegebenheiten des<br />

Systems (z.B. Wände, Stützen) möglichst genau getroffen werden. Eine exakte<br />

Übereinstimmung ist selten zu erreichen und nicht unbedingt erforderlich, da geringfügig<br />

abweichende Last- oder Lagerstellungen nur vernachlässigbar kleine Fehler bewirken.<br />

Zusätzlich sind bei der <strong>Elementen</strong>einteilung folgende Bedingungen zu beachten:<br />

- Das Seitenverhältnis der Elemente sollte möglichst 1:3 nicht überschreiten.<br />

- Bei unterbrochener Stützung sollten wenigstens 3 Elemente zwischen den Lagern liegen.<br />

6 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Material- und Normauswahl<br />

Hier wählen Sie Betongüte und Betonstahl. Je nach gewählter Norm werden die<br />

entsprechenden Listen angezeigt.<br />

Aus dem E-Modul, der Querdehnzahl (Nue) und der Standardscheibendicke d werden die<br />

Steifigkeiten errechnet und angezeigt.<br />

DIN 1045: Sicherheitsfaktor GammaS<br />

Für den Sicherheitsfaktor GammaS (Stahl) ist nach DIN 1045, geltend bei Bruch '<strong>mit</strong><br />

Vorankündigung', 1,75 und für GammaB (Beton), geltend bei Bruch 'ohne Vorankündigung',<br />

2,1 einzusetzen. LEONHARDT empfiehlt, wegen des Vorhandenseins von Störzonen und des<br />

Auftretens zusätzlicher Querzugspannungen im Druckstrebenbereich abweichend von der<br />

DIN die zulässige Betondruckspannung weiter um den Faktor 0,8 zu reduzieren.<br />

Das vorgegebene Stahl-Spannungsverhältnis (x/y = 1) Sigma besagt, dass die<br />

Stahlbemessung für beide Bewehrungsrichtungen <strong>mit</strong> den maximal zulässigen<br />

Stahlspannungen durchgeführt wird. Der Faktor Nue ( für die Querdehnung beeinflusst die<br />

<strong>Scheiben</strong>dehnsteifigkeiten im statischen Berechnungsprogramm.<br />

DIN 1045-1 / ÖNorm B4700<br />

Je nach gewählter Norm werden die entsprechenden Auswahllisten für Betongüte und<br />

Betonstahl angezeigt.<br />

Standarddicke<br />

Diese gilt für die gesamte Scheibe. Bereiche unterschiedlicher Dicke werden unter<br />

Dickenbereiche eingegeben.<br />

Norm<br />

Hier wählen Sie die gewünschte Norm:<br />

- DIN 1045<br />

- DIN 1045-1<br />

- ÖNorm B4700<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 7


Elementaufteilung / Geometrie<br />

Die Gesamtabmessungen der Scheibe werden nicht direkt eingegeben, sondern vom<br />

Programm aufgrund der von Ihnen eingegebenen Teillängen sukzessive angepasst.<br />

Um ein variables Raster zu erzeugen, müssen Sie Teillängen angeben. Die Eingabe der<br />

Teillängen bzw. Elemente erfolgt tabellarisch jeweils für die x- und y-Richtung des Systems.<br />

Pro Teillänge definieren Sie die Anzahl der (gleichgroßen) Elemente ne für diesen Bereich.<br />

Das Programm errechnet die Elementlänge (Teillänge / ne).<br />

Zur Elementierung siehe auch Kapitel Allgemeines zur tabellarischen Systembeschreibung.<br />

Hinweis: Es obliegt Ihnen als Anwender zu prüfen, ob die Summe der eingegebenen<br />

Teillängen <strong>mit</strong> den von Ihnen vorab er<strong>mit</strong>telten Gesamtlängen (x/y)<br />

übereinstimmt.<br />

Beispiel<br />

Die abgebildeten Einträge in die Tabelle erzeugen folgenden Systemaufbau.<br />

Nicht exakt aufteilbare Elementlängen werden vom Programm auf 2 Stellen hinter dem<br />

Komma approximiert.<br />

Im Zuge der Eingabe werden Restlängen angeschrieben, die<br />

sich auf die aktuellen Systemabmessungen beziehen. Dies<br />

erleichtert die Orientierung bei umfangreichen Systemen.<br />

Abbildung: korrespondierende Grafik<br />

8 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Dickenbereiche<br />

Hier geben Sie die Dicke von Plattenbereichen ein, die von der bereits definierten<br />

Standarddicke abweichen. Geben Sie hierzu die Dicke ein sowie die Rasterlinien, die diesen<br />

Bereich begrenzen (i/j-Anfang, i/j-Ende).<br />

Zur Elementierung siehe auch Kapitel Allgemeines zur tabellarischen Systembeschreibung.<br />

Hinweis: Dickenbereiche lassen sich komfortabler durch Ausziehen <strong>mit</strong> der Maus in der<br />

grafischen Eingabe definieren. (siehe Dokument Grafische Eingabe).<br />

Typ<br />

Für die Eingabe der Dickenbereiche können 5 Typen für die Diskretisierung gewählt werden<br />

(siehe dargestellte Typgrafiken). Für diagonale Bereiche ergibt sich so<strong>mit</strong> ein<br />

treppenförmiger Rand.<br />

Typ 0 rechteckiger Bereich<br />

Typ 1 dreieckförmiger Bereich links/über der Diagonallinie<br />

Typ 2 dreieckförmiger Bereich rechts/unter der Diagonallinie<br />

Typ 3 dreieckförmiger Bereich links/unter der Diagonallinie<br />

Typ 4 dreieckförmiger Bereich rechts/über der Diagonallinie<br />

Nicht definierte Bereiche verwenden die Standarddicke (siehe Material).<br />

Wenn Sie Bereiche beschreiben, die sich überlappen, so gilt für den Überlappungsbereich<br />

der Dickenwert der unteren (letzten) Eingabezeile.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 9


Auflager<br />

Als Auflager sind Punkt- und Linienlager möglich.<br />

Hinweis: Sie können Auflager komfortabler <strong>mit</strong> der Grafischen Eingabe eingeben.<br />

Ein Linienlager wird beschrieben durch:<br />

- Auswahl der Richtung (x bzw. y) der Linie (Spalte Ric)<br />

- die Achsennummer (j/i) der Linie und<br />

- die Nummern der Achsen (i1,i2 / j1,j2), bei denen das Lager beginnt oder endet.<br />

Punktlager werden als Linienlager <strong>mit</strong> übereinstimmenden Anfangs- und Endpunkten<br />

eingegeben.<br />

Eingabetabelle Auflager<br />

Folgende Art der Lagerung ist einzeln oder in beliebiger Kombination möglich:<br />

- Halterung gegen Verschieben fx,fy.<br />

Die Eingabe -1 bewirkt starre Festhaltung;<br />

0 lässt die entsprechende Verformung frei;<br />

> 0 bedeutet elastische Lagerung [kN/m].<br />

Programmintern werden starre Lagerungen durch eine Feder <strong>mit</strong> der Steifigkeit 10 hoch 20<br />

simuliert.<br />

10 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Aussparungen<br />

Hinweis: Sie können Aussparungen komfortabler <strong>mit</strong> der Grafischen Eingabe eingeben.<br />

Aussparungen werden definiert durch die sie begrenzenden Achsen i/Anf und i/End links und<br />

rechts sowie die Achsen j/Anf und j/End oben und unten.<br />

Sich berührende Aussparungen müssen überlappend eingegeben werden.<br />

Aussparungstypen<br />

Vom Programm werden alle Elemente eliminiert (ausgespart), deren Schwerpunkt im Loch<br />

liegt. Für diagonale Aussparungstypen ergibt sich dann ein treppenförmiger Rand.<br />

Typ 0 rechteckige Aussparung<br />

Typ 1 dreieckförmige Aussparungen links/über der Diagonallinie<br />

Typ 2 dreieckförmige Aussparungen rechts/unter der Diagonallinie<br />

Typ 3 dreieckförmige Aussparungen links/unter der Diagonallinie<br />

Typ 4 dreieckförmige Aussparungen rechts/über der Diagonallinie<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 11


Bewehrung<br />

Hinweis: Sie können die Bewehrung komfortabler <strong>mit</strong> der Grafischen Eingabe eingeben.<br />

Beidseitig vorgegebene Bewehrung<br />

Über den Punkt Bewehrung können Sie bereichsweise eine beidseitige Grundbewehrung<br />

vorgeben. In der Ergebnisgrafik wird dann bei jedem Element geprüft, ob die erforderliche<br />

Bewehrung kleiner ist als die vorgegebene. Die Differenz zwischen der erforderlichen und der<br />

vorgegebenen Bewehrung wird ausgegeben. Die vorgegebene Grundbewehrung wird in der<br />

Ergebnisgrafik angezeigt. Am Bildschirm haben Sie die Möglichkeit, sich die Summe der<br />

erforderlichen Bewehrung anzeigen zu lassen. Sobald die Ergebnisse AEL / Am ( )<br />

aufgerufen werden, erweitert sich die Symbolleiste um die Schalter<br />

Bei überlappenden Bewehrungsbereichen zählt die letzte Eingabe.<br />

und .<br />

Abbildung: Beidseitig vorgegebene Bewehrung<br />

Bereiche eingeben<br />

Die Eingabe der Bewehrungsbereiche erfolgt entsprechend der unter Dickenbereiche<br />

beschriebenen Vorgehensweise (i/j-Anfang/Ende, Typ der Diskretisierung).<br />

Eigenschaften/Bewehrungsvorgaben<br />

Klicken Sie auf „Bearbeiten“ um den Dialog für die Bewehrungsvorgaben einzublenden.<br />

Hier können Sie die Art der Bewehrung wählen (Q-Matte, R-Matte, Stabstahl). Die Auswahl<br />

einer Matte erfolgt aus einer Liste (Matten) - die As-Werte werden automatisch<br />

angeschrieben. Bei Stabstahl können Sie die As-Werte in die entsprechenden Felder<br />

eingeben.<br />

Um 90° gedreht Drehen der Bewehrung um 90°<br />

Hinweis: Die grau unterlegten Eingabefelder sind im Programm <strong>SC7</strong> nicht relevant<br />

(inaktiv).<br />

12 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Lasteingabe<br />

Die Lasten werden zu Lastfällen zusammengefasst eingegeben. Die Eingabe von Punkt- und<br />

Linienlasten erfolgt über die Buttons bzw. , wobei die<br />

Eingaben für den aktuell markierten Lastfall gelten.<br />

Abb: Lastdialog bei gewählter DIN 1045-1/ÖNorm<br />

Vorhanden Ein Kreuz in dieser Spalte signalisiert, dass dieser Lastfall bereits<br />

gerechnet wurde und die Ergebnisse „vorhanden" sind.<br />

Eigengewicht Markieren Sie hier, ob der Lastfall <strong>mit</strong> Eigengewicht gerechnet werden<br />

soll.<br />

nL/nK Die Summe der Lasteingaben je Lastart und Lastfall (nL=Linienlasten<br />

usf.)<br />

Einwirkungsgruppe Bei DIN 1045-1/ÖNorm wählen Sie hier die gewünschte<br />

Einwirkungsgruppe.<br />

Überlagern Bei DIN 1045-1/ÖNorm markieren Sie hier die Lastfälle, die überlagert<br />

werden sollen. Bei DIN 1045 klicken Sie auf das Register<br />

Überlagerung - siehe Kapitel Überlagerung.<br />

Punktlasten Klicken Sie auf diesen Button, um den Eingabedialog für die<br />

Punktlasten einzublenden.<br />

Linienlasten Klicken Sie auf diesen Button, um den Eingabedialog für die<br />

Linienlasten einzublenden.<br />

Hinweis: Sie können die Lasten natürlich auch grafisch eingeben.<br />

Texte zum Lastfall Hier können Sie Bemerkungen zum Lastfall eingeben, die in der<br />

Ausgabe <strong>mit</strong> ausgegeben werden können.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 13


Lastrichtung<br />

Lasten sind positiv einzugeben,<br />

wenn ihre Wirkungsrichtung<br />

derjenigen in der Abbildung unten<br />

entspricht.<br />

Linienlasten<br />

Abbildung: <strong>SC7</strong> – positive Lastrichtung<br />

Stellen Sie sicher, dass Sie den gewünschten Lastfall ausgewählt haben.<br />

Die Lage einer Linienlast definieren Sie über die Rasterachse i/j und die Richtung (x-Achse;<br />

y-Achse). Die Länge der Linienlast wird durch die sie begrenzenden Rasterlinien angegeben.<br />

Hinweis: Sie können Lasten natürlich auch <strong>mit</strong> der Grafischen Eingabe eingeben.<br />

Abbildung: Linienlasten Eingabetabelle <strong>mit</strong> Anzeige der positiven Wirkungsrichtung<br />

Punktlasten<br />

Stellen Sie sicher, dass Sie den gewünschten Lastfall ausgewählt haben.<br />

Punktlasten geben Sie in die nachfolgend abgebildete Tabelle ein. Sie werden durch die<br />

Lastordinaten (Px/Py) und die Lage auf dem Schnittpunkt der Achsen i/j definiert. Daraus<br />

ergibt sich, dass Punktlasten auf Knotenpunkten des Netzes liegen müssen.<br />

Hinweis: Sie können Lasten natürlich auch <strong>mit</strong> der Grafischen Eingabe eingeben.<br />

Abbildung: Eingabetabelle <strong>mit</strong> Anzeige der positiven Wirkungsrichtung<br />

14 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Überlagerung - DIN 1045<br />

Hinweis: Falls Sie DIN 1045-1/ÖNorm gewählt haben, dient dieser Dialog nur der<br />

Kontrolle - keine Eingaben möglich.<br />

Wenn Sie mehrere Lastfälle eingegeben haben, dann können Sie diese nach max./min.-<br />

Kriterien überlagern. Die max./min.-Überlagerung wird für jedes Element einzeln<br />

durchgeführt. Die maßgebende Lastfallkombination für jedes Element wird vom Programm<br />

automatisch er<strong>mit</strong>telt.<br />

Aufruf über das Register Überlagerung oder den entsprechenden Punkt in der<br />

Hauptauswahl.<br />

Abb: Übelagerungsdialog bei gewählter DIN 1045 (alt)<br />

Hier sind alle eingegebenen Lastfälle aufgeführt. Ein Lastfall kann durch Ankreuzen für die<br />

Überlagerung als ständige Last ("Ständig") oder Verkehrslast ("Verkehr") definiert werden.<br />

Für Lastfälle, die bei der Überlagerung nicht berücksichtigt werden sollen, markieren Sie das<br />

Kästchen „Nicht benutzt".<br />

Verkehrslastfälle werden nur dann überlagert, wenn sie zur Vergrößerung der Absolutbeträge<br />

der Ergebnisse einen Beitrag liefern.<br />

Bei der Zusammenfassung der maximalen Auflagerreaktionen von Wandknoten zu einer<br />

Resultierenden werden die überlagerten Größtwerte der Knoten addiert. Die aufsummierten<br />

Wandlasten der Einzellastfälle werden nicht überlagert.<br />

Die Wahl der Ergebnisausgabe erfolgt entsprechend.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 15


Netz generieren<br />

Über das Symbol bzw. über den Menüpunkt >>Bearbeiten >>Netz generieren können<br />

Sie das FE-Netz erzeugen. Hierzu müssen Sie zunächst in die Grafischen Eingabe wechseln<br />

( Symbol anklicken ).<br />

Der Dialog Netz-Eigenschaften wird eingeblendet:<br />

Min dx / Soll dx<br />

Minimale- und Soll-Elementlängen in x-Richtung [cm]<br />

Min dy / Soll dy<br />

Minimale- und Soll-Elementlängen in y-Richtung [cm]<br />

dx = dy<br />

Quadratische Elemente<br />

Netz <strong>mit</strong>führen<br />

Ist diese Option markiert, erfolgt die Netzgenerierung<br />

automatisch beim Umschalten in das statische<br />

System.<br />

max. Seitenverhältnis dx/dy bzw. dy/dx<br />

Das maximale Seitenverhältnis der Elemente kann<br />

festgelegt werden.<br />

Netz generieren<br />

Klicken Sie auf diesen Button, um das Netz zu<br />

erzeugen.<br />

Schnittstelle CAD<br />

Siehe hierzu: Importieren<br />

Exportieren<br />

DXF-Import<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Dieser Programmteil organisiert den Datenaustausch zwischen CAD und dem Programm<br />

<strong>SC7</strong>. Mit CAD erstellte Konstruktionen werden vom Programm statisch interpretiert und<br />

berechnet. Diese Ergebnisse können wiederum einem CAD-Bewehrungsplan zugrunde<br />

gelegt werden.<br />

Übernahme CAD-Plan FE-Rechnung Ausgabe CAD-Bewehrungsplan<br />

Einschränkungen und Hinweise<br />

Das Programm verarbeitet:<br />

- Plattenränder<br />

- Wände<br />

- Stützen<br />

- Aussparungen<br />

16 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Dreieckige und viereckige Aussparungen werden exakt übergeben. Alle anderen<br />

Polygone werden als Rechteck <strong>mit</strong> den Seitenlängen max dx und max dy interpretiert. Dies<br />

bedeutet, dass andere Formen durch mehrere, sich überlappende Polygone beschrieben<br />

werden müssen. Bei der z.Zt. realisierten Anpassung (CAD der Firma GLASER) stellt dies<br />

jedoch kein Problem dar. Dort müssen Objekte, die an die Statik übergeben werden sollen,<br />

angewählt werden.<br />

Eine Aussparung, die in der Größenordnung des maximalen Elementes definiert ist, wird als<br />

rechteckige Öffnung behandelt (ein Element).<br />

Stützen werden unabhängig von ihrer geometrischen Form als Punktlager interpretiert. Die<br />

Stützenabmessungen b und d ergeben sich aus max dx und max dy des im CAD<br />

beschriebenen Polygons.<br />

Achtung: Alle Linien eines Polygons sollten hintereinander beschrieben werden. Ist das<br />

nicht möglich, so kann die Zuordnung einzelner Linien zu einem Polygon<br />

Probleme bereiten, wenn zwei Polygone des gleichen Typs gleiche<br />

Koordinatenpunkte erhalten. Dies trifft für Stützen und Aussparungen zu.<br />

Gegebenenfalls ist zu überlappen.<br />

Polygone müssen geschlossen sein!<br />

Beschreibung des Datensatzes<br />

Die Datenübergabe vom CAD-Programm zur Statik erfolgt über eine ASCII-Datei, die einen<br />

definierten Datensatz enthält. Diese Datei muss vom CAD-Programm erstellt werden. Es<br />

können folglich von jedem CAD, welches einen solchen Datensatz ausgibt, Daten<br />

übernommen werden. Im folgenden ist die Datenstruktur für den Datensatz von ISB-CAD<br />

(Glaser) beschrieben. Die Übergabe dieser CAD-Daten ist realisiert.<br />

Im Datensatz werden geometrische Objekte beschrieben. Ihre Form ist durch einen<br />

Kennwert festgelegt. Je nach Kennwert müssen vier (Linie) oder fünf (Kreis) Elemente<br />

definiert werden, die die Geometrie beschreiben. Die Zuordnung der einzelnen<br />

geometrischen Objekte ist über einen Leitwert möglich.<br />

Die Reihenfolge der Leitwerte wird vom Anwender bestimmt. Linien von Polygonen müssen<br />

nicht unbedingt hintereinander eingegeben werden. Allerdings wird das empfohlen, um die<br />

Übersichtlichkeit des Datensatzes zu erhöhen und um falsche Zuordnungen der Linien zu<br />

den Polygonen zu vermeiden (s.o.).<br />

Wände werden durch ihre Achsen beschrieben. Alle anderen Objekte sind geschlossene<br />

Polygone aus mindestens drei Linien.<br />

Leitwerte: 100 Umfahrungsgeometrie (Plattenrand)<br />

200 Wände<br />

300 Stützen<br />

400 Durchbrüche<br />

Kennwerte: 10 Linien<br />

20 Kreise<br />

30 Wanddicken<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 17


Datensatz (ISB-CAD)<br />

Die Texte in Klammern sind Erläuterungen. Der Datensatz enthält nur Zahlen und keine<br />

Leerzeilen.<br />

-100 (Leitwert Umfahrungsgeometrie)<br />

10 4 (Kennwert für Linie, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 X2 Y2 (Anfangs- und Endpunkt der Linie)<br />

20 5 (Kennwert für Kreis, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 RA AW EW (Mittelpunkt, Radius, Anfangs- und Endwinkel)<br />

-200 (Leitwert Wand)<br />

30 1 (Kennwert Wanddicke, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

dw (Dicke der Wand)<br />

10 4 (Kennwert für Linie, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 X2 Y2 (Anfangs- und Endpunkt der Linie)<br />

20 5 (Kennwert für Kreis, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 RA AW EW (Mittelpunkt, Radius, Anfangs- und Endwinkel)<br />

-300 (Leitwert Stütze)<br />

10 4 (Kennwert für Linie, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 X2 Y2 (Anfangs- und Endpunkt der Linie)<br />

20 5 (Kennwert für Kreis, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 RA AW EW (Mittelpunkt, Radius, Anfangs- und Endwinkel)<br />

-400 (Leitwert Durchbruch)<br />

10 4 (Kennwert für Linie, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 X2 Y2 (Anfangs- und Endpunkt der Linie)<br />

20 5 (Kennwert für Kreis, Anzahl der folgenden Elemente)<br />

X1 Y1 RA AW EW (Mittelpunkt, Radius, Anfangs- und Endwinkel)<br />

Alle Daten sind positiv. Die Längen sind in Metern einzugeben, Winkel in Altgrad. Der<br />

Anfangswinkel ist kleiner als der Endwinkel. Der Umlaufsinn ist entgegen der<br />

Uhrzeigerrichtung (0 bis 360 Grad) entsprechend der exakten mathematischen Definition<br />

festgelegt.<br />

Ausgabe (As-Werte)<br />

Über den Menüpunkt Glaser-Datensatz (Datei > Export > Glaser) können die As-Werte für<br />

die Erstellung eines Bewehrungsplans unter ISB-CAD ausgegeben werden.<br />

18 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Ergebnisse<br />

Die bisherigen Untersuchungen und Vergleiche haben gezeigt, dass sowohl die Ergebnisse<br />

der Spannungen als auch die der Stahlbetonbemessung der Behandlung baupraktischer<br />

Probleme genügen, sofern das statische System sinnvoll diskretisiert worden ist. Bei der<br />

Statik von statisch unbestimmt gelagerten Systemen ist wegen der großen Steifigkeit hoher<br />

Wandscheiben der Einfluss möglicher Lagerverformungen bei der Spannungser<strong>mit</strong>tlung zu<br />

berücksichtigen. Im Bereich der Einleitung großer Einzellasten entsteht eine räumliche<br />

Tragwirkung; bei Druck bauen sich quer zur Kraftrichtung 'Spaltzug'-Spannungen auf, die<br />

durch zusätzliche Bewehrungen aufzunehmen sind.<br />

Tabellenausgabe<br />

Lasten und Auflagerreaktionen der Wände werden je Lastfall zwangsweise ausgegeben.<br />

Auflager<br />

Für jedes Auflager wird die Gesamtlast in [kN] ausgegeben. Diese ergibt sich durch Addition<br />

der betreffenden Knotenreaktionen.<br />

Schnittgrößen<br />

Die Schnittgrößen der Elemente werden für die Element<strong>mit</strong>telpunkte ausgegeben. In der<br />

Tabelle werden aufgelistet:<br />

x y Sig x Sig y Tau xy Sig 1 Sig 2 Alpha<br />

Bemessung<br />

Die Bemessung erfolgt Elementweise. In der Tabelle werden pro Element ausgegeben:<br />

Element Pkt-Koordnt vorh Spannungen Bewehrung Beton Riß<br />

i j x y Sigx Sigy Sigxy Asx Asy vh/zul Phi<br />

m m MN/m2 MN/m2 MN/m2 cm2/m cm2/m % Grad<br />

- x- und y-Koordinaten des Mittelpunktes in m<br />

- erforderl. Stahlquerschnitte As,x/As,y in cm 2 /m<br />

Stahlbetonbemessung<br />

Die Stahlbetonbemessung wird für ein rechtwinkliges x,y-Bewehrungsnetz auf Grundlage des<br />

Verfahrens von BAUMANN durchgeführt, das von LEONHARDT in /4/ ausführlich auch im<br />

Hinblick auf baupraktische Anwendungen diskutiert wird.<br />

Ausgangswerte sind die Spannungsgrößen x, y, xy der Einzelelemente, die durch die FE-<br />

Berechnung für homogenes isotropes Material er<strong>mit</strong>telt worden sind. Unter Aufrechterhaltung<br />

der Spannungen/Kräfte werden nach diesem Bemessungsmodellansatz für den Übergang in<br />

Zustand II die Elementkräfte in ein analoges Fachwerkmodell umgelagert, bei dem die<br />

Bewehrungen Asx und Asy die Zugspannungen aufnehmen, und der Beton in den um den<br />

Winkel Phi gegenüber der x-Achse geneigten Diagonalstreben den Druck abträgt. Es wird<br />

angenommen, dass die Strebenneigung des Druckfeldes der Neigung der Rissrichtung<br />

entspricht. Dies bedeutet, dass im Riss weder Schubkräfte noch Querdrücke infolge<br />

möglicher Riss-Verzahnungen berücksichtigt werden.<br />

Die Gleichgewichtsuntersuchung an einem rissparallelen Schnitt liefert die Schittkräfte in x-<br />

und y-Richtung:<br />

Fx x cotxy d<br />

F cot d<br />

y y xy<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 19


Bei orthogonalem Schnitt zum Riss ergibt sich die Druckstrebenkraft:<br />

xy<br />

Fc 2 d<br />

sin2<br />

Der Neigungswinkel der Druckstrebe bzw. des Risses wird aus der<br />

Verträglichkeitsbedingung für die Verzerrungen abgeleitet:<br />

<br />

2 2 2 2<br />

x cos y sin c cos sin<br />

<br />

Mit den Spannungs-Dehnungs-Beziehungen<br />

<br />

x E<br />

<br />

x E<br />

c<br />

c E<br />

Sx<br />

s<br />

Sy<br />

c<br />

s<br />

(falls Zugbeanspruchung),<br />

(falls Zugbeanspruchung) und<br />

Die Stahlspannungen Sx und Sy werden für den Fall der Standardbemessung so angesetzt,<br />

dass sie die zulässige Stahlspannung unter Gebrauchslast voll ausnutzen:<br />

<br />

s<br />

Sx Sy <br />

s<br />

<br />

Für die Betondruckspannung gilt näherungsweise (Asx und Asy


Bei der Standardbemessung werden 4 alternative Bemessungsfälle unterschieden:<br />

1) Reiner Druckspannungszustand, der <strong>Scheiben</strong>bereich bleibt unbewehrt. Die<br />

Druckfeldrichtung wird durch die Lage der 2. Hauptspannung angezeigt.<br />

Es gilt : 1 0 und 2 0<br />

2) Hauptbewehrung nur in x-Richtung: Bedingung ist, dass y - Abs(xy) und 1 > 0,<br />

y<br />

tan<br />

0<br />

xy<br />

3) Hauptbewehrung nur in y-Richtung: Bedingung ist, dass x - Abs(xy) und 1 > 0,<br />

xy<br />

tan<br />

0<br />

x<br />

4) Erforderliche Bewehrung in x- und y-Richtung: Bedingung ist, dass x und y > -<br />

Abs(xy),<br />

Signum( xy ) 45 Grad<br />

Nach dieser Fallunterscheidung werden <strong>mit</strong> dem Neigungswinkel die Schnittkräfte Fx, Fy<br />

und Fc, und aus ihnen wiederum die Bewehrung Asx, Asy sowie der Ausnutzungsgrad des<br />

Betons Ac bestimmt.<br />

Ergänzende Bemessungsalgorithmen sind in Vorbereitung. Neuere Forschungsergebnisse<br />

z.B. in /5/ behandeln weitergehende Rissverzahnungstheorien, die wirklichkeitsnähere<br />

Bemessung erlauben sollen. Das Bemessungsverfahren nach BAUMANN entspricht<br />

allerdings dem Stand der Technik.<br />

Auflagerknoten<br />

Für alle Auflagerknoten werden ausgegeben:<br />

i j Px (kN) Py (kN)<br />

- die Indizes i,j des Knotens<br />

- die Auflagerkraft P in kN<br />

Knotenverschiebungen<br />

i j u (mm) v (mm)<br />

Beachten Sie bitte, dass die Verformungen nach Zustand I errechnet werden.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 21


Ausgabe<br />

Ausgabe der Systemdaten, Ergebnisse und Grafik<br />

auf Bildschirm oder Drucker.<br />

Über das Register „Ausgabe“ in der Hauptauswahl<br />

blenden Sie die Menüpunkte/Optionen für die<br />

Ausgabe ein.<br />

Über die Optionen Systembild, Systemdaten,<br />

Lastdaten, Ergebnisse Lastfälle/Überlagerung sowie<br />

über das Ausgabeprofil definieren Sie den Umfang<br />

der Ausgabe.<br />

Wählen Sie alle verfügbaren Optionen (Häkchen<br />

setzen), so erhalten Sie eine vollständige Ausgabe.<br />

Ausgabeprofil Über das Ausgabeprofil definieren<br />

Sie den Umfang der Ausgabe im<br />

Detail.<br />

Kontrollausgabe auf Bildschirm<br />

Klicken Sie auf das Register „Kontrollausgabe“ um die Ausgabedaten am Bildschirm in<br />

einem Textfenster anzuzeigen.<br />

Ausgabe auf Drucker<br />

Grafikdruckerauswahl Unabhängig vom gewählten „Standarddrucker" können Sie einen<br />

Grafikdrucker auswählen (Die Windows-Druckerverwaltung wird<br />

aufgerufen). Ist die Option „Grafikdrucker" im Ausgabeprofil<br />

angekreuzt, werden alle Grafiken auf den Grafikdrucker<br />

ausgegeben, die Tabellenausgabe hingegen erfolgt auf den<br />

Standarddrucker.<br />

Gesamtdruck Starten der Ausgabe auf den Drucker, entsprechend dem<br />

gewählten Ausgabeprofi. Es wird ein Fenster eingeblendet, in dem<br />

Sie einen Seitenkopf, die Schriftart und Schriftgröße, die<br />

Positionierung von Grafiken und den Seitenrand festlegen können.<br />

Die Erläuterung der Ergebnisse finden Sie im Kapitel Ergebnisse.<br />

22 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Programmspezifische Symbole<br />

Je nach Programm stehen zusätzlich zu den Standardsymbolen weitere<br />

Symbole/Symbolleisten für programmspezifische Funktionen zur Verfügung.<br />

Tipp: Wenn Sie den Mauscursor über ein Symbol bewegen erscheint nach ca. 1<br />

Sekunde ein Tooltip, der die Funktion dieses Symbols benennt.<br />

Folgende Anzeigen können Sie beliebig ein- oder ausblenden:<br />

Außenkontur<br />

Aussparungen<br />

Auflager<br />

Auflager (Beschriftung)<br />

Stützen<br />

Stützen (Beschriftung)<br />

Bemaßung<br />

Achsen (Raster)<br />

Achsen (Nummerierung)<br />

Dickenbereiche<br />

Bereichsweise vorgegebene Grundbewehrung<br />

Texte kleiner<br />

Texte größer<br />

Texte in Standardgröße<br />

Abbildung: Funktionen zur Bedienung der Bildschirmdarstellung I<br />

Abbildung: Funktionen zur Bedienung der Bildschirmdarstellung II<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 23


Hinweis: Etliche Funktionen können wahlweise an verschiedenen Stellen der Oberfläche<br />

aufgerufen werden. So ist z.B. der Wechsel zwischen System- und Lasteingabe<br />

sowohl durch Anklicken der „Register" unter dem Hauptfenster als auch über die<br />

Symbole (siehe vorige Abbildung, erste Reihe) möglich. Ebenso sind diese<br />

Darstellungen auch über den Menüpunkt „Fenster" aufrufbar sowie (teilweise)<br />

über die Hauptauswahl.<br />

24 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung


Ausgabeprofil<br />

Unter dem Register Ausgabe in der Hauptauswahl legen Sie den Ausgabeumfang fest:<br />

Systembild, Systemdaten, Lastdaten, Ergebnisse Lastfälle, Überlagerung.<br />

Klicken Sie auf "Ausgabeprofil" in der Hauptauswahl.<br />

Hier können Sie den Ausgabeumfang im Detail festlegen. Gedruckt wird, was Sie angekreuzt<br />

haben.<br />

Optionen<br />

Über den Button "Optionen" blenden Sie den<br />

Dialog "Druckoptionen" ein.<br />

Verformungen<br />

Faktor für die Darstellung der Verformung.<br />

Hauptmomente - vektoriell<br />

Faktor für die Darstellung der Hauptmomente.<br />

Füllung [%]<br />

Graustufe in % in der Bewehrungsausgabe<br />

(100%=Schwarz).<br />

Füllung in Bewehrungen<br />

Füllung der Bewehrungsausgabe an- bzw.<br />

ausschalten.<br />

Raster<br />

Eingabe der Größe der Rasterelemente für die<br />

Ausgabe (Ausgaberaster).<br />

Schriftgröße [cm]<br />

Einstellung der Schriftgröße der Grafik. Da<strong>mit</strong> wird auch die Elementierung des<br />

Ausgaberasters beeinflusst.<br />

Optionen aus Grafik übernehmen<br />

Voreinstellungen für die Bildschirmgrafik aus >>Grafikoptionen >>Grafikeinstellungen werden<br />

übernommen.<br />

Profil laden<br />

Das über die "Optionen" eingestellte Ausgabeprofil wird <strong>mit</strong> der Position gespeichert.<br />

Das Ausgabeprofil vorhandener Positionen kann komplett übernommen werden.<br />

Zu den allgemeinen Festlegungen der Druckerausgabe siehe auch Dokument Ausgabe und<br />

Drucken.<br />

<strong>SC7</strong> - <strong>Scheiben</strong> <strong>mit</strong> finiten <strong>Elementen</strong> 25


Literatur<br />

/1/ R.H. GALLAGHER: Finite-Element-Analysis. Berlin, Heidelberg, New York (Springer)<br />

1976. (S. 261 ff. über Rechteckelemente)<br />

/2/ H.R. SCHWARZ: Methode der finiten Elemente. Stuttgart (Teubner) 1984.<br />

/3/ DIN 1045 Beton und Stahlbeton, Bemessung und Ausführung.<br />

/4/ F. LEONHARDT: Vorlesungen über Massivbau. Teil II: Sonderfälle im Stahlbetonbau<br />

(F. Leonhardt und E. Mönnig). Berlin, Heidelberg, New York (Springer) 1975.<br />

/5/ H. KUPFER, R. MANG: „Rißfeld und Druckfeld in Stahlbetonscheiben", in: Fortschritte<br />

im konstruktiven Ingenieurbau. Gallus Rehm zum 60. Geburtstag. Berlin (Ernst &<br />

Sohn) 1984.<br />

/6/ TH. BAUMANN: „Zur Frage der Netzbewehrung in Flächentragwerken", in: Der<br />

Bauingenieur 47.1972, Heft 10, S. 367 - 377.<br />

26 <strong>Frilo</strong> - Statik und Tragwerksplanung

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