GESCHÄFTSBERICHT 2011/12 - Sedlmayr-kgaa.de
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SEDLMAYR GRUND UND IMMOBILIEN KGAA<br />
MÜNCHEN<br />
<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong>
J A H R E S Ü B E R S I C H T<br />
KENNZAHLEN<br />
K O N Z E R N S E D L MAYR K G A A<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11 <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11 2009/10<br />
Umsatz in Mio. € 81,2 77,6 35,8 35,4 35,1<br />
Sonstige betriebliche Erträge in Mio. € 7,4 8,0 3,6 6,4 18,6<br />
Abschreibungen in Mio. € -<strong>12</strong>,7 -<strong>12</strong>,5 -1,9 -1,8 -3,1<br />
Finanzergebnis in Mio. € -<strong>12</strong>,6 -13,0 -4,1 -4,2 -3,5<br />
Konzern- / Jahresüberschuss in Mio. € 19,0 21,8 22,5 24,4 27,1<br />
Ergebnis je Aktie in € 28,72 33,07 – – –<br />
EBITDA in Mio. € 46,0 49,0 35,5 40,9 40,2<br />
EBITDA in % vom Umsatz 56,7 63,1 99,2 115,5 114,5<br />
Bilanzsumme in Mio. € 621,4 584,6 318,6 316,4 313,2<br />
Investitionen in Mio. € 29,6 18,1 3,3 6,5 7,4<br />
Langfristiges Vermögen in Mio. € 537,7 522,7 301,9 301,1 297,3<br />
Kurzfristiges Vermögen in Mio. € 83,7 61,9 16,7 15,3 15,9<br />
Vermögensstruktur<br />
(langfristiges/kurzfristiges Vermögen) Faktor 6,4 8,4 18,1 19,7 18,7<br />
Anlageintensität<br />
(langfristiges Vermögen/Bilanzsumme) in % 86,5 89,4 94,8 95,2 94,9<br />
Umlaufintensität<br />
(kurzfristiges Vermögen/Bilanzsumme) in % 13,5 10,6 5,2 4,8 5,1<br />
Eigenkapital in Mio. €* 211,2 217,0 166,5 163,8 161,8<br />
Finanzschul<strong>de</strong>n in Mio. € 301,7 254,9 64,1 62,9 64,4<br />
Deckung <strong>de</strong>r langfristigen Vermögenswerte<br />
(EK+mittel-/langfristige Schul<strong>de</strong>n/langfristiges Vermögen) in % 78,6 75,3 80,5 81,1 82,0<br />
Eigenkapitalquote in % 34,0 37,1 52,2 51,8 51,6<br />
Verschuldungsgrad Finanzschul<strong>de</strong>n in % 48,6 43,6 20,1 19,9 20,6<br />
Ausschüttung:<br />
Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> in € 15,00 15,00 14,00<br />
Bonus in € 15,00 14,00 14,00<br />
30,00 29,00 28,00<br />
* in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA einschl. 50% Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil
G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 1 / 1 2<br />
INHALT<br />
SEITE<br />
Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Tagesordnungspunkte <strong>de</strong>r Hauptversammlung . . . . 3<br />
Lagebericht/Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Konzerngewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . 55<br />
Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />
Bestätigungsvermerk Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
Bericht <strong>de</strong>s Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
JAHRESABSCHLUSS DER SEDLMAYR KGAA<br />
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87<br />
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
Anlagespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />
Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
SEDLMAYR GRUND UND IMMOBILIEN KGAA<br />
MÜNCHEN<br />
1
O R G A N E<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Dr. jur. Jobst Kayser-Eichberg, München<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Yorck von Schmeling-Diringshofen, München<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Michaela Gegerle, Hagenheim<br />
Dr. jur. Wolfgang <strong>Sedlmayr</strong>, München<br />
Bernhard Soltmann, München<br />
Karola Teuber-Derya, Germering<br />
PERSÖNLICH HAFTENDE<br />
GESELLSCHAFTERIN<br />
MIT VERMÖGENSEINLAGE<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Treuhandgesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung<br />
Geschäftsführerin:<br />
Sophie Kraemer<br />
GESCHÄFTSFÜHRENDE<br />
PERSÖNLICH HAFTENDE<br />
GESELLSCHAFTERIN<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Geschäftsführungsgesellschaft mbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Thomas Wagner<br />
Wolfram Löfflad<br />
2
H A U P T V E R S A M M L U N G<br />
TAGESORDNUNG DER ORDENTLICHEN HAUPTVERSAMMLUNG<br />
DER SEDLMAYR GRUND UND IMMOBILIEN KGAA<br />
am Freitag, <strong>de</strong>n 26. April 2013, um 11.00 Uhr im Festsaal <strong>de</strong>s Löwenbräukellers<br />
in 80335 München, Nymphenburger Straße 2<br />
1. Vorlage <strong>de</strong>s Jahresabschlusses und Konzernabschlusses sowie <strong>de</strong>s Lageberichts<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft und <strong>de</strong>s Konzerns einschließlich <strong>de</strong>s erläutern<strong>de</strong>n Berichts<br />
zu <strong>de</strong>n Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs zum<br />
30. September 20<strong>12</strong> sowie <strong>de</strong>s Berichts <strong>de</strong>s Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> und <strong>de</strong>s Vorschlags zur Verwendung <strong>de</strong>s Bilanzgewinns<br />
2. Beschlussfassung über die Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses zum 30. September 20<strong>12</strong><br />
3. Beschlussfassung über die Verwendung <strong>de</strong>s Bilanzgewinns<br />
4. Beschlussfassung über die Entlastung <strong>de</strong>r geschäftsführen<strong>de</strong>n persönlich haften<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterin für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
5. Beschlussfassung über die Entlastung <strong>de</strong>s Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
6. Beschlussfassung über redaktionelle Satzungsän<strong>de</strong>rungen<br />
7. Beschlussfassung über die Anpassung <strong>de</strong>r Aufsichtsratsvergütung und erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Satzungsän<strong>de</strong>rung<br />
8. Wahl <strong>de</strong>s Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 20<strong>12</strong>/13<br />
München, im März 2013<br />
Die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin<br />
Den vollständigen Wortlaut <strong>de</strong>r Tagesordnung sowie <strong>de</strong>n Text über die Teilnahmebedingungen<br />
an <strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlichen Hauptversammlung entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>r geson<strong>de</strong>rten<br />
Einladung und Tagesordnung bzw. <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sanzeiger vom 19. März 2013.<br />
3
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Wirtschaft bis En<strong>de</strong><br />
September 20<strong>12</strong> auf<br />
Wachstumskurs<br />
Obwohl sich die Anzeichen für ein <strong>de</strong>utliches Nachlassen <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Dynamik<br />
in Deutschland noch zu Beginn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> spürbar gemehrt hatten,<br />
blieb die inländische Wirtschaft bis En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> auf Wachstumskurs.<br />
Export stützt <strong>de</strong>utsche<br />
Wirtschaftsleistung<br />
Dabei verzeichneten vor allem die <strong>de</strong>utschen Exporte im 1. Halbjahr 20<strong>12</strong> trotz <strong>de</strong>s<br />
wirtschaftlich labilen Umfel<strong>de</strong>s im Euroraum und einer sich abschwächen<strong>de</strong>n Weltkonjunktur<br />
eine dynamische Entwicklung. Dies lag in erster Linie an <strong>de</strong>n Ausfuhren in<br />
Län<strong>de</strong>r außerhalb Europas, die zusätzlich von einem gesunkenen Euro-Wechselkurs<br />
begünstigt wur<strong>de</strong>n und gut +20% über <strong>de</strong>m Volumen <strong>de</strong>r Vorkrisenjahre 2008/09<br />
lagen. Maßgeblich hierfür waren die Exporte nach China, die sich in diesem Zeitraum<br />
sogar mehr als verdoppelten. Demgegenüber vermin<strong>de</strong>rten sich die Lieferungen <strong>de</strong>utscher<br />
Exporteure in die Krisenlän<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Eurozone zum Halbjahr 20<strong>12</strong> um gut -10%<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang konnte auch von <strong>de</strong>n weiterhin<br />
guten Exporten in die übrigen Euroraumlän<strong>de</strong>r nicht ganz ausgeglichen wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch wenn die Importpreise nach einem kräftigen Anstieg zu Jahresbeginn aufgrund<br />
leicht gesunkener Rohstoffnotierungen im 2. Quartal 20<strong>12</strong> etwas nachgaben, vermin<strong>de</strong>rten<br />
sich die Importe nach Deutschland zum Halbjahresen<strong>de</strong> gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Vorjahreszeitraum merklich. Begrün<strong>de</strong>t ist dies in einer rückläufigen Nachfrage nach<br />
Vorleistungsgütern sowie einer schwächeren Binnennachfrage nach Investitionsgütern.<br />
Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren trugen durch <strong>de</strong>n schwächeren Euro-Wechselkurs gestiegene<br />
Importpreise und die weiterhin hohen Notierungen für eingeführte Energieträger<br />
einmal mehr zum Preisanstieg im Inland bei.<br />
Baubranche profitiert<br />
vom Wohnungsbau<br />
Beför<strong>de</strong>rt durch eine ungebrochen starke Nachfrage nach Wohnungsbauten behaupteten<br />
sich die Bauinvestitionen im Inland in <strong>de</strong>n ersten sechs Monaten auf Vorjahresniveau.<br />
För<strong>de</strong>rlich für die gute Nachfrage nach Wohnraum wirkten hierbei die robuste<br />
Arbeitsmarktlage sowie günstige Einkommensaussichten und die niedrigen Zinsen.<br />
Zusätzlich dürfte auch die Flucht in das vermeintlich sichere Betongold eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Rolle bei dieser Entwicklung gespielt haben.<br />
Rückgang im<br />
gewerblichen Bau<br />
Im gewerblichen Bau vermin<strong>de</strong>rten sich hingegen die Investitionen nach einem guten<br />
1. Quartal 20<strong>12</strong> En<strong>de</strong> Juni <strong>de</strong>utlich. Ursächlich hierfür war die leichte konjunkturelle<br />
Eintrübung, die seit <strong>de</strong>m Frühsommer 20<strong>12</strong> in einer rückläufigen Geschäftserwartung<br />
zum Ausdruck gebracht wird. Nach <strong>de</strong>n umfangreichen baulichen Erweiterungen im<br />
vergangenen Jahr verringerte insbeson<strong>de</strong>re das Verarbeiten<strong>de</strong> Gewerbe seine Ausgaben<br />
4
in diesem Bereich, zumal die Kapazitätsauslastung sowohl in <strong>de</strong>r exportabhängigen<br />
Investitionsgüterindustrie als auch bei <strong>de</strong>n Konsumgüterproduzenten im Jahresverlauf<br />
<strong>de</strong>utlich zurückgegangen ist.<br />
Mit <strong>de</strong>m Auslaufen <strong>de</strong>r Konjunkturför<strong>de</strong>rprogramme <strong>de</strong>r öffentlichen Hand vermin<strong>de</strong>rten<br />
sich zu<strong>de</strong>m die Investitionen im öffentlichen Nicht-Wohnungsbau zu Jahresbeginn<br />
20<strong>12</strong> um über -15%. Hieran än<strong>de</strong>rte auch die durch erhöhte Steuereinnahmen<br />
zuletzt sichtlich entspannte Haushaltslage in manchen Kommunen nichts, obwohl dies<br />
im Straßenbau und in sonstigen Tiefbauprojekten regional zu einer Belebung bei <strong>de</strong>r<br />
Auftragsvergabe führte. Für <strong>de</strong>n Berichtszeitraum muss <strong>de</strong>shalb mit einem Rückgang<br />
bei <strong>de</strong>n öffentlichen Bauinvestitionen von über -10% ausgegangen wer<strong>de</strong>n.<br />
Öffentlicher Bau<br />
<strong>de</strong>utlich unter Vorjahr<br />
Damit wer<strong>de</strong>n die realen Bauinvestitionen in Deutschland über alle Segmente trotz <strong>de</strong>s<br />
starken Wohnungsbaus im laufen<strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rjahr 20<strong>12</strong> bestenfalls das Vorjahresniveau<br />
erreichen und damit insgesamt keinen positiven Beitrag zum Anstieg <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Bruttoinlandsprodukts (BIP) leisten.<br />
Für einen verhaltenen Wachstumsbeitrag im Inland sorgte <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m 2. Quartal<br />
20<strong>12</strong> kräftig gestiegene Konsum <strong>de</strong>r privaten Haushalte. Dieser profitierte vor allem<br />
von <strong>de</strong>r insgesamt guten Beschäftigungslage, die zu einem breiten Anstieg <strong>de</strong>r Einkommen<br />
führte und die schwache Zunahme <strong>de</strong>r Unternehmens- und Vermögenseinkünfte<br />
<strong>de</strong>r privaten Haushalte im 1. Halbjahr 20<strong>12</strong> überkompensierte. Obwohl sich <strong>de</strong>r<br />
Konsumanstieg <strong>de</strong>r privaten Haushalte gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres erkennbar verlangsamte,<br />
wird <strong>de</strong>r private Verbrauch in 20<strong>12</strong> einen <strong>de</strong>utlichen Beitrag zum Wachstum in<br />
Deutschland beisteuern.<br />
Anstieg <strong>de</strong>s privaten<br />
Konsums<br />
Nach einem mo<strong>de</strong>raten Preisanstieg in <strong>de</strong>n ersten Monaten <strong>de</strong>s Jahres 20<strong>12</strong> zogen die<br />
Verbraucherpreise aufgrund steigen<strong>de</strong>r Rohölpreise zuletzt wie<strong>de</strong>r etwas beschleunigt<br />
an. Die sogenannte Kerninflation – die Teuerung ohne Energie und unverarbeitete<br />
Nahrungsmittel – ging <strong>de</strong>mgegenüber bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf<br />
rd. +1,3% zurück.<br />
Kerninflation<br />
bei +1,3%<br />
Durch das sukzessive Nachlassen <strong>de</strong>r Dynamik im Baugewerbe seit Jahresanfang 20<strong>12</strong><br />
und eine verlangsamte Gangart in vielen Dienstleistungsbereichen dürfte die im<br />
2. Halbjahr 20<strong>12</strong> insgesamt ohnehin nur noch verhaltene Zunahme <strong>de</strong>r Wirtschaftsleistung<br />
in Deutschland gegen Jahresen<strong>de</strong> 20<strong>12</strong> weitgehend zum Stillstand kommen.<br />
Deshalb wird sich <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s Bruttoinlandsprodukts (BIP) nach <strong>de</strong>m kräftigen<br />
Wachstum im Vorjahr im Jahr 20<strong>12</strong> auf einen Zuwachs von rd. +0,8% beschränken.<br />
BIP wächst<br />
um +0,8%<br />
5
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Verhalten positive<br />
Entwicklung am<br />
Arbeitsmarkt<br />
Durch das verlangsamte Wachstum zeigten sich auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Arbeitsmarkt zum<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> zunehmend leichte Schwächeten<strong>de</strong>nzen. Obwohl die<br />
Beschäftigung bis zuletzt noch geringfügig zugenommen hatte – im Zweimonatsmittel<br />
Juli/August betrug die Beschäftigungszunahme saisonbereinigt 10.000 und damit etwa<br />
nur mehr ein Viertel <strong>de</strong>s Durchschnittswertes <strong>de</strong>r ersten sechs Monate – erhöhte sich<br />
im Inland seit April 20<strong>12</strong> die Arbeitslosigkeit mo<strong>de</strong>rat und lag im September 20<strong>12</strong> um<br />
ca. 54.000 Personen über <strong>de</strong>m Tiefststand vom März.<br />
Auslöser hierfür war in erster Linie eine verstärkte Zuwan<strong>de</strong>rung von Arbeitskräften<br />
aus Mittel- und Osteuropa und, wenn auch noch in <strong>de</strong>utlich geringerem Umfang, aus<br />
<strong>de</strong>n Krisenlän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s Euroraums.<br />
Arbeitslosenquote<br />
bei 6,8%<br />
Insgesamt sollte die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten in Deutschland mit rd. 41,6 Millionen<br />
erwerbstätigen Personen im Jahresdurchschnitt 20<strong>12</strong> um rd. +1,1% über <strong>de</strong>m Vorjahreswert<br />
liegen und sich damit durch die erwartete Zunahme <strong>de</strong>r Zahl an Arbeitslosen<br />
im Schlussquartal 20<strong>12</strong> auf einen Mittelwert für das Gesamtjahr von rd. 2,9<br />
Millionen Arbeitssuchen<strong>de</strong>n einpen<strong>de</strong>ln. Damit wür<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m guten Beschäftigungsergebnis<br />
<strong>de</strong>s Vorjahres die Arbeitslosenquote in 20<strong>12</strong> weiter auf durchschnittlich<br />
6,8% zurückgehen.<br />
Der Immobilienmarkt<br />
Immobilienmarkt für<br />
Anleger hochattraktiv<br />
Der <strong>de</strong>utsche Immobilienmarkt, <strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Finanz- und Bankenkrise als langweilig<br />
und unspektakulär galt, erweist sich in Zeiten weitgehend unvorhersehbarer Turbulenzen<br />
und Volatilitäten an <strong>de</strong>n Finanzmärkten – neben Rohstoffen und E<strong>de</strong>lmetallen als<br />
Anlagealternativen – als hochattraktiv.<br />
Ein wesentlicher Grund für die <strong>de</strong>utlich erhöhte Nachfrage nach Immobilien ist das<br />
historisch niedrige Zinsniveau, das eine klassische Geldanlage für viele Sparer unattraktiv<br />
wer<strong>de</strong>n lässt. Aber auch vielerorts steigen<strong>de</strong> Mieten bei noch als günstig<br />
empfun<strong>de</strong>nen Objektpreisen sprechen für ein Immobilieninvestment. Dabei wirft<br />
das enorme Interesse an <strong>de</strong>utschen Immobilien zunehmend die Frage auf, inwieweit<br />
die <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m Angebot liegen<strong>de</strong> Nachfrage nach guten Lagen in <strong>de</strong>utschen<br />
Großstädten eine Immobilienblase provoziert, wie zuvor in USA, Spanien, Großbritannien<br />
und Irland.<br />
Sicherheit <strong>de</strong>s<br />
Anlageobjekts geht<br />
vor Rendite<br />
Obwohl in einigen <strong>de</strong>utschen Metropolen zunehmend Objekte zu extrem überteuerten<br />
Preisen <strong>de</strong>n Besitzer wechseln, sind aus klassischer Sicht kaum Anzeichen einer Immobilienblase<br />
in Deutschland auszumachen. Dies wäre <strong>de</strong>r Fall, wenn Anleger in Erwar-<br />
6
tung permanent steigen<strong>de</strong>r Preise im großen Stil hoch fremdfinanziert Immobilien<br />
erwerben wür<strong>de</strong>n, die sie, sobald sich ihre Erwartungen als zu optimistisch erweisen,<br />
mit <strong>de</strong>r Folge eines Angebotsüberhangs wie<strong>de</strong>r verkaufen müssten, was die Spekulationsblase<br />
zum Platzen brächte.<br />
Auch wenn manche Investoren wohl grundsätzlich auf einen weiteren Preisanstieg<br />
bei <strong>de</strong>utschen Immobilien setzen, steht für das Gros <strong>de</strong>r Anleger offensichtlich die<br />
Sicherheit und <strong>de</strong>r vermeintliche Schutz vor Inflation durch eine relative Wertstabilität<br />
<strong>de</strong>s Anlageobjekts bei <strong>de</strong>r Kaufentscheidung im Vor<strong>de</strong>rgrund. Zu<strong>de</strong>m liegt <strong>de</strong>r Anteil<br />
<strong>de</strong>r Vollfinanzierungen in Deutschland <strong>de</strong>utlich niedriger als in an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn und<br />
ist in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren sogar weiter gesunken. Auch darf nicht übersehen wer<strong>de</strong>n,<br />
dass gera<strong>de</strong> ausländische Investoren <strong>de</strong>utsche Immobilien im Vergleich zu jenen<br />
auf <strong>de</strong>m heimischen Markt auch im Hinblick auf die Zukunftsperspektiven immer<br />
noch als günstig empfin<strong>de</strong>n und zu<strong>de</strong>m einen Teil ihres Vermögens auf diese Weise<br />
diversifizieren.<br />
Nach einem guten Vorjahresergebnis erhöhte sich das Transaktionsvolumen aller<br />
Grundstücksverkäufe sowie gewerblich und privat genutzter Immobilien in <strong>2011</strong> laut<br />
<strong>de</strong>m Immobilienverband IVD um rd. +13% auf 165,8 Mrd. €. Die höchsten Umsätze<br />
wur<strong>de</strong>n dabei mit rd. 33,7 Mrd. € in Bayern erzielt, das damit Nordrhein-Westfalen<br />
als bislang umsatzstärkstes Bun<strong>de</strong>sland ablöste.<br />
Gewerbliche Immobilieninvestments summierten sich in <strong>de</strong>n ersten drei Quartalen<br />
20<strong>12</strong> bun<strong>de</strong>sweit auf rd. 10,8 Mrd. €. Dabei entfielen 6,3 Mrd. € auf Büroimmobilien,<br />
die ihren Anteil am Transaktionsvolumen in dieser Anlageklasse lan<strong>de</strong>sweit gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vergleichszeitraum um rd. +50% erhöhten und sich damit umsatzmäßig klar an<br />
die Spitze <strong>de</strong>r Verkaufsfälle in diesem Segment setzten. Wie in <strong>de</strong>r Vergangenheit blieb<br />
die Nachfrage nach Core- o<strong>de</strong>r Core-Plus-Objekten mit einem Zweidrittelanteil am<br />
Umsatzvolumen, das zu gut 93% mit Einzelverkäufen generiert wur<strong>de</strong>, unverän<strong>de</strong>rt<br />
hoch.<br />
Nachfrageüberhang<br />
bei Core-Immobilien<br />
unverän<strong>de</strong>rt<br />
Daneben setzte sich <strong>de</strong>r bereits zu Jahresmitte feststellbare Rückgang von Eigentümerwechseln<br />
bei Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekten auch im 3. Quartal 20<strong>12</strong> fort. Mit rd. 4,5 Mrd. €<br />
lag das Umsatzvolumen um gut -46% unter <strong>de</strong>m Vergleichswert <strong>de</strong>s Vorjahres. Der<br />
zahlenmäßige Anteil <strong>de</strong>r Verkaufsfälle von Geschäftshäusern vermin<strong>de</strong>rte sich dadurch<br />
auf rd. 30% am Gesamtumsatz mit Gewerbeimmobilien. Verantwortlich für diese Entwicklung<br />
war allerdings nicht ein geän<strong>de</strong>rtes Kaufinteresse bei <strong>de</strong>n Investoren, son<strong>de</strong>rn<br />
vielmehr ein zu geringes Angebot, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>m auch hier präferierten Core-<br />
Segment.<br />
7
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Dritthöchstes<br />
Transaktionsvolumen<br />
mit Gewerbeobjekten<br />
in München<br />
Mit einem Transaktionsvolumen von rd. 2,1 Mrd. € in <strong>de</strong>n ersten neun Monaten 20<strong>12</strong><br />
erzielte <strong>de</strong>r Münchner Investmentmarkt mit Gewerbeimmobilien nach <strong>de</strong>n Boomjahren<br />
2006 und 2007 sein drittbestes Ergebnis und damit auch <strong>de</strong>n höchsten Umsatz aller<br />
großen <strong>de</strong>utschen Standorte. Lediglich Berlin lag mit rd. 2,0 Mrd. € auf vergleichbarem<br />
Niveau. Wesentlich zu diesem guten Ergebnis beigetragen hatten eine Reihe von<br />
Großverkäufen, wie beispielsweise <strong>de</strong>r Verkauf <strong>de</strong>r Allianz-Deutschlandzentrale in<br />
Unterföhring für gut 300 Mio. € sowie <strong>de</strong>r Eigentümerwechsel <strong>de</strong>r Maximilianhöfe<br />
am Marstallplatz für rd. 270 Mio. €.<br />
Diese und weitere großvolumige Abschlüsse über 50 Mio. € – davon fünf über 100<br />
Mio. € – erhöhten <strong>de</strong>n Anteil dieser Größenklasse am Gesamtumsatz bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf knapp 62%, nach rd. 42% im Vorjahr. Im Gegensatz zum<br />
Vergleichszeitraum, in <strong>de</strong>m sich Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekte und Büroimmobilien zusammen<br />
81% <strong>de</strong>s Gesamtumsatzes mit Gewerbeimmobilien teilten, konzentrierte sich die Nachfrage<br />
in <strong>de</strong>n ersten drei Quartalen 20<strong>12</strong> mit rd. 77% auf Büroimmobilien. Stan<strong>de</strong>n im<br />
Vorjahr die Citylagen mit rd. 50% <strong>de</strong>r Kauffälle im Vor<strong>de</strong>rgrund belegt die homogene<br />
Verteilung <strong>de</strong>r Verkäufe im bisherigen Jahresverlauf das große Interesse <strong>de</strong>r Investoren<br />
am Standort München insgesamt. Dabei blieben die erzielten Spitzenrenditen in <strong>de</strong>r<br />
bayerischen Lan<strong>de</strong>shauptstadt für Büroimmobilien mit 4,7% und für Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekte<br />
mit 4,2% Netto-Anfangsrendite weitgehend stabil.<br />
Mo<strong>de</strong>rater Rückgang<br />
<strong>de</strong>r Nachfrage am<br />
Büromietmarkt<br />
Die sieben wichtigsten <strong>de</strong>utschen Bürostandorte – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main,<br />
Hamburg, Köln, München und Stuttgart – zeigten sich mit einem mo<strong>de</strong>raten Rückgang<br />
<strong>de</strong>s Flächenumsatzes um -14% auf rd. 2,15 Mio. m² in <strong>de</strong>n ersten neun Monaten 20<strong>12</strong><br />
insgesamt recht robust. Während in Berlin mit rd. 400.000 m² dank einiger größerer<br />
Abschlüsse das Dreivierteljahresergebnis <strong>de</strong>s Vorjahres nahezu erreicht wur<strong>de</strong>, fehlten<br />
allerdings in Hamburg, Düsseldorf und Köln jeweils gut 20% gegenüber <strong>de</strong>r Vermietungsleistung<br />
<strong>de</strong>s Vergleichszeitraums. Trotz <strong>de</strong>r insgesamt rückläufigen Anmietungen vermin<strong>de</strong>rte<br />
sich <strong>de</strong>r Leerstand im Verlauf <strong>de</strong>r letzten <strong>12</strong> Monate an diesen Standorten um rd. -7%<br />
und liegt aktuell knapp unter <strong>de</strong>r 8 Mio. m² Marke. Die Leerstandsquote reduzierte sich<br />
damit an <strong>de</strong>n bevorzugten Standorten von rd. 9,8% auf rd. 9%. Neben einer gemäßigten<br />
Neubauaktivität trug hierzu vor allem <strong>de</strong>r Umstand bei, dass Dreiviertel <strong>de</strong>r in 20<strong>12</strong> bis<br />
En<strong>de</strong> September fertiggestellten Büroflächen bereits vorvermietet bzw. durch Eigennutzer<br />
belegt waren. Mit einem Plus von rd. +3% lagen die Spitzenmieten über alle sieben Standorte<br />
hinweg unwesentlich über <strong>de</strong>n Vergleichswerten <strong>de</strong>s Vorjahres.<br />
Überdurchschnittliche<br />
Bürovermietung in<br />
München<br />
Trotz <strong>de</strong>r zunehmend zurückhalten<strong>de</strong>ren Erwartungen im Hinblick auf die wirtschaftliche<br />
Entwicklung ist <strong>de</strong>r Büromietvermietungsmarkt in München mit einem aufgelaufenen<br />
Flächenumsatz einschließlich <strong>de</strong>r Eigennutzer von rd. 520.000 m² auf einem<br />
8
guten Weg, erneut eine überdurchschnittliche Vermietungsleistung zu erreichen. Denn<br />
obwohl zu Beginn <strong>de</strong>s letzten Quartals 20<strong>12</strong> noch knapp -13% an Abschlussvolumen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr fehlten, lag <strong>de</strong>r aufgelaufene Flächenumsatz immer noch um<br />
gut +9% über <strong>de</strong>m langjährigen Durchschnitt.<br />
Bemerkenswert in 20<strong>12</strong> ist, dass im bisherigen Jahresverlauf lediglich 9% aller Vertragsabschlüsse<br />
auf Großverträge über 10.000 m² entfielen, während im Vorjahr dieses Segment<br />
mit <strong>de</strong>utlichem Abstand die Umsatzstatistik anführte. Mit jeweils rd. 20% am Flächenumsatz<br />
wur<strong>de</strong> das Segment bis 500 m² bzw. von 1.001 m² bis 2.000 m² am stärksten nachgefragt.<br />
Gemessen an <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r abgeschlossenen Mietverträge lagen die Mieteinheiten<br />
bis 500 m² mit einem Anteil von rd. 58% aller abgeschlossenen Verträge vorne.<br />
Bevorzugt wur<strong>de</strong>n mit rd. 42% zentrale Lagen innerhalb <strong>de</strong>s Mittleren Rings. Dabei profitierte<br />
<strong>de</strong>r Teilmarkt Zentrum Nord-West von einer hohen Zahl an Abschlüssen im<br />
Arnulfpark sowie einer Anmietung <strong>de</strong>r TU München in einem Objekt an <strong>de</strong>r Marsstraße.<br />
Dass im Umland immerhin noch rd. 21% aller Anmietungen <strong>de</strong>r ersten neun Monate<br />
stattfan<strong>de</strong>n, lag im Wesentlichen an <strong>de</strong>r Anmietung <strong>de</strong>s Joint-Ventures von BMW mit<br />
Peugeot und Citroën im Business Campus Garching sowie an <strong>de</strong>r Vermietung einer<br />
größeren Fläche an die Allianz Handwerkerservice GmbH im Concor in Aschheim.<br />
Bei <strong>de</strong>r Branchenverteilung bestimmten auf <strong>de</strong>r Nachfrageseite bis En<strong>de</strong> September<br />
20<strong>12</strong> die Verwaltungen von Industrieunternehmen mit einem Anteil von rd. 20% und<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Informations- und Kommunikationstechnologie mit rd. 18% das<br />
Marktgeschehen. Beratungsunternehmen und sonstige Dienstleistungsunternehmen<br />
folgten mit rd. 13% bzw. 11% auf <strong>de</strong>n Plätzen.<br />
Begünstigt durch das niedrigste Fertigstellungsvolumen <strong>de</strong>r letzten fünf Jahre und<br />
einem Rückgang an nicht vorvermieteten Neubauflächen verringerte sich <strong>de</strong>r Leerstand<br />
binnen eines Jahres im Münchner Marktgebiet spürbar. Einschließlich noch<br />
verfügbarer Flächen im Bau stan<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> rd. 1,54 Mio. m² leer und<br />
damit rd. -16% weniger als noch vor einem Jahr. Die Leerstandsquote ging damit zum<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> im gesamten Marktgebiet auf 6,9% und im Stadtgebiet<br />
auf nur mehr 5,7% zurück.<br />
Leerstandsquote sinkt<br />
auf 6,9%<br />
Durch <strong>de</strong>n Rückgang an hochwertigen innenstadtnahen Flächen stiegen die Büromieten<br />
bereits seit Frühsommer 20<strong>12</strong> im Premium-Segment kontinuierlich an. Mit 31,50 €/m²<br />
im Monat lagen sie En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> um rd. +5% über <strong>de</strong>m Vorjahreswert.<br />
Unterstützt durch eine Fokussierung <strong>de</strong>r Mieter auf hochwertige Büroflächen in zen-<br />
Büromieten in zentralen<br />
Lagen steigen<br />
9
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
tralen Lagen erhöhten sich die flächengewichteten Durchschnittsmieten aller Vermietungen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um rd. +11% auf im Mittel 15,11 €/m² im Monat,<br />
während die Durchschnittsmieten in <strong>de</strong>n Umlandsteilmärkten weitestgehend stabil<br />
blieben.<br />
Klein- und Mittelstädte<br />
zunehmend<br />
gefragte Adressen<br />
für Einzelhändler<br />
Der Euro-Krise und <strong>de</strong>r damit zusammenhängen<strong>de</strong>n latenten Verunsicherung <strong>de</strong>r<br />
Verbraucher zum Trotz, hielt die seit fast zwei Jahren andauern<strong>de</strong> lebhafte Nachfrage<br />
nach La<strong>de</strong>nflächen in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen 1A-Lagen bis zuletzt weiter an. Bei etwas über<br />
700 abgeschlossenen Mietverträgen bis En<strong>de</strong> September wur<strong>de</strong>n in 20<strong>12</strong> rd. 430.000 m²<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen bun<strong>de</strong>sweit neu vermietet. Obwohl die Nachfrage in <strong>de</strong>n Einkaufsmetropolen<br />
mit rd. 37% am Flächenumsatz am größten blieb, zeigt sich, dass<br />
auch <strong>de</strong>utsche Klein- und Mittelstädte für internationale wie nationale Einzelhändler<br />
zunehmend nachgefragte Standorte wer<strong>de</strong>n.<br />
Größere Flächen in exponierten Lagen, die sich für Flagship-Stores eignen, blieben<br />
dabei weiterhin begehrt, auch wenn fast die Hälfte aller abgeschlossenen Mietverträge<br />
in Deutschlands Einkaufslagen auf La<strong>de</strong>ngrößen unter 250 m² entfielen. Mit einem<br />
Anteil von rd. 20% blieben die Abschlüsse in <strong>de</strong>r Größenklasse 250 m² bis 500 m²<br />
weitgehend konstant, hingegen sie in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Flächenkategorien zwischen 501 m²<br />
und 1.000 m² und 1.001 m² und 2.000 m² leicht über <strong>de</strong>m Vorjahresvolumen lagen.<br />
Etwas weniger als im Vorjahr waren, auch aufgrund mangeln<strong>de</strong>r Verfügbarkeit, Flächen<br />
ab 2.000 m² gefragt.<br />
Nach<strong>de</strong>m Textilhändler sich bis Jahresmitte bei Neuanmietungen noch etwas zurückhielten,<br />
entfielen zum En<strong>de</strong> eines starken 3. Quartals rd. 40% aller bis dahin unterzeichneten<br />
Mietverträge im Einzelhan<strong>de</strong>l auf die Textilbranche. Den zweiten Platz<br />
übernahm die Sparte Gastronomie/Food, die sich mit einem Anteil von ca. 17%<br />
mittlerweile als ein gewichtiger Partner für Han<strong>de</strong>lsflächen in 1A-Lagen etabliert hat.<br />
Die Telekommunikations- und Elektronikbranche – die im letzten Jahr noch mit 14%<br />
zweitstärkste Nachfragegruppe nach La<strong>de</strong>nflächen – unterzeichnete im bisherigen<br />
Jahresverlauf nur noch rd. 6% aller neu geschlossenen Mietverträge und wur<strong>de</strong><br />
dadurch von <strong>de</strong>r Gesundheits- und Beauty-Branche überholt, die sich rd. 10% <strong>de</strong>r<br />
La<strong>de</strong>nflächen in <strong>de</strong>n bevorzugten Einkaufslagen sicherte.<br />
La<strong>de</strong>nmieten steigen<br />
um +3%<br />
Obwohl die Mieten für Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen bun<strong>de</strong>sweit im Verlauf <strong>de</strong>s Jahres insgesamt<br />
nur leicht zulegten, verzeichneten die be<strong>de</strong>utendsten Einkaufsstädte – Berlin,<br />
München, Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg – gegenüber <strong>de</strong>m Vergleichszeitraum einen<br />
durchschnittlichen Anstieg <strong>de</strong>r Spitzenmieten um rd. +3%.<br />
10
Die enorme Wirtschaftsleistung, die zentrale Lage <strong>de</strong>r Einkaufsstraßen sowie <strong>de</strong>r sehr<br />
gute Zustand <strong>de</strong>r Immobilien sorgten einmal mehr dafür, dass die bayerische Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
auch in 20<strong>12</strong> das Maß <strong>de</strong>r Dinge blieb, wenn es um die Anmietung <strong>de</strong>r<br />
besten La<strong>de</strong>nflächen in <strong>de</strong>utschen Fußgängerzonen ging.<br />
München erneut<br />
begehrtester Einzelhan<strong>de</strong>lsstandort<br />
An<strong>de</strong>rs als zum Beispiel in Berlin konzentriert sich das Einkaufsgeschehen in München<br />
auf einen zentralen Kern, <strong>de</strong>r sich innerhalb <strong>de</strong>r Markierungen Karlstor, Sendlinger<br />
Tor, Isartor und Feldherrnhalle befin<strong>de</strong>t. In diesem ist zu<strong>de</strong>m die Branchenstruktur im<br />
Vergleich zu vielen an<strong>de</strong>ren Standorten ungewöhnlich heterogen und reicht vom klassischen<br />
Einzelkämpfer über regionale bis hin zu überregionalen Filialunternehmen<br />
und weltweit agieren<strong>de</strong>n Luxusanbietern.<br />
Als Konsequenz <strong>de</strong>r guten Rahmen- und Branchenbedingungen blieb die Nachfrage in<br />
<strong>de</strong>r zentralen Einkaufslage auch in 20<strong>12</strong> ungebrochen hoch, auch wenn aufgrund nicht<br />
vorhan<strong>de</strong>ner Wechsel Geschäftsverän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Lauflagen <strong>de</strong>r Münchner Innenstadt<br />
im 1. Halbjahr 20<strong>12</strong> eher rar waren. Erst zu Beginn <strong>de</strong>s 3. Quartals fand mit <strong>de</strong>r<br />
3.500 m² umfassen<strong>de</strong>n Anmietung von „Zara“ in <strong>de</strong>r Neuhauser Straße wie<strong>de</strong>r ein<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Abschluss statt. Daneben mieteten <strong>de</strong>r Heimausstatterfilialist „Zara<br />
Home“ eine 600 m² Einheit in <strong>de</strong>r Fürstenfel<strong>de</strong>r Straße und die Mo<strong>de</strong>marke „Marc O´<br />
Polo“ eine rd. 400 m² Fläche in <strong>de</strong>r Sendlinger Staße an. Mit <strong>de</strong>r Wohnaccessoire-<br />
Kette „Depot“ und <strong>de</strong>m Textilhändler „Hollister“ unterzeichneten zu<strong>de</strong>m zwei weitere<br />
Ankermieter Mietverträge mit insgesamt rd. 2.800 m² in <strong>de</strong>r „Hofstatt“ an <strong>de</strong>r Sendlinger<br />
Straße, die offiziell Anfang 2013 eröffnet wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Neuanmietungen<br />
in <strong>de</strong>r Münchner<br />
Fußgängerzone<br />
Trotz <strong>de</strong>r Neubauflächen, die durch <strong>de</strong>n Umbau <strong>de</strong>s Palais an <strong>de</strong>r Oper im Luxussegment<br />
ergänzt wer<strong>de</strong>n, nahmen die Mietpreise in <strong>de</strong>n 1A-Lagen für kleinere La<strong>de</strong>nlokale<br />
weiter zu. Etwa +3% mussten im Vergleich zum Vorjahr En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> mehr<br />
bezahlt wer<strong>de</strong>n. Obwohl die Preisunterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n 1A-Lagen und 1B-Lagen<br />
auch in München größer wur<strong>de</strong>n, konnten Letztere ihr hohes Niveau bis zuletzt halten.<br />
Die verstärkte Nachfrage seitens nationaler wie internationaler Investoren nach Wohnimmobilien,<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Ballungszentren, setzte sich auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> unvermin<strong>de</strong>rt fort. Beson<strong>de</strong>rs gefragt waren neben Düsseldorf, Frankfurt am<br />
Main, Hamburg, Köln und Stuttgart vor allem Objekte in Berlin und München. Durch<br />
die bevorzugte Nachfrage nach guten Lagen stiegen die Preise dort vielfach <strong>de</strong>utlich<br />
über das 20-fache einer Jahresnettomiete an. Dabei räumten zuletzt insbeson<strong>de</strong>re vermögen<strong>de</strong><br />
Privatinvestoren und Family Offices <strong>de</strong>r Vermögenssicherung Vorrang vor<br />
einer Renditebetrachtung ein, in<strong>de</strong>m sie in Top-Lagen <strong>de</strong>r Ballungsräume <strong>de</strong>utlich<br />
überdurchschnittliche Kaufpreismultiplikatoren akzeptierten und bezahlten.<br />
Verstärkte Nachfrage<br />
nach Wohnimmobilien<br />
11
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Lan<strong>de</strong>sweit nur<br />
mo<strong>de</strong>rater Anstieg<br />
<strong>de</strong>r Preise für<br />
Wohnimmobilien<br />
Dieser Entwicklung stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschlandweit insgesamt nur mo<strong>de</strong>rat gestiegene Immobilienpreise<br />
entgegen. So lagen die Quadratmeterpreise für eine Wohnung mit mittlerem<br />
Wohnwert En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> mit einem Plus von rd. +3,1% gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />
bei knapp unter 1.000 € und waren damit immer noch günstiger als vor 20 Jahren. Eine<br />
Neubauwohnung im mittleren Segment verteuerte sich im Durchschnitt in Abhängigkeit<br />
von Größe und Attraktivität <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> zwischen +4,8% und +7,7% auf im Mittel<br />
1.677 €/m² Wohnfläche.<br />
Gewerblicher Han<strong>de</strong>l<br />
mit Wohnimmobilien<br />
<strong>de</strong>utlich über Vorjahr<br />
Im Bereich <strong>de</strong>s gewerblichen Immobilienhan<strong>de</strong>ls verdoppelte sich die Zahl <strong>de</strong>r Eigentümerwechsel<br />
En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum mit rd. 170<br />
Transaktionen und 150.000 Wohneinheiten auf ca. 8,67 Mrd. €. Ein Grund hierfür war<br />
die vergleichsweise hohe Anzahl an Portfolioverkäufen von Banken an Immobiliengesellschaften<br />
bzw. Equity/Real Estate Funds und Pensionskassen. Vier Verkäufe lagen dabei<br />
<strong>de</strong>utlich über 20.000 Einheiten.<br />
Neben diesen großen Bestandsportfolien, die rd. 77% <strong>de</strong>s Gesamtumsatzes in diesem<br />
Segment stellten, wur<strong>de</strong>n die verbleiben<strong>de</strong>n Umsätze überwiegend mit Blockverkäufen<br />
älterer Bestandsobjekte (11%) sowie mit Projektentwicklungen, die für rd. 9% <strong>de</strong>s<br />
Transaktionsvolumens stan<strong>de</strong>n, generiert. Der Verkauf mo<strong>de</strong>rner Wohnobjekte im<br />
Bestand, die innerhalb <strong>de</strong>r letzten 10 Jahre errichtet wur<strong>de</strong>n, spielte auch im Berichtsjahr<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> nur eine untergeordnete Rolle.<br />
Mit einem Anteil von rd. 72% bestimmten <strong>de</strong>utsche Käufer das Nachfragegeschehen,<br />
gefolgt von europäischen Anlegern, die wie nordamerikanische Investoren jeweils für<br />
rd. 14% <strong>de</strong>r Kauffälle stan<strong>de</strong>n. Trotz einer allmählich spürbaren Zunahme <strong>de</strong>s Interesses<br />
von Käufern aus an<strong>de</strong>ren Regionen <strong>de</strong>r Welt kam es bis zuletzt zu keinen nennenswerten<br />
Übernahmen von Wohnungsbestän<strong>de</strong>n durch diese Nachfragegruppe.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Kaufpreise für Paketkäufe bis zur Jahresmitte spürbar angezogen hatten,<br />
blieben sie im 3. Quartal 20<strong>12</strong> weitestgehend stabil. Dabei bewegten sich die Transaktionspreise<br />
für ältere Bestandsportfolios zwischen 800 €/m² und 1.300 €/m², während<br />
sie für Neubauten in <strong>de</strong>n großen <strong>de</strong>utschen Standorten bei 3.300 €/m² bis 3.500 €/m²<br />
im Mittel lagen und für Top-Objekte vor allen in <strong>de</strong>n Ballungsräumen <strong>de</strong>utlich höhere<br />
Preise aufgerufen wur<strong>de</strong>n.<br />
Umsatz mit Wohnund<br />
Teileigentum<br />
steigt in München<br />
auf 5,9 Mrd. €<br />
In München, neben Berlin <strong>de</strong>r größte <strong>de</strong>utsche Wohnungsmarkt, wur<strong>de</strong>n im Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
<strong>2011</strong> durch <strong>de</strong>n Verkauf von Eigentumswohnungen und Wohnhäusern <strong>de</strong>utlich<br />
höhere Umsätze als im Vorjahr realisiert. Vor allem die nochmals erkennbar gestiegene<br />
Nachfrage nach Wohnungs- und Teileigentum führte zu einem Anstieg <strong>de</strong>r Vertragsabschlüsse<br />
um rd. +6% auf ein Volumen von insgesamt 5,9 Mrd. €.<br />
<strong>12</strong>
Während sich die Preise für Neubauwohnungen in <strong>de</strong>r Isar-Metropole im 1. Halbjahr<br />
20<strong>12</strong> im Mittel um rd. +8% auf ca. 4.800 €/m² Wohnfläche verteuerten, stiegen die<br />
durchschnittlichen Kaufpreise für Neubauwohnungen in <strong>de</strong>n bevorzugten Lagen <strong>de</strong>r<br />
Stadtteile Schwabing, Au-Haidhausen o<strong>de</strong>r Bogenhausen sogar um bis zu +30%.<br />
Einschließlich <strong>de</strong>r Eigentumswohnungen im Bestand erhöhten sich die Durchschnittspreise<br />
aller angebotenen Wohnungen En<strong>de</strong> Juni 20<strong>12</strong> auf Jahressicht noch um rd. +23%<br />
auf rd. 4.240 €/m², wobei Wohnobjekte abseits <strong>de</strong>s Zentrums in <strong>de</strong>r Peripherie in<br />
Richtung Süd-Osten und nach Nor<strong>de</strong>n im Durchschnitt für rd. 3.670 €/m² zu haben<br />
waren. Demgegenüber kosteten die teuersten 10% <strong>de</strong>r im Stadtzentrum von München<br />
angebotenen Wohnungen zuletzt über 8.000 €/m². Dabei stellten Einheiten, die in <strong>de</strong>n<br />
Stadtteilen Schwabing, <strong>de</strong>r Altstadt o<strong>de</strong>r Bogenhausen zum Verkauf stan<strong>de</strong>n und für<br />
weit über 10.000 €/m² angeboten wur<strong>de</strong>n, keine Seltenheit dar.<br />
Durchschnittlicher<br />
Kaufpreis für<br />
Wohneigentum<br />
steigt in München<br />
um +23%<br />
Obwohl sich die Verkaufsfälle von Wohn- und Teileigentumseinheiten in München in<br />
<strong>de</strong>n ersten sechs Monaten 20<strong>12</strong> um rd. -11% und <strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong> Geldumsatz um<br />
-8% vermin<strong>de</strong>rten, lagen die Verkaufszahlen im langjährigen Vergleich immer noch<br />
auf sehr hohem Niveau, so dass aus heutiger Sicht von einem En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Booms am<br />
Wohnungsmarkt in <strong>de</strong>r bayerischen Lan<strong>de</strong>shauptstadt nicht gesprochen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Durch <strong>de</strong>n anhalten<strong>de</strong>n Zuzug in die Stadt – seit 2006 stieg die Zahl <strong>de</strong>r Haushalte um<br />
rd. 30.000 – erhöhte sich die Nachfrage nach Mietwohnungen im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
weiter. Auch wenn die Zunahme <strong>de</strong>r Mietpreise <strong>de</strong>utlich hinter <strong>de</strong>m Anstieg <strong>de</strong>r Kaufpreise<br />
für Wohneigentum zurückblieb, verteuerten sich die Mieten in München zum<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 1. Halbjahres 20<strong>12</strong> im Vergleich zum Vorjahr um knapp +9% auf im Mittel<br />
13,15 €/m² im Monat.<br />
Hohe Nachfrage<br />
nach Wohnraum<br />
führt zu weiter<br />
steigen<strong>de</strong>n Mieten<br />
Die durchschnittlich höchsten Mietpreise wur<strong>de</strong>n mit 15,45 €/m² im südlichen<br />
Stadtzentrum rund um die Altstadt sowie in <strong>de</strong>r Ludwigs- und Isarvorstadt bezahlt.<br />
Damit lag <strong>de</strong>r Abstand zu <strong>de</strong>n preiswertesten Stadtbezirken – Berg am Laim, Tru<strong>de</strong>rring-Riem,<br />
Rammersdorf-Perlach –, in <strong>de</strong>nen im Mittel Mieten um die 11,70 €/m²<br />
verlangt wer<strong>de</strong>n und die preiswertesten Wohnungen noch für unter 10,00 €/m² zu<br />
haben sind, gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> bei über +30%.<br />
Weiter in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>r Mieter gestiegen sind Altbauwohnungen. Diese, sofern vor<br />
1920 errichtet, verteuerten sich im Vorjahresvergleich um gut +10% auf durchschnittlich<br />
15,00 €/m². Mit einem Plus von +15% auf im Mittel 13,50 €/m² stiegen die<br />
Wohnungsmieten in Gebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Zwischenkriegsjahre spürbar, während die Angebotsmieten<br />
für Nachkriegsbauten bis 1975, die generell eine geringere Bauqualität<br />
aufweisen, sich zwischen +6% und +8% auf <strong>12</strong>,10 €/m² bis <strong>12</strong>,55 €/m² verteuerten.<br />
13
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
In Bezug auf die Wohnfläche erfuhren große Wohnungen über 90 m² die höchsten<br />
Steigerungen <strong>de</strong>r Angebotsmieten. Über alle Stadtbezirke hinweg stiegen die Preise<br />
dieser Einheiten gegenüber <strong>de</strong>m 1. Halbjahr <strong>2011</strong> im Mittel auf 13,95 €/m² und lagen<br />
damit um +11% über <strong>de</strong>m Vorjahreswert. Auch Appartements und Wohnungen bis<br />
45 m² verteuerten sich im Mittel um rd. +7% auf 14,45 €/m², wobei dieser Wohnungstyp<br />
im Stadtzentrum zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtszeitraums im Durchschnitt mehr<br />
als 16,00 €/m² kostete und damit um rd. +8% über <strong>de</strong>m Vorjahreswert lag.<br />
Immobilien <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA<br />
und ihrer Tochtergesellschaften<br />
Unternehmensstrategie<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA zählt mit ihren Tochtergesellschaften zu<br />
<strong>de</strong>n großen Immobiliengruppen in Deutschland. Mit unserem strategischen und operativen<br />
Han<strong>de</strong>ln verfolgen wir eine langfristige Stabilität und die dauerhafte Wertentwicklung<br />
unserer vorrangig in München befindlichen Wohn- und Gewerbeimmobilien.<br />
Ergänzt und erweitert wird unser breit aufgestelltes Immobilienportfolio durch die<br />
Mehrheitsbeteiligung an <strong>de</strong>r Dinkelacker AG in Stuttgart, <strong>de</strong>ren Immobilienbesitz sich<br />
auf Stuttgart und <strong>de</strong>ssen Umland konzentriert.<br />
Als weiteren wesentlichen Geschäftszweig wer<strong>de</strong>n wir in Zukunft in verstärktem Maße<br />
über unsere Beteiligungsgesellschaft <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien GmbH Projektentwicklungen<br />
betreiben. Denn das Bauträgergeschäft ist für uns angesichts <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Haftungsrisiken, <strong>de</strong>s Erfor<strong>de</strong>rnisses zum Aufbau einer spezialisierten Mannschaft<br />
und <strong>de</strong>r Tatsache, dass in München o<strong>de</strong>r Stuttgart kaum noch geeignete, bezahlbare<br />
Grundstücke angeboten wer<strong>de</strong>n, zunehmend uninteressant gewor<strong>de</strong>n. Die von uns<br />
durchgeführten Projekte wie Fraunhofer-, Fraunberg-, St. Cajetan-, Kaiser- und Oberföhringer<br />
Straße wer<strong>de</strong>n aber selbstverständlich von uns weiter betreut. Unter Projektentwicklung<br />
verstehen wir folgen<strong>de</strong> Aktivitäten:<br />
Anzahl Objekte nach Regionen<br />
Mietflächen nach Nutzungsarten<br />
18% 11%<br />
5% 38%<br />
München Zentrum<br />
Büro-/La<strong>de</strong>nflächen<br />
München Stadtgebiet<br />
Gastronomie<br />
München Land<br />
Wohnungen<br />
24%<br />
2%<br />
45%<br />
Stuttgart<br />
An<strong>de</strong>re Standorte<br />
44%<br />
13%<br />
Sonstige Flächen<br />
14
1. Schaffung von Wohnungsbaurecht auf Grundstücken, die bislang gewerblich genutzt<br />
wur<strong>de</strong>n, und Weiterverkauf an Bauträger. Vorrang hat hier München aufgrund <strong>de</strong>r<br />
guten Beziehungen zu <strong>de</strong>n städtischen Behör<strong>de</strong>n.<br />
2. Erwerb von aussichtsreichen Immobilienobjekten in Großstädten wie Berlin, Hamburg<br />
o<strong>de</strong>r Düsseldorf mit <strong>de</strong>m Ziel, diese nach entsprechen<strong>de</strong>r Entwicklung mittelfristig<br />
wie<strong>de</strong>r im Markt zu platzieren.<br />
3. Erwerb von Objekten in <strong>de</strong>n genannten Städten, die sich für eine Aufteilung in Eigentumswohnungen<br />
eignen. Hier steht die Entmietung, die Aufwertung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong><br />
durch entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen und <strong>de</strong>r Weiterverkauf <strong>de</strong>r Eigentumswohnungen<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
4. Eingehen von Joint Ventures mit an<strong>de</strong>ren Marktteilnehmern bei entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Projektvolumina.<br />
Als Bestandshalter lag unser Hauptaugenmerk auch im Berichtszeitraum <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf<br />
einer langfristig ausgerichteten wachstumsorientierten Bewirtschaftung unseres Bestan<strong>de</strong>s.<br />
Unsere Investitionsstrategie zielt <strong>de</strong>shalb neben einer konsequenten qualitäts- und<br />
renditeorientierten Ausrichtung zugleich auf eine soli<strong>de</strong> Weiterentwicklung unserer<br />
Liegenschaften durch entsprechen<strong>de</strong> Umbau- und Ausbaumaßnahmen. Wo noch möglich<br />
wird durch das Heben von Baurechtsreserven zusätzlicher Wohn- bzw. Gewerberaum<br />
geschaffen. Hierzu zählt auch unser seit Jahren erfolgreich umgesetztes standort- und<br />
objektbezogenes Bestandsmanagement, das durch geeignete Instandhaltungs-, Sanierungs-<br />
und Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen die Wertentwicklung und die Wertstabilität<br />
unserer Immobilien för<strong>de</strong>rt.<br />
Auch wenn dies seit Jahren vor allem in München unter Renditegesichtspunkten kaum<br />
noch möglich ist, suchen wir nach wie vor zur Ergänzung unseres Portfolios vorwiegend<br />
Mietflächen nach Regionen<br />
Nettomieten nach Regionen<br />
20%<br />
7%<br />
22%<br />
München Zentrum<br />
München Stadtgebiet<br />
München Land<br />
1%<br />
18%<br />
5%<br />
37%<br />
1%<br />
Stuttgart<br />
An<strong>de</strong>re Standorte<br />
50%<br />
39%<br />
15
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
rein wohnungswirtschaftlich bzw. gemischt genutzte Immobilien in guten Lagen, die<br />
durch geeignete Maßnahmen noch ein erkennbares Wertschöpfungspotenzial vorweisen.<br />
Daneben trennen wir uns allerdings auch von Objekten, die nachhaltig nicht mehr in<br />
unser Portfolio passen und sich auch durch Umbau- o<strong>de</strong>r Neubaumaßnahmen nicht<br />
weiter entwickeln lassen bzw. nicht von wesentlicher Be<strong>de</strong>utung für unsere Unternehmensgruppe<br />
sind.<br />
Durch die direkte Betreuung unserer Mieter mit unseren Mitarbeitern haben wir uns<br />
über Jahre einen wesentlichen Standort- und Wissens-Vorsprung gegenüber standortfernen<br />
überregional agieren<strong>de</strong>n Wettbewerbern erarbeitet. Darüber hinaus führten die in<br />
<strong>de</strong>n letzten Jahren getätigten Investitionen in unseren Mietobjekten zu einer kontinuierlichen<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r Bestandsqualität, die <strong>de</strong>n gestiegenen Erwartungen <strong>de</strong>r Mieter<br />
entspricht und somit auch eine gute Mieterstruktur in unseren Objekten begünstigt.<br />
Zur Sicherung <strong>de</strong>s Bedarfs an liqui<strong>de</strong>n Mitteln halten wir einen engen Kontakt mit<br />
Banken und Finanzdienstleistern, um unabhängig von möglichen Investitionsvorhaben<br />
bzw. von Kapitalmarktsituationen einen ausreichen<strong>de</strong>n Zugang zu unterschiedlichen<br />
Finanzierungsquellen sicherzustellen. Die Finanzierung <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Geschäftstätigkeit<br />
sowie <strong>de</strong>r Investitionen in <strong>de</strong>n Bestand erfolgt dabei in aller Regel aus <strong>de</strong>n erwirtschafteten<br />
Cash-Flows, während für größere Maßnahmen die Mittel aus Finanzierungs- und<br />
Kreditlinien kommen, wobei wir grundsätzlich eine für uns vorteilhafte langfristige<br />
Finanzierungsstrategie verfolgen.<br />
Immobilienbestand<br />
Immobilienbestand<br />
im Gj. <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
gestiegen<br />
Durch <strong>de</strong>n Kauf einer überwiegend gewerblich genutzten Immobilie in <strong>de</strong>r Fürstenrie<strong>de</strong>r<br />
Straße/Ecke Pollingerstraße erhöhte sich <strong>de</strong>r Bestand <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe, <strong>de</strong>r sich<br />
zum überwiegen<strong>de</strong>n Teil in München und im näheren Umland befin<strong>de</strong>t, zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf insgesamt 199 (Vj. 198) Immobilienobjekte<br />
bzw. 256 Einzelgebäu<strong>de</strong>.<br />
Durch diesen Erwerb im Münchner Südwesten für insgesamt rd. 3,9 Mio. € erhöhten sich<br />
die Grundstücksflächen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> um rd. 1.949 m² auf 617.420 m².<br />
Vermietbare<br />
Nutzfläche steigt<br />
auf 298.738 m²<br />
Im Zusammenhang mit diesem Zugang sowie durch weitere Um- und Ausbauten stiegen<br />
die zur Vermietung zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Wohn- und Nutzflächen aller Mietobjekte<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> auf 298.738 m² (Vj. 296.651 m²).<br />
16
Übersicht Immobilienbestand im Konzern per 30. September 20<strong>12</strong><br />
Ort Immobilien- Grundstücks- Vermietbare davon Büro/<br />
objekte Gebäu<strong>de</strong> fläche Nutzfläche La<strong>de</strong>ngeschäfte<br />
Anzahl Anzahl in m 2 in m 2 in m 2<br />
München<br />
– Zentrum 29 44 31.906 80.462 55.517<br />
– Schwabing 10 10 26.238 30.313 19.974<br />
– Nymphenburg/Neuhausen 15 21 11.716 24.172 1.990<br />
– Laim/Pasing/Aubing 5 9 7.326 <strong>12</strong>.870 4.332<br />
– Großha<strong>de</strong>rn/Forstenried<br />
Thalkirchen/Solln 10 16 25.682 11.619 2.881<br />
– Untersendling/Ludwigvorstadt<br />
Isarvorstadt 26 48 27.964 49.892 8.985<br />
– Au/Haidhausen/Giesing 21 28 16.374 37.575 7.818<br />
– Perlach/Tru<strong>de</strong>ring 4 7 13.762 4.132 –<br />
– Bogenhausen/Oberföhring 5 7 8.766 5.041 383<br />
– Freimann/Ludwigsfeld<br />
Milbertshofen 5 9 22.599 10.982 904<br />
München Land 4 8 13.916 5.137 837<br />
Großraum München 15 16 24.508 9.271 2.875<br />
Sonstiges Bayern 6 9 15.206 5.497 1.279<br />
Betriebsgrundstücke Brauerei 4 11 <strong>12</strong>8.748 – –<br />
unbebaute Grundstücke 3 – 13.184 – –<br />
Land- und Forstwirtschaft 9 – 146.230 – –<br />
Vergebene Erbbaurechte 14 – 57.675 – –<br />
Fremdgrundstücke in Erbbau 14 13 25.620 11.775 3.537<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Gruppe 199 256 617.420 298.738 111.3<strong>12</strong><br />
Dinkelacker Gruppe 80 87 81.500 90.178 35.094<br />
Summe 279 343 698.920 388.916 146.406<br />
17
davon davon davon HGB Nettomieten Vermietungs- Nettomieten<br />
Gastronomie Sonstiges Wohnungen Buchwert <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> grad 2010/11<br />
in m 2 in m 2 in m 2 in T€ in T€ in % in T€<br />
4.485 4.201 16.259 105.393 22.844 99,4 22.278<br />
2.215 1.303 6.821 21.782 3.323 100,0 3.137<br />
2.098 – 20.084 20.822 3.360 100,0 3.295<br />
773 1.761 6.004 <strong>12</strong>.471 1.380 87,3 1.437<br />
2.315 869 5.554 14.824 1.623 100,0 1.596<br />
3.660 2.409 34.838 51.636 6.470 100,0 6.267<br />
3.547 567 25.643 40.006 5.6<strong>12</strong> 100,0 5.448<br />
1.535 166 2.431 3.598 654 100,0 663<br />
1.349 38 3.271 2.506 842 100,0 808<br />
642 5.400 4.036 6.947 1.142 100,0 1.071<br />
1.693 606 2.001 1.043 853 100,0 984<br />
3.290 37 3.069 10.737 1.008 99,0 1.035<br />
2.580 1<strong>12</strong> 1.526 2.185 432 100,0 425<br />
– – – 58.460 1.297 – 1.297<br />
– – – 762 68 – 68<br />
– – – 213 5 – 3<br />
– – – 83 – – –<br />
7.392 257 589 10.088 1.323 100,0 1.306<br />
37.574 17.726 132.<strong>12</strong>6 363.556 52.236 99,3 51.118<br />
<strong>12</strong>.839 3.632 38.613 89.370 <strong>12</strong>.704 99,8 <strong>12</strong>.111<br />
50.413 21.358 170.739 452.926 64.940 99,4 63.229<br />
18
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Dabei erhöhten sich insbeson<strong>de</strong>re die zur Vermietung stehen<strong>de</strong>n Wohnflächen neben<br />
<strong>de</strong>m Zugang von Wohnraum durch Dachgeschossausbauten bzw. Wohnneubauten<br />
in erster Linie aufgrund <strong>de</strong>r Umwidmung von vormals gewerblich genutzten Flächen<br />
auf 132.<strong>12</strong>6 m² (Vj. <strong>12</strong>9.462 m²).<br />
Mit <strong>12</strong>8.748 m² unverän<strong>de</strong>rt blieben die Brauerei- und Logistikflächen, die zum überwiegen<strong>de</strong>n<br />
Teil an die Spaten-Löwenbräu-Gruppe verpachtet sind.<br />
Ausbau- und Umbaumaßnahmen<br />
Zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres weitgehend abgeschlossen waren die Umbauten von<br />
Büroflächen in Wohnungen in <strong>de</strong>r Fürstenrie<strong>de</strong>r Straße sowie in <strong>de</strong>r Maxhofstraße.<br />
Noch in Bau befindlich waren <strong>de</strong>r Ausbau einer Teilfläche <strong>de</strong>s Dachgeschosses in<br />
<strong>de</strong>r Orleansstraße sowie die Dachaufstockung in <strong>de</strong>r Landwehrstraße und <strong>de</strong>r Dachgeschossausbau<br />
in <strong>de</strong>r Auerfeldstraße. Mit <strong>de</strong>m Umbau einer ehemaligen Gaststätte<br />
in <strong>de</strong>r Theatinerstraße in ein La<strong>de</strong>ngeschäft und <strong>de</strong>r gleichzeitigen Zusammenlegung<br />
mit einer zuvor bereits als La<strong>de</strong>nfläche genutzten Einheit wird noch vor <strong>de</strong>m Winter<br />
begonnen.<br />
Mit insgesamt rd. 4,4 Mio. € lagen die Zugänge aus aktivierungspflichtigen Maßnahmen<br />
an unseren Bestandsobjekten im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> erkennbar unter <strong>de</strong>m<br />
Wert <strong>de</strong>s Vorjahres. Dabei ist zu berücksichtigen, dass <strong>de</strong>r Zugang <strong>de</strong>s zuvor genannten<br />
Gewerbeobjektes an <strong>de</strong>r Fürstenrie<strong>de</strong>r Straße bereits im Vorjahr aufgrund <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />
Zahlungsverpflichtung unter Anlagen im Bau zu berücksichtigen war und im<br />
Berichtsjahr damit lediglich eine Umbuchung im Anlagevermögen erfolgte.<br />
Investitionen und<br />
Instandhaltung<br />
Die Aufwendungen für Instandhaltung und Mo<strong>de</strong>rnisierung sowie für Kleinreparaturen<br />
summierten sich in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> auf rd. 7,3 Mio. €.<br />
Hiervon entfielen ca. 2,7 Mio. € auf die Mo<strong>de</strong>rnisierung bzw. Sanierung von Wohnungen<br />
und ca. 1,4 Mio. € auf die Neugestaltung bzw. Überarbeitung von Gewerbeflächen.<br />
Gewerbeimmobilien<br />
<strong>12</strong>9.038 m²<br />
Gewerbeflächen<br />
Im Wesentlichen begrün<strong>de</strong>t durch <strong>de</strong>n Objektzugang und <strong>de</strong>n Erweiterungsbau einer<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche in Berchtesga<strong>de</strong>n erhöhten sich die gewerblich genutzten Mietflächen<br />
in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe im Berichtszeitraum noch um rd. 253 m² auf <strong>12</strong>9.038 m²<br />
(Vj. <strong>12</strong>8.785 m²) und überkompensierten damit leicht die Abgänge durch Flächenumwidmungen<br />
zu Wohnungen in <strong>de</strong>r Fürstenrie<strong>de</strong>r Straße und <strong>de</strong>r Maxhofstraße.<br />
Trotz dieses Flächenzuwachses ging <strong>de</strong>r Anteil an Gewerbeflächen im zurückliegen<strong>de</strong>n<br />
19
Dantestraße<br />
Geschäftsjahr insgesamt leicht zurück und lag zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
mit etwas über 43% leicht hinter <strong>de</strong>r Nutzungsart Wohnflächen.<br />
Dabei nahmen die Einzelhan<strong>de</strong>ls- und La<strong>de</strong>nflächen im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m<br />
Erwerb und <strong>de</strong>m Erweiterungsbau in Berchtesga<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich auf 48.099 m²<br />
(Vj. 46.330 m²) zu, während sich die Büro- und Praxisflächen aufgrund <strong>de</strong>r Umwidmung<br />
in Wohnraum auf 63.213 m² (Vj. 64.894 m²) vermin<strong>de</strong>rten. Die sonstigen<br />
Gewerbeflächen – in erster Linie Werkstätten, Lagerräume und Kinos – lagen mit<br />
17.726 m² (Vj. 17.561 m²) auf Vorjahresniveau.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA erhöhten sich die vermietbaren Gewerbeflächen En<strong>de</strong> September<br />
20<strong>12</strong> trotz <strong>de</strong>r erwähnten Umwidmungen leicht auf 45.056 m² (Vj. 44.597 m²). Wie im<br />
Vergleichszeitraum stellten die Büro- und Praxisflächen mit 19.350 m² (Vj. 20.489 m²)<br />
weiterhin <strong>de</strong>n größten Flächenanteil.<br />
Die Anschluss- bzw. Neuvermietungen von Gewerbeflächen in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe<br />
vermin<strong>de</strong>rten sich im Berichtjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf rd. 4.394 m² (Vj. rd. 5.265 m²). Die<br />
hierfür erzielten Jahresnettomieten belaufen sich auf rd. T€1.132, wobei drei Verträge<br />
ein Mietvolumen von mehr als T€100 im Jahr haben.<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA wur<strong>de</strong>n im gleichen Zeitraum Gewerbemietverträge mit einem<br />
jährlichen Mietvolumen von rd. T€476 (Vj. T€279), bei einer Miet-/Nutzfläche von<br />
insgesamt rd. 3.090 m² (Vj. 3.109 m²) abgeschlossen.<br />
20
Zum Bilanzstichtag erhöhte sich <strong>de</strong>r Leerstand bei Gewerbeflächen in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
Gruppe leicht auf rd. 2.225 m² (Vj. 2.090 m²). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen<br />
freie Flächen in <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nseestraße. Mit rd. 1,7% (Vj. rd. 1,6%) blieb die Leerstandsquote<br />
in <strong>de</strong>r Gruppe allerdings weiterhin <strong>de</strong>utlich niedriger als die Kennzahl für<br />
Gewerbeflächen in München.<br />
Leerstand bei<br />
Gewerbeflächen<br />
nur 1,7%<br />
Wohnungen<br />
Durch <strong>de</strong>n Umbau einzelner Gewerbeflächen in Wohnungen und <strong>de</strong>n Ausbau von<br />
Dachgeschossen erhöhte sich <strong>de</strong>r Bestand an Wohnungen in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe auf<br />
1.891 (Vj. 1.853) Einheiten. Damit stiegen zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> die zur<br />
Vermietung zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Wohn- und Nutzflächen um rd. 2.664 m² auf<br />
132.<strong>12</strong>6 m² (Vj. <strong>12</strong>9.462 m²). Dies führte zu einem weiteren Anstieg <strong>de</strong>s Anteils <strong>de</strong>r<br />
Wohnflächen auf gut 44% am Flächenportfolio <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe. Die Wohnimmobilien<br />
stellen damit erstmalig <strong>de</strong>n größten Anteil am Flächenportfolio.<br />
Wohnungsbestand<br />
weiter ausgebaut<br />
Franziskanerstraße<br />
21
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Der Wohnungsbestand in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA erhöhte sich im gleichen Zeitraum<br />
um 31 Wohnungen und lag zum Geschäftsjahresen<strong>de</strong> bei 1.573 Wohnungen mit einer<br />
Wohn-/Nutzfläche von insgesamt 109.435 m².<br />
Nach einem erkennbaren Rückgang <strong>de</strong>r Mieterwechsel im Vorjahr blieb die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Vertragsabschlüsse bei <strong>de</strong>n Wohnungen im Berichtszeitraum auf Vorjahresniveau. Insgesamt<br />
270 Wohnungen (Vj. 276) mit einer Wohn-/Nutzfläche von rd. 17.726 m² und<br />
einem jährlichen Mietvolumen von rd. T€2.702 wur<strong>de</strong>n neu bzw. wie<strong>de</strong>r vermietet.<br />
Die aus <strong>de</strong>m Objektzugang bzw. aus Erstvermietungen erzielten Nettokaltmieten lagen<br />
im Geschäftsjahr im Mittel bei 13,84 €/m² (Vj. 10,93 €/m²). Im Zusammenhang mit<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Bestand erhöhten sich die Mieten<br />
dieser Wohnungen um +11% auf <strong>12</strong>,61 €/m² im Monat. Insgesamt stiegen die durchschnittlich<br />
erzielten Wohnungsmieten damit auf 10,36 €/m² (Vj. 10,19 €/m²).<br />
Orleanstraße<br />
22
Albrechtstraße<br />
Mit Ausnahme von temporären Leerstän<strong>de</strong>n bei Mieterwechseln bzw. bei Wohnungssanierungen<br />
und -umbauten stan<strong>de</strong>n im Berichtszeitraum erneut keine Wohnungen<br />
über einen längeren Zeitraum leer. Zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> waren alle<br />
Wohnungen vermietet.<br />
Gaststätten<br />
Durch die Umwandlung von Gastronomieflächen in Gewerbeflächen verringerte sich <strong>de</strong>r<br />
Flächenbestand in <strong>de</strong>r Gastronomie En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> auf 37.574 m² (Vj. 38.404 m²).<br />
Mit knapp 13% vervollständigen die Gaststätten und Biergärten, die im Rahmen eines<br />
Generalpachtvertrages an die Spaten-Löwenbräu-Gruppe verpachtet sind, das Objektportfolio<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe.<br />
Projektentwicklung<br />
Mit <strong>de</strong>m Kauf von drei überwiegend wohnungswirtschaftlich genutzten Häusern in<br />
guten Lagen am Prenzlauer Berg und jeweils einem Objekt in <strong>de</strong>n Bezirken Charlottenburg<br />
und Friedrichshain erwarb unsere neu gegrün<strong>de</strong>te Tochtergesellschaft Mars-<br />
Immobilien GmbH & Co. KG, <strong>de</strong>ren Komplementärin die <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien<br />
Aktivitäten in Berlin<br />
23
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
GmbH ist, ein Berlin-Portfolio bestehend aus 158 Wohneinheiten und 16 Gewerbeeinheiten<br />
für rd. 20,5 Mio. € (einschließlich Kaufpreisnebenkosten) von einer spanischen<br />
Unternehmensgruppe. In Übereinstimmung mit unserer Geschäftsstrategie ist<br />
vorgesehen, die Häuser in <strong>de</strong>n nächsten Jahren durch angemessene Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
aufzuwerten. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> konnten die anfänglichen Mieten<br />
bei Anschlussvermietungen im Durchschnitt bereits um ca. +27% erhöht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zeitgleich mit <strong>de</strong>m Kauf <strong>de</strong>r vorerwähnten Häuser erwarb die <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien<br />
GmbH vom gleichen Verkäufer für rd. 3,8 Mio. € (einschließlich Kaufpreisnebenkosten)<br />
ein weiteres Wohnhaus am Prenzlauer Berg, das für eine Aufteilung in Eigentumswohnungen<br />
gut geeignet ist. Die im gehobenen Segment hierfür erfor<strong>de</strong>rlichen Umbauten,<br />
wie beispielsweise eine Fassa<strong>de</strong>nverbesserung sowie <strong>de</strong>r Anbau von Aufzügen und Balkonen,<br />
wur<strong>de</strong>n im Berichtszeitraum mit <strong>de</strong>m Denkmalamt und <strong>de</strong>r Stadtplanung bereits mit positivem<br />
Ergebnis vorbesprochen. Der entsprechen<strong>de</strong> Bauantrag ist in Vorbereitung.<br />
Projektentwicklung<br />
Hörselbergstraße<br />
Für das im Vorjahr erworbene und <strong>de</strong>rzeit noch gewerblich genutzte Objekt in <strong>de</strong>r<br />
Hörselbergstraße in München-Bogenhausen wur<strong>de</strong> zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>de</strong>r<br />
Bauvorbescheid für <strong>de</strong>n Neubau von Wohnungen erteilt. Mit <strong>de</strong>n Mietern wur<strong>de</strong>n<br />
zwischenzeitlich Vereinbarungen über die Beendigung aller Mietverhältnisse zum<br />
30.11.2014 geschlossen, so dass gemäß unserer Zielsetzung das Grundstück mit neuem<br />
Baurecht nunmehr Bauträgern zum Kauf im Bieterverfahren angeboten wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Projektentwicklung Langwied<br />
Der Verkauf <strong>de</strong>r Brauereigrundstücke an <strong>de</strong>r Marsstraße und an <strong>de</strong>r Nymphenburger<br />
Straße war bekanntlich nicht Gegenstand <strong>de</strong>r Vereinbarungen mit <strong>de</strong>m heutigen<br />
AB-InBev Konzern im Jahre 2003. Im Interesse einer Verlagerung <strong>de</strong>r Brauereien<br />
Spaten-Franziskaner und Löwenbräu an einen neuen, günstigeren Standort wur<strong>de</strong> daher<br />
im Master Agreement (Grundlagenvereinbarung) gleichzeitig vereinbart, dass sich die<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA nach besten Kräften zu bemühen habe, in Absprache mit AB-InBev<br />
unerschlossenes Bauerwartungsland innerhalb <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt München zu<br />
erwerben und diese Flächen AB-InBev nach entsprechen<strong>de</strong>r Entwicklung zu angemessenen<br />
Bedingungen anzubieten. Nach Abschluss eines umfangreichen Planungsprozesses<br />
durch unsere Tochtergesellschaft Spaten Brauereientwicklungsgesellschaft Langwied<br />
GmbH (Langwied GmbH) als Vorhabensträgerin, sah sich AB-InBev im Winter 2009/10<br />
allerdings nicht mehr in <strong>de</strong>r Lage, eine bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verpflichtung nach Maßgabe <strong>de</strong>s mit<br />
<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt München zuvor abgeschlossenen Durchführungsvertrages zum<br />
Bau einer neuen Brauerei innerhalb von etwa 10 Jahren abzugeben.<br />
24
Bereits im Geschäftsjahr 2009/10 wur<strong>de</strong> daher das Gespräch mit <strong>de</strong>n Entscheidungsträgern<br />
<strong>de</strong>r Schörghuber Gruppe gesucht, die großes Interesse an <strong>de</strong>r Verlagerung<br />
<strong>de</strong>r Paulaner Brauerei auf das Gelän<strong>de</strong> in Langwied zeigten. Nach<strong>de</strong>m von unserer<br />
Seite die Stadtspitzen über die neue Sachlage informiert wur<strong>de</strong>n, haben im letzten<br />
Geschäftsjahr intensive Gespräche <strong>de</strong>r Schörghuber Gruppe mit <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />
München über die Nutzung ihrer bisherigen Brauereigrundstücke stattgefun<strong>de</strong>n. Diese<br />
Gespräche verliefen zufrie<strong>de</strong>nstellend, sodass von <strong>de</strong>r Langwied GmbH mit Kaufvertrag<br />
vom 22. Dezember <strong>2011</strong> die Grundstücke in Langwied an die Schörghuber-Gruppe<br />
verkauft wer<strong>de</strong>n konnten. Dem Neubau einer Brauerei durch Paulaner steht nunmehr<br />
nichts mehr im Wege, zumal Paulaner auch in <strong>de</strong>n Durchführungsvertrag mit <strong>de</strong>r<br />
Stadt eingetreten ist.<br />
Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass mit <strong>de</strong>m Bau einer neuen mo<strong>de</strong>rnen Brauerei<br />
mit ausreichen<strong>de</strong>n Platzreserven am Stadtrand von München die Chance besteht,<br />
dass auch AB-InBev im Rahmen einer wie immer gearteten Zusammenarbeit zu einem<br />
Umzug nach Langwied veranlasst wer<strong>de</strong>n kann. Damit könnten dann die Grundstücke<br />
an <strong>de</strong>r Mars- und an <strong>de</strong>r Nymphenburger Straße einer neuen werthaltigen Entwicklung<br />
zugeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>m Verkauf <strong>de</strong>r Grundstücke in Langwied beläuft sich das Ergebnis vor Steuern<br />
bei <strong>de</strong>r Langwied GmbH auf rd. 3,0 Mio. €. Nach Vereinnahmung <strong>de</strong>s gestun<strong>de</strong>ten<br />
Kaufpreises im Dezember 2014 wird sich das Projektergebnis aufgrund <strong>de</strong>r mit 3,5%<br />
verzinslichen Kaufpreisfor<strong>de</strong>rung von 31,5 Mio. € noch <strong>de</strong>utlich erhöhen. Das Ergebnis<br />
<strong>de</strong>r Langwied GmbH fin<strong>de</strong>t im vorliegen<strong>de</strong>n Jahresabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
noch keine Berücksichtigung.<br />
Dinkelacker Gruppe<br />
Das positive Gesamtbild <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Lage in Stuttgart spiegelt sich im Immobilienmarkt<br />
wi<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich weiter sehr zufrie<strong>de</strong>nstellend entwickelt.<br />
Denn obwohl sich das kräftige Wachstum <strong>de</strong>s Vorjahres auch am Standort Stuttgart<br />
in 20<strong>12</strong> nicht wie<strong>de</strong>rholen wird, zeigten sich rd. 94% <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r IHK Stuttgart im<br />
Frühsommer 20<strong>12</strong> befragten Unternehmen mit ihrer Geschäftslage zufrie<strong>de</strong>n. Damit<br />
verbun<strong>de</strong>n blieben die Investitions- und Beschäftigungspläne expansiv und führten bis<br />
zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 3. Quartals 20<strong>12</strong> nochmals zu einem leichten Rückgang <strong>de</strong>r Arbeitslosenquote<br />
in Stuttgart auf 4,8%.<br />
Immobilienmarkt<br />
Stuttgart<br />
25
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Großprojekte<br />
beherrschen weiter<br />
das Marktgeschehen<br />
Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren beherrschten Großprojekte in 20<strong>12</strong> das Geschehen am Immobilienmarkt<br />
in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt. So wur<strong>de</strong>n für Stuttgart 21 die ersten Großaufträge<br />
vergeben, auch wenn über das Grundwassermanagement und die Mehrkosten für die<br />
Anbindung <strong>de</strong>s Flughafens bereits neue Diskussionen entstan<strong>de</strong>n sind.<br />
Neben <strong>de</strong>m Verkauf <strong>de</strong>s Wohnportfolios <strong>de</strong>r LBBW im Frühjahr 20<strong>12</strong> wur<strong>de</strong> das neue<br />
Stadtquartier Milaneo hinter <strong>de</strong>m Hauptbahnhof bereits kurz nach Baubeginn veräußert.<br />
Zusammen mit <strong>de</strong>m Verkauf <strong>de</strong>s Postquartiers ergab sich in Stuttgart ein Transaktionsvolumen,<br />
das mit rd. 1,4 Mrd. € einen historischen Höchstwert erreichte.<br />
Zusätzlich kamen in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Monaten neue Bauprojekte hinzu. So plant<br />
das Siedlungswerk an <strong>de</strong>r Nordbahnhofstraße <strong>de</strong>n Bau von rd. 500 Wohnungen und hat<br />
hierzu zwei Areale mit rd. 3 Hektar erworben. Bei diesem Vorhaben kommt erstmals das<br />
Stuttgarter Innenentwicklungsmo<strong>de</strong>ll (SIM) zum Tragen, das <strong>de</strong>n Bau von geför<strong>de</strong>rten<br />
Wohnungen vorschreibt. Bereits begonnen wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>r Rosenberghöfe<br />
auf <strong>de</strong>m ehemaligen AOK-Areal an <strong>de</strong>r Breitscheidstraße, auf <strong>de</strong>m für ca. <strong>12</strong>0 Mio. €<br />
rd. 11.000 m² Bürofläche und 150 Miet- bzw. Eigentumswohnungen entstehen sollen.<br />
Wohnungsneubau<br />
bleibt hinter <strong>de</strong>r<br />
Nachfrage zurück<br />
Trotz dieser Vielzahl an neuen Projekten <strong>de</strong>ckten die Neubauaktivtäten insbeson<strong>de</strong>re im<br />
Wohnbereich bei weitem nicht die Nachfrage, die – bei einem jährlichen Bevölkerungswachstum<br />
in Stuttgart von rd. +3% seit <strong>de</strong>m Jahr 2006 – bei ca. 3.700 neuen Wohnungen<br />
liegt. Dabei verteuerten sich die Preise für Wohneigentum auf Jahressicht mit +7% sogar<br />
erkennbar stärker als die Mieten. Die Mittelwerte <strong>de</strong>r Kaufpreise für Wohnobjekte, die in<br />
<strong>de</strong>n Jahren 1976–1990 fertiggestellt wur<strong>de</strong>n, lagen bei 2.260 €/m², während für Objekte<br />
in <strong>de</strong>r Baualtersklasse 1991–2005 im Durchschnitt 2.630 €/m² zu bezahlen waren.<br />
Bevorzugte Wohnquartiere bleiben die Innenstadtbezirke sowie <strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />
Westen. Die Leerstandsquote in diesem Marktsegment lag zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres<br />
bei 1,8% und ist damit weiterhin nicht relevant für <strong>de</strong>n Mietwohnungsmarkt.<br />
Angebotsmiete<br />
für Wohnraum steigt<br />
um +5%<br />
Als Folge <strong>de</strong>s knappen Angebots an Wohnraum stiegen auch die Angebotsmieten in<br />
Stuttgart weiter und verteuerten sich im 1. Halbjahr 20<strong>12</strong> auf im Mittel 9,85 €/m².<br />
Gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von knapp +5%. Die höchsten<br />
Mietsteigerungen verzeichneten dabei die Innenstadtbereiche, in <strong>de</strong>nen mit durchschnittlich<br />
beinahe 11 €/m² auch absolut die höchsten Mieten erzielt wur<strong>de</strong>n. Überdurchschnittlich<br />
verteuerten sich dabei vor allem die Innenbezirke im Nord-Westen,<br />
Nord-Osten und im Osten <strong>de</strong>r Stadt. Die Spitzenmieten bewegten sich hier zum<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtszeitraums bei 16 €/m². Altbauten im Stuttgarter Sü<strong>de</strong>n kosteten mit<br />
11,65 €/m² im Durchschnitt <strong>de</strong>utlich mehr als Altbauten im Stuttgarter Nor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren<br />
Preisuntergrenze zuletzt bei 8 €/m² lag, wobei für Letztere allerdings <strong>de</strong>utliche qualitative<br />
Abstriche in Kauf genommen wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
26
Der Büromietmarkt in Stuttgart inklusive Leinfel<strong>de</strong>n-Echterdingen verzeichnete bis zum<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres einen Flächenumsatz von ca. 151.000 m². Im Vergleich zum<br />
Rekordjahr <strong>2011</strong>, das von einigen Großabschlüssen gekennzeichnet war, ist dies ein<br />
Rückgang von rd. -30%. Nachfrageschwerpunkt waren Flächen bis 500 m², für die auch<br />
ein stabiles Niveau bei <strong>de</strong>n Abschlüssen festzustellen war. Dabei entfielen rd. 63% aller<br />
Bürovermietungen auf die City und <strong>de</strong>n Innenstadtbereich. Während die Spitzenmiete<br />
auf 19,80 €/m² stieg, pen<strong>de</strong>lte sich die Durchschnittsmiete für Büroflächen bei rd.<br />
<strong>12</strong> €/m² ein. Die Leerstandsquote vermin<strong>de</strong>rte sich im Marktgebiet von Stuttgart En<strong>de</strong><br />
September 20<strong>12</strong> auf rd. 5,4%.<br />
Bürovermietungen<br />
nach Rekordwert<br />
rückläufig<br />
Durch eine hohe Kaufkraft erfreute sich <strong>de</strong>r Standort Stuttgart auch im Berichtszeitraum<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> einer anhaltend guten Nachfrage nach Verkaufsflächen in <strong>de</strong>n 1A-Lagen<br />
bei steigen<strong>de</strong>n Spitzenmieten. Untermauert wird dies durch die weiteren großflächigen<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsprojektentwicklungen. Zu diesen gehören das Einkaufszentrum Milaneo,<br />
das Gerber sowie das Dorotheenquartier. Bis 2016 wer<strong>de</strong>n die Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen in<br />
Stuttgart durch diese Neubauprojekte auf über 1 Mio. m² steigen. Allerdings ist zu<br />
befürchten, dass die neuen Flächen zu einer Umsatzumverteilung führen wer<strong>de</strong>n, von<br />
<strong>de</strong>nen die Randlagen um die Königstraße beson<strong>de</strong>rs betroffen sein könnten.<br />
Gute Nachfrage nach<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsflächen<br />
Neben <strong>de</strong>r Bewirtschaftung und <strong>de</strong>r allgemeinen Instandhaltung <strong>de</strong>s Immobilienbestan<strong>de</strong>s<br />
war die Geschäftstätigkeit <strong>de</strong>r Dinkelacker Gruppe im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> wie<strong>de</strong>rum<br />
von Maßnahmen zum Leerstandsabbau und von Investitionen zur Erweiterung und<br />
Ergänzung <strong>de</strong>s Immobilienportfolios geprägt.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Dinkelacker AG<br />
Durch die sukzessive Vermietung nahezu aller noch zu Beginn <strong>de</strong>s Berichtszeitraums<br />
leerstehen<strong>de</strong>n Büroflächen verringerte sich die Leerstandsquote im Jahresverlauf in <strong>de</strong>r<br />
Dinkelacker Gruppe En<strong>de</strong> September auf 0,2% (Vj. 1,9%). Abgesehen von vorübergehen<strong>de</strong>n<br />
Leerstän<strong>de</strong>n aufgrund Mieterwechseln waren alle Wohnungen zum Geschäftsjahresen<strong>de</strong><br />
vermietet.<br />
Zu <strong>de</strong>n wesentlichen Investitionen in <strong>de</strong>n Bestand zählte Anfang April 20<strong>12</strong> <strong>de</strong>r Erwerb<br />
eines Wohngebäu<strong>de</strong>s im Stuttgarter Westen mit 10 Wohnungen von einer städtischen<br />
Gesellschaft im Tausch gegen ein in die Jahre gekommenes Einfamilienhaus und zwei<br />
alten Gaststättengebäu<strong>de</strong>n auf einem Grundstück <strong>de</strong>s Bestan<strong>de</strong>s im Stuttgarter Osten.<br />
In <strong>de</strong>r Landhausstraße konnte <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>s Dachgeschosses mit zwei Wohnungen<br />
und die Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>s Hauses insgesamt im Frühjahr 20<strong>12</strong> abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ebenfalls im Stuttgarter Osten umgesetzt wer<strong>de</strong>n konnte im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> <strong>de</strong>r<br />
Umbau einer Gaststätte in zwei Wohnungen.<br />
In <strong>de</strong>r Hirschstraße wur<strong>de</strong> darüber hinaus ein Geschäftshaus, einschließlich <strong>de</strong>r Erneuerung<br />
<strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong>, komplett saniert.<br />
27
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Cäcilienpark<br />
Bei <strong>de</strong>r Cäcilienpark am Neckar GbR in Heilbronn, an <strong>de</strong>r die Dinkelacker Gruppe zu<br />
einem Drittel beteiligt ist, verlief die Entwicklung im Berichtsjahr ebenfalls sehr erfreulich.<br />
Durch die anhalten<strong>de</strong> Immobiliennachfrage konnten weitere vier Wohneinheiten<br />
verkauft wer<strong>de</strong>n. Damit stehen noch eine Gewerbeeinheit sowie vier Wohnungen, die<br />
bereits im Rahmen eines Wohnrechts überlassen sind, im Eigentum <strong>de</strong>r GbR.<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>Sedlmayr</strong> Konzer n<br />
Umstellung <strong>de</strong>s<br />
Konzernabschlusses<br />
auf HGB<br />
Durch <strong>de</strong>n Wechsel <strong>de</strong>r Notierung an <strong>de</strong>r Börse München in das Han<strong>de</strong>lssegment<br />
m:access/Freiverkehr stellt die Gesellschaft ihren Konzernabschluss wie<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n Vorschriften<br />
<strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuches (HGB) auf. Unserem Wechsel hat sich die Dinkelacker<br />
AG durch <strong>de</strong>n Wechsel in <strong>de</strong>n Freiverkehr Plus an <strong>de</strong>r Börse Stuttgart angeschlossen.<br />
Konzernbilanzstruktur<br />
Im diesem Zusammenhang war die Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Bilanz und <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach Maßgabe <strong>de</strong>r §§ 266 bzw. 275 HGB anzupassen. Dies führte zu einer<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern wie folgt:<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Konzern<br />
30.9.20<strong>12</strong> Vorjahr<br />
% %<br />
Vermögensstruktur<br />
Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 85,5 88,0<br />
Finanzanlagen 1,1 1,4<br />
Umlaufvermögen 13,3 10,5<br />
Rechnungsabgrenzung 0,1 0,1<br />
Bilanzsumme 100,0 100,0<br />
% %<br />
Kapitalstruktur<br />
Eigenkapital 34,0 37,1<br />
Rückstellungen 7,9 8,6<br />
Verbindlichkeiten 51,1 46,5<br />
Rechnungsabgrenzung 0,5 0,7<br />
Passive latente Steuern 6,5 7,1<br />
Bilanzsumme 100,0 100,0<br />
28
Die Bilanzsumme im Konzern erhöhte sich zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> um<br />
36,8 Mio. € auf 621,4 Mio. €.<br />
Durch <strong>de</strong>n Erwerb von Immobilien – insbeson<strong>de</strong>re in Berlin – stieg das Sachanlagevermögen<br />
im Konzern um 16,6 Mio. € auf 531,1 Mio. €. Dabei stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Immobilienzugängen<br />
sowie <strong>de</strong>n aktivierungspflichtigen Neu- und Umbauten von insgesamt<br />
29,6 Mio. € planmäßige Abschreibungen von <strong>12</strong>,7 Mio. € gegenüber.<br />
Die im Vergleich zur internationalen Rechnungslegung erkennbar höheren Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen resultierten dabei in erster Linie aus einer vergleichsweise<br />
kürzeren Abschreibungsdauer nach HGB.<br />
Bei <strong>de</strong>n Abgängen von Sachanlagen han<strong>de</strong>lte es sich um die im Tausch gegen ein<br />
Wohnhaus verkauften Objekte in Stuttgart.<br />
Die Finanzanlagen vermin<strong>de</strong>rten sich um 1,5 Mio. € auf 6,6 Mio. €. Dabei reduzierten<br />
sich die Anteile an assoziierten Unternehmen überwiegend aufgrund von Ausschüttungen<br />
an die Anteilseigner um 0,9 Mio. € auf 2,3 Mio. €. Daneben gingen die sonstigen<br />
Ausleihungen durch planmäßige Tilgung und einer damit zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r pauschalen Wertberichtigung um 0,6 Mio. € auf 4,3 Mio. € zurück.<br />
Das Umlaufvermögen im Konzern erhöhte sich um 21,7 Mio. € auf 82,9 Mio. €.<br />
Ursächlich hierfür war im Wesentlichen <strong>de</strong>r Zugang <strong>de</strong>s nach entsprechen<strong>de</strong>r Projektentwicklung<br />
zum Verkauf bestimmten Objekts in <strong>de</strong>r Hörselbergstraße in München.<br />
Dabei erhöhten sich, im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r verzinslichen Stundung <strong>de</strong>s Kaufpreises<br />
für die Grundstücke in Langwied, die For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
um 31,3 Mio. € auf 32,5 Mio. €. Korrespondierend hierzu vermin<strong>de</strong>rte sich<br />
<strong>de</strong>r Bilanzausweis <strong>de</strong>r zum Verkauf bestimmten Grundstücke, saldiert mit <strong>de</strong>m Zugang<br />
in <strong>de</strong>r Hörselbergstraße und <strong>de</strong>n Teilverkäufen von Grundstücksparzellen in Landshut<br />
um 7,4 Mio. € auf 22,6 Mio. €.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstän<strong>de</strong> erhöhten sich um 1,8 Mio. € auf 9,5 Mio. €<br />
und enthalten im Wesentlichen <strong>de</strong>n Barwert <strong>de</strong>s Körperschaftsteuermin<strong>de</strong>rungsguthabens<br />
gemäß § 37 KStG sowie laufen<strong>de</strong> Steuererstattungsansprüche von zusammen<br />
6,1 Mio. €.<br />
Das Eigenkapital im Konzern ging um 5,8 Mio. € auf 211,2 Mio. € zurück. Die Eigenkapitalquote<br />
vermin<strong>de</strong>rte sich dabei im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n zum überwiegen<strong>de</strong>n<br />
Teil fremdfinanzierten Objektzugängen auf 34,0% (Vj. 37,1%).<br />
Eigenkapitalquote im<br />
Konzern bei 34,0%<br />
29
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Die Rückstellungen verringerten sich insgesamt geringfügig um 1,2 Mio. € auf<br />
49,1 Mio. € und betreffen mit 29,9 Mio. € Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen, die sich gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um 0,8 Mio. € reduzierten.<br />
Die sonstigen Rückstellungen lagen mit 15,9 Mio. € in erster Linie in Folge eines<br />
Rückgangs von ausstehen<strong>de</strong>n Rechnungen und einer niedrigeren Rückstellung für<br />
<strong>de</strong>n Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin um 1,5 Mio. € unter<br />
<strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>s Vorjahres, während sich die Steuerrückstellungen um 1,1 Mio. € auf<br />
3,3 Mio. € erhöhten.<br />
Die Verbindlichkeiten im Konzern nahmen im Wesentlichen durch einen Anstieg <strong>de</strong>r<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Geschäftsjahresen<strong>de</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> um<br />
45,3 Mio. € auf 317,2 Mio. € zu. Dieser Zunahme stehen auf <strong>de</strong>r Aktivseite <strong>de</strong>r Bilanz<br />
entsprechend höhere Werte bei <strong>de</strong>n Sachanlagen sowie im Umlaufvermögen gegenüber.<br />
Der Ausweis von passiven latenten Steuern von 40,7 Mio. € (Vj. 41,2 Mio. €) resultiert<br />
aus unterschiedlichen Wertansätzen in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls- und <strong>de</strong>r Steuerbilanz, die sich<br />
künftig bei Angleichung <strong>de</strong>r Wertansätze steuerentlastend abbauen wer<strong>de</strong>n. Der<br />
Bilanzposten wur<strong>de</strong> mit aktiven latenten Steuern saldiert dargestellt, die im Wesentlichen<br />
aus Differenzen bilanzieller Wertansätze für Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen, für sonstige Rückstellungen sowie aus latenten Steueransprüchen<br />
auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge resultieren.<br />
Umsatzerlöse im<br />
Konzern um +4,6%<br />
gestiegen<br />
Die Umsatzerlöse im Konzern stiegen im Berichtszeitraum <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> überwiegend<br />
infolge <strong>de</strong>r Objektzugänge sowie durch Mietpreissteigerungen bei Mieterwechseln um<br />
T€3.591 o<strong>de</strong>r +4,6% auf T€81.152 (Vj. T€77.561).<br />
Trotz <strong>de</strong>utlich höherer Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen, die<br />
im Vorjahr ergebnisverbessern<strong>de</strong> Son<strong>de</strong>reffekte infolge <strong>de</strong>r erstmaligen Anwendung<br />
<strong>de</strong>r Rechnungslegungsvorschriften nach <strong>de</strong>m Bilanzrechtsmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetz<br />
(BilMoG) enthielten, und einem Rückgang <strong>de</strong>r sonstigen betrieblichen Erträge und <strong>de</strong>r<br />
Erträge aus Beteiligungen blieb das Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im<br />
Konzern unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r außeror<strong>de</strong>ntlichen Erträge/Aufwendungen im<br />
Vorjahr, die ebenfalls im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r erstmaligen Anwendung <strong>de</strong>s BilMoG<br />
stan<strong>de</strong>n, insgesamt auf Vorjahresniveau.<br />
Ergebnis im<br />
Konzern T€ 20.748<br />
Nach Abzug <strong>de</strong>s Gewinnanteils <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin sowie <strong>de</strong>r<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beläuft sich das Ergebnis nach Steuern im<br />
Konzern auf T€20.748 (Vj. T€23.539).<br />
30
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
Nach <strong>de</strong>r erstmaligen Anwendung <strong>de</strong>r Rechnungslegungsvorschriften nach <strong>de</strong>m<br />
Bilanzrechtsmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetz BilMoG im Vorjahr, verän<strong>de</strong>rte sich die Bilanzstruktur<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> insgesamt nur wenig:<br />
Bilanzstruktur<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
Vermögensstruktur<br />
30.9.20<strong>12</strong> Vorjahr<br />
% %<br />
Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 18,7 18,3<br />
Finanzanlagen 76,1 76,9<br />
Umlaufvermögen 5,1 4,7<br />
Rechnungsabgrenzung 0,1 0,1<br />
Bilanzsumme 100,0 100,0<br />
% %<br />
Kapitalstruktur<br />
Eigenkapital* 52,2 51,8<br />
Rückstellungen* 14,7 15,2<br />
Verbindlichkeiten 31,3 31,5<br />
Rechnungsabgrenzung 0,1 0,1<br />
Passive latente Steuern 1,7 1,4<br />
Bilanzsumme 100,0 100,0<br />
*) einschl. 50% Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
Die Bilanzsumme <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA stieg zum Bilanzstichtag<br />
En<strong>de</strong> September um 2,2 Mio. € auf 318,6 Mio. €. Unter Berücksichtigung von<br />
50% <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rpostens mit Rücklageanteil erhöhte sich die Eigenkapitalquote <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft erneut leicht auf 52,2% (Vj. 51,8%).<br />
Eigenkapitalquote<br />
bei 52,2%<br />
Das Anlagevermögen nahm geringfügig um 0,8 Mio. € auf insgesamt 301,9 Mio. € zu<br />
und betrifft im Wesentlichen Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen, Beteiligungen<br />
sowie Wirtschafts- und Wohngebäu<strong>de</strong>.<br />
31
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m Neubau von drei<br />
Reihenhäusern sowie aufgrund von Dachgeschossausbauten einschließlich <strong>de</strong>r im Bau<br />
befindlichen Maßnahmen um 3,3 Mio. €.<br />
Den Zugängen von 3,3 Mio. € stan<strong>de</strong>n im Geschäftsjahr planmäßige Abschreibungen in<br />
Höhe von 1,9 Mio. € gegenüber.<br />
Die Finanzanlagen vermin<strong>de</strong>rten sich durch die planmäßige Tilgung sonstiger Ausleihungen<br />
und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen Reduzierung <strong>de</strong>r pauschalen Wertberichtigung zum<br />
Bilanzstichtag um 0,6 Mio. € auf 242,6 Mio. €.<br />
Das Umlaufvermögen erhöhte sich zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Berichtsjahres um 1,5 Mio. € auf<br />
16,4 Mio. €. Dabei vermin<strong>de</strong>rten sich die For<strong>de</strong>rungen gegen verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen<br />
um 0,4 Mio. €, während die sonstigen Vermögensgegenstän<strong>de</strong> aufgrund eines weiteren<br />
Abschmelzens <strong>de</strong>s Körperschaftsteuerguthabens gemäß § 37 KStG sowie vereinnahmter<br />
Steuerguthaben um 0,8 Mio. € unter <strong>de</strong>m Vorjahreswert lagen. Demgegenüber stieg das<br />
Guthaben bei Kreditinstituten stichtagsbezogen um 2,8 Mio. € auf 5,3 Mio. €.<br />
Die Rückstellungen blieben in Summe nahezu unverän<strong>de</strong>rt zum Vorjahr bei 24,5 Mio. €.<br />
Die Steuerrückstellungen erhöhten sich hierbei um 0,6 Mio. € auf 1,7 Mio. €, hingegen<br />
die sonstigen Rückstellungen in erster Linie aufgrund eines Rückgangs <strong>de</strong>r ausstehen<strong>de</strong>n<br />
Rechnungen und einer niedrigeren Rückstellung für <strong>de</strong>n Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich<br />
haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin um 0,9 Mio. € auf 8,1 Mio. € zurückgingen. Die Pensionsrückstellungen<br />
blieben mit rd. 14,6 Mio. € insgesamt auf Vorjahresniveau.<br />
Die Verbindlichkeiten lagen zum Bilanzstichtag mit 99,7 Mio. € nur geringfügig über<br />
<strong>de</strong>m Vorjahreswert. Dem Anstieg <strong>de</strong>r Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in<br />
Höhe von 1,2 Mio. € stan<strong>de</strong>n zum Geschäftsjahresen<strong>de</strong> entsprechend vermin<strong>de</strong>rte<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit <strong>de</strong>nen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht, gegenüber.<br />
Mit 5,3 Mio. € (Vj. 4,5 Mio. €) waren latente Steuern zu passivieren, die aus unterschiedlichen<br />
Wertansätzen in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls- und <strong>de</strong>r Steuerbilanz resultieren und sich<br />
künftig bei Angleichung <strong>de</strong>r Wertansätze steuerentlastend abbauen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Umsatzerlöse <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA erhöhten sich aufgrund <strong>de</strong>s Objektzugangs und<br />
nach Berücksichtigung von In<strong>de</strong>xanpassungen sowie Mietpreissteigerungen bei Wie<strong>de</strong>rvermietungen<br />
um T€ 378 o<strong>de</strong>r +1,1% auf T€ 35.768.<br />
32
Das Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
auf T€29.531 (Vj. 34.887). Im Vorjahr steht diesem ein um Son<strong>de</strong>reffekte aus <strong>de</strong>r erstmaligen<br />
Anwendung <strong>de</strong>r Rechnungslegungsvorschriften nach <strong>de</strong>m Bilanzrechtsmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetz<br />
(BilMoG) bereinigtes Ergebnis von T€28.470 gegenüber. Damit verbesserte<br />
sich das bereinigte Ergebnis vor Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterin und Steuern um T€1.061 bzw. +3,7%.<br />
Nach Abzug <strong>de</strong>s Gewinnanteils <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin in Höhe<br />
von T€2.892 (Vj. T€3.229) sowie gewinnabhängiger und sonstiger Steuern ergab sich<br />
ein Jahresüberschuss von T€22.545 (Vj. T€24.381). Dabei enthalten die Steuern vom<br />
Einkommen und vom Ertrag im Berichtsjahr latente Steuern in Höhe von T€780<br />
(Vj. T€1.537).<br />
Unter Hinzurechnung <strong>de</strong>s Gewinnvortrags in Höhe von T€470 erhöht sich <strong>de</strong>r<br />
Bilanzgewinn <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA nach Dotierung <strong>de</strong>r Gewinnrücklage in Höhe von<br />
T€3.000 (Vj. T€5.000) auf T€20.015 (Vj. T€19.610).<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> KGaA weist eine stabile und soli<strong>de</strong> Finanzlage auf. Der Cash-Flow aus<br />
laufen<strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit hat sich dabei gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um 0,6 Mio. € auf<br />
26,7 Mio. € erhöht. Diesem Zahlungsmittelzufluss stan<strong>de</strong>n Zahlungsmittelabflüsse aus<br />
Investitionstätigkeit von 2,7 Mio. € sowie aus Finanzierungstätigkeit von 21,2 Mio. €<br />
gegenüber. Der Finanzmittelfonds erhöhte sich damit um 2,8 Mio. € auf 5,3 Mio. €.<br />
Im Konzern ergab sich ein positiver Cash-flow aus laufen<strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit von<br />
27,3 Mio. €. Diesem stan<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Ankauf von Immobilienobjekten in Berlin,<br />
München und Stuttgart Zahlungsmittelabflüsse aus <strong>de</strong>r Investitionstätigkeit von<br />
53,6 Mio. € und Zahlungsmittelzuflüsse aus Finanzierungstätigkeit von 22,3 Mio. €<br />
gegenüber. Der Finanzmittelbestand im Konzern vermin<strong>de</strong>rte sich um 4,1 Mio. €.<br />
33
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Angaben gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 5 und Abs. 4 HGB<br />
bzw. § 315 Abs. 2 Nr. 4 und Abs. 4 HGB<br />
Mit <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>r Notierung <strong>de</strong>r Aktie an <strong>de</strong>r Börse München im Han<strong>de</strong>lssegment<br />
Freiverkehr/m:access zum 2. Juli 20<strong>12</strong> en<strong>de</strong>te für die Gesellschaft am 29. Juni 20<strong>12</strong> die<br />
Notierung <strong>de</strong>r Aktie im regulierten Markt <strong>de</strong>r Börse München.<br />
Damit wäre die Gesellschaft nicht mehr verpflichtet, Angaben gemäß § 289 Abs. 4 und 5<br />
HGB bzw. § 315 Abs. 2 Nr. 5 und Abs. 4 HGB sowie §289a HGB im Lagebericht zu veröffentlichen.<br />
Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kontinuität und Transparenz wer<strong>de</strong>n wir diese Angaben<br />
freiwillig jedoch auch weiterhin machen.<br />
Gesamtnennkapital,<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
und Stimmrechte<br />
Das Gesamtnennkapital <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA beläuft sich zum 30. September 20<strong>12</strong> unverän<strong>de</strong>rt<br />
zum Vorjahr auf € 19.091.618 und setzt sich wie folgt zusammen:<br />
1. Komplementärkapital €1.931.618<br />
Die feste Einlage <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH, München,<br />
befin<strong>de</strong>t sich zu 100% im Eigentum <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rfamilie<br />
<strong>Sedlmayr</strong>, die in <strong>de</strong>r Gabriel <strong>Sedlmayr</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG zusammengefasst ist.<br />
2. Grundkapital <strong>de</strong>r Kommanditaktionäre €17.160.000<br />
Es ist eingeteilt in 659.980 Stückaktien und 20 Namensaktien.<br />
Der anteilige Wert je Aktie am Grundkapital beträgt € 26.<br />
Je<strong>de</strong> Aktie gewährt eine Stimme.<br />
Die Aktionäre <strong>de</strong>r Gesellschaft nehmen nach Maßgabe <strong>de</strong>r gesetzlichen Vorschriften<br />
und <strong>de</strong>r Satzung ihre Rechte in <strong>de</strong>r Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht<br />
aus.<br />
Die Übertragung und Verpfändung <strong>de</strong>r Namensaktien bedarf gemäß § 6 Abs. 3 <strong>de</strong>r<br />
Satzung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA <strong>de</strong>r schriftlichen Zustimmung <strong>de</strong>r Gesellschaft.<br />
Der Inhaber <strong>de</strong>r Namensaktien ist gemäß § 13 Abs. 4 <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
berechtigt, insgesamt ein Drittel <strong>de</strong>r Aktionärsvertreter in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
zu entsen<strong>de</strong>n und Ersatzmitglie<strong>de</strong>r zu benennen.<br />
Genehmigtes Kapital,<br />
Bedingtes Kapital<br />
und Aktienrückkauf<br />
Die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin wur<strong>de</strong> durch Beschluss <strong>de</strong>r<br />
Hauptversammlung ermächtigt, das Grundkapital <strong>de</strong>r Gesellschaft bedingt zu erhöhen.<br />
Danach verfügt die <strong>Sedlmayr</strong> KGaA über ein bedingtes Kapital von € 2.111.200 mit <strong>de</strong>r<br />
Berechtigung zur Ausgabe von 81.200 neuen Stückaktien.<br />
34
Die Kapitalverhältnisse <strong>de</strong>r Kommanditaktionäre zum 30. September 20<strong>12</strong> stellen sich<br />
nach Kenntnis <strong>de</strong>r Gesellschaft wie nachstehend aufgeführt dar:<br />
Kapitalverhältnisse<br />
Anteil am<br />
Grundkapital Gesamtkapital<br />
% %<br />
Komplementär-Kapital<br />
Feste Einlage <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH – 10,<strong>12</strong><br />
Grundkapital <strong>de</strong>r Kommanditaktionäre<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH 85,82 77,14<br />
85,82 87,26<br />
Streubesitz 14,18 <strong>12</strong>,74<br />
100,00 100,00<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>r Kapitalverhältnisse verweisen wir auch auf die Mitteilungen gemäß<br />
§ 21 Abs. 1 WpHG im Anhang zum Jahresabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA.<br />
Die persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin mit Vermögenseinlage, die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand<br />
GmbH, ist berechtigt, geschäftsführungs- und vertretungsberechtigte persönlich<br />
haften<strong>de</strong> Gesellschafter nach <strong>de</strong>r Maßgabe <strong>de</strong>s § 10 Abs. 3 <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
KGaA in die Gesellschaft aufzunehmen bzw. abzuberufen. Von dieser Möglichkeit<br />
wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Ausschei<strong>de</strong>n von Herrn Dr. Kayser-Eichberg kein Gebrauch gemacht.<br />
Die Geschäftsleitung besteht damit ausschließlich aus <strong>de</strong>n Geschäftsführern <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
Geschäftsführungsgesellschaft mbH, die ebenfalls von <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand<br />
GmbH berufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ernennung und<br />
Abberufung <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung<br />
Je<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Satzung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses. Lediglich<br />
Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Satzung, die nur die Fassung betreffen, können vom Aufsichtsrat<br />
beschlossen wer<strong>de</strong>n. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Mehrheitserfor<strong>de</strong>rnisse gelten die gesetzlichen<br />
Bestimmungen.<br />
Satzungsän<strong>de</strong>rungen<br />
Die Vergütung <strong>de</strong>r Geschäftsleitung besteht aus einem fixen und variablen Teil und<br />
bemisst sich in analoger Anwendung nach <strong>de</strong>n Regelungen <strong>de</strong>s § 10 Abs. 4 <strong>de</strong>r Satzung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA.<br />
Grundzüge <strong>de</strong>s<br />
Vergütungssystems<br />
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrates erhalten eine feste Vergütung nach Maßgabe <strong>de</strong>s § 18<br />
<strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA.<br />
35
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Angaben gemäß § 289 Abs. 5 HGB<br />
bzw. § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB<br />
Internes<br />
Kontrollsystem<br />
Die Geschäftsführung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA hat <strong>de</strong>n Umfang und die Ausrichtung <strong>de</strong>s<br />
eingerichteten internen Kontrollsystems für <strong>de</strong>n Rechnungslegungsprozess und für das<br />
Risikomanagementsystem in eigener Verantwortung anhand <strong>de</strong>r firmenspezifischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gestaltet. Dennoch kann ein angemessenes und funktionsfähiges<br />
internes Kontrollsystem keine absolute Sicherheit hinsichtlich <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation und<br />
Steuerung von Risiken gewährleisten.<br />
Das als Bestandteil <strong>de</strong>s Risikomanagementsystems für die Prozesse <strong>de</strong>r Rechnungslegung<br />
implementierte interne Kontrollsystem im Konzern verfolgt das Ziel, eine<br />
gesetzes- und rechnungslegungsstandardkonforme Finanzberichterstattung zu gewährleisten.<br />
Demgegenüber i<strong>de</strong>ntifiziert und bewertet das Risikomanagementsystem<br />
potenziell bestandsgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Risiken, die diesem Ziel entgegenstehen könnten.<br />
Dabei umfasst das interne Kontrollsystem alle Maßnahmen und Prozesse, die eine einheitliche,<br />
zutreffen<strong>de</strong> und zeitnahe Erfassung und Verarbeitung aller Geschäftsvorfälle<br />
gewährleisten. Mit <strong>de</strong>r Trennung <strong>de</strong>r Funktionen sowie <strong>de</strong>r eingeführten Freigaberegelungen<br />
bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von Geschäftsvorfällen wird die erfor<strong>de</strong>rliche Transparenz<br />
in <strong>de</strong>r Überwachung bzw. Steuerung <strong>de</strong>s Systems erreicht.<br />
Die Buchhaltung im Konzern erfolgt für die Dinkelacker AG und ihre Tochtergesellschaften<br />
zentral in Stuttgart, im Übrigen am Standort München auf Basis weitestgehend<br />
konzerneinheitlicher Vorgaben innerhalb einer zentralen EDV-Umgebung mit<br />
<strong>de</strong>finierten Zugriffsregelungen. Die Überwachung <strong>de</strong>r Buchhaltung erfolgt direkt<br />
durch die Geschäftsleitung. Für wesentliche Bewertungssachverhalte, wie z.B. für<br />
Pensionsrückstellungen, wer<strong>de</strong>n Gutachten von externen Sachverständigen eingeholt.<br />
Die fortlaufen<strong>de</strong> Überwachung <strong>de</strong>s rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
obliegt <strong>de</strong>r Geschäftsführung und wird im Rahmen <strong>de</strong>r Abschlusserstellungsarbeiten<br />
von unseren Abschlussprüfern im Rahmen <strong>de</strong>ren Prüfungstätigkeit untersucht.<br />
Auf neue Risiken bzw. auf Hinweise, die auf mögliche Kontrollschwächen schließen<br />
lassen, wird zeitnah durch die Anpassung <strong>de</strong>r Prozesse reagiert.<br />
36
Angaben gemäß § 289a HGB<br />
Die freiwillig nach § 289a HGB abgegebene Erklärung zur Unternehmensführung enthält<br />
neben <strong>de</strong>r Erklärung gemäß § 161 AktG relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken<br />
und eine Beschreibung <strong>de</strong>r Arbeitsweise <strong>de</strong>r Geschäftsleitung und<br />
<strong>de</strong>r maßgeblichen Gremien.<br />
Zum besseren Verständnis <strong>de</strong>s Nachstehen<strong>de</strong>n erläutern wir zunächst generell die<br />
Gesellschaftsform <strong>de</strong>r Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und anschließend die<br />
spezifische Situation bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA.<br />
Gemäß § 278 Abs. 1 AktG ist die Kommanditgesellschaft auf Aktien eine Gesellschaft<br />
mit eigener Rechtspersönlichkeit, bei <strong>de</strong>r min<strong>de</strong>stens ein Gesellschafter <strong>de</strong>n Gesellschaftsgläubigern<br />
unbeschränkt haftet (persönlich haften<strong>de</strong>r Gesellschafter) und die<br />
übrigen an <strong>de</strong>m in Aktien zerlegten Grundkapital beteiligt sind, ohne persönlich für die<br />
Verbindlichkeiten <strong>de</strong>r Gesellschaft zu haften (Kommanditaktionäre). Es liegt somit eine<br />
Mischform von Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft mit Schwerpunkt im<br />
Aktienrecht vor. Prägen<strong>de</strong> Unterschie<strong>de</strong> zur Aktiengesellschaft sind das Vorhan<strong>de</strong>nsein<br />
von persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschaftern, das Fehlen eines Vorstan<strong>de</strong>s und die Einschränkung<br />
<strong>de</strong>r Rechte und Pflichten <strong>de</strong>s Aufsichtsrates. Auch hinsichtlich <strong>de</strong>r Hauptversammlung<br />
ergeben sich Beson<strong>de</strong>rheiten. So bedürfen zahlreiche Beschlüsse <strong>de</strong>r<br />
Hauptversammlung <strong>de</strong>r Zustimmung <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafter (§ 285<br />
Abs. 2 AktG), wie z.B. Satzungsän<strong>de</strong>rungen und sonstige Grundlagenbeschlüsse. Auch<br />
die Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses bedarf gemäß § 286 Abs. 1 AktG <strong>de</strong>r Zustimmung<br />
<strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafter.<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand Gesellschaft mbH (<strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH), in <strong>de</strong>r die<br />
Interessen <strong>de</strong>r Familie <strong>Sedlmayr</strong> gebün<strong>de</strong>lt sind, ist die persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA mit einer festen Vermögenseinlage in Höhe von T€1.932.<br />
Sie ist ferner am Grundkapital <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA mit ca. 86 % beteiligt, am Gesamtkapital<br />
ist sie damit mit über 87 % beteiligt. Die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH ist von <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung ausgeschlossen, aufgrund ihres hohen Kapitaleinsatzes und <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Haftung hat sie jedoch ein großes Interesse an <strong>de</strong>r Ordnungsmäßigkeit<br />
und Effizienz <strong>de</strong>s Geschäftsbetriebes <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA und übt daher entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Einfluss aus. Die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhand GmbH bestellt die Geschäftsleitung und beruft sie<br />
ab (§ 10 Abs. 3 <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r KGaA). Außer<strong>de</strong>m hat sie mit <strong>de</strong>m Beirat <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
Treuhand GmbH ein Gremium geschaffen, das in Ergänzung zu <strong>de</strong>n Kompetenzen und<br />
<strong>de</strong>r Tätigkeit <strong>de</strong>s Aufsichtsrates die Kontrolle und Beratung <strong>de</strong>r Geschäftsleitung sicher-<br />
37
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
stellt. Aufgrund <strong>de</strong>r Vorschriften <strong>de</strong>s Aktiengesetzes, <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
und <strong>de</strong>r Geschäftsordnungen <strong>de</strong>r Gremien bestehen bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA Regeln für<br />
die Geschäftsleitung und <strong>de</strong>ren Überwachung, die <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen an eine verantwortungsbewusste<br />
und gute Unternehmensführung gerecht wer<strong>de</strong>n. Der Schutz <strong>de</strong>r<br />
Kapitalgeber, die das unternehmerische Risiko tragen, wird damit erreicht.<br />
Freiwillige Erklärung gemäß § 161 AktG (§ 289a Abs. 2 Nr. 1 HGB)<br />
Bei <strong>de</strong>r Prüfung und Beurteilung <strong>de</strong>r ausschließlich auf die Verhältnisse von kapitalmarktorientierten<br />
Aktiengesellschaften als Publikumsgesellschaften abgestellten Verhaltensregeln<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x gelangten Aufsichtsrat und persönlich<br />
haften<strong>de</strong> Gesellschafter wie bereits in <strong>de</strong>n Vorjahren zu <strong>de</strong>r Überzeugung, dass<br />
die Leitung und die Überwachung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA – wie im Aktiengesetz vorgeschrieben<br />
– einer ordnungsgemäßen Unternehmensführung entsprechen.<br />
Aufsichtsrat und persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafter erklären daher gemäß § 161 AktG,<br />
dass die im elektronischen Bun<strong>de</strong>sanzeiger bekanntgemachten Empfehlungen <strong>de</strong>r<br />
Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x in <strong>de</strong>r Fassung vom<br />
15. Mai 20<strong>12</strong> und 26. Mai 2010 im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> und im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr<br />
20<strong>12</strong>/13 nicht zur Anwendung kommen und ihnen auch weiterhin nicht entsprochen<br />
wird.<br />
Angaben zu Unternehmensführungspraktiken (§ 289a Abs. 2 Nr. 2 HGB)<br />
Unternehmenspraktiken, die über die gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen hinausgehen, wer<strong>de</strong>n<br />
nicht angewandt.<br />
Zur Unternehmensführung ist generell festzuhalten, dass es sich bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
um ein Familienunternehmen han<strong>de</strong>lt, das unter <strong>de</strong>r bestimmen<strong>de</strong>n Inhaberschaft einer<br />
Familie mit generationsübergreifen<strong>de</strong>r Ausrichtung steht. Auf die Einführung eines<br />
Governance Ko<strong>de</strong>x für Familienunternehmen als Leitlinie für die verantwortungsvolle<br />
Führung von Familienunternehmen wird jedoch verzichtet.<br />
Arbeitsweise <strong>de</strong>r Geschäftsleitung und <strong>de</strong>r maßgeblichen Gremien<br />
(§ 289a Abs. 2 Nr. 3 HGB)<br />
GESCHÄFTSLEITUNG<br />
Die persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin ohne Vermögenseinlage, die <strong>Sedlmayr</strong><br />
Geschäftsführungsgesellschaft mbH, wird durch <strong>de</strong>ren Geschäftsführer (Geschäfts-<br />
38
leitung) vertreten. Die Herren Thomas Wagner und Wolfram Löfflad führen die<br />
Geschäfte nach Maßgabe <strong>de</strong>r Gesetze, <strong>de</strong>r Satzung sowie <strong>de</strong>r für sie bestehen<strong>de</strong>n<br />
Geschäftsordnung in gemeinsamer Verantwortung. Die Geschäftsleitung ist zuständig<br />
für die Aufstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA sowie <strong>de</strong>s Halbjahresabschlusses<br />
und <strong>de</strong>s Jahresabschlusses <strong>de</strong>s Konzernes. Die Geschäftsleitung sorgt ferner für<br />
die Einhaltung von Rechtsvorschriften, behördlichen Regelungen und die Umsetzung<br />
unternehmensinterner Richtlinien.<br />
Die Geschäftsleitung unterrichtet <strong>de</strong>n Aufsichtsrat und <strong>de</strong>n Beirat regelmäßig, zeitnah<br />
und umfassend über die unternehmerischen Ziele, die Unternehmenspolitik und<br />
-organisation sowie über alle für das Unternehmen relevanten Fragen <strong>de</strong>r Planung, <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsentwicklung, <strong>de</strong>r Risikolage und <strong>de</strong>s Risikomanagements. Darüber hinaus<br />
steht <strong>de</strong>r Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong> auch außerhalb <strong>de</strong>r Aufsichtsratssitzungen in einem<br />
regelmäßigen Kontakt zur Geschäftsleitung und wird über alle relevanten Geschäftsvorfälle<br />
informiert.<br />
Weitere Einzelheiten zu Geschäften, die die vorherige Zustimmung von Aufsichtsrat<br />
bzw. Beirat erfor<strong>de</strong>rn, sind in <strong>de</strong>r Geschäftsordnung für die Geschäftsleitung und in<br />
einer Liste von zustimmungspflichtigen Geschäften, die die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhandgesellschaft<br />
mbH erlassen hat, geregelt.<br />
Die Unterrichtung von Aufsichtsrat und Beirat über <strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r Geschäfte und die<br />
Lage <strong>de</strong>s Unternehmens durch die Geschäftsleitung erfolgt min<strong>de</strong>stens vierteljährlich in<br />
gemeinsamen Sitzungen. Zusätzlich legt die Geschäftsleitung im ersten Quartal eines<br />
je<strong>de</strong>n Geschäftsjahres <strong>de</strong>n genannten Gremien einen Investitions- und Finanzplan für<br />
das laufen<strong>de</strong> Geschäftsjahr zur Kenntnisnahme und Genehmigung vor.<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Der Aufsichtsrat überwacht und berät die Geschäftsleitung bei <strong>de</strong>r Führung <strong>de</strong>r<br />
Geschäfte. Gegenüber <strong>de</strong>m Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft hat <strong>de</strong>r Aufsichtsrat<br />
einer Kommanditgesellschaft auf Aktien eine eingeschränkte Funktion. Der Aufsichtsrat<br />
ist insbeson<strong>de</strong>re nicht für die Bestellung und Abberufung <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Geschäftsführungsgesellschaft mbH und die Regelung <strong>de</strong>ren Rechtsverhältnisse<br />
zur Gesellschaft zuständig. Er besitzt zu<strong>de</strong>m nicht die Befugnis, eine Geschäftsordnung<br />
für die Geschäftsleitung o<strong>de</strong>r einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte zu<br />
erlassen. Diese Kompetenzen liegen im Verantwortungsbereich <strong>de</strong>s Beirates <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
Treuhandgesellschaft mbH, <strong>de</strong>r diese teilweise an <strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Aufsichtsrates<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA übertragen hat.<br />
39
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Der Umstand, dass <strong>de</strong>m Aufsichtsrat nach Gesetz und Satzung keine direkten Einwirkungsmöglichkeiten<br />
auf die Geschäftsführung zustehen, führt jedoch we<strong>de</strong>r zu<br />
einer Beschränkung seiner Informationsrechte noch seiner Prüfungspflichten. Zu <strong>de</strong>n<br />
Prüfungspflichten zählt insbeson<strong>de</strong>re die Prüfung <strong>de</strong>r Geschäftsführung auf Rechtmäßigkeit,<br />
Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. Dem Aufsichtsrat<br />
obliegt weiter die Aufgabe, die von <strong>de</strong>r Geschäftsleitung spätestens vierteljährlich<br />
zu erstatten<strong>de</strong>n Berichte über <strong>de</strong>n Gang <strong>de</strong>r Geschäfte, betreffend Umsatz und<br />
Lage, zu überprüfen.<br />
Mit regelmäßigen Beratungen mit <strong>de</strong>r Geschäftsleitung wird die Grundlage für eine<br />
Überwachung <strong>de</strong>r Geschäftsführung durch <strong>de</strong>n Aufsichtsrat gemäß <strong>de</strong>s § 111 Abs. 1<br />
AktG geschaffen.<br />
Der Aufsichtsrat nimmt <strong>de</strong>n Halbjahresabschluss <strong>de</strong>s Konzerns zur Kenntnis und prüft<br />
<strong>de</strong>n Jahresabschluss <strong>de</strong>r KGaA und <strong>de</strong>s Konzerns anhand <strong>de</strong>r Prüfungsberichte <strong>de</strong>s<br />
Abschlussprüfers. Die Feststellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses erfolgt in<strong>de</strong>s durch die Hauptversammlung<br />
und liegt damit nicht im Verantwortungsbereich <strong>de</strong>s Aufsichtsrates.<br />
Im Geschäftsjahr fin<strong>de</strong>n vier or<strong>de</strong>ntliche Aufsichtsratssitzungen statt. Nach Maßgabe<br />
<strong>de</strong>s § 16 <strong>de</strong>r Satzung <strong>de</strong>r KGaA können weitere Sitzungen einberufen wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
ein Aufsichtsratsmitglied und/o<strong>de</strong>r die Vertreter <strong>de</strong>s persönlich haften<strong>de</strong>n geschäftsführen<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafters unter Angabe <strong>de</strong>s Zwecks und <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong> dies verlangen.<br />
Die Beschlüsse <strong>de</strong>s Aufsichtsrates wer<strong>de</strong>n in Sitzungen gefasst. Auf Anordnung <strong>de</strong>s<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n ist eine Beschlussfassung ausnahmsweise auch auf an<strong>de</strong>ren, in § 15 <strong>de</strong>r<br />
Satzung näher beschriebenen Wegen möglich. Die Satzung sieht ferner vor, dass <strong>de</strong>r<br />
Aufsichtsrat bei Bedarf Ausschüsse bil<strong>de</strong>n kann. Der Aufsichtsrat verfügt aktuell über<br />
keine Ausschüsse.<br />
BEIRAT<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r Kompetenzen, die in einer Aktiengesellschaft beim Aufsichtsrat liegen,<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r KGaA von <strong>de</strong>m Beirat <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Treuhandgesellschaft mbH wahrgenommen.<br />
Der Beirat besteht aus drei Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Familie <strong>Sedlmayr</strong>. Dies sind<br />
Frau Dr. Daniela Meier-Meitinger, Herr Anton Merk und Herr Maximilian Soltmann.<br />
Der Beirat hat die Geschäftsführung <strong>de</strong>r Geschäftsleitung zu überwachen. Er unterrichtet<br />
sich über die Angelegenheiten <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA und kann zu diesem Zweck<br />
die Han<strong>de</strong>lsbücher und sonstigen Unterlagen <strong>de</strong>r Gesellschaft sowie die Vermögenswerte<br />
einsehen und prüfen. Der Beirat <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA hält seine Sitzungen<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>m Aufsichtsrat <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA ab, wenn bei<strong>de</strong> Gremien dies<br />
vereinbaren. Ausschüsse bestehen nicht.<br />
40
Mitarbeiter<br />
Die sich weiterentwickeln<strong>de</strong>n gewerblichen und wohnungswirtschaftlichen Märkte<br />
verlangen auch von unseren Mitarbeitern eine ständig abrufbare hohe fachliche und<br />
persönliche Kompetenz und Präsenz.<br />
Um dies zu erreichen, pflegen wir eine offene und mo<strong>de</strong>rne Unternehmenskultur, die<br />
Leistung, Engagement und Teamgeist för<strong>de</strong>rt und dabei zugleich <strong>de</strong>m einzelnen Mitarbeiter<br />
einen größtmöglichen Freiraum für eigenverantwortliches Han<strong>de</strong>ln einräumt.<br />
Zu einer möglichst langfristigen Bindung zufrie<strong>de</strong>ner Mitarbeiter in allen Verantwortungsbereichen<br />
zählt ebenfalls eine bedarfsgerechte Weiterbildung, die wir regelmäßig<br />
unterstützen.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund eines zunehmen<strong>de</strong>n Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter<br />
sehen wir die Ausbildung junger Menschen zum Immobilienkaufmann/-frau als einen<br />
weiteren wichtigen Baustein erfolgreicher Personalentwicklung an, <strong>de</strong>n wir in angemessenem<br />
Umfang als Ausbildungsbetrieb seit Jahren verfolgen.<br />
Zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> waren in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA unverän<strong>de</strong>rt 45<br />
Arbeitnehmer beschäftigt.<br />
Die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> erreichten Ziele und Ergebnisse verdankt die Geschäftsleitung<br />
<strong>de</strong>m Einsatz und <strong>de</strong>m Verantwortungsbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Diesen und insbeson<strong>de</strong>re auch <strong>de</strong>n Betriebsräten gilt unser Dank für ihre Arbeit im<br />
Interesse unseres Unternehmens und <strong>de</strong>s Konzerns.<br />
Risikomanagement – Kontrollsystem<br />
Erläuterung <strong>de</strong>s Risiko- und Chancenmanagementsystems<br />
Seit <strong>de</strong>r Implementierung <strong>de</strong>s Risikomanagementsystems (RMS) wur<strong>de</strong> das System zur<br />
I<strong>de</strong>ntifikation potenzieller Risiken, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA und ihrer Tochtergesellschaften bestandsgefähr<strong>de</strong>nd auswirken<br />
könnten, weiter gepflegt und wo notwendig durch die Überarbeitung <strong>de</strong>s Risikohandbuchs<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA und ihrer Tochtergesellschaften an neue Gegebenheiten<br />
angepasst.<br />
41
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Eine wesentliche Grundlage für die Risikoerfassung und -analyse bil<strong>de</strong>t die jährlich<br />
durchgeführte Risikoinventur, die neben <strong>de</strong>n bereits bekannten potenziell bestandsgefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Risiken auch eine umfassen<strong>de</strong> Neuanalyse in <strong>de</strong>n relevanten Bereichen wie<br />
z.B. Marktrisiken, Finanzmarktrisiken bzw. Risiken aus Sicherungsgeschäften und <strong>de</strong>r<br />
Wertschöpfungskette (wie z.B. Preisän<strong>de</strong>rungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken) mit<br />
einschließt. Die hieraus ebenfalls wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong> Sensibilisierung <strong>de</strong>r verantwortlichen<br />
Mitarbeiter – <strong>de</strong>n Risk-Ownern – stellt zu<strong>de</strong>m weitgehend sicher, dass relevante<br />
Risiken frühzeitig erkannt wer<strong>de</strong>n und zusammen mit <strong>de</strong>n versicherbaren Risiken ein<br />
größtmöglicher Schutz gewährleistet ist.<br />
Die Dokumentation <strong>de</strong>r Risiken erfolgt durch <strong>de</strong>n Risk-Owner. Die Erkenntnisse <strong>de</strong>r<br />
Risikoinventur und <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Risikoüberwachung wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
in einem aggregierten Bericht halbjährlich dokumentiert. Zu<strong>de</strong>m wird in <strong>de</strong>n<br />
regelmäßig stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sitzungen <strong>de</strong>r Geschäftsführung, aber auch in <strong>de</strong>n Abteilungsbesprechungen<br />
und in Einzelgesprächen über die Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Risikopositionen<br />
und damit über die Neueinschätzung <strong>de</strong>r Risikosituationen beraten bzw.<br />
berichtet. Dies trifft im Umkehrschluss im gleichen Maße für sich hieraus ergeben<strong>de</strong><br />
Chancen für die Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe zu, um durch ein frühzeitiges<br />
Erkennen von Branchenentwicklungen zeitnah reagieren zu können.<br />
Ausgewählte Einzelrisiken<br />
MIETAUSFALL / LEERSTAND<br />
Bei Immobilienunternehmen beeinflussen Mietausfall und Leerstand naturgemäß am<br />
stärksten die langfristige Wertentwicklung einer Immobilie. In München, das als<br />
Wohnstandort seit geraumer Zeit eher an einem Mangel an Wohnraum lei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>nn an<br />
einem Überangebot, fokussiert sich das potenzielle Mietausfall- und Leerstandsrisiko<br />
<strong>de</strong>rzeit ausschließlich auf Gewerbeobjekte. Obwohl sich die Auswirkungen <strong>de</strong>r Eurokrise<br />
im Berichtszeitraum durch eine insgesamt zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />
Büroflächen auch durch einen Rückgang freier Flächen weiter relativierte, stan<strong>de</strong>n<br />
En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> in München noch rd. 1,54 Mio. m² an Büroflächen leer. Dabei<br />
zeigte sich auf <strong>de</strong>r Nachfrageseite im Gegensatz zum Vorjahr eine verstärkte Nachfrage<br />
nach hochwertigen Flächen in zentralen Lagen, die im Berichtszeitraum zu einem<br />
erkennbaren Anstieg <strong>de</strong>r Durchschnittsmieten führte.<br />
Diesem branchenspezifischen Umstand begegnen wir weiterhin mit <strong>de</strong>m Ansatz <strong>de</strong>r<br />
Risikostreuung durch Objektvielfalt und beugen so einem potenziellen Leerstand und<br />
damit zusammenhängen<strong>de</strong>n Mietausfällen vor. Hierzu gehört auch eine laufen<strong>de</strong> Portfolioanalyse,<br />
die langfristige standortbezogene Nachfrageverän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Quar-<br />
42
tieren abbil<strong>de</strong>t und gegebenenfalls durch eine Nutzungsän<strong>de</strong>rung korrigiert. Darüber<br />
hinaus achten wir bei <strong>de</strong>r Auswahl unserer Mieter auf <strong>de</strong>ren Bonität sowie auf eine gute<br />
Branchendurchmischung, um mögliche Mietausfälle durch ein Insolvenz- o<strong>de</strong>r Konkursverfahren<br />
zu minimieren. So gibt es mit Ausnahme <strong>de</strong>r Brauereien, die uns aufgrund<br />
<strong>de</strong>s Generalpachtvertrages das Einzelrisiko <strong>de</strong>s Pachtausfalls einer Gaststätte<br />
minimieren, keine Mieter, die einen Anteil von mehr als 5% am Gesamtumsatzvolumen<br />
haben.<br />
Die Wirksamkeit unseres Maßnahmenpakets im Umgang mit potenziellen Mietausfällen<br />
und Leerstän<strong>de</strong>n sehen wir seit Jahren in einem im Vergleich zum Markt stets <strong>de</strong>utlich<br />
niedrigeren Objektleerstand und einem geringen Wertberichtigungsbedarf unserer<br />
Außenstän<strong>de</strong>.<br />
FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN<br />
Im Rahmen unseres Geschäftsmo<strong>de</strong>lls sind wir Liquiditäts- und Zinsrisiken ausgesetzt,<br />
die die Rentabilität, die Liquidität und die Finanzlage sowie die Expansionsmöglichkeit<br />
unseres Konzerns maßgeblich beeinflussen können. Als langfristig orientierter Bestandshalter<br />
sehen wir im Gegensatz zu einem gewerblichen Immobilienhändler jedoch keinen<br />
Bedarf einer Risikoquantifizierung insbeson<strong>de</strong>re mit Hilfe einer Sensitivitätsrechnung,<br />
die <strong>de</strong>n Einfluss von Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Diskontierungs- und Kapitalisierungsraten auf<br />
<strong>de</strong>n Verkehrswert unserer Immobilien zeigt.<br />
Dem potenziellen Liquiditätsrisiko begegnen wir durch eine jährliche Liquiditätsplanung,<br />
die fortlaufend überprüft und im Bedarfsfall angepasst wird. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m<br />
Geschäftsumfang entsprechend ausreichend freie Banklinien für kurzfristig zu finanzieren<strong>de</strong><br />
Maßnahmen vorgehalten.<br />
Dem latent vorhan<strong>de</strong>nen Zinsrisiko auch in Bezug auf die von <strong>de</strong>n Banken eingerechneten<br />
Kreditmargen in Abhängigkeit von <strong>de</strong>ren eigener Bonität und <strong>de</strong>r Bonität <strong>de</strong>r<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Gruppe begegnen wir vorausschauend durch <strong>de</strong>n Abschluss langfristiger Zinsfestschreibungen,<br />
die einem erwarteten Zahlungseingang aus Mieten gegenüberstehen,<br />
so dass die Auswirkungen von Marktzinsschwankungen zumin<strong>de</strong>st mittelfristig<br />
abschätzbar bleiben.<br />
RECHTLICHE RISIKEN<br />
Auf <strong>de</strong>r rechtlichen Seite sehen wir trotz <strong>de</strong>s relativ soli<strong>de</strong>n Mieterschutzes in Deutschland<br />
keine einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen, die sich in absehbarer Zeit zu einer signifikanten<br />
Risikoposition ausweiten könnten. An<strong>de</strong>re Risiken rechtlicher Art im Zusammenhang<br />
mit For<strong>de</strong>rungen Dritter wegen eventueller Verletzung ihrer Rechte, die ein erhebliches<br />
Risiko für die weitere Entwicklung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe darstellen könnten,<br />
sind we<strong>de</strong>r anhängig noch absehbar. Dies gilt gleichfalls für Rechtsstreitigkeiten, die<br />
ausstehen<strong>de</strong> For<strong>de</strong>rungen betreffen.<br />
43
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
PROJEKTENTWICKLUNGSRISIKEN<br />
Das Bauträgergeschäft und vor allem Projektentwicklungen <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe<br />
wer<strong>de</strong>n seit <strong>de</strong>m Jahr 2006 durch unsere Beteiligungsgesellschaft, die <strong>Sedlmayr</strong>-Investa<br />
Immobilien GmbH, in einer Partnerschaft mit <strong>de</strong>r Investa Projektentwicklungs- und<br />
Verwaltungs GmbH ausgeübt und gesteuert. Dabei wer<strong>de</strong>n in Übereinstimmung mit<br />
unserer Zielsetzung zunehmend Projektentwicklungen im wohnungswirtschaftlichen<br />
Bereich realisiert.<br />
Potenzielle Risiken sind im Wesentlichen Planungs- und Terminrisiken sowie rentabilitätsbeeinflussen<strong>de</strong><br />
Kalkulationsüberschreitungen o<strong>de</strong>r Fehleinschätzungen von<br />
Marktgegebenheiten. Zu einer weitestgehen<strong>de</strong>n Gewährleistung <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>de</strong>r Projekte wer<strong>de</strong>n daher im Vorfeld umfangreiche Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
vorgenommen. Bei Aufwertungsmaßnahmen an Bestän<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n die Leistungen <strong>de</strong>r Bauausführen<strong>de</strong>n ständig überprüft. Damit wer<strong>de</strong>n<br />
eventuell auftreten<strong>de</strong> Mängel frühzeitig erkannt und durch geeignete Maßnahmen<br />
beseitigt bzw. mögliche negative Auswirkungen auf die Bauausführung weitestgehend<br />
verringert.<br />
UMWELTRISIKEN<br />
Im Immobilienportfolio <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe gibt es keine Hinweise auf Umweltrisiken.<br />
VERSICHERUNGEN<br />
Die Gesellschaften im Konzern haben sich gegen die üblichen Risiken, die im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>r Nutzung und Vermietung von Immobilien stehen, in einem angemessenen<br />
Umfang versichert.<br />
IT-RISIKEN<br />
Zur Vermeidung möglicher Risiken im IT-Bereich bedient sich die <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe<br />
seit Oktober 2005 einer externen EDV-Anbindung mit einer branchenspezifischen<br />
Software-Lösung eines namhaften Herstellers. Durch die von diesem Dienstleister zur<br />
Anwendung kommen<strong>de</strong>n standardisierten Än<strong>de</strong>rungsverfahren ist das Risiko einer<br />
Beeinträchtigung bei <strong>de</strong>r Datenbereitstellung und -verarbeitung grundsätzlich<br />
begrenzt. Der Dienstleister hat <strong>de</strong>r Gesellschaft zu<strong>de</strong>m entsprechen<strong>de</strong> Zertifizierungen<br />
nach <strong>de</strong>n aktuellen technischen und organisatorischen Normen nachgewiesen. IT-Risiken,<br />
die aus <strong>de</strong>n für die Geschäftsprozesse notwendigem Verständnis und Kow-how<br />
entstehen könnten, sind durch überlappen<strong>de</strong>s Wissen in <strong>de</strong>n Fachabteilungen sowie<br />
bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern <strong>de</strong>r Informationstechnologie begrenzt.<br />
44
PERSONALRISIKEN<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe ist für die Realisierung ihrer strategischen und operativen Ziele<br />
auf ein qualifiziertes und motiviertes Fach- und Führungspersonal angewiesen. Das<br />
mögliche Risiko, nicht ausreichend geeignetes Personal im Bedarfsfall beschaffen zu<br />
können, schätzen wir auch vor <strong>de</strong>m Hintergrund eines zunehmen<strong>de</strong>n Wettbewerbs um<br />
qualifizierte Mitarbeiter als äußerst gering ein.<br />
STEUERLICHE RISIKEN<br />
Für steuerliche Risiken, insbeson<strong>de</strong>re aufgrund von Betriebsprüfungen, hat die<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA Rückstellungen in ausreichen<strong>de</strong>r Höhe gebil<strong>de</strong>t.<br />
ZUSAMMENFASSUNG<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> und aktuell sind keine Risiken bekannt, die sich auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>r Gesellschaft bestandsgefähr<strong>de</strong>nd o<strong>de</strong>r entwicklungsbeeinträchtigend<br />
auswirken können.<br />
Chancen, Risiken und Ausblick<br />
Ähnlich wie im Vorjahr weisen wichtige Indikatoren darauf hin, dass die gesamtwirtschaftliche<br />
Produktion im Jahresschlussquartal 20<strong>12</strong> sinken wird. Insbeson<strong>de</strong>re die<br />
Industrieproduktion ging mit einer merklichen Unterauslastung in das 4. Quartal 20<strong>12</strong><br />
und auch die Umsätze im Einzelhan<strong>de</strong>l fielen zu Beginn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres 20<strong>12</strong>/13<br />
<strong>de</strong>utlich zurück.<br />
Rückgang <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsleistung<br />
im 4. Quartal 20<strong>12</strong><br />
Bei <strong>de</strong>n Ausfuhren muss in <strong>de</strong>n letzten Monaten <strong>de</strong>s Jahres mit einem Rückgang von<br />
-0,8% gerechnet wer<strong>de</strong>n. Vor allem die Bestellungen aus <strong>de</strong>r Eurozone vermin<strong>de</strong>rten<br />
sich zuletzt <strong>de</strong>utlich und konnten nur partiell von einer noch robusten Nachfrage aus<br />
Asien und <strong>de</strong>n USA ausgeglichen wer<strong>de</strong>n. Deshalb dürften im Zusammenhang mit einer<br />
nachlassen<strong>de</strong>n Bereitschaft für Erweiterungs- bzw. Mo<strong>de</strong>rnisierungsinvestitionen auch<br />
die Ausgaben für Ausrüstungsgüter im Winterhalbjahr 20<strong>12</strong>/13 weiter zurückgehen.<br />
Obwohl die Bauinvestitionen nach <strong>de</strong>r verhaltenen Entwicklung in <strong>de</strong>r ersten Jahreshälfte<br />
20<strong>12</strong> im 3. Quartal 20<strong>12</strong> in allen Bereichen leicht zulegen konnten, wer<strong>de</strong>n die<br />
Investitionen in Bauten in 20<strong>12</strong> nicht <strong>de</strong>n Vorjahreswert erreichen. Dabei zeigt sich die<br />
Baukonjunktur zunehmend gespalten in einen in Folge <strong>de</strong>r Eurokrise und <strong>de</strong>r weiteren<br />
konjunkturellen Entwicklung durch Unsicherheit gekennzeichneten rückläufigen Unter-<br />
Gespaltene<br />
Baukonjunktur<br />
45
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
nehmensbau und einen durch die Flucht in Sachwerte beflügelten privaten Wohnungsbau,<br />
<strong>de</strong>r im 3. Quartal 20<strong>12</strong> durch die dynamische Nachfrage nach Wohnungen um<br />
+2,5% zulegte.<br />
Unter <strong>de</strong>r Annahme weiterhin niedriger Hypothekenzinsen und einer stabilen Einkommensentwicklung<br />
sollte die Dynamik im Wohnbau in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Monaten<br />
hoch bleiben. Erwartet wird ein Plus von +3,5% im Gesamtjahr 2013. Demgegenüber<br />
wird sich die Nachfrage bei gewerblich genutzten Bauten trotz <strong>de</strong>r augenscheinlich<br />
günstigen Finanzierungsbedingungen auch bei sich verbessern<strong>de</strong>n Konjunkturperspektiven<br />
in 2013 nicht erkennbar verän<strong>de</strong>rn, so dass aus heutiger Sicht die Bauinvestitionen<br />
in Wirtschaftsgebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n nächsten <strong>12</strong> Monaten nochmals leicht schrumpfen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Demgegenüber sollten die öffentlichen Bauinvestitionen, insbeson<strong>de</strong>re aufgrund eines<br />
Nachholbedarfs im Tiefbau, in 2013 mit knapp +5% <strong>de</strong>utlich zulegen und zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m kräftigen Wohnbau dafür sorgen, dass die Bauinvestitionen insgesamt in 2013<br />
wie<strong>de</strong>r um rd. +2,5% über <strong>de</strong>m Wert <strong>de</strong>s Vorjahres liegen.<br />
Verhaltene<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
privaten Konsums<br />
Der private Konsum wird in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten erneut nur verhalten zulegen.<br />
Neben einem geringeren Einkommenszuwachs aufgrund nicht mehr so stark steigen<strong>de</strong>r<br />
Bruttolöhne je Beschäftigten wie in 20<strong>12</strong> wird sich im weiteren Verlauf <strong>de</strong>s Jahres<br />
<strong>de</strong>r nachlassen<strong>de</strong> Beschäftigungsaufbau insgesamt dämpfend auf die Konsumausgaben<br />
auswirken.<br />
Bei einem sich abschwächen<strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>r Verbraucherpreise sollte sich die Wirtschaftsleistung<br />
(BIP) in 2013 in Deutschland mit +0,7% im Jahresdurchschnitt nur<br />
mehr leicht erhöhen und unter <strong>de</strong>m Wachstum von 20<strong>12</strong> liegen. Dabei wird unterstellt,<br />
dass sich nach einem schwachen Winterhalbjahr 20<strong>12</strong>/13, in <strong>de</strong>m sich keine<br />
sichtbare Zunahme <strong>de</strong>r Wirtschaftsleistung zeigen wird, im weiteren Verlauf <strong>de</strong>s Jahres<br />
wie<strong>de</strong>r ein beschleunigtes Wachstum von rd. +1,4% einstellt.<br />
Transaktionsvolumen<br />
in Deutschland<br />
begünstigt durch<br />
vergleichsweise gute<br />
Wirtschaftslage<br />
Auf Basis dieser im europäischen Vergleich sehr guten Ausgangslage sollte die Nachfrage<br />
nach <strong>de</strong>utschen Gewerbeimmobilien in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Quartalen weiter anhalten.<br />
Das Transaktionsvolumen mit Büro- und Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien sowie mit<br />
gemischt genutzten Objekten könnte dabei im Kalen<strong>de</strong>rjahr 20<strong>12</strong> ein Volumen von<br />
rd. 21 Mrd. € erreichen und damit nur leicht unter <strong>de</strong>m Vorjahresniveau liegen. Allerdings<br />
ergibt sich dieser Rückgang weniger aus <strong>de</strong>m Umstand an nicht vorhan<strong>de</strong>nem<br />
Kapital, als vielmehr einer weiter gestiegenen Knappheit an geeigneten Objekten aufgrund<br />
einer starken Fixierung <strong>de</strong>r Nachfrage nach Core- und Prime-Objekten.<br />
46
Durch einen in 2013 erwarteten verstärkten Eintritt internationaler außereuropäischer<br />
Anleger, die bereits in 20<strong>12</strong> <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Immobilienmarkt aufmerksam beobachteten,<br />
sich aber bei Käufen noch zurückhielten, dürfte sich das Transaktionsvolumen in<br />
diesem Marktsegment im kommen<strong>de</strong>n Jahr zwischen 23 Mrd. € und 25 Mrd. € bewegen.<br />
Eine Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass es zu keinen überraschen<strong>de</strong>n unvorhergesehenen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen im wirtschaftlichen Umfeld kommt.<br />
Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m unverän<strong>de</strong>rt risikoaversen Verhalten <strong>de</strong>r Käufer gibt es<br />
aktuell zu<strong>de</strong>m kaum Bewegungen bei <strong>de</strong>n Spitzenrenditen. Diese liegen bei erstklassigen<br />
Büroimmobilien mit langen Mietvertragslaufzeiten und guter Kreditwürdigkeit<br />
<strong>de</strong>r Mieter in München bei rd. 4,5%, in Stuttgart bei rd. 5,2%.<br />
Spitzenrenditen für<br />
Gewerbeobjekte<br />
wenig verän<strong>de</strong>rt<br />
Nach <strong>de</strong>m mo<strong>de</strong>raten Rückgang <strong>de</strong>r Bürovermietungen in Deutschland zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> wird für das Gesamtjahr 20<strong>12</strong> mit einer Vermietungsleistung<br />
von rd. 3 Mio. m² gerechnet. Dies entspräche einem Minus gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />
von rd. -16%.<br />
Auch wenn sich die Büromietmärkte zu Beginn <strong>de</strong>s Berichtsjahres 20<strong>12</strong>/13 bun<strong>de</strong>sweit<br />
noch robust zeigten, haben sich die Vermietungserwartungen für 2013 vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />
spürbar längerer Entscheidungsprozesse bei potenziellen Mietern <strong>de</strong>utlich<br />
eingetrübt. Deshalb ist es in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten nicht auszuschließen, dass<br />
Umzugsentscheidungen nach langer Prüfung und intensiver Vertragsverhandlung zeitlich<br />
verschoben wer<strong>de</strong>n und Mieter mit kurzfristigen Vertragsprolongationen zunächst<br />
weiter <strong>de</strong>n Markt beobachten.<br />
Rückgang bei<br />
Bürovermietungen<br />
erwartet<br />
Ein ähnliches Bild kennzeichnet En<strong>de</strong> 20<strong>12</strong> <strong>de</strong>n Büromietmarkt in München, in <strong>de</strong>m<br />
die Großanmietungen <strong>de</strong>s Vorjahres fehlen, aber die Nachfrageentwicklung <strong>de</strong>nnoch<br />
als zufrie<strong>de</strong>nstellend bezeichnet wer<strong>de</strong>n kann. Denn nach einem Flächenumsatz von<br />
<strong>de</strong>utlich über 800.000 m² im Vorjahr wird für das Gesamtjahr 20<strong>12</strong> ein Vermietungsumsatz<br />
einschließlich <strong>de</strong>r Eigennutzer von respektablen 700.000 m² erwartet und<br />
damit ein Wert anvisiert, <strong>de</strong>r immer noch erkennbar über <strong>de</strong>m 10-Jahresdurchschnitt<br />
läge. Die Durchschnittsmieten für Büroflächen, die vor allem im 3. Quartal 20<strong>12</strong><br />
sichtbar zulegten, sollten in <strong>de</strong>r bayerischen Lan<strong>de</strong>shauptstadt bis zur Jahresmitte 2013<br />
von einer stabilen Mietpreisentwicklung geprägt bleiben.<br />
Auch in Stuttgart wird bei insgesamt wenig verän<strong>de</strong>rten Mietpreisen für Büroraum<br />
nach <strong>de</strong>m Ausnahmejahr <strong>2011</strong>, in <strong>de</strong>m eine Vermietungsleistung von rd. 285.000 m²<br />
erzielt wur<strong>de</strong>, mit einem überdurchschnittlichen Flächenumsatz von rd. 200.000 m²<br />
47
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
gerechnet. Allerdings bevorzugten potenzielle Mieter zuletzt wie<strong>de</strong>r Flächen im unteren<br />
Preissegment.<br />
Einnahmen im<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l mit<br />
+1,5% im Plus<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Einzelhan<strong>de</strong>l nach Angaben seines Hauptverban<strong>de</strong>s im 1. Halbjahr<br />
20<strong>12</strong> ein Einnahmeplus von +2,6% erreichte, wird für das Gesamtjahr 20<strong>12</strong> aufgrund<br />
nachlassen<strong>de</strong>r Kauflaune noch mit einem Anstieg <strong>de</strong>r Einnahmen von rd. +1,5%<br />
gerechnet. Dabei zeigte sich zuletzt wie<strong>de</strong>r ein beschleunigter Anstieg <strong>de</strong>r Mieten für<br />
La<strong>de</strong>nlokale mit kleineren La<strong>de</strong>nflächen zwischen 80 m² und <strong>12</strong>0 m² Verkaufsflächen<br />
in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern, die mit einem Plus von +5% nun <strong>de</strong>utlich<br />
über <strong>de</strong>m bun<strong>de</strong>sweiten Mittelwert von +1,7% liegen.<br />
In <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n fünf Jahren verteuerten sich die Mietpreise in Deutschland<br />
damit im Schnitt um rd. +7,3%. In <strong>de</strong>n bevorzugten Standorten Berlin, Hamburg,<br />
München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf stiegen sie im gleichen<br />
Zeitraum sogar um rd. +22,7%. Auch wenn zu befürchten ist, dass sich die Konsumlaune<br />
<strong>de</strong>r Bevölkerung in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten angesichts steigen<strong>de</strong>r Ausgaben<br />
für Energie und Nahrungsmittel abschwächen wird, ist mit einem Rückgang <strong>de</strong>r<br />
La<strong>de</strong>nmieten im kommen<strong>de</strong>n Jahr an <strong>de</strong>n gefragten Standorten nicht zu rechnen.<br />
Han<strong>de</strong>lsflächen<br />
profitieren von<br />
Nachfrage internationaler<br />
Händler<br />
Dabei profitiert <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Markt für Han<strong>de</strong>lsflächen weiter von internationalen<br />
Konzepten, die in ihren Heimatmärkten auf eine gewisse Sättigung stoßen, in Deutschland<br />
aber noch Distributionspotenzial sehen und so neben nationale Anbieter treten,<br />
die weiter in die Optimierung ihrer Standorte investieren.<br />
Klar im Vor<strong>de</strong>rgrund bei <strong>de</strong>n Anbietern steht dabei <strong>de</strong>r Trend zur Qualität. Diese gilt<br />
nicht nur für die jeweiligen Sortimente, son<strong>de</strong>rn verstärkt auch für <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>nbau. Das<br />
sogenannte „Branding“ <strong>de</strong>s stationären Einzelhan<strong>de</strong>lsgeschäfts spielt im Hinblick auf<br />
die Markenwahrnehmung und die Kun<strong>de</strong>nbindung, gera<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />
einer ständig zunehmen<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Beschaffung von Artikeln über das Internet,<br />
eine immer größere Rolle.<br />
In München breiten sich in Ermangelung freier La<strong>de</strong>nlokale die Innenstadtlagen weiter<br />
in Richtung <strong>de</strong>r gut frequentierten B-Lagen aus.<br />
Mit <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>r Hofstatt gewinnt zu<strong>de</strong>m die gesamte Einkaufslage entlang<br />
<strong>de</strong>r Sendlinger Straße zunehmend an Attraktivität. Damit ergänzt <strong>de</strong>r Straßenzug, <strong>de</strong>r<br />
aus heutiger Sicht in Teilbereichen noch weiter Baustelle sein wird, nach und nach die<br />
Fußgängerzone als neue Flaniermeile.<br />
Weiter wachsen als Stadtteillage wer<strong>de</strong>n bereits bis zum Februar 2013 die „Pasing<br />
Arca<strong>de</strong>n“. Die neuen Verkaufsflächen im Westen von München erweitern die aktuellen<br />
48
La<strong>de</strong>nflächen um rd. 7.000 m² und schaffen dadurch Platz für bis zu weiteren 60<br />
Geschäften.<br />
In Stuttgart bewegen sich die Bestandsflächen bei nur wenig Fluktuation in <strong>de</strong>n 1A-<br />
Lagen aufgrund einer unverän<strong>de</strong>rt hohen Nachfrage weiterhin auf stabilem Niveau.<br />
Demgegenüber gibt es in <strong>de</strong>n B-Lagen noch ausreichend Flächen, die <strong>de</strong>n Zustrom<br />
neuer potenzieller Mieter in die City ab<strong>de</strong>cken können. Zu<strong>de</strong>m bieten die zahlreich<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Neubauvorhaben attraktive Alternativen für neue Anbieter, abseits <strong>de</strong>r<br />
klassischen Mieterzusammensetzung in <strong>de</strong>n 1A-Lagen am Stuttgarter Marktgeschehen<br />
teilzunehmen.<br />
Der nun bereits seit 2010 anhalten<strong>de</strong> Aufwärtstrend bei <strong>de</strong>r Preis- und Mietentwicklung<br />
hat zu einer verstärkten Investition in <strong>de</strong>n Wohnungsbau geführt. Allein zwischen<br />
Januar und September 20<strong>12</strong> wur<strong>de</strong>n nach Angaben <strong>de</strong>s Statistischen Bun<strong>de</strong>samtes<br />
<strong>de</strong>utschlandweit mit rd. 178.000 Wohneinheiten rd. +6,2% mehr als im Vergleichszeitraum<br />
<strong>2011</strong> genehmigt. Damit kann bis zum Jahresen<strong>de</strong> lan<strong>de</strong>sweit mit einem Anstieg<br />
auf rd. 240.000 Baugenehmigungen gerechnet wer<strong>de</strong>n, was gegenüber <strong>de</strong>m Jahr 2010<br />
einer Zunahme von über einem Viertel entspräche.<br />
Investitionen im<br />
Wohnbau halten an<br />
Dabei entfällt <strong>de</strong>r Löwenanteil <strong>de</strong>r Baugenehmigungen auf die Bildung von Wohneigentum<br />
im Geschosswohnungsbau, das mit einem Plus von +16% die größte Wachstumsdynamik<br />
in <strong>de</strong>n ersten drei Quartalen <strong>de</strong>s Jahres 20<strong>12</strong> aufwies. Allerdings reichen<br />
die Baugenehmigungen, die erst mit einer zeitlichen Verzögerung in Wohnraum umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, angesichts <strong>de</strong>r seit 2010 wie<strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Bevölkerungszahlen in<br />
Deutschland und einer ohnehin seit geraumer Zeit feststellbaren Zunahme an Privathaushalten<br />
nicht aus, um die gegenwärtigen Engpässe vor allem in <strong>de</strong>n Metropolen zu<br />
kompensieren. Deshalb gewinnt auch das Thema <strong>de</strong>r Umwidmung von gewerblich<br />
genutzten Räumen in Wohnraum an Be<strong>de</strong>utung. Wenig hilfreich in diesem Zusammenhang<br />
ist jedoch die aufkommen<strong>de</strong> Diskussion um eine Ausweitung <strong>de</strong>r Zweckentfremdungsverbote.<br />
Diese verhin<strong>de</strong>rn zwar, dass Immobilien <strong>de</strong>m Wohnungsmarkt<br />
entzogen wer<strong>de</strong>n, sie hemmen allerdings gleichzeitig auch in Zeiten niedriger Mieten<br />
für Gewerbeimmobilien die Bereitschaft zur Umwandlung aufgrund einer grundsätzlich<br />
fehlen<strong>de</strong>n Rückumwandlungsmöglichkeit im Bedarfsfall.<br />
Geschosswohnungsbau<br />
<strong>de</strong>utlich im Plus<br />
Auch in 2013 wer<strong>de</strong>n die Preise für <strong>de</strong>n Wohnungsbau <strong>de</strong>utschlandweit leicht oberhalb<br />
<strong>de</strong>r Inflationsrate zulegen, wobei sie in vielen Großstädten und Ballungsräumen<br />
höchstwahrscheinlich nicht mehr o<strong>de</strong>r nur noch vereinzelt über <strong>de</strong>m erreichten Preisniveau<br />
ansteigen wer<strong>de</strong>n.<br />
Preise im Wohnbau<br />
steigen weiter<br />
49
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Zu<strong>de</strong>m dürften sich die Mieten, die zwischen <strong>de</strong>r Jahrtausendwen<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m Jahr<br />
2008 in <strong>de</strong>n meisten Regionen Deutschlands gesunken bzw. gleichgeblieben waren, in<br />
<strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>utschen Städten und Gemein<strong>de</strong>n in 2013 aller Voraussicht nach auf<br />
<strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Niveau stabilisieren.<br />
Wohnungsneubau<br />
in München bleibt<br />
weit hinter Bedarf<br />
zurück<br />
In München gingen die Baugenehmigungen – nach einem Zwischenhoch in <strong>2011</strong> –<br />
seit 2008 kontinuierlich zurück. Bei einer seit 20 Jahren im Schnitt erreichten Zahl von<br />
rd. 5.700 Baugenehmigungen pro Jahr wur<strong>de</strong>n bis En<strong>de</strong> September 20<strong>12</strong> in <strong>de</strong>r bayerischen<br />
Lan<strong>de</strong>shauptstadt insgesamt nur rd. 4.300 Wohnungen zum Bau freigegeben. So<br />
verwun<strong>de</strong>rt es nicht, dass bei einem geschätzten Wohnungsneubaubedarf in München<br />
von min<strong>de</strong>stens 7.000 Wohnungen pro Jahr <strong>de</strong>r Ruf nach einer intensiven Wohnraumför<strong>de</strong>rung,<br />
die Maßnahmen einer sozialverträglichen Nachverdichtung beinhaltet und<br />
die eine zügige Genehmigungspraxis bei <strong>de</strong>r Schaffung von neuem Wohnraum unterstützt,<br />
immer lauter wird.<br />
Im bun<strong>de</strong>sweiten Vergleich wer<strong>de</strong>n in München unverän<strong>de</strong>rt die mit Abstand höchsten<br />
Kaufpreise in allen Marktsegmenten aufgerufen und bezahlt. Dabei führt die zunehmen<strong>de</strong><br />
Angebotsverknappung bei gleichzeitig hoher Nachfrage und einer Bautätigkeit,<br />
die <strong>de</strong>m Bedarf hinterherhinkt, zum Jahreswechsel 20<strong>12</strong> auf 2013 aller Voraussicht<br />
nach zu weiter steigen<strong>de</strong>n Preisen für Wohnimmobilien.<br />
Mietnebenkosten<br />
legen <strong>de</strong>utlich zu<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich auf <strong>de</strong>m Münchner Mietwohnungsmarkt, wenngleich <strong>de</strong>r<br />
Anstieg <strong>de</strong>r Mieten zuletzt hinter <strong>de</strong>m Anstieg <strong>de</strong>r Kaufpreise für Wohneigentum<br />
zurückblieb. Dabei stellen die seit Jahren stark steigen<strong>de</strong>n Miet- und Wohnnebenkosten<br />
– die Kosten für Strom und Gas verteuerten sich seit <strong>de</strong>m Jahr 2005 bis November<br />
20<strong>12</strong> um beinahe +48% – eine erhebliche zusätzliche Belastung für Mieter dar. Dies<br />
führte dazu, dass in Summe das Mietpreisniveau in München in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
erkennbar stärker zulegte, als die Einkommen <strong>de</strong>r Mieter. Angesichts <strong>de</strong>s anhalten<strong>de</strong>n<br />
Nachfrageüberhangs nach Wohnraum ist auch für 2013 mit einem – wenn auch allmählich<br />
leicht nachlassen<strong>de</strong>n – Anstieg <strong>de</strong>r Mietpreise zu rechnen.<br />
Eine positive <strong>de</strong>mografische Entwicklung und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>ne Anstieg von<br />
Haushalten bei gleichzeitig rückläufiger Baufertigstellung kennzeichnen zu Beginn <strong>de</strong>s<br />
Berichtsjahres 20<strong>12</strong>/13 ebenfalls <strong>de</strong>n Mietwohnungsmarkt in Stuttgart. Getragen wird<br />
die in <strong>de</strong>n vergangenen zwei Jahren um gut +2% erhöhte Zahl an Haushalten auch in<br />
Stuttgart durch die Zunahme <strong>de</strong>r Single-Haushalte um +4,4%. Aber auch die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Haushalte von Seniorenpaaren von 65 Jahren und älter legte in diesem Zeitraum um<br />
+2,6% zu und bestätigt damit gleichfalls für Stuttgart die vielfach vermel<strong>de</strong>te Rückkehr<br />
älterer Bevölkerungsgruppen in die Städte. Für die kommen<strong>de</strong>n Monate kann mit<br />
weiteren mo<strong>de</strong>raten Mietpreissteigerungen gerechnet wer<strong>de</strong>n.<br />
50
Die wirtschaftliche Entwicklung <strong>de</strong>s Euroraums und damit grundsätzlich auch<br />
Deutschlands steht wie vor <strong>12</strong> Monaten im Zeichen <strong>de</strong>r europäischen Schul<strong>de</strong>nkrise.<br />
Auch die Sorge um ein mögliches partielles Auseinan<strong>de</strong>rbrechen <strong>de</strong>r Währungsunion<br />
und damit einhergehen<strong>de</strong>n Wechselkursrisiken und Finanzmarktturbulenzen ist weiterhin<br />
präsent, obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) zu Beginn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />
20<strong>12</strong>/13 angekündigt hat, im Bedarfsfall unlimitiert Staatsanleihen von Mitgliedslän<strong>de</strong>rn<br />
aufzukaufen, die ein „angemessenes“ Strukturanpassungsprogramm<br />
durchlaufen und <strong>de</strong>ren Zinsen von <strong>de</strong>r EZB als übertrieben hoch eingestuft wer<strong>de</strong>n.<br />
Aussichten für das<br />
Gj. 20<strong>12</strong>/13 belastet<br />
durch Eurokrise<br />
Trotz vieler ungelöster Probleme in Griechenland und vor allem in <strong>de</strong>n dritt- und<br />
viertgrößten Volkswirtschaften <strong>de</strong>s Euroraums – Italien und Spanien – sind wir zuversichtlich,<br />
dass in <strong>de</strong>n Krisenlän<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone genug politischer Wille zur Beseitigung<br />
<strong>de</strong>r strukturellen Schwächen vorhan<strong>de</strong>n ist und es im Übrigen spätestens in <strong>de</strong>r<br />
zweiten Jahreshälfte 2013 zu einer spürbaren Belebung <strong>de</strong>r Nachfrage aus <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Schwellenlän<strong>de</strong>rn sowie aus <strong>de</strong>n USA kommen wird.<br />
Auf Grundlage <strong>de</strong>r Erwartungen für <strong>de</strong>n Immobilienmarkt und <strong>de</strong>r generellen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in Deutschland gehen wir angesichts <strong>de</strong>r Qualität, <strong>de</strong>r Lage<br />
und <strong>de</strong>r diversifizierten Ausrichtung unseres Portfolios in München und in Stuttgart<br />
im kommen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr 20<strong>12</strong>/13 von einer Umsatz- und Ergebnisentwicklung in<br />
Höhe <strong>de</strong>s Niveaus <strong>de</strong>s Berichtsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> aus. Betriebliche Son<strong>de</strong>reffekte und positive<br />
Ergebnisbeiträge unserer Projektentwicklungen sind dabei nicht berücksichtigt. An<br />
<strong>de</strong>r operativen Aufwandsstruktur einschließlich <strong>de</strong>r Zinserträge und -aufwendungen<br />
sollte sich im Vergleich zum Vorjahr wenig än<strong>de</strong>rn. Für <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Geschäftsbetrieb<br />
benötigen wir im aktuellen Geschäftsjahr – soweit vorhersehbar – keine externen<br />
Finanzierungsmaßnahmen. Die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Liquidität kommen<br />
im Berichtsjahr aus <strong>de</strong>r Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nzahlung für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> sowie<br />
aus <strong>de</strong>n Investitionen in unseren Immobilienbestand. Für <strong>de</strong>n Fall weiterer Akquisitionen<br />
in Neuobjekte stehen uns neben Eigenmitteln im Bedarfsfall Fremdmittel von<br />
Banken zur Verfügung.<br />
Zufrie<strong>de</strong>nstellen<strong>de</strong><br />
Geschäftsentwicklung<br />
erwartet<br />
Für das Geschäftsjahr 2013/14 erwarten wir, aufbauend auf <strong>de</strong>n Annahmen <strong>de</strong>s Vorjahres<br />
und unter <strong>de</strong>n Prämissen einer mo<strong>de</strong>raten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
in Deutschland, ebenfalls eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die ohne<br />
Berücksichtigung von betrieblichen Son<strong>de</strong>reffekten insgesamt über <strong>de</strong>m Geschäftsjahr<br />
20<strong>12</strong>/13 liegen sollte.<br />
51
L A G E B E R I C H T / K O N Z E R N L A G E B E R I C H T<br />
Nachtragsbericht<br />
Die Dinkelacker AG und eine ihrer Tochtergesellschaften haben mit Kaufvertrag vom<br />
29. November 20<strong>12</strong> ein Wohnungsportfolio, bestehend aus 10 Objekten mit 152<br />
Wohneinheiten in Stuttgart, erworben.<br />
Mit Wirkung zum 1. Oktober 20<strong>12</strong> hat die “Spatenhaus” Grundbesitz-Beteiligungs<br />
GmbH insgesamt 99,74% <strong>de</strong>r Anteile an <strong>de</strong>r MADARI Grundstücksgesellschaft mbH<br />
& Co. KG, Grünwald, erworben.<br />
Weitere Vorgänge von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung, die nach <strong>de</strong>m Schluss <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />
zu berücksichtigen gewesen wären, ergaben sich nicht.<br />
Zukunftsgerichtete Aussagen<br />
Der Lagebericht/Konzernlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen,<br />
die auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen beruhen.<br />
Sie beinhalten daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Daneben<br />
beeinflussen zahlreiche Faktoren, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen, die<br />
Geschäftsaktivitäten, <strong>de</strong>n Erfolg und die Ergebnisse <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Gruppe. Diese<br />
Faktoren können zu wesentlichen Abweichungen bei <strong>de</strong>n Ergebnissen, Erfolgen und<br />
Leistungen <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA und ihrer Tochtergesellschaften<br />
führen.<br />
52
K O N Z E R N B I L A N Z<br />
KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
AKTIVA<br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> (1)<br />
Entgeltlich erworbene Sonstige Rechte 47.076 25<br />
II. Sachanlagen (1)<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich <strong>de</strong>r Bauten auf frem<strong>de</strong>n Grundstücken 529.043.743 505.724<br />
2. An<strong>de</strong>re Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 267.388 297<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.834.447 8.523<br />
531.145.578 514.544<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 25.565 44<br />
2. Beteiligungen 22.450 22<br />
3. Anteile an assoziierten Unternehmen (3) 2.254.606 3.175<br />
4. Wertpapiere <strong>de</strong>s Anlagevermögens 442 1<br />
5. Sonstige Ausleihungen (2) 4.261.344 4.862<br />
6.564.407 8.104<br />
537.757.061 522.673<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und an<strong>de</strong>re Vorräte (4)<br />
1. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertige Bauten 22.577.524 29.972<br />
2. An<strong>de</strong>re Vorräte 66.052 51<br />
22.643.576 30.023<br />
II. For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> (5)<br />
1. For<strong>de</strong>rungen aus Vermietung 597.755 497<br />
2. For<strong>de</strong>rungen aus an<strong>de</strong>ren Lieferungen und Leistungen 32.529.833 1.172<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr €32.405.414 – (599)<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 9.482.020 7.748<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr €3.943.186 – (4.746)<br />
42.609.608 9.417<br />
III. Wertpapiere<br />
Sonstige Wertpapiere 1.229.029 1.215<br />
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 16.431.253 20.513<br />
82.913.466 61.168<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten (11) 760.381 807<br />
621.430.908 584.648<br />
53
PASSIVA<br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital (6) 17.160.000 17.160<br />
– Bedingtes Kapital €2.111.200 – (2.111)<br />
I.a)Kapitaleinlage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin<br />
Feste Einlage 1.931.618 1.931<br />
Satzungsgemäße Rücklage 10.655.392 10.291<br />
<strong>12</strong>.587.010 <strong>12</strong>.222<br />
II. Kapitalrücklage 60.924.709 60.925<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage 342.974 343<br />
2. An<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen 75.079.572 71.823<br />
75.422.546 72.166<br />
IV. Konzernbilanzgewinn 22.778.078 26.225<br />
– davon Konzerngewinnvortrag €3.825.943 – (4.400)<br />
V. Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter 22.335.398 28.324<br />
211.207.741 217.022<br />
B. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen (7) 29.941.468 30.699<br />
2. Steuerrückstellungen (8) 3.300.908 2.216<br />
3. Sonstige Rückstellungen (9) 15.877.<strong>12</strong>1 17.372<br />
49.119.497 50.287<br />
C. Verbindlichkeiten (10)<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 253.492.611 206.185<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber an<strong>de</strong>ren Kreditgebern 48.161.069 48.709<br />
3. Verbindlichkeiten aus Vermietung 239.683 338<br />
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.399.366 5.606<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 5.433.494 5.798<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 3.517.861 5.289<br />
– davon aus Steuern €634.806 – (2.071)<br />
– davon im Rahmen <strong>de</strong>r sozialen Sicherheit €174.810 – (205)<br />
317.244.084 271.925<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten (11) 3.176.004 4.229<br />
E. Passive latente Steuern (<strong>12</strong>) 40.683.582 41.185<br />
621.430.908 584.648<br />
54
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
FÜR DIE ZEIT VOM 1. OKTOBER <strong>2011</strong> BIS 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
1. Umsatzerlöse (13) 81.152.247 77.561<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge (14) 7.392.643 7.962<br />
88.544.890 85.523<br />
3. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen (15) 22.657.471 18.815<br />
65.887.419 66.708<br />
4. Personalaufwand (16)<br />
a) Löhne und Gehälter 4.004.194 4.003<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. U. 1.639.725 5.643.919 1.587<br />
– davon für Altersversorgung €1.043.863 – (982)<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens und Sachanlagen (17) <strong>12</strong>.743.996 <strong>12</strong>.507<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) 6.471.510 3.170<br />
24.859.425 21.267<br />
41.027.994 45.441<br />
7. Erträge aus Beteiligungen (19) 658.531 1.738<br />
– davon aus verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen €4.603 – (5)<br />
8. Erträge aus an<strong>de</strong>ren Wertpapieren und Ausleihungen (19)<br />
<strong>de</strong>s Finanzanlagevermögens 226.177 264<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (19) 1.135.405 742<br />
2.020.113 2.744<br />
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 92 15<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (19) 13.706.473 13.745<br />
-11.686.452 -11.016<br />
<strong>12</strong>. Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 29.341.542 34.425<br />
13. Außeror<strong>de</strong>ntliche Erträge – 209<br />
14. Außeror<strong>de</strong>ntliche Aufwendungen (20) 191.189 3.022<br />
15. Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebis -191.189 -2.813<br />
16. Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin 2.892.000 3.229<br />
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (21) 5.399.878 4.795<br />
18. Sonstige Steuern 110.055 49<br />
5.509.933 4.844<br />
19. Ergebnis nach Steuern 20.748.420 23.539<br />
20. davon an<strong>de</strong>ren Gesellschaftern zustehen<strong>de</strong>r Gewinn 1.796.285 1.714<br />
21. Konzernjahresüberschuss 18.952.135 21.825<br />
22. Konzerngewinnvortrag 3.825.943 4.400<br />
23. Konzernbilanzgewinn 22.778.078 26.225<br />
55
K O N Z E R N E I G E N K A P I TA L<br />
KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL<br />
gezeichnetes<br />
Kapitaleinlage<br />
in T€ Kapital phG<br />
1. Oktober 2010 17.160 <strong>12</strong>.030<br />
BilMoG Erstanwendung – –<br />
Konzernergebnis – –<br />
Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> – –<br />
Verän<strong>de</strong>rung Konsolidierungskreis – –<br />
Entnahme/Einstellung – –<br />
Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin – 192<br />
30. September <strong>2011</strong> 17.160 <strong>12</strong>.222<br />
gezeichnetes<br />
Kapitaleinlage<br />
in T€ Kapital phG<br />
1. Oktober <strong>2011</strong> 17.160 <strong>12</strong>.222<br />
Konzernergebnis – –<br />
Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> – –<br />
Entnahme/Einstellung – –<br />
Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin – 365<br />
30. September 20<strong>12</strong> 17.160 <strong>12</strong>.587<br />
56
Kapital- Gewinnrücklagen/ Eigenkapital Anteile an<strong>de</strong>rer Konzernrücklage<br />
Konzernbilanzgewinn Gesellschafter eigenkapital<br />
60.925 98.013 188.<strong>12</strong>8 28.629 216.757<br />
– -2.959 -2.959 – -2.959<br />
– 21.825 21.825 1.714 23.539<br />
– -18.480 -18.480 -2.019 -20.499<br />
– -10 -10 – -10<br />
– 2 2 – 2<br />
– – 192 – 192<br />
60.925 98.391 188.698 28.324 217.022<br />
Kapital- Gewinnrücklagen/ Eigenkapital Anteile an<strong>de</strong>rer Konzernrücklage<br />
Konzernbilanzgewinn Gesellschafter eigenkapital<br />
60.925 98.391 188.698 28.324 217.022<br />
– 18.952 18.952 1.796 20.748<br />
– -19.140 -19.140 -2.099 -21.239<br />
– -2 -2 -5.686 -5.688<br />
– – 365 – 365<br />
60.925 98.201 188.873 22.335 211.208<br />
57
K O N Z E R N K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G<br />
KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG<br />
FÜR DIE ZEIT VOM 1. OKTOBER <strong>2011</strong> BIS 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
Vorjahr<br />
T€ T€<br />
Jahresergebnis 18.952 21.825<br />
Sonstige zahlungsmittelunwirksame Vorgänge 93 226<br />
Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin 2.892 3.229<br />
Abschreibungen auf Gegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens <strong>12</strong>.744 <strong>12</strong>.506<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Rückstellungen -830 -2.<strong>12</strong>9<br />
Gewinne aus <strong>de</strong>m Abgang von Anlagevermögen -3.577 -2.745<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie an<strong>de</strong>rer Aktiva, die nicht <strong>de</strong>r Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
zuzuordnen sind -1.192 772<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie an<strong>de</strong>rer Passiva, die nicht <strong>de</strong>r Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
zuzuordnen sind -2.631 -2.166<br />
Erhaltene Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n von at equity bewerteten Beteiligungen 800 –<br />
Cash-flow aus laufen<strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit 27.251 31.518<br />
Einzahlungen aus<br />
– Abgängen von Gegenstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Anlagevermögens 3 5.265<br />
– Tilgungen <strong>de</strong>s Finanzanlagevermögens 601 874<br />
604 6.139<br />
Auszahlungen für Investitionen in<br />
– Sachanlagevermögen -29.641 -18.137<br />
– Übrige Aktiva, die <strong>de</strong>r Investitionstätigkeit zuzuordnen sind -24.589 -29.021<br />
-54.230 -47.158<br />
Cash-flow aus <strong>de</strong>r Investitionstätigkeit -53.626 -41.019<br />
Auszahlungen für Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n -21.239 -20.499<br />
Auszahlung Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin -3.229 -3.325<br />
Verän<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>r Aufnahme von (Finanz-)Krediten 52.259 28.093<br />
Verän<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>r Tilgung von (Finanz-)Krediten -5.498 -4.970<br />
Cash-flow aus <strong>de</strong>r Finanzierungstätigkeit 22.293 -701<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Zahlungsmittel -4.082 -10.202<br />
Finanzmittelbestand 1.10. 20.513 30.715<br />
Finanzmittelbestand 30.9. 16.431 20.513<br />
58
K O N Z E R N A N H A N G<br />
KONZERNANHANG<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
INHALT<br />
SEITE<br />
A. Allgemeine Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
B. Auswirkungen <strong>de</strong>r Umstellung von IFRS auf HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
C. Konsolidierungskreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
D. Konsolidierungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
E. Bilanzierungs- und Bewertungsmetho<strong>de</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
F. Angaben zur Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
G. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
H. Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
I. Angaben zu <strong>de</strong>n Organen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
J. Inanspruchnahme von §§ 264 Abs. 3, 264b HGB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
K. Anteilsbesitz per 30. September 20<strong>12</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
L. Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
M. Gewinnverwendungsvorschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
59
K O N Z E R N A N H A N G<br />
A. ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA (nachfolgend: <strong>Sedlmayr</strong> KGaA) hat im<br />
Vorjahr <strong>de</strong>n Konzernabschluss zum 30.9.<strong>2011</strong> in Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Durch <strong>de</strong>n Wechsel <strong>de</strong>s<br />
Börsensegments <strong>de</strong>r Aktien <strong>de</strong>r Gesellschaft (ISIN DE0007224008) in München vom<br />
regulierten Markt in <strong>de</strong>n Teilbereich m:access im Freiverkehr und <strong>de</strong>r damit nicht<br />
mehr gegebenen Kapitalmarktorientierung im Sinne <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuchs entfiel<br />
die Verpflichtung für die Aufstellung <strong>de</strong>s Konzernabschlusses nach IFRS. Der vorliegen<strong>de</strong><br />
Konzernabschluss wur<strong>de</strong> – in Fortentwicklung <strong>de</strong>s letztmalig für das<br />
Berichtsjahr 2004/05 erstellten Konzernabschlusses nach HGB – einschließlich <strong>de</strong>r<br />
Vorjahreszahlen gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.<br />
Der Konzernabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA (nachfolgend: <strong>Sedlmayr</strong> Konzern) für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> ist nach Vorschriften <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuches (HGB) und<br />
<strong>de</strong>n ergänzen<strong>de</strong>n Bestimmungen <strong>de</strong>s Aktiengesetzes aufgestellt wor<strong>de</strong>n. Die Gewinnund<br />
Verlustrechnung ist nach <strong>de</strong>m Gesamtkostenverfahren geglie<strong>de</strong>rt.<br />
B. AUSWIRKUNGEN DER UMSTELLUNG VON IFRS AUF HGB<br />
Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Umstellung <strong>de</strong>r Konzernrechnungslegung von IFRS auf HGB<br />
auf die Konzernbilanz zeigen die nachstehen<strong>de</strong>n Übersichten (Seiten 61/62).<br />
Durch die Umstellung <strong>de</strong>r Rechnungslegung im Konzern von <strong>de</strong>n International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) auf die Rechnungslegung nach <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsgesetzbuch<br />
(HGB) waren die bei IFRS nach Fälligkeit sortierten Aktiva und Passiva in<br />
<strong>de</strong>r Konzernbilanz nach HGB auf <strong>de</strong>r Aktivseite nach Liquidierbarkeit <strong>de</strong>r Mittelverwendung,<br />
auf <strong>de</strong>r Passivseite nach <strong>de</strong>r Fälligkeit <strong>de</strong>r Mittelherkunft bzw. Finanzierung<br />
umzuglie<strong>de</strong>rn.<br />
Durch die <strong>de</strong>utlich kürzeren Nutzungsdauern nach HGB vermin<strong>de</strong>rten sich die Buchwerte<br />
<strong>de</strong>s Sachanlagevermögens im Konzern nach Umstellung auf HGB um T€ 1.375<br />
auf T€ 514.544. Bei Dinkelacker waren Anteile an assoziierten Unternehmen um<br />
T€ 1.233 auf T€ 3.175 anzupassen. Die Umglie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r übrigen aktiven Bilanzposten<br />
von IFRS auf HGB erfolgten im Wesentlichen zu gleichen Wertansätzen.<br />
Die Pensionsrückstellungen nach HGB verringerten sich aufgrund an<strong>de</strong>rer Bewertungsparameter<br />
um T€ 3.066 auf T€ 30.699, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
um T€ 1.638 auf T€ 206.184. Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich<br />
60
IFRS Umglie- Umbe- HGB<br />
in T€ 30.9.<strong>2011</strong> <strong>de</strong>rung wertung 30.9.<strong>2011</strong><br />
Immaterielle Vermögenswerte 63.208 -63.183 25 Immaterielle Vermögenswerte<br />
Als Finanzinvestition gehaltene<br />
Immobilien<br />
515.919 64.305 -65.680 514.544<br />
Sachanlagen 1.<strong>12</strong>2 -1.<strong>12</strong>2 –<br />
Finanzinvestitionen 1.278 -1.222 10 66<br />
Nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong><br />
bewertete Beteiligungen<br />
For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
4.408 – -1.233 3.175<br />
54 -54 –<br />
Sonstige finanzielle For<strong>de</strong>rungen 5.432 -494 -75 4.863<br />
Aktive latente Steuern 93 -93 –<br />
Laufen<strong>de</strong> Ertragsteueransprüche 4.730 -4.730 –<br />
Sonstige Vermögenswerte 99 -99 –<br />
514.544 Sachanlagen<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen/Beteiligungen<br />
Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen<br />
Sonstige Ausleihungen/ Wertpapiere<br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens<br />
8.104 Finanzanlagen<br />
Langfristige Vermögenswerte 596.343 -6.692 -66.978 522.673 Anlagevermögen<br />
Immobilien <strong>de</strong>s Vorratsvermögens 29.972 51 30.023<br />
Wertpapiere 77 -77 –<br />
For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen<br />
445 1.224 1.669<br />
und Leistungen<br />
Zum Verkauf bestimmte<br />
Grundstücke und an<strong>de</strong>re Vorräte<br />
For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen bzw. aus Vermietung<br />
Sonstige finanzielle For<strong>de</strong>rungen 6.186 1.571 -9 7.748 Sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente<br />
– 1.215 1.215 Sonstige Wertpapiere<br />
16.351 4.162 20.513<br />
Kassenbestand, Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
61.168 Umlaufvermögen<br />
Laufen<strong>de</strong> Ertragsteueransprüche 1.636 -1.636 –<br />
Sonstige Vermögenswerte 795 <strong>12</strong> 807 Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Kurzfristige Vermögenswerte 55.462 6.599 -86 61.975<br />
AKTIVA 651.805 -93 -67.064 584.648 AKTIVA<br />
61
IFRS Umglie- Umbe- HGB<br />
in T€ 30.9.<strong>2011</strong> <strong>de</strong>rung wertung 30.9.<strong>2011</strong><br />
Gezeichnetes Kapital 17.160 17.160<br />
Kapitaleinlage <strong>de</strong>r persönlich<br />
haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin<br />
<strong>12</strong>.222 <strong>12</strong>.222<br />
Kapitalrücklage 60.925 60.925<br />
Gewinnrücklagen 172.280 -73.889 98.391<br />
Eigenkapital <strong>de</strong>r Anteilseigner <strong>de</strong>s<br />
Mutterunternehmens<br />
262.587 -73.889 188.698<br />
Nicht beherrschen<strong>de</strong> Anteile 27.409 5.658 -4.743 28.324 Anteile an<strong>de</strong>rer Gesellschafter<br />
Eigenkapital 289.996 5.658 -78.632 217.022 Eigenkapital<br />
Pensionsrückstellungen 30.679 -30.679 –<br />
Sonstige Rückstellungen 29 -29 –<br />
Finanzschul<strong>de</strong>n 171.791 -171.791 –<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 3.377 -3.377 –<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.524 -1.524 –<br />
Passive latente Steuern 34.387 -34.387 –<br />
Sonstige Schul<strong>de</strong>n 2.913 -2.913 –<br />
Langfristige Schul<strong>de</strong>n 244.700 -244.700 –<br />
Pensionsrückstellungen 3.086 30.679 -3.066 30.699 Pensionsrückstellungen<br />
2.216 2.216 Steuerrückstellungen<br />
Sonstige Rückstellungen 1.098 6.894 9.380 17.372 Sonstige Rückstellungen<br />
Rückstellungen 4.184 39.789 6.314 50.287 Rückstellungen<br />
Finanzschul<strong>de</strong>n 91.397 116.425 -1.637 206.185<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
48.709 48.709<br />
3.939 2.005 5.944<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
an<strong>de</strong>ren Kreditgebern<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen bzw. aus Vermietung<br />
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten <strong>12</strong>.952 -7.663 5.289 Sonstige Verbindlichkeiten<br />
5.798 5.798<br />
Laufen<strong>de</strong> Ertragsteuerverbindlichkeiten 2.078 -2.078 –<br />
Sonstige Schul<strong>de</strong>n 2.559 -2.559 –<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern<br />
Kurzfristige Schul<strong>de</strong>n 1<strong>12</strong>.925 160.637 -1.637 271.925 Verbindlichkeiten<br />
4.229 4.229 Rechnungsabgrenzungsposten<br />
34.294 6.891 41.185 Passive latente Steuern<br />
PASSIVA 651.805 -93 -67.064 584.648 PASSIVA<br />
62
K O N Z E R N A N H A N G<br />
überwiegend aufgrund <strong>de</strong>r nach HGB zu berücksichtigen<strong>de</strong>n und gemäß Art. 67<br />
Abs. 3 Satz 1 EGHGB nach Umstellung <strong>de</strong>r Rechnungslegung auf die Regelungen <strong>de</strong>s<br />
Bilanzrechtsmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetzes beibehaltenen Rückstellungen für unterlassene<br />
Instandhaltungen und Großreparaturen um T€ 9.380 auf T€ 17.372.<br />
Infolge <strong>de</strong>r Bewertungsanpassungen <strong>de</strong>r Aktiva und Passiva vermin<strong>de</strong>rten sich die<br />
Gewinnrücklagen im Eigenkapital entsprechend.<br />
C. KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />
Neben <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA wer<strong>de</strong>n die nachfolgend genannten Unternehmen in <strong>de</strong>n<br />
Konzernabschluss einbezogen:<br />
Jahres-<br />
Anteil Eigen- überschuss/<br />
am kapital -fehlbetrag<br />
Kapital HGB nach HGB<br />
% T€ T€<br />
SGI Grundbesitz GmbH & Co.<br />
Immobilien-Verwaltungs oHG, München 100 31.385 5.943<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Haus- und Gewerbebau GmbH, München 100 3.268 1.010<br />
“Franziskus“-Verwaltungs GmbH, Pullach i. Isartal 100 98 6<br />
“Haus am Karlstor“ Grundstücksverwaltung GmbH,<br />
München 100 1.334 7.531<br />
“Maxhof-Centrum“ Grundbesitz GmbH & Co. oHG,<br />
Pullach i. Isartal 99 -4.193 581<br />
“Schwabinger Bräu“ Grundbesitz GmbH, München 100 1.<strong>12</strong>9 799<br />
“Spatenhaus“ Grundbesitz-Beteiligungs GmbH, München 100 2.526 4.552<br />
“Spatenhaus“ Grundbesitz GmbH & Co. oHG, Grünwald 99 1.193 4.543<br />
“Franziskus“ Grundstücks GmbH & Co. KG,<br />
Pullach i. Isartal 100 69.528 1.354<br />
Spaten Brauereientwicklungsgesellschaft Langwied GmbH,<br />
München¹) 100 20 5<br />
Mars-Immobilien GmbH & Co. KG, München 100 48 47<br />
Barbarossa GmbH & Co. Bauprojekt KG, München¹) 67,5 -162 -163<br />
MADARI Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG,<br />
Grünwald¹) 0 -472 2<br />
Dinkelacker AG, Stuttgart 70,1 59.862 7.455<br />
und <strong>de</strong>ren konsolidierten Tochtergesellschaften:<br />
Dinkelacker Immobilienverwaltungs AG & Co. KG,<br />
Stuttgart 99,3 10.615 3.053<br />
Dinkelacker Wohnungs- und Beteiligungs GmbH &<br />
Co. KG, Stuttgart 100 33.575 1.723<br />
KÖ 32 Immobilien GmbH & Co. KG, Stuttgart 100 728 1.178<br />
KÖ 78 Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Stuttgart 100 516 328<br />
1 ) Geschäftsjahr = Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
63
Die Einbeziehung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss beginnt grundsätzlich mit <strong>de</strong>m Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r Beherrschungsmöglichkeit, sie en<strong>de</strong>t, sobald diese nicht mehr gegeben ist.<br />
Neu in <strong>de</strong>n Konsolidierungskreis aufzunehmen war die Mars-Immobilien GmbH &<br />
Co. KG, die für die Objekte in Berlin im Dezember <strong>2011</strong> gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Die MADARI Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, an <strong>de</strong>r die <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
keine Beteiligung hält, ist ebenfalls in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen wor<strong>de</strong>n, da<br />
hier von wirtschaftlichem Eigentum und Beherrschung ausgegangen wird.<br />
Die SGI Grundbesitz GmbH, München, die Investa/Franziskaner-GbR St.-Cajetan-<br />
Straße, München, sowie die Hofbrauhaus Berchtesga<strong>de</strong>n GmbH, Berchtesga<strong>de</strong>n, sind<br />
nicht in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogen wor<strong>de</strong>n. Bei diesen Gesellschaften han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb o<strong>de</strong>r mit einem Geschäftsvolumen,<br />
<strong>de</strong>ssen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>s Konzerns von untergeordneter<br />
Be<strong>de</strong>utung ist.<br />
Jahres-<br />
Anteil Eigen- überschuss/<br />
am kapital -fehlbetrag<br />
Kapital HGB nach HGB<br />
% T€ T€<br />
SGI Grundbesitz GmbH, München 1 ) 100 30 5<br />
Investa/Franziskaner-GbR St.-Cajetan-Straße,<br />
München 2 ) 50 -152 16<br />
Hofbrauhaus Berchtesga<strong>de</strong>n GmbH, Berchtesga<strong>de</strong>n 2 ) 49 649 64<br />
1 ) Ergebnisabführungsvertrag<br />
2 ) über die <strong>Sedlmayr</strong> Haus- und Gewerbebau GmbH<br />
Die Beteiligungen an <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien GmbH, München (50%), <strong>de</strong>r<br />
Meteora GmbH & Co. Wohnbau KG, München (50%), <strong>de</strong>r Urbis GmbH & Co. Bauprojekt<br />
KG, München (50 %), <strong>de</strong>r Wilhelmsbau AG, Stuttgart (32,9%), und an <strong>de</strong>r<br />
Cäcilienpark am Neckar GbR, Heilbronn (33,3%), bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Konzern<br />
aufgrund eines Anteilbesitzes zwischen 20% und 50% einen maßgeblichen Einfluss<br />
auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausübt, wur<strong>de</strong>n als assoziierte Unternehmen nach<br />
<strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> bewertet. Für Zwecke <strong>de</strong>s Konzernabschlusses wur<strong>de</strong>n von diesen<br />
Gesellschaften Zwischenabschlüsse nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmetho<strong>de</strong>n erstellt.<br />
64
Jahres-<br />
Anteil Eigen- überschuss/<br />
am kapital -fehlbetrag<br />
Kapital HGB nach HGB<br />
% T€ T€<br />
<strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien GmbH, München 3 ) 50,0 -863 -311<br />
Meteora GmbH & Co. Wohnbau KG, München 2, 3 ) 50,0 110 -1<br />
Urbis GmbH & Co. Bauprojekt KG, München 2, 3 ) 50,0 -58 2.107<br />
Wilhelmsbau AG, Stuttgart 1, 3 ) 32,9 7.374 1.048<br />
Cäcilienpark am Neckar GbR, Heilbronn 1, 3 ) 33,3 900 1.036<br />
1 ) über die Dinkelacker AG<br />
2 ) über die <strong>Sedlmayr</strong> Haus- und Gewerbebau GmbH<br />
3 ) Geschäftsjahr = Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
D. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE<br />
Die Einbeziehung <strong>de</strong>r Tochtergesellschaften erfolgt nach <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen han<strong>de</strong>lsrechtlichen<br />
Vorschriften über die Vollkonsolidierung, d.h. sämtliche Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
und Schul<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r konsolidierten Unternehmen wer<strong>de</strong>n mit Ausnahme <strong>de</strong>r Posten, die<br />
konsolidiert wer<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>m vollen Betrag in <strong>de</strong>n Konzernabschluss übernommen.<br />
Die Anteile frem<strong>de</strong>r Gesellschafter am Eigenkapital <strong>de</strong>r Tochterunternehmen wer<strong>de</strong>n<br />
geson<strong>de</strong>rt im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises entstan<strong>de</strong>ne For<strong>de</strong>rungen und Verbindlichkeiten,<br />
Aufwendungen und Erträge, Zwischengewinne sowie Haftungsverhältnisse wer<strong>de</strong>n eliminiert.<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für Erwerbe bis zum 30.9.2010 nach <strong>de</strong>r Buchwertmetho<strong>de</strong>.<br />
Die Verrechnung <strong>de</strong>s Eigenkapitals mit <strong>de</strong>m Beteiligungsansatz <strong>de</strong>s Mutterunternehmens<br />
geschah auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r Wertansätze zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r erstmaligen<br />
Einbeziehung <strong>de</strong>s Tochterunternehmens in <strong>de</strong>n Konzernabschluss.<br />
Die nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> bewerteten Anteile an assoziierten Unternehmen wer<strong>de</strong>n<br />
mit <strong>de</strong>m anteiligen neu bewerteten Eigenkapital zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r erstmaligen<br />
Einbeziehung <strong>de</strong>s assoziierten Unternehmens in <strong>de</strong>n Konzernabschluss angesetzt. Ein<br />
Unterschiedsbetrag zu <strong>de</strong>n Anschaffungskosten <strong>de</strong>r Beteiligung wird entsprechend <strong>de</strong>r<br />
Buchwert- bzw. Erwerbsmetho<strong>de</strong> behan<strong>de</strong>lt.<br />
Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften wer<strong>de</strong>n ebenso wie alle übrigen Beteiligungen<br />
unter <strong>de</strong>n Finanzanlagen ausgewiesen und mit <strong>de</strong>n Anschaffungskosten, gegebenenfalls<br />
vermin<strong>de</strong>rt um Wertmin<strong>de</strong>rungen, bewertet.<br />
65
K O N Z E R N A N H A N G<br />
E. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN<br />
Die Abschlüsse <strong>de</strong>r einbezogenen Tochterunternehmen wer<strong>de</strong>n einheitlich nach <strong>de</strong>n<br />
gesetzlichen Vorschriften und <strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA gelten<strong>de</strong>n Bilanzierungsund<br />
Bewertungsvorschriften aufgestellt.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> sind zu Anschaffungskosten erfasst und wer<strong>de</strong>n<br />
ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben.<br />
Sachanlagen wer<strong>de</strong>n zu Anschaffungs- o<strong>de</strong>r Herstellungskosten aktiviert und – soweit<br />
<strong>de</strong>ren Nutzung zeitlich begrenzt ist – planmäßig über <strong>de</strong>ren voraussichtliche wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben. Gebäu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n überwiegend linear und<br />
über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 50 bzw. 66,67 Jahren planmäßig<br />
abgeschrieben.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter unter € 150,00 wer<strong>de</strong>n sofort als Aufwand erfasst. Bis<br />
31. Dezember 2009 wur<strong>de</strong>n Wirtschaftsgüter zwischen € 150,00 bis € 1.000,00 in<br />
einem GWG-Pool aktiviert und auf die Laufzeit von 5 Jahren linear abgeschrieben. Seit<br />
<strong>de</strong>m 1. Januar 2010 wer<strong>de</strong>n geringwertige Wirtschaftsgüter bis € 410,00 im Jahr <strong>de</strong>r<br />
Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen, Beteiligungen sowie Ausleihungen und Wertpapiere<br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens sind mit <strong>de</strong>n Anschaffungskosten o<strong>de</strong>r mit niedrigeren<br />
beizulegen<strong>de</strong>n Werten bilanziert. Auf Ausleihungen wer<strong>de</strong>n Pauschalwertberichtigungen<br />
in Höhe möglicher Ausfallrisiken vorgenommen.<br />
Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten angesetzt, sofern nicht nach <strong>de</strong>m Nie<strong>de</strong>rstwertprinzip<br />
ein niedrigerer Wert am Bilanzstichtag maßgebend war.<br />
For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n überwiegend zum Nennwert<br />
unter Abzug gebotener Wertberichtigungen bzw. zum Barwert angesetzt. Dem allgemeinen<br />
Kreditrisiko wird in Form ausreichen<strong>de</strong>r pauschaler Abschläge Rechnung<br />
getragen.<br />
Die flüssigen Mittel entsprechen <strong>de</strong>n Nominalwerten.<br />
Pensionsrückstellungen sind auf <strong>de</strong>r Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen<br />
ermittelt. Die Pensionsrückstellungen wer<strong>de</strong>n auf Basis <strong>de</strong>r Projected-Unit-<br />
Credit-Metho<strong>de</strong> unter Zugrun<strong>de</strong>legung eines Rechnungszinsfußes von 5,07 %<br />
(Vj. 5,13 %), eines Anwartschaftstrends von 2,00 % p.a. (Dinkelacker AG 2,4 % p.a.),<br />
eines Rententrends von 2,00 % p.a. und <strong>de</strong>r Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck<br />
von 2005 G ermittelt. In <strong>de</strong>r Gewinn- und Verlustrechnung wird <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>-<br />
66
ung <strong>de</strong>r Pensionsrückstellung enthaltene Zinsanteil unter <strong>de</strong>n Zinsen und ähnlichen<br />
Aufwendungen ausgewiesen.<br />
Der Wertansatz <strong>de</strong>r übrigen Rückstellungen in Höhe <strong>de</strong>s notwendigen Erfüllungsbetrags<br />
berücksichtigt alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verbindlichkeiten auf<br />
<strong>de</strong>r Grundlage vorsichtiger und vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. Rückstellungen<br />
mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wer<strong>de</strong>n gem. § 253 Abs. 2 HGB<br />
abgezinst.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit <strong>de</strong>n Erfüllungsbeträgen passiviert.<br />
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären o<strong>de</strong>r quasi-permanenten<br />
Differenzen zwischen <strong>de</strong>n han<strong>de</strong>lsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n,<br />
Schul<strong>de</strong>n und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen<br />
Wertansätzen o<strong>de</strong>r aufgrund steuerlicher Verlustvorträge wer<strong>de</strong>n die Beträge <strong>de</strong>r sich<br />
ergeben<strong>de</strong>n Steuerbe- und entlastung mit <strong>de</strong>n unternehmensindividuellen Steuersätzen<br />
im Zeitpunkt <strong>de</strong>s Abbaus <strong>de</strong>r Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive<br />
und passive Steuerlatenzen wer<strong>de</strong>n saldiert ausgewiesen.<br />
F. ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ<br />
(1) Anlagevermögen<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>s Anlagevermögens ist <strong>de</strong>m Anlagespiegel (Seiten 68/69) zu<br />
entnehmen.<br />
(2) Sonstige Ausleihungen<br />
Die sonstigen Ausleihungen beinhalten im Wesentlichen Darlehen an eine Systemgastronomiekette.<br />
(3) Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
Die Anteile an assoziierten Unternehmen wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> bewertet.<br />
(4) Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und an<strong>de</strong>re Vorräte<br />
Bei zum Verkauf bestimmte Grundstücke und an<strong>de</strong>re Vorräte han<strong>de</strong>lt es sich um ein<br />
Bürogebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Hörselbergstrasse in München und um unbebaute Grundstücksparzellen<br />
in Landshut.<br />
67
K O N Z E R N A N H A N G<br />
KONZERNANLAGESPIEGEL<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
in T€ 1.10.<strong>2011</strong> 20011/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Entgeltlich erworbene Sonstige Rechte 106 27 1 –<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich <strong>de</strong>r<br />
Bauten auf frem<strong>de</strong>n Grundstücken 698.188 28.261 413 7.952<br />
2. An<strong>de</strong>re Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 3.833 90 77 –<br />
3. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 8.523 1.263 – -7.952<br />
710.544 29.614 490 –<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 44 – 18 –<br />
2. Beteiligungen 22 – – –<br />
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 3.225 690 1.610 –<br />
4. Wertpapiere <strong>de</strong>s Anlagevermögens 1 – – –<br />
5. Sonstige Ausleihungen 4.945 – 614 –<br />
8.237 690 2.242 –<br />
718.887 30.331 2.733 –<br />
68
Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Stand Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />
30.9.20<strong>12</strong> 1.10.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
132 81 5 1 85 47 25<br />
733.988 192.464 <strong>12</strong>.636 156 204.944 529.044 505.724<br />
3.846 3.536 103 60 3.579 267 297<br />
1.834 – – – – 1.834 8.523<br />
739.668 196.000 <strong>12</strong>.739 216 208.523 531.145 514.544<br />
26 – – – – 26 44<br />
22 – – – – 22 22<br />
2.305 50 – – 50 2.255 3.175<br />
1 – – – – 1 1<br />
4.331 83 – 13 70 4.261 4.862<br />
6.685 133 – 13 <strong>12</strong>0 6.565 8.104<br />
746.485 196.214 <strong>12</strong>.744 230 208.728 537.757 522.673<br />
69
K O N Z E R N A N H A N G<br />
(5) For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Die For<strong>de</strong>rungen betreffen neben Mietfor<strong>de</strong>rungen mit einer Laufzeit von bis zu<br />
einem Jahr For<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m Verkauf von Grundstücken in Höhe von T€ 32.405<br />
mit einer Laufzeit von zwei Jahren.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstän<strong>de</strong> enthalten im Wesentlichen <strong>de</strong>n Barwert <strong>de</strong>s<br />
Körperschaftsteuermin<strong>de</strong>rungsguthabens gemäß § 37 KStG in Höhe von T€ 4.922<br />
sowie laufen<strong>de</strong> Ertragssteueransprüche in Höhe von T€ 1.219.<br />
(6) Gezeichnetes Kapital, Kapitaleinlage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterin mit satzungsgemäßer Rücklage und Kapitalrücklage<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 30. September 20<strong>12</strong> T€ 17.160 und ist wie folgt<br />
eingeteilt:<br />
Aktienart<br />
Anzahl<br />
Stückaktien<br />
Namensaktien 20<br />
Inhaberaktien 659.980<br />
Gesamt 660.000<br />
Je<strong>de</strong> Stückaktie gewährt eine Stimme.<br />
Die satzungsgemäße Rücklage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin beträgt nach<br />
<strong>de</strong>r Zuführung zum 30. September 20<strong>12</strong> insgesamt T€ 10.655 gegenüber T€ 10.291<br />
im Vorjahr.<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>s Eigenkapitals ist <strong>de</strong>m Konzerneigenkapitalspiegel (Seiten 56/57)<br />
zu entnehmen.<br />
(7) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Den Rückstellungen für Pensionen liegen versicherungsmathematische Gutachten<br />
zugrun<strong>de</strong>. Die Rückstellungen wur<strong>de</strong>n nach versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />
unter Anwendung <strong>de</strong>r „Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck“ nach <strong>de</strong>r<br />
„Projected-Unit-Credit-Metho<strong>de</strong>“ (PUC-Metho<strong>de</strong>) mit einem Zinsfuß von 5,07%<br />
(Vj. 5,13%) ermittelt.<br />
Der in <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung enthaltene Zinsanteil für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> beträgt<br />
T€ 1.656. Dieser Zinsanteil ist in <strong>de</strong>r Konzerngewinn- und Verlustrechung im Posten<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten.<br />
70
(8) Steuerrückstellungen<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Körperschaftsteuer und<br />
Gewerbesteuer.<br />
(9) Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten neben <strong>de</strong>m Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich<br />
haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin mit Vermögenseinlage unter an<strong>de</strong>rem Rückstellungen für<br />
laufen<strong>de</strong> Personalverpflichtungen, allgemeine Risikovorsorge, ausstehen<strong>de</strong> Rechnungen<br />
sowie Rückstellungen für Instandhaltungen von Wirtschafts- und Wohngebäu<strong>de</strong>n, die<br />
im folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt wer<strong>de</strong>n. Daneben<br />
wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n Rückstellungen für Großreparaturen vom Beibehaltungs- und Fortführungswahlrecht<br />
gem. Art. 67 Abs. 3 S. 1 EGHGB Gebrauch gemacht.<br />
10) Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten setzen sich nach Restlaufzeit und Besicherung wie folgt<br />
zusammen:<br />
Gesamt- davon mit einer Restlaufzeit<br />
in T€ betrag bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(davon durch Grundpfandrechte T€ 215.684<br />
und Wertpapiere T€ 37.453 gesichert) 253.493 93.984 89.438 70.071<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
an<strong>de</strong>ren Kreditgebern<br />
(davon durch Grundpfandrechte<br />
und Wertpapiere gesichert: T€ 48.161) 48.161 574 2.584 45.003<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 240 240 – –<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 6.399 3.110 758 2.531<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern 5.433 5.433 – –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 3.518 2.338 850 330<br />
Gesamt 317.244 105.679 93.630 117.935<br />
In <strong>de</strong>n sonstigen Verbindlichkeiten sind auch Leibrentenverpflichtungen und noch<br />
nicht fällige Steuern sowie Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen (T€ 61) und Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten<br />
Beteiligungsunternehmen (T€ 172) enthalten.<br />
71
K O N Z E R N A N H A N G<br />
(11) Rechnungsabgrenzung<br />
Die Rechnungsabgrenzungen sind mit <strong>de</strong>n anteilig abgegrenzten Aus- bzw. Einzahlungsbeträgen<br />
angesetzt.<br />
(<strong>12</strong>) Aktive und Passive latente Steuern<br />
Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r latenten Steuer wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA ein Steuersatz<br />
von 32,98 %, bei <strong>de</strong>n Beteiligungen ein Steuersatz von 15,83 % und beim Teilkonzern<br />
Dinkelacker ein Steuersatz von 30,53% zugrun<strong>de</strong> gelegt. Die gewerbesteuerlichen Verlustvorträge<br />
wur<strong>de</strong>n in München mit einem Steuersatz von 17,15% und in Stuttgart<br />
mit einem Steuersatz von 14,70% belegt.<br />
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern<br />
T€ 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.<strong>2011</strong> 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
Immaterielle Vermögenswerte 11 11 – –<br />
Sachanlagevermögen 36 40 44.269 44.764<br />
Nach <strong>de</strong>r Equity-Metho<strong>de</strong> bewertete<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen – – 10 11<br />
For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen 1 1 – –<br />
Sonstige finanzielle For<strong>de</strong>rungen 1.305 1.305 369 –<br />
Pensionsrückstellungen 644 627 – –<br />
Sonstige Rückstellungen 1.961 2.383 375 –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 47 – – 374<br />
Steuerliche Son<strong>de</strong>rposten – – – 1.1<strong>12</strong><br />
Steuerliche Verlustvorträge 335 709 – –<br />
4.340 5.076 45.023 46.261<br />
Aufrechnung -4.340 -5.076 -4.340 -5.076<br />
Gesamt – – 40.683 41.185<br />
72
G. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
(13) Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> auf T€81.152 (Vj. T€77.561).<br />
Die ausschließlich im Inland erzielten Umsätze setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Mieten aus Wohnungen 21.043 19.677<br />
Mieten aus Gewerbeobjekten 44.724 43.552<br />
Sonstige Mieterlöse 15.385 14.332<br />
Gesamt 81.152 77.561<br />
Die hierin enthaltenen Erlöse <strong>de</strong>r Dinkelacker Gruppe betragen T€14.889 (Vj. T€14.057).<br />
(14) Sonstige betriebliche Erträge<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 3.577 2.745<br />
Erträge aus Zuschreibungen auf Sachanlagen – 968<br />
Erträge aus <strong>de</strong>r Auflösung von Rückstellungen<br />
und Verbindlichkeiten 2.264 2.259<br />
Erträge aus <strong>de</strong>r Auflösung von Wertberichtigungen<br />
und aus Eingang ausgebuchter For<strong>de</strong>rungen 61 407<br />
Übrige 1.491 1.583<br />
Gesamt 7.393 7.962<br />
In <strong>de</strong>n sonstigen betrieblichen Erträgen sind T€ 5.916 (Vj. T€ 6.390) perio<strong>de</strong>nfremd.<br />
(15) Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Betriebskosten 9.837 9.188<br />
Instandhaltungsaufwendungen 8.769 5.710<br />
Miet- und Pachtaufwendungen 726 641<br />
Erbbauzinsen 653 576<br />
Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke – 7<br />
Grundsteuer 2.317 2.314<br />
Übrige 355 379<br />
Gesamt 22.657 18.815<br />
73
K O N Z E R N A N H A N G<br />
(16) Personalaufwand<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Löhne und Gehälter 4.004 4.003<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 596 605<br />
Aufwendungen für Altersversorgung 1.044 982<br />
Gesamt 5.644 5.590<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 55 (Vj. 56) Mitarbeiter (ausschließlich Angestellte)<br />
beschäftigt. Hiervon entfallen im Berichtsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> insgesamt 11 Mitarbeiter<br />
(Vj. 11 Mitarbeiter) auf die Dinkelacker AG.<br />
Die Vergütungen an <strong>de</strong>n Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> T€ <strong>12</strong>2<br />
(Vj. T€ 135). Die Gesamtbezüge <strong>de</strong>r Geschäftsleitung bezifferten sich auf T€ 531<br />
(Vj. T€ 518). An frühere Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>ren Hinterbliebene wur<strong>de</strong>n<br />
T€ 1.144 (Vj. T€ 1.<strong>12</strong>6) bezahlt; die Rückstellungen für diese Pensionsverpflichtungen<br />
belaufen sich auf T€ <strong>12</strong>.084 (Vj. T€ <strong>12</strong>.229).<br />
(17) Abschreibungen<br />
Der Posten betrifft Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong>, Immobilien<br />
und Sachanlagen.<br />
(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Betriebsaufwendungen 94 106<br />
Verwaltungsaufwendungen 2.099 2.259<br />
Vertriebsaufwendungen 15 44<br />
Buchverluste aus Anlagenabgängen 17 3<br />
Wertberichtigungen auf For<strong>de</strong>rungen 151 404<br />
Aufwendungen <strong>de</strong>r allgemeinen Risikovorsorge 1.617 -<br />
Aufwendungen MADARI GmbH & Co. KG 2.165 -<br />
Übrige 313 353<br />
Gesamt 6.471 3.169<br />
In <strong>de</strong>r Position „Übrige“ sind im Wesentlichen Aufwendungen für Versicherungen,<br />
Gebühren, Beiträge, Spen<strong>de</strong>n und Aufwendungen für <strong>de</strong>n Aufsichtsrat enthalten.<br />
Die für Dienstleistungen <strong>de</strong>s Konzernabschlussprüfers im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> angefallenen<br />
Honorare bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA betragen inkl. Auslagen T€ <strong>12</strong>2 (Vj. T€ 118).<br />
74
Steuerberatungsleistungen bzw. sonstige Leistungen für <strong>de</strong>n Konzern wur<strong>de</strong>n seitens<br />
<strong>de</strong>s Abschlussprüfers nicht erbracht.<br />
(19) Finanz- und Beteiligungsergebnis<br />
Im Einzelnen setzt sich das Finanz- und Beteiligungsergebnis wie folgt zusammen:<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Ergebnis aus at equity bewerteten Anteilen an<br />
assoziierten Unternehmen 654 1.733<br />
Ergebnis aus Beteiligungen 5 5<br />
Beteiligungsergebnis 659 1.738<br />
Erträge aus an<strong>de</strong>ren Wertpapieren und<br />
Ausleihungen <strong>de</strong>s Finanzanlagevermögens 226 264<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.136 742<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen – -15<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -13.707 -13.745<br />
Finanzergebnis -<strong>12</strong>.345 -<strong>12</strong>.754<br />
Der Zinsaufwand enthält T€ 11.715 (Vj. T€ 11.889) bezahlte Zinsen.<br />
(20) Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis<br />
Aus geän<strong>de</strong>rten Bewertungsvorschriften <strong>de</strong>s BilMoG bei <strong>de</strong>n Pensionsrückstellungen<br />
ergab sich ein außeror<strong>de</strong>ntlicher Aufwand in Höhe von T€ 191 (Vj. T€ 3.022). Im<br />
Vorjahr ergaben sich in diesem Zusammenhang noch außeror<strong>de</strong>ntliche Erträge von<br />
T€ 209 aus <strong>de</strong>r teilweisen Auflösung <strong>de</strong>r Rückstellung für Großreparaturen.<br />
(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Von <strong>de</strong>n Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind T€ 33 (Vj. T€ 934) Nachzahlungen<br />
aus Vorjahren. Der Ertrag aus latenter Steuer beträgt im Berichtsjahr<br />
T€ 502 (Vj. T€ 1.353).<br />
Bei <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Überleitungsrechnung für <strong>de</strong>n Konzern wer<strong>de</strong>n die einzelnen,<br />
gesellschaftsbezogenen Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen<br />
zusammmengefasst. Dabei wird <strong>de</strong>r gesetzliche Steueraufwand<br />
in <strong>de</strong>n effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.<br />
75
K O N Z E R N A N H A N G<br />
Der in <strong>de</strong>r Überleitungsrechnung angewen<strong>de</strong>te Steuersatz reflektiert <strong>de</strong>n gelten<strong>de</strong>n<br />
inländischen Körperschaftssteuersatz und Solidaritätszuschlag von 15,83% sowie <strong>de</strong>n<br />
Gewerbesteuersatz von 17,15% in München.<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 26.148 28.335<br />
Konzernsteuersatz in % 32,98 32,98<br />
Ertragsteueraufwand zum Konzernsteuersatz -8.624 -9.345<br />
Steuersatzunterschie<strong>de</strong> 3.157 3.447<br />
Steuerfreie Erträge/Verluste -45 -39<br />
Steuernachzahlung Vorjahre -27 -1.087<br />
Auswirkung steuerliche Verluste / Zinsvortrag -2 1<br />
Sonstiges Abweichungen 141 2.228<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -5.400 -4.795<br />
Steuerquote in % 20,65 % 16,92 %<br />
H. SONSTIGE ANGABEN<br />
(22) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Leasingaufwendungen 379 319<br />
Bestellobligo 990 834<br />
Aus Haftungsverhältnissen bestehen kurzfristige Eventualschul<strong>de</strong>n in Höhe von T€ 8<br />
(Vj. T€ 16). Diese betreffen die anteiligen Haftungsverpflichtungen eines assoziierten<br />
Unternehmens aus einer Bürgschaft in Höhe von T€ 8 (Vj. T€ 8) sowie noch nicht<br />
eingefor<strong>de</strong>rte ausstehen<strong>de</strong> Einlagen aus Beteiligungen in Höhe von T€ 0 (Vj. T€ 8).<br />
Mit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird nicht gerechnet.<br />
Unter <strong>de</strong>n Leasingaufwendungen sind die aus bestehen<strong>de</strong>n Mobilienleasingverträgen<br />
resultieren<strong>de</strong>n jährlichen Leasingraten ohne Abzinsung erfasst. Diese Verträge haben<br />
eine maximale Laufzeit bis zum Jahr 2015.<br />
76
I. ANGABEN ZU DEN ORGANEN<br />
Aufsichtsrat:<br />
• Dr. Jobst Kayser-Eichberg, München<br />
ehem. geschäftsführen<strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>r Gesellschafter<br />
<strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats <strong>de</strong>r Löwenbräu AG, München<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats <strong>de</strong>r Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH, München<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats <strong>de</strong>r Hofbrauhaus Berchtesga<strong>de</strong>n GmbH, Berchtesga<strong>de</strong>n<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats <strong>de</strong>r Dinkelacker AG, Stuttgart<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Stiftungsrats <strong>de</strong>r Schörghuber Stiftung & Co.<br />
Holding KG, München<br />
Mitglied <strong>de</strong>s Beirats <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien GmbH, München<br />
• Yorck von Schmeling-Diringshofen, Grünwald, Unternehmensberater<br />
Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Aufsichtsrats <strong>de</strong>r Adcuram Industriekapital AG, München<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gesellschafterversammlung <strong>de</strong>r Karwen<strong>de</strong>l-Werke Huber GmbH<br />
& Co. KG, Buchloe<br />
• Michaela Gegerle, Hagenheim<br />
Fachwirt <strong>de</strong>r Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK)<br />
• Dr. jur. Wolfgang <strong>Sedlmayr</strong>, München<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>r Gesellschafter i.R.<br />
<strong>de</strong>r Gabriel <strong>Sedlmayr</strong> Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA<br />
• Bernhard Soltmann, München<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Allocation Network GmbH<br />
• Karola Teuber-Derya, Germering<br />
Fachwirt <strong>de</strong>r Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK)<br />
77
K O N Z E R N A N H A N G<br />
Persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafter<br />
• <strong>Sedlmayr</strong> Treuhandgesellschaft mbH, München<br />
Nicht geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin mit Vermögenseinlage<br />
• <strong>Sedlmayr</strong> Geschäftsführungsgesellschaft mbH, München<br />
Geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin<br />
Geschäftsführer:<br />
Wolfram Löfflad, Wasserburg<br />
Technische Immobilienverwaltung<br />
Thomas Wagner, Kaufering<br />
Verwaltung, Finanz- und Rechnungswesen<br />
J. INANSPRUCHNAHME VON §§ 264 ABS. 3, 264B HGB<br />
Für die “Haus am Karlstor“ Grundstücksverwaltung GmbH, München, und die<br />
“Spatenhaus“ Grundbesitz-Beteiligungs GmbH, München, wird von <strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>s<br />
§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die Jahresabschlüsse dieser Kapitalgesellschaften<br />
wer<strong>de</strong>n im Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA<br />
einbezogen, <strong>de</strong>r beim elektronischen Bun<strong>de</strong>sanzeiger eingereicht wird.<br />
Für die SGI Grundbesitz GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs oHG, München, die<br />
“Maxhof-Centrum“ Grundbesitz GmbH & Co. oHG, Pullach i. Isartal, die “Spatenhaus“<br />
Grundbesitz GmbH & Co. oHG, Grünwald, die “Franziskus“ Grundstücks<br />
GmbH & Co. KG, Pullach i. Isartal, wird von <strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>s § 264 b HGB Gebrauch<br />
gemacht. Die Jahresabschlüsse dieser Personengesellschaften wer<strong>de</strong>n im Wege <strong>de</strong>r<br />
Vollkonsolidierung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien<br />
KGaA einbezogen. Dieser wird beim Bun<strong>de</strong>sanzeiger eingereicht.<br />
Für die Dinkelacker Immobilienverwaltungs AG & Co. KG, Stuttgart, die Dinkelacker<br />
Wohnungs- und Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart, und die KÖ 32 Immobilien<br />
GmbH & Co. KG, Stuttgart, wird ebenfalls von <strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>s § 264 b HGB<br />
Gebrauch gemacht. Die Jahresabschlüsse dieser Personengesellschaften wer<strong>de</strong>n im<br />
Wege <strong>de</strong>r Vollkonsolidierung in <strong>de</strong>n Konzernabschluss <strong>de</strong>r Dinkelacker AG einbezogen.<br />
Dieser wird beim Bun<strong>de</strong>sanzeiger eingereicht.<br />
78
K. ANTEILSBESITZ PER 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
Aufstellung <strong>de</strong>s Anteilsbesitzes (§ 313 Abs. 2 HGB)<br />
Name und Sitz <strong>de</strong>r Gesellschaft Anteil am Eigen- Ergebnis<br />
Kapital kapital<br />
% T€ T€<br />
I. Verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen<br />
– Konsolidierung nach §§ 294 ff. HGB –<br />
1 SGI Grundbesitz GmbH & Co.<br />
Immobilien-Verwaltungs oHG, München 100,0 31.385 5.943<br />
2 <strong>Sedlmayr</strong> Haus- und Gewerbebau GmbH,<br />
München 100,0 3.268 1.010<br />
3 “Franziskus”-Verwaltungs GmbH,<br />
Pullach i. Isartal 100,0 98 6<br />
4 “Haus am Karlstor” Grundstücksverwaltung<br />
GmbH, München 1 ) 100,0 1.334 7.531<br />
5 “Schwabinger Bräu” Grundbesitz GmbH,<br />
München 4 ) 100,0 1.<strong>12</strong>9 799<br />
6 “Spatenhaus” Grundbesitz-Beteiligungs<br />
GmbH, München 1 ) 100,0 2.526 4.552<br />
7 “Franziskus” Grundstücks GmbH & Co. KG,<br />
Pullach i. Isartal 100,0 69.528 1.354<br />
8 Spaten Brauereientwicklungsgesellschaft<br />
Langwied GmbH, München 7 ) 100,0 20 5<br />
9 Barbarossa GmbH & Co. Bauprojekt KG,<br />
München 5 ), 7 ) 67,5 -162 -163<br />
10 Dinkelacker AG, Stuttgart 70,1 59.862 7.455<br />
11 Dinkelacker Immobilienverwaltungs AG<br />
& Co. KG, Stuttgart 6 ) 99,3 10.615 3.053<br />
<strong>12</strong> Dinkelacker Wohnungs- und Beteiligungs<br />
GmbH & Co. KG, Stuttgart 6 ) 100,0 33.575 1.723<br />
13 KÖ 32 Immobilien GmbH & Co. KG,<br />
Stuttgart 6 ) 100,0 728 1.178<br />
14 KÖ 78 Verwaltungs- und Beteiligungs<br />
GmbH, Stuttgart 6 ) 100,0 516 328<br />
15 Mars-Immobilien GmbH & Co. KG,<br />
München 5 ) 100,0 48 47<br />
79
K O N Z E R N A N H A N G<br />
Aufstellung <strong>de</strong>s Anteilsbesitzes (§ 313 Abs. 2 HGB)<br />
Name und Sitz <strong>de</strong>r Gesellschaft Anteil am Eigen- Ergebnis<br />
Kapital kapital<br />
% T€ T€<br />
II. Verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen<br />
– Keine Konsolidierung wegen § 296 Abs. 2 HGB –<br />
1 SGI Grundbesitz GmbH, München 1 ) 100,0 30 5<br />
III. Assoziierte Unternehmen<br />
1 Cäcilienpark am Neckar GbR, Heilbronn 6 ), 7 ) 33,3 900 1.036<br />
2 Wilhelmsbau AG, Stuttgart 6 ), 7 ) 32,9 7.374 1.048<br />
3 Meteora GmbH & Co. Wohnbau KG,<br />
München 5 ), 7 ) 50,0 110 -1<br />
4 <strong>Sedlmayr</strong>-Investa Immobilien GmbH,<br />
München 7 ) 50,0 -863 -311<br />
5 Urbis GmbH & Co. Bauprojekt KG,<br />
München 5 ), 7 ) 50,0 -58 2.107<br />
IV. Beteiligungen<br />
1 “Maxhof-Centrum” Grundbesitz GmbH<br />
& Co. oHG, Pullach i. Isartal 2 ) 99,0 -4.193 581<br />
2 “SPATENHAUS” Grundbesitz GmbH<br />
& Co. oHG, Grünwald 2 ), 3 ) 99,0 1.193 4.543<br />
V. Beteiligungen<br />
– Keine Konsolidierung wegen § 296 Abs. 2 HGB –<br />
1 Investa/Franziskaner-GbR<br />
St.-Cajetan-Straße, München 5 ) 50,0 -152 16<br />
2 Hofbrauhaus Berchtesga<strong>de</strong>n GmbH,<br />
Berchtesga<strong>de</strong>n 5 ), 7 ) 49,0 649 64<br />
1 ) Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführtes o<strong>de</strong>r übernommenes Ergebnis<br />
2 ) keine Mehrheit <strong>de</strong>r Stimmrechte<br />
3 ) über “Spatenhaus” Grundbesitz-Beteiligungs GmbH<br />
4 ) über “Haus am Karlstor” Grundstücksverwaltung GmbH<br />
5 ) über <strong>Sedlmayr</strong> Haus- und Gewerbebau GmbH<br />
6 ) über Dinkelacker AG<br />
7 ) Geschäftsjahr = Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
80
L. CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />
Der Aufsichtsrat und die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin <strong>de</strong>r<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA haben wie im Vorjahr mitgeteilt, dass sie <strong>de</strong>m Corporate Governance<br />
Ko<strong>de</strong>x in <strong>de</strong>r Vergangenheit und auch in Zukunft nicht entsprechen.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat <strong>de</strong>r Dinkelacker AG hatten bereits am 30. Januar 2007<br />
beschlossen, dass <strong>de</strong>n Empfehlungen nicht mehr entsprochen wird, da sie <strong>de</strong>r Auffassung<br />
waren, dass eine ordnungsgemäße Unternehmensführung auch ohne regelmäßigen<br />
Abgleich <strong>de</strong>r Empfehlungen auf ihre Einhaltung sichergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
An dieser Einschätzung haben Vorstand und Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr festgehalten.<br />
Mit Erklärung vom 19. Januar 20<strong>12</strong> war, wie im Vorjahr, mitgeteilt wor<strong>de</strong>n,<br />
dass <strong>de</strong>n Empfehlungen im Berichtsjahr und auch künftig nicht mehr entsprochen<br />
wer<strong>de</strong>n wird.<br />
Die Entsprechenserklärungen sind <strong>de</strong>n Aktionären über die Internetseiten <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaften dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
M. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG<br />
Der an die Aktionäre zur Ausschüttung vorgesehene Betrag bemisst sich nach <strong>de</strong>m in<br />
<strong>de</strong>r Bilanz <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA, München, zum 30. September<br />
20<strong>12</strong> ausgewiesenen Bilanzgewinn. Die Erstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong><br />
KGaA erfolgte nach <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen han<strong>de</strong>lsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften.<br />
Wir schlagen <strong>de</strong>r Hauptversammlung vor, <strong>de</strong>n Bilanzgewinn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> in Höhe von € 20.015.015,24 zur Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> von € 15,00<br />
je divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nberechtigter Stückaktie und eines Bonus in Höhe von € 15,00 je divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nberechtigter<br />
Stückaktie zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
München, 31. Januar 2013<br />
Die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Geschäftsführungsgesellschaft mbH<br />
Thomas Wagner<br />
Wolfram Löfflad<br />
81
B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K K O N Z E R N<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK KONZERNABSCHLUSS<br />
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:<br />
„Bestätigungsvermerk <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
Wir haben <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA, München, aufgestellten<br />
Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapital – sowie <strong>de</strong>n Bericht über die Lage <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft und <strong>de</strong>s Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2011</strong> bis 30.<br />
September 20<strong>12</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
nach <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen han<strong>de</strong>lsrechtlichen Vorschriften liegt in <strong>de</strong>r Verantwortung<br />
<strong>de</strong>r gesetzlichen Vertreter <strong>de</strong>r Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />
<strong>de</strong>r von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über <strong>de</strong>n Konzernabschluss und<br />
<strong>de</strong>n Konzernlagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung <strong>de</strong>r<br />
vom Institut <strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten <strong>de</strong>utschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
<strong>de</strong>s durch <strong>de</strong>n Konzernabschluss unter Beachtung <strong>de</strong>r Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch <strong>de</strong>n Konzernlagebericht vermittelten Bil<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen<strong>de</strong>r Sicherheit erkannt<br />
wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Prüfungshandlungen wer<strong>de</strong>n die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld <strong>de</strong>s Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen <strong>de</strong>r Prüfung<br />
wer<strong>de</strong>n die Wirksamkeit <strong>de</strong>s rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf <strong>de</strong>r Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
<strong>de</strong>r Jahresabschlüsse <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, <strong>de</strong>r<br />
Abgrenzung <strong>de</strong>s Konsolidierungskreises, <strong>de</strong>r angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und <strong>de</strong>r wesentlichen Einschätzungen <strong>de</strong>r gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung <strong>de</strong>r Gesamtdarstellung <strong>de</strong>s Konzernabschlusses und <strong>de</strong>s<br />
Konzernlageberichts. Wir sind <strong>de</strong>r Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bil<strong>de</strong>t.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
82
Nach unserer Beurteilung aufgrund <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht <strong>de</strong>r Konzernabschluss <strong>de</strong>n gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />
Beachtung <strong>de</strong>r Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein <strong>de</strong>n tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>s Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit <strong>de</strong>m Konzernabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffen<strong>de</strong>s Bild von <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>s Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />
<strong>de</strong>r zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
München, <strong>de</strong>n 31. Januar 2013<br />
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Waubke<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Harrie<strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
83
A U F S I C H T S R AT S B E R I C H T<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Der Aufsichtsrat <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA (<strong>Sedlmayr</strong> KGaA) hat<br />
sich während <strong>de</strong>s Geschäftsjahres <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> regelmäßig über die Geschäftsentwicklung<br />
und die Lage <strong>de</strong>r Gesellschaft informieren lassen. Dabei hat <strong>de</strong>r Aufsichtsrat in enger<br />
Abstimmung und Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Geschäftsführung die ihm nach Gesetz<br />
und Satzung obliegen<strong>de</strong>n Aufgaben wahrgenommen. Die Geschäftsführung berichtete<br />
durch vierteljährliche, schriftliche Berichte über <strong>de</strong>n Geschäftsgang und etwaige Planabweichungen<br />
sowie über Fragen <strong>de</strong>r Risikolage und <strong>de</strong>s Risikomanagements zeitnah<br />
und umfassend. Über Maßnahmen von wesentlicher o<strong>de</strong>r grundsätzlicher Be<strong>de</strong>utung<br />
haben Aufsichtsrat und Geschäftsführung gemeinsam beraten. Außerhalb <strong>de</strong>r Aufsichtsratssitzungen<br />
stand <strong>de</strong>r Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong> regelmäßig in Kontakt mit <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung und hat sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen<br />
Geschäftsvorfälle informieren lassen.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte<br />
Im Berichtszeitraum haben vier or<strong>de</strong>ntliche Aufsichtsratssitzungen stattgefun<strong>de</strong>n. Zu<br />
<strong>de</strong>n regelmäßigen Themen <strong>de</strong>r Sitzungen zählten neben <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Beurteilung <strong>de</strong>r<br />
Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>s <strong>Sedlmayr</strong> Konzerns insbeson<strong>de</strong>re Themen <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensplanung und -entwicklung sowie <strong>de</strong>r allgemeinen Markteinschätzung:<br />
• In <strong>de</strong>r Sitzung vom 9. Dezember <strong>2011</strong> wur<strong>de</strong> die Finanz- und Ergebnisplanung<br />
<strong>de</strong>s Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> vorgestellt und verabschie<strong>de</strong>t. Darüber<br />
hinaus wur<strong>de</strong> über laufen<strong>de</strong> und künftige Maßnahmen an Bestandsobjekten<br />
berichtet.<br />
• In <strong>de</strong>r Bilanzsitzung am 27. Januar 20<strong>12</strong> nahm <strong>de</strong>r Aufsichtsrat nach umfassen<strong>de</strong>r<br />
Erörterung und Prüfung <strong>de</strong>n Jahresabschluss und <strong>de</strong>n Konzernabschluss zum<br />
30. September <strong>2011</strong> zustimmend zur Kenntnis. Dem Gewinnverwendungsvorschlag<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsführung wur<strong>de</strong> einstimmig zugestimmt.<br />
• In <strong>de</strong>r Sitzung am 20. April 20<strong>12</strong>, die im Anschluss an die Hauptversammlung<br />
<strong>de</strong>r Gesellschaft stattfand, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Aufsichtsrats nach seiner<br />
Entsendung in <strong>de</strong>n Aufsichtsrat als <strong>de</strong>ssen Vorsitzen<strong>de</strong>r bestätigt. Herr Yorck von<br />
Schmeling-Diringshofen wur<strong>de</strong> nach seiner Wahl durch die Hauptversammlung<br />
zum stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Aufsichtsrats gewählt.<br />
84
Weiter stimmte <strong>de</strong>r Aufsichtsrat <strong>de</strong>m Wechsel <strong>de</strong>s Börsensegments vom geregelten<br />
Markt in <strong>de</strong>n m:access/Freiverkehr <strong>de</strong>r Börse München einstimmig zu.<br />
• In <strong>de</strong>r Sitzung am 6. Juli 20<strong>12</strong> erfolgte eine umfassen<strong>de</strong> Information über <strong>de</strong>n<br />
Stand <strong>de</strong>r wesentlichsten Ausbau-, Instandhaltungs- und Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
an Bestandsobjekten. Darüber hinaus wur<strong>de</strong> über künftige Projekte im<br />
Konzern berichtet.<br />
Jahres- und Konzernabschluss <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
Der von <strong>de</strong>r geschäftsführen<strong>de</strong>n persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht für die <strong>Sedlmayr</strong><br />
KGaA und <strong>de</strong>n Konzern sind von <strong>de</strong>m durch die Hauptversammlung gewählten<br />
Abschlussprüfer, <strong>de</strong>r KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft wor<strong>de</strong>n.<br />
Es ergaben sich keine Beanstandungen. Der Jahresabschluss und <strong>de</strong>r Konzernabschluss<br />
wur<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n Vorschriften <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuches aufgestellt. Der Abschlussprüfer<br />
hat die Prüfung unter Beachtung <strong>de</strong>r vom Institut <strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten <strong>de</strong>utschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschussprüfung vorgenommen.<br />
Für <strong>de</strong>n Jahresabschluss und <strong>de</strong>n Konzernabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Zur Erläuterung <strong>de</strong>r Prüfungen und<br />
<strong>de</strong>r Prüfungsergebnisse sowie <strong>de</strong>r vorgelegten Prüfungsberichte stand <strong>de</strong>r Abschlussprüfer<br />
während <strong>de</strong>r Bilanz-Aufsichtsratssitzung zur Verfügung und hat über die<br />
wesentlichen Ergebnisse berichtet. Der Aufsichtsrat hat davon zustimmend Kenntnis<br />
genommen.<br />
Nach <strong>de</strong>m abschließen<strong>de</strong>n Ergebnis <strong>de</strong>r vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung<br />
<strong>de</strong>s Jahresabschlusses und <strong>de</strong>s Lageberichtes für die <strong>Sedlmayr</strong> KGaA und <strong>de</strong>n Konzern<br />
sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat stimmt <strong>de</strong>r Einstellung in die<br />
Gewinnrücklagen in Höhe von €3.000.000 zu, die die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich<br />
haften<strong>de</strong> Gesellschafterin in Übereinstimmung mit § 28 Abs. 2 <strong>de</strong>r Satzung vorgenommen<br />
hat. Dem Vorschlag zur Verwendung <strong>de</strong>s Bilanzgewinnes schließt sich <strong>de</strong>r Aufsichtsrat<br />
an.<br />
Der Jahresabschluss wird hiermit <strong>de</strong>r Hauptversammlung gemäß § 286 AktG zur<br />
Beschlussfassung und Feststellung vorgelegt.<br />
85
A U F S I C H T S R AT S B E R I C H T<br />
Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x<br />
In <strong>de</strong>r Aufsichtsratssitzung im Januar 20<strong>12</strong> gelangten Aufsichtsrat und Geschäftsführung<br />
erneut zu <strong>de</strong>r Überzeugung, dass die Leitung und die Überwachung <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft vollumfänglich einer ordnungsgemäßen Unternehmensführung entsprechen,<br />
wie vom Aktiengesetz gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Nach Prüfung und Beurteilung <strong>de</strong>r Verhaltensregeln wur<strong>de</strong> von Aufsichtsrat und<br />
Geschäftsführung beschlossen, dass die im elektronischen Bun<strong>de</strong>sanzeiger bekanntgemachten<br />
Empfehlungen <strong>de</strong>r Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Ko<strong>de</strong>x im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> nicht zur Anwendung kommen. Mit Beschluss vom<br />
Januar 2013 wur<strong>de</strong> festgestellt, dass <strong>de</strong>n Empfehlungen auch im laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr<br />
20<strong>12</strong>/13 und in <strong>de</strong>n Folgejahren nicht entsprochen wer<strong>de</strong>n wird.<br />
Die Erklärungen sind auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>r Gesellschaft unter www.sedlmayr<strong>kgaa</strong>.<strong>de</strong><br />
dauerhaft öffentlich zugängig gemacht.<br />
Der Aufsichtsrat erklärt, dass Interessenkonflikte zwischen Aufsichtsrat und Gesellschaft<br />
nicht bestehen.<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
Für die im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> geleistete Arbeit spricht <strong>de</strong>r Aufsichtsrat <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Dank und Anerkennung aus.<br />
München, im Januar 2013<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Jobst Kayser-Eichberg<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
86
B I L A N Z<br />
BILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
AKTIVA<br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
A. Anlagevermögen (3)<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Entgeltlich erworbene Sonstige Rechte <strong>12</strong>.<strong>12</strong>6 9<br />
II. Sachanlagen (4)<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich <strong>de</strong>r Bauten auf frem<strong>de</strong>n Grundstücken 57.605.263 52.281<br />
2. An<strong>de</strong>re Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung <strong>12</strong>9.267 140<br />
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.583.729 5.490<br />
59.318.259 57.911<br />
III. Finanzanlagen (5)<br />
1. Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 230.783.572 230.784<br />
2. Beteiligungen 7.620.609 7.620<br />
3. Wertpapiere <strong>de</strong>s Anlagevermögens 442 1<br />
4. Sonstige Ausleihungen 4.193.560 4.786<br />
242.598.183 243.191<br />
301.928.568 301.111<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> (6)<br />
1. For<strong>de</strong>rungen aus Vermietung 72.527 104<br />
2. For<strong>de</strong>rungen aus an<strong>de</strong>ren Lieferungen und Leistungen 521.302 639<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr €436.851 – (599)<br />
3. For<strong>de</strong>rungen gegen verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen 6.771.058 7.191<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> 3.708.571 4.485<br />
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr €2.486.404 – (2.974)<br />
11.073.458 <strong>12</strong>.419<br />
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.308.620 2.490<br />
16.382.078 14.909<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 314.892 351<br />
318.625.538 316.371<br />
87
PASSIVA<br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital (7) 17.160.000 17.160<br />
– Bedingtes Kapital €2.111.200 – (2.111)<br />
I.a)Kapitaleinlage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin (7)<br />
Feste Einlage 1.931.618 1.931<br />
Satzungsgemäße Rücklage 10.655.392 10.291<br />
<strong>12</strong>.587.010 <strong>12</strong>.222<br />
II. Kapitalrücklage (7) 60.924.709 60.925<br />
III. Gewinnrücklagen (8)<br />
1. Gesetzliche Rücklage 342.974 343<br />
2. An<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen 32.921.984 29.922<br />
33.264.958 30.265<br />
IV. Bilanzgewinn 20.015.015 19.610<br />
– davon Gewinnvortrag €470.113 – (229)<br />
143.951.692 140.182<br />
B. Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil (9) 44.914.753 47.146<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (10) 14.588.025 14.545<br />
2. Steuerrückstellungen (11) 1.701.392 1.<strong>12</strong>7<br />
3. Sonstige Rückstellungen (<strong>12</strong>) 8.190.722 8.998<br />
24.480.139 24.670<br />
D. Verbindlichkeiten (13)<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 64.101.034 62.909<br />
2. Verbindlichkeiten aus Vermietung 119.763 168<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.344.887 4.364<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 11.341.831 10.347<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit <strong>de</strong>nen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 11.827.053 13.217<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 5.433.493 5.798<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten 2.486.105 2.708<br />
– davon aus Steuern €250.005 – (172)<br />
– davon im Rahmen <strong>de</strong>r sozialen Sicherheit €44.797 – (45)<br />
99.654.166 99.511<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 346.496 364<br />
F. Passive latente Steuern (14) 5.278.292 4.498<br />
318.625.538 316.371<br />
88
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
FÜR DIE ZEIT VOM 1. OKTOBER <strong>2011</strong> BIS 30. SEPTEMBER 20<strong>12</strong><br />
Vorjahr<br />
Anhang € € T€<br />
1. Umsatzerlöse (15) 35.768.045 35.390<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge (16) 3.579.851 6.422<br />
39.347.896 41.8<strong>12</strong><br />
3. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen (17) 24.693.011 21.100<br />
14.654.885 20.7<strong>12</strong><br />
4. Personalaufwand (18)<br />
a) Löhne und Gehälter 3.189.514 3.170<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. U. 1.044.395 4.233.909 806<br />
– davon für Altersversorgung €580.971 – (333)<br />
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> (19)<br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens und Sachanlagen 1.862.289 1.768<br />
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) 1.608.738 1.781<br />
7.704.936 7.525<br />
6.949.949 13.187<br />
7. Erträge aus Beteiligungen 14.339.865 13.814<br />
– davon aus verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen €13.764.490 – (13.414)<br />
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen <strong>12</strong>.086.815 11.806<br />
9. Erträge aus an<strong>de</strong>ren Wertpapieren und Ausleihungen<br />
<strong>de</strong>s Finanzanlagevermögens 226.177 264<br />
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (21) 439.478 472<br />
– davon aus verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen €<strong>12</strong>5.808 – (298)<br />
27.092.335 26.356<br />
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen 92 –<br />
<strong>12</strong>. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (21) 4.510.860 4.656<br />
– davon an verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen €69.141 – (215)<br />
22.581.383 21.700<br />
13. Ergebnis <strong>de</strong>r gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 29.531.332 34.887<br />
14. Außeror<strong>de</strong>ntliche Erträge – 209<br />
15. Außeror<strong>de</strong>ntliche Aufwendungen – 2.831<br />
16. Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis (22) – -2.622<br />
17. Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin 2.892.000 3.229<br />
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (23) 4.049.649 4.649<br />
19. Sonstige Steuern 44.781 6<br />
4.094.430 4.655<br />
20. Jahresüberschuss 22.544.902 24.381<br />
21. Gewinnvortrag 470.113 229<br />
22. Einstellung in an<strong>de</strong>re Gewinnrücklagen -3.000.000 -5.000<br />
23. Bilanzgewinn 20.015.015 19.610<br />
89
A N L A G E S P I E G E L<br />
ANLAGESPIEGEL<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
in T€ 1.10.<strong>2011</strong> 20011/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Entgeltlich erworbene Sonstige Rechte 63 6 – –<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
<strong>de</strong>r Bauten auf frem<strong>de</strong>n Grundstücken <strong>12</strong>4.839 2.090 – 5.036<br />
2. An<strong>de</strong>re Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 3.181 47 – –<br />
3. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 5.490 1.130 – –5.036<br />
133.510 3.267 – –<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 230.829 – – –<br />
2. Beteiligungen 7.620 – – –<br />
3. Wertpapiere <strong>de</strong>s Anlagevermögens 1 – – –<br />
4. Sonstige Ausleihungen 4.869 – 605 –<br />
243.319 – 605 –<br />
376.892 3.273 605 –<br />
90
Abschreibungen<br />
Buchwerte<br />
Stand Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />
30.9.20<strong>12</strong> 1.10.<strong>2011</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
69 54 3 – 57 <strong>12</strong> 9<br />
131.965 72.558 1.802 – 74.360 57.605 52.281<br />
3.228 3.041 57 – 3.098 130 140<br />
1.584 – – – – 1.584 5.490<br />
136.777 75.599 1.859 – 77.458 59.319 57.911<br />
230.829 45 – – 45 230.784 230.784<br />
7.620 – – – – 7.620 7.620<br />
1 – 1 – 1 – 1<br />
4.264 83 – 13 70 4.194 4.786<br />
242.714 <strong>12</strong>8 1 13 116 242.598 243.191<br />
379.560 75.781 1.863 13 77.631 301.929 301.111<br />
91
A N H A N G<br />
ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR <strong>2011</strong>/<strong>12</strong><br />
A. GRUNDSÄTZE UND METHODEN<br />
(1) Allgemeine Grundsätze<br />
Der Jahresabschluss <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA (nachfolgend:<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA) für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> ist nach Vorschriften <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lsgesetzbuches<br />
(HGB) und <strong>de</strong>n ergänzen<strong>de</strong>n Bestimmungen <strong>de</strong>s Aktiengesetzes aufgestellt<br />
wor<strong>de</strong>n. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach <strong>de</strong>m Gesamtkostenverfahren<br />
geglie<strong>de</strong>rt.<br />
Bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA bestehen Ergebnisabführungsverträge mit <strong>de</strong>r “Haus am<br />
Karlstor“ Grundstücksverwaltung GmbH, <strong>de</strong>r “Spatenhaus“ Grundbesitz-Beteiligungs<br />
GmbH und <strong>de</strong>r SGI Grundbesitz GmbH.<br />
Die Angaben zum Anteilsbesitz fin<strong>de</strong>n sich unter Abschnitt K im Konzernanhang auf<br />
<strong>de</strong>n Seiten 79/80.<br />
(2) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong> sind zu Anschaffungskosten erfasst und wer<strong>de</strong>n<br />
ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben.<br />
Sachanlagen wer<strong>de</strong>n zu Anschaffungs- o<strong>de</strong>r Herstellungskosten aktiviert und – soweit<br />
<strong>de</strong>ren Nutzung zeitlich begrenzt ist – planmäßig über <strong>de</strong>ren voraussichtliche wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben. Gebäu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n grundsätzlich linear und<br />
über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 50 bzw. 66,67 Jahren planmäßig<br />
abgeschrieben.<br />
Bewegliches Sachanlagevermögen wird grundsätzlich linear abgeschrieben.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter unter €150,00 wer<strong>de</strong>n sofort als Betriebsaufwand<br />
abgesetzt. Bis 31. Dezember 2009 wur<strong>de</strong>n Wirtschaftsgüter zwischen €150,00 bis<br />
€1.000,00 in einem GWG-Pool aktiviert und auf die Laufzeit von 5 Jahren linear<br />
abgeschrieben. Seit <strong>de</strong>m 1. Januar 2010 wer<strong>de</strong>n geringwertige Wirtschaftsgüter bis<br />
€410,00 im Jahr <strong>de</strong>r Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Anteile an verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen, Beteiligungen sowie Ausleihungen und Wertpapiere<br />
<strong>de</strong>s Anlagevermögens sind mit <strong>de</strong>n Anschaffungskosten o<strong>de</strong>r mit niedrigeren<br />
beizulegen<strong>de</strong>n Werten bilanziert. Auf Ausleihungen wer<strong>de</strong>n Pauschalwertberichtigungen<br />
in Höhe möglicher Ausfallrisiken vorgenommen.<br />
92
For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n überwiegend zum Nennwert<br />
unter Abzug gebotener Wertberichtigungen bzw. zum Barwert angesetzt. Dem allgemeinen<br />
Kreditrisiko wird in Form ausreichen<strong>de</strong>r pauschaler Abschläge Rechnung getragen.<br />
Die flüssigen Mittel entsprechen <strong>de</strong>n Nominalwerten.<br />
Der in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA ausgewiesene Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil wur<strong>de</strong><br />
entsprechend <strong>de</strong>n steuerlichen Vorschriften <strong>de</strong>s § 6b EStG bilanziert und gem. Art 67<br />
Abs. 3 EGHGB beibehalten.<br />
Pensionsrückstellungen sind auf <strong>de</strong>r Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen<br />
ermittelt. Die Pensionsrückstellungen wer<strong>de</strong>n auf Basis <strong>de</strong>r Projected-Unit-<br />
Credit-Metho<strong>de</strong> unter Zugrun<strong>de</strong>legung eines Rechnungszinsfußes von 5,07 % (Vj.<br />
5,13 %), eines Anwartschaftstrends von 2,00 % p.a, eines Rententrends von 2,00 % p.a.<br />
und <strong>de</strong>r Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck von 2005 G ermittelt. In <strong>de</strong>r Gewinnund<br />
Verlustrechnung wird <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Pensionsrückstellung enthaltene<br />
Zinsanteil unter <strong>de</strong>n Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.<br />
Der Wertansatz <strong>de</strong>r übrigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken<br />
sowie ungewisse Verbindlichkeiten auf <strong>de</strong>r Grundlage vorsichtiger und vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung. Sie sind mit <strong>de</strong>m notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />
Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wer<strong>de</strong>n gem. § 253<br />
Abs. 2 HGB abgezinst.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit <strong>de</strong>n Erfüllungsbeträgen passiviert.<br />
B. ANGABEN ZUR BILANZ<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>s Anlagevermögens ist <strong>de</strong>m Anlagespiegel (Seiten 90/91) zu<br />
entnehmen.<br />
(3) Immaterielle Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Unter <strong>de</strong>n immateriellen Vermögensgegenstän<strong>de</strong>n ist EDV-Software ausgewiesen.<br />
(4) Sachanlagevermögen<br />
Das Sachanlagevermögen umfasst Grundstücke, Bauten, Einbauten auf frem<strong>de</strong>n<br />
Grundstücken, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau.<br />
93
A N H A N G<br />
Die Zugänge bei <strong>de</strong>n Grundstücken und Gebäu<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA betreffen<br />
im Wesentlichen die Aktivierungen aus Ausbau- und Umbaumaßnahmen.<br />
Die Aktivierungen bei an<strong>de</strong>ren Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung beinhalten<br />
ausschließlich Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
In <strong>de</strong>n geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sind in erster Linie Investitionen<br />
für <strong>de</strong>n Bau und die Erweiterung von Immobilienanwesen aktiviert.<br />
(5) Finanzanlagevermögen<br />
Die sonstigen Ausleihungen enthalten im Wesentlichen Darlehen an eine Systemgastronomiekette.<br />
UMLAUFVERMÖGEN<br />
(6) For<strong>de</strong>rungen und sonstige Vermögensgegenstän<strong>de</strong><br />
Die For<strong>de</strong>rungen betreffen neben Mietfor<strong>de</strong>rungen insbeson<strong>de</strong>re For<strong>de</strong>rungen gegen<br />
verbun<strong>de</strong>ne Unternehmen mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr sowie in Höhe von<br />
T€437 <strong>de</strong>n Barwert eines in <strong>de</strong>n Vorjahren verkauften Grundstücks mit einer Laufzeit<br />
von zwei Jahren.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstän<strong>de</strong> enthalten im Wesentlichen <strong>de</strong>n Barwert <strong>de</strong>s<br />
Körperschaftsteuermin<strong>de</strong>rungsguthabens gemäß § 37 KStG in Höhe von 3,1 Mio. €.<br />
EIGENKAPITAL<br />
(7) Gezeichnetes Kapital, Kapitaleinlage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterin mit satzungsgemäßer Rücklage und Kapitalrücklage<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt zum 30. September 20<strong>12</strong> T€17.160 und ist wie folgt<br />
eingeteilt:<br />
Aktienart<br />
Anzahl Stückaktien<br />
Namensaktien 20<br />
Inhaberaktien 659.980<br />
660.000<br />
Je<strong>de</strong> Stückaktie gewährt eine Stimme.<br />
94
Die satzungsgemäße Rücklage <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin beträgt nach<br />
<strong>de</strong>r Zuführung zum 30. September 20<strong>12</strong> insgesamt T€10.655 gegenüber T€10.291 im<br />
Vorjahr.<br />
(8) Gewinnrücklagen<br />
Die Geschäftsführung hat gemäß § 28 <strong>de</strong>r Satzung – nach Anhörung <strong>de</strong>s Aufsichtsrats –<br />
aus <strong>de</strong>m Jahresergebnis <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> einen Betrag von T€3.000 in die an<strong>de</strong>ren Gewinnrücklagen<br />
eingestellt.<br />
(9) Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil<br />
Beim Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil wur<strong>de</strong> gem. Art 67 Abs. 3 EGHGB vom<br />
Beibehaltungs- und Fortführungswahlrecht Gebrauch gemacht.<br />
Beim Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil in Höhe von T€44.915 han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
die han<strong>de</strong>lsrechtliche Fortführung von steuerlich auf ein Tochterunternehmen übertragene<br />
Rücklagen gemäß § 6b EStG.<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
(10) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Sämtliche Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten errechnet wor<strong>de</strong>n.<br />
(11) Steuerrückstellungen<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für die Körperschaftsteuer und<br />
Gewerbesteuer.<br />
(<strong>12</strong>) Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen enthalten neben <strong>de</strong>m Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich<br />
haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin mit Vermögenseinlage unter an<strong>de</strong>rem Rückstellungen für<br />
laufen<strong>de</strong> Personalverpflichtungen, ausstehen<strong>de</strong> Rechnungen sowie Rückstellungen für<br />
Großreparaturen und Instandhaltungen für Wirtschafts- und Wohngebäu<strong>de</strong>, die im<br />
folgen<strong>de</strong>n Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n<br />
Rückstellungen für Großreparaturen wur<strong>de</strong> vom Beibehaltungs- und Fortführungswahlrecht<br />
gem. Art. 67 Abs. 3 S. 1 EGHGB Gebrauch gemacht.<br />
95
A N H A N G<br />
(13) Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten setzen sich nach Restlaufzeit und Besicherung wie folgt zusammen:<br />
Gesamt- davon mit einer Restlaufzeit<br />
in T€ betrag bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
(davon durch Grundpfandrechte und<br />
Wertpapiere gesichert: T€ 64.101) 64.101 4.803 48.6<strong>12</strong> 10.686<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung <strong>12</strong>0 <strong>12</strong>0 – –<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen 4.345 1.103 711 2.531<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbun<strong>de</strong>nen Unternehmen 11.342 10.014 – 1.328<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Beteiligungsunternehmen 11.827 172 – 11.655<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Gesellschaftern 5.433 5.433 – –<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2.486 1.401 755 330<br />
Gesamt 99.654 23.046 50.078 26.530<br />
In <strong>de</strong>n sonstigen Verbindlichkeiten sind auch Leibrentenverpflichtungen und noch<br />
nicht fällige Steuern enthalten.<br />
(14) Latente Steuern<br />
Zum 30. September 20<strong>12</strong> sowie zum Vorjahresstichtag besteht jeweils ein passivischer<br />
Überhang latenter Steuer. Nachfolgend wer<strong>de</strong>n die Differenzen, auf <strong>de</strong>nen die latente<br />
Steuer beruhen dargestellt. Die Differenzen betreffen sowohl die <strong>Sedlmayr</strong> Grund und<br />
Immobilien KGaA als Organträger als auch Tochtergesellschaften, mit <strong>de</strong>nen eine<br />
ertragsteuerliche Organschaft besteht. Bei <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r latenten Steuer wur<strong>de</strong><br />
bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA ein Steuersatz von 32,98 % und bei<br />
<strong>de</strong>n Beteiligungen ein Steuersatz von 15,83 % zugrun<strong>de</strong> gelegt.<br />
96
Bilanzposten 30.9.20<strong>12</strong> 30.9.<strong>2011</strong><br />
T€ T€<br />
Aktive Steuerlatenzen<br />
Immaterielle Vermögenswerte 71 71<br />
Finanzanlagen 1.143 1.143<br />
Sonstige finanzielle For<strong>de</strong>rungen 2.297 2.407<br />
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.136 1.094<br />
Sonstige Rückstellungen 6.096 6.695<br />
Steuerliche Son<strong>de</strong>rposten 16 16<br />
Zwischensumme 10.759 11.426<br />
Passive Steuerlatenzen<br />
Sachanlagen 46.480 44.411<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4.236 4.569<br />
Steuerliche Son<strong>de</strong>rposten 157 157<br />
Zwischensumme 50.873 49.137<br />
Summe Temporäre Differenzen 40.114 37.711<br />
Passive latente Steuern 5.278 4.498<br />
C. ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
(15) Umsatzerlöse<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Umsatzerlöse aus <strong>de</strong>r Hausbewirtschaftung<br />
Mieten aus Wohnungen 13.491 13.109<br />
Mieten aus gewerblichen Objekten 13.161 13.169<br />
Mieten aus Stell-/Parkplätzen 344 336<br />
Sonstige Erlöse 7.610 7.502<br />
34.606 34.116<br />
Umsatzerlöse aus <strong>de</strong>r Betreuungstätigkeit 750 951<br />
Umsatzerlöse aus an<strong>de</strong>ren Lieferungen und Leistungen 4<strong>12</strong> 323<br />
Gesamt 35.768 35.390<br />
Die Umsatzerlöse wer<strong>de</strong>n ausschließlich im Inland erzielt.<br />
97
A N H A N G<br />
(16) Sonstige betriebliche Erträge<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Perio<strong>de</strong>nfrem<strong>de</strong> Erträge aus<br />
<strong>de</strong>m Abgang von Gegenstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Anlagevermögens – 3.393<br />
<strong>de</strong>r Auflösung von Rückstellungen 205 67<br />
<strong>de</strong>r Auflösung von Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil 2.231 2.2<strong>12</strong><br />
Sonstige 693 286<br />
Übrige Erträge 451 464<br />
Gesamt 3.580 6.422<br />
Die Auflösung von Son<strong>de</strong>rposten mit Rücklageanteil betrifft mit T€1.750 eine<br />
Übertragung auf das Grundstück Fürstenrie<strong>de</strong>r-/Pollingerstraße.<br />
In <strong>de</strong>n übrigen Erträgen sind im Wesentlichen weiterverrechnete Leistungen und<br />
verschie<strong>de</strong>ne an<strong>de</strong>re Erträge berücksichtigt.<br />
(17) Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />
In <strong>de</strong>n Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen von T€24.693<br />
(Vj. T€21.099) sind neben Miet- und Pachtaufwendungen Betriebskosten, Aufwendungen<br />
für Instandhaltung, Erbbauzinsen sowie sonstige objektbezogene Aufwendungen<br />
enthalten.<br />
(18) Personalaufwand<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 44 (Vj. 45) Mitarbeiter (ausschließlich Angestellte)<br />
beschäftigt.<br />
Die Vergütungen an <strong>de</strong>n Aufsichtsrat betragen für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> T€<strong>12</strong>2<br />
(Vj. T€135). Die Gesamtbezüge <strong>de</strong>r Geschäftsleitung bezifferten sich auf T€531<br />
(Vj. T€518). An frühere Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>ren Hinterbliebene wur<strong>de</strong>n<br />
T€1.144 (Vj. T€1.<strong>12</strong>6) bezahlt; die Rückstellungen für diese Pensionsverpflichtungen<br />
belaufen sich auf T€<strong>12</strong>.084 (Vj. T€<strong>12</strong>.229).<br />
98
(19) Abschreibungen<br />
Die Min<strong>de</strong>rabschreibungen, die durch die Übertragung <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rpostens mit Rücklageanteil<br />
auf Vermögensgegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Sachanlagevermögens in <strong>de</strong>n Vorjahren<br />
entstan<strong>de</strong>n sind, haben nach Saldierung mit <strong>de</strong>m Ertrag aus <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Son<strong>de</strong>rpostens im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> und nach Berücksichtigung <strong>de</strong>r Ertragsteuern<br />
insgesamt zu einem positiven Effekt in Höhe von T€2.633 in Hinblick auf das<br />
Jahresergebnis geführt.<br />
Das Ausmaß <strong>de</strong>r künftigen Steuermehrbelastungen aufgrund <strong>de</strong>r Übertragung <strong>de</strong>r<br />
§ 6b EStG-Rücklage und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen geringeren Abschreibungen verteilt<br />
sich entsprechend <strong>de</strong>r Nutzungsdauer <strong>de</strong>r Vermögensgegenstän<strong>de</strong> auf einen langen<br />
Zeitraum.<br />
(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€1.609 (Vj. T€1.781)<br />
beinhalten neben Pkw-Kosten und übrigen Betriebsaufwendungen in erster Linie Verwaltungskosten.<br />
(21) Zinsergebnis<br />
Der Zinsaufwand in Höhe von T€4.511 (Vj. T€4.656) enthält im Wesentlichen<br />
gezahlte Zinsen aus <strong>de</strong>r Finanzierung langfristiger Investitionen in Höhe von T€3.427,<br />
<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Pensionsrückstellung enthaltenen Zinsanteil in Höhe<br />
von T€746 sowie Zinsen aus <strong>de</strong>r Abzinsung von Leibrenten und sonstigen Personalrückstellungen<br />
in Höhe von T€82. Demgegenüber stehen Zinserträge in Höhe von<br />
T€ 439 (Vj. T€472), davon aus <strong>de</strong>r Aufzinsung <strong>de</strong>s Körperschaftssteuerguthabens<br />
T€139.<br />
(22) Außeror<strong>de</strong>ntliches Ergebnis<br />
Das außeror<strong>de</strong>ntliche Ergebnis im Vorjahr in Höhe von T€-2.622 entstand im<br />
Wesentlichen aus <strong>de</strong>n BilMoG Umstellungseffekten bei <strong>de</strong>r Pensionsrückstellung und<br />
aus <strong>de</strong>r teilweisen Auflösung <strong>de</strong>r Rückstellung für Großreparaturen.<br />
(23) Steuern<br />
In <strong>de</strong>n Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind T€780 (Vj. T€1.537) aus<br />
latenten Steuern und T€0 (Vj. T€162) Erstattungen aus Vorjahren enthalten.<br />
99
A N H A N G<br />
(24) Kapitalflussrechnung<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Jahresergebnis 22.545 24.381<br />
Sonstige zahlungsmittelunwirksame Vorgänge aus<br />
Verrechnung von Gewinnrücklagen im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
BilMoG-Erstanwendung – -2.959<br />
Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n Gesellschafterin 2.892 3.229<br />
Abschreibungen auf Gegenstän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Anlagevermögens 1.862 1.768<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rpostens mit Rücklageanteil -2.231 -2.2<strong>12</strong><br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Rückstellungen 147 406<br />
Gewinn aus <strong>de</strong>m Abgang von Anlagevermögen – -3.393<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie an<strong>de</strong>rer Aktiva 962 641<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie an<strong>de</strong>rer Passiva 474 4.248<br />
Cash-flow aus laufen<strong>de</strong>r Geschäftstätigkeit 26.651 26.109<br />
Einzahlungen aus<br />
Abgängen von Gegenstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Sachanlagevermögens – 3.440<br />
Tilgung <strong>de</strong>s Finanzanlagevermögens 592 890<br />
592 4.330<br />
Auszahlungen für Investitionen in das<br />
Sachanlagevermögen -3.272 -6.425<br />
Finanzanlagevermögen – -38<br />
-3.272 -6.463<br />
Cash-flow aus <strong>de</strong>r Investitionstätigkeit -2.680 -2.133<br />
Auszahlung Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> -19.140 -18.480<br />
Auszahlung Gewinnanteil <strong>de</strong>r persönlich haften<strong>de</strong>n<br />
Gesellschafterin -3.229 -3.325<br />
Verän<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>r Tilgung von (Finanz)krediten -1.608 -1.485<br />
Verän<strong>de</strong>rung aus <strong>de</strong>r Aufnahme von (Finanz)krediten 2.800 –<br />
Einzahlung/Auszahlung (–) aus <strong>de</strong>r kurzfristigen<br />
Konzernfinanzierung 25 -6.215<br />
Cash-flow aus <strong>de</strong>r Finanzierungstätigkeit -21.152 -29.505<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Zahlungsmittel 2.819 -5.529<br />
Finanzmittelfonds am Anfang <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> 2.490 8.019<br />
Finanzmittelfonds am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> *) 5.309 2.490<br />
*) ausschließlich Bankguthaben<br />
Hinsichtlich <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Berichtsperio<strong>de</strong> gezahlten Zinsen verweisen wir auf Textziffer 21.<br />
100
D. SONSTIGE ANGABEN<br />
(25) Prüfungshonorare<br />
Für Dienstleistungen <strong>de</strong>s Abschlussprüfers sind im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> Prüfungshonorare<br />
für <strong>de</strong>n Einzel- und Konzernabschluss in Höhe von T€<strong>12</strong>2 angefallen.<br />
(26) Haftungsverhältnisse<br />
Es bestehen Grundschul<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA zugunsten eines verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmens in Höhe von T€6.918 (Vj. T€7.153). Die Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>r<br />
Inanspruchnahme wird als gering eingeschätzt.<br />
(27) Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
in T€ <strong>2011</strong>/<strong>12</strong> 2010/11<br />
Leasingaufwendungen 254 226<br />
Bestellobligo 990 834<br />
Unter <strong>de</strong>n Leasingaufwendungen sind die aus bestehen<strong>de</strong>n Mobilienleasingverträgen<br />
resultieren<strong>de</strong>n jährlichen Leasingraten ohne Abzinsung erfasst. Diese Verträge haben<br />
eine maximale Laufzeit bis zum Jahr 2015.<br />
Die Leasingraten für Immobilien sind durch laufen<strong>de</strong> Mieteinnahmen ge<strong>de</strong>ckt.<br />
(28) Organe<br />
Die Angaben zu <strong>de</strong>n Organen <strong>de</strong>r Gesellschaft fin<strong>de</strong>n Sie unter Abschnitt I im<br />
Konzernanhang auf <strong>de</strong>n Seiten 77/78.<br />
(29) Mitteilungen gemäß Wertpapierhan<strong>de</strong>lsgesetz<br />
Die <strong>Sedlmayr</strong> Treuhandgesellschaft mbH, München, hat uns mitgeteilt, dass ihre<br />
Stimmrechtsanteile an <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> KGaA am 30. Dezember 2005 die Schwelle von<br />
75 % überschritten haben und nunmehr bezogen auf das Kommanditkapital <strong>de</strong>r<br />
<strong>Sedlmayr</strong> KGaA 85,82 % betragen. Diese Anteile sind <strong>de</strong>ren Alleingesellschafterin,<br />
<strong>de</strong>r Gabriel <strong>Sedlmayr</strong> Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, München, in gleicher<br />
Weise nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.<br />
101
A N H A N G<br />
(30) Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x<br />
Der Aufsichtsrat und die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin <strong>de</strong>r<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA haben wie im Vorjahr mitgeteilt, dass sie<br />
<strong>de</strong>m Corporate Governance Ko<strong>de</strong>x in <strong>de</strong>r Vergangenheit und auch in Zukunft nicht<br />
entsprechen. Diese Erklärung wird <strong>de</strong>r Öffentlichkeit unter www.sedlmayr-<strong>kgaa</strong>.<strong>de</strong><br />
dauerhaft zugänglich gemacht.<br />
(31) Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Wir schlagen <strong>de</strong>r Hauptversammlung vor, <strong>de</strong>n Bilanzgewinn <strong>de</strong>s Geschäftsjahres<br />
<strong>2011</strong>/<strong>12</strong> in Höhe von 20.015.015,24 zur Ausschüttung einer Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> von €15,00 je<br />
divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nberechtigter Stückaktie und eines Bonus in Höhe von €15,00 je divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nberechtigter<br />
Stückaktie zu verwen<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Restbetrag auf neue Rechnung<br />
vorzutragen.<br />
München, 25. Januar 2013<br />
Die geschäftsführen<strong>de</strong> persönlich haften<strong>de</strong> Gesellschafterin<br />
<strong>Sedlmayr</strong> Geschäftsführungsgesellschaft mbH<br />
Thomas Wagner<br />
Wolfram Löfflad<br />
102
B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK SEDLMAYR KGAA<br />
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:<br />
„Bestätigungsvermerk <strong>de</strong>s Abschlussprüfers<br />
Wir haben <strong>de</strong>n Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Buchführung <strong>de</strong>r <strong>Sedlmayr</strong> Grund und<br />
Immobilien KGaA, München, und ihren Bericht über die Lage <strong>de</strong>r Gesellschaft und<br />
<strong>de</strong>s Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober <strong>2011</strong> bis 30. September 20<strong>12</strong><br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen han<strong>de</strong>lsrechtlichen Vorschriften liegen in <strong>de</strong>r Verantwortung <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung <strong>de</strong>r Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>r von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über <strong>de</strong>n Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
<strong>de</strong>r Buchführung und über <strong>de</strong>n Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung <strong>de</strong>r vom<br />
Institut <strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten <strong>de</strong>utschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>de</strong>s<br />
durch <strong>de</strong>n Jahresabschluss unter Beachtung <strong>de</strong>r Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und durch <strong>de</strong>n Lagebericht vermittelten Bil<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen<strong>de</strong>r Sicherheit erkannt wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
<strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Prüfungshandlungen wer<strong>de</strong>n die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld <strong>de</strong>r Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen <strong>de</strong>r Prüfung wer<strong>de</strong>n<br />
die Wirksamkeit <strong>de</strong>s rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend<br />
auf <strong>de</strong>r Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung <strong>de</strong>r<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und <strong>de</strong>r wesentlichen Einschätzungen <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung sowie die Würdigung <strong>de</strong>r Gesamtdarstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
und <strong>de</strong>s Lageberichts. Wir sind <strong>de</strong>r Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bil<strong>de</strong>t.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
103
B E S T Ä T I G U N G S V E R M E R K<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht <strong>de</strong>r Jahresabschluss <strong>de</strong>n gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter<br />
Beachtung <strong>de</strong>r Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein <strong>de</strong>n tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechen<strong>de</strong>s Bild <strong>de</strong>r Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>de</strong>r<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit <strong>de</strong>m Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffen<strong>de</strong>s Bild von <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>r Gesellschaft und stellt die Chancen<br />
und Risiken <strong>de</strong>r zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />
München, <strong>de</strong>n 25. Januar 2013<br />
KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Waubke<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Harrie<strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
104
<strong>Sedlmayr</strong> Grund und Immobilien KGaA<br />
München<br />
Marsstraße 46–48, 80335 München<br />
Telefon (0 89) 5<strong>12</strong>2-0, Telefax (0 89) 51 22 25 20<br />
E-Mail: investor.relations@sedlmayr-<strong>kgaa</strong>.<strong>de</strong><br />
Homepage: www.sedlmayr-<strong>kgaa</strong>.<strong>de</strong><br />
Hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Papier = praktizierter Umweltschutz