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Geschäftsbericht 2000 - HeidelbergCement

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong>


Faszination Beton<br />

Vor mehr als siebzig Jahren schrieb Albert Renger-Patzsch, einer der herausragenden<br />

Vertreter sachlicher Fotografie, die Lichtbildnerei sei „das zuverlässige Werkzeug ..., den<br />

Zauber des Materials wiederzugeben“.<br />

Akzentuiert bedeutet dies, dass Material, Gegenstand und Fotografie einander positiv<br />

beeinflussen können. Die Beschaffenheit des Materials Beton und seine vielfältigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten motivieren Architekten, Ingenieure wie Fotografen. Eine formvollendete<br />

Gestaltung weist den Beton als Baustoff von konkreter Präsenz, tragfähiger<br />

Kompromisslosigkeit und gewichtiger Eleganz aus.<br />

Die hier abgebildeten Darstellungen zeigen eindrucksvolle Details gelungener architektonischer<br />

Ensembles. Die exakte Einbeziehung des Lichtes schafft reizvolle bildnerische, aber<br />

ebenso inhaltliche Kontrastierungen - skizziert wird das verführerische Aufeinandertreffen<br />

von massiver Gegenständlichkeit und Erscheinung. Die nüchterne Konkretion wandelt<br />

sich zur gehaltvollen Abstraktion; Gedankengebäude entstehen, der Werkstoff wird zum<br />

Wirkstoff. Sichtbar wird so die essentielle Qualität des jeweiligen Ortes.<br />

Ob kulturelle Spielstätte oder geschäftige Behörde, die spezifische Bedeutung eines<br />

Gebäudes ist bestimmt von den Bildern, die wir von ihm haben, und der Form, die wir ihm<br />

geben.<br />

Konzern in Zahlen ▼


Wichtige Termine 2001<br />

Zwischenbericht Januar - März 2001 30. Mai 2001<br />

Hauptversammlung 19. Juni 2001<br />

Dividendenzahlung 20. Juni 2001<br />

Zwischenbericht Januar - Juni 2001 und Analysten- und Pressekonferenz<br />

Frankfurt 4. September 2001<br />

London 5. September 2001<br />

Zwischenbericht Januar - September 2001 21. November 2001<br />

Diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> und Informationen<br />

zum Unternehmen finden Sie auch im Internet unter<br />

www.hzag.de<br />

Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />

Berliner Straße 6<br />

69120 Heidelberg<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor.<br />

Den Jahresabschluss der Heidelberger Zement AG sowie weitere<br />

Informationen senden wir Ihnen gerne zu.<br />

Ansprechpartner:<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Telefon 0 62 21/4 81-227<br />

Telefax 0 62 21/4 81-217<br />

E-Mail info@hzag.de


Strategische Geschäftsregionen<br />

Heidelberger Zement ist Mitglied im<br />

Nordamerika<br />

Kanada<br />

USA<br />

World Business Council for<br />

Sustainable Development<br />

Zentraleuropa-West<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

Westeuropa<br />

Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande<br />

Nordeuropa<br />

Dänemark, Estland, Finnland, Lettland,<br />

Litauen, Norwegen, Schweden<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien,<br />

Slowakische Republik, Tschechische Republik, Ungarn<br />

Afrika Mittelmeer<br />

Angola Türkei<br />

Benin<br />

Gabun<br />

Ghana<br />

Kongo<br />

Liberia<br />

Niger<br />

Nigeria<br />

Sierra Leone<br />

Tansania<br />

Togo<br />

Asien<br />

Bangladesh<br />

Brunei<br />

China<br />

Indonesien<br />

Philippinen<br />

Singapur<br />

Tochterunternehmen haben weitere Niederlassungen in:<br />

Italien, Portugal, Russland, Saudi-Arabien, Spanien, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate


Konzern in Zahlen<br />

Wertangaben in Mio. EUR 1996 1997 1998 1999 <strong>2000</strong><br />

Zahl der Mitarbeiter 24.437 23.648 24.311 38.327 36.472<br />

Umsatzerlöse<br />

Zentraleuropa-West 1.208 1.217 1.196 1.611 1.506<br />

Westeuropa 690 706 731 1.061 1.120<br />

Nordeuropa - - - 1.145 1.334<br />

Zentraleuropa-Ost 269 308 349 396 434<br />

Nordamerika 945 1.192 1.340 1.690 1.912<br />

Afrika-Asien-Türkei 78 96 91 365 424<br />

Konzernservice 120 223 265 406 497<br />

Innenumsätze zwischen den Regionen - -32 -59 -285 -418<br />

Konzernumsatz gesamt 3.310 3.710 3.913 6.389 6.809<br />

Operativer Cashflow 1)<br />

Operatives Ergebnis 1)<br />

626 722 752 1.188 1.263<br />

332 398 419 640 658<br />

Jahresüberschuss 257 253 294 359 401<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 173 182 217 271 373<br />

Dividende in EUR je Stammaktie 0,82 0,87+0,08 0,95 1,05 1,15*<br />

Dividende in EUR je Vorzugsaktie 0,92 0,97+0,08 1,05 1,16 1,26*<br />

Investitionen in Sachanlagen 286 360 367 581 654<br />

Investitionen in Finanzanlagen 492 249 176 3.905 495<br />

Investitionen gesamt 778 609 543 4.486 1.149<br />

Abschreibungen 297 337 337 574 626<br />

Sachanlagen 2.976 3.098 3.168 6.934 7.145<br />

Finanzanlagen 634 776 822 907 1.084<br />

Umlaufvermögen 1.392 1.569 1.668 2.572 2.773<br />

Eigenkapital und Anteile Fremder 1.979 2.147 2.278 3.259 3.639<br />

Rückstellungen 1.097 1.102 1.106 1.442 1.398<br />

Verbindlichkeiten 1.926 2.194 2.274 5.712 5.965<br />

Bilanzsumme 5.002 5.443 5.658 10.413 11.002<br />

1)<br />

1996-1998 inkl. nicht-operativem Ergebnis<br />

* Vorschlag der Verwaltung: 1,15 EUR Dividende zuzüglich 0,49 EUR Steuergutschrift für die anrechnungsberechtigten, unbeschränkt steuerpflichtigen<br />

Aktionäre. Für die Vorzugsaktien wird eine Dividende von 1,26 EUR zuzüglich 0,54 EUR Steuergutschrift für anrechnungsberechtigte,<br />

unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre vorgeschlagen.


Inhalt<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong><br />

Brief an die Aktionäre 3<br />

Bericht des Aufsichtsrates 6<br />

Aufsichtsrat, Vorstand und Beirat 8<br />

Heidelberger Zement Lagebericht<br />

Wirtschaftliches Umfeld 15<br />

Informationstechnologie 20<br />

E-Business 20<br />

Einkauf 21<br />

Risikomanagement 22<br />

Weitere Informationen 22<br />

Mensch und Arbeit 23<br />

Unternehmenskommunikation 25<br />

Forschung und Entwicklung 27<br />

Umweltvorsorge 29<br />

Ausblick 31<br />

Heidelberger Zement am Markt<br />

Zentraleuropa-West 35<br />

Westeuropa 40<br />

Nordeuropa 43<br />

Zentraleuropa-Ost 45<br />

Nordamerika 47<br />

Afrika-Asien-Türkei 49<br />

Konzernservice 52<br />

Heidelberger Zement auf den Finanzmärkten<br />

Aktie und Finanzierung 57<br />

Heidelberger Zement bilanziert<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung 65<br />

Konzern-Bilanz 66<br />

Konzern-Eigenkapitalspiegel 68<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft 69<br />

Bilanz der Aktiengesellschaft 70<br />

Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft 72<br />

Anhang des Konzerns 74<br />

Corporate Mission 116<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 1


2<br />

Globaler Akteur<br />

auf sicherem Grund<br />

Nach den großen Expansionsschritten 1999 stand das abgelaufene Geschäftsjahr im Zeichen<br />

von Integration, Konsolidierung und dem kontinuierlichen Ausbau von Marktpositionen.<br />

Heidelberger Zement steht damit auf breiter geographischer Basis und ist weitgehend unabhängig<br />

von konjunkturellen Schwankungen in den regionalen Teilmärkten. Auf diese Weise<br />

konnte im letzten Jahr das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Deutschland durch die gute<br />

Entwicklung anderer Geschäftsregionen ausgeglichen werden.<br />

Der Umsatz des Konzerns stieg um 6,6% auf 6,8 Mrd. EUR. Der operative Cashflow und das<br />

Betriebsergebnis erhöhten sich um 6,4% auf 1.263 Mio. EUR bzw. um 12,3% auf 814 Mio. EUR.<br />

Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm um 2,9% auf 46,6 Mio. t zu. 36.500<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 50 Ländern haben im Jahr <strong>2000</strong> zum Unternehmenserfolg<br />

beigetragen.<br />

Um den Zusammenhalt der international stark gewachsenen Gruppe weiter zu festigen,<br />

wurde im vergangenen Jahr ein neues Unternehmensleitbild auf den Weg gebracht, mit<br />

dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertraut gemacht werden.<br />

Heidelberger Zement wird künftig den Anteil der Wachstums- und Zukunftsmärkte Zentraleuropa-Ost<br />

und Afrika-Asien-Türkei am Umsatz und Betriebsergebnis des Konzerns auf rund<br />

ein Drittel erhöhen, ohne seine sichere Basis in Europa und Nordamerika zu vernachlässigen.<br />

Der Erwerb des zweitgrößten indonesischen Zementherstellers Indocement bringt uns diesem<br />

Ziel ein entscheidendes Stück näher.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong>


Brief an die Aktionäre<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

nach den Großakquisitionen des Jahres 1999 stand das Geschäftsjahr <strong>2000</strong> im Zeichen<br />

von Normalität und Konsolidierung. Dies gilt sowohl für das äußere als auch das innere<br />

Wachstum der Gruppe. In der Spitzengruppe der weltweiten Zementhersteller angekommen,<br />

konnten wir uns auf diesem Niveau erfolgreich weiterentwickeln. Als nunmehr<br />

globaler Akteur auf sicherem Grund führte Heidelberger Zement konsequent die Konzentration<br />

auf die Kernkompetenzen Zement, Beton und Baustoffe fort.<br />

Dieser Unternehmensstrategie entsprach der Verkauf unseres 10%igen Anteils an der<br />

Hebel AG im Februar des vergangenen Jahres und die Trennung von Heidelberger<br />

Dämmsysteme, die im März <strong>2000</strong> vollzogen wurde. Auch die Veräußerung der Ziegelsparte<br />

unseres schwedischen Tochterunternehmens Optiroc Anfang des Jahres 2001<br />

sowie der Verkauf der Kraftverkehr Bayern/Südkraft im März 2001 waren darauf ausgerichtet,<br />

die Kräfte verstärkt in unseren Kernaktivitäten zu bündeln.<br />

Ebenso konsequent und geradlinig konzentrierten wir uns bei den Zukäufen darauf,<br />

unsere Stellung in den reifen Märkten strategisch abzurunden sowie unsere Position in<br />

überaus interessanten Entwicklungs- und Zukunftsmärkten weiter zielstrebig auszubauen.<br />

Die international ausgewogene Struktur der Gruppe macht uns schon heute von den<br />

konjunkturellen Schwankungen der regionalen Teilmärkte weitgehend unabhängig. Auf<br />

dieser Grundlage konnte zum Beispiel im vergangenen Jahr ein vergleichsweise schwieriges<br />

wirtschaftliches Umfeld in Deutschland durch die gute Entwicklung anderer Geschäftsregionen<br />

ausgeglichen werden. Es ist unser mittelfristiges Ziel, den Anteil der Wachstumsund<br />

Zukunftsmärkte am Umsatz und Betriebsergebnis des Konzerns auf 30% anzuheben,<br />

ohne jedoch die sichere Basis in Europa und Nordamerika zu gefährden.<br />

Im Laufe des vergangenen Jahres konnte Heidelberger Zement seinen Anteil an der<br />

belgischen Tochter CBR auf 100% erhöhen. Um die Aufstockung der CBR-Anteile und<br />

den Kauf der schwedischen Scancem zu finanzieren, wurde eine mehrfach überzeichnete<br />

Euro-Benchmarkanleihe emittiert. Ergänzend wurden die restlichen 50% der niederländischen<br />

Trockenmörtelgruppe Beamix erworben. In den Vereinigten Staaten schritt der<br />

Ausbau unseres Werkes Union Bridge zügig und überaus planmäßig voran, so dass die<br />

erweiterte Produktionskapazität voraussichtlich bereits Ende 2001 in Betrieb genommen<br />

werden kann.<br />

Im Privatisierungsverfahren des Zementwerks Kakanj in Bosnien-Herzegowina erhielt<br />

Heidelberger Zement den Zuschlag zum Erwerb der Mehrheit und konnte dadurch seine<br />

Aktivitäten in der Balkanregion um ein weiteres Land ausbauen. Mit dem Kauf von 56%<br />

an dem rumänischen Zementwerk Casial Deva und der Aufstockung unserer Anteile an<br />

dem tschechischen Zementhersteller Ceskomoravsk´y Cement haben wir, ergänzt durch<br />

ein dichtes Netz von Transportbetonwerken und Zuschlagstoffgesellschaften, unsere<br />

Stellung in Zentraleuropa-Ost maßgeblich gestärkt.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 3


4<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

Während wir in den reifen Märkten bestehende starke Marktpositionen abrunden, gilt<br />

unser besonderes Augenmerk dem Aufbau erweiterter Marktstellungen in Afrika und<br />

insbesondere in Südostasien. In Nigeria wurde ein Zementwerk gekauft. Durch den Erwerb<br />

von 75% an der Société des Ciments du Gabon mit einem Klinkerwerk und zwei<br />

Zementmahlanlagen im westafrikanischen Gabun ist Heidelberger Zement nunmehr ein<br />

bedeutender Marktteilnehmer in elf afrikanischen Staaten.<br />

In Asien gelang der Einstieg in den Zementmarkt von Brunei, während unsere Marktstellung<br />

in Bangladesh weiter ausgebaut werden konnte. Durch den Neubau eines<br />

Zementwerkes außerhalb der Stadt Guangzhou werden wir unsere Zementkapazitäten<br />

in Südchina voraussichtlich ab 2004 um 1,1 Mio. t steigern. Von hervorragender Bedeutung<br />

ist der Mehrheitserwerb am indonesischen Zementhersteller Indocement, der im<br />

ersten Halbjahr diesen Jahres abgeschlossen wird. Gemeinsam mit einem Finanzpartner<br />

wird Heidelberger Zement mehr als 50% der Indocement-Aktien halten. Mit einer<br />

Zementkapazität von 15,8 Mio. t ist Indocement der zweitgrößte Zementhersteller in<br />

Indonesien. Dieses Engagement bringt uns dem Ziel, unseren Anteil in den Wachstumsmärkten<br />

nachhaltig zu erhöhen, deutlich näher.<br />

Die Expansion der Gruppe hat die Notwendigkeit vergrößert, uns auf das gemeinsame<br />

Ganze zu besinnen. Inzwischen finden mehrere hundert Unternehmen, Gesellschaften<br />

oder Marken aus fünfzig verschiedenen Ländern ihren Platz unter dem Dach von<br />

Heidelberger Zement. Sie bringen unterschiedliche Erfahrungen, Identitäten und Unternehmenskulturen<br />

in die Gruppe ein. Dies alles wollen wir nicht gleichmacherisch einebnen,<br />

sondern respektieren und fördern. Gleichwohl braucht die größer gewordene<br />

Gruppe ein Zusammengehörigkeitsgefühl, für das wir mit der Erarbeitung eines neuen<br />

Unternehmensleitbildes im vergangenen Jahr die Grundlagen gelegt haben. In 15 Workshops<br />

diskutierten und formulierten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen<br />

mit dem Vorstand die neuen Unternehmensgrundsätze. Das Ergebnis ist der Leitfaden<br />

„Corporate Mission“, der die wichtigsten Grundsätze zu unserem Selbstverständnis festhält<br />

und für alle Mitarbeiter auf der ganzen Welt Gültigkeit hat. Diese gemeinsamen<br />

Werte und Regeln werden dazu beitragen, bei aller Individualität eine gemeinsame,<br />

einheitliche Identifikation zu verwirklichen. Ebenso haben wir uns für einen weltweit<br />

gültigen Slogan entschieden, den sich alle Unternehmen der Gruppe auf ihre Fahnen<br />

geschrieben haben. Als Verpflichtung und Zielvorgabe beschreibt „For better building“<br />

kurz und prägnant, wie wir uns selber sehen und wie wir von anderen gesehen werden<br />

möchten.<br />

Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter arbeiteten auch im vergangenen Jahr vertrauensvoll<br />

zusammen, so dass der Wachstumskurs von Heidelberger Zement fortgesetzt werden<br />

konnte. Umsatz und Betriebsergebnis stiegen um 6,6 bzw. 12,3%; der Anteil der Gruppe<br />

am Jahresüberschuss gar um 37,4%. Das Gearing konnte planmäßig zurückgeführt werden.<br />

Die Erwirtschaftung eines stabilen Cashflows ermöglichte es auch im Jahre <strong>2000</strong>, neue,<br />

zukunftsträchtige Engagements einzugehen. Vor diesem insgesamt erfreulichen Hintergrund<br />

halten wir eine Erhöhung der Dividende je Stammaktie auf 1,15 (i.V.: 1,05) EUR<br />

und je Vorzugsaktie auf 1,26 (i.V.: 1,16) EUR für angemessen.


Den in der Vergangenheit eingeschlagenen erfolgreichen Kurs des Wachstums mit Augenmaß<br />

wird Heidelberger Zement auch in Zukunft mit einem verjüngten und international<br />

ausgerichteten Vorstand kontinuierlich fortsetzen. Mitte des vergangenen Jahres trat<br />

Dr. Peter Otto nach langen Jahren erfolgreichen Wirkens in den verdienten Ruhestand.<br />

Ihm folgte Helmut S. Erhard nach, der die Verantwortung für die Geschäftsregion Nordamerika<br />

von Allentown, Pennsylvania, aus wahrnimmt. Mit der Berufung von Andreas<br />

Kern und Daniel Gauthier zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern übernahmen junge<br />

Führungskräfte aus den eigenen Reihen die Leitung der Geschäftsregionen Zentraleuropa-<br />

West und Zentraleuropa-Ost. Der siebenköpfige Vorstand besteht nun aus vier deutschen,<br />

zwei belgischen und einem schwedischen Kollegen.<br />

Rolf Hülstrunk beendete nach über 40jähriger Zugehörigkeit zu Heidelberger Zement<br />

aus Altersgründen seine Karriere zum Jahresende. Als Vorstandsvorsitzender leitete er<br />

das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Umsicht und Augenmaß, aber auch<br />

mit dem notwendigen Mut zum unternehmerischen Risiko. Das starke Wachstum der<br />

jüngsten Vergangenheit und die Internationalisierung des Konzerns tragen seine Handschrift.<br />

Wir begrüßen nachdrücklich, dass er seine ganze Erfahrung – nach der Wahl<br />

durch die Hauptversammlung – in den Aufsichtsrat einbringen will und auf diese Weise<br />

Heidelberger Zement auch weiterhin verbunden bleibt.<br />

Wie vor einem Jahr beschlossen, habe ich am 1. Januar 2001 den Vorstandsvorsitz von<br />

Rolf Hülstrunk übernommen. Ich freue mich darauf, dieses 127jährige, traditionsreiche<br />

Unternehmen gemeinsam mit den Kollegen im Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern<br />

in eine gute Zukunft zu führen – zum Wohle der Aktionäre und Mitarbeiter von<br />

Heidelberger Zement.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Hans Bauer<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 5


Bericht des Aufsichtsrates<br />

6<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

Der Aufsichtsrat hat die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen<br />

und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Über die vorgesehene<br />

Geschäftspolitik, Grundsatzfragen der künftigen Geschäftsführung, über die Lage und<br />

Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über wichtige Geschäftsvorfälle hat er<br />

sich schriftlich und mündlich unterrichten lassen und hat mit dem Vorstand darüber beraten.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> fanden vier ordentliche Sitzungen (23. Februar, 14. April, 28. September,<br />

8. Dezember) und eine außerordentliche Sitzung (8. August) des Aufsichtsrates statt.<br />

Auch außerhalb der Sitzungen bestanden enge Kontakte zwischen Aufsichtsrat und Vorstand.<br />

Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

bzw. Mitgliedern des Vorstandes in weiteren Einzelgesprächen wichtige Vorgänge des Konzerns<br />

erörtert.<br />

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat über die Entwicklung des operativen Geschäfts,<br />

über Fragen der Kosten- und Ertragsentwicklung, der Investitions- und Finanzplanung sowie<br />

über bedeutende Beteiligungen. Die vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Geschäfte wurden<br />

geprüft und mit dem Vorstand detailliert erörtert. Schwerpunkte in der Berichterstattung des<br />

Vorstandes und in der Beratung mit dem Aufsichtsrat waren die Fortsetzung der Internationalisierung<br />

durch Expansion im asiatischen Raum und weitere Abrundungen der bestehenden<br />

Positionen in Zentraleuropa-Ost und Afrika. Hierbei ist insbesondere der Erwerb einer<br />

Mehrheitsbeteiligung an Indocement, dem zweitgrößten Zementhersteller Indonesiens, zu<br />

nennen. Diese Akquisition wird die Zementkapazität des Konzerns deutlich erhöhen und die<br />

Position des Unternehmens in den vielversprechenden Märkten Asiens nachhaltig stärken.<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt ist der ebenfalls im Aufsichtsrat behandelte Ausbau des Engagements<br />

in China durch den geplanten Neubau eines Zementwerks in der Provinz Guangdong.<br />

Der Aufsichtsrat hat außerdem über große Investitionen in Nordamerika beraten.<br />

Darüber hinaus waren Fragen der Konzernfinanzierung, Desinvestitionen von Randaktivitäten<br />

in Zentraleuropa-West, Nordeuropa und im Bereich Konzernservice sowie das neu entwickelte<br />

Unternehmensleitbild der Heidelberger Zement Gruppe Gegenstand eingehender<br />

Erörterungen.<br />

Alle aus der Sicht des Vorstandes und des Aufsichtsrates erkennbaren Risikofelder und das<br />

Risikomanagementsystem im Heidelberger Zement Konzern wurden mit dem Aufsichtsrat<br />

behandelt. Gemäß KonTraG wurde das Risikomanagementsystem auch einer intensiven<br />

Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Der Wirtschaftsprüfer hat bestätigt, dass<br />

der Vorstand die nach dem Gesetz geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Überwachungssystems<br />

in entsprechender Weise getroffen hat und dass das Überwachungssystem<br />

geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu<br />

erkennen. Auch Umfang, Abwicklung und Kontrolle der derivativen Finanzgeschäfte waren<br />

Gegenstand ausführlicher Berichterstattung des Vorstandes und gemeinsamer Beratung.<br />

Der Personalausschuss des Aufsichtsrates befasste sich in drei Sitzungen im Wesentlichen mit<br />

Personalangelegenheiten des Vorstandes. Der Vermittlungsausschuss - gebildet gemäß §27<br />

Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz - brauchte nicht zusammenzutreten.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2000</strong> sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht<br />

für die Heidelberger Zement Gruppe sind unter Einbeziehung der Buchführung von


der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young Deutsche Allgemeine<br />

Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />

Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor der Bilanzsitzung die Abschlussprüferberichte.<br />

Mit diesen Unterlagen befasste sich das Aufsichtsratsplenum in der Bilanzsitzung am 24. April 2001.<br />

An der Sitzung nahmen die den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer<br />

teil. Sie berichteten über ihre Prüfung insgesamt und über die bei Auftragserteilung festgelegten<br />

Prüfungsschwerpunkte und beantworteten eingehend die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrates.<br />

Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis. Er hat den vom Vorstand<br />

vorgelegten Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag<br />

für die Gewinnverwendung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind<br />

keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher den Jahresabschluss und den Lagebericht<br />

gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die<br />

Gewinnverwendung stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />

Herr Peter Schuhmacher, langjähriges Mitglied und Vorsitzender des Vorstandes, seit 1995 Mitglied<br />

des Aufsichtsrates, wird mit Ablauf der Hauptversammlung am 19. Juni 2001 aus dem Aufsichtsrat<br />

ausscheiden. In Würdigung seiner herausragenden Verdienste für das Unternehmen schlägt der<br />

Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand vor, Peter Schuhmacher durch die Hauptversammlung<br />

zum Ehrenvorsitzenden der Heidelberger Zement AG zu wählen.<br />

Herr Rolf Hülstrunk, Mitglied im Vorstand seit 1991 und dessen Vorsitzender ab 1995, ist zum<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> in den Ruhestand getreten. Der Aufsichtsrat dankt ihm für sein über 40-jähriges<br />

erfolgreiches Wirken für Heidelberger Zement, das durch zielstrebiges Engagement, dynamische<br />

Tatkraft und strategischen Weitblick geprägt war; er hat sich um das Unternehmen in besonderer<br />

Weise verdient gemacht. Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Hülstrunk in der Hauptversammlung<br />

2001 in der Nachfolge von Herrn Schuhmacher in den Aufsichtsrat zu wählen.<br />

Herr Hans Bauer, bisher stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, übernahm planmäßig zum<br />

Jahresanfang 2001 die Nachfolge von Herrn Hülstrunk als Vorstandsvorsitzender.<br />

Die Herren Andreas Kern und Daniel Gauthier wurden zum 1. Juli <strong>2000</strong> zu stellvertretenden<br />

Vorstandsmitgliedern berufen. Herr Kern trägt die Verantwortung für die Geschäftsregion Zentraleuropa-West,<br />

Herr Gauthier für Zentraleuropa-Ost.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Arbeitnehmervertretern sowie allen Mitarbeitern der<br />

Heidelberger Zement AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren verantwortungsbewussten,<br />

erfolgreichen Einsatz.<br />

Heidelberg, den 24. April 2001<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Dr. Wolfgang Röller<br />

Vorsitzender<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 7


Aufsichtsrat, Vorstand und Beirat<br />

8<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. rer. pol. Wolfgang Röller<br />

Vorsitzender, Frankfurt<br />

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG<br />

Heinz Schirmer<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

Schelklingen<br />

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Heidelberger<br />

Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrates im Werk<br />

Schelklingen der Heidelberger Zement AG<br />

Wilhelm Fürst<br />

Mainz<br />

Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Weisenau<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Veronika Füss<br />

Blaubeuren<br />

Vorsitzende des Betriebsrates im Verkauf Schelklingen<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Waltraud Hertreiter-Höhensteiger<br />

Rohrdorf<br />

Gesellschafterin und stellvertretende Beiratsvorsitzende<br />

der Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck &<br />

Co. GmbH<br />

Hanspeter Kern<br />

Stuttgart<br />

Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg<br />

der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Ernst-Ludwig Laux<br />

Frankfurt<br />

stellvertretender Bundesvorsitzender<br />

der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Josef Löffler<br />

Schelklingen<br />

Mitglied des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

Ludwig Merckle<br />

Ulm<br />

Geschäftsführer der Merckle GmbH<br />

Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher<br />

Ulm<br />

pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />

Eduard Schleicher<br />

Ulm<br />

pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />

Günter Schneider<br />

Leimen<br />

Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG<br />

Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />

Heidelberg<br />

ehem. Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Wilhelm Schwerdhöfer<br />

Triefenstein-Lengfurt<br />

Vorsitzender des Euro-Betriebsrates des Heidelberger<br />

Zement Konzerns und Vorsitzender des Betriebsrates<br />

im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG<br />

Bernhard Walter<br />

Frankfurt<br />

bis 30. April <strong>2000</strong> Sprecher des Vorstandes der<br />

Dresdner Bank AG<br />

Dr. rer. pol. Ulrich Weiss<br />

Frankfurt<br />

ehem. Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG


Vorstand<br />

Rolf Hülstrunk<br />

Vorsitzender, Heidelberg<br />

(bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />

Hans Bauer<br />

Vorsitzender (seit 1. Januar 2001)<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

(bis 31. Dezember <strong>2000</strong>),<br />

Heidelberg<br />

Helmut S. Erhard<br />

Allentown, Pennsylvania/USA<br />

Dr.-Ing. Peter Otto<br />

Heidelberg (bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />

Paul Vanfrachem<br />

Brüssel/Belgien<br />

Chairman und Chief Executive Officer<br />

der S.A. Cimenteries CBR<br />

Horst R. Wolf<br />

Heidelberg<br />

Håkan Fernvik<br />

Malmö/Schweden<br />

President und Chief Executive Officer<br />

der Scancem AB<br />

stellv. (seit 1. Juni <strong>2000</strong>)<br />

Daniel Gauthier<br />

Heidelberg<br />

stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />

Bo Jacobsson<br />

Malmö/Schweden<br />

stellv. (1. Januar bis 31. Mai <strong>2000</strong>)<br />

Andreas Kern<br />

Heidelberg<br />

stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />

Von links nach rechts:<br />

Paul Vanfrachem, Håkan Fernvik, Horst R. Wolf, Daniel Gauthier, Hans Bauer, Andreas Kern, Helmut S. Erhard<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 9


10<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

Direktoren mit Generalvollmacht<br />

Thierry Dosogne<br />

Brüssel/Belgien<br />

Daniel Gauthier<br />

Heidelberg (bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />

Richard D. Kline<br />

Allentown, Pennsylvania/USA (bis 30. April <strong>2000</strong>)<br />

Franz Raab<br />

Heidelberg<br />

Friedrich Rinne<br />

Heidelberg<br />

Pierre Rogman<br />

Allentown, Pennsylvania/USA (bis 14. Juli <strong>2000</strong>)<br />

Paul Rosendahl<br />

Heidelberg<br />

Dr.-Ing. Albert Scheuer<br />

Heidelberg


Beirat<br />

Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />

Vorsitzender, Heidelberg<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der Heidelberger Zement AG<br />

Edward L. Baker<br />

Jacksonville, Florida/USA<br />

President Florida Rock Industries, Inc.<br />

Anton Diehl<br />

Mainz (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />

ehem. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der<br />

Heidelberger Zement AG<br />

Donald Fallon<br />

Brüssel/Belgien<br />

ehem. Mitglied des Vorstandes der Heidelberger Zement AG<br />

sowie ehem. Chairman und Chief Executive Officer der<br />

S.A. Cimenteries CBR<br />

Liselotte Hebel<br />

München (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />

bis 11. April <strong>2000</strong> Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

der Hebel AG<br />

Larry Hirsch<br />

Dallas, Texas/USA<br />

Chairman und Chief Executive Officer der Centex Corp.<br />

Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff<br />

Iserlohn<br />

Inhaber und Geschäftsführer<br />

der Stephan Witte GmbH & Co. KG<br />

Dr. rer. nat. Karl Kroboth<br />

Heidelberg (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />

ehem. Mitglied des Vorstandes<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Karl Kronimus<br />

Iffezheim<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kronimus AG<br />

Jacques Merceron-Vicat<br />

Paris/Frankreich<br />

Präsident und Generaldirektor der Vicat S.A.<br />

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle<br />

Blaubeuren (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />

geschäftsführender Gesellschafter der VEM<br />

Vermögensverwaltung GmbH<br />

Friedrich von Metzler<br />

Frankfurt<br />

geschäftsführender Gesellschafter der B. Metzler<br />

seel. Sohn & Co. KGaA<br />

Per Molin<br />

Solna/Schweden (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />

ehem. Mitglied des Board of Directors der Scancem AB<br />

Marinus Platschorre<br />

Rotterdam/Niederlande<br />

Präsident TBI Holdings B.V.<br />

Karl Vennemann †<br />

Ahlen (bis 5. Februar <strong>2000</strong>)<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Portland-<br />

Zementwerk BOSENBERG GmbH & Co. KG<br />

Dr. Manfred Weinmann<br />

Heilbronn (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />

ehem. Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 11


14<br />

Lagebericht<br />

Nach den großen Expansionsschritten des Vorjahres legte Heidelberger Zement im Jahr<br />

<strong>2000</strong> das Schwergewicht auf Maßnahmen zur Integration und Abrundung des Portfolios.<br />

Trotz eines teilweise schwierigen Umfeldes wurde die erfolgreiche Geschäftsentwicklung<br />

kontinuierlich fortgesetzt. Heidelberger Zement konnte im Jahr <strong>2000</strong> sein Ergebnis je<br />

Stammaktie um 9,7% auf 5,90 (i.V.: 5,38) EUR steigern. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

erhöhte sich um 37,4% auf 373 (i.V.: 271) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis stieg<br />

um 12,3% von 725 Mio. EUR auf 814 Mio. EUR. Die Ergebnisverbesserung ist Ausdruck<br />

der erfolgreich abgeschlossenen Integration der CBR und der Scancem, die in Nordeuropa<br />

ihr operatives Ergebnis im Jahr <strong>2000</strong> um 46,8% steigern konnte. Veräußerungsgewinne im<br />

Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft, positive Wechselkurseinflüsse aus dem<br />

US-Dollar sowie eine Reduktion der Steuerquote aufgrund des Absinkens der Steuerrate in<br />

Deutschland trugen zu der positiven Entwicklung bei. Der Hauptversammlung wird daher<br />

eine Erhöhung der Dividende auf 1,15 EUR je Stammaktie bzw. 1,26 EUR je Vorzugsaktie<br />

vorgeschlagen.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht


Wirtschaftliches Umfeld<br />

Im vergangenen Jahr war das Wachstum der<br />

Weltwirtschaft so kraftvoll wie seit langem nicht<br />

mehr. Mittlerweile scheint die Konjunktur jedoch<br />

ihren Höhepunkt überschritten zu haben.<br />

In den letzten Monaten deuteten zahlreiche<br />

Frühindikatoren darauf hin, dass höhere Energiepreise<br />

und die Wachstumsschwäche in den<br />

USA Folgen haben werden. In diesem Jahr wird<br />

mit weiterem Wachstum, wenn auch in geringerem<br />

Tempo als bisher, gerechnet. Die gesamtwirtschaftliche<br />

Produktion dürfte im Durchschnitt<br />

der Industrieländer 2001 um 2,5% zunehmen<br />

gegenüber 3,8% in <strong>2000</strong>.<br />

Beim Bauvolumen im Euroraum hinterlässt die<br />

weiterhin rezessive Entwicklung in der deutschen<br />

Bauwirtschaft Spuren. Ohne Deutschland<br />

errechnet sich bei den Bauinvestitionen ein<br />

spürbarer Zuwachs von 6 %. In Zentraleuropa-<br />

Ost expandiert die Bauwirtschaft in Polen und<br />

Ungarn. Der Rückgang der tschechischen Bautätigkeit<br />

hat die Talsohle erreicht. In Bulgarien,<br />

Kroatien und der Slowakischen Republik haben<br />

sich die Perspektiven in allen Baubereichen<br />

leicht verbessert, während Rumänien noch hinter<br />

den Erwartungen zurückbleibt. In den USA<br />

nahmen die Wohnungsbaubeginne, ausgehend<br />

von einem hohen Niveau, leicht ab. Zur Stabilisierung<br />

der Bauwirtschaft trägt ein großes<br />

staatliches Infrastrukturprogramm bei. Ein regional<br />

unterschiedliches Bild zeichnet sich für die<br />

Bautätigkeit in Kanada ab. In der Türkei dürfte<br />

sich die Krise in der Bauwirtschaft fortsetzen,<br />

insbesondere als Ergebnis der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung aufgrund der Ende Februar<br />

2001 einsetzenden starken Abwertung der türkischen<br />

Währung. In Afrika und Asien erwarten<br />

wir eine positive Entwicklung der Baunachfrage.<br />

Umsatzziele übertroffen<br />

Heidelberger Zement hat seine gesteckten Ziele<br />

im Jahr <strong>2000</strong> in vielen Märkten erreicht und<br />

zum Teil auch übertroffen. Nach den umfangreichen<br />

Akquisitionen, die im Vorjahr zu einem<br />

Wachstumsschub geführt hatten, standen nun-<br />

Zement- und Klinkerabsatz<br />

in Mio. t<br />

Zentraleuropa-West<br />

Westeuropa<br />

Nordeuropa<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Nordamerika<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Insgesamt<br />

1999<br />

6,5<br />

9,9<br />

4,8<br />

7,3<br />

11,9<br />

4,8<br />

45,2<br />

mehr Integration und beginnende Konsolidierung<br />

des Portfolios im Vordergrund. Durch überschaubare<br />

Expansionsschritte wurde die ausgewogene<br />

Struktur der Gruppe weiter abgerundet<br />

und die Internationalisierung kontinuierlich fortgesetzt.<br />

Der Gesamtumsatz stieg um 6,6% auf 6,8 (i.V.:<br />

6,4) Mrd. EUR. Bereinigt um zusammengefasste<br />

Effekte aus Neu- und Entkonsolidierungen belief<br />

sich der Anstieg auf 8,8%. Darin enthaltene<br />

Währungseffekte, im Wesentlichen aus der Höherbewertung<br />

von US-Dollar sowie der schwedischen<br />

Krone, unterstützten das Umsatzwachstum<br />

mit 5,4%.<br />

Überproportionale Ergebnisentwicklung<br />

<strong>2000</strong><br />

6,6<br />

9,9<br />

5,2<br />

7,1<br />

12,1<br />

5,7<br />

46,6<br />

Während sich der operative Cashflow um 6,4%<br />

auf 1.263 (i.V.: 1.188) Mio. EUR verbesserte,<br />

ließen höhere Abschreibungen das operative<br />

Ergebnis gegenüber 1999 nur um 3% auf 658<br />

(i.V.: 640) Mio. EUR steigen. Zu beiden Zuwachsraten<br />

haben alle Regionen mit Ausnahme von<br />

Zentraleuropa-West beigetragen.<br />

Mit 814 (i.V.: 725) Mio. EUR erzielte das Betriebsergebnis<br />

ein Plus von 12,3%. Ursache<br />

hierfür war die positive Entwicklung des nichtoperativen<br />

Ergebnisses. Der Jahresüberschuss<br />

erhöhte sich um 11,8% auf 401 (i.V.: 359) Mio.<br />

EUR. Der Anteil der Gruppe liegt mit 373<br />

(i.V.: 271) Mio. EUR sogar um 37,4% über dem<br />

Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen eine Folge<br />

der vollständigen Übernahme der CBR.<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 15


16<br />

in Mio. EUR<br />

Umsatzerlöse<br />

Operativer Cashflow<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

Operatives Ergebnis<br />

Nicht-operatives Ergebnis<br />

Beteiligungsergebnis<br />

Betriebsergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Ertragsteuern<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Um die Aussagekraft des <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu<br />

verbessern, wird ab <strong>2000</strong> - und zur Vergleichbarkeit<br />

rückwirkend für 1999 - das nicht-operative<br />

Ergebnis gesondert ausgewiesen. Entsprechend<br />

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der operative Cashflow und das operative<br />

Ergebnis ermittelt.<br />

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)<br />

Segmentberichterstattung<br />

in Mio. EUR<br />

Regionen<br />

Zentraleuropa-West<br />

Westeuropa<br />

Nordeuropa<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Nordamerika<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Konzernservice<br />

Geschäftsbereiche<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Konzernservice<br />

1.611<br />

1.061<br />

1.145<br />

396<br />

1.690<br />

365<br />

406<br />

6.389<br />

3.165<br />

1.983<br />

1.418<br />

406<br />

6.389<br />

1999<br />

6.389<br />

1.188<br />

-548<br />

640<br />

4<br />

81<br />

725<br />

-162<br />

563<br />

-204<br />

359<br />

271<br />

Umsatz<br />

1999 <strong>2000</strong><br />

1.506<br />

1.120<br />

1.334<br />

434<br />

1.912<br />

424<br />

497<br />

6.809<br />

3.506<br />

2.171<br />

1.386<br />

497<br />

6.809<br />

<strong>2000</strong><br />

6.809<br />

1.263<br />

-605<br />

658<br />

59<br />

97<br />

814<br />

-239<br />

575<br />

-174<br />

401<br />

373<br />

Veränderung<br />

7%<br />

6%<br />

10 %<br />

3%<br />

1.375 %<br />

19 %<br />

12%<br />

48 %<br />

2%<br />

-15 %<br />

12%<br />

37 %<br />

Operativer Cashflow<br />

1999 <strong>2000</strong><br />

267<br />

249<br />

185<br />

94<br />

330<br />

51<br />

12<br />

1.188<br />

757<br />

258<br />

161<br />

12<br />

1.188<br />

244<br />

271<br />

220<br />

107<br />

362<br />

54<br />

5<br />

1.263<br />

853<br />

258<br />

147<br />

5<br />

1.263<br />

* Return on Investment = Operativer Cashflow/Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Geschäftsverlauf in den Regionen<br />

Die enttäuschende Entwicklung des deutschen<br />

Baumarktes hat in Zentraleuropa-West insbesondere<br />

die Geschäftsbereiche Beton und Baustoffe<br />

beeinträchtigt. Der Umsatzrückgang in<br />

dieser Region um 6,5% auf 1.506 (i.V.: 1.611)<br />

Mio. EUR ist aber auch teilweise auf den Verkauf<br />

der Dämmstoffsparte im Frühjahr <strong>2000</strong><br />

zurückzuführen. Erlöse und Absatz bei Zement<br />

und Klinker übertrafen die Branchenentwicklung.<br />

Das Betriebsergebnis sank um 3,9% auf<br />

195 (i.V.: 203) Mio. EUR.<br />

Bei erfreulichem baukonjunkturellen Umfeld<br />

stieg der Umsatz in Westeuropa um 5,6% auf<br />

1.120 (i.V.: 1.061) Mio. EUR. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der belgischen Zementwerke, die anhaltendem<br />

Importdruck ausgesetzt sind, wird<br />

durch produktivitätssteigernde Maßnahmen<br />

erhöht. Die niederländische Trockenmörtelgesellschaft<br />

Beamix wurde zu 100% (i.V.: 50%)<br />

in den Konzernabschluss einbezogen. Das<br />

Betriebsergebnis fiel leicht um 1,3% auf 148<br />

(i.V.: 150) Mio. EUR.<br />

Return on Investment* Betriebsergebnis<br />

1999 <strong>2000</strong><br />

1999 <strong>2000</strong><br />

21%<br />

16 %<br />

11 %<br />

17 %<br />

24%<br />

12%<br />

10 %<br />

17 %<br />

15 %<br />

28%<br />

16 %<br />

10 %<br />

17 %<br />

20 %<br />

17 %<br />

14 %<br />

17 %<br />

23 %<br />

10 %<br />

11 %<br />

18 %<br />

17 %<br />

26 %<br />

15 %<br />

11 %<br />

18 %<br />

203<br />

150<br />

67<br />

38<br />

234<br />

25<br />

4<br />

725<br />

195<br />

148<br />

96<br />

56<br />

236<br />

22<br />

2<br />

814


In Nordeuropa entwickelten sich die Baumärkte<br />

weitgehend positiv. Zum Umsatzanstieg um<br />

16,5% auf 1.334 (i.V.: 1.145) Mio. EUR haben<br />

alle Geschäftsbereiche beigetragen. Der Geschäftsbereich<br />

Beton wurde durch den Erwerb<br />

neuer Standorte in Finnland ausgeweitet. Die<br />

Baustoffaktivitäten von Optiroc sind insbesondere<br />

auf den ost- und südwesteuropäischen<br />

Märkten deutlich gewachsen. Das Betriebsergebnis<br />

stieg erfreulich um 43,3% auf 96 (i.V.:<br />

67) Mio. EUR.<br />

Mit Aufstockungen bestehender Beteiligungen<br />

sowie Akquisitionen in Rumänien und Bosnien-<br />

Herzegowina wurde die Wachstumsstrategie<br />

in Zentraleuropa-Ost kontinuierlich fortgesetzt.<br />

Der konjunkturelle Aufwärtstrend hat sich in<br />

allen Ländern weiter gefestigt. Insgesamt konnte<br />

der Umsatz um 9,6% auf 434 (i.V.: 396) Mio.<br />

EUR gesteigert werden. Das Betriebsergebnis<br />

verbesserte sich um 47,4% auf 56 (i.V.: 38) Mio.<br />

EUR.<br />

Die umsatz- und ertragsstärkste Region Nordamerika<br />

hat auch <strong>2000</strong> die Spitzenposition in<br />

unserer Gruppe behauptet. Der abgeschwächte<br />

Konjunkturtrend zeigte in der zweiten Jahreshälfte<br />

regionale Auswirkungen. Mit einer Erhöhung<br />

um 13,1% auf 1.912 (i.V.: 1.690) Mio. EUR<br />

wurde abermals ein deutliches Umsatzplus erzielt.<br />

Das Betriebsergebnis verzeichnete mit 236<br />

(i.V.: 234) Mio. EUR ein leichtes Plus von 0,9%.<br />

Die Verstärkung der Position auf den Zukunftsmärkten<br />

Afrika und Asien war ein strategischer<br />

Schwerpunkt des Jahres <strong>2000</strong>. Beteiligungen<br />

in Nigeria, Gabun und Brunei sowie ein Joint<br />

Venture in Bangladesh verdichteten unser Netzwerk.<br />

Der Gesamtumsatz der strategischen<br />

Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei erhöhte<br />

sich um 16,2% auf 424 (i.V.: 365) Mio. EUR.<br />

Das Betriebsergebnis sank hingegen um 12%<br />

auf 22 (i.V.: 25) Mio. EUR infolge von Erlöseinbußen<br />

in der Türkei, in Togo und Ghana.<br />

Operativer Cashflow nach Regionen<br />

Konzernservice 0,4%<br />

Afrika-Asien-Türkei 4,3%<br />

Nordamerika 28,6%<br />

Zentraleuropa-Ost 8,5%<br />

Zentraleuropa-West 19,3%<br />

Operativer Cashflow nach Geschäftsbereichen<br />

Baustoffe 11,7%<br />

Beton 20,4%<br />

Sachanlageinvestitionen nach Regionen<br />

Konzernservice 0,1%<br />

Afrika-Asien-Türkei 7,0%<br />

Nordamerika 39,7%<br />

Zentraleuropa-Ost 10,3%<br />

Westeuropa 21,5%<br />

Nordeuropa 17,4%<br />

Konzernservice 0,4%<br />

Zement 67,5%<br />

Zentraleuropa-West 14,4%<br />

Westeuropa 17,2%<br />

Nordeuropa 11,3%<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 17


18<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)<br />

in Mio. EUR<br />

Cashflow<br />

Veränderung Working Capital<br />

Mittelzufluss aus operativer<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Zahlungswirksame Investitionen*<br />

Sonstige Mittelzuflüsse<br />

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Erhöhung des Kapitals<br />

Dividendenzahlungen<br />

Nettoaufnahme von Krediten<br />

Finanzierung<br />

Veränderung der liquiden Mittel<br />

* Investitionen inkl. Aktientausch:<br />

- 1999: 4.486 Mio. EUR<br />

- <strong>2000</strong>: 1.149 Mio. EUR<br />

Investitionen<br />

in Mio. EUR<br />

Regionen<br />

Zentraleuropa-West<br />

Westeuropa<br />

Nordeuropa<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Nordamerika<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Konzernservice<br />

Finanzanlagen<br />

Geschäftsbereiche<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Konzernservice<br />

Finanzanlagen<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

1999<br />

951<br />

261<br />

1.212<br />

-3.819<br />

557<br />

-3.262<br />

400<br />

-84<br />

1.842<br />

2.158<br />

108<br />

<strong>2000</strong><br />

911<br />

-189<br />

722<br />

-1.083<br />

196<br />

-887<br />

45<br />

-78<br />

203<br />

170<br />

5<br />

1999<br />

129<br />

95<br />

107<br />

67<br />

141<br />

21<br />

21<br />

3.905<br />

300<br />

156<br />

104<br />

21<br />

3.905<br />

4.486<br />

Abw.<br />

-40<br />

-450<br />

-490<br />

2.736<br />

-361<br />

2.375<br />

-355<br />

6<br />

-1.639<br />

-1.988<br />

-103<br />

<strong>2000</strong><br />

94<br />

112<br />

74<br />

67<br />

260<br />

46<br />

1<br />

495<br />

417<br />

145<br />

91<br />

1<br />

495<br />

1.149<br />

Der Bereich Konzernservice, der den weltweiten<br />

Zement- und Klinkerhandel sowie den Handel<br />

mit fossilen Brennstoffen umfasst, wurde<br />

beträchtlich ausgeweitet. Der Umsatz wuchs<br />

im Jahr <strong>2000</strong> trotz der Ausgliederung der Kraftverkehr<br />

Bayern/Südkraft Gruppe um 22,4% auf<br />

497 (i.V.: 406) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis<br />

sank jedoch auf 2 (i.V.: 4) Mio. EUR.<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Bei annähernd stabilem Cashflow stieg saisonbedingt<br />

die Höhe der betrieblichen Aktiva.<br />

Weitere Expansionen in Osteuropa, Asien und<br />

Afrika sowie der Kauf der restlichen Anteile<br />

der CBR führten zu Investitionen von etwas<br />

mehr als 1 Mrd. EUR, die weitgehend aus dem<br />

Cashflow des Jahres <strong>2000</strong> finanziert wurden.<br />

Im Frühjahr <strong>2000</strong> wurde ein Bond über 1 Mrd.<br />

EUR erfolgreich am Kapitalmarkt platziert, der<br />

der Ablösung von Bankverbindlichkeiten diente.<br />

Somit wurde die um 200 Mio. EUR erhöhte<br />

Fremdfinanzierung temporär für das Working<br />

Capital verwendet.<br />

Investitionen<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> wurden konzernweit 1.149 (i.V.:<br />

4.486) Mio. EUR in Sach- und Finanzanlagen<br />

investiert. Davon entfielen mit 654 (i.V.: 581)<br />

Mio. EUR 60% der Ausgaben auf Sachanlageinvestitionen<br />

(einschließlich der immateriellen<br />

Vermögensgegenstände). Zu den wichtigsten<br />

Einzelmaßnahmen im Zementbereich gehörten<br />

die Erweiterung des amerikanischen Zementwerks<br />

Union Bridge, der Bau eines Mahlwerks<br />

in Bangladesh sowie die Rationalisierung und<br />

Modernisierung der belgischen Zementstandorte.<br />

Umfangreiche Finanzmittel flossen ebenfalls<br />

in den Umweltschutz, besonders in den<br />

Einsatz alternativer Brennstoffe in Schweden<br />

und Norwegen. Im Betonbereich ist besonders<br />

der Erwerb neuer Transportbetonanlagen in<br />

Nord- und Westeuropa sowie deren Neubau


Konzern-Bilanz (Kurzfassung)<br />

in Mio. EUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

Sonstige langfr. Aktiva<br />

Kurzfr. Aktiva<br />

Eigenkapital und Anteile Fremder<br />

Langfr. Rückstellungen und<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfr. Rückstellungen und<br />

Verbindlichkeiten<br />

Bilanzsumme<br />

in Zentraleuropa-Ost zu erwähnen. Der größte<br />

Teil der Investitionen im Geschäftsbereich<br />

Baustoffe wurde für Ertüchtigungsmaßnahmen<br />

in Zentraleuropa-West und für einen neuen<br />

Trockenmörtelstandort in Spanien aufgewandt.<br />

Im Finanzanlagebereich waren wesentliche<br />

Maßnahmen in Westeuropa der abschließende<br />

Erwerb noch ausstehender CBR-Aktien sowie<br />

die Übernahme der restlichen 50% der Trockenmörtelgesellschaft<br />

Beamix. Mit der Akquisition<br />

von Mehrheitsbeteiligungen in Rumänien und<br />

in Bosnien-Herzegowina hat Heidelberger Zement<br />

seine führende Position auf den osteuropäischen<br />

Zementmärkten ausgebaut. Strategisch<br />

bedeutsame Schritte erfolgten in Bangladesh,<br />

Brunei und Afrika.<br />

Konzernbilanz<br />

Als international agierendes Unternehmen<br />

bilanziert Heidelberger Zement nach den Anforderungen<br />

des International Accounting<br />

Standards Committee (IAS).<br />

Heidelberger Zement hat als kapitalintensives<br />

Unternehmen 4,5 Mrd. EUR in Sachanlagen<br />

gebunden. Im Wesentlichen aus dem Erwerb<br />

von CBR und Scancem resultieren Goodwills in<br />

31. 12. 1999<br />

6.934<br />

907<br />

197<br />

2.375<br />

3.259<br />

5.063<br />

2.091<br />

10.413<br />

31. 12. <strong>2000</strong><br />

7.145<br />

1.084<br />

232<br />

2.541<br />

3.639<br />

5.089<br />

2.274<br />

11.002<br />

Anteil am<br />

Kapital <strong>2000</strong><br />

65 %<br />

10 %<br />

2%<br />

23%<br />

33 %<br />

46 %<br />

21%<br />

100 %<br />

Höhe von 2,6 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote<br />

konnte auf 33% (i.V.: 31%) erhöht werden.<br />

Das langfristige Vermögen ist durch langfristiges<br />

Kapital gedeckt. Das Eigenkapital stieg um<br />

380 Mio. EUR auf 3.639 Mio. EUR.<br />

Jahresüberschuss / Anteil der Gruppe<br />

Der Jahresüberschuss stieg um 11,8%, vor allem<br />

infolge einer niedrigeren Steuerlast. Der Anteil<br />

der Gruppe erhöhte sich um 37,4%. Der Abbau<br />

der Anteile Fremder bei einer Reihe von Beteiligungsgesellschaften,<br />

im Wesentlichen aber die<br />

vollständige Übernahme der CBR führten zu<br />

diesem erfreulichen Ergebnis.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das nach IAS 33 ermittelte Ergebnis je Stammaktie<br />

wurde von 5,38 EUR auf 5,90 EUR verbessert.<br />

Trotz einer um 25% erhöhten Aktienzahl<br />

stieg das Ergebnis je Stammaktie um 9,7%.<br />

Dividende<br />

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung<br />

am 19. Juni 2001 vorschlagen,<br />

aus dem Bilanzgewinn der Heidelberger Zement<br />

Aktiengesellschaft von 73,9 Mio. EUR eine<br />

Dividende von 1,15 (i.V.: 1,05) EUR je Stammaktie<br />

sowie von 1,26 (i.V.: 1,16) EUR je Vorzugsaktie<br />

auszuschütten. Für anrechnungsberechtigte,<br />

uneingeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />

beträgt die Steuergutschrift 0,49 EUR je Stammaktie<br />

und 0,54 EUR je Vorzugsaktie.<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 19


20<br />

Informationstechnologie<br />

E-Business<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Im letzten Jahr wurden die konzernweite Einführung<br />

der SAP-Software und die Vereinheitlichung<br />

weiterer Standard-Softwareprogramme<br />

fortgesetzt. Damit wurde auch die Basis für die<br />

heutigen und zukünftigen E-Business Aktivitäten<br />

gelegt.<br />

Unter dem Projektnamen UNITE, d.h. Unified<br />

Network Integrating Today’s (and Tomorrow’s)<br />

Entities, werden alle operativen Einheiten von<br />

Heidelberger Zement vernetzt. Damit ist der<br />

schnelle Austausch von Daten und Informationen<br />

über E-Mail und Intranet weltweit möglich.<br />

Im neu strukturierten Group Intranet, das seit<br />

E-Business - verstanden als Abwicklung von<br />

Geschäftsprozessen und Kommunikation über<br />

elektronische Medien - wird bei Heidelberger<br />

Zement mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

zur wirtschaftlichen<br />

Gestaltung der Abläufe schon seit langem genutzt.<br />

Chancen und Risiken veränderter Wettbewerbsbedingungen<br />

durch Umsetzung innovativer<br />

E-Business Konzepte verleihen dem Thema<br />

seit Mitte der 90er Jahre jedoch eine neue<br />

Dimension.<br />

Wichtigstes Ziel von E-Business ist es, Geschäfte<br />

einfacher, schneller und kostengünstiger abzuwickeln.<br />

Voraussetzung dafür ist der effiziente<br />

Austausch von Informationen und Geschäftsdokumenten<br />

in standardisierter Form. Schlüsselwörter<br />

sind Kundenzufriedenheit, Globalisierung<br />

und Internet. Virtuelle Marktplätze und<br />

Einkaufsplattformen ermöglichen beschleunigte<br />

Ein- und Verkäufe aufgrund elektronischer An-<br />

Anfang März 2001 in Betrieb ist, können sich<br />

alle am Heidelberger Netz angeschlossenen<br />

Mitarbeiter schnell und zeitnah über die wichtigsten<br />

Ereignisse im Konzern informieren.<br />

Vor dem Hintergrund der dezentralen operativen<br />

Struktur von Heidelberger Zement geben<br />

einheitliche Richtlinien in der Informationstechnologie<br />

klare Vorgaben bei der Lösung vergleichbarer<br />

Probleme. Damit werden nicht nur<br />

Investitionen und Zeit gespart, sondern auch<br />

die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erhöht. Zur<br />

Qualitätssicherung werden wir unsere Standards<br />

weiterhin sorgfältig prüfen und festlegen.<br />

fragen, Angebotserstellung, Auftragserteilung,<br />

Transportsteuerung und Abrechnung.<br />

Seit 1999 erschließt eine internationale Arbeitsgruppe<br />

die E-Business Möglichkeiten für Heidelberger<br />

Zement. Dabei wurden Maßnahmen<br />

und Projekte identifiziert und die Aktivitäten<br />

von Wettbewerbern in der Baustoffindustrie im<br />

Bereich virtueller Marktplätze und Handelsplattformen<br />

analysiert. Außerdem wurden Chancen<br />

und Risiken des elektronischen Verkaufs von<br />

Baustoffen geprüft. Nachdem Machbarkeitsanalysen<br />

erstellt und die geeigneten Technologien<br />

ausgewählt waren, erfolgte die Planung der<br />

Umsetzung. Gemeinsam mit Einkaufsverantwortlichen<br />

der Geschäftsbereiche Zement, Beton<br />

und Baustoffe wurden die Einsatzmöglichkeiten<br />

elektronischer Beschaffungsinstrumente unter<br />

Berücksichtigung von Produkt- und Rohstoffeigenschaften<br />

sowie von Lieferantenmärkten<br />

identifiziert.


Einkauf<br />

Der 1999 eingeschlagene Weg zur weiteren<br />

Effizienzsteigerung der konzernweiten Beschaffungsaktivitäten<br />

wurde im Jahr <strong>2000</strong> konsequent<br />

fortgesetzt. Dabei werden zunehmend<br />

auch Mitarbeiter eingebunden, die nur indirekt<br />

an Einkaufsvorgängen beteiligt sind. Gezielte<br />

Weiterbildung und Ausbau der Ressourcen im<br />

Einkauf begleiten diese Entwicklung.<br />

In Zusammenarbeit mit Konzerngesellschaften,<br />

die für die Beschaffung von Brennstoffen und<br />

elektrischer Energie verantwortlich sind, wurden<br />

die Zeitabläufe beim Energieeinkauf weiter optimiert.<br />

Allerdings werden in Zentraleuropa-West<br />

Kosteneinsparungen, insbesondere beim Stromeinkauf,<br />

durch ständig steigende, staatlich verordnete<br />

Abgaben und Steuern teilweise wieder<br />

kompensiert.<br />

Die internationale Zusammenarbeit im Einkauf<br />

hat auch im letzten Jahr erhebliche Kostensenkungen<br />

und Synergien ermöglicht. Ein Projekt<br />

zur konzernweiten Einkaufsoptimierung ist in<br />

verschiedenen Geschäftssparten mit Erfolg angelaufen<br />

und wird in den kommenden Jahren<br />

fortgeführt. Dazu gehört auch die Verabschiedung<br />

einer Einkaufsrichtlinie am 1. Februar<br />

2001, die für alle mit dem Einkauf im Heidelberger<br />

Zement Konzern betrauten Mitarbeiter<br />

bindend ist.<br />

Der systematische Einsatz des konzernweiten<br />

Intranets und erste Überlegungen zur Nutzung<br />

des Internets erschließen für den Einkauf ebenfalls<br />

ein vielversprechendes Potenzial für weitere<br />

Kosteneinsparungen.<br />

Heidelberger Zement senkt kontinuierlich den<br />

Verbrauch endlicher fossiler Brennstoffe durch<br />

den steigenden Einsatz alternativer Energieträger.<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe des Einkaufs<br />

ist es, auf die rasche Entwicklung der Märkte für<br />

Sekundärbrennstoffe adäquat zu reagieren.<br />

Der Anstieg der Rohölpreise im letzten Jahr hat<br />

auch in anderen Bereichen zu Preiserhöhungen<br />

geführt. Mit einkaufsoptimierenden Maßnahmen<br />

ist Heidelberger Zement jedoch in der Lage, die<br />

Auswirkungen auf die Kostenentwicklung im<br />

Unternehmen in Grenzen zu halten.<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 21


22<br />

Risikomanagement<br />

Weitere Informationen<br />

Türkei<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Durch die zunehmende internationale Expansion<br />

sind die Aktivitäten von Heidelberger<br />

Zement mit vielfältigen geschäftlichen Risiken<br />

verbunden. Um diese Risiken frühzeitig zu erkennen<br />

und zu steuern, hat der Vorstand ein<br />

Überwachungssystem eingerichtet, das neben<br />

der Früherkennung von bestandsgefährdenden<br />

Risiken auch sonstige geschäftsübliche Risiken<br />

erfassen und reduzieren sowie Informationen<br />

für eine sachgerechte Risikosteuerung zur Verfügung<br />

stellen soll. Die Richtlinien sind in einem<br />

Risikomanagement-Handbuch zusammengefasst<br />

und sind von allen Konzerngesellschaften<br />

strikt zu beachten.<br />

Heidelberger Zement ist in den Bereichen Zement<br />

und Beton seit 1996 in der Türkei engagiert.<br />

Das Unternehmen Akçansa, an dem eine<br />

Beteiligung in Höhe von 39,7% gehalten wird,<br />

hat sich in einem schwierigen Marktumfeld gut<br />

behauptet. Der Einfluss der jüngsten Entwicklung<br />

auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns ist<br />

von nachgeordneter Bedeutung.<br />

Indocement<br />

Im ersten Halbjahr 2001 wird der Mehrheitserwerb<br />

am indonesischen Zementhersteller<br />

Indocement abgeschlossen. Die Akquisition<br />

erfolgt durch die Finanzholding „Heidelberger<br />

Zement South-East Asia“, einem Joint Venture<br />

Wesentliche Komponenten des Risikomanagementsystems<br />

sind Risk Reporting und Risk<br />

Audit. Das Risk Reporting umfasst eine monatliche<br />

Risikoberichterstattung im Rahmen des<br />

Managementinformationssystems, einen jährlichen<br />

Risikomanagementbericht sowie Ad-hoc-<br />

Meldungen zu erkannten Risikopotenzialen ab<br />

einem bestimmten Schwellenwert.<br />

Im Rahmen des Risk Audit erfolgen prozessunabhängige<br />

Kontrollen der operativen Einheiten,<br />

ergänzt durch die Prüfung der Risikoberichterstattung<br />

durch den Abschlussprüfer sowie bei<br />

besonderen Risikopotenzialen durch die interne<br />

Revision.<br />

zwischen Heidelberger Zement und einem<br />

deutschen Finanzinvestor. Diese Holding wird<br />

mehr als 50% der Indocement-Aktien halten.<br />

Als zweitgrößter Zementhersteller Indonesiens<br />

verfügt Indocement über drei Produktionsstandorte<br />

mit einer Kapazität von 15,8 Mio. t<br />

Zement. Davon befinden sich zwei Werke auf<br />

West- und Zentral-Java nahe Jakarta. Das neue<br />

Werk Indokodeco liegt mit einem Tiefseehafen<br />

im Süden Kalimantans (Borneo). Die weltweite<br />

Zementkapazität von Heidelberger Zement<br />

steigt durch die Einbeziehung von Indocement<br />

um ca. 25%. Einschließlich der bereits bestehenden<br />

Positionen in China, Bangladesh, Brunei<br />

und auf den Philippinen steigt die Zementkapazität<br />

der Gruppe in dieser Region auf ca.<br />

20 Mio. t.


Mensch und Arbeit<br />

Hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bilden die Grundlage, um<br />

dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Heidelberger<br />

Zement fördert darüber hinaus gezielt<br />

Mitarbeiter, die bereit sind, internationale Aufgaben<br />

zu übernehmen. Sie leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Schaffung von internationaler<br />

Managementkompetenz und zur Integration<br />

der verschiedenen Kulturen im Konzern.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> arbeiteten im Durchschnitt<br />

36.472 (i.V.: 38.327) Menschen für die Heidelberger<br />

Zement Gruppe. Dies waren 1.855 bzw.<br />

4,8% weniger als 1999. Die Verringerung resultiert<br />

aus Entkonsolidierungen von Unternehmen<br />

in Zentraleuropa-West und im Bereich Konzernservice<br />

sowie aus Rationalisierungsmaßnahmen<br />

in Zentraleuropa-Ost. Der Personalaufwand fiel<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 1.349<br />

Mio. EUR. Inzwischen ist die Gruppe weltweit<br />

in 50 Ländern aktiv. Die Konzernsprache ist<br />

Englisch.<br />

Die Traineeprogramme und das Angebot an<br />

Fort- und Weiterbildung wurden im Berichtszeitraum<br />

in allen Regionen konsequent weiterentwickelt.<br />

Mit vielfältigen Kontakten zu Universitäten<br />

und Schulen sicherten wir die Rekrutierung<br />

von qualifizierten Universitäts- und<br />

Schulabgängern und profitierten vom gegenseitigen<br />

Wissens- und Erfahrungsaustausch.<br />

Das Personalwesen ist bei Heidelberger Zement<br />

dezentral organisiert. Die Personalverantwortlichen<br />

der strategischen Geschäftseinheiten gewährleisten<br />

eine einheitliche Personalpolitik in<br />

ihrer Region. Auf Konzernebene erfolgt die Abstimmung<br />

der Personalarbeit durch eine Arbeitsgruppe,<br />

deren Sprecher direkt an den Vorstandsvorsitzenden<br />

berichtet.<br />

In Zentraleuropa-West machte die Zusammenführung<br />

der Belegschaften der Trockenmörtelsparte<br />

in die Heidelberger maxit Gruppe weiter<br />

gute Fortschritte. Für den Bereich der Heidelberger<br />

Zement AG wurde mit Beginn des laufen-<br />

den Jahres die Altersteilzeit eingeführt. Sie bietet<br />

dem älteren Mitarbeiter die Möglichkeit, den<br />

Übergang in den Ruhestand gleitend zu gestalten.<br />

In Westeuropa wurde das Mitarbeitergespräch<br />

(Development Dialogue) eingeführt. Seine Einrichtung<br />

wurde von Trainingsmaßnahmen für<br />

die Personalverantwortlichen begleitet. Die Ergebnisse<br />

der Gespräche fließen in den weiteren<br />

Ausbau der Nachfolgeplanungen ein. Junge<br />

Mitarbeiter in Großbritannien betreuten ein<br />

gemeinnütziges Jugendprojekt außerhalb des<br />

Unternehmens, um ihr soziales Verantwortungsbewusstsein<br />

sowie ihre Sozial- und Führungskompetenz<br />

in einem für sie neuen Umfeld zu<br />

schulen.<br />

In Nordeuropa ist aus einer Reihe von Maßnahmen<br />

das Programm für angehende internationale<br />

Manager hervorzuheben. Es wurde mit<br />

Erfolg auf den gesamten Konzern übertragen.<br />

Das Programm wendet sich an junge Manager<br />

aus allen Geschäftsregionen, die auf weiterführende<br />

internationale Aufgaben im Konzern vorbereitet<br />

werden.<br />

Die Verwaltung von Zentraleuropa-Ost schloss<br />

im Berichtszeitraum ihren Umzug von Prag<br />

nach Heidelberg ab. Insgesamt waren davon<br />

17 Mitarbeiter betroffen, die von der Moldau<br />

an den Neckar zogen. Wo in Zentraleuropa-Ost<br />

Kapazitätsanpassungen vorgenommen werden<br />

mussten, geschah dies aufgrund des guten<br />

Verhältnisses zu den örtlichen Gewerkschaften<br />

bzw. Arbeitnehmervertretern in gegenseitigem<br />

Einvernehmen und in sozialverträglicher Weise.<br />

In Zusammenarbeit mit den Personalverantwortlichen<br />

vor Ort wurden große Anstrengungen<br />

unternommen, die Instrumente der Personalarbeit<br />

in den verschiedenen Ländern, Geschäftsbereichen<br />

und Sparten von Zentraleuropa-Ost<br />

einander anzugleichen.<br />

In Nordamerika wurde <strong>2000</strong> ein neues Personalauswahlverfahren<br />

(Behavior Description<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 23


24<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Interview) auf die ganze Geschäftsregion übertragen,<br />

das sich bei den Gesellschaften Tilbury<br />

und Inland sowie im Zementwerk Union Bridge<br />

bereits bewährt hatte. Die Einweisung der Personalverantwortlichen<br />

in dieses Verfahren wurde<br />

im vergangenen Jahre begonnen und wird<br />

2001 fortgesetzt. Ebenso wurde das System für<br />

eine leistungsbezogene Bezahlung weiter ausgebaut.<br />

Ein Teil des Einkommens von mehr als<br />

3.600 Mitarbeitern war im Jahr <strong>2000</strong> an Leistungsverbesserungen,<br />

insbesondere in den<br />

Bereichen Produktivität oder Arbeitssicherheit,<br />

gebunden.<br />

In Afrika lag der Schwerpunkt der Personalaktivitäten<br />

im vergangenen Jahr bei der Rekrutierung<br />

zusätzlicher internationaler Mitarbeiter<br />

aus dem Konzern. Es wurden 12 Mitarbeiter an<br />

die neu erworbenen Standorte in Gabun und<br />

Nigeria entsandt. Ende des Jahres <strong>2000</strong> waren<br />

in Afrika knapp 3.300 Personen, davon 78<br />

Spezialisten aus anderen Konzernregionen, tätig.<br />

Die Leitung der Heidelberger Zement Aktivitäten<br />

in Asien hat ihren Sitz von Hongkong nach<br />

Singapur verlegt. Die im vergangenen Jahr erworbenen<br />

Aktivitäten in Bangladesh und Brunei<br />

wurden in das bestehende Netzwerk integriert.<br />

Konzernmitarbeiter nach Regionen<br />

Zentraleuropa-West<br />

Westeuropa<br />

Nordeuropa<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Nordamerika<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Konzernservice<br />

1996<br />

6.952<br />

3.317<br />

-<br />

7.072<br />

5.633<br />

387<br />

1.076<br />

24.437<br />

Bei der türkischen Beteiligungsgesellschaft<br />

Akçansa wurden Untersuchungen zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />

abgeschlossen. Aus den Ergebnissen<br />

wurde ein Plan zur weiteren Entwicklung<br />

des Unternehmens erarbeitet, der allen Mitarbeitern<br />

vorgestellt wurde. Um den Wissenstransfer<br />

zu fördern, wurde auf Managementebene<br />

Job-Rotation eingeführt. Überdies wurde<br />

das Gehalts- und Zulagensystem von bestehenden<br />

Arbeitsplätzen überprüft und entsprechend<br />

angepasst, um auch in Zukunft ein attraktiver<br />

Arbeitgeber in der Region zu bleiben.<br />

Die weltweiten Handelsaktivitäten werden von<br />

der Tochtergesellschaft HC Trading gesteuert,<br />

die über drei Büros in Oslo, Istanbul und Singapur<br />

verfügt. Zu HC Trading gehörten im Jahr<br />

<strong>2000</strong> ca. 30 Mitarbeiter, die ein internationales<br />

Team bilden.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat danken allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, die im vergangenen<br />

Jahr tatkräftig zum Erfolg der Gruppe beigetragen<br />

haben. Dank gilt auch den Arbeitnehmervertretern,<br />

die durch ihre umsichtige Arbeit<br />

mithalfen, das Fundament der guten Beziehungen<br />

zwischen Arbeitnehmern und Geschäftsleitung<br />

weiter zu festigen.<br />

1997<br />

6.762<br />

3.210<br />

-<br />

6.503<br />

5.700<br />

396<br />

1.077<br />

23.648<br />

1998<br />

6.562<br />

3.196<br />

-<br />

7.125<br />

5.862<br />

407<br />

1.159<br />

24.311<br />

1999<br />

8.533<br />

4.388<br />

7.310<br />

8.388<br />

6.542<br />

1.757<br />

1.409<br />

38.327<br />

<strong>2000</strong><br />

8.233<br />

4.450<br />

7.476<br />

7.448<br />

6.191<br />

2.552<br />

122<br />

36.472


Unternehmenskommunikation<br />

Um den Erfordernissen des stark gewachsenen<br />

Konzerns Rechnung zu tragen, baute Heidelberger<br />

Zement im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> die interne<br />

und externe Kommunikation weiter aus. Aus<br />

diesem Grund wurde als neue Konzernfunktion<br />

die Abteilung Unternehmenskommunikation geschaffen.<br />

Darüber hinaus wurden die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und der Bereich Investor Relations<br />

personell verstärkt.<br />

Externe Kommunikation und Investor Relations<br />

Die Informationspolitik des Konzerns ist einer<br />

offenen und transparenten Berichterstattung<br />

verpflichtet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sollen zeitnah, interessen- und aufgabenorientiert<br />

unterrichtet werden. Nach außen verfolgen<br />

wir das Ziel, die Aufmerksamkeit von Aktionären,<br />

Anlegern und einer interessierten Öffentlichkeit<br />

für Heidelberger Zement auch im internationalen<br />

Rahmen weiter zu steigern.<br />

Der <strong>Geschäftsbericht</strong> bleibt ein wichtiges Mittel<br />

der Imagepflege und ein zentrales Instrument<br />

unserer Finanzkommunikation. Daneben wurden<br />

im vergangenen Jahr erstmals die Halbjahreszahlen<br />

mit einem vollständigen Anhang<br />

und die Neun-Monatszahlen einschließlich des<br />

Betriebsergebnisses und Betriebs-Cashflows veröffentlicht.<br />

Die Publikation dieser Zahlen wurde<br />

begleitet von Presse- und Analystenkonferenzen,<br />

die neben Frankfurt auch in London und<br />

Brüssel stattfanden. Darüber hinaus wurden die<br />

Neun-Monatszahlen im Rahmen einer Telefonkonferenz<br />

erläutert. Internationale Roadshows<br />

anlässlich der Emittierung der Euro-Benchmarkanleihe,<br />

Werksbesuche von Journalisten und<br />

Analysten sowie Firmenpräsentationen bei institutionellen<br />

Anlegern und internationalen<br />

Konferenzen ergänzten die Öffentlichkeitsarbeit<br />

und verstärkten die Investor Relations.<br />

Interne Kommunikation<br />

Die Schwerpunkte der internen Kommunikation<br />

lagen im vergangenen Jahr in der Erarbeitung<br />

und Kommunikation eines neuen, weltweit verbindlichen<br />

Unternehmensleitbildes und dem<br />

Aufbau einer gruppenweiten gemeinsamen<br />

Intranet-Plattform, die im Rahmen des IT-Projektes<br />

UNITE vorangetrieben wurde. Das Projekt<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen<br />

IT-Aktivitäten im Konzern zu bündeln, um auch<br />

in der gewachsenen Heidelberger Zement<br />

Gruppe einen raschen und breiten Informationsaustausch<br />

und Kommunikationsfluss zwischen<br />

den Regionen und der Unternehmenszentrale<br />

zu gewährleisten.<br />

Neues Leitbild<br />

Das Unternehmensleitbild hat den Zweck, ein<br />

gemeinsames Selbstverständnis zu formulieren,<br />

das der Heidelberger Zement Gruppe eine einheitliche<br />

und klare Ausrichtung für die Zukunft<br />

gibt. Das Leitbild versteht sich als Grundlage für<br />

wichtige Management-Entscheidungen sowie<br />

für Führung und Kommunikation nach innen<br />

und außen. Es soll zudem Hilfe und Orientierung<br />

für das Verhalten der Mitarbeiter auf allen<br />

Ebenen sein.<br />

Ende 1999 hatte der Vorstand von Heidelberger<br />

Zement mit der Unterstützung eines renommierten<br />

Management-Instituts Vorschläge für<br />

ein Unternehmensleitbild formuliert, die dann<br />

in den ersten vier Monaten des Jahres <strong>2000</strong> in<br />

15 Workshops in den ganzen Konzern getragen<br />

und diskutiert wurden. Entscheidend war, dass<br />

der Vorstand seine Vorstellungen nicht diktierte,<br />

sondern allen Regionen des Konzerns Gelegenheit<br />

gab, ihre Vorstellungen einzubringen. Die<br />

Ergebnisse dieses intensiven Prozesses wurden<br />

im Sommer vergangenen Jahres vom Vorstand<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 25


26<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

gesichtet. Auf dieser Grundlage wurde eine<br />

gemeinsame Textfassung verabschiedet.<br />

Die acht Kapitel der Corporate Mission werden<br />

von acht Leitsätzen zusammengefasst, die wiederum<br />

in einen Slogan münden. „For better<br />

building“ wird die Heidelberger Zement Gruppe,<br />

unsere Gesellschaften und Marken in den nächsten<br />

Jahren begleiten. Das Motto bringt kurz<br />

und leicht verständlich zum Ausdruck, dass die<br />

Gruppe als Ganzes für ein konkretes Leistungsversprechen<br />

von höchster Qualität und Verlässlichkeit<br />

steht, das wir unseren Kunden mit unseren<br />

Produkten und Dienstleistungen geben.<br />

Heidelberger Zement will aber auch, dass besser<br />

gebaut wird. Dazu tragen wir durch bessere<br />

Qualität, umweltfreundliche Produkte und neue<br />

Baustofftechnologien bei. Insoweit macht<br />

„For better building“ deutlich, was Heidelberger<br />

Zement darüber hinaus für sich beansprucht:<br />

Nicht nur Baustoffe herstellen, sondern auch<br />

einen Beitrag zum Allgemeinwohl in wirtschaftlicher<br />

wie in sozialer Hinsicht leisten.<br />

Die Corporate Mission wird im Augenblick<br />

im Konzern weltweit kommuniziert. Allen Mitarbeitern<br />

sollen Text und Inhalt vermittelt werden.<br />

Projektgruppen arbeiten daran, den Konzern<br />

auf das Leitbild hin auszurichten. Dieser<br />

Implementierungsprozess wird in zwei Jahren<br />

abgeschlossen sein. Das Arbeiten an gemeinsamen<br />

Zielen und Wertvorstellungen wird<br />

Heidelberger Zement auf Dauer beschäftigen.


Forschung und Entwicklung<br />

Konzernweites Wissensmanagement<br />

In allen Regionen und Geschäftsbereichen des<br />

Heidelberger Zement Konzerns werden neue<br />

Produkte entwickelt und wird anwendungsorientiert<br />

geforscht. Mit dieser dezentralen Struktur<br />

wird eine kundennahe, markt- und bedarfsgerechte<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

garantiert.<br />

Das Heidelberger Technology Center (HTC)<br />

koordiniert im Bereich Zement und Zementanwendung<br />

Aufgabenstellungen von regionenübergreifender<br />

Bedeutung. Ein aktives Wissensmanagement<br />

auf Konzernebene ermöglicht<br />

dabei einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />

zwischen allen Regionen. Durch gemeinsame<br />

Projekte und den Transfer von erfolgreichen<br />

Produkten werden die Synergien im Konzern<br />

optimal genutzt, indem Entwicklungsarbeit und<br />

Markteinführungszeiten reduziert werden.<br />

Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen<br />

Heidelberger Zement kooperiert weltweit mit<br />

Universitäten und Forschungsinstituten bei<br />

grundlagenorientierter Forschungs- und Entwicklungsarbeit.<br />

Vor allem die Erforschung und<br />

Optimierung der Dauerhaftigkeit von Zement<br />

und Beton steht im Mittelpunkt verschiedener<br />

Vorhaben in Europa und Nordamerika. Dazu<br />

gehören Projekte zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit<br />

von Beton gegen Karbonatisierung<br />

und Chlorideindringung, die in Großbritannien<br />

durchgeführt werden. In Skandinavien liegt<br />

der Schwerpunkt mehrerer Forschungskooperationen,<br />

die teilweise aus EU-Mitteln und staatlichen<br />

Zuschüssen finanziert werden, auf der Entwicklung<br />

umweltgerechter und dauerhafter Betone<br />

und Betonbauweisen. Hierzu gehört auch<br />

ein niederländisches Projekt, das die vollkom-<br />

mene Wiederverwertung des Baustoffs Beton -<br />

also den geschlossenen Recyclingkreislauf - zum<br />

Ziel hat.<br />

Mit der Entwicklung einer völlig neuen Baustofftechnologie<br />

beschäftigt sich ein Sonderforschungsprogramm<br />

der Deutschen Forschungsgemeinschaft,<br />

an dem sich Heidelberger Zement<br />

in Deutschland beteiligt. Ziel ist die Entwicklung<br />

eines Textilbetons, der die Vorteile<br />

moderner Hochleistungsfasern in textiler Verarbeitung<br />

mit denen des Betons kombiniert.<br />

Hierdurch werden extrem schlanke Bauteile<br />

mit hoher Traglast möglich, die das Einsatzfeld<br />

von Beton deutlich erweitern.<br />

In Zusammenarbeit mit der österreichischen<br />

Universität Innsbruck wird die Anwendung der<br />

Schnellzemente Chronolith S bzw. ST im Nassspritzverfahren<br />

im Tunnelbau weiterentwickelt.<br />

Diese Technik vereint die Vorteile des Nassspritzens<br />

(weniger Rückprall, geringere Kosten)<br />

mit dem Einsatz eines Schnellzements, der die<br />

Zugabe gesundheitsgefährdender Beschleuniger<br />

überflüssig macht.<br />

Förderung von Kompositzementen<br />

Mit der Verwendung von Zumahlstoffen wie<br />

Hüttensand, Flugasche oder Kalksteinmehl<br />

werden die Zementeigenschaften gezielt an<br />

die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Damit<br />

leistet Heidelberger Zement auch einen aktiven<br />

Beitrag zur Ressourcenschonung und Emissionsminderung.<br />

Konzernweit sind daher die Herstellung<br />

und Verwendung dieser Zementsorten<br />

ein Schwerpunkt der Produktentwicklung und<br />

Vermarktung. In Deutschland, Tschechien und<br />

Polen wurden im letzten Jahr neue Kompositzemente<br />

eingeführt, die hohe Akzeptanz<br />

fanden.<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 27


28<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Leichtere Verarbeitung von Beton<br />

Die leichtere Verarbeitung steht im Mittelpunkt<br />

der Entwicklung neuer Beton- und Estrichanwendungen.<br />

Dabei stößt besonders das Projekt<br />

selbstverdichtender Beton weltweit auf größtes<br />

Interesse. Hierzu tragen in hohem Maße neue<br />

Fließmittel auf Polycarboxylatbasis bei, die eine<br />

Herstellung von selbstverdichtendem Beton<br />

überhaupt erst möglich machen. Heidelberger<br />

Zement nimmt aufgrund der Erfahrung bei<br />

Großbauprojekten wie dem neuen Flughafentower<br />

in Stockholm oder Tunnelbauten in<br />

dieser Technologie europaweit eine führende<br />

Rolle ein.<br />

Fließestriche bieten den Vorteil eines leichteren<br />

und gesundheitsschonenden Einbaus. Mit der<br />

Interessengemeinschaft Mörtel hat unsere Tochtergesellschaft<br />

Vulkan in Deutschland ein Netz<br />

von Werken aufgebaut, das ein hochwertiges<br />

Sortiment von Fließestrichen anbietet. Hierzu<br />

gehören Anhyment ® auf Anhydritbasis für die<br />

Herstellung fugenloser Großflächen, Zemendrit ®<br />

auf Zementbasis speziell für Feuchträume sowie<br />

Poriment ® mit einstellbarer Rohdichte.<br />

Neue Produkte und Anwendungen<br />

Heidelberger Bauchemie entwickelt neue säurewiderstandsfähige<br />

Mörtel auf mineralischer Basis.<br />

Diese bieten ein breites Anwendungsspektrum,<br />

zum Beispiel für säurefeste Beschichtungen<br />

oder Verlegung von Fliesen sowie für die Reparatur<br />

von Abwassersystemen, wenn diese von<br />

biogener Schwefelsäure oder anderen aggressiven<br />

Abwässern angegriffen werden.<br />

Für den Hausbau hat die schwedische Tochtergesellschaft<br />

Optiroc in den vergangenen Jahren<br />

ein Sortiment fließfähiger Estriche entwickelt,<br />

optimiert und sehr erfolgreich in den skandinavischen<br />

Ländern eingeführt. Dazu gehören auch<br />

Konzepte zur gezielten Minderung der Schallübertragung.<br />

Die Trockenmörtelgesellschaft Heidelberger<br />

maxit arbeitet an Möglichkeiten zur Verbesserung<br />

des Wohnraumklimas. Dabei wird in<br />

einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten<br />

Vorhaben ein Klimaputz auf Gipsbasis<br />

entwickelt. Dieser ist durch die Verwendung<br />

spezieller Phasenwechselmaterialien in der Lage,<br />

oberhalb einer bestimmten Temperatur Wärme<br />

aufzunehmen und diese später wieder abzugeben.<br />

Auf diese Weise lässt sich die Raumtemperatur<br />

auch ohne Klimaanlage weitgehend stabil<br />

halten. Diese Entwicklung leistet einen Beitrag<br />

zur passiven Nutzung der Sonnenenergie.


Umweltvorsorge<br />

Dem Umweltschutz verpflichtet<br />

Umweltschutz ist für Heidelberger Zement ein<br />

zentrales Thema und wurde daher als grundsätzlicher<br />

Bestandteil auch in die neuen Unternehmensleitlinien<br />

aufgenommen.<br />

Gesellschaftlich verantwortliches Handeln hat<br />

bei Heidelberger Zement Tradition, denn „Umweltschutz<br />

geht uns alle an“. Maßstab ist nicht<br />

die selbstverständliche Einhaltung der gesetzlichen<br />

und behördlichen Auflagen, sondern<br />

darüber hinaus die Bereitschaft, alles technisch<br />

Machbare und wirtschaftlich Vertretbare zum<br />

Schutz der Umwelt zu veranlassen.<br />

Übergreifendes Engagement<br />

Unser Ziel ist eine nachhaltige, d.h. eine ökologisch<br />

verträgliche und sozial gerechte, Entwicklung<br />

auf wirtschaftlich zukunftsfähiger Basis, um<br />

den kommenden Generationen reelle Entwicklungschancen<br />

zu sichern.<br />

Heidelberger Zement fühlt sich dem „nachhaltigen<br />

Wirtschaften“ verpflichtet und ist Anfang<br />

<strong>2000</strong> dem weltweit anerkanntem „World Business<br />

Council for Sustainable Development“<br />

beigetreten. In diesem Zusammenhang ist das<br />

Unternehmen in die Erarbeitung einer internationalen<br />

Studie zur nachhaltigen Entwicklung<br />

der Zementindustrie eingebunden. Auf nationaler<br />

Ebene wirkt Heidelberger Zement im „Forum<br />

Nachhaltige Entwicklung“ des Bundesverbands<br />

der Deutschen Industrie aktiv mit. In diesem<br />

Forum haben sich führende Unternehmen aus<br />

allen Teilen der deutschen Wirtschaft eingebracht,<br />

um die Kompetenz zur Förderung der<br />

nachhaltigen Entwicklung zu bündeln. Zu dessen<br />

Zielen und Handlungsmaximen gehören<br />

unter anderem die frühzeitige Mitgestaltung<br />

politischer Entscheidungsprozesse, die Erhöhung<br />

der Transparenz und die Verstärkung des Dialogs<br />

mit allen Interessensgruppen.<br />

Zertifizierung erweitert<br />

Die Zertifizierung der Zementwerke nach ISO<br />

14001 wurde im Jahr <strong>2000</strong> im Konzern weiter<br />

vorangetrieben. Neben den bereits zertifizierten<br />

Zementwerken in Großbritannien, Schweden<br />

und Norwegen sowie zahlreichen Beton- und<br />

Baustoffwerken in Nordeuropa, die bereits nach<br />

ISO 14001 arbeiten, wurde auch im Geschäftsbereich<br />

Zement in der Region Zentraleuropa-<br />

West ein Umweltmanagementsystem nach ISO<br />

14001 eingeführt. Dabei konnte das bereits<br />

bestehende Qualitätsmanagement nach ISO<br />

9001 integriert werden. Die Implementierung<br />

erfolgte im Herbst <strong>2000</strong> als Pilotprojekt im<br />

Zementwerk Weisenau. In den anderen deutschen<br />

Zementwerken soll die Zertifizierungsreife<br />

für ISO 14001 bis Frühjahr 2001 erreicht sein.<br />

Umweltdatenbank<br />

Die bestehende Umweltdatenbank zur Dokumentation<br />

und internen Überwachung der<br />

Genehmigungsauflagen wurde weiterentwickelt.<br />

Nunmehr steht ein System zur Verfügung, mit<br />

dessen Hilfe die Vielzahl von Auflagen und<br />

internen Vorgaben zur Überwachung von Emissionen<br />

und Immissionen sowie von Terminen<br />

sicher verfolgt und deren Einhaltung kontrolliert<br />

werden kann.<br />

Dieses System, das in den deutschen Zementwerken<br />

bereits installiert ist, wurde im Jahr<br />

<strong>2000</strong> im Werk Mitchell, Indiana, eingeführt.<br />

Die anderen Werke in Nordamerika folgen in<br />

kurzen Abständen.<br />

Internationaler Erfahrungsaustausch<br />

Um die Koordination und den Know-how-<br />

Transfer auch im Umweltschutz konzernweit<br />

auszubauen, wurde ein konzernübergreifender<br />

Arbeitskreis gegründet. Darin sind Mitarbeiter<br />

aus den Geschäftsregionen Zentraleuropa-West,<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 29


30<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />

Zentraleuropa-Ost, Westeuropa, Nordeuropa<br />

und Nordamerika vertreten. Zu den Aufgaben<br />

des Teams gehören u.a. der Know-how-Transfer,<br />

Optimierung von Ressourcen sowie Koordinierung<br />

von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.<br />

Darüber hinaus gilt es, die aktuelle<br />

Entwicklung in den einzelnen Geschäftbereichen<br />

aufzugreifen, ihre Bedeutung für den<br />

Konzern zu diskutieren und Vorschläge für<br />

das weitere Vorgehen zu entwickeln.<br />

Einsatz alternativer Roh- und Brennstoffe<br />

Vor dem Hintergrund der Ressourcenschonung<br />

und der Selbstverpflichtung der Industrie zur<br />

Reduzierung der CO2-Emissionen wurde der<br />

Einsatz von alternativen Roh- und Brennstoffen<br />

in allen Regionen weiter ausgebaut. So wird<br />

z.B. in den Niederlanden nun auch getrockneter<br />

Klärschlamm als alternativer Brennstoff<br />

eingesetzt. Konzernweit wurden rund 15%<br />

der benötigten Brennstoffe durch hochwertige<br />

alternative Stoffe ersetzt.<br />

Nach dem gesetzlichen Verbot der Tiermehlverfütterung<br />

in Deutschland haben sich die<br />

Bundesregierung und die Tiermehlproduzenten<br />

an die Zementindustrie gewandt. Heidelberger<br />

Zement hat sich nach eingehender Prüfung<br />

bereit erklärt, Tiermehle und Tierfette als Brennstoff<br />

einzusetzen. Bei Materialtemperaturen von<br />

1.450°C und Gastemperaturen bis zu 2.000°C<br />

im Zementdrehofen wird Tiermehl vollkommen<br />

rückstands- und schadstofffrei verbrannt. Auswirkungen<br />

auf die Umwelt und die Produktqualität<br />

sind ausgeschlossen. Dies zeigen die<br />

Erfahrungen in eigenen Anlagen in Belgien, wo<br />

Tiermehl und Tierfett bereits seit längerem eingesetzt<br />

werden. In Deutschland wurde Tiermehl<br />

bislang nur im Werk Weisenau mit einer entsprechenden<br />

Genehmigung getestet. Für weitere<br />

deutsche Werke wurden Genehmigungen<br />

beantragt.<br />

In Belgien wurde wie im Vorjahr auf Anforderung<br />

der Behörden mit PCB verunreinigtes<br />

Tiermehl und Tierfett in den Werken Lixhe,<br />

Harmignies und Antoing verwertet.<br />

Investitionen für den Umweltschutz<br />

Zu den besonderen Maßnahmen des Jahres<br />

<strong>2000</strong> zählt die Errichtung einer Anlage zur<br />

Verstromung von Abwärme im schwedischen<br />

Zementwerk Slite, die im Frühjahr 2001 den<br />

Betrieb aufnehmen soll. Die Leistung der Anlage<br />

wird ca. 8 Megawatt betragen.<br />

In Deutschland wurde mit Kiefersfelden ein<br />

weiteres Zementwerk mit einer Anlage zur<br />

Minderung der Stickoxid-Emissionen nach dem<br />

SNCR-Verfahren (Selective Non Catalytic<br />

Reduction) ausgerüstet.


Ausblick<br />

Weltwirtschaft auf Stabilisierungskurs<br />

Trotz nachlassender Dynamik bestimmt ein<br />

positiver Trend 2001 weiterhin die weltwirtschaftliche<br />

Lage. In Deutschland bleibt die Baukonjunktur<br />

im laufenden Jahr noch hinter den<br />

Erwartungen zurück. Einzelne Bereiche wie der<br />

Wirtschaftsbau in den westlichen Bundesländern<br />

sowie der Verkehrsbau könnten aber bereits<br />

in diesem Jahr zunehmen. In den Regionen<br />

Westeuropa und Nordeuropa werden die<br />

Wachstumsraten ebenfalls etwas abflachen.<br />

Deutlich besser sind die Aussichten für Zentraleuropa-Ost<br />

mit prognostizierten Zuwachsraten<br />

des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1% und<br />

5%. Vorsichtiger Optimismus kennzeichnet auch<br />

unsere Erwartungen für Nordamerika. Afrika-<br />

Asien-Türkei ist ungeachtet der aktuellen politischen<br />

und wirtschaftlichen Störungen mittelfristig<br />

der Raum mit dem höchsten Wachstumspotenzial.<br />

Zielsetzung und Planung<br />

Heidelberger Zement ist durch seine ausgewogene<br />

internationale Struktur in der Lage, die<br />

Chancen in den Wachstumsmärkten zu nutzen<br />

und den Herausforderungen in den reifen<br />

Märkten durch Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu begegnen. Wir gehen im laufenden<br />

Jahr von einer moderaten Umsatzsteigerung<br />

und einer stabilen Ertragslage aus. In Deutschland<br />

sollen Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Kosteneffizienz und Strukturoptimierung der<br />

Nachfrageschwäche entgegenwirken. Mit dem<br />

Abschluss der Modernisierung der belgischen<br />

Zementwerke wird die Produktivität in Westeuropa<br />

deutlich erhöht. Die Sicherung des<br />

hohen Marktanteils sowie die verstärkte Nutzung<br />

alternativer Brennstoffe haben in Nord-<br />

europa Priorität. In Zentraleuropa-Ost werden<br />

aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen<br />

zweistellige Wachstumsraten erwartet. Auch<br />

hier schreitet die Modernisierung der übernommenen<br />

Standorte planmäßig voran. In Nordamerika<br />

wird das Zementwerk Union Bridge<br />

Ende des Jahres die Produktion mit niedrigen<br />

Herstellkosten aufnehmen. Das verstärkte Engagement<br />

auf dem asiatischen Markt dient der<br />

Sicherstellung eines langfristigen Wachstums.<br />

In Afrika werden ebenfalls die Werke auf den<br />

neuesten technischen Stand gebracht. Unsere<br />

Handelsgesellschaft HC Trading wird dabei helfen,<br />

die eigenen Kapazitäten weltweit optimal<br />

auszulasten und regionale Unterschiede in der<br />

Nachfrage auszugleichen.<br />

Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 31


34<br />

Heidelberger Zement am Markt<br />

Der Zementabsatz stieg insgesamt auf 46,6 Mio. t. Im Zement- und Klinkerhandel zählt<br />

die Tochtergesellschaft HC Trading mit 10,6 Mio. t zu den weltweit größten Unternehmen.<br />

Die reifen Märkte Westeuropa, Nordeuropa und Nordamerika leisteten im Jahr <strong>2000</strong> stabile<br />

Ergebnisbeiträge. Aufgrund der schwachen Baukonjunktur verringerte sich der Anteil von<br />

Zentraleuropa-West am Gesamtumsatz auf 21%. Mit dem weiteren Ausbau der führenden<br />

Marktstellung in Zentraleuropa-Ost wurde das strategische Wachstumspotenzial verstärkt.<br />

Heidelberger Zement hat ebenfalls entscheidende Weichen für eine stärkere Positionierung<br />

auf den asiatischen und afrikanischen Zukunftsmärkten gestellt.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt


Zentraleuropa-West<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

1.208<br />

1.217<br />

1.196<br />

1.506<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 1.506 Mio. EUR<br />

Baustoffe 47%<br />

Beton 24%<br />

Zement 29%<br />

1.611<br />

Bauinvestitionen weiter rückläufig<br />

Die zu Beginn des Jahres <strong>2000</strong> erwartete Erholung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist<br />

im Bereich der Bauwirtschaft nicht eingetreten.<br />

Die Bauinvestitionen nahmen insgesamt nochmals<br />

um 2,5% ab, in Westdeutschland um<br />

0,5% und in Ostdeutschland sogar um 8,1%.<br />

Überkapazitäten und zunehmender Preisdruck<br />

belasten die ostdeutsche Bauwirtschaft besonders<br />

stark. Im Wohnungsbau zeigen sich jetzt<br />

auch Schwächetendenzen im bisher stabilen<br />

Marktsegment Ein- und Zweifamilienhäuser. Die<br />

Aussichten im laufenden Jahr lassen allenfalls<br />

im Wirtschaftsbau eine Erholung erkennen - die<br />

Rezession in der Bauwirtschaft hat jetzt aber<br />

wohl ihren Tiefpunkt erreicht. Neue Hoffnung<br />

für den Bau könnte die jüngste Zinsentwicklung<br />

geben.<br />

Das österreichische Bauvolumen hat um knapp<br />

1% zugenommen. Der öffentliche Sparkurs und<br />

die rückläufige Wohnungsbautätigkeit beeinträchtigen<br />

die Entwicklung der Bauinvestitionen.<br />

In der Schweiz stiegen die Bauinvestitionen um<br />

rund 2%. Die konjunkturelle Erholung der Baubranche<br />

wird auch im laufenden Jahr anhalten.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Zementversand über Marktdurchschnitt<br />

Die deutsche Zementindustrie verzeichnete im<br />

Jahre <strong>2000</strong> einen Rückgang des Inlandsversands<br />

um 5,3% auf 32 Mio. t. Das Baujahr <strong>2000</strong> hatte<br />

zwei Gesichter: In den ersten Monaten stieg der<br />

Zementabsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />

an und weckte Hoffnungen auf eine Besserung.<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

436<br />

371<br />

832<br />

-28<br />

1.611<br />

<strong>2000</strong><br />

447<br />

376<br />

724<br />

-41<br />

1.506<br />

In der zweiten Jahreshälfte wurde bis Oktober<br />

in keinem Monat die Vorjahresmenge erreicht,<br />

so dass das Gesamtjahr mit einem deutlichen<br />

Minus abschloss. Nur die vergleichsweise milde<br />

Witterung in den Monaten November und Dezember<br />

verhinderte einen stärkeren Rückgang.<br />

Auch hier wird die unterschiedliche Marktentwicklung<br />

zwischen Ost- und Westdeutschland<br />

deutlich. Der Rückgang des Zementversands<br />

betrug in Ostdeutschland 9,6%, in Westdeutschland<br />

4,3%. Einen positiven Beitrag in Westdeutschland<br />

lieferten nochmals die ICE-Neubaustrecken<br />

Frankfurt-Köln und Nürnberg-Ingolstadt.<br />

Die Importe haben sich um 0,7 Mio. t<br />

auf 3 Mio. t verringert, davon lieferten Polen,<br />

Tschechien und die Slowakei rund 65%.<br />

Der Zement- und Klinkerabsatz unserer süddeutschen<br />

Werke im Inland liegt mit 5,4 Mio. t<br />

leicht über Vorjahresniveau - nach quotaler<br />

Einbeziehung der Anneliese AG ergibt sich<br />

ein Inlandsversand von 6,2 Mio. t. Der Export -<br />

besonders nach Österreich - konnte nochmals<br />

leicht um 1% auf 0,4 Mio. t gesteigert werden,<br />

so dass der Zement- und Klinkerabsatz insgesamt<br />

um 0,7% auf 6,6 Mio. t wuchs.<br />

Der Nettoerlös je Tonne Zement blieb gegenüber<br />

dem Vorjahr stabil, wobei allerdings bei<br />

Sackzement eine aggressivere Preispolitik der<br />

Wettbewerber festzustellen war.<br />

Im Zementwerk Burglengenfeld ging im Jahre<br />

<strong>2000</strong> eine neue Brecheranlage im Steinbruch in<br />

Betrieb. Der neue Brecher mit höherer Kapazität<br />

ermöglicht einen Wechsel vom Zweischicht- auf<br />

den Einschicht-Betrieb, verbunden mit einer<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

267<br />

139<br />

129<br />

1.253<br />

8.533<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 35<br />

<strong>2000</strong><br />

244<br />

123<br />

94<br />

1.235<br />

8.233


36<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

deutlichen Lärmminderung. Die Konstruktion<br />

des Auflagetisches wurde vom Heidelberger<br />

Technology Center entwickelt und inzwischen<br />

für Heidelberger Zement patentiert.<br />

Das Zementwerk Leimen hat erstmals bei Heidelberger<br />

Zement einen so genannten Cross<br />

Belt Analyzer zur Rohmaterialsteuerung eingesetzt.<br />

Dieses Gerät analysiert schon im Steinbruch<br />

mittels Gammastrahlen die Bestandteile<br />

des Rohmaterials, so dass kurzfristig Korrekturen<br />

an dessen Zusammensetzung möglich sind. Bisher<br />

geschah dies erst im Werk mit Zeitverzögerung.<br />

Außerdem strebt das Werk Leimen eine<br />

Erweiterung seines Abbaugebietes an. Ein wichtiger<br />

erster Schritt erfolgte im Jahr <strong>2000</strong> mit<br />

Abschluss des notwendigen Raumordnungsverfahrens.<br />

Die endgültige Genehmigung nach<br />

Bundesimmissionsschutz-Gesetz wird wahrscheinlich<br />

bis Ende 2001 erteilt werden. Damit<br />

ist die Rohstoffsicherung des Werkes Leimen<br />

für die nächsten 30 Jahre gewährleistet.<br />

Im Zementwerk Mainz-Weisenau steht die Genehmigung<br />

für die Erweiterung des Rohstoffabbaugebiets<br />

um ca. 70 ha aufgrund politischer<br />

Widerstände noch aus. Die vorhandenen Rohstoffreserven<br />

reichen nur noch für weitere sechs<br />

Jahre. Nach Erteilung der behördlichen Genehmigung,<br />

mit der jedoch nicht vor Ablauf des<br />

Jahres zu rechnen ist, müssen umfangreiche Investitionen<br />

für den Steinbruchaufschluss und<br />

die Modernisierung der Produktionsanlagen<br />

getätigt werden.<br />

Im Zementwerk Lengfurt ist ein zentrales Magazin-<br />

und Wartungsgebäude fertig gestellt worden.<br />

Durch die örtliche Konzentration werden<br />

die internen Arbeitsabläufe für Instandhaltung<br />

und Materialwirtschaft deutlich optimiert.<br />

Ergebnisentwicklung bei Beteiligungen<br />

Der Inlandsabsatz der Anneliese Zementwerke<br />

AG lag im Jahr <strong>2000</strong> mit 2 Mio. t um 3,9%<br />

unter dem Vorjahr. Bedingt durch Entkonsolidierungen<br />

im Beteiligungsbereich sowie eine<br />

schwache Baukonjunktur sank der Umsatz um<br />

16,6% auf 217 Mio. EUR. Niedrigere Beteiligungsergebnisse<br />

und die Restrukturierung der<br />

Betonrohraktivitäten haben die Ertragslage<br />

deutlich belastet. Der Anneliese Konzern hat<br />

sich an der neugegründeten RG Rohrgruppe<br />

mit 33% beteiligt und das operative Geschäft in<br />

diese Gesellschaft eingebracht. Der Jahresüberschuss<br />

des Anneliese Konzerns ging auf 18,1<br />

(i.V.: 20,5) Mio. EUR zurück. Die Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung und zur Optimierung betrieblicher<br />

Abläufe werden auch im Jahr 2001<br />

fortgeführt. Die Verkaufserlöse müssen aufgrund<br />

der zu erwartenden Kostenbelastungen insbesondere<br />

bei Strom und Brennstoffen angepasst<br />

werden.<br />

Der Absatz der ZEAG Zementwerk Lauffen-<br />

Elektrizitätswerk Heilbronn AG nahm um 1,6%<br />

auf 272.000 t ab. Der Rückgang entspricht der<br />

Branchenentwicklung in Süddeutschland. Im<br />

Energiebereich stiegen die Absatzmengen zwar<br />

geringfügig, aber die Erlöse sanken aufgrund<br />

des allgemeinen Strompreisverfalls um 12,6%.<br />

Da jedoch im Vergleich zum Vorjahr die Beschaffungskosten<br />

überproportional zurückgingen,<br />

verbesserte sich das Stromergebnis. Insgesamt<br />

verringerte sich der Umsatz um 10,1%<br />

auf 84,6 (i.V.: 94,1) Mio. EUR. Der Jahresüberschuss<br />

fiel auf 8,2 (i.V.: 15,2) Mio. EUR.<br />

Trotz der rückläufigen Baunachfrage im Marktgebiet<br />

der Unternehmensgruppe Südbayerisches<br />

Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck<br />

& Co. GmbH blieben Umsatz und Ertrag im<br />

letzten Jahr auf hohem Niveau stabil. Der Zementabsatz<br />

der Werke Rohrdorf, Büechl und<br />

Eiberg belief sich auf 950.000 t. Die Konsolidierung<br />

der Produktionskapazitäten wurde mit der<br />

Schließung des Zementwerks Büechl in Regensburg<br />

und der Übertragung der Produktion auf<br />

Rohrdorf konsequent fortgesetzt. In den Bereichen<br />

Sand und Kies, Betonwaren, Transportbeton<br />

und Ziegel wurde die Marktposition in<br />

Bayern und Österreich durch Bündelung bzw.<br />

Ausweitung der Aktivitäten weiter gestärkt.


Geschäftsbereich Beton<br />

Den Strukturwandel im Transportbeton<br />

meistern<br />

Angesichts des rückläufigen Bauvolumens in<br />

Deutschland kam der notwendige Abbau von<br />

Überkapazitäten in der Transportbetonindustrie<br />

im letzten Jahr nur zögerlich voran. Das gilt<br />

besonders für die neuen Bundesländer.<br />

Heidelberger Zement hat die Strategie der<br />

Kundenbindung weiter verbessert. Service und<br />

Qualität standen dabei an oberster Stelle. Die<br />

dezentrale markt- und kundennahe Struktur der<br />

Transportbetonbeteiligungen wurde gestärkt<br />

oder ausgebaut und die technische Kompetenz<br />

bei den Sonderprodukten weiterentwickelt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt waren Maßnahmen<br />

zur Kostenoptimierung. Neuakquisitionen und<br />

Kooperationen wurden sorgfältig geprüft und<br />

dienten der strategischen Absicherung starker<br />

Marktpositionen. Finanzinvestitionen zur Erhöhung<br />

eigener Anteile an Unternehmen fielen<br />

deutlich geringer aus.<br />

Im konsolidierten Konzernabschluss sind rund<br />

26% der Aktivitäten der Sparte Transportbeton<br />

enthalten. Der Gesamtabsatz der knapp 400<br />

Produktionsstätten - einschließlich aller nicht<br />

konsolidierten Beteiligungen - sank im Jahr<br />

<strong>2000</strong> um fast 7% auf 10,5 Mio. cbm. Während<br />

der Absatzrückgang in den alten Bundesländern<br />

vergleichsweise moderat ausfiel - in Bayern<br />

konnte sogar ein leichtes Plus erzielt werden -,<br />

mussten die neuen Bundesländer insgesamt<br />

zweistellige Einbußen hinnehmen. Erfreulich<br />

hat sich hingegen die Nachfrage nach den technisch<br />

hochwertigen Spezialbaustoffen wie z.B.<br />

Stahlfaserbeton, Anhydritfließestrich, Zemendritfließestrich<br />

(Fließestrich auf Zement- und Anhydritbasis)<br />

und Poriment (Porenleichtmörtel)<br />

entwickelt.<br />

Marktpositionen in der Sparte<br />

Betonprodukte gefestigt<br />

Heidelberger Zement stellte im letzten Jahr an<br />

37 Standorten Betonprodukte her. Die Ange-<br />

botspalette reicht von Pflaster und Mauersteinen<br />

über Rohre und Schächte bis zu Decken,<br />

Wänden, Kellern etc. nach Maß. Die Sparte hat<br />

sich im Jahr <strong>2000</strong> in einem schwierigen Umfeld<br />

gut behauptet. Aufgrund des hohen technischen<br />

Stands der Werke und konsequent durchgeführter<br />

Kostensenkungsprogramme wurde die<br />

Marktposition in den einzelnen Regionen gestärkt.<br />

Eine kundenorientierte Produktion ermöglichte<br />

zudem eine schnelle Anpassung des<br />

Sortiments an individuelle Wünsche.<br />

Die Bündelung unternehmensübergreifender<br />

Kompetenzen in den Bereichen Einkauf, Technik,<br />

Controlling und IT-Management sowie eine<br />

gemeinsame überregionale strategische Ausrichtung<br />

erleichtern die Marktbearbeitung. Im<br />

Bereich der Pflastersteine wird künftig zusammen<br />

mit einigen Tochtergesellschaften ein gemeinsames<br />

Produktsortiment unter einheitlicher<br />

Dachmarke in ganz Deutschland vertrieben.<br />

Westdeutsche Zuschlagstoffaktivitäten<br />

gestiegen<br />

Der deutsche Markt für Zuschlagstoffe ist nach<br />

einer kurzfristigen Stabilisierung 1999 im letzten<br />

Jahr um ca. 6% auf 360 Mio. t gesunken.<br />

Während die neuen Bundesländer von einem<br />

18%igen Rückgang betroffen waren, lagen die<br />

alten Bundesländer nur um 2% unter dem<br />

Vorjahr. Damit näherte sich der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

im Osten dem niedrigeren Niveau im<br />

Westen an.<br />

Heidelberger Zement verfügt in Zentraleuropa-<br />

West über 53 Standorte, an denen hauptsächlich<br />

Sand und Kies als Zuschlagstoffe für die<br />

Betonproduktion gefördert werden. Der Gesamtversand<br />

sank im letzten Jahr um 8% auf<br />

22,7 Mio. t. Besonders stark waren die großen<br />

Absatzmärkte in den neuen Bundesländern<br />

von der rückläufigen Nachfrage betroffen, nachdem<br />

verschiedene Großprojekte im Straßenbau<br />

zum Abschluss kamen. Die erfreulichen Zuwachsraten<br />

im Westen, die über dem allgemeinen<br />

Markttrend lagen, konnten die Einbußen<br />

im Osten nicht ausgleichen.<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 37


38<br />

Um dem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck<br />

und den Überkapazitäten insbesondere im<br />

Osten Deutschlands zu begegnen, wurden im<br />

letzten Jahr die Maßnahmen zur Standortoptimierung<br />

fortgesetzt. Besonders in den küstennahen<br />

Marktgebieten an Nord- und Ostsee<br />

wird künftig auch die Bündelung von Aktivitäten<br />

sowie die Gründung strategischer Allianzen<br />

erwogen.<br />

Geschäftsbereich Baustoffe<br />

Heidelberger Zement, dessen Baustoffaktivitäten<br />

sich fast ausschließlich auf Europa konzentrieren,<br />

stellt in Zentraleuropa-West ein umfangreiches<br />

Sortiment hochwertiger und innovativer<br />

Produkte her. Der Geschäftsbereich Baustoffe<br />

hat <strong>2000</strong> fast die Hälfte des Umsatzes der<br />

Region erzielt. Angesichts der sinkenden Wohnungsneubautätigkeit<br />

liegen die Absatzschwerpunkte<br />

vor allem auf Produkten für die Renovierung<br />

und Modernisierung.<br />

Erlös- und ergebnisschmälernde Faktoren waren<br />

wie bereits in den Vorjahren die Überkapazitäten<br />

und die sinkende Nachfrage. Um Marktpositionen<br />

auch für die Zukunft zu festigen,<br />

wurden in allen Sparten kostenoptimierende<br />

Maßnahmen durchgeführt. Heidelberger Zement<br />

verfügt im Baustoffbereich über starke<br />

Marken. Mit dem Ausbau des flächendeckenden<br />

Angebots einzelner Produktgruppen, der<br />

Erweiterung des Dienstleistungsbereichs und der<br />

Weiterentwicklung intelligenter Systemlösungen<br />

wird die Markt- und Kundennähe entscheidend<br />

verbessert.<br />

Bauchemie auf hohem Niveau im<br />

In- und Ausland<br />

Heidelberger Zement bietet in der Sparte Bauchemie<br />

eine breite Palette an Produkten und<br />

Systemen. Diese reichen von Zusätzen für die<br />

Beton- und Mörtelherstellung über die Sanierung<br />

und Instandhaltung von Betonbauten bis<br />

hin zu Dichtmassen, Montageschäumen und<br />

Klebstoffen.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Trotz des schwierigen bauwirtschaftlichen<br />

Umfelds wurde das hohe Umsatzniveau des<br />

Vorjahres nahezu wieder erreicht. Gründe hierfür<br />

sind zum einen die gestiegene Nachfrage<br />

nach Spezialprodukten für die Renovierung und<br />

Instandhaltung von Bauwerken und zum anderen<br />

höhere Exporte in das europäische Ausland.<br />

Beide Faktoren haben dazu beigetragen, Einbußen<br />

im rückläufigen Neubaubereich weitgehend<br />

auszugleichen. Hohe Zuwächse erzielten<br />

auch die ausländischen Beteiligungen, insbesondere<br />

in Polen und in der Türkei. Im letzten<br />

Jahr wurde das Kostenmanagement in den<br />

Bereichen Einkauf und Logistik aufgrund der<br />

stark gestiegenen Erdölpreise intensiviert.<br />

In Datteln hat die neue Produktionsanlage für<br />

bauchemische Abdichtungsprodukte den Betrieb<br />

aufgenommen. Damit ist eine noch<br />

schnellere Belieferung des Marktes mit hochwertigen<br />

Produkten garantiert. Um die Konzentration<br />

auf den Bereich Bauchemie zu verstärken,<br />

wurde Anfang 2001 der Vertrieb der Baumarktprodukte<br />

aus der Sparte herausgelöst und<br />

mit vergleichbaren Aktivitäten unter dem Dach<br />

der Heidelberger maxit GmbH zusammengeführt.<br />

Die Zusammenarbeit mit der skandinavischen<br />

Konzerngesellschaft Optiroc im Bereich Produktentwicklung<br />

und -anwendung führte mit<br />

der erfolgreichen Markteinführung von zementgebundenen<br />

Bodenbeschichtungen zu ersten<br />

Synergieeffekten.<br />

Erfolgreiche Integration im Bereich<br />

Trockenmörtel<br />

Das Jahr <strong>2000</strong> stand im Zeichen der Integration<br />

der Maxit Gruppe in die Sparte Heidelberger<br />

Trockenmörtel. Seit dem 1. April <strong>2000</strong> werden<br />

die Produkte beider Unternehmen gemeinsam<br />

erfolgreich unter dem Namen maxit vermarktet.<br />

Damit wurde die Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Sparte Trockenmörtel mit ihren 32 Standorten<br />

in Deutschland sowie 17 im europäischen<br />

Ausland und in den USA nachhaltig erhöht.


Die deutliche Abschwächung des Wohnungsbaus,<br />

vor allem im zweiten Halbjahr, hat die<br />

von Überkapazitäten geprägten Märkte weiter<br />

belastet. Aufgrund der erfreulichen Entwicklung<br />

der ausländischen Tochtergesellschaften im<br />

Bereich Trockenbeton sowie der im Silo-, Maschinen-<br />

und Anlagenbau tätigen m-tec-Gruppe<br />

haben sich jedoch die Einbußen der Sparte in<br />

Grenzen gehalten.<br />

Mit gezielten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

im Wand- und Bodenbereich kann<br />

schnell auf geänderte Marktanforderungen reagiert<br />

werden. Dem Kunden werden optimale,<br />

auf ihn zugeschnittene Produkte, Systeme oder<br />

Dienstleistungen angeboten. In Anbetracht der<br />

sinkenden Neubautätigkeit werden die Marktbereiche<br />

Wohnungsrenovierung und -ausbau<br />

besonders intensiv bearbeitet.<br />

Die internationalen Aktivitäten wurden im letzten<br />

Jahr mit der Inbetriebnahme eines neuen<br />

Werks bei Wien und durch den Ausbau der Beteiligungen<br />

in den USA weiter gestärkt. Hohe<br />

Synergiepotenziale in den Bereichen Produktentwicklung,<br />

Beschaffung und Vertrieb bietet in<br />

Zukunft auch die Zusammenarbeit mit den niederländischen<br />

und skandinavischen Gesellschaften<br />

Beamix und Optiroc.<br />

Großformatige Kalksandsteine auf Erfolgskurs<br />

Die deutsche Kalksandsteinindustrie leidet stark<br />

unter dem seit 1995 rückläufigen Wohnungsbau.<br />

Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen<br />

sank im letzten Jahr um 9% auf 377.000 Einheiten.<br />

Dies führte auch zu einem beträchtlichen<br />

Absatzrückgang bei den Kalksandsteinen um<br />

über 16% auf ca. 3,5 Mio. Stück. Davon betroffen<br />

waren erstmalig gleichermaßen die alten<br />

wie die neuen Bundesländer.<br />

Die Kalksandsteinsparte von Heidelberger Zement<br />

hat sich im letzten Jahr trotz schwieriger<br />

Wirtschaftslage besser als der Marktdurchschnitt<br />

behauptet. Das weiterentwickelte großformatige<br />

KS-Quadro System, dessen Absatz-<br />

anteil in einigen Märkten auf bis zu 50% gestiegen<br />

ist, hat dazu einen entscheidenden Beitrag<br />

geleistet.<br />

Wettbewerbsbedingt war der Druck auf die<br />

Preise unverändert hoch. Mit kostensenkenden<br />

Maßnahmen wurden insbesondere die steigenden<br />

Energiekosten kompensiert. Um schneller<br />

auf Marktanforderungen reagieren zu können,<br />

erfolgte auch eine konsequente flächendeckende<br />

Stärkung der Vertriebsorganisation. Das objektorientierte<br />

ganzheitliche Vertriebskonzept<br />

dient der Festigung der Marktpositionen.<br />

Kalk wächst in Bereichen außerhalb des Baus<br />

Heidelberger Zement stellt eine breite Palette<br />

von Kalkprodukten an den Standorten Regensburg<br />

in Bayern und Istein in Südbaden her.<br />

Obwohl die ganze Sparte von der rückläufigen<br />

Bautätigkeit in Deutschland betroffen war,<br />

konnten die Einbußen durch höhere Lieferungen<br />

an die Stahlindustrie und in den Umweltschutzbereich<br />

mehr als ausgeglichen werden.<br />

Im letzten Jahr stieg ebenfalls die Nachfrage<br />

nach Düngekalk für die Landwirtschaft und<br />

nach gebranntem Kalk für die Bodenstabilisierung.<br />

Erfreulich haben sich auch die Exporte<br />

nach Frankreich und in die Schweiz entwickelt.<br />

Belastende Faktoren waren im Jahr <strong>2000</strong> die<br />

gestiegenen Kalkimporte aus Osteuropa und<br />

höhere Energiekosten, die allerdings zum Teil<br />

durch den Einsatz von Ersatzbrennstoffen ausgeglichen<br />

werden konnten.<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 39


Westeuropa<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

40<br />

690<br />

706<br />

731<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 1.120 Mio. EUR<br />

Baustoffe 7%<br />

Beton 25%<br />

Zement 68%<br />

1.061<br />

1.120<br />

Bautätigkeit gestiegen<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden<br />

hat der Anstieg der Bauinvestitionen das allgemeine<br />

Wirtschaftswachstum übertroffen. Das<br />

Bruttoinlandsprodukt nahm in Belgien um 3%<br />

und in den Niederlanden um 4,5% zu. In<br />

Großbritannien blieb die Baunachfrage hinter<br />

dem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von<br />

rund 3% zurück.<br />

In den Niederlanden trugen alle Bereiche zur<br />

Zunahme der Bauaktivitäten um 4,9% bei. Der<br />

öffentliche Bau erzielte den stärksten Anstieg<br />

mit einem Plus von 10%. Getragen vom Wirtschafts-<br />

und öffentlichen Bau wuchs die belgische<br />

Bautätigkeit um 4,6%. Der Wohnungsbau<br />

entwickelte sich allerdings unterdurchschnittlich.<br />

Während in Großbritannien der Wohnungsbau<br />

um 10% zunahm, sank der Nicht-Wohnungsbau<br />

um mehr als 2%.<br />

In Frankreich setzte sich die starke Dynamik<br />

im Jahr <strong>2000</strong> mit einer gesamtwirtschaftlichen<br />

Wachstumsrate von 3,1% fort. Die Bauinvestitionen<br />

profitierten von Steuererleichterungen<br />

und werden sich im laufenden Jahr nochmals<br />

deutlich verbessern.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Anhaltendes Wachstum in Belgien und den<br />

Niederlanden<br />

In Belgien und den Niederlanden stieg der Zementverbrauch<br />

um rund 2% auf 12,4 Mio. t.<br />

Der Zementabsatz der Tochterunternehmen<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

774<br />

305<br />

56<br />

-74<br />

1.061<br />

<strong>2000</strong><br />

810<br />

301<br />

82<br />

-73<br />

1.120<br />

CBR und ENCI blieb mit 6,7 Mio. t stabil. Aufgrund<br />

zunehmender Inlands- und Exportnachfrage<br />

nahm der Verkauf von Weißzement um<br />

über 3% zu. Um dem in beiden Ländern anhaltend<br />

starken Druck von Billigimporten, vor<br />

allem aus dem Baltikum, Italien, Asien und dem<br />

Mittleren Osten, zu begegnen, werden kostensenkende<br />

und produktivitätssteigernde Investitionen<br />

durchgeführt.<br />

Mit dem verstärkten Einsatz von Sekundärbrennstoffen<br />

- u.a. Klärschlamm und Tiermehl -<br />

konnte der Verbrauch nicht-erneuerbarer fossiler<br />

Energieträger weiter gesenkt werden. In<br />

Belgien wurde wie im Vorjahr auf Anforderung<br />

der Behörden mit PCB verunreinigtes Tiermehl<br />

und Tierfett in den Werken Lixhe, Harmignies<br />

und Antoing verwertet. Die hohen Temperaturen<br />

in den Zementöfen ermöglichen ein absolut<br />

rückstands- und schadstofffreies Verbrennen<br />

ohne Auswirkungen auf die Produktqualität und<br />

die Umwelt.<br />

Das Modernisierungsprogramm zur Rationalisierung<br />

der Klinkerproduktion und der Zementmahlanlagen<br />

in Belgien führte zu höherem Investitionsaufwand.<br />

Es wird bis Ende 2001 abgeschlossen<br />

sein. Mit diesen Investitionen werden<br />

vor allem die Herstellkosten gesenkt, um die<br />

künftige Wettbewerbsfähigkeit der belgischen<br />

Zementwerke sicherzustellen. Dabei werden<br />

zunächst die Kapazitäten des Trockenofens in<br />

Lixhe und des Mahlwerks in Gent erhöht und<br />

anschließend das Mahlwerk in Mons sowie der<br />

Nassofen in Lixhe stillgelegt. Diese Maßnahmen<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

249<br />

143<br />

95<br />

1.586<br />

4.388<br />

<strong>2000</strong><br />

271<br />

140<br />

112<br />

1.581<br />

4.450


sind leider auch mit einer Verringerung der<br />

Beschäftigten verbunden. Bereits Anfang 1999<br />

wurde mit den Gewerkschaftsvertretern ein<br />

Sozialplan auf Basis von Vorruhestandsregelungen<br />

verabschiedet.<br />

Verbesserte Situation in Großbritannien<br />

In Großbritannien stieg der Zementverbrauch<br />

im letzten Jahr nach einem Rückgang im Jahr<br />

1999 leicht an. Castle Cement konnte den<br />

Absatz um 2,3% auf 3,2 Mio. t erhöhen und<br />

damit seine Position in einem Markt, der von<br />

einem Wandel der Beteiligungsstrukturen gekennzeichnet<br />

ist, verteidigen. Maßnahmen zur<br />

Verbesserung des Kundenservices stärkten die<br />

Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Im Rahmen eines Substanz- und Umweltverbesserungsprogramms<br />

sind für die kommenden<br />

Jahre höhere Investitionen geplant. Die gesamte<br />

Klinkerproduktion soll vom Nass- auf das energiesparende<br />

Trockenverfahren umgestellt werden.<br />

Darüber hinaus ist ein stärkerer Einsatz von<br />

Sekundärbrennstoffen vorgesehen. Das größte<br />

Investitionsvorhaben im walisischen Padeswood<br />

wird sich jedoch aufgrund noch ausstehender<br />

behördlicher Genehmigungen verzögern.<br />

Das Zementwerk Ketton erhielt die Genehmigung<br />

zur Verwertung verschiedener neuer Ersatzbrennstoffe,<br />

darunter eine Mischung aus<br />

nicht-recycelfähigem Papier und Kunststoff mit<br />

geringem Chloranteil. Im vergangenen Jahr<br />

wurde die Mahlanlage für Hochofenschlacke im<br />

schottischen Clyde stillgelegt und seither als<br />

Lager genutzt.<br />

Vicat weiter auf Erfolgskurs<br />

Mit einem Umsatzanstieg von 21,8% auf 7,8<br />

(i.V.: 6,4) Mrd. FRF haben sich die Aktivitäten<br />

der französischen Vicat Gruppe auch <strong>2000</strong> sehr<br />

erfreulich entwickelt. Der im Ausland erwirtschaftete<br />

Umsatz steigt kontinuierlich und wird<br />

im laufenden Jahr mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes<br />

ausmachen. Ursache dafür ist der<br />

Erwerb der Schweizer Baustoffgruppe Vigier zu<br />

Jahresbeginn. Im Inland haben sich die Absatzmengen<br />

aller Geschäftsbereiche zwischen 3%<br />

und 8% erhöht. In der Türkei verharrten die<br />

Preise bei Zement und Transportbeton noch<br />

auf niedrigem Niveau und auch in den USA<br />

war es aufgrund der Importe schwierig, die<br />

Erlöse für Zement der Kostenentwicklung anzupassen.<br />

Das 1999 erworbene Zementwerk<br />

im Senegal mit einer Kapazität von 1,8 Mio. t<br />

verzeichnete eine positive Absatzentwicklung<br />

und kann die steigende Nachfrage des Landes<br />

sowie der Nachbarregionen bestens bedienen.<br />

In allen Ländern, in denen Vicat präsent ist,<br />

wurden umfangreiche Investitionen getätigt.<br />

Schwerpunkte waren Kapazitätserweiterungen<br />

in den Wachstumsmärkten. Außerdem erfolgten<br />

überall Ertüchtigungsmaßnahmen zur Senkung<br />

der Produktionskosten. In einigen Zementwerken<br />

werden bereits mehr als 80% des<br />

Brennstoffbedarfs durch Sekundärbrennstoffe<br />

ersetzt.<br />

Strategie der Vicat Gruppe ist eine ausgeglichene<br />

Expansion sowohl in reifen als auch in<br />

Wachstumsmärkten.<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Abschwächung der Transportbetonaktivitäten<br />

Der Transportbetonabsatz blieb mit 5,5 Mio.<br />

cbm leicht hinter dem Vorjahr zurück. In den<br />

Niederlanden sanken die Liefermengen aufgrund<br />

von Verzögerungen bei größeren Bauvorhaben.<br />

In Belgien nahm der Absatz zwar<br />

zu, verstärkter Wettbewerbsdruck belastete<br />

jedoch die Erlöse und führte zu einer weiteren<br />

Verschlechterung der Gewinnspannen. Zur<br />

Verbesserung der Ergebnissituation wurden<br />

kostensenkende und produktivitätssteigernde<br />

Maßnahmen intensiviert. Investitionen dienten<br />

hauptsächlich der Modernisierung bestehender<br />

Anlagen, dem Ersatz von Fahrmischern<br />

und dem Erwerb von zwei neuen Werken.<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 41


42<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Weiterer Zuwachs bei Zuschlagstoffen<br />

In Belgien nahm der Absatz von Zuschlagstoffen<br />

um mehr als 4% auf 11,1 Mio. t zu. Positiv<br />

wirkte sich hier der zweite Bauabschnitt der<br />

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Lüttich-Brüssel<br />

aus. In der belgischen Provinz Limburg muss<br />

die Kiesproduktion aufgrund behördlicher Verfügung<br />

Ende 2005 eingestellt werden. Es wird<br />

jedoch erwartet, dass die sich hieraus ergebenden<br />

Mengeneinbußen durch den steigenden<br />

Absatz anderer Zuschlagstoffe, wie z.B. Kalkstein,<br />

kompensiert werden können. Höhere Versandmengen<br />

im Bereich der Leichtzuschläge<br />

belegten bereits im letzten Jahr diesen Trend.<br />

Die Investitionen der Sparte flossen <strong>2000</strong> in<br />

die Erneuerung der Steinbruchfahrzeuge, die<br />

kontinuierliche Modernisierung der Produktionsstandorte<br />

und den Ausbau des elektronischen<br />

Informationssystems.<br />

Geschäftsbereich Baustoffe<br />

Positive Entwicklung der Trockenmörtelaktivitäten<br />

Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden<br />

ist der Trockenmörtelabsatz leicht gestiegen. Um<br />

Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden,<br />

wurde die Produktpalette erweitert. Der starke<br />

Wettbewerbsdruck hatte jedoch Preisrückgänge<br />

zur Folge. Zur Verbesserung der Ergebnissituation<br />

wurden Maßnahmen zur Kostensenkung<br />

und Produktivitätssteigerung ergriffen. Insgesamt<br />

wurde der Geschäftsbereich durch den Erwerb<br />

der restlichen 50% an der niederländischen<br />

Tochtergesellschaft Beamix abgerundet. Investitionen<br />

betrafen hauptsächlich den Kauf dieser<br />

Unternehmensanteile sowie Ersatzbeschaffungen.


Nordeuropa<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

1.145<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 1.334 Mio. EUR<br />

Baustoffe 40%<br />

Beton 33%<br />

Zement 27%<br />

1.334<br />

Gutes Wachstum in Nordeuropa<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> entsprach das Wachstum der<br />

nordeuropäischen Baumärkte der allgemeinen<br />

Wirtschaftsentwicklung. Während in Schweden<br />

und Finnland das Bruttoinlandsprodukt zwischen<br />

4% und 5% stieg, war das Wirtschaftswachstum<br />

in Norwegen und Dänemark mit<br />

2% bis 3% etwas schwächer. Die Zunahme des<br />

Bauvolumens in Schweden um ca. 4,5% beruht<br />

hauptsächlich auf Neubauten im Wohnungsund<br />

sonstigen Hochbau, während der Tiefbau<br />

nach Abschluss einiger großer Infrastrukturprojekte<br />

stagnierte. Die norwegische Bauwirtschaft,<br />

die 1999 um fast 5% zurückgegangen war, entwickelte<br />

sich aufgrund der hohen Nachfrage im<br />

Hochbau mit einem Plus von 1% besser als<br />

erwartet. Das starke Wachstum der finnischen<br />

Gesamtwirtschaft wirkte sich auch positiv auf<br />

die Bauinvestitionen aus, die um rund 5% zunahmen.<br />

In Estland erholte sich die Bauwirtschaft<br />

ebenfalls.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Boom bei Exporten<br />

Trotz der positiven Entwicklung der Bauwirtschaft<br />

in Schweden und Norwegen ging der<br />

Zementverbrauch in beiden Ländern um 3%<br />

bzw. 2% zurück. Große zementintensive Infrastrukturprojekte,<br />

die 1999 zum Abschluss<br />

kamen, konnten durch die Zunahme im<br />

Wohnungs- und Hochbau nicht ganz kompensiert<br />

werden. Der Inlandsabsatz der drei<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

327<br />

385<br />

488<br />

-55<br />

1.145<br />

<strong>2000</strong><br />

381<br />

452<br />

547<br />

-46<br />

1.334<br />

schwedischen und zwei norwegischen Werke<br />

von Heidelberger Zement ging um 3% auf<br />

2,5 Mio. t zurück. Stark steigende Exporte haben<br />

die schwächere heimische Nachfrage jedoch<br />

mehr als ausgeglichen. Die Zement- und<br />

Klinkerausfuhren der skandinavischen Werke<br />

erreichten mit einem Plus von knapp 30% ein<br />

Rekordniveau von 2 Mio. t. Damit wurde fast<br />

die Hälfte der gesamten Produktionsmenge<br />

exportiert, hauptsächlich in die USA, aber auch<br />

nach Finnland, Großbritannien und Afrika. Der<br />

Absatz des estnischen Zementwerks Kunda<br />

stieg um knapp 5% auf 0,7 Mio. t bei einem<br />

Exportanteil von 70%. Insgesamt verbesserte<br />

sich der Zement- und Klinkerabsatz der Region<br />

Nordeuropa um 8,4% auf 5,2 Mio. t. Trotz des<br />

Marktrückgangs in Schweden und Norwegen<br />

konnte das Ergebnis verbessert werden. Dazu<br />

trugen die gesteigerten Exportlieferungen und<br />

der hohe Dollarkurs bei.<br />

Das Unternehmen Scancem Energy and Recovery<br />

(SEAR), das 1998 zur Herstellung alternativer<br />

Brennstoffe für die Zementproduktion<br />

gegründet wurde, lieferte im letzten Jahr rund<br />

175.000 t Ersatzbrennstoffe an die Zementwerke.<br />

Externe Kunden kauften weitere 30.000 t.<br />

Der Einsatz von Sekundärbrennstoffen in der<br />

Zementindustrie führt zu deutlichen Kostensenkungen<br />

und schont nicht-erneuerbare Primärenergieressourcen.<br />

Diesen Zielen dient auch die<br />

Errichtung einer Anlage zur Verstromung von<br />

Abwärme im schwedischen Zementwerk Slite,<br />

die im Frühjahr 2001 in Betrieb gehen wird.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

185<br />

62<br />

107<br />

1.631<br />

7.310<br />

<strong>2000</strong><br />

220<br />

91<br />

74<br />

1.562<br />

7.476<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 43


44<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Positive Ergebnisentwicklung<br />

Neben den Transportbeton- und Zuschlagstoffaktivitäten<br />

in Schweden und Norwegen umfasst<br />

der Geschäftsbereich Beton auch die Produktion<br />

von Betonprodukten in Schweden, Finnland,<br />

Dänemark sowie in Märkten außerhalb<br />

Nordeuropas wie z.B. in Polen und Portugal.<br />

Während die Transportbetonlieferungen in<br />

Norwegen gegenüber 1999 um 8% zunahmen,<br />

stiegen sie in Schweden insbesondere aufgrund<br />

günstiger Marktbedingungen im Großraum<br />

Stockholm sogar um 14%. Die gesamte Sparte<br />

Transportbeton erzielte mit 1 Mio. cbm ein Absatzplus<br />

von 10%. Das Zuschlagstoffgeschäft<br />

entwickelte sich hingegen in beiden Ländern<br />

nicht so günstig wie im Vorjahr. Große Mengen<br />

Abfallgesteins, die bei Infrastrukturprojekten anfielen,<br />

führten im letzten Jahr zu einem Überangebot<br />

auf dem schwedischen Zuschlagstoffmarkt.<br />

Der Inlandsabsatz beider Länder sank<br />

insgesamt um knapp 8% auf 8,3 Mio. t. Weitere<br />

1,4 Mio. t wurden von Norwegen exportiert.<br />

In der Sparte Betonprodukte werden Fertigteile<br />

für Ingenieurbau, Landwirtschaft, Industrie und<br />

Wohnungsbau hergestellt. Der ganze Bereich<br />

profitierte im letzten Jahr von der wachsenden<br />

Bautätigkeit, insbesondere in Schweden und<br />

Finnland. Die finnische Beteiligungsgesellschaft<br />

Parma Betonila erwarb drei Werke im Süden<br />

des Landes und konnte ihre Exporte nach<br />

Russland ausweiten.<br />

Der gesamte Geschäftsbereich erzielte im<br />

Jahr <strong>2000</strong> - insbesondere in Schweden und<br />

Finnland - beträchtliche Ergebniszuwächse.<br />

Geschäftsbereich Baustoffe<br />

Umsatz- und Ergebniswachstum fortgesetzt<br />

Das Produktangebot der Baustoffgruppe<br />

Optiroc umfasst Trockenmörtel, Blähton und<br />

Mauerziegel aus Ton und Kalksandstein. Das<br />

Unternehmen verfügt nicht nur über bedeutende<br />

Marktpositionen in den nordeuropäischen<br />

Ländern, sondern konnte seine Produkte auch<br />

in einigen wachsenden Märkten Ost- und Südeuropas<br />

erfolgreich etablieren.<br />

Die meisten Märkte, auf denen Optiroc präsent<br />

ist, entwickelten sich noch besser als im Vorjahr.<br />

Der Absatz von Trockenmörtel stieg in allen<br />

Ländern mit Ausnahme der baltischen Staaten<br />

und der Türkei. Zu deutlichen Zuwächsen kam<br />

es vor allem in Polen, Spanien und Portugal. In<br />

Großbritannien gelang der Durchbruch auf dem<br />

Estrichmarkt. Auf der Iberischen Halbinsel wird<br />

Optiroc seine Marktstellung durch den Bau<br />

eines neuen Trockenmörtelwerkes in Madrid<br />

weiter ausbauen.<br />

Auch die Produktgruppe Blähton profitierte<br />

von günstigen Marktbedingungen in fast allen<br />

Ländern. Der Gesamtabsatz an Leichtzuschlagstoffen<br />

für die Herstellung von Mauerblöcken<br />

und Betonfertigteilen nahm um 13% auf 3,4<br />

Mio. cbm zu. In Polen erwarb Optiroc eine<br />

neue Produktionsstätte und in Portugal wurde<br />

zur Kapazitätserweiterung mit dem Bau eines<br />

zweiten Ofens begonnen.<br />

Steigende Energiekosten und sinkende Nachfrage<br />

in einigen nordischen Märkten, darunter<br />

vor allem in Schweden, beeinträchtigten die<br />

Entwicklung der Sparte Mauerziegel.<br />

Umsatz und Ergebnis des gesamten Geschäftsbereichs<br />

Baustoffe haben sich im abgelaufenen<br />

Jahr deutlich verbessert. Mit dem Verkauf der<br />

Tonziegelsparte Anfang 2001 hat Heidelberger<br />

Zement seine Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />

fortgesetzt.


Zentraleuropa-Ost<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

269<br />

97<br />

308<br />

98 349<br />

99<br />

396<br />

00<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 434 Mio. EUR<br />

Baustoffe 7%<br />

Beton 17%<br />

Zement 76%<br />

434<br />

Wirtschaft im Wachstumstrend<br />

Der konjunkturelle Aufschwung hat sich in allen<br />

Ländern der Geschäftsregion Zentraleuropa-<br />

Ost beschleunigt. Polen und Ungarn blieben<br />

die Spitzenreiter mit einer Wachstumsrate des<br />

Bruttoinlandsprodukts von 4,8 bzw. 5,3%. Die<br />

Tschechische Republik und Rumänien kehrten<br />

nach Rezessionsjahren auf den Wachstumspfad<br />

zurück. Auch Bulgarien steigerte seine Wirtschaftsleistung,<br />

wenn auch von einem niedrigen<br />

Niveau aus. Die Entwicklung der Bauwirtschaft<br />

korrespondiert mit der gesamtwirtschaftlichen<br />

Tendenz. Neben Infrastrukturprojekten wird zunehmend<br />

der Wohnungsbau stärkster Wachstumsmotor.<br />

Konsolidierung des Netzwerks<br />

Mit der Erhöhung der Beteiligungsanteile in der<br />

Tschechischen Republik, in Rumänien und Bulgarien<br />

sowie dem Erwerb von 51% an dem Zementunternehmen<br />

Tvornica Cementa Kakanj d.d.<br />

in Bosnien-Herzegowina und von 56% an dem<br />

rumänischen Zementhersteller Casial Deva S.A.<br />

wurde die führende Position von Heidelberger<br />

Zement in Zentraleuropa-Ost nachhaltig gestärkt.<br />

Kakanj und Casial Deva sind nicht in den<br />

Konzernabschluss des Jahres <strong>2000</strong> einbezogen.<br />

Durch die organisatorische Trennung der Kalkund<br />

Trockenmörtelaktivitäten vom Zementgeschäft<br />

in Tschechien, Polen und Ungarn wurden<br />

die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Sparten<br />

verbessert. In Polen wurde der Zementbereich<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

300<br />

56<br />

42<br />

-2<br />

396<br />

<strong>2000</strong><br />

338<br />

74<br />

33<br />

-11<br />

434<br />

mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen<br />

ZCW Górazdze S.A. und Cementownia Strzelce<br />

Opolskie S.A. zu Górazdze Cement S.A. gefestigt.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Schwergewicht auf Erlösverbesserung<br />

Der Umsatz übertraf das Vorjahresniveau um<br />

9,6%. Zu diesem Anstieg trugen deutliche Erlösverbesserungen<br />

bei. Dabei konnten die Preise<br />

in mehreren Ländern erhöht werden.<br />

Bei differenzierter Entwicklung in den einzelnen<br />

Ländern hat sich der gesamte Zement- und<br />

Klinkerabsatz der zehn in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Zementwerke der Region um<br />

2,5% auf 7,1 (i.V.: 7,3) Mio. t verringert. Rückläufige<br />

Exporte, insbesondere der polnischen<br />

Werke, sowie anhaltender Importdruck aus der<br />

Ukraine und Russland belasteten die Entwicklung<br />

einzelner Märkte. Deutlich gestiegen ist<br />

die Inlandsnachfrage in Ungarn, Rumänien und<br />

Bulgarien. Die ungarische Gesellschaft Duna-<br />

Dráva Cement steigerte außerdem erheblich<br />

ihre Exporte. Seit Ende <strong>2000</strong> firmieren die<br />

Heidelberger Zementaktivitäten in Rumänien -<br />

Moldocim Bicaz und Casial Deva - unter Carpatcement<br />

Romania SRL. Casial Deva wird erst<br />

ab 2001 in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Die Einführung neuer, klinkerarmer Zementsorten<br />

führte zu Kostensenkungen und geringeren<br />

Emissionen. In allen Ländern reduziert der Einsatz<br />

alternativer Brennstoffe in zunehmendem<br />

Maß den Verbrauch von Primärenergie.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

94<br />

45<br />

67<br />

569<br />

8.388<br />

<strong>2000</strong><br />

107<br />

56<br />

67<br />

634<br />

7.448<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 45


46<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Tonerdeschmelzzement aus dem kroatischen<br />

Spezialzementwerk Istra Cement International<br />

wird in mehr als 40 Länder geliefert. Die Beund<br />

Entladeeinrichtungen im Hafen von Pula<br />

wurden vollständig modernisiert. Weitere<br />

Maßnahmen dienten der Verbesserung des<br />

Umweltschutzes.<br />

Wesentliche Investitionsprojekte des Jahres<br />

<strong>2000</strong> betrafen die Modernisierung der Klinkerproduktion<br />

im polnischen Werk Górazdze sowie<br />

die Optimierung des Brennstoffeinsatzes im<br />

tschechischen Werk Mokra und in den ungarischen<br />

Werken. Im neuerworbenen Zementwerk<br />

Kakanj wird die in Gang gesetzte Umstellung<br />

von schwerem Heizöl auf inländische Kohle die<br />

Herstellkosten deutlich reduzieren. In Bulgarien<br />

und Rumänien wurde die Modernisierung der<br />

Produktionsanlagen planmäßig fortgeführt.<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Vertikale Diversifikation fortgesetzt<br />

Die Transportbetonsparte konnte mit neuen<br />

Akquisitionen in Polen, Ungarn und der Tschechischen<br />

Republik ihre führende Position in<br />

diesen Märkten weiter ausbauen. Ende <strong>2000</strong><br />

umfasste das gesamte Netzwerk mehr als<br />

120 Standorte. Die Steigerung des Absatzes<br />

um 27% auf 2,8 Mio. cbm, die auch auf eine<br />

sehr gute Marktdurchdringung zurückzuführen<br />

ist, verbesserte die Kapazitätsauslastung.<br />

Im Bereich Zuschlagstoffe stieg die Anzahl der<br />

Werke in Polen, der Tschechischen Republik,<br />

Ungarn und Rumänien auf insgesamt 67. Die<br />

Umorganisation in den polnischen Gesellschaften<br />

sowie verstärktes Kostenmanagement in<br />

den tschechischen Standorten ermöglichten<br />

in diesen Ländern trotz harten Wettbewerbs<br />

ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe. Ein wesentlich<br />

besseres Marktumfeld begünstigte die ungarischen<br />

Aktivitäten.<br />

Geschäftsbereich Baustoffe<br />

Organisation optimiert<br />

Die Kalknachfrage stieg in allen Märkten. Während<br />

in Polen und der Tschechischen Republik<br />

nur eine leichte Erholung stattfand, wuchs in<br />

Ungarn diese Sparte überdurchschnittlich. Rumänien<br />

zeigte ebenfalls ein positives Bild. Die<br />

gestiegenen Brennstoffkosten konnten durch<br />

höhere Preise kompensiert werden. Eine Anhebung<br />

der Qualitätsstandards und kundenorientierte<br />

Produktpolitik verbesserten die Marktchancen.<br />

Wesentliche strategische Maßnahmen waren<br />

die rechtliche und organisatorische Trennung<br />

der Kalkaktivitäten vom Zementgeschäft in<br />

Tschechien, Polen und Ungarn. Durch diese<br />

Umorganisation wurde u.a. die Möglichkeit für<br />

strategische Allianzen geschaffen.<br />

Der Markt für Trockenmörtelprodukte ist von<br />

hohen Überkapazitäten und einer Vielzahl von<br />

Wettbewerbern gekennzeichnet. Trotz eines<br />

schwierigen Umfeldes konnte die Position auf<br />

dem tschechischen Markt behauptet werden.<br />

Exporte nach Polen und in die Slowakei stützten<br />

die Kapazitätsauslastung. In Ungarn konnte<br />

ungeachtet des starken Wettbewerbsdrucks der<br />

Absatz erheblich gesteigert werden.


Nordamerika<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

945<br />

1.192<br />

1.340<br />

1.690<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 1.912 Mio. EUR<br />

Zement 55%<br />

Beton 45%<br />

1.912<br />

Aufwärtstrend verliert an Dynamik<br />

In den USA stieg das Bruttoinlandsprodukt <strong>2000</strong><br />

ungeachtet der Abschwächung des Wachstumstempos<br />

nochmals um 5%. Die Bauindustrie profitierte<br />

von der anhaltend starken Nachfrage im<br />

Wirtschafts- und öffentlichen Bau. Zur Stabilisierung<br />

trug - trotz einer leicht rückläufigen Entwicklung<br />

im Wohnungsbau - der Start zahlreicher<br />

Infrastrukturprojekte aus dem staatlichen<br />

Infrastrukturprogramm TEA 21 bei.<br />

Den Befürchtungen eines zu schnellen Abschwungs<br />

und damit einer drohenden Rezession<br />

im Jahr 2001 stehen die solide Geldpolitik,<br />

die geringe Arbeitslosigkeit, die relativ niedrige<br />

Inflationsgefahr, Steuersenkungen sowie weitere<br />

staatliche Deregulierungen gegenüber, die eine<br />

weiche Landung begünstigen. Für das laufende<br />

Jahr wird mit einer auf 2% bis 2,5% sinkenden<br />

Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts gerechnet.<br />

Eine weiche Landung wird auch für Kanada<br />

prognostiziert. Nach einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />

um 4,7% im Jahr <strong>2000</strong> wird<br />

für 2001 ebenfalls eine Abkühlung auf 2%<br />

erwartet.<br />

Die gesamte Bauindustrie wird sich in Nordamerika<br />

um etwa 2% abschwächen.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Absatz auf Rekordniveau<br />

Der Zementverbrauch nahm <strong>2000</strong> in den USA<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf rund 111<br />

Mio. t zu. Der Zementbedarf konnte allerdings<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

980<br />

837<br />

–<br />

-127<br />

1.690<br />

<strong>2000</strong><br />

1.131<br />

931<br />

–<br />

-150<br />

1.912<br />

nur durch Importe in Höhe von 28 Mio. t gedeckt<br />

werden. Somit liegt der Anteil der Inlandsproduktion<br />

weiterhin nur bei 75%. Auch für<br />

die kommenden Jahre wird ein Verbrauch auf<br />

anhaltend hohem Niveau erwartet. Geplante<br />

Kapazitätserweiterungen um ca. 12 Mio. t in<br />

den nächsten beiden Jahren werden den Importbedarf<br />

regional verringern.<br />

In Kanada nahm der Zementverbrauch um<br />

7% auf 8,6 Mio. t zu. Die Wachstumsrate wird<br />

in den nächsten Jahren moderat ausfallen.<br />

Für 2001 wird ein Plus von 1,5% erwartet.<br />

Im Oktober <strong>2000</strong> entschied die amerikanische<br />

Bundesbehörde für den Außenhandel (ITC), Antidumping-Zölle<br />

auf Zementimporte aus Japan<br />

und Mexiko für mindestens weitere fünf Jahre<br />

zu erheben. Diese Entscheidung wird zu einer<br />

Stabilisierung der Marktsituation im Süden der<br />

USA beitragen.<br />

Lehigh erreichte <strong>2000</strong> mit seinen 13 Zementwerken<br />

einen um 1,4% gestiegenen Zementund<br />

Klinkerabsatz von 12,1 (i.V.: 11,9) Mio. t.<br />

Bei Vollauslastung der Produktionsstätten unterstützten<br />

Importe in Höhe von 3,6 Mio. t<br />

Zement und Klinker vor allem die Märkte an<br />

der Ostküste der USA sowie in Kalifornien.<br />

Konzerninterne Lieferungen aus den skandinavischen<br />

Werken und dem türkischen Werk<br />

Çanakkale deckten den Einfuhrbedarf zu mehr<br />

als 70 %.<br />

In den einzelnen Absatzgebieten entwickelte<br />

sich die Marktsituation unterschiedlich. Wettbewerbsdruck<br />

und geringere Nachfrage führten<br />

im Mittleren Westen und in Kalifornien zu<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

330<br />

225<br />

141<br />

1.365<br />

6.542<br />

<strong>2000</strong><br />

362<br />

230<br />

260<br />

1.571<br />

6.191<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 47


48<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Mengeneinbußen. An der Ostküste der USA<br />

sowie in Texas wurden die Absatzerwartungen<br />

leicht übertroffen. Regional unterschiedlich ist<br />

eine geringe Abschwächung des Erlösniveaus<br />

für Zement festzustellen, insbesondere dort, wo<br />

neue Produktionskapazitäten auf den Markt<br />

kommen.<br />

An der kanadischen Westküste lag der Zementabsatz<br />

konjunkturbedingt nur auf Vorjahresniveau.<br />

Die gute Entwicklung der Erdöl- und<br />

Erdgasindustrie führte allerdings in den Prärie-<br />

Provinzen zu steigender Zementnachfrage und<br />

ermöglichte Preiserhöhungen.<br />

Trotz hohen Wettbewerbsdrucks nahm der Absatz<br />

von Weißzement gegenüber dem Vorjahr<br />

um 8% zu. Ursache dieses Erfolgs war in erster<br />

Linie intensives Produktmarketing. Der Bereich<br />

Spezialzemente verzeichnete letztes Jahr erneut<br />

zweistellige Wachstumsraten.<br />

Um die gute Ertragslage der amerikanischen<br />

Zementwerke in einem von zunehmendem<br />

Wettbewerb geprägten Umfeld aufrechtzuerhalten,<br />

wurde ein Kostenoptimierungsprogramm<br />

in Gang gesetzt. So konnten im letzten<br />

Jahr z.B. im Werk Leeds, Alabama, die Kosten<br />

bereits um 15% gesenkt werden. Jedoch belasten<br />

erhebliche Preissteigerungen bei Erdgas<br />

und elektrischer Energie die meisten Werke.<br />

Die Stromengpässe in Kalifornien führten bereits<br />

zu Produktionsbeeinträchtigungen.<br />

Das Gelände des früheren Tonerdeschmelzzementwerks<br />

Buffington, Indiana, das von<br />

Lehigh zwischen 1980 und 1999 betrieben<br />

wurde, konnte letztes Jahr veräußert werden.<br />

Die Marktversorgung mit Tonerdeschmelzzement<br />

hat das kroatische Zementwerk Istra<br />

Cement in Pula übernommen.<br />

Großprojekt Union Bridge im Herbst 2001<br />

abgeschlossen<br />

Die Erweiterung und Modernisierung des Werks<br />

Union Bridge verläuft planmäßig. Der Bau von<br />

Ofen, Wärmetauscherturm und Mahlanlagen<br />

ist bereits weit fortgeschritten. Die bisherige Kapazität<br />

des Werks wird mit der neuen Produktionslinie,<br />

die im Herbst 2001 den Betrieb aufnehmen<br />

wird, mehr als verdoppelt. Damit verbunden<br />

ist auch eine wesentliche Senkung der<br />

Herstellkosten.<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Uneinheitliche Entwicklung<br />

Mit 931 (i.V.: 837) Mio. EUR entfallen 43% des<br />

konzernweiten Umsatzes im Geschäftsbereich<br />

Beton auf Nordamerika.<br />

Die Nachfrage nach Transportbeton, Zuschlagstoffen<br />

und Betonprodukten war regional unterschiedlich.<br />

Erfreuliche Zuwächse in allen Sparten<br />

dieses Geschäftsbereichs wurden insbesondere<br />

im Südosten der USA und in den Prärie-Provinzen<br />

Kanadas erzielt. In Texas und Kalifornien<br />

gingen Preise und Mengen nach dem raschen<br />

Wachstum im Vorjahr zurück. An der Westküste<br />

Kanadas beeinträchtigte die schwache Baukonjunktur<br />

die Absatzlage.<br />

Der Transportbetonabsatz nahm um insgesamt<br />

1% auf 6,7 (i.V.: 6,8) Mio. cbm leicht ab. Der<br />

Erwerb von fünf neuen Transportbetonwerken<br />

in Alabama mit einer jährlichen Kapazität von<br />

200.000 cbm verbesserte die Marktpräsenz im<br />

Südosten der USA.<br />

Bei den Zuschlagstoffen wurden mit 25,2 (i.V.:<br />

26,4) Mio. t 4,5% weniger als im Vorjahr verkauft.<br />

Abgesehen von Lehigh South waren alle<br />

Marktgebiete von Einbußen betroffen.<br />

Die stark gestiegenen Treibstoffpreise führten<br />

in allen Sparten des Geschäftsbereichs Beton zu<br />

höheren Frachtkosten.<br />

Im Zuge der Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />

der Region hat Heidelberger Zement ein<br />

Straßenbauunternehmen in der kanadischen<br />

Provinz Alberta veräußert.


Afrika-Asien-Türkei<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

78<br />

96<br />

91<br />

365<br />

Umsatz <strong>2000</strong>: 424 Mio. EUR<br />

Beton 8%<br />

Zement 92%<br />

424<br />

Afrika<br />

Langfristige Wachstumspotenziale<br />

Afrika bietet langfristig große Wachstumschancen<br />

für Heidelberger Zement. Der durchschnittliche<br />

Pro-Kopf-Verbrauch von nur 30 kg<br />

Zement jährlich in den Ländern südlich der<br />

Sahara im Vergleich zu ca. 450 kg in westeuropäischen<br />

Märkten spricht für die langfristig<br />

großen Wachstumspotenziale dieses Kontinents.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Netzwerk erweitert<br />

Mit einem Netzwerk von Zementwerken,<br />

Mahlanlagen und Importterminals ist Heidelberger<br />

Zement in elf west- und südafrikanischen<br />

Staaten vertreten. Der gesamte Zementabsatz<br />

unserer konsolidierten Zementunternehmen<br />

stieg im Jahr <strong>2000</strong> um 10% auf 2,7 Mio. t. Im<br />

zweiten Halbjahr belastete erhöhter Wettbewerbsdruck<br />

in einigen Ländern, insbesondere in<br />

Ghana, die Markterlöse. Die steigende Nachfrage<br />

führte zu einer positiven Marktentwicklung<br />

in Angola, Nigeria, Gabun und im Kongo.<br />

Im letzten Jahr hat Heidelberger Zement seine<br />

Marktpositionen mit zwei Akquisitionen in Nigeria<br />

und Gabun weiter gefestigt. In Nigeria, wo<br />

Heidelberger Zement bereits mit einem Importterminal<br />

an der Küste vertreten ist, wurde eine<br />

Beteiligung von 40% an dem Unternehmen<br />

Cement Company of Northern Nigeria mit<br />

einem Werk in Sokoto im Nordwesten des<br />

Landes erworben. In Gabun erfolgte der Markteintritt<br />

durch den Anteilserwerb von 75% an<br />

Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Gesamtumsatz<br />

1999<br />

348<br />

29<br />

–<br />

-12<br />

365<br />

<strong>2000</strong><br />

399<br />

37<br />

–<br />

-12<br />

424<br />

der Société des Ciments du Gabon. Das Unternehmen<br />

betreibt ein Klinkerwerk und zwei<br />

Mahlanlagen mit einer Gesamtkapazität von<br />

400.000 t Zement. In allen afrikanischen Produktionsanlagen<br />

werden die Umweltschutzmaßnahmen<br />

kontinuierlich verbessert. Die Einführung<br />

eines Umweltmanagementsystems nach<br />

ISO 14001 ist in Vorbereitung.<br />

Im laufenden Jahr 2001 werden weitere Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Kosteneffizienz<br />

und des Marketings durchgeführt, um dem<br />

wachsenden Wettbewerbsdruck in einigen Ländern<br />

zu begegnen und die starke Marktposition<br />

in Afrika weiter zu festigen.<br />

Asien<br />

Fortsetzung der Internationalisierung<br />

Der Zukunftsmarkt Asien, der eine Schlüsselrolle<br />

bei der Internationalisierung von Heidelberger<br />

Zement spielt, wurde ebenfalls weiter ausgebaut.<br />

Zu den bisherigen Aktivitäten in China,<br />

Bangladesh und auf den Philippinen kamen<br />

neue Beteiligungen in Bangladesh und Brunei<br />

hinzu. Ein wichtiger Eckpfeiler der Asienstrategie<br />

von Heidelberger Zement ist der Erwerb der<br />

Mehrheitsbeteiligung an dem zweitgrößten<br />

indonesischen Zementhersteller Indocement,<br />

der im ersten Halbjahr 2001 erfolgen wird.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Steigender Bedarf an Qualitätszement<br />

Während in China derzeit noch 80% des<br />

Zementangebots aus veralteten Schachtöfen<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

51<br />

22<br />

21<br />

411<br />

1.757<br />

<strong>2000</strong><br />

54<br />

17<br />

46<br />

517<br />

2.552<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 49


50<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

stammen, produziert unsere Beteiligungsgesellschaft<br />

China Century Cement in der südchinesischen<br />

Provinz Guangdong ausschließlich hochwertigen<br />

Qualitätszement mit modernen Drehöfen.<br />

Das nach der Equitymethode einbezogene<br />

Unternehmen konnte mit einem Absatz<br />

von 2,5 Mio. t seine führende Marktstellung im<br />

Großraum der Provinzhauptstadt Guangzhou<br />

behaupten. Allerdings haben Billigimporte aus<br />

anderen Provinzen die Ergebniszahlen beeinträchtigt.<br />

Für 2001 wird jedoch wieder mit<br />

günstigen Marktbedingungen gerechnet, da<br />

der Bedarf an hochwertigem Drehofenzement<br />

steigt. In den kommenden Jahren soll der Anteil<br />

des Schachtofenzements nach dem Willen<br />

der chinesischen Behörden zugunsten des Drehofenzements<br />

kontinuierlich sinken. Unsere Zementaktivitäten<br />

in China werden auch von<br />

bereits eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen<br />

und dem geplanten Neubau eines Werks<br />

in Guangzhou, das 2004 mit einer Jahreskapazität<br />

von 2 Mio. t in Betrieb gehen soll, profitieren.<br />

In Bangladesh hat Heidelberger Zement seine<br />

Marktposition weiter ausgebaut. Zusätzlich zu<br />

einem bereits vorhandenen Importterminal in<br />

der Hafenstadt Chittagong wurde zu Jahresbeginn<br />

<strong>2000</strong> ein Anteil von 26% an einem Mahlwerk<br />

mit einer Kapazität von 750.000 t Zement<br />

ebenfalls in Chittagong erworben. Die Inbetriebnahme<br />

des Mahlwerks in der Hauptstadt<br />

Dhaka, mit dessen Bau 1999 begonnen wurde<br />

und das ebenfalls über eine Kapazität von<br />

750.000 t verfügt, ist für Juni 2001 vorgesehen.<br />

Im Großraum Dhaka hat Heidelberger Zement<br />

bereits einen beträchtlichen Marktanteil mit importiertem<br />

Zement.<br />

Im Mai <strong>2000</strong> erfolgte der Markteintritt im Sultanat<br />

Brunei auf der Insel Borneo. Das Mahlwerk<br />

mit einer Kapazität von 500.000 t, an dem<br />

Heidelberger Zement eine kontrollierende Beteiligung<br />

von 50% erworben hat, ist der einzige<br />

Zementhersteller in dem kontinuierlich wachsenden<br />

Markt von Brunei.<br />

Die politische und wirtschaftliche Krise auf<br />

den Philippinen traf auch das Mahlwerk Limay<br />

Grinding Mill auf der Hauptinsel Luzon, dessen<br />

Zementabsatz um 22% auf 220.000 t sank.<br />

Das Betriebsergebnis konnte dennoch aufgrund<br />

höherer Markterlöse und Kostensenkungsmaßnahmen<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Ausbau der Marktpräsenz<br />

Verzögerungen bei neuen Bauvorhaben in<br />

Guangzhou und ein Rückgang der Bautätigkeit<br />

in Hongkong haben die Transportbetonaktivitäten<br />

in China geringfügig beeinträchtigt. Für<br />

2001 werden günstigere Marktbedingungen in<br />

Guangzhou, aber keine Verbesserung in Hongkong<br />

erwartet. Dennoch sind die langfristigen<br />

Wachstumsperspektiven in der Region äußerst<br />

positiv. Um die Marktpräsenz in Guangzhou auszubauen,<br />

hat Heidelberger Zement im Jahr <strong>2000</strong><br />

ein weiteres Transportbetonwerk erworben.


Türkei<br />

Nachlassende Rezession in der Bauwirtschaft<br />

Die türkische Wirtschaft, die 1999 infolge des<br />

schweren Erdbebens und der Auswirkungen der<br />

Finanzkrise in Asien einen schweren Rückschlag<br />

zu verkraften hatte, profitierte im letzten Jahr<br />

von einer verbesserten Zusammenarbeit der<br />

Koalitionspartner in der Regierung und einem<br />

vom Internationalen Währungsfonds unterstützten<br />

Sparprogramm zur Eindämmung der Inflation.<br />

Trotz der sich abzeichnenden Probleme im<br />

Bankensektor betrug das Wirtschaftswachstum<br />

5,4%. Die Krise in der Bauwirtschaft setzte sich<br />

auch im Jahr <strong>2000</strong> fort. Fehlende Investitionen<br />

sowie Verzögerungen bei der Erstellung neuer<br />

Bauvorschriften und der Erteilung von Baugenehmigungen<br />

ließen die Bautätigkeit weiter<br />

abnehmen. In der zweiten Jahreshälfte belebte<br />

sich jedoch der Wohnungsbau insbesondere in<br />

den vom Erdbeben heimgesuchten Gebieten.<br />

Welche Auswirkungen die Freigabe der türkischen<br />

Lira und die damit verbundene massive<br />

Währungsabwertung auf das Baugeschehen des<br />

Jahres 2001 haben wird, bleibt abzuwarten.<br />

Geschäftsbereich Zement<br />

Exporte stützen Zementabsatz<br />

Die erst allmählich nachlassende Krise in der<br />

Bauwirtschaft wirkte sich auch auf die Zementindustrie<br />

mit verschärftem Wettbewerb und<br />

niedrigen Markterlösen aus. Der türkische Zementverbrauch<br />

ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

2% gesunken, wobei der Rückgang in der nordwestlichen<br />

Marmara-Region, dem Hauptmarkt<br />

der Tochtergesellschaft Akçansa, stärker war<br />

als in den anderen Landesteilen. Der Inlandsabsatz<br />

von Akçansa und Karçimsa ist um 1% auf<br />

3,1 Mio. t gesunken. Der niedrigere Inlands-<br />

versand wurde jedoch durch höhere Exportmengen,<br />

die um 34% auf 1,7 Mio. t stiegen,<br />

mehr als ausgeglichen. Der gesamte Zementund<br />

Klinkerabsatz nahm daher um 8% auf<br />

4,8 Mio. t (1,9 Mio. t quotal) zu.<br />

Geschäftsbereich Beton<br />

Trotz der Rezession in der Bauwirtschaft erhöhte<br />

sich die Absatzmenge der Transportbetonsparte<br />

von Akçansa um 5% auf 2,2 Mio. cbm.<br />

Die Nachfrage wurde begünstigt durch den zunehmenden<br />

Transportbetoneinsatz anstelle von<br />

handgemischtem Baustellenbeton sowie den<br />

Wiederaufbau in der Erdbebenzone. In den<br />

von der Rezession am stärksten betroffenen<br />

Gebieten wurden mehrere Werke vorübergehend<br />

geschlossen. Am Jahresende <strong>2000</strong> betrieb<br />

Akçansa insgesamt 24 Transportbetonwerke.<br />

Die Aktivitäten der Sparte Zuschlagstoffe, deren<br />

Sand- und Kiesabsatz gegenüber dem Vorjahr<br />

um 30% stieg, werden mit der in Kürze beginnenden<br />

Produktion von Kalksteinbrechsand<br />

weiter ausgebaut.<br />

Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 51


Konzernservice<br />

Umsatz in Mio. EUR<br />

96<br />

97<br />

98<br />

99<br />

00<br />

52<br />

120<br />

223<br />

265<br />

406<br />

497<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />

Mit einem Handelsvolumen von 10,6 Mio. t<br />

zählte das Tochterunternehmen HC Trading im<br />

Jahr <strong>2000</strong> zu den größten Zement- und Klinkerhandelsgesellschaften<br />

der Welt. Trotz stark gestiegener<br />

Frachtkosten stieg die Handelsmenge<br />

aufgrund der Einführung einer verstärkten Marketing-<br />

und Verkaufspolitik um 21%.<br />

HC Trading verfügt über Niederlassungen in<br />

Oslo, Istanbul sowie seit letztem Jahr in Singapur<br />

und betreibt eigene Schwimmterminals in<br />

mehreren Ländern für den Import von Zement<br />

und Klinker auf dem Seeweg. Das Unternehmen<br />

dehnte seine Handelstätigkeit im Jahr <strong>2000</strong> auf<br />

mehr als 50 Länder aus. Hauptabnehmer waren<br />

die USA, Westafrika und die Mittelmeerländer.<br />

Abgesehen von den Werken der Heidelberger<br />

Zement Gruppe arbeitet HC Trading mit mehr<br />

als 20 Lieferanten weltweit zusammen. Über<br />

ein Drittel der gesamten Liefermenge stammt<br />

aus konzerneigener Produktion. Zusätzlich zu<br />

unseren küstennahen Standorten in Norwegen,<br />

Schweden, Estland und der Türkei konzentrierten<br />

sich die Handelsaktivitäten im letzten Jahr<br />

auch zunehmend auf die Produktionsstätten<br />

in Asien. Mit dem Betrieb von über 500, zum<br />

größten Teil gecharterten Schiffen bietet HC<br />

Trading seinen Kunden ebenfalls umfassende<br />

Serviceleistungen im Logistikbereich.<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

Mio. EUR<br />

Operativer Cashflow<br />

Operatives Ergebnis<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen<br />

Zahl der Mitarbeiter<br />

1999<br />

12<br />

4<br />

21<br />

119<br />

1.409<br />

<strong>2000</strong><br />

5<br />

2<br />

1<br />

45<br />

122<br />

Heidelberger Zement setzte auch im Bereich<br />

Konzernservice die Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />

konsequent fort. Die Kraftverkehr<br />

Bayern/Südkraft Gruppe wurde bereits im Geschäftsjahr<br />

<strong>2000</strong> - im Vorgriff auf die Trennung<br />

von der Logistiksparte - nicht mehr in den Konsolidierungskreis<br />

einbezogen. Im März 2001<br />

erfolgte eine Vereinbarung mit der Thiel Logistik<br />

AG, die 95%ige Beteiligung an KVB/Südkraft an<br />

das Luxemburger Unternehmen abzugeben. Der<br />

Umsatz des gesamten Konzernservicebereichs,<br />

zu dem auch der weltweite Handel mit fossilen<br />

Brennstoffen gehört, verbesserte sich gegenüber<br />

1999 um 22,4% auf 497 (i.V.: 406) Mio. EUR.


Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 53


56<br />

Heidelberger Zement<br />

auf den Finanzmärkten<br />

Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung im Jahr <strong>2000</strong> erhöht Heidelberger Zement die<br />

Dividende für ihre Anteilseigner. Weit über 10.000 Aktionäre erhalten 1,15 EUR je Stammaktie<br />

und 1,26 EUR je Vorzugsaktie. Mit 5,90 EUR wuchs das Ergebnis je Stammaktie<br />

gegenüber dem Vorjahr um 9,7%, trotz einer Erhöhung des gewichteten Durchschnitts der<br />

Aktienanzahl (gem. IAS 33) um rund 25%. Heidelberger Zement Aktien sind neben dem<br />

Xetra Markt auch in Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Bremen, Hannover<br />

und Hamburg sowie in Brüssel gelistet. Die Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten und<br />

die Wachstumsschwäche der deutschen Baubranche beeinflussten in starkem Maße den<br />

Kurs der Heidelberger Zement Aktie. Zum Jahresende <strong>2000</strong> betrug die Marktkapitalisierung<br />

rund 3,1 Mrd. EUR bei einem Jahresendkurs von 48,50 EUR je Stammaktie und 43,00 EUR<br />

je Vorzugsaktie.<br />

Zur teilweisen Refinanzierung eines syndizierten Kredits aus dem Jahre 1999 in Höhe von<br />

2,2 Mrd. EUR wurde im Februar <strong>2000</strong> ein Euro-Benchmark-Bond in Höhe von 1 Mrd. EUR<br />

emittiert. Zins- und Währungsänderungsrisiken werden zeitnah und konzernweit erfasst.<br />

Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s unterstreichen die positive Einstufung<br />

der Heidelberger Zement Kreditqualität mit BBB+ bzw. Baa1 für die Aufnahme langfristigen<br />

Fremdkapitals sowie A-2 und P-2 bei kurzfristiger Fremdfinanzierung.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten


Aktie und Finanzierung<br />

Kennzahlen der Heidelberger Zement Aktie<br />

EUR/Aktie<br />

Ergebnis je Aktie (IAS 33)<br />

Ergebnis je Stammaktie<br />

Ergebnis je Vorzugsaktie<br />

Dividenden<br />

Stammaktie<br />

Vorzugsaktie<br />

Stammaktie inkl. Steuergutschrift<br />

Vorzugsaktie inkl. Steuergutschrift<br />

Eigenkapital je Aktie<br />

* Vorschlag der Verwaltung<br />

Entwicklung <strong>2000</strong><br />

Höchstkurs<br />

Tiefstkurs<br />

Jahresendkurs<br />

Anzahl 31. 12. 1999<br />

Aktientausch CBR<br />

eingereichte Optionsrechte<br />

Anzahl 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Börsenwert 31. 12. <strong>2000</strong> (in 1.000 EUR)<br />

Heidelberger Zement Aktien im Aufwärtstrend<br />

Die Kursentwicklung im Berichtsjahr verlief enttäuschend.<br />

Während der DAX um 7,5% fiel,<br />

stieg der MDAX binnen Jahresfrist um 14%.<br />

An dieser Entwicklung konnte die Heidelberger<br />

Stammaktie nicht partizipieren. Neben dem sich<br />

auch im Jahre <strong>2000</strong> fortsetzenden Konsolidierungsprozess<br />

in der internationalen Zementindustrie<br />

war für die glanzlose Entwicklung unseres<br />

Aktienkurses auch die weiterhin schwierige<br />

konjunkturelle Lage in der deutschen Bauwirtschaft<br />

ausschlaggebend. Das Interesse der institutionellen<br />

Investoren und auch der Privatanleger<br />

war in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2000</strong><br />

nach wie vor auf Technologie-, Medien- und<br />

Telekommunikationswerte gerichtet. Die internationalen<br />

Zementaktien rückten dabei in den<br />

Hintergrund. Seit Beginn des Geschäftsjahres<br />

Stammaktie<br />

76,14<br />

47,80<br />

48,50<br />

55.767.015<br />

741.558<br />

1.058.694<br />

57.567.267<br />

2.792.012<br />

1999<br />

5,38<br />

5,49<br />

1,05<br />

1,16<br />

1,50<br />

1,66<br />

52,72<br />

Vorzugsaktie<br />

52,68<br />

38,54<br />

43,00<br />

6.050.000<br />

6.050.000<br />

260.150<br />

<strong>2000</strong><br />

5,90<br />

6,01<br />

1,15*<br />

1,26*<br />

1,64*<br />

1,80*<br />

57,20<br />

Summe<br />

61.817.015<br />

63.617.267<br />

3.052.162<br />

2001 verbesserte sich die Performance jedoch<br />

deutlich. Zum Ende des 1. Quartals 2001 stieg<br />

der Kurs der Stammaktie um 26% im Vergleich<br />

zum 31. Dezember <strong>2000</strong>. Die Vorzugsaktie legte<br />

in diesem Zeitraum um 16% zu. In diesem<br />

Trend spiegelt sich die erneut positive Einschätzung<br />

der internationalen Zementwerte wider.<br />

Anlass dafür war die Rückkehr der Investoren<br />

in die alte Ökonomie sowie zwischenzeitlich<br />

erfolgreich abgeschlossene internationale Konsolidierungsprozesse.<br />

Aktionariat<br />

Auch im Jahr <strong>2000</strong> hat sich die stabile Aktionärsstruktur<br />

unseres Unternehmens bewährt.<br />

Hauptanteilseigner sind die Schwenk Beteiligungen<br />

GmbH & Co. KG mit rund 22% des<br />

stimmberechtigten Aktienkapitals, die Dresdner<br />

Bank AG mit rund 17% sowie Herr Dr. h.c.<br />

Adolf Merckle mit rund 10%. Die Deutsche<br />

Bank AG ist mit 9% an unserem Unternehmen<br />

beteiligt.<br />

Dividende<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2000</strong> eine Dividende von 1,15 EUR<br />

(entspricht 2,25 DM) für die Stammaktie und<br />

von 1,26 EUR (entspricht 2,46 DM) für die Vorzugsaktie<br />

vor. Damit setzen wir die Tradition<br />

kontinuierlich steigender Dividenden fort. Bei der<br />

Berücksichtigung der Körperschaftsteuergutschrift<br />

beträgt die Bruttodividende für in Deutschland<br />

unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre 1,64<br />

EUR (3,21 DM) für die Stammaktie bzw. 1,80<br />

EUR (3,52 DM) für die Vorzugsaktie. Wie bereits<br />

seit Jahren kann auch für dieses Geschäftsjahr,<br />

für das letztmalig das Anrechnungsverfahren gilt,<br />

das volle Körperschaftsteuerguthaben zur Anrechnung<br />

gebracht werden.<br />

Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 57


58<br />

Kapitalmaßnahmen<br />

Die Anteilserhöhung an unserer belgischen<br />

Tochtergesellschaft S.A. Cimenteries CBR von<br />

55,9% auf über 94% zum Jahresende 1999<br />

erfolgte durch eine Kombination von Aktientausch<br />

und einer zusätzlichen Barkomponente.<br />

Im Rahmen des ersten Übernahmeangebots<br />

im Dezember 1999 wurden 5.912.136 Heidelberger<br />

Zement Stammaktien im Tausch gegen<br />

8.868.204 CBR Aktien ausgegeben, wodurch das<br />

gezeichnete Kapital der Heidelberger Zement<br />

AG um 15,1 Mio. EUR stieg. Das durch den erfolgreichen<br />

Abschluss der ersten Runde erforderliche<br />

zweite Tauschangebot erfolgte für den Zeitraum<br />

20. Dezember 1999 bis 14. Januar <strong>2000</strong>.<br />

Im Rahmen dieses Übernahmeangebots wurden<br />

im Januar <strong>2000</strong> 741.558 Heidelberger Zement<br />

Stammaktien im Tausch gegen 1.112.337 CBR<br />

Aktien ausgegeben, so dass das neue gezeichnete<br />

Kapital der Heidelberger Zement AG auf<br />

160,1 Mio. EUR stieg. Das zum Abschluss erforderliche<br />

Squeeze-out Verfahren wurde im Jahr<br />

<strong>2000</strong> vollständig abgeschlossen. Heidelberger<br />

Zement hält damit 100% der Aktien der S.A.<br />

Cimenteries CBR. Für die im Rahmen des<br />

Heidelberger Zement Grundkapital: Entwicklung <strong>2000</strong><br />

1. Januar <strong>2000</strong><br />

Januar <strong>2000</strong>: Sachkapitalerhöhung für<br />

Aktientausch CBR (2. Tauschangebot)<br />

Juni <strong>2000</strong>: Bedingte Kapitalerhöhung durch Ausübung von<br />

Optionsrechten aus der Optionsanleihe 95/02<br />

31. Dezember <strong>2000</strong><br />

31. Dezember <strong>2000</strong> Stammaktien<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> Vorzugsaktien<br />

31. Dezember <strong>2000</strong> Gesamt<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten<br />

Squeeze-out Verfahrens erworbenen CBR Aktien<br />

war keine Sachkapitalerhöhung erforderlich.<br />

In der Hauptversammlung am 7. Juni <strong>2000</strong><br />

wurde das noch bestehende Genehmigte Kapital<br />

I aufgehoben und der Vorstand ermächtigt,<br />

das Grundkapital bis zum 7. Juni 2005 mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates durch Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien<br />

und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien<br />

ohne Stimmrecht, die mit dem gleichen<br />

Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien<br />

ausgestattet sind, einmal oder mehrmals<br />

und bis zu 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu<br />

erhöhen. Dabei wird den Aktionären ein Bezugsrecht<br />

eingeräumt. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />

für einen Teilbetrag von bis zu 5 Mio.<br />

EUR das Bezugsrecht ganz auszuschließen, um<br />

neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien zu Ausgabepreisen<br />

auszugeben, die nicht wesentlich<br />

unter den Börsenpreisen der alten Stammund/oder<br />

Vorzugsaktien liegen.<br />

Außerdem wurden aus der mit der Optionsanleihe<br />

vom 27. Juni 1995 verbundenen bedingten<br />

Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr <strong>2000</strong><br />

Optionen auf Stammaktien ausgeübt. Insgesamt<br />

Grundkapital<br />

(in 1.000 EUR)<br />

158.251<br />

1.898<br />

2.711<br />

162.860<br />

147.372<br />

15.488<br />

162.860<br />

Anzahl Stammaktien<br />

(in 1.000)<br />

55.767<br />

742<br />

1.058<br />

57.567<br />

57.567<br />

6.050<br />

63.617


wurden 874.954 Optionsscheine eingereicht, die<br />

zur Ausgabe von 1.058.694 neuen Stammaktien<br />

führten. Das gezeichnete Kapital stieg hierdurch<br />

um weitere 2,7 Mio. EUR. Die Ausübungsfrist<br />

für die Optionen aus dieser Optionsanleihe ist<br />

im Juni <strong>2000</strong> abgelaufen.<br />

Konzern-Finanzmanagement<br />

Auf den Geldmärkten war Heidelberger Zement<br />

im Berichtsjahr hauptsächlich in den Bereichen<br />

kurzfristige bilaterale Aufnahmen, Commercial<br />

Paper und kurzlaufende Euro Medium Term<br />

Notes (EMTN) aktiv. Das im Jahre <strong>2000</strong> auf<br />

1 Mrd. EUR aufgestockte Euro Commercial<br />

Paper Programm ermöglicht eine gezielte Ansprache<br />

von Investoren auf dem Euromarkt<br />

auch außerhalb Deutschlands und hat sich als<br />

ein wesentlicher Bestandteil der Konzernfinanzierung<br />

bewährt.<br />

Die Präsenz des Heidelberger Zement Konzerns<br />

auf den Kapitalmärkten wurde im Jahre <strong>2000</strong><br />

wesentlich durch die Konsolidierung der Finanzierung<br />

von Scancem geprägt. Im Rahmen dieser<br />

Transaktion wurde im Juli 1999 von der Heidelberger<br />

Zement Aktiengesellschaft ein syndizier-<br />

Quartalsendkurse der Heidelberger Zement Stammaktie<br />

Index (Basis: 1. Quartal 1989 = 100) Stammaktie MDAX<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

ter Bankkredit mit einem Kreditrahmen in Höhe<br />

von 2,2 Mrd. EUR aufgenommen, in den rund<br />

40 in- und ausländische Banken eingebunden<br />

werden konnten. Die aus der im Februar <strong>2000</strong><br />

begebenen 6,375% Anleihe <strong>2000</strong>/2007 der<br />

Heidelberger Zement Finance B.V. in Höhe von<br />

1 Mrd. EUR zugeflossenen Mittel wurden im<br />

Wesentlichen zur Rückführung des syndizierten<br />

Kredites auf inzwischen 700 Mio. EUR genutzt.<br />

Dieser reduzierte Rahmen steht dem Konzern<br />

bis Juli 2004 zur Verfügung. Die Anleihe wurde<br />

unter dem nunmehr auf 2 Mrd. EUR aufgestockten<br />

Heidelberger Zement EMTN Programm<br />

begeben. Im Jahre <strong>2000</strong> erfolgten unter diesem<br />

Programm weitere Emissionen mit einem Gesamtvolumen<br />

von rund 427 Mio. EUR. Ergänzend<br />

dazu wurden im gleichen Jahr auch bilaterale<br />

Bankdarlehen aufgenommen.<br />

Zur weiteren Erhöhung der Attraktivität von<br />

Heidelberger Zement für ausländische Investoren<br />

haben wir uns Anfang Januar <strong>2000</strong> von den beiden<br />

führenden Kreditratingagenturen Moody’s<br />

und Standard & Poor’s ein Rating erstellen lassen.<br />

Danach sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />

von Heidelberger Zement mit einem<br />

1989 1990 1991 19921993 1994 1995 1996 1997 1998<br />

1999 <strong>2000</strong> 2001<br />

Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 59


60<br />

Rating von Prime-2 (Moody’s) und A-2 (Standard<br />

& Poor’s) verbunden. Für die langfristigen<br />

Verbindlichkeiten von Heidelberger Zement<br />

erteilten Moody’s und Standard & Poor’s ein<br />

Rating von Baa1 bzw. BBB+. Heidelberger Zement<br />

ist eines der wenigen MDAX Unternehmen,<br />

die ein Longterm-Rating haben.<br />

Die Heidelberger Stammaktie ist in 14 europäischen<br />

Aktienindizes vertreten. Damit gehört sie<br />

zu den wichtigsten Baustoffpapieren in Europa.<br />

So ist die Aktie unter anderem enthalten im<br />

MDAX, DAX 100 Construction, Dow Jones Stoxx<br />

und Dow Jones Euro Stoxx. Im ersten Quartal<br />

2001 wurde die Heidelberger Stammaktie in den<br />

Dow Jones Construction Titans Index aufgenommen,<br />

in dem die weltweit 30 größten Bau- und<br />

Baunebenwerte enthalten sind.<br />

Finanzkennzahlen<br />

Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

Eigenkapital/Gesamtkapital<br />

Nettofinanzschulden/Bilanzsumme<br />

Lf. Kapital/Anlagevermögen<br />

Nettofinanzschulden/Eigenkapital<br />

Aktienrendite<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Stammaktien)<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis (Vorzugsaktien)<br />

Ergebnis je Stammaktie (in EUR)<br />

Ergebnis je Vorzugsaktie (in EUR)<br />

Konzernwachstum<br />

Umsatz<br />

Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />

Eigenkapital<br />

Investitionen in Sachanlagen (Mio. EUR)<br />

Investitionen in Finanzanlagen (Mio. EUR)<br />

Cashflow (Mio. EUR)<br />

Rentabilität<br />

Gesamtkapitalrendite<br />

Eigenkapitalrendite<br />

Umsatzrendite<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten<br />

1996<br />

39,6%<br />

19,1%<br />

94,1%<br />

48,3%<br />

16,3<br />

9,7<br />

3,92<br />

4,02<br />

7,2%<br />

35,1%<br />

6,3%<br />

286<br />

492<br />

547<br />

7,4 %<br />

13,0 %<br />

7,7 %<br />

Investor Relations<br />

Der Informationsbedarf der Finanzmärkte hat<br />

sich weiter verstärkt. Hauptthemen waren die<br />

weltweiten Veränderungen in der internationalen<br />

Zementindustrie und unsere strategischen<br />

Zielsetzungen für die kommenden Jahre. Wir<br />

haben den Dialog mit unseren Aktionären weiter<br />

intensiviert, dabei standen im Wesentlichen<br />

drei Themen im Vordergrund:<br />

- verstärkte direkte Ansprache von institutionellen<br />

Heidelberger Zement Investoren,<br />

- vertiefter Einblick für Analysten in interne<br />

Prozesse und Management sowie<br />

- ein erweitertes Informationsangebot bei<br />

erklärungsbedürftigen strategischen Überlegungen.<br />

1997<br />

39,4%<br />

20,4%<br />

90,8%<br />

51,7%<br />

16,8<br />

13,0<br />

3,90<br />

4,00<br />

12,1%<br />

5,2%<br />

8,5%<br />

360<br />

249<br />

561<br />

6,8 %<br />

11,8 %<br />

6,8 %<br />

1998<br />

40,3 %<br />

20,3 %<br />

97,5 %<br />

50,4 %<br />

15,0<br />

12,3<br />

4,44<br />

4,54<br />

5,5 %<br />

19,1%<br />

6,1 %<br />

367<br />

176<br />

602<br />

7,5 %<br />

12,9 %<br />

7,5 %<br />

1999<br />

31,3 %<br />

35,9 %<br />

106,1 %<br />

114,7 %<br />

14,5<br />

9,8<br />

5,38<br />

5,49<br />

63,3%<br />

25,2%<br />

43,1%<br />

581<br />

3.905<br />

951<br />

5,8 %<br />

11,0 %<br />

5,6 %<br />

<strong>2000</strong><br />

33,1%<br />

37,2%<br />

106,1%<br />

112,3%<br />

8,2<br />

7,2<br />

5,90<br />

6,01<br />

6,6%<br />

37,4%<br />

11,7%<br />

654<br />

495<br />

911<br />

6,6%<br />

11,0%<br />

5,9%


in Mio. EUR<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteile Fremder<br />

Mehrdividende Vorzugsaktien<br />

Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />

Ergebnis in EUR/Stammaktie<br />

Ergebnis in EUR/Vorzugsaktie<br />

Institutionelle Anleger und Finanzanalysten aller<br />

maßgeblichen Banken erreichen wir mit folgenden<br />

Informationsinstrumenten:<br />

- zwei Analystenkonferenzen zum Halbjahresund<br />

Jahresabschluss in Frankfurt und London<br />

- internationale Konferenzcalls zu Quartalsabschlüssen<br />

und wichtigen Einzelthemen<br />

- insgesamt 5 Roadshows pro Jahr zu Investoren<br />

in Deutschland, Großbritannien, Frankreich,<br />

Belgien, Schweden und Norwegen<br />

- rund 20 Einzelgespräche mit Investoren und<br />

Analysten in unserem Haus<br />

- jährliche Teilnahme an internationalen<br />

Fachkonferenzen für Investoren<br />

- Versand von Investor Relations Information<br />

per Fax und E-Mail.<br />

Der Quartalsbericht informiert regelmäßig institutionelle<br />

Analysten und Investoren ebenso wie<br />

Privatanleger, die sich zudem über unsere Internetseite<br />

und eine Aktionärshotline umfassend<br />

über Heidelberger Zement unterrichten können.<br />

Unternehmensnachrichten, Präsentationsmaterialien<br />

und Publikationen können im Internet<br />

direkt eingesehen oder auch auf Wunsch zugesandt<br />

werden.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> wurde erstmals ein Halbjahresabschluss<br />

gemäß IAS veröffentlicht. Der Bericht<br />

umfasst die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungen<br />

und Anhanginformationen<br />

mit einer Segmentberichterstattung. Ab dem<br />

Ergebnis je Aktie gemäß International Accounting Standards (IAS 33)<br />

1999<br />

358,9<br />

-87,7<br />

-0,7<br />

270,5<br />

50.247<br />

5,38<br />

5,49<br />

<strong>2000</strong><br />

401,4<br />

-28,8<br />

-0,7<br />

371,9<br />

63.010<br />

5,90<br />

6,01<br />

Jahr 2001 werden vollständige Quartalsberichte<br />

gemäß IAS 34 erstellt.<br />

International Accounting Standards (IAS)<br />

Seit dem Jahr 1994 stellten wir unseren Konzernabschluss<br />

als sogenannten dualen Abschluss<br />

auch nach den Richtlinien des International<br />

Accounting Standards Committee (IASC) auf.<br />

Seit dem Geschäftsjahr 1998 machen wir von<br />

den Möglichkeiten des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes<br />

Gebrauch und erstellen einen<br />

befreienden Abschluss nach IAS. Im Jahre <strong>2000</strong><br />

sind keine wesentliche Änderungen gegenüber<br />

dem Vorjahr eingetreten.<br />

Seit dem 1. Januar 2001 wenden wir den neuen<br />

Standard IAS 39 (Financial Instruments: Recognition<br />

and Measurement) an.<br />

Ergebnis je Aktie deutlich gestiegen<br />

Das Ergebnis je Aktie wird entsprechend IAS 33<br />

(Earnings Per Share) für Stamm- und Vorzugsaktien<br />

getrennt ausgewiesen. Bei der Ermittlung<br />

der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die<br />

Zugänge zeitanteilig gewichtet. Weitere Erläuterungen<br />

sind im Anhang unter Punkt 10 dargestellt.<br />

Jahresabschluss der Heidelberger Zement<br />

Aktiengesellschaft<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Entwicklung des<br />

Anlagevermögens und Bilanz der Heidelberger<br />

Zement AG sind auf den Seiten 69 bis 72 ausgewiesen.<br />

Der vollständige, von der Ernst & Young<br />

Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der<br />

Heidelberger Zement AG wird im Bundesanzeiger<br />

veröffentlicht und im Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Heidelberg, HRB Nr. 82, hinterlegt.<br />

Er kann bei der Heidelberger Zement AG<br />

angefordert werden.<br />

Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 61


Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

64<br />

in 1.000 EUR Anhang 1999 <strong>2000</strong><br />

Umsatzerlöse 1 6.388.908 6.808.766<br />

Bestandsveränderung der Erzeugnisse 7.323 31.161<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 13.678 8.686<br />

Gesamtleistung 6.409.909 6.848.613<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2193.689 196.597<br />

Materialaufwand 3 -2.665.293 -2.702.277<br />

Personalaufwand 4 -1.359.796 -1.348.571<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 -1.390.987 -1.731.269<br />

Operativer Cashflow 1.187.522 1.263.093<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 6 -414.196 -433.582<br />

Abschreibungen auf imm. Vermögensgegenstände -133.764 -171.017<br />

Operatives Ergebnis 639.562 658.494<br />

Nicht-operatives Ergebnis 7 3.990 58.900<br />

Ergebnis aus Beteiligungen 8 81.159 96.564<br />

Betriebsergebnis 724.711 813.958<br />

Erträge aus Ausleihungen 17.076 24.532<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 67.760 62.442<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -246.481 -326.066<br />

Ergebnis vor Steuern 563.066 574.866<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -204.156 -173.473<br />

Jahresüberschuss 358.910 401.393<br />

Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -87.692 -28.783<br />

Anteil der Gruppe 271.218 372.610<br />

Davon zur Dividende vorgesehen 39 66.352 73.912<br />

Ergebnis je Stammaktie in EUR (IAS 33) 10 5,38 5,90<br />

Ergebnis je Vorzugsaktie in EUR (IAS 33) 10 5,49 6,01<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung


Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

in 1.000 EUR Anhang 1999 <strong>2000</strong><br />

Operativer Cashflow 1.187.522 1.263.093<br />

Nicht-operatives Ergebnis vor Abschreibungen 5.101 64.597<br />

Erhaltene Dividenden 67.201 49.985<br />

Gezahlte Zinsen -147.630 -202.113<br />

Gezahlte Steuern -180.155 -220.498<br />

Eliminierung von Non Cash Items 11 19.367 -44.044<br />

Cashflow 951.406 911.020<br />

Veränderung der betrieblichen Aktiva 122.334 -233.159<br />

Veränderung der betrieblichen Passiva 13 258.325 44.225<br />

Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.212.065 722.086<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände -41.455 -24.338<br />

Sachanlagen -539.167 -629.979<br />

Finanzanlagen -3.238.714 -428.402<br />

Zahlungswirksame Investitionen* 14 -3.819.336 -1.082.719<br />

Einzahlungen aus Abgängen 157.621 181.909<br />

Übernommene Flüssige Mittel 399.878 13.672<br />

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -3.261.837 -887.138<br />

Barkapitalerhöhung 372.902<br />

Ausübung von Optionen 27.059 54.355<br />

Erhöhung des Kapitals 15 399.961 54.355<br />

Erwerb eigener Aktien -9.198<br />

Dividende HZ AG 16 -46.609 -66.192<br />

Dividende an Fremde 17 -37.182 -11.811<br />

Aufnahme von Anleihen und Krediten 18 2.347.957 2.377.446<br />

Tilgung von Anleihen und Krediten 19 -506.500 -2.174.935<br />

Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 2.157.627 169.665<br />

Veränderung der liquiden Mittel 20 107.855 4.613<br />

Wechselkursänderung der liquiden Mittel 21 -198 917<br />

Stand der liquiden Mittel 1. Januar 378.176 485.833<br />

Stand der liquiden Mittel 31. Dezember 485.833 491.363<br />

* Investitionen inkl. zahlungsunwirksame Aktientausche: - 1999: 4.485.531 TEUR<br />

- <strong>2000</strong>: 1.149.459 TEUR<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 65


Konzern-Bilanz<br />

66<br />

Aktiva<br />

in 1.000 EUR Anhang 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Langfristige Aktiva<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 22 2.659.269 2.648.597<br />

Sachanlagen 23<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.520.433 1.521.447<br />

Technische Anlagen und Maschinen 2.249.120 2.298.202<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 311.031 297.799<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 193.697 378.843<br />

Finanzanlagen 24<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Bilanz<br />

4.274.281 4.496.291<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 25 601.000 597.789<br />

Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften 26 187.499 330.507<br />

Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 69.009 60.528<br />

Sonstige Ausleihungen 49.640 95.178<br />

907.148 1.084.002<br />

Anlagevermögen 7.840.698 8.228.890<br />

Latente Steuern 20.517 25.242<br />

Sonstige langfristige Forderungen 176.246 206.278<br />

Kurzfristige Aktiva<br />

Vorräte 27<br />

8.037.461 8.460.410<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 290.818 317.917<br />

Unfertige Erzeugnisse 66.238 73.963<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 285.759 295.101<br />

Geleistete Anzahlungen 5.807 5.144<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 28<br />

648.622 692.125<br />

Verzinsliche Forderungen 170.052 162.341<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 753.230 817.356<br />

Sonstige kurzfristige operative Forderungen 227.348 259.736<br />

Steuererstattungsansprüche 90.376 118.271<br />

1.241.006 1.357.704<br />

Wertpapiere 29 32.252 183.463<br />

Flüssige Mittel 29 453.581 307.900<br />

2.375.461 2.541.192<br />

Bilanzsumme 10.412.922 11.001.602


Passiva<br />

in 1.000 EUR Anhang 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital und Anteile Fremder<br />

Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 30 158.251 162.860<br />

Kapitalrücklage 31 1.401.352 1.517.838<br />

Gewinnrücklagen 321.414.368 1.732.820<br />

Währungsumrechnung 79.127 104.572<br />

Eigene Aktien -9.198<br />

Aktionären zustehendes Kapital 3.053.098 3.508.892<br />

Anteile Fremder 33 206.139 130.153<br />

3.259.237 3.639.045<br />

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen 34<br />

Pensionsrückstellungen 35 456.254 463.997<br />

Latente Steuern 36 572.713 547.016<br />

Sonstige Rückstellungen 37 310.077 310.976<br />

Verbindlichkeiten 38<br />

1.339.044 1.321.989<br />

Anleihen 424.511 1.384.828<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.478.888 1.641.611<br />

Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 804.238 709.446<br />

3.707.637 3.735.885<br />

Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 15.902 31.184<br />

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

3.723.539 3.767.069<br />

5.062.583 5.089.058<br />

Rückstellungen 34 102.346 75.782<br />

Verbindlichkeiten 38<br />

Anleihen 137.790 28.805<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 395.281 335.294<br />

Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 271.620 797.853<br />

804.691 1.161.952<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 444.296 466.334<br />

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 128.822 122.505<br />

Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 610.947 446.926<br />

1.988.756 2.197.717<br />

2.091.102 2.273.499<br />

Bilanzsumme 10.412.922 11.001.602<br />

Konzern-Bilanz Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 67


Konzern-Eigenkapitalspiegel<br />

68<br />

in 1.000 EUR Kapitalveränderung Ergebnisneutrale Veränderung<br />

Stand Zunahme Dividenden Jahres- Wechselkurs Übrige Ver- Stand<br />

1. 1. <strong>2000</strong> Abnahme überschuss änderungen 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Stammaktien 142.763 4.609 147.372<br />

Vorzugsaktien 15.488 15.488<br />

158.251 4.609 162.860<br />

Kapitalrücklage 1.401.352116.486 1.517.838<br />

Gewinnrücklagen 1.414.368 -66.192 372.610 12.034 1.732.820<br />

Währungsumrechnung 79.127 25.445 104.572<br />

Eigene Aktien -9.198 -9.198<br />

Aktionären<br />

zustehendes Kapital 3.053.098 111.897 -66.192 372.610 25.445 12.034 3.508.892<br />

Anteile Fremder 206.139 -96.111 -11.811 28.783 3.153 130.153<br />

3.259.237 15.786 -78.003 401.393 28.598 12.034 3.639.045<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Eigenkapitalspiegel


Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft<br />

in 1.000 EUR 1999 <strong>2000</strong><br />

Umsatzerlöse 541.375 432.332<br />

Bestandsveränderung der Erzeugnisse -11.280 734<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 448 262<br />

Gesamtleistung 530.543 433.328<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1)<br />

142.895 127.068<br />

Materialaufwand -191.764 -127.186<br />

Personalaufwand -148.634 -133.532<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen -29.348 -26.916<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2)<br />

Betriebsergebnis 3)<br />

-205.679 -224.148<br />

98.013 48.614<br />

Erträge aus Beteiligungen 45.263 174.957<br />

Erträge aus Ausleihungen 11.261 12.024<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12.697 14.216<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen -13.138 -3.661<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -90.062 -165.984<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 64.034 80.166<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.343 15.326<br />

Sonstige Steuern -799 -742<br />

Jahresüberschuss 76.578 94.750<br />

Gewinnvortrag 161<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen -10.226 -20.999<br />

Bilanzgewinn 66.352 73.912<br />

1) Davon neutrale Erträge 65.420 (i.V.: 81.757) TEUR<br />

2) Davon neutrale Aufwendungen 85.888 (i.V.: 46.806) TEUR<br />

3) Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses beträgt das Betriebsergebnis 69.082 (i.V.: 63.062) TEUR<br />

Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 69


Bilanz der Aktiengesellschaft<br />

70<br />

Aktiva<br />

in 1.000 EUR 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 112.031 103.484<br />

Technische Anlagen und Maschinen 17.889 25.076<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.792 12.528<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19.345 4.571<br />

Finanzanlagen<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Bilanz der Aktiengesellschaft<br />

166.057 145.659<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 4.327.572 5.104.951<br />

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 229.126 194.841<br />

Beteiligungen 132.009 120.364<br />

Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 1.066 798<br />

Sonstige Ausleihungen 5.603 13.263<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

4.695.376 5.434.217<br />

4.861.433 5.579.876<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20.638 16.264<br />

Unfertige Erzeugnisse 5.684 7.400<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 8.199 4.201<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

34.521 27.865<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.077 8.516<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 265.641 241.201<br />

Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften 10.687 2.142<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 190.855 315.178<br />

480.260 567.037<br />

Wertpapiere 933 33.130<br />

Flüssige Mittel 11.283 11.971<br />

Bilanzsumme 5.388.430 6.219.879


Passiva<br />

in 1.000 EUR 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Eigenkapital<br />

Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 158.251 162.860<br />

Kapitalrücklage 1.286.858 1.403.344<br />

Gewinnrücklagen<br />

Ehrhart Schott - Kurt Schmaltz-Stiftung 511 511<br />

Rücklage für umweltgerechte Substanzerhaltung 147.508 148.507<br />

Andere Gewinnrücklagen 93.650 106.128<br />

241.669 255.146<br />

Rücklagen für eigene Aktien 7.522<br />

Bilanzgewinn 66.352 73.912<br />

1.753.130 1.902.784<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 15.373 19.250<br />

Rückstellungen<br />

Pensionsrückstellungen 203.494 206.642<br />

Steuerrückstellungen 9.047 209<br />

Sonstige Rückstellungen 155.795 183.296<br />

Verbindlichkeiten<br />

368.336 390.147<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.289.654 556.650<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.416 17.352<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 598.658 2.921.158<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 12.312 9.602<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 327.551 402.936<br />

3.251.591 3.907.698<br />

Bilanzsumme 5.388.430 6.219.879<br />

Bilanz der Aktiengesellschaft Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 71


Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft<br />

72<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert<br />

in Mio. EUR 1. 1. <strong>2000</strong> Zugänge Abgänge Umbu- 31. 12. <strong>2000</strong> Kumuliert <strong>2000</strong> 31. 12. <strong>2000</strong><br />

chungen<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten 583,6 6,6 34,9 4,3 559,6 456,1 8,1 103,5<br />

Technische Anlagen<br />

und Maschinen 532,2 7,9 38,5 12,7 514,3 489,2 10,9 25,1<br />

Andere Anlagen,<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

137,6 8,5 38,1 0,2108,2 95,7 7,9 12,5<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 19,7 3,9 1,7 -17,24,7 0,1 0,0 4,6<br />

Finanzanlagen<br />

1.273,1 26,9 113,2 0,0 1.186,8 1.041,1 26,9 145,7<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen 4.394,5 1.374,9 634,9 28,7 5.163,2 58,2 0,0 5.105,0<br />

Ausleihungen an<br />

verbundene<br />

Unternehmen 233,1 26,0 34,0 -25,8 199,3 4,5 0,0 194,8<br />

Beteiligungen 147,8 13,4 33,8 -2,9 124,5 4,2 2,0 120,3<br />

Ausleihungen an<br />

Beteiligungsgesellschaften<br />

1,1 0,8 0,5 -0,6 0,8 0,0 0,0 0,8<br />

Sonstige<br />

Ausleihungen 5,7 8,5 1,0 0,6 13,8 0,5 0,0 13,3<br />

4.782,3 1.423,6 704,2 0,0 5.501,6 67,4 2,0 5.434,2<br />

Anlagevermögen 6.055,4 1.450,5 817,4 0,0 6.688,4 1.108,5 28,9 5.579,9<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft


Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 73


74<br />

Anhang des Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2000</strong><br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Grundsätze der Aufstellung des Konzernjahresabschlusses<br />

Heidelberger Zement AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen von dem in § 292 a HGB<br />

vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurden die International<br />

Accounting Standards (IAS) angewendet.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden erstmals die neuen Standards für die Bilanzierung von Rückstellungen<br />

(IAS 37) und die Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen (IAS 38) angewendet.<br />

Entsprechend IAS 37 wurde erstmalig ein Rückstellungsspiegel im Anhang dargestellt.<br />

Die Jahresabschlüsse der in den Heidelberger Zement Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />

werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sie sind auf<br />

den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.<br />

In Übereinstimmung mit dem internationalen Aufbau von Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung<br />

mit der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind<br />

den jeweiligen Positionen vorangestellt. Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie in der Bilanz einzelne Positionen zusammengefasst; diese werden im Anhang<br />

erläutert. Zur Verbesserung der Aussagekraft wird in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der<br />

Segmentberichterstattung erstmals das nicht-operative Ergebnis gesondert ausgewiesen. Sonstige<br />

betriebliche Erträge, Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen wurden zur besseren<br />

Vergleichbarkeit im Vorjahr angepasst.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der vollständigen Neubewertungsmethode auf der Grundlage<br />

der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Im Jahr <strong>2000</strong> entstandene aktive<br />

Unterschiedsbeträge werden entsprechend IAS 22 unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden gegenseitig aufgerechnet.<br />

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögensgegenständen wurden eliminiert.<br />

Die Anteile aller wesentlichen assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet.<br />

Die anteiligen Erträge aus assoziierten Unternehmen werden zur Verbesserung der Aussagefähigkeit<br />

des Beteiligungsergebnisses vor Ertragsteuern ausgewiesen. Der anteilige Steueraufwand wird unter<br />

der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gezeigt.<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

Als Bewertungsbasis dienen die Anschaffungs- und Herstellungskosten (Historical Costs). Die Bewertungsmethoden<br />

werden bei den entsprechenden Bilanzpositionen erläutert.<br />

Folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden weichen vom deutschen Handelsrecht ab:<br />

Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung werden nicht angesetzt; Rückstellungen für latente<br />

Steuern auf erfolgsneutrale Umbewertungen im Rahmen der Hochinflationsbilanzierung sind<br />

erfolgsneutral erfasst worden.


Währungsumrechnung<br />

Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept<br />

der funktionalen Währung in EUR umgerechnet. Bei allen Gesellschaften ist dies die jeweilige<br />

Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher<br />

und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Danach werden das Anlagevermögen und die<br />

übrigen Vermögensgegenstände und Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Das<br />

Gleiche gilt für das anteilige Eigenkapital der ausländischen assoziierten Unternehmen. Die Aufwendungen<br />

und Erträge werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.<br />

Die Umrechnung der Jahresabschlüsse für die Gesellschaften in der Türkei und Rumänien erfolgt<br />

nach IAS 29 (Inflationsbilanzierung). In der Türkei betrug die Inflationsrate in <strong>2000</strong> 32,7%, in<br />

Rumänien 40,7%. Die türkische Lira wurde in diesem Zeitraum um 14,2% gegenüber dem EUR<br />

abgewertet, der rumänische Leu um 27,9%.<br />

Die folgenden wichtigsten Devisenkurse wurden angewandt:<br />

Devisenkurse<br />

DEM<br />

Land<br />

Deutschland<br />

USD USA<br />

CAD Kanada<br />

GBP Großbritannien<br />

BGL Bulgarien<br />

BEF Belgien<br />

FRF Frankreich<br />

HRK Kroatien<br />

NLG Niederlande<br />

NOK Norwegen<br />

PLN Polen<br />

ROL Rumänien<br />

SEK Schweden<br />

CZK Tschechien<br />

HUF Ungarn<br />

TRL Türkei<br />

31.12.1999<br />

EUR<br />

1,95583<br />

1,0046<br />

1,4608<br />

0,6217<br />

1,9122<br />

40,3399<br />

6,5596<br />

7,6679<br />

2,2037<br />

8,0765<br />

4,1587<br />

18.286,5<br />

8,5626<br />

36,1016<br />

254,7000<br />

545.782,8<br />

1) Entsprechend IAS 21.30 (b) werden die Erträge und Aufwendungen zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />

31.12.<strong>2000</strong><br />

EUR<br />

1,95583<br />

0,9396<br />

1,4097<br />

0,6288<br />

1,9561<br />

40,3399<br />

6,5596<br />

7,5926<br />

2,2037<br />

8,2998<br />

3,8610<br />

24.339,7<br />

8,8684<br />

35,2710<br />

265,0800<br />

623.550,0<br />

1999<br />

EUR<br />

1,95583<br />

1,0647<br />

1,5813<br />

0,6582<br />

1,8986<br />

40,3399<br />

6,5596<br />

7,5646<br />

2,2037<br />

8,3085<br />

4,2225<br />

<strong>2000</strong><br />

EUR<br />

1,95583<br />

0,9235<br />

1,3707<br />

0,6092<br />

1,9481<br />

40,3399<br />

6,5596<br />

7,6401<br />

2,2037<br />

8,1149<br />

4,0067<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 75<br />

1)<br />

8,8054<br />

36,8558<br />

252,7442<br />

1)<br />

1)<br />

8,4448<br />

35,6099<br />

260,0478<br />

1)


76<br />

Konsolidierungskreis<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

In den Konzernabschluss sind neben der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft 465 Tochterunternehmen,<br />

davon 69 inländische und 396 ausländische, im Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung<br />

einbezogen. Auf die quotenkonsolidierten Unternehmen entfallen 7,5% der Erträge und 11,2%<br />

der Aufwendungen; zu den lang- und kurzfristigen Aktiva des Konzerns steuern sie 5,8% bzw. 9,6%<br />

bei. Weiterhin entfallen auf sie 4,3% des Fremdkapitals (IAS 31).<br />

Der Konsolidierungskreis änderte sich gegenüber 1999 durch die erstmalige Einbeziehung der beiden<br />

deutschen Transportbetongesellschaften TBG Lieferbeton Aschaffenburg GmbH & Co. KG,<br />

Aschaffenburg, sowie TBG Kurpfalz Beton GmbH & Co. KG, Eppelheim, die quotal einbezogen<br />

wurde. Ferner wurden die Gesellschaften Vulkan Bohemia s.r.o., Beroun/Tschechien, Chittagong<br />

Cement Clinker Grinding Company Ltd., Chittagong/Bangladesh, Cimcongo S.A., Pointe Noire/<br />

Republik Kongo, Liberia Cement Corporation, Monrovia/Liberia, sowie die Transportbetongesellschaften<br />

der Clemco Ready Mix Gruppe, Hongkong/China, erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

Die im Vorjahr quotal einbezogene Gesellschaft Beamix Holding B.V., Eindhoven/Niederlande,<br />

und die im Vorjahr at equity konsolidierte Gesellschaft Cimbenin S.A., Cotonou/Benin,<br />

wurden nach der Erhöhung der Anteile ebenfalls erstmals voll konsolidiert. Butra Heidelberger Zement<br />

Sdn. Bhd., Muara/Brunei, wurde nach dem Erwerb von 50% im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

erstmals proportional konsolidiert. Die Heidelberger Dämmsysteme GmbH, Heidelberg, sowie die<br />

Unternehmen der Gruppe Kraftverkehr Bayern/Südkraft, München, beide Deutschland, sind aus<br />

dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Das Unternehmen Cementownia Strzelce Opolskie S.A.,<br />

Strzelce Opolskie/Polen, wurde auf Górazdze Cement S.A., Chorula/Polen, verschmolzen.<br />

Verbundene Unternehmen, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung<br />

sind, wurden nicht einbezogen; ihr Umsatzvolumen liegt bei 5% des Konzernumsatzes.<br />

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird mit allen erforderlichen Angaben beim Handelsregister des<br />

Amtsgerichts Heidelberg hinterlegt.


Die folgenden Personengesellschaften sind in den Konzernabschluss der Heidelberger Zement<br />

Gruppe einbezogen und unterliegen den gesetzlichen Befreiungsvorschriften:<br />

Heidelberger Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Heidelberg;<br />

Baustoffwerke Brieselang/Brandenburg GmbH & Co. KG, Brieselang;<br />

maxit Baustoffwerke Fittschen GmbH & Co., Buxtehude;<br />

Franken maxit Mauermörtel GmbH & Co., Azendorf;<br />

maxit Baustoffwerke Nord GmbH & Co. KG, Klein-Schulzendorf;<br />

maxit Dämm- und Fassadentechnik GmbH & Co., Kahla;<br />

maxit Baustoffwerke West GmbH & Co. KG, Mannheim;<br />

Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden;<br />

TBG Betonwerk Prignitz GmbH & Co. KG, Weisen;<br />

Kalksandsteinwerk Saale Dreieck GmbH & Co. KG, Groß Rosenburg;<br />

Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg;<br />

BLG Transportbeton GmbH & Co. KG, München;<br />

BWG Betonwerke Fuchs GmbH & Co. KG, Chemnitz;<br />

BWG Betonwerke Himmelsberg GmbH & Co. KG, Schweinitz;<br />

TBG Fertigbeton Saar GmbH & Co. KG, Saarbrücken;<br />

Hornbach Kläranlagen GmbH & Co. KG, Hagenbach/Pfalz;<br />

TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen;<br />

Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim;<br />

TBG Lieferbeton Aschaffenburg GmbH & Co. KG, Aschaffenburg;<br />

TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Berlin;<br />

TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Donau-Naab, Burglengenfeld;<br />

TBG Transportbeton GmbH & Co. Franken KG, Nürnberg;<br />

TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Gera;<br />

TBG Transportbeton Kurpfalz GmbH & Co. KG, Eppelheim;<br />

TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Lübben, Lübben;<br />

TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock;<br />

TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Niederbayern, Fürstenzell;<br />

TBG Transportbeton Saalfeld GmbH & Co. KG, Saalfeld;<br />

Transportbeton - Industrie GmbH & Co. KG, Rostock;<br />

Wika-Beton GmbH & Co. KG, Stade.<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 77


78<br />

Wesentliche Beteiligungen<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Zentraleuropa-West<br />

seit gez. Kapital<br />

Mio. EUR<br />

Anteil<br />

in %<br />

Mutterges.<br />

Zement<br />

Heidelberger Zement International Holding GmbH (HZI), Heidelberg 1993 264 100,0 HZ<br />

Beton<br />

Baustoffwerke Wittmer + Klee GmbH, Waghäusel 1991 1 100,0 VUL<br />

BLG Betonlieferungsgesellschaft mbH, München 1959 1 100,0 VUL<br />

Sandwerke Biesern GmbH, Penig 1992 1 100,0 HBW<br />

Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim 1991 8 100,0 VUL/HZ<br />

Société des Entreprises Rudigoz S.A.S., Meximieux/Frankreich 1991 3 100,0 MAX<br />

TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen 1994 2 100,0 VUL<br />

TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Niederbayern, Fürstenzell 1985 4 100,0 VUL<br />

TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock 1991 3 100,0 VUL<br />

TBG Transportbeton und Pumpendienst GmbH & Co. KG Gera, Gera 1991 1 100,0 VUL<br />

Vulkan GmbH (VUL) - (Holding für Transportbetonbeteiligungen),<br />

Heidelberg 1959 6 100,0 HZ<br />

WIKA-BETON GmbH & Co. KG, Stade 1994 2 73,9 VUL<br />

Baustoffe<br />

Baustoffwerke Brieselang/Brandenburg GmbH & Co. KG, Brieselang 1995 1 100,0 MAX<br />

Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden 1991 5 100,0 HBW<br />

Heidelberger Baustoffwerke GmbH (HBW), Durmersheim 1960 38 100,0 HZ<br />

Erste Salzburger Gipswerks-Gesellschaft Christian Moldan KG,<br />

Kuchl/Österreich 1971 * 76,3 HZ<br />

Heidelberger Bauchemie GmbH, Heidelberg 1990 34 100,0 HZ<br />

Hunziker Kalksandstein AG, Brugg/Schweiz 1992 10 85,0 HBW<br />

Heidelberger maxit GmbH (MAX), Breisach 1999 16 76,3 HZ<br />

Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg 1970 1 79,9 HZ<br />

Société Mosellane d’Anhydrite S.A.S., Faulquemont/Frankreich 1992 5 100,0 MAX<br />

Westeuropa<br />

Zement<br />

S.A. Cimenteries CBR (CBR), Brüssel/Belgien 1993 150 100,0 HZ/HZI<br />

CBR International Services S.A., Brüssel/Belgien 1993 869 100,0 CBR<br />

ENCI N.V. (ENCI), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 3 100,0 CBR/HZ<br />

CBR Asset Management S.A., Luxemburg/Luxemburg 1993 * 100,0 CBR<br />

CBR Baltic B.V. (CBRB), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 52 100,0 HZ<br />

Scancem Group Ltd. (SGL), Birmingham/Großbritannien 1999 111 100,0 HZ<br />

Castle Cement Ltd, Birmingham/Großbritannien 1999 113 100,0 SGL<br />

Lehigh B.V. (LBV), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 * 100,0 HZI/CBR<br />

Beton<br />

CBR Construction Materials B.V. (CBRC), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 4 100,0 HZ<br />

MEBIN B.V., ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 10 100,0 ENCI<br />

Baustoffe<br />

Beamix Holding B.V., Eindhoven/Niederlande 1993 * 100,0 ENCI<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang


seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />

Nordeuropa Mio. EUR in % ges.<br />

Zement<br />

NEWCEM Holding AB (NEW), Malmö/Schweden 1999 * 100,0 HZ<br />

Scancem AB (SCAN), Malmö/Schweden 1999 156 100,0 NEW<br />

Cement Norden AB (CN), Danderyd/Schweden 1999 71 100,0 SCAN<br />

Cementa AB, Danderyd/Schweden 1999 23 100,0 CN<br />

Norcem AS, Oslo/Norwegen 1999 21 100,0 CN<br />

Scancem International AS (SI), Oslo/Norwegen 1999 2 100,0 SCAN<br />

Atlas Nordic Cement Ltd. Oy (ANC), Virkkala/Finnland 1999 20 75,0 SCAN<br />

Kunda Nordic Cement Corp., Kunda/Estland 1999 24 100,0 ANC<br />

Beton<br />

Euroc Beton AB (EB), Växjö/Schweden 1999 5 100,0 SCAN<br />

Abetong Precon AB, Växjö/Schweden 1999 1 100,0 EB<br />

Betongindustri AB, Stockholm/Schweden 1999 * 100,0 EB<br />

Norbetong AS, Oslo/Norwegen 1999 15 100,0 EB<br />

Sand & Grus AB Jehander, Stockholm/Schweden 1999 1 100,0 EB<br />

Swedish Rail System AB SRS, Ystad/Schweden 1999 * 100,0 EB<br />

Baustoffe<br />

Optiroc Group AB (OR), Sollentuna/Schweden 1999 6 100,0 SCAN<br />

Optiroc AB, Sollentuna/Schweden 1999 1 100,0 OR<br />

Optiroc Oy Ab, Kärköla/Finnland 1999 9 100,0 OR<br />

Optiroc A.S., Oslo/Norwegen 1999 1 100,0 OR<br />

Zentraleuropa-Ost<br />

Zement<br />

Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. (CMC), Beroun/Tschechien 1991 65 97,9 CBRC<br />

Górazdze Cement S.A. (GOR), Chorula/Polen 1993 25 99,9 CBRB<br />

ISTRA Cement International AG, Pula/Kroatien 1993 33 92,5 HZ<br />

MOLDOCIM - S.A. Bicaz, Bicaz/Rumänien 1998 64 84,8 HZ<br />

Zlatna Panega AD, Zlatna Panega/Bulgarien 1997 16 99,9 HZ<br />

Beton<br />

Beton Mix Brno, a.s., Brünn/Tschechien 1993 1 66,0 VULB/CBRC<br />

Spojené sterkovny à piskovny, a.s., Brünn/Tschechien<br />

Zielonogórskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A.,<br />

1993 13 95,1 CBRC<br />

Zielona Góra/Polen 1996 * 99,6 GOR<br />

Opolskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A., Opole/Polen 1998 9 66,7 GOR<br />

Vulkan Bohemia Group (VULB), Beroun/Tschechien 1993 8 100,0 CMC<br />

CGS Beton Polska Group, Opole/Polen 1996 12 100,0 GOR<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 79


80<br />

seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />

Nordamerika Mio. EUR in % ges.<br />

Zement<br />

Heidelberg Cement, Inc. (HCI), Wilmington/USA 1977 433 100,0 LBV<br />

Lehigh Portland Cement Co. (LEH), Allentown/USA 1977 222 100,0 HCI<br />

Calaveras Cement Co., Concord/USA 1993 204 100,0 LEH<br />

Allentown Cement Co., Inc., Fleetwood/USA 1999 1 100,0 SGL<br />

Continental Cement of Florida, Fort Lauderdale/USA 1999 8 100,0 SGL<br />

Lehigh Portland Cement Limited (LPCL), Calgary/Kanada 1993 35 100,0 LBV<br />

Inland Cement Limited, Calgary/Kanada 1993 * 100,0 LPCL<br />

Tilbury Cement Limited, Delta/Kanada 1993 * 100,0 LPCL<br />

Beton<br />

Sherman International Corp., Birmingham/USA 1994 43 100,0 LEH<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Zement<br />

Ciments du Togo S.A., Lomé/Togo 1999 1 100,0 SI<br />

Ghacem Ltd., Accra/Ghana 1999 1 94,5 SI<br />

Sierra Leone Cement Corp. Ltd., Freetown/Sierra Leone 1999 1 50,0 SI<br />

Société Nigérienne de Cimenterie, Malbaza/Niger 1999 1 93,0 SI<br />

Liberia Cement Corporation, Monrovia/Liberia 1999 2 63,7 SI<br />

Cimbenin S.A., Cotonou/Benin 1999 3 52,4 SI<br />

Cimcongo S.A., Pointe Noire/Republik Kongo <strong>2000</strong> 3 70,0 SI<br />

Limay Grinding Mill Corporation, Makati City/Philippinen 1998 5 94,9 ENCI<br />

Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd.,<br />

Chittagong/Bangladesh <strong>2000</strong> 5 26,0 ENCI<br />

Scancement International Ltd., Dhaka/Bangladesh <strong>2000</strong> 20 62,2 SI<br />

Beton<br />

Clemco Ltd., Hongkong/China 1999 7 100,0 CBR<br />

Konzernservice<br />

HC Trading B.V., ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1996 * 100,0 CBR<br />

Quotal einbezogene Unternehmen<br />

Zentraleuropa-West<br />

Zement<br />

Anneliese Zementwerke AG, Ennigerloh 1984 27 41,4 HZ<br />

Beton<br />

EWH Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Cadenberge 1993 * 50,0 HBW<br />

Westeuropa<br />

Beton<br />

Gralex S.A. (GRL), Brüssel/Belgien 1993 5 50,0 CBR<br />

Inter-Beton S.A., Brüssel/Belgien 1993 2 96,6 GRL<br />

Nordeuropa<br />

Beton<br />

Parma Betonila Oy, Forssa/Finnland 1999 10 50,0 EB<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang


seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />

Zentraleuropa-Ost Mio. EUR in % ges.<br />

Zement<br />

Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft., Vác/Ungarn 1989 64 50,0 HZ<br />

Nordamerika<br />

Zement<br />

Texas-Lehigh Cement Co., Buda/USA 1986 72 50,0 LEH<br />

Glens Falls Lehigh Cement Co., Glens Falls/USA 1999 79 50,0 LEH<br />

Beton<br />

Campbell Concrete & Materials, L.P., Cleveland/USA 1998 97 50,0 LEH<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Zement<br />

Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (AC), Istanbul/Türkei 1996 201 39,7 CBR<br />

Karçimsa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Karabük/Türkei 1996 9 51,0 AC<br />

Butra Heidelberger Zement Sdn. Bhd., Muara/Brunei <strong>2000</strong> 15 50,0 ENCI<br />

Beton<br />

Agregasa Agrega Sanayi ve Ticaret A.S., Akatlar/Türkei 1998 27 39,7 CBR<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Zentraleuropa-West<br />

Zement<br />

Südbayerisches Portland-Zementwerk<br />

Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf 1968 11 32,3 HZ<br />

ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG, Heilbronn 1972 19 27,4 HZ<br />

Beton<br />

Kronimus AG, Iffezheim 1991 10 24,9 HZ<br />

Baustoffe<br />

Marmoran AG, Volketswil/Schweiz 1984 1 50,0 HZ<br />

Westeuropa<br />

Zement<br />

Vicat S.A., Paris/Frankreich 1968 30 35,0 HZ<br />

Ciments Luxembourgeois S.A., Esch-sur-Alzette/Luxemburg 1993 25 24,9 CBR<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

Zement<br />

Bonny Holding Ltd., Port Harcourt/Nigeria 1999 4 40,0 SI<br />

Nova Cimangola S.A.R.L., Luanda/Angola 1999 38 24,5 SI<br />

Tanzania Portland Cement Company Ltd., Dar Es Salaam/Tansania 1999 5 41,0 SI<br />

Cement Company of Northern Nigeria Plc, Sokoto/Nigeria <strong>2000</strong> 2 40,0 SI<br />

Société des Ciments du Gabon, Libreville/Gabun <strong>2000</strong> 29 75,0 SI<br />

China Century Cement Limited, Guangzhou/China 1995 * 30,0 CBR<br />

* Gezeichnetes Kapital unter 0,5 Mio. EUR<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 81


Segmentberichterstattung<br />

82<br />

Regionen (Primäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 50 ff.)<br />

in Mio. EUR<br />

Außenumsatz<br />

Umsatz mit anderen Regionen<br />

Umsatz<br />

Veränderung zum Vorjahr in %<br />

Operativer Cashflow<br />

in % der Umsätze<br />

Abschreibungen<br />

Operatives Ergebnis<br />

in % der Umsätze<br />

Beteiligungsergebnis<br />

Nicht-operatives Ergebnis<br />

Betriebsergebnis (EBIT)<br />

Investitionen (1)<br />

Segmentvermögen (2)<br />

OCF in % des Segmentvermögens<br />

Segmentverbindlichkeiten (3)<br />

Mitarbeiter<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Zentraleuropa-West<br />

1999<br />

1.605<br />

6<br />

1.611<br />

267<br />

16,6%<br />

128<br />

139<br />

8,6%<br />

64<br />

203<br />

129<br />

1.253<br />

21,3%<br />

1.074<br />

8.533<br />

Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 68 ff.)<br />

in Mio. EUR<br />

Außenumsatz<br />

Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen<br />

Umsatz<br />

Veränderung zum Vorjahr in %<br />

Operativer Cashflow<br />

in % der Umsätze<br />

Investitionen (1)<br />

Segmentvermögen (2)<br />

OCF in % des Segmentvermögens<br />

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />

Zement<br />

1999<br />

2.834<br />

331<br />

3.165<br />

757<br />

23,9%<br />

300<br />

4.924<br />

15,4%<br />

<strong>2000</strong><br />

1.493<br />

13<br />

1.506<br />

-6,5%<br />

244<br />

16,2%<br />

121<br />

123<br />

8,2%<br />

72<br />

195<br />

94<br />

1.235<br />

19,8%<br />

791<br />

8.233<br />

<strong>2000</strong><br />

3.105<br />

401<br />

3.506<br />

10,8%<br />

853<br />

24,3%<br />

417<br />

5.102<br />

16,7%<br />

Westeuropa<br />

1999<br />

1.976<br />

7<br />

1.983<br />

Beton<br />

258<br />

13,0%<br />

156<br />

911<br />

28,3%<br />

<strong>2000</strong><br />

1.120<br />

1.120<br />

5,6%<br />

271<br />

24,2%<br />

131<br />

140<br />

12,5%<br />

8<br />

148<br />

112<br />

1.581<br />

17,1%<br />

469<br />

4.450<br />

<strong>2000</strong><br />

2.166<br />

5<br />

2.171<br />

9,5%<br />

258<br />

11,9%<br />

145<br />

998<br />

25,9%<br />

Nordeuropa<br />

1999<br />

1.110<br />

35<br />

1.145<br />

185<br />

16,2%<br />

123<br />

62<br />

5,4%<br />

5<br />

67<br />

107<br />

1.631<br />

11,3%<br />

439<br />

7.310<br />

Baustoffe<br />

1999<br />

1.385<br />

33<br />

1.418<br />

161<br />

11,4%<br />

104<br />

980<br />

16,4%<br />

Entsprechend den Vorschriften von IAS 14 Segment Reporting wurden bestimmte Kennziffern nach Regionen und Geschäftsbereichen<br />

dargestellt. Die Segmentberichterstattung entspricht der konzerninternen Managementberichterstattung.<br />

In den Geschäftsbereichen sind Sparten zusammengefasst, die auf verwandten Märkten operativ tätig sind. So bildet der<br />

Geschäftsbereich Beton die Zusammenfassung der Sparten Transportbeton, Betonprodukte und Zuschlagstoffe. Im Baustoffbereich<br />

sind die Sparten Bauchemie, Kalk, Trockenmörtel und Kalksandstein enthalten. Im Konzernservice sind die Handelsaktivitäten<br />

der Gruppe ausgewiesen.<br />

1999<br />

1.058<br />

3<br />

1.061<br />

249<br />

23,5%<br />

106<br />

143<br />

13,5%<br />

7<br />

150<br />

95<br />

1.586<br />

15,7%<br />

482<br />

4.388<br />

(1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen<br />

(2) Segmentvermögen = Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände<br />

(3) Segmentverbindlichkeiten = Verbindlichkeiten und Rückstellungen; die Finanzschulden werden in der Überleitung gezeigt.<br />

In der Segmentberichterstattung wurde erstmals das nicht-operative Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />

<strong>2000</strong><br />

1.263<br />

71<br />

1.334<br />

16,5%<br />

220<br />

16,5%<br />

129<br />

91<br />

6,8%<br />

5<br />

96<br />

74<br />

1.562<br />

14,1%<br />

364<br />

7.476<br />

<strong>2000</strong><br />

1.348<br />

38<br />

1.386<br />

-2,3%<br />

147<br />

10,6%<br />

91<br />

1.000<br />

14,7%


Zentraleuropa-Ost<br />

1999<br />

382<br />

14<br />

396<br />

94<br />

23,7%<br />

49<br />

45<br />

11,4%<br />

-7<br />

38<br />

67<br />

569<br />

16,5%<br />

84<br />

8.388<br />

Konzernservice<br />

1999<br />

194<br />

212<br />

406<br />

12<br />

3,0%<br />

21<br />

119<br />

10,1%<br />

<strong>2000</strong><br />

420<br />

14<br />

434<br />

9,6%<br />

107<br />

24,7%<br />

51<br />

56<br />

12,9%<br />

56<br />

67<br />

634<br />

16,9%<br />

107<br />

7.448<br />

<strong>2000</strong><br />

190<br />

307<br />

497<br />

22,4%<br />

5<br />

1,0%<br />

1<br />

45<br />

11,1%<br />

Nordamerika<br />

1999<br />

1.690<br />

1.690<br />

330<br />

19,5%<br />

105<br />

225<br />

13,3%<br />

9<br />

234<br />

141<br />

1.365<br />

24,2%<br />

376<br />

6.542<br />

Überleitung<br />

1999<br />

-583<br />

-583<br />

3.905<br />

<strong>2000</strong><br />

1.912<br />

1.912<br />

13,1%<br />

362<br />

18,9%<br />

132<br />

230<br />

12,0%<br />

6<br />

236<br />

260<br />

1.571<br />

23,0%<br />

489<br />

6.191<br />

<strong>2000</strong><br />

-751<br />

-751<br />

495<br />

Afrika-Asien-Türkei<br />

1999<br />

350<br />

15<br />

365<br />

51<br />

14,0%<br />

29<br />

22<br />

6,0%<br />

3<br />

25<br />

21<br />

411<br />

12,4%<br />

97<br />

1.757<br />

Konzern<br />

1999<br />

6.389<br />

6.389<br />

1.188<br />

18,6%<br />

4.486<br />

6.934<br />

17,1%<br />

<strong>2000</strong><br />

403<br />

21<br />

424<br />

16,2%<br />

54<br />

12,7%<br />

37<br />

17<br />

4,0%<br />

5<br />

22<br />

46<br />

517<br />

10,4%<br />

163<br />

2.552<br />

<strong>2000</strong><br />

6.809<br />

6.809<br />

6,6%<br />

1.263<br />

18,5%<br />

1.149<br />

7.145<br />

17,7%<br />

Konzernservice<br />

1999<br />

194<br />

212<br />

406<br />

12<br />

3,0%<br />

8<br />

4<br />

1,0%<br />

4<br />

21<br />

119<br />

10,1%<br />

89<br />

1.409<br />

<strong>2000</strong><br />

198<br />

299<br />

497<br />

22,4%<br />

5<br />

1,0%<br />

3<br />

2<br />

0,4%<br />

2<br />

1<br />

45<br />

11,1%<br />

82<br />

122<br />

Überleitung<br />

Der Umsatz mit anderen Regionen bzw. Geschäftsbereichen zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt wurden.<br />

Die Festlegung der Verrechnungspreise erfolgte sowohl marktorientiert als auch unter Berücksichtigung der Konzernzugehörigkeit<br />

von Unternehmen. Der operative Cashflow errechnet sich aus dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen.<br />

Erstmals weisen wir im <strong>Geschäftsbericht</strong> das nicht-operative Ergebnis gesondert aus. Dadurch wird die Aussagekraft der<br />

Segmentberichterstattung weiter erhöht.<br />

1999<br />

-285<br />

-285<br />

4<br />

4<br />

3.905<br />

4.513<br />

<strong>2000</strong><br />

-418<br />

-418<br />

59<br />

59<br />

495<br />

4.898<br />

Konzern<br />

1999<br />

6.389<br />

6.389<br />

1.188<br />

18,6%<br />

548<br />

640<br />

10,0%<br />

81<br />

4<br />

725<br />

4.486<br />

6.934<br />

17,1%<br />

7.154<br />

38.327<br />

<strong>2000</strong><br />

6.809<br />

6.809<br />

6,6%<br />

1.263<br />

18,5%<br />

604<br />

659<br />

9,7%<br />

96<br />

59<br />

814<br />

1.149<br />

7.145<br />

17,7%<br />

7.363<br />

36.472<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 83


84<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

1<br />

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Umsatzerlöse<br />

Umsatzentwicklung nach Regionen und Geschäftsbereichen in den Jahren 1999 und <strong>2000</strong><br />

in Mio. EUR<br />

Zement<br />

Beton<br />

Baustoffe<br />

Innenumsätze<br />

Summe<br />

1999<br />

436<br />

371<br />

832<br />

-28<br />

1.611<br />

Konzernservice<br />

Innenumsätze zwischen den Regionen<br />

Gesamt<br />

Zentraleuropa-<br />

West<br />

<strong>2000</strong><br />

447<br />

376<br />

724<br />

-41<br />

1.506<br />

Westeuropa<br />

1999<br />

774<br />

305<br />

56<br />

-74<br />

1.061<br />

<strong>2000</strong><br />

810<br />

301<br />

82<br />

-73<br />

1.120<br />

Nordeuropa<br />

1999<br />

327<br />

385<br />

488<br />

-55<br />

1.145<br />

<strong>2000</strong><br />

381<br />

452<br />

547<br />

-46<br />

1.334<br />

Zentraleuropa-<br />

Ost<br />

1999<br />

300<br />

56<br />

42<br />

-2<br />

396<br />

Nordamerika<br />

1999<br />

980<br />

837<br />

–<br />

-127<br />

1.690<br />

Afrika-Asien-<br />

Türkei<br />

1999<br />

348<br />

29<br />

–<br />

-12<br />

365<br />

1999<br />

3.165<br />

1.983<br />

1.418<br />

-298<br />

6.268<br />

406<br />

-285<br />

6.389<br />

In Zentraleuropa-West ist der Umsatz aufgrund der Entkonsolidierung der Heidelberger Dämmsysteme<br />

sowie der sinkenden Nachfrage nach Baustoffen, insbesondere in den neuen Bundesländern,<br />

um 6,5% zurückgegangen.<br />

Gesamt<br />

Die Umsatzentwicklung in der Region Westeuropa folgt mit einem Anstieg von 5,6% den günstigen<br />

Rahmenbedingungen in den Ländern Belgien, Niederlanden und Großbritannien.<br />

Das stabile Wachstum in den Baumärkten Nordeuropas sowie positive Währungseinflüsse von rund<br />

50 Mio. EUR haben in dieser Region zu einem Umsatzplus von 16,5% geführt.<br />

Heidelberger Zement konnte im vergangenen Geschäftsjahr seine führende Position in den Ländern<br />

der Region Zentraleuropa-Ost weiter ausbauen. Der Umsatz ist bereinigt um den Einfluss erstmals<br />

konsolidierter Unternehmen um rund 5% gestiegen.<br />

Nordamerika ist die umsatzstärkste Region im Konzern und konnte den Umsatz aufgrund der anhaltend<br />

starken Nachfrage im Wirtschaftsbau auf hohem Niveau halten. Der Anstieg im Vergleich<br />

zum vergangenen Jahr ist auf den um rund 15% gestiegenen Wechselkurs zurückzuführen.<br />

Die Zukunftsmärkte in Afrika, Asien und der Türkei sind geprägt vom unterschiedlichen Konjunkturverlauf<br />

in den einzelnen Ländern. In Afrika konnte der Zementabsatz insgesamt gesteigert werden,<br />

in Asien wurden Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von 50 Mio. EUR erstmals konsolidiert<br />

und in der Türkei konnten Exportlieferungen die noch verhaltene Inlandsnachfrage ersetzen.<br />

Im Konzernservice werden die Handelsaktivitäten ausgewiesen. HC Trading, die unsere internationalen<br />

Export- und Handelsaktivitäten koordiniert, konnte das mit der Entkonsolidierung der Unternehmen<br />

der Kraftverkehr Bayern/Südkraft Gruppe verlorene Umsatzvolumen mehr als ausgleichen.<br />

<strong>2000</strong><br />

338<br />

74<br />

33<br />

-11<br />

434<br />

<strong>2000</strong><br />

1.131<br />

931<br />

–<br />

-150<br />

1.912<br />

<strong>2000</strong><br />

399<br />

37<br />

–<br />

-12<br />

424<br />

<strong>2000</strong><br />

3.506<br />

2.171<br />

1.386<br />

-333<br />

6.730<br />

497<br />

-418<br />

6.809


2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen, Miet- und Pachterträge,<br />

Auflösungen von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Buchgewinne aus Anlageabgängen<br />

im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit. Wesentliche und dem operativen Geschäft<br />

nicht zuzuordnende Geschäftsvorfälle werden im nicht-operativen Ergebnis ausgewiesen.<br />

Materialaufwand<br />

in Mio. EUR<br />

Rohstoffe<br />

Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung<br />

Aufwendungen für Energie<br />

Handelswaren<br />

Sonstiges<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Materialaufwand<br />

Der Materialaufwand beträgt 39,7% (i.V.: 41,7 %) der Umsatzerlöse.<br />

Mitarbeiter und Personalaufwand<br />

in Mio. EUR<br />

Löhne, Gehälter, soziale Abgaben<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

Andere Personalaufwendungen<br />

Personalaufwand<br />

1999<br />

967,9<br />

332,5<br />

426,9<br />

619,0<br />

153,1<br />

2.499,4<br />

165,9<br />

2.665,3<br />

1999<br />

1.258,9<br />

69,6<br />

31,3<br />

1.359,8<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 36.097 (i.V.: 37.769) Mitarbeiter und 375 (i.V.: 558) Auszubildende<br />

beschäftigt. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 19,8% (i.V.: 21,3%).<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio. EUR<br />

Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen<br />

Frachtaufwendungen<br />

Aufwendungen für Fremdreparaturen<br />

Miet- und Leasingkosten<br />

Übrige Aufwendungen<br />

Sonstige Steuern<br />

1999<br />

602,9<br />

381,8<br />

282,4<br />

43,8<br />

41,7<br />

38,4<br />

1.391,0<br />

Aufgrund der Ausweitung der Handelsaktivitäten der HC Trading sind die Frachtaufwendungen<br />

deutlich gestiegen. Darüber hinaus ist der Anstieg auf veränderte Zuordnungen bei Gesellschaften<br />

der alten Scancem Gruppe zurückzuführen.<br />

<strong>2000</strong><br />

1.052,5<br />

312,4<br />

477,0<br />

625,1<br />

139,3<br />

2.606,3<br />

96,0<br />

2.702,3<br />

<strong>2000</strong><br />

1.251,9<br />

63,1<br />

33,6<br />

1.348,6<br />

<strong>2000</strong><br />

684,3<br />

613,6<br />

322,9<br />

43,5<br />

42,7<br />

24,3<br />

1.731,3<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 85


86<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Wesentliche und dem operativen Geschäft nicht zuzuordnende Geschäftsvorfälle werden im nichtoperativen<br />

Ergebnis ausgewiesen.<br />

Auf Forschung und Entwicklung entfielen Aufwendungen in Höhe von 9 (i.V.: 11) Mio. EUR, die<br />

nach den in IAS 38 gegebenen Voraussetzungen nicht zu aktivieren waren.<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern kommen konzerneinheitlich<br />

zur Anwendung:<br />

Nutzungsdauern der Sachanlagen<br />

Bauten<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

EDV-Hardware<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

in Mio. EUR<br />

Software, Konzessionen<br />

Geschäftswerte<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Sachanlagen, operativ<br />

Planmäßige Abschreibungen<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

1999<br />

17,1<br />

116,7<br />

133,8<br />

414,2<br />

548,0<br />

1,1<br />

549,1<br />

Jahre<br />

20 bis 25<br />

10 bis 20<br />

5 bis 10<br />

4 bis 5<br />

<strong>2000</strong><br />

20,7<br />

150,3<br />

171,0<br />

433,6<br />

604,6<br />

5,7<br />

610,3<br />

Bei den Abschreibungen auf Geschäftswerte handelt es sich um Abschreibungen auf Unterschiedsbeträge<br />

im Rahmen der Kapitalkonsolidierung. Die größten Einzelpositionen betreffen die Abschreibungen<br />

auf die Geschäftswerte aus der Konsolidierung der Scancem mit 46,1 Mio. EUR und aus der<br />

Konsolidierung der CBR mit 48,7 Mio. EUR. Auf die Geschäftswerte wird gemäß IAS 12 keine latente<br />

Steuer gebildet. Bei der Abschreibung auf den Geschäftswert der Scancem ist aufgrund der starken<br />

Positionierung in reifen Märkten sowie unter substanzorientierten Erwägungen eine Nutzungsdauer<br />

von 25 Jahren zugrunde gelegt worden. Der Geschäftswert der CBR wird über 20 Jahre<br />

abgeschrieben.<br />

Nicht-operatives Ergebnis<br />

Das nicht-operative Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen<br />

sind. Im Jahr <strong>2000</strong> waren dies im Wesentlichen Erträge aus Verkäufen von nicht betriebsnotwendigen<br />

Grundstücken, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen aufgrund der Reduktion der<br />

Bußgelder vor dem europäischen Gerichtshof, sowie Verluste aus dem Verkauf von Unternehmensteilen.<br />

Ergebnis aus Beteiligungen<br />

Die Erträge aus Beteiligungen umfassen erhaltene Dividenden von Kapitalgesellschaften sowie<br />

Gewinnanteile von Personenhandelsgesellschaften


9<br />

Beteiligungserträge<br />

in Mio. EUR<br />

Ergebnisse aus assoz. Unternehmen<br />

Erträge von Beteiligungsunternehmen<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio. EUR<br />

Tatsächliche Steuern<br />

Latente Steuern<br />

in Mio. EUR<br />

Ergebnis vor Steuern<br />

Theoretischer Steueraufwand mit 41,6% (Vj. 41,7%)<br />

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:<br />

- abweichendem Steuersatz innerhalb eines Landes<br />

- Verlustvorträgen<br />

- Steuerminderung durch steuerfreie Erträge<br />

- Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen *)<br />

- Steuerminderung aufgrund von Ausschüttungen der HZ AG<br />

- Steuererhöhung (+), -minderung (-) Vorjahre<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

1999<br />

85,1<br />

21,0<br />

-24,9<br />

81,2<br />

1999<br />

206,0<br />

-1,8<br />

204,2<br />

1999<br />

563,1<br />

234,8<br />

35,7<br />

-42,7<br />

-169,1<br />

176,4<br />

-14,6<br />

-16,3<br />

204,2<br />

<strong>2000</strong><br />

101,4<br />

10,7<br />

-15,5<br />

96,6<br />

In der Position Ergebnisse aus Beteiligungen werden die anteiligen Ergebnisse vor Ertragsteuern<br />

gezeigt. Der anteilige Steueraufwand wird unter der Position Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag ausgewiesen. Wesentlich trugen die Gesellschaften in Zentraleuropa-West und Westeuropa zu<br />

den Ergebnissen aus assoziierten Unternehmen bei. Den größten Einzelposten bildet das anteilige<br />

Ergebnis vor Steuern von Vicat S.A.<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Die Steuerquote beträgt 30,2 (i.V.: 36,3)%. Da die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen<br />

auf Geschäftswerte die Steuerquote deutlich beeinflussen, wird hier auch die Steuerquote vor Abschreibungen<br />

auf Geschäftswerte ausgewiesen. Sie beträgt 23,9% nach 30,0% im Vorjahr.<br />

Die Änderung des Steuersatzes in Deutschland führte zu einer Reduktion der latenten Steuer in<br />

Höhe von 32,1 Mio. EUR. Die temporären Unterschiede wirkten sich mit 0,9 Mio. EUR aus.<br />

<strong>2000</strong><br />

204,7<br />

-31,2<br />

173,5<br />

In der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird auch der anteilige Steueraufwand der<br />

assoziierten Unternehmen aus der Equity-Bewertung ausgewiesen.<br />

Steuerliche Verlustvorträge, die bei der Ermittlung der latenten Steuern noch nicht berücksichtigt<br />

sind, bestehen in Höhe von 7,5 Mio. EUR (IAS 12). Der Steueraufwand reduzierte sich durch die<br />

Verrechnung steuerlicher Verluste um 19,4 (i.V.: 42,7) Mio. EUR.<br />

Überleitungsrechnung<br />

Im Geschäftsjahr werden 1,7 Mio. EUR erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Unter Berücksichtigung<br />

der Änderung des Konsolidierungskreises verminderte sich der Betrag der latenten Steuern<br />

um 13,5 Mio. EUR, ohne dass insoweit eine Auswirkung auf den Steueraufwand entstanden ist.<br />

*) darin sind die Abschreibungen auf Goodwills enthalten.<br />

<strong>2000</strong><br />

574,9<br />

239,1<br />

30,6<br />

-19,4<br />

-184,1<br />

127,6<br />

-15,4<br />

-4,9<br />

173,5<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 87


88<br />

10<br />

11<br />

12<br />

in Mio. EUR<br />

Jahresüberschuss<br />

Anteile Fremder<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Ergebnis je Aktie (Basic Earnings Per Share IAS 33.10)<br />

Mehrdividende Vorzugsaktien<br />

Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt)<br />

Ergebnis in EUR/Stammaktie<br />

Ergebnis in EUR/Vorzugsaktie<br />

1999<br />

358,9<br />

-87,7<br />

-0,7<br />

270,5<br />

50.247<br />

<strong>2000</strong><br />

401,4<br />

-28,8<br />

-0,7<br />

371,9<br />

63.010<br />

Die Berechnung folgt den in IAS 33 festgelegten Regeln. Das Ergebnis je Aktie wird für Stamm- und<br />

Vorzugsaktien getrennt ausgewiesen. Entsprechend IAS 33 wurde die Mehrdividende der Vorzugsaktien<br />

in Höhe von 0,11 EUR je Aktie bei der Berechnung abgezogen und dem Ergebnis je Vorzugsaktie<br />

zugeordnet.<br />

Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl waren im Jahr <strong>2000</strong> die Zugänge aus den<br />

Kapitalerhöhungen gegen Bar- und Sacheinlage sowie die ausgegebenen Stammaktien gegen eingereichte<br />

Optionsscheine und der Kauf von eigenen Aktien während des Jahres nur zeitanteilig zu<br />

berücksichtigen.<br />

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Heidelberger Zement Konzerns im<br />

Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung<br />

sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert<br />

(IAS 7).<br />

Folgende Erläuterungen werden gegeben:<br />

Non Cash Items<br />

Unter den Non Cash Items werden die Veränderung der langfristigen Rückstellungen sowie die<br />

Korrektur der Ergebnisse um die Buchgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen gezeigt. Der<br />

Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Anlagenabgängen wird unter Einzahlungen aus<br />

Abgängen in der Investitionstätigkeit gezeigt.<br />

Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />

Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um die Vorräte sowie um Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände der operativen Geschäftstätigkeit. Aufgrund<br />

der guten saisonalen Entwicklung zum Jahresende stiegen die Forderungen. Klinkerbestände wurden<br />

planmäßig aufgebaut, um zum Jahresanfang 2001 während der Modernisierungsmaßnahmen die<br />

Kunden bedienen zu können.<br />

5,38<br />

5,49<br />

5,90<br />

6,01


13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

Veränderung der betrieblichen Passiva<br />

Die betrieblichen Passiva beinhalten kurzfristige Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit.<br />

Investitionen<br />

Bei den Investitionen handelt es sich um Mittelabflüsse für Sach- und Finanzanlagen. Sie unterscheiden<br />

sich von den Zugängen im Anlagespiegel z.B. dadurch, dass im Anlagespiegel nicht zahlungswirksame<br />

Equity-Erträge als Zugänge gezeigt werden. Außerdem wird der Kauf von Anteilen an<br />

konsolidierten Gesellschaften in der Kapitalflussrechnung unter den Investitionen in Finanzanlagen<br />

gezeigt, während er nicht in den Zugängen des Anlagespiegels erscheint. Die Finanzanlageinvestitionen<br />

umfassen im Wesentlichen:<br />

- Im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots wurden die restlichen Aktien in Höhe von<br />

5,9% an der CBR im Wege eines Aktientauschs von 3 CBR Aktien gegen 2 Heidelberger Zement<br />

Stammaktien sowie einer Zuzahlung von 165 EUR pro 3 CBR Aktien erworben. Vom Gesamtkaufpreis<br />

von 172 Mio. EUR wurden 67 Mio. EUR über eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

finanziert. Die Zuzahlung in Höhe von 105 Mio. EUR wird in der Kapitalflussrechnung gezeigt<br />

(IAS 7/43).<br />

- Es wurden weitere 15,1% an der Heidelberger maxit GmbH erworben, Teile hiervon durch eine<br />

Barzahlung von 30 Mio. EUR und andere Teile durch Einlage der Trockenmörtelaktivitäten von<br />

Heidelberger Zement in die Heidelberger maxit GmbH.<br />

- In Osteuropa wurden Anteile an dem bosnischen Unternehmen Kakanj und weitere Anteile an<br />

Ceskomoravsky Cement, Górazdze und Istra Cement sowie Engagements in Rumänien in Höhe<br />

von 90 Mio. EUR erworben.<br />

Erhöhung des Kapitals<br />

- Die Gesellschaft emmittierte aus der Wandlung von Optionen aus der Optionsanleihe von 1995<br />

1,058 Mio. Stammaktien zum Kurs von 51,34 EUR je Aktie mit einem Gesamtwert von 54,4 Mio.<br />

EUR.<br />

- Im Rahmen des Erwerbs der S.A. Cimenteries CBR wurde eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />

von 0,742 Mio. Stammaktien zum Kurs von 90 EUR pro Aktie mit einem Gesamtwert<br />

von 67 Mio. EUR vorgenommen. Die Sacheinlage war zahlungsunwirksam und daher nicht als<br />

Zahlungsstrom aus Finanzierungstätigkeit darzustellen.<br />

Dividende Heidelberger Zement AG<br />

Die gezahlte Dividende der Heidelberger Zement AG betrug <strong>2000</strong> 66,2 (i.V.: 46,6) Mio. EUR.<br />

Dividende an Fremde<br />

Unter der Position Dividende an Fremde werden die für Anteile Fremder im Geschäftsjahr gezahlten<br />

Dividenden gezeigt.<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 89


90<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden wesentliche Bankdarlehen in Höhe von 320 Mio. EUR aufgenommen<br />

und die per Ultimo 1999 mit lediglich 129,5 Mio. USD ausgenutzte 700 Mio. USD syndizierte<br />

Kreditfazilität der Scancem AB 98/05 voll gezogen. Ferner wurde im Berichtsjahr ein Volumen von<br />

insgesamt 1.138 Mio. EUR sowie 31 Mrd. JPY an Euro Medium Term Notes neu begeben. Das<br />

unter dem Heidelberger Zement Euro Medium Note-Programm insgesamt ausstehende Emissionsvolumen<br />

betrug zum Jahresende <strong>2000</strong> umgerechnet rund 1,6 Mrd. EUR.<br />

Tilgung von Anleihen und Krediten<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden die per Ultimo 1999 ausstehenden Ziehungen in Höhe von insgesamt<br />

2 Mrd. EUR unter der im Berichtsjahr auf ein Kreditvolumen von 700 Mio. EUR reduzierten<br />

syndizierten Kreditfazilität der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft vollständig zurückgeführt.<br />

Unter den wesentlichen Emissionen früherer Jahre, die im Berichtsjahr planmäßig zurückgeführt<br />

wurden, befinden sich eine Anleihe in Höhe von 120 Mio. CHF und eine Euro Medium Term Note<br />

in Höhe von 100 Mio. DEM.<br />

Liquide Mittel<br />

Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden die kurzfristigen Wertpapiere und die flüssigen Mittel<br />

erfasst.<br />

Wechselkursänderung der liquiden Mittel<br />

Die Wechselkursänderung der liquiden Mittel zeigt die reine Umrechnungsdifferenz des Vorjahresstandes<br />

der liquiden Mittel entsprechend den Jahresendkursen des Berichtsjahres und ist unabhängig<br />

von vorgenommenen Währungsabsicherungen.<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

in Mio. EUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

* = Umbuchungen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2000</strong> Anpassung<br />

zu 1999<br />

Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />

3.253,1 32,9 181,8<br />

1,4*<br />

17,2 3.452,0<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Geschäftswerte in Höhe von 2.565,7 (i.V.:<br />

2.587,7) Mio. EUR, die im Rahmen der Konsolidierung entstanden und gemäß IAS 22 aktiviert werden.<br />

Die größte Einzelposition ist der Geschäftswert aufgrund der Konsolidierung der Scancem AB. Der<br />

Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag 1.009,2 Mio. EUR. Der Buchwert des Geschäftswertes aus dem<br />

Erwerb der S.A. Cimenteries CBR erhöhte sich zum Bilanzstichtag auf 849,8 Mio. EUR. Der auf<br />

Maxit entfallende Geschäftswert beträgt 118,2 Mio. EUR. Die Abschreibungen sind unter Punkt 6<br />

erläutert.<br />

Die übrigen Geschäftswerte stammen im Wesentlichen aus dem Erwerb von Heidelberg Cement,<br />

Inc./USA; Akçansa A.S./Türkei; ENCI B.V./Niederlande.<br />

803,4<br />

171,5<br />

2.648,6


23<br />

24<br />

Sachanlagen<br />

in Mio. EUR<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1. 1. <strong>2000</strong> Anpassung<br />

zu 1999<br />

Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Grundstücke,<br />

2.796,6 -9,3 60,7 23,9 2.836,3<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

12,2*<br />

Technische Anlagen 5.532,9 93,7 188,3 48,5 5.872,8<br />

und Maschinen<br />

106,4*<br />

Andere Anlagen, 930,1 13,9 79,0 97,3 949,1<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

23,4*<br />

Geleistete Anzahlungen 193,7 0,1 332,5 4,1 378,8<br />

und Anlagen im Bau<br />

-143,4*<br />

Sachanlagen<br />

9.453,3 98,4 660,5<br />

-1,4*<br />

173,8 10.037,0<br />

* = Umbuchungen<br />

Abschreibungen Buchwert<br />

Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />

1.314,9<br />

3.574,5<br />

1.521,4<br />

2.298,3<br />

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />

vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten<br />

umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material-<br />

und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />

Im gesamten Sachanlagevermögen sind Leasinggegenstände mit 2,6 Mio. EUR aktiviert. Im Rahmen<br />

von uns gegebenen Sicherheiten bestehen Pfandrechte in Höhe von 81,0 Mio. EUR. Im Berichtsjahr<br />

entstanden Anpassungen aufgrund von Wechselkurseffekten in Höhe von 67,0 Mio. EUR.<br />

Finanzanlagen<br />

in Mio. EUR<br />

Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften<br />

Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

Finanzanlagen<br />

* = Umbuchungen<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1. 1. <strong>2000</strong> Anpassung<br />

zu 1999<br />

Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />

616,2 -1,6 113,4<br />

-56,1*<br />

45,0 626,9<br />

232,3 10,5 106,2<br />

56,1*<br />

49,4 355,7<br />

70,9 -6,9 39,8<br />

-19,9*<br />

19,4 64,5<br />

51,0 4,5 40,3<br />

19,9*<br />

18,9 96,8<br />

970,4 6,5 299,7 132,7 1.143,9<br />

651,3<br />

0,0<br />

5.540,7<br />

73,3<br />

274,7<br />

90,8<br />

0,0<br />

438,8<br />

297,8<br />

378,8<br />

4.496,3<br />

Abschreibungen Buchwert<br />

Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />

In den Finanzanlagen sind die Anteile an Beteiligungsgesellschaften zu Anschaffungswerten oder<br />

den niedrigeren Stichtagswerten angesetzt. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen werden<br />

durch Abschreibungen berücksichtigt.<br />

29,1<br />

25,2<br />

4,0<br />

1,6<br />

59,9<br />

6,0<br />

6,8<br />

2,4<br />

0,3<br />

15,5<br />

597,8<br />

330,5<br />

60,5<br />

95,2<br />

1.084,0<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 91


92<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Ausleihungen werden mit dem Nominalwert bewertet, bei dauernder Wertminderung vermindert<br />

um Wertberichtigungen.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Dabei<br />

wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die nach dem jeweiligen Landesrecht ermittelten<br />

Werte unverändert zu übernehmen (IAS 28). Als größter Einzelposten wird der Anteil an der Vicat<br />

S.A. mit 274 Mio. EUR bilanziert.<br />

Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften<br />

Unter der Position Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften sind sowohl die Buchwerte der<br />

verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert<br />

wurden, als auch die Buchwerte der sonstigen Beteiligungen ausgewiesen.<br />

Vorräte<br />

Vorräte bewertet die Heidelberger Zement AG wie bisher zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

und entsprechend IAS 2 nach der Durchschnittskostenmethode. Abschläge auf die Vorräte wurden<br />

in angemessener Höhe für Qualitäts- und Mengenrisiken vorgenommen. Die Herstellungskosten für<br />

unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene<br />

Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter<br />

Abschreibungen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bewertet, erkennbare<br />

Risiken dabei ausreichend durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Verzinsliche Forderungen werden<br />

separat ausgewiesen.<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens und Flüssige Mittel<br />

Die wesentlichen Wertpapierpositionen sind auf S. 102 dargestellt.<br />

Flüssige Mittel wurden nur bei Banken erstklassiger Bonität gehalten.


30<br />

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />

Grundkapital<br />

Anzahl Stückaktien (in 1.000 Stück)<br />

Grundkapital (in 1.000 EUR)<br />

Bedingtes Kapital aus Optionsanleihe 1995 (in 1.000 EUR)<br />

Das Grundkapital hat sich in <strong>2000</strong> wie folgt entwickelt:<br />

Stammaktien Vorzugsaktien<br />

1999<br />

55.767<br />

142.763<br />

2.730<br />

Stand 1. Januar <strong>2000</strong><br />

Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlagen (Einlage von Anteilen an der<br />

S.A. Cimenteries CBR) aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes in<br />

§ 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III, Beschluss der außerordentlichen<br />

Hauptversammlung vom 25. November 1999), eingetragen am 15. Dezember 1999.<br />

Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />

26. Juli 1990 über die mit der Optionsanleihe vom 27. Juni 1995 verbundenen<br />

bedingten Kapitalerhöhung.<br />

Stand 31. Dezember <strong>2000</strong><br />

<strong>2000</strong><br />

57.567<br />

147.372<br />

0<br />

Die Vorzugsaktien haben kein Stimmrecht. Den Vorzugsaktionären steht gemäß § 21 der Satzung<br />

eine Mehrdividende von 0,11 EUR je Vorzugsaktie zu.<br />

Nach dem Bilanzstichtag traten zum 31. Januar 2001 noch folgende Änderungen ein:<br />

Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ermächtigung des Vorstandes in § 4<br />

Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital II, Beschluss der Hauptversammlung<br />

vom 3. Juni 1998)<br />

1.000 EUR<br />

1999<br />

6.050<br />

15.488<br />

1.000 EUR<br />

158.251<br />

1.898<br />

192<br />

2.711<br />

162.860<br />

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31. Januar 2001 nunmehr 163.052 TEUR.<br />

Das dividendenberechtigte Grundkapital zum 31. Dezember <strong>2000</strong> beträgt 163.052 TEUR.<br />

<strong>2000</strong><br />

6.050<br />

15.488<br />

Anzahl<br />

in 1.000 Stück<br />

61.817<br />

742<br />

1.058<br />

63.617<br />

Anzahl<br />

in 1.000 Stück<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 93<br />

75


94<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Genehmigtes und bedingtes Kapital<br />

Optionsanleihe vom 27. Juni 1995<br />

Im Rahmen der Begebung einer Optionsanleihe im Nennwert von 150 Mio. DEM durch Heidelberger<br />

Zement Finance B.V. am 27. Juni 1995 wurde ein bedingtes Kapital mit der Maßgabe geschaffen,<br />

dass die bedingte Kapitalerhöhung nur insoweit durchgeführt wird, wie die Inhaber der Optionsscheine<br />

aus bis zum 30. Juni 1995 von unmittelbaren 100%igen ausländischen Beteiligungsgesellschaften<br />

der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft zu begebenden Optionsanleihen von ihrem<br />

Optionsrecht Gebrauch machen. Das Optionsrecht konnte bis zum 13. Juni <strong>2000</strong> einschließlich mit<br />

Ausnahme gewisser, in den Optionsbedingungen näher bezeichneten Zeiträumen ausgeübt werden.<br />

Durch Beschluss des Aufsichtsrates vom 8. August <strong>2000</strong> wurde § 4 Absatz 6 (bedingtes Kapital) der<br />

Satzung wegen Fristablaufs ersatzlos aufgehoben.<br />

Das bedingte Kapital hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Bedingtes Kapital zum 1.1.<strong>2000</strong><br />

Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Einreichung von Optionsscheinen<br />

Bedingtes Kapital zum 31.12.<strong>2000</strong><br />

1.000 EUR<br />

2.730<br />

-2.711<br />

0<br />

Optionsscheine<br />

in 1.000<br />

Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Juni 1998<br />

Schaffung eines Genehmigten Kapitals II zur Ausgabe von Stammaktien gegen Sacheinlagen<br />

Die Hauptversammlung vom 3. Juni 1998 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates bis zum 3. Juni 2003 durch Ausgabe neuer Stammaktien einmal oder<br />

mehrmals um bis zu 10 Mio. DEM (2 Mio. Aktien) gegen Sacheinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts<br />

zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung<br />

vom 2. Juni 1999 wurde der DEM-Betrag des Genehmigten Kapitals II in EUR umgestellt.<br />

Infolge der Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes<br />

gem. § 4 Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital II) hat sich das Genehmigte Kapital II im Vorjahr<br />

auf 1.076 TEUR verringert.<br />

Hauptversammlungsbeschluss vom 2. Juni 1999<br />

Genehmigtes Kapital I (Barkapitalerhöhung)<br />

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

bis zum 2. Juni 2004 das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender<br />

Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die mit dem<br />

gleichen Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien ausgestattet sind, einmal oder mehrmals<br />

um bis zu insgesamt 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

Infolge der Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes<br />

in § 4 Absatz 2 der Satzung (Genehmigtes Kapital I) hat sich das Genehmigte Kapital I in 1999<br />

um 13.258 TEUR auf 16.741 TEUR verringert. Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

7. Juni <strong>2000</strong> wurde § 4 Absatz 2 der Satzung aufgehoben und durch einen neuen Absatz 2 ersetzt.<br />

Das Genehmigte Kapital I (Stand 31.12.1999 16,7 Mio. EUR) wurde aufgehoben und durch ein<br />

neues Genehmigtes Kapital I in Höhe von wiederum 30 Mio. EUR ersetzt.<br />

881<br />

-875<br />

0


Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen<br />

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

bis zum 2. Juni 2004 einmal oder mehrmals Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen<br />

im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio. EUR oder dem entsprechendem Gegenwert in einer<br />

anderen gesetzlichen Währung zu begeben. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen soll längstens<br />

15 Jahre betragen. Den Inhabern der Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen können Wandlungs-<br />

bzw. Optionsrechte auf bis zu Stück 5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien der Heidelberger<br />

Zement Aktiengesellschaft eingeräumt werden. Diese Ermächtigung umfasst auch die Befugnis, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheinen<br />

aus Optionsschuldverschreibungen, die bis zum 2. Juni 2004 von einer ausländischen unmittelbaren<br />

oder mittelbaren 100%igen Beteiligungsgesellschaft der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />

unter deren Garantie begeben werden, Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stamm- oder<br />

Vorzugsaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft zu gewähren.<br />

Den Aktionären der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft ist ein grundsätzliches Bezugsrecht auf<br />

alle vorgenannten Emissionen eingeräumt. Dieses Bezugsrecht kann unter den in der Ermächtigung<br />

genannten Bedingungen ausgeschlossen werden.<br />

Bedingtes Kapital<br />

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat beschlossen, zur Ausübung der vorgenannten Ermächtigung<br />

zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen das Grundkapital der<br />

Heidelberger Zement Aktiengesellschaft um bis zu 12,8 Mio. EUR durch Ausgabe von bis zu Stück<br />

5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der<br />

Sicherung von Wandel- oder Optionsrechten, die in Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung<br />

von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung<br />

ist nur im Falle der Begebung von Anleihen mit Wandel- oder Optionsrechten und nur insoweit<br />

durchzuführen, wie die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen oder die Inhaber von Optionsrechten<br />

von ihrem Wandel- oder Optionsrecht Gebrauch machen.<br />

Erwerb eigener Aktien<br />

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

bis zum 2. Dezember <strong>2000</strong> Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei darf der Bestand<br />

der erworbenen eigenen Aktien am Ende keines Tages 10% des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen.<br />

Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden.<br />

Der Erwerb von eigenen Aktien muss über die Börse oder im Rahmen eines öffentlichen Kaufangebots<br />

der Gesellschaft erfolgen. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie darf den Mittelwert<br />

der Schlusskurse für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handel<br />

während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb eigener Aktien bzw. im Falle eines öffentlichen<br />

Kaufangebots vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots (ohne Erwerbsnebenkosten)<br />

um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 10% unterschreiten.<br />

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der<br />

eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre<br />

für den Fall vorzunehmen, in dem Aktien Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder<br />

Beteiligungen angeboten werden sollen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist in diesem Fall ausgeschlossen.<br />

Zwischen dem 3. April und dem 6. Juni <strong>2000</strong> wurden eigene Aktien in Höhe von 153.500 Stück<br />

(Stammaktien) über die Börse erworben.<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 95


96<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Unterschiedlich zum Abschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft werden erworbene<br />

eigene Aktien gemäß IAS nicht aktiviert, sondern negativ vom Eigenkapital abgesetzt. Die Aktien<br />

wurden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Erwerbs bewertet.<br />

Hauptversammlungsbeschluss vom 25. November 1999<br />

Genehmigtes Kapital III<br />

Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen zum Tausch von Aktien der S.A. Cimenteries CBR<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 25. November 1999 hat den Vorstand ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. November 2004 das Grundkapital durch die Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um<br />

bis zu insgesamt 17.907 TEUR unter Ausschluss des Bezugsrechts zu erhöhen (Genehmigtes Kapital<br />

III). Von der Ermächtigung darf nur zur Durchführung des Tausches von Aktien der S.A. Cimenteries<br />

CBR, Brüssel/Belgien, gegen Stammaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft Gebrauch<br />

gemacht werden. Dabei werden jeweils für 3 Aktien der S.A. Cimenteries CBR 2 Stammaktien der<br />

Heidelberger Zement Aktiengesellschaft sowie eine Barzahlung in Höhe von 165 EUR gewährt.<br />

Das genehmtigte Kapital III hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Genehmigtes Kapital III gem. Beschluss der Hauptversammlung<br />

vom 25. November 1999.<br />

Erhöhung des Grundkapitals aufgrund teilweiser Ausnutzung der Ermächtigung<br />

des Vorstandes in § 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III);<br />

Sachkapitalerhöhung für Aktientausch CBR (1. Tauschangebot)<br />

Erhöhung des Grundkapitals aufgrund teilweiser Ausnutzung der Ermächtigung<br />

des Vorstandes in § 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III);<br />

Sachkapitalerhöhung für Aktientausch CBR (2. Tauschangebot)<br />

Stand 31. 12. <strong>2000</strong><br />

Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Juni <strong>2000</strong><br />

Genehmigtes Kapital I<br />

Die Hauptversammlung vom 7. Juni <strong>2000</strong> hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats bis zum 7. Juni 2005 das Grundkapital durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />

lautender Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die<br />

mit dem gleichen Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien ausgestattet sind, einmal<br />

oder mehrmals um bis zu insgesamt 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital I). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />

1.000 EUR<br />

17.907<br />

-15.135<br />

2.772<br />

-1.898<br />

874<br />

Anzahl<br />

in 1.000 Stück<br />

- für einen Teilbetrag von bis zu 5 Mio. EUR das Bezugsrecht ganz auszuschließen, um neue Stammund/oder<br />

Vorzugsaktien zu Ausgabepreisen auszugeben, die nicht wesentlich unter den Börsenpreisen<br />

der alten Stamm- und/oder Vorzugsaktien liegen.<br />

- im Falle der gleichzeitigen Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien das Bezugsrecht der Inhaber<br />

von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschließen, sofern das Bezugsverhältnis<br />

für beide Gattungen gleich festgesetzt wird.<br />

6.995<br />

-5.912<br />

1.083<br />

-742<br />

341


31 Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage wurde im Wesentlichen durch den Aufpreis aus der Ausgabe von Vorzugsaktien<br />

in 1991 in Höhe von 141 Mio. EUR, aus der Ausgabe von Stammaktien in 1993 in Höhe von 187<br />

Mio. EUR, in 1997 aus der Ausübung des Optionsrechts aus der Optionsanleihe in Höhe von 11 Mio.<br />

EUR, in 1999 aus den durchgeführten Kapitalerhöhungen mit 892 Mio. EUR und aus der Ausübung<br />

des Optionsrechts aus der Optionsanleihe in Höhe von 25,7 Mio. EUR sowie aus der in <strong>2000</strong> durchgeführten<br />

Kapitalerhöhung mit 65 Mio. EUR und aus der Ausübung des Optionsrechts aus der<br />

Optionsanleihe in Höhe von 52 Mio. EUR gebildet. Die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen der<br />

Maxit wurde in 1999 in der Bilanz der Heidelberger Zement AG zu steuerlichen Buchwerten vorgenommen,<br />

während sie im Konzern nach IAS zu Marktwerten zu bilanzieren war.<br />

32 Gewinnrücklagen<br />

33<br />

- Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht insoweit<br />

auszuschließen, als es erforderlich ist, den Inhabern der von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />

oder von 100%igen Beteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen<br />

oder Optionsscheinen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung<br />

ihres Wandlungs- bzw. Optionsrechts als Aktionär zustehen würde.<br />

Kapitalrücklage<br />

in 1.000 EUR<br />

Stand zum 1.1.<strong>2000</strong><br />

Stammaktien gegen Sacheinlage CBR S.A.<br />

Ausübung von Optionsrechten<br />

Stand zum 31.12.<strong>2000</strong><br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

158.251<br />

Die Gewinnrücklagen umfassen neben den Gewinnrücklagen der Aktiengesellschaft die Gewinnrücklagen<br />

und Ergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen.<br />

Die im Eigenkapitalspiegel dargestellten Veränderungen werden wie folgt erläutert:<br />

- Dividende<br />

Den Heidelberger Zement Aktionären wurde in <strong>2000</strong> für das Jahr 1999 eine Dividende in Höhe<br />

von 66,2 Mio. EUR gezahlt.<br />

- Wechselkurs<br />

Im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des USD zum Stichtag veränderte sich das in ausländischer<br />

Währung geführte Nettovermögen.<br />

- Übrige Veränderungen<br />

Die Bilanzierung von Rückstellungen wurde in Teilbereichen auf die neuen Regeln des IAS 37<br />

angepasst.<br />

Anteile Fremder<br />

1.898<br />

2.711<br />

4.609<br />

162.860<br />

Kapitalrücklage<br />

1.401.352<br />

64.842<br />

51.644<br />

116.486<br />

1.517.838<br />

Die Übernahme von weiteren Anteilen an der CBR S.A. im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots<br />

führte zu einem Rückgang der Anteile Fremder in Höhe von 69,8 Mio. EUR.<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 97


98<br />

34<br />

35<br />

Rückstellungen<br />

in Mio. EUR<br />

Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen<br />

Latente Steuern<br />

Sonstige<br />

Rückstellungen<br />

Pensionsrückstellungen<br />

in 1.000 EUR<br />

Pensionspläne<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Die im Rückstellungsspiegel (IAS 37) ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen,<br />

für latente Steuern sowie die sonstigen Rückstellungen werden in den folgenden Ziffern<br />

35 bis 37 erläutert.<br />

Für zahlreiche Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung direkt oder durch Beiträge an<br />

Pensionsfonds Vorsorge getroffen. Alle Pensionsverpflichtungen richten sich nach Entgelt und Beschäftigungsdauer<br />

der Mitarbeiter (Defined benefit plans). Die wichtigsten Altersversorgungspläne<br />

bestehen in Deutschland, Belgien, Niederlande, Nordamerika, Großbritannien und in den skandinavischen<br />

Ländern. Die Verpflichtungen aus den Pensionsplänen und die in den Fonds vorhandenen<br />

Vermögensgegenstände werden jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Darüber hinaus<br />

verfügt Heidelberger Zement in den USA über ein Altersversorgungssystem für Vorruhestandszusagen<br />

und für Krankheitskosten von Pensionären, deren Verpflichtungen über Rückstellungen abgedeckt<br />

sind.<br />

Berechnung der Pensionsverpflichtungen<br />

Die Pensionsrückstellungen werden für alle wesentlichen Konzerngesellschaften nach dem international<br />

üblichen Barwertverfahren berechnet ( IAS 19).<br />

Die bei der Berechnung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der<br />

folgenden Tabelle zusammengefasst (gewichtete Darstellung):<br />

Zinssatz<br />

Erwartetet Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />

Zukünftige Gehaltsentwicklung<br />

Erwartete Steigerungen der Gesundheitskosten<br />

Überblick zur Art der Altersversorgungspläne<br />

Entsprechend IAS 19 werden im Folgenden für Pensionspläne und Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />

in Höhe von 374 Mio. EUR detaillierte Informationen zur Ausstattung der Pläne sowie ihrer<br />

Berücksichtigung in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gegeben. Zusätzlich existieren sonstige<br />

Pensionspläne (s.u.). Diese enthalten Verpflichtungen für Vorruhestandsregelung in Höhe von 22,4 Mio.<br />

EUR sowie kleine Pensionspläne, die nach lokalen Rechnungslegungsstandards bilanziert wurden.<br />

Arten von Altersversorgungsplänen<br />

Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />

Sonstige Pensionspläne<br />

1.1.<strong>2000</strong><br />

491,6<br />

572,7<br />

377,1<br />

1.441,4<br />

Anpassung<br />

zu 1999<br />

2,5<br />

-2,8<br />

-8,3<br />

-8,6<br />

Verbrauch<br />

-60,1<br />

0,0<br />

-48,5<br />

-108,6<br />

Auflösung<br />

-3,8<br />

-39,4<br />

-24,8<br />

-68,0<br />

Zuführung<br />

1999<br />

5,94%<br />

7,35%<br />

3,94%<br />

5,25%<br />

1999<br />

296.737<br />

81.269<br />

378.006<br />

46.336<br />

424.342<br />

70,1<br />

16,5<br />

55,0<br />

141,6<br />

31.12.<strong>2000</strong><br />

500,3<br />

547,0<br />

350,5<br />

1.397,8<br />

<strong>2000</strong><br />

6,20%<br />

7,39%<br />

3,69%<br />

5,00%<br />

<strong>2000</strong><br />

284.826<br />

89.325<br />

374.151<br />

52.094<br />

426.245


Darstellung in der Bilanz<br />

in 1.000 EUR<br />

Lf. Pensionsrückstellungen<br />

Kf. Pensionsrückstellungen<br />

Überdotierung von Fonds<br />

1999<br />

456.254<br />

35.350<br />

-67.262<br />

424.342<br />

<strong>2000</strong><br />

463.997<br />

36.284<br />

-74.036<br />

426.245<br />

Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds<br />

Im Konzern existierten im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> Pensionsverpflichtungen in Höhe von 781,7 Mio. EUR,<br />

die durch externe Pensionsfonds abgedeckt werden. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von<br />

343,8 Mio. EUR. In den USA eingegangene Verpflichtungen für Krankheitskosten von Pensionären<br />

beliefen sich auf 86,1 Mio. EUR. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung dieser Pläne und ihre Abbildung<br />

in der Bilanz.<br />

in 1.000 EUR<br />

Barwert der fondsgedeckten<br />

Verpflichtungen<br />

Marktwert des Fondsvermögens<br />

Unterdeckung (+)/Überdeckung (-)<br />

Barwert der direkten Verpflichtungen<br />

Nicht berücksichtigte Gewinne (+)<br />

bzw. Verluste (-)<br />

Nicht berücksichtigte Verpflichtungen<br />

aus aperiodischem Dienstzeitaufwand<br />

Nicht bilanzierte Überdeckung<br />

der Fonds<br />

Gesamt<br />

Pensionspläne<br />

1999<br />

724.865<br />

-813.664<br />

-88.799<br />

345.577<br />

28.809<br />

-599<br />

11.749<br />

296.737<br />

<strong>2000</strong><br />

781.711<br />

-850.126<br />

-68.415<br />

343.792<br />

5.017<br />

-1.199<br />

5.631<br />

284.826<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

1999<br />

80.857<br />

412<br />

81.269<br />

<strong>2000</strong><br />

86.127<br />

3.198<br />

89.325<br />

Gesamt<br />

1999<br />

724.865<br />

-813.664<br />

-88.799<br />

426.434<br />

29.221<br />

-599<br />

11.749<br />

378.006<br />

Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die in den Personalkosten enthaltenen Aufwendungen für Altersversorgung für die wesentlichen<br />

Pensionspläne in Höhe von 47,8 Mio. EUR lassen sich wie folgt darstellen:<br />

in 1.000 EUR<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Zinsaufwand<br />

Erwarteter Ertrag des Fondsvermögens<br />

Realisierter versicherungsmathematischer<br />

Verlust (+)/Gewinn (-)<br />

Realisierter aperiodischer<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Sonstige Anpassungen<br />

Realisierung Verlust (+)/Gewinn (-)<br />

Gesamt<br />

Zusatzinformation:<br />

Ertrag aus Fondsvermögen<br />

Pensionspläne<br />

1999<br />

33.579<br />

57.351<br />

-52.718<br />

578<br />

3.472<br />

-29<br />

42.233<br />

<strong>2000</strong><br />

36.045<br />

63.710<br />

-62.479<br />

-570<br />

409<br />

-6.709<br />

9.341<br />

39.747<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

1999<br />

1.648<br />

5.042<br />

6.690<br />

<strong>2000</strong><br />

2.142<br />

5.938<br />

8.080<br />

1999<br />

35.227<br />

62.393<br />

-52.718<br />

578<br />

3.472<br />

-29<br />

48.923<br />

78.434<br />

Gesamt<br />

<strong>2000</strong><br />

781.711<br />

-850.126<br />

-68.415<br />

429.919<br />

8.215<br />

-1.199<br />

5.631<br />

374.151<br />

<strong>2000</strong><br />

38.187<br />

69.648<br />

-62.479<br />

-570<br />

409<br />

-6.709<br />

9.341<br />

47.827<br />

26.543<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 99


100<br />

36<br />

37<br />

38<br />

in 1.000 EUR<br />

Stand 1. Januar<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Entwicklung der bilanzierten Pensionsrückstellungen<br />

Anpassung an IAS 19 (revised)<br />

Stand nach Anpassung<br />

Erst-/ Entkonsolidierung<br />

Aufwendungen (s.o.)<br />

Auszahlungen<br />

Kursverlust (+)/Kusgewinn (-)<br />

Stand 31. Dezember<br />

Latente Steuern<br />

Heidelberger Zement folgt bei der Bewertung der latenten Steuern der international üblichen<br />

„Liability method“ (IAS 12). Dies bedeutet, dass mit Ausnahme der Geschäftswerte aus der Konsolidierung<br />

für sämtliche zeitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IAS- und<br />

Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden, unabhängig von dem Zeitraum, innerhalb dessen<br />

sich diese Differenzen ausgleichen. Wesentliche Unterschiede zwischen IAS- und Steuerbilanz bestanden<br />

bei den Sachanlagen und bei den Pensionsrückstellungen. Verpflichtungen aus effektiven<br />

Ertragsteuern werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten<br />

und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Verpflichtungen aus Rekultivierung<br />

sind in Höhe von 129,4 Mio. EUR berücksichtigt. Für Restrukturierungsmaßnahmen sind gleichfalls<br />

Rückstellungen gebildet. Die kurzfristigen Rückstellungen sowie die kurzfristigen Teile der langfristigen<br />

Rückstellungen werden unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Pensionspläne<br />

1999<br />

241.150<br />

42.924<br />

284.074<br />

22.272<br />

42.233<br />

-49.779<br />

-2.063<br />

296.737<br />

Die Verbindlichkeiten sind nach Fristigkeit und Verzinslichkeit untergliedert. Nähere Angaben zu den<br />

Verbindlichkeiten werden unter dem Kapitel Finanzinstrumente auf den Seiten 101 bis 103 gegeben.<br />

Weitere Erläuterungen zu den Verbindlichkeiten<br />

<strong>2000</strong><br />

296.737<br />

296.737<br />

-4.867<br />

39.747<br />

-43.894<br />

-2.897<br />

284.826<br />

in Mio. EUR<br />

Verbindlichkeiten, durch Grundpfandrechte gegenüber Kreditinstituten<br />

gesichert<br />

Personalverbindlichkeiten<br />

Pläne für<br />

Krankheitskosten<br />

1999<br />

78.739<br />

-10.798<br />

67.941<br />

6.690<br />

-4.733<br />

11.371<br />

81.269<br />

<strong>2000</strong><br />

81.269<br />

81.269<br />

8.080<br />

-5.605<br />

5.580<br />

89.324<br />

1999<br />

61,0<br />

102,0<br />

Gesamt<br />

1999<br />

319.889<br />

32.126<br />

352.015<br />

22.272<br />

48.923<br />

-54.512<br />

9.308<br />

378.006<br />

<strong>2000</strong><br />

378.006<br />

378.006<br />

-4.867<br />

47.827<br />

-49.499<br />

2.683<br />

374.150<br />

<strong>2000</strong><br />

149,1<br />

98,7


Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

in Mio. EUR<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln<br />

Vertraglich gegebene Sicherheiten und Gewährleistungen<br />

Sonstige nicht zu bilanzierende finanzielle Verpflichtungen für<br />

planvorbereitete Investitionen bei Sach- und Finanzanlagen<br />

Berichterstattung zu Finanzinstrumenten<br />

1999<br />

2,6<br />

157,0<br />

Bilanzierung und Bewertung<br />

Die Bilanzierung und Bewertung der bilanzwirksamen Finanzinstrumente ist bei den jeweiligen Bilanzpositionen<br />

im Einzelnen dargestellt.<br />

Derivative Finanzinstrumente wurden im Wesentlichen zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Bewertungseinheiten<br />

wurden nach international üblichen Grundsätzen gebildet. Marktwertdifferenzen<br />

von Grund- und Gegengeschäft werden außerbilanziell erfasst.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos sind die Finanzinstrumente gemäss IAS 32 grundsätzlich in<br />

solche mit fester und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.<br />

Für festverzinsliche Finanzinstrumente wird über die gesamte Laufzeit ein Marktzinssatz vereinbart.<br />

Das Risiko besteht darin, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Kurswert des Finanzinstruments<br />

verändert (zinsbedingtes Kursrisiko). Der Kurswert errechnet sich aus dem Barwert der künftigen<br />

Zahlungen (Zinsen und Rückzahlungsbetrag), abgezinst mit dem zum Stichtag für die Restlaufzeit<br />

gültigen Marktzinssatz. Das zinsbedingte Kursrisiko führt zu einem Verlust oder Gewinn, wenn das<br />

festverzinsliche Finanzinstrument vor Ende der Laufzeit veräußert wird.<br />

Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten wird der Zinssatz zeitnah angepasst und entspricht somit<br />

in etwa jeweils dem Marktsatz. Allerdings besteht hier das Risiko, dass der kurzfristige Zinssatz<br />

schwankt und veränderte Zinszahlungen fällig werden (zinsbedingtes Zahlungsstromrisiko).<br />

Währungsrisiko<br />

Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzpositionen<br />

verstanden.<br />

Kreditrisiko<br />

Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel und Wertpapiere entstehende Kreditrisiko wird dadurch<br />

begrenzt, dass die Heidelberger Zement AG nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />

Die Derivativgeschäfte führen zu keinem wesentlichen Kreditrisiko.<br />

Bilanzwirksame Finanzinstrumente<br />

Die wesentlichen verzinslichen bilanzwirksamen Finanzinstrumente per 31. Dezember <strong>2000</strong> werden<br />

in der nachstehenden Tabelle nach Bilanzpositionen aufgegliedert. Dabei sind nur solche Einzeltransaktionen<br />

aufgeführt, deren offener Rückzahlungsbetrag zum Bilanzstichtag höher als 20 Mio. EUR ist.<br />

200<br />

<strong>2000</strong><br />

2,3<br />

205,8<br />

220<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 101


Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

102<br />

Marktwert ’00<br />

Mio. EUR<br />

22<br />

79<br />

1.070<br />

288<br />

50<br />

122<br />

45<br />

26<br />

21<br />

74<br />

200<br />

400<br />

72<br />

24<br />

27<br />

25<br />

25<br />

22<br />

57<br />

32<br />

26<br />

36<br />

28<br />

31<br />

31<br />

26<br />

54<br />

42<br />

205<br />

34<br />

125<br />

51<br />

100<br />

201<br />

26<br />

28<br />

25<br />

26<br />

29<br />

54<br />

46<br />

31<br />

21<br />

113<br />

94<br />

57<br />

35<br />

4.210<br />

Marktwert ’99<br />

Mio. EUR<br />

81<br />

280<br />

112<br />

57<br />

26<br />

24<br />

28<br />

25<br />

25<br />

20<br />

50<br />

30<br />

31<br />

25<br />

26<br />

25<br />

26<br />

26<br />

55<br />

46<br />

32<br />

21<br />

97<br />

81<br />

49<br />

Zinssatz<br />

effektiv<br />

5,000%<br />

7,600%<br />

6,450%<br />

4,750%<br />

5,045%<br />

7,030%<br />

4,641%<br />

4,813%<br />

6,554%<br />

6,944%<br />

5,183%<br />

5,247%<br />

6,165%<br />

4,920%<br />

5,414%<br />

4,986%<br />

4,991%<br />

6,240%<br />

7,130%<br />

6,140%<br />

5,310%<br />

5,353%<br />

4,700%<br />

4,482%<br />

4,167%<br />

3,950%<br />

6,485%<br />

5,850%<br />

5,260%<br />

19,70%<br />

5,105%<br />

5,340%<br />

0,290%<br />

0,360%<br />

4,633%<br />

5,318%<br />

4,681%<br />

4,983%<br />

8,140%<br />

7,300%<br />

3,931%<br />

9,430%<br />

3,776%<br />

6,660%<br />

8,360%<br />

6,780%<br />

5,100%<br />

Zinssatz<br />

nominal<br />

7,000%<br />

7,000%<br />

6,375%<br />

4,750%<br />

5,045%<br />

7,030%<br />

4,641%<br />

4,813%<br />

6,554%<br />

6,944%<br />

5,183%<br />

5,247%<br />

6,165%<br />

4,920%<br />

5,414%<br />

4,986%<br />

4,991%<br />

6,240%<br />

7,130%<br />

6,140%<br />

5,310%<br />

5,353%<br />

4,700%<br />

4,482%<br />

4,167%<br />

3,950%<br />

6,485%<br />

5,850%<br />

5,260%<br />

19,70%<br />

5,105%<br />

5,000%<br />

0,290%<br />

0,360%<br />

4,633%<br />

5,318%<br />

4,681%<br />

4,983%<br />

8,140%<br />

7,300%<br />

3,931%<br />

9,430%<br />

3,776%<br />

6,660%<br />

8,360%<br />

6,780%<br />

5,100%<br />

Rest<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

1-5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

>5J<br />

5J<br />

>5J<br />

Gesamt<br />

95/02<br />

95/02<br />

00/07<br />

99/09<br />

00/02<br />

96/03<br />

94/04<br />

97/04<br />

98/05<br />

98/05<br />

98/05<br />

98/05<br />

98/05<br />

96/06<br />

96/06<br />

96/06<br />

96/06<br />

99/06<br />

99/06<br />

00/07<br />

00/07<br />

00/07<br />

98/08<br />

00/08<br />

99/09<br />

99/09<br />

00/10<br />

00/10<br />

00/01<br />

00/01<br />

00/01<br />

00/01<br />

00/01<br />

00/01<br />

97/02<br />

00/02<br />

99/04<br />

98/04<br />

94/04<br />

95/05<br />

99/06<br />

92/07<br />

98/08<br />

96/08<br />

94/09<br />

96/11<br />

00/35<br />

Nominalwert<br />

Mio.<br />

42<br />

150<br />

1.000<br />

300<br />

50<br />

112<br />

45<br />

50<br />

20<br />

70<br />

200<br />

400<br />

45<br />

24<br />

27<br />

25<br />

25<br />

20<br />

50<br />

30<br />

25<br />

35<br />

56<br />

30<br />

30<br />

27<br />

50<br />

40<br />

205<br />

130<br />

125<br />

50<br />

10.000<br />

20.000<br />

50<br />

30<br />

25<br />

50<br />

25<br />

50<br />

45<br />

38<br />

40<br />

100<br />

75<br />

50<br />

33<br />

Währung<br />

DEM<br />

DEM<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

USD<br />

EUR<br />

DEM<br />

USD<br />

USD<br />

EUR<br />

EUR<br />

GBP<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

USD<br />

USD<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

DEM<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

EUR<br />

PLN<br />

EUR<br />

EUR<br />

JPY<br />

JPY<br />

DEM<br />

EUR<br />

EUR<br />

DEM<br />

USD<br />

EUR<br />

EUR<br />

CAD<br />

DEM<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

USD<br />

Bilanzposition<br />

Finanzinstrument<br />

Umlaufvermögen<br />

Wertpapiere/Flüssige Mittel<br />

Anleihe<br />

Verbindlichkeiten/Anleihen<br />

Anleihe<br />

Anleihe<br />

Anleihe<br />

Verb. geg. Kreditinstituten<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Synd. Loan<br />

Synd. Loan<br />

Synd. Loan<br />

Synd. Loan<br />

Synd. Loan<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Darlehen<br />

Sonst. Verbindlichkeiten<br />

Tagesgeld/Festgeld *<br />

Commercial Paper *<br />

Commercial Paper *<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

Privatplazierung<br />

* Zusammenfassung mehrerer Geschäfte<br />

Konditionen wesentlicher bilanzwirksamer Finanzinstrumente<br />

Laufzeit


in Mio.<br />

Devisenbezogene Derivate<br />

Devisentermingeschäfte<br />

Devisenoptionsgeschäfte<br />

Devisenswaps<br />

Zinsbezogene Derivate<br />

Für jede dargestellte Einzeltransaktion ist der Nominalwert angegeben, der einem Zinsänderungsrisiko<br />

unterliegt. Im ausgewiesenen Marktwert sind keine aufgelaufenen Stückzinsen enthalten, da diese in<br />

der Bilanz abgegrenzt wurden.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Der Konzern finanzierte sich im Wesentlichen durch EUR-Verbindlichkeiten mit fester Zinsbindung in<br />

Höhe von rund 1,75 Mrd. EUR und mit variabler Zinsbindung in Höhe von rund 1,5 Mrd. EUR sowie<br />

USD-Verbindlichkeiten mit fester Zinsbindung in Höhe von 365 Mio. USD und variabler Zinsbindung<br />

in Höhe von 118 Mio. USD. Die hier genannten Beträge wurden durch den Einsatz von Derivaten<br />

teilweise modifiziert, wie aus der Berichterstattung zum Zinsänderungsrisiko der bilanzunwirksamen<br />

Finanzinstrumente hervorgeht.<br />

Währungsrisiko<br />

Im Konzern wurden verzinsliche Verbindlichkeiten größtenteils in EUR aufgenommen. Per Saldo bestanden<br />

zudem wesentliche Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von 480 Mio. USD.<br />

Bilanzunwirksame Finanzinstrumente<br />

Die im Konzern zum Bilanzstichtag eingesetzten bilanzunwirksamen Finanzinstrumente (Derivate)<br />

werden in der nachstehenden Tabelle mit ihren Nominalwerten im Überblick dargestellt.<br />

Währungsrisiko<br />

EUR USD SEK JPY CHF DKK NOK GBP CZK PLN HKD CAD EEK<br />

110 -70 -52 107 98 3 -2.105 -1 -10 -17<br />

29 -5 -215<br />

204 -51 -658 3 -307 -116 8 -208 -81 13 -137<br />

-380 90 31.000 -5<br />

-37 -36 -925 31.000 -2 -200 -18 11 -2.313 -82 -10 -4 -137<br />

Summe<br />

Nominalwerte<br />

EUR<br />

217<br />

132<br />

1.653<br />

4.409<br />

6.411<br />

Marktwert<br />

Die in den Spalten unter „Währungsrisiko” dargestellten Beträge zeigen die Umtauschverpflichtungen<br />

des Konzerns aus dem Einsatz bilanzunwirksamer Finanzinstrumente. Dabei wurden die zahlungswirksamen<br />

Nennwerte gegenläufiger Transaktionen saldiert dargestellt.<br />

In der Spalte „Summe Nominalwerte” werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger<br />

Transaktionen ausgewiesen.<br />

Die Marktwertberechnung wurde unter Zugrundelegung von Stichtagskursen vorgenommen. Seit dem<br />

letzten Zinszahlungstermin bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Stückzinsen wurden nicht einbezogen.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Innerhalb der in EUR denominierten wesentlichen Verbindlichkeitenportfolios des Konzerns wurden<br />

durch den Einsatz von Zins- und Währungsswaps sowie Zinsswaps 1,3 Mrd. EUR in variable Zinsbindung<br />

und 570 Mio. EUR in feste Zinsbindung transformiert.<br />

Währungsrisiko<br />

Die in der Tabelle dargestellten Devisentermingeschäfte und Devisenswaps dienen zum einen der<br />

Absicherung von Fremdwährungszahlungsströmen, die aus der operativen Tätigkeit des Konzerns<br />

sowie aus der Aufnahme von Fremdwährungsverbindlichkeiten und der Ausreichung von Darlehen<br />

zwischen Konzerngesellschaften resultieren. Zum anderen dienen die dargestellten Devisenswaps<br />

ebenso wie der wesentliche Teil der gezeigten Devisenoptionsgeschäfte der weitestgehenden<br />

Schließung einer synthetischen SEK-Aufnahmepositon des Konzerns.<br />

EUR<br />

1<br />

74<br />

75<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 103


104<br />

Aufsichtsrat<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Aufsichtsrat, Beirat, Vorstand<br />

Bezüge<br />

in 1.000 EUR<br />

Bezüge des Aufsichtsrates<br />

Bezüge des Beirates<br />

Bezüge des Vorstandes<br />

Frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene<br />

Bezüge<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />

Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />

Dr. rer. pol. Wolfgang Röller, Vorsitzender<br />

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG<br />

b) Henkel KGaA<br />

Heinz Schirmer, stellvertretender Vorsitzender<br />

Schlosserei-Vorarbeiter (Maschinenbaumeister); Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der<br />

Heidelberger Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Wilhelm Fürst<br />

Industriemechaniker; Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Weisenau<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Veronika Füss<br />

kfm. Angestellte; Vorsitzende des Betriebsrates im Verkauf Schelklingen<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Waltraud Hertreiter-Höhensteiger<br />

Gesellschafterin und stellvertretende Beiratsvorsitzende der Südbayer. Portland-Zementwerk<br />

Gebr. Wiesböck & Co. GmbH<br />

a) Textilgruppe Hof AG<br />

Hanspeter Kern<br />

Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

Konzern<br />

1.614<br />

77<br />

6.523<br />

Die Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrates und Vorstandes geben wir wie folgt gegliedert an:<br />

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei<br />

inländischen Gesellschaften<br />

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von<br />

Wirtschaftsunternehmen.<br />

Konzernmandate sind mit 1) gekennzeichnet<br />

1.665<br />

18.027


Ernst-Ludwig Laux<br />

stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />

a) Philipp Holzmann AG<br />

Josef Löffler<br />

technischer Angestellter; Mitglied des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />

der Heidelberger Zement AG<br />

Ludwig Merckle<br />

Geschäftsführer der Merckle GmbH<br />

a) Württembergische Leinenindustrie AG (Vorsitzender)<br />

MCS - Modulare Computer und Software Systeme AG<br />

Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher<br />

pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />

a) Wieland-Werke AG<br />

Paul Hartmann AG<br />

Eduard Schleicher<br />

pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />

b) Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft.<br />

Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V<br />

Günter Schneider<br />

Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG<br />

b) ISTRA Cement International AG<br />

Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />

ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Heidelberger Zement AG<br />

a) Mühl Product & Service AG (Vorsitzender)<br />

Niedermayr Papierwarenfabrik AG (Vorsitzender)<br />

Wüstenrot Bausparkasse AG<br />

b) Erlenbach Maschinenbau GmbH (Vorsitzender)<br />

Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH (Vorsitzender)<br />

Wilhelm Schwerdhöfer<br />

Kfz-Schlosser; Vorsitzender des Euro-Betriebsrates des Heidelberger Zement Konzerns und<br />

Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG<br />

Bernhard Walter<br />

bis 30. April <strong>2000</strong> Sprecher des Vorstandes der Dresdner Bank AG<br />

a) Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft<br />

DaimlerChrysler AG<br />

Degussa-Hüls AG<br />

Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG<br />

Deutsche Lufthansa AG<br />

Deutsche Telekom AG<br />

Henkel KGaA<br />

mg technologies ag<br />

ThyssenKrupp AG<br />

b) KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (Vorsitzender)<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 105


106<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Dr. rer. pol. Ulrich Weiss<br />

ehem. Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG<br />

a) Asea Brown Boveri AG<br />

Continental AG<br />

O&K Orenstein & Koppel AG (Vorsitzender)<br />

Südzucker AG<br />

b) Benetton SpA<br />

Ducati SpA<br />

Piaggio SpA<br />

Vorstand<br />

Rolf Hülstrunk, Vorsitzender (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />

b) S.A. Cimenteries CBR 1) (stellv. Vorsitzender)<br />

ENCI N.V .1)<br />

Marmoran AG<br />

Scancem AB 1) (Vorsitzender)<br />

Vicat S.A.<br />

Hans Bauer, Vorsitzender (seit 1. Januar 2001)<br />

a) Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft<br />

Kronimus AG<br />

ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG (stellv. Vorsitzender)<br />

b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />

ENCI N.V. 1) (stellv. Vorsitzender)<br />

Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />

Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />

Nederlandse Cement Deelnemingsmaatschappij B.V.<br />

Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V.<br />

Nederlandse Cement Overslagbedrijf B.V.<br />

Scancem AB 1)<br />

Zlatna Panega AD 1)<br />

Helmut S. Erhard<br />

b) Lehigh Portland Cement Co. 1) (Vorsitzender)<br />

Lehigh Portland Cement Limited 1) (Vorsitzender)<br />

Dr.-Ing. Peter Otto (Vorstandsmitglied bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />

Paul Vanfrachem<br />

Chairman und Chief Executive Officer der S.A. Cimenteries CBR<br />

b) Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (stellv. Vorsitzender)<br />

S.A. Cimenteries CBR 1) (Vorsitzender)<br />

China Century Cement Limited<br />

Ciments Luxembourgeois S.A.<br />

ENCI N.V. 1) (Vorsitzender)<br />

Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />

Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />

Scancem AB 1)


Horst R. Wolf<br />

a) Niedermayr Papierwarenfabrik AG<br />

RWE Rheinbraun AG<br />

ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG<br />

b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />

Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />

Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />

Scancem AB 1)<br />

Håkan Fernvik<br />

seit 1. Juni <strong>2000</strong> President und Chief Executive Officer der Scancem AB<br />

stellv. (seit 1. Juni <strong>2000</strong>)<br />

b) Scancem AB 1)<br />

Daniel Gauthier<br />

stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />

b) BECEM Cement és Mészipari Rt.<br />

Casial Deva S.A. 1)<br />

Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1) (Vorsitzender)<br />

Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft. 1)<br />

Górazdze Cement S.A. 1) (Vorsitzender)<br />

ISTRA Cement International AG 1)<br />

MOLDOCIM - S.A. Bicaz 1)<br />

Spojené sterkovny à piskovny, a.s. 1)<br />

Tvornica Cementa Kakanj d.d. 1)<br />

Zlatna Panega AD 1) (Vorsitzender)<br />

Bo Jacobsson<br />

bis 31. Mai <strong>2000</strong> President und Chief Executive Officer der Scancem AB<br />

stellv. (1. Januar bis 31. Mai <strong>2000</strong>)<br />

Andreas Kern<br />

stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />

a) Anneliese Zementwerke AG<br />

b) Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1)<br />

Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft. 1)<br />

Górazdze Cement S.A. 1)<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 107


108<br />

39<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />

Vorschlag für die Dividende<br />

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen folgende Dividende vor:<br />

1,15 EUR Dividende je Stammaktie<br />

147.564.203,52 EUR Grundkapital<br />

1,26 EUR Dividende je Vorzugsaktie<br />

15.488.000,00 EUR Grundkapital<br />

Heidelberg, im März 2001<br />

HEIDELBERGER ZEMENT AKTIENGESELLSCHAFT<br />

Der Vorstand<br />

66.288.607,05<br />

7.623.000,00<br />

73.911.607,05


Bericht des Abschlussprüfers<br />

Wir haben die von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgestellte Konzernrechnungslegung<br />

für das zum 31. Dezember <strong>2000</strong> endende Geschäftsjahr geprüft. Die Konzernrechnungslegung<br />

umfasst den Konzernjahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />

Kapitalflussrechnung und Anhang sowie eine geordnete Darstellung<br />

der nach Artikel 36 der 7. EG-Richtlinie für den Konzernlagebericht geforderten Angaben. Die Konzernrechnungslegung<br />

liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob die Konzernrechnungslegung<br />

den International Accounting Standards (IAS) entspricht und ob die Befreiungsbedingungen<br />

nach § 292a Absatz 2 HGB erfüllt sind.<br />

Wir nahmen unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie<br />

der International Standards on Auditing (ISA) vor. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen berücksichtigen<br />

wir Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler. Im Rahmen der Prüfung beurteilen wir<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht vornehmlich auf der Basis von Stichproben. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung führte zu keinen Einwendungen.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom<br />

Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach<br />

unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der<br />

Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen<br />

wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht die Voraussetzungen für eine Befreiung<br />

der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts<br />

nach deutschem Recht erfüllen.<br />

Stuttgart, 23. März 2001<br />

ERNST & YOUNG<br />

Deutsche Allgemeine Treuhand AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr. h.c. Dörner Prof. Dr. Wollmert<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 109


110<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Europa<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

1<br />

2<br />

5 6<br />

3<br />

4


7 8<br />

9<br />

1+5 Hafenanlage und Zementwerk im norwegischen Brevik; 2,5 Mio. t Zement und Klinker<br />

wurden <strong>2000</strong> von Nordeuropa aus exportiert<br />

2 Transportbetonanlage im bulgarischen Plovdiv; das Netz der Produktionsstätten wird in<br />

Zentraleuropa-Ost stetig erweitert<br />

3 Zementmahlwerk IJmuiden; die niederländische Tochtergesellschaft ENCI feiert 2001 ihr<br />

75jähriges Jubiläum<br />

4 Zementwerk Kunda in Estland<br />

6 Die Trockenmörtelprodukte werden in Deutschland unter dem bekannten Namen maxit<br />

vermarktet<br />

7 Rekultivierter Steinbruch des Zementwerks Schelklingen in Deutschland<br />

8 Mehrheitserwerb im Jahr <strong>2000</strong> an dem rumänischen Zementwerk Casial Deva<br />

9 Bis Ende 2001 wird die vollständige Umstellung der Klinkerproduktion im belgischen Lixhe<br />

auf das Trockenverfahren abgeschlossen sein<br />

10 Zementwerk Bicaz in Rumänien<br />

10<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 111


112<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Nordamerika<br />

1 Produktion von Betonblöcken und -rohren in Tarrant, Alabama<br />

2+5 Das Großprojekt Union Bridge in Maryland wird im Herbst 2001 abgeschlossen;<br />

die Kapazität des Zementwerks steigt auf 1,9 Mio. t<br />

3 Zum Zementwerk Leeds gehörender Terminal in Doraville, Georgia<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

2<br />

3 4<br />

1


5<br />

7<br />

6<br />

4 Vorbeugende Instandhaltung aller Standorte in Nordamerika für Produktions- und<br />

Kostenoptimierung<br />

6 Weißzementwerk in York, Pennsylvania<br />

7 Transportbeton und Zuschlagstoffe von der Tochtergesellschaft Continental in Florida<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 113


114<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Afrika-Asien-Türkei<br />

2<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />

1<br />

3 4<br />

1 24 Transportbetonwerke beliefern den türkischen Markt<br />

2 Transportbetonanlage in Zhujiang in der südchinesischen Provinz Guangdong<br />

3+4 Ghacem betreibt zwei Mahlwerke in Ghana<br />

5+9 Zementmahlwerk in Lomé, Togo


5<br />

7<br />

6<br />

8 9<br />

6 Mit der Mehrheitsbeteiligung am indonesischen Unternehmen Indocement erhöht<br />

Heidelberger Zement die Zementkapazität um knapp 16 Mio. t<br />

7 Markteintritt im Sultanat Brunei mit dem Kauf einer 50%igen Beteiligung am einzigen<br />

Zementwerk des Landes<br />

8 Das türkische Zementwerk Çanakkale an der Ägäisküste ist ein wichtiger Lieferant<br />

für die Märkte in Nordamerika<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 115


Corporate Mission - For better building<br />

116<br />

Die Leitsätze<br />

Das Heidelberger Selbstverständnis<br />

Wir bauen auf weltweites Wachstum.<br />

Weil wir helfen wollen, eine bessere Welt zu bauen.<br />

Die Heidelberger Unternehmenskultur<br />

Wir bauen auf lokale Verantwortung für globale Ziele.<br />

Weil wir weltweit zu den Besten gehören.<br />

Die Heidelberger Mitarbeiterpolitik<br />

Wir bauen auf kompetente Mitarbeiter.<br />

Weil ihr Wissen uns weiterbringt.<br />

Die Heidelberger Marktstrategie<br />

Wir bauen auf Gewinne.<br />

Weil unser Wachstum ein solides Fundament braucht.<br />

Die Heidelberger Kundenphilosophie<br />

Wir bauen auf zufriedene Kunden.<br />

Weil wir mit ihrem Erfolg wachsen.<br />

Der Heidelberger Qualitätsstandard<br />

Wir bauen auf die Qualität unserer Produkte.<br />

Weil sie unser Markenzeichen ist.<br />

Die Heidelberger Umweltschutzverpflichtung<br />

Wir bauen auf Umweltschutz.<br />

Weil Ökologie ökonomisch ist.<br />

Das Heidelberger Innovationsbekenntnis<br />

Wir bauen auf neue Technologien.<br />

Weil wir Zukunft damit aktiv gestalten.<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Corporate Mission


Das Heidelberger Selbstverständnis<br />

Die Heidelberger Zement Gruppe ist eine Einheit - ein weltweit tätiges, führendes und marktorientiertes<br />

Unternehmen. Mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Baustoffen sowie den damit<br />

ver-bundenen Dienstleistungen tragen wir in vielen Ländern zur Verbesserung der Lebensqualität<br />

bei. Bei allen unseren Aktivitäten respektieren wir die Gesetze und beteiligen uns an der Gestaltung<br />

staatlicher und supranationaler Rahmenbedingungen. Wir unterstützen Bildungs- und Wohltätigkeitsinitiativen<br />

im Umfeld unserer Aktivitäten und wirken als gute Bürger am politischen, kulturellen und<br />

sozialen Geschehen auf lokaler und regionaler Ebene mit.<br />

Wir gehören weltweit zu den Besten und wollen weiter wachsen. Voraussetzung dafür sind ein besonders<br />

qualifiziertes Management, engagierte, gut ausgebildete Mitarbeiter und zufriedene Kunden.<br />

Unser wirtschaftliches Ziel ist eine kontinuierliche Steigerung der Ergebnisse durch Kostenführerschaft<br />

und ein langfristiges am Ergebnis orientiertes Wachstum der Gruppe. Wir streben eine ausgewogene<br />

Präsenz in reifen und sich entwickelnden Märkten an und sichern dadurch unseren Aktionären eine<br />

angemessene Dividende und einen steigenden Unternehmenswert. Wir erwirtschaften den notwendigen<br />

Cashflow, um unsere vorhandenen Aktivitäten zu erhalten, zu verbessern und externes<br />

Wachstum zu finanzieren.<br />

Die Erhaltung der finanziellen Stabilität und Flexibilität ist der Maßstab für unser Vorgehen und sichert<br />

unternehmerische Handlungsfreiheit.<br />

Die Heidelberger Unternehmenskultur<br />

Wir sind ein wachstumsorientiertes internationales Unternehmen mit dezentral und regional ausgerichteter<br />

Führungs-, Entscheidungs- und Organisationsstruktur. Unsere dezentrale Führungsorganisation<br />

hat Vorrang vor der gesellschaftsrechtlichen Gliederung der Heidelberger Zement Gruppe.<br />

Der Vorstand führt das Unternehmen in gemeinsamer Verantwortung. Er überträgt seinen Mitgliedern<br />

regionale und zentrale Führungsaufgaben und Verantwortung.<br />

Einheitliche Management-Leitlinien und das Prinzip der Zielvereinbarung sind dabei weltweit verbindliche<br />

Grundlage für konsequente Delegation von Verantwortung, Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen.<br />

Unternehmerisches, eigenverantwortliches Handeln unterstützen wir durch Schaffung<br />

der notwendigen Gestaltungsräume. Hierzu gehören gegenseitiges Vertrauen und die Förderung<br />

von organisierter Teamarbeit.<br />

Wir handeln verantwortungsvoll gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Mitgesellschaftern,<br />

den Aktionären und der Umwelt. Wir fördern den Erhalt nationaler Identitäten und<br />

Kulturen, um möglichst marktnah und kreativ zu sein. Wir sorgen dafür, dass in unserer Gruppe<br />

die Menschenrechte beachtet werden.<br />

Unseren Mitarbeitern sowie ihren Interessenvertretern begegnen wir mit Respekt und<br />

Wertschätzung. Der Umgang untereinander ist von einer aktiven und offenen Kommunikation<br />

geprägt.<br />

Unsere Informationspolitik ist transparent und bedient sich der neuesten Technologien. Wir informieren<br />

wahrheitsgetreu und verantwortungsbewusst.<br />

Die Sprache der Kommunikation im Konzern ist Englisch.<br />

Corporate Mission Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 117


118<br />

Die Heidelberger Mitarbeiterpolitik<br />

Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Corporate Mission<br />

Wir wollen im internationalen Wettbewerb gewinnen. Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber, der an<br />

langfristigen Arbeitsverhältnissen interessiert ist, und bieten Möglichkeiten für persönliche Entwicklung<br />

und Weiterbildung an. Durch eine gezielte und kontinuierliche Personalentwicklung schaffen<br />

wir nachhaltige Fach-, Sozial- und Führungskompetenz. Wir rekrutieren und qualifizieren begabte<br />

Nachwuchskräfte weitgehend national, aber auch - wo notwendig - international. Die Besetzung<br />

von Stellen erfolgt - wo immer möglich - aus dem eigenen Unternehmen.<br />

Von den Führungskräften erwarten wir hohe Professionalität und Glaubwürdigkeit sowie Fairness<br />

und Offenheit. Sie erfüllen eine Vorbildfunktion durch ihre menschliche und fachliche Qualifikation<br />

sowie durch soziale Fähigkeiten, und sie zeichnen sich aus durch ihre Integrationsfähigkeit und<br />

Loyalität. Unsere Führungskräfte verfügen in der Regel über lokale Erfahrungen und haben eine<br />

weltoffene Grundeinstellung.<br />

Die Entwicklung von internationaler Managementkompetenz ist von großer Bedeutung. Deshalb<br />

fördern wir Mitarbeiter, die bereit sind, internationale Aufgaben zu übernehmen. Auslandseinsätze<br />

unterliegen besonderen Regelungen und werden speziell betreut. Wir erwarten zukunftsorientierte<br />

und motivierte Mitarbeiter, die durch kontinuierliches Lernen die Veränderung als Chance begreifen.<br />

Unsere Vergütungssysteme sind leistungs- und ergebnisorientiert und richten sich nach den nationalen<br />

Gegebenheiten. Langjährige verdiente Mitarbeiter können in schwierigen beruflichen oder<br />

privaten Situationen mit unserer Unterstützung rechnen.<br />

Am Arbeitsplatz werden alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherheit getroffen.<br />

Unehrliches Verhalten gegenüber unserem Unternehmen und Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern<br />

wird sanktioniert.<br />

Die Heidelberger Marktstrategie<br />

Gewinn ist die Voraussetzung für Investitionen in Forschung, neue Produkte, Anlagen und Umweltschutz.<br />

Wir betreiben Kostenoptimierung auf der Basis von Benchmarking und verbessern das<br />

Ergebnis durch aktives Management der Wertschöpfungskette. Dabei steht die Optimierung von<br />

Produktions- und Logistikkosten im Vordergrund. Bei allen Entscheidungen und Maßnahmen<br />

berücksichtigen wir neben wirtschaftlichen auch soziale Aspekte.<br />

Zur Steuerung unserer langfristigen Profitabilität setzen wir ein einheitlich definiertes System zur<br />

Messung unseres unternehmerischen Erfolgs ein.<br />

Wir arbeiten daran, wo immer es möglich ist, Marktführer zu werden, und bauen unsere Position<br />

durch vertikale Integration aus. Zur Optimierung unserer Kapazitätsauslastung betreiben wir internationalen<br />

Handel mit Zement und Klinker. Damit können wir auch im Wettbewerb reagieren.<br />

Wir respektieren unsere Wettbewerber, erwarten Respekt für uns und reagieren auf Marktbewegungen<br />

angemessen.<br />

Im fairen Wettbewerb nutzen wir die Kraft unserer regionalen Marken- und Firmennamen, verdeutlichen<br />

aber ihre Zugehörigkeit zur Heidelberger Zement Gruppe. So können sich alle Mitarbeiter<br />

öffentlich mit unserem Unternehmen identifizieren und sympathisch selbstbewusst auftreten.


Die Heidelberger Kundenphilosophie<br />

Unsere Leistungskraft wächst mit unserer Größe, unserem Wissen, unserer Innovationsfähigkeit und<br />

der Verknüpfung aller unserer Bereiche zu einem schlagkräftigen Leistungsverbund. Das wollen wir<br />

unseren Kunden als konkreten Vorteil für ihren eigenen Erfolg erlebbar machen. Denn nur wenn<br />

unsere Kunden erfolgreich sind, haben auch wir Erfolg. Wir streben eine langfristige, von Verlässlichkeit<br />

und Integrität geprägte Kundenbeziehung an. Nachhaltige Kundenzufriedenheit erreichen wir<br />

durch innovative Produkte, marktgerechte Preise und unangreifbare Qualität.<br />

Wir schätzen unsere unternehmerischen Partnerschaften und arbeiten auf einen gemeinsamen<br />

Erfolg hin.<br />

Der Heidelberger Qualitätsstandard<br />

Zement, Beton und Zuschlagstoffe sowie Baustoffe – das sind unsere Kompetenzfelder. In diesen<br />

Bereichen produzieren wir die Produkte, die der Markt wünscht und braucht. Damit tragen wir zur<br />

besseren Infrastruktur für Wohnen, Arbeiten und Mobilität bei.<br />

Es ist erklärtes Ziel jedes Mitarbeiters, unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit zu einem anerkannten<br />

Begriff für Qualität zu machen; diese Positionierung ermöglicht uns die Marktführerschaft.<br />

Von strategischer Bedeutung ist unsere Wettbewerbsfähigkeit. Erreichbar ist sie nur durch ökonomisch<br />

wie ökologisch innovative Produktionstechnologien und von uns geförderte hohe Qualitätsstandards.<br />

Die Heidelberger Umweltschutzverpflichtung<br />

Umweltschutz besitzt besondere Bedeutung für unsere Mitarbeiter, Mitbürger und Kunden. Er ist<br />

auch ökonomisch sinnvoll. Wir setzen gezielt sekundäre Brenn- und Rohstoffe ein und sichern<br />

deren Verfügbarkeit. Wir sind bestrebt, Ressourcen zu schonen und unsere Herstellverfahren und<br />

Produkte in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu optimieren. Wir bauen auf moderne,<br />

bewährte Umweltschutztechnologien. Diese tragen auch zu einer weitreichenden Rohstoffvorsorge<br />

bei, die für uns von höchster Bedeutung ist.<br />

Unser Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsverträgliche Entwicklung.<br />

Das Heidelberger Innovationsbekenntnis<br />

Unsere Produktqualität beruht auf dem Einsatz moderner, erprobter Produktionsverfahren. Aus<br />

diesem Grund engagieren wir uns bei der Entwicklung verbesserter Technologien und innovativer,<br />

kostengünstigerer Produktionsverfahren - Verfahren, die nachhaltig ökonomische Vorteile und<br />

gleichzeitig auch ökologischen Fortschritt realisieren. Daneben erfordert langfristige Kapitalbindung<br />

in unseren Produktionsanlagen laufende Substanzerhaltung.<br />

Um im Wettbewerb Vorteile zu erzielen, praktizieren wir Wissensmanagement durch gezielten<br />

Austausch von Wissen und Erfahrung. Dies generieren wir aus internen Projekten, externer<br />

Zusammenarbeit und aus Aktivitäten im operativen Geschäft.<br />

Wir fördern das Ansehen und die Anwendung von Beton und anderen zementgebundenen Baustoffen<br />

und erforschen bzw. entwickeln mit unseren Kunden neue, erfolgversprechende Anwendungen.<br />

Corporate Mission Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 119

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