Geschäftsbericht 2000 - HeidelbergCement
Geschäftsbericht 2000 - HeidelbergCement
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong>
Faszination Beton<br />
Vor mehr als siebzig Jahren schrieb Albert Renger-Patzsch, einer der herausragenden<br />
Vertreter sachlicher Fotografie, die Lichtbildnerei sei „das zuverlässige Werkzeug ..., den<br />
Zauber des Materials wiederzugeben“.<br />
Akzentuiert bedeutet dies, dass Material, Gegenstand und Fotografie einander positiv<br />
beeinflussen können. Die Beschaffenheit des Materials Beton und seine vielfältigen<br />
Anwendungsmöglichkeiten motivieren Architekten, Ingenieure wie Fotografen. Eine formvollendete<br />
Gestaltung weist den Beton als Baustoff von konkreter Präsenz, tragfähiger<br />
Kompromisslosigkeit und gewichtiger Eleganz aus.<br />
Die hier abgebildeten Darstellungen zeigen eindrucksvolle Details gelungener architektonischer<br />
Ensembles. Die exakte Einbeziehung des Lichtes schafft reizvolle bildnerische, aber<br />
ebenso inhaltliche Kontrastierungen - skizziert wird das verführerische Aufeinandertreffen<br />
von massiver Gegenständlichkeit und Erscheinung. Die nüchterne Konkretion wandelt<br />
sich zur gehaltvollen Abstraktion; Gedankengebäude entstehen, der Werkstoff wird zum<br />
Wirkstoff. Sichtbar wird so die essentielle Qualität des jeweiligen Ortes.<br />
Ob kulturelle Spielstätte oder geschäftige Behörde, die spezifische Bedeutung eines<br />
Gebäudes ist bestimmt von den Bildern, die wir von ihm haben, und der Form, die wir ihm<br />
geben.<br />
Konzern in Zahlen ▼
Wichtige Termine 2001<br />
Zwischenbericht Januar - März 2001 30. Mai 2001<br />
Hauptversammlung 19. Juni 2001<br />
Dividendenzahlung 20. Juni 2001<br />
Zwischenbericht Januar - Juni 2001 und Analysten- und Pressekonferenz<br />
Frankfurt 4. September 2001<br />
London 5. September 2001<br />
Zwischenbericht Januar - September 2001 21. November 2001<br />
Diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> und Informationen<br />
zum Unternehmen finden Sie auch im Internet unter<br />
www.hzag.de<br />
Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />
Berliner Straße 6<br />
69120 Heidelberg<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> liegt auch in englischer Sprache vor.<br />
Den Jahresabschluss der Heidelberger Zement AG sowie weitere<br />
Informationen senden wir Ihnen gerne zu.<br />
Ansprechpartner:<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Telefon 0 62 21/4 81-227<br />
Telefax 0 62 21/4 81-217<br />
E-Mail info@hzag.de
Strategische Geschäftsregionen<br />
Heidelberger Zement ist Mitglied im<br />
Nordamerika<br />
Kanada<br />
USA<br />
World Business Council for<br />
Sustainable Development<br />
Zentraleuropa-West<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
Westeuropa<br />
Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande<br />
Nordeuropa<br />
Dänemark, Estland, Finnland, Lettland,<br />
Litauen, Norwegen, Schweden<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien,<br />
Slowakische Republik, Tschechische Republik, Ungarn<br />
Afrika Mittelmeer<br />
Angola Türkei<br />
Benin<br />
Gabun<br />
Ghana<br />
Kongo<br />
Liberia<br />
Niger<br />
Nigeria<br />
Sierra Leone<br />
Tansania<br />
Togo<br />
Asien<br />
Bangladesh<br />
Brunei<br />
China<br />
Indonesien<br />
Philippinen<br />
Singapur<br />
Tochterunternehmen haben weitere Niederlassungen in:<br />
Italien, Portugal, Russland, Saudi-Arabien, Spanien, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate
Konzern in Zahlen<br />
Wertangaben in Mio. EUR 1996 1997 1998 1999 <strong>2000</strong><br />
Zahl der Mitarbeiter 24.437 23.648 24.311 38.327 36.472<br />
Umsatzerlöse<br />
Zentraleuropa-West 1.208 1.217 1.196 1.611 1.506<br />
Westeuropa 690 706 731 1.061 1.120<br />
Nordeuropa - - - 1.145 1.334<br />
Zentraleuropa-Ost 269 308 349 396 434<br />
Nordamerika 945 1.192 1.340 1.690 1.912<br />
Afrika-Asien-Türkei 78 96 91 365 424<br />
Konzernservice 120 223 265 406 497<br />
Innenumsätze zwischen den Regionen - -32 -59 -285 -418<br />
Konzernumsatz gesamt 3.310 3.710 3.913 6.389 6.809<br />
Operativer Cashflow 1)<br />
Operatives Ergebnis 1)<br />
626 722 752 1.188 1.263<br />
332 398 419 640 658<br />
Jahresüberschuss 257 253 294 359 401<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 173 182 217 271 373<br />
Dividende in EUR je Stammaktie 0,82 0,87+0,08 0,95 1,05 1,15*<br />
Dividende in EUR je Vorzugsaktie 0,92 0,97+0,08 1,05 1,16 1,26*<br />
Investitionen in Sachanlagen 286 360 367 581 654<br />
Investitionen in Finanzanlagen 492 249 176 3.905 495<br />
Investitionen gesamt 778 609 543 4.486 1.149<br />
Abschreibungen 297 337 337 574 626<br />
Sachanlagen 2.976 3.098 3.168 6.934 7.145<br />
Finanzanlagen 634 776 822 907 1.084<br />
Umlaufvermögen 1.392 1.569 1.668 2.572 2.773<br />
Eigenkapital und Anteile Fremder 1.979 2.147 2.278 3.259 3.639<br />
Rückstellungen 1.097 1.102 1.106 1.442 1.398<br />
Verbindlichkeiten 1.926 2.194 2.274 5.712 5.965<br />
Bilanzsumme 5.002 5.443 5.658 10.413 11.002<br />
1)<br />
1996-1998 inkl. nicht-operativem Ergebnis<br />
* Vorschlag der Verwaltung: 1,15 EUR Dividende zuzüglich 0,49 EUR Steuergutschrift für die anrechnungsberechtigten, unbeschränkt steuerpflichtigen<br />
Aktionäre. Für die Vorzugsaktien wird eine Dividende von 1,26 EUR zuzüglich 0,54 EUR Steuergutschrift für anrechnungsberechtigte,<br />
unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre vorgeschlagen.
Inhalt<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2000</strong><br />
Brief an die Aktionäre 3<br />
Bericht des Aufsichtsrates 6<br />
Aufsichtsrat, Vorstand und Beirat 8<br />
Heidelberger Zement Lagebericht<br />
Wirtschaftliches Umfeld 15<br />
Informationstechnologie 20<br />
E-Business 20<br />
Einkauf 21<br />
Risikomanagement 22<br />
Weitere Informationen 22<br />
Mensch und Arbeit 23<br />
Unternehmenskommunikation 25<br />
Forschung und Entwicklung 27<br />
Umweltvorsorge 29<br />
Ausblick 31<br />
Heidelberger Zement am Markt<br />
Zentraleuropa-West 35<br />
Westeuropa 40<br />
Nordeuropa 43<br />
Zentraleuropa-Ost 45<br />
Nordamerika 47<br />
Afrika-Asien-Türkei 49<br />
Konzernservice 52<br />
Heidelberger Zement auf den Finanzmärkten<br />
Aktie und Finanzierung 57<br />
Heidelberger Zement bilanziert<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 64<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung 65<br />
Konzern-Bilanz 66<br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel 68<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft 69<br />
Bilanz der Aktiengesellschaft 70<br />
Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft 72<br />
Anhang des Konzerns 74<br />
Corporate Mission 116<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 1
2<br />
Globaler Akteur<br />
auf sicherem Grund<br />
Nach den großen Expansionsschritten 1999 stand das abgelaufene Geschäftsjahr im Zeichen<br />
von Integration, Konsolidierung und dem kontinuierlichen Ausbau von Marktpositionen.<br />
Heidelberger Zement steht damit auf breiter geographischer Basis und ist weitgehend unabhängig<br />
von konjunkturellen Schwankungen in den regionalen Teilmärkten. Auf diese Weise<br />
konnte im letzten Jahr das schwierige wirtschaftliche Umfeld in Deutschland durch die gute<br />
Entwicklung anderer Geschäftsregionen ausgeglichen werden.<br />
Der Umsatz des Konzerns stieg um 6,6% auf 6,8 Mrd. EUR. Der operative Cashflow und das<br />
Betriebsergebnis erhöhten sich um 6,4% auf 1.263 Mio. EUR bzw. um 12,3% auf 814 Mio. EUR.<br />
Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm um 2,9% auf 46,6 Mio. t zu. 36.500<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 50 Ländern haben im Jahr <strong>2000</strong> zum Unternehmenserfolg<br />
beigetragen.<br />
Um den Zusammenhalt der international stark gewachsenen Gruppe weiter zu festigen,<br />
wurde im vergangenen Jahr ein neues Unternehmensleitbild auf den Weg gebracht, mit<br />
dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertraut gemacht werden.<br />
Heidelberger Zement wird künftig den Anteil der Wachstums- und Zukunftsmärkte Zentraleuropa-Ost<br />
und Afrika-Asien-Türkei am Umsatz und Betriebsergebnis des Konzerns auf rund<br />
ein Drittel erhöhen, ohne seine sichere Basis in Europa und Nordamerika zu vernachlässigen.<br />
Der Erwerb des zweitgrößten indonesischen Zementherstellers Indocement bringt uns diesem<br />
Ziel ein entscheidendes Stück näher.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong>
Brief an die Aktionäre<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
nach den Großakquisitionen des Jahres 1999 stand das Geschäftsjahr <strong>2000</strong> im Zeichen<br />
von Normalität und Konsolidierung. Dies gilt sowohl für das äußere als auch das innere<br />
Wachstum der Gruppe. In der Spitzengruppe der weltweiten Zementhersteller angekommen,<br />
konnten wir uns auf diesem Niveau erfolgreich weiterentwickeln. Als nunmehr<br />
globaler Akteur auf sicherem Grund führte Heidelberger Zement konsequent die Konzentration<br />
auf die Kernkompetenzen Zement, Beton und Baustoffe fort.<br />
Dieser Unternehmensstrategie entsprach der Verkauf unseres 10%igen Anteils an der<br />
Hebel AG im Februar des vergangenen Jahres und die Trennung von Heidelberger<br />
Dämmsysteme, die im März <strong>2000</strong> vollzogen wurde. Auch die Veräußerung der Ziegelsparte<br />
unseres schwedischen Tochterunternehmens Optiroc Anfang des Jahres 2001<br />
sowie der Verkauf der Kraftverkehr Bayern/Südkraft im März 2001 waren darauf ausgerichtet,<br />
die Kräfte verstärkt in unseren Kernaktivitäten zu bündeln.<br />
Ebenso konsequent und geradlinig konzentrierten wir uns bei den Zukäufen darauf,<br />
unsere Stellung in den reifen Märkten strategisch abzurunden sowie unsere Position in<br />
überaus interessanten Entwicklungs- und Zukunftsmärkten weiter zielstrebig auszubauen.<br />
Die international ausgewogene Struktur der Gruppe macht uns schon heute von den<br />
konjunkturellen Schwankungen der regionalen Teilmärkte weitgehend unabhängig. Auf<br />
dieser Grundlage konnte zum Beispiel im vergangenen Jahr ein vergleichsweise schwieriges<br />
wirtschaftliches Umfeld in Deutschland durch die gute Entwicklung anderer Geschäftsregionen<br />
ausgeglichen werden. Es ist unser mittelfristiges Ziel, den Anteil der Wachstumsund<br />
Zukunftsmärkte am Umsatz und Betriebsergebnis des Konzerns auf 30% anzuheben,<br />
ohne jedoch die sichere Basis in Europa und Nordamerika zu gefährden.<br />
Im Laufe des vergangenen Jahres konnte Heidelberger Zement seinen Anteil an der<br />
belgischen Tochter CBR auf 100% erhöhen. Um die Aufstockung der CBR-Anteile und<br />
den Kauf der schwedischen Scancem zu finanzieren, wurde eine mehrfach überzeichnete<br />
Euro-Benchmarkanleihe emittiert. Ergänzend wurden die restlichen 50% der niederländischen<br />
Trockenmörtelgruppe Beamix erworben. In den Vereinigten Staaten schritt der<br />
Ausbau unseres Werkes Union Bridge zügig und überaus planmäßig voran, so dass die<br />
erweiterte Produktionskapazität voraussichtlich bereits Ende 2001 in Betrieb genommen<br />
werden kann.<br />
Im Privatisierungsverfahren des Zementwerks Kakanj in Bosnien-Herzegowina erhielt<br />
Heidelberger Zement den Zuschlag zum Erwerb der Mehrheit und konnte dadurch seine<br />
Aktivitäten in der Balkanregion um ein weiteres Land ausbauen. Mit dem Kauf von 56%<br />
an dem rumänischen Zementwerk Casial Deva und der Aufstockung unserer Anteile an<br />
dem tschechischen Zementhersteller Ceskomoravsk´y Cement haben wir, ergänzt durch<br />
ein dichtes Netz von Transportbetonwerken und Zuschlagstoffgesellschaften, unsere<br />
Stellung in Zentraleuropa-Ost maßgeblich gestärkt.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 3
4<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
Während wir in den reifen Märkten bestehende starke Marktpositionen abrunden, gilt<br />
unser besonderes Augenmerk dem Aufbau erweiterter Marktstellungen in Afrika und<br />
insbesondere in Südostasien. In Nigeria wurde ein Zementwerk gekauft. Durch den Erwerb<br />
von 75% an der Société des Ciments du Gabon mit einem Klinkerwerk und zwei<br />
Zementmahlanlagen im westafrikanischen Gabun ist Heidelberger Zement nunmehr ein<br />
bedeutender Marktteilnehmer in elf afrikanischen Staaten.<br />
In Asien gelang der Einstieg in den Zementmarkt von Brunei, während unsere Marktstellung<br />
in Bangladesh weiter ausgebaut werden konnte. Durch den Neubau eines<br />
Zementwerkes außerhalb der Stadt Guangzhou werden wir unsere Zementkapazitäten<br />
in Südchina voraussichtlich ab 2004 um 1,1 Mio. t steigern. Von hervorragender Bedeutung<br />
ist der Mehrheitserwerb am indonesischen Zementhersteller Indocement, der im<br />
ersten Halbjahr diesen Jahres abgeschlossen wird. Gemeinsam mit einem Finanzpartner<br />
wird Heidelberger Zement mehr als 50% der Indocement-Aktien halten. Mit einer<br />
Zementkapazität von 15,8 Mio. t ist Indocement der zweitgrößte Zementhersteller in<br />
Indonesien. Dieses Engagement bringt uns dem Ziel, unseren Anteil in den Wachstumsmärkten<br />
nachhaltig zu erhöhen, deutlich näher.<br />
Die Expansion der Gruppe hat die Notwendigkeit vergrößert, uns auf das gemeinsame<br />
Ganze zu besinnen. Inzwischen finden mehrere hundert Unternehmen, Gesellschaften<br />
oder Marken aus fünfzig verschiedenen Ländern ihren Platz unter dem Dach von<br />
Heidelberger Zement. Sie bringen unterschiedliche Erfahrungen, Identitäten und Unternehmenskulturen<br />
in die Gruppe ein. Dies alles wollen wir nicht gleichmacherisch einebnen,<br />
sondern respektieren und fördern. Gleichwohl braucht die größer gewordene<br />
Gruppe ein Zusammengehörigkeitsgefühl, für das wir mit der Erarbeitung eines neuen<br />
Unternehmensleitbildes im vergangenen Jahr die Grundlagen gelegt haben. In 15 Workshops<br />
diskutierten und formulierten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen<br />
mit dem Vorstand die neuen Unternehmensgrundsätze. Das Ergebnis ist der Leitfaden<br />
„Corporate Mission“, der die wichtigsten Grundsätze zu unserem Selbstverständnis festhält<br />
und für alle Mitarbeiter auf der ganzen Welt Gültigkeit hat. Diese gemeinsamen<br />
Werte und Regeln werden dazu beitragen, bei aller Individualität eine gemeinsame,<br />
einheitliche Identifikation zu verwirklichen. Ebenso haben wir uns für einen weltweit<br />
gültigen Slogan entschieden, den sich alle Unternehmen der Gruppe auf ihre Fahnen<br />
geschrieben haben. Als Verpflichtung und Zielvorgabe beschreibt „For better building“<br />
kurz und prägnant, wie wir uns selber sehen und wie wir von anderen gesehen werden<br />
möchten.<br />
Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter arbeiteten auch im vergangenen Jahr vertrauensvoll<br />
zusammen, so dass der Wachstumskurs von Heidelberger Zement fortgesetzt werden<br />
konnte. Umsatz und Betriebsergebnis stiegen um 6,6 bzw. 12,3%; der Anteil der Gruppe<br />
am Jahresüberschuss gar um 37,4%. Das Gearing konnte planmäßig zurückgeführt werden.<br />
Die Erwirtschaftung eines stabilen Cashflows ermöglichte es auch im Jahre <strong>2000</strong>, neue,<br />
zukunftsträchtige Engagements einzugehen. Vor diesem insgesamt erfreulichen Hintergrund<br />
halten wir eine Erhöhung der Dividende je Stammaktie auf 1,15 (i.V.: 1,05) EUR<br />
und je Vorzugsaktie auf 1,26 (i.V.: 1,16) EUR für angemessen.
Den in der Vergangenheit eingeschlagenen erfolgreichen Kurs des Wachstums mit Augenmaß<br />
wird Heidelberger Zement auch in Zukunft mit einem verjüngten und international<br />
ausgerichteten Vorstand kontinuierlich fortsetzen. Mitte des vergangenen Jahres trat<br />
Dr. Peter Otto nach langen Jahren erfolgreichen Wirkens in den verdienten Ruhestand.<br />
Ihm folgte Helmut S. Erhard nach, der die Verantwortung für die Geschäftsregion Nordamerika<br />
von Allentown, Pennsylvania, aus wahrnimmt. Mit der Berufung von Andreas<br />
Kern und Daniel Gauthier zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern übernahmen junge<br />
Führungskräfte aus den eigenen Reihen die Leitung der Geschäftsregionen Zentraleuropa-<br />
West und Zentraleuropa-Ost. Der siebenköpfige Vorstand besteht nun aus vier deutschen,<br />
zwei belgischen und einem schwedischen Kollegen.<br />
Rolf Hülstrunk beendete nach über 40jähriger Zugehörigkeit zu Heidelberger Zement<br />
aus Altersgründen seine Karriere zum Jahresende. Als Vorstandsvorsitzender leitete er<br />
das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Umsicht und Augenmaß, aber auch<br />
mit dem notwendigen Mut zum unternehmerischen Risiko. Das starke Wachstum der<br />
jüngsten Vergangenheit und die Internationalisierung des Konzerns tragen seine Handschrift.<br />
Wir begrüßen nachdrücklich, dass er seine ganze Erfahrung – nach der Wahl<br />
durch die Hauptversammlung – in den Aufsichtsrat einbringen will und auf diese Weise<br />
Heidelberger Zement auch weiterhin verbunden bleibt.<br />
Wie vor einem Jahr beschlossen, habe ich am 1. Januar 2001 den Vorstandsvorsitz von<br />
Rolf Hülstrunk übernommen. Ich freue mich darauf, dieses 127jährige, traditionsreiche<br />
Unternehmen gemeinsam mit den Kollegen im Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern<br />
in eine gute Zukunft zu führen – zum Wohle der Aktionäre und Mitarbeiter von<br />
Heidelberger Zement.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Hans Bauer<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 5
Bericht des Aufsichtsrates<br />
6<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
Der Aufsichtsrat hat die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen<br />
und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Über die vorgesehene<br />
Geschäftspolitik, Grundsatzfragen der künftigen Geschäftsführung, über die Lage und<br />
Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über wichtige Geschäftsvorfälle hat er<br />
sich schriftlich und mündlich unterrichten lassen und hat mit dem Vorstand darüber beraten.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> fanden vier ordentliche Sitzungen (23. Februar, 14. April, 28. September,<br />
8. Dezember) und eine außerordentliche Sitzung (8. August) des Aufsichtsrates statt.<br />
Auch außerhalb der Sitzungen bestanden enge Kontakte zwischen Aufsichtsrat und Vorstand.<br />
Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
bzw. Mitgliedern des Vorstandes in weiteren Einzelgesprächen wichtige Vorgänge des Konzerns<br />
erörtert.<br />
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat über die Entwicklung des operativen Geschäfts,<br />
über Fragen der Kosten- und Ertragsentwicklung, der Investitions- und Finanzplanung sowie<br />
über bedeutende Beteiligungen. Die vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Geschäfte wurden<br />
geprüft und mit dem Vorstand detailliert erörtert. Schwerpunkte in der Berichterstattung des<br />
Vorstandes und in der Beratung mit dem Aufsichtsrat waren die Fortsetzung der Internationalisierung<br />
durch Expansion im asiatischen Raum und weitere Abrundungen der bestehenden<br />
Positionen in Zentraleuropa-Ost und Afrika. Hierbei ist insbesondere der Erwerb einer<br />
Mehrheitsbeteiligung an Indocement, dem zweitgrößten Zementhersteller Indonesiens, zu<br />
nennen. Diese Akquisition wird die Zementkapazität des Konzerns deutlich erhöhen und die<br />
Position des Unternehmens in den vielversprechenden Märkten Asiens nachhaltig stärken.<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt ist der ebenfalls im Aufsichtsrat behandelte Ausbau des Engagements<br />
in China durch den geplanten Neubau eines Zementwerks in der Provinz Guangdong.<br />
Der Aufsichtsrat hat außerdem über große Investitionen in Nordamerika beraten.<br />
Darüber hinaus waren Fragen der Konzernfinanzierung, Desinvestitionen von Randaktivitäten<br />
in Zentraleuropa-West, Nordeuropa und im Bereich Konzernservice sowie das neu entwickelte<br />
Unternehmensleitbild der Heidelberger Zement Gruppe Gegenstand eingehender<br />
Erörterungen.<br />
Alle aus der Sicht des Vorstandes und des Aufsichtsrates erkennbaren Risikofelder und das<br />
Risikomanagementsystem im Heidelberger Zement Konzern wurden mit dem Aufsichtsrat<br />
behandelt. Gemäß KonTraG wurde das Risikomanagementsystem auch einer intensiven<br />
Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Der Wirtschaftsprüfer hat bestätigt, dass<br />
der Vorstand die nach dem Gesetz geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Überwachungssystems<br />
in entsprechender Weise getroffen hat und dass das Überwachungssystem<br />
geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu<br />
erkennen. Auch Umfang, Abwicklung und Kontrolle der derivativen Finanzgeschäfte waren<br />
Gegenstand ausführlicher Berichterstattung des Vorstandes und gemeinsamer Beratung.<br />
Der Personalausschuss des Aufsichtsrates befasste sich in drei Sitzungen im Wesentlichen mit<br />
Personalangelegenheiten des Vorstandes. Der Vermittlungsausschuss - gebildet gemäß §27<br />
Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz - brauchte nicht zusammenzutreten.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2000</strong> sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht<br />
für die Heidelberger Zement Gruppe sind unter Einbeziehung der Buchführung von
der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young Deutsche Allgemeine<br />
Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />
Alle Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig vor der Bilanzsitzung die Abschlussprüferberichte.<br />
Mit diesen Unterlagen befasste sich das Aufsichtsratsplenum in der Bilanzsitzung am 24. April 2001.<br />
An der Sitzung nahmen die den Jahres- und Konzernabschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer<br />
teil. Sie berichteten über ihre Prüfung insgesamt und über die bei Auftragserteilung festgelegten<br />
Prüfungsschwerpunkte und beantworteten eingehend die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrates.<br />
Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis. Er hat den vom Vorstand<br />
vorgelegten Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag<br />
für die Gewinnverwendung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind<br />
keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher den Jahresabschluss und den Lagebericht<br />
gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstandes für die<br />
Gewinnverwendung stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />
Herr Peter Schuhmacher, langjähriges Mitglied und Vorsitzender des Vorstandes, seit 1995 Mitglied<br />
des Aufsichtsrates, wird mit Ablauf der Hauptversammlung am 19. Juni 2001 aus dem Aufsichtsrat<br />
ausscheiden. In Würdigung seiner herausragenden Verdienste für das Unternehmen schlägt der<br />
Aufsichtsrat im Einvernehmen mit dem Vorstand vor, Peter Schuhmacher durch die Hauptversammlung<br />
zum Ehrenvorsitzenden der Heidelberger Zement AG zu wählen.<br />
Herr Rolf Hülstrunk, Mitglied im Vorstand seit 1991 und dessen Vorsitzender ab 1995, ist zum<br />
31. Dezember <strong>2000</strong> in den Ruhestand getreten. Der Aufsichtsrat dankt ihm für sein über 40-jähriges<br />
erfolgreiches Wirken für Heidelberger Zement, das durch zielstrebiges Engagement, dynamische<br />
Tatkraft und strategischen Weitblick geprägt war; er hat sich um das Unternehmen in besonderer<br />
Weise verdient gemacht. Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Hülstrunk in der Hauptversammlung<br />
2001 in der Nachfolge von Herrn Schuhmacher in den Aufsichtsrat zu wählen.<br />
Herr Hans Bauer, bisher stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, übernahm planmäßig zum<br />
Jahresanfang 2001 die Nachfolge von Herrn Hülstrunk als Vorstandsvorsitzender.<br />
Die Herren Andreas Kern und Daniel Gauthier wurden zum 1. Juli <strong>2000</strong> zu stellvertretenden<br />
Vorstandsmitgliedern berufen. Herr Kern trägt die Verantwortung für die Geschäftsregion Zentraleuropa-West,<br />
Herr Gauthier für Zentraleuropa-Ost.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Arbeitnehmervertretern sowie allen Mitarbeitern der<br />
Heidelberger Zement AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren verantwortungsbewussten,<br />
erfolgreichen Einsatz.<br />
Heidelberg, den 24. April 2001<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Dr. Wolfgang Röller<br />
Vorsitzender<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 7
Aufsichtsrat, Vorstand und Beirat<br />
8<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. rer. pol. Wolfgang Röller<br />
Vorsitzender, Frankfurt<br />
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG<br />
Heinz Schirmer<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
Schelklingen<br />
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Heidelberger<br />
Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrates im Werk<br />
Schelklingen der Heidelberger Zement AG<br />
Wilhelm Fürst<br />
Mainz<br />
Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Weisenau<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Veronika Füss<br />
Blaubeuren<br />
Vorsitzende des Betriebsrates im Verkauf Schelklingen<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Waltraud Hertreiter-Höhensteiger<br />
Rohrdorf<br />
Gesellschafterin und stellvertretende Beiratsvorsitzende<br />
der Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck &<br />
Co. GmbH<br />
Hanspeter Kern<br />
Stuttgart<br />
Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg<br />
der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
Ernst-Ludwig Laux<br />
Frankfurt<br />
stellvertretender Bundesvorsitzender<br />
der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
Josef Löffler<br />
Schelklingen<br />
Mitglied des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
Ludwig Merckle<br />
Ulm<br />
Geschäftsführer der Merckle GmbH<br />
Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher<br />
Ulm<br />
pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />
Eduard Schleicher<br />
Ulm<br />
pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />
Günter Schneider<br />
Leimen<br />
Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG<br />
Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />
Heidelberg<br />
ehem. Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Wilhelm Schwerdhöfer<br />
Triefenstein-Lengfurt<br />
Vorsitzender des Euro-Betriebsrates des Heidelberger<br />
Zement Konzerns und Vorsitzender des Betriebsrates<br />
im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG<br />
Bernhard Walter<br />
Frankfurt<br />
bis 30. April <strong>2000</strong> Sprecher des Vorstandes der<br />
Dresdner Bank AG<br />
Dr. rer. pol. Ulrich Weiss<br />
Frankfurt<br />
ehem. Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG
Vorstand<br />
Rolf Hülstrunk<br />
Vorsitzender, Heidelberg<br />
(bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />
Hans Bauer<br />
Vorsitzender (seit 1. Januar 2001)<br />
stellvertretender Vorsitzender<br />
(bis 31. Dezember <strong>2000</strong>),<br />
Heidelberg<br />
Helmut S. Erhard<br />
Allentown, Pennsylvania/USA<br />
Dr.-Ing. Peter Otto<br />
Heidelberg (bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />
Paul Vanfrachem<br />
Brüssel/Belgien<br />
Chairman und Chief Executive Officer<br />
der S.A. Cimenteries CBR<br />
Horst R. Wolf<br />
Heidelberg<br />
Håkan Fernvik<br />
Malmö/Schweden<br />
President und Chief Executive Officer<br />
der Scancem AB<br />
stellv. (seit 1. Juni <strong>2000</strong>)<br />
Daniel Gauthier<br />
Heidelberg<br />
stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />
Bo Jacobsson<br />
Malmö/Schweden<br />
stellv. (1. Januar bis 31. Mai <strong>2000</strong>)<br />
Andreas Kern<br />
Heidelberg<br />
stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />
Von links nach rechts:<br />
Paul Vanfrachem, Håkan Fernvik, Horst R. Wolf, Daniel Gauthier, Hans Bauer, Andreas Kern, Helmut S. Erhard<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 9
10<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
Direktoren mit Generalvollmacht<br />
Thierry Dosogne<br />
Brüssel/Belgien<br />
Daniel Gauthier<br />
Heidelberg (bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />
Richard D. Kline<br />
Allentown, Pennsylvania/USA (bis 30. April <strong>2000</strong>)<br />
Franz Raab<br />
Heidelberg<br />
Friedrich Rinne<br />
Heidelberg<br />
Pierre Rogman<br />
Allentown, Pennsylvania/USA (bis 14. Juli <strong>2000</strong>)<br />
Paul Rosendahl<br />
Heidelberg<br />
Dr.-Ing. Albert Scheuer<br />
Heidelberg
Beirat<br />
Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />
Vorsitzender, Heidelberg<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der Heidelberger Zement AG<br />
Edward L. Baker<br />
Jacksonville, Florida/USA<br />
President Florida Rock Industries, Inc.<br />
Anton Diehl<br />
Mainz (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />
ehem. Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der<br />
Heidelberger Zement AG<br />
Donald Fallon<br />
Brüssel/Belgien<br />
ehem. Mitglied des Vorstandes der Heidelberger Zement AG<br />
sowie ehem. Chairman und Chief Executive Officer der<br />
S.A. Cimenteries CBR<br />
Liselotte Hebel<br />
München (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />
bis 11. April <strong>2000</strong> Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />
der Hebel AG<br />
Larry Hirsch<br />
Dallas, Texas/USA<br />
Chairman und Chief Executive Officer der Centex Corp.<br />
Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff<br />
Iserlohn<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
der Stephan Witte GmbH & Co. KG<br />
Dr. rer. nat. Karl Kroboth<br />
Heidelberg (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />
ehem. Mitglied des Vorstandes<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Karl Kronimus<br />
Iffezheim<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Kronimus AG<br />
Jacques Merceron-Vicat<br />
Paris/Frankreich<br />
Präsident und Generaldirektor der Vicat S.A.<br />
Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle<br />
Blaubeuren (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />
geschäftsführender Gesellschafter der VEM<br />
Vermögensverwaltung GmbH<br />
Friedrich von Metzler<br />
Frankfurt<br />
geschäftsführender Gesellschafter der B. Metzler<br />
seel. Sohn & Co. KGaA<br />
Per Molin<br />
Solna/Schweden (seit 1. Januar <strong>2000</strong>)<br />
ehem. Mitglied des Board of Directors der Scancem AB<br />
Marinus Platschorre<br />
Rotterdam/Niederlande<br />
Präsident TBI Holdings B.V.<br />
Karl Vennemann †<br />
Ahlen (bis 5. Februar <strong>2000</strong>)<br />
geschäftsführender Gesellschafter der Portland-<br />
Zementwerk BOSENBERG GmbH & Co. KG<br />
Dr. Manfred Weinmann<br />
Heilbronn (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />
ehem. Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 11
14<br />
Lagebericht<br />
Nach den großen Expansionsschritten des Vorjahres legte Heidelberger Zement im Jahr<br />
<strong>2000</strong> das Schwergewicht auf Maßnahmen zur Integration und Abrundung des Portfolios.<br />
Trotz eines teilweise schwierigen Umfeldes wurde die erfolgreiche Geschäftsentwicklung<br />
kontinuierlich fortgesetzt. Heidelberger Zement konnte im Jahr <strong>2000</strong> sein Ergebnis je<br />
Stammaktie um 9,7% auf 5,90 (i.V.: 5,38) EUR steigern. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
erhöhte sich um 37,4% auf 373 (i.V.: 271) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis stieg<br />
um 12,3% von 725 Mio. EUR auf 814 Mio. EUR. Die Ergebnisverbesserung ist Ausdruck<br />
der erfolgreich abgeschlossenen Integration der CBR und der Scancem, die in Nordeuropa<br />
ihr operatives Ergebnis im Jahr <strong>2000</strong> um 46,8% steigern konnte. Veräußerungsgewinne im<br />
Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft, positive Wechselkurseinflüsse aus dem<br />
US-Dollar sowie eine Reduktion der Steuerquote aufgrund des Absinkens der Steuerrate in<br />
Deutschland trugen zu der positiven Entwicklung bei. Der Hauptversammlung wird daher<br />
eine Erhöhung der Dividende auf 1,15 EUR je Stammaktie bzw. 1,26 EUR je Vorzugsaktie<br />
vorgeschlagen.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht
Wirtschaftliches Umfeld<br />
Im vergangenen Jahr war das Wachstum der<br />
Weltwirtschaft so kraftvoll wie seit langem nicht<br />
mehr. Mittlerweile scheint die Konjunktur jedoch<br />
ihren Höhepunkt überschritten zu haben.<br />
In den letzten Monaten deuteten zahlreiche<br />
Frühindikatoren darauf hin, dass höhere Energiepreise<br />
und die Wachstumsschwäche in den<br />
USA Folgen haben werden. In diesem Jahr wird<br />
mit weiterem Wachstum, wenn auch in geringerem<br />
Tempo als bisher, gerechnet. Die gesamtwirtschaftliche<br />
Produktion dürfte im Durchschnitt<br />
der Industrieländer 2001 um 2,5% zunehmen<br />
gegenüber 3,8% in <strong>2000</strong>.<br />
Beim Bauvolumen im Euroraum hinterlässt die<br />
weiterhin rezessive Entwicklung in der deutschen<br />
Bauwirtschaft Spuren. Ohne Deutschland<br />
errechnet sich bei den Bauinvestitionen ein<br />
spürbarer Zuwachs von 6 %. In Zentraleuropa-<br />
Ost expandiert die Bauwirtschaft in Polen und<br />
Ungarn. Der Rückgang der tschechischen Bautätigkeit<br />
hat die Talsohle erreicht. In Bulgarien,<br />
Kroatien und der Slowakischen Republik haben<br />
sich die Perspektiven in allen Baubereichen<br />
leicht verbessert, während Rumänien noch hinter<br />
den Erwartungen zurückbleibt. In den USA<br />
nahmen die Wohnungsbaubeginne, ausgehend<br />
von einem hohen Niveau, leicht ab. Zur Stabilisierung<br />
der Bauwirtschaft trägt ein großes<br />
staatliches Infrastrukturprogramm bei. Ein regional<br />
unterschiedliches Bild zeichnet sich für die<br />
Bautätigkeit in Kanada ab. In der Türkei dürfte<br />
sich die Krise in der Bauwirtschaft fortsetzen,<br />
insbesondere als Ergebnis der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung aufgrund der Ende Februar<br />
2001 einsetzenden starken Abwertung der türkischen<br />
Währung. In Afrika und Asien erwarten<br />
wir eine positive Entwicklung der Baunachfrage.<br />
Umsatzziele übertroffen<br />
Heidelberger Zement hat seine gesteckten Ziele<br />
im Jahr <strong>2000</strong> in vielen Märkten erreicht und<br />
zum Teil auch übertroffen. Nach den umfangreichen<br />
Akquisitionen, die im Vorjahr zu einem<br />
Wachstumsschub geführt hatten, standen nun-<br />
Zement- und Klinkerabsatz<br />
in Mio. t<br />
Zentraleuropa-West<br />
Westeuropa<br />
Nordeuropa<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Nordamerika<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Insgesamt<br />
1999<br />
6,5<br />
9,9<br />
4,8<br />
7,3<br />
11,9<br />
4,8<br />
45,2<br />
mehr Integration und beginnende Konsolidierung<br />
des Portfolios im Vordergrund. Durch überschaubare<br />
Expansionsschritte wurde die ausgewogene<br />
Struktur der Gruppe weiter abgerundet<br />
und die Internationalisierung kontinuierlich fortgesetzt.<br />
Der Gesamtumsatz stieg um 6,6% auf 6,8 (i.V.:<br />
6,4) Mrd. EUR. Bereinigt um zusammengefasste<br />
Effekte aus Neu- und Entkonsolidierungen belief<br />
sich der Anstieg auf 8,8%. Darin enthaltene<br />
Währungseffekte, im Wesentlichen aus der Höherbewertung<br />
von US-Dollar sowie der schwedischen<br />
Krone, unterstützten das Umsatzwachstum<br />
mit 5,4%.<br />
Überproportionale Ergebnisentwicklung<br />
<strong>2000</strong><br />
6,6<br />
9,9<br />
5,2<br />
7,1<br />
12,1<br />
5,7<br />
46,6<br />
Während sich der operative Cashflow um 6,4%<br />
auf 1.263 (i.V.: 1.188) Mio. EUR verbesserte,<br />
ließen höhere Abschreibungen das operative<br />
Ergebnis gegenüber 1999 nur um 3% auf 658<br />
(i.V.: 640) Mio. EUR steigen. Zu beiden Zuwachsraten<br />
haben alle Regionen mit Ausnahme von<br />
Zentraleuropa-West beigetragen.<br />
Mit 814 (i.V.: 725) Mio. EUR erzielte das Betriebsergebnis<br />
ein Plus von 12,3%. Ursache<br />
hierfür war die positive Entwicklung des nichtoperativen<br />
Ergebnisses. Der Jahresüberschuss<br />
erhöhte sich um 11,8% auf 401 (i.V.: 359) Mio.<br />
EUR. Der Anteil der Gruppe liegt mit 373<br />
(i.V.: 271) Mio. EUR sogar um 37,4% über dem<br />
Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen eine Folge<br />
der vollständigen Übernahme der CBR.<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 15
16<br />
in Mio. EUR<br />
Umsatzerlöse<br />
Operativer Cashflow<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen<br />
Operatives Ergebnis<br />
Nicht-operatives Ergebnis<br />
Beteiligungsergebnis<br />
Betriebsergebnis<br />
Finanzergebnis<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Ertragsteuern<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Um die Aussagekraft des <strong>Geschäftsbericht</strong>s zu<br />
verbessern, wird ab <strong>2000</strong> - und zur Vergleichbarkeit<br />
rückwirkend für 1999 - das nicht-operative<br />
Ergebnis gesondert ausgewiesen. Entsprechend<br />
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
der operative Cashflow und das operative<br />
Ergebnis ermittelt.<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)<br />
Segmentberichterstattung<br />
in Mio. EUR<br />
Regionen<br />
Zentraleuropa-West<br />
Westeuropa<br />
Nordeuropa<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Nordamerika<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Konzernservice<br />
Geschäftsbereiche<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Konzernservice<br />
1.611<br />
1.061<br />
1.145<br />
396<br />
1.690<br />
365<br />
406<br />
6.389<br />
3.165<br />
1.983<br />
1.418<br />
406<br />
6.389<br />
1999<br />
6.389<br />
1.188<br />
-548<br />
640<br />
4<br />
81<br />
725<br />
-162<br />
563<br />
-204<br />
359<br />
271<br />
Umsatz<br />
1999 <strong>2000</strong><br />
1.506<br />
1.120<br />
1.334<br />
434<br />
1.912<br />
424<br />
497<br />
6.809<br />
3.506<br />
2.171<br />
1.386<br />
497<br />
6.809<br />
<strong>2000</strong><br />
6.809<br />
1.263<br />
-605<br />
658<br />
59<br />
97<br />
814<br />
-239<br />
575<br />
-174<br />
401<br />
373<br />
Veränderung<br />
7%<br />
6%<br />
10 %<br />
3%<br />
1.375 %<br />
19 %<br />
12%<br />
48 %<br />
2%<br />
-15 %<br />
12%<br />
37 %<br />
Operativer Cashflow<br />
1999 <strong>2000</strong><br />
267<br />
249<br />
185<br />
94<br />
330<br />
51<br />
12<br />
1.188<br />
757<br />
258<br />
161<br />
12<br />
1.188<br />
244<br />
271<br />
220<br />
107<br />
362<br />
54<br />
5<br />
1.263<br />
853<br />
258<br />
147<br />
5<br />
1.263<br />
* Return on Investment = Operativer Cashflow/Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Geschäftsverlauf in den Regionen<br />
Die enttäuschende Entwicklung des deutschen<br />
Baumarktes hat in Zentraleuropa-West insbesondere<br />
die Geschäftsbereiche Beton und Baustoffe<br />
beeinträchtigt. Der Umsatzrückgang in<br />
dieser Region um 6,5% auf 1.506 (i.V.: 1.611)<br />
Mio. EUR ist aber auch teilweise auf den Verkauf<br />
der Dämmstoffsparte im Frühjahr <strong>2000</strong><br />
zurückzuführen. Erlöse und Absatz bei Zement<br />
und Klinker übertrafen die Branchenentwicklung.<br />
Das Betriebsergebnis sank um 3,9% auf<br />
195 (i.V.: 203) Mio. EUR.<br />
Bei erfreulichem baukonjunkturellen Umfeld<br />
stieg der Umsatz in Westeuropa um 5,6% auf<br />
1.120 (i.V.: 1.061) Mio. EUR. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der belgischen Zementwerke, die anhaltendem<br />
Importdruck ausgesetzt sind, wird<br />
durch produktivitätssteigernde Maßnahmen<br />
erhöht. Die niederländische Trockenmörtelgesellschaft<br />
Beamix wurde zu 100% (i.V.: 50%)<br />
in den Konzernabschluss einbezogen. Das<br />
Betriebsergebnis fiel leicht um 1,3% auf 148<br />
(i.V.: 150) Mio. EUR.<br />
Return on Investment* Betriebsergebnis<br />
1999 <strong>2000</strong><br />
1999 <strong>2000</strong><br />
21%<br />
16 %<br />
11 %<br />
17 %<br />
24%<br />
12%<br />
10 %<br />
17 %<br />
15 %<br />
28%<br />
16 %<br />
10 %<br />
17 %<br />
20 %<br />
17 %<br />
14 %<br />
17 %<br />
23 %<br />
10 %<br />
11 %<br />
18 %<br />
17 %<br />
26 %<br />
15 %<br />
11 %<br />
18 %<br />
203<br />
150<br />
67<br />
38<br />
234<br />
25<br />
4<br />
725<br />
195<br />
148<br />
96<br />
56<br />
236<br />
22<br />
2<br />
814
In Nordeuropa entwickelten sich die Baumärkte<br />
weitgehend positiv. Zum Umsatzanstieg um<br />
16,5% auf 1.334 (i.V.: 1.145) Mio. EUR haben<br />
alle Geschäftsbereiche beigetragen. Der Geschäftsbereich<br />
Beton wurde durch den Erwerb<br />
neuer Standorte in Finnland ausgeweitet. Die<br />
Baustoffaktivitäten von Optiroc sind insbesondere<br />
auf den ost- und südwesteuropäischen<br />
Märkten deutlich gewachsen. Das Betriebsergebnis<br />
stieg erfreulich um 43,3% auf 96 (i.V.:<br />
67) Mio. EUR.<br />
Mit Aufstockungen bestehender Beteiligungen<br />
sowie Akquisitionen in Rumänien und Bosnien-<br />
Herzegowina wurde die Wachstumsstrategie<br />
in Zentraleuropa-Ost kontinuierlich fortgesetzt.<br />
Der konjunkturelle Aufwärtstrend hat sich in<br />
allen Ländern weiter gefestigt. Insgesamt konnte<br />
der Umsatz um 9,6% auf 434 (i.V.: 396) Mio.<br />
EUR gesteigert werden. Das Betriebsergebnis<br />
verbesserte sich um 47,4% auf 56 (i.V.: 38) Mio.<br />
EUR.<br />
Die umsatz- und ertragsstärkste Region Nordamerika<br />
hat auch <strong>2000</strong> die Spitzenposition in<br />
unserer Gruppe behauptet. Der abgeschwächte<br />
Konjunkturtrend zeigte in der zweiten Jahreshälfte<br />
regionale Auswirkungen. Mit einer Erhöhung<br />
um 13,1% auf 1.912 (i.V.: 1.690) Mio. EUR<br />
wurde abermals ein deutliches Umsatzplus erzielt.<br />
Das Betriebsergebnis verzeichnete mit 236<br />
(i.V.: 234) Mio. EUR ein leichtes Plus von 0,9%.<br />
Die Verstärkung der Position auf den Zukunftsmärkten<br />
Afrika und Asien war ein strategischer<br />
Schwerpunkt des Jahres <strong>2000</strong>. Beteiligungen<br />
in Nigeria, Gabun und Brunei sowie ein Joint<br />
Venture in Bangladesh verdichteten unser Netzwerk.<br />
Der Gesamtumsatz der strategischen<br />
Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei erhöhte<br />
sich um 16,2% auf 424 (i.V.: 365) Mio. EUR.<br />
Das Betriebsergebnis sank hingegen um 12%<br />
auf 22 (i.V.: 25) Mio. EUR infolge von Erlöseinbußen<br />
in der Türkei, in Togo und Ghana.<br />
Operativer Cashflow nach Regionen<br />
Konzernservice 0,4%<br />
Afrika-Asien-Türkei 4,3%<br />
Nordamerika 28,6%<br />
Zentraleuropa-Ost 8,5%<br />
Zentraleuropa-West 19,3%<br />
Operativer Cashflow nach Geschäftsbereichen<br />
Baustoffe 11,7%<br />
Beton 20,4%<br />
Sachanlageinvestitionen nach Regionen<br />
Konzernservice 0,1%<br />
Afrika-Asien-Türkei 7,0%<br />
Nordamerika 39,7%<br />
Zentraleuropa-Ost 10,3%<br />
Westeuropa 21,5%<br />
Nordeuropa 17,4%<br />
Konzernservice 0,4%<br />
Zement 67,5%<br />
Zentraleuropa-West 14,4%<br />
Westeuropa 17,2%<br />
Nordeuropa 11,3%<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 17
18<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)<br />
in Mio. EUR<br />
Cashflow<br />
Veränderung Working Capital<br />
Mittelzufluss aus operativer<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Investitionen*<br />
Sonstige Mittelzuflüsse<br />
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Erhöhung des Kapitals<br />
Dividendenzahlungen<br />
Nettoaufnahme von Krediten<br />
Finanzierung<br />
Veränderung der liquiden Mittel<br />
* Investitionen inkl. Aktientausch:<br />
- 1999: 4.486 Mio. EUR<br />
- <strong>2000</strong>: 1.149 Mio. EUR<br />
Investitionen<br />
in Mio. EUR<br />
Regionen<br />
Zentraleuropa-West<br />
Westeuropa<br />
Nordeuropa<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Nordamerika<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Konzernservice<br />
Finanzanlagen<br />
Geschäftsbereiche<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Konzernservice<br />
Finanzanlagen<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
1999<br />
951<br />
261<br />
1.212<br />
-3.819<br />
557<br />
-3.262<br />
400<br />
-84<br />
1.842<br />
2.158<br />
108<br />
<strong>2000</strong><br />
911<br />
-189<br />
722<br />
-1.083<br />
196<br />
-887<br />
45<br />
-78<br />
203<br />
170<br />
5<br />
1999<br />
129<br />
95<br />
107<br />
67<br />
141<br />
21<br />
21<br />
3.905<br />
300<br />
156<br />
104<br />
21<br />
3.905<br />
4.486<br />
Abw.<br />
-40<br />
-450<br />
-490<br />
2.736<br />
-361<br />
2.375<br />
-355<br />
6<br />
-1.639<br />
-1.988<br />
-103<br />
<strong>2000</strong><br />
94<br />
112<br />
74<br />
67<br />
260<br />
46<br />
1<br />
495<br />
417<br />
145<br />
91<br />
1<br />
495<br />
1.149<br />
Der Bereich Konzernservice, der den weltweiten<br />
Zement- und Klinkerhandel sowie den Handel<br />
mit fossilen Brennstoffen umfasst, wurde<br />
beträchtlich ausgeweitet. Der Umsatz wuchs<br />
im Jahr <strong>2000</strong> trotz der Ausgliederung der Kraftverkehr<br />
Bayern/Südkraft Gruppe um 22,4% auf<br />
497 (i.V.: 406) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis<br />
sank jedoch auf 2 (i.V.: 4) Mio. EUR.<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Bei annähernd stabilem Cashflow stieg saisonbedingt<br />
die Höhe der betrieblichen Aktiva.<br />
Weitere Expansionen in Osteuropa, Asien und<br />
Afrika sowie der Kauf der restlichen Anteile<br />
der CBR führten zu Investitionen von etwas<br />
mehr als 1 Mrd. EUR, die weitgehend aus dem<br />
Cashflow des Jahres <strong>2000</strong> finanziert wurden.<br />
Im Frühjahr <strong>2000</strong> wurde ein Bond über 1 Mrd.<br />
EUR erfolgreich am Kapitalmarkt platziert, der<br />
der Ablösung von Bankverbindlichkeiten diente.<br />
Somit wurde die um 200 Mio. EUR erhöhte<br />
Fremdfinanzierung temporär für das Working<br />
Capital verwendet.<br />
Investitionen<br />
Im Jahr <strong>2000</strong> wurden konzernweit 1.149 (i.V.:<br />
4.486) Mio. EUR in Sach- und Finanzanlagen<br />
investiert. Davon entfielen mit 654 (i.V.: 581)<br />
Mio. EUR 60% der Ausgaben auf Sachanlageinvestitionen<br />
(einschließlich der immateriellen<br />
Vermögensgegenstände). Zu den wichtigsten<br />
Einzelmaßnahmen im Zementbereich gehörten<br />
die Erweiterung des amerikanischen Zementwerks<br />
Union Bridge, der Bau eines Mahlwerks<br />
in Bangladesh sowie die Rationalisierung und<br />
Modernisierung der belgischen Zementstandorte.<br />
Umfangreiche Finanzmittel flossen ebenfalls<br />
in den Umweltschutz, besonders in den<br />
Einsatz alternativer Brennstoffe in Schweden<br />
und Norwegen. Im Betonbereich ist besonders<br />
der Erwerb neuer Transportbetonanlagen in<br />
Nord- und Westeuropa sowie deren Neubau
Konzern-Bilanz (Kurzfassung)<br />
in Mio. EUR<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
Sonstige langfr. Aktiva<br />
Kurzfr. Aktiva<br />
Eigenkapital und Anteile Fremder<br />
Langfr. Rückstellungen und<br />
Verbindlichkeiten<br />
Kurzfr. Rückstellungen und<br />
Verbindlichkeiten<br />
Bilanzsumme<br />
in Zentraleuropa-Ost zu erwähnen. Der größte<br />
Teil der Investitionen im Geschäftsbereich<br />
Baustoffe wurde für Ertüchtigungsmaßnahmen<br />
in Zentraleuropa-West und für einen neuen<br />
Trockenmörtelstandort in Spanien aufgewandt.<br />
Im Finanzanlagebereich waren wesentliche<br />
Maßnahmen in Westeuropa der abschließende<br />
Erwerb noch ausstehender CBR-Aktien sowie<br />
die Übernahme der restlichen 50% der Trockenmörtelgesellschaft<br />
Beamix. Mit der Akquisition<br />
von Mehrheitsbeteiligungen in Rumänien und<br />
in Bosnien-Herzegowina hat Heidelberger Zement<br />
seine führende Position auf den osteuropäischen<br />
Zementmärkten ausgebaut. Strategisch<br />
bedeutsame Schritte erfolgten in Bangladesh,<br />
Brunei und Afrika.<br />
Konzernbilanz<br />
Als international agierendes Unternehmen<br />
bilanziert Heidelberger Zement nach den Anforderungen<br />
des International Accounting<br />
Standards Committee (IAS).<br />
Heidelberger Zement hat als kapitalintensives<br />
Unternehmen 4,5 Mrd. EUR in Sachanlagen<br />
gebunden. Im Wesentlichen aus dem Erwerb<br />
von CBR und Scancem resultieren Goodwills in<br />
31. 12. 1999<br />
6.934<br />
907<br />
197<br />
2.375<br />
3.259<br />
5.063<br />
2.091<br />
10.413<br />
31. 12. <strong>2000</strong><br />
7.145<br />
1.084<br />
232<br />
2.541<br />
3.639<br />
5.089<br />
2.274<br />
11.002<br />
Anteil am<br />
Kapital <strong>2000</strong><br />
65 %<br />
10 %<br />
2%<br />
23%<br />
33 %<br />
46 %<br />
21%<br />
100 %<br />
Höhe von 2,6 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote<br />
konnte auf 33% (i.V.: 31%) erhöht werden.<br />
Das langfristige Vermögen ist durch langfristiges<br />
Kapital gedeckt. Das Eigenkapital stieg um<br />
380 Mio. EUR auf 3.639 Mio. EUR.<br />
Jahresüberschuss / Anteil der Gruppe<br />
Der Jahresüberschuss stieg um 11,8%, vor allem<br />
infolge einer niedrigeren Steuerlast. Der Anteil<br />
der Gruppe erhöhte sich um 37,4%. Der Abbau<br />
der Anteile Fremder bei einer Reihe von Beteiligungsgesellschaften,<br />
im Wesentlichen aber die<br />
vollständige Übernahme der CBR führten zu<br />
diesem erfreulichen Ergebnis.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Das nach IAS 33 ermittelte Ergebnis je Stammaktie<br />
wurde von 5,38 EUR auf 5,90 EUR verbessert.<br />
Trotz einer um 25% erhöhten Aktienzahl<br />
stieg das Ergebnis je Stammaktie um 9,7%.<br />
Dividende<br />
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung<br />
am 19. Juni 2001 vorschlagen,<br />
aus dem Bilanzgewinn der Heidelberger Zement<br />
Aktiengesellschaft von 73,9 Mio. EUR eine<br />
Dividende von 1,15 (i.V.: 1,05) EUR je Stammaktie<br />
sowie von 1,26 (i.V.: 1,16) EUR je Vorzugsaktie<br />
auszuschütten. Für anrechnungsberechtigte,<br />
uneingeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />
beträgt die Steuergutschrift 0,49 EUR je Stammaktie<br />
und 0,54 EUR je Vorzugsaktie.<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 19
20<br />
Informationstechnologie<br />
E-Business<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Im letzten Jahr wurden die konzernweite Einführung<br />
der SAP-Software und die Vereinheitlichung<br />
weiterer Standard-Softwareprogramme<br />
fortgesetzt. Damit wurde auch die Basis für die<br />
heutigen und zukünftigen E-Business Aktivitäten<br />
gelegt.<br />
Unter dem Projektnamen UNITE, d.h. Unified<br />
Network Integrating Today’s (and Tomorrow’s)<br />
Entities, werden alle operativen Einheiten von<br />
Heidelberger Zement vernetzt. Damit ist der<br />
schnelle Austausch von Daten und Informationen<br />
über E-Mail und Intranet weltweit möglich.<br />
Im neu strukturierten Group Intranet, das seit<br />
E-Business - verstanden als Abwicklung von<br />
Geschäftsprozessen und Kommunikation über<br />
elektronische Medien - wird bei Heidelberger<br />
Zement mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
zur wirtschaftlichen<br />
Gestaltung der Abläufe schon seit langem genutzt.<br />
Chancen und Risiken veränderter Wettbewerbsbedingungen<br />
durch Umsetzung innovativer<br />
E-Business Konzepte verleihen dem Thema<br />
seit Mitte der 90er Jahre jedoch eine neue<br />
Dimension.<br />
Wichtigstes Ziel von E-Business ist es, Geschäfte<br />
einfacher, schneller und kostengünstiger abzuwickeln.<br />
Voraussetzung dafür ist der effiziente<br />
Austausch von Informationen und Geschäftsdokumenten<br />
in standardisierter Form. Schlüsselwörter<br />
sind Kundenzufriedenheit, Globalisierung<br />
und Internet. Virtuelle Marktplätze und<br />
Einkaufsplattformen ermöglichen beschleunigte<br />
Ein- und Verkäufe aufgrund elektronischer An-<br />
Anfang März 2001 in Betrieb ist, können sich<br />
alle am Heidelberger Netz angeschlossenen<br />
Mitarbeiter schnell und zeitnah über die wichtigsten<br />
Ereignisse im Konzern informieren.<br />
Vor dem Hintergrund der dezentralen operativen<br />
Struktur von Heidelberger Zement geben<br />
einheitliche Richtlinien in der Informationstechnologie<br />
klare Vorgaben bei der Lösung vergleichbarer<br />
Probleme. Damit werden nicht nur<br />
Investitionen und Zeit gespart, sondern auch<br />
die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erhöht. Zur<br />
Qualitätssicherung werden wir unsere Standards<br />
weiterhin sorgfältig prüfen und festlegen.<br />
fragen, Angebotserstellung, Auftragserteilung,<br />
Transportsteuerung und Abrechnung.<br />
Seit 1999 erschließt eine internationale Arbeitsgruppe<br />
die E-Business Möglichkeiten für Heidelberger<br />
Zement. Dabei wurden Maßnahmen<br />
und Projekte identifiziert und die Aktivitäten<br />
von Wettbewerbern in der Baustoffindustrie im<br />
Bereich virtueller Marktplätze und Handelsplattformen<br />
analysiert. Außerdem wurden Chancen<br />
und Risiken des elektronischen Verkaufs von<br />
Baustoffen geprüft. Nachdem Machbarkeitsanalysen<br />
erstellt und die geeigneten Technologien<br />
ausgewählt waren, erfolgte die Planung der<br />
Umsetzung. Gemeinsam mit Einkaufsverantwortlichen<br />
der Geschäftsbereiche Zement, Beton<br />
und Baustoffe wurden die Einsatzmöglichkeiten<br />
elektronischer Beschaffungsinstrumente unter<br />
Berücksichtigung von Produkt- und Rohstoffeigenschaften<br />
sowie von Lieferantenmärkten<br />
identifiziert.
Einkauf<br />
Der 1999 eingeschlagene Weg zur weiteren<br />
Effizienzsteigerung der konzernweiten Beschaffungsaktivitäten<br />
wurde im Jahr <strong>2000</strong> konsequent<br />
fortgesetzt. Dabei werden zunehmend<br />
auch Mitarbeiter eingebunden, die nur indirekt<br />
an Einkaufsvorgängen beteiligt sind. Gezielte<br />
Weiterbildung und Ausbau der Ressourcen im<br />
Einkauf begleiten diese Entwicklung.<br />
In Zusammenarbeit mit Konzerngesellschaften,<br />
die für die Beschaffung von Brennstoffen und<br />
elektrischer Energie verantwortlich sind, wurden<br />
die Zeitabläufe beim Energieeinkauf weiter optimiert.<br />
Allerdings werden in Zentraleuropa-West<br />
Kosteneinsparungen, insbesondere beim Stromeinkauf,<br />
durch ständig steigende, staatlich verordnete<br />
Abgaben und Steuern teilweise wieder<br />
kompensiert.<br />
Die internationale Zusammenarbeit im Einkauf<br />
hat auch im letzten Jahr erhebliche Kostensenkungen<br />
und Synergien ermöglicht. Ein Projekt<br />
zur konzernweiten Einkaufsoptimierung ist in<br />
verschiedenen Geschäftssparten mit Erfolg angelaufen<br />
und wird in den kommenden Jahren<br />
fortgeführt. Dazu gehört auch die Verabschiedung<br />
einer Einkaufsrichtlinie am 1. Februar<br />
2001, die für alle mit dem Einkauf im Heidelberger<br />
Zement Konzern betrauten Mitarbeiter<br />
bindend ist.<br />
Der systematische Einsatz des konzernweiten<br />
Intranets und erste Überlegungen zur Nutzung<br />
des Internets erschließen für den Einkauf ebenfalls<br />
ein vielversprechendes Potenzial für weitere<br />
Kosteneinsparungen.<br />
Heidelberger Zement senkt kontinuierlich den<br />
Verbrauch endlicher fossiler Brennstoffe durch<br />
den steigenden Einsatz alternativer Energieträger.<br />
Eine weitere wichtige Aufgabe des Einkaufs<br />
ist es, auf die rasche Entwicklung der Märkte für<br />
Sekundärbrennstoffe adäquat zu reagieren.<br />
Der Anstieg der Rohölpreise im letzten Jahr hat<br />
auch in anderen Bereichen zu Preiserhöhungen<br />
geführt. Mit einkaufsoptimierenden Maßnahmen<br />
ist Heidelberger Zement jedoch in der Lage, die<br />
Auswirkungen auf die Kostenentwicklung im<br />
Unternehmen in Grenzen zu halten.<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 21
22<br />
Risikomanagement<br />
Weitere Informationen<br />
Türkei<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Durch die zunehmende internationale Expansion<br />
sind die Aktivitäten von Heidelberger<br />
Zement mit vielfältigen geschäftlichen Risiken<br />
verbunden. Um diese Risiken frühzeitig zu erkennen<br />
und zu steuern, hat der Vorstand ein<br />
Überwachungssystem eingerichtet, das neben<br />
der Früherkennung von bestandsgefährdenden<br />
Risiken auch sonstige geschäftsübliche Risiken<br />
erfassen und reduzieren sowie Informationen<br />
für eine sachgerechte Risikosteuerung zur Verfügung<br />
stellen soll. Die Richtlinien sind in einem<br />
Risikomanagement-Handbuch zusammengefasst<br />
und sind von allen Konzerngesellschaften<br />
strikt zu beachten.<br />
Heidelberger Zement ist in den Bereichen Zement<br />
und Beton seit 1996 in der Türkei engagiert.<br />
Das Unternehmen Akçansa, an dem eine<br />
Beteiligung in Höhe von 39,7% gehalten wird,<br />
hat sich in einem schwierigen Marktumfeld gut<br />
behauptet. Der Einfluss der jüngsten Entwicklung<br />
auf Umsatz und Ergebnis des Konzerns ist<br />
von nachgeordneter Bedeutung.<br />
Indocement<br />
Im ersten Halbjahr 2001 wird der Mehrheitserwerb<br />
am indonesischen Zementhersteller<br />
Indocement abgeschlossen. Die Akquisition<br />
erfolgt durch die Finanzholding „Heidelberger<br />
Zement South-East Asia“, einem Joint Venture<br />
Wesentliche Komponenten des Risikomanagementsystems<br />
sind Risk Reporting und Risk<br />
Audit. Das Risk Reporting umfasst eine monatliche<br />
Risikoberichterstattung im Rahmen des<br />
Managementinformationssystems, einen jährlichen<br />
Risikomanagementbericht sowie Ad-hoc-<br />
Meldungen zu erkannten Risikopotenzialen ab<br />
einem bestimmten Schwellenwert.<br />
Im Rahmen des Risk Audit erfolgen prozessunabhängige<br />
Kontrollen der operativen Einheiten,<br />
ergänzt durch die Prüfung der Risikoberichterstattung<br />
durch den Abschlussprüfer sowie bei<br />
besonderen Risikopotenzialen durch die interne<br />
Revision.<br />
zwischen Heidelberger Zement und einem<br />
deutschen Finanzinvestor. Diese Holding wird<br />
mehr als 50% der Indocement-Aktien halten.<br />
Als zweitgrößter Zementhersteller Indonesiens<br />
verfügt Indocement über drei Produktionsstandorte<br />
mit einer Kapazität von 15,8 Mio. t<br />
Zement. Davon befinden sich zwei Werke auf<br />
West- und Zentral-Java nahe Jakarta. Das neue<br />
Werk Indokodeco liegt mit einem Tiefseehafen<br />
im Süden Kalimantans (Borneo). Die weltweite<br />
Zementkapazität von Heidelberger Zement<br />
steigt durch die Einbeziehung von Indocement<br />
um ca. 25%. Einschließlich der bereits bestehenden<br />
Positionen in China, Bangladesh, Brunei<br />
und auf den Philippinen steigt die Zementkapazität<br />
der Gruppe in dieser Region auf ca.<br />
20 Mio. t.
Mensch und Arbeit<br />
Hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bilden die Grundlage, um<br />
dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben. Heidelberger<br />
Zement fördert darüber hinaus gezielt<br />
Mitarbeiter, die bereit sind, internationale Aufgaben<br />
zu übernehmen. Sie leisten einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Schaffung von internationaler<br />
Managementkompetenz und zur Integration<br />
der verschiedenen Kulturen im Konzern.<br />
Im Jahr <strong>2000</strong> arbeiteten im Durchschnitt<br />
36.472 (i.V.: 38.327) Menschen für die Heidelberger<br />
Zement Gruppe. Dies waren 1.855 bzw.<br />
4,8% weniger als 1999. Die Verringerung resultiert<br />
aus Entkonsolidierungen von Unternehmen<br />
in Zentraleuropa-West und im Bereich Konzernservice<br />
sowie aus Rationalisierungsmaßnahmen<br />
in Zentraleuropa-Ost. Der Personalaufwand fiel<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 1.349<br />
Mio. EUR. Inzwischen ist die Gruppe weltweit<br />
in 50 Ländern aktiv. Die Konzernsprache ist<br />
Englisch.<br />
Die Traineeprogramme und das Angebot an<br />
Fort- und Weiterbildung wurden im Berichtszeitraum<br />
in allen Regionen konsequent weiterentwickelt.<br />
Mit vielfältigen Kontakten zu Universitäten<br />
und Schulen sicherten wir die Rekrutierung<br />
von qualifizierten Universitäts- und<br />
Schulabgängern und profitierten vom gegenseitigen<br />
Wissens- und Erfahrungsaustausch.<br />
Das Personalwesen ist bei Heidelberger Zement<br />
dezentral organisiert. Die Personalverantwortlichen<br />
der strategischen Geschäftseinheiten gewährleisten<br />
eine einheitliche Personalpolitik in<br />
ihrer Region. Auf Konzernebene erfolgt die Abstimmung<br />
der Personalarbeit durch eine Arbeitsgruppe,<br />
deren Sprecher direkt an den Vorstandsvorsitzenden<br />
berichtet.<br />
In Zentraleuropa-West machte die Zusammenführung<br />
der Belegschaften der Trockenmörtelsparte<br />
in die Heidelberger maxit Gruppe weiter<br />
gute Fortschritte. Für den Bereich der Heidelberger<br />
Zement AG wurde mit Beginn des laufen-<br />
den Jahres die Altersteilzeit eingeführt. Sie bietet<br />
dem älteren Mitarbeiter die Möglichkeit, den<br />
Übergang in den Ruhestand gleitend zu gestalten.<br />
In Westeuropa wurde das Mitarbeitergespräch<br />
(Development Dialogue) eingeführt. Seine Einrichtung<br />
wurde von Trainingsmaßnahmen für<br />
die Personalverantwortlichen begleitet. Die Ergebnisse<br />
der Gespräche fließen in den weiteren<br />
Ausbau der Nachfolgeplanungen ein. Junge<br />
Mitarbeiter in Großbritannien betreuten ein<br />
gemeinnütziges Jugendprojekt außerhalb des<br />
Unternehmens, um ihr soziales Verantwortungsbewusstsein<br />
sowie ihre Sozial- und Führungskompetenz<br />
in einem für sie neuen Umfeld zu<br />
schulen.<br />
In Nordeuropa ist aus einer Reihe von Maßnahmen<br />
das Programm für angehende internationale<br />
Manager hervorzuheben. Es wurde mit<br />
Erfolg auf den gesamten Konzern übertragen.<br />
Das Programm wendet sich an junge Manager<br />
aus allen Geschäftsregionen, die auf weiterführende<br />
internationale Aufgaben im Konzern vorbereitet<br />
werden.<br />
Die Verwaltung von Zentraleuropa-Ost schloss<br />
im Berichtszeitraum ihren Umzug von Prag<br />
nach Heidelberg ab. Insgesamt waren davon<br />
17 Mitarbeiter betroffen, die von der Moldau<br />
an den Neckar zogen. Wo in Zentraleuropa-Ost<br />
Kapazitätsanpassungen vorgenommen werden<br />
mussten, geschah dies aufgrund des guten<br />
Verhältnisses zu den örtlichen Gewerkschaften<br />
bzw. Arbeitnehmervertretern in gegenseitigem<br />
Einvernehmen und in sozialverträglicher Weise.<br />
In Zusammenarbeit mit den Personalverantwortlichen<br />
vor Ort wurden große Anstrengungen<br />
unternommen, die Instrumente der Personalarbeit<br />
in den verschiedenen Ländern, Geschäftsbereichen<br />
und Sparten von Zentraleuropa-Ost<br />
einander anzugleichen.<br />
In Nordamerika wurde <strong>2000</strong> ein neues Personalauswahlverfahren<br />
(Behavior Description<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 23
24<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Interview) auf die ganze Geschäftsregion übertragen,<br />
das sich bei den Gesellschaften Tilbury<br />
und Inland sowie im Zementwerk Union Bridge<br />
bereits bewährt hatte. Die Einweisung der Personalverantwortlichen<br />
in dieses Verfahren wurde<br />
im vergangenen Jahre begonnen und wird<br />
2001 fortgesetzt. Ebenso wurde das System für<br />
eine leistungsbezogene Bezahlung weiter ausgebaut.<br />
Ein Teil des Einkommens von mehr als<br />
3.600 Mitarbeitern war im Jahr <strong>2000</strong> an Leistungsverbesserungen,<br />
insbesondere in den<br />
Bereichen Produktivität oder Arbeitssicherheit,<br />
gebunden.<br />
In Afrika lag der Schwerpunkt der Personalaktivitäten<br />
im vergangenen Jahr bei der Rekrutierung<br />
zusätzlicher internationaler Mitarbeiter<br />
aus dem Konzern. Es wurden 12 Mitarbeiter an<br />
die neu erworbenen Standorte in Gabun und<br />
Nigeria entsandt. Ende des Jahres <strong>2000</strong> waren<br />
in Afrika knapp 3.300 Personen, davon 78<br />
Spezialisten aus anderen Konzernregionen, tätig.<br />
Die Leitung der Heidelberger Zement Aktivitäten<br />
in Asien hat ihren Sitz von Hongkong nach<br />
Singapur verlegt. Die im vergangenen Jahr erworbenen<br />
Aktivitäten in Bangladesh und Brunei<br />
wurden in das bestehende Netzwerk integriert.<br />
Konzernmitarbeiter nach Regionen<br />
Zentraleuropa-West<br />
Westeuropa<br />
Nordeuropa<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Nordamerika<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Konzernservice<br />
1996<br />
6.952<br />
3.317<br />
-<br />
7.072<br />
5.633<br />
387<br />
1.076<br />
24.437<br />
Bei der türkischen Beteiligungsgesellschaft<br />
Akçansa wurden Untersuchungen zur Mitarbeiterzufriedenheit<br />
abgeschlossen. Aus den Ergebnissen<br />
wurde ein Plan zur weiteren Entwicklung<br />
des Unternehmens erarbeitet, der allen Mitarbeitern<br />
vorgestellt wurde. Um den Wissenstransfer<br />
zu fördern, wurde auf Managementebene<br />
Job-Rotation eingeführt. Überdies wurde<br />
das Gehalts- und Zulagensystem von bestehenden<br />
Arbeitsplätzen überprüft und entsprechend<br />
angepasst, um auch in Zukunft ein attraktiver<br />
Arbeitgeber in der Region zu bleiben.<br />
Die weltweiten Handelsaktivitäten werden von<br />
der Tochtergesellschaft HC Trading gesteuert,<br />
die über drei Büros in Oslo, Istanbul und Singapur<br />
verfügt. Zu HC Trading gehörten im Jahr<br />
<strong>2000</strong> ca. 30 Mitarbeiter, die ein internationales<br />
Team bilden.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat danken allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, die im vergangenen<br />
Jahr tatkräftig zum Erfolg der Gruppe beigetragen<br />
haben. Dank gilt auch den Arbeitnehmervertretern,<br />
die durch ihre umsichtige Arbeit<br />
mithalfen, das Fundament der guten Beziehungen<br />
zwischen Arbeitnehmern und Geschäftsleitung<br />
weiter zu festigen.<br />
1997<br />
6.762<br />
3.210<br />
-<br />
6.503<br />
5.700<br />
396<br />
1.077<br />
23.648<br />
1998<br />
6.562<br />
3.196<br />
-<br />
7.125<br />
5.862<br />
407<br />
1.159<br />
24.311<br />
1999<br />
8.533<br />
4.388<br />
7.310<br />
8.388<br />
6.542<br />
1.757<br />
1.409<br />
38.327<br />
<strong>2000</strong><br />
8.233<br />
4.450<br />
7.476<br />
7.448<br />
6.191<br />
2.552<br />
122<br />
36.472
Unternehmenskommunikation<br />
Um den Erfordernissen des stark gewachsenen<br />
Konzerns Rechnung zu tragen, baute Heidelberger<br />
Zement im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> die interne<br />
und externe Kommunikation weiter aus. Aus<br />
diesem Grund wurde als neue Konzernfunktion<br />
die Abteilung Unternehmenskommunikation geschaffen.<br />
Darüber hinaus wurden die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und der Bereich Investor Relations<br />
personell verstärkt.<br />
Externe Kommunikation und Investor Relations<br />
Die Informationspolitik des Konzerns ist einer<br />
offenen und transparenten Berichterstattung<br />
verpflichtet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sollen zeitnah, interessen- und aufgabenorientiert<br />
unterrichtet werden. Nach außen verfolgen<br />
wir das Ziel, die Aufmerksamkeit von Aktionären,<br />
Anlegern und einer interessierten Öffentlichkeit<br />
für Heidelberger Zement auch im internationalen<br />
Rahmen weiter zu steigern.<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> bleibt ein wichtiges Mittel<br />
der Imagepflege und ein zentrales Instrument<br />
unserer Finanzkommunikation. Daneben wurden<br />
im vergangenen Jahr erstmals die Halbjahreszahlen<br />
mit einem vollständigen Anhang<br />
und die Neun-Monatszahlen einschließlich des<br />
Betriebsergebnisses und Betriebs-Cashflows veröffentlicht.<br />
Die Publikation dieser Zahlen wurde<br />
begleitet von Presse- und Analystenkonferenzen,<br />
die neben Frankfurt auch in London und<br />
Brüssel stattfanden. Darüber hinaus wurden die<br />
Neun-Monatszahlen im Rahmen einer Telefonkonferenz<br />
erläutert. Internationale Roadshows<br />
anlässlich der Emittierung der Euro-Benchmarkanleihe,<br />
Werksbesuche von Journalisten und<br />
Analysten sowie Firmenpräsentationen bei institutionellen<br />
Anlegern und internationalen<br />
Konferenzen ergänzten die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und verstärkten die Investor Relations.<br />
Interne Kommunikation<br />
Die Schwerpunkte der internen Kommunikation<br />
lagen im vergangenen Jahr in der Erarbeitung<br />
und Kommunikation eines neuen, weltweit verbindlichen<br />
Unternehmensleitbildes und dem<br />
Aufbau einer gruppenweiten gemeinsamen<br />
Intranet-Plattform, die im Rahmen des IT-Projektes<br />
UNITE vorangetrieben wurde. Das Projekt<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, die unterschiedlichen<br />
IT-Aktivitäten im Konzern zu bündeln, um auch<br />
in der gewachsenen Heidelberger Zement<br />
Gruppe einen raschen und breiten Informationsaustausch<br />
und Kommunikationsfluss zwischen<br />
den Regionen und der Unternehmenszentrale<br />
zu gewährleisten.<br />
Neues Leitbild<br />
Das Unternehmensleitbild hat den Zweck, ein<br />
gemeinsames Selbstverständnis zu formulieren,<br />
das der Heidelberger Zement Gruppe eine einheitliche<br />
und klare Ausrichtung für die Zukunft<br />
gibt. Das Leitbild versteht sich als Grundlage für<br />
wichtige Management-Entscheidungen sowie<br />
für Führung und Kommunikation nach innen<br />
und außen. Es soll zudem Hilfe und Orientierung<br />
für das Verhalten der Mitarbeiter auf allen<br />
Ebenen sein.<br />
Ende 1999 hatte der Vorstand von Heidelberger<br />
Zement mit der Unterstützung eines renommierten<br />
Management-Instituts Vorschläge für<br />
ein Unternehmensleitbild formuliert, die dann<br />
in den ersten vier Monaten des Jahres <strong>2000</strong> in<br />
15 Workshops in den ganzen Konzern getragen<br />
und diskutiert wurden. Entscheidend war, dass<br />
der Vorstand seine Vorstellungen nicht diktierte,<br />
sondern allen Regionen des Konzerns Gelegenheit<br />
gab, ihre Vorstellungen einzubringen. Die<br />
Ergebnisse dieses intensiven Prozesses wurden<br />
im Sommer vergangenen Jahres vom Vorstand<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 25
26<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
gesichtet. Auf dieser Grundlage wurde eine<br />
gemeinsame Textfassung verabschiedet.<br />
Die acht Kapitel der Corporate Mission werden<br />
von acht Leitsätzen zusammengefasst, die wiederum<br />
in einen Slogan münden. „For better<br />
building“ wird die Heidelberger Zement Gruppe,<br />
unsere Gesellschaften und Marken in den nächsten<br />
Jahren begleiten. Das Motto bringt kurz<br />
und leicht verständlich zum Ausdruck, dass die<br />
Gruppe als Ganzes für ein konkretes Leistungsversprechen<br />
von höchster Qualität und Verlässlichkeit<br />
steht, das wir unseren Kunden mit unseren<br />
Produkten und Dienstleistungen geben.<br />
Heidelberger Zement will aber auch, dass besser<br />
gebaut wird. Dazu tragen wir durch bessere<br />
Qualität, umweltfreundliche Produkte und neue<br />
Baustofftechnologien bei. Insoweit macht<br />
„For better building“ deutlich, was Heidelberger<br />
Zement darüber hinaus für sich beansprucht:<br />
Nicht nur Baustoffe herstellen, sondern auch<br />
einen Beitrag zum Allgemeinwohl in wirtschaftlicher<br />
wie in sozialer Hinsicht leisten.<br />
Die Corporate Mission wird im Augenblick<br />
im Konzern weltweit kommuniziert. Allen Mitarbeitern<br />
sollen Text und Inhalt vermittelt werden.<br />
Projektgruppen arbeiten daran, den Konzern<br />
auf das Leitbild hin auszurichten. Dieser<br />
Implementierungsprozess wird in zwei Jahren<br />
abgeschlossen sein. Das Arbeiten an gemeinsamen<br />
Zielen und Wertvorstellungen wird<br />
Heidelberger Zement auf Dauer beschäftigen.
Forschung und Entwicklung<br />
Konzernweites Wissensmanagement<br />
In allen Regionen und Geschäftsbereichen des<br />
Heidelberger Zement Konzerns werden neue<br />
Produkte entwickelt und wird anwendungsorientiert<br />
geforscht. Mit dieser dezentralen Struktur<br />
wird eine kundennahe, markt- und bedarfsgerechte<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
garantiert.<br />
Das Heidelberger Technology Center (HTC)<br />
koordiniert im Bereich Zement und Zementanwendung<br />
Aufgabenstellungen von regionenübergreifender<br />
Bedeutung. Ein aktives Wissensmanagement<br />
auf Konzernebene ermöglicht<br />
dabei einen intensiven Erfahrungsaustausch<br />
zwischen allen Regionen. Durch gemeinsame<br />
Projekte und den Transfer von erfolgreichen<br />
Produkten werden die Synergien im Konzern<br />
optimal genutzt, indem Entwicklungsarbeit und<br />
Markteinführungszeiten reduziert werden.<br />
Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen<br />
Heidelberger Zement kooperiert weltweit mit<br />
Universitäten und Forschungsinstituten bei<br />
grundlagenorientierter Forschungs- und Entwicklungsarbeit.<br />
Vor allem die Erforschung und<br />
Optimierung der Dauerhaftigkeit von Zement<br />
und Beton steht im Mittelpunkt verschiedener<br />
Vorhaben in Europa und Nordamerika. Dazu<br />
gehören Projekte zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit<br />
von Beton gegen Karbonatisierung<br />
und Chlorideindringung, die in Großbritannien<br />
durchgeführt werden. In Skandinavien liegt<br />
der Schwerpunkt mehrerer Forschungskooperationen,<br />
die teilweise aus EU-Mitteln und staatlichen<br />
Zuschüssen finanziert werden, auf der Entwicklung<br />
umweltgerechter und dauerhafter Betone<br />
und Betonbauweisen. Hierzu gehört auch<br />
ein niederländisches Projekt, das die vollkom-<br />
mene Wiederverwertung des Baustoffs Beton -<br />
also den geschlossenen Recyclingkreislauf - zum<br />
Ziel hat.<br />
Mit der Entwicklung einer völlig neuen Baustofftechnologie<br />
beschäftigt sich ein Sonderforschungsprogramm<br />
der Deutschen Forschungsgemeinschaft,<br />
an dem sich Heidelberger Zement<br />
in Deutschland beteiligt. Ziel ist die Entwicklung<br />
eines Textilbetons, der die Vorteile<br />
moderner Hochleistungsfasern in textiler Verarbeitung<br />
mit denen des Betons kombiniert.<br />
Hierdurch werden extrem schlanke Bauteile<br />
mit hoher Traglast möglich, die das Einsatzfeld<br />
von Beton deutlich erweitern.<br />
In Zusammenarbeit mit der österreichischen<br />
Universität Innsbruck wird die Anwendung der<br />
Schnellzemente Chronolith S bzw. ST im Nassspritzverfahren<br />
im Tunnelbau weiterentwickelt.<br />
Diese Technik vereint die Vorteile des Nassspritzens<br />
(weniger Rückprall, geringere Kosten)<br />
mit dem Einsatz eines Schnellzements, der die<br />
Zugabe gesundheitsgefährdender Beschleuniger<br />
überflüssig macht.<br />
Förderung von Kompositzementen<br />
Mit der Verwendung von Zumahlstoffen wie<br />
Hüttensand, Flugasche oder Kalksteinmehl<br />
werden die Zementeigenschaften gezielt an<br />
die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Damit<br />
leistet Heidelberger Zement auch einen aktiven<br />
Beitrag zur Ressourcenschonung und Emissionsminderung.<br />
Konzernweit sind daher die Herstellung<br />
und Verwendung dieser Zementsorten<br />
ein Schwerpunkt der Produktentwicklung und<br />
Vermarktung. In Deutschland, Tschechien und<br />
Polen wurden im letzten Jahr neue Kompositzemente<br />
eingeführt, die hohe Akzeptanz<br />
fanden.<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 27
28<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Leichtere Verarbeitung von Beton<br />
Die leichtere Verarbeitung steht im Mittelpunkt<br />
der Entwicklung neuer Beton- und Estrichanwendungen.<br />
Dabei stößt besonders das Projekt<br />
selbstverdichtender Beton weltweit auf größtes<br />
Interesse. Hierzu tragen in hohem Maße neue<br />
Fließmittel auf Polycarboxylatbasis bei, die eine<br />
Herstellung von selbstverdichtendem Beton<br />
überhaupt erst möglich machen. Heidelberger<br />
Zement nimmt aufgrund der Erfahrung bei<br />
Großbauprojekten wie dem neuen Flughafentower<br />
in Stockholm oder Tunnelbauten in<br />
dieser Technologie europaweit eine führende<br />
Rolle ein.<br />
Fließestriche bieten den Vorteil eines leichteren<br />
und gesundheitsschonenden Einbaus. Mit der<br />
Interessengemeinschaft Mörtel hat unsere Tochtergesellschaft<br />
Vulkan in Deutschland ein Netz<br />
von Werken aufgebaut, das ein hochwertiges<br />
Sortiment von Fließestrichen anbietet. Hierzu<br />
gehören Anhyment ® auf Anhydritbasis für die<br />
Herstellung fugenloser Großflächen, Zemendrit ®<br />
auf Zementbasis speziell für Feuchträume sowie<br />
Poriment ® mit einstellbarer Rohdichte.<br />
Neue Produkte und Anwendungen<br />
Heidelberger Bauchemie entwickelt neue säurewiderstandsfähige<br />
Mörtel auf mineralischer Basis.<br />
Diese bieten ein breites Anwendungsspektrum,<br />
zum Beispiel für säurefeste Beschichtungen<br />
oder Verlegung von Fliesen sowie für die Reparatur<br />
von Abwassersystemen, wenn diese von<br />
biogener Schwefelsäure oder anderen aggressiven<br />
Abwässern angegriffen werden.<br />
Für den Hausbau hat die schwedische Tochtergesellschaft<br />
Optiroc in den vergangenen Jahren<br />
ein Sortiment fließfähiger Estriche entwickelt,<br />
optimiert und sehr erfolgreich in den skandinavischen<br />
Ländern eingeführt. Dazu gehören auch<br />
Konzepte zur gezielten Minderung der Schallübertragung.<br />
Die Trockenmörtelgesellschaft Heidelberger<br />
maxit arbeitet an Möglichkeiten zur Verbesserung<br />
des Wohnraumklimas. Dabei wird in<br />
einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten<br />
Vorhaben ein Klimaputz auf Gipsbasis<br />
entwickelt. Dieser ist durch die Verwendung<br />
spezieller Phasenwechselmaterialien in der Lage,<br />
oberhalb einer bestimmten Temperatur Wärme<br />
aufzunehmen und diese später wieder abzugeben.<br />
Auf diese Weise lässt sich die Raumtemperatur<br />
auch ohne Klimaanlage weitgehend stabil<br />
halten. Diese Entwicklung leistet einen Beitrag<br />
zur passiven Nutzung der Sonnenenergie.
Umweltvorsorge<br />
Dem Umweltschutz verpflichtet<br />
Umweltschutz ist für Heidelberger Zement ein<br />
zentrales Thema und wurde daher als grundsätzlicher<br />
Bestandteil auch in die neuen Unternehmensleitlinien<br />
aufgenommen.<br />
Gesellschaftlich verantwortliches Handeln hat<br />
bei Heidelberger Zement Tradition, denn „Umweltschutz<br />
geht uns alle an“. Maßstab ist nicht<br />
die selbstverständliche Einhaltung der gesetzlichen<br />
und behördlichen Auflagen, sondern<br />
darüber hinaus die Bereitschaft, alles technisch<br />
Machbare und wirtschaftlich Vertretbare zum<br />
Schutz der Umwelt zu veranlassen.<br />
Übergreifendes Engagement<br />
Unser Ziel ist eine nachhaltige, d.h. eine ökologisch<br />
verträgliche und sozial gerechte, Entwicklung<br />
auf wirtschaftlich zukunftsfähiger Basis, um<br />
den kommenden Generationen reelle Entwicklungschancen<br />
zu sichern.<br />
Heidelberger Zement fühlt sich dem „nachhaltigen<br />
Wirtschaften“ verpflichtet und ist Anfang<br />
<strong>2000</strong> dem weltweit anerkanntem „World Business<br />
Council for Sustainable Development“<br />
beigetreten. In diesem Zusammenhang ist das<br />
Unternehmen in die Erarbeitung einer internationalen<br />
Studie zur nachhaltigen Entwicklung<br />
der Zementindustrie eingebunden. Auf nationaler<br />
Ebene wirkt Heidelberger Zement im „Forum<br />
Nachhaltige Entwicklung“ des Bundesverbands<br />
der Deutschen Industrie aktiv mit. In diesem<br />
Forum haben sich führende Unternehmen aus<br />
allen Teilen der deutschen Wirtschaft eingebracht,<br />
um die Kompetenz zur Förderung der<br />
nachhaltigen Entwicklung zu bündeln. Zu dessen<br />
Zielen und Handlungsmaximen gehören<br />
unter anderem die frühzeitige Mitgestaltung<br />
politischer Entscheidungsprozesse, die Erhöhung<br />
der Transparenz und die Verstärkung des Dialogs<br />
mit allen Interessensgruppen.<br />
Zertifizierung erweitert<br />
Die Zertifizierung der Zementwerke nach ISO<br />
14001 wurde im Jahr <strong>2000</strong> im Konzern weiter<br />
vorangetrieben. Neben den bereits zertifizierten<br />
Zementwerken in Großbritannien, Schweden<br />
und Norwegen sowie zahlreichen Beton- und<br />
Baustoffwerken in Nordeuropa, die bereits nach<br />
ISO 14001 arbeiten, wurde auch im Geschäftsbereich<br />
Zement in der Region Zentraleuropa-<br />
West ein Umweltmanagementsystem nach ISO<br />
14001 eingeführt. Dabei konnte das bereits<br />
bestehende Qualitätsmanagement nach ISO<br />
9001 integriert werden. Die Implementierung<br />
erfolgte im Herbst <strong>2000</strong> als Pilotprojekt im<br />
Zementwerk Weisenau. In den anderen deutschen<br />
Zementwerken soll die Zertifizierungsreife<br />
für ISO 14001 bis Frühjahr 2001 erreicht sein.<br />
Umweltdatenbank<br />
Die bestehende Umweltdatenbank zur Dokumentation<br />
und internen Überwachung der<br />
Genehmigungsauflagen wurde weiterentwickelt.<br />
Nunmehr steht ein System zur Verfügung, mit<br />
dessen Hilfe die Vielzahl von Auflagen und<br />
internen Vorgaben zur Überwachung von Emissionen<br />
und Immissionen sowie von Terminen<br />
sicher verfolgt und deren Einhaltung kontrolliert<br />
werden kann.<br />
Dieses System, das in den deutschen Zementwerken<br />
bereits installiert ist, wurde im Jahr<br />
<strong>2000</strong> im Werk Mitchell, Indiana, eingeführt.<br />
Die anderen Werke in Nordamerika folgen in<br />
kurzen Abständen.<br />
Internationaler Erfahrungsaustausch<br />
Um die Koordination und den Know-how-<br />
Transfer auch im Umweltschutz konzernweit<br />
auszubauen, wurde ein konzernübergreifender<br />
Arbeitskreis gegründet. Darin sind Mitarbeiter<br />
aus den Geschäftsregionen Zentraleuropa-West,<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 29
30<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Lagebericht<br />
Zentraleuropa-Ost, Westeuropa, Nordeuropa<br />
und Nordamerika vertreten. Zu den Aufgaben<br />
des Teams gehören u.a. der Know-how-Transfer,<br />
Optimierung von Ressourcen sowie Koordinierung<br />
von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.<br />
Darüber hinaus gilt es, die aktuelle<br />
Entwicklung in den einzelnen Geschäftbereichen<br />
aufzugreifen, ihre Bedeutung für den<br />
Konzern zu diskutieren und Vorschläge für<br />
das weitere Vorgehen zu entwickeln.<br />
Einsatz alternativer Roh- und Brennstoffe<br />
Vor dem Hintergrund der Ressourcenschonung<br />
und der Selbstverpflichtung der Industrie zur<br />
Reduzierung der CO2-Emissionen wurde der<br />
Einsatz von alternativen Roh- und Brennstoffen<br />
in allen Regionen weiter ausgebaut. So wird<br />
z.B. in den Niederlanden nun auch getrockneter<br />
Klärschlamm als alternativer Brennstoff<br />
eingesetzt. Konzernweit wurden rund 15%<br />
der benötigten Brennstoffe durch hochwertige<br />
alternative Stoffe ersetzt.<br />
Nach dem gesetzlichen Verbot der Tiermehlverfütterung<br />
in Deutschland haben sich die<br />
Bundesregierung und die Tiermehlproduzenten<br />
an die Zementindustrie gewandt. Heidelberger<br />
Zement hat sich nach eingehender Prüfung<br />
bereit erklärt, Tiermehle und Tierfette als Brennstoff<br />
einzusetzen. Bei Materialtemperaturen von<br />
1.450°C und Gastemperaturen bis zu 2.000°C<br />
im Zementdrehofen wird Tiermehl vollkommen<br />
rückstands- und schadstofffrei verbrannt. Auswirkungen<br />
auf die Umwelt und die Produktqualität<br />
sind ausgeschlossen. Dies zeigen die<br />
Erfahrungen in eigenen Anlagen in Belgien, wo<br />
Tiermehl und Tierfett bereits seit längerem eingesetzt<br />
werden. In Deutschland wurde Tiermehl<br />
bislang nur im Werk Weisenau mit einer entsprechenden<br />
Genehmigung getestet. Für weitere<br />
deutsche Werke wurden Genehmigungen<br />
beantragt.<br />
In Belgien wurde wie im Vorjahr auf Anforderung<br />
der Behörden mit PCB verunreinigtes<br />
Tiermehl und Tierfett in den Werken Lixhe,<br />
Harmignies und Antoing verwertet.<br />
Investitionen für den Umweltschutz<br />
Zu den besonderen Maßnahmen des Jahres<br />
<strong>2000</strong> zählt die Errichtung einer Anlage zur<br />
Verstromung von Abwärme im schwedischen<br />
Zementwerk Slite, die im Frühjahr 2001 den<br />
Betrieb aufnehmen soll. Die Leistung der Anlage<br />
wird ca. 8 Megawatt betragen.<br />
In Deutschland wurde mit Kiefersfelden ein<br />
weiteres Zementwerk mit einer Anlage zur<br />
Minderung der Stickoxid-Emissionen nach dem<br />
SNCR-Verfahren (Selective Non Catalytic<br />
Reduction) ausgerüstet.
Ausblick<br />
Weltwirtschaft auf Stabilisierungskurs<br />
Trotz nachlassender Dynamik bestimmt ein<br />
positiver Trend 2001 weiterhin die weltwirtschaftliche<br />
Lage. In Deutschland bleibt die Baukonjunktur<br />
im laufenden Jahr noch hinter den<br />
Erwartungen zurück. Einzelne Bereiche wie der<br />
Wirtschaftsbau in den westlichen Bundesländern<br />
sowie der Verkehrsbau könnten aber bereits<br />
in diesem Jahr zunehmen. In den Regionen<br />
Westeuropa und Nordeuropa werden die<br />
Wachstumsraten ebenfalls etwas abflachen.<br />
Deutlich besser sind die Aussichten für Zentraleuropa-Ost<br />
mit prognostizierten Zuwachsraten<br />
des Bruttoinlandsprodukts zwischen 1% und<br />
5%. Vorsichtiger Optimismus kennzeichnet auch<br />
unsere Erwartungen für Nordamerika. Afrika-<br />
Asien-Türkei ist ungeachtet der aktuellen politischen<br />
und wirtschaftlichen Störungen mittelfristig<br />
der Raum mit dem höchsten Wachstumspotenzial.<br />
Zielsetzung und Planung<br />
Heidelberger Zement ist durch seine ausgewogene<br />
internationale Struktur in der Lage, die<br />
Chancen in den Wachstumsmärkten zu nutzen<br />
und den Herausforderungen in den reifen<br />
Märkten durch Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu begegnen. Wir gehen im laufenden<br />
Jahr von einer moderaten Umsatzsteigerung<br />
und einer stabilen Ertragslage aus. In Deutschland<br />
sollen Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Kosteneffizienz und Strukturoptimierung der<br />
Nachfrageschwäche entgegenwirken. Mit dem<br />
Abschluss der Modernisierung der belgischen<br />
Zementwerke wird die Produktivität in Westeuropa<br />
deutlich erhöht. Die Sicherung des<br />
hohen Marktanteils sowie die verstärkte Nutzung<br />
alternativer Brennstoffe haben in Nord-<br />
europa Priorität. In Zentraleuropa-Ost werden<br />
aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen<br />
zweistellige Wachstumsraten erwartet. Auch<br />
hier schreitet die Modernisierung der übernommenen<br />
Standorte planmäßig voran. In Nordamerika<br />
wird das Zementwerk Union Bridge<br />
Ende des Jahres die Produktion mit niedrigen<br />
Herstellkosten aufnehmen. Das verstärkte Engagement<br />
auf dem asiatischen Markt dient der<br />
Sicherstellung eines langfristigen Wachstums.<br />
In Afrika werden ebenfalls die Werke auf den<br />
neuesten technischen Stand gebracht. Unsere<br />
Handelsgesellschaft HC Trading wird dabei helfen,<br />
die eigenen Kapazitäten weltweit optimal<br />
auszulasten und regionale Unterschiede in der<br />
Nachfrage auszugleichen.<br />
Lagebericht Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 31
34<br />
Heidelberger Zement am Markt<br />
Der Zementabsatz stieg insgesamt auf 46,6 Mio. t. Im Zement- und Klinkerhandel zählt<br />
die Tochtergesellschaft HC Trading mit 10,6 Mio. t zu den weltweit größten Unternehmen.<br />
Die reifen Märkte Westeuropa, Nordeuropa und Nordamerika leisteten im Jahr <strong>2000</strong> stabile<br />
Ergebnisbeiträge. Aufgrund der schwachen Baukonjunktur verringerte sich der Anteil von<br />
Zentraleuropa-West am Gesamtumsatz auf 21%. Mit dem weiteren Ausbau der führenden<br />
Marktstellung in Zentraleuropa-Ost wurde das strategische Wachstumspotenzial verstärkt.<br />
Heidelberger Zement hat ebenfalls entscheidende Weichen für eine stärkere Positionierung<br />
auf den asiatischen und afrikanischen Zukunftsmärkten gestellt.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt
Zentraleuropa-West<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
1.208<br />
1.217<br />
1.196<br />
1.506<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 1.506 Mio. EUR<br />
Baustoffe 47%<br />
Beton 24%<br />
Zement 29%<br />
1.611<br />
Bauinvestitionen weiter rückläufig<br />
Die zu Beginn des Jahres <strong>2000</strong> erwartete Erholung<br />
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist<br />
im Bereich der Bauwirtschaft nicht eingetreten.<br />
Die Bauinvestitionen nahmen insgesamt nochmals<br />
um 2,5% ab, in Westdeutschland um<br />
0,5% und in Ostdeutschland sogar um 8,1%.<br />
Überkapazitäten und zunehmender Preisdruck<br />
belasten die ostdeutsche Bauwirtschaft besonders<br />
stark. Im Wohnungsbau zeigen sich jetzt<br />
auch Schwächetendenzen im bisher stabilen<br />
Marktsegment Ein- und Zweifamilienhäuser. Die<br />
Aussichten im laufenden Jahr lassen allenfalls<br />
im Wirtschaftsbau eine Erholung erkennen - die<br />
Rezession in der Bauwirtschaft hat jetzt aber<br />
wohl ihren Tiefpunkt erreicht. Neue Hoffnung<br />
für den Bau könnte die jüngste Zinsentwicklung<br />
geben.<br />
Das österreichische Bauvolumen hat um knapp<br />
1% zugenommen. Der öffentliche Sparkurs und<br />
die rückläufige Wohnungsbautätigkeit beeinträchtigen<br />
die Entwicklung der Bauinvestitionen.<br />
In der Schweiz stiegen die Bauinvestitionen um<br />
rund 2%. Die konjunkturelle Erholung der Baubranche<br />
wird auch im laufenden Jahr anhalten.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Zementversand über Marktdurchschnitt<br />
Die deutsche Zementindustrie verzeichnete im<br />
Jahre <strong>2000</strong> einen Rückgang des Inlandsversands<br />
um 5,3% auf 32 Mio. t. Das Baujahr <strong>2000</strong> hatte<br />
zwei Gesichter: In den ersten Monaten stieg der<br />
Zementabsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
an und weckte Hoffnungen auf eine Besserung.<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
436<br />
371<br />
832<br />
-28<br />
1.611<br />
<strong>2000</strong><br />
447<br />
376<br />
724<br />
-41<br />
1.506<br />
In der zweiten Jahreshälfte wurde bis Oktober<br />
in keinem Monat die Vorjahresmenge erreicht,<br />
so dass das Gesamtjahr mit einem deutlichen<br />
Minus abschloss. Nur die vergleichsweise milde<br />
Witterung in den Monaten November und Dezember<br />
verhinderte einen stärkeren Rückgang.<br />
Auch hier wird die unterschiedliche Marktentwicklung<br />
zwischen Ost- und Westdeutschland<br />
deutlich. Der Rückgang des Zementversands<br />
betrug in Ostdeutschland 9,6%, in Westdeutschland<br />
4,3%. Einen positiven Beitrag in Westdeutschland<br />
lieferten nochmals die ICE-Neubaustrecken<br />
Frankfurt-Köln und Nürnberg-Ingolstadt.<br />
Die Importe haben sich um 0,7 Mio. t<br />
auf 3 Mio. t verringert, davon lieferten Polen,<br />
Tschechien und die Slowakei rund 65%.<br />
Der Zement- und Klinkerabsatz unserer süddeutschen<br />
Werke im Inland liegt mit 5,4 Mio. t<br />
leicht über Vorjahresniveau - nach quotaler<br />
Einbeziehung der Anneliese AG ergibt sich<br />
ein Inlandsversand von 6,2 Mio. t. Der Export -<br />
besonders nach Österreich - konnte nochmals<br />
leicht um 1% auf 0,4 Mio. t gesteigert werden,<br />
so dass der Zement- und Klinkerabsatz insgesamt<br />
um 0,7% auf 6,6 Mio. t wuchs.<br />
Der Nettoerlös je Tonne Zement blieb gegenüber<br />
dem Vorjahr stabil, wobei allerdings bei<br />
Sackzement eine aggressivere Preispolitik der<br />
Wettbewerber festzustellen war.<br />
Im Zementwerk Burglengenfeld ging im Jahre<br />
<strong>2000</strong> eine neue Brecheranlage im Steinbruch in<br />
Betrieb. Der neue Brecher mit höherer Kapazität<br />
ermöglicht einen Wechsel vom Zweischicht- auf<br />
den Einschicht-Betrieb, verbunden mit einer<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
267<br />
139<br />
129<br />
1.253<br />
8.533<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 35<br />
<strong>2000</strong><br />
244<br />
123<br />
94<br />
1.235<br />
8.233
36<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
deutlichen Lärmminderung. Die Konstruktion<br />
des Auflagetisches wurde vom Heidelberger<br />
Technology Center entwickelt und inzwischen<br />
für Heidelberger Zement patentiert.<br />
Das Zementwerk Leimen hat erstmals bei Heidelberger<br />
Zement einen so genannten Cross<br />
Belt Analyzer zur Rohmaterialsteuerung eingesetzt.<br />
Dieses Gerät analysiert schon im Steinbruch<br />
mittels Gammastrahlen die Bestandteile<br />
des Rohmaterials, so dass kurzfristig Korrekturen<br />
an dessen Zusammensetzung möglich sind. Bisher<br />
geschah dies erst im Werk mit Zeitverzögerung.<br />
Außerdem strebt das Werk Leimen eine<br />
Erweiterung seines Abbaugebietes an. Ein wichtiger<br />
erster Schritt erfolgte im Jahr <strong>2000</strong> mit<br />
Abschluss des notwendigen Raumordnungsverfahrens.<br />
Die endgültige Genehmigung nach<br />
Bundesimmissionsschutz-Gesetz wird wahrscheinlich<br />
bis Ende 2001 erteilt werden. Damit<br />
ist die Rohstoffsicherung des Werkes Leimen<br />
für die nächsten 30 Jahre gewährleistet.<br />
Im Zementwerk Mainz-Weisenau steht die Genehmigung<br />
für die Erweiterung des Rohstoffabbaugebiets<br />
um ca. 70 ha aufgrund politischer<br />
Widerstände noch aus. Die vorhandenen Rohstoffreserven<br />
reichen nur noch für weitere sechs<br />
Jahre. Nach Erteilung der behördlichen Genehmigung,<br />
mit der jedoch nicht vor Ablauf des<br />
Jahres zu rechnen ist, müssen umfangreiche Investitionen<br />
für den Steinbruchaufschluss und<br />
die Modernisierung der Produktionsanlagen<br />
getätigt werden.<br />
Im Zementwerk Lengfurt ist ein zentrales Magazin-<br />
und Wartungsgebäude fertig gestellt worden.<br />
Durch die örtliche Konzentration werden<br />
die internen Arbeitsabläufe für Instandhaltung<br />
und Materialwirtschaft deutlich optimiert.<br />
Ergebnisentwicklung bei Beteiligungen<br />
Der Inlandsabsatz der Anneliese Zementwerke<br />
AG lag im Jahr <strong>2000</strong> mit 2 Mio. t um 3,9%<br />
unter dem Vorjahr. Bedingt durch Entkonsolidierungen<br />
im Beteiligungsbereich sowie eine<br />
schwache Baukonjunktur sank der Umsatz um<br />
16,6% auf 217 Mio. EUR. Niedrigere Beteiligungsergebnisse<br />
und die Restrukturierung der<br />
Betonrohraktivitäten haben die Ertragslage<br />
deutlich belastet. Der Anneliese Konzern hat<br />
sich an der neugegründeten RG Rohrgruppe<br />
mit 33% beteiligt und das operative Geschäft in<br />
diese Gesellschaft eingebracht. Der Jahresüberschuss<br />
des Anneliese Konzerns ging auf 18,1<br />
(i.V.: 20,5) Mio. EUR zurück. Die Maßnahmen<br />
zur Kostensenkung und zur Optimierung betrieblicher<br />
Abläufe werden auch im Jahr 2001<br />
fortgeführt. Die Verkaufserlöse müssen aufgrund<br />
der zu erwartenden Kostenbelastungen insbesondere<br />
bei Strom und Brennstoffen angepasst<br />
werden.<br />
Der Absatz der ZEAG Zementwerk Lauffen-<br />
Elektrizitätswerk Heilbronn AG nahm um 1,6%<br />
auf 272.000 t ab. Der Rückgang entspricht der<br />
Branchenentwicklung in Süddeutschland. Im<br />
Energiebereich stiegen die Absatzmengen zwar<br />
geringfügig, aber die Erlöse sanken aufgrund<br />
des allgemeinen Strompreisverfalls um 12,6%.<br />
Da jedoch im Vergleich zum Vorjahr die Beschaffungskosten<br />
überproportional zurückgingen,<br />
verbesserte sich das Stromergebnis. Insgesamt<br />
verringerte sich der Umsatz um 10,1%<br />
auf 84,6 (i.V.: 94,1) Mio. EUR. Der Jahresüberschuss<br />
fiel auf 8,2 (i.V.: 15,2) Mio. EUR.<br />
Trotz der rückläufigen Baunachfrage im Marktgebiet<br />
der Unternehmensgruppe Südbayerisches<br />
Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck<br />
& Co. GmbH blieben Umsatz und Ertrag im<br />
letzten Jahr auf hohem Niveau stabil. Der Zementabsatz<br />
der Werke Rohrdorf, Büechl und<br />
Eiberg belief sich auf 950.000 t. Die Konsolidierung<br />
der Produktionskapazitäten wurde mit der<br />
Schließung des Zementwerks Büechl in Regensburg<br />
und der Übertragung der Produktion auf<br />
Rohrdorf konsequent fortgesetzt. In den Bereichen<br />
Sand und Kies, Betonwaren, Transportbeton<br />
und Ziegel wurde die Marktposition in<br />
Bayern und Österreich durch Bündelung bzw.<br />
Ausweitung der Aktivitäten weiter gestärkt.
Geschäftsbereich Beton<br />
Den Strukturwandel im Transportbeton<br />
meistern<br />
Angesichts des rückläufigen Bauvolumens in<br />
Deutschland kam der notwendige Abbau von<br />
Überkapazitäten in der Transportbetonindustrie<br />
im letzten Jahr nur zögerlich voran. Das gilt<br />
besonders für die neuen Bundesländer.<br />
Heidelberger Zement hat die Strategie der<br />
Kundenbindung weiter verbessert. Service und<br />
Qualität standen dabei an oberster Stelle. Die<br />
dezentrale markt- und kundennahe Struktur der<br />
Transportbetonbeteiligungen wurde gestärkt<br />
oder ausgebaut und die technische Kompetenz<br />
bei den Sonderprodukten weiterentwickelt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt waren Maßnahmen<br />
zur Kostenoptimierung. Neuakquisitionen und<br />
Kooperationen wurden sorgfältig geprüft und<br />
dienten der strategischen Absicherung starker<br />
Marktpositionen. Finanzinvestitionen zur Erhöhung<br />
eigener Anteile an Unternehmen fielen<br />
deutlich geringer aus.<br />
Im konsolidierten Konzernabschluss sind rund<br />
26% der Aktivitäten der Sparte Transportbeton<br />
enthalten. Der Gesamtabsatz der knapp 400<br />
Produktionsstätten - einschließlich aller nicht<br />
konsolidierten Beteiligungen - sank im Jahr<br />
<strong>2000</strong> um fast 7% auf 10,5 Mio. cbm. Während<br />
der Absatzrückgang in den alten Bundesländern<br />
vergleichsweise moderat ausfiel - in Bayern<br />
konnte sogar ein leichtes Plus erzielt werden -,<br />
mussten die neuen Bundesländer insgesamt<br />
zweistellige Einbußen hinnehmen. Erfreulich<br />
hat sich hingegen die Nachfrage nach den technisch<br />
hochwertigen Spezialbaustoffen wie z.B.<br />
Stahlfaserbeton, Anhydritfließestrich, Zemendritfließestrich<br />
(Fließestrich auf Zement- und Anhydritbasis)<br />
und Poriment (Porenleichtmörtel)<br />
entwickelt.<br />
Marktpositionen in der Sparte<br />
Betonprodukte gefestigt<br />
Heidelberger Zement stellte im letzten Jahr an<br />
37 Standorten Betonprodukte her. Die Ange-<br />
botspalette reicht von Pflaster und Mauersteinen<br />
über Rohre und Schächte bis zu Decken,<br />
Wänden, Kellern etc. nach Maß. Die Sparte hat<br />
sich im Jahr <strong>2000</strong> in einem schwierigen Umfeld<br />
gut behauptet. Aufgrund des hohen technischen<br />
Stands der Werke und konsequent durchgeführter<br />
Kostensenkungsprogramme wurde die<br />
Marktposition in den einzelnen Regionen gestärkt.<br />
Eine kundenorientierte Produktion ermöglichte<br />
zudem eine schnelle Anpassung des<br />
Sortiments an individuelle Wünsche.<br />
Die Bündelung unternehmensübergreifender<br />
Kompetenzen in den Bereichen Einkauf, Technik,<br />
Controlling und IT-Management sowie eine<br />
gemeinsame überregionale strategische Ausrichtung<br />
erleichtern die Marktbearbeitung. Im<br />
Bereich der Pflastersteine wird künftig zusammen<br />
mit einigen Tochtergesellschaften ein gemeinsames<br />
Produktsortiment unter einheitlicher<br />
Dachmarke in ganz Deutschland vertrieben.<br />
Westdeutsche Zuschlagstoffaktivitäten<br />
gestiegen<br />
Der deutsche Markt für Zuschlagstoffe ist nach<br />
einer kurzfristigen Stabilisierung 1999 im letzten<br />
Jahr um ca. 6% auf 360 Mio. t gesunken.<br />
Während die neuen Bundesländer von einem<br />
18%igen Rückgang betroffen waren, lagen die<br />
alten Bundesländer nur um 2% unter dem<br />
Vorjahr. Damit näherte sich der Pro-Kopf-Verbrauch<br />
im Osten dem niedrigeren Niveau im<br />
Westen an.<br />
Heidelberger Zement verfügt in Zentraleuropa-<br />
West über 53 Standorte, an denen hauptsächlich<br />
Sand und Kies als Zuschlagstoffe für die<br />
Betonproduktion gefördert werden. Der Gesamtversand<br />
sank im letzten Jahr um 8% auf<br />
22,7 Mio. t. Besonders stark waren die großen<br />
Absatzmärkte in den neuen Bundesländern<br />
von der rückläufigen Nachfrage betroffen, nachdem<br />
verschiedene Großprojekte im Straßenbau<br />
zum Abschluss kamen. Die erfreulichen Zuwachsraten<br />
im Westen, die über dem allgemeinen<br />
Markttrend lagen, konnten die Einbußen<br />
im Osten nicht ausgleichen.<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 37
38<br />
Um dem anhaltend hohen Wettbewerbsdruck<br />
und den Überkapazitäten insbesondere im<br />
Osten Deutschlands zu begegnen, wurden im<br />
letzten Jahr die Maßnahmen zur Standortoptimierung<br />
fortgesetzt. Besonders in den küstennahen<br />
Marktgebieten an Nord- und Ostsee<br />
wird künftig auch die Bündelung von Aktivitäten<br />
sowie die Gründung strategischer Allianzen<br />
erwogen.<br />
Geschäftsbereich Baustoffe<br />
Heidelberger Zement, dessen Baustoffaktivitäten<br />
sich fast ausschließlich auf Europa konzentrieren,<br />
stellt in Zentraleuropa-West ein umfangreiches<br />
Sortiment hochwertiger und innovativer<br />
Produkte her. Der Geschäftsbereich Baustoffe<br />
hat <strong>2000</strong> fast die Hälfte des Umsatzes der<br />
Region erzielt. Angesichts der sinkenden Wohnungsneubautätigkeit<br />
liegen die Absatzschwerpunkte<br />
vor allem auf Produkten für die Renovierung<br />
und Modernisierung.<br />
Erlös- und ergebnisschmälernde Faktoren waren<br />
wie bereits in den Vorjahren die Überkapazitäten<br />
und die sinkende Nachfrage. Um Marktpositionen<br />
auch für die Zukunft zu festigen,<br />
wurden in allen Sparten kostenoptimierende<br />
Maßnahmen durchgeführt. Heidelberger Zement<br />
verfügt im Baustoffbereich über starke<br />
Marken. Mit dem Ausbau des flächendeckenden<br />
Angebots einzelner Produktgruppen, der<br />
Erweiterung des Dienstleistungsbereichs und der<br />
Weiterentwicklung intelligenter Systemlösungen<br />
wird die Markt- und Kundennähe entscheidend<br />
verbessert.<br />
Bauchemie auf hohem Niveau im<br />
In- und Ausland<br />
Heidelberger Zement bietet in der Sparte Bauchemie<br />
eine breite Palette an Produkten und<br />
Systemen. Diese reichen von Zusätzen für die<br />
Beton- und Mörtelherstellung über die Sanierung<br />
und Instandhaltung von Betonbauten bis<br />
hin zu Dichtmassen, Montageschäumen und<br />
Klebstoffen.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Trotz des schwierigen bauwirtschaftlichen<br />
Umfelds wurde das hohe Umsatzniveau des<br />
Vorjahres nahezu wieder erreicht. Gründe hierfür<br />
sind zum einen die gestiegene Nachfrage<br />
nach Spezialprodukten für die Renovierung und<br />
Instandhaltung von Bauwerken und zum anderen<br />
höhere Exporte in das europäische Ausland.<br />
Beide Faktoren haben dazu beigetragen, Einbußen<br />
im rückläufigen Neubaubereich weitgehend<br />
auszugleichen. Hohe Zuwächse erzielten<br />
auch die ausländischen Beteiligungen, insbesondere<br />
in Polen und in der Türkei. Im letzten<br />
Jahr wurde das Kostenmanagement in den<br />
Bereichen Einkauf und Logistik aufgrund der<br />
stark gestiegenen Erdölpreise intensiviert.<br />
In Datteln hat die neue Produktionsanlage für<br />
bauchemische Abdichtungsprodukte den Betrieb<br />
aufgenommen. Damit ist eine noch<br />
schnellere Belieferung des Marktes mit hochwertigen<br />
Produkten garantiert. Um die Konzentration<br />
auf den Bereich Bauchemie zu verstärken,<br />
wurde Anfang 2001 der Vertrieb der Baumarktprodukte<br />
aus der Sparte herausgelöst und<br />
mit vergleichbaren Aktivitäten unter dem Dach<br />
der Heidelberger maxit GmbH zusammengeführt.<br />
Die Zusammenarbeit mit der skandinavischen<br />
Konzerngesellschaft Optiroc im Bereich Produktentwicklung<br />
und -anwendung führte mit<br />
der erfolgreichen Markteinführung von zementgebundenen<br />
Bodenbeschichtungen zu ersten<br />
Synergieeffekten.<br />
Erfolgreiche Integration im Bereich<br />
Trockenmörtel<br />
Das Jahr <strong>2000</strong> stand im Zeichen der Integration<br />
der Maxit Gruppe in die Sparte Heidelberger<br />
Trockenmörtel. Seit dem 1. April <strong>2000</strong> werden<br />
die Produkte beider Unternehmen gemeinsam<br />
erfolgreich unter dem Namen maxit vermarktet.<br />
Damit wurde die Wettbewerbsfähigkeit der<br />
Sparte Trockenmörtel mit ihren 32 Standorten<br />
in Deutschland sowie 17 im europäischen<br />
Ausland und in den USA nachhaltig erhöht.
Die deutliche Abschwächung des Wohnungsbaus,<br />
vor allem im zweiten Halbjahr, hat die<br />
von Überkapazitäten geprägten Märkte weiter<br />
belastet. Aufgrund der erfreulichen Entwicklung<br />
der ausländischen Tochtergesellschaften im<br />
Bereich Trockenbeton sowie der im Silo-, Maschinen-<br />
und Anlagenbau tätigen m-tec-Gruppe<br />
haben sich jedoch die Einbußen der Sparte in<br />
Grenzen gehalten.<br />
Mit gezielten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
im Wand- und Bodenbereich kann<br />
schnell auf geänderte Marktanforderungen reagiert<br />
werden. Dem Kunden werden optimale,<br />
auf ihn zugeschnittene Produkte, Systeme oder<br />
Dienstleistungen angeboten. In Anbetracht der<br />
sinkenden Neubautätigkeit werden die Marktbereiche<br />
Wohnungsrenovierung und -ausbau<br />
besonders intensiv bearbeitet.<br />
Die internationalen Aktivitäten wurden im letzten<br />
Jahr mit der Inbetriebnahme eines neuen<br />
Werks bei Wien und durch den Ausbau der Beteiligungen<br />
in den USA weiter gestärkt. Hohe<br />
Synergiepotenziale in den Bereichen Produktentwicklung,<br />
Beschaffung und Vertrieb bietet in<br />
Zukunft auch die Zusammenarbeit mit den niederländischen<br />
und skandinavischen Gesellschaften<br />
Beamix und Optiroc.<br />
Großformatige Kalksandsteine auf Erfolgskurs<br />
Die deutsche Kalksandsteinindustrie leidet stark<br />
unter dem seit 1995 rückläufigen Wohnungsbau.<br />
Die Zahl der fertig gestellten Wohnungen<br />
sank im letzten Jahr um 9% auf 377.000 Einheiten.<br />
Dies führte auch zu einem beträchtlichen<br />
Absatzrückgang bei den Kalksandsteinen um<br />
über 16% auf ca. 3,5 Mio. Stück. Davon betroffen<br />
waren erstmalig gleichermaßen die alten<br />
wie die neuen Bundesländer.<br />
Die Kalksandsteinsparte von Heidelberger Zement<br />
hat sich im letzten Jahr trotz schwieriger<br />
Wirtschaftslage besser als der Marktdurchschnitt<br />
behauptet. Das weiterentwickelte großformatige<br />
KS-Quadro System, dessen Absatz-<br />
anteil in einigen Märkten auf bis zu 50% gestiegen<br />
ist, hat dazu einen entscheidenden Beitrag<br />
geleistet.<br />
Wettbewerbsbedingt war der Druck auf die<br />
Preise unverändert hoch. Mit kostensenkenden<br />
Maßnahmen wurden insbesondere die steigenden<br />
Energiekosten kompensiert. Um schneller<br />
auf Marktanforderungen reagieren zu können,<br />
erfolgte auch eine konsequente flächendeckende<br />
Stärkung der Vertriebsorganisation. Das objektorientierte<br />
ganzheitliche Vertriebskonzept<br />
dient der Festigung der Marktpositionen.<br />
Kalk wächst in Bereichen außerhalb des Baus<br />
Heidelberger Zement stellt eine breite Palette<br />
von Kalkprodukten an den Standorten Regensburg<br />
in Bayern und Istein in Südbaden her.<br />
Obwohl die ganze Sparte von der rückläufigen<br />
Bautätigkeit in Deutschland betroffen war,<br />
konnten die Einbußen durch höhere Lieferungen<br />
an die Stahlindustrie und in den Umweltschutzbereich<br />
mehr als ausgeglichen werden.<br />
Im letzten Jahr stieg ebenfalls die Nachfrage<br />
nach Düngekalk für die Landwirtschaft und<br />
nach gebranntem Kalk für die Bodenstabilisierung.<br />
Erfreulich haben sich auch die Exporte<br />
nach Frankreich und in die Schweiz entwickelt.<br />
Belastende Faktoren waren im Jahr <strong>2000</strong> die<br />
gestiegenen Kalkimporte aus Osteuropa und<br />
höhere Energiekosten, die allerdings zum Teil<br />
durch den Einsatz von Ersatzbrennstoffen ausgeglichen<br />
werden konnten.<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 39
Westeuropa<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
40<br />
690<br />
706<br />
731<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 1.120 Mio. EUR<br />
Baustoffe 7%<br />
Beton 25%<br />
Zement 68%<br />
1.061<br />
1.120<br />
Bautätigkeit gestiegen<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden<br />
hat der Anstieg der Bauinvestitionen das allgemeine<br />
Wirtschaftswachstum übertroffen. Das<br />
Bruttoinlandsprodukt nahm in Belgien um 3%<br />
und in den Niederlanden um 4,5% zu. In<br />
Großbritannien blieb die Baunachfrage hinter<br />
dem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von<br />
rund 3% zurück.<br />
In den Niederlanden trugen alle Bereiche zur<br />
Zunahme der Bauaktivitäten um 4,9% bei. Der<br />
öffentliche Bau erzielte den stärksten Anstieg<br />
mit einem Plus von 10%. Getragen vom Wirtschafts-<br />
und öffentlichen Bau wuchs die belgische<br />
Bautätigkeit um 4,6%. Der Wohnungsbau<br />
entwickelte sich allerdings unterdurchschnittlich.<br />
Während in Großbritannien der Wohnungsbau<br />
um 10% zunahm, sank der Nicht-Wohnungsbau<br />
um mehr als 2%.<br />
In Frankreich setzte sich die starke Dynamik<br />
im Jahr <strong>2000</strong> mit einer gesamtwirtschaftlichen<br />
Wachstumsrate von 3,1% fort. Die Bauinvestitionen<br />
profitierten von Steuererleichterungen<br />
und werden sich im laufenden Jahr nochmals<br />
deutlich verbessern.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Anhaltendes Wachstum in Belgien und den<br />
Niederlanden<br />
In Belgien und den Niederlanden stieg der Zementverbrauch<br />
um rund 2% auf 12,4 Mio. t.<br />
Der Zementabsatz der Tochterunternehmen<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
774<br />
305<br />
56<br />
-74<br />
1.061<br />
<strong>2000</strong><br />
810<br />
301<br />
82<br />
-73<br />
1.120<br />
CBR und ENCI blieb mit 6,7 Mio. t stabil. Aufgrund<br />
zunehmender Inlands- und Exportnachfrage<br />
nahm der Verkauf von Weißzement um<br />
über 3% zu. Um dem in beiden Ländern anhaltend<br />
starken Druck von Billigimporten, vor<br />
allem aus dem Baltikum, Italien, Asien und dem<br />
Mittleren Osten, zu begegnen, werden kostensenkende<br />
und produktivitätssteigernde Investitionen<br />
durchgeführt.<br />
Mit dem verstärkten Einsatz von Sekundärbrennstoffen<br />
- u.a. Klärschlamm und Tiermehl -<br />
konnte der Verbrauch nicht-erneuerbarer fossiler<br />
Energieträger weiter gesenkt werden. In<br />
Belgien wurde wie im Vorjahr auf Anforderung<br />
der Behörden mit PCB verunreinigtes Tiermehl<br />
und Tierfett in den Werken Lixhe, Harmignies<br />
und Antoing verwertet. Die hohen Temperaturen<br />
in den Zementöfen ermöglichen ein absolut<br />
rückstands- und schadstofffreies Verbrennen<br />
ohne Auswirkungen auf die Produktqualität und<br />
die Umwelt.<br />
Das Modernisierungsprogramm zur Rationalisierung<br />
der Klinkerproduktion und der Zementmahlanlagen<br />
in Belgien führte zu höherem Investitionsaufwand.<br />
Es wird bis Ende 2001 abgeschlossen<br />
sein. Mit diesen Investitionen werden<br />
vor allem die Herstellkosten gesenkt, um die<br />
künftige Wettbewerbsfähigkeit der belgischen<br />
Zementwerke sicherzustellen. Dabei werden<br />
zunächst die Kapazitäten des Trockenofens in<br />
Lixhe und des Mahlwerks in Gent erhöht und<br />
anschließend das Mahlwerk in Mons sowie der<br />
Nassofen in Lixhe stillgelegt. Diese Maßnahmen<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
249<br />
143<br />
95<br />
1.586<br />
4.388<br />
<strong>2000</strong><br />
271<br />
140<br />
112<br />
1.581<br />
4.450
sind leider auch mit einer Verringerung der<br />
Beschäftigten verbunden. Bereits Anfang 1999<br />
wurde mit den Gewerkschaftsvertretern ein<br />
Sozialplan auf Basis von Vorruhestandsregelungen<br />
verabschiedet.<br />
Verbesserte Situation in Großbritannien<br />
In Großbritannien stieg der Zementverbrauch<br />
im letzten Jahr nach einem Rückgang im Jahr<br />
1999 leicht an. Castle Cement konnte den<br />
Absatz um 2,3% auf 3,2 Mio. t erhöhen und<br />
damit seine Position in einem Markt, der von<br />
einem Wandel der Beteiligungsstrukturen gekennzeichnet<br />
ist, verteidigen. Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des Kundenservices stärkten die<br />
Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Im Rahmen eines Substanz- und Umweltverbesserungsprogramms<br />
sind für die kommenden<br />
Jahre höhere Investitionen geplant. Die gesamte<br />
Klinkerproduktion soll vom Nass- auf das energiesparende<br />
Trockenverfahren umgestellt werden.<br />
Darüber hinaus ist ein stärkerer Einsatz von<br />
Sekundärbrennstoffen vorgesehen. Das größte<br />
Investitionsvorhaben im walisischen Padeswood<br />
wird sich jedoch aufgrund noch ausstehender<br />
behördlicher Genehmigungen verzögern.<br />
Das Zementwerk Ketton erhielt die Genehmigung<br />
zur Verwertung verschiedener neuer Ersatzbrennstoffe,<br />
darunter eine Mischung aus<br />
nicht-recycelfähigem Papier und Kunststoff mit<br />
geringem Chloranteil. Im vergangenen Jahr<br />
wurde die Mahlanlage für Hochofenschlacke im<br />
schottischen Clyde stillgelegt und seither als<br />
Lager genutzt.<br />
Vicat weiter auf Erfolgskurs<br />
Mit einem Umsatzanstieg von 21,8% auf 7,8<br />
(i.V.: 6,4) Mrd. FRF haben sich die Aktivitäten<br />
der französischen Vicat Gruppe auch <strong>2000</strong> sehr<br />
erfreulich entwickelt. Der im Ausland erwirtschaftete<br />
Umsatz steigt kontinuierlich und wird<br />
im laufenden Jahr mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes<br />
ausmachen. Ursache dafür ist der<br />
Erwerb der Schweizer Baustoffgruppe Vigier zu<br />
Jahresbeginn. Im Inland haben sich die Absatzmengen<br />
aller Geschäftsbereiche zwischen 3%<br />
und 8% erhöht. In der Türkei verharrten die<br />
Preise bei Zement und Transportbeton noch<br />
auf niedrigem Niveau und auch in den USA<br />
war es aufgrund der Importe schwierig, die<br />
Erlöse für Zement der Kostenentwicklung anzupassen.<br />
Das 1999 erworbene Zementwerk<br />
im Senegal mit einer Kapazität von 1,8 Mio. t<br />
verzeichnete eine positive Absatzentwicklung<br />
und kann die steigende Nachfrage des Landes<br />
sowie der Nachbarregionen bestens bedienen.<br />
In allen Ländern, in denen Vicat präsent ist,<br />
wurden umfangreiche Investitionen getätigt.<br />
Schwerpunkte waren Kapazitätserweiterungen<br />
in den Wachstumsmärkten. Außerdem erfolgten<br />
überall Ertüchtigungsmaßnahmen zur Senkung<br />
der Produktionskosten. In einigen Zementwerken<br />
werden bereits mehr als 80% des<br />
Brennstoffbedarfs durch Sekundärbrennstoffe<br />
ersetzt.<br />
Strategie der Vicat Gruppe ist eine ausgeglichene<br />
Expansion sowohl in reifen als auch in<br />
Wachstumsmärkten.<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Abschwächung der Transportbetonaktivitäten<br />
Der Transportbetonabsatz blieb mit 5,5 Mio.<br />
cbm leicht hinter dem Vorjahr zurück. In den<br />
Niederlanden sanken die Liefermengen aufgrund<br />
von Verzögerungen bei größeren Bauvorhaben.<br />
In Belgien nahm der Absatz zwar<br />
zu, verstärkter Wettbewerbsdruck belastete<br />
jedoch die Erlöse und führte zu einer weiteren<br />
Verschlechterung der Gewinnspannen. Zur<br />
Verbesserung der Ergebnissituation wurden<br />
kostensenkende und produktivitätssteigernde<br />
Maßnahmen intensiviert. Investitionen dienten<br />
hauptsächlich der Modernisierung bestehender<br />
Anlagen, dem Ersatz von Fahrmischern<br />
und dem Erwerb von zwei neuen Werken.<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 41
42<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Weiterer Zuwachs bei Zuschlagstoffen<br />
In Belgien nahm der Absatz von Zuschlagstoffen<br />
um mehr als 4% auf 11,1 Mio. t zu. Positiv<br />
wirkte sich hier der zweite Bauabschnitt der<br />
Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Lüttich-Brüssel<br />
aus. In der belgischen Provinz Limburg muss<br />
die Kiesproduktion aufgrund behördlicher Verfügung<br />
Ende 2005 eingestellt werden. Es wird<br />
jedoch erwartet, dass die sich hieraus ergebenden<br />
Mengeneinbußen durch den steigenden<br />
Absatz anderer Zuschlagstoffe, wie z.B. Kalkstein,<br />
kompensiert werden können. Höhere Versandmengen<br />
im Bereich der Leichtzuschläge<br />
belegten bereits im letzten Jahr diesen Trend.<br />
Die Investitionen der Sparte flossen <strong>2000</strong> in<br />
die Erneuerung der Steinbruchfahrzeuge, die<br />
kontinuierliche Modernisierung der Produktionsstandorte<br />
und den Ausbau des elektronischen<br />
Informationssystems.<br />
Geschäftsbereich Baustoffe<br />
Positive Entwicklung der Trockenmörtelaktivitäten<br />
Sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden<br />
ist der Trockenmörtelabsatz leicht gestiegen. Um<br />
Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden,<br />
wurde die Produktpalette erweitert. Der starke<br />
Wettbewerbsdruck hatte jedoch Preisrückgänge<br />
zur Folge. Zur Verbesserung der Ergebnissituation<br />
wurden Maßnahmen zur Kostensenkung<br />
und Produktivitätssteigerung ergriffen. Insgesamt<br />
wurde der Geschäftsbereich durch den Erwerb<br />
der restlichen 50% an der niederländischen<br />
Tochtergesellschaft Beamix abgerundet. Investitionen<br />
betrafen hauptsächlich den Kauf dieser<br />
Unternehmensanteile sowie Ersatzbeschaffungen.
Nordeuropa<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
1.145<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 1.334 Mio. EUR<br />
Baustoffe 40%<br />
Beton 33%<br />
Zement 27%<br />
1.334<br />
Gutes Wachstum in Nordeuropa<br />
Im Jahr <strong>2000</strong> entsprach das Wachstum der<br />
nordeuropäischen Baumärkte der allgemeinen<br />
Wirtschaftsentwicklung. Während in Schweden<br />
und Finnland das Bruttoinlandsprodukt zwischen<br />
4% und 5% stieg, war das Wirtschaftswachstum<br />
in Norwegen und Dänemark mit<br />
2% bis 3% etwas schwächer. Die Zunahme des<br />
Bauvolumens in Schweden um ca. 4,5% beruht<br />
hauptsächlich auf Neubauten im Wohnungsund<br />
sonstigen Hochbau, während der Tiefbau<br />
nach Abschluss einiger großer Infrastrukturprojekte<br />
stagnierte. Die norwegische Bauwirtschaft,<br />
die 1999 um fast 5% zurückgegangen war, entwickelte<br />
sich aufgrund der hohen Nachfrage im<br />
Hochbau mit einem Plus von 1% besser als<br />
erwartet. Das starke Wachstum der finnischen<br />
Gesamtwirtschaft wirkte sich auch positiv auf<br />
die Bauinvestitionen aus, die um rund 5% zunahmen.<br />
In Estland erholte sich die Bauwirtschaft<br />
ebenfalls.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Boom bei Exporten<br />
Trotz der positiven Entwicklung der Bauwirtschaft<br />
in Schweden und Norwegen ging der<br />
Zementverbrauch in beiden Ländern um 3%<br />
bzw. 2% zurück. Große zementintensive Infrastrukturprojekte,<br />
die 1999 zum Abschluss<br />
kamen, konnten durch die Zunahme im<br />
Wohnungs- und Hochbau nicht ganz kompensiert<br />
werden. Der Inlandsabsatz der drei<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
327<br />
385<br />
488<br />
-55<br />
1.145<br />
<strong>2000</strong><br />
381<br />
452<br />
547<br />
-46<br />
1.334<br />
schwedischen und zwei norwegischen Werke<br />
von Heidelberger Zement ging um 3% auf<br />
2,5 Mio. t zurück. Stark steigende Exporte haben<br />
die schwächere heimische Nachfrage jedoch<br />
mehr als ausgeglichen. Die Zement- und<br />
Klinkerausfuhren der skandinavischen Werke<br />
erreichten mit einem Plus von knapp 30% ein<br />
Rekordniveau von 2 Mio. t. Damit wurde fast<br />
die Hälfte der gesamten Produktionsmenge<br />
exportiert, hauptsächlich in die USA, aber auch<br />
nach Finnland, Großbritannien und Afrika. Der<br />
Absatz des estnischen Zementwerks Kunda<br />
stieg um knapp 5% auf 0,7 Mio. t bei einem<br />
Exportanteil von 70%. Insgesamt verbesserte<br />
sich der Zement- und Klinkerabsatz der Region<br />
Nordeuropa um 8,4% auf 5,2 Mio. t. Trotz des<br />
Marktrückgangs in Schweden und Norwegen<br />
konnte das Ergebnis verbessert werden. Dazu<br />
trugen die gesteigerten Exportlieferungen und<br />
der hohe Dollarkurs bei.<br />
Das Unternehmen Scancem Energy and Recovery<br />
(SEAR), das 1998 zur Herstellung alternativer<br />
Brennstoffe für die Zementproduktion<br />
gegründet wurde, lieferte im letzten Jahr rund<br />
175.000 t Ersatzbrennstoffe an die Zementwerke.<br />
Externe Kunden kauften weitere 30.000 t.<br />
Der Einsatz von Sekundärbrennstoffen in der<br />
Zementindustrie führt zu deutlichen Kostensenkungen<br />
und schont nicht-erneuerbare Primärenergieressourcen.<br />
Diesen Zielen dient auch die<br />
Errichtung einer Anlage zur Verstromung von<br />
Abwärme im schwedischen Zementwerk Slite,<br />
die im Frühjahr 2001 in Betrieb gehen wird.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
185<br />
62<br />
107<br />
1.631<br />
7.310<br />
<strong>2000</strong><br />
220<br />
91<br />
74<br />
1.562<br />
7.476<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 43
44<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Positive Ergebnisentwicklung<br />
Neben den Transportbeton- und Zuschlagstoffaktivitäten<br />
in Schweden und Norwegen umfasst<br />
der Geschäftsbereich Beton auch die Produktion<br />
von Betonprodukten in Schweden, Finnland,<br />
Dänemark sowie in Märkten außerhalb<br />
Nordeuropas wie z.B. in Polen und Portugal.<br />
Während die Transportbetonlieferungen in<br />
Norwegen gegenüber 1999 um 8% zunahmen,<br />
stiegen sie in Schweden insbesondere aufgrund<br />
günstiger Marktbedingungen im Großraum<br />
Stockholm sogar um 14%. Die gesamte Sparte<br />
Transportbeton erzielte mit 1 Mio. cbm ein Absatzplus<br />
von 10%. Das Zuschlagstoffgeschäft<br />
entwickelte sich hingegen in beiden Ländern<br />
nicht so günstig wie im Vorjahr. Große Mengen<br />
Abfallgesteins, die bei Infrastrukturprojekten anfielen,<br />
führten im letzten Jahr zu einem Überangebot<br />
auf dem schwedischen Zuschlagstoffmarkt.<br />
Der Inlandsabsatz beider Länder sank<br />
insgesamt um knapp 8% auf 8,3 Mio. t. Weitere<br />
1,4 Mio. t wurden von Norwegen exportiert.<br />
In der Sparte Betonprodukte werden Fertigteile<br />
für Ingenieurbau, Landwirtschaft, Industrie und<br />
Wohnungsbau hergestellt. Der ganze Bereich<br />
profitierte im letzten Jahr von der wachsenden<br />
Bautätigkeit, insbesondere in Schweden und<br />
Finnland. Die finnische Beteiligungsgesellschaft<br />
Parma Betonila erwarb drei Werke im Süden<br />
des Landes und konnte ihre Exporte nach<br />
Russland ausweiten.<br />
Der gesamte Geschäftsbereich erzielte im<br />
Jahr <strong>2000</strong> - insbesondere in Schweden und<br />
Finnland - beträchtliche Ergebniszuwächse.<br />
Geschäftsbereich Baustoffe<br />
Umsatz- und Ergebniswachstum fortgesetzt<br />
Das Produktangebot der Baustoffgruppe<br />
Optiroc umfasst Trockenmörtel, Blähton und<br />
Mauerziegel aus Ton und Kalksandstein. Das<br />
Unternehmen verfügt nicht nur über bedeutende<br />
Marktpositionen in den nordeuropäischen<br />
Ländern, sondern konnte seine Produkte auch<br />
in einigen wachsenden Märkten Ost- und Südeuropas<br />
erfolgreich etablieren.<br />
Die meisten Märkte, auf denen Optiroc präsent<br />
ist, entwickelten sich noch besser als im Vorjahr.<br />
Der Absatz von Trockenmörtel stieg in allen<br />
Ländern mit Ausnahme der baltischen Staaten<br />
und der Türkei. Zu deutlichen Zuwächsen kam<br />
es vor allem in Polen, Spanien und Portugal. In<br />
Großbritannien gelang der Durchbruch auf dem<br />
Estrichmarkt. Auf der Iberischen Halbinsel wird<br />
Optiroc seine Marktstellung durch den Bau<br />
eines neuen Trockenmörtelwerkes in Madrid<br />
weiter ausbauen.<br />
Auch die Produktgruppe Blähton profitierte<br />
von günstigen Marktbedingungen in fast allen<br />
Ländern. Der Gesamtabsatz an Leichtzuschlagstoffen<br />
für die Herstellung von Mauerblöcken<br />
und Betonfertigteilen nahm um 13% auf 3,4<br />
Mio. cbm zu. In Polen erwarb Optiroc eine<br />
neue Produktionsstätte und in Portugal wurde<br />
zur Kapazitätserweiterung mit dem Bau eines<br />
zweiten Ofens begonnen.<br />
Steigende Energiekosten und sinkende Nachfrage<br />
in einigen nordischen Märkten, darunter<br />
vor allem in Schweden, beeinträchtigten die<br />
Entwicklung der Sparte Mauerziegel.<br />
Umsatz und Ergebnis des gesamten Geschäftsbereichs<br />
Baustoffe haben sich im abgelaufenen<br />
Jahr deutlich verbessert. Mit dem Verkauf der<br />
Tonziegelsparte Anfang 2001 hat Heidelberger<br />
Zement seine Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />
fortgesetzt.
Zentraleuropa-Ost<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
269<br />
97<br />
308<br />
98 349<br />
99<br />
396<br />
00<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 434 Mio. EUR<br />
Baustoffe 7%<br />
Beton 17%<br />
Zement 76%<br />
434<br />
Wirtschaft im Wachstumstrend<br />
Der konjunkturelle Aufschwung hat sich in allen<br />
Ländern der Geschäftsregion Zentraleuropa-<br />
Ost beschleunigt. Polen und Ungarn blieben<br />
die Spitzenreiter mit einer Wachstumsrate des<br />
Bruttoinlandsprodukts von 4,8 bzw. 5,3%. Die<br />
Tschechische Republik und Rumänien kehrten<br />
nach Rezessionsjahren auf den Wachstumspfad<br />
zurück. Auch Bulgarien steigerte seine Wirtschaftsleistung,<br />
wenn auch von einem niedrigen<br />
Niveau aus. Die Entwicklung der Bauwirtschaft<br />
korrespondiert mit der gesamtwirtschaftlichen<br />
Tendenz. Neben Infrastrukturprojekten wird zunehmend<br />
der Wohnungsbau stärkster Wachstumsmotor.<br />
Konsolidierung des Netzwerks<br />
Mit der Erhöhung der Beteiligungsanteile in der<br />
Tschechischen Republik, in Rumänien und Bulgarien<br />
sowie dem Erwerb von 51% an dem Zementunternehmen<br />
Tvornica Cementa Kakanj d.d.<br />
in Bosnien-Herzegowina und von 56% an dem<br />
rumänischen Zementhersteller Casial Deva S.A.<br />
wurde die führende Position von Heidelberger<br />
Zement in Zentraleuropa-Ost nachhaltig gestärkt.<br />
Kakanj und Casial Deva sind nicht in den<br />
Konzernabschluss des Jahres <strong>2000</strong> einbezogen.<br />
Durch die organisatorische Trennung der Kalkund<br />
Trockenmörtelaktivitäten vom Zementgeschäft<br />
in Tschechien, Polen und Ungarn wurden<br />
die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Sparten<br />
verbessert. In Polen wurde der Zementbereich<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
300<br />
56<br />
42<br />
-2<br />
396<br />
<strong>2000</strong><br />
338<br />
74<br />
33<br />
-11<br />
434<br />
mit der Verschmelzung der beiden Unternehmen<br />
ZCW Górazdze S.A. und Cementownia Strzelce<br />
Opolskie S.A. zu Górazdze Cement S.A. gefestigt.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Schwergewicht auf Erlösverbesserung<br />
Der Umsatz übertraf das Vorjahresniveau um<br />
9,6%. Zu diesem Anstieg trugen deutliche Erlösverbesserungen<br />
bei. Dabei konnten die Preise<br />
in mehreren Ländern erhöht werden.<br />
Bei differenzierter Entwicklung in den einzelnen<br />
Ländern hat sich der gesamte Zement- und<br />
Klinkerabsatz der zehn in den Konzernabschluss<br />
einbezogenen Zementwerke der Region um<br />
2,5% auf 7,1 (i.V.: 7,3) Mio. t verringert. Rückläufige<br />
Exporte, insbesondere der polnischen<br />
Werke, sowie anhaltender Importdruck aus der<br />
Ukraine und Russland belasteten die Entwicklung<br />
einzelner Märkte. Deutlich gestiegen ist<br />
die Inlandsnachfrage in Ungarn, Rumänien und<br />
Bulgarien. Die ungarische Gesellschaft Duna-<br />
Dráva Cement steigerte außerdem erheblich<br />
ihre Exporte. Seit Ende <strong>2000</strong> firmieren die<br />
Heidelberger Zementaktivitäten in Rumänien -<br />
Moldocim Bicaz und Casial Deva - unter Carpatcement<br />
Romania SRL. Casial Deva wird erst<br />
ab 2001 in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die Einführung neuer, klinkerarmer Zementsorten<br />
führte zu Kostensenkungen und geringeren<br />
Emissionen. In allen Ländern reduziert der Einsatz<br />
alternativer Brennstoffe in zunehmendem<br />
Maß den Verbrauch von Primärenergie.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
94<br />
45<br />
67<br />
569<br />
8.388<br />
<strong>2000</strong><br />
107<br />
56<br />
67<br />
634<br />
7.448<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 45
46<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Tonerdeschmelzzement aus dem kroatischen<br />
Spezialzementwerk Istra Cement International<br />
wird in mehr als 40 Länder geliefert. Die Beund<br />
Entladeeinrichtungen im Hafen von Pula<br />
wurden vollständig modernisiert. Weitere<br />
Maßnahmen dienten der Verbesserung des<br />
Umweltschutzes.<br />
Wesentliche Investitionsprojekte des Jahres<br />
<strong>2000</strong> betrafen die Modernisierung der Klinkerproduktion<br />
im polnischen Werk Górazdze sowie<br />
die Optimierung des Brennstoffeinsatzes im<br />
tschechischen Werk Mokra und in den ungarischen<br />
Werken. Im neuerworbenen Zementwerk<br />
Kakanj wird die in Gang gesetzte Umstellung<br />
von schwerem Heizöl auf inländische Kohle die<br />
Herstellkosten deutlich reduzieren. In Bulgarien<br />
und Rumänien wurde die Modernisierung der<br />
Produktionsanlagen planmäßig fortgeführt.<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Vertikale Diversifikation fortgesetzt<br />
Die Transportbetonsparte konnte mit neuen<br />
Akquisitionen in Polen, Ungarn und der Tschechischen<br />
Republik ihre führende Position in<br />
diesen Märkten weiter ausbauen. Ende <strong>2000</strong><br />
umfasste das gesamte Netzwerk mehr als<br />
120 Standorte. Die Steigerung des Absatzes<br />
um 27% auf 2,8 Mio. cbm, die auch auf eine<br />
sehr gute Marktdurchdringung zurückzuführen<br />
ist, verbesserte die Kapazitätsauslastung.<br />
Im Bereich Zuschlagstoffe stieg die Anzahl der<br />
Werke in Polen, der Tschechischen Republik,<br />
Ungarn und Rumänien auf insgesamt 67. Die<br />
Umorganisation in den polnischen Gesellschaften<br />
sowie verstärktes Kostenmanagement in<br />
den tschechischen Standorten ermöglichten<br />
in diesen Ländern trotz harten Wettbewerbs<br />
ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe. Ein wesentlich<br />
besseres Marktumfeld begünstigte die ungarischen<br />
Aktivitäten.<br />
Geschäftsbereich Baustoffe<br />
Organisation optimiert<br />
Die Kalknachfrage stieg in allen Märkten. Während<br />
in Polen und der Tschechischen Republik<br />
nur eine leichte Erholung stattfand, wuchs in<br />
Ungarn diese Sparte überdurchschnittlich. Rumänien<br />
zeigte ebenfalls ein positives Bild. Die<br />
gestiegenen Brennstoffkosten konnten durch<br />
höhere Preise kompensiert werden. Eine Anhebung<br />
der Qualitätsstandards und kundenorientierte<br />
Produktpolitik verbesserten die Marktchancen.<br />
Wesentliche strategische Maßnahmen waren<br />
die rechtliche und organisatorische Trennung<br />
der Kalkaktivitäten vom Zementgeschäft in<br />
Tschechien, Polen und Ungarn. Durch diese<br />
Umorganisation wurde u.a. die Möglichkeit für<br />
strategische Allianzen geschaffen.<br />
Der Markt für Trockenmörtelprodukte ist von<br />
hohen Überkapazitäten und einer Vielzahl von<br />
Wettbewerbern gekennzeichnet. Trotz eines<br />
schwierigen Umfeldes konnte die Position auf<br />
dem tschechischen Markt behauptet werden.<br />
Exporte nach Polen und in die Slowakei stützten<br />
die Kapazitätsauslastung. In Ungarn konnte<br />
ungeachtet des starken Wettbewerbsdrucks der<br />
Absatz erheblich gesteigert werden.
Nordamerika<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
945<br />
1.192<br />
1.340<br />
1.690<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 1.912 Mio. EUR<br />
Zement 55%<br />
Beton 45%<br />
1.912<br />
Aufwärtstrend verliert an Dynamik<br />
In den USA stieg das Bruttoinlandsprodukt <strong>2000</strong><br />
ungeachtet der Abschwächung des Wachstumstempos<br />
nochmals um 5%. Die Bauindustrie profitierte<br />
von der anhaltend starken Nachfrage im<br />
Wirtschafts- und öffentlichen Bau. Zur Stabilisierung<br />
trug - trotz einer leicht rückläufigen Entwicklung<br />
im Wohnungsbau - der Start zahlreicher<br />
Infrastrukturprojekte aus dem staatlichen<br />
Infrastrukturprogramm TEA 21 bei.<br />
Den Befürchtungen eines zu schnellen Abschwungs<br />
und damit einer drohenden Rezession<br />
im Jahr 2001 stehen die solide Geldpolitik,<br />
die geringe Arbeitslosigkeit, die relativ niedrige<br />
Inflationsgefahr, Steuersenkungen sowie weitere<br />
staatliche Deregulierungen gegenüber, die eine<br />
weiche Landung begünstigen. Für das laufende<br />
Jahr wird mit einer auf 2% bis 2,5% sinkenden<br />
Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts gerechnet.<br />
Eine weiche Landung wird auch für Kanada<br />
prognostiziert. Nach einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
um 4,7% im Jahr <strong>2000</strong> wird<br />
für 2001 ebenfalls eine Abkühlung auf 2%<br />
erwartet.<br />
Die gesamte Bauindustrie wird sich in Nordamerika<br />
um etwa 2% abschwächen.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Absatz auf Rekordniveau<br />
Der Zementverbrauch nahm <strong>2000</strong> in den USA<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf rund 111<br />
Mio. t zu. Der Zementbedarf konnte allerdings<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
980<br />
837<br />
–<br />
-127<br />
1.690<br />
<strong>2000</strong><br />
1.131<br />
931<br />
–<br />
-150<br />
1.912<br />
nur durch Importe in Höhe von 28 Mio. t gedeckt<br />
werden. Somit liegt der Anteil der Inlandsproduktion<br />
weiterhin nur bei 75%. Auch für<br />
die kommenden Jahre wird ein Verbrauch auf<br />
anhaltend hohem Niveau erwartet. Geplante<br />
Kapazitätserweiterungen um ca. 12 Mio. t in<br />
den nächsten beiden Jahren werden den Importbedarf<br />
regional verringern.<br />
In Kanada nahm der Zementverbrauch um<br />
7% auf 8,6 Mio. t zu. Die Wachstumsrate wird<br />
in den nächsten Jahren moderat ausfallen.<br />
Für 2001 wird ein Plus von 1,5% erwartet.<br />
Im Oktober <strong>2000</strong> entschied die amerikanische<br />
Bundesbehörde für den Außenhandel (ITC), Antidumping-Zölle<br />
auf Zementimporte aus Japan<br />
und Mexiko für mindestens weitere fünf Jahre<br />
zu erheben. Diese Entscheidung wird zu einer<br />
Stabilisierung der Marktsituation im Süden der<br />
USA beitragen.<br />
Lehigh erreichte <strong>2000</strong> mit seinen 13 Zementwerken<br />
einen um 1,4% gestiegenen Zementund<br />
Klinkerabsatz von 12,1 (i.V.: 11,9) Mio. t.<br />
Bei Vollauslastung der Produktionsstätten unterstützten<br />
Importe in Höhe von 3,6 Mio. t<br />
Zement und Klinker vor allem die Märkte an<br />
der Ostküste der USA sowie in Kalifornien.<br />
Konzerninterne Lieferungen aus den skandinavischen<br />
Werken und dem türkischen Werk<br />
Çanakkale deckten den Einfuhrbedarf zu mehr<br />
als 70 %.<br />
In den einzelnen Absatzgebieten entwickelte<br />
sich die Marktsituation unterschiedlich. Wettbewerbsdruck<br />
und geringere Nachfrage führten<br />
im Mittleren Westen und in Kalifornien zu<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
330<br />
225<br />
141<br />
1.365<br />
6.542<br />
<strong>2000</strong><br />
362<br />
230<br />
260<br />
1.571<br />
6.191<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 47
48<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Mengeneinbußen. An der Ostküste der USA<br />
sowie in Texas wurden die Absatzerwartungen<br />
leicht übertroffen. Regional unterschiedlich ist<br />
eine geringe Abschwächung des Erlösniveaus<br />
für Zement festzustellen, insbesondere dort, wo<br />
neue Produktionskapazitäten auf den Markt<br />
kommen.<br />
An der kanadischen Westküste lag der Zementabsatz<br />
konjunkturbedingt nur auf Vorjahresniveau.<br />
Die gute Entwicklung der Erdöl- und<br />
Erdgasindustrie führte allerdings in den Prärie-<br />
Provinzen zu steigender Zementnachfrage und<br />
ermöglichte Preiserhöhungen.<br />
Trotz hohen Wettbewerbsdrucks nahm der Absatz<br />
von Weißzement gegenüber dem Vorjahr<br />
um 8% zu. Ursache dieses Erfolgs war in erster<br />
Linie intensives Produktmarketing. Der Bereich<br />
Spezialzemente verzeichnete letztes Jahr erneut<br />
zweistellige Wachstumsraten.<br />
Um die gute Ertragslage der amerikanischen<br />
Zementwerke in einem von zunehmendem<br />
Wettbewerb geprägten Umfeld aufrechtzuerhalten,<br />
wurde ein Kostenoptimierungsprogramm<br />
in Gang gesetzt. So konnten im letzten<br />
Jahr z.B. im Werk Leeds, Alabama, die Kosten<br />
bereits um 15% gesenkt werden. Jedoch belasten<br />
erhebliche Preissteigerungen bei Erdgas<br />
und elektrischer Energie die meisten Werke.<br />
Die Stromengpässe in Kalifornien führten bereits<br />
zu Produktionsbeeinträchtigungen.<br />
Das Gelände des früheren Tonerdeschmelzzementwerks<br />
Buffington, Indiana, das von<br />
Lehigh zwischen 1980 und 1999 betrieben<br />
wurde, konnte letztes Jahr veräußert werden.<br />
Die Marktversorgung mit Tonerdeschmelzzement<br />
hat das kroatische Zementwerk Istra<br />
Cement in Pula übernommen.<br />
Großprojekt Union Bridge im Herbst 2001<br />
abgeschlossen<br />
Die Erweiterung und Modernisierung des Werks<br />
Union Bridge verläuft planmäßig. Der Bau von<br />
Ofen, Wärmetauscherturm und Mahlanlagen<br />
ist bereits weit fortgeschritten. Die bisherige Kapazität<br />
des Werks wird mit der neuen Produktionslinie,<br />
die im Herbst 2001 den Betrieb aufnehmen<br />
wird, mehr als verdoppelt. Damit verbunden<br />
ist auch eine wesentliche Senkung der<br />
Herstellkosten.<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Uneinheitliche Entwicklung<br />
Mit 931 (i.V.: 837) Mio. EUR entfallen 43% des<br />
konzernweiten Umsatzes im Geschäftsbereich<br />
Beton auf Nordamerika.<br />
Die Nachfrage nach Transportbeton, Zuschlagstoffen<br />
und Betonprodukten war regional unterschiedlich.<br />
Erfreuliche Zuwächse in allen Sparten<br />
dieses Geschäftsbereichs wurden insbesondere<br />
im Südosten der USA und in den Prärie-Provinzen<br />
Kanadas erzielt. In Texas und Kalifornien<br />
gingen Preise und Mengen nach dem raschen<br />
Wachstum im Vorjahr zurück. An der Westküste<br />
Kanadas beeinträchtigte die schwache Baukonjunktur<br />
die Absatzlage.<br />
Der Transportbetonabsatz nahm um insgesamt<br />
1% auf 6,7 (i.V.: 6,8) Mio. cbm leicht ab. Der<br />
Erwerb von fünf neuen Transportbetonwerken<br />
in Alabama mit einer jährlichen Kapazität von<br />
200.000 cbm verbesserte die Marktpräsenz im<br />
Südosten der USA.<br />
Bei den Zuschlagstoffen wurden mit 25,2 (i.V.:<br />
26,4) Mio. t 4,5% weniger als im Vorjahr verkauft.<br />
Abgesehen von Lehigh South waren alle<br />
Marktgebiete von Einbußen betroffen.<br />
Die stark gestiegenen Treibstoffpreise führten<br />
in allen Sparten des Geschäftsbereichs Beton zu<br />
höheren Frachtkosten.<br />
Im Zuge der Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />
der Region hat Heidelberger Zement ein<br />
Straßenbauunternehmen in der kanadischen<br />
Provinz Alberta veräußert.
Afrika-Asien-Türkei<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
78<br />
96<br />
91<br />
365<br />
Umsatz <strong>2000</strong>: 424 Mio. EUR<br />
Beton 8%<br />
Zement 92%<br />
424<br />
Afrika<br />
Langfristige Wachstumspotenziale<br />
Afrika bietet langfristig große Wachstumschancen<br />
für Heidelberger Zement. Der durchschnittliche<br />
Pro-Kopf-Verbrauch von nur 30 kg<br />
Zement jährlich in den Ländern südlich der<br />
Sahara im Vergleich zu ca. 450 kg in westeuropäischen<br />
Märkten spricht für die langfristig<br />
großen Wachstumspotenziale dieses Kontinents.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Netzwerk erweitert<br />
Mit einem Netzwerk von Zementwerken,<br />
Mahlanlagen und Importterminals ist Heidelberger<br />
Zement in elf west- und südafrikanischen<br />
Staaten vertreten. Der gesamte Zementabsatz<br />
unserer konsolidierten Zementunternehmen<br />
stieg im Jahr <strong>2000</strong> um 10% auf 2,7 Mio. t. Im<br />
zweiten Halbjahr belastete erhöhter Wettbewerbsdruck<br />
in einigen Ländern, insbesondere in<br />
Ghana, die Markterlöse. Die steigende Nachfrage<br />
führte zu einer positiven Marktentwicklung<br />
in Angola, Nigeria, Gabun und im Kongo.<br />
Im letzten Jahr hat Heidelberger Zement seine<br />
Marktpositionen mit zwei Akquisitionen in Nigeria<br />
und Gabun weiter gefestigt. In Nigeria, wo<br />
Heidelberger Zement bereits mit einem Importterminal<br />
an der Küste vertreten ist, wurde eine<br />
Beteiligung von 40% an dem Unternehmen<br />
Cement Company of Northern Nigeria mit<br />
einem Werk in Sokoto im Nordwesten des<br />
Landes erworben. In Gabun erfolgte der Markteintritt<br />
durch den Anteilserwerb von 75% an<br />
Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />
Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Gesamtumsatz<br />
1999<br />
348<br />
29<br />
–<br />
-12<br />
365<br />
<strong>2000</strong><br />
399<br />
37<br />
–<br />
-12<br />
424<br />
der Société des Ciments du Gabon. Das Unternehmen<br />
betreibt ein Klinkerwerk und zwei<br />
Mahlanlagen mit einer Gesamtkapazität von<br />
400.000 t Zement. In allen afrikanischen Produktionsanlagen<br />
werden die Umweltschutzmaßnahmen<br />
kontinuierlich verbessert. Die Einführung<br />
eines Umweltmanagementsystems nach<br />
ISO 14001 ist in Vorbereitung.<br />
Im laufenden Jahr 2001 werden weitere Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Kosteneffizienz<br />
und des Marketings durchgeführt, um dem<br />
wachsenden Wettbewerbsdruck in einigen Ländern<br />
zu begegnen und die starke Marktposition<br />
in Afrika weiter zu festigen.<br />
Asien<br />
Fortsetzung der Internationalisierung<br />
Der Zukunftsmarkt Asien, der eine Schlüsselrolle<br />
bei der Internationalisierung von Heidelberger<br />
Zement spielt, wurde ebenfalls weiter ausgebaut.<br />
Zu den bisherigen Aktivitäten in China,<br />
Bangladesh und auf den Philippinen kamen<br />
neue Beteiligungen in Bangladesh und Brunei<br />
hinzu. Ein wichtiger Eckpfeiler der Asienstrategie<br />
von Heidelberger Zement ist der Erwerb der<br />
Mehrheitsbeteiligung an dem zweitgrößten<br />
indonesischen Zementhersteller Indocement,<br />
der im ersten Halbjahr 2001 erfolgen wird.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Steigender Bedarf an Qualitätszement<br />
Während in China derzeit noch 80% des<br />
Zementangebots aus veralteten Schachtöfen<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
51<br />
22<br />
21<br />
411<br />
1.757<br />
<strong>2000</strong><br />
54<br />
17<br />
46<br />
517<br />
2.552<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 49
50<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
stammen, produziert unsere Beteiligungsgesellschaft<br />
China Century Cement in der südchinesischen<br />
Provinz Guangdong ausschließlich hochwertigen<br />
Qualitätszement mit modernen Drehöfen.<br />
Das nach der Equitymethode einbezogene<br />
Unternehmen konnte mit einem Absatz<br />
von 2,5 Mio. t seine führende Marktstellung im<br />
Großraum der Provinzhauptstadt Guangzhou<br />
behaupten. Allerdings haben Billigimporte aus<br />
anderen Provinzen die Ergebniszahlen beeinträchtigt.<br />
Für 2001 wird jedoch wieder mit<br />
günstigen Marktbedingungen gerechnet, da<br />
der Bedarf an hochwertigem Drehofenzement<br />
steigt. In den kommenden Jahren soll der Anteil<br />
des Schachtofenzements nach dem Willen<br />
der chinesischen Behörden zugunsten des Drehofenzements<br />
kontinuierlich sinken. Unsere Zementaktivitäten<br />
in China werden auch von<br />
bereits eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen<br />
und dem geplanten Neubau eines Werks<br />
in Guangzhou, das 2004 mit einer Jahreskapazität<br />
von 2 Mio. t in Betrieb gehen soll, profitieren.<br />
In Bangladesh hat Heidelberger Zement seine<br />
Marktposition weiter ausgebaut. Zusätzlich zu<br />
einem bereits vorhandenen Importterminal in<br />
der Hafenstadt Chittagong wurde zu Jahresbeginn<br />
<strong>2000</strong> ein Anteil von 26% an einem Mahlwerk<br />
mit einer Kapazität von 750.000 t Zement<br />
ebenfalls in Chittagong erworben. Die Inbetriebnahme<br />
des Mahlwerks in der Hauptstadt<br />
Dhaka, mit dessen Bau 1999 begonnen wurde<br />
und das ebenfalls über eine Kapazität von<br />
750.000 t verfügt, ist für Juni 2001 vorgesehen.<br />
Im Großraum Dhaka hat Heidelberger Zement<br />
bereits einen beträchtlichen Marktanteil mit importiertem<br />
Zement.<br />
Im Mai <strong>2000</strong> erfolgte der Markteintritt im Sultanat<br />
Brunei auf der Insel Borneo. Das Mahlwerk<br />
mit einer Kapazität von 500.000 t, an dem<br />
Heidelberger Zement eine kontrollierende Beteiligung<br />
von 50% erworben hat, ist der einzige<br />
Zementhersteller in dem kontinuierlich wachsenden<br />
Markt von Brunei.<br />
Die politische und wirtschaftliche Krise auf<br />
den Philippinen traf auch das Mahlwerk Limay<br />
Grinding Mill auf der Hauptinsel Luzon, dessen<br />
Zementabsatz um 22% auf 220.000 t sank.<br />
Das Betriebsergebnis konnte dennoch aufgrund<br />
höherer Markterlöse und Kostensenkungsmaßnahmen<br />
deutlich verbessert werden.<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Ausbau der Marktpräsenz<br />
Verzögerungen bei neuen Bauvorhaben in<br />
Guangzhou und ein Rückgang der Bautätigkeit<br />
in Hongkong haben die Transportbetonaktivitäten<br />
in China geringfügig beeinträchtigt. Für<br />
2001 werden günstigere Marktbedingungen in<br />
Guangzhou, aber keine Verbesserung in Hongkong<br />
erwartet. Dennoch sind die langfristigen<br />
Wachstumsperspektiven in der Region äußerst<br />
positiv. Um die Marktpräsenz in Guangzhou auszubauen,<br />
hat Heidelberger Zement im Jahr <strong>2000</strong><br />
ein weiteres Transportbetonwerk erworben.
Türkei<br />
Nachlassende Rezession in der Bauwirtschaft<br />
Die türkische Wirtschaft, die 1999 infolge des<br />
schweren Erdbebens und der Auswirkungen der<br />
Finanzkrise in Asien einen schweren Rückschlag<br />
zu verkraften hatte, profitierte im letzten Jahr<br />
von einer verbesserten Zusammenarbeit der<br />
Koalitionspartner in der Regierung und einem<br />
vom Internationalen Währungsfonds unterstützten<br />
Sparprogramm zur Eindämmung der Inflation.<br />
Trotz der sich abzeichnenden Probleme im<br />
Bankensektor betrug das Wirtschaftswachstum<br />
5,4%. Die Krise in der Bauwirtschaft setzte sich<br />
auch im Jahr <strong>2000</strong> fort. Fehlende Investitionen<br />
sowie Verzögerungen bei der Erstellung neuer<br />
Bauvorschriften und der Erteilung von Baugenehmigungen<br />
ließen die Bautätigkeit weiter<br />
abnehmen. In der zweiten Jahreshälfte belebte<br />
sich jedoch der Wohnungsbau insbesondere in<br />
den vom Erdbeben heimgesuchten Gebieten.<br />
Welche Auswirkungen die Freigabe der türkischen<br />
Lira und die damit verbundene massive<br />
Währungsabwertung auf das Baugeschehen des<br />
Jahres 2001 haben wird, bleibt abzuwarten.<br />
Geschäftsbereich Zement<br />
Exporte stützen Zementabsatz<br />
Die erst allmählich nachlassende Krise in der<br />
Bauwirtschaft wirkte sich auch auf die Zementindustrie<br />
mit verschärftem Wettbewerb und<br />
niedrigen Markterlösen aus. Der türkische Zementverbrauch<br />
ist gegenüber dem Vorjahr um<br />
2% gesunken, wobei der Rückgang in der nordwestlichen<br />
Marmara-Region, dem Hauptmarkt<br />
der Tochtergesellschaft Akçansa, stärker war<br />
als in den anderen Landesteilen. Der Inlandsabsatz<br />
von Akçansa und Karçimsa ist um 1% auf<br />
3,1 Mio. t gesunken. Der niedrigere Inlands-<br />
versand wurde jedoch durch höhere Exportmengen,<br />
die um 34% auf 1,7 Mio. t stiegen,<br />
mehr als ausgeglichen. Der gesamte Zementund<br />
Klinkerabsatz nahm daher um 8% auf<br />
4,8 Mio. t (1,9 Mio. t quotal) zu.<br />
Geschäftsbereich Beton<br />
Trotz der Rezession in der Bauwirtschaft erhöhte<br />
sich die Absatzmenge der Transportbetonsparte<br />
von Akçansa um 5% auf 2,2 Mio. cbm.<br />
Die Nachfrage wurde begünstigt durch den zunehmenden<br />
Transportbetoneinsatz anstelle von<br />
handgemischtem Baustellenbeton sowie den<br />
Wiederaufbau in der Erdbebenzone. In den<br />
von der Rezession am stärksten betroffenen<br />
Gebieten wurden mehrere Werke vorübergehend<br />
geschlossen. Am Jahresende <strong>2000</strong> betrieb<br />
Akçansa insgesamt 24 Transportbetonwerke.<br />
Die Aktivitäten der Sparte Zuschlagstoffe, deren<br />
Sand- und Kiesabsatz gegenüber dem Vorjahr<br />
um 30% stieg, werden mit der in Kürze beginnenden<br />
Produktion von Kalksteinbrechsand<br />
weiter ausgebaut.<br />
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 51
Konzernservice<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
52<br />
120<br />
223<br />
265<br />
406<br />
497<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Am Markt<br />
Mit einem Handelsvolumen von 10,6 Mio. t<br />
zählte das Tochterunternehmen HC Trading im<br />
Jahr <strong>2000</strong> zu den größten Zement- und Klinkerhandelsgesellschaften<br />
der Welt. Trotz stark gestiegener<br />
Frachtkosten stieg die Handelsmenge<br />
aufgrund der Einführung einer verstärkten Marketing-<br />
und Verkaufspolitik um 21%.<br />
HC Trading verfügt über Niederlassungen in<br />
Oslo, Istanbul sowie seit letztem Jahr in Singapur<br />
und betreibt eigene Schwimmterminals in<br />
mehreren Ländern für den Import von Zement<br />
und Klinker auf dem Seeweg. Das Unternehmen<br />
dehnte seine Handelstätigkeit im Jahr <strong>2000</strong> auf<br />
mehr als 50 Länder aus. Hauptabnehmer waren<br />
die USA, Westafrika und die Mittelmeerländer.<br />
Abgesehen von den Werken der Heidelberger<br />
Zement Gruppe arbeitet HC Trading mit mehr<br />
als 20 Lieferanten weltweit zusammen. Über<br />
ein Drittel der gesamten Liefermenge stammt<br />
aus konzerneigener Produktion. Zusätzlich zu<br />
unseren küstennahen Standorten in Norwegen,<br />
Schweden, Estland und der Türkei konzentrierten<br />
sich die Handelsaktivitäten im letzten Jahr<br />
auch zunehmend auf die Produktionsstätten<br />
in Asien. Mit dem Betrieb von über 500, zum<br />
größten Teil gecharterten Schiffen bietet HC<br />
Trading seinen Kunden ebenfalls umfassende<br />
Serviceleistungen im Logistikbereich.<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
Mio. EUR<br />
Operativer Cashflow<br />
Operatives Ergebnis<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Sachanlagevermögen<br />
Zahl der Mitarbeiter<br />
1999<br />
12<br />
4<br />
21<br />
119<br />
1.409<br />
<strong>2000</strong><br />
5<br />
2<br />
1<br />
45<br />
122<br />
Heidelberger Zement setzte auch im Bereich<br />
Konzernservice die Konzentration auf die Kernaktivitäten<br />
konsequent fort. Die Kraftverkehr<br />
Bayern/Südkraft Gruppe wurde bereits im Geschäftsjahr<br />
<strong>2000</strong> - im Vorgriff auf die Trennung<br />
von der Logistiksparte - nicht mehr in den Konsolidierungskreis<br />
einbezogen. Im März 2001<br />
erfolgte eine Vereinbarung mit der Thiel Logistik<br />
AG, die 95%ige Beteiligung an KVB/Südkraft an<br />
das Luxemburger Unternehmen abzugeben. Der<br />
Umsatz des gesamten Konzernservicebereichs,<br />
zu dem auch der weltweite Handel mit fossilen<br />
Brennstoffen gehört, verbesserte sich gegenüber<br />
1999 um 22,4% auf 497 (i.V.: 406) Mio. EUR.
Am Markt Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 53
56<br />
Heidelberger Zement<br />
auf den Finanzmärkten<br />
Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung im Jahr <strong>2000</strong> erhöht Heidelberger Zement die<br />
Dividende für ihre Anteilseigner. Weit über 10.000 Aktionäre erhalten 1,15 EUR je Stammaktie<br />
und 1,26 EUR je Vorzugsaktie. Mit 5,90 EUR wuchs das Ergebnis je Stammaktie<br />
gegenüber dem Vorjahr um 9,7%, trotz einer Erhöhung des gewichteten Durchschnitts der<br />
Aktienanzahl (gem. IAS 33) um rund 25%. Heidelberger Zement Aktien sind neben dem<br />
Xetra Markt auch in Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Bremen, Hannover<br />
und Hamburg sowie in Brüssel gelistet. Die Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten und<br />
die Wachstumsschwäche der deutschen Baubranche beeinflussten in starkem Maße den<br />
Kurs der Heidelberger Zement Aktie. Zum Jahresende <strong>2000</strong> betrug die Marktkapitalisierung<br />
rund 3,1 Mrd. EUR bei einem Jahresendkurs von 48,50 EUR je Stammaktie und 43,00 EUR<br />
je Vorzugsaktie.<br />
Zur teilweisen Refinanzierung eines syndizierten Kredits aus dem Jahre 1999 in Höhe von<br />
2,2 Mrd. EUR wurde im Februar <strong>2000</strong> ein Euro-Benchmark-Bond in Höhe von 1 Mrd. EUR<br />
emittiert. Zins- und Währungsänderungsrisiken werden zeitnah und konzernweit erfasst.<br />
Die Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s unterstreichen die positive Einstufung<br />
der Heidelberger Zement Kreditqualität mit BBB+ bzw. Baa1 für die Aufnahme langfristigen<br />
Fremdkapitals sowie A-2 und P-2 bei kurzfristiger Fremdfinanzierung.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten
Aktie und Finanzierung<br />
Kennzahlen der Heidelberger Zement Aktie<br />
EUR/Aktie<br />
Ergebnis je Aktie (IAS 33)<br />
Ergebnis je Stammaktie<br />
Ergebnis je Vorzugsaktie<br />
Dividenden<br />
Stammaktie<br />
Vorzugsaktie<br />
Stammaktie inkl. Steuergutschrift<br />
Vorzugsaktie inkl. Steuergutschrift<br />
Eigenkapital je Aktie<br />
* Vorschlag der Verwaltung<br />
Entwicklung <strong>2000</strong><br />
Höchstkurs<br />
Tiefstkurs<br />
Jahresendkurs<br />
Anzahl 31. 12. 1999<br />
Aktientausch CBR<br />
eingereichte Optionsrechte<br />
Anzahl 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Börsenwert 31. 12. <strong>2000</strong> (in 1.000 EUR)<br />
Heidelberger Zement Aktien im Aufwärtstrend<br />
Die Kursentwicklung im Berichtsjahr verlief enttäuschend.<br />
Während der DAX um 7,5% fiel,<br />
stieg der MDAX binnen Jahresfrist um 14%.<br />
An dieser Entwicklung konnte die Heidelberger<br />
Stammaktie nicht partizipieren. Neben dem sich<br />
auch im Jahre <strong>2000</strong> fortsetzenden Konsolidierungsprozess<br />
in der internationalen Zementindustrie<br />
war für die glanzlose Entwicklung unseres<br />
Aktienkurses auch die weiterhin schwierige<br />
konjunkturelle Lage in der deutschen Bauwirtschaft<br />
ausschlaggebend. Das Interesse der institutionellen<br />
Investoren und auch der Privatanleger<br />
war in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2000</strong><br />
nach wie vor auf Technologie-, Medien- und<br />
Telekommunikationswerte gerichtet. Die internationalen<br />
Zementaktien rückten dabei in den<br />
Hintergrund. Seit Beginn des Geschäftsjahres<br />
Stammaktie<br />
76,14<br />
47,80<br />
48,50<br />
55.767.015<br />
741.558<br />
1.058.694<br />
57.567.267<br />
2.792.012<br />
1999<br />
5,38<br />
5,49<br />
1,05<br />
1,16<br />
1,50<br />
1,66<br />
52,72<br />
Vorzugsaktie<br />
52,68<br />
38,54<br />
43,00<br />
6.050.000<br />
6.050.000<br />
260.150<br />
<strong>2000</strong><br />
5,90<br />
6,01<br />
1,15*<br />
1,26*<br />
1,64*<br />
1,80*<br />
57,20<br />
Summe<br />
61.817.015<br />
63.617.267<br />
3.052.162<br />
2001 verbesserte sich die Performance jedoch<br />
deutlich. Zum Ende des 1. Quartals 2001 stieg<br />
der Kurs der Stammaktie um 26% im Vergleich<br />
zum 31. Dezember <strong>2000</strong>. Die Vorzugsaktie legte<br />
in diesem Zeitraum um 16% zu. In diesem<br />
Trend spiegelt sich die erneut positive Einschätzung<br />
der internationalen Zementwerte wider.<br />
Anlass dafür war die Rückkehr der Investoren<br />
in die alte Ökonomie sowie zwischenzeitlich<br />
erfolgreich abgeschlossene internationale Konsolidierungsprozesse.<br />
Aktionariat<br />
Auch im Jahr <strong>2000</strong> hat sich die stabile Aktionärsstruktur<br />
unseres Unternehmens bewährt.<br />
Hauptanteilseigner sind die Schwenk Beteiligungen<br />
GmbH & Co. KG mit rund 22% des<br />
stimmberechtigten Aktienkapitals, die Dresdner<br />
Bank AG mit rund 17% sowie Herr Dr. h.c.<br />
Adolf Merckle mit rund 10%. Die Deutsche<br />
Bank AG ist mit 9% an unserem Unternehmen<br />
beteiligt.<br />
Dividende<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2000</strong> eine Dividende von 1,15 EUR<br />
(entspricht 2,25 DM) für die Stammaktie und<br />
von 1,26 EUR (entspricht 2,46 DM) für die Vorzugsaktie<br />
vor. Damit setzen wir die Tradition<br />
kontinuierlich steigender Dividenden fort. Bei der<br />
Berücksichtigung der Körperschaftsteuergutschrift<br />
beträgt die Bruttodividende für in Deutschland<br />
unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre 1,64<br />
EUR (3,21 DM) für die Stammaktie bzw. 1,80<br />
EUR (3,52 DM) für die Vorzugsaktie. Wie bereits<br />
seit Jahren kann auch für dieses Geschäftsjahr,<br />
für das letztmalig das Anrechnungsverfahren gilt,<br />
das volle Körperschaftsteuerguthaben zur Anrechnung<br />
gebracht werden.<br />
Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 57
58<br />
Kapitalmaßnahmen<br />
Die Anteilserhöhung an unserer belgischen<br />
Tochtergesellschaft S.A. Cimenteries CBR von<br />
55,9% auf über 94% zum Jahresende 1999<br />
erfolgte durch eine Kombination von Aktientausch<br />
und einer zusätzlichen Barkomponente.<br />
Im Rahmen des ersten Übernahmeangebots<br />
im Dezember 1999 wurden 5.912.136 Heidelberger<br />
Zement Stammaktien im Tausch gegen<br />
8.868.204 CBR Aktien ausgegeben, wodurch das<br />
gezeichnete Kapital der Heidelberger Zement<br />
AG um 15,1 Mio. EUR stieg. Das durch den erfolgreichen<br />
Abschluss der ersten Runde erforderliche<br />
zweite Tauschangebot erfolgte für den Zeitraum<br />
20. Dezember 1999 bis 14. Januar <strong>2000</strong>.<br />
Im Rahmen dieses Übernahmeangebots wurden<br />
im Januar <strong>2000</strong> 741.558 Heidelberger Zement<br />
Stammaktien im Tausch gegen 1.112.337 CBR<br />
Aktien ausgegeben, so dass das neue gezeichnete<br />
Kapital der Heidelberger Zement AG auf<br />
160,1 Mio. EUR stieg. Das zum Abschluss erforderliche<br />
Squeeze-out Verfahren wurde im Jahr<br />
<strong>2000</strong> vollständig abgeschlossen. Heidelberger<br />
Zement hält damit 100% der Aktien der S.A.<br />
Cimenteries CBR. Für die im Rahmen des<br />
Heidelberger Zement Grundkapital: Entwicklung <strong>2000</strong><br />
1. Januar <strong>2000</strong><br />
Januar <strong>2000</strong>: Sachkapitalerhöhung für<br />
Aktientausch CBR (2. Tauschangebot)<br />
Juni <strong>2000</strong>: Bedingte Kapitalerhöhung durch Ausübung von<br />
Optionsrechten aus der Optionsanleihe 95/02<br />
31. Dezember <strong>2000</strong><br />
31. Dezember <strong>2000</strong> Stammaktien<br />
31. Dezember <strong>2000</strong> Vorzugsaktien<br />
31. Dezember <strong>2000</strong> Gesamt<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten<br />
Squeeze-out Verfahrens erworbenen CBR Aktien<br />
war keine Sachkapitalerhöhung erforderlich.<br />
In der Hauptversammlung am 7. Juni <strong>2000</strong><br />
wurde das noch bestehende Genehmigte Kapital<br />
I aufgehoben und der Vorstand ermächtigt,<br />
das Grundkapital bis zum 7. Juni 2005 mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates durch Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien<br />
und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien<br />
ohne Stimmrecht, die mit dem gleichen<br />
Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien<br />
ausgestattet sind, einmal oder mehrmals<br />
und bis zu 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu<br />
erhöhen. Dabei wird den Aktionären ein Bezugsrecht<br />
eingeräumt. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />
für einen Teilbetrag von bis zu 5 Mio.<br />
EUR das Bezugsrecht ganz auszuschließen, um<br />
neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien zu Ausgabepreisen<br />
auszugeben, die nicht wesentlich<br />
unter den Börsenpreisen der alten Stammund/oder<br />
Vorzugsaktien liegen.<br />
Außerdem wurden aus der mit der Optionsanleihe<br />
vom 27. Juni 1995 verbundenen bedingten<br />
Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr <strong>2000</strong><br />
Optionen auf Stammaktien ausgeübt. Insgesamt<br />
Grundkapital<br />
(in 1.000 EUR)<br />
158.251<br />
1.898<br />
2.711<br />
162.860<br />
147.372<br />
15.488<br />
162.860<br />
Anzahl Stammaktien<br />
(in 1.000)<br />
55.767<br />
742<br />
1.058<br />
57.567<br />
57.567<br />
6.050<br />
63.617
wurden 874.954 Optionsscheine eingereicht, die<br />
zur Ausgabe von 1.058.694 neuen Stammaktien<br />
führten. Das gezeichnete Kapital stieg hierdurch<br />
um weitere 2,7 Mio. EUR. Die Ausübungsfrist<br />
für die Optionen aus dieser Optionsanleihe ist<br />
im Juni <strong>2000</strong> abgelaufen.<br />
Konzern-Finanzmanagement<br />
Auf den Geldmärkten war Heidelberger Zement<br />
im Berichtsjahr hauptsächlich in den Bereichen<br />
kurzfristige bilaterale Aufnahmen, Commercial<br />
Paper und kurzlaufende Euro Medium Term<br />
Notes (EMTN) aktiv. Das im Jahre <strong>2000</strong> auf<br />
1 Mrd. EUR aufgestockte Euro Commercial<br />
Paper Programm ermöglicht eine gezielte Ansprache<br />
von Investoren auf dem Euromarkt<br />
auch außerhalb Deutschlands und hat sich als<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Konzernfinanzierung<br />
bewährt.<br />
Die Präsenz des Heidelberger Zement Konzerns<br />
auf den Kapitalmärkten wurde im Jahre <strong>2000</strong><br />
wesentlich durch die Konsolidierung der Finanzierung<br />
von Scancem geprägt. Im Rahmen dieser<br />
Transaktion wurde im Juli 1999 von der Heidelberger<br />
Zement Aktiengesellschaft ein syndizier-<br />
Quartalsendkurse der Heidelberger Zement Stammaktie<br />
Index (Basis: 1. Quartal 1989 = 100) Stammaktie MDAX<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
ter Bankkredit mit einem Kreditrahmen in Höhe<br />
von 2,2 Mrd. EUR aufgenommen, in den rund<br />
40 in- und ausländische Banken eingebunden<br />
werden konnten. Die aus der im Februar <strong>2000</strong><br />
begebenen 6,375% Anleihe <strong>2000</strong>/2007 der<br />
Heidelberger Zement Finance B.V. in Höhe von<br />
1 Mrd. EUR zugeflossenen Mittel wurden im<br />
Wesentlichen zur Rückführung des syndizierten<br />
Kredites auf inzwischen 700 Mio. EUR genutzt.<br />
Dieser reduzierte Rahmen steht dem Konzern<br />
bis Juli 2004 zur Verfügung. Die Anleihe wurde<br />
unter dem nunmehr auf 2 Mrd. EUR aufgestockten<br />
Heidelberger Zement EMTN Programm<br />
begeben. Im Jahre <strong>2000</strong> erfolgten unter diesem<br />
Programm weitere Emissionen mit einem Gesamtvolumen<br />
von rund 427 Mio. EUR. Ergänzend<br />
dazu wurden im gleichen Jahr auch bilaterale<br />
Bankdarlehen aufgenommen.<br />
Zur weiteren Erhöhung der Attraktivität von<br />
Heidelberger Zement für ausländische Investoren<br />
haben wir uns Anfang Januar <strong>2000</strong> von den beiden<br />
führenden Kreditratingagenturen Moody’s<br />
und Standard & Poor’s ein Rating erstellen lassen.<br />
Danach sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten<br />
von Heidelberger Zement mit einem<br />
1989 1990 1991 19921993 1994 1995 1996 1997 1998<br />
1999 <strong>2000</strong> 2001<br />
Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 59
60<br />
Rating von Prime-2 (Moody’s) und A-2 (Standard<br />
& Poor’s) verbunden. Für die langfristigen<br />
Verbindlichkeiten von Heidelberger Zement<br />
erteilten Moody’s und Standard & Poor’s ein<br />
Rating von Baa1 bzw. BBB+. Heidelberger Zement<br />
ist eines der wenigen MDAX Unternehmen,<br />
die ein Longterm-Rating haben.<br />
Die Heidelberger Stammaktie ist in 14 europäischen<br />
Aktienindizes vertreten. Damit gehört sie<br />
zu den wichtigsten Baustoffpapieren in Europa.<br />
So ist die Aktie unter anderem enthalten im<br />
MDAX, DAX 100 Construction, Dow Jones Stoxx<br />
und Dow Jones Euro Stoxx. Im ersten Quartal<br />
2001 wurde die Heidelberger Stammaktie in den<br />
Dow Jones Construction Titans Index aufgenommen,<br />
in dem die weltweit 30 größten Bau- und<br />
Baunebenwerte enthalten sind.<br />
Finanzkennzahlen<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Eigenkapital/Gesamtkapital<br />
Nettofinanzschulden/Bilanzsumme<br />
Lf. Kapital/Anlagevermögen<br />
Nettofinanzschulden/Eigenkapital<br />
Aktienrendite<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Stammaktien)<br />
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Vorzugsaktien)<br />
Ergebnis je Stammaktie (in EUR)<br />
Ergebnis je Vorzugsaktie (in EUR)<br />
Konzernwachstum<br />
Umsatz<br />
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss<br />
Eigenkapital<br />
Investitionen in Sachanlagen (Mio. EUR)<br />
Investitionen in Finanzanlagen (Mio. EUR)<br />
Cashflow (Mio. EUR)<br />
Rentabilität<br />
Gesamtkapitalrendite<br />
Eigenkapitalrendite<br />
Umsatzrendite<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Auf den Finanzmärkten<br />
1996<br />
39,6%<br />
19,1%<br />
94,1%<br />
48,3%<br />
16,3<br />
9,7<br />
3,92<br />
4,02<br />
7,2%<br />
35,1%<br />
6,3%<br />
286<br />
492<br />
547<br />
7,4 %<br />
13,0 %<br />
7,7 %<br />
Investor Relations<br />
Der Informationsbedarf der Finanzmärkte hat<br />
sich weiter verstärkt. Hauptthemen waren die<br />
weltweiten Veränderungen in der internationalen<br />
Zementindustrie und unsere strategischen<br />
Zielsetzungen für die kommenden Jahre. Wir<br />
haben den Dialog mit unseren Aktionären weiter<br />
intensiviert, dabei standen im Wesentlichen<br />
drei Themen im Vordergrund:<br />
- verstärkte direkte Ansprache von institutionellen<br />
Heidelberger Zement Investoren,<br />
- vertiefter Einblick für Analysten in interne<br />
Prozesse und Management sowie<br />
- ein erweitertes Informationsangebot bei<br />
erklärungsbedürftigen strategischen Überlegungen.<br />
1997<br />
39,4%<br />
20,4%<br />
90,8%<br />
51,7%<br />
16,8<br />
13,0<br />
3,90<br />
4,00<br />
12,1%<br />
5,2%<br />
8,5%<br />
360<br />
249<br />
561<br />
6,8 %<br />
11,8 %<br />
6,8 %<br />
1998<br />
40,3 %<br />
20,3 %<br />
97,5 %<br />
50,4 %<br />
15,0<br />
12,3<br />
4,44<br />
4,54<br />
5,5 %<br />
19,1%<br />
6,1 %<br />
367<br />
176<br />
602<br />
7,5 %<br />
12,9 %<br />
7,5 %<br />
1999<br />
31,3 %<br />
35,9 %<br />
106,1 %<br />
114,7 %<br />
14,5<br />
9,8<br />
5,38<br />
5,49<br />
63,3%<br />
25,2%<br />
43,1%<br />
581<br />
3.905<br />
951<br />
5,8 %<br />
11,0 %<br />
5,6 %<br />
<strong>2000</strong><br />
33,1%<br />
37,2%<br />
106,1%<br />
112,3%<br />
8,2<br />
7,2<br />
5,90<br />
6,01<br />
6,6%<br />
37,4%<br />
11,7%<br />
654<br />
495<br />
911<br />
6,6%<br />
11,0%<br />
5,9%
in Mio. EUR<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteile Fremder<br />
Mehrdividende Vorzugsaktien<br />
Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt)<br />
Ergebnis in EUR/Stammaktie<br />
Ergebnis in EUR/Vorzugsaktie<br />
Institutionelle Anleger und Finanzanalysten aller<br />
maßgeblichen Banken erreichen wir mit folgenden<br />
Informationsinstrumenten:<br />
- zwei Analystenkonferenzen zum Halbjahresund<br />
Jahresabschluss in Frankfurt und London<br />
- internationale Konferenzcalls zu Quartalsabschlüssen<br />
und wichtigen Einzelthemen<br />
- insgesamt 5 Roadshows pro Jahr zu Investoren<br />
in Deutschland, Großbritannien, Frankreich,<br />
Belgien, Schweden und Norwegen<br />
- rund 20 Einzelgespräche mit Investoren und<br />
Analysten in unserem Haus<br />
- jährliche Teilnahme an internationalen<br />
Fachkonferenzen für Investoren<br />
- Versand von Investor Relations Information<br />
per Fax und E-Mail.<br />
Der Quartalsbericht informiert regelmäßig institutionelle<br />
Analysten und Investoren ebenso wie<br />
Privatanleger, die sich zudem über unsere Internetseite<br />
und eine Aktionärshotline umfassend<br />
über Heidelberger Zement unterrichten können.<br />
Unternehmensnachrichten, Präsentationsmaterialien<br />
und Publikationen können im Internet<br />
direkt eingesehen oder auch auf Wunsch zugesandt<br />
werden.<br />
Im Jahr <strong>2000</strong> wurde erstmals ein Halbjahresabschluss<br />
gemäß IAS veröffentlicht. Der Bericht<br />
umfasst die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungen<br />
und Anhanginformationen<br />
mit einer Segmentberichterstattung. Ab dem<br />
Ergebnis je Aktie gemäß International Accounting Standards (IAS 33)<br />
1999<br />
358,9<br />
-87,7<br />
-0,7<br />
270,5<br />
50.247<br />
5,38<br />
5,49<br />
<strong>2000</strong><br />
401,4<br />
-28,8<br />
-0,7<br />
371,9<br />
63.010<br />
5,90<br />
6,01<br />
Jahr 2001 werden vollständige Quartalsberichte<br />
gemäß IAS 34 erstellt.<br />
International Accounting Standards (IAS)<br />
Seit dem Jahr 1994 stellten wir unseren Konzernabschluss<br />
als sogenannten dualen Abschluss<br />
auch nach den Richtlinien des International<br />
Accounting Standards Committee (IASC) auf.<br />
Seit dem Geschäftsjahr 1998 machen wir von<br />
den Möglichkeiten des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes<br />
Gebrauch und erstellen einen<br />
befreienden Abschluss nach IAS. Im Jahre <strong>2000</strong><br />
sind keine wesentliche Änderungen gegenüber<br />
dem Vorjahr eingetreten.<br />
Seit dem 1. Januar 2001 wenden wir den neuen<br />
Standard IAS 39 (Financial Instruments: Recognition<br />
and Measurement) an.<br />
Ergebnis je Aktie deutlich gestiegen<br />
Das Ergebnis je Aktie wird entsprechend IAS 33<br />
(Earnings Per Share) für Stamm- und Vorzugsaktien<br />
getrennt ausgewiesen. Bei der Ermittlung<br />
der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die<br />
Zugänge zeitanteilig gewichtet. Weitere Erläuterungen<br />
sind im Anhang unter Punkt 10 dargestellt.<br />
Jahresabschluss der Heidelberger Zement<br />
Aktiengesellschaft<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Entwicklung des<br />
Anlagevermögens und Bilanz der Heidelberger<br />
Zement AG sind auf den Seiten 69 bis 72 ausgewiesen.<br />
Der vollständige, von der Ernst & Young<br />
Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der<br />
Heidelberger Zement AG wird im Bundesanzeiger<br />
veröffentlicht und im Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Heidelberg, HRB Nr. 82, hinterlegt.<br />
Er kann bei der Heidelberger Zement AG<br />
angefordert werden.<br />
Auf den Finanzmärkten Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 61
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
64<br />
in 1.000 EUR Anhang 1999 <strong>2000</strong><br />
Umsatzerlöse 1 6.388.908 6.808.766<br />
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 7.323 31.161<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 13.678 8.686<br />
Gesamtleistung 6.409.909 6.848.613<br />
Sonstige betriebliche Erträge 2193.689 196.597<br />
Materialaufwand 3 -2.665.293 -2.702.277<br />
Personalaufwand 4 -1.359.796 -1.348.571<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 -1.390.987 -1.731.269<br />
Operativer Cashflow 1.187.522 1.263.093<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 6 -414.196 -433.582<br />
Abschreibungen auf imm. Vermögensgegenstände -133.764 -171.017<br />
Operatives Ergebnis 639.562 658.494<br />
Nicht-operatives Ergebnis 7 3.990 58.900<br />
Ergebnis aus Beteiligungen 8 81.159 96.564<br />
Betriebsergebnis 724.711 813.958<br />
Erträge aus Ausleihungen 17.076 24.532<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 67.760 62.442<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -246.481 -326.066<br />
Ergebnis vor Steuern 563.066 574.866<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -204.156 -173.473<br />
Jahresüberschuss 358.910 401.393<br />
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -87.692 -28.783<br />
Anteil der Gruppe 271.218 372.610<br />
Davon zur Dividende vorgesehen 39 66.352 73.912<br />
Ergebnis je Stammaktie in EUR (IAS 33) 10 5,38 5,90<br />
Ergebnis je Vorzugsaktie in EUR (IAS 33) 10 5,49 6,01<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung<br />
in 1.000 EUR Anhang 1999 <strong>2000</strong><br />
Operativer Cashflow 1.187.522 1.263.093<br />
Nicht-operatives Ergebnis vor Abschreibungen 5.101 64.597<br />
Erhaltene Dividenden 67.201 49.985<br />
Gezahlte Zinsen -147.630 -202.113<br />
Gezahlte Steuern -180.155 -220.498<br />
Eliminierung von Non Cash Items 11 19.367 -44.044<br />
Cashflow 951.406 911.020<br />
Veränderung der betrieblichen Aktiva 122.334 -233.159<br />
Veränderung der betrieblichen Passiva 13 258.325 44.225<br />
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 1.212.065 722.086<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände -41.455 -24.338<br />
Sachanlagen -539.167 -629.979<br />
Finanzanlagen -3.238.714 -428.402<br />
Zahlungswirksame Investitionen* 14 -3.819.336 -1.082.719<br />
Einzahlungen aus Abgängen 157.621 181.909<br />
Übernommene Flüssige Mittel 399.878 13.672<br />
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -3.261.837 -887.138<br />
Barkapitalerhöhung 372.902<br />
Ausübung von Optionen 27.059 54.355<br />
Erhöhung des Kapitals 15 399.961 54.355<br />
Erwerb eigener Aktien -9.198<br />
Dividende HZ AG 16 -46.609 -66.192<br />
Dividende an Fremde 17 -37.182 -11.811<br />
Aufnahme von Anleihen und Krediten 18 2.347.957 2.377.446<br />
Tilgung von Anleihen und Krediten 19 -506.500 -2.174.935<br />
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 2.157.627 169.665<br />
Veränderung der liquiden Mittel 20 107.855 4.613<br />
Wechselkursänderung der liquiden Mittel 21 -198 917<br />
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 378.176 485.833<br />
Stand der liquiden Mittel 31. Dezember 485.833 491.363<br />
* Investitionen inkl. zahlungsunwirksame Aktientausche: - 1999: 4.485.531 TEUR<br />
- <strong>2000</strong>: 1.149.459 TEUR<br />
Konzern-Kapitalflussrechnung Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 65
Konzern-Bilanz<br />
66<br />
Aktiva<br />
in 1.000 EUR Anhang 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Langfristige Aktiva<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 22 2.659.269 2.648.597<br />
Sachanlagen 23<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.520.433 1.521.447<br />
Technische Anlagen und Maschinen 2.249.120 2.298.202<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 311.031 297.799<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 193.697 378.843<br />
Finanzanlagen 24<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Bilanz<br />
4.274.281 4.496.291<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen 25 601.000 597.789<br />
Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften 26 187.499 330.507<br />
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 69.009 60.528<br />
Sonstige Ausleihungen 49.640 95.178<br />
907.148 1.084.002<br />
Anlagevermögen 7.840.698 8.228.890<br />
Latente Steuern 20.517 25.242<br />
Sonstige langfristige Forderungen 176.246 206.278<br />
Kurzfristige Aktiva<br />
Vorräte 27<br />
8.037.461 8.460.410<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 290.818 317.917<br />
Unfertige Erzeugnisse 66.238 73.963<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 285.759 295.101<br />
Geleistete Anzahlungen 5.807 5.144<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 28<br />
648.622 692.125<br />
Verzinsliche Forderungen 170.052 162.341<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 753.230 817.356<br />
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 227.348 259.736<br />
Steuererstattungsansprüche 90.376 118.271<br />
1.241.006 1.357.704<br />
Wertpapiere 29 32.252 183.463<br />
Flüssige Mittel 29 453.581 307.900<br />
2.375.461 2.541.192<br />
Bilanzsumme 10.412.922 11.001.602
Passiva<br />
in 1.000 EUR Anhang 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Eigenkapital und Anteile Fremder<br />
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 30 158.251 162.860<br />
Kapitalrücklage 31 1.401.352 1.517.838<br />
Gewinnrücklagen 321.414.368 1.732.820<br />
Währungsumrechnung 79.127 104.572<br />
Eigene Aktien -9.198<br />
Aktionären zustehendes Kapital 3.053.098 3.508.892<br />
Anteile Fremder 33 206.139 130.153<br />
3.259.237 3.639.045<br />
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen 34<br />
Pensionsrückstellungen 35 456.254 463.997<br />
Latente Steuern 36 572.713 547.016<br />
Sonstige Rückstellungen 37 310.077 310.976<br />
Verbindlichkeiten 38<br />
1.339.044 1.321.989<br />
Anleihen 424.511 1.384.828<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.478.888 1.641.611<br />
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 804.238 709.446<br />
3.707.637 3.735.885<br />
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 15.902 31.184<br />
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />
3.723.539 3.767.069<br />
5.062.583 5.089.058<br />
Rückstellungen 34 102.346 75.782<br />
Verbindlichkeiten 38<br />
Anleihen 137.790 28.805<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 395.281 335.294<br />
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 271.620 797.853<br />
804.691 1.161.952<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 444.296 466.334<br />
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 128.822 122.505<br />
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 610.947 446.926<br />
1.988.756 2.197.717<br />
2.091.102 2.273.499<br />
Bilanzsumme 10.412.922 11.001.602<br />
Konzern-Bilanz Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 67
Konzern-Eigenkapitalspiegel<br />
68<br />
in 1.000 EUR Kapitalveränderung Ergebnisneutrale Veränderung<br />
Stand Zunahme Dividenden Jahres- Wechselkurs Übrige Ver- Stand<br />
1. 1. <strong>2000</strong> Abnahme überschuss änderungen 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Stammaktien 142.763 4.609 147.372<br />
Vorzugsaktien 15.488 15.488<br />
158.251 4.609 162.860<br />
Kapitalrücklage 1.401.352116.486 1.517.838<br />
Gewinnrücklagen 1.414.368 -66.192 372.610 12.034 1.732.820<br />
Währungsumrechnung 79.127 25.445 104.572<br />
Eigene Aktien -9.198 -9.198<br />
Aktionären<br />
zustehendes Kapital 3.053.098 111.897 -66.192 372.610 25.445 12.034 3.508.892<br />
Anteile Fremder 206.139 -96.111 -11.811 28.783 3.153 130.153<br />
3.259.237 15.786 -78.003 401.393 28.598 12.034 3.639.045<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Konzern-Eigenkapitalspiegel
Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft<br />
in 1.000 EUR 1999 <strong>2000</strong><br />
Umsatzerlöse 541.375 432.332<br />
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -11.280 734<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 448 262<br />
Gesamtleistung 530.543 433.328<br />
Sonstige betriebliche Erträge 1)<br />
142.895 127.068<br />
Materialaufwand -191.764 -127.186<br />
Personalaufwand -148.634 -133.532<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen -29.348 -26.916<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2)<br />
Betriebsergebnis 3)<br />
-205.679 -224.148<br />
98.013 48.614<br />
Erträge aus Beteiligungen 45.263 174.957<br />
Erträge aus Ausleihungen 11.261 12.024<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12.697 14.216<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen -13.138 -3.661<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -90.062 -165.984<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 64.034 80.166<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13.343 15.326<br />
Sonstige Steuern -799 -742<br />
Jahresüberschuss 76.578 94.750<br />
Gewinnvortrag 161<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen -10.226 -20.999<br />
Bilanzgewinn 66.352 73.912<br />
1) Davon neutrale Erträge 65.420 (i.V.: 81.757) TEUR<br />
2) Davon neutrale Aufwendungen 85.888 (i.V.: 46.806) TEUR<br />
3) Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses beträgt das Betriebsergebnis 69.082 (i.V.: 63.062) TEUR<br />
Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 69
Bilanz der Aktiengesellschaft<br />
70<br />
Aktiva<br />
in 1.000 EUR 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 112.031 103.484<br />
Technische Anlagen und Maschinen 17.889 25.076<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.792 12.528<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 19.345 4.571<br />
Finanzanlagen<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Bilanz der Aktiengesellschaft<br />
166.057 145.659<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 4.327.572 5.104.951<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 229.126 194.841<br />
Beteiligungen 132.009 120.364<br />
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 1.066 798<br />
Sonstige Ausleihungen 5.603 13.263<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
4.695.376 5.434.217<br />
4.861.433 5.579.876<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20.638 16.264<br />
Unfertige Erzeugnisse 5.684 7.400<br />
Fertige Erzeugnisse und Waren 8.199 4.201<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
34.521 27.865<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.077 8.516<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 265.641 241.201<br />
Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften 10.687 2.142<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 190.855 315.178<br />
480.260 567.037<br />
Wertpapiere 933 33.130<br />
Flüssige Mittel 11.283 11.971<br />
Bilanzsumme 5.388.430 6.219.879
Passiva<br />
in 1.000 EUR 31. 12. 1999 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Eigenkapital<br />
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 158.251 162.860<br />
Kapitalrücklage 1.286.858 1.403.344<br />
Gewinnrücklagen<br />
Ehrhart Schott - Kurt Schmaltz-Stiftung 511 511<br />
Rücklage für umweltgerechte Substanzerhaltung 147.508 148.507<br />
Andere Gewinnrücklagen 93.650 106.128<br />
241.669 255.146<br />
Rücklagen für eigene Aktien 7.522<br />
Bilanzgewinn 66.352 73.912<br />
1.753.130 1.902.784<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 15.373 19.250<br />
Rückstellungen<br />
Pensionsrückstellungen 203.494 206.642<br />
Steuerrückstellungen 9.047 209<br />
Sonstige Rückstellungen 155.795 183.296<br />
Verbindlichkeiten<br />
368.336 390.147<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.289.654 556.650<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23.416 17.352<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 598.658 2.921.158<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 12.312 9.602<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 327.551 402.936<br />
3.251.591 3.907.698<br />
Bilanzsumme 5.388.430 6.219.879<br />
Bilanz der Aktiengesellschaft Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 71
Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft<br />
72<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert<br />
in Mio. EUR 1. 1. <strong>2000</strong> Zugänge Abgänge Umbu- 31. 12. <strong>2000</strong> Kumuliert <strong>2000</strong> 31. 12. <strong>2000</strong><br />
chungen<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten 583,6 6,6 34,9 4,3 559,6 456,1 8,1 103,5<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 532,2 7,9 38,5 12,7 514,3 489,2 10,9 25,1<br />
Andere Anlagen,<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
137,6 8,5 38,1 0,2108,2 95,7 7,9 12,5<br />
Geleistete<br />
Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 19,7 3,9 1,7 -17,24,7 0,1 0,0 4,6<br />
Finanzanlagen<br />
1.273,1 26,9 113,2 0,0 1.186,8 1.041,1 26,9 145,7<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 4.394,5 1.374,9 634,9 28,7 5.163,2 58,2 0,0 5.105,0<br />
Ausleihungen an<br />
verbundene<br />
Unternehmen 233,1 26,0 34,0 -25,8 199,3 4,5 0,0 194,8<br />
Beteiligungen 147,8 13,4 33,8 -2,9 124,5 4,2 2,0 120,3<br />
Ausleihungen an<br />
Beteiligungsgesellschaften<br />
1,1 0,8 0,5 -0,6 0,8 0,0 0,0 0,8<br />
Sonstige<br />
Ausleihungen 5,7 8,5 1,0 0,6 13,8 0,5 0,0 13,3<br />
4.782,3 1.423,6 704,2 0,0 5.501,6 67,4 2,0 5.434,2<br />
Anlagevermögen 6.055,4 1.450,5 817,4 0,0 6.688,4 1.108,5 28,9 5.579,9<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 73
74<br />
Anhang des Konzerns für das Geschäftsjahr <strong>2000</strong><br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Grundsätze der Aufstellung des Konzernjahresabschlusses<br />
Heidelberger Zement AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen von dem in § 292 a HGB<br />
vorgesehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzernabschluss nach international anerkannten<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurden die International<br />
Accounting Standards (IAS) angewendet.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden erstmals die neuen Standards für die Bilanzierung von Rückstellungen<br />
(IAS 37) und die Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen (IAS 38) angewendet.<br />
Entsprechend IAS 37 wurde erstmalig ein Rückstellungsspiegel im Anhang dargestellt.<br />
Die Jahresabschlüsse der in den Heidelberger Zement Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen<br />
werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Sie sind auf<br />
den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.<br />
In Übereinstimmung mit dem internationalen Aufbau von Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung<br />
mit der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind<br />
den jeweiligen Positionen vorangestellt. Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie in der Bilanz einzelne Positionen zusammengefasst; diese werden im Anhang<br />
erläutert. Zur Verbesserung der Aussagekraft wird in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der<br />
Segmentberichterstattung erstmals das nicht-operative Ergebnis gesondert ausgewiesen. Sonstige<br />
betriebliche Erträge, Materialaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen wurden zur besseren<br />
Vergleichbarkeit im Vorjahr angepasst.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der vollständigen Neubewertungsmethode auf der Grundlage<br />
der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Im Jahr <strong>2000</strong> entstandene aktive<br />
Unterschiedsbeträge werden entsprechend IAS 22 unter den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
ausgewiesen und planmäßig abgeschrieben. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden gegenseitig aufgerechnet.<br />
Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögensgegenständen wurden eliminiert.<br />
Die Anteile aller wesentlichen assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet.<br />
Die anteiligen Erträge aus assoziierten Unternehmen werden zur Verbesserung der Aussagefähigkeit<br />
des Beteiligungsergebnisses vor Ertragsteuern ausgewiesen. Der anteilige Steueraufwand wird unter<br />
der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gezeigt.<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Als Bewertungsbasis dienen die Anschaffungs- und Herstellungskosten (Historical Costs). Die Bewertungsmethoden<br />
werden bei den entsprechenden Bilanzpositionen erläutert.<br />
Folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden weichen vom deutschen Handelsrecht ab:<br />
Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung werden nicht angesetzt; Rückstellungen für latente<br />
Steuern auf erfolgsneutrale Umbewertungen im Rahmen der Hochinflationsbilanzierung sind<br />
erfolgsneutral erfasst worden.
Währungsumrechnung<br />
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept<br />
der funktionalen Währung in EUR umgerechnet. Bei allen Gesellschaften ist dies die jeweilige<br />
Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher<br />
und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Danach werden das Anlagevermögen und die<br />
übrigen Vermögensgegenstände und Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Das<br />
Gleiche gilt für das anteilige Eigenkapital der ausländischen assoziierten Unternehmen. Die Aufwendungen<br />
und Erträge werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.<br />
Die Umrechnung der Jahresabschlüsse für die Gesellschaften in der Türkei und Rumänien erfolgt<br />
nach IAS 29 (Inflationsbilanzierung). In der Türkei betrug die Inflationsrate in <strong>2000</strong> 32,7%, in<br />
Rumänien 40,7%. Die türkische Lira wurde in diesem Zeitraum um 14,2% gegenüber dem EUR<br />
abgewertet, der rumänische Leu um 27,9%.<br />
Die folgenden wichtigsten Devisenkurse wurden angewandt:<br />
Devisenkurse<br />
DEM<br />
Land<br />
Deutschland<br />
USD USA<br />
CAD Kanada<br />
GBP Großbritannien<br />
BGL Bulgarien<br />
BEF Belgien<br />
FRF Frankreich<br />
HRK Kroatien<br />
NLG Niederlande<br />
NOK Norwegen<br />
PLN Polen<br />
ROL Rumänien<br />
SEK Schweden<br />
CZK Tschechien<br />
HUF Ungarn<br />
TRL Türkei<br />
31.12.1999<br />
EUR<br />
1,95583<br />
1,0046<br />
1,4608<br />
0,6217<br />
1,9122<br />
40,3399<br />
6,5596<br />
7,6679<br />
2,2037<br />
8,0765<br />
4,1587<br />
18.286,5<br />
8,5626<br />
36,1016<br />
254,7000<br />
545.782,8<br />
1) Entsprechend IAS 21.30 (b) werden die Erträge und Aufwendungen zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Stichtagskurs Durchschnittskurs<br />
31.12.<strong>2000</strong><br />
EUR<br />
1,95583<br />
0,9396<br />
1,4097<br />
0,6288<br />
1,9561<br />
40,3399<br />
6,5596<br />
7,5926<br />
2,2037<br />
8,2998<br />
3,8610<br />
24.339,7<br />
8,8684<br />
35,2710<br />
265,0800<br />
623.550,0<br />
1999<br />
EUR<br />
1,95583<br />
1,0647<br />
1,5813<br />
0,6582<br />
1,8986<br />
40,3399<br />
6,5596<br />
7,5646<br />
2,2037<br />
8,3085<br />
4,2225<br />
<strong>2000</strong><br />
EUR<br />
1,95583<br />
0,9235<br />
1,3707<br />
0,6092<br />
1,9481<br />
40,3399<br />
6,5596<br />
7,6401<br />
2,2037<br />
8,1149<br />
4,0067<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 75<br />
1)<br />
8,8054<br />
36,8558<br />
252,7442<br />
1)<br />
1)<br />
8,4448<br />
35,6099<br />
260,0478<br />
1)
76<br />
Konsolidierungskreis<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
In den Konzernabschluss sind neben der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft 465 Tochterunternehmen,<br />
davon 69 inländische und 396 ausländische, im Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung<br />
einbezogen. Auf die quotenkonsolidierten Unternehmen entfallen 7,5% der Erträge und 11,2%<br />
der Aufwendungen; zu den lang- und kurzfristigen Aktiva des Konzerns steuern sie 5,8% bzw. 9,6%<br />
bei. Weiterhin entfallen auf sie 4,3% des Fremdkapitals (IAS 31).<br />
Der Konsolidierungskreis änderte sich gegenüber 1999 durch die erstmalige Einbeziehung der beiden<br />
deutschen Transportbetongesellschaften TBG Lieferbeton Aschaffenburg GmbH & Co. KG,<br />
Aschaffenburg, sowie TBG Kurpfalz Beton GmbH & Co. KG, Eppelheim, die quotal einbezogen<br />
wurde. Ferner wurden die Gesellschaften Vulkan Bohemia s.r.o., Beroun/Tschechien, Chittagong<br />
Cement Clinker Grinding Company Ltd., Chittagong/Bangladesh, Cimcongo S.A., Pointe Noire/<br />
Republik Kongo, Liberia Cement Corporation, Monrovia/Liberia, sowie die Transportbetongesellschaften<br />
der Clemco Ready Mix Gruppe, Hongkong/China, erstmals in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
Die im Vorjahr quotal einbezogene Gesellschaft Beamix Holding B.V., Eindhoven/Niederlande,<br />
und die im Vorjahr at equity konsolidierte Gesellschaft Cimbenin S.A., Cotonou/Benin,<br />
wurden nach der Erhöhung der Anteile ebenfalls erstmals voll konsolidiert. Butra Heidelberger Zement<br />
Sdn. Bhd., Muara/Brunei, wurde nach dem Erwerb von 50% im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erstmals proportional konsolidiert. Die Heidelberger Dämmsysteme GmbH, Heidelberg, sowie die<br />
Unternehmen der Gruppe Kraftverkehr Bayern/Südkraft, München, beide Deutschland, sind aus<br />
dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Das Unternehmen Cementownia Strzelce Opolskie S.A.,<br />
Strzelce Opolskie/Polen, wurde auf Górazdze Cement S.A., Chorula/Polen, verschmolzen.<br />
Verbundene Unternehmen, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung<br />
sind, wurden nicht einbezogen; ihr Umsatzvolumen liegt bei 5% des Konzernumsatzes.<br />
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird mit allen erforderlichen Angaben beim Handelsregister des<br />
Amtsgerichts Heidelberg hinterlegt.
Die folgenden Personengesellschaften sind in den Konzernabschluss der Heidelberger Zement<br />
Gruppe einbezogen und unterliegen den gesetzlichen Befreiungsvorschriften:<br />
Heidelberger Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Heidelberg;<br />
Baustoffwerke Brieselang/Brandenburg GmbH & Co. KG, Brieselang;<br />
maxit Baustoffwerke Fittschen GmbH & Co., Buxtehude;<br />
Franken maxit Mauermörtel GmbH & Co., Azendorf;<br />
maxit Baustoffwerke Nord GmbH & Co. KG, Klein-Schulzendorf;<br />
maxit Dämm- und Fassadentechnik GmbH & Co., Kahla;<br />
maxit Baustoffwerke West GmbH & Co. KG, Mannheim;<br />
Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden;<br />
TBG Betonwerk Prignitz GmbH & Co. KG, Weisen;<br />
Kalksandsteinwerk Saale Dreieck GmbH & Co. KG, Groß Rosenburg;<br />
Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg;<br />
BLG Transportbeton GmbH & Co. KG, München;<br />
BWG Betonwerke Fuchs GmbH & Co. KG, Chemnitz;<br />
BWG Betonwerke Himmelsberg GmbH & Co. KG, Schweinitz;<br />
TBG Fertigbeton Saar GmbH & Co. KG, Saarbrücken;<br />
Hornbach Kläranlagen GmbH & Co. KG, Hagenbach/Pfalz;<br />
TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen;<br />
Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim;<br />
TBG Lieferbeton Aschaffenburg GmbH & Co. KG, Aschaffenburg;<br />
TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Berlin;<br />
TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Donau-Naab, Burglengenfeld;<br />
TBG Transportbeton GmbH & Co. Franken KG, Nürnberg;<br />
TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Gera;<br />
TBG Transportbeton Kurpfalz GmbH & Co. KG, Eppelheim;<br />
TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Lübben, Lübben;<br />
TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock;<br />
TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Niederbayern, Fürstenzell;<br />
TBG Transportbeton Saalfeld GmbH & Co. KG, Saalfeld;<br />
Transportbeton - Industrie GmbH & Co. KG, Rostock;<br />
Wika-Beton GmbH & Co. KG, Stade.<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 77
78<br />
Wesentliche Beteiligungen<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Zentraleuropa-West<br />
seit gez. Kapital<br />
Mio. EUR<br />
Anteil<br />
in %<br />
Mutterges.<br />
Zement<br />
Heidelberger Zement International Holding GmbH (HZI), Heidelberg 1993 264 100,0 HZ<br />
Beton<br />
Baustoffwerke Wittmer + Klee GmbH, Waghäusel 1991 1 100,0 VUL<br />
BLG Betonlieferungsgesellschaft mbH, München 1959 1 100,0 VUL<br />
Sandwerke Biesern GmbH, Penig 1992 1 100,0 HBW<br />
Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim 1991 8 100,0 VUL/HZ<br />
Société des Entreprises Rudigoz S.A.S., Meximieux/Frankreich 1991 3 100,0 MAX<br />
TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen 1994 2 100,0 VUL<br />
TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Niederbayern, Fürstenzell 1985 4 100,0 VUL<br />
TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock 1991 3 100,0 VUL<br />
TBG Transportbeton und Pumpendienst GmbH & Co. KG Gera, Gera 1991 1 100,0 VUL<br />
Vulkan GmbH (VUL) - (Holding für Transportbetonbeteiligungen),<br />
Heidelberg 1959 6 100,0 HZ<br />
WIKA-BETON GmbH & Co. KG, Stade 1994 2 73,9 VUL<br />
Baustoffe<br />
Baustoffwerke Brieselang/Brandenburg GmbH & Co. KG, Brieselang 1995 1 100,0 MAX<br />
Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden 1991 5 100,0 HBW<br />
Heidelberger Baustoffwerke GmbH (HBW), Durmersheim 1960 38 100,0 HZ<br />
Erste Salzburger Gipswerks-Gesellschaft Christian Moldan KG,<br />
Kuchl/Österreich 1971 * 76,3 HZ<br />
Heidelberger Bauchemie GmbH, Heidelberg 1990 34 100,0 HZ<br />
Hunziker Kalksandstein AG, Brugg/Schweiz 1992 10 85,0 HBW<br />
Heidelberger maxit GmbH (MAX), Breisach 1999 16 76,3 HZ<br />
Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg 1970 1 79,9 HZ<br />
Société Mosellane d’Anhydrite S.A.S., Faulquemont/Frankreich 1992 5 100,0 MAX<br />
Westeuropa<br />
Zement<br />
S.A. Cimenteries CBR (CBR), Brüssel/Belgien 1993 150 100,0 HZ/HZI<br />
CBR International Services S.A., Brüssel/Belgien 1993 869 100,0 CBR<br />
ENCI N.V. (ENCI), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 3 100,0 CBR/HZ<br />
CBR Asset Management S.A., Luxemburg/Luxemburg 1993 * 100,0 CBR<br />
CBR Baltic B.V. (CBRB), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 52 100,0 HZ<br />
Scancem Group Ltd. (SGL), Birmingham/Großbritannien 1999 111 100,0 HZ<br />
Castle Cement Ltd, Birmingham/Großbritannien 1999 113 100,0 SGL<br />
Lehigh B.V. (LBV), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 * 100,0 HZI/CBR<br />
Beton<br />
CBR Construction Materials B.V. (CBRC), ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 4 100,0 HZ<br />
MEBIN B.V., ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1993 10 100,0 ENCI<br />
Baustoffe<br />
Beamix Holding B.V., Eindhoven/Niederlande 1993 * 100,0 ENCI<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang
seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />
Nordeuropa Mio. EUR in % ges.<br />
Zement<br />
NEWCEM Holding AB (NEW), Malmö/Schweden 1999 * 100,0 HZ<br />
Scancem AB (SCAN), Malmö/Schweden 1999 156 100,0 NEW<br />
Cement Norden AB (CN), Danderyd/Schweden 1999 71 100,0 SCAN<br />
Cementa AB, Danderyd/Schweden 1999 23 100,0 CN<br />
Norcem AS, Oslo/Norwegen 1999 21 100,0 CN<br />
Scancem International AS (SI), Oslo/Norwegen 1999 2 100,0 SCAN<br />
Atlas Nordic Cement Ltd. Oy (ANC), Virkkala/Finnland 1999 20 75,0 SCAN<br />
Kunda Nordic Cement Corp., Kunda/Estland 1999 24 100,0 ANC<br />
Beton<br />
Euroc Beton AB (EB), Växjö/Schweden 1999 5 100,0 SCAN<br />
Abetong Precon AB, Växjö/Schweden 1999 1 100,0 EB<br />
Betongindustri AB, Stockholm/Schweden 1999 * 100,0 EB<br />
Norbetong AS, Oslo/Norwegen 1999 15 100,0 EB<br />
Sand & Grus AB Jehander, Stockholm/Schweden 1999 1 100,0 EB<br />
Swedish Rail System AB SRS, Ystad/Schweden 1999 * 100,0 EB<br />
Baustoffe<br />
Optiroc Group AB (OR), Sollentuna/Schweden 1999 6 100,0 SCAN<br />
Optiroc AB, Sollentuna/Schweden 1999 1 100,0 OR<br />
Optiroc Oy Ab, Kärköla/Finnland 1999 9 100,0 OR<br />
Optiroc A.S., Oslo/Norwegen 1999 1 100,0 OR<br />
Zentraleuropa-Ost<br />
Zement<br />
Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. (CMC), Beroun/Tschechien 1991 65 97,9 CBRC<br />
Górazdze Cement S.A. (GOR), Chorula/Polen 1993 25 99,9 CBRB<br />
ISTRA Cement International AG, Pula/Kroatien 1993 33 92,5 HZ<br />
MOLDOCIM - S.A. Bicaz, Bicaz/Rumänien 1998 64 84,8 HZ<br />
Zlatna Panega AD, Zlatna Panega/Bulgarien 1997 16 99,9 HZ<br />
Beton<br />
Beton Mix Brno, a.s., Brünn/Tschechien 1993 1 66,0 VULB/CBRC<br />
Spojené sterkovny à piskovny, a.s., Brünn/Tschechien<br />
Zielonogórskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A.,<br />
1993 13 95,1 CBRC<br />
Zielona Góra/Polen 1996 * 99,6 GOR<br />
Opolskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A., Opole/Polen 1998 9 66,7 GOR<br />
Vulkan Bohemia Group (VULB), Beroun/Tschechien 1993 8 100,0 CMC<br />
CGS Beton Polska Group, Opole/Polen 1996 12 100,0 GOR<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 79
80<br />
seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />
Nordamerika Mio. EUR in % ges.<br />
Zement<br />
Heidelberg Cement, Inc. (HCI), Wilmington/USA 1977 433 100,0 LBV<br />
Lehigh Portland Cement Co. (LEH), Allentown/USA 1977 222 100,0 HCI<br />
Calaveras Cement Co., Concord/USA 1993 204 100,0 LEH<br />
Allentown Cement Co., Inc., Fleetwood/USA 1999 1 100,0 SGL<br />
Continental Cement of Florida, Fort Lauderdale/USA 1999 8 100,0 SGL<br />
Lehigh Portland Cement Limited (LPCL), Calgary/Kanada 1993 35 100,0 LBV<br />
Inland Cement Limited, Calgary/Kanada 1993 * 100,0 LPCL<br />
Tilbury Cement Limited, Delta/Kanada 1993 * 100,0 LPCL<br />
Beton<br />
Sherman International Corp., Birmingham/USA 1994 43 100,0 LEH<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Zement<br />
Ciments du Togo S.A., Lomé/Togo 1999 1 100,0 SI<br />
Ghacem Ltd., Accra/Ghana 1999 1 94,5 SI<br />
Sierra Leone Cement Corp. Ltd., Freetown/Sierra Leone 1999 1 50,0 SI<br />
Société Nigérienne de Cimenterie, Malbaza/Niger 1999 1 93,0 SI<br />
Liberia Cement Corporation, Monrovia/Liberia 1999 2 63,7 SI<br />
Cimbenin S.A., Cotonou/Benin 1999 3 52,4 SI<br />
Cimcongo S.A., Pointe Noire/Republik Kongo <strong>2000</strong> 3 70,0 SI<br />
Limay Grinding Mill Corporation, Makati City/Philippinen 1998 5 94,9 ENCI<br />
Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd.,<br />
Chittagong/Bangladesh <strong>2000</strong> 5 26,0 ENCI<br />
Scancement International Ltd., Dhaka/Bangladesh <strong>2000</strong> 20 62,2 SI<br />
Beton<br />
Clemco Ltd., Hongkong/China 1999 7 100,0 CBR<br />
Konzernservice<br />
HC Trading B.V., ‘s-Hertogenbosch/Niederlande 1996 * 100,0 CBR<br />
Quotal einbezogene Unternehmen<br />
Zentraleuropa-West<br />
Zement<br />
Anneliese Zementwerke AG, Ennigerloh 1984 27 41,4 HZ<br />
Beton<br />
EWH Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Cadenberge 1993 * 50,0 HBW<br />
Westeuropa<br />
Beton<br />
Gralex S.A. (GRL), Brüssel/Belgien 1993 5 50,0 CBR<br />
Inter-Beton S.A., Brüssel/Belgien 1993 2 96,6 GRL<br />
Nordeuropa<br />
Beton<br />
Parma Betonila Oy, Forssa/Finnland 1999 10 50,0 EB<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang
seit gez. Kapital Anteil Mutter-<br />
Zentraleuropa-Ost Mio. EUR in % ges.<br />
Zement<br />
Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft., Vác/Ungarn 1989 64 50,0 HZ<br />
Nordamerika<br />
Zement<br />
Texas-Lehigh Cement Co., Buda/USA 1986 72 50,0 LEH<br />
Glens Falls Lehigh Cement Co., Glens Falls/USA 1999 79 50,0 LEH<br />
Beton<br />
Campbell Concrete & Materials, L.P., Cleveland/USA 1998 97 50,0 LEH<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Zement<br />
Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (AC), Istanbul/Türkei 1996 201 39,7 CBR<br />
Karçimsa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Karabük/Türkei 1996 9 51,0 AC<br />
Butra Heidelberger Zement Sdn. Bhd., Muara/Brunei <strong>2000</strong> 15 50,0 ENCI<br />
Beton<br />
Agregasa Agrega Sanayi ve Ticaret A.S., Akatlar/Türkei 1998 27 39,7 CBR<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Zentraleuropa-West<br />
Zement<br />
Südbayerisches Portland-Zementwerk<br />
Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf 1968 11 32,3 HZ<br />
ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG, Heilbronn 1972 19 27,4 HZ<br />
Beton<br />
Kronimus AG, Iffezheim 1991 10 24,9 HZ<br />
Baustoffe<br />
Marmoran AG, Volketswil/Schweiz 1984 1 50,0 HZ<br />
Westeuropa<br />
Zement<br />
Vicat S.A., Paris/Frankreich 1968 30 35,0 HZ<br />
Ciments Luxembourgeois S.A., Esch-sur-Alzette/Luxemburg 1993 25 24,9 CBR<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
Zement<br />
Bonny Holding Ltd., Port Harcourt/Nigeria 1999 4 40,0 SI<br />
Nova Cimangola S.A.R.L., Luanda/Angola 1999 38 24,5 SI<br />
Tanzania Portland Cement Company Ltd., Dar Es Salaam/Tansania 1999 5 41,0 SI<br />
Cement Company of Northern Nigeria Plc, Sokoto/Nigeria <strong>2000</strong> 2 40,0 SI<br />
Société des Ciments du Gabon, Libreville/Gabun <strong>2000</strong> 29 75,0 SI<br />
China Century Cement Limited, Guangzhou/China 1995 * 30,0 CBR<br />
* Gezeichnetes Kapital unter 0,5 Mio. EUR<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 81
Segmentberichterstattung<br />
82<br />
Regionen (Primäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 50 ff.)<br />
in Mio. EUR<br />
Außenumsatz<br />
Umsatz mit anderen Regionen<br />
Umsatz<br />
Veränderung zum Vorjahr in %<br />
Operativer Cashflow<br />
in % der Umsätze<br />
Abschreibungen<br />
Operatives Ergebnis<br />
in % der Umsätze<br />
Beteiligungsergebnis<br />
Nicht-operatives Ergebnis<br />
Betriebsergebnis (EBIT)<br />
Investitionen (1)<br />
Segmentvermögen (2)<br />
OCF in % des Segmentvermögens<br />
Segmentverbindlichkeiten (3)<br />
Mitarbeiter<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Zentraleuropa-West<br />
1999<br />
1.605<br />
6<br />
1.611<br />
267<br />
16,6%<br />
128<br />
139<br />
8,6%<br />
64<br />
203<br />
129<br />
1.253<br />
21,3%<br />
1.074<br />
8.533<br />
Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 68 ff.)<br />
in Mio. EUR<br />
Außenumsatz<br />
Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen<br />
Umsatz<br />
Veränderung zum Vorjahr in %<br />
Operativer Cashflow<br />
in % der Umsätze<br />
Investitionen (1)<br />
Segmentvermögen (2)<br />
OCF in % des Segmentvermögens<br />
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Zement<br />
1999<br />
2.834<br />
331<br />
3.165<br />
757<br />
23,9%<br />
300<br />
4.924<br />
15,4%<br />
<strong>2000</strong><br />
1.493<br />
13<br />
1.506<br />
-6,5%<br />
244<br />
16,2%<br />
121<br />
123<br />
8,2%<br />
72<br />
195<br />
94<br />
1.235<br />
19,8%<br />
791<br />
8.233<br />
<strong>2000</strong><br />
3.105<br />
401<br />
3.506<br />
10,8%<br />
853<br />
24,3%<br />
417<br />
5.102<br />
16,7%<br />
Westeuropa<br />
1999<br />
1.976<br />
7<br />
1.983<br />
Beton<br />
258<br />
13,0%<br />
156<br />
911<br />
28,3%<br />
<strong>2000</strong><br />
1.120<br />
1.120<br />
5,6%<br />
271<br />
24,2%<br />
131<br />
140<br />
12,5%<br />
8<br />
148<br />
112<br />
1.581<br />
17,1%<br />
469<br />
4.450<br />
<strong>2000</strong><br />
2.166<br />
5<br />
2.171<br />
9,5%<br />
258<br />
11,9%<br />
145<br />
998<br />
25,9%<br />
Nordeuropa<br />
1999<br />
1.110<br />
35<br />
1.145<br />
185<br />
16,2%<br />
123<br />
62<br />
5,4%<br />
5<br />
67<br />
107<br />
1.631<br />
11,3%<br />
439<br />
7.310<br />
Baustoffe<br />
1999<br />
1.385<br />
33<br />
1.418<br />
161<br />
11,4%<br />
104<br />
980<br />
16,4%<br />
Entsprechend den Vorschriften von IAS 14 Segment Reporting wurden bestimmte Kennziffern nach Regionen und Geschäftsbereichen<br />
dargestellt. Die Segmentberichterstattung entspricht der konzerninternen Managementberichterstattung.<br />
In den Geschäftsbereichen sind Sparten zusammengefasst, die auf verwandten Märkten operativ tätig sind. So bildet der<br />
Geschäftsbereich Beton die Zusammenfassung der Sparten Transportbeton, Betonprodukte und Zuschlagstoffe. Im Baustoffbereich<br />
sind die Sparten Bauchemie, Kalk, Trockenmörtel und Kalksandstein enthalten. Im Konzernservice sind die Handelsaktivitäten<br />
der Gruppe ausgewiesen.<br />
1999<br />
1.058<br />
3<br />
1.061<br />
249<br />
23,5%<br />
106<br />
143<br />
13,5%<br />
7<br />
150<br />
95<br />
1.586<br />
15,7%<br />
482<br />
4.388<br />
(1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen<br />
(2) Segmentvermögen = Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände<br />
(3) Segmentverbindlichkeiten = Verbindlichkeiten und Rückstellungen; die Finanzschulden werden in der Überleitung gezeigt.<br />
In der Segmentberichterstattung wurde erstmals das nicht-operative Ergebnis ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.<br />
<strong>2000</strong><br />
1.263<br />
71<br />
1.334<br />
16,5%<br />
220<br />
16,5%<br />
129<br />
91<br />
6,8%<br />
5<br />
96<br />
74<br />
1.562<br />
14,1%<br />
364<br />
7.476<br />
<strong>2000</strong><br />
1.348<br />
38<br />
1.386<br />
-2,3%<br />
147<br />
10,6%<br />
91<br />
1.000<br />
14,7%
Zentraleuropa-Ost<br />
1999<br />
382<br />
14<br />
396<br />
94<br />
23,7%<br />
49<br />
45<br />
11,4%<br />
-7<br />
38<br />
67<br />
569<br />
16,5%<br />
84<br />
8.388<br />
Konzernservice<br />
1999<br />
194<br />
212<br />
406<br />
12<br />
3,0%<br />
21<br />
119<br />
10,1%<br />
<strong>2000</strong><br />
420<br />
14<br />
434<br />
9,6%<br />
107<br />
24,7%<br />
51<br />
56<br />
12,9%<br />
56<br />
67<br />
634<br />
16,9%<br />
107<br />
7.448<br />
<strong>2000</strong><br />
190<br />
307<br />
497<br />
22,4%<br />
5<br />
1,0%<br />
1<br />
45<br />
11,1%<br />
Nordamerika<br />
1999<br />
1.690<br />
1.690<br />
330<br />
19,5%<br />
105<br />
225<br />
13,3%<br />
9<br />
234<br />
141<br />
1.365<br />
24,2%<br />
376<br />
6.542<br />
Überleitung<br />
1999<br />
-583<br />
-583<br />
3.905<br />
<strong>2000</strong><br />
1.912<br />
1.912<br />
13,1%<br />
362<br />
18,9%<br />
132<br />
230<br />
12,0%<br />
6<br />
236<br />
260<br />
1.571<br />
23,0%<br />
489<br />
6.191<br />
<strong>2000</strong><br />
-751<br />
-751<br />
495<br />
Afrika-Asien-Türkei<br />
1999<br />
350<br />
15<br />
365<br />
51<br />
14,0%<br />
29<br />
22<br />
6,0%<br />
3<br />
25<br />
21<br />
411<br />
12,4%<br />
97<br />
1.757<br />
Konzern<br />
1999<br />
6.389<br />
6.389<br />
1.188<br />
18,6%<br />
4.486<br />
6.934<br />
17,1%<br />
<strong>2000</strong><br />
403<br />
21<br />
424<br />
16,2%<br />
54<br />
12,7%<br />
37<br />
17<br />
4,0%<br />
5<br />
22<br />
46<br />
517<br />
10,4%<br />
163<br />
2.552<br />
<strong>2000</strong><br />
6.809<br />
6.809<br />
6,6%<br />
1.263<br />
18,5%<br />
1.149<br />
7.145<br />
17,7%<br />
Konzernservice<br />
1999<br />
194<br />
212<br />
406<br />
12<br />
3,0%<br />
8<br />
4<br />
1,0%<br />
4<br />
21<br />
119<br />
10,1%<br />
89<br />
1.409<br />
<strong>2000</strong><br />
198<br />
299<br />
497<br />
22,4%<br />
5<br />
1,0%<br />
3<br />
2<br />
0,4%<br />
2<br />
1<br />
45<br />
11,1%<br />
82<br />
122<br />
Überleitung<br />
Der Umsatz mit anderen Regionen bzw. Geschäftsbereichen zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt wurden.<br />
Die Festlegung der Verrechnungspreise erfolgte sowohl marktorientiert als auch unter Berücksichtigung der Konzernzugehörigkeit<br />
von Unternehmen. Der operative Cashflow errechnet sich aus dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen.<br />
Erstmals weisen wir im <strong>Geschäftsbericht</strong> das nicht-operative Ergebnis gesondert aus. Dadurch wird die Aussagekraft der<br />
Segmentberichterstattung weiter erhöht.<br />
1999<br />
-285<br />
-285<br />
4<br />
4<br />
3.905<br />
4.513<br />
<strong>2000</strong><br />
-418<br />
-418<br />
59<br />
59<br />
495<br />
4.898<br />
Konzern<br />
1999<br />
6.389<br />
6.389<br />
1.188<br />
18,6%<br />
548<br />
640<br />
10,0%<br />
81<br />
4<br />
725<br />
4.486<br />
6.934<br />
17,1%<br />
7.154<br />
38.327<br />
<strong>2000</strong><br />
6.809<br />
6.809<br />
6,6%<br />
1.263<br />
18,5%<br />
604<br />
659<br />
9,7%<br />
96<br />
59<br />
814<br />
1.149<br />
7.145<br />
17,7%<br />
7.363<br />
36.472<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 83
84<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
1<br />
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Umsatzerlöse<br />
Umsatzentwicklung nach Regionen und Geschäftsbereichen in den Jahren 1999 und <strong>2000</strong><br />
in Mio. EUR<br />
Zement<br />
Beton<br />
Baustoffe<br />
Innenumsätze<br />
Summe<br />
1999<br />
436<br />
371<br />
832<br />
-28<br />
1.611<br />
Konzernservice<br />
Innenumsätze zwischen den Regionen<br />
Gesamt<br />
Zentraleuropa-<br />
West<br />
<strong>2000</strong><br />
447<br />
376<br />
724<br />
-41<br />
1.506<br />
Westeuropa<br />
1999<br />
774<br />
305<br />
56<br />
-74<br />
1.061<br />
<strong>2000</strong><br />
810<br />
301<br />
82<br />
-73<br />
1.120<br />
Nordeuropa<br />
1999<br />
327<br />
385<br />
488<br />
-55<br />
1.145<br />
<strong>2000</strong><br />
381<br />
452<br />
547<br />
-46<br />
1.334<br />
Zentraleuropa-<br />
Ost<br />
1999<br />
300<br />
56<br />
42<br />
-2<br />
396<br />
Nordamerika<br />
1999<br />
980<br />
837<br />
–<br />
-127<br />
1.690<br />
Afrika-Asien-<br />
Türkei<br />
1999<br />
348<br />
29<br />
–<br />
-12<br />
365<br />
1999<br />
3.165<br />
1.983<br />
1.418<br />
-298<br />
6.268<br />
406<br />
-285<br />
6.389<br />
In Zentraleuropa-West ist der Umsatz aufgrund der Entkonsolidierung der Heidelberger Dämmsysteme<br />
sowie der sinkenden Nachfrage nach Baustoffen, insbesondere in den neuen Bundesländern,<br />
um 6,5% zurückgegangen.<br />
Gesamt<br />
Die Umsatzentwicklung in der Region Westeuropa folgt mit einem Anstieg von 5,6% den günstigen<br />
Rahmenbedingungen in den Ländern Belgien, Niederlanden und Großbritannien.<br />
Das stabile Wachstum in den Baumärkten Nordeuropas sowie positive Währungseinflüsse von rund<br />
50 Mio. EUR haben in dieser Region zu einem Umsatzplus von 16,5% geführt.<br />
Heidelberger Zement konnte im vergangenen Geschäftsjahr seine führende Position in den Ländern<br />
der Region Zentraleuropa-Ost weiter ausbauen. Der Umsatz ist bereinigt um den Einfluss erstmals<br />
konsolidierter Unternehmen um rund 5% gestiegen.<br />
Nordamerika ist die umsatzstärkste Region im Konzern und konnte den Umsatz aufgrund der anhaltend<br />
starken Nachfrage im Wirtschaftsbau auf hohem Niveau halten. Der Anstieg im Vergleich<br />
zum vergangenen Jahr ist auf den um rund 15% gestiegenen Wechselkurs zurückzuführen.<br />
Die Zukunftsmärkte in Afrika, Asien und der Türkei sind geprägt vom unterschiedlichen Konjunkturverlauf<br />
in den einzelnen Ländern. In Afrika konnte der Zementabsatz insgesamt gesteigert werden,<br />
in Asien wurden Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von 50 Mio. EUR erstmals konsolidiert<br />
und in der Türkei konnten Exportlieferungen die noch verhaltene Inlandsnachfrage ersetzen.<br />
Im Konzernservice werden die Handelsaktivitäten ausgewiesen. HC Trading, die unsere internationalen<br />
Export- und Handelsaktivitäten koordiniert, konnte das mit der Entkonsolidierung der Unternehmen<br />
der Kraftverkehr Bayern/Südkraft Gruppe verlorene Umsatzvolumen mehr als ausgleichen.<br />
<strong>2000</strong><br />
338<br />
74<br />
33<br />
-11<br />
434<br />
<strong>2000</strong><br />
1.131<br />
931<br />
–<br />
-150<br />
1.912<br />
<strong>2000</strong><br />
399<br />
37<br />
–<br />
-12<br />
424<br />
<strong>2000</strong><br />
3.506<br />
2.171<br />
1.386<br />
-333<br />
6.730<br />
497<br />
-418<br />
6.809
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen, Miet- und Pachterträge,<br />
Auflösungen von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Buchgewinne aus Anlageabgängen<br />
im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit. Wesentliche und dem operativen Geschäft<br />
nicht zuzuordnende Geschäftsvorfälle werden im nicht-operativen Ergebnis ausgewiesen.<br />
Materialaufwand<br />
in Mio. EUR<br />
Rohstoffe<br />
Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung<br />
Aufwendungen für Energie<br />
Handelswaren<br />
Sonstiges<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, bezogene Waren<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
Materialaufwand<br />
Der Materialaufwand beträgt 39,7% (i.V.: 41,7 %) der Umsatzerlöse.<br />
Mitarbeiter und Personalaufwand<br />
in Mio. EUR<br />
Löhne, Gehälter, soziale Abgaben<br />
Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Andere Personalaufwendungen<br />
Personalaufwand<br />
1999<br />
967,9<br />
332,5<br />
426,9<br />
619,0<br />
153,1<br />
2.499,4<br />
165,9<br />
2.665,3<br />
1999<br />
1.258,9<br />
69,6<br />
31,3<br />
1.359,8<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 36.097 (i.V.: 37.769) Mitarbeiter und 375 (i.V.: 558) Auszubildende<br />
beschäftigt. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 19,8% (i.V.: 21,3%).<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. EUR<br />
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen<br />
Frachtaufwendungen<br />
Aufwendungen für Fremdreparaturen<br />
Miet- und Leasingkosten<br />
Übrige Aufwendungen<br />
Sonstige Steuern<br />
1999<br />
602,9<br />
381,8<br />
282,4<br />
43,8<br />
41,7<br />
38,4<br />
1.391,0<br />
Aufgrund der Ausweitung der Handelsaktivitäten der HC Trading sind die Frachtaufwendungen<br />
deutlich gestiegen. Darüber hinaus ist der Anstieg auf veränderte Zuordnungen bei Gesellschaften<br />
der alten Scancem Gruppe zurückzuführen.<br />
<strong>2000</strong><br />
1.052,5<br />
312,4<br />
477,0<br />
625,1<br />
139,3<br />
2.606,3<br />
96,0<br />
2.702,3<br />
<strong>2000</strong><br />
1.251,9<br />
63,1<br />
33,6<br />
1.348,6<br />
<strong>2000</strong><br />
684,3<br />
613,6<br />
322,9<br />
43,5<br />
42,7<br />
24,3<br />
1.731,3<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 85
86<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Wesentliche und dem operativen Geschäft nicht zuzuordnende Geschäftsvorfälle werden im nichtoperativen<br />
Ergebnis ausgewiesen.<br />
Auf Forschung und Entwicklung entfielen Aufwendungen in Höhe von 9 (i.V.: 11) Mio. EUR, die<br />
nach den in IAS 38 gegebenen Voraussetzungen nicht zu aktivieren waren.<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern kommen konzerneinheitlich<br />
zur Anwendung:<br />
Nutzungsdauern der Sachanlagen<br />
Bauten<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
EDV-Hardware<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
in Mio. EUR<br />
Software, Konzessionen<br />
Geschäftswerte<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sachanlagen, operativ<br />
Planmäßige Abschreibungen<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
1999<br />
17,1<br />
116,7<br />
133,8<br />
414,2<br />
548,0<br />
1,1<br />
549,1<br />
Jahre<br />
20 bis 25<br />
10 bis 20<br />
5 bis 10<br />
4 bis 5<br />
<strong>2000</strong><br />
20,7<br />
150,3<br />
171,0<br />
433,6<br />
604,6<br />
5,7<br />
610,3<br />
Bei den Abschreibungen auf Geschäftswerte handelt es sich um Abschreibungen auf Unterschiedsbeträge<br />
im Rahmen der Kapitalkonsolidierung. Die größten Einzelpositionen betreffen die Abschreibungen<br />
auf die Geschäftswerte aus der Konsolidierung der Scancem mit 46,1 Mio. EUR und aus der<br />
Konsolidierung der CBR mit 48,7 Mio. EUR. Auf die Geschäftswerte wird gemäß IAS 12 keine latente<br />
Steuer gebildet. Bei der Abschreibung auf den Geschäftswert der Scancem ist aufgrund der starken<br />
Positionierung in reifen Märkten sowie unter substanzorientierten Erwägungen eine Nutzungsdauer<br />
von 25 Jahren zugrunde gelegt worden. Der Geschäftswert der CBR wird über 20 Jahre<br />
abgeschrieben.<br />
Nicht-operatives Ergebnis<br />
Das nicht-operative Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen<br />
sind. Im Jahr <strong>2000</strong> waren dies im Wesentlichen Erträge aus Verkäufen von nicht betriebsnotwendigen<br />
Grundstücken, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen aufgrund der Reduktion der<br />
Bußgelder vor dem europäischen Gerichtshof, sowie Verluste aus dem Verkauf von Unternehmensteilen.<br />
Ergebnis aus Beteiligungen<br />
Die Erträge aus Beteiligungen umfassen erhaltene Dividenden von Kapitalgesellschaften sowie<br />
Gewinnanteile von Personenhandelsgesellschaften
9<br />
Beteiligungserträge<br />
in Mio. EUR<br />
Ergebnisse aus assoz. Unternehmen<br />
Erträge von Beteiligungsunternehmen<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:<br />
in Mio. EUR<br />
Tatsächliche Steuern<br />
Latente Steuern<br />
in Mio. EUR<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
Theoretischer Steueraufwand mit 41,6% (Vj. 41,7%)<br />
Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:<br />
- abweichendem Steuersatz innerhalb eines Landes<br />
- Verlustvorträgen<br />
- Steuerminderung durch steuerfreie Erträge<br />
- Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen *)<br />
- Steuerminderung aufgrund von Ausschüttungen der HZ AG<br />
- Steuererhöhung (+), -minderung (-) Vorjahre<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
1999<br />
85,1<br />
21,0<br />
-24,9<br />
81,2<br />
1999<br />
206,0<br />
-1,8<br />
204,2<br />
1999<br />
563,1<br />
234,8<br />
35,7<br />
-42,7<br />
-169,1<br />
176,4<br />
-14,6<br />
-16,3<br />
204,2<br />
<strong>2000</strong><br />
101,4<br />
10,7<br />
-15,5<br />
96,6<br />
In der Position Ergebnisse aus Beteiligungen werden die anteiligen Ergebnisse vor Ertragsteuern<br />
gezeigt. Der anteilige Steueraufwand wird unter der Position Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag ausgewiesen. Wesentlich trugen die Gesellschaften in Zentraleuropa-West und Westeuropa zu<br />
den Ergebnissen aus assoziierten Unternehmen bei. Den größten Einzelposten bildet das anteilige<br />
Ergebnis vor Steuern von Vicat S.A.<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die Steuerquote beträgt 30,2 (i.V.: 36,3)%. Da die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen<br />
auf Geschäftswerte die Steuerquote deutlich beeinflussen, wird hier auch die Steuerquote vor Abschreibungen<br />
auf Geschäftswerte ausgewiesen. Sie beträgt 23,9% nach 30,0% im Vorjahr.<br />
Die Änderung des Steuersatzes in Deutschland führte zu einer Reduktion der latenten Steuer in<br />
Höhe von 32,1 Mio. EUR. Die temporären Unterschiede wirkten sich mit 0,9 Mio. EUR aus.<br />
<strong>2000</strong><br />
204,7<br />
-31,2<br />
173,5<br />
In der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird auch der anteilige Steueraufwand der<br />
assoziierten Unternehmen aus der Equity-Bewertung ausgewiesen.<br />
Steuerliche Verlustvorträge, die bei der Ermittlung der latenten Steuern noch nicht berücksichtigt<br />
sind, bestehen in Höhe von 7,5 Mio. EUR (IAS 12). Der Steueraufwand reduzierte sich durch die<br />
Verrechnung steuerlicher Verluste um 19,4 (i.V.: 42,7) Mio. EUR.<br />
Überleitungsrechnung<br />
Im Geschäftsjahr werden 1,7 Mio. EUR erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Unter Berücksichtigung<br />
der Änderung des Konsolidierungskreises verminderte sich der Betrag der latenten Steuern<br />
um 13,5 Mio. EUR, ohne dass insoweit eine Auswirkung auf den Steueraufwand entstanden ist.<br />
*) darin sind die Abschreibungen auf Goodwills enthalten.<br />
<strong>2000</strong><br />
574,9<br />
239,1<br />
30,6<br />
-19,4<br />
-184,1<br />
127,6<br />
-15,4<br />
-4,9<br />
173,5<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 87
88<br />
10<br />
11<br />
12<br />
in Mio. EUR<br />
Jahresüberschuss<br />
Anteile Fremder<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Ergebnis je Aktie (Basic Earnings Per Share IAS 33.10)<br />
Mehrdividende Vorzugsaktien<br />
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt)<br />
Ergebnis in EUR/Stammaktie<br />
Ergebnis in EUR/Vorzugsaktie<br />
1999<br />
358,9<br />
-87,7<br />
-0,7<br />
270,5<br />
50.247<br />
<strong>2000</strong><br />
401,4<br />
-28,8<br />
-0,7<br />
371,9<br />
63.010<br />
Die Berechnung folgt den in IAS 33 festgelegten Regeln. Das Ergebnis je Aktie wird für Stamm- und<br />
Vorzugsaktien getrennt ausgewiesen. Entsprechend IAS 33 wurde die Mehrdividende der Vorzugsaktien<br />
in Höhe von 0,11 EUR je Aktie bei der Berechnung abgezogen und dem Ergebnis je Vorzugsaktie<br />
zugeordnet.<br />
Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl waren im Jahr <strong>2000</strong> die Zugänge aus den<br />
Kapitalerhöhungen gegen Bar- und Sacheinlage sowie die ausgegebenen Stammaktien gegen eingereichte<br />
Optionsscheine und der Kauf von eigenen Aktien während des Jahres nur zeitanteilig zu<br />
berücksichtigen.<br />
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Heidelberger Zement Konzerns im<br />
Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung<br />
sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert<br />
(IAS 7).<br />
Folgende Erläuterungen werden gegeben:<br />
Non Cash Items<br />
Unter den Non Cash Items werden die Veränderung der langfristigen Rückstellungen sowie die<br />
Korrektur der Ergebnisse um die Buchgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen gezeigt. Der<br />
Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Anlagenabgängen wird unter Einzahlungen aus<br />
Abgängen in der Investitionstätigkeit gezeigt.<br />
Veränderung der betrieblichen Aktiva<br />
Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um die Vorräte sowie um Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände der operativen Geschäftstätigkeit. Aufgrund<br />
der guten saisonalen Entwicklung zum Jahresende stiegen die Forderungen. Klinkerbestände wurden<br />
planmäßig aufgebaut, um zum Jahresanfang 2001 während der Modernisierungsmaßnahmen die<br />
Kunden bedienen zu können.<br />
5,38<br />
5,49<br />
5,90<br />
6,01
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
Veränderung der betrieblichen Passiva<br />
Die betrieblichen Passiva beinhalten kurzfristige Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit.<br />
Investitionen<br />
Bei den Investitionen handelt es sich um Mittelabflüsse für Sach- und Finanzanlagen. Sie unterscheiden<br />
sich von den Zugängen im Anlagespiegel z.B. dadurch, dass im Anlagespiegel nicht zahlungswirksame<br />
Equity-Erträge als Zugänge gezeigt werden. Außerdem wird der Kauf von Anteilen an<br />
konsolidierten Gesellschaften in der Kapitalflussrechnung unter den Investitionen in Finanzanlagen<br />
gezeigt, während er nicht in den Zugängen des Anlagespiegels erscheint. Die Finanzanlageinvestitionen<br />
umfassen im Wesentlichen:<br />
- Im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots wurden die restlichen Aktien in Höhe von<br />
5,9% an der CBR im Wege eines Aktientauschs von 3 CBR Aktien gegen 2 Heidelberger Zement<br />
Stammaktien sowie einer Zuzahlung von 165 EUR pro 3 CBR Aktien erworben. Vom Gesamtkaufpreis<br />
von 172 Mio. EUR wurden 67 Mio. EUR über eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />
finanziert. Die Zuzahlung in Höhe von 105 Mio. EUR wird in der Kapitalflussrechnung gezeigt<br />
(IAS 7/43).<br />
- Es wurden weitere 15,1% an der Heidelberger maxit GmbH erworben, Teile hiervon durch eine<br />
Barzahlung von 30 Mio. EUR und andere Teile durch Einlage der Trockenmörtelaktivitäten von<br />
Heidelberger Zement in die Heidelberger maxit GmbH.<br />
- In Osteuropa wurden Anteile an dem bosnischen Unternehmen Kakanj und weitere Anteile an<br />
Ceskomoravsky Cement, Górazdze und Istra Cement sowie Engagements in Rumänien in Höhe<br />
von 90 Mio. EUR erworben.<br />
Erhöhung des Kapitals<br />
- Die Gesellschaft emmittierte aus der Wandlung von Optionen aus der Optionsanleihe von 1995<br />
1,058 Mio. Stammaktien zum Kurs von 51,34 EUR je Aktie mit einem Gesamtwert von 54,4 Mio.<br />
EUR.<br />
- Im Rahmen des Erwerbs der S.A. Cimenteries CBR wurde eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen<br />
von 0,742 Mio. Stammaktien zum Kurs von 90 EUR pro Aktie mit einem Gesamtwert<br />
von 67 Mio. EUR vorgenommen. Die Sacheinlage war zahlungsunwirksam und daher nicht als<br />
Zahlungsstrom aus Finanzierungstätigkeit darzustellen.<br />
Dividende Heidelberger Zement AG<br />
Die gezahlte Dividende der Heidelberger Zement AG betrug <strong>2000</strong> 66,2 (i.V.: 46,6) Mio. EUR.<br />
Dividende an Fremde<br />
Unter der Position Dividende an Fremde werden die für Anteile Fremder im Geschäftsjahr gezahlten<br />
Dividenden gezeigt.<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 89
90<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Aufnahme von Anleihen und Krediten<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden wesentliche Bankdarlehen in Höhe von 320 Mio. EUR aufgenommen<br />
und die per Ultimo 1999 mit lediglich 129,5 Mio. USD ausgenutzte 700 Mio. USD syndizierte<br />
Kreditfazilität der Scancem AB 98/05 voll gezogen. Ferner wurde im Berichtsjahr ein Volumen von<br />
insgesamt 1.138 Mio. EUR sowie 31 Mrd. JPY an Euro Medium Term Notes neu begeben. Das<br />
unter dem Heidelberger Zement Euro Medium Note-Programm insgesamt ausstehende Emissionsvolumen<br />
betrug zum Jahresende <strong>2000</strong> umgerechnet rund 1,6 Mrd. EUR.<br />
Tilgung von Anleihen und Krediten<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> wurden die per Ultimo 1999 ausstehenden Ziehungen in Höhe von insgesamt<br />
2 Mrd. EUR unter der im Berichtsjahr auf ein Kreditvolumen von 700 Mio. EUR reduzierten<br />
syndizierten Kreditfazilität der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft vollständig zurückgeführt.<br />
Unter den wesentlichen Emissionen früherer Jahre, die im Berichtsjahr planmäßig zurückgeführt<br />
wurden, befinden sich eine Anleihe in Höhe von 120 Mio. CHF und eine Euro Medium Term Note<br />
in Höhe von 100 Mio. DEM.<br />
Liquide Mittel<br />
Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden die kurzfristigen Wertpapiere und die flüssigen Mittel<br />
erfasst.<br />
Wechselkursänderung der liquiden Mittel<br />
Die Wechselkursänderung der liquiden Mittel zeigt die reine Umrechnungsdifferenz des Vorjahresstandes<br />
der liquiden Mittel entsprechend den Jahresendkursen des Berichtsjahres und ist unabhängig<br />
von vorgenommenen Währungsabsicherungen.<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
in Mio. EUR<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
* = Umbuchungen<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1.1.<strong>2000</strong> Anpassung<br />
zu 1999<br />
Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />
3.253,1 32,9 181,8<br />
1,4*<br />
17,2 3.452,0<br />
Abschreibungen<br />
Buchwert<br />
Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Geschäftswerte in Höhe von 2.565,7 (i.V.:<br />
2.587,7) Mio. EUR, die im Rahmen der Konsolidierung entstanden und gemäß IAS 22 aktiviert werden.<br />
Die größte Einzelposition ist der Geschäftswert aufgrund der Konsolidierung der Scancem AB. Der<br />
Buchwert beträgt zum Bilanzstichtag 1.009,2 Mio. EUR. Der Buchwert des Geschäftswertes aus dem<br />
Erwerb der S.A. Cimenteries CBR erhöhte sich zum Bilanzstichtag auf 849,8 Mio. EUR. Der auf<br />
Maxit entfallende Geschäftswert beträgt 118,2 Mio. EUR. Die Abschreibungen sind unter Punkt 6<br />
erläutert.<br />
Die übrigen Geschäftswerte stammen im Wesentlichen aus dem Erwerb von Heidelberg Cement,<br />
Inc./USA; Akçansa A.S./Türkei; ENCI B.V./Niederlande.<br />
803,4<br />
171,5<br />
2.648,6
23<br />
24<br />
Sachanlagen<br />
in Mio. EUR<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1. 1. <strong>2000</strong> Anpassung<br />
zu 1999<br />
Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Grundstücke,<br />
2.796,6 -9,3 60,7 23,9 2.836,3<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
12,2*<br />
Technische Anlagen 5.532,9 93,7 188,3 48,5 5.872,8<br />
und Maschinen<br />
106,4*<br />
Andere Anlagen, 930,1 13,9 79,0 97,3 949,1<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
23,4*<br />
Geleistete Anzahlungen 193,7 0,1 332,5 4,1 378,8<br />
und Anlagen im Bau<br />
-143,4*<br />
Sachanlagen<br />
9.453,3 98,4 660,5<br />
-1,4*<br />
173,8 10.037,0<br />
* = Umbuchungen<br />
Abschreibungen Buchwert<br />
Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />
1.314,9<br />
3.574,5<br />
1.521,4<br />
2.298,3<br />
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten,<br />
vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten<br />
umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material-<br />
und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.<br />
Im gesamten Sachanlagevermögen sind Leasinggegenstände mit 2,6 Mio. EUR aktiviert. Im Rahmen<br />
von uns gegebenen Sicherheiten bestehen Pfandrechte in Höhe von 81,0 Mio. EUR. Im Berichtsjahr<br />
entstanden Anpassungen aufgrund von Wechselkurseffekten in Höhe von 67,0 Mio. EUR.<br />
Finanzanlagen<br />
in Mio. EUR<br />
Anteile an assoziierten<br />
Unternehmen<br />
Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften<br />
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften<br />
Sonstige Ausleihungen<br />
Finanzanlagen<br />
* = Umbuchungen<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
1. 1. <strong>2000</strong> Anpassung<br />
zu 1999<br />
Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2000</strong><br />
616,2 -1,6 113,4<br />
-56,1*<br />
45,0 626,9<br />
232,3 10,5 106,2<br />
56,1*<br />
49,4 355,7<br />
70,9 -6,9 39,8<br />
-19,9*<br />
19,4 64,5<br />
51,0 4,5 40,3<br />
19,9*<br />
18,9 96,8<br />
970,4 6,5 299,7 132,7 1.143,9<br />
651,3<br />
0,0<br />
5.540,7<br />
73,3<br />
274,7<br />
90,8<br />
0,0<br />
438,8<br />
297,8<br />
378,8<br />
4.496,3<br />
Abschreibungen Buchwert<br />
Kumuliert <strong>2000</strong> 31.12.<strong>2000</strong><br />
In den Finanzanlagen sind die Anteile an Beteiligungsgesellschaften zu Anschaffungswerten oder<br />
den niedrigeren Stichtagswerten angesetzt. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen werden<br />
durch Abschreibungen berücksichtigt.<br />
29,1<br />
25,2<br />
4,0<br />
1,6<br />
59,9<br />
6,0<br />
6,8<br />
2,4<br />
0,3<br />
15,5<br />
597,8<br />
330,5<br />
60,5<br />
95,2<br />
1.084,0<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 91
92<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert bewertet, bei dauernder Wertminderung vermindert<br />
um Wertberichtigungen.<br />
Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Dabei<br />
wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die nach dem jeweiligen Landesrecht ermittelten<br />
Werte unverändert zu übernehmen (IAS 28). Als größter Einzelposten wird der Anteil an der Vicat<br />
S.A. mit 274 Mio. EUR bilanziert.<br />
Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften<br />
Unter der Position Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften sind sowohl die Buchwerte der<br />
verbundenen Unternehmen ausgewiesen, die wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert<br />
wurden, als auch die Buchwerte der sonstigen Beteiligungen ausgewiesen.<br />
Vorräte<br />
Vorräte bewertet die Heidelberger Zement AG wie bisher zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
und entsprechend IAS 2 nach der Durchschnittskostenmethode. Abschläge auf die Vorräte wurden<br />
in angemessener Höhe für Qualitäts- und Mengenrisiken vorgenommen. Die Herstellungskosten für<br />
unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene<br />
Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter<br />
Abschreibungen.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bewertet, erkennbare<br />
Risiken dabei ausreichend durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Verzinsliche Forderungen werden<br />
separat ausgewiesen.<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens und Flüssige Mittel<br />
Die wesentlichen Wertpapierpositionen sind auf S. 102 dargestellt.<br />
Flüssige Mittel wurden nur bei Banken erstklassiger Bonität gehalten.
30<br />
Erläuterungen zur Bilanz – Passiva<br />
Grundkapital<br />
Anzahl Stückaktien (in 1.000 Stück)<br />
Grundkapital (in 1.000 EUR)<br />
Bedingtes Kapital aus Optionsanleihe 1995 (in 1.000 EUR)<br />
Das Grundkapital hat sich in <strong>2000</strong> wie folgt entwickelt:<br />
Stammaktien Vorzugsaktien<br />
1999<br />
55.767<br />
142.763<br />
2.730<br />
Stand 1. Januar <strong>2000</strong><br />
Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlagen (Einlage von Anteilen an der<br />
S.A. Cimenteries CBR) aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes in<br />
§ 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III, Beschluss der außerordentlichen<br />
Hauptversammlung vom 25. November 1999), eingetragen am 15. Dezember 1999.<br />
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Beschlusses der Hauptversammlung vom<br />
26. Juli 1990 über die mit der Optionsanleihe vom 27. Juni 1995 verbundenen<br />
bedingten Kapitalerhöhung.<br />
Stand 31. Dezember <strong>2000</strong><br />
<strong>2000</strong><br />
57.567<br />
147.372<br />
0<br />
Die Vorzugsaktien haben kein Stimmrecht. Den Vorzugsaktionären steht gemäß § 21 der Satzung<br />
eine Mehrdividende von 0,11 EUR je Vorzugsaktie zu.<br />
Nach dem Bilanzstichtag traten zum 31. Januar 2001 noch folgende Änderungen ein:<br />
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ermächtigung des Vorstandes in § 4<br />
Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital II, Beschluss der Hauptversammlung<br />
vom 3. Juni 1998)<br />
1.000 EUR<br />
1999<br />
6.050<br />
15.488<br />
1.000 EUR<br />
158.251<br />
1.898<br />
192<br />
2.711<br />
162.860<br />
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31. Januar 2001 nunmehr 163.052 TEUR.<br />
Das dividendenberechtigte Grundkapital zum 31. Dezember <strong>2000</strong> beträgt 163.052 TEUR.<br />
<strong>2000</strong><br />
6.050<br />
15.488<br />
Anzahl<br />
in 1.000 Stück<br />
61.817<br />
742<br />
1.058<br />
63.617<br />
Anzahl<br />
in 1.000 Stück<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 93<br />
75
94<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Genehmigtes und bedingtes Kapital<br />
Optionsanleihe vom 27. Juni 1995<br />
Im Rahmen der Begebung einer Optionsanleihe im Nennwert von 150 Mio. DEM durch Heidelberger<br />
Zement Finance B.V. am 27. Juni 1995 wurde ein bedingtes Kapital mit der Maßgabe geschaffen,<br />
dass die bedingte Kapitalerhöhung nur insoweit durchgeführt wird, wie die Inhaber der Optionsscheine<br />
aus bis zum 30. Juni 1995 von unmittelbaren 100%igen ausländischen Beteiligungsgesellschaften<br />
der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft zu begebenden Optionsanleihen von ihrem<br />
Optionsrecht Gebrauch machen. Das Optionsrecht konnte bis zum 13. Juni <strong>2000</strong> einschließlich mit<br />
Ausnahme gewisser, in den Optionsbedingungen näher bezeichneten Zeiträumen ausgeübt werden.<br />
Durch Beschluss des Aufsichtsrates vom 8. August <strong>2000</strong> wurde § 4 Absatz 6 (bedingtes Kapital) der<br />
Satzung wegen Fristablaufs ersatzlos aufgehoben.<br />
Das bedingte Kapital hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Bedingtes Kapital zum 1.1.<strong>2000</strong><br />
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Einreichung von Optionsscheinen<br />
Bedingtes Kapital zum 31.12.<strong>2000</strong><br />
1.000 EUR<br />
2.730<br />
-2.711<br />
0<br />
Optionsscheine<br />
in 1.000<br />
Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Juni 1998<br />
Schaffung eines Genehmigten Kapitals II zur Ausgabe von Stammaktien gegen Sacheinlagen<br />
Die Hauptversammlung vom 3. Juni 1998 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung<br />
des Aufsichtsrates bis zum 3. Juni 2003 durch Ausgabe neuer Stammaktien einmal oder<br />
mehrmals um bis zu 10 Mio. DEM (2 Mio. Aktien) gegen Sacheinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts<br />
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung<br />
vom 2. Juni 1999 wurde der DEM-Betrag des Genehmigten Kapitals II in EUR umgestellt.<br />
Infolge der Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes<br />
gem. § 4 Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital II) hat sich das Genehmigte Kapital II im Vorjahr<br />
auf 1.076 TEUR verringert.<br />
Hauptversammlungsbeschluss vom 2. Juni 1999<br />
Genehmigtes Kapital I (Barkapitalerhöhung)<br />
Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
bis zum 2. Juni 2004 das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender<br />
Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die mit dem<br />
gleichen Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien ausgestattet sind, einmal oder mehrmals<br />
um bis zu insgesamt 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />
Infolge der Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ausnutzung der Ermächtigung des Vorstandes<br />
in § 4 Absatz 2 der Satzung (Genehmigtes Kapital I) hat sich das Genehmigte Kapital I in 1999<br />
um 13.258 TEUR auf 16.741 TEUR verringert. Durch den Beschluss der Hauptversammlung vom<br />
7. Juni <strong>2000</strong> wurde § 4 Absatz 2 der Satzung aufgehoben und durch einen neuen Absatz 2 ersetzt.<br />
Das Genehmigte Kapital I (Stand 31.12.1999 16,7 Mio. EUR) wurde aufgehoben und durch ein<br />
neues Genehmigtes Kapital I in Höhe von wiederum 30 Mio. EUR ersetzt.<br />
881<br />
-875<br />
0
Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen<br />
Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats<br />
bis zum 2. Juni 2004 einmal oder mehrmals Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen<br />
im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio. EUR oder dem entsprechendem Gegenwert in einer<br />
anderen gesetzlichen Währung zu begeben. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen soll längstens<br />
15 Jahre betragen. Den Inhabern der Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen können Wandlungs-<br />
bzw. Optionsrechte auf bis zu Stück 5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien der Heidelberger<br />
Zement Aktiengesellschaft eingeräumt werden. Diese Ermächtigung umfasst auch die Befugnis, mit<br />
Zustimmung des Aufsichtsrates den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheinen<br />
aus Optionsschuldverschreibungen, die bis zum 2. Juni 2004 von einer ausländischen unmittelbaren<br />
oder mittelbaren 100%igen Beteiligungsgesellschaft der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />
unter deren Garantie begeben werden, Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stamm- oder<br />
Vorzugsaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft zu gewähren.<br />
Den Aktionären der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft ist ein grundsätzliches Bezugsrecht auf<br />
alle vorgenannten Emissionen eingeräumt. Dieses Bezugsrecht kann unter den in der Ermächtigung<br />
genannten Bedingungen ausgeschlossen werden.<br />
Bedingtes Kapital<br />
Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat beschlossen, zur Ausübung der vorgenannten Ermächtigung<br />
zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen das Grundkapital der<br />
Heidelberger Zement Aktiengesellschaft um bis zu 12,8 Mio. EUR durch Ausgabe von bis zu Stück<br />
5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der<br />
Sicherung von Wandel- oder Optionsrechten, die in Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung<br />
von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung<br />
ist nur im Falle der Begebung von Anleihen mit Wandel- oder Optionsrechten und nur insoweit<br />
durchzuführen, wie die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen oder die Inhaber von Optionsrechten<br />
von ihrem Wandel- oder Optionsrecht Gebrauch machen.<br />
Erwerb eigener Aktien<br />
Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />
bis zum 2. Dezember <strong>2000</strong> Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei darf der Bestand<br />
der erworbenen eigenen Aktien am Ende keines Tages 10% des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen.<br />
Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden.<br />
Der Erwerb von eigenen Aktien muss über die Börse oder im Rahmen eines öffentlichen Kaufangebots<br />
der Gesellschaft erfolgen. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie darf den Mittelwert<br />
der Schlusskurse für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handel<br />
während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb eigener Aktien bzw. im Falle eines öffentlichen<br />
Kaufangebots vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots (ohne Erwerbsnebenkosten)<br />
um nicht mehr als 10% überschreiten und um nicht mehr als 10% unterschreiten.<br />
Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der<br />
eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre<br />
für den Fall vorzunehmen, in dem Aktien Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder<br />
Beteiligungen angeboten werden sollen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist in diesem Fall ausgeschlossen.<br />
Zwischen dem 3. April und dem 6. Juni <strong>2000</strong> wurden eigene Aktien in Höhe von 153.500 Stück<br />
(Stammaktien) über die Börse erworben.<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 95
96<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Unterschiedlich zum Abschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft werden erworbene<br />
eigene Aktien gemäß IAS nicht aktiviert, sondern negativ vom Eigenkapital abgesetzt. Die Aktien<br />
wurden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Erwerbs bewertet.<br />
Hauptversammlungsbeschluss vom 25. November 1999<br />
Genehmigtes Kapital III<br />
Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen zum Tausch von Aktien der S.A. Cimenteries CBR<br />
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 25. November 1999 hat den Vorstand ermächtigt,<br />
mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 25. November 2004 das Grundkapital durch die Ausgabe<br />
neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um<br />
bis zu insgesamt 17.907 TEUR unter Ausschluss des Bezugsrechts zu erhöhen (Genehmigtes Kapital<br />
III). Von der Ermächtigung darf nur zur Durchführung des Tausches von Aktien der S.A. Cimenteries<br />
CBR, Brüssel/Belgien, gegen Stammaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft Gebrauch<br />
gemacht werden. Dabei werden jeweils für 3 Aktien der S.A. Cimenteries CBR 2 Stammaktien der<br />
Heidelberger Zement Aktiengesellschaft sowie eine Barzahlung in Höhe von 165 EUR gewährt.<br />
Das genehmtigte Kapital III hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Genehmigtes Kapital III gem. Beschluss der Hauptversammlung<br />
vom 25. November 1999.<br />
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund teilweiser Ausnutzung der Ermächtigung<br />
des Vorstandes in § 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III);<br />
Sachkapitalerhöhung für Aktientausch CBR (1. Tauschangebot)<br />
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund teilweiser Ausnutzung der Ermächtigung<br />
des Vorstandes in § 4 Abs. 4 der Satzung (Genehmigtes Kapital III);<br />
Sachkapitalerhöhung für Aktientausch CBR (2. Tauschangebot)<br />
Stand 31. 12. <strong>2000</strong><br />
Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Juni <strong>2000</strong><br />
Genehmigtes Kapital I<br />
Die Hauptversammlung vom 7. Juni <strong>2000</strong> hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats bis zum 7. Juni 2005 das Grundkapital durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber<br />
lautender Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die<br />
mit dem gleichen Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien ausgestattet sind, einmal<br />
oder mehrmals um bis zu insgesamt 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu erhöhen (Genehmigtes<br />
Kapital I). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.<br />
Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,<br />
1.000 EUR<br />
17.907<br />
-15.135<br />
2.772<br />
-1.898<br />
874<br />
Anzahl<br />
in 1.000 Stück<br />
- für einen Teilbetrag von bis zu 5 Mio. EUR das Bezugsrecht ganz auszuschließen, um neue Stammund/oder<br />
Vorzugsaktien zu Ausgabepreisen auszugeben, die nicht wesentlich unter den Börsenpreisen<br />
der alten Stamm- und/oder Vorzugsaktien liegen.<br />
- im Falle der gleichzeitigen Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien das Bezugsrecht der Inhaber<br />
von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschließen, sofern das Bezugsverhältnis<br />
für beide Gattungen gleich festgesetzt wird.<br />
6.995<br />
-5.912<br />
1.083<br />
-742<br />
341
31 Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage wurde im Wesentlichen durch den Aufpreis aus der Ausgabe von Vorzugsaktien<br />
in 1991 in Höhe von 141 Mio. EUR, aus der Ausgabe von Stammaktien in 1993 in Höhe von 187<br />
Mio. EUR, in 1997 aus der Ausübung des Optionsrechts aus der Optionsanleihe in Höhe von 11 Mio.<br />
EUR, in 1999 aus den durchgeführten Kapitalerhöhungen mit 892 Mio. EUR und aus der Ausübung<br />
des Optionsrechts aus der Optionsanleihe in Höhe von 25,7 Mio. EUR sowie aus der in <strong>2000</strong> durchgeführten<br />
Kapitalerhöhung mit 65 Mio. EUR und aus der Ausübung des Optionsrechts aus der<br />
Optionsanleihe in Höhe von 52 Mio. EUR gebildet. Die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen der<br />
Maxit wurde in 1999 in der Bilanz der Heidelberger Zement AG zu steuerlichen Buchwerten vorgenommen,<br />
während sie im Konzern nach IAS zu Marktwerten zu bilanzieren war.<br />
32 Gewinnrücklagen<br />
33<br />
- Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht insoweit<br />
auszuschließen, als es erforderlich ist, den Inhabern der von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft<br />
oder von 100%igen Beteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen<br />
oder Optionsscheinen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung<br />
ihres Wandlungs- bzw. Optionsrechts als Aktionär zustehen würde.<br />
Kapitalrücklage<br />
in 1.000 EUR<br />
Stand zum 1.1.<strong>2000</strong><br />
Stammaktien gegen Sacheinlage CBR S.A.<br />
Ausübung von Optionsrechten<br />
Stand zum 31.12.<strong>2000</strong><br />
Gezeichnetes<br />
Kapital<br />
158.251<br />
Die Gewinnrücklagen umfassen neben den Gewinnrücklagen der Aktiengesellschaft die Gewinnrücklagen<br />
und Ergebnisse der in den Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen.<br />
Die im Eigenkapitalspiegel dargestellten Veränderungen werden wie folgt erläutert:<br />
- Dividende<br />
Den Heidelberger Zement Aktionären wurde in <strong>2000</strong> für das Jahr 1999 eine Dividende in Höhe<br />
von 66,2 Mio. EUR gezahlt.<br />
- Wechselkurs<br />
Im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des USD zum Stichtag veränderte sich das in ausländischer<br />
Währung geführte Nettovermögen.<br />
- Übrige Veränderungen<br />
Die Bilanzierung von Rückstellungen wurde in Teilbereichen auf die neuen Regeln des IAS 37<br />
angepasst.<br />
Anteile Fremder<br />
1.898<br />
2.711<br />
4.609<br />
162.860<br />
Kapitalrücklage<br />
1.401.352<br />
64.842<br />
51.644<br />
116.486<br />
1.517.838<br />
Die Übernahme von weiteren Anteilen an der CBR S.A. im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots<br />
führte zu einem Rückgang der Anteile Fremder in Höhe von 69,8 Mio. EUR.<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 97
98<br />
34<br />
35<br />
Rückstellungen<br />
in Mio. EUR<br />
Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen<br />
Latente Steuern<br />
Sonstige<br />
Rückstellungen<br />
Pensionsrückstellungen<br />
in 1.000 EUR<br />
Pensionspläne<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Die im Rückstellungsspiegel (IAS 37) ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen,<br />
für latente Steuern sowie die sonstigen Rückstellungen werden in den folgenden Ziffern<br />
35 bis 37 erläutert.<br />
Für zahlreiche Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung direkt oder durch Beiträge an<br />
Pensionsfonds Vorsorge getroffen. Alle Pensionsverpflichtungen richten sich nach Entgelt und Beschäftigungsdauer<br />
der Mitarbeiter (Defined benefit plans). Die wichtigsten Altersversorgungspläne<br />
bestehen in Deutschland, Belgien, Niederlande, Nordamerika, Großbritannien und in den skandinavischen<br />
Ländern. Die Verpflichtungen aus den Pensionsplänen und die in den Fonds vorhandenen<br />
Vermögensgegenstände werden jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Darüber hinaus<br />
verfügt Heidelberger Zement in den USA über ein Altersversorgungssystem für Vorruhestandszusagen<br />
und für Krankheitskosten von Pensionären, deren Verpflichtungen über Rückstellungen abgedeckt<br />
sind.<br />
Berechnung der Pensionsverpflichtungen<br />
Die Pensionsrückstellungen werden für alle wesentlichen Konzerngesellschaften nach dem international<br />
üblichen Barwertverfahren berechnet ( IAS 19).<br />
Die bei der Berechnung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der<br />
folgenden Tabelle zusammengefasst (gewichtete Darstellung):<br />
Zinssatz<br />
Erwartetet Einnahmen aus den Pensionsfonds<br />
Zukünftige Gehaltsentwicklung<br />
Erwartete Steigerungen der Gesundheitskosten<br />
Überblick zur Art der Altersversorgungspläne<br />
Entsprechend IAS 19 werden im Folgenden für Pensionspläne und Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />
in Höhe von 374 Mio. EUR detaillierte Informationen zur Ausstattung der Pläne sowie ihrer<br />
Berücksichtigung in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gegeben. Zusätzlich existieren sonstige<br />
Pensionspläne (s.u.). Diese enthalten Verpflichtungen für Vorruhestandsregelung in Höhe von 22,4 Mio.<br />
EUR sowie kleine Pensionspläne, die nach lokalen Rechnungslegungsstandards bilanziert wurden.<br />
Arten von Altersversorgungsplänen<br />
Versorgungspläne für Krankheitskosten<br />
Sonstige Pensionspläne<br />
1.1.<strong>2000</strong><br />
491,6<br />
572,7<br />
377,1<br />
1.441,4<br />
Anpassung<br />
zu 1999<br />
2,5<br />
-2,8<br />
-8,3<br />
-8,6<br />
Verbrauch<br />
-60,1<br />
0,0<br />
-48,5<br />
-108,6<br />
Auflösung<br />
-3,8<br />
-39,4<br />
-24,8<br />
-68,0<br />
Zuführung<br />
1999<br />
5,94%<br />
7,35%<br />
3,94%<br />
5,25%<br />
1999<br />
296.737<br />
81.269<br />
378.006<br />
46.336<br />
424.342<br />
70,1<br />
16,5<br />
55,0<br />
141,6<br />
31.12.<strong>2000</strong><br />
500,3<br />
547,0<br />
350,5<br />
1.397,8<br />
<strong>2000</strong><br />
6,20%<br />
7,39%<br />
3,69%<br />
5,00%<br />
<strong>2000</strong><br />
284.826<br />
89.325<br />
374.151<br />
52.094<br />
426.245
Darstellung in der Bilanz<br />
in 1.000 EUR<br />
Lf. Pensionsrückstellungen<br />
Kf. Pensionsrückstellungen<br />
Überdotierung von Fonds<br />
1999<br />
456.254<br />
35.350<br />
-67.262<br />
424.342<br />
<strong>2000</strong><br />
463.997<br />
36.284<br />
-74.036<br />
426.245<br />
Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds<br />
Im Konzern existierten im Geschäftsjahr <strong>2000</strong> Pensionsverpflichtungen in Höhe von 781,7 Mio. EUR,<br />
die durch externe Pensionsfonds abgedeckt werden. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von<br />
343,8 Mio. EUR. In den USA eingegangene Verpflichtungen für Krankheitskosten von Pensionären<br />
beliefen sich auf 86,1 Mio. EUR. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung dieser Pläne und ihre Abbildung<br />
in der Bilanz.<br />
in 1.000 EUR<br />
Barwert der fondsgedeckten<br />
Verpflichtungen<br />
Marktwert des Fondsvermögens<br />
Unterdeckung (+)/Überdeckung (-)<br />
Barwert der direkten Verpflichtungen<br />
Nicht berücksichtigte Gewinne (+)<br />
bzw. Verluste (-)<br />
Nicht berücksichtigte Verpflichtungen<br />
aus aperiodischem Dienstzeitaufwand<br />
Nicht bilanzierte Überdeckung<br />
der Fonds<br />
Gesamt<br />
Pensionspläne<br />
1999<br />
724.865<br />
-813.664<br />
-88.799<br />
345.577<br />
28.809<br />
-599<br />
11.749<br />
296.737<br />
<strong>2000</strong><br />
781.711<br />
-850.126<br />
-68.415<br />
343.792<br />
5.017<br />
-1.199<br />
5.631<br />
284.826<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
1999<br />
80.857<br />
412<br />
81.269<br />
<strong>2000</strong><br />
86.127<br />
3.198<br />
89.325<br />
Gesamt<br />
1999<br />
724.865<br />
-813.664<br />
-88.799<br />
426.434<br />
29.221<br />
-599<br />
11.749<br />
378.006<br />
Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die in den Personalkosten enthaltenen Aufwendungen für Altersversorgung für die wesentlichen<br />
Pensionspläne in Höhe von 47,8 Mio. EUR lassen sich wie folgt darstellen:<br />
in 1.000 EUR<br />
Dienstzeitaufwand<br />
Zinsaufwand<br />
Erwarteter Ertrag des Fondsvermögens<br />
Realisierter versicherungsmathematischer<br />
Verlust (+)/Gewinn (-)<br />
Realisierter aperiodischer<br />
Dienstzeitaufwand<br />
Sonstige Anpassungen<br />
Realisierung Verlust (+)/Gewinn (-)<br />
Gesamt<br />
Zusatzinformation:<br />
Ertrag aus Fondsvermögen<br />
Pensionspläne<br />
1999<br />
33.579<br />
57.351<br />
-52.718<br />
578<br />
3.472<br />
-29<br />
42.233<br />
<strong>2000</strong><br />
36.045<br />
63.710<br />
-62.479<br />
-570<br />
409<br />
-6.709<br />
9.341<br />
39.747<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
1999<br />
1.648<br />
5.042<br />
6.690<br />
<strong>2000</strong><br />
2.142<br />
5.938<br />
8.080<br />
1999<br />
35.227<br />
62.393<br />
-52.718<br />
578<br />
3.472<br />
-29<br />
48.923<br />
78.434<br />
Gesamt<br />
<strong>2000</strong><br />
781.711<br />
-850.126<br />
-68.415<br />
429.919<br />
8.215<br />
-1.199<br />
5.631<br />
374.151<br />
<strong>2000</strong><br />
38.187<br />
69.648<br />
-62.479<br />
-570<br />
409<br />
-6.709<br />
9.341<br />
47.827<br />
26.543<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 99
100<br />
36<br />
37<br />
38<br />
in 1.000 EUR<br />
Stand 1. Januar<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Entwicklung der bilanzierten Pensionsrückstellungen<br />
Anpassung an IAS 19 (revised)<br />
Stand nach Anpassung<br />
Erst-/ Entkonsolidierung<br />
Aufwendungen (s.o.)<br />
Auszahlungen<br />
Kursverlust (+)/Kusgewinn (-)<br />
Stand 31. Dezember<br />
Latente Steuern<br />
Heidelberger Zement folgt bei der Bewertung der latenten Steuern der international üblichen<br />
„Liability method“ (IAS 12). Dies bedeutet, dass mit Ausnahme der Geschäftswerte aus der Konsolidierung<br />
für sämtliche zeitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IAS- und<br />
Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden, unabhängig von dem Zeitraum, innerhalb dessen<br />
sich diese Differenzen ausgleichen. Wesentliche Unterschiede zwischen IAS- und Steuerbilanz bestanden<br />
bei den Sachanlagen und bei den Pensionsrückstellungen. Verpflichtungen aus effektiven<br />
Ertragsteuern werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten<br />
und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Verpflichtungen aus Rekultivierung<br />
sind in Höhe von 129,4 Mio. EUR berücksichtigt. Für Restrukturierungsmaßnahmen sind gleichfalls<br />
Rückstellungen gebildet. Die kurzfristigen Rückstellungen sowie die kurzfristigen Teile der langfristigen<br />
Rückstellungen werden unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Pensionspläne<br />
1999<br />
241.150<br />
42.924<br />
284.074<br />
22.272<br />
42.233<br />
-49.779<br />
-2.063<br />
296.737<br />
Die Verbindlichkeiten sind nach Fristigkeit und Verzinslichkeit untergliedert. Nähere Angaben zu den<br />
Verbindlichkeiten werden unter dem Kapitel Finanzinstrumente auf den Seiten 101 bis 103 gegeben.<br />
Weitere Erläuterungen zu den Verbindlichkeiten<br />
<strong>2000</strong><br />
296.737<br />
296.737<br />
-4.867<br />
39.747<br />
-43.894<br />
-2.897<br />
284.826<br />
in Mio. EUR<br />
Verbindlichkeiten, durch Grundpfandrechte gegenüber Kreditinstituten<br />
gesichert<br />
Personalverbindlichkeiten<br />
Pläne für<br />
Krankheitskosten<br />
1999<br />
78.739<br />
-10.798<br />
67.941<br />
6.690<br />
-4.733<br />
11.371<br />
81.269<br />
<strong>2000</strong><br />
81.269<br />
81.269<br />
8.080<br />
-5.605<br />
5.580<br />
89.324<br />
1999<br />
61,0<br />
102,0<br />
Gesamt<br />
1999<br />
319.889<br />
32.126<br />
352.015<br />
22.272<br />
48.923<br />
-54.512<br />
9.308<br />
378.006<br />
<strong>2000</strong><br />
378.006<br />
378.006<br />
-4.867<br />
47.827<br />
-49.499<br />
2.683<br />
374.150<br />
<strong>2000</strong><br />
149,1<br />
98,7
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
in Mio. EUR<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln<br />
Vertraglich gegebene Sicherheiten und Gewährleistungen<br />
Sonstige nicht zu bilanzierende finanzielle Verpflichtungen für<br />
planvorbereitete Investitionen bei Sach- und Finanzanlagen<br />
Berichterstattung zu Finanzinstrumenten<br />
1999<br />
2,6<br />
157,0<br />
Bilanzierung und Bewertung<br />
Die Bilanzierung und Bewertung der bilanzwirksamen Finanzinstrumente ist bei den jeweiligen Bilanzpositionen<br />
im Einzelnen dargestellt.<br />
Derivative Finanzinstrumente wurden im Wesentlichen zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Bewertungseinheiten<br />
wurden nach international üblichen Grundsätzen gebildet. Marktwertdifferenzen<br />
von Grund- und Gegengeschäft werden außerbilanziell erfasst.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos sind die Finanzinstrumente gemäss IAS 32 grundsätzlich in<br />
solche mit fester und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.<br />
Für festverzinsliche Finanzinstrumente wird über die gesamte Laufzeit ein Marktzinssatz vereinbart.<br />
Das Risiko besteht darin, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Kurswert des Finanzinstruments<br />
verändert (zinsbedingtes Kursrisiko). Der Kurswert errechnet sich aus dem Barwert der künftigen<br />
Zahlungen (Zinsen und Rückzahlungsbetrag), abgezinst mit dem zum Stichtag für die Restlaufzeit<br />
gültigen Marktzinssatz. Das zinsbedingte Kursrisiko führt zu einem Verlust oder Gewinn, wenn das<br />
festverzinsliche Finanzinstrument vor Ende der Laufzeit veräußert wird.<br />
Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten wird der Zinssatz zeitnah angepasst und entspricht somit<br />
in etwa jeweils dem Marktsatz. Allerdings besteht hier das Risiko, dass der kurzfristige Zinssatz<br />
schwankt und veränderte Zinszahlungen fällig werden (zinsbedingtes Zahlungsstromrisiko).<br />
Währungsrisiko<br />
Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzpositionen<br />
verstanden.<br />
Kreditrisiko<br />
Das im Rahmen der Anlage der flüssigen Mittel und Wertpapiere entstehende Kreditrisiko wird dadurch<br />
begrenzt, dass die Heidelberger Zement AG nur mit Partnern einwandfreier Bonität zusammenarbeitet.<br />
Die Derivativgeschäfte führen zu keinem wesentlichen Kreditrisiko.<br />
Bilanzwirksame Finanzinstrumente<br />
Die wesentlichen verzinslichen bilanzwirksamen Finanzinstrumente per 31. Dezember <strong>2000</strong> werden<br />
in der nachstehenden Tabelle nach Bilanzpositionen aufgegliedert. Dabei sind nur solche Einzeltransaktionen<br />
aufgeführt, deren offener Rückzahlungsbetrag zum Bilanzstichtag höher als 20 Mio. EUR ist.<br />
200<br />
<strong>2000</strong><br />
2,3<br />
205,8<br />
220<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 101
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
102<br />
Marktwert ’00<br />
Mio. EUR<br />
22<br />
79<br />
1.070<br />
288<br />
50<br />
122<br />
45<br />
26<br />
21<br />
74<br />
200<br />
400<br />
72<br />
24<br />
27<br />
25<br />
25<br />
22<br />
57<br />
32<br />
26<br />
36<br />
28<br />
31<br />
31<br />
26<br />
54<br />
42<br />
205<br />
34<br />
125<br />
51<br />
100<br />
201<br />
26<br />
28<br />
25<br />
26<br />
29<br />
54<br />
46<br />
31<br />
21<br />
113<br />
94<br />
57<br />
35<br />
4.210<br />
Marktwert ’99<br />
Mio. EUR<br />
81<br />
280<br />
112<br />
57<br />
26<br />
24<br />
28<br />
25<br />
25<br />
20<br />
50<br />
30<br />
31<br />
25<br />
26<br />
25<br />
26<br />
26<br />
55<br />
46<br />
32<br />
21<br />
97<br />
81<br />
49<br />
Zinssatz<br />
effektiv<br />
5,000%<br />
7,600%<br />
6,450%<br />
4,750%<br />
5,045%<br />
7,030%<br />
4,641%<br />
4,813%<br />
6,554%<br />
6,944%<br />
5,183%<br />
5,247%<br />
6,165%<br />
4,920%<br />
5,414%<br />
4,986%<br />
4,991%<br />
6,240%<br />
7,130%<br />
6,140%<br />
5,310%<br />
5,353%<br />
4,700%<br />
4,482%<br />
4,167%<br />
3,950%<br />
6,485%<br />
5,850%<br />
5,260%<br />
19,70%<br />
5,105%<br />
5,340%<br />
0,290%<br />
0,360%<br />
4,633%<br />
5,318%<br />
4,681%<br />
4,983%<br />
8,140%<br />
7,300%<br />
3,931%<br />
9,430%<br />
3,776%<br />
6,660%<br />
8,360%<br />
6,780%<br />
5,100%<br />
Zinssatz<br />
nominal<br />
7,000%<br />
7,000%<br />
6,375%<br />
4,750%<br />
5,045%<br />
7,030%<br />
4,641%<br />
4,813%<br />
6,554%<br />
6,944%<br />
5,183%<br />
5,247%<br />
6,165%<br />
4,920%<br />
5,414%<br />
4,986%<br />
4,991%<br />
6,240%<br />
7,130%<br />
6,140%<br />
5,310%<br />
5,353%<br />
4,700%<br />
4,482%<br />
4,167%<br />
3,950%<br />
6,485%<br />
5,850%<br />
5,260%<br />
19,70%<br />
5,105%<br />
5,000%<br />
0,290%<br />
0,360%<br />
4,633%<br />
5,318%<br />
4,681%<br />
4,983%<br />
8,140%<br />
7,300%<br />
3,931%<br />
9,430%<br />
3,776%<br />
6,660%<br />
8,360%<br />
6,780%<br />
5,100%<br />
Rest<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
1-5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
>5J<br />
5J<br />
>5J<br />
Gesamt<br />
95/02<br />
95/02<br />
00/07<br />
99/09<br />
00/02<br />
96/03<br />
94/04<br />
97/04<br />
98/05<br />
98/05<br />
98/05<br />
98/05<br />
98/05<br />
96/06<br />
96/06<br />
96/06<br />
96/06<br />
99/06<br />
99/06<br />
00/07<br />
00/07<br />
00/07<br />
98/08<br />
00/08<br />
99/09<br />
99/09<br />
00/10<br />
00/10<br />
00/01<br />
00/01<br />
00/01<br />
00/01<br />
00/01<br />
00/01<br />
97/02<br />
00/02<br />
99/04<br />
98/04<br />
94/04<br />
95/05<br />
99/06<br />
92/07<br />
98/08<br />
96/08<br />
94/09<br />
96/11<br />
00/35<br />
Nominalwert<br />
Mio.<br />
42<br />
150<br />
1.000<br />
300<br />
50<br />
112<br />
45<br />
50<br />
20<br />
70<br />
200<br />
400<br />
45<br />
24<br />
27<br />
25<br />
25<br />
20<br />
50<br />
30<br />
25<br />
35<br />
56<br />
30<br />
30<br />
27<br />
50<br />
40<br />
205<br />
130<br />
125<br />
50<br />
10.000<br />
20.000<br />
50<br />
30<br />
25<br />
50<br />
25<br />
50<br />
45<br />
38<br />
40<br />
100<br />
75<br />
50<br />
33<br />
Währung<br />
DEM<br />
DEM<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
USD<br />
EUR<br />
DEM<br />
USD<br />
USD<br />
EUR<br />
EUR<br />
GBP<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
USD<br />
USD<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
DEM<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
EUR<br />
PLN<br />
EUR<br />
EUR<br />
JPY<br />
JPY<br />
DEM<br />
EUR<br />
EUR<br />
DEM<br />
USD<br />
EUR<br />
EUR<br />
CAD<br />
DEM<br />
USD<br />
USD<br />
USD<br />
USD<br />
Bilanzposition<br />
Finanzinstrument<br />
Umlaufvermögen<br />
Wertpapiere/Flüssige Mittel<br />
Anleihe<br />
Verbindlichkeiten/Anleihen<br />
Anleihe<br />
Anleihe<br />
Anleihe<br />
Verb. geg. Kreditinstituten<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Synd. Loan<br />
Synd. Loan<br />
Synd. Loan<br />
Synd. Loan<br />
Synd. Loan<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Darlehen<br />
Sonst. Verbindlichkeiten<br />
Tagesgeld/Festgeld *<br />
Commercial Paper *<br />
Commercial Paper *<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
Privatplazierung<br />
* Zusammenfassung mehrerer Geschäfte<br />
Konditionen wesentlicher bilanzwirksamer Finanzinstrumente<br />
Laufzeit
in Mio.<br />
Devisenbezogene Derivate<br />
Devisentermingeschäfte<br />
Devisenoptionsgeschäfte<br />
Devisenswaps<br />
Zinsbezogene Derivate<br />
Für jede dargestellte Einzeltransaktion ist der Nominalwert angegeben, der einem Zinsänderungsrisiko<br />
unterliegt. Im ausgewiesenen Marktwert sind keine aufgelaufenen Stückzinsen enthalten, da diese in<br />
der Bilanz abgegrenzt wurden.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Der Konzern finanzierte sich im Wesentlichen durch EUR-Verbindlichkeiten mit fester Zinsbindung in<br />
Höhe von rund 1,75 Mrd. EUR und mit variabler Zinsbindung in Höhe von rund 1,5 Mrd. EUR sowie<br />
USD-Verbindlichkeiten mit fester Zinsbindung in Höhe von 365 Mio. USD und variabler Zinsbindung<br />
in Höhe von 118 Mio. USD. Die hier genannten Beträge wurden durch den Einsatz von Derivaten<br />
teilweise modifiziert, wie aus der Berichterstattung zum Zinsänderungsrisiko der bilanzunwirksamen<br />
Finanzinstrumente hervorgeht.<br />
Währungsrisiko<br />
Im Konzern wurden verzinsliche Verbindlichkeiten größtenteils in EUR aufgenommen. Per Saldo bestanden<br />
zudem wesentliche Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von 480 Mio. USD.<br />
Bilanzunwirksame Finanzinstrumente<br />
Die im Konzern zum Bilanzstichtag eingesetzten bilanzunwirksamen Finanzinstrumente (Derivate)<br />
werden in der nachstehenden Tabelle mit ihren Nominalwerten im Überblick dargestellt.<br />
Währungsrisiko<br />
EUR USD SEK JPY CHF DKK NOK GBP CZK PLN HKD CAD EEK<br />
110 -70 -52 107 98 3 -2.105 -1 -10 -17<br />
29 -5 -215<br />
204 -51 -658 3 -307 -116 8 -208 -81 13 -137<br />
-380 90 31.000 -5<br />
-37 -36 -925 31.000 -2 -200 -18 11 -2.313 -82 -10 -4 -137<br />
Summe<br />
Nominalwerte<br />
EUR<br />
217<br />
132<br />
1.653<br />
4.409<br />
6.411<br />
Marktwert<br />
Die in den Spalten unter „Währungsrisiko” dargestellten Beträge zeigen die Umtauschverpflichtungen<br />
des Konzerns aus dem Einsatz bilanzunwirksamer Finanzinstrumente. Dabei wurden die zahlungswirksamen<br />
Nennwerte gegenläufiger Transaktionen saldiert dargestellt.<br />
In der Spalte „Summe Nominalwerte” werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger<br />
Transaktionen ausgewiesen.<br />
Die Marktwertberechnung wurde unter Zugrundelegung von Stichtagskursen vorgenommen. Seit dem<br />
letzten Zinszahlungstermin bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Stückzinsen wurden nicht einbezogen.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Innerhalb der in EUR denominierten wesentlichen Verbindlichkeitenportfolios des Konzerns wurden<br />
durch den Einsatz von Zins- und Währungsswaps sowie Zinsswaps 1,3 Mrd. EUR in variable Zinsbindung<br />
und 570 Mio. EUR in feste Zinsbindung transformiert.<br />
Währungsrisiko<br />
Die in der Tabelle dargestellten Devisentermingeschäfte und Devisenswaps dienen zum einen der<br />
Absicherung von Fremdwährungszahlungsströmen, die aus der operativen Tätigkeit des Konzerns<br />
sowie aus der Aufnahme von Fremdwährungsverbindlichkeiten und der Ausreichung von Darlehen<br />
zwischen Konzerngesellschaften resultieren. Zum anderen dienen die dargestellten Devisenswaps<br />
ebenso wie der wesentliche Teil der gezeigten Devisenoptionsgeschäfte der weitestgehenden<br />
Schließung einer synthetischen SEK-Aufnahmepositon des Konzerns.<br />
EUR<br />
1<br />
74<br />
75<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 103
104<br />
Aufsichtsrat<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Aufsichtsrat, Beirat, Vorstand<br />
Bezüge<br />
in 1.000 EUR<br />
Bezüge des Aufsichtsrates<br />
Bezüge des Beirates<br />
Bezüge des Vorstandes<br />
Frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene<br />
Bezüge<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrates und des Vorstandes<br />
Dr. rer. pol. Wolfgang Röller, Vorsitzender<br />
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG<br />
b) Henkel KGaA<br />
Heinz Schirmer, stellvertretender Vorsitzender<br />
Schlosserei-Vorarbeiter (Maschinenbaumeister); Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der<br />
Heidelberger Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Wilhelm Fürst<br />
Industriemechaniker; Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Weisenau<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Veronika Füss<br />
kfm. Angestellte; Vorsitzende des Betriebsrates im Verkauf Schelklingen<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Waltraud Hertreiter-Höhensteiger<br />
Gesellschafterin und stellvertretende Beiratsvorsitzende der Südbayer. Portland-Zementwerk<br />
Gebr. Wiesböck & Co. GmbH<br />
a) Textilgruppe Hof AG<br />
Hanspeter Kern<br />
Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
Konzern<br />
1.614<br />
77<br />
6.523<br />
Die Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrates und Vorstandes geben wir wie folgt gegliedert an:<br />
a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei<br />
inländischen Gesellschaften<br />
b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von<br />
Wirtschaftsunternehmen.<br />
Konzernmandate sind mit 1) gekennzeichnet<br />
1.665<br />
18.027
Ernst-Ludwig Laux<br />
stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
a) Philipp Holzmann AG<br />
Josef Löffler<br />
technischer Angestellter; Mitglied des Betriebsrates im Werk Schelklingen<br />
der Heidelberger Zement AG<br />
Ludwig Merckle<br />
Geschäftsführer der Merckle GmbH<br />
a) Württembergische Leinenindustrie AG (Vorsitzender)<br />
MCS - Modulare Computer und Software Systeme AG<br />
Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher<br />
pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />
a) Wieland-Werke AG<br />
Paul Hartmann AG<br />
Eduard Schleicher<br />
pers. haftender Gesellschafter der E. Schwenk KG<br />
b) Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft.<br />
Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V<br />
Günter Schneider<br />
Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG<br />
b) ISTRA Cement International AG<br />
Senator E.h. Peter Schuhmacher<br />
ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Heidelberger Zement AG<br />
a) Mühl Product & Service AG (Vorsitzender)<br />
Niedermayr Papierwarenfabrik AG (Vorsitzender)<br />
Wüstenrot Bausparkasse AG<br />
b) Erlenbach Maschinenbau GmbH (Vorsitzender)<br />
Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH (Vorsitzender)<br />
Wilhelm Schwerdhöfer<br />
Kfz-Schlosser; Vorsitzender des Euro-Betriebsrates des Heidelberger Zement Konzerns und<br />
Vorsitzender des Betriebsrates im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG<br />
Bernhard Walter<br />
bis 30. April <strong>2000</strong> Sprecher des Vorstandes der Dresdner Bank AG<br />
a) Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft<br />
DaimlerChrysler AG<br />
Degussa-Hüls AG<br />
Deutsche Hyp Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG<br />
Deutsche Lufthansa AG<br />
Deutsche Telekom AG<br />
Henkel KGaA<br />
mg technologies ag<br />
ThyssenKrupp AG<br />
b) KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (Vorsitzender)<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 105
106<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Dr. rer. pol. Ulrich Weiss<br />
ehem. Mitglied des Vorstandes der Deutsche Bank AG<br />
a) Asea Brown Boveri AG<br />
Continental AG<br />
O&K Orenstein & Koppel AG (Vorsitzender)<br />
Südzucker AG<br />
b) Benetton SpA<br />
Ducati SpA<br />
Piaggio SpA<br />
Vorstand<br />
Rolf Hülstrunk, Vorsitzender (bis 31. Dezember <strong>2000</strong>)<br />
b) S.A. Cimenteries CBR 1) (stellv. Vorsitzender)<br />
ENCI N.V .1)<br />
Marmoran AG<br />
Scancem AB 1) (Vorsitzender)<br />
Vicat S.A.<br />
Hans Bauer, Vorsitzender (seit 1. Januar 2001)<br />
a) Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft<br />
Kronimus AG<br />
ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG (stellv. Vorsitzender)<br />
b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />
ENCI N.V. 1) (stellv. Vorsitzender)<br />
Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />
Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />
Nederlandse Cement Deelnemingsmaatschappij B.V.<br />
Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V.<br />
Nederlandse Cement Overslagbedrijf B.V.<br />
Scancem AB 1)<br />
Zlatna Panega AD 1)<br />
Helmut S. Erhard<br />
b) Lehigh Portland Cement Co. 1) (Vorsitzender)<br />
Lehigh Portland Cement Limited 1) (Vorsitzender)<br />
Dr.-Ing. Peter Otto (Vorstandsmitglied bis 30. Juni <strong>2000</strong>)<br />
Paul Vanfrachem<br />
Chairman und Chief Executive Officer der S.A. Cimenteries CBR<br />
b) Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (stellv. Vorsitzender)<br />
S.A. Cimenteries CBR 1) (Vorsitzender)<br />
China Century Cement Limited<br />
Ciments Luxembourgeois S.A.<br />
ENCI N.V. 1) (Vorsitzender)<br />
Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />
Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />
Scancem AB 1)
Horst R. Wolf<br />
a) Niedermayr Papierwarenfabrik AG<br />
RWE Rheinbraun AG<br />
ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG<br />
b) S.A. Cimenteries CBR 1)<br />
Lehigh Portland Cement Co. 1)<br />
Lehigh Portland Cement Limited 1)<br />
Scancem AB 1)<br />
Håkan Fernvik<br />
seit 1. Juni <strong>2000</strong> President und Chief Executive Officer der Scancem AB<br />
stellv. (seit 1. Juni <strong>2000</strong>)<br />
b) Scancem AB 1)<br />
Daniel Gauthier<br />
stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />
b) BECEM Cement és Mészipari Rt.<br />
Casial Deva S.A. 1)<br />
Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1) (Vorsitzender)<br />
Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft. 1)<br />
Górazdze Cement S.A. 1) (Vorsitzender)<br />
ISTRA Cement International AG 1)<br />
MOLDOCIM - S.A. Bicaz 1)<br />
Spojené sterkovny à piskovny, a.s. 1)<br />
Tvornica Cementa Kakanj d.d. 1)<br />
Zlatna Panega AD 1) (Vorsitzender)<br />
Bo Jacobsson<br />
bis 31. Mai <strong>2000</strong> President und Chief Executive Officer der Scancem AB<br />
stellv. (1. Januar bis 31. Mai <strong>2000</strong>)<br />
Andreas Kern<br />
stellv. (seit 1. Juli <strong>2000</strong>)<br />
a) Anneliese Zementwerke AG<br />
b) Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. 1)<br />
Duna-Dráva Cement - és Mészmüvek Kft. 1)<br />
Górazdze Cement S.A. 1)<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 107
108<br />
39<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Anhang<br />
Vorschlag für die Dividende<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen folgende Dividende vor:<br />
1,15 EUR Dividende je Stammaktie<br />
147.564.203,52 EUR Grundkapital<br />
1,26 EUR Dividende je Vorzugsaktie<br />
15.488.000,00 EUR Grundkapital<br />
Heidelberg, im März 2001<br />
HEIDELBERGER ZEMENT AKTIENGESELLSCHAFT<br />
Der Vorstand<br />
66.288.607,05<br />
7.623.000,00<br />
73.911.607,05
Bericht des Abschlussprüfers<br />
Wir haben die von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgestellte Konzernrechnungslegung<br />
für das zum 31. Dezember <strong>2000</strong> endende Geschäftsjahr geprüft. Die Konzernrechnungslegung<br />
umfasst den Konzernjahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung und Anhang sowie eine geordnete Darstellung<br />
der nach Artikel 36 der 7. EG-Richtlinie für den Konzernlagebericht geforderten Angaben. Die Konzernrechnungslegung<br />
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob die Konzernrechnungslegung<br />
den International Accounting Standards (IAS) entspricht und ob die Befreiungsbedingungen<br />
nach § 292a Absatz 2 HGB erfüllt sind.<br />
Wir nahmen unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie<br />
der International Standards on Auditing (ISA) vor. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen berücksichtigen<br />
wir Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler. Im Rahmen der Prüfung beurteilen wir<br />
die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht vornehmlich auf der Basis von Stichproben. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung<br />
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung führte zu keinen Einwendungen.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom<br />
Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach<br />
unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der<br />
Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen<br />
wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht die Voraussetzungen für eine Befreiung<br />
der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts<br />
nach deutschem Recht erfüllen.<br />
Stuttgart, 23. März 2001<br />
ERNST & YOUNG<br />
Deutsche Allgemeine Treuhand AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr. h.c. Dörner Prof. Dr. Wollmert<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Anhang Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 109
110<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Europa<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
1<br />
2<br />
5 6<br />
3<br />
4
7 8<br />
9<br />
1+5 Hafenanlage und Zementwerk im norwegischen Brevik; 2,5 Mio. t Zement und Klinker<br />
wurden <strong>2000</strong> von Nordeuropa aus exportiert<br />
2 Transportbetonanlage im bulgarischen Plovdiv; das Netz der Produktionsstätten wird in<br />
Zentraleuropa-Ost stetig erweitert<br />
3 Zementmahlwerk IJmuiden; die niederländische Tochtergesellschaft ENCI feiert 2001 ihr<br />
75jähriges Jubiläum<br />
4 Zementwerk Kunda in Estland<br />
6 Die Trockenmörtelprodukte werden in Deutschland unter dem bekannten Namen maxit<br />
vermarktet<br />
7 Rekultivierter Steinbruch des Zementwerks Schelklingen in Deutschland<br />
8 Mehrheitserwerb im Jahr <strong>2000</strong> an dem rumänischen Zementwerk Casial Deva<br />
9 Bis Ende 2001 wird die vollständige Umstellung der Klinkerproduktion im belgischen Lixhe<br />
auf das Trockenverfahren abgeschlossen sein<br />
10 Zementwerk Bicaz in Rumänien<br />
10<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 111
112<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Nordamerika<br />
1 Produktion von Betonblöcken und -rohren in Tarrant, Alabama<br />
2+5 Das Großprojekt Union Bridge in Maryland wird im Herbst 2001 abgeschlossen;<br />
die Kapazität des Zementwerks steigt auf 1,9 Mio. t<br />
3 Zum Zementwerk Leeds gehörender Terminal in Doraville, Georgia<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
2<br />
3 4<br />
1
5<br />
7<br />
6<br />
4 Vorbeugende Instandhaltung aller Standorte in Nordamerika für Produktions- und<br />
Kostenoptimierung<br />
6 Weißzementwerk in York, Pennsylvania<br />
7 Transportbeton und Zuschlagstoffe von der Tochtergesellschaft Continental in Florida<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 113
114<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Afrika-Asien-Türkei<br />
2<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong><br />
1<br />
3 4<br />
1 24 Transportbetonwerke beliefern den türkischen Markt<br />
2 Transportbetonanlage in Zhujiang in der südchinesischen Provinz Guangdong<br />
3+4 Ghacem betreibt zwei Mahlwerke in Ghana<br />
5+9 Zementmahlwerk in Lomé, Togo
5<br />
7<br />
6<br />
8 9<br />
6 Mit der Mehrheitsbeteiligung am indonesischen Unternehmen Indocement erhöht<br />
Heidelberger Zement die Zementkapazität um knapp 16 Mio. t<br />
7 Markteintritt im Sultanat Brunei mit dem Kauf einer 50%igen Beteiligung am einzigen<br />
Zementwerk des Landes<br />
8 Das türkische Zementwerk Çanakkale an der Ägäisküste ist ein wichtiger Lieferant<br />
für die Märkte in Nordamerika<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 115
Corporate Mission - For better building<br />
116<br />
Die Leitsätze<br />
Das Heidelberger Selbstverständnis<br />
Wir bauen auf weltweites Wachstum.<br />
Weil wir helfen wollen, eine bessere Welt zu bauen.<br />
Die Heidelberger Unternehmenskultur<br />
Wir bauen auf lokale Verantwortung für globale Ziele.<br />
Weil wir weltweit zu den Besten gehören.<br />
Die Heidelberger Mitarbeiterpolitik<br />
Wir bauen auf kompetente Mitarbeiter.<br />
Weil ihr Wissen uns weiterbringt.<br />
Die Heidelberger Marktstrategie<br />
Wir bauen auf Gewinne.<br />
Weil unser Wachstum ein solides Fundament braucht.<br />
Die Heidelberger Kundenphilosophie<br />
Wir bauen auf zufriedene Kunden.<br />
Weil wir mit ihrem Erfolg wachsen.<br />
Der Heidelberger Qualitätsstandard<br />
Wir bauen auf die Qualität unserer Produkte.<br />
Weil sie unser Markenzeichen ist.<br />
Die Heidelberger Umweltschutzverpflichtung<br />
Wir bauen auf Umweltschutz.<br />
Weil Ökologie ökonomisch ist.<br />
Das Heidelberger Innovationsbekenntnis<br />
Wir bauen auf neue Technologien.<br />
Weil wir Zukunft damit aktiv gestalten.<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Corporate Mission
Das Heidelberger Selbstverständnis<br />
Die Heidelberger Zement Gruppe ist eine Einheit - ein weltweit tätiges, führendes und marktorientiertes<br />
Unternehmen. Mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Baustoffen sowie den damit<br />
ver-bundenen Dienstleistungen tragen wir in vielen Ländern zur Verbesserung der Lebensqualität<br />
bei. Bei allen unseren Aktivitäten respektieren wir die Gesetze und beteiligen uns an der Gestaltung<br />
staatlicher und supranationaler Rahmenbedingungen. Wir unterstützen Bildungs- und Wohltätigkeitsinitiativen<br />
im Umfeld unserer Aktivitäten und wirken als gute Bürger am politischen, kulturellen und<br />
sozialen Geschehen auf lokaler und regionaler Ebene mit.<br />
Wir gehören weltweit zu den Besten und wollen weiter wachsen. Voraussetzung dafür sind ein besonders<br />
qualifiziertes Management, engagierte, gut ausgebildete Mitarbeiter und zufriedene Kunden.<br />
Unser wirtschaftliches Ziel ist eine kontinuierliche Steigerung der Ergebnisse durch Kostenführerschaft<br />
und ein langfristiges am Ergebnis orientiertes Wachstum der Gruppe. Wir streben eine ausgewogene<br />
Präsenz in reifen und sich entwickelnden Märkten an und sichern dadurch unseren Aktionären eine<br />
angemessene Dividende und einen steigenden Unternehmenswert. Wir erwirtschaften den notwendigen<br />
Cashflow, um unsere vorhandenen Aktivitäten zu erhalten, zu verbessern und externes<br />
Wachstum zu finanzieren.<br />
Die Erhaltung der finanziellen Stabilität und Flexibilität ist der Maßstab für unser Vorgehen und sichert<br />
unternehmerische Handlungsfreiheit.<br />
Die Heidelberger Unternehmenskultur<br />
Wir sind ein wachstumsorientiertes internationales Unternehmen mit dezentral und regional ausgerichteter<br />
Führungs-, Entscheidungs- und Organisationsstruktur. Unsere dezentrale Führungsorganisation<br />
hat Vorrang vor der gesellschaftsrechtlichen Gliederung der Heidelberger Zement Gruppe.<br />
Der Vorstand führt das Unternehmen in gemeinsamer Verantwortung. Er überträgt seinen Mitgliedern<br />
regionale und zentrale Führungsaufgaben und Verantwortung.<br />
Einheitliche Management-Leitlinien und das Prinzip der Zielvereinbarung sind dabei weltweit verbindliche<br />
Grundlage für konsequente Delegation von Verantwortung, Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen.<br />
Unternehmerisches, eigenverantwortliches Handeln unterstützen wir durch Schaffung<br />
der notwendigen Gestaltungsräume. Hierzu gehören gegenseitiges Vertrauen und die Förderung<br />
von organisierter Teamarbeit.<br />
Wir handeln verantwortungsvoll gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Mitgesellschaftern,<br />
den Aktionären und der Umwelt. Wir fördern den Erhalt nationaler Identitäten und<br />
Kulturen, um möglichst marktnah und kreativ zu sein. Wir sorgen dafür, dass in unserer Gruppe<br />
die Menschenrechte beachtet werden.<br />
Unseren Mitarbeitern sowie ihren Interessenvertretern begegnen wir mit Respekt und<br />
Wertschätzung. Der Umgang untereinander ist von einer aktiven und offenen Kommunikation<br />
geprägt.<br />
Unsere Informationspolitik ist transparent und bedient sich der neuesten Technologien. Wir informieren<br />
wahrheitsgetreu und verantwortungsbewusst.<br />
Die Sprache der Kommunikation im Konzern ist Englisch.<br />
Corporate Mission Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 117
118<br />
Die Heidelberger Mitarbeiterpolitik<br />
Heidelberger Zement <strong>2000</strong> Corporate Mission<br />
Wir wollen im internationalen Wettbewerb gewinnen. Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber, der an<br />
langfristigen Arbeitsverhältnissen interessiert ist, und bieten Möglichkeiten für persönliche Entwicklung<br />
und Weiterbildung an. Durch eine gezielte und kontinuierliche Personalentwicklung schaffen<br />
wir nachhaltige Fach-, Sozial- und Führungskompetenz. Wir rekrutieren und qualifizieren begabte<br />
Nachwuchskräfte weitgehend national, aber auch - wo notwendig - international. Die Besetzung<br />
von Stellen erfolgt - wo immer möglich - aus dem eigenen Unternehmen.<br />
Von den Führungskräften erwarten wir hohe Professionalität und Glaubwürdigkeit sowie Fairness<br />
und Offenheit. Sie erfüllen eine Vorbildfunktion durch ihre menschliche und fachliche Qualifikation<br />
sowie durch soziale Fähigkeiten, und sie zeichnen sich aus durch ihre Integrationsfähigkeit und<br />
Loyalität. Unsere Führungskräfte verfügen in der Regel über lokale Erfahrungen und haben eine<br />
weltoffene Grundeinstellung.<br />
Die Entwicklung von internationaler Managementkompetenz ist von großer Bedeutung. Deshalb<br />
fördern wir Mitarbeiter, die bereit sind, internationale Aufgaben zu übernehmen. Auslandseinsätze<br />
unterliegen besonderen Regelungen und werden speziell betreut. Wir erwarten zukunftsorientierte<br />
und motivierte Mitarbeiter, die durch kontinuierliches Lernen die Veränderung als Chance begreifen.<br />
Unsere Vergütungssysteme sind leistungs- und ergebnisorientiert und richten sich nach den nationalen<br />
Gegebenheiten. Langjährige verdiente Mitarbeiter können in schwierigen beruflichen oder<br />
privaten Situationen mit unserer Unterstützung rechnen.<br />
Am Arbeitsplatz werden alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherheit getroffen.<br />
Unehrliches Verhalten gegenüber unserem Unternehmen und Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern<br />
wird sanktioniert.<br />
Die Heidelberger Marktstrategie<br />
Gewinn ist die Voraussetzung für Investitionen in Forschung, neue Produkte, Anlagen und Umweltschutz.<br />
Wir betreiben Kostenoptimierung auf der Basis von Benchmarking und verbessern das<br />
Ergebnis durch aktives Management der Wertschöpfungskette. Dabei steht die Optimierung von<br />
Produktions- und Logistikkosten im Vordergrund. Bei allen Entscheidungen und Maßnahmen<br />
berücksichtigen wir neben wirtschaftlichen auch soziale Aspekte.<br />
Zur Steuerung unserer langfristigen Profitabilität setzen wir ein einheitlich definiertes System zur<br />
Messung unseres unternehmerischen Erfolgs ein.<br />
Wir arbeiten daran, wo immer es möglich ist, Marktführer zu werden, und bauen unsere Position<br />
durch vertikale Integration aus. Zur Optimierung unserer Kapazitätsauslastung betreiben wir internationalen<br />
Handel mit Zement und Klinker. Damit können wir auch im Wettbewerb reagieren.<br />
Wir respektieren unsere Wettbewerber, erwarten Respekt für uns und reagieren auf Marktbewegungen<br />
angemessen.<br />
Im fairen Wettbewerb nutzen wir die Kraft unserer regionalen Marken- und Firmennamen, verdeutlichen<br />
aber ihre Zugehörigkeit zur Heidelberger Zement Gruppe. So können sich alle Mitarbeiter<br />
öffentlich mit unserem Unternehmen identifizieren und sympathisch selbstbewusst auftreten.
Die Heidelberger Kundenphilosophie<br />
Unsere Leistungskraft wächst mit unserer Größe, unserem Wissen, unserer Innovationsfähigkeit und<br />
der Verknüpfung aller unserer Bereiche zu einem schlagkräftigen Leistungsverbund. Das wollen wir<br />
unseren Kunden als konkreten Vorteil für ihren eigenen Erfolg erlebbar machen. Denn nur wenn<br />
unsere Kunden erfolgreich sind, haben auch wir Erfolg. Wir streben eine langfristige, von Verlässlichkeit<br />
und Integrität geprägte Kundenbeziehung an. Nachhaltige Kundenzufriedenheit erreichen wir<br />
durch innovative Produkte, marktgerechte Preise und unangreifbare Qualität.<br />
Wir schätzen unsere unternehmerischen Partnerschaften und arbeiten auf einen gemeinsamen<br />
Erfolg hin.<br />
Der Heidelberger Qualitätsstandard<br />
Zement, Beton und Zuschlagstoffe sowie Baustoffe – das sind unsere Kompetenzfelder. In diesen<br />
Bereichen produzieren wir die Produkte, die der Markt wünscht und braucht. Damit tragen wir zur<br />
besseren Infrastruktur für Wohnen, Arbeiten und Mobilität bei.<br />
Es ist erklärtes Ziel jedes Mitarbeiters, unsere Produkte und Dienstleistungen weltweit zu einem anerkannten<br />
Begriff für Qualität zu machen; diese Positionierung ermöglicht uns die Marktführerschaft.<br />
Von strategischer Bedeutung ist unsere Wettbewerbsfähigkeit. Erreichbar ist sie nur durch ökonomisch<br />
wie ökologisch innovative Produktionstechnologien und von uns geförderte hohe Qualitätsstandards.<br />
Die Heidelberger Umweltschutzverpflichtung<br />
Umweltschutz besitzt besondere Bedeutung für unsere Mitarbeiter, Mitbürger und Kunden. Er ist<br />
auch ökonomisch sinnvoll. Wir setzen gezielt sekundäre Brenn- und Rohstoffe ein und sichern<br />
deren Verfügbarkeit. Wir sind bestrebt, Ressourcen zu schonen und unsere Herstellverfahren und<br />
Produkte in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu optimieren. Wir bauen auf moderne,<br />
bewährte Umweltschutztechnologien. Diese tragen auch zu einer weitreichenden Rohstoffvorsorge<br />
bei, die für uns von höchster Bedeutung ist.<br />
Unser Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsverträgliche Entwicklung.<br />
Das Heidelberger Innovationsbekenntnis<br />
Unsere Produktqualität beruht auf dem Einsatz moderner, erprobter Produktionsverfahren. Aus<br />
diesem Grund engagieren wir uns bei der Entwicklung verbesserter Technologien und innovativer,<br />
kostengünstigerer Produktionsverfahren - Verfahren, die nachhaltig ökonomische Vorteile und<br />
gleichzeitig auch ökologischen Fortschritt realisieren. Daneben erfordert langfristige Kapitalbindung<br />
in unseren Produktionsanlagen laufende Substanzerhaltung.<br />
Um im Wettbewerb Vorteile zu erzielen, praktizieren wir Wissensmanagement durch gezielten<br />
Austausch von Wissen und Erfahrung. Dies generieren wir aus internen Projekten, externer<br />
Zusammenarbeit und aus Aktivitäten im operativen Geschäft.<br />
Wir fördern das Ansehen und die Anwendung von Beton und anderen zementgebundenen Baustoffen<br />
und erforschen bzw. entwickeln mit unseren Kunden neue, erfolgversprechende Anwendungen.<br />
Corporate Mission Heidelberger Zement <strong>2000</strong> 119