Lehrbuch des Sardischen

Lehrbuch des Sardischen 

Inhaltsverzeichnis 

Der Autor 1 

Vorwort 2 

Die Buchstaben 9 

Die Betonung 14 

Sardisch - Italienisch 15 

Erste Fragen und Antworten 17 

Die Substantive (Hauptwörter) und Artikel 20 

Der Kollektivplural 25 

Der Diminutiv (Die Verkleinerung) 26 

Die Deklination der Substantive 28 

Dieses und jenes 35 

Die Adjektive (Eigenschaftswörter) 38 

Wichtige Adjektive 43 

Die Farben 44 

Steigern und Vergleichen 45 

Das Adverb (Umstandswort) 48 

Die Personalpronomina (Die persönlichen Fürwörter) 51 

Die Possessivpronomina (Besitzanzeigende Fürwörter) 59 

Sein und Haben in allen Zeiten 61 

Die erste Konjugation 134 

Die zweite Konjugation 171

Die dritte Konjugation 211 

Die reflexiven (rückbezüglichen) Verben 226 

Das Passiv 240 

Die Modalverben 244 

Die Verneinung 261 

Der bejahte Imperativ (Die bejahten Befehlsformen) 263 

Der verneinte Imperativ (Die verneinten Befehlsformen) 273 

Fragen und Antworten 280 

Der Partitiv (Der Teilungspartikel) 289 

Das Gerundium 294 

Ein kleines Gespräch 299 

Familie und Verwandtschaft 306 

Der menschliche Körper 310 

Die Zahlen 314 

Die Bruchzahlen 322 

Mass- und Mengenangaben 324 

Zeitangaben 325 

Die Wochentage 328 

Die Monatsnamen 330 

Die Jahreszeiten 332 

Zeitausdrücke 332 

Die Feiertage 333 

Länder, Regionen, Nationalitäten und Sprachen 340 

Unterschiede zwischen Süd- und Nordsardisch 389 

Wörterliste Deutsch - Sardisch 401

Der Autor 

Ich wurde 1953 in Zürich geboren. Mein Vater war ein Schweizer 

und meine Mutter eine Finnin - mein Vorname, der genau Hans 

bedeutet, weist darauf hin -, aber ich bin nach ihrer frühen 

Scheidung abseits von ihnen an verschiedenen Orten der 

Kantone Zürich und Appenzell aufgewachsen. Den 

Familiennamen Stump habe ich von einem nordbadischen 

Urgrossvater, der irgendwann zwischen 1870 und 1885 in die 

Schweiz eingewandert und in Zürich hängen geblieben ist. 

Meine besondere Begabung für Sprachen hat sich in den 

Schuljahren noch nicht gezeigt, sondern erst viel später, aber 

dann umso stärker. So spreche ich heute acht romanische und 

sieben germanische Sprachen ziemlich gut, und zudem habe ich 

sehr gute Grundkenntnisse der slawischen, baltischen, 

keltischen und finno-ugrischen Sprachen. Als Zugabe kommen 

auch noch Latein sowie Alt- und Neugriechisch und Albanisch. 

Mein Interesse für das Sardische wurde schon geweckt, als ich 

noch ein kleiner Bub war und auf dem Land aufwuchs. Wir hatten 

viel mit italienischen Strassenarbeitern zu tun, die in meiner 

Kindheit die Szene beherrschten. Als einer von ihnen mir sagte, 

er sei eigentlich kein Italiener, sondern ein Sarde, fragte ich mich, 

was er damit meinte. Das Endergebnis meiner schon seit 

Jahrzehnten währenden Begeisterung und Liebe für diese 

Sprache, die noch heute im Schatten des fast übermächtigen 

Italienischen steht, ist dieses umfangreiche Sardisch-Lehrbuch. 

1

Vorwort 

Als ich mit dem Schreiben dieses Lehrbuches begann, war es in 

erster Linie eines für Campidanesisch. Beim Lesen dieses 

Wortes fragen sich jetzt einige sicher: Campidanesisch? Was ist 

denn das? Klingt das nicht wie Italienisch? Allerdings heisst es 

in dieser Sprache Campidanese. Dieses Wort ist allenfalls noch 

in Italien bekannt, aber ausserhalb dieses Landes kaum. Was ist 

also Campidanese? Etwa ein italienischer Dialekt? Ja, es ist 

sowohl ein Dialekt als auch eine Sprache - die Erklärung dafür 

folgt weiter unten -, aber eben nicht Italienisch. Campidanese ist 

in Wirklichkeit mit etwa einer halben Million Menschen, die es 

sprechen, der meistgesprochene Dialekt auf der Insel Sardinien, 

genauer in der südlichen Hälfte vor allem auf der grossen 

Campidano-Ebene in der Nähe der Hauptstadt Cagliari, die auf 

Sardisch Casteddu heisst. Es spricht also etwa ein Drittel der 

Inselbevölkerung Campidanese, was doch eine stattliche Anzahl 

ist, und zudem stellen die Campidanese-Sprecher etwa die 

Hälfte derer, die Sardisch sprechen. Insgesamt werden auf 

dieser Insel nicht weniger als drei Sprachen und je nach 

Einteilung mindestens sechs Dialekte gesprochen. 

Ich habe bewusst „je nach Einteilung“ geschrieben, weil das 

Galluresische ganz oben im Norden früher mehr als ein 

sardischer Dialekt bezeichnet wurde und heute eher als ein 

korsischer Dialekt gilt, aber am treffendsten eine Mischsprache 

ist. Eindeutig ist jedoch, dass die Hauptsprache in der Stadt 

Alghero - oder S'Alighera auf Sardisch - und in ihrem Umland an 

der nordwestlichen Küste so wie seit Jahrhunderten immer noch 

Katalanisch ist. Das ist noch der letzte Überrest aus der Zeit, als 

die Katalanen im späten Mittelalter noch eine europäische 

Mittelmeermacht waren, allerdings nur im westlichen Bereich. 

Was viele andere im Norden als korsische Dialekte und im Süden 

2

als ligurische Dialekte bezeichnen, ist schlicht Italienisch, weil es 

tatsächlich italienische Dialekte sind. Damit kommen wir also 

wieder auf drei Sprachen. 

Von den sardischen Dialekten oder genauer Schriftdialekten 

selber - in Wirklichkeit wird noch heute ähnlich wie beim 

Rätoromanischen in der Schweiz in jedem Dorf anders 

gesprochen - gibt es ebenfalls drei Hauptvarianten: Wie oben 

erwähnt Campidanese im etwas bevölkerungsreicheren Süden 

mit der Hauptstadt Casteddu (Cagliari) sowie Logudorese (im 

Zentrum und Nordwesten) und Nugorese oder Nuorese (im 

Zentrum und Nordosten). Während Logudorese aus 

verschiedenen Gründen, die in diesem Buch noch gesehen 

werden können, als das «echteste» Sardische gilt und das 

Nugorese so geringfügig davon abweicht, dass die Unterschiede 

nur von gebürtigen Sarden oder genauer Nordsarden richtig 

erkannt werden können, gilt das Campidanese als halbwegs 

italienisierte Variante, aber das betrifft nur die Aussprache. Da 

zeigt sich eben auch der starke Einfluss der Hauptstadt 

Casteddu, die heute als einzige Stadt dieser Insel als «rein» 

italienisch gilt und so wie alle anderen Hauptstädte in der ganzen 

Welt nun einmal den stärksten Einfluss auf die Umwelt ausübt. 

Genau genommen gibt es nicht nur diese drei Hauptdialekte, die 

genauso wie die offiziellen Schriftdialekte des Rätoromanischen, 

wie ich sie nenne, eigentlich Kompromisslösungen allein 

innerhalb des gleichen Dialektsgebiets sind, sondern nicht 

weniger als zwanzig. So gibt es allein im Campidanesischen 

sieben und in den beiden anderen je sechs Unterdialekte, und 

der zwanzigste ist das Arboresische, das in der westlichen 

Küstenstadt Oristano (Aristanis auf Sardisch) und in seinem 

Umfeld gesprochen wird und ungefähr in der Mitte zwischen dem 

Campidanesischen und Logudoresischen steht. 

Wie stark der sprachliche Einfluss der nördlichen Nachbarinsel 

3

Korsika, wo ebenfalls ein italienischer Dialekt gesprochen wird, 

obwohl man aus politischen Gründen immer wieder behauptet, 

dass auch das Korsische eine eigenständige Sprache sei, schon 

seit Jahrhunderten immer mitgewirkt hat, zeigt sich rein 

sprachlich auch hier: Da das Galluresische heute nicht mehr zum 

Sardischen gezählt wird, ist die ganze Nordküste nicht nur 

wirtschaftlich - so unter anderem auch mit der weltberühmten 

Costa Smeralda -, sondern auch sprachlich in fremden Händen. 

Immerhin ereignete sich im Jahr 1999 nicht nur in Italien, sondern 

auch in Frankreich, wo ebenfalls während mehr als zweihundert 

Jahren die Politik «Eine Nation - eine Sprache» vorgeherrscht 

hatte, etwas geradezu Welthistorisches: Nicht zuletzt auch auf 

Druck von neuen Sprachgesetzen, die in der Europäischen 

Union verabschiedet wurden, bekam das Sardische nach einem 

jahrzehntelangen Kampf endlich die längst fällige Anerkennung 

als eine nationale Minderheitensprache - zusammen mit dem 

Friaulischen, Slowenischen und Kroatischen in der Nordostecke 

des Landes, dem Ladinischen in den Dolomiten, dem 

Französischen, Okzitanischen und Frankoprovenzalischen im 

Nordwesten, dem Katalanischen auf Sardinien sowie dem 

Neugriechischen und Albanischen, die noch heute in Süditalien 

gesprochen werden. Damit wurden diese Sprachen auch offiziell 

mit dem Deutschen in Südtirol gleichgestellt, das schon viele 

Jahre zuvor diese Rechte halbwegs bekommen hatte - allerdings 

auch nur deshalb, weil die Südtiroler jahrzehntelang hartnäckig 

dafür gekämpft hatten und dabei zum Teil auch von Österreich 

unterstützt worden waren; schliesslich hatten sie bis zum Ende 

des Ersten Weltkriegs noch dorthin gehört. 

Das Gleiche geschah in Frankreich mit dem Deutschen im 

Elsass und in Lothringen, mit dem Okzitanischen und 

Frankoprovenzalischen im Süden des Landes, mit dem 

Katalanischen an der Mittelmeergrenze, das mit dem gerade 

genannten am nächsten verwandt ist, und mit dem Bretonischen, 

4

aber nicht mit dem Niederländischen, das noch heute ganz oben 

in einem nördlichen Zipfel an der Grenze zu Belgien gesprochen 

wird - übrigens zu fast hundert Prozent der gleiche Landesteil, 

den die Deutschen während des Ersten Weltkriegs nie erobern 

konnten. Allerdings bedeutet diese Anerkennung in Italien und 

Frankreich immer noch nicht, dass diese endlich offiziell 

anerkannten Minderheiten auch in den Schulen als Pflichtfach 

eingeführt wurden. Nur wenn die Eltern das wollen, können sie 

ihre Kinder in Klassen schicken, in denen zweisprachig 

unterrichtet wird, und auch nur dann, wenn die entsprechenden 

Lehrpersonen überhaupt vorhanden sind. 

Als weiterer Fortschritt wurde wenige Jahre nach der 

Jahrtausendwende unter dem Namen „Limba sarda comuna“ 

eine Art Einheitssprache geschaffen, die zum ersten Mal im Jahr 

2007 in der neuen Verfassung, die den neuen autonomen Status 

Sardiniens festhält, verwendet wurde. Wer die drei oben 

erwähnten Hauptdialekte gut kennt, sieht jedoch bald, dass diese 

neue Sprache genau genommen eine Vermischung der beiden 

nördlichen Dialekte ist, während das Campidanesische als 

meistgesprochene Variante fast untergegangen ist. Da diese drei 

sardischen Varianten abgesehen von den Verben nicht so weit 

auseinanderliegen wie die verschiedenen rätoromanischen 

Schriftdialekte in der Schweiz oder genauer im Kanton 

Graubünden, bestehen gute Chancen, dass diese Mischsprache 

sich besser durchsetzen wird als die seit 1982 bestehende 

Kunstsprache Rumantsch Grischun, allerdings kaum im 

mündlichen Gebrauch. Dafür stehen auch auf Sardinien die 

Dialekte viel zu weit auseinander und sind in der Bevölkerung 

immer noch viel zu stark verwurzelt, und obwohl das Italienische 

in den Schulen und Medien immer noch übermächtig und nach 

neusten Berichten schon so dominant geworden ist, dass 

Stimmen laut werden, das Sardische müsse bald ums nackte 

Überleben kämpfen, ist die Gesamtlage zumindest für die 

nächsten zwanzig bis dreissig Jahre noch nicht so dramatisch, 

5

dass es um Leben und Tod geht. Das Hauptproblem liegt darin, 

dass nicht nur der Sarde, den ich vor mehr als einem halben 

Jahrhundert kannte, seine eigentliche Muttersprache nie richtig 

gelernt hatte, sondern auch in der schlichten Tatsache, dass die 

sardischen Kinder heute nicht nur in den Städten, sondern immer 

mehr auch in den Dörfern viel mehr Italienisch als Sardisch hören 

und dementsprechend sprechen. 

Zum Rückgang des Sardischen hat auch die Zugehörigkeit zu 

Italien, die noch heute von fast allen Sarden als eine 

Fremdherrschaft empfunden wird, insofern durch die Tatsache 

beigetragen, als diese Insel im Gegensatz zu Sizilien von den 

Kampfhandlungen in den beiden Weltkriegen und auch in 

früheren Kriegen zwar verschont geblieben ist, aber trotzdem 

einen hohen Blutzoll bezahlen musste, weil Zehntausende von 

Männern genauso wie auf Sizilien und auf dem italienischen 

Festland eingezogen wurden und zu einem grossen Teil 

umkamen. Das Gleiche gilt auch für die nördliche Nachbarinsel 

Korsika, das zwar erst seit dem Jahr 1769, dem Jahr von 

Napoleons Geburt, hochoffiziell zu Frankreich gehört, das aber 

von fast allen Korsen ebenfalls als eine fremde 

Besatzungsmacht empfunden wird. Wie sehr imperiale Kriege 

auch einer Sprache schaden, zeigt sich als bekannteste 

Beispiele in Europa deutlich bei den keltischen Sprachen, die vor 

dem Betreten des Britischen Königreiches auf der weltpolitischen 

Bühne vor allem zugunsten der englischen Oberschicht - mit 

Betonung auf englisch, also nicht etwa auch auf schottisch - alle 

zusammengezählt noch von Millionen gesprochen wurden. 

Die neue Schriftsprache «Limba sarda comuna», die ich in 

diesem Buch nicht berücksichtige, weil ich sie zu wenig gut 

kenne, und auch die nach einem jahrzehntelangen Kampf 

erfolgte Anerkennung als nationale Minderheitensprache haben 

wie gerade angedeutet aber nichts daran geändert, dass das 

Sardische noch bis heute wie ein Stiefkind behandelt wird, erst 

6

echt ausserhalb Italiens. Das zeigt sich auch darin, dass im 

deutschen Sprachraum noch bis heute fast keine Lehrbücher 

des Sardischen erschienen sind. Die beiden Einzigen, die ich 

selber kenne, sind diese: 

1. Eines für Campidanesisch mit dem Titel „Sardisch für Mollis & 

Müslis“ im Jahr 1985 in Wuppertal, Autoren Antonio Lepori (der 

selber von Casteddu stammt) und Bernd Sebastian Kamps. 

Leider ist dieses Buch sehr unübersichtlich dargestellt, aber 

wenigstens mit einem umfangreichen Wortschatz ausgestattet, 

der jedoch wegen der ebenfalls unübersichtlichen Anordnung 

auch nicht leicht erarbeitet werden kann. Immerhin ist dieses 

Lehrbuch als kleiner Lichtblick so gestaltet, dass auch 

Italienischsprachige und vor allem Sarden, die ihre eigentliche 

Muttersprache in den Schulen nie richtig gelernt haben, es 

verwenden können; also ist es ein zweisprachiges Lehrbuch. 

Negativ finde ich die auffallend oft vorkommende massive Anti- 

NATO-Propaganda, die allzu deutlich zeigt, auf welcher 

politischen Seite der deutschsprachige Co-Autor stand, und 

damals herrschte immer noch der sogenannte Kalte Krieg, in 

dem ständig ein Angriff vom kommunistischen Block aus 

befürchtet wurde, und dieser tat wenig bis gar nichts, um diese 

Angst im Westen etwas einzudämmen. Wohl auch deshalb, weil 

der deutsche Teil dieses Lehrbuches zugleich als ein politisches 

Agitationsbuch gestaltet wurde, ist es insgesamt nicht gut 

geraten, aber es war für mich trotzdem eine Hilfe. 

2. Das Kauderwelsch-Büchlein „Sardisch - Wort für Wort“ im Jahr 

2009 vom Know-How-Verlag in Bielefeld, Autor Giuanne (bzw. 

Giovanni) Masala. Dieses ist zwar übersichtlich und gut 

aufgebaut, aber es behandelt fast nur die beiden Dialekte im 

Nordwesten und Nordosten, doch das ist auch naheliegend, weil 

der Autor selber von dort stammt. Zudem ist es ein typisches 

Touristen-Büchlein, das vor allem im Bereich der Verben an der 

7

Oberfläche bleibt und deshalb die zum Teil grossen 

Unterschiede zum Campidanesischen nicht erkennen lässt. 

Ohne das oben erwähnte Lehrbuch, das auch im Internet zu 

finden ist, wäre es also nicht möglich, das campidanesische 

Verbensystem richtig kennen zu lernen, aber das gilt auch 

umgekehrt. Richtig systematisch, also nicht so chaotisch wie im 

oben erwähnten Lehrbuch für Campidanesisch, werden nur die 

beiden nördlichen Dialekte und die neue Einheitssprache 

vermittelt - und ebenfalls im Internet. 

Gerade das Fehlen eines passenden und auch übersichtlichen 

Lehrbuches für Campidanesisch, das sich deutlich von den 

beiden anderen Dialekten unterscheidet, hat mich dazu 

bewogen, dieses Buch zu schreiben, allerdings mit einer 

Einschränkung: Da es mir vor allem um das Vermitteln der 

sardischen Sprache geht, verzichte ich auf nähere touristische 

Informationen und beschränke mich auf den rein sprachlichen 

Aspekt. Dazu gehört auch, dass solche zum Teil langweiligen 

Übungen, die in fast allen Sprachlehrbüchern üblich sind, hier 

nicht vorkommen. Dafür ist die Wörterliste am Schluss viel 

grösser und umfangreicher, die grösste für das Sardische im 

ganzen deutschen Sprachraum. 

Da dieses Buch zugleich ein Lehrbuch für die beiden nördlichen 

Dialekte ist, deren Unterschiede wie oben erwähnt nur von 

gebürtigen Sarden oder genauer Nordsarden richtig erkannt 

werden können, ist es das erste und bisher einzige Lehrbuch, 

das beide Varianten zusammen vermittelt, die ich als Nord- und 

als Südsardisch bezeichne. Das gilt sprachetymologisch zwar 

nicht als ganz korrekt, aber dieses Buch soll keine 

wissenschaftliche Abhandlung sein, sondern die beiden 

sardischen Hauptsprachen möglichst einfach vermitteln. Wer 

noch tiefer eindringen will, hat dafür das Internet zur Verfügung. 

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Die Buchstaben 

Da auch das Sardische mit dem lateinischen Alphabet 

geschrieben wird, führe ich hier nur die Buchstaben und 

Buchstabenkombinationen auf, die sich vom Deutschen 

unterscheiden. 

c vor a, o, u: k N: cantare (singen) 

S: cantai (singen) 

vor e, i : tsch S: celu (Himmel) 

ç tsch (nur im Süden) Begoviç (Eigenname) 

diçu (Sprichwort) 

ch vor e, i : k chelu (Himmel) 

(nur im Norden) 

chi (dass) 

chie (wer) 

ci tsch (vor e, i) cìnema (Kino) 

tsch (vor a, o, u - 

nur im Norden) 

g vor a, o, u: g gosi (so) 

diciu (Sprichwort) 

vor e, i : dsch N: giòbia (Donnerstag) 

S: gennarju (Januar) 

(wie italienisch già, giò, giù) 

gh vor e, i : g - ghèneru (Schwiegersohn) 

(nur im Norden) 

aghedu (Essig) 

j vor a, o, u: dsch - jòbia (Donnerstag) 

(nur im Süden) 

9

k nicht behaucht - ki (dass) 

(nur im Süden) kini (wer) 

p nicht behaucht pagu (wenig) 

po (für - im Süden) 

pro (für - im Norden) 

r kein norddeutscher Reibelaut, sondern ein gerolltes 

"r" wie im süddeutschen Raum 

s s wie im Deutschen sinu (Brust) 

soga (Seil) 

sç sch - (nur im Süden) sçacuai (waschen) 

Bangla Desç (Bangladesch) 

sia, sch - (nur im Norden) sciacuare (Norden) 

sio, siu 

sp „s“ wie in Hamburg sportivu (sportlich) 

und Bremen 

st gleiches „s“ wie S: strada (Strasse) 

bei «sp» 

N: istrada (Strasse) 

t nicht behaucht 

tz ts - (nur im Süden) tzitadi (Stadt) 

v w 

x wie französisches „je“ N: paxe (Frieden) 

S: paxi 

y i - (nur im Süden) ayayu (Grossvater) 

ayaya (Grossmutter) 

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z schwaches „ds“ ziu (Onkel) 

zia (Tante) 

zona (Zone) 

Der einzige Vokal (Selbstlaut), der sich vom Deutschen 

unterscheidet, ist also „y“, das aber fast nur in Fremdwörtern 

vorkommt, also nicht sehr oft. Da „j“ im Campidanesischen „dsch“ 

ausgesprochen wird, gilt er in dieser Sprache als ein Konsonant 

(Mitlaut). 

Im Norden werden die beiden Laute «ç» und «sç» immer «ci» 

und «sci» geschrieben, ganz gleich welcher Konsonant direkt 

darauf folgt. 

In den beiden nördlichen Dialekten werden «b», «d», «p», «t» 

und «z» fast immer doppelt geschrieben, also «bb», «dd», «pp», 

«tt» und «zz», wie diese paar Beispiele zeigen: 

D: Ich bleibe hier. Ich will hier bleiben. 

S: Deu abarru innoi. Deu bollu abarrai innoi. 

N: Deo abbarro innoe. Deo bollo abbarrare innoe. 

D: Ich liebe sie. Ich liebe ihn. Ich liebe sie alle. 

S: Deu da stimu. Deu du stimu. Deu stimu a dus totus. 

N: Deo dda istimu. Deo ddu istimu. Deo istimu a ddus totus. 

D: Ich habe das so geschrieben. Das ist gut gemacht. 

S: Apu scritu custu gosi. Custu est beni fatu. 

N: Appo iscrittu custu gosi. Custu est bene fattu. 

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D: Ich kann das so schreiben. 

S: Potzu scriri custu gosi. 

N: Pozzo scrìere custu gosi. 

Ich halte mich in diesem Bereich an die campidanesische 

Schreibweise, weil sie einfacher und die Aussprache ohnehin 

identisch ist. 

Folgende Konsonanten fehlen im Sardischen und kommen nur 

in Fremdwörtern vor: 

h, q, w 

Dazu kommt im Norden auch noch der Vokal «y». 

Es ist wichtig zu wissen, dass das „k“ im Norden zwar nicht 

geschrieben vorkommt, aber noch so ausgesprochen wird. Im 

Gegensatz zum Campidanesischen, das in der Aussprache 

einiges vom Italienischen übernommen hat, wird das lateinische 

„caelum“ (Himmel) in den beiden nördlichen Dialekten immer 

noch so wie im Römischen Reich ausgesprochen, aber heute mit 

„ch“ geschrieben: 

su celu (Campidanesisch, "tschelu" ausgesprochen) 

su chelu (Logudoresisch und Nugoresisch, «kelu» 

ausgesprochen, aber ohne Hauchlaut) 

Das gilt auch für andere Wörter, in denen noch ein «k» steht: 

Abendessen = sa kena (Süden), sa chena (Norden) 

Woche = sa kida (Süden), sa chida (Norden) 

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dass 

wer 

= ki (Süden), chi (Norden) 

= kini (Süden), chie (Norden) 

Ich selber halte es so, wenn ich Sardisch spreche: Da mir das 

Campidanesische und vor allem seine Infinitive viel mehr 

gefallen als die der beiden Norddialekte, aber die dem Latein 

näher liegende Aussprache wie bei „kelu“ bevorzuge, verwende 

ich eine Mischung aus südlicher Grammatik und nördlicher 

Aussprache; zudem wird in ein paar Dörfern im Zentrum der Insel 

tatsächlich so gesprochen. Es verhält sich bei mir also ähnlich 

wie im bekannten italienischen Sprichwort „Lingua toscana in 

bocca romana“, das heisst die toskanische Grammatik, die seit 

der Epoche der Renaissance als die feinste gilt, vermischt mit 

dem römischen Dialekt, der auch dank so weltbekannter Kult- 

Schauspieler wie Anna Magnani und Franco Citti und natürlich 

auch durch die besondere Stellung als Hauptstadt zum 

wichtigsten Dialekt mit entsprechendem Einfluss aufgestiegen 

ist. Dieser ist mindestens so stark wie das Neapolitanische, das 

vor allem im Bereich der Musik dank weltbekannten Sängern wie 

Enrico Caruso und Mario Lanza, der zwar im pennsylvanischen 

Philadelphia geboren und aufgewachsen ist, aber viele 

neapolitanische Lieder gesungen und in seinen letzten 

Lebensjahren in Italien, dem Land seiner Eltern, eine neue 

Heimat gefunden hat, der bekannteste italienische Dialekt 

geworden ist. Bei mir heisst es also «Lingua campidanesa in 

bocca logudoresa» oder «Lingua campidanesa in bocca 

nugoresa» beziehungsweise «Lingua campidanesa in bocca 

nuoresa». 

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Die Betonung 

Die Betonung liegt bei fast allen mehrsilbigen Wörtern auf der 

zweitletzten Silbe, diese vom Latein stammende Eigenschaft teilt 

das Sardische mit den anderen romanischen Sprachen. Im 

Gegensatz zum Italienischen wird bei mehr als zweisilbigen 

Wörtern, die nicht auf der zweitletzten Silbe betont werden, über 

den betreffenden Vokal ein ` gesetzt, also ein Gravis: 

fàtzili (S), 

fàzzile (N) 

jòbia (S), 

giòbia (N) 

làmpadas 

òmini (S), 

òmine (N) 

leicht 

Donnerstag 

Juni 

Mensch 

Dagegen wird bei den Wörtern, die auf der letzten Silbe betont 

werden, genauso wie im Italienischen auch dort ein Gravis 

gesetzt: 

Taxi = tassì 

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Sardisch - Italienisch 

Das eigentliche Markenzeichen ist im Sardischen der Konsonant 

«b», der in vielen Wörtern dem italienischen «v» entspricht. Wer 

diese beiden Sprachen zu wenig gut kennt, um sie 

auseinanderzuhalten, kann sich danach richten. Die häufigsten 

Wörter sind in alphabetischer Reihenfolge diese: 

Sardisch: Italienisch: Deutsch: 

baca/bacca vacca Kuh 

bendi/bèndere * vendere verkaufen 

benni/bènnere venire kommen 

bentu vento Wind 

beramenti veramente wirklich 

beridadi verità Wahrheit 

beru vero wahr 

bia via Strasse, Weg 

bida ** vita Leben 

binci/bìncere vincere gewinnen 

binti venti zwanzig 

binu vino Wein 

birdi verde grün 

biri/bìere vedere sehen 

bisita visita Besuch 

bisitai/bisitare visitare besuchen 

bisura visura Anschauung 

bolai/bolare volare fliegen 

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olli/bòlere volere wollen 

boluntadi volontà Wille 

borta volta Mal 

boxi voce Stimme 

brenti ventre Magen 

* Die Variante vor dem Schrägstrich wird im Süden und die 

dahinter im Norden gesprochen: 

bendi (Süden), bèndere (Norden) - verkaufen (Partizip: bèndiu/ 

bèndidu) 

** Neben „bida“ (Leben) wird im Norden auch „vida“ gesagt, also 

das gleiche Wort wie in den drei iberischen Sprachen 

Katalanisch, Spanisch und Portugiesisch. 

Wo nur ein Wort angegeben ist, steht die campidanesische 

Variante, und sowieso dann, wenn nur ein Wort vorhanden ist. 

Die nördlichen Varianten in dieser Liste sind diese: 

beramente, beridade, birde, boluntade, boxe, brente 

Der entscheidende Unterschied besteht in den Vokalen «i» und 

«e». Wer die eine Variante kennt, kann also immer auch die 

andere bilden; deshalb führe ich die Wörter im Norden nur noch 

dann auf, wenn sie von diesem Schema abweichen. 

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Erste Fragen und Antworten 

S: Aundi est...? Wo ist...? 

Aundi funt(i)...? Wo sind...? 

N: Inue est…? Wo ist…? 

Inue sunt(i)...? Wo sind…? 

un'albergu 

ein Hotel 

un'arresturanti 

ein Restaurant 

una banca 

eine Bank 

unu cìnema 

ein Kino 

una crèsia 

eine Kirche 

sa playa (N: sa plàia) der Strand 

sa posta 

die Post 

sa statzioni 

die (Bus-)Station 

(N: sa stazzione) 

su centru 

das Zentrum 

(N auch: su chentru) 

unu supermercau ein Supermarkt 

(N auch: unu supermercadu) 

unu teatru 

ein Theater 

Bevor wir weitergehen, gilt es zu „est“ und zu „funt“ bzw. „funti“ 

und zu «sunt» bzw. «sunti» schon jetzt dies klarzustellen: 

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Wenn nach „est“ ein Vokal folgt, wird es auch so ausgesprochen, 

aber wenn ein Konsonant folgt, wird nur „e“ ausgesprochen. 

Geschrieben wird es jedoch immer, das Gleiche gilt auch für die 

beiden nördlichen Dialekte. 

„Funt“ und «sunt» werden verwendet, wenn darauf ein Vokal 

folgt, ansonsten wird „funti“ bzw. «sunti» gesagt, und 

geschrieben werden beide Varianten: 

D: Wo sind eine Bank und ein Theater? 

S: Aundi funt una banca e unu teatru? 

N: Inue sunt una banca e unu teatru? 

D: Wo sind der Hafen und der Strand? 

S: Aundi funti su portu e sa playa? 

N: Inue sunti su portu e sa plàia? 

Mit (N auch:) ist gemeint, dass diese Variante im Norden 

ebenfalls viel vorkommt, ja, manchmal sogar noch mehr. Die 

Aussprache von „k“ an Stelle von „tsch“ im Süden und das 

Einschieben eines „d“ im Gegensatz zum Süden sind für die 

beiden nördlichen Dialekte charakteristisch, aber man wird auf 

jeden Fall mit beiden Varianten immer gut verstanden: 

centru, chentru 

supermercau, supermercadu 

Auf all diese Fragen kann so geantwortet werden: 

S: A desta. Rechts. 

N: A deretta. 

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S: A manna. Links. 

N: A manca. 

S: Justu innoi. Gerade hier. 

N: Giustu innoe. 

S: Ingunis, innia. Dort. 

N: Incue, innie. 

S: In su centru de sa Im Zentrum der Stadt. 

tzitadi. 

N: In su chentru de sa 

cittade. 

S: Solu centu metrus Nur hundert Meter von hier. 

de innoi. 

N: Solu chentu metros/ 

metrus de innoe. * 

S: A sa fini de sa bidda. Am Ende des Dorfes. 

N: A sa fine de sa bidda. 

* Bei den männlichen Wörtern der Mehrzahl wird die Variante mit 

„o“ im Norden viel mehr gesprochen und geschrieben als die mit 

„u“, aber beide sind korrekt: 

metros = metrus 

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Die Substantive (Hauptwörter) und Artikel 

Wie alle anderen romanischen Sprachen mit Ausnahme des 

Rumänischen - dort gibt es pro forma noch ein sächliches 

Geschlecht, bei dem in der Einzahl männlich und in der Mehrzahl 

weiblich dekliniert wird -, kennt auch das Sardische nur ein 

männliches und ein weibliches Geschlecht. Der bestimmte 

Artikel ist „su“ bei den männlichen und „sa“ bei den weiblichen 

Wörtern, wenn darauf ein Konsonant folgt. Es gibt drei 

Hauptwort-Endungen auf „a“, „i“ und „u“, die in beiden 

Geschlechtern vorkommen: 

su babu der Vater sa mamma die Mutter 

su fillu * der Sohn sa filla * die Tochter 

su maridu der Ehemann sa sposa die Ehefrau 

su piçocu der Junge sa piçoca das Mädchen 

su mundu die Welt sa fèmina die Frau 

su fogu das Feuer sa pitza die Pizza 

Die im Norden abweichenden Wörter sind diese: 

su babbu, su fìghiu, su piccioccu - sa fìghia, sa picciocca, 

sa pizza 

Allerdings kommen „fillu“ und „filla“ auch dort viel vor. 

Die meisten männlichen Substantive enden auf „-u“ und die 

meisten weiblichen auf „-a“, aber eben nicht alle: 

su sànguni das Blut sa mulleri * die (Ehe-)Frau 

su fusteri der Holzfäller sa boxi die Stimme 

20

su tempus die Zeit sa luxi das Licht 

su lapis der Bleistift sa domu das Haus 

Die im Norden abweichenden Wörter sind diese: 

su sàngune, su sànguene, su sàmbene; su fustere - 

sa mughere, sa pobidda; sa luxe, sa lughe 

Es gibt auch männliche Wörter, die auf „-a“ enden und trotzdem 

nicht weiblich sind: 

su manorba der Maurer su para der Mönch 

Wenn ein Substantiv mit einem Vokal beginnt, werden sowohl 

„su“ als auch „sa“ durch „s+Apostroph“ ersetzt: 

s'amigu der Freund s'amiga die Freundin 

s'òmini der Mann s'ànima die Seele 

s'annu das Jahr s'arrosa die Rose 

Der unbestimmte Artikel ist männlich „unu“ und weiblich „una". 

Vor einem Vokal werden „u“ und „a“ durch einen Apostroph 

ersetzt und haben im Gegensatz zum Italienischen, wo dieser 

nur bei den weiblichen Wörtern steht, in beiden Geschlechtern 

die gleiche Form: 

su babu der Vater unu babu ein Vater 

sa mamma die Mutter una mamma eine Mutter 

s'amigu der Freund un'amigu ein Freund 

s'amiga die Freundin un'amiga eine Freundin 

21

Im mündlichen Gebrauch können aber auch die «vollen» Formen 

vorkommen, wenn direkt darauf kein identischer Vokal folgt: 

s’amigu = su amigu 

un’amigu = unu amigu 

In der Mehrzahl lautet der bestimmte Artikel im 

Campidanesischen in beiden Geschlechtern „is“, während im 

Norden zwischen «sos» und «sas» unterschieden wird: 

is babus, die Väter is/sas mammas die Mütter 

sos babbos 

is fillus, die Söhne is/sas fillas, die Töchter 

sos fillos, 

sos fìghios 

sas fìghias 

is òminis, die Männer is/sas fèminas die Frauen 

sos òmines 

is amigus, die Freunde is/sas amigas die Freundinnen 

sos amigos 

is mundus, die Welten is luxis, die Lichter 

sos mundos 

sas luxes, 

sas lughes 

is maridus, die Ehemänner is mulleris, die Ehefrauen 

is pobidus, 

sos maridos, 

sos pobiddos 

sas mulleres, 

sas mugheres, 

sas pobiddas 

Wenn ein Substantiv in der Einzahl bereits auf einem «s» endet, 

bleibt es in der Mehrzahl unverändert: 

22

su lapis der Bleistift is/sos lapis die Bleistifte 

su tempus die Zeit is/sos tempus die Zeiten 

Sämtliche Wörter mit Ausnahme von solchen, die von anderen 

Sprachen übernommen worden sind (das Taxi = su tassì, die 

Taxis = is/sos tassì), enden also auf dem Konsonanten «s». Das 

zu wissen ist auch deshalb wichtig, weil es einst eine Zeit gab, in 

der von nationalistischen Kreisen behauptet wurde, das 

Sardische sei genauso wie das Friaulische und das Ladinische 

in den Dolomiten eigentlich nur ein Dialekt des Italienischen, 

obwohl dieses im Gegensatz zu diesen drei 

Minderheitensprachen keine einzige Mehrzahlform hat, die auf 

einem «s» endet. 

Die beiden Artikel «su» und «sa» gehören zu den Markenzeichen 

des Sardischen. Abgesehen von der katalanischen Variante, die 

auf den Balearischen Inseln gesprochen wird, und vom 

Portugiesischen sowie vom Rumänischen, wo der bestimmte 

Artikel dahinter steht, beginnen die bestimmten Artikel aller 

anderen romanischen Sprachen mit einem «l»: 

Deutsch: der Vater die Mutter 

Sardisch: su babu sa mamma 

Balearisch: es pare sa mare (Pl. es pares, ses mares) 

Festland- 

Katalanisch: el pare 

Französisch: le père 

la mare (Pl. els pares, les mares) 

la mère (Pl. les pères, les mères) 

Italienisch: il padre la madre (Pl. i padri, le madri) 

Spanisch: el padre la madre (Pl. los padres, las madres) 

Portugiesisch: o pai 

a mãe (Pl. os pais, as mães) 

Friaulisch: il pari la mari (Pl. i paris, lis maris) 

23

Engadinisch: il bap la mamma (Pl. ils baps, las mammas) 

Surselvisch: il bab la mumma (Pl. ils babs, las mummas) 

Surmeirisch: igl bab la mamma (Pl. igls babs, las mammas) 

Surselvisch wird im Kanton Graubünden westlich von Ilanz (oder 

Glion) und in allen Seitentälern entlang des Rheins in 

verschiedenen Varianten bis hinauf zum Gotthard-Massiv 

gesprochen. Surmeirisch spricht man in Mittelbünden südlich 

von Chur zwar noch in neunzehn Dörfern in zwei Tälern, aber nur 

in vier gibt es noch eine rätoromanische Mehrheit, wovon zwei 

die fünfzig Prozent auch nur knapp überschreiten. 

Wegen des bestimmten Artikels, der auf den Balearen genauso 

wie auf Sardinien ein «s» an Stelle eines «l» hat, gibt es im 

Katalanischen den Begriff „Balearischer Artikel“. Im Verlauf 

dieses Buches wird schon bald zu sehen sein, dass das 

Katalanische und zudem auch das Spanische, das vor der 

Verbreitung dieser Sprache in alle Welt nur als Kastilianisch oder 

Kastilisch bezeichnet wurde, aber noch heute in Lateinamerika 

mehr „Castellano“ bzw. «Castelhano» (in Brasilien) genannt 

wird, dem Sardischen viel näher stehen als das Italienische. 

Bei den Eigennamen kann genauso wie im Italienischen und 

Katalanischen sowie in ein paar anderen romanischen Sprachen 

der bestimmte Artikel mitverwendet werden, aber er ist nicht 

obligatorisch: 

Hans und Toni = (su) Giuanne e (s’)Antòniu 

Maria und Elena = (sa) Maria e (s’) Elena 

24

Der Kollektivplural 

Genauso wie im Italienischen und Rätoromanischen ist es auch 

im Sardischen möglich, bei Namen von Früchten oder Tieren 

eine Einzahlform zu verwenden, die deshalb oft auch als 

Kollektivsingular bezeichnet, aber trotzdem als eine Mehrzahl 

empfunden wird. Das gilt aber nur dann, wenn keine Zahl 

mitgenannt wird: 

DE: der Apfel, die Äpfel 

IT : la mela, le mele 

SS: sa mela, is melas 

NS: sa mela, sas melas 

DE: Ich habe Äpfel gekauft. aber: Ich habe drei Äpfel gekauft. 

IT: Ho comprato mela. 

Ho comprato tre mele. 

SS: Apu comporau mela. Apu comporau tresi melas. 

NS: Appo comporadu mela. * Appo comporadu tres melas. 

* Im Norden wird beim Partizip (comporau, comporadu) vor allem 

im mündlichen Gebrauch oft noch ein “d” dazwischengeschoben, 

wie wir weiter unten noch sehen werden, aber es gibt dafür keine 

festen Regeln. 

Weitere Wörter in alphabetischer Reihenfolge: 

Birne, Birnen 

Blatt, Blätter 

Fliege, Fliegen 

Mücke, Mücken 

sa pira 

sa folla (N auch: sa fògia) 

sa musca 

sa zìnzula 

25

Stein, Steine 

sa pedra 

Auch bei männlichen Wörtern ist das möglich, wobei dann 

einfach der bestimmte Artikel ausgelassen wird: 

Fisch, Fische 

Käse 

su pisci (N: su pische) 

su casu 

DE: Ich habe Fische und Käse gekauft. 

SS: Apu comporau pisci e casu. 

NS: Appo comporadu pische e casu. 

Der Diminutiv (Die Verkleinerung) 

Damit ist die Möglichkeit gemeint, ein Hauptwort oder auch ein 

Eigenschaftswort zu verkleinern. Was im Italienischen „-ino“ und 

„-ina“ sind, das sind im Sardischen „-eddu“ und „-edda“: 

DE: ein Haus, ein Häuschen - das Haus, das Häuschen 

IT : una casa, una casina - la casa, la casina 

SS: una domu, una domedda - sa domu, sa domedda 

DE: ein Mann, ein Männlein - der Mann, das Männlein 

IT : un uomo, un uomino - l’uomo, l’uomino 

SS: un’òmini, un’omineddu - s’òmini, s’omineddu 

NS: un’òmine, un’òmineddu - s’òmine, s’omineddu 

26

DE: eine Frau, ein Frauchen - die Frau, das Frauchen 

IT : una donna, una donnina - la donna, la donnina 

SS: una fèmina, una feminedda - sa fèmina, sa feminedda 

DE: ein Bub, ein Bübchen - der Bub, das Bübchen 

IT : un ragazzo, un ragazzino - il ragazzo, il ragazzino 

SS: unu piçocu, unu piçokeddu - su piçocu, su piçokeddu 

NS: unu piccioccu, unu piccioccheddu - su piccioccu, 

su piccioccheddu 

DE: ein Mädchen, ein kleines Mädchen 

IT : una ragazza, una ragazzina 

SS: una piçoca, una piçokedda 

NS: una picciocca, una picciocchedda 

DE: Hans und Anna - Hänschen und Annchen 

IT : Giovanni ed Anna - Giovannino ed Annina 

SS: Giuanne e Anna - Giuanneddu e Annedda 

DE: klein, niedlich 

IT : piccolo, piccola - piccolino, piccolina 

SS: piticu, pitica - pitikeddu, pitikedda 

NS: pitticcu, pitticca - pitticcheddu, pitticchedda 

Der letzte Vokal des Adjektivs wird bei der Bildung eines 

Diminutivs also immer ausgelassen. 

27

Die Deklination der Substantive 

Wie in allen anderen romanischen Sprachen haben auch die 

sardischen Hauptwörter vier Fälle (Nominativ, Genitiv, Dativ und 

Akkusativ), und genauso wie bei ihnen mit Ausnahme des 

Rumänischen verändern sich die Hauptwörter hinten nicht. Die 

Fälle werden durch die Präpositionen „de“ (von) und „a“ (zu) 

ausgedrückt, die je nach Geschlecht und mit den dazu gehörigen 

Wörtern verbunden werden: 

Einzahl: 

Nom. su babu der Vater sa mamma die Mutter 

Gen. de su babu des Vaters de sa mamma der Mutter 

Dat. a su babu dem Vater a sa mamma der Mutter 

Akk. (a) su babu den Vater * (a) sa mamma die Mutter * 

Mehrzahl: 

Nom. is babus die Väter is mammas die Mütter 

Gen. de is babus der Väter de is mammas der Mütter 

Dat. a is babus den Vätern a is mammas den Müttern 

Akk. (a) is babus die Väter (a) is mammas die Mütter 

Das Gleiche gilt auch für die Substantive, die mit einem Vokal 

beginnen: 

Einzahl: 

Nom. s'òmini der Mann s'ànima die Seele 

Gen. de s'òmini des Mannes de s'ànima der Seele 

28

Dat. a s'òmini dem Mann a s'ànima der Seele 

Akk. (a) s'òmini den Mann (a) s'ànima die Seele 

Mehrzahl: 

Nom. is òminis die Männer is ànimas die Seelen 

Gen. de is òminis der Männer de is ànimas der Seelen 

Dat. a is òminis den Männern a is ànimas den Seelen 

Akk. (a) is òminis die Männer (a) is ànimas die Seelen 

Mit dem unbestimmten Artikel verhält es sich gleich: 

Einzahl: 

Nom. unu babu ein Vater una mamma eine Mutter 

Gen. de unu babu eines Vaters de una mamma einer Mutter 

Dat. a unu babu einem Vater a una mamma einer Mutter 

Akk. (a) unu babu einen Vater (a) una mamma eine Mutter 

Mehrzahl: 

Nom. babus Väter mammas Mütter 

Gen. de babus von Vätern de mammas von Müttern 

Dat. a babus Vätern a mammas Müttern 

Akk. (a) babus Väter (a) mammas Mütter 

29

Einzahl: 

Nom. un’òmine ein Mann un’ànima eine Seele 

Gen. de un’òmine eines Mannes de un’ànima einer Seele 

Dat. a un’òmine einem Mann a un‘ànima einer Seele 

Akk. (a) un’òmine einen Mann (a) un‘ànima eine Seele 

Mehrzahl: 

Nom. òminis Männer ànimas Seelen 

Gen. de òminis von Männern de ànimas von Seelen 

Dat. a òminis Männern a ànimas Seelen 

Akk. (a) òminis Männer (a) ànimas Seelen 

Genauso wie im Französischen und Italienischen sowie in den 

drei iberischen Sprachen Katalanisch, Spanisch und 

Portugiesisch gibt es auch im Sardischen für die Mehrzahl einen 

unbestimmten Artikel, aber meistens nur in Verbindung mit einer 

Zahl oder im Sinn von „ungefähr“ und „einige“: 

männlich: unus (S), unos (N) 

weiblich: unas (S+N) 

DE: (einige) Männer einige Frauen etwa zwanzig Frauen 

SS: unus òminis unas fèminas unas binti fèminas 

NN: unos òmines unas fèminas unas binti fèminas 

FR: des hommes des femmes environ vingts femmes 

IT : degli uomini * delle donne circa venti donne 

30

CT: uns homes unes dones (unes) vint dones 

ES: unos hombres unas mujeres (unas) veinte mujeres 

PO: uns homens umas mulheres (umas) vinte mulheres 

* Im Italienischen gibt es bei den männlichen Substantiven je 

nach Buchstabe drei verschiedene Varianten: 

dei padri (vor einem Konsonanten) - ai padri (Dativ) 

degli uomini (vor einem Vokal) 

- agli uomini (Dativ) 

Aber: delle donne (bei den weiblichen immer gleich) - alle donne 

Für die Fremdsprachigen ist es weniger tragisch, wenn sie 

diesen unbestimmten Artikel in der Mehrzahl nicht verwenden, 

weil auch die Sarden selber ihn oft auslassen. 

* Das eingeklammerte „a“ beim Akkusativ (a su babu, a sa 

mamma) hat einen bestimmten Grund: Genauso wie in beiden 

engadinischen Varianten (Puter und Vallader) sowie im 

Spanischen und teilweise auch im brasilianischen 

Portugiesischen und im Rumänischen wird dieses „a“ bei 

Personen und meistens noch Tieren verwendet, aber auch dann, 

wenn etwas als lebendig empfunden wird, was also auch ein 

Auto oder ein Schiff sein kann. In der Fachsprache wird diese 

Ausdrucksweise, die formal im Dativ steht, als belebter Akkusativ 

bezeichnet. Wer sich in den slawischen Sprachen und 

besonders im Russischen und Polnischen gut auskennt, hat das 

dort auch schon gesehen. Allerdings besteht der entscheidende 

Unterschied darin, dass dort sowohl in der Einzahl als auch in 

der Mehrzahl der Genitiv steht, aber das gilt nur für die 

männlichen Wörter. 

31

Ein paar Beispiele: 

D: Ich liebe Hans. Ich liebe Ursula. 

S: (Deu) stimu a Giuanne. (Deu) stimu a Ursula. 

N: (Deo) istimo a Giuanne. (Deo) istimo a Ursula. 

D: Ich liebe die Frau/den Mann/die Kinder. 

S: (Deu) stimu a sa fèmina/a s’òmini/ a is pipius. 

N: (Deo) istimo a sa fèmina/a s’òmine/a sos pippios. 

Wenn die Verbform deutlich genug anzeigt, um welche Person 

es sich handelt, ist die Verwendung des Personalpronomens 

(deu, deo) nicht notwendig; weiter unten gehe ich in einem 

eigenen Kapitel noch näher darauf ein. 

Im Engadinischen, Spanischen, Brasilianischen und 

Rumänischen lauten diese Sätze so: 

VL: Eu am a Gion/ad Ursula/a la duonna/al hom/als uffants. 

PT: Eau am a Gion/ad Ursula/al la duonna/a l’hom/als infaunts. 

ES: Amo a Juan/a Ursula/a la mujer/al hombre/a los niños. 

BR: Amo a João/à Ursula/à mulher/ao homem/às crianças. 

RU: Eu iubesc pe Ion/pe Ursula/pe doamna/pe omul/pe copii. 

Das VL bedeutet „Vallader“ (Unterengadinisch, „Waláder“ 

ausgesprochen) und PT „Puter“ (Oberengadinisch, „Putér“ 

ausgesprochen). 

Gerade weil im Portugiesischen - und diesmal ist nur die Sprache 

32

von Portugal gemeint - „a“ und „à“ fast gleich klingen, ist sie in 

Brasilien wie so vieles andere, das als kompliziert empfunden 

wurde, schon vor vielen Jahrzehnten verschwunden, doch diese 

feine Unterscheidung geht auch in Portugal im mündlichen 

Gebrauch immer mehr zurück. Beim Lesen von klassischen 

Texten, die bis ins Mittelalter zurückreichen, wird aber noch 

genau zwischen den beiden Varianten unterschieden. 

An Stelle eines „a“ wird im Rumänischen bei einem belebten 

Akkusativ „pe“ verwendet, wie gesehen werden kann. 

Wie oben erwähnt kann der belebte Akkusativ auch bei Tieren 

und Gegenständen verwendet werden, die als lebendig 

empfunden werden: 

D: Ich liebe Nero (einen Hund). Ich liebe Maria (ein Schiff). 

S: (Deu) stimu a (su) Nero. (Deu) stimu a (sa) Maria. 

N: (Deo) istimo a (su) Nero. (Deo) istimo a (sa) Maria. 

Bei den Eigennamen kann genauso wie im Italienischen, aber 

auch Friaulischen, Katalanischen und Portugiesischen der 

bestimmte Artikel mitverwendet werden, doch er ist genauso wie 

in diesen Schwestersprachen nicht unbedingt obligatorisch. 

In der Armee kannte ich sogar einen, der sein Gewehr liebevoll 

„seine Emma“ nannte, als derart lebendig empfand er es. 

Der belebte Akkusativ kommt im Sardischen fast immer auch an 

einem Satzbeginn vor, wenn jemand oder etwas betont wird: 

D: Es ist Hans, den ich liebe. - Es ist Maria, die ich liebe. 

S: Est a (su) Giuanne/a (sa) Maria, ke (deu) stimu. 

N: Est a (su) Giuanne/a (sa) Maria, che (deo) istimo. 

33

Noch etwas zum Genitiv: Das «d» bei «de» wird auf der ganzen 

Insel nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich manchmal 

durch einen Apostroph ersetzt, also heisst es dann «’e». Wer das 

nicht weiss und sardische Texte liest, ohne darüber informiert 

worden zu sein - so auch im Lehrbuch für Campidanesisch, das 

ich im Vorwort erwähnt habe -, kann leicht verwirrt werden. 


Antonios Ehefrau 

das Haus von Antonio, 

Antonios Haus 

sa sposa de Antòniu 

sa sposa ‘e Antòniu 

sa domu de Antòniu 

sa domu ‘e Antòniu 

Ich empfehle den alleinigen Gebrauch von «de», weil dieses viel 

klarer ist und die Fremdsprachigen sich solche Feinheiten nach 

alter Erfahrung erst nach langer Übung aneignen können. Das 

gilt bekanntlich nicht nur für das Sardische, sondern auch für alle 

anderen Sprachen und sowieso für alle Dialekte. 

Zum Schluss der Kapitel über die Substantive noch dies: Schon 

hier kann erkannt werden, dass das Sardische sich vom 

Italienischen vor allem auch dadurch unterscheidet, dass fast alle 

in der Mehrzahl auf einem «s» enden, während im Italienischen 

entweder ein «e» oder ein «i» verwendet werden, aber niemals 

ein «s». Wer das weiss, muss sich nicht lange fragen, welche der 

beiden Sprachen, die überall auf der Insel durcheinander zu 

hören sind, gerade gesprochen wird. Das Gleiche gilt auch für 

die Stadt Alghero und ihr Umfeld im Nordwesten, wo wie oben 

erwähnt Katalanisch statt Sardisch gesprochen wird, aber auch 

das Friaulische im Nordosten Italiens unterscheidet sich vor 

allem durch das «s» in der Mehrzahl vom Italienischen. 

34

Dieses und jenes 

Hier gibt es nur je vier Formen, wobei vor einem Vokal in der 

Einzahl wieder die gleiche Apostroph-Regel gilt: 

custu babu dieser Vater custa mamma diese Mutter 

custus babus diese Väter 

custas mammas diese Mütter 

cust'òmini dieser Mann cust'ànima diese Seele 

custus òminis diese Männer custas ànimas diese Seelen 

cussu babu jener Vater cussa mamma jene Mutter 

cussus babus jene Väter 

cussas mammas jene Mütter 

cuss'òmini jener Mann cuss'ànima jene Seele 

cussus òminis jene Männer cussas ànimas jene Seelen 

cuddu babu jener Vater * cudda mamma jene Mutter * 

cuddus babus jene Väter 

cuddas mammas jene Mütter 

cudd’òmini jener Mann * cudd’ànima jene Seele * 

cuddus òminis jene Männer cuddas ànimas jene Seelen 

* Im Sinn von «noch weiter entfernt» aus der Sicht der 

sprechenden Person. 

35

Im Norden wird bei den männlichen Varianten der Mehrzahl 

«custos», «cussos» und «cuddos» gesagt: 

custos/cussos/cuddos babbos 

custos/cussos/cuddos òmines 

Im Genitiv und Dativ stehen wieder „de“ und „a“: 

de custu babu dieses Vaters de custa mamma dieser Mutter 

a custu babu diesem Vater a custa mamma dieser Mutter 

de cust'òmini dieses Mannes de cust'ànima dieser Seele 

a cust'òmini diesem Mann a cust'ànima dieser Seele 

de custus babus dieser Väter de custas mammas dieser 

Mütter 

a custus babus diesen Vätern a custas mammas diesen 

Müttern 

de custus òminis dieser Männer de custas ànimas dieser 

Seelen 

a custus òminis diesen Männern a custas ànimas diesen 

Seelen 

de cussu babu jenes Vaters de cussa mamma jener 

Mutter 

36

a cussu babu jenem Vater a cussa mamma jener 

Mutter 

de cuss'òmini jenes Mannes de cuss'ànima jener Seele 

a cuss’òmine jenem Mann a cuss’ànima jener Seele 

de cussus babus jener Väter de cussas mammas jener 

Mütter 

a cussus babus jenen Vätern a cussas mammas jenen 

Müttern 

de cussus òminis jener Männer de cussas ànimas jener 

Seelen 

a cussus òminis jenen Männern a cussas ànimas jenen 

Seelen 

Da die dritte Variante mit «cuddu» (jener noch weiter entfernt) 

genau gleich läuft wie bei «custu» und «cussu», verzichte ich hier 

auf eine ausführliche Darstellung im Genitiv und Dativ. 

Das sind zwar viele Formen auf einmal, aber ich halte es für gut, 

dass für einmal alle möglichen Varianten auf einem einzigen 

Haufen erscheinen, damit sie so auch besser eingeprägt werden 

können. 

37

Die Adjektive (Eigenschaftswörter) 

Diese Wörter drücken aus, wie jemand oder etwas beschaffen 

ist. Genau wie bei den Substantiven und Demonstrativpronomina 

(dieses und jenes) gibt es für beide Geschlechter nur je zwei 

Formen. Wie in den anderen romanischen Sprachen stehen die 

meisten Adjektive hinter den Substantiven, auf die sie sich 

beziehen, und genauso wie in den Schwestersprachen stehen 

jene, die nicht zu den Ausnahmen zählen, nur dann davor, wenn 

sie nuanciert etwas anderes meinen. Diese Gemeinsamkeit, die 

sich schon im Latein zeigte, hat sich also über all die 

Jahrhunderte hinweg in der ganzen Romania gehalten, wie die 

europäischen Länder, in denen die romanischen Sprachen 

vorherrschen, im gleichen Paket manchmal auch genannt 

werden. Es gibt also drei Gruppen von Adjektiven: 

1. Die ganz wenigen, die immer vor den Substantiven stehen: 

unu bell'òmini 

ein schöner Mann 

una bella fèmina eine schöne Frau 

bellus òminis 

schöne Männer 

bellas fèminas 

schöne Frauen 

unu caru òmini 

una cara fèmina 

carus òminis 

caras fèminas 

ein teurer (lieber) Mann 

eine teure Frau 

teure Männer 

teure Frauen 

unu bonu babu 

ein guter Vater 

38

una bona mamma 

bonus babus 

bonas mammas 

eine gute Mutter 

gute Väter 

gute Mütter 

2. Ein paar wenige, die sowohl davor als auch dahinter stehen 

können. Wenn sie davor stehen, werden sie besonders betont 

oder drücken eine Gefühlsregung aus, während sie dahinter eine 

gewöhnliche, nüchterne Aussage machen: 

unu libru mannu, 

unu libru grandu 

unu mannu libru, 

unu grandu libru 

ein grosses Buch (nüchtern) 

(wie oben, aber gefühlsbetont) 

una domu manna, 

una domu granda 

una manna domu, 

una granda domu 

ein grosses Haus (nüchtern) 

(wie oben, aber gefühlsbetont) 

Genauso geht es mit diesen Adjektiven: 

una paràula bera, ein wahres Wort 

una bera paràula 

unu libru fantàsticu, ein fantastisches Buch 

unu fantàsticu libru 

In Verbindung mit Personen wird bei «mannu» und «grandu» 

genauso wie in den anderen romanischen Sprachen 

39

unterschieden, ob jemand körperlich gross ist oder als geistig 

und seelisch gross eingestuft wird: 

un'òmini mannu/grandu 

unu mann'òmini, 

unu grand’òmini 

ein grosser Mann (körperlich) 

ein grosser Mann (geistig) 

una fèmina manna/granda 

una manna/granda fèmina 

eine grosse Frau (körperlich) 

eine grosse Frau (geistig) 

Mit «bonu» (gut) ist besondere Vorsicht geboten, wenn es mit 

«òmini» bzw. «òmine» verbunden wird. Genauso wie in den 

anderen romanischen Sprachen wird mit «bonu» oft auch Ironie 

ausgedrückt - und damit auch die Möglichkeit, einen anderen 

ungewollt zu beleidigen. «Bonu» kann bei einer nüchternen 

Aussage also auch hinten stehen, aber meistens steht es vorn, 

nur bei «òmini» bzw. «òmine» nicht: 

un'òmini bonu 

unu bonu òmini 

ein guter Mann 

ein Männchen, ein Irgendwer 

3. Die meisten Adjektive und sowieso alle, die Farben, 

Nationalitäten, Religionszugehörigkeit und politische Begriffe 

ausdrücken, stehen dahinter: 

unu libru arrùbiu 

una lìttera bianca 

unu babu italianu 

una mamma francesa 

un'òmini protestantu 

ein rotes Buch 

ein weisser Brief 

ein italienischer Vater 

eine französische Mutter 

ein protestantischer Mann 

40

una fèmina catòlica 

unu paisu democràticu 

una pàtria republicana 

eine katholische Mutter 

ein demokratisches Land 

eine republikanische Heimat 

Im Gegensatz zum Deutschen werden die Adjektive in einer 

Satzaussage je nach Geschlecht und Anzahl verändert: 

Dieser Mann ist gut. 

Diese Frau ist gut. 

Cust’òmini est bonu. 

Custa fèmina est bona. 

Diese Männer sind gut. 

Diese Frauen sind gut. 

Custus òminis funti bonus. 

Custas fèminas funti bonas. 

Dieser Mann ist gross. 

Diese Frau ist gross. 

Cust’òmini est mannu. 

Custa fèmina est manna. 

Diese Männer sind gross. 

Diese Frauen sind gross. 

Custus òminis funti mannus. 

Custas fèminas funti mannas. 

Die vier Varianten von «mannu» (mannu, manna, mannus, 

mannas) gelten als «echteres» Sardisch, weil sie direkt von den 

schriftlateinischen Varianten (magnus, magna, magni, magnae) 

abstammen, während die vier anderen (grandu, granda, 

grandus, grandas) ihren Ursprung im Vulgärlatein haben, das im 

ganzen Römischen Reich in vielen verschiedenen Dialekten 

gesprochen wurde, aus denen sich bekanntlich die heutigen 

romanischen Sprachen entwickelt haben. 

41

Wenn ein Ajektiv im Sinn von «sehr» besonders betont werden 

soll, wird es einfach wiederholt: 

Dieser Mann ist sehr gut. 

Diese Frau ist sehr gut. 

Cust’òmini est bonu bonu. 

Custa fèmina est bona bona. 

Diese Männer sind sehr gut. Custus òminis funti bonus bonus. 

Diese Frauen sind sehr gut. 

Custas fèminas funti bonas bonas. 

Dieser Tag ist sehr frisch. 

Dieses Haus ist sehr gross. 

Custa dì est fresca fresca. 

Custa domu est manna manna. 

Im Gegensatz zum italienischen „giorno“ und zum lateinischen 

„dies“ ist der Tag im Sardischen also ein weibliches Substantiv. 

42

Wichtige Adjektive 

Hier führe ich eine kleine Liste der wichtigsten Adjektive auf, die 

Gegensätze ausdrücken, wobei fast überall nur die männlichen 

und zudem nur die südlichen Varianten vorkommen: 

billig baratu teuer caru 

breit largu eng strintu 

gross mannu, klein piticu 

grandu 

gut bonu schlecht malu 

hoch artu tief fùndudu 

lang longu kurz curtzu 

lustig prexau (m.), traurig tristu 

(N auch: prexadu), 

prexada (f.) 

mager lanju fett grassu 

offen abertu, geschlossen serrau 

obertu 

(N auch: 

serradu), 

serrada 

reich arricu arm pòboru 

sauber lìmpiu (m.), schmutzig brutu 

lìmpia (f.) 

schnell lestru langsam a bellu 

43 

(N auch: pòveru)

schön bellu hässlich feu, fea; 

leju (N: lègiu) 

Die Farben 

blau 

braun 

gelb 

grau 

grün 

rosarot 

rot 

schwarz 

violett 

weiss 

biaitu (N: biaittu) 

marroni, tabakinu 

(N: marrone, tabacchinu) 

grogu 

griju (N: grìgiu), grisu, murru 

birdi (N: birde) 

rosa 

arrùbiu 

niedu (N: nieddu) 

violetu (N: violettu) 

biancu 

44

Steigern und Vergleichen 

Wie in allen anderen romanischen Sprachen erfolgt die 

Steigerung eines Adjektivs auch im Sardischen nach dem Muster 

„mehr“ und „mehr plus bestimmter Artikel“. 

artu 

prus artu 

su prus artu 

hoch 

höher 

am höchsten, der höchste 

Auch hier richten sich die gesteigerten Adjektive natürlich nach 

dem Geschlecht und der Zahl: 

S: is prus artus (m. Pl.) - sa prus arta (f. Sg.), is prus artas (f. Pl.) 

N: sos prus artos - sa prus arta, sas prus artas 

Ein paar wenige Adjektive haben neben den regelmässig 

gesteigerten Varianten auch noch diese: 

bonu gut malu schlecht 

mellus, besser peus schlechter 

menjus 

(N: mèngius) 

su mellus, am besten, su peus am schlechtesten, 

su menjus der beste der schlechteste 

(su mèngius) 

45

Verglichen wird mit „de“ (als) und „ke“ bzw. «che» (wie): 

Peter ist grösser als Antonio. 

Pedru est prus artu de Antòniu. 

Diese Frau ist grösser und auch stärker als dieser Mann. 

S: Custa fèmina est prus arta e finzas prus forti de cust’òmini. 

N: Custa fèmina est prus arta e finzas prus forte de cust’òmine. 

Elena und Ursula sind grösser als Hans. 

S: Elena e Ursula funti prus artas de Giuanne. 

N: Elena e Ursula sunti prus artas de Giuanne. 

Ursula ist grösser als Elena, aber Elena ist stärker. 

Ursula est prus arta de Elena, ma Elena est prus forti/prus forte. 

Dieser Mann ist der beste von allen. 

S: Cust'òmini est su mellus/su menjus de totus. 

N: Cust’òmine es su mellus/su mèngius de totus. 

Maria ist auch so gut wie Marta. 

S: (Sa) Maria est finzas gosi bona ke (sa) Marta. 

N: (Sa) Maria est finzas gosi bona che (sa) Marta. 

46

Er ist schnell wie ein Hase. 

S: Issu est lestru ke unu lèpori. 

N: Issu est lestru che unu lèppore. 

Bei einer sogenannten negativen Steigerung, wenn also jemand 

oder etwas als weniger gross oder stark eingestuft wird, ist 

Vorsicht geboten. Dann wird mit „prus pagu...de“ verglichen: 

Hans ist (körperlich) kleiner als Maria und Elena. 

(Su) Giuanne est prus pagu mannu de (sa) Maria) e de (s’)Elena. 

Ursula ist grösser als Elena, aber sie ist schwächer als sie. 

Ursula est prus arta d’Elena, ma est prus pagu forti/forte de issa. 

Milano est prus pagu mannu de Roma. 

Mailand ist kleiner als Rom. 

Wörtlich übersetzt heisst «prus pagu» genau «weniger». 

pagu = wenig (Italienisch: poco) 

Demensprechend wird in den drei obigen Beispielsätzen dies 

ausgesagt: 

prus pagu mannu = weniger gross 

prus pagu forti 

= weniger stark 

47

Das Adverb (Umstandswort) 

Ein Wort, das ausdrückt, wie etwas getan wird, bezeichnet man 

als Adverb. Im Gegensatz zum Deutschen, das keine eigenen 

Adverbformen kennt, werden die meisten sardischen Adverbien 

genauso wie in allen anderen romanischen Sprachen mit 

Ausnahme des Rumänischen nach dem aus dem Vulgärlatein 

stammenden Muster „weibliches Adjektiv plus die Endung - 

mente“ gebildet. Allerdings lautet die campidanesische 

Adverbendung nicht „-mente“ wie im Italienischen, Spanischen 

und Portugiesischen und auch nicht „-ment“ wie im 

Französischen und Katalanischen, sondern „-menti“. Dagegen 

ist die Adverbendung in den beiden nördlichen Dialekten mit der 

italienischen, spanischen und portugiesischen identisch. 

Der Mann ist froh. Der Mann macht das froh. 

(Adverb und Adjektiv also identisch) 

S: S'òmini est alligru. S'òmini fait custu alligramenti. 

N: S’òmine est alligru. S’òmine fait custu alligramente. 

Allerdings kommt diese Variante mit «-menti» und «-mente» fast 

nur im schriftlichen Gebrauch vor, vor allem weil sie als 

italienisch und damit als weniger «echt» empfunden wird. Die 

Volkssprache zieht die Variante mit der Wiederholung des 

männlichen Adjektivs vor, was auf diese Weise keine andere 

romanische Sprache kennt: 

S'òmini/s’òmine fait custu alligru alligru. 

48

Auch die Adverbien können gesteigert werden, und zwar beide 

Varianten: 

Peter macht das fröhlicher als Antonio. 

(Su) Pedru fait custu prus alligramenti/alligramente de 

(s’)Antòniu. 

(Su) Pedru fait custu prus alligru alligru de (s’)Antòniu. 

Peter macht das weniger fröhlich als Antonio. 

(Su) Pedru fait custu prus pagu alligramenti/alligramente 

de (s’)Antòniu. 

(Su) Pedru fait custu prus pagu alligru alligru de (s’)Antòniu. 

Peter macht das am fröhlichsten von allen. 

Pedru fait custu su prus alligramenti/alligramente de totus. 

Pedru fait custu su prus alligru alligru de totus. 

Es gibt nur wenige Adverbien, die ihre eigenen Formen haben, 

was ebenfalls noch aus dem Latein stammt. Das bekannteste ist 

im Süden «beni» - nicht zu verwechseln mit dem Kosenamen 

Beni für Benedikt - und im Norden «bene» für „gut“, und auch 

beim genauen Gegenteil «schlecht» unterscheiden sich die 

beiden Varianten nur durch «i» und «e». Die beiden nördlichen 

Wörter sind also mit denen im Italienischen identisch: 

Custa fèmina est bona. 

Custa fèmina fait custu beni/ 

bene. 

49 

Diese Frau ist gut. 

Diese Frau macht das gut.

Custa fèmina est mala. 

Custa fèmina fait custu mali/ 

male. 

Diese Frau ist schlecht. 

Diese Frau macht das schlecht. 

Gesteigert werden diese Wörter mit den gleichen, die oben im 

Kapitel über die Adjektive angegeben werden: 

Maria macht das gut. 

Maria macht das besser. 

Maria macht das am 

besten. 

S: (Sa) Maria fait custu beni. 

N: (Sa) Maria fait custu bene. 

S: (Sa) Maria fait cust mellus/menjus. 

N: (Sa) Maria fait custu mellus/ 

mèngius. 

S: (Sa) Maria fait custu su mellus/ 

su menjus. 

N: (Sa) (Maria) fait custu su mellus/ 

su mèngius. 

Maria macht das schlecht. S: (Sa) Maria fait custu mali. 

N: (Sa) Maria fait custu male. 

Maria macht das schlechter. S+N: (Sa) Maria fait custu peus. 

Maria macht das am S+N: (Sa) Maria fait custu su peus. 

schlechtesten. 

50

Die Personalpronomina 

(Die persönlichen Fürwörter) 

Nominativ: Akkusativ: Dativ: 

ich deu (N: deo) mich mi mir mi 

du tui (N: tue) dich ti dir ti 

er issu ihn du (N: lu) ihm di (N: li) 

sie issa sie da (N: la) ihr di (N: li) 

Sie Fustei * Sie (a) Fustei Ihnen a Fustei 

(N: Bostè) (N: a Bostè) (N: a Bostè) 

wir nosu (N: nois) uns si (N: nos) uns si (N: nos) 

ihr bosatrus (m.), euch si (N: bos) euch si (N: bos) 

bosatras (f.) 

(N: bois) 

Sie Fusteti Sie (a) Fusteti Ihnen a Fusteti 

(N: Bois) (N: a Bois) (N: a Bois) 

sie issus (m.) sie (m.) dus ihnen (m.) dis 

(N: issos), (N: los) (N: lis) 

issas (f.) sie (f.) das ihnen (f.) dis 

(N: las) 

(N: lis) 

Für „sie“ gibt es in der Mehrzahl für das männliche und weibliche 

Geschlecht genauso wie in allen anderen romanischen 

Sprachen also zwei verschiedene Wörter, dazu im 

Campidanesischen auch noch „bosatrus“ und „bosatras“ für 

51

«ihr». Diese beiden sind eng verwandt mit den spanischen bzw. 

kastilianischen „vosotros“ und „vosotras“ und mit dem 

katalanischen "vosaltres", das es in dieser Sprache aber nur in 

der männlichen Form für beide Geschlechter gibt. 

Im Norden kann das «l» in den beiden dritten Personen im 

Akkusativ und Dativ auch durch ein «d» ersetzt werden, wobei 

dieses aber doppelt geschrieben wird: 

ddu, dda, ddos, ddas, ddis 

* Für das Höflichkeitswort «Sie» gibt es erstaunlich viele Wörter, 

«Fustei» und «Fusteti» sind im Süden sowie «Bostè» und «Bois» 

im Norden die häufigsten. Damit kommt das erstere den 

katalanischen «vostè» und «vostès», die in Katalonien «wusté» 

und «wustés», aber in der Region Valencia und in Andorra sowie 

auf den Balearischen Inseln «wostè» und «wostès» 

ausgesprochen werden, noch am nächsten. Die Stadt Alguero, 

wo noch heute Katalanisch gesprochen wird, liegt ja auch im 

Norden, also ist das Wort «Bostè» naheliegend. 

Weitere Wörter, die Höflichkeit ausdrücken und viel weniger 

vorkommen, aber in Dörfern vor allem von alten Leuten immer 

noch verwendet werden, sind diese: 

Bosu (im Süden), Bostès (im Norden), Issu, Issa, Vissinnyoria 

(auch für Männer!), su merced (vom Spanischen), Sa Mertzei 

(ebenfalls vom Spanischen) und noch seltener Samratzei, 

Sramatzei, Samartzei, Samertzei, Sarmatzei und Sarmetzei, 

insgesamt also dreizehn und zusammen mit den vier oben 

vorgesellten sogar siebzehn. Zu empfehlen ist allein der 

Gebrauch von „Fustei“ und „Fusteti“ bzw. von „Bostè“ und „Bois“, 

damit fährt man immer richtig. 

Während beim campidanesischen „Fusteti“ immer die dritte 

Person Mehrzahl verwendet wird, muss im Norden bei „Bois“ 

52

immer die zweite Person Mehrzahl stehen: 

Sie sind gut. 

Sie singen gut. 

S: Fustei est bonu/bona. Fusteti càntat beni. * 

Fusteti funti bonus/bonas. Fusteti cantais beni. 

N: Bostè est bonu/bonas. Bostè cantat bene. * 

Bois seis bonus/bonas. Bois cantaes bene. 

* Warum «cantat» im Süden mit einem Gravis geschrieben wird 

und im Norden nicht, hat damit zu tun, dass die Verbformen der 

dritten Personen Einzahl in der Gegenwart und in der 

Vergangenheit identisch sind, aber nur im Campidanesischen 

und nur in der ersten Konjugation, wie wir weiter unten noch 

sehen werden. 

Die Wörter „cantais“ im Süden und „cantaes“ in Norden werden 

zwar verschieden geschrieben, aber praktisch gleich 

ausgesprochen. 

Ein Blick auf einen Teil der anderen romanischen Sprachen zeigt 

bei den Höflichkeitswörtern erstaunliche Parallelen: 

Italienisch: Lei (Sg.), Loro (Pl.) 

Friaulisch: Lui (Sg. m.), Jê (Sg. f.); Lôr (Pl.) 

Engadinisch: El, Els (m.); Ella, Ellas (f.) 

Surmeirisch: Els (heute nur noch für Geistliche, es gibt keine 

Katalanisch: Vostè (Sg.), Vostès (Pl.) 

Spanisch: Usted (Sg.), Ustedes (Pl.) 

Portugiesisch: o senhor, a senhora 

Einzahlform!) 

53

In diesen Sprachen werden bei den Verben (Tätigkeitswörtern) 

immer die dritten Personen verwendet, während beim 

französischen „Vous“, beim surselvischen „Vus“ und beim 

surmeirischen „Vous“ - das gibt es tatsächlich auch noch - immer 

die zweiten Personen zum Zug kommen. Im Italienischen können 

auch „Voi“, im Friaulischen auch „Vô“ und im Engadinischen 

auch „Vus“ verwendet werden, dann werden sie ebenfalls mit der 

zweiten Person Mehrzahl verbunden. 

Im Spanischen wird die Mehrzahlform „ustedes“ in Lateinamerika 

auch für die zweite Person Mehrzahl verwendet. Damit entfallen 

also „vostotros“ und „vosotras“, die allerdings noch in den 

Schulen gelehrt werden. Das eigentliche Schlüsselwort für Sie ist 

vor allem in den südlichsten lateinamerikanischen Ländern „vos“, 

das aber je nach Lage auch „Du“ bedeuten kann, wobei ein Verb 

sowohl in der Einzahl als auch in der Mehrzahl konjugiert werden 

kann, und zwar in der zweiten Person. Allerdings habe ich dieses 

„vos“ auch schon von einer Frau gehört, die auf den Kanarischen 

Inseln aufgewachsen ist. 

Dem spanischen „vos“ entsprechen in Brasilien „você“ in der 

Einzahl und „vocês“ in der Mehrzahl, aber sie werden mit der 

dritten Person verbunden. Im Zweifelsfall sind „o senhor“ und „a 

senhora“ genauso wie in Portugal immer besser. Das 

Portugiesische ist die einzige romanische Sprache, in der noch 

heute sowohl in Portugal und Brasilien als auch in den 

ehemaligen portugiesischen Kolonien „o senhor“ und „a senhora“ 

verwendet werden. Nicht nur die Kinder sprechen ihre eigenen 

Eltern auch dann noch so an, wenn sie längst erwachsen 

geworden sind, sondern auch sogenannte Compadres und 

Comadres - also Leute, die für die Kinder anderer Leute Paten 

und Patinnen sind - reden einander so an. 

Auf der ganzen Insel gibt es für die erste Person Einzahl noch 

eigene betonte Formen: 

mich (belebter Akkusativ), mir: a mei (S), a mimi (S), a mie (N) 

54

Bei der zweiten Person Einzahl gibt es im Norden im Gegensatz 

zum Süden noch eine eigene Variante, dagegen bei der dritten 

Person Einzahl im Süden im Gegensatz zum Norden eine 

eigene, die aber reflexiv, also mehr auf sich selbst im Sinn von 

„allein“ bezogen ist: 

N: dich (belebter Akkusativ), dir: a tie 

S: a sei 

In Verbindung mit „cun“ (mit) gibt es in der Einzahl noch weitere 

eigene Ausdrücke: 

mit mir = cun megus 

mit dir = cun tegus 

mit ihm, mit ihr = cun segus 

Diese Wörter erinnern stark an die spanischen (conmigo, 

contigo, consigo) und portugiesischen Entsprechungen (comigo, 

contigo, consigo). Allerdings wird „consigo“ nur auf sich selbst 

bezogen ausgedrückt. Im Latein lauten sie so: mecum, tecum, 

secum - und auch hier wurde „secum“ nur auf sich selbst 

bezogen verwendet. Dagegen sind „nobiscum“ (mit uns) und 

„vobiscum“ (für euch) verschwunden. 

Erstaunlich ist, dass ausgerechnet im Italienischen und 

Katalanischen, die dem Sardischen auch aus geographischen 

Gründen am nächsten stehen, keine solchen betonten Formen 

vorkommen: 

mit mir = con me (I) - amb jo (K) 

mir dir = con te (I) - amb tu (K) 

mit ihm = con lui (I) - amb ell (K) 

mit ihr = con lei (I) - amb ella (K) 

mit Ihnen = con Lei, con Voi (I) - amb Bostè, amb Bostès (K) 

55

mit uns = con noi (I) - amb nosaltres (K) 

mit euch = con voi (I) - amb vosaltres (K) 

mit ihnen = con loro (I) - amb ells (m.), amb elles (f.) 

Das Katalanische ist die einzige romanische Sprache, in der es 

überhaupt kein eigenes betontes Personalpronomen gibt. 


D: Ich liebe dich. Ich liebe euch. 

S: Deu ti amu, Deu si amu, 

deu ti stimu. 

deu si stimu. 

N: Deo ti amo, Deo bos amo, 

deo t’istimo. 

deo bos istimo. 

D: Ich liebe ihn. Ich liebe sie (Pl.). 

S: Deu du amu, Deu dus amu, 

deu du stimu. 

deu dus stimu. 

N: Deo lu/ddu amo. Deo los/ddos amo, 

deo lu/ddu istimo, deo los/ddos istimo. 

deo l’istimo. 

Schon hier kann gesehen werden, dass die Verbformen der 

ersten Konjugation - Näheres folgt weiter unten - in der ersten 

Person Einzahl im Süden auf einem „u“ und im Norden auf einem 

„o“ enden. 

56

Im Gegensatz zum Französischen und Friaulischen sowie zu den 

verschiedenen rätoromanischen Schriftdialekten ist die 

Verwendung des Personalpronomens eigentlich nicht 

notwendig, weil an den Verbformen bereits zu erkennen ist, um 

welche Personen es sich handelt. Es verhält sich im Sardischen 

also gleich wie im Italienischen und in den drei iberischen 

Sprachen Katalanisch, Spanisch und Portugiesisch. 

Anzumerken ist ebenfalls, dass die Verben „stimai“ im Süden und 

„istimare“ im Norden, die ursprünglich mehr „hochschätzen“ 

bedeutet haben - so heisst das lateinische Wort „aestimare“ -, 

gegenüber „amai“ und „amare“ meistens bevorzugt werden, also 

ähnlich wie im benachbarten Katalanischen, wo „estimar“ auf 

ähnliche Weise „amar“ verdrängt hat. „Amai“ und „amare“, das 

im Norden mit dem entsprechenden italienischen und 

lateinischen Wort identisch ist, wird heute mehr verwendet, wenn 

eine geistige Liebe betont wird: 

D: Gott liebt uns alle. 

S: Deus àmat a nosu totus. 

N: Deus amat a nois totus. 

Auch hier wird im Süden ein Gravis geschrieben, weil auch 

„amai“ zur ersten Konjugation gehört. 

Genauso wie im Französischen, Italienischen und Spanischen 

sowie in anderen romanischen Sprachen, in denen es aber ein 

wenig komplizierer ist, können auch im Sardischen zwei 

Personalpronomina verbunden werden, indem sie beide vor den 

Verbformen stehen: 

D: Ich gebe dir das Buch. Ich gebe es dir. 

57

S: Ti dongu su libru. Ti du dongu. 

N: Ti dòngio su libru. Ti lu/ddu dòngio. 

F: Je te donne le livre. Je te le donne. 

I : Ti do il libro. 

Te lo do. („te“ statt „ti“) 

E: Te doy el libro. Te lo doy. 

D: Er gibt mir die Freiheit. Er gibt sie mir. 

S: Issu mi dònat sa liberdadi. * Issu mi da dònat. 

N: Issu mi donat sa liberdade. * Issu mi la donat, 

issu mi dda donat. 

F: Il me donne la liberté. Il me la donne. 

I : Mi da la libertà. 

Me la da. („me“ statt «mi») 

E: Me da la liberdad. Me la da. 

Auch hier zeigt sich eine charakteristische Lautverschiebung am 

Ende eines Wortes: Dem „i“ im Süden enspricht ein „e“ im 

Norden, was für alle Substantive und Adjektive gilt. 

Wenn die betonten Varianten verwendet werden, sind die 

Gegensätze im Vergleich zu anderen romanischen Sprachen 

nicht so scharf, solange es keine direkte Gegenüberstellung gibt: 

D: Ich liebe dich. Er liebt mich, aber nicht dich. 

S: Ti stimu, Issu stìmat a mei, ma no a tui. 

stimu a tei. 

N: T’istimo, Issu istimat a mie, ma no a tie. 

istimo a tie. 

58

Die Possessivpronomina 

(Die besitzanzeigenden Fürwörter) 

Das Wichtigste gleich zuerst: Als einzige romanische Sprache 

kennt das Sardische die doppelte Possessiv-Konstruktion, das 

heisst jedes Wort, auf das diese Konstruktion sich bezieht, wird 

vorn mit dem bestimmten Artikel und hinten mit dem 

entsprechenden Possivpronomen umschlossen. Das sieht im 

Campidanesischen so aus: 

su babu miu mein Vater sa mamma mia meine Mutter 

su babu tuu * dein Vater sa mamma tua deine Mutter 

su babu suu * sein/ihr Vater sa mamma sua seine/ihre 

Mutter 

su babu nostu unser Vater sa mamma nosta unsere Mutter 

su babu bostu euer Vater sa mamma bosta eure Mutter 

su babu insoru ihr Vater sa mamma insoru ihre Mutter 

is babus mius meine Väter is mammas mias meine Mütter 

is babus tuus * deine Väter is mammas tuas deine Mütter 

is babus suus * seine/ihre is mammas suas seine/ihre 

Väter 

Mütter 

is babus nostus unsere Väter is mammas nostas unsere M. 

is babus bostus eure Väter is mammas bostas eure Mütter 

is babus insoru ihre Väter is mammas insoru ihre Mütter 

59

* Diese vier Wörter werden mit einem langen „u“ 


"Insoru“ ist als einziges Possessivpronomen in der Einzahl und 

Mehrzahl in beiden Geschlechtern identisch und unveränderlich. 

Wenn ein Genitiv und Dativ mitverwendet werden, kommen 

einfach wieder „de“ und „a“ zum Zug: 

Das Haus meines Vaters. 

Sa domu de su babu miu. 

Ich gebe das meiner Mutter. 

Dongu custu a sa mamma mia. 

Im Norden lauten die Possessivpronomina so: 

meo mea meos meas 

tuo tua tuos tuas 

suo sua suos suas 

nostro nostra nostros nostras 

bostro bostra bostros bostras 

insoro insoro insoro insoro 

Für die Höflichkeitsform gibt es auch bei den 

Possessivprononima für die Einzahl und Mehrzahl eigene 

Wörter: 

S: Suu, Sua, Suus, Suas - Bostu, Bosta, Bostus, Bostas 

N: Suo, Sua, Suos, Suas - Bostro, Bostra, Bostros, Bostras 

60

Sein und Haben in allen Zeiten 

Da diese beiden Verben so wie in fast allen anderen Sprachen 

die meistverwendeten und deshalb wichtigsten sind und zudem 

in den romanischen Sprachen auch noch für die sogenannten 

zusammengesetzten Zeiten wie das Perfekt (Vorgegenwart), das 

Plusquamperfekt (Vorvergangenheit), das Futur II (Vorzukunft), 

den Konditional Präsens und den Konjunktiv Präsens gebraucht 

werden, stelle ich die Formen für "essi" und «èssere» (sein) 

sowie für "ai" und "tenni" oder «tènnere», die alle drei "haben" 

bedeuten, in einem eigenen Kapitel vor, zunächst die Formen im 

Präsens (Gegenwart) und Imperfekt (Einfache Vergangenheit), 

die so wie fast überall auch hier besonders oft vorkommen, und 

weil von den Konjugationsformen dieser beiden Zeiten jene der 

anderen Zeiten gebildet werden. 

Im Süden gibt es auch noch die Infinitive «èssiri» und «tènniri», 

die aber äusserst selten verwendet werden. In den beiden 

nördlichen Dialekten kommen noch die Infinitive «esse» und 

«àiri» vor, die ebenfalls fast nie zum Zug kommen. Die 

südsardischen Formen «èssere» und «tènniri» gleichen also den 

nördlichen Varianten «èssere» und «tènnere», die viel mehr 

verwendet werden. Interessant ist sicher, dass das südsardische 

«essi» mit dem Infinitiv im klassischen Latein übereinstimmt, 

während das nordsardische «èssere» mit dem italienischen 

«essere» und zudem mit dem Infinitiv im Vulgärlatein, für das ich 

ebenfalls ein eigenes Lehrbuch geschrieben habe, in der 

Aussprache identisch ist. Auch beim Verb «haben» herrscht im 

Norden fast eine Deckungsgleichheit vor: Dem lateinischen 

«tenere», das eigentlich «halten» bedeutete und auch im 

Italienischen gleich lautet, entspricht «tènnere». 

Da die Konjugationen genauso wie bei allen anderen sardischen 

Verben fast identisch sind und sich da und dort nur geringfügig 

61

unterscheiden, führe ich nur die wichtigsten Abweichungen auf. 

Warum es im Campidanesischen bzw. Südsardischen, das ich 

hier bewusst so nenne, für "haben" zwei völlig verschiedene 

Varianten gibt, werden wir gleich sehen. Nochmals zur 

Erinnerung: Nach den phonetischen Regeln, die ich oben erklärt 

habe, steht im Sardischen im Gegensatz zum Italienischen 

ausser in der zweitletzten Silbe immer ein Gravis, wenn ein Vokal 

betont ist. 

1. Präsens (Einfache Gegenwart) 

Zuerst kommt die Konjugation für "essi" und «èssere», wobei 

links die campidanesische und rechts die fast identische der 

beiden nördlichen Dialekte ist: 

essi sein èssere 

deu seu ich bin deo soe 

tui ses(i) du bist tue ses(e) 

issu est(i) er/es ist issu est(e) 

issa est(i) sie ist issa est(e) 

nosu seus(i) wir sind nois seus(e)/semus * 

bosatrus seis(i) ihr seid (m.) bois seis(i) 

bosatras seis(i) ihr seid (f.) bois seis(i) 

issus funt(i) sie sind (m.) issos sunt(i) 

issas funt(i) sie sind (f.) issas sunt(i) 

* Die zweite Variante «semus» kommt heute nur noch selten vor. 

62

Wie ich beim Vorstellen der Personalpronomina schon erwähnt 

habe, ist ihre Verwendung in Verbindung mit einem Verb nicht 

obligatorisch, weil an der Endung des Verbs schon zu erkennen 

ist, wer gemeint ist, aber es kann zur Verdeutlichung einer 

Aussage nie schaden. Damit komme ich zum Wichtigsten bei 

den sardischen Konjugationen überhaupt: Wie wir sehen 

können, gibt es mit Ausnahme der ersten Person Einzahl überall 

zwei Varianten, aber nur in der Aussprache. Wann die eine oder 

andere verwendet wird, hängt davon ab, ob zum Beispiel nach 

"ses" und "sesi" ein Vokal oder ein Konsonant folgt, aber die 

Vokale «e» und «i» in Klammern werden nie geschrieben. Das 

Gleiche gilt auch für die Vokale «a» und «u», wie wir weiter unten 

noch sehen werden. 

Beispiele: 

Du bist eine gute Frau. 

Du bist gut. 

Sie sind gute Männer. 

Sie sind gut. 

Tui/tue ses una bona fèmina. 

Tui ses(i) bona. (S) 

Tue ses(e) bona. (N) 

Issus funt òminis bonus. (S) 

Issos sunt òmines bonus. (N) 

Issus funt(i) bonus. (S) 

Issos sunt(i) bonus. (N) 

Bei der dritten Person Einzahl wird das «t» bei «est» nur dann 

ausgesprochen, wenn direkt danach ein Vokal folgt, ansonsten 

bleibt es stumm, und wenn nicht, werden die oben aufgeführten 

«i» und «e» mitverwendet, aber meistens wird die stumme 

Variante gesagt: 

Sie ist eine gute Frau. 

Sie ist gut. 

Issa est una bona fèmina. („est una…“) 

Issa est bona. («e bona») 

63

Er ist ein guter Mann. 

Er ist gut. 

Issu est un’òmini/un’òmine bonu. 

(«est un… ») 

Issu est bonu. («e bonu») 

Hier sind alle Varianten im Süden und Norden für einmal gleich. 

Da es trotz der Einführung der "Limba sarda comuna", die ich in 

der Einleitung erwähnt habe, immer noch keine einheitliche 

vorgeschriebene Rechtschreibung gibt und auch nie eingeführt 

werden könnte, werden das «e» und das "i" am Ende nicht immer 

geschrieben, aber auf jeden Fall als Ausssprachehilfe oft 

miteingeflochten. 

Jetzt kommen wir zu "haben", für das es im Campidanesischen 

im Gegensatz zu den beiden nördlichen Dialekten im Sinn von 

"besitzen" nur die Variante gibt, die vom Latein her eigentlich 

"halten" bedeutet. Wer schon eine der drei iberischen Sprachen 

(Katalanisch, Spanisch und Portugiesisch) gelernt hat, kennt das 

von dort. Diese vier Sprachen sind die einzigen romanischen, bei 

denen es für "haben" nur die Variante mit "halten" gibt, wenn ein 

Besitz ausgedrückt werden soll, während alle anderen nur die 

"normale" mit "haben" kennen. Es gibt hier also eine Art West- 

Ost-Gefälle, wobei in den beiden sardischen Norddialekten beide 

Varianten möglich sind. 

Das campidanesische "ai" (haben) wird genauso wie das 

spanische "haber" und das portugiesische und katalanische 

"haver", die im Infinitiv identisch sind, nur in den 

zusammengesetzten Zeiten verwendet. Im Sinn von "es gibt" und 

"es gab" kann jedoch im Spanischen und Portugiesischen auch 

eine Form von "haber" und "haver" stehen, wobei noch zwischen 

einer Variante der Schriftsprache und einer der 

64

Umgangssprache unterschieden wird. Das betrifft aber nur das 

Spanische, im Portugiesischen gibt es noch zwei Varianten 

mehr: 

D: Es gab viel Lärm, es hatte viel Lärm. 

E: Hubo mucho ruído (schriftlich). 

Habia mucho ruído (mündlich). 

P: Houve muito barulho (schriftlich). 

Havia muito barulho (mündlich). 

Teve muito barulho (mündlich). 

Tinha muito barulho (mündlich). 

Hier sind die beiden Konjugationen von «haben» (ai - àere; tenni 

- tènnere), wobei die auf der linken Seite wieder die 

campidanesischen und die auf der rechten Seite die 

logudoresischen und nugoresischen sind, die im Vergleich zur 

Sprache im Süden fast identisch sind: 

ai haben àere 

deu apu ich habe deo appo 

tui as(a) du hast tue as(a) 

issu at(a) er/es hat issu at(a) 

issa at(a) sie hat issa at(a) 

nosu eus(i) wir haben nois aus(u), 

nois amus * 

bosatrus eis(i) ihr habt (m.) bois ais(i), 

bois ases, bois asis * 

bosatras eis(i) ihr habt (f.) wie bei (m.) 

65

issus ant(i) sie haben (m.) issos ant(i), 

issos an, issos ana * 

issas ant(i) sie haben (f.) wie bei (m.) 

* Diese fünf Wörter (amus, ases, asis, an, ana) kommen heute 

genauso wie „semus“ (wir sind) nur noch selten vor. 

Während die campidanesische Variante auf der linken Seite nur 

in zusammengesetzten Zeiten verwendet wird, kann die auf der 

rechten Seite auch dann zum Zug kommen, wenn ein Besitz 

angezeigt wird. Auch hier gelten die gleichen Ausspracheregeln 

wie bei «sein». 

Jetzt kommt noch die andere Konjugation von «haben», die wie 

oben erwähnt ursprünglich «halten» hiess und sowohl im Süden 

als auch im Norden bei einem Besitz verwendet wird: 

tenni haben, besitzen tènnere 

deu tengu ich habe deo tèngio 

tui tenis(i) du hast tue tenes(e) 

issu tenet(i) er/es hat issu tenet(e) 

issa tenet(i) sie hat issa tenet(e) 

nosu teneus(i) wir haben nois teneus(u)/ 

tenemus(u) * 

bosatrus teneis(i) ihr habt (m.) bois teneis(i) 

bosatras teneis(i) ihr habt (f.) bois teneis(i) 

issus tenint/tèninti sie haben (m.) issos tenent/tènente 

issas tenint/tèninti sie haben (f.) issas tenent/tènente 

66

* Auch «tenemus», das mit der lateinischen Form von „wir halten“ 

identisch ist, kommt heute nur noch selten vor. 

Hier gelten bei den drei Vokalen in Klammern (e, i, u) die gleichen 

Ausspracheregeln wie oben. 

Ein paar einfache Beispiele zeigen vor allem im 

Campidanesischen den entscheidenden Unterschied zwischen 

«ai» und «tenni» deutlich: 

Ich habe gut gegessen. 

Du hast gut gesungen. 

Ich habe ein Haus. 

Du hast eine gute Ehefrau. 

S: Apu papau beni. 

N: Appo pappau/pappadu bene. * 

S: Asi cantau beni. 

N: As cantau/cantadu bene. * 

S: Tengu una domu. 

N: Appo/tèngio una domu. 

S: Tenis una bona mulleri. 

N: As (a) una bona mugere. 

Tenes (a) una bona mugere. 

* «Pappadu» und «cantadu» sind die beiden zweiten Varianten, 

die im Norden noch vorkommen, aber genauso wie die oben 

erwähnten Wörter nur noch selten. Dieses eingeschobene „d“ 

gilt auch für alle anderen Verben: Seine Verwendung gilt vor 

allem im mündlichen Gebrauch nicht als falsch, aber es kann 

auch weggelassen werden. 

„Tèninti“ und „tènente“ werden gemäss den oben vorgestellten 

Schreibregeln mit einem Gravis geschrieben, weil es nicht auf 

der zweitletzten Silbe betont wird. Auch hier kommt es darauf 

an, ob bei „sie haben“ ein Vokal oder ein Konsonant folgen: 

67

Sie haben ein grosses Haus. S: Issus tenint una manna domu. 

N: Issos ant una manna domu. 

Issos tenent una manna 

domu. 

Sie haben zwei grosse S: Issus tèninti duus mannas 

Häuser. 

domus. 

N: Issos ant(i) duas mannas 

domus. 

Issos tènent(e) duas mannas 

domus. 

In Verbindung mit einem Personalpronomen steht dieses auch 

hier dazwischen: 

Ich habe es. 

Ich habe sie (f. Sg.). 

Ich habe sie (m. Pl.). 

Ich habe sie (f. Pl.). 

S: Deu du tengu. 

N: Deo lu/ddu appo. 

Deo l’appo, deo d’appo. 

Deo lu/ddu tèngio. 

S: Deu da tengu. 

N: Deo l’appo, deo d‘appo. 

Deo la/dda tèngio. 

S: Deu dus tengu. 

N: Deo los/ddos appo/tèngio. 

S: Deu das tengu. 

N: Deo las/ddas appo/tèngio. 

68

2. Imperfekt (Einfache Vergangenheit) 

Wie sehr sich das Campidanesische vor allem im Bereich der 

Verben von den beiden nördlichen Dialekten unterscheidet, zeigt 

sich deutlich in dieser Zeit, wo das erstere wieder links steht: 

deu femu ich war deo fipo, deo fia 

tui fiasta du warst tue fis, tue fias 

issu fiat er/es war issu fit, issu fiat 

issa fiat sie war issa fit, issa fiat 

nosu femus wir waren nois fimus, nois fiamus 

bosatrus festis ihr wart (m.) bois fisis, bois fiasis 

bosatras festis ihr wart (f.) wie bei (m.) 

issus fiant, sie waren (m.) issos fin, issos fini, 

issus fìanta 

issos fiant, issos fìanta 

issas fiant, sie waren (f.) wie bei (m.) 

issas fìanta 

Vorsicht ist bei "fiat" und "fiant" geboten, weil das lateinische 

Konjunktiv-Wörter sind, die dort "es sei!" und "es seien!" 

bedeuten, zum Beispiel beim berühmten Bibelsatz "fiat lux!" (es 

werde Licht!). Allerdings ist bei der Mehrzahlform das "a" am 

Schluss erst viel später aufgekommen. 

Auch hier kommt es bei der dritten Mehrzahl darauf an, ob direkt 

nachher ein Vokal oder ein Konsonant folgen: 

Sie waren gute Männer. 

Sie waren gute Frauen. 

69 

Issus fiant òminis bonus. 

Issas fìanta bonas fèminas.

Beim Verb «haben» unterscheiden sich die beiden 

Konjugationen im Campidanesischen, von der die obere wie 

schon erwähnt nur in den zusammengesetzten Zeiten verwendet 

wird, vor allem in der Vorsilbe „ten-„ während im Norden die 

Vielfalt auch hier viel grösser ist: 

deu emu, ich hatte deo aìo/aìa, 

(imu, ia, iu) 

deu tenemu, 

deu tenia/teniu 

deo tenia/teniu 

tui iast(a), du hattest tue aìas, 

tui teniasta/tenias 

tue tenias 

issu iat, er/sie hatte issu aìat, 

issu teniat 

issu teniat 

issa iat, sie hatte issa aìat, 

issa teniat 

issa teniat 

nosu emus, wir hatten nois abamus/aiamus/ 

(imus, iaus, estus) 

nosu tenemus/ 

teniaus/tenestus 

aimus/aiabamus, 

nois teniaus/tenestus 

bosatrus estis, ihr hattet (m.) bois abases/aiasis/ 

(istis, iais) 

bosatrus tenestis/ 

teniais 

aisis/aiabases, 

bois teniais 

bosatras estis, ihr hattet (f.) wie bei (m.) 

bosatras tenestis 

70

issus iant/ìanta sie hatten (m.) issos aìant(a)/aìan(a), 

issus teniant/ 

issos aìan(a), 

tenìanta 

issos teniant/tenìanta, 

issos tenian/tenìana 

issas iant/ìanta sie hatten (f.) wie bei (m.) 

issas teniant/ 

tenìanta 

Die acht Varianten in Klammern beim Campidanesischen gelten 

heute als veraltet. 

Wie wir sehen können, unterscheiden sich die beiden Varianten 

für "haben" im Campidanesischen formal nur dadurch, dass bei 

denen, die einen Besitz ausdrücken, ganz einfach "ten-" 

vorangestellt wird. Vorsicht ist auch hier bei den lateinischen 

Konjunktiv-Wörtern "teniat" und "tenìanta" geboten, die 

ursprünglich sinngemäss "er/sie möge halten!" und "sie mögen 

halten!" bedeutet haben, aber auch hier bei der Mehrzahlform 

ohne das "a" am Schluss. Die Form für "ihr" ist ohne "ten" - also 

"estis" - das lateinische Wort für "ihr seid". 

Zudem stammt "iat" ebenfalls vom lateinischen "eat" ab, wo es 

allerdings "er/sie möge gehen!" heisst. Auf jeden Fall ist zu 

sehen, wie wenig sich das Sardische vom Latein entfernt hat, ja, 

in einigen Bereichen steht es diesem sogar noch näher als 

Italienisch und Rumänisch, die immer wieder zitiert werden, 

wenn es darum geht, die Nähe einer romanischen Sprache zur 

antiken Muttersprache zu betonen. 

In Verbindung mit einem Personalpronomen sieht es so aus: 

Ich hatte es. 

S: Deu du tenemu. 

71

Ich hatte es. 

Ich hatte sie (f. Sg.). 

Ich hatte sie (m. Pl.). 

Ich hatte sie (f. Pl.). 

N: Deo l’aìo, deo l’aìa. 

Deo lu/ddu tenia/teniu. 

S: Deu da tenemu. 

N: Deo l’aìo, deo l’aìa. 

Deo d’aìo, deo d’aìa. 

Deo la/dda tenia/teniu. 

S: Deu dus tenemu. 

N: Deo los/ddos aìo. 

Deo los/ddos aìa. 

Deo los/ddos tenia. 

Deo los/ddos teniu. 

S: Deu das tenemu. 

N: Deo las/ddas aìo. 

Deo las/ddas aìa. 

Deo las/ddas tenia. 

Deo las/ddas teniu. 

72

3. Futur I (Einfache Zukunft) 

Die Bildung des Futurs I, wie die einfache Zukunft in der 

Fachsprache heisst, gehört im Sardischen zu den einfachsten 

Bereichen, obwohl es für das Campidanesische zwei und für die 

beiden nördlichen Dialekte sogar drei Varianten gibt, die jedoch 

leicht zu bilden sind: 

ap’essi ich werde sein appo a èssere, 

app’a èssere 

ast’essi, du wirst sein as a èssere, 

(as a essi) 

des èssere 

at‘essi, er/sie/es wird sein at a èssere, 

det èssere 

eus a essi wir werden sein aus a èssere, 

amus a èssere, 

demus èssere 

eis a essi ihr werdet sein ais a èssere, 

ases a èssere, 

asis a èssere, 

deses èssere 

ant’essi sie werden sein ant a èssere, 

den èssere, 

depen èssere, 

deven èssere 

73

Die campidanesische Variante in Klammern (as a essi) gilt heute 

als veraltet. 

Das Wort „deven“ hat nichts mit „müssen“ zu tun, wie es wegen 

der nahen Verwandtschaft zum italienischen „dovere“ und zum 

lateinischen „debere“ scheinen mag. 

Das campidanesische „essi“ ist das einzige Verb, bei dem das 

„a“ nur noch in der ersten und zweiten Person Mehrzahl 

vorkommt, während es bei allen anderen Verben bei jeder 

einzelnen Person noch eine klare Trennung gibt: 

ap’essi, ast’essi, at’essi, eus a essi, eis a essi, ant’essi 

Aber: ap’a stimai, as a stimai, at a stimai, eus a stimai, 

eis a stimai, ant’a stimai 

Die beiden nördlichen Dialekte weisen also bedeutend mehr 

Konjugationen auf, aber auch beim Verb „haben“ sieht es nicht 

anders aus. Die Konjugationen sind jedoch auch hier leicht zu 

bilden, wenn das ganze Schema im Kopf gespeichert ist: 

ap’a tenni ich werde haben app’àere, 

depp’àere - 

appo a tènnere, 

app’a tènnere, 

as a tenni du wirst haben as’àere, 

depp (a) tènnere 

des àere - 

as a tènnere, 

des tènnere 

74

at a tenni er/sie/es wird haben at’àere, 

det àere - 

at a tènnere, 

det (a) tènnere 

eus a tenni wir werden haben aus àere, 

amus àere, 

demus àere - 

aus a tènnere, 

amus a tènnere, 

demus tènnere 

eis a tenni ihr werdet haben ais àere, 

ases àere, 

asis àere, 

deses àere - 

ais a tènnere, 

ases a tènnere, 

asis a tènnere, 

deses tènnere 

ant a tenni sie werden haben ant’àere, 

den/depen/deven 

àere - 

ant a tènnere, 


tènnere 

75

Wenn nötig und auch möglich wird ein „a“ 

dazwischengeschoben, wenn es wegen der Aussprache nicht 

anders geht, so auch oben in der Tabelle: 

depp (a) tènnere = ich werde haben 

det (a) tènnere 

= er/sie/es wird haben 

Geschrieben und auch ausgesprochen wird dieses „a“ aber 

nicht, wenn die Varianten mit „des“ usw. verwendet werden, 

während das „a“ im Schriftgebrauch eigentlich stehen müsste, 

wenn die Varianten mit „app’àere“ usw. zum Zug kommen, aber 

mündlich immer ausgelassen werden. Diese Angaben sind 

jedoch nur theoretisch, weil das Futur I auf der ganzen Insel und 

vor allem im Norden nur selten geschrieben wird. 

Im Campidanesischen kann bei „haben“ sogar noch heute vor 

allem auf dem Land die Variante mit „ai“ gehört werden, aber sie 

wird fast nicht mehr geschrieben: 

ap’ai, as’ai, at’ai, eus‘ai, eis‘ai, ant’ai 

In Verbindung mit einem Personalpronomen steht dieses auch 

hier dazwischen: 

Ich werde es haben. 

Ich werde sie (f. Sp.) haben. 

76 

S: Ap’a du tenni. 

N: App’a l’àere. 

App’a lu/ddu tènnere. 

Depp a l’àere. 

Depp a lu/ddu tènnere. 

S: Ap’a da tenni. 

N: App’a l`àere. 

App’a la/dda tènnere.

Ich werde sie (m. Pl.) haben. 

Ich werde sie (f. Pl.) haben. 

Depp a l’àere. 

Depp a la/dda tènnere. 

S: Ap’a dus tenni. 

N: App’a los/ddos àere. 

App’a los/ddos tènnere. 

Depp a los/ddos tènnere. 

S: Ap’a das tenni. 

N: App’a las/ddas àere. 

App’a las/ddas tènnere. 

Depp a las/ddas tènnere. 

77

4. Futur II (Abgeschlossene Zukunft) 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrbüchern für 

romanische Sprachen, in denen diese Zeit weiter hinten 

aufgeführt wird - genauer nach den Zeiten der Vergangenheit -, 

weil sie nur selten vorkommt, bringe ich sie schon hier, weil sie 

im Sardischen formal eng mit dem Futur I zusammenhängt, das 

ja ebenfalls nicht allzu häufig verwendet wird. Tatsächlich sind 

diese beiden Zeiten im Sardischen enger miteinander verknüpft 

als in den anderen romanischen Sprachen mit Ausnahme des 

Rumänischen, weil «essi» und «èssere» bei jedem einzelnen 

Verb ohne eine einzige Ausnahme verwendet werden. Allerdings 

ist es auf der ganzen Insel möglich, nicht nur für «haben», 

sondern auch für alle anderen Verben mit Ausnahme von «sein» 

auch die Konjugationen von «ai» und «àere» zu verwenden, was 

ja eigentlich logisch ist: 

ich werde gewesen sein (m.) ap’essi stètiu (S) - 

appo a èsser’istèttiu (N), * 

app’a èsser‘istèttiu (N), 

ich werde gewesen sein (f.) ap’essi stètia - 

appo a èsser’istèttia, 

app’a èsser’istèttia 

du wirst gewesen sein (m.) ast’essi stètiu - 

as a èsser’istèttiu, 

des èsser’istèttiu 

du wirst gewesen sein (f.) ast’essi stètia - 

78 

as a èsser’istèttia, 

des èsser’istèttia

er/es wird gewesen sein at’essi stètiu - 

at a èsser’istèttiu, 

det èsser’istèttiu 

sie wird gewesen sein at’essi stètia - 

at a èsser’istèttia, 

det èsser’istèttia 

wir werden gewesen sein (m.) eus a essi stètius - 

aus a èsser‘istèttius, * 

amus a èsser’istèttius, 

demus èsser istèttius 

wir werden gewesen sein (f.) eus a essi stètias - 

aus a èsser’istèttias, 

amus a èsser’istèttias, 

demus èsser’istèttias 

ihr werdet gewesen sein (m.) eis a essi stètius - 

ais a èsser’istèttius, 

ases a èsser’istèttius, 

asis a èsser’istèttius, 

deses èsser’istèttius 

ihr werdet gewesen sein (f.) eis a essi stètias - 

ais a èsser’istèttias, 

ases a èsser’istèttias, 

asis a èsser’istèttias, 

deses èsser’istèttias 

79

sie werden gewesen sein (m.) ant’essi stètius - 

ant a èsser’istèttius, 


èsser’istèttius 

sie werden gewesen sein (f.) ant’essi stètias - 

ant a èsser’istèttias, 


èsser’istèttias 

* Im Norden kommen auch noch diese sechs Varianten vor: 

istau; istaus/istadus/istados (m.) 

istada; istadas (f.) 

Das sind zwar viele Varianten auf einmal, aber ich halte es für 

gut, dass alle möglichen einmal auf einem einzigen Haufen 

gesehen werden können, weil sie so auch leichter einzuprägen 

sind. 

Da „stètiu“ usw. in den beiden nördlichen Dialekten mit einem „t“ 

mehr geschrieben wird, tue ich in diesem Buch das Gleiche, aber 

die Aussprache ist identisch. Diese Doppelschreibung der 

Konsonanten bei den Partizipien gilt im Norden auch für die 

meisten anderen Verben. 

Im Gegensatz zu allen anderen romanischen Sprachen kann im 

Sardischen wie oben erwähnt auch für „haben“ im Futur das Verb 

„sein“ verwendet werden, was nochmals eine stattliche Anzahl 

von möglichen Varianten ergibt. Wenigstens muss hier aber nicht 

zwischen den beiden Geschlechtern unterschieden werden, also 

gleicht es sich wieder aus: 

80

ich werde gehabt haben 

du wirst gehabt haben 

er/sie/es wird gehabt haben 

wir werden gehabt haben 

ap’essi tentu (S), 

ap’ai tentu (S) - 

appo a èssere tentu (N), 

app’a èssere tentu (N), 

app’àere tentu (N), 

app’àere àppiu/àppidu (N), 

depp’àere tentu/àppiu/àppidu 

ast’essi tentu, 

as’ai tentu - 

as a èssere tentu, 

as a èssere àppiu/àppidu, 

as’àere tentu, 

as’àere àppiu/àppidu, 

des àere tentu/àppiu/àppidu 

at’essi tentu, 

at’ai tentu - 

at a èssere tentu, 

at a èssere àppiu/àppidu, 

at’àere tentu/àppiu/àppidu, 

det àere tentu/àppiu/àppidu 

eus a essi tentu, 

emus’ai tentu - 

aus/amus a èssere tentu, 

aus/amus a èssere àppiu/àppidu, 

81

ihr werdet gehabt haben 

sie werden gehabt haben 

aus’àere/amus’àere tentu, 

aus’àere/amus’àere àppiu/àppidu, 

demus àere tentu/àppiu/àppidu 

eis a essi tentu, 

eis’ai tentu - 

ais/ases/asis a èssere 

tentu/àppiu/àppidu, 

ais’àere/ases’àere/asis’àere 

tentu/àppiu/àppidu, 

deses àere tentu/àppiu/àppidu 

ant’essi tentu, 

ant’ai tentu - 

ant a èssere/ant’èssere tentu, 

ant a èssere/ant’èssere àppiu/ 

àppidu, 

ant’àere tentu/àppiu/àppidu, 

den/depen/deven àere tentu/ 

àppiu/àppidu 

Im Gegensatz zu «sein» gibt es im Norden dadurch, dass neben 

dem Partizip „tentu“ auch noch „àppiu“ und „àppidu“ möglich 

sind, viel mehr mögliche Varianten. Wenn „haben“ ausgedrückt 

wird, ist die Verwendung von „èssere“ jedoch nicht möglich, 

wenn es mit „depp“ und „des“ usw. verbunden wird. 

Auch hier wird das eigentlich obligatorische „a“ in der 

Aussprache verschluckt, wenn die Variante mit „appo“ usw. 

82

verwendet wird, und oft auch nicht geschrieben. 

Wie im Futur I steht das Personalpronomen zwischen den beiden 

Verben: 

Ich werde es gehabt haben. 

S: Ap’essi du tentu. 

Ap’ai du tentu. 

N: Appo a èssere lu/ddu tentu. 

App’a èssere lu/ddu tentu. - 

Appo àere lu/ddu tentu. 

App’àere lu/ddu tentu. 

Appo àere l’àppiu/l’àppidu. 

App’àere l’àppiu/l’àppidu. 

Appo àere ddu àppiu/àppidu. 

App’àere ddu àppiu/àppidu. 

Depp’àere lu/ddu tentu. 

Depp’àere l’àppiu/l’àppidu. 

Wie sehr sich das Italienische vom Sardischen unterscheidet, 

zeigt sich gerade auch in diesem Beispielsatz, wo der gleiche 

Satz wie oben so heisst: 

Ich werde es gehabt haben. 

L’avrò avuto. 

Am bemerkenswertesten ist sicher, dass im sardischen Futur II 

vor allem im Süden das Verb «sein» fast noch mehr als «haben» 

verwendet wird, auch bei den Ausdrücken, in denen so wie in 

den anderen romanischen Sprachen immer «haben» zum Zug 

83

kommt. Das ist mit ein Grund dafür, dass ich diese Zeit schon 

hier direkt nach dem Futur I vorstelle und zudem die Varianten 

mit «essi» und «èssere» vor denen mit «ai» und «àere» 

aufgeführt werden. 

Die wichtigste Unterscheidung ist jedoch diese: Genauso wie in 

allen anderen romanischen Sprachen, die das vom Latein 

übernommen haben, muss bei "essi" und «èssere» in einer 

Gruppe, die sich aus Männern und Frauen oder aus Buben und 

Mädchen zusammensetzt, immer die männliche Variante stehen, 

auch wenn sich ein einziger kleiner Bub in einer Gruppe von 

lauter Frauen befindet. Dieses Denken war nicht nur römisch, 

sondern kam auch im Griechischen und in allen anderen antiken 

Sprachen vor, und heute verhält es sich in der ganzen Welt dort, 

wo zwischen den beiden Geschlechtern formal unterschieden 

wird, immer noch gleich. 

Wie in den drei iberischen Sprachen Katalanisch, Spanisch und 

Portugiesisch - dagegen nicht im Französischen, Italienischen, 

Friaulischen und Rätoromanischen - wird im Sardischen im Futur 

II also nicht unterschieden, ob bei einer Konjugation "essi" und 

«èssere» oder "ai" und «àere» verwendet werden müssen, aber 

hier sind eben die Verben «essi» und «èssere» entscheidend 

und nicht «ai» und «àere». Auch hier wird das Futur II mehr im 

Sinn einer Vermutung benützt: Er wird wohl gewesen sein, sie 

wird das wohl gemacht haben. Es hat sicher seinen Reiz, einen 

solchen Vermutungssatz mit Ausnahme des Surselvischen und 

Rumänischen, die diesen Gedankenausdruck zumindest formal 

nicht kennen, in allen bekannten romanischen Sprachen zu 

sehen: 

DE: Er wird wohl gewesen sein. 

FR: Il aura été. (1) 

IT : Sarà stato. 

84 

Er wird das wohl gemacht 

haben. 

Il aura fait cela. 

Avrà fatto questo.

ES: Habrá sido. (2) 

Habrá echo esto. 

Habrá estado. 

PO: Haverá sido. (2) 

Haverá feito isto. 

Haverá estado. 

CT: Haurà estat. (2) 

Haurà fet aquest. 

FL: Al sarà stât. (1) 

Al varà fat chest. 

VL: El sarà stat. (1) 

El avrà fat quist. 

El vegn ad esser stat. El vegn ad avair fat quist. 

PT: El saro sto. (1) 

El avro fat quist. 

El saregia sto. (3) El avregia fat quist. (3) 

El vegn ad esser sto. El vegn ad avair fat quist. 

SM: El saro sto. (4) 

El varo fatg chel. 

El vign ad esser sto. El vign ad aveir fatg chel. 

SV: El vegn ad esser staus. (5) El vegn ad haver fatg quest. 

(1). Im Französischen, Friaulischen und Rätoromanischen ist die 

Mitverwendung der Personalpronomina obligatorisch, also 

genau gleich wie in den germanischen Sprachen. 

(2). In den drei iberischen Sprachen gibt es für "sein" zwei 

Varianten, die davon abhängen, ob ein Zustand dauerhaft oder 

nur vorübergehend ist; im ersteren kommen die Formen von 

«ser» und im letzteren die von «estar» zum Zug. Im 

Katalanischen wird bei Ortsangaben aber immer die Variante mit 

«esser» (sein) verwendet, auch wenn ein Zustand nur 

vorübergehend ist. In den zusammengesetzten Zeiten wie dem 

Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II ist dieser Unterschied 

jedoch nicht zu sehen, weil das Katalanische im Gegensatz zu 

85

den beiden anderen iberischen Schwestersprachen für "esser" 

(sein) keine eigene Partizipform hat. 

(3). Das Puter, also das Oberengadinische, ist die einzige 

romanische Sprache, die auch formal sowohl für das Futur I als 

auch das Futur II je eine eigene Konjugation für einen Futur- 

Ausdruck der Vermutung kennt. In der Fachsprache wird er als 

Wahrscheinlichkeits-Futur bezeichnet. 

(4). Im Puter und im Surmeirischen, das im geografischen 

Zentrum des Kantons Graubünden beheimatet ist, wird im Futur 

das Schluss-o zwar betont, aber im Gegensatz zum Vallader, 

also dem Unterengadinischen, ohne Kennzeichen geschrieben. 

(5). Das Surselvische, das im Kanton Graubünden westlich von 

Ilanz bis zum Gotthardmassiv und in verschiedenen Seitentälern 

gesprochen wird und der meistgesprochene rätoromanische 

Dialekt in der Schweiz ist, hat keine einfache Futurform wie das 

Engadinische und Surmeirische; deshalb kennt es rein formal 

auch kein Futur, das eine solche Vermutung enthält. Das 

surselvische Futur wird mit einer Kombination aus "venir + a/ad 

+ Infinitiv" zusammengesetzt, aber als Nebenform kommt sie 

auch im Engadin und in Mittelbünden vor - und ebenfalls ohne 

Vermutungsaussage, trotzdem führe ich sie hier zum Abrunden 

des Gesamtbildes ebenfalls auf. Das "a" steht immer vor einem 

Konsonanten und "ad" immer vor einem Vokal, das "h" wie im 

obigen Beispiel wird nie ausgesprochen. 

Die weibliche Paritizip-Variante von «sein» lautet in den 

Sprachen, in denen sie vorkommt, wie folgt: 

IT: stata (Mehrzahl: stati, state) 

FL: stade (M: stâts, stadis) 

VL: stada (statta = veraltet - M: stats, stadas) 

PT: steda (stetta = veraltet - stos, stedas) 

SM: stada (M: stos, stadas) 

86

SV: stada (M: stai, stadas) 

Im Gegensatz zu allen anderen romanischen Sprachen gibt es 

im Sursevischen in der Einzahl noch eine sächliche Variante, die 

dadurch gebildet wird, dass das «s» der männlichen Form 

einfach weggelassen wird: 

DE: Es wird wohl gewesen sein. 

SV: Ei vegn ad esser stau. 

In der Romania, wie die überwiegend romanischsprachigen 

Länder von Portugal bis Rumänien manchmal genannt werden, 

gibt es in den zusammengesetzten Zeiten eine deutliche 

Trennung zwischen zwei Gruppen. Während in der ersten nur 

mit «haben» konjugiert wird, muss in der zweiten streng darauf 

geachtet werden, ob ein Verb mit «haben» oder «sein» konjugiert 

wird. 

Zur ersten Gruppe gehören von West nach Ost diese: 

Portugiesisch, Spanisch, Katalanisch, Rumänisch. 

Zur zweiten Gruppe gehören alle anderen: 

Rätoromanisch in allen Varianten und Friaulisch. 

Das Sardische ist also die einzige romanische Sprache, in der es 

mit Ausnahme des Verbs «sein» möglich ist, sowohl mit «ai» und 

«àere» als auch mit «essi» und «èssere» zu konjugieren, aber 

das gilt nur für das Futur II. 

Eine bemerkenwerte Ausnahme bildet das französische Verb 

«être» (sein), das nur mit «avoir» konjugiert wird: 

87

ich bin gewesen = j’ai été (nicht «je suis été») 

ich war gewesen = j’avais été (nicht «j’étais été») 

ich werde gewesen sein = j’aurai été (nicht «je serai été») 

ich wäre gewesen = j’aurais été (nicht «je serais été») 

Die meisten Verben der zweiten Gruppe werden in den 

zusammengesetzten Zeiten mit «haben» konjugiert, während 

jene, die das Verb «sein» verlangen, zwar eine Minderheit 

ausmachen, aber dafür häufig vorkommen, wie wir weiter unten 

noch sehen werden. 

88

5. Perfekt (Vorgegenwart) 

In der Vorgegenwart, wie wir diesen Ausdruck noch in der 

Volksschule gelernt haben, sehen die Konjugationen für "essi" 

und «èssere» bzw. "tenni" und «tènnere» so aus: 

ich bin gewesen (m.) 

ich bin gewesen (f.) 

du bist gewesen (m.) 

du bist gewesen (f.) 

er/es ist gewesen 

sie ist gewesen 

wir sind gewesen (m.) 

wir sind gewesen (f.) 

ihr seid gewesen (m.) 

ihr seid gewesen (f.) 

sie sind gewesen (m.) 

sie sind gewesen (f.) 

deu seu stètiu (S) - deo soe istèttiu (N) 

deu seu stètia - deo soe istèttia 

tui ses(i) stètiu - tue ses istèttiu 

tui ses(i) stètia - tue ses istèttia 

issu est(i) stètiu - issu est istèttiu 

issa est(i) stètia - issa est istèttia 

nosu seus(i) stètius - nois seus 

istèttius 

nosu seus(i) stètias - nois seus 

istèttias 

bosatrus seis(i) stètius - bois seis 

istèttius 

bosatras seis(i) stètias - bois seis 

istèttias 

issus funt(i) stètius - issos sunt istèttius 

issas funt(i) stètias - issas sunt istèttias 

Nochmals zur Erinnerung: Das „i“ in Klammern wird bei den 

campidanesischen Wörtern (sesi, esti, seusi, seisi, funti) nur mit 

ausgesprochen, aber nicht geschrieben. 

89

ich habe gehabt 

du hast gehabt 

er/es hat gehabt 

sie hat gehabt 

wir haben gehabt 

ihr habt gehabt (m.) 

ihr habt gehabt (f.) 

sie haben gehabt (m.) 

sie haben gehabt (f.) 

deu apu tentu - deo appo tentu 

tui as tentu - tue as tentu 

issu at(a) tentu - issu at(a) tentu 

issa at(a) tentu - issa at(a) tentu 

nosu eus(i) tentu - nois aus(u) tentu 

bosatrus eis(i) tentu - bois ais(i) tentu 

bosatras eis(i) tentu - bois ais(i) tentu 

issus ant(i) tentu - issos ant(i) tentu 

issas ant(i) tentu - issas ant(i) tentu 

Da „tentu“ im Gegensatz zu „istèttiu“ auch in den beiden 

nördlichen Dialekten mit einem Konsonanten beginnt, gilt auch 

hier das Gleiche wie oben: Das „a“, das „i“ und das „u“ in 

Klammern werden vor „tentu“ nur mit ausgesprochen, aber nicht 

geschrieben, und das gilt natürlich auch für das „a“ im 

Campidanesischen. Dieser Vokal kommt auf der ganzen Insel 

nur in der zweiten und dritten Person Einzahl vor, wenn die 

betreffende Verbform sich aus akustischen Gründen leichter 

aussprechen lässt, wie wir weiter unten noch sehen werden. 

Natürlich können in den beiden nördlichen Dialekten an Stelle 

von „tentu“ auch „àppiu“ oder „àppidu“ verwendet werden. 

In dieser Zeit steht ein Personalpronomen vor beiden 

Verbformen, wobei wieder wie im Französischen oder 

Italienischen zwischen den beiden Geschlechtern unterschieden 

wird: 

Ich habe ihn gehabt. 

90 

S: Du apu tentu. 

D’apu tentu.

Ich habe sie (f. Sg.) gehabt. 

Ich habe sie (m. Pl.) gehabt. 

Ich habe sie (f. Pl.) gehabt. 

N: Lu/ddu appo tentu. 

L’appo/d’appo tentu. 

Lu/ddu appo àppiu/ 

àppidu. 

L’appo/d’appo àppiu/ 

àppidu. 

S: D’apu tenta. 

N: L’appo/d’appo tenta. 

L’appo/d’appo àppia/ 

àppida. 

S: Dus apu tentus. 

N: Los/ddos appo tentus/ 

tentos. 

Los/ddos appo àppius/ 

àppios/àppidus/ 

àppidos. 

S: Das apu tentas. 

N: Las/ddas appo tentas. 

Las/ddas appo àppias/ 

àppidas. 

Auch hier haben die beiden nördlichen Dialekte viel mehr 

mögliche Varianten anzubieten. 

91

6. Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) 

In der Vorvergangenheit oder im abgeschlossenen Imperfekt, 

wie diese Zeit auch heisst, wird genau gleich konjugiert wie im 

Perfekt, aber im Gegensatz zu dieser Zeit unterscheiden sich die 

Varianten im Süden und Norden deutlich voneinander. Wie in 

fast allen anderen romanischen Sprachen - die einzige 

Ausnahme ist das Rumänische, in dem es kein 

zusammengesetztes Plusquamperfekt gibt, sondern eine aus 

dem Latein stammenden Konjugation bis heute erhalten 

geblieben ist - wird von den Formen des Imperfekts 

ausgegangen: 

ich war gewesen (m.) deu femu stètiu (S) - 

deo fipo/fia istèttiu (N) 

ich war gewesen (f.) deu femu stètia - 

deo fipo/fia istèttia 

du warst gewesen (m.) tui fiasta stètiu - 

tue fis/fias istèttiu 

du warst gewesen (f.) tui fiasta stètia - 

tue fis/fias istèttia 

er/es war gewesen issu fiat stètiu - 

issu fit/fiat istèttiu 

sie war gewesen issa fiat stètia - 

issa fit/fiat istèttia 

wir waren gewesen (m.) nosu femus stètius - 

nois fimus/fiamus istèttius 

92

wir waren gewesen (f.) nosu femus stètias - 

nois fimus/fiamus istèttias 

ihr wart gewesen (m.) bosatrus festis stètius - 

bois fisis/fiasis istèttius 

ihr wart gewesen (f.) bosatras festis stètias - 

bois fisis/fiasis istèttias 

sie waren gewesen (m.) issus fìanta stètius - 

issos fin/fiant istèttius 

sie waren gewesen (f.) issas fìanta stètias - 

issas fin/fiant istèttias 

ich hatte gehabt deu emu tentu (S) - 

deo aìo/aìa tentu (N), 

deo aìo/aìa àppiu/àppidu (N) 

du hattest gehabt tui iasta tentu - 

tue aìas tentu, 

tue aìas àppiu/àppidu 

er/es hatte gehabt issu iat(a) tentu - 

issu aìat(a) tentu, 

issu aìat(a) àppiu/àppidu 

sie hatte gehabt issa iat(a) tentu - 

issa aìat(a) tentu, 

issa aìat(a) àppiu/àppidu 

93

wir hatten gehabt nosu emus tentu - 

nois abamus tentu, * 

nois abamus àppiu/àppidu 

ihr hattet gehabt (m.) bosatrus estis tentu - 

bois abases tentu, * 

bois abases àppiu/àppidu 

ihr hattet gehabt (f.) bosatras estis tentu - 

bois abases tentu, 

bois abases àppiu/àppidu 

sie hatten gehabt (m.) issus ìanta tentuissos 

aìana/aìanta tentu, 

issos aìan/aìant àppiu/àppidu 

sie hatten gehabt (f.) issas ìanta tentu - 

issas aìana/aìanta tentu, 

issas aìan/aìant àppiu/àppidu 

* Von den je vier möglichen Varianten in der ersten und zweiten 

Person Mehrzahl in den beiden nördlichen Dialekten stehen hier 

nur die beiden häufigsten, also „abamus“ und „abases“. 

Auch hier steht ein Pronomen vor den beiden Verbformen und 

wird zwischen den beiden Geschlechtern unterschieden: 

Ich hatte ihn gehabt. 

S: Du emu tentu. 

N: Lu/ddu aìo/aìa tentu. 

94

Ich hatte sie (f. Sg.) gehabt. 

Ich hatte sie (m. Pl.) gehabt. 

Ich hatte sie (f. Pl.) gehabt. 

Lu/ddu aìo/aìa àppiu/àppidu. 

L’aìo/l’aìa tentu/àppiu/ 

àppidu. 

D’aìo/d’aìa tentu/àppiu/ 

àppidu. 

S: Da emu tenta. 

D’emu tenta. 

N: L’aìo/l’aìa tenta. 

D’aìo/d’aìa tenta. 

L’aìo/l’aìa àppia/àppida. 

D’aìo/d’aìa àppia/àppida. 

S: Deu dus emu tentus. 

N: Deo los/ddos aìo/aìa tentus/ 

tentos. 

Deo los/ddos aìo/aìa àppius/ 

àppios/àppidus/àppidos. 

S: Deu das emu tentas. 

N: Deo las/ddas aìo/aìa tentas. 

Deo las/ddas aìo/aìa àppias/ 

àppidas. 

95

7. Historisches Perfekt 

Wer Französisch, Italienisch oder Spanisch oder irgendeine 

andere romanische Sprache gelernt hat, kennt diese Zeit 

bereits, die das auffallendste Markenzeichen der romanischen 

Sprachen ist und zum Beispiel in den germanischen Sprachen 

und damit auch im Englischen nicht vorkommt. Dagegen gibt es 

diese Zeit im Alt- und Neugriechischen, wo sie Aorist genannt 

wird, und auch in den südslawischen Sprachen Bulgarisch und 

Mazedonisch sowie in ein paar serbischen Dialekten kommt sie 

mit dem gleichen Namen vor, aber im Serbischen nur noch in der 

sogenannten gehobenen Schriftsprache. Im Französischen ist 

es das Passé simple, im Italienischen das Passato remoto, im 

Katalanischen das Pretèrit perfet, im Spanischen das Pasado 

definido, im Portugiesischen das Passado definido und im 

Engadinischen das Imperfet historic. 

Während im Deutschen ein Ereignis, das eindeutig 

abgeschlossen ist, in nicht weniger als drei Zeitformen 

ausgedrückt werden kann, ist es in den meisten - aber nicht in 

allen - romanischen Sprachen möglich, ein einziges Verb in 

dieser Zeit zu verwenden, die in der Romania die gleiche 

Funktion wie das Perfekt hat und direkt vom Latein oder genauer 

von der klassischen Schriftsprache abstammt. Da die Verben 

«sein» und «haben» weniger geeignet sind, um das richtig zu 

erklären, bringe ich hier Beispiele für das Verb «machen», das 

im Schriftlatein «facere» bedeutet und «fácere» ausgesprochen 

wird. 

Im Deutschen gibt es wie oben erwähnt drei Möglichkeiten, eine 

abgeschlossene Handlung auszudrücken: 

ich habe gemacht - ich machte - ich hatte gemacht 

96

Allerdings kommt die dritte Variante mit dem Plusquamperfekt 

nur in der Umgangssprache vor, in der bekanntlich so wie in jeder 

anderen Sprache auf allzu viel ausgefeilte Grammatik verzichtet 

wird. 

Im Schriftlatein gibt es dafür ein einziges Wort: Feci. 

Daneben gab es noch das nicht nur auf den Strassen und in den 

Kneipen, sondern auch in den vornehmen Familien verwendete 

Vulgärlatein, aus dem sich das zusammengesetzte Perfekt der 

heutigen romanischen Sprachen entwickelt hat, in diesem Fall 

also die Konjugation, die hier rechts von der klassischen Variante 

steht: 

feci 

fecisti 

fecit 

fecimus 

fecistis 

fecerunt 

habe factum, habe facto 

habes factum, habes facto 

habe factum, habe facto 

habemos factum, habemos facto 

habetes factum, habetes facto 

haben factum, haben facto 

Wenn den beiden dritten Personen direkt ein Vokal folgte, wurde 

an «habe» und «haben» noch ein «t» angehängt, also hiess es 

dann «habet» und «habent». Zudem gab es eine zweite Variante 

mit dem Verb «essi», aus der sich die Konjugationen mit «sein» 

in den heutigen romanischen Sprachen gebildet haben, zum 

Beispiel beim Verb «venire» (kommen), wobei auch die Variante 

mit «haben» möglich war: 

veni habe ventum/venitum/ soi ventum/venitum/ 

venito 

97 

ventus/ venitus/ 

venito (m.)

soi venta/venita/venuta 

(f.) 

venisti habes ventum/venitum/ tu es ventum/venitum/ 

venito ventus/venitus/venito 

tu es venta/venita/ 

venuta 

venit habe ventum/venitum/ es ventum/venitum/ 

venito ventus/venitus/venito 

es venta/venita/venuta 

venimus habemos ventum/venitum/ somos venti/veniti/venuti/ 

venito venitos (m.) 

somos ventae/venitae/ 

venite/venute/venitas (f.) 

venistis habetes ventum/venitum/ estes venti/veniti/venuti/ 

venito venitos 

estes ventae/venitae/ 

venite/venute/venitas 

venerunt haben ventum/venitum sun venti/veniti/venuti/ 

venitos 

sun ventae/venitae/ 

venite/venute/venitas 

Aus all diesen Konjugationsformen des Vulgärlateins, für das ich 

ebenfalls ein eigenes Lehrbuch geschrieben habe, haben sich im 

98

Verlauf der vielen Jahrhunderte seit dem Untergang des 

Römischen Reiches aus dem lateinischen Supinum «factum» 

und «ventum», wie das in der Fachsprache heisst, diese 

Partizipien der romanischen Sprachen enwickelt: 

fatu - bènniu/bènnia - bènnius/bènnias (Südsardisch) 

fattu - bènnidu/bènnida - bènnidus/bènnidos/bènnidas 

(Nordsardisch) 

fait - venu/venue - venus/venues (Französisch) 

fatto - venuto/venuta - venuti/venute (Italienisch) 

fat - vignût/vignude - vignûts/vignudis (Friaulisch) 

fat - gnü/gnüda - gnüts/gnüdas (Vallader) 

fat - gnieu/gnida - gnieus/gnidas (Puter) 

fatg - vegnius/vegnida - vegni/vegnidas (Surselvisch) 

fatg - nia/neida - nias/neidas (Surmeirisch) 

fet - vingut (Katalanisch) 

hecho - venido (Spanisch) 

fato - vindo (Portugiesisch) 

facut - venit (Rumänisch) 

Mit diesem Schema im Kopf ist es möglich zu verstehen, warum 

es das historische Perfekt in den heutigen romanischen 

Sprachen überhaupt gibt, und abgesehen vom Surselvischen 

und Surmeirischen, die in den Bergen des Kantons Graubünden 

gesprochen werden, kommt es in allen vor. Allerdings ist es 

wichtig zu wissen, dass es in der Romania in diesem Bereich 

nicht nur eine Spaltung gibt, sondern gleich deren zwei. Wie 

oben bei den katalanischen, spanischen, portugiesischen und 

99

umänischen Partizipien gesehen werden kann, wird in den 

zusammengesetzten Zeiten nicht zwischen männlich, weiblich, 

Einzahl und Mehrzahl unterschieden, dagegen bei allen 

anderen. Nur wenn ein Passiv ausgedrückt wird, kann sich das 

Partizip auch in diesen vier Sprachen verändern, wie das 

Beispiel auf Spanisch zeigt: 

es wird gerade gemacht 

= está siendo hecho/hecha 

sie werden gerade gemacht = estan siendo hechos/hechas 

Die zweite Spaltung in der Romania betrifft die Anwendung des 

historischen Perfekts. Während dieses heute im Französischen, 

Friaulischen, Engadinischen und Katalanischen nur noch in der 

Schriftsprache vorkommt, wird es in Süditalien und 

Lateinamerika in den Alltagsgesprächen immer noch viel mehr 

verwendet als das zusammengesetzte Perfekt, das ich oben 

vorgestellt habe, und im ganzen portugiesischen Sprachraum ist 

es noch heute neben dem Präsens die zweitmeistgebrauchte 

Zeitform. Das zusammengesetzte Perfekt kommt nur dann vor, 

wenn eine in der Vergangenheit begonnene Handlung sich auch 

noch in der Gegenwart auswirkt, zum Beispiel im Satz «Deus tem 

falado» (Gott hat gesprochen). Im Rumänischen kommt es noch 

heute in zwei Dialekten vor, die rund um die Hauptstadt Bukarest 

gesprochen werden, während es im Surselvischen für «esser» 

(sein) neben der «offiziellen» Konjugation noch eine zweite 

Konjugation gibt, die ebenfalls vom schriftlateinischen «essi» 

abstammt, aber heute als eine Zeit des Imperfekts gilt: 

ich war = jeu erel, jeu fuvel 

du warst = ti eras, ti fuvas 

er war = el era, el fuva 

wir waren = nus eran, nus fuvan 

ihr wart = vus eras, vus fuvas 

sie waren (m.) = els eran, 

els fuvan 

100

sie war = ella era, ella fuva 

sie waren (f.) = ellas eran, 

ellas fuvan 

Diese Konjugation von „esser“ ist allerdings die einzige, die 

formal auch eine solche des historischen Perfekts ist; alle 

anderen surselvischen Verben weisen eine solche nicht mehr 

auf, zudem wird in den zusammengesetzten Zeiten nur die 

Variante mit „erel“ usw. verwendet: 

jeu erel staus/stada = ich war gewesen 

(also nicht: jeu fuvel staus/stada) 

Damit komme ich wieder zu den Verben „sein“ und „haben“ 

zurück, um die es in diesem Kapitel hauptsächlich geht. Was das 

Sardische betrifft, nimmt es im Bereich des historischen Perfekts 

in der Romania eine Zwischenstellung ein. Einerseits wird es 

schriftlich schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr verwendet 

und andererseits kann es heute vor allem in den abgelegensten 

Bergdörfern auf der Insel immer noch vorkommen, dass einem 

Bauern oder einer Bäuerin, die dort oben leben, ein solches Wort 

herausrutscht. 

Offiziell kommt das historische Perfekt im heutigen Sardischen 

nur noch beim Verb „essi“ oder „èssere“ im Süden und Norden 

vor, dagegen beim Verb „ai“ oder „àere“ nur noch im Norden, vor 

allem im Logudoresischen, während es auch im Nugoresischen 

schon fast verschwunden ist. Zudem gibt es für „sein“ zwei 

verschiedene Konjugationen, die vor allem in der Einzahl fast 

identisch sind. 

Links steht die Konjugation im Campidanesischen, während in 

der Mitte und rechts die drei Konjugationen stehen, die noch im 

Norden vorkommen: 

101

fui fui apesi apèi 

fusti fusti, fis apesti apesti 

fut fut, fit, fuit apesit apèit 

fustiaus fustiaus, fimis, apemus apèsimus 

fimus, fumus 

fustis fustis, fisis, apesis apesis 

fustiais 

fùntiant, fùntiant, apesint aperunt 

fùntianta fùntianta, fuint 

Allerdings stammt die zweite Variante für „haben“ rechts aussen 

noch aus grauen Vorzeiten, sogar in den alten Schriften kommt 

sie nur selten vor. Es fällt auf, dass nur die beiden zweiten 

Personen Identisch sind. 

Das sind beim Verb „essi“ oder „èssere“ aber noch längst nicht 

alle Formen. Während die obigen Konjugationen 

gewissermassen halboffiziell sind, weil auch sie in der heutigen 

Schriftsprache praktisch nicht mehr vorkommen, gelten auch 

diese Wörter für den mündlichen Gebrauch als mögliche 

Varianten: 

fia, fimu, fiu, fudi, fudiu; 

fùdiast, fùdiasta; 

fuat, fudiat, fudit, fùera; 

festus, fiaus, fuaus, 

fudestus, fudistus; 

fistis, fudistis; 

fuant, fùanta, fùdiant, fùdianta, fuent, fùenta 

102

Da diese Konjugationen im Gegensatz zu Süditalien im 

mündlichen Gebrauch heute fast nicht mehr vorkommen, 

empfiehlt sich immer das zusammengesetzte Perfekt, aber es ist 

wichtig zu wissen, dass es diese Zeit eben auch noch im 

Sardischen gibt. 

Am Schluss dieses etwas umfangreichen Kapitels - so geht es 

auch mit den anderen romanischen Sprachen, wenn diese 

besondere Zeit erklärt werden soll - hat es sicher seinen Reiz, 

die Konjugationen von „sein“ und „haben“ mit denen im Latein, 

Italienischen, Katalanischen und Spanischen zu vergleichen, 

weil das Sardische auch im Bereich der Verben diesen vier 

Sprachen am nächsten steht. 

Ganz links führe ich nochmals eine der beiden sardischen 

Varianten auf, während rechts davon die lateinischen, 

italienischen, katalanischen und spanischen stehen: 

NS: LT: IT: CT: ES: 

fui fui fui fui fui 

fusti fuisti fuisti fores fuiste 

fut fuit fu fou fue 

fumus fuimus fummo fórem fuimos 

fustis fuistis foste fóreu fuisteis 

fùntiant fuerunt furono foren fueron 

apesi habui ebbi haguí * hube * 

apesti habuisti avesti hagueres hubiste 

apesit habuit ebbe hagué hubo 

apemus habuimus avemmo haguérem hubimos 

103

apesis habuistis aveste haguéreu hubisteis 

apesint habuerunt ebbero hagueren hubieron 

* Im Katalanischen und Spanischen - und auch im 

Portugiesischen, dessen Konjugationsformen ich hier nicht 

aufführe - sind diese beiden Konjugationen schon vor langer Zeit 

von den Verben „tenir“ und „tener“ (halten) verdrängt worden, um 

„haben“ auszudrücken; das haben sie also mit dem 

Campidanesischen gemeinsam. 

Um das Gesamtbild zu vervollständigen, führe ich jetzt auch 

noch die Konjugationen von „tenere“, deren Infinitive im Latein 

und im Italienischen identisch sind, sowie von „tenir“ und „tener“ 

auf. Da es diese Zeit im Sardischen offiziell nicht oder genauer 

nicht mehr gibt, hat es mehr Platz, so dass ich rechts aussen 

auch noch die portugiesische Konjugation aufführen kann: 

LT: IT: CT: ES: PO: 

tenui tenni tinguí tuve tive 

tenuisti tenesti tingueres tuviste tiveste 

tenuit tenne tingué tuvo teve 

tenuimus tenemmo tinguérem tuvimos tivemos 

tenuistis teneste tinguéreu tuvisteis tivestes 

tenuerunt tennero tingueren tuvieron tiveram 

Inoffiziell gibt es für „tenni“ oder „tènnere“ für diese Zeit aber doch 

noch eine Konjugation, und zwar gleich in zwei Varianten, deren 

Unterschiede zu erklären ein ganzes eigenes Buch erfordern 

würde: 

104

tenesi 

tenesti 

tenesit 

tenemus 

tenesis 

tenesint 

tenèi 

tenesti 

tenèit 

tenèsimus 

tenesis 

tenerunt 

Wie oben gesehen bedeutet „tenemus“, das heute nur noch 

selten vorkommt, im Präsens neben „wir haben“ auch „wir halten“ 

und ist im letzteren mit dem Latein identisch. 

Wer diese Formen finden will, muss auch in den ältesten 

Schriften, die noch vor dem heutigen Schriftitalienischen verfasst 

wurden, mit einer Lupe suchen. 

105

8. Historisches Plusquamperfekt 

Offiziell gibt es diese Zeit, die im Französischen das Passé 

antérieur, im Italienischen das Trapassato remoto, im 

Katalanischen das Pretèrit anterior, im Vallader 

(Unterengadinisch) das Passà anteriur und im Puter 

(Oberengadinisch) das Passo anteriur ist, im Sardischen selbst 

im schriftlichen Gebrauch nicht oder nicht mehr - aber auch nicht 

mehr inoffiziell. Die beiden Konjugationen, die ich unten aufführe, 

sind genauso wie die von „essi“ und „èssere“ sowie für „tenni“ 

und „tènnere“ im historischen Perfekt allenfalls noch in uralten 

Schriften mit Hilfe einer Lupe zu entdecken, aber auch das ist 

nicht garantiert. Da die Wahrscheinlichkeit, eine dieser 

Konjugationsformen zu finden, im Norden viel grösser ist als im 

Süden, führe ich hier nur die nordsardischen Varianten auf: 

fui istèttiu/istèttia 

fusti istèttiu/istèttia 

fut istèttiu/istèttia 

fumus istèttius/istèttias 

fustis istèttius/istèttias 

fùntiant istèttius/istèttias 

apesi tentu/àppiu/àppidu 

apesti tentu/àppiu/àppidu 

apesit tentu/àppiu/àppidu 

apemus tentu/àppiu/àppidu 

apesis tentu/àppiu/àppidu 

apesint tentu/àppiu/àppidu 

Von den anderen romanischen Sprachen kennen immerhin noch 

acht diese Zeit, die aber auch bei ihnen schon vor langer Zeit aus 

dem schriftlichen Gebrauch verschwunden ist und höchstens 

noch in Gedichten vorkommen kann, wobei sie dann ziemlich 

geschraubt wirkt: 

Französisch, Italienisch, Friaulisch, Vallader, Puter, Katalanisch, 

Spanisch und Portugiesisch. 

106

9. Konditional I bzw. Konditional Präsens 

Der Konditional I, wie die Bedingungsform der Gegenwart heute 

meistens genannt wird, ist im Campidanesischen ähnlich 

konstruiert wie das Futur I, und im Gegensatz zum Perfekt und 

Plusquamperfekt gibt es nur eine Konjugation, unabhängig 

davon, ob ein Verb mit "essi" oder "ai" verbunden wird. Dagegen 

wird in den beiden nördlichen Dialekten meistens eine 

Konstruktion verwendet, in der «dio» usw. durchkonjugiert wird: 

em’a essi (emu a essi) ich wäre dio/dia èssere 

iast’essi (iast a essi) du wärst dias èssere 

iat’essi (iat a essi) er/sie/es wäre diat èssere 

emus a essi wir wären diaus/diamus èssere 

estis a essi ihr wäret diais/dieis èssere 

iant’essi (iant a essi) sie wären diant èssere 

em’a tenni (emu a tenni) ich hätte dio/dia tènnere/àere 

iast’a tenni du hättest dias tènnere/àere 

iat’a tenni er/sie/es hätte diat(a) tènnere, 

diat àere 

emus a tenni wir hätten diaus/diamus 

tènnere/àere 

estis a tenni ihr hättet diais/dieis 

tènnere/àere 

iant’a tenni sie hätten diant(a) tènnere, 

diant àere 

107

Die Varianten in Klammern können im schriftlichen Gebrauch 

noch vorkommen, aber sie gelten heute als etwas veraltet. In den 

Alltagsgesprächen können beim campidanesischen „essi“ für die 

zweite Person Einzahl sowie für die erste und zweite Person 

Mehrzahl auch diese Varianten verwendet werden: 

ias’essi, emus’essi, estis’essi 

Im Campidanesischen kann bei „haben“ genauso wie im Futur I 

und Futur II vor allem auf dem Land sogar noch heute eine 

Variante mit „ai“ gehört werden, aber sie wird ebenfalls nicht 

mehr geschrieben: 

em’ai, iast’ai, iat’ai, emus‘ai, estis’ai, iant’ai 

Als Gegenstück kann auch im Norden da und dort eine 

Vermischung mit der anderen Variante vorkommen, aber sie gilt 

als weniger „echt“ als die Konjugation mit „dio“ usw.: 

em’a èssere - em’a tènnere, em‘àere usw. 

Im Norden gibt es zudem für „dio“ usw. auch noch diese 

Konjugation: 

depp’èssere, depp’àere - dees èssere, dees tènnere, dees àere; 

deet; deemus; deesis, diases, diasis; deent 


Ich hätte es, ich würde es haben. S: Em’a du tenni. 

N: Dio lu/ddu àere/tènnere. 

Dio l’àere/dio d’àere. 

108

10. Konditional II bzw. Konditional Perfekt 

Beim Konditional II, wie die Bedingungsform des Perfekts heute 

meistens genannt wird, unterscheidet man wieder genau 

zwischen der Einzahl und Mehrzahl sowie zwischen den 

Geschlechtern: 

ich wäre gewesen (m.) em’a essi stètiu (S) - 

dio/dia èssere istèttiu (N), 

em’a èssere istèttiu (N) 

ich wäre gewesen (f.) em’a essi stètia - 

dio/dia èssere istèttia, 

em’a èssere istèttia 

du wärst gewesen (m.) iast’essi stètiu - 

dias èssere istèttiu, 

iast’èssere istèttiu 

du wärst gewesen (f.) iast’essi stètia - 

dias èssere istèttia, 

iast’èssere istèttia 

er/es wäre gewesen iat’essi stètiu - 

diat èssere istèttiu, 

iat’èssere istèttiu 

sie wäre gewesen iat’essi stètia - 

diat èssere istèttia, 

iat’èssere istèttia 

109

wir wären gewesen (m.) emus a essi stètius - 

diamus èssere istèttius, 

emus a èssere istèttius 

wir wären gewesen (f.) emus a essi stètias - 

diamus èssere istèttias, 

emus a èssere istèttias 

ihr wäret gewesen (m.) estis a essi stètius - 

diases/diasis èssere istèttius, 

estis a èssere istèttius 

ihr wäret gewesen (f.) estis a essi stètias - 

diases/diasis èssere istèttias, 

estis a èssere istettias 

sie wären gewesen (m.) iant’essi stètius - 

diant èssere istèttius, 

iant’èssere istèttius 

sie wären gewesen (f.) iant’essi stètias - 

diant èssere istèttias, 

iant’èssere istèttias 

ich hätte gehabt em’a essi tentu, em’a ai tentu (S) - 

dio/dia àere tentu (N), 

dio/dia àer’àppiu/àer’àppidu (N), 

em’a èssere tentu/àppiu/àppidu (N), 

em’àere tentu/àppiu/àppidu (N) * 

110

du hättest gehabt iast’essi tentu, iast’ai tentu - 

dias àere tentu, 

dias àer’àppiu, dias àer’àppidu, 

iast’èssere tentu/àppiu/àppidu, 

iast’àere tentu/àppiu/àppidu 

er/sie/es hätte gehabt iat’essi tentu, iat’ai tentu - 

diat àere tentu, 

diat àer’àppiu, diat àer’àppidu, 

iat’èssere tentu/àppiu/àppidu, 

iat’àere tentu/àppiu/àppidu 

wir hätten gehabt emus a essi, emus’ai tentu - 

diamus àere tentu, 

diamus àer’àppiu/àppidu, 

emus a èssere tentu/àppiu/àppidu, 

emus’àere tentu/àppiu/àppidu 

ihr hättet gehabt estis a essi tentu, estis’ai tentu - 

diais/dieis àere tentu, 

diais/dieis àer’àppiu/àppidu, 

estis a èssere tentu/àppiu/àppidu, 

estis’àere tentu/àppiu/àppidu 

sie hätten gehabt iant’essi tentu, iant’ai tentu - 

diant àere tentu, 

diant àer’àppiu/àppidu, 

111

iant’èssere tentu/àppiu/àppidu, 

iant’àere tentu/àppiu/àppidu 

Bei „haben“ ist es im Sardischen also möglich, sowohl mit „essi“ 

und „èssere“ als auch mit „ai“ und „àere“ zu konjugieren, und das 

gilt auch für alle anderen transitiven Verben, also mit solchen, die 

mit einem direkten Objekt oder genauer mit dem Akkusativ 

verbunden werden. Dagegen werden neben „sein“ auch solche 

Verben, die kein direktes Objekt nach sich ziehen, als intransitive 

Verben bezeichnet. 

Bei so vielen möglichen Varianten, die ich hier bewusst alle 

zusammen aufgeführt habe, gilt hier noch mehr als in den oben 

aufgeführten Zeiten, dass die zuerst erwähnte immer die 

häufigste und deshalb am meisten zu empfehlen ist. 

* Auch bei dieser äusserst selten vorkommenden Variante 

(em’àere tentu/àppiu/àppidu - iast’àere, iat’àere, emus’àere, 

estis’àere, iant’àere…) wird ein „a“ in der Aussprache 

verschluckt, aber es wird sowieso praktisch nie geschrieben. Das 

gilt ebenso für die Variante mit „èssere“ (em’a èssere 

tentu/àppiu/àppidu - iast’èssere, iat’èssere, emus a èssere, estis 

a èssere, iant‘èssere…) 


Ich hätte es gehabt. 

S: Em’a du essi tentu. 

Em’a du ai tentu. 

N: Dio/dia lu/ddu àere tentu. 

Dio/dia l’àere/d’àere tentu. 

Dio/dia lu/ddu àere àppiu/ 

àppidu. 

112

Dio/dia l’àere/d’àere àppiu/ 

àppidu. 

Em’a lu/ddu èssere tentu/ 

àppiu/àppidu. 

Em’a l’èssere/d’èssere tentu/ 


Em’a l’àere/d’àere tentu/ 


Auch hier gibt es die gleichen Partizipformen wie oben im Perfekt 

und Plusquamperfekt, aber nur wenn sie mit „ai“ und „àere“ 

verbunden werden: 

D: Ich hätte sie gehabt (f. Sg. - m. Pl. - f. Pl.) 

S: Em’a d’ai tenta - em’a dus ai tentus - em’a das ai tentas. 

N: Dio/dia l’àere tenta/àppia/àppida - 

dio/dia los/ddos àere tentus/tentos/àppius/àppios/ 

dio/dia las/ddas àere tentas/àppias/àppidas 

àppidus/àppidos - 

In dieser Beziehung ist das Sardische also gleich wie das 

Italienische, wo noch genau zwischen den Geschlechtern sowie 

zwischen der Einzahl und der Mehrzahl unterschieden werden 

muss, während es im Spanischen nicht darauf ankommt: 

DE: ich hätte ihn/es/sie gehabt 

IT : l'avrei avuto, l’avrei avuta, li avrei avuti, le avrei avute 

113

ES: lo habría tenido, la habría tenido, le habría tenido, 

los habría tenido, las habría tenido, les habría tenido * 

* Die Pronomina «le» und «les» entsprechen dem belebten 

Akkusativ, von dem ich schon weiter oben geschrieben habe. 

------------------------------------------ 

Jetzt fehlen nur noch die Konjunktiv-Konjugationen. Wer Latein 

oder eine romanische Sprache gut kennt, weiss bereits, dass 

diese beiden Zeiten im Deutschen und auch in den anderen 

germanischen Sprachen nicht vorkommen, jedenfalls nicht auf 

diese Weise. Sie wird immer dann verwendet, wenn ein Wunsch, 

eine Hoffnung, eine Verpflichtung oder ein Zweifel ausgedrückt 

werden sollen, und fast immer mit «ki» bzw. «chi» (dass) oder 

«si» (falls, wenn) verbunden. 

Ein paar einfache Beispiele zeigen, wie der Konjunktiv 

funktioniert: 

Du bist gut. 

Du hast ein gutes Herz. 

Du warst gut. 

Du hattest ein gutes Herz. 

S: Tui ses bonu/bona. 

N: Tue ses bonu/bona. 

S: Tui tenis unu bonu coru. 

N: Tue tenes unu bonu coru. 

Tue as unu bonu coru. 

S: Tui fìasta bonu/bona. 

N: Tue fis/fias bonu/bona. 

S: Tui tenìasta unu bonu coru. 

N: Tue tenias/aìas unu bonu coru. 

114

Und jetzt kommt es: Sobald etwas gewünscht, erhofft oder 

bezweifelt wird, kommt der Konjunktiv zum Zug: 

Ich will, dass du gut bist. 

Ich will, dass du ein gutes Herz 

hast. 

Ich hoffe, du bist gut. 

Ich hoffe, du hast ein gutes Herz. 

Ich wollte, dass du gut warst. 

(auch: Ich habe gewollt…) 

S: Bollu ki tui sias bonu. 

N: Bollo chi tue sias bonu. 

S: Bollu ki (tui) tengas unu 

bonu coru. 

N: Bollo chi (tue) tengas 

unu bonu coru. (1) 

Bollo chi (tue) appas 

unu bonu coru. 

S: Speru ki (tui) sias bonu. 

N: Spero chi (tue) sias 

bonu. 

S: Speru ki (tui) tengas 


N: Spero chi (tue) tengas 


Spero chi (tue) appas 


S: Apu bòfiu ki (tui) fessis 

bonu. 

N: Appo bòffiu chi (tue) 

seres/eres/essis/ (2) 

esseres bonu. 

115

Ich wollte, dass du ein gutes 

Herz hattest. 


S: Apu bòfiu ki (tui) 

tenghessis unu bonu 

coru. 

N: Appo bòffiu chi (tue) 

tenneres/tenghessis/ 

aessis/aeres/aperes 


(1). Neben «appas» gibt es im Nugoresischen auch noch diese 

Varianten: 

appes, eppas, eppes 

(2). «Seres» und «eres» kommen heute ebenfalls nur noch im 

Nugoresischen vor. 

Das war eine kurze Einführung, welche die Denkweise im 

Konjunktiv zeigt. Von jetzt an geht es ans Eingemachte mit 

sämtlichen Konjugationen, die in den vier verschiedenen 

Konjunktivzeiten im Sardischen vorkommen. 

116

11. Konjunktiv Präsens bzw. Konjunktiv I 

Nach der obigen kurzen Einführung in die Denkweise des 

Konjunktivs führe ich jetzt die ganzen Tabellen auf. 

Die Konjugation des Präsens, das heute in der Fachsprache 

Konjunktiv I heisst und damit leicht auch zu Missverständnissen 

führen kann, ist ähnlich aufgebaut wie der Konditional I und der 

Konditional II. 

Die Konjugationen des Konjunktivs Präsens sind für "essi" und 

«èssere» bzw. für «ai» und «àere» sowie für "tenni" und 

«tènnere» diese: 

dass ich sei/wäre ki sia chi sia, sie 

du seist/wärst siast, sìasta sias, sies 

er/sie/es sei/wäre siat siat, siet 

wir seien/wären siaus siaus, 

siamus, 

siemus 

ihr seid/wäret siais siais, 

siades, 

siases, 

siasis, 

siesis 

sie seien/wären siant, sìanta sian, siant, 

117 

sìana, sìanta, 

sien, sìene, 

sient, sìente

Auch hier hat der Norden viel mehr mögliche Varianten 

anzubieten, aber es gibt im mündlichen Gebrauch keine festen 

Regeln, also sind alle gleichberechtigt. 

dass ich habe/hätte ki apa chi appa 

du habest/hättest apas appas 

er/sie/es habe/hätte apat appat 

wir haben/hätten apaus appaus, 

appamus, 

appemus 

ihr habet/hättet apais appais, 

appases, 

appasis, 

appedas 

sie haben/hätten apant, appant, 

àpanta 

àppanta 

Im Nugoresischen gibt es noch mehrere zusätzliche Varianten: 

chi appe, eppa, eppe 

appes, eppas, eppes 

appet, eppat, eppet 

appemus, eppamus, eppemus 

appeses, eppases, eppeses 

appen, àppene, eppan, èppana, eppen, èppene 

118

Bei «tenni» und «tènnere» gibt es für einmal auf der ganzen Insel 

fast überall die gleichen Konjugationsformen: 

dass ich habe/hätte 

du habest/hättest 

er/sie/es habe 

wir haben/hätten 

ihr habet/hättet 

sie haben/hätten 

ki/chi tenga, tenja 

tengas, tenjas 

tengat, tenjat 

tengaus, tenjaus, 

tengamus (N), 

tenjamus (N) 

tengais, tenjais, 

tengades (N), 

tenjades (N) 

tengant, tènganta, 

tenjant, tènjanta 

Wer Italienisch und Spanisch gut kennt, sieht sofort, dass beim 

Konjunktiv I das Präsens von "essi" und «èssere» dem 

Italienischen sowie das von "tenni" und «tènnere» dem 

Spanischen am nächsten stehen. Im Gegensatz zu diesen 

beiden Sprachen muss hier in der dritten Person Einzahl nicht 

extra ein "io" oder "yo" (ich), ein "lui", ein «egli» oder "él" (er) oder 

ein "lei" oder "ella" (sie) mitverwendet werden, um klar zu 

unterscheiden, weil dort die erste und dritte Person Einzahl das 

gleiche Wort haben, aber im Sardischen sich durch ein "t" am 

Schluss voneinander unterscheiden. Da es in den 

Alltagsgesprächen wegen der Nähe der Verbformen trotzdem zu 

Missverständnissen kommen kann, werden die 

Personalpronomina vor allem in der Einzahl meistens 

mitverwendet. 

119

12. Konjunktiv Perfekt bzw. Konjunktiv II 

dass ich gewesen sei 

du gewesen seist 

er/es gewesen sei 

sie gewesen sei 

wir gewesen seien 

ihr gewesen seid 

sie gewesen sind/seien 

ki sia stètiu/stètia 

sìasta stètiu/stètia 

siat(a) stètiu 

siat(a) stètia 

siaus(i) stètius/stètias 

siais(i) stètius/stètias 

sìanta stètius/stètias 

dass ich gewesen sei 

du gewesen seist 

er/es gewesen sei 

sie gewesen sei 

wir gewesen seien 

ihr gewesen seid 

sie gewesen sind/seien 

chi sia/sie istèttiu/istèttia 

sias/sies istèttiu/istèttia 

siat/siet istèttiu 

siat/siet istèttia 

siaus/siamus/siemus 

istèttius/istèttias 

siais/siades/siases/ 

siasis/siesis istèttius/ 

istèttias 

siant/sient istèttius/ 

istèttias 

120

dass ich gehabt habe 

du gehabt habest 

er/sie/es gehabt habe 

wir gehabt haben 

ihr gehabt habt 

sie gehabt haben 

ki apa tentu 

apas tentu 

àpat(a) tentu 

apaus tentu 

apais tentu 

àpanta tentu 

dass ich gehabt habe 

du gehabt habest 

er/sie/es gehabt habe 

wir gehabt haben 

ihr gehabt habt 

sie gehabt haben 

chi appa tentu/àppiu/àppidu 

appas tentu/àppiu/àppidu 

àppat(a) tentu, 

appat àppiu/àppidu 

appaus/appamus/ 

appemus tentu/àppiu/ 

àppidu 

appais/appases/ 

appasis/appedas 

tentu/àppiu/àppidu 

àppanta tentu, 

appant àppiu/àppidu 

Nochmals zur Erinnerung: Die eingeklammerten Vokale werden 

nur so ausgesprochen, wenn direkt darauf ein Konsonant folgt, 

aber nie geschrieben. 

121

Der Konjunktiv Perfekt kommt in solchen Sätzen vor: 

Ich hoffe, dass er gekommen ist. S: Speru ki (issu) siat(a) 

Ich hoffe, er ist gekommen. 

bènniu. 

N: Spero chi (issu) siat(a)/ 

siet(e) bènniu/bènnidu. 

Ich hoffe, dass du es gemacht S: Speru ki (tui) du apas 

hast. 

fatu. 

Ich hoffe, du hast es gemacht. N: Spero chi (tue) lu/ddu 

appas fattu. 

Spero chi (tue) l‘appas/ 

d’appas fattu. 

13. Konjunktiv Imperfekt 

Die Konjugationen von „essi“, „ai“ und „tenni“ sind in dieser Zeit, 

die im Sardischen genauso wie in allen anderen romanischen 

Sprachen eine Schlüsselfunktion innehat, im Campidanesischen 

die folgenden: 

wenn ich wäre 

du wärst 

er/sie/es wäre 

wir wären 

ihr wäret 

sie wären 

si fessi (fussi) 

122 

fessis (fussis) 

fessit (fussit) 

fèssimus (fùssimus) 

festis (fèssidis, fùssidis) 

fessint, fèssinti (fussint, 

fùssinti)

wenn ich hätte 

si essi - tenghessi, tenessi 

du wärst 

essis - tenghessis, tenessis 

er/sie/es hätte 

essit - tenghessit, tenessit 

wir hätten 

èssimus - tenghèssimus, 

tenèssimus 

ihr hättet 

estis, èssidis * - tenghestis, 

tenestis 

sie hätten essint, èssinti - 

tenghessint, tenghèssinti, 

tenessint, tenèssinti 

Die Varianten in Klammern bei «essi» (fussi, fussis usw.) gelten 

heute als veraltet. 

Tatsächlich ist „essi“, die Form der ersten Person Einzahl, mit 

dem campidanesischen Infinitiv von „sein“ identisch, so dass es 

immer wieder zu Missverständnissen kommen kann, wenn nicht 

ganz genau hingehört wird. Allerdings wird die vordere 

Konjugation vor dem Komma nur im Konjunktiv Plusquamperfekt 

verwendet, also auch hier in einer zusammengesetzten Zeit. 

* Die zweite Variante bei der zweiten Person Mehrzahl, also 

«èssidis», gilt heute noch mehr als die anderen als veraltet. 

Es erstaunt nicht weiter, dass es in den beiden nördlichen 

Dialekten auch hier viel mehr Varianten gibt, die dadurch, dass 

es möglich ist, bei einem Besitz auch «àere» zu verwenden, noch 

viel mehr Möglichkeiten bieten: 

123

wenn ich wäre 

du wärst 

er/sie/es wäre 

wir wären 

ihr wäret 

sie wären 

si fesse, essere, essèrepo, - sere, 

serepo, ere, erepo 

fesses, esseres, - seres, eres 

fesset, esseret, - seret, eret 

fèssemus, esseremus - seremus, 

eremus 

festes, essereses, esseresis, 

esseredas, esseredes, 

esseredis - sereses, seresis 

fessen, fèssene, esseren, essèrene, 

esserent, essèrente - seren, sèrene, 

eren, èrene 

Die Varianten hinter dem Schrägstrich kommen heute nur noch 

im Nugoresischen vor. 

wenn ich hätte si aere, aèrepo, apere, aessi, esse - 

tennere 

du hättest aeres, aperes, aessis, esses - tenneres 

er/sie/es hätte aeret, aperet, aessit, esset - tenneret 

wir hätten aeremus, aperemus, aèssimus, 

èssemus - tenneremus 

ihr hättet aereses, aeresis, aperedas, 

124

sie hätten 

aperesis, aestis, estes - tennereses, 

tenneresis 

aeren, aèrene, aerent, aèrente, 

aperent, apèrente, aessint, aèssinti, 

essent, èssente - tenneren, tennèrene, 

tennerent, tennèrente 

Auch hier zeigt es sich, dass das Nordsardische dem Latein viel 

näher steht als das Campidanesische. Zum Vergleich die beiden 

lateinischen Konjunktiv-Konjugationen von «essi» und «tenere»: 

essem, esses, esset, essemus, essetis, essent 

tenerem, teneres, teneret, teneremus, teneretis, tenerent 

Hier gilt das Gleiche wie beim Campidanesischen: Die Varianten 

mit „esse“ kommen nur in den zusammengesetzten Zeiten vor. 

D: Ich wäre glücklich, wenn ich reich wäre. 

S: Em’a essi coffau (m.)/coffada (f.) si fessi arricu (m.)/arrica (f.). 

N: Em’a èssere coffau/coffada si essere arricu/arrica. 

D: Ich wäre glücklich, wenn ich dich hätte. 

S: Em’a essi coffau/coffada si ti tenghessi/tenessi. 

Em’a essi coffau/coffada si tenghessi/tenessi a tui. 

N: Dio/dia èssere coffau/coffadu/coffada si ti aere/aessi/tennere. 

125

Dio/dia èssere coffau/coffadu/coffada si aere/aessi/tennere a 

tue. 

Em’a èssere coffau/coffadu/coffada si ti aere/aessi/tennere. 

Em’a èssere coffau/coffadu/coffada si aere/aessi/tennere a 

tue. 

In solchen Sätzen wirken „a tui“ und „a tue“ nicht wie eine 

Betonung, sondern bieten einfach die andere Variante einer 

einfachen Aussage. 

Noch ein paar Beispiele mit den verschiedenen Varianten, je 

nachdem, ob ein Vokal oder ein Konsonant folgen: 

Ich wollte, sie wären gute 

Männer. 


S: Apu bòfiu ki fessint òminis 

bonus. 

N: Appo bòffiu chi esserent 

òmines bonus. 

Ich wollte, du hättest ein 

grosses Haus. 


S: Apu bòfiu ki tenghessis una 

manna domu. 

N: Appo bòffiu chi aeres/aessis/ 

tenneres una manna domu. 

126

14. Konjunktiv Plusquamperfekt 

Auch in dieser Zeit unterscheiden sich das Campidanesische 

und das Nordsardische stark voneinander. Zuerst kommen wie 

oben die südsardischen Konjugationen: 

wenn ich gewesen wäre 

du gewesen wärst 

er/es gewesen wäre 

sie gewesen wäre 

wir gewesen wären 

ihr gewesen wäret 

sie gewesen wären 

si fessi stètiu/stètia 

fessis stètiu/stètia 

fessit stètiu 

fessit stètia 

fèssimus stètius/stètias 

festis stètius/stètias 

fèssinti stètius/stètias 

wenn ich gehabt hätte 

du gehabt hättest 

er/sie/es gehabt hätte 

wir gehabt hätten 

ihr gehabt hättet 

sie gehabt hätten 

si essi tentu 

essis tentu 

essit tentu 

èssimus tentu 

estis tentu 

èssinti tentu 

Im Norden sieht es so aus, wobei ich hier nur noch die häufigsten 

Varianten aufführe: 

wenn ich gewesen wäre 

du gewesen wärst 

er/es gewesen wäre 

127 

si essere istèttiu/istèttia 

esseres istèttiu/istèttia 

esseret istèttiu

wenn sie gewesen wäre 

wir gewesen wären 

ihr gewesen wäret 

sie gewesen wären 

esseret istèttia 

esseremus istèttius/istèttias 

essereses istèttius/istèttias 

esserent istèttius/istèttias 

wenn ich gehabt hätte 

du gehabt hättest 

er/sie/es gehabt hätte 

wir gehabt hätten 

ihr gehabt hättet 

sie gehabt hätten 

si aere/aessi tentu/àppiu/ 

àppidu 

aeres/aessis tentu/àppiu/ 

àppidu 

aeret/aessit tentu/àppiu/ 

àppidu 

aeremus/aèssimus tentu/ 

àppiu/àppidu 

aereses/aestis tentu/àppiu/ 

àppidu 

aeren tentu, aèssinti tentu, 

aerent/aessint àppiu/àppidu 

Die gleichen Beispielsätze im Konjunktiv Imperfekt lauten auf 

diese Zeit übertragen so: 

D: Ich wäre glücklich gewesen, wenn ich reich gewesen wäre. 

S: Em’a essi stètiu coffau si fessi stètiu arricu (Mann). 

Em’a essi stètia coffada si fessi stètia arrica (Frau). 

N: Dio/dia èssere istèttiu coffau/coffadu si essere istèttiu arricu. 

Em’a èssere istèttiu coffau/coffadu si essere istèttiu arricu. 

128

Dio/dia èssere istèttia coffada si essere istèttia arrica. 

Em’a èssere isttèttia coffada si essere istèttia arrica. 

D: Ich wäre glücklich gewesen, wenn ich dich gehabt hätte. 

S: Em’a essi stètiu coffau si ti essi tenta (Mann zur Frau). 

Em’a essi stètiu coffau, si essi tentu a tui. 

Em’a essi stètia coffada, si ti essi tentu (Frau zum Mann). 

Em’a essi stètia coffada, si essi tentu a tui. 

N: Dio/dia èssere istèttiu coffau/coffadu si ti aere/aessi 

tenta/àppia/àppida (Mann zur Frau). 

Em’a èssere istèttiu coffau/coffadu si ti aere/aessi 

tenta/àppia/àppida. 

Dio/dia èssere istèttiu coffau/coffadu si aere/aessi tentu/ 

àppiu/àppidu a tue. 

Em’a èssere istèttiu coffau/coffadu si aere/aessi tentu/ 

àppiu/àppidu a tue. 

Dio/dia èssere istèttia coffada si ti aere/aessi 

tentu/àppiu/àppidu (Frau zum Mann). 

Em’a èssere istèttia coffada si ti aere/aessi 

tentu/àppiu/àppidu. 

Dio/dia èssere istèttia coffada si aere/aessi tentu/àppiu/ 

àppidu a tue. 

Em’a èssere istèttia coffada si aere/aessi tentu/àppiu/ 

àppidu a tue. 

129

D: Ich wollte, sie wären gute Männer gewesen. 

S: Apu bòfiu ki fèssinti stètius òminis bonus. 

N: Appo bòffiu chi esserent istèttius òmines bonus. 

D: Ich wollte, du hättest ein grosses Haus gehabt. 

S: Apu bòfiu ki (tui) essis tentu una manna domu. 

N: Appo bòffiu chi (tue) aeres/aessis tentu/àppiu/àppidu una 

manna domu. 

Bei Sätzen mit den Varianten „a tui“ und „a tue“ muss beachtet 

werden, dass die Partizipien (tentu, àppiu, àppidu) dann 

unverändert bleiben und sich nicht nach dem Geschlecht richten. 

An Stelle der Perfektformen (apu bòfiu, appo bòffiu) können auch 

die Imperfektformen (bolemu, bolaía usw.) verwendet werden, 

aber ich gehe erst weiter unten im Kapitel über die Modalverben 

noch näher darauf ein. 

----------------------------------------- 

Der Konjunktiv kommt genauso wie im Latein und in allen 

anderen romanischen Sprachen auch in solchen Ausdrücken 

vor, wobei ich mich diesmal auf das Südsardische allein 

beschränke: 

Es ist möglich, dass er gut ist. 

Es ist möglich, dass er gut 

gewesen ist. 

130 

Capatzi ki siat bonu. 

Capatzi ki siat stètiu bonu.

Es ist/war möglich, dass er 

gut war. 

Es ist/war möglich, dass er 

gut gewesen war. 

Es ist möglich, dass er eine 

gute Ehefrau hat. 

Es ist/war möglich, dass er eine 

gute Ehefrau hatte/gehabt hat. 

Es ist wahrschenlich, dass es 

gut ist. 

Es ist wahrscheinlich, dass es 

gut gewesen ist. 

Ich fürchte, es ist nicht gut. 

Es genügt, dass es gut 

(gewesen) ist. 

Bevor du dieses Buch hast. 

Damit es gut ist. 

Als ob er nicht gut 

(gewesen) wäre. 

Falls es nicht gut 

(gewesen) wäre. 

Capatzi ki fessit bonu. 

Capatzi ki fessit stètiu bonu. 

Capatzi ki tengat (a) una 

bona mulleri. 

Capatzi ki apat tentu (a) 

una bona mulleri. 

Podit essi ki siat bonu. 

Podit essi ki siat stètiu bonu. 

Mi timu ki no siat bonu. 

Bàstat ki siat (stètiu) bonu. 

Prima ki tengas custu libru. 

Po ki siat bonu. 

Cumenti ki no siat (stètiu) 

bonu. 

Sarvi ki no siat (stètiu) bonu. 

Es gibt aber auch Ausdrücke, für die das Französische, 

Italienische oder Spanische nicht den Konjunktiv, sondern den 

Indikativ verwenden: 

131

D: Ich denke, das ist nicht gut. S: Mi pensu ki no siat bonu. 

Ich weiss nicht, ob das gut ist. No sciu si custu siat bonu. 

Aber: 

F: Je pense que cela n'est pas bon. 

Je ne sais pas si cela est bon. 

I : Penso que questo non è buono. 

Non so se questo è buono. 

E: Pienso que esto no es bueno. 

No sé si esto es bueno. 

Gerade hier zeigt es sich, dass der Einfluss des Latein, das für 

solche Sätze ebenfalls den Konjunktiv verwendete, auf Sardinien 

besonders stark nachgewirkt hat. Die zwei gleichen Sätze lauten 

im Latein so: 

Cogito ne bonum esset. * 

Nescio si bonum esset. 

* Das Verneinungswort "ne" ist im Latein eine Zusammensetzung 

von "ut" und "non". So wurde es im klassischen Schriftlatein 

geschrieben, aber im Vulgärlatein wurde tatsächlich meistens 

«ut non» gesagt; zudem stand in solchen Sätzen an Stelle des 

Konjunktivs fast immer der gewöhnliche Indikativ und das Verb 

kam genauso wie in den heutigen romanischen Sprachen vor 

dem Wort, auf das es sich direkt bezog: 

Cogito ne bonum esset = cogito ut non est bonum. 

Wichtig zu wissen ist, dass die vier verschiedenen Zeiten des 

Konjunktivs ihre eigenen Fachgebiete in der Gegenwart und 

132

Vergangenheit haben, also nicht verwechselt werden dürfen. 

Das ist noch ein Überrest vom Latein, wo die "Consecutio 

temporum", also die Übereinstimmung der Zeiten, nicht nur in der 

Schriftsprache, sondern auch im Vulgärlatein streng eingehalten 

wurde, und so verhält es sich noch heute in allen romanischen 

Sprachen. 

Immerhin ist es ein kleiner "Trost", dass es im Sardischen 

genauso wie im Latein keine Futur-Konjunktive gibt, weil das 

auch nicht logisch wäre. Die Präsensformen decken das ganze 

Spektrum bereits gut genug ab…könnte man meinen, aber das 

Surselvische - der rätoromanische Schriftdialekt, der von Ilanz 

westwärts bis hinauf zur Grenze mit dem Kanton Uri in allen 

Seitentälern in verschiedenen Varianten gesprochen wird - kennt 

gerade einen solchen Futur-Konjunktiv, aber nur noch in der 

Schriftsprache, und auch dort kommt er nur noch selten vor. 

Trotzdem ist es dadurch, dass es im Konditional und Konjunktiv 

auch noch Futurformen aufweist und zudem im ersteren auch 

noch zwischen einer direkten und indirekten Konjugation 

unterscheidet, eindeutig die zeitenreichste romanische Sprache. 

Schon die Verben "sein" und "haben" zeigen eines deutlich: Im 

Vergleich zu fast allen anderen romanischen Sprachen ist 

Sardisch trotz der verschiedenen Varianten leicht zu lernen, weil 

es nur zwölf verschiedene Zeiten kennt, die auch wirklich 

verwendet werden. Darin kommt es dem Surmeirischen am 

nächsten, das ebenfalls nur zwölf aufweist, während das 

Französische, Italienische und Unterengadinische mit allen 

gesprochenen und zusätzlich geschriebenen Varianten nicht 

weniger als vierzehn und das Katalanische, Portugiesische und 

Oberengadinische sogar fünfzehn haben. Dagegen verfügt das 

Rumänische, das aus verschiedenen Gründen als die schwerste 

romanische Sprache gilt, nur über elf verschiedene Zeiten, weil 

es keinen Konjunktiv Imperfekt und Plusquamperfekt kennt. 

133

Die erste Konjugation 

Genauso wie andere romanische Schwestersprachen hat auch 

das Sardische nicht vier verschiedene Konjugationen wie das 

Friaulische, Rätoromanische oder Rumänische, sondern nur 

drei. 

Die erste Konjugation, deren Kennzeichen beim Infinitiv im 

Campidanesischen die Endung "-ai" und in den beiden 

nördlichen Dialekten "-are" sind - also genau gleich wie im 

Italienischen und im Latein -, stellt genauso wie im Latein und in 

allen heutigen romanischen Sprachen etwas mehr als die Hälfte 

der sardischen Verben und wird am regelmässigsten gebildet. 

Als Paradeverben dienen die beiden Verben für "lieben", wobei 

das zweite, das wörtlich eigentlich "schätzen" bedeutet, wie oben 

erwähnt viel häufiger verwendet wird, während das erste mehr 

eine geistige Liebe meint, zum Beispiel «Deus àmat a nosu 

totus» (Gott liebt uns alle). Auch hier stehen links die 

südsardischen und rechts die nordsardischen Varianten. 

1. Präsens 

amu stimu ich liebe amo istimo 

amas stimas du liebst amas istimas 

àmat stìmat er/sie/es liebt amat istimat 

amaus stimaus wir lieben amaus, istimaus, 

amamus * istimamus * 

amais stimais ihr liebt amaes, istimaes, 

amades * istimades * 

134

amant, stimant, sie lieben amant, istimant, 

àmanta stìmanta àmanta istìmanta 

* Diese vier Varianten (amamus, istimamus - amades, istimades) 

kommen im heutigen mündlichen Gebrauch fast nicht mehr vor, 

aber sie können in uralten Texten noch gesehen werden. 

Eines der Kennzeichen der ersten Konjugation ist über der dritten 

Person Einzahl der Gravis (àmat, stìmat), der geschrieben wird, 

damit er von der identischen Variante im Imperfekt, die wir gleich 

kennen lernen werden, unterschieden werden kann. Das gilt 

aber nur für das Campidanesische, weil das Imperfekt im Norden 

ganz anders konjugiert wird, so dass dort eine solche 

Unterscheidung nicht notwendig ist. 


Ich liebe dich. 

Ich liebe euch. 

Ich liebe meine Mutter. 

Er liebt seine Mutter. 

S: Deu ti amu, deu t’amu, deu ti stimu. 

Deu amu/stimu a tui. 

N: Deo ti amo, deo t’amo, deo t’istimo. 

Deo amo/istimo a tue. 

S: Deu si amu, deu si stimu. 

Deu amu/stimu a bosatrus/ 

a bosatras. 

N: Deo bos amo, deo bos istimo. 

Deo amo/istimo a bois. 

S: Deu amu/stimu (a) sa mama mea. 

N: Deo amo/istimo (a) sa mama mea. 

S: Issu àmat/stìmat (a) sa mama sua. 

N: Issu amat/istimat (a) sa mama sua. 

135

Sie lieben ihre Mutter. 

Sie lieben ihre Mütter. 

Er liebt es, zu gehen. 

S: Issus àmanta/stìmanta (a) sa 

mama insoru. 

N: Issos àmanta/istìmanta (a) sa mama 

insoro. 

S: Issus amant/stimant (a) is mamas 

insoru. 

N: Issos amant/istimant (a) sas mamas 

insoro. 

S: Issu àmat andai. 

N: Issu amat andare. 

Auch an diesen Beispielsätzen kann gut gesehen werden, worin 

der feine Unterschied zwischen „amai“ und „stimai“ sowie 

zwischen „amare“ und „istimare“ besteht. Da das erstere mehr 

eine geistige Liebe bedeutet, passt es in solchen Aussagen wie 

„er liebt es, zu gehen“ genauso gut wie das andere Verb, ja, 

manchmal sogar noch besser. 

2. Imperfekt 

Im Vergleich zu den Präsensformen zeigen sich hier deuliche 

Unterschiede zwischen dem Süden und dem Norden: 

amamu stimamu ich liebte amaia istimaia 

amasta stimasta du liebtest amaias istimaias 

amat stimat er/sie/es liebte amaiat istimaiat 

136

amamus stimamus wir liebten amaìamus istimaìamus 

amastis stimastis ihr liebtet amaìais istimaìais 

amant, stimant, sie liebten amaiant, istimaiant, 

àmanta stìmanta amaìanta istimaìanta 

Die gleichen Beispielsätze wie oben lauten auf diese Zeit 

übertragen so: 

Ich liebte dich. 

Ich liebte euch. 

Ich liebte meine Mutter. 

Sie liebten ihre Mutter. 

S: Deu ti amamu/t’amamu/ti stimamu. 

Deu amamu/stimamu a tui. 

N: Deo ti amaia/t’amaia/t’istimaia. 

Deo amaia/istimaia a tue. 

S: Deu si amamu/stimamu. 

Deu amamu/stimamu a bosatrus/ 

N: Deo bos amaia/istimaia. 

Deo amaia/istimaia a bois. 

a bosatras. 

S: Deu amamu/stimamu (a) sa mama 

mea. 

N: Deo amaia/istimaia (a) sa mama 

mea. 

S: Issus àmanta/stìmanta (a) sa 

mama insoru. 

N: Issos amaiant/istimaiant (a) sa 

mama insoro. 

137

Sie liebten ihre Mütter. 

Er liebte es, zu gehen. 

S: Issus amant/stimant (a) is mamas 

insoru. 

N: Issos amant/istimant (a) sas 

mamas insoro. 

S: Issu amat andai. 

N: Issu amaiat andare. 

Wer Latein kann, sieht hier sofort, dass die campidanesischen 

Formen der dritten Person Einzahl sowie jene der ersten und 

zweiten Person Mehrzahl mit den lateinischen identisch sind; 

allerdings sind amat, amamus und amastis dort Präsensformen. 

Da im Campidanesischen die Formen der dritten Person Einzahl 

im Präsens und Imperfekt identisch sind, wird im Präsens wie im 

obigen Kapitel erwähnt zur Unterscheidung im schriftlichen 

Gebrauch über dem zweitletzten Vokal ein Akut gesetzt, 

während dieser im Norden wegfällt: 

er liebt = àmat, stìmat (S) - amat, istimat (N) 

er liebte = amat, stimat (S) - amaiat, istimaiat (N) 

Die Konjugationsformen der dritten Person Mehrzahl sind im 

Campidanesischen in beiden Zeiten zwar auch identisch, aber 

hier wird kein Gravis gesetzt, sofern die längere Variante 

(àmanta, stìmanta) nicht zum Zug kommt, weil direkt darauf ein 

Konsonant folgt. 

138

3. Futur I 

Hier wird wieder gleich umschrieben, wie wir es oben bei den 

Verben «sein» und «haben» gesehen haben: 

ap’a amai, ich werde lieben app’amare 

ap’amai, 

ap’a stimai 

appo a istimare, 

app’a istimare, 

depp’amare, 

depp‘istimare 

as’a amai, du wirst lieben as’amare, 

as’amai, 

as a stimai 

des amare, 

as a istimare, 

des istimare 

at’a amai, er/sie/es wird lieben at’amare, 

at’amai, 

at a stimai 

det amare, 

at’a istimare, 

det istimare 

eus a amai, wir werden lieben aus’amare, 

eus’amai, 

eus a stimai 

amus’amare, 

demus amare, 

aus a istimare, 

amus a istimare, 

demus istimare 

eis a amai, ihr werdet lieben ais’amare, 

eis’amai, 

139 

deses amare,

eis a stimai 

ais a istimare, 

deses istimare 

ant a amai, sie werden lieben ant’amare, 

ant’amai, 


ant a stimai 

amare, 

ant a istimare, 


istimare 

Wenn die seltener vorkommende Variante mit „amai“ und 

„amare“ zum Zug kommt, wird der Vokal „a“, der das Futur I 

anzeigt, in der Aussprache immer verschluckt und meistens auch 

nicht geschrieben. Das ist mit ein Grund dafür, dass dieses Verb 

in dieser Zeit fast nie vorkommt: 

ap’a (a) amai app’a (a) amare aber: depp’amare 

Ich werde dich (immer) lieben. 

S: Ap’a (sempri) ti amai, ap’a (sempri) ti stimai. 

Ap’a (sempri) amai a tui, ap’a (sempri) stimai a tui. 

N: App’a (sempri) ti amare, app’a (sempri) t’istimare. 

App’a (sempri) amare/istimare a tue. 

Depp’amare a tui, depp’istimare a tui. 

An Stelle von «sempri» (immer) kann auch „sèmpere“ 

verwendet werden. 

140

4. Futur II 

Wie stark sich beide sardischen Varianten von allen anderen 

romanischen Sprachen unterscheiden, zeigt sich gerade auch in 

dieser Zeit, weil sie wie oben gesehen bei den transitiven Verben 

- also bei solchen, die mit einem Akkusativ verbunden werden - 

sowohl mit „essi“ und „èssere“ als auch mit „ai“ und „àere“ 

gebildet werden kann. 

Da ich die Verben „sein“ und „haben“ schon im vorherigen 

Kapitel in alle Einzelteile zerlegt habe, verzichte ich von jetzt an 

in den zusammengesetzten Zeiten auf ausführliche 

Konjugationen und beschränke mich auf die beiden ersten 

Personen, also auf je eine Variante in der Einzahl und Mehrzahl. 

ich werde geliebt haben 

ap’ai amau/stimau, 

ap’essi amau/stimau - 

appo àere amau/amadu/ 

istimau/istimadu, 

app’àere amau/amadu/ 


appo a èssere amau/amadu/ 


app’a èssere amau/amadu/ 


depp’àere amau/amadu/ 

istimau/istimadu 

141

wir werden geliebt haben 

eus’ai amau/stimau, 

eus a essi amau/stimau - 

aus‘ àere amau/amadu/ 


amus’àere amau/amadu/ 


aus a èssere amau/amadu/ 


amus a èssere amau/amadu/ 


demus àere amau/amadu/ 

istimau/istimadu 

Bei der Variante mit „ai“ und „àere“ zeigt das Komma auch hier 

an, dass der im Futur übliche Vokal „a“ verschluckt wird. 

Da die männlichen Varianten von „essi“ und „èssere“ ohne 

Verbindung mit einem Personalpronomen leicht mit dem Passiv, 

dem ich weiter unten noch ein eigenes Kapitel widmen werde, 

verwechselt werden kann, ist hier der Gebrauch von „ai“ und 

„àere“ mehr zu empfehlen. Es ist zwar seltener zu hören, aber es 

gilt auch nicht als falsch: 

ap’ai stimau, app’àere istimau = ich werde geliebt haben 

Aber: ap’essi stimau, app’èssere istimau = ich werde geliebt 

142 

haben + 

ich werde geliebt 

sein/werden (Passiv)


ich werde dich geliebt haben = ap’ai ti amau/amada, 

ap’ai ti stimau/stimada, 

ap’essi ti amau/amada, 

ap’essi ti stimau/stimada - 

appo àere/app’àere ti amau/ 

amadu/amada, 

appo àere/app’àere t’istimau/ 

t’istimadu/t’istimada, 

appo a èssere ti amau/amadu/ 

amada, 

app’a èssere ti amau/amadu/ 

amada 

appo a èssere t’istimau/t’isimadu/ 

t’istimada 

app’a èssere t‘istimau/t’istimadu/ 

t’istimada 

depp’àere ti amau/amadu/ 

amada, 

depp’àere t’istimau/t’istimadu/ 

t’istimada 

143

Es gibt im Norden also mindestens zehn mögliche Varianten, die 

sogar noch mehrfach ergänzt werden können, wenn das „ti“ bei 

„amare“ zu „t“ abgekürzt wird, dagegen im Süden „nur“ deren 

acht, wenn diese Verkürzung des „t“ ebenfalls dazugezählt wird, 

aber auch diese übertreffen jene in allen anderen romanischen 

Sprachen bei weitem. 

Hier kommt wieder ein kleines Muster, das deutlich zeigt, wie 

stark sich das Sardische vom Italienischen gerade auch im Futur 

II unterscheidet, welche Welten also auch hier dazwischen 

liegen: 

avrò amato, avrai amato, avrà amato, avremo amato, 

avrete amato, avranno amato 

Ich werde dich geliebt haben. 

Ich werde euch geliebt haben. 

Ti avrò amato/amata. 

Vi avrò amati/amate. 

144

5. Perfekt 

Genauso wie bei „sein“ und „haben“ ist diese Zeit im Vergleich 

zu den beiden Futur-Zeiten leicht zu bilden: 

ich habe geliebt apu amau, apu stimau - 

appo amau/amadu, appo istimau/istimadu 

wir haben geliebt eus amau, eus (i)stimau - 

aus/amus amau/amadu, 

aus/amus istimau/istimadu 

Ich habe dich geliebt. S: Ti apu amau/amada/stimau/stimada. 

Apu amau/stimau a tui. 

N: Ti appo amau/amadu/amada. 

Ti appo istimau/istimadu/istimada. 

Appo amau/amadu/istimau/istimadu 

a tue. 

Wir haben euch geliebt. S: Si eus amaus/amadas/stimaus/ 

stimadas. 

Eus amau/stimau a bosatrus/ 

a bosatras. 

N: Bos aus/amus amaus/amadus/ 

amados/amadas/istimaus/ 

istimadus/istimados/istimadas. 

Aus/amus amau/amadu/istimau/ 

istimadu a bois. 

145

6. Plusquamperfekt 

Auch diese Zeit ist genauso wie das Perfekt leicht zu bilden: 

ich hatte geliebt emu amau/stimau - 

aìo/aìa amau/amadu, 

aìo/aìa istimau/istimadu 

wir hatten geliebt emus amau/stimau - 

abamus/aiabamus/aiamus/aimus 

amau/amadu/istimau/istimadu 

Ich hatte dich geliebt. S: Ti emu amau/amada/stimau/stimada. 

Emu amau/stimau a tui. 

N: Ti aìo/aìa amau/amadu/amada. 

Ti aìo/aìa istimau/istimadu/istimada. 

Aìo/aìa amau/amadu/istimau/ 

istimadu a tue. 

Wir hatten euch geliebt. S: Si emus amaus/amadas/stimaus/ 

stimadas. 

Emus amau/stimau a bosatrus. 

N: Bos abamus amaus/amadus/ 

amados/amadas/istimaus/istimadus/ 

istimados/istimadas. 

Abamus amau/amadu/istimau/ 

istimadu a bois. 

146


Was ich oben im Kapitel „Sein und Haben“ geschrieben habe, gilt 

auch hier. Offiziell wird diese Zeit eigentlich nicht mehr 

verwendet, aber ganz verschwunden ist sie zumindest im 

mündlichen Gebrauch und vor allem im Norden immer noch 

nicht. Die theoretisch noch möglichen Konjugationen lauten so: 

amesi amèi istimesi istimèi 

amesti amesti istimesti istimesti 

amesit amèit istimesit istimèit 

amèsimus amemus istimèsimus istimemus 

amesis amesis istimesis istimesis 

amesint amerunt istimesint istimerunt 

Wie gesehen werden kann, sind auch hier nur die beiden zweiten 

Personen identisch. 

Ich habe dich geliebt. Ti amesi, ti amèi, t’istimesi, t‘istimèi. 

Wir haben euch geliebt. Bos amèsimus/amemus/istimèsimus/ 

istimemus. 

147


Auch hier gilt das Gleiche wie beim historischen Perfekt, aber mit 

dem Zusatz, dass diese Zeit so wie in allen anderen romanischen 

Sprachen mündlich nie verwendet worden ist: 

apesi amau/stimau 

apesti amau/stimau 

apesit amau/stimau 

apemus amau/stimau 

apesis amau/stimau 

apesint amau/stimau 

apesi amau/amadu/istimau/istimadu 

apesti amau/amadu/istimau/istimadu 

apesit amau/amadu/istimau/istimadu 

apemus amau/amadu/istimau/istimadu 

apesis amau/amadu/istimau/istimadu 

apesint amau/amadu/istimau/istimadu 

Ich hatte dich geliebt. Ti apesi amau/amadu/amada. 

Ti apesi istimau/istimadu/istimada. 

Wir hatten euch geliebt. Bos apemus amaus/amadus/amados/ 

amadas/istimaus/istimadus/istimados/ 

istimadas. 

148

9. Konditional I bzw. Konditional Präsens 

Auch diese Zeit ist mit verschiedenen Varianten leicht zu bilden: 

em’a amai (geschrieben), ich würde lieben dio/dia amare, 

em’amai (gesprochen), 

dio/dia istimare 

em’a stimai 

(em’amare, 

em’a istimare) 

iast a amai (Schrift), du würdest lieben dias amare, 

iast’amai (gesprochen), 

dias istimare 

iast a stimai 

(iast’amare, 

iast’a istimare) 

iat a amai (Schrift), er/sie/es würde diat amare, 

iat’amai (gesprochen), lieben diat istimare 

iat a stimai 

(iat’amare, 

iat’a istimare) 

emus a amai (Schrift), wir würden lieben dia(m)us amare, 

emus’amai (gesprochen), 

dia(m)us istimare 

emus a stimai 

(emus‘amare, 

emus a istimare) 

estis a amai (Schrift), ihr würdet lieben diases/diasis 

estis’amai (gesprochen), 

amare/istimare 

estis a stimai 

(estis‘ amare, 

estis a istimare) 

149

iant a amai (Schrift), sie würden lieben diant amare, 

iant’amai (gesprochen), 

diant istimare 

iant a stimai 

(iant‘amare, 

iant’a istimare) 

Ich würde dich lieben. 

Wir würden euch lieben. 

S: Em’a ti amai, em’a t’amai, 

em’a ti stimai. 

Em’amai a tui, em’a stimai a tui. 

N: Dio/dia ti amare, dio/dia t’amare, 

dio/dia t’istimare. 

Dio/dia amare a tue, 

dio/dia istimare a tue. 

S: Emus a si amai, emus a si stimai. 

Emus’amai a bosatrus/bosatras, 

emus a stimai a bosatrus/ 

a bosatras. 

N: Diaus/diamus bos amare, 

diaus/diamus bos istimare. 

Dia(m)us amare/istimare a bois. 

Emus a bos amare, 

emus a bos istimare. 

Emus’amare a bois, 

emus’a istimare a bois. 

150

10. Konditional II bzw. Konditional Perfekt 

Wie beim Verb „haben“ kann in dieser Zeit sowohl mit „essi“ und 

„èssere“ als auch mit „ai“ und „àere“ konjugiert werden, weil auch 

„lieben“ ein transitives Verb ist. 

ich hätte geliebt 

wir hätten geliebt 

em’a essi amau/stimau, 

em’a ai/em’ai amau/stimau - 

dio/dia aer’amau/amadu/istimau/ 

istimadu, 

em’aer’amau/amadu/istimau/istimadu/ 

istimadu 

emus a essi amau/stimau, 

emus’ai amau/stimau - 

diaus/diamus aer’amau/amadu/istimau/ 

istimadu, 

emus’aer’amau/amadu/istimau/ 

istimadu 

Ich hätte dich geliebt. S: Em’a ti essi amau/amada, 

em’a ti essi stimau/stimada, 

em’a ti ai amau/amada, 

em’ai ti amau/amada, 

em’a ti ai stimau/stimada, 

em’ai ti stimau/stimada, 

151

Wir hätten euch 

geliebt. 

em’a essi amau/stimau a tui, 

em’a ai/em’ai amau/stimau a tui. 

N: Dio/dia ti àere amau/amadu/amada, 

dio/dia ti àere istimau/istimadu/ 

istimada, 

em’àere ti amau/amadu/amada, 

em‘àere t’istimau/t‘istimadu/ 

t’istimada, 

dio/dia aer’amai/istimau a tue, 

em’aer’amau/istimau a tue, 

dio/dia ti èssere amau/amadu/ 

amada, 

dio/dia ti èssere istimau/istimadu/ 

istimada, 

dep’èssere ti amau/amadu/amada, 

dep’èssere t’istimau/t’istimadu/ 

t’istimada, 

dep’èssere amau/amadu a tue, 

dep’èssere istimau/istimadu a tue. 

S: Emus a essi si amaus/amadas, 

emus a essi si stimaus/stimadas, 

emus’ai si amaus/stimadas, 

emus’ai si stimaus/stimadas. 

152

N: Diaus/diamus bos àere amaus/ 

amadus/amados/amadas, 

diaus/diamus bos àere istimaus/ 

istimadus/istimados/istimadas. 

Hier verzichte ich auf die vollständige Aufführung aller möglichen 

Varianten im Norden, weil auch so schon genügend klar ist, auf 

wie viele Arten die Konjugationen gebildet werden können. Da 

das Sardische auch nach der offiziellen Einführung der Limba 

sarda comuna immer noch mehr eine gesprochene als eine 

geschriebene Sprache ist, sind alle obigen Varianten auf 

irgendeine Weise korrekt. Die viel zitierte ausgefeilte Grammatik 

spielt so wie in der ganzen Welt in den Alltagsgesprächen keine 

so wichtige Rolle wie im schriftlichen Gebrauch, im Sardischen 

mit dem übermächtigen Schatten des Italienischen erst recht 

nicht. 

11. Konjunktiv Präsens 

In dieser Zeit sind beide Sardisch-Varianten fast identisch: 

dass ich liebe 

ki ami/stimi 

du liebest 

amis/stimis 

er/sie/es liebe 

amit/stimit 

wir lieben 

ameus/stimeus 

ihr liebet 

ameis/stimeis 

sie lieben 

amint/àminti, 

stimint/stìminti 

153

dass ich liebe 

du liebest 

er/sie/es liebe 

wir lieben 

ihr liebet 

sie lieben 

chi ame/istime 

ames/istimes 

amet/istimet 

ameus/amemus, 

istimeus/istimemus 

ameis/istimeis 

(amedes, istimedes) 

ament/àmente, 

istiment/istìmente 

Mit Ausnahme der ersten Person Einzahl und der zweiten Person 

Mehrzahl sind die nordsardischen Konjugationsformen von 

«ame» usw. mit denen im Latein identisch. Das gilt auch für 

«istimes», allerdings lautete das entsprechende lateinische Wort 

«aestimes» (vom Infinitiv «aestimare» abgeleitet, das 

ursprünglich nur «schätzen» bedeutete). Die beiden 

altertümlichen Varianten in Klammern sind heute praktisch 

ausgestorben. 

Im Latein lauten diese beiden Konjugationen so: 

amem, ames, amet, amemus, ametis, ament - 

aestimem, aestimes, aestimet, aestimemus, aestimetis, 

aestiment 

Ich will, dass du mich liebst. S: Bollu ki (tui) mi amis. 

Bollu ki (tui) mi stimis. 

Bollu ki amis/stimis a mei. 

154

Wir wollen, dass sie uns 

lieben. 

N: Bollo chi (tue) mi amis. 

Bollo chi (tue) m’istimis. 

Bollo chi ames/istimes a mie. 

S: Boleus ki si amint/stimint. 

Boleus ki amint/stimint a nosu. 

N: Boleus chi nos amint/stimint. 

Boleus chi amint/istimint a nois. 

Im Gegensatz zum Italienischen, wo die Konjugationsformen 

aller drei Personen in der Einzahl identisch sind - und nicht nur 

in der ersten Konjugation -, ist die Verwendung der 

Personalpronomina nur bei einer Betonung notwendig, weil die 

Endungen die betreffenden Personen bereits anzeigen: 

S: ami, amis, amit - stimi, stimis, stimit 

N: ame, ames, amet - istime, istimes, istimet 

Aber im Italienischen: che io ami, 

che tu ami, 

che egli/lui/ella/lei ami 

12. Konjunktiv Perfekt 

Auch in dieser Zeit sind beide Sardisch-Varianten fast identisch: 

dass ich geliebt habe ki apa amau/stimau 

du geliebt habest 

apas amau/stimau 

er/sie/es geliebt habe apat amau/stimau 

wir geliebt haben 

apaus amau/stimau 

155

dass ihr geliebt habt 

sie geliebt haben 

ki apais amau/stimau 

apant amau, 

àpanta stimau 

dass ich geliebt habe 

du geliebt habest 

er/sie/es geliebt habe 

wir geliebt haben 

ihr geliebt habet 

sie geliebt haben 

chi appa amau/amadu, 

appa istimau/istimadu 

appas amau/amadu, 

appas istimau/istimadu 

appat amau/amadu, 

appat istimau/istimadu 

appaus/appamus/appemus 


appases/appasis/appedas 


appant amau/amadu, 

appant istimau/istimadu 

D: Es ist möglich, dass du mich geliebt hast. 

S: Capatzi ki mi apas amau/amada. 

Capatzi ki mi apas stimau/stimada. 

N: Capazze chi mi appas amau/amadu/amada. 

Capazze chi mi appas istimau/istimadu/istimada. 

156

D: Es ist möglich, dass sie uns geliebt haben. 

S: Capatzi ki si apant amaus/amadas. 

Capatzi ki si àpanta stimaus/stimadas. 

N: Capazze chi nos appant amaus/amadus/amados/amadas. 

Capazze chi nos appant istimaus/istimadus/istimados/ 

istimadas. 

D: Ich denke nicht, dass er sie wirklich geliebt hat. 

S: No mi pensu ki (issu) d‘apa beramenti amada/stimada. 

N: No mi penso chi (issu) l‘appa beramente amada/istimada. 

No mi penso chi (issu) d‘appa beramente amada/istimada. 

Wie ich es oben bereits geschrieben habe, stimmen das 

Sardische und das Italienische im Konjunktiv nicht immer 

überein. So steht der dritte Satz im letzteren mehr im Indikativ: 

I: No penso che egli/lui l’a veramente amata. (selten: l’abbia…) 

An Stelle von «beramenti» und „beramente“ kommt das 

volkstümlichere „beru beru“ - also mit zwei männlichen 

Adjektiven - viel mehr vor. 

157


Hier unterscheiden sich die beiden Sardisch-Varianten wieder 

deutlich voneinander: 

wenn ich liebte/ 

lieben würde 

usw. 

si amessi/stimessi (S) 

amessis/stimessis 

amessit/stimessit 

amèssimus/stimèssimus 

amestis/stimestis 

amessint/stimessint, 

amèssinti/stimèssinti 

si amere/istimere (N) 

ameres/istimeres 

ameret/istimeret 

ameremus/istimeremus 

amereis/istimereis 

amerent/istimerent, 

amèrente/istimèrente 

Auch hier sind die nordsardischen Konjugationsformen mit 

denen im Latein fast identisch. Dort lauten sie so: 

amarem, amares, amaret, amaremus, amaretis, amarent - 

aestimarem, aestimares, aestimaret, aestimaremus, 

aestimaretis, aestimarent 

158

D: Ich wäre glücklich, wenn du mich lieben würdest. 

S: Em’a essi coffau/coffada si (tui) mi amessis/mi stimessis. 

N: Dio/dia èssere coffau/coffada si (tue) mi ameres/m’istimeres. 

Depp’èssere coffau/coffada si (tue) mi ameres/m’istimeres. 

D: Sie hat gewollt, dass wir sie lieben. 

S: (Issa) at bòfiu ki (nosu) d’amèssimus/da stimèssimus. 

N: (Issa) at bòffiu chi (nois) l’ameremus/d’ameremus/ 

l’istimeremus/dda istimeremus. 

Zu beachten ist, dass in Sätzen, wo im Deutschen eine 

Präsensform stehen kann - sie hat gewollt, dass wir sie lieben -, 

im Sardischen genauso wie in allen anderen romanischen 

Sprachen eine Zeit der Vergangenheit stehen muss, wenn eine 

Handlung angezeigt wird, die sich in der Vergangenheit 

abgespielt hat. Dabei kommt es noch darauf an, ob eine solche 

Handlung noch andauert, schon abgeschlossen ist oder sich erst 

noch in der Zukunft abspielen wird. Bei einer Gleichzeitigkeit 

steht das Imperfekt Indikativ oder Konjunktiv, bei einer 

Vorzeitigkeit das Plusquamperfekt Indikativ oder Konjunktiv und 

bei einer zukünftigen Handlung das Konditional Präsens. Diese 

strenge Regel stammt noch vom Latein und ist unter dem Titel 

„Consecutio temporum“ (Übereinstimmung der Zeiten) in die 

Geschichte eingegangen. Interessant ist dabei sicher, dass das 

Englische, das ursprünglich eine rein germanische Sprache war 

und bekanntlich erst nach der erfolgreichen Invasion der 

französischsprachigen Normannen im Jahr 1066 - der bis heute 

letzten erfolgreichen auf dieser Insel - bis zur heutigen Gestalt 

umgeformt worden ist, diese Consecutio temporum ebenfalls 

kennt. 

159


Auch hier gibt es zwischen den beiden Sardisch-Varianten 

deutliche Unterschiede: 

wenn ich geliebt hätte si essi amau/stimau (S) - 

aere/aessi amau/amadu, 

aere/aessi istimau/istimadu (N) 

wenn wir geliebt hätten si èssimus amau/stimau (S) - 

aeremus/aèssimus amau/amadu 

aeremus/aèssimus istimau/ 

istimadu (N) 

Hier kommt nochmals der Hinweis darauf, dass „essi“ in einem 

Gespräch leicht mit dem campidanesischen Infinitiv für „sein“ 

verwechselt werden kann, wenn nicht ganz genau hingehört 

wird. 

D: Ich wäre glücklich, wenn du mich geliebt hättest. 

S: Em’a essi coffau/coffada si (tui) mi essis/m’essis 

amau/amada/stimau/stimada. 

N: Dio/dia èssere coffau/coffada si (tue) mi aeres/mi aessis/ 

m’aeres/m’aessis 

amau/amadu/amada/istimau/istimadu/istimada. 

160

D: Ich wäre glücklich gewesen, wenn du mich geliebt hättest. 

S: Em’a essi stètiu coffau/stètia coffada si (tui) mi essis/m’essis 

amau/amada/stimau/stimada. 

N: Dio/dia èssere istèttiu coffau/istèttia coffada si (tue) 

mi aeres/mi aessis/m’aeres/m’aessis amau/amadu/amada/ 

istimau/istimadu/istimada. 

D: Wir hätten unsere Mutter geliebt, wenn sie gut gewesen wäre. 

S: Emus a essi amau/stimau (a) sa mama nosta si (issa) fessit 

stètia bona. 

N: Diamus àere amadu/istimadu (a) sa mama nostra si (issa) 

esseret istèttia bona. 

---------------------------------------------- 

Es hat sicher seinen Reiz, bei den sardischen Zeiten, die von 

denen im Latein und zudem im Italienischen und Spanischen 

nicht allzu stark abweichen, auch die Konjugationen in diesen 

Sprachen zu zeigen, damit gesehen werden kann, wie nah und 

teilweise doch auch wieder wie fern diese vier Sprachen 

zueinander stehen. Die lateinischen Wörter in Klammern 

entsprechen denen im Vulgärlatein, das von der Schriftsprache, 

die wir in den Schulen lernen, wie oben gezeigt vor allem in den 

zusammengesetzten Zeiten ziemlich stark abweicht. 

Latein: Italienisch: Spanisch: 

Präsens: 

161

amo (amo) amo amo 

amas (amas) ami amas 

amat (amat, ama) ama ama 

amamus (amamos) amiamo amamos 

amatis (amates) amate amais 

amant (amant, aman) amano aman 

Imperfekt: 

amabam amavo amaba 

amabas amavi amabas 

amabat (amabat, amaba) amava 

amaba 

amabamus (amabamos) amavamo amabamos 

amabatis (amabates) amavate amabais 

amabant (amabant, amavano amaban 

amaban) 

Konjunktiv Präsens: 

amem ami ame 

ames ami ames 

amet (amet, ame) ami ame 

amemus (amemos) amiamo amemos 

ametis (ametes) amiate ameis 

ament (ament, amino amen 

amen) 

162

Konjunktiv Imperfekt: 

amarem amassi amase, amara * 

amares amassi amases, amaras 

amaret (amaret, amasse amase, amara 

amare) 

amaremus amassemmo amásemos, 

(amaremos) 

amáramos 

amaretis amassete amaseis, amareis 

(amaretes) 

amarent (amarent, amassero amasen, amaran 

amaren) 

Konjunktiv Plusquamperfekt: 

amavissem avessi amato hubiese/hubiera amado * 

amavisses avessi amato hubieses/hubieras amado 

amavisset avesse amato hubiese/hubieras amado 

amavissemus avessimo amato hubiésemos/hubiéramos a. 

amavissetis aveste amato hubieseis/hubieras amado 

amavissent avessero amato hubiesen/hubieran amado 

Konjunktiv Plusquamperfekt Vulgärlatein: 

habuissem amatum/amato 

habuisses amatum/amato 

habuisset amatum/amato 

163

habuissemos amatum/amato 

habuissetes amatum/amato 

habuissent amatum/amato 

Gerade in der letzten Konjugation kann erkannt werden, dass es 

auch im Vulärlatein die gleichen Regeln gab wie im heutigen 

Sardischen in der dritten Person Einzahl und Mehrzahl bei allen 

Verben: Wenn ein Vokal folgte, stand ein «t», und wenn ein 

Konsonant folgte, wurde das «t» ausgelassen. 

* Im Spanischen gibt es im Konjunktiv Imperfekt und 

Plusquamperfekt zwei Varianten: Die mit der Endung auf „-se“ 

steht den romanischen Schwestersprachen zwar näher, wird 

aber viel mehr schriftlich verwendet, während die zweite Endung 

auf „-ra“ im mündlichen Gebrauch viel mehr vorkommt. 

Wie im Sardischen muss beim Konjunktiv auch im Italienischen 

und Spanischen genau hingehört werden, damit keine 

Missverständnisse vorkommen; deshalb werden in der Einzahl 

die drei Personalpronomina fast immer mitverwendet. 

---------------------------------------------- 

Hier kommen noch drei häufig vorkommende Verben der ersten 

Konjugation mit unregelmässigen Formen im Präsens, 

Imperfekt, Konjunktiv Präsens und Konjunktiv Imperfekt: 

1. Andai (gehen), Partizip "andau", Infinitiv im Norden "andare" 

wie im Italienischen und Partizip «andau/andadu»: 

Süden: 

Norden: 

Präsens: Imperfekt: Präsens: Imperfekt: 

bandu bandamu ando andaia 

164

andas bandasta andas andaias 

bàndat bandat andat andaiat 

andaus andamus andaus, andaìamus 

andamus 

andais andastis andaes, andaìais 

andades 

bandant, bandanta andant, andaiant, 

bàndanta àndanta andaìanta 

K. Präsens: K. Imperfekt: K. Präsens: K. Imperfekt: 

andi andessi ande andere 

andis andessis andes anderes 

andit andessit andet anderet 

andeus andèssimus andeus, anderemus 

andemus 

andeis andestis andeis andereis 

andint, andessint andent, anderent, 

àndinti andèssinti àndente andèrente 

Zu beachten ist, dass das campidanesische „bandanta“ in der 

dritten Person des Imperfekts tatsächlich auf der zweitletzten 

Silbe betont wird, also nicht mit „bàndanta“ im Präsens 

verwechselt werden darf. 

2. Donai (geben), Partizip "donau", Infinitiv im Norden "donare" 

wie im Latein und Partizip «donau/donadu»: 

165

Süden: 

Norden: 


dongu donamu dongo donaia 

donas donasta donas donaias 

dònat donat donat donaiat 

donaus donamus donaus, donaìamus 

donamus 

donais donastis donaes, donaìais 

donades 

donant, donanta donant, donaiant, 

dònanta dònanta donaìanta 


donghi donghessi done donere 

donghis donghessis dones doneres 

donghit donghessit donet doneret 

dongheus donghèssimus doneus, doneremus 

donemus 

dongheis donghestis doneis donereis 

donghint, donghessint, donent, donerent, 

dònghinti donghèssinti dònente donèrente 

Auch hier gilt bei „donanta“ im Imperfekt das Gleiche wie oben 

bei „bandanta“. 

166

3. Nai/narai (sagen), Partizip "nau", Infinitiv im Norden "nàrrere" 

und Partizip „nau/naradu“: 

Süden: 

Norden: 


naru naramu naro naraia 

naras narasta naras naraias 

nàrat narat narat naraiat 

naraus naramus naraus, naraìamus 

naramus 

narais narastis naraes, naraìais 

narades 

narant, naranta narant, naraiant, 

nàranta nàranta naraìanta 


nari naressi nare, naia narere 

naris naressis nares, naias nareres 

narit naressit naret, naiat nareret 

nareus narèssimus naremus, nareremus 

nareis, naiaus 

nareis narestis nareis narereis 

narint, naressint, narent, narerent, 

nàrinti narèssinti nàrente, narèrente 

naiant, 

naìanta 

167

Auch hier gilt bei „naranta“ im Imperfekt das Gleiche wie oben 

bei „bandanta“ und „donanta“. 

Hier gelten im Präsens und Imperfekt des Campidanesischen für 

die beiden dritten Personen die gleichen Schreibregeln, was den 

Gravis betrifft (bàndat/bandat, dònat/donat, nàrat/narat usw.). 

Im Campidanesischen stimmen die Formen der dritten Person 

Einzahl sowie die Formen der ersten und zweiten Person 

Mehrzahl im Imperfekt mit den lateinischen überein, aber auch 

hier waren die heutigen sardischen Imperfektformen solche im 

Präsens. Im Schriftlatein lauteten sie so: 

donamus, donastis - narramus, narrastis 

Allerdings bedeutete das Verb „narrare“ genauer „erzählen“, 

deshalb gibt es heute den grammatikalischen Begriff Narrativ. 

Im Vulgärlatein, in dem „andare“ viel mehr verwendet wurde als 

das schriftlateinische „ire“, lauteten sie so: 

andamos/andastes, donamos/donastes, narramos/narrastes 

Interessant ist auch die Tatsache, dass «donai» bzw. «donare» 

in fast allen sizilianischen Dialekten «dunare» lautet, die in vielen 

Bereichen von der italienischen Schriftsprache ebenfalls weit 

entfernt stehen; so gibt es als besonderes Merkmal die beiden 

Futur-Zeiten nicht. Konjugiert wird im Präsens so: Duno, dunas, 

duna, duniamo, dunate, dùnano, Partizip dunato. Dagegen 

kommt der Infinitiv «dunai» als solcher nicht vor, wohl aber als 

«ich habe gegeben» im oben erwähnten Passato remoto, der in 

Süditalien noch heute vor allem auf dem Land viel mehr 

verwendet wird als das zusammengesetzte Passato prossimo. 

Ohne einen längeren Aufenthalt auf dieser Insel vor bald einem 

halben Jahrhundert hätte ich diese Einzelheiten nie erfahren. 

168

Im historischen Präsens und Plusquamperfekt sehen die 

Konjugationen dieser drei Spezialverben so aus: 

andesi, andèi 

andesti 

andesit, andèit 

andèsimus, andemus 

andesis 

andesint, anderunt 

donesi, donèi 

donesti 

donesit, donèit 

donèsimus, donemus 

donesis 

donesint, donerunt 

naresi, narèi 

naresti 

naresit, narèit 

narèsimus, naremus 

naresis 

naresint, narerunt 

apesi donau/donadu/nau/naradu 

apesti donau/donadu/nau/naradu 

apesit donau/donadu/nau/naradu 

apemus donau/donadu/nau/naradu 

apesis donau/donadu/nau/naradu 

apèsint(i) donau/donadu/nau/naradu 

fui andau/andadu (m.) 

fusti andau/andadu 

fut/fuit andau/andadu 

fustiaus/fimis andaus/andadus/ 

andados 

fustis/fustiais andaus/andadus/ 

andados 

fùntiant/fùint andaus/andadus/ 

andados 

169 

fui andada (f.) 

fusti andada 

fut/fuit andada 

fustiaus/fimis andadas 

fustis/fustiais andadas 

fùntiant/fùint andadas

Genauso wie im Italienischen und Französischen sowie im 

Friaulischen und in den verschiedenen rätoromanischen 

Schriftdialekten werden die zusammengesetzten Zeiten beim 

Verb „gehen“ mit „sein“ gebildet, also mit „essi“ und „èssere“: 

ich bin gegangen = seu andau/andada (S), 

soe andau/andadu/andada (N) 

Während „donare“ vor allem durch die weltbekannte und schon 

millionenfach gesungene fromme Bitte „Dona nobis pacem!“ (Gib 

uns Frieden!) bekannt geworden ist, haben auch das lateinische 

„narrare“ und das nordsardische „nàrrere“ ihren Platz in der 

Geschichte gefunden. In der Grammatik gibt es wie oben 

erwähnt den Begriff Narrativ, aber dass auch die Wörter Narr und 

Narretei vom lateinischen Verb abstammen, wissen heute nicht 

mehr allzu viele. 

Auf den ersten Blick scheinen es sehr viele Formen zu sein, doch 

wer dieses ganze Schema mit allen Zeiten einmal im Kopf hat, 

kann mit Leichtigkeit auch die Formen aller anderen sardischen 

Verben der ersten Konjugation bilden, weil diese mit Ausnahme 

der oben besonders vorgestellten drei Verben alle regelmässig 

sind. 

170

Die zweite Konjugation 

Das Kennzeichen dieser Konjugation sind beim Infinitiv im 

Campidanesischen die Endung "-i" und in den beiden nördlichen 

Dialekten "-ere", zum Beispiel beim Verb "verstehen": 

intendi (Campidanesisch) - intèndere (Norden) 

Nach den phonetischen Regeln steht im nördlichen Infinitiv auch 

hier ein Gravis, weil die drittletzte Silbe betont wird. 

Leider enden nicht alle Infinitive auf "-i" und "-ere", aber selbst 

wenn das bei allen zuträfe, müsste immer noch jede einzelne 

Konjugation ohne die Hilfe irgendeiner Regelmässigkeit wie in 

der ersten Konjugation auswendig gelernt werden. 

Das ist die einzige wirkliche Schwierigkeit im Sardischen, aber 

verglichen mit den Schwierigkeiten in den meisten anderen 

romanischen Sprachen ist es immer noch ein Kinderspiel. Das 

Wichtigste ist das Beherrschen der Präsens- und Konjunktiv- 

Konjugationen sowie der Formen des Partizip Perfekts, die fast 

bei jedem Verb unregelmässig sind. Dagegen können alle 

anderen Zeiten mitsamt dem Imperfekt, das formal ein wenig 

leichter ist als das Präsens, ohne Probleme gebildet werden. 

Da ich oben bei "Sein und Haben" sowie bei der ersten 

Konjugation bereits gezeigt habe, wie die zusammengesetzten 

Zeiten gebildet werden, kann ich mich hier darauf beschränken, 

bei den besonders wichtigen Verben, die häufiger vorkommen 

als die meisten anderen, nur die Konjugationen des Präsens, des 

Imperfekts und der beiden im Konjunktiv vollständig aufzuführen. 

Dagegen genügen bei den übrigen Zeiten die Formen der beiden 

ersten Personen in der Einzahl und Mehrzahl. 

171

Da von den häufig vorkommenden unregelmässigen Verben die 

meisten zur zweiten Konjugation gehören, ist die Auswahl in 

diesem Kapitel dementsprechend etwas grösser. Die folgenden 

zwölf Verben geben einen guten Einblick: 

aberri, abèrrere 

bendi, bèndere 

benni, bènnere 

connosci, connòschere 

crei, crèere 

curri, cùrrere 

fai, fàere 

intendi, intèndere 

leggi, lèggere 

morri, mòrrere 

ponni, pònnere 

setzi, sèzzere 

öffnen 

verkaufen 

kommen 

kennen 

glauben 

laufen, rennen 

machen, tun 

verstehen 

lesen 

sterben 

legen, setzen, stellen 

sitzen 

1. Präsens 

aberri abèrrere bendi bèndere benni bènnere 

aberru abèrgio bendu bendo bengu, bèngio 

benjo 

aberis aberis bendis bendes benis benes 

aberit aberit bendit bendet benit benet 

172

abereus abereus, bendeus, bendeus, beneus, beneus, 

aberemus bendemus benemus 

abereis abereis bendeis bendeis beneis beneis 

aberint, aberent, bendint, bendent, benint, benent, 

abèrinti abèrente bèndinti bèndente bèninti bènente 

connosci * connòschere crei crèere curri cùrrere 

connoscu connosco creu creo curru cùrgio 

connoscis connosches creis crees curris curres 

connoscit connoschet creit creet currit curret 

connosceus 

creimus credeus, curreus curreus, 

connoscheus, credemus curremus 

connoschemus 

connosceis creeis credeis curreis curreis 

connoscheis 

connoscint, connoschent, creint, creent, currint current, 

connòscinti connòschente crèinti crèente cùrrinti cùrrente 

fai fàere intendi intèndere leggi lèggere 

fatzu fazzo intendu intendo leggu lèggio 

fais faes intendis intendes leggis legges 

fait faet intendit intendet leggit legget 

173

faeus faeus, intendeus intendeus, leggeus leggeus, 

faemus intendemus leggemus 

faeis faeis intendeis intendeis leggeis leggeis 

faint, faent, intendint, intendent, leggint, leggent, 

fàinti fàente intèndinti intèndente lègginti lèggente 

morri mòrrere ponni pònnere setzi sèzzere 

morru mòrgio pongu pòngio setzu sezzo 

moris moris ponis pones setzis sezzes 

morit morit ponit ponet setzit sezzet 

moreus moreus, poneus poneus, setzeus sezzeus, 

moremus ponemus sezzemus 

moreis moreis poneis poneis setzeis sezzeis 

morint, morint, ponint, ponent, setzint, sezzent, 

mòrinti mòrinti pòninti pònente sètzinti sèzzente 

Abgesehen vom Verb „crei“ bzw. „crèere“ (glauben) sind die 

Verbformen der ersten und zweiten Person Mehrzahl identisch. 

Die beiden „e“ sind bei „crèere“ und den entsprechenden 

Verbformen (crees, creet, creent, crèente) immer getrennt 

auszusprechen, aber ohne einen Knacklaut dazwischen. 

Die zweiten Varianten in der ersten Person Mehrzahl (aberemus, 

bendemus usw.) sind heute fast nie mehr zu hören, aber sie 

gelten nicht als falsch, wenn sie doch noch vorkommen. 

174

* Im Campidanesischen wird besonders im Grenzgebiet zum 

Logudoresischen - genauer in der Gegend rund um Oristano - an 

Stelle der vom Italienischen stammenden Variante „connosci“ 

genauso wie im Norden der Konsonant „k“ verwendet, der also 

den Zischlaut „sci“ ersetzt, wobei der Infinitiv sich nicht verändert, 

und manchmal neben einer anderen Variante mit „ch“ sogar 

geschrieben. Dementsprechend lauten die Formen so: 

connoski, connoschi - connoscu, connoschis/connoskis, 

connoschit/connoskit, connoskeus, connoskeis, connoskint/ 

connòskinti 

Genauso wie bei den Verben „sein“ und „haben“ und bei der 

ersten Konjugation zeigt es sich auch hier, dass die grössten 

Unterschiede zwischen dem Süden und Norden vor allem in den 

Infinitiven liegen, während die Konjugationen sich vor allem in 

der Einzahl manchmal nur durch einen einzigen Buchstaben 

unterscheiden (benis, benit - benes, benet; intendis, intendit - 

intendes, intendet; ponis, ponit - pones ponet). 

2. Imperfekt 

Die Konjugationen werden in dieser Zeit genau gleich gebildet 

wie bei «sein» und «haben» sowie bei «lieben», also mit «-emu» 

usw. im Süden und mit «-aia» usw. im Norden. Im Gegensatz zur 

ersten Konjugation wird jedoch immer vom Verbstamm 

ausgegangen: 

aberr-, bend-, benn-, connosc-, cred-, curr-, intend-, legg-, 

morr-, ponn-, setz-/sezz- 

Die einzige Ausnahme ist «fai» bzw. «fàere». 

175

ich öffnete/verkaufte/kam/kannte/glaubte/lief/machte/verstand/ 

las/starb/legte/sass 

usw. 

aberemu aberaia bendemu bendaia benemu benaia 

aberiasta aberaias bendiasta bendaia beniasta benaias 

aberiat aberaiat bendiat bendaiat beniat benaiat 

aberemus bendemus benemus 

aberaìamus bendaìamus benaìamus 

aberestis aberaìais bendestis bendaìais benestis bendaìais 

aberianta aberaiant, bendianta bendaiant, benianta, benaiant, 

aberaìanta bendaìanta benaìanta 

connoscemu connoscaia creiemu creaia curremu curraia 

connosciasta connoscaias creiasta creaias curriasta curraias 

connosciat connoscaiat creiat creaiat curriat curraiat 

connoscemus creiemus curremus 

connoscaìamus creaìamus curraìamus 

connoscestis connoscaìais creiestis creaìais currestis 

curraìais 

connoscianta connoscaiant, creianta creaiant, currianta 

connoscaìanta creaìanta curraiant, 

curraìanta 

176

faemu faaian intendemu intendaia leggemu leggiaia 

faiasta faaias intendiasta intendaias leggiasta leggiaias 

faiat faaiat intendiat intendaiat leggiat leggiaiat 

faemus faaìamus intendemus intendaìamus leggemus 

leggiaìamus 

faestis faaìais intendestis intendaìais leggestis leggiaìais 

faianta faaiant, intendianta intendaiant, leggianta leggiaiant, 

faaìanta intendaìanta leggaìanta 

morremu morraia ponemu ponaia setzemu sezzaia 

morriasta morraias poniasta ponaias setziasta sezzaias 

morriat morraiat poniat ponaiat setziat sezzaiat 

morremus ponemus setzemus 

morraìamus ponaìamus sezzaìamus 

morrestis morraìais ponestis ponaìais setzestis sezzaìais 

morrianta morraiant, ponianta ponaiant, setzianta sezzaiant, 

morraìanta ponaìanta sezzaìanta 

Wie bei «crèere» und den entsprechenden Konjugationsformen 

sind die beiden „a“ in der Konjugation von „fàere“ immer getrennt 

auszusprechen, aber ohne einen Knacklaut dazwischen. 

Auch hier gibt es im Campidanesischen eine zweite Variante mit 

«ch» oder «k»: 

connoschemu/connoskemu, connoschiasta/connoskiasta 

usw. 

177

3. Futur I 

Jetzt wird es wieder leicht, weil auch hier die Futurformen mit 

„apu“ und „appo“ + Infinitiv gebildet werden: 

ich werde öffnen/verkaufen/kommen/kennen/glauben/laufen/ 

machen/verstehen/lesen/sterben/legen/sitzen - 

wir werden öffnen usw. 

S: ap’aberri, ap’a bendi/benni/connosci/crei/curri/fai/intendi/ 

leggi/morri/ponni/setzi - 

eus’aberri, eus a bendi/benni/connosci/crei/curri/fai/intendi/ 

leggi/morri/ponni/setzi 

N: app’abèrrere, appo a bèndere/bènnere/connòschere/crèere/ 

cùrrere/fàere/intèndere/lèggere/mòrrere/ 

pònnere/sèzzere - 

depp’abèrrere, depp’a bèndere/bènnere/connòschere/crèere/ 

cùrrere/fàere/intèndere/lèggere/mòrrere/ 

pònnere/sèzzere - 

aus/amus’abèrrere, aus/amus a bèndere/bènnere/ 

connòschere/crèere/cùrrere/fàere/intèndere/lèggere/ 

mòrrere/pònnere/sèzzere - 

demus abèrrere/bèndere/bènnere/connòschere/crèere/ 

cùrrere/fàere/intèndere/lèggere/mòrrere/pònnere/ 

sèzzere 

178

4. Futur II 

Im Gegensatz zur ersten Konjugation, die nur die Ausnahme mit 

„andai“ und „andare“ (gehen) kennt, wird in dieser in den 

zusammengesetzten Zeiten viel genauer zwischen den Verben 

unterschieden, die einerseits mit „sein“ und andererseits mit 

„haben“ zusammengesetzt werden, aber die Konstruktionen sind 

die gleichen wie bei „sein“ und „haben“. Wie im Italienischen und 

Französischen werden diese drei Verben in den 

zusammengesetzten Zeiten mit „sein“ gebildet: 

kommen, laufen, sterben, sitzen 

Alle anderen werden mit „haben“ gebildet, wobei in dieser Zeit 

genauso wie in der ersten Konjugation auch „essi“ und „èssere“ 

den Charakter von „haben“ annehmen können. 

ich werde gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen sein - 

wir werden gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen sein 

S: ap’essi bènniu/bènnia, ap’essi curtu/curta, 

ap’essi mortu/morta, ap’essi sètziu/sètzia - 

eus a essi bènnius/bènnias, eus a essi curtus/curtas, 

eus a essi mortus/mortas, eus a essi sètzius/sètzias 

N: appo a èssere/app’èssere bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida, 

appo a èssere/app’èssere curtu/curta, 

appo a èssere/app’èssere mortu/morta, 

appo a èssere/app’èssere sèzziu/sèzzidu/sèzzia/sèzzida - 

179

aus a èssere bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/bènnidas, 

aus a èssere curtus/curtas, aus a èssere mortus/mortas, 

aus a èssere sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/sèzzidas 

ich werde geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 

verstanden/gelesen/gelegt haben 

wir werden geöffnet haben usw. 

S: ap’essi/ap’ai abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/ 

letu/postu - 

eus a essi/eus’ai abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/ 

letu/postu 

N: appo a èssere/app’èssere/app’àere 

abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/lettu/ 

postu - 

aus a èssere/aus’àere 

abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/lettu/ 

postu 

Auch hier zeigt es sich, dass mehrere Partizipien im Norden mit 

zwei Konsonanten geschrieben werden, aber die Aussprache ist 

mit denen im Süden identisch. Das gilt auch für „sètziu“ und 

„sèzziu“ und die anderen entsprechenden Formen. 

180

Wenn diese Verben im Futur II nicht allein stehen, sondern mit 

einem Personalpronomen verbunden werden, muss genauso 

wie in den anderen zusammengesetzten Zeiten wieder zwischen 

den Geschlechtern unterschieden werden: 

D: Ich werde diesen Mann/diese Frau verstanden haben. 

S: Ap’essi/ap’ai intentu cust’òmini/custa fèmina. 

N: App’èssere/app’àere intentu cust’òmine/custa fèmina. 

Depp’àere intentu cust’òmine/custa fèmina. 

D: Ich werde ihn verstanden haben. 

S: Ap’essi du intentu, ap’a du intentu. 

N: App’èssere lu intentu, app’èssere l’intentu. 

App’àere lu intentu, app’àere l’intentu. 

App’èssere ddu intentu, app’àere ddu intentu. 

Depp’àere lu intentu/l’intentu/ddu intentu. 

D: Ich werde sie (die Frau) verstanden haben. 

S: Ap’essi da intenta, ap’ai da intenta. 

N: App’èssere la intenta, app’èssere l’intenta. 

App’àere la intenta, app’àere l’intenta. 

App’èssere dda intenta, app’àere dda intenta. 

Depp’àere l’intenta, depp’àere dda intenta. 

181

D: Ich werde sie (die Männer) verstanden haben. 

S: Ap’essi dus intentus, ap’ai dus intentus. 

N: App’èssere los intentos, app’àere los intentos. 

App’èssere ddos intentos/app’àere ddos intentos. 

Depp’àere los intentos, depp’àere ddos intentos. 

D: Ich werde sie (die Frauen) verstanden haben. 

S: Ap’essi das intentas, ap’ai das intentas. 

N: App’èssere las intentas, app’àere las intentas. 

App’èssere ddas intentas, app’àere ddas intentas. 

Depp’àere las intentas, depp‘àere ddas intentas. 

Wer Französisch oder Italienisch gu kennt, ist hier im Vorteil, weil 

die Verben, die im Sardischen mit „sein“ konjugiert werden 

müssen, dort zu fast hundert Prozent identisch sind. 

Auch hier nochmals zur Wiederholung: Die unbetonten 

Personalpronomina mit „d“ (du, dus, da, das - ddu, ddos, dda, 

ddas) werden gleich ausgesprochen. 

182

5. Perfekt 

ich bin gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen - 

wir sind gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen 

S: seu bènniu/bènnia, seu curtu/curta, seu mortu/morta, 

seu sètziu/sètzia - 

seus(i) bènnius/bènnias, seus(i) curtus/curtas, 

seus(i) mortus/mortas, seus(i) sètzius/sètzias 

N: soe bènniu/bènnidu/bènnida, soe curtu/curta, 

soe mortu/morta, soe sèzziu/sèzzidu/sèzzia/sèzzida - 

seus(e) bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/bènnidas, 

seus(e) curtus/curtas, seus(e) mortus/mortas, 

seus(e) sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/sèzzidas 

ich habe geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 

verstanden/gelesen/gelegt - 

wir haben geöffnet usw. 

S: apu abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/postu - 

eus abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/postu 

N: appo abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/ 

lettu/postu - 

183

Wer Französisch oder Italienisch gut kennt, ist hier im Vorteil, 

weil die Verben, die mit „sein“ konjugiert werden müssen, zu fast 

hundert Prozent identisch sind. 

D: Ich habe dich verstanden, ich habe dir geglaubt. 

S: Ti apu intentu/intenta, ti apu crètiu. 

Apu intentu a tui, apu crètiu a tui. 

N: Ti appo intentu/intenta, ti appo crèttiu. 

Appo intentu a tue, appo crèttiu a tue. 

D: Wir haben euch verstanden, wir haben euch geglaubt. 

S: Si eus intentus/intentas, si eus crètiu. 

Eus intentu a bosatrus/a bosatras, 

eus crèttiu a bosatrus/a bosatras. 

N: Bois aus intentus/intentos/intentas, bois aus(u) crèttiu. 

Aus intentu a bois, aus(u) crèttiu a bois. 

184


ich war gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen - 

wir waren gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen 

S: femu bènniu/bènnia, femu curtu/curta, femu mortu/morta, 

femu sètziu/sètzia - 

femus bènnius/bènnias, femus curtus/curtas, 

femus mortus/mortas, femus sètzius/sètzias 

N: fipo/fia bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida, fipo/fia curtu/curta, 

fipo/fia mortu/morta, fipo/fia sètziu/sètzia - 

fimus/fiamus bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/bènnidas, 

fimus/fiamus curtus/curtas, fimus/fiamus mortus/mortas, 

fimus/fiamus sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/sèzzidas 

ich hatte geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 


wir hatten geöffnet usw. 

S: emu abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/postu - 

emus abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/postu 

185

N: aìo/aìa abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/ 

lettu/postu - 

abamus/aiamus abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/ 

fattu/intentu/lettu/postu 

D: Ich hatte dich verstanden, ich hatte dir geglaubt. 

S: Ti emu intentu/intenta, ti emu crètiu. 

Emu intentu a tui, emu crètiu a tui. 

N: Ti aìo/ti aìa intentu/intenta, ti aìo/ti aìa crèttiu. 

Aìo/aìa intentu a tue, aìo/aìa crèttiu a tue. 

D: Wir hatten euch verstanden, wir hatten euch geglaubt. 

S: Si emus intentus/intentas, si emus crètiu. 

Emus intentu a bosatrus/a bosatras, 

emus crètiu a bosatrus/a bosatras. 

N: Bos abamus/bos aiamus intentus/intentos/intentas. 

Bos abamus/bos aiamus crèttiu. 

Abamus/aiamus intentu a bois, 

abamus/aiamus crèttiu a bois. 

186


Im historischen Präsens sehen die Konjugationen, die heute - 

wenn überhaupt - nur noch im Norden vorkommen, so aus: 

aberresi/aberrèi, bendesi/bendèi, benesi/benèi, connoschesi/ 

connoschèi, credesi/credèi, curresi/currèi, fazzesi/fazzèi/ 

faghesi/faghèi/faesi/faèi, intendesi/intendèi, leggesi/leggèi, 

morresi/morrèi, ponnesi/ponnèi, sezzesi/sezzèi - 

aberresti, bendesti, benesti, connoschesti, credesti, curresti, 

fazzesti/faghesti/faesti, intendesti, leggesti, morresti, ponnesti, 

sezzesti - 

aberresit/aberrèit, bendesit/bendèit, benesit/benèit, 

connoschesit/connoschèit, credesit/credèit, curresit/currèit, 

fazzesit/fazzèit/faghesit/faghèit/faesit/faèit, intendesit/intendèit, 

leggesit/leggèit, morresit/morrèit, ponnesit/ponnèit, sezzesit/ 

sezzèit - 

aberrèsimus/aberremus, bendèsimus/bendemus, benèsimus/ 

benemus, connoschèsimus/connoschemus, credèsimus/ 

credemus, currèsimus/curremus, fazzèsimus/fazzemus/ 

faghèsimus/faghemus/faèsimus/faemus, intendèsimus/ 

intendemus, leggèsimus/leggemus, morrèsimus/morremus, 

ponnèsimus/ponnemus, sezzèsimus/sezzemus - 

aberresis, bendesis, benesis, connoschesis, credesis, curresis, 

fazzesis/faghesis/faesis, intendesis, leggesis, morresis, 

ponnesis, sezzesis - 

187

aberrèsint(i)/aberrèrunt(i), bendèsint(i)/bendèrunt(i), benèsint(i)/ 

benèrunt(i), connoschèsint(i)/connoschèrunt(i), credèsint(i)/ 

credèrunt(i), currèsint(i)/currèrunt(i), fazzèsint(i)/faghèsint(i)/ 

faèsint(i)/fazzèrunt(i)/faghèrunt(i)/faèrunt(i), intendèsint(i)/ 

intendèrunt(i), leggèsint(i)/leggèrunt(i), morrèsint(i)/morrèrunt(i), 

ponnèsint(i)/ponnèrunt(i), sezzèsint(i)/ sezzèrunt(i) 

Die meisten Konjugationsformen stellt also eindeutig das Verb 

„fàere“, aber es ist auch in den entlegensten Bergdörfern eine 

Glückssache, wenn eine von ihnen noch gehört werden kann, 

doch es ist immer noch möglich. 


fui bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida, 

fui curtu/curta, fui mortu/morta, 

fui sèzziu/sèzzidu/sèzzia/sèzzida - 

fustiaus/fimis bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/bènnidas, 

fustiaus/fimis curtus/curtas, fustiaus/fimis mortus/mortas, 

fustiaus/fimis sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/sèzzidas 

apesi abèrriu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/ 

lettu/postu - 

apemus abèrriu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/ 

lettu/postu 

188

9. Konditional Präsens 

ich würde öffnen/verkaufen/kommen/kennen/glauben/laufen/ 

machen/verstehen/lesen/sterben/legen/sitzen - 

wir würden öffnen usw. 

S: em’aberri, em’a bendi/benni/connosci/crei/curri/fai/intendi/ 

leggi/morri/ponni/setzi - 

emus’aberri, emus a bendi/benni/connosci/crei/curri/fai/ 

intendi/leggi/morri/ponni/setzi 

N: dio/dia abèrrere/dia’bèrrere/depp’abèrrere, dio/dia/depp (a) 

bèndere/bènnere/connòschere/crèere/cùrrere/fàere/ 

intèndere/lèggere/mòrrere/pònnere/sèzzere 

(em’abèrrere, em‘a bèndere, em’a bènnere…) 

diaus/diamus abèrrere/bèndere/bènnere/connòschere/ 

crèere/cùrrere/fàere/intèndere/lèggere/mòrrere/pònnere/ 

sèzzere 

(emus’abèrrere, emus a bèndere, emus a bènnere…) 

D: Ich würde dich verstehen, ich würde dir glauben. 

S: Em’a t’intendi, em’a ti crei. 

Em’a intendi a tui, em’a crei a tui. 

189

N: Dio/dia t’intèndere, dio/dia ti crèere. 

Dio/dia intèndere a tue, dio/dia crèere a tue. 

(Em’a t’intèndere, em’a ti crèere. 

Em’a intèndere a tue, em’a crèere a tue.) 

D: Wir würden euch verstehen, wir würden euch glauben. 

S: Emus a s‘intendi, emus a si crei. 

Emus a intendi a bosatrus/a bosatras, 

emus a crei a bosatrus/a bosatras. 

N: Diaus/diamus bos intèndere, diaus/diamus bos crèere. 

diaus/diaus intèndere a bois, diaus/diamus crèere a bois. 

(Emus a bos intèndere, emus a bos crèere. 

Emus a intèndere a bois, emus a crèere a bois.) 

10. Konditional Perfekt 

ich wäre gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen - 

wir wären gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen 

S: em’a essi bènniu/bènnia, em’a essi curtu/curta, 

em’a essi mortu/morta, em’a essi sètziu/sètzia - 

emus a essi bènnius/bènnias, emus a essi curtus/curtas, 

emus a essi mortus/mortas, emus a essi sètzius/sètzias 

190

N: Dio/dia èssere bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida, 

dio/dia èssere curtu/curta, dio/dia èssere mortu/morta, 

dio/dia èssere sèzziu/sèzzidu/sèzzia/sèzzida 

(em’a èssere bènniu/curtu/mortu/sèzziu…) - 

diaus/diamus èssere bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/ 

bènnidas, diaus/diamus èssere curtus/curtas, 

diaus/diamus èssere mortus/mortas, 

diaus/diamus èssere sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/ 

sèzzidas 

(emus a èssere bènnius/curtus/mortus/sèzzius…) 

ich hätte geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 


wir hätten geöffnet usw. 

S: em’a essi/em‘ai abertu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/ 

postu 

N: dio/dia/depp’àere abertu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/ 

fattu/intentu/lettu/postu (em’a èssere/em’àere abertu…) 

D: Ich hätte dich verstanden. 

S: Em’a essi t’intentu/t’intenta, em’ai t’intentu/t’intenta. 

Em’a ti essi intentu/intenta, em’a ti ai intentu/intenta. 

Em’a essi intentu a tui, em’ai intentu a tui. 

191

N: Dio/dia àere t’intentu/t’intenta, depp’àere t’intentu/t’intenta. 

Dio/dia ti àere intentu/intenta. 

(Em’a èssere t’intentu/t’intenta, em‘àere t’intentu/t’intenta, 

em’a ti èssere intentu/intenta, em’a ti àere intentu/intenta). 

D: Wir hätten euch verstanden. 

S: Emus a essi si intentus/intentas, emus’ai si intentus/intentas. 

Emus a si essi intentus/intentas, emus a si ai intentus/intentas. 

Emus a essi/emus’ai intentu a bosatrus/a bosatras. 

N: Diaus/diamus/deemus àere bos intentus/intentos/intentas, 

diaus/diamus/deemus bos àere intentus/intentos/intentas, 

diaus/diamus/deemus àere intentu a bois. 

(Emus a èssere bos intentus/intentos/intentas, 

emus’àere bos intentus/intentos/intentas, 

emus a bos èssere intentus/intentos/intentas, 

emus a bos àere intentus/intentos/intentas). 

D: Ich hätte dir geglaubt. 

S: Em’a essi ti crètiu, em’ai ti crètiu. 

Em’a ti essi crètiu, em’a ti ai crètiu. 

Em’a essi crètiu a tui, em’ai crètiu a tui. 

N: Dio/dia àere ti crèttiu, depp’àere ti crèttiu. 

(Em’a èssere ti crèttiu, em‘àere ti crèttiu. 

Em’a ti èssere crèttiu, em‘a ti àere crèttiu). 

192

D: Wir hätten euch geglaubt. 

S: Emus a essi si crètiu, emus’ai si crètiu. 

Emus a si essi crètiu, emus a si ai crètiu. 

Emus a essi crètiu a bosatrus/a bosatras, 

emus’ai crètiu a bosatrus/a bosatras. 

N: Diaus/diamus/deemus àere bos crèttiu, 

diaus/diamus/deemus bos àere crèttiu, 

diaus/diamus/deemus àere crèttiu a bois. 

(Emus a èssere bos crèttiu, emus’àere bos crèttiu, 

emus a bos èssere crèttiu, emus a bos àere crèttiu). 

D: Ich hätte es dir geglaubt. 

S: Em’a essi ti du crètiu, em’ai ti du crètiu, em’a ai ti du crètiu. 

Em’a du essi crètiu a tui, em’a du ai crètiu a tui. 

N: Dio/dia àere ti lu/ti ddu crèttiu, dio/dia ti l’àere crèttiu, 

dio/dia ti ddu àere crèttiu, depp’àere ti lu/ti ddu crèttiu. 

Dio/dia l’àere/ddu àere crèttiu a tue, 

depp’àere lu/ddu crèttiu a tue. 

(Em’a èssere ti lu/ti ddu crèttiu, em’àere ti lu/ti ddu crèttiu. 

Em’a l’èssere/ddu èssere crèttiu a tue, 

em’a l’àere/ddu àere crèttiu a tue). 

D: Wir hätten es euch geglaubt. 

S: Emus a essi si du crètiu, emus’ai si du crètiu. 

193

Emus a du essi crètiu a bosatrus/bosatras, 

emus a du ai crètiu a bosatrus/bostras. 

N: Diaus/diamus/deemus àere bos lu/ddu crèttiu. 

Diaus/diamus/deemus l’àere crèttiu a bois. 

Diaus/diaus/deemus ddu àere crèttiu a bois. 

(Emus a èssere bos lu/ddu crèttiu, 

emus’àere bos lu/ddu crèttiu, 

emus a l’èssere crèttiu a bois, 

emus a ddu èssere crèttiu a bois, 

emus a l’àere crèttiu a bois, 

emus a ddu àere crèttiu a bois). 

Von diesen ungeheuer vielen möglichen Varianten, die in den 

Alltagsgesprächen verwendet werden können, empfiehlt sich in 

solchen Sätzen immer eine mit „ai“ und „àere“, weil damit wie 

oben erwähnt auch eine Verwechslungsgefahr mit einer 

Passivform ausgeschlossen werden kann: 

S: Em’ai t’intentu/t’intenta, em’a ti ai intentu/intenta, 

emus’ai si intentus/intentas, emus a si ai intentus/intentas - 

em’ai ti du crètiu, em’a ti du ai crètiu, 

emus’ai si du crètiu, emus a si du ai crètiu 

N: Dio/dia àere t’intentu/t’intenta, dio/dia t‘àere intentu/intenta, 

depp’àere t’intentu/t’intenta, 

diaus/diamus àere bos intentus/intentos/intentas, 

diaus/diamus bos àere intentus/intentos/intentas - 

dio/dia àere ti lu crètttiu, dio/dia ti l’àere crèttiu, 

194

depp‘àere ti lu crèttiu, diaus/diamus àere bos lu crèttiu, 

diaus/diamus bos l’àere crèttiu 

Zwei wichtige Einzelheiten sind noch zu erwähnen: 

1. Wenn zwei Personalpronomina miteinander verbunden 

werden, kann im Süden bei der Verwendung von „essi“, die viel 

mehr vorkommt als „èssere“ im Norden, zwar eine Verwechslung 

mit einer Passivform nicht geschehen, aber die Variante mit „ai“ 

wirkt trotzdem besser, weil sie den anderen romanischen 

Sprachen viel näher steht; daran ändert sich auch nichts, dass 

es für die rechte Variante eine Turnübung braucht: 

S: Em’ai ti du crètiu, em’a ti du ai crètiu. 

Emus’ai si du crètiu, emus a si du ai crètiu. 

I : Te l’avrei creduto, vi l‘avremmo creduto. 

F: Je te l‘aurais cru, nous vous l’aurions cru. 

E: Te lo habría creído, os lo habríamos creído. 

2. Die nördlichen Ausdrücke „depp’èssere“ und „depp’àere“, die 

heute eigentlich nur noch in Verbindung mit „sein“ und „haben“ 

vorkommen - also nicht noch mit anderen Verben -, können nicht 

so wie die anderen Konditionalformen (dio ti àere intentu, diamus 

bos àere intentus usw.) auseinandergerissen werden. 

Auch dieser kleine Vergleich mit dem Italienischen zeigt erneut, 

welche Welten zwischen diesen beiden Sprachen liegen. 

195


Jetzt wird es zwar wieder formenreich, aber die südlichen und 

nördlichen Verbformen stehen einander so nahe, dass ich sie 

direkt hintereinander aufführen kann, und wo sie identisch sind, 

steht nur ein Wort: 

dass ich öffne dass ich verkaufe dass ich komme 

usw. usw. usw. 

ki/chi aberra ki/chi benda ki/chi benga 

aberras bendas bengas 

aberrat bendat bengat 

aberraus bendaus bengaus 

(N auch: (N auch: (N auch: 

aberramus) bendamus) bengamus) 

aberrais bendais bengais 

aberrant, bendant, bengant, 

abèrranta bèndanta bènganta 

dass ich kenne dass ich glaube dass ich laufe 


ki/chi connosca ki/chi creta, cretta ki/chi curra 

connoscas cretas, crettas curras 

connoscat cretat, crettat currat 

196

connoscaus cretaus, crettaus curraus 


connoscamus crettamus curramus) 

connoscais cretais, crettais currais 

connoscant, cretant/crettant, currant, 

connòscanta crètanta/crèttanta cùrranta 

dass ich mache dass ich verstehe dass ich lese 


ki/chi fatza, fazza ki/chi intenda ki/chi legga 

fatzas, fazzas intendas leggas 

fatzat, fazzat intendat leggat 

fatzaus, fazzaus intendaus leggaus 


fazzamus) intendamus) leggamus) 

fatzais, fazzais intendais leggais 

fatzant/fazzant, intendant, leggant, 

fàtzanta/fàzzanta intèndanta lègganta 

dass ich sterbe dass ich lege dass ich sitze 


ki/chi morra ki/chi ponga ki/chi setza, sezza 

197

morras pongas setzas, sezzas 

morrat pongat setzat, sezzat 

morraus pongaus setzaus, 

(N auch: (N auch: sezzaus 

morramus) pongamus) (N auch: 

sezzamus) 

morrais pongais setzais, sezzais 

morrant, pongant, setzant/ 

mòrranta pònganta sezzant, 

sètzanta/ 

sèzzanta 

D: Ich will, dass du kommst. Wir wollen, dass ihr kommt. 

S: Bollu ki (tui) bengas. Boleus ki (bosatrus) bengais. 

N: Bollo chi (tue) bengas. Boleus chi (bois) bengais. 

Bolemus chi (bois) bengais. 

D: Er hofft, du machst es. Wir hoffen, sie machen es. 

S: (Issu) spèrat ki du fatzas. Speraus chi du fatzant. 

N: (Issu) sperat chi lu fazzas. Speraus chi lu/ddu fazzant. 

Speramus chi lu/ddu fazzant. 

198

D: Ich will, dass du mir das glaubst. 

S: Bollu ki (tui) mi du cretas. 

N: Bollo chi (tue) mi lu/ddu crettas. 

D: Sie hoffen, wir verstehen es. 

S: (Issus) spèranta ki (nosu) du intendaus. 

N: (Issos) spèranta chi (nois) lu/ddu intendaus/intendamus. 


dass ich gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen bin, 

dass ich gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen sei - 

dass wir gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen sind, 

dass wir gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen seien 

S: ki (deu) sia bènniu/bènnia, sia curtu/curta, sia mortu/morta, 

sia sètziu/sètzia - 

ki (nosu) siaus bènnius/bènnias, siaus curtus/curtas, 

siaus mortus/mortas, siaus sètzius/sètzias 

N: chi (deo) sia bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida, 

sia curtu/curta, sia mortu/morta, 

sia sèzziu/sèzzidu/sèzzia/sèzzida - 

chi (nois) siaus/siamus bènnius/bènnidus/bènnidos/bènnias/ 

bènnidas, 

199

siaus/siamus curtus/curtas, siaus mortus/mortas, 

siaus/siamus sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/sèzzias/ 

sèzzidas 

dass ich geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 

verstanden/gelesen/gelegt habe/hätte - 

dass wir geöffnet haben/hätten usw. 

S: ki (deu) apa abèrriu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/ 

postu - 

ki (nosu) apaus abèrriu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/ 

letu/postu 

N: chi (deo) appa abèrriu/bèndiu (bèndidu)/connottu/crèttiu/ 

fattu/intentu/lettu/postu - 

chi (nois) appaus/appamus abèrriu/bèndiu (bèndidu)/ 

connottu/crèttiu/fattu/intentu/lettu/postu 

D: Ich glaube, er ist wirklich gekommen. 

S: Creu ki (issu) siat beramenti (beru beru) bènniu. 

N: Creo chi (issu) siat beramenti (beru beru) bènniu/bènnidu. 

D: Ich hoffe, du hast mich verstanden. 

S: Speru ki (tui) mi apas intentu/intenta. (m‘apas…) 

N: Spero chi (tue) mi appas intentu/intenta. (m’appas…) 

200

D: Wir glauben, sie haben uns verstanden. 

S: (Nosu) creimus ki si apant intentus/intentas. 

(Nosu) creimus ki apant intentu a nosu. 

N: (Nois) credeus/credemus chi nos apant intentus/intentos/ 

intentas. 

(Nois) credeus/credemus chi apant intentu a nois. 

Wer sich im Französischen oder Italienischen gut auskennt, hat 

auch hier keine Probleme. Die drei obigen Sätze lauten so: 

Je crois qu’il soit vraiment venu. 

Credo che (egli/lui) sia veramente venuto. 

J’espère que tu m’aies compris/comprise. 

Spero che (tu) mi abbia capito/capita. 

Nous croyons qu’ils nous aient compris/comprises. 

Crediamo che ci abbiano capiti/capite. 

201


Jetzt wird es wieder formenreicher als zuvor: 

wenn ich öffnen wenn ich verkaufen wenn ich kommen 

würde usw. würde usw. würde usw. 

si aberressi (S), si bendessi (S), si benghessi (S), 

aberrere (N) bendere (N) bennessi (S) 

bennere (N) 

aberressis, bendessis, benghessis, 

aberreres benderes bennessis, 

benneres 

aberressit, bendessit, benghessit, 

aberreret benderet bennessit, 

benneret 

aberrèssimus, bendèssimus, benghèssimus, 

aberreremus benderemus bennèssimus, 

benneremus 

aberrestis, benghestis, benghestis, 

aberrereis bendestis, bennestis, 

bendereis 

bennereis 

aberressint/ bendessint/ benghessint/ 

aberrèssinti bendèssinti benghèssinti 

202

aberrerent/ benderent/ bennessint/ 

aberrèrente bendèrente bennèssinti, 

bennerent/ 

bennèrente 

wenn ich kennen wenn ich glauben wenn ich laufen 


si connoskessi (S), si credessi (S), si curreressi (S), 

connoscherere (N) creiessi (S), currerere (N) 

crederere (N), 

creierere (N) 

connoskessis, credessis, curreressis, 

connoschereres creiessis, currereres 

credereres, 

creiereres 

connoskessit, credessit, curreressit, 

connoschereret creiessit, currereret 

credereret, 

creiereret 

connoskèssimus, credèssimus, currerèssimus, 

connoscheremus creièssimus, curreremus, 

crederemus, 

creieremus 

203

connoskestis, credestis, currerestis, 

connoschereis creiestis, currereis 

credereis, 

creereis 

connoskessint/ credèssint/ curreressint/ 

connoskèssinti, credèssinti currerèssinti 

connoscherent/ crederent/ currererent/ 

connoschèrente credèrente 

currerèrente 

wenn ich machen wenn ich verstehen wenn ich lesen 


si fatzessi/faessi (S) si intendessi (S), si leggessi (S), 

fazzere/faere (N) intendere (N) leggere (N) 

fatzessis/faessis, intendessis, leggessis, 

fazzeres/faeres intenderes leggeres 

fatzessit/faessit intendessit, leggessit, 

fazzeret/faeret intenderet leggeret 

fatzèssimus/ intendèssimus, leggèssimus, 

faèssimus, intenderemus leggeremus 

fazzeremus/ 

faeremus 

fatzestis/ intendestis, leggerestis, 

204

faestis, intendereis leggereis 

fazzereis/faereis 

fatzessint/ intendessint/ leggèssint/ 

fatzèssinti, intendèssinti leggèssinti, 

faessint/ 

faèssinti 

fazzerent/ intenderent/ leggerent/ 

fazzèrente, intendèrente leggèrente 

faerent/ 

faèrente 

wenn ich sterben wenn ich legen wenn ich 

würde usw. würde usw. sitzen würde 

usw. 

si morressi (S), si ponghessi (S), si setzessi (S), 

morrere (N) ponessi (S), sezzere (N) 

ponnere (N) 

morressis, ponghessis, setzessis, 

morreres ponessis, sezzeres 

ponneres 

morressit, ponghessit, setzessit, 

morreret ponessit, sezzeret 

ponneret 

205

morrèssimus, ponghèssimus, setzèssimus, 

morreremus ponèssimus, sezzeremus 

ponneremus 

morrestis ponghestis, setzestis, 

morrereis ponestis, sezzereis 

ponnereis 

morressint/ ponghessint/ setzessint/ 

morrèssinti, ponghèssinti, setzèssinti, 

morrerent/ ponessint/ sezzerent/ 

morrèrente ponèssinti, sezzèrente 

ponnerent/ 

ponnèrente 

Die Markenzeichen des Konjunktivs Imperfekt sind im Süden 

das Infix „-essi-„ und im Norden das Infix „-ere-„. Beim Verb „fai“ 

bzw. „fàere“ (machen, tun) kommen die oben angegebenen 

campidanesischen Varianten auch im Norden vor, 

dementsprechend wird „fatzessi“ usw. so geschrieben: 

fazzessi, fazzessis, fazzessit, fazzèssimus, fazzestis, 

fazzessint/fazzèssinti 

Natürlich sind es viele Konjugationsformen auf einem einzigen 

Haufen, aber ich habe hier bewusst alle aufgeführt, die auf der 

ganzen Insel noch heute vorkommen, damit auch jetzt wieder 

gesehen werden kann, wie breitgefächert diese Sprache in 

jedem Dorf und zudem bei jeder einzelnen Person ist. 

206

D: Ich wäre glücklich, wenn du mich verstehen würdest. 

S: Em’a essi coffau/coffada si (tui) m’intendessis. 

N: Dio/dia èssere coffau/coffadu/coffada si (tue) m’intenderes. 

Depp’èssere coffau/coffadu/coffada si (tue) m’intenderes. 

Em’a èssere coffau/coffadu/coffada si (tue) m’intenderes. 

D: Oh wenn ihr uns doch nur glauben würdet! 

S: O si (bosatrus/bosatras) solu si credestis/creiestis! 

O si (bosatrus/bosatras) solu credestis/creiestis a nosu! 

N: O si (bois) solu nos credereis/creereis! 

O si (bois) solu credereis/creereis a nois! 


wenn ich gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen wäre - 

wenn wir gekommen/gelaufen/gestorben/gesessen wären 

S: si (deu) fessi bènniu/bènnia, fessi curtu/curta, 

fessi mortu/morta, fessi sètziu/sètzia - 

si (nosu) fèssimus bènnius/bènnias, fèssimus curtus/curtas, 

fèssimus mortus/mortas, fèssimus sètzius/sètzias 

N: si (deo) fesse/essere/essèrepo bènniu/bènnidu/bènnia/ 

bènnida, fesse/essere/essèrepo curtu/curta, 

207

fesse/essere/essèrepo mortu/morta, 

fesse/essere/essèrepo sèzziu/sèzzidu/sèzzia/ 

sèzzida - 

si (nois) fèssemus/esseremus bènnius/bènnidus/bènnias/ 

bènnidas, fèssemus/esseremus curtus/curtas, 

fèssemus/esseremus mortus/mortas, 

fèssemus/esseremus sèzzius/sèzzidus/sèzzidos/ 

sèzzias/sèzzidas 

wenn ich geöffnet/verkauft/gekannt/geglaubt/gemacht/ 

verstanden/gelesen/gelegt hätte - 

wenn wir geöffnet hätten usw. 

S: si (deu) essi abèrriu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/letu/ 

postu - 

si (nosu) èssimus abèrriu/bèndiu/connotu/crètiu/fatu/intentu/ 

letu/postu 

N: si (deo) aere/aèrepo/apere/aessi abèrriu/bèndiu (bèndidu)/ 

connottu/crèttiu/fattu/intentu/lettu/postu - 

si (nois) aeremus/aperemus/aèssimus abèrriu/bèndiu 

(bèndidu)/connottu/crèttiu/fattu/intentu/postu 

208

D: Ich wäre glücklich (gewesen), wenn du gekommen wärst. 

S: Em’a essi (stètiu) coffau si (tui) fessis bènniu/bènnia. 

Em’a essi (stètia) coffada si (tui) fessis bènniu/bènnia. 

N: Dio/dia èssere (istèttiu) coffau/coffadu si (tue) esseres/fesses 

bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida. 

Dio/dia èssere (istèttia) coffada si (tue) esseres/fesses 

bènniu/bènnidu/bènnia/bènnida. 

Depp’èssere (istèttiu/istèttia) coffau/coffadu/coffada… 

Em’a èssere (istèttiu/istèttia) coffau/coffadu/coffada… 

D: Oh wenn du mich nur verstanden hättest! 

S: O si (tui) mi essis solu intentu/intenta! 

N: O si (tue) mi aeres/aessis/esses solu intentu/intenta! 

D: Oh wenn ihr uns doch nur geglaubt hättet! 

S: O si (bosatrus/bosatras) si estis solu crètiu! 

O si (bosatrus/bosatras) estis solu crètiu a nosu! 

N: O si (bois) nos aerestis/aestis/estes solu crèttiu! 

O si (bois) aerestis/aestis/estes solu crèttiu a nois! 

Wie oben im Kapitel „Sein und Haben“ sowie bei der ersten 

Konjugation kann auch hier gesehen werden, dass das 

Sardische sich auch in dieser Zeit deutlich vom Italienischen 

unterscheidet. Dort lauten die Konjugationen für einen Teil der 

obigen Verben so: 

209

wenn ich gekommen 

wäre usw. 

se io fossi venuto/venuta 

tu fossi venuto/venuta 

fosse venuto/venuta 

fossimo venuti/venute 

foste venuti/venute 

fossero venuti/venute 

wenn ich verkauft/gemacht 

hätte usw. 

se io avessi venduto/fatto 

tu avessi venduto/fatto 

avesse venduto/fatto 

avessimo venduto/fatto 

aveste venduto/fatto 

avessero venduto/fatto 

Am Schluss dieses Kapitels ist noch dies anzufügen: Die 

wichtigen und ebenfalls häufig vorkommenden Verben „bolli“ und 

„bòlere“ sowie das nordsardische „chèrrere“, die alle drei „wollen“ 

bedeuten, gehören formal zwar ebenfalls zur zweiten 

Konjugation, aber ich werde sie erst weiter unten im Kapitel „Die 

Modalverben“ näher vorstellen. 

210

Die dritte Konjugation 

Das Kennzeichen dieser Konjugation sind beim Infinitiv im 

Campidanesischen die Endung "-iri" und in den beiden 

nördlichen Dialekten die Endungen "-ìere" und «-ire»: 

biri, bìere (sehen) 

partiri, partire (abreisen) 

sciri/skiri, ischire (wissen) 

scriri, iscrìere (schreiben) 

Wie es die beiden nördlichen Verben «partire» und «ischire» 

anzeigen, sind diese eigentlich immer noch solche der vierten 

Konjugation und mit den lateinischen «partire» und «scire» sogar 

fast identisch, doch diese Konjugation gibt es formal heute nicht 

mehr, weil sie mit der dritten sozusagen fusioniert hat. Trotzdem 

sind die Unterschiede zwischen dem Campidanesischen und 

den beiden nördlichen Dialekten hier in den einfachen, also nicht 

zusammengesetzten Zeiten am grössten. 

Da die dritte Konjugation zusammen mit denen, die früher einer 

heute nicht mehr bestehenden vierten Konjugation angehört 

haben, am wenigsten Verben stellt, kann ich mich in diesem 

Kapitel auf die vier oben erwähnten beschränken, die ebenfalls 

häufig vorkommen. 

211

1. Präsens 

biri bìere partiri partire 

biu bio, bido partu parto 

bis bis partis partes 

bit bit partit partet 

bieus bieus, parteus parteus, 

biemus * partemus * 

bieis bieis parteis parteis 

bint/binti bint/binti partint/ partent/ 

pàrtinti pàrtente 

sciri, skiri ** ischire scriri iscrìere 

sciu, skiu isco, ischio scriu iscrio 

scis, skis ischis scris iscris 

scit, skit ischit scrit iscrit 

scieus, ischieus, scrieus iscrieus, 

skieus ischiemus * iscriemus * 

scieis, ischieis scrieis iscrieis 

skieis 

scint/scinti ischint/ scrint/ iscrint/ 

skint/skinti ìschinti scrinti ìscrinti 

212

* Hier gilt das Gleiche wie weiter oben: Die zweite Variante in der 

ersten Person Mehrzahl (biemus, partemus, ischiemus, 

iscriemus) kommt heute auch im mündlichen Gebrauch nur noch 

selten vor. 

** Nochmals zur Erinnerung: Während das Campidanesische bei 

"sci-" heute im Süden fast überall gleich klingt wie das 

Italienische, hat sich in den beiden nördlichen Dialekten die 

lateinische Aussprache bis heute gehalten: 

wissen = sciri, schiri, skiri (Süden); ischire (Norden) 

ich weiss = skiu (Süden), ischio (Norden) 

Aber Achtung: Die Konjugationen von «sciri» und «scriri» 

unterscheiden sich im Süden nur durch den Konsonanten «r». 

2. Imperfekt 

Wie in der zweiten Konjugation werden die Imperfektformen auch 

hier dadurch gebildet, dass vom Infinitiv-Stamm ausgegangen 

wird und an diesen die entsprechenden Personalformen 

angehängt werden: 

bir-, part-, scir-/skir-/ischir-, scrir-/iscrir- 

Bei „sehen“ wird also vom campidanesischen „biri“ ausgegangen 

und nich vom nördlichen „bìere“. 

ich sah/reiste ab/wusste/schrieb 

usw. 

213

iremu biraia partemu partiraia 

biriasta biraias partiasta partiraias 

biriat biraiat partiat partiraiat 

biremus biraìamus partemus partiraìamus 

birestis biraìais partestis partiraìais 

birianta biraiant, partianta partiraiant, 

biraìanta 

partiraìanta 

sciremu, ischiraia scriremu iscriraia 

skiremu 

sciriasta, ischiraias scririasta iscriraias 

skiriasta 

sciriat, ischiraiat scririat iscriraiat 

skiriat 

sciremus, ischiraìamus scriremus iscriraìamus 

skiremus 

scirestis, ischiraìais scrirestis iscriraìais 

skirestis 

scirianta, ischiraiant, scririanta iscriraiant, 

skirianta ischiraìanta iscriraìanta 

214

3. Futur I 

ich werde sehen/abreisen/wissen/schreiben - 

wir werden sehen/abreisen/wissen/schreiben 

S: ap’a biri/partiri/sciri (skiri)/scriri - 

eus a biri/partiri/sciri (skiri)/scriri 

N: appo a/app’a bìere/partire/ischire/iscrìere - 

aus a bìere/partire/ischire/iscrìere, 

demus bìere/partire/ischire/iscrìere 

4. Futur II 

ich werde abgereist sein - wir werden abgereist sein 

S: ap’essi partiu/partia - eus a essi partius/partias 

N: Appo a/app’a èssere partiu/partidu/partia/partida - 

aus/amus a èssere partius/partidus/partidos/partias/partidas 

ich werde gesehen/gewusst/geschrieben haben - 

wir werden gesehen/gewusst/geschrieben haben 

215

S: ap’essi biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu, 

ap’ai biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu - 

eus a essi biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu, 

eus’ai biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu 

N: Appo a èssere/app’a èssere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu, 

app’àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu, 

depp’àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu - 

aus a èssere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu, 

aus’àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu, 

demus àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 

Die drei Partizipien für „wissen“ (scìpiu, skìpiu, ischìppiu) 

erinnern an den römischen Feldherrn Scipio, der immerhin als so 

bedeutend gilt, dass er auch in der italienischen Nationalhymne 

vorkommt. Dort wird er Scipio geschrieben und in echtem 

Italienisch als „Schíppio“ ausgesprochen. 

5. Perfekt 

ich bin abgereist - wir sind abgereist 

S: seu partiu/partia - seus(i) partius/partias 

N: soe partiu/partidu/partia/partida - 

seus(e) partius/partidus/partidos/partias/partidas 

216

ich habe gesehen/gewusst/geschrieben - 

wir haben gesehen/gewusst/geschrieben 

S: apu biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu - 

eus(i) biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu 

N: appo biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu - 

aus/amus biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 


ich war abgereist - wir waren abgereist 

S: femu partiu/partia - femus partius/partias 

N: fipo/fia partiu/partidu/partia/partida - 

fimus/fiamus partius/partidus/partidos/partias/partidas 

ich hatte gesehen/gewusst/geschrieben - 

wir hatten gesehen/gewusst/geschrieben 

S: emu biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu - 

emus biu (bistu)/scìpiu (skìpiu)/scritu 

N: aìo/aìa biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu - 

abamus/aiamus biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 

217


partiresi/partirèi 

partiresti 

partiresit/partirèit 

partirèsimus/partiremus 

partiresis 

partiresint/partirerunt 

biresi/birèi 

biresti 

biresit/birèit 

birèsimus/biremus 

biresis 

biresint/birerunt 

ischiresi/ischirèi 

ischiresti 

ischiresit/ischirèit 

ischirèsimus/ischiremus 

ischiresis 

ischiresint/ischirerunt 

iscriresi/iscrirèi 

iscriresti 

iscriresit/iscrirèit 

iscrirèsimus/iscriremus 

iscriresis 

iscriresint/iscrirerunt 

Achtung: Das Wort „partiremus“ ist mit dem italienischen 

„partiremo“ fast identisch; allerdings bedeutet es dort „wir werden 

abreisen“, ist also eine Futurform. Auch das Wort „scriremus“ ist 

vom italienischen „sciveremo“, das ebenfalls eine Futurform ist, 

nicht allzu weit entfernt. 

218


fui partidu/partida 

fusti partidu/partida 

fut/fuit partidu/partida 

fustiaus/fimis partidus (m.) 

fustiaus/fimis partidas (f.) 

fustis/fustiais partidus (m.) 

fustis/fustiais partidas (f.) 

fùntianta/fùinti partidus (m.) 

fùntianta/fùinti partidas (f.) 

apesi bistu/ischìppiu/iscrittu 

apesti bistu/ischìppiu/iscrittu 

apesit bistu/ischìppiu/iscrittu 

apemus bistu/ischìppiu/iscrittu 

apesis bistu/ischìppiu/iscrittu 

apesint bistu/ischìppiu/iscrittu 


ich würde sehen/abreisen/wissen/schreiben - 

wir würden sehen/abreisen/wissen/schreiben 

S: em'a biri/sciri (skiri)/partiri/scriri - 

emus a biri/sciri (skiri)/partiri/scriri 

N: dio/dia bìere/ischire/partire/iscrìere - 

diamus bìere/ischire/partire/iscrìere 

(emus a bìere/ischire/partire/iscrìere) 

219


ich wäre abgereist - wir wären abgereist 

S: em’a essi partiu/partia - 

emus a essi partius/partias 

N: dio/dia èssere partiu/partidu/partia/partida - 

diamus èssere partius/partidus/partidos/partias/partidas 

(emus a èssere partius/partidus/partidos/partias/partidas) 

ich hätte gesehen/gewusst/geschrieben - 

wir hätten gesehen/gewusst/geschrieben 

S: em’a essi biu (bistu)/scìpiu/scritu, 

em’ai biu (bistu)/scìpiu/scritu - 

emus a essi biu (bistu)/scìpiu/scritu, 

emus’ai biu (bistu)/scìpiu/scritu 

N: dio/dia èssere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu, 

dio/dia àere/depp’àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu - 

diaus/diamus àere biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 

(emus a èssere biu/bistu/ischìppiu/iscrittu, 

emus’àere biu/bistu/ischìppiu/iscrittu) 

220


dass ich sehe/abreise/weiss/schreibe 

usw. 

S: ki (deu) bia/parta/scipa (skipa)/scria 

(tui) bias/partas/scipas (skipas)/scrias 

(issu) biat/partat/scipat (skipat)/scriat 

(nosu) biaus/partaus/scipaus (skipaus)/scriaus 

(bosatrus) biais/partais/scipais (skipais)/scriais 

(issus) biant/bìanta, partant/pàrtanta, scipant (scìpanta)/ 

skipant/skìpanta, scriant/scrìanta 

N: chi (deo) bia/parta/ischippa/iscria 

(tue) bias/partas/ischippas/iscrias 

(issu) biat/partat/ischippat/iscriat 

(nois) biaus/biamus, partaus/partamus, 

ischippaus/ischippamus, iscriaus/iscriamus 

(bois) biais/partais/ischippais/iscriais 

(issos) biant/bìanta, partant/pàrtanta, 

ischippant/ischìppanta, iscriant/iscrìanta 

221


dass ich abgereist sei - dass wir abgereist seien 

S: ki (deu) sia partiu/partia - 

ki (nosu) siaus partius/partias 

N: chi (deo) sia partiu/partidu/partia/partida - 

chi (nois) siaus/siamus partius/partidus/partidos/ 

partias/partidas 

dass ich gesehen/gewusst/geschrieben habe - 

dass wir gesehen/gewusst/geschrieben haben 

S: ki (deu) apa biu (bistu)/scìpiu/scritu - 

ki (nosu) apaus biu (bistu)/scìpiu/scritu 

N: chi (deo) appa biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu - 

chi (nois) appaus/appamus biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 

222


wenn ich sehen/abreisen/wissen/schreiben würde 

usw. 

Süden: Norden: Süden: Norden: 

si biessi bierere partessi partirere 

biessis biereres partessis partireres 

biessit biereret partessit partireret 

bièssimus bieremus partèssimus partiremus 

biestis biereis partestis partireis 

biessint/ bierent/ partessint/ partirent/ 

bièssinti bièrente partèssinti partìrente 

si sciessi/ ischiere scriessi iscriere 

skiessi 

sciessis/ ischieres scriessis iscrieres 

skiessis 

sciessit/ ischieret scriessit iscrieret 

skiessit 

scièssimus/ ischieremus scrièssimus iscrieremus 

skièssimus 

sciestis/ ischiereis scriestis iscriereis 

skiestis 

223

sciessint/ ischierent/ scriessint/ iscrierent/ 

scièssinti, ischièrente scrièssinti iscrièrente 

skiessint, 

skièssinti 

Auch hier gleichen „partiremus“ und „iscrieremus“ den 

italienischen Futurformen „partiremo“ und „scriveremo“ sehr 

stark; das erstere ist zudem mit der Form im historischen Perfekt 

identisch. 


wenn ich abgereist wäre - wenn wir abgereist wären 

S: si (deu) fessi partiu/partia - 

si (nosu) fèssimus partius/partias 

N: si (deo) fesse/essere partiu/partidu/partia/partida - 

si (nois) fèssemus/esseremus partius/partidus/partidos 

partias/partidas 

wenn ich gesehen/gewusst/geschrieben hätte - 

wenn wir gesehen/gewusst/geschrieben hätten 

S: si (deu) essi biu (bistu)/scìpiu/scritu 

si (nosu) èssimus biu (bistu)/scìpiu/scritu 

224

N: si (deo) aere/aèrepo/apere/aessi/esse biu (bistu)/ 

ischìppiu/iscrittu - 

si (nois) aeremus/aperemus/aèssimus/èssemus 

biu (bistu)/ischìppiu/iscrittu 

Zum Schluss dieses Kapitels noch dies: Da ich die 

verschiedenen Konjugationsvarianten in Verbindung mit 

Personalpronomina bereits in der ersten und zweiten 

Konjugation ausführlich vorgestellt habe, kommen sie hier nicht 

noch einmal vor. 

Als Zückerchen bringe ich nur diese paar kleinen Beispiele: 

D: Ich habe dich gesehen. Wir haben euch gesehen. 

S: Ti apu biu/bistu/bia/bista. Si eus(i) bius/bistus/bias/bistas. 

Eus(i) biu/bistu a bosatrus. 

N: Ti appo biu/bistu/bia/bista. Bos aus(u) bius/bistus/bistos/ 

bias/bistas. 

D: Ich habe dir geschrieben. Ich habe es dir geschrieben. 

S: Ti apu scritu. Ti du apu scritu. 

N: Ti appo iscrittu. Ti l’appo iscrittu. 

225

Die reflexiven Verben 

(Die rückbezüglichen Tätigkeitswörter) 

Diese Verben drücken eine Handlung aus, die jemand an sich 

selber vornimmt. Das beste Paradebeispiel für alle Zeiten ist im 

Süden «si sabunai» und im Norden «si sabunare», die beide 

«sich waschen» bedeuten. 

1. Präsens 

mi sabunu ich wasche mich mi sabuno 

ti sabunas du wäschst dich ti sabunas 

si sabùnat er/sie/es wäscht sich si sabunat 

si sabunaus wir waschen uns nos sabunaus, 

nos sabunamus 

si sabunais ihr wascht euch bos sabunais 

si sabunant, sie waschen sich si sabunant, 

si sabùnanta 

si sabùnanta 

Es gibt im Campidanesischen also im Gegensatz zu den beiden 

nördlichen Dialekten nur drei Reflexivpronomina und nicht fünf, 

aber dafür muss bei «si» viel genauer hingehört werden. 

226

2. Imperfekt 

mi sabunamu ich wusch mich mi sabunaia 

ti sabunasta du wuschest dich ti sabunaias 

si sabùnat er/sie/es wusch sich si sabunaiat 

si sabunamus wir wuschen uns nos sabunaìamus 

si sabunastis ihr wuschet euch bos sabunaìais 

si sabunanta sie wuschen sich si sabunaiant, 

si sabunaìanta 

3. Futur I 

ich werde mich waschen 

usw. 

ap’a mi sabunai 

as a ti sabunai 

at a si sabunai 

eus a si sabunai 

eis a si sabunai 

ant a si sabunai 

appo a mi sabunare, 

app’a mi sabunare 

as a ti sabunare 

at a si sabunare 

aus/amus a nos sabunare 

ais a bos sabunare 

ant a si sabunare 

227

4. Futur II 

ich werde mich gewaschen haben 

usw. 

ap’essi mi sabunau/sabunada appo a èssere mi sabunau/ 

sabunadu/sabunada 

ast’essi ti sabunau/sabunada as a èssere ti sabunau/ 


at’essi si sabunau/sabunada at a èssere si sabunau/ 


eus a essi si sabunaus/ aus/amus a èssere nos 

sabunadas 

sabunaus/sabunadus/ 

sabunados/sabunadas 

eis a essi si sabunaus/ ais a èssere bos sabunaus/ 

sabunadas 

sabunadus/sabunados/ 

sabunadas 

ant’essi si sabunaus/ 

ant a èssere si sabunaus/ 

sabunadas 


sabunadas 

Im Norden kann in dieser Zeit auch mit „àere“ konjugiert werden, 

wobei es dann nicht darauf ankommt, ob es sich um ein 

männliches oder weibliches Geschlecht oder um eine 

Einzelperson oder eine Gruppe handelt: 

228

appo àere/app’àere mi sabunau/sabunadu 

as àere ti sabunau/sabunadu 

at àere si sabunau/sabunadu 

aus/amus àere nos sabunau/sabunadu 

ais àere bos sabunau/sabunadu 

ant àere si sabunau/sabunadu 

5. Perfekt 

Da die Konjugation der Verben im Futur II ein Spezialfall ist, der 

in keiner anderen romanischen Sprache vorkommt, erwähne ich 

das erst jetzt: Gerade bei der Konjugation der reflexiven Verben 

stehen die romanischen Sprachen in den zusammengesetzten 

Zeiten am weitesten auseinander. Es gibt nicht weniger als drei 

Gruppen: Während im Spanischen und Portugiesischen sowie 

im Surmeirischen - ein rätoromanischer Dialekt, der in 

Mittelbünden noch von knapp 2'000 Personen gesprochen wird - 

mit «haben» konjugiert wird und es zudem nicht darauf ankommt, 

ob von einem Mann, von einer Frau oder von einer Gruppe die 

Rede ist, und die Partizipien deshalb immer unveränderlich 

bleiben, werden die reflexiven Verben im Katalanischen, 

Engadinischen, Friaulischen und Rumänischen zwar auch mit 

«haben» konjugiert, aber es wird zwischen einem Mann, einer 

Frau und einer Gruppe unterschieden. In der dritten Gruppe, zu 

der das Französische, Italienische und Surselvische gehören, 

muss sowohl mit «sein» konjugiert als auch beachtet werden, ob 

von einem Mann, von einer Frau oder von einer Gruppe die Rede 

ist. 

Ein Vergleich mit dem Verb «sich waschen» mit drei Vertretern 

aus jeder Gruppe zeigt, wie diese Worte gemeint sind: 

229

Spanisch: Katalanisch: Italienisch: 

me he lavado m’he lavat/lavada * mi sono lavato/lavata 

te has lavado t’has lavat/lavada ti sei lavato/lavata 

se ha lavado s’ha lavat/lavada si è lavato/lavata 

nos hemos ens hem lavats/ ci siamo lavati/lavate 

lavado 

lavades 

os heis lavado us heu lavats/ vi siete lavati/lavate 


se han lavado s’han lavats/ si sono lavati/lavate 


* Im Katalanischen wird das Verb „es rentar“, das auf den 

Balearischen Inseln „se rentar“ heisst - also umgekehrt zum 

Festland - für „sich waschen“ viel mehr verwendet, aber „es 

lavar“ bzw. „se lavar“ ist zum Vergleich mit anderen romanischen 

Sprachen viel geeigneter. 

Das Sardische ist die einzige romanische Sprache, in der die 

reflexiven Verben in den zusammengesetzten Zeiten sowohl mit 

„sein“ als auch mit „haben“ konjugiert werden können, aber im 

Campidanesischen wird heute fast nur noch die Variante mit 

„essi“ verwendet. 

ich habe mich gewaschen 

usw. 

mi seu sabunau/sabunada 

ti ses(i) sabunau/sabunada 

230 

mi soe sabunau/sabunadu/ 

sabunada 

ti ses(e) sabunau/sabunadu/ 

sabunada

si est sabunau/sabunada 

si seus(i) sabunaus/ 

sabunadas 

si seis(i) sabunaus/ 

sabunadas 

si funt(i) sabunaus/ 

sabunadas 

si est sabunau/sabunadu/ 

sabunada 

nos seus(e) sabunaus/ 


sabunadas 

bos seis(i) sabunaus/ 


sabunadas 

si sunt(i) sabunaus/sabunadus/ 


Die Konjugation mit „àere“ lautet im Norden so: 

mi appo/m’appo sabunau/sabunadu 

ti as/t’as sabunau/sabunadu 

si at/s’at sabunau/sabunadu 

nos aus(u)/amus(u) sabunau/sabunadu 

bos ais(i) sabunau/sabunadu 

si ant(i)/s’ant(i) sabunau/sabunadu 

231


ich hatte mich gewaschen usw. 

S: mi femu sabunau/sabunada 

ti fiasta sabunau/sabunada 

si fiat sabunau/sabunada 

si femus sabunaus/sabunadas 

si festis sabunaus/sabunadas 

si fìanta sabunaus/sabunadas 

N: mi fipo/fia sabunau/sabunadu/sabunada 

ti fis/fias sabunau/sabunadu/sabunada 

si fit/fiat sabunau/sabunadu/sabunada 

nos fimus/fiamus sabunaus/sabunadus/sabunados/ 

sabunadas 

bos fisis/fiasis sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

si fin(i)/fìant(a) sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

mi aìo/aìa sabunau/sabunadu 

ti aìas sabunau/sabunadu 

si aìat/s’aìat sabunau/sabunadu 

nos abamus/aiamus sabunau/sabunadu 

bos abases/aiasis sabunau/sabunadu 

si aìant(a)/aìan(a) sabunau/sabunadu 

232

Als kleines Muster kommt wieder einmal ein Vergleich mit dem 

Italienischen in den bisher vorgestellten zusammengesetzten 

Zeiten, wobei diesmal das Futur II hinter dem Perfekt und dem 

Plusquamperfekt steht: 

mi sono lavato/ mi ero lavato/ mi sarò lavato/ 

lavata lavata lavata 

ti sei lavato/lavata ti eri lavato/lavata ti sarai lavato/lavata 

si è lavato/lavata si era lavato/lavata si sarà lavato/lavata 

ci siamo lavati/ ci eravamo lavati/ ci saremo lavati/ 

lavate lavate lavate 

vi siete lavati/ vi eravate lavati/ vi sarete lavati/ 


si sono lavati/ si erano lavati/ si saranno lavati/ 


Auch hier liegen zwischen diesen beiden Sprachen also wieder 

Welten. 

Bei diesen zum Teil krassen Unterschieden kann ich jene 

Italienerin gut verstehen, die ich einmal in einem Café zu einer 

Bekannten sagen hörte: „Io capisco pratticamante tutti i dialetti 

italiani, ma il sardo non capisco.“ (Ich verstehe praktisch alle 

italienischen Dialekte, aber das Sardische verstehe ich nicht). 

Das konnte und musste sie auch nicht; schliesslich ist es eine 

eigenständige Sprache, wie wir schon bis hierher gesehen 

haben - und wir sind noch lange nicht am Ende angelangt. 

233


mi sabunesi/mi sabunèi 

ti sabunesti 

si sabunesit/si sabunèit 

nos sabunèsimus/nos sabunemus 

bos sabunesis 

si sabunesint/si sabunerunt 


mi fui sabunau/sabunadu/sabunada 

ti fusti sabunau/sabunadu/sabunada 

si fut/fuit sabunau/sabunadu/sabunada 

nos fimis/fustiaus sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

bos fustis/fustiais sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

si fùinti/fùntianta sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

mi apesi/m’apesi sabunau/sabunadu 

ti apesti/t’apesti sabunau/sabunadu 

si apesit/s’apesit sabunau/sabunadu 

nos apemus sabunau/sabunadu 

bos apesis sabunau/sabunadu 

si apesint/s’apesint sabunau/sabunadu 

234

Wie oben schon geschrieben kann das historische Perfekt in 

dem einen oder anderen Dorf im mündlichen Gebrauch noch 

vorkommen, aber nicht das historische Plusquamperfekt, das in 

allen romanischen Sprachen sowieso nie mündlich verwendet 

wurde, und geschrieben werden beide Zeiten schon seit langer 

Zeit nicht mehr. Ich führe sie hier nur auf, um das Gesamtbild 

abzurunden. 


ich würde mich waschen 

usw. 

em’a mi sabunai 

iast a ti sabunai 

iat a si sabunai 

emus a si sabunai 

estis a si sabunai 

iant a si sabunai 

dio/dia mi sabunare 

dias mi sabunare 

diat mi sabunare 

diamus nos sabunare 

diases/diasis bos sabunare 

dìan(a)/dìant(a) si sabunare 

235


ich hätte mich gewaschen 

usw. 

S: em’a essi mi sabunau/sabunada 

iast’essi ti sabunau/sabunada 

iat’essi si sabunau/sabunada 

emus a essi si sabunaus/sabunadas 

estis a essi si sabunaus/sabunadas 

iant’essi si sabunaus/sabunadas 

N: dio/dia èssere mi sabunau/sabunadu/sabunada 

(em’a èssere mi sabunau/sabunadu/sabunada), 

dias èssere ti sabunau/sabunadu/sabunada 

(iast’èssere ti sabunau/sabunadu/sabunada), 

diat èssere si sabunau/sabunadu/sabunada 

(iat’èssere si sabunau/sabunadu/sabunada), 

diamus èssere nos sabunaus/sabunadus/sabunadas 

(emus a èssere nos sabunaus/sabunadus/sabunadas), 

diases/diasis èssere bos sabunaus/sabunadus/sabunadas 

(estis a èssere bos sabunaus/sabunadus/sabunadas), 

diant èssere si sabunaus/sabunadus/sabunadas) 

(iant’èssere si sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas) 

236


dass ich mich wasche 

usw. 

ki mi sabuni 

ti sabunis 

si sabunit 

si sabuneus 

si sabuneis 

si sabunint, 

si sabùninti 

chi mi sabune 

ti sabunes 

si sabunet 

nos sabuneus/sabunemus 

bos sabuneis/(sabunedes) 

si sabunent, 

si sabùnente 


dass ich mich gewaschen habe 

usw. 

S: ki mi sia sabunau/sabunada 

ti sìast(a) sabunau/sabunadu/sabunada 

si sìat(a) sabunau/sabunadu/sabunada 

si siaus sabunaus/sabunadas 

si siais sabunaus/sabunadas 

si sìant(a) sabunaus/sabunadas 

237

N: chi mi sia sabunau/sabunadu/sabunada, 

mi appa sabunau/sabunadu 

ti sìast(a) sabunau/sabunadu/sabunada, 

ti appas sabunau/sabunadu 

si sìat(a) sabunau/sabunadu/sabunada, 

si àppat(a)/s’àppat(a) sabunau/sabunadu, 

nos siaus/siamus sabunaus/sabunadus/sabunadas, 

nos appaus/appamus sabunau/sabunadu 

bos siais sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

bos appais sabunau/sabunadu 

si sìant(a) sabunaus/sabunadus/sabunados/sabunadas 

si àppant(a)/s’appant(a) sabunau/sabunadu 


wenn ich mich waschen würde 

usw. 

si mi sabunessi 

si mi sabunere 

ti sabunessis 

ti sabuneres 

si sabunessit 

si sabuneret 

si sabunèssimus 

nos sabuneremus 

si sabunestis 

bos sabunereis 

si sabunessint, 

si sabunerent, 

si sabunèssinti 

si sabunèrente 

238


wenn ich mich gewaschen hätte 

usw. 

S: si mi fessi sabunau/sabunada 

ti fessis sabunau/sabunada 

si fessit sabunau/sabunada 

si fèssimus sabunaus/sabunadas 

si festis sabunaus/sabunadas 

si fèssint(i) sabunaus/sabunadas 

N: si mi fesse/essere/essèrepo sabunau/sabunadu/sabunada, 

mi aere/aèrepo/apere/aessi sabunau/sabunadu, 

ti fesses/esseres sabunau/sabunadu/sabunada, 

ti aeres/aperes/aessis sabunau/sabunadu 

si fesset/esseret sabunau/sabunadu/sabunada, 

si aeret/aperet/aessit sabunau/sabunadu 

nos fèssemus/esseremus sabunaus/sabunadus/ 


nos aeremus/aperemus/aèssimus sabunau/sabunadu 

bos festes/essereses sabunaus/sabunadus/sabunadas, 

bos aereses/aeresis/aestis sabunau/sabunadu 

si fèssen(e)essèrent(e) sabunaus/sabunadus/sabunadas, 

si aèrent(e)/apèrent(e) sabunau/sabunadu 

239

Das Passiv 

Unter dem Passiv wird eine Handlung verstanden, die an 

jemanden durch jemand anderen vollzogen wird. Warum das 

Passiv zum Teil noch heute in anderen Lehrbüchern als 

Leideform bezeichnet wird, war mir immer schleierhaft. Warum 

sollte jemand, der geliebt wird - um einmal beim grössten und 

höchsten aller Gefühle zu bleiben -, sich in einer leidenden 

Stellung befinden? Gerade diese seltsame Bezeichnung hat mit 

dazu beigetragen, dass ich in diesem Lehrbuch die heute 

üblichen internationalen Wörter verwende, die zumindest in der 

westlichen Hemisphäre, wo die grossen europäischen Sprachen 

vorherrschen, überall verstanden werden. 

Auch in diesem Bereich ist die Romania stark gespalten, aber 

wenigstens nur in zwei grosse Gruppen: Während in den 

iberischen Sprachen sowie im Französischen und Rumänischen 

für das Passiv das Verb „sein“ verwendet wird, kommt im 

Italienischen, Friaulischen und Rätoromanischen - und zwar in 

allen Dialekten - das Verb „kommen“ zum Zug. Allerdings ist es 

in diesen Sprachen und vor allem im Italienischen möglich, das 

Passiv auch mit dem Verb „sein“ auszudrücken, wenn zwischen 

einer gerade stattfindenden und einer länger dauernden 

Handlung unterschieden wird: 

DE: Du wirst gerade gesehen. 

IT: (Tu) vieni visto/vista. 

Du wirst immer gesehen. 

(Tu) sei sempre visto/vista. 

Im Zweifelsfall ist die Variante mit „venire“ immer besser, weil sie 

wenigstens nie falsch ist. 

In den iberischen Sprachen wird dadurch unterschieden, dass 

manchmal das Gerundium von „sein“ hinzugefügt wird, von dem 

ich weiter unten auch noch sprechen werde: 

240

DE: Du wirst immer gesehen. 

CT: Estàs sempre vist/vista. 

ES: Estás siempre visto/vista. 

PO: Estás sempre visto/vista. 

Du wirst gerade gesehen. 

Estàs èssent vist/vista. 

Estás siendo visto/vista. 

Estás sendo visto/vista. 

Was das Sardische betrifft, gehört dieses keiner dieser Gruppen 

an, weil diese Sprache das erstaunliche Phänomen aufweist, 

dass sie zumindest in den zusammengesetzen Zeiten - Futur II, 

Perfekt, Plusquamperfekt, Konditional Perfekt, Konditional 

Plusquamperfekt, Konjunktiv Perfekt und Konjunktiv 

Plusquamperfekt - das Passiv rein formal nicht mehr kennt. 

Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass in diesen Zeiten 

mit Ausnahme von „essi“ und „èssere“ sowie der reflexiven 

Verben auch die transitiven Verben mit „èssere“ konjugiert 

werden können, was wiederum als eine passive Handlung 

verstanden werden kann: 

D: Ich werde verstanden haben. Ich hätte verstanden. 

S: Ap’essi intentu. Em’a essi intentu. 

Ap’ai intentu. 

Em’ai intentu. 

N: App’èssere intentu. Em’a èssere intentu. 

App’àere intentu. 

Em’àere intentu. 

Um allfällige Missverständnisse zu vermeiden, ist die Variante 

mit „ai“ und „àere“ viel mehr zu empfehlen. Wenn es trotzdem 

unumgänglich zu sein scheint, eine „echte“ Passivform zu 

verwenden, sind wie im Italienischen sowohl die Variante mit 

„sein“ als auch jene mit „kommen“ möglich, wobei der Agens, wie 

er in der Fachsprache heisst, „peri“ lautet: 

241

D: Du wirst von mir geliebt. 

S: (Tui) ses/benis amau/amada/stimau/stimada peri deu. 

N: (Tue) ses/benes amau/amadu/amada/istimau/istimadu/ 

istimada peri deo. 

Bei einer besonderen Betonung können auch „mei“ und „mie“ 

verwendet werden: 

S: (Tui) ses/benis amau/amada/stimau/stimada peri mei. 

N: (Tue) ses/benes amau/amadu/amada/istimau/istimadu/ 

istimada peri mie. 

Solche Sätze mit dem Agens „peri“ sind heute aber nur noch 

Theorie, weil praktisch alles mit einem Aktivsatz umschrieben 

wird: 

D: Unsere Mutter wird von uns allen geliebt. 

S: Nosu totus amant/stimant (a) sa mamma nosta. 

N: Nois totus amant/istimant (a) sa mamma nostra. 

Eine weitere häufige Möglichkeit, das Passiv zu umschreiben, 

teilt das Sardische mit dem Italienischen und den drei iberischen 

Sprachen, wo es ebenfalls oft vorkommt, die Formulierung mit 

„man“ zu verwenden: 

DE: Es wird gesagt, wir lieben unsere Mutter. 

IT : Si dice/dicono che amiamo nostra mamma. 

S: Si nàrat/nàranta ki amaus/stimaus (a) sa mamma nosta. 

242

N: Si narat/nàranta chi amaus/amamus/istimaus/istimamus (a) 

sa mamma nostra. 

CT: Se diu/diuen que estimem la nostra mamma. 

ES: Se dice/dicen que amamos a nuestra mamá. 

PO: Se diz/dizem que amamos (a) nossa mãe. * 

* Im Portugiesischen und vor allem in Brasilien kann der belebte 

Akkusativ tatsächlich noch heute vorkommen, besonders bei den 

Personalpronomina; so habe ich selber es dort auch schon 

gehört: 

wir lieben sie (unsere Mutter) = amamus a ela, 

sie lieben uns 

a gente ama ela 

= eles amam a nos, 

eles amam a gente 

Im Bestreben, soweit wie möglich das Passiv zu umgehen, 

kommt das Französische dem Sardischen am nächsten, weil in 

dieser Sprache alles dafür getan wird, um solche Passivsätze zu 

vermeiden - interessanterweise ganz im Gegensatz zum 

Englischen, das es seit der Eroberung des südlichen Teils der 

Britannischen Insel im Jahr 1066 bekanntlich stark beeinflusst 

hat, in dem jedoch so viele Passivsätze wie möglich verwendet 

werden, weil diese als passender gelten. 

243

Die Modalverben 

Das sind die Verben, die in Verbindung mit einem anderen Verb 

oder auch allein stehend eine Fähigkeit, eine Hoffnung, einen 

Wunsch oder eine Verpflichtung ausdrücken, also diese: 

wollen, können, dürfen, müssen, sollen 

ich will gehen, ich kann gehen, ich darf gehen, ich muss gehen, 

ich soll gehen 

Die Konjugationen für diese Modalverben sind im Präsens diese: 

bolli (wollen) bòlere chèrrere 

bollu ich will bollo, bògio chèrgio 

bolis du willst boles cheres 

bolit er/sie/es will bolet cheret 

boleus wir wollen boleus, chereus, 

bolemus cheremus 

boleis ihr wollt boleis chereis 

bolint, sie wollen bolent, cherent, 

bòlinti bòlente chèrente 

Im Norden ist auch das Verb „chèrrere“ üblich, das dem 

spanischen und portugiesischen „querer“ entspricht. Die zweite 

Person Einzahl (cheres) sowie die erste und zweite Person 

Mehrzahl (cheremus, chereis) sind lautlich sogar mit denen im 

Portugiesischen identisch, wo sie aber mit „qu“ geschrieben 

werden (queres, queremos, quereis). 

244

depi (müssen, sollen) 

dèppere 

depu ich muss/soll deppo 

depis du musst/sollst deppes 

depit er/sie/es muss/soll deppet 

depeus wir müssen/sollen deppeus, deppemus 

depeis wir müsst/sollt deppeis 

depint, sie müssen/sollen deppent, 

dèpinti 

dèppente 

porri (können als Möglichkeit) 

pòdere 

potzu ich kann/darf pozzo 

podis du kannst/darfst podes 

podit er/sie/es kann/darf podet 

podeus wir können/dürfen podeus, podemus 

podeis ihr könnt/dürft podeis 

podint, sie können/dürfen podent, 

pòdinti 

pòdente 

sciri, skiri (können als Fähigkeit) 

ischire 

sciu, skiu ich kann/weiss isco, ischio 

scis, skis du kannst/weisst ischis 

245

scit, skit er/sie/es kann/weiss ischit 

scieus, wir können/wissen ischieus, ischius, 

skieus 

ischiemus 

scieis, ihr könnt/wisst ischieis, ischies 

skeis 

scint/ sie können/wissen ischint, 

scinti, 

ìschinti 

skint/skinti 

Auch hier kommen bei der zweiten und dritten Person Einzahl 

sowie bei der ersten und zweiten Person Mehrzahl vor allem im 

Norden die oben erklärten Lautgesetze zur Anwendung, je 

nachdem ob hinter der Verbform ein Vokal oder ein Konsonant 

folgt, wobei der Gravis nicht geschrieben wird: 

bòlese, chèrese, dèppese, pòdese, ìschisi; 

bòlete, chèrete, dèppete, pòdete, ìschiti; 

boleuse, chereuse, deppeuse, podeuse, ischieuse, ischiusu 

boleise, chereise, deppeise, podeise, ischieisi, ischiesi 

Das Verb „skiri“ bzw. „ischire“ wurde zwar schon oben im Kapitel 

der dritten Konjugation behandelt, weil es dort ein typischer 

Vertreter für diese Klasse ist, aber es kann nicht schaden, es hier 

noch einmal in Einzelheiten vorzustellen, weil es zu den 

häufigsten gehört. 

Genauso wie in allen anderen romanischen Sprachen wird für 

"können" und "dürfen" sowie für müssen" und "sollen" das 

gleiche Verb verwendet, und zudem gibt es auch hier zwei 

246

Verben für "können": Einerseits "porri" und «pòdere» und 

andererseits «sciri» bzw. «skiri» und «ischire», das ich oben im 

Kapitel über die dritte Konjugation bereits vorgestellt habe. Der 

entscheidende Unterschied liegt auch hier wie im Italienischen, 

Französischen, Katalanischen, Spanischen oder 

Portugiesischen: 

DE: Ich kann gehen (Möglichkeit). Ich kann singen (Fähigkeit). 

IT : Posso andare. 

FR: Je peux aller. 

CT: Puc anar. 

ES: Puedo andar. 

PO: Posso andar. 

SS: Potzu andai. 

NS: Pozzo andare. 

So cantare. 

Je sais chanter. 

Sé cantar. 

Sé cantar. 

Sei cantar. 

Skiu cantai. 

Isco/ischio cantare. 

In beiden Landesteilen, aber noch mehr im Norden wird für 

«möchten» - also eine abgeschwächte Version von «wollen» in 

der ersten Person Einzahl - oft die Verbindung «dia + Infinitiv + 

a» verwendet: 

DE: Ich will schreiben. 

SS: Bollu scriri. 

NS: Bògio iscrìere. 

Chèrgio iscrìere. 

Ich möchte schreiben. 

Dia bolli a scriri. 

Dia bòlere a iscrìere. 

Dia chèrrere a iscrìere. 

Auch hier steht das Sardische formal also im Gegensatz zum 

Italienischen: 

DE: Ich will schreiben. 

247 

Ich möchte schreiben.

IT : Voglio scrivere. 

Vorrei scrivere. 

Wenn kein anderes Verb folgt, entfallen sowohl der Infinitiv als 

auch dieses „a“: 

DE: Ich will dieses Buch. 

SS: Bollu custu libru. 

NS: Bògio custu libru. 

Chèrgio custu libru. 

IT : Voglio questo libro. 

In Verbindung mit einem Personalpronomen gibt es im 

Gegensatz zum Italienischen nur die davorgestellte Variante, 

aber auch dann kann das Personalpronomen hinten stehen, 

ohne dass es unbedingt wie eine Betonung wirken muss: 

DE: Ich will dich sehen. 

SS: Ti bollu biri. 

Bollu biri a tui. 

NS: Ti bògio/chèrgio bìere. 

Bògio/chèrgio bìere a tue. 

IT : Ti voglio vedere. 

Voglio vederti. 

Er kann dich lieben. 

Ti podit amai/stimai. 

Podit amai/stimai a tui. 

Ti podet amare/istimare. 

Podet amare/istimare a tue. 

Ti può amare. 

Può amarti. 

Aber: Può amare te (betont). 

Wenn das Personalpronomen jedoch betont ist, steht es naürlich 

immer hinten: 

DE: Ich will nur dich sehen. 

248 

Er kann nur dich lieben.

SS: Bollu biri solu a tui. 

NS: Bògio/chèrgio bìere 

solu a tui. 

IT : Voglio vedere te. 

Podit amai/stimai solu a tui. 

Podet amare/istimare solu 

a tue. 

Può amare solo te (wie oben). 

Den belebten Akkusativ, der sich auch hier wieder zeigt, teilt das 

Sardische mit dem Spanischen und Portugiesischen: 

ES: Quiero ver solo a tú. 

Quiero ver solo a vos. 

PO: Quero ver só a ti. 

Quero ver só (a) você. 

Puede amar solo a tú. 

Puede amar solo a vos. 

Pode amar só a ti. 

Pode amar só (a) você. 

Die beiden Pronomina „vos“ und „você“ kommen nur in 

Lateinamerika vor und bilden dort eine Zwischenform zwischen 

einem Du und einem Sie. Allerdings wird in Brasilien in den drei 

südlichsten Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina 

und Paraná sowie im Nordosten östlich des Flusses Rio São 

Francisco, der die beiden kleinen Bundesstaaten Sergipe und 

Alagoas voneinander trennt, genauso wie in Portugal viel mehr 

„tu“ verwendet. In der Mehrzahl lauten sie „ustedes“ und 

ebenfalls „vos“ sowie in Brasilien „vocês“. 

In Verbindung mit zwei indirekten Personalpronomina steht auch 

hier wie oben im eigenen Kapitel erklärt das indirekte ganz vorn: 

D: Ich gebe es dir. Ich kann es dir Ich kann es ihnen 

geben. 

geben. 

S: Ti du dongu. Ti du potzu donai. Dis du potzu donai. 

N: Ti lu dongo. Ti lu pozzo donare. Lis lu pozzo donare. 

249

Im Gegensatz zum Italienischen kann hinter dem Verb nur ein 

indirektes Personalpronomen stehen, für das andere muss die 

betonte Variante verwendet werden: 

DE: Ich kann es dir geben. 

IT : Posso dartelo. 

Aber: 

Te lo posso dare. 

SS: Du potzu donai a tui. 

NS: Lu pozzo donare a tue. 

Ich kann es ihm geben. 

Posso darglielo. 

Glielo posso dare. 

Du potzu donai a issu. 

Lu pozzo donare a issu. 

Im Imperfekt lauten die Konjugationen der Modalverben so: 

ich wollte 

usw. 

bolemu bolaia cheremu cheraia 

boliasta bolaias cheriasta cheraias 

boliat bolaiat cheriat cheraiat 

bolemus bolaìamus cheremus cheraìamus 

bolestis bolaìais cherestis cheraìais 

bolianta bolaiant, cherianta cheraiant, 

bolaìanta 

cheraìanta 

Die campidanesischen Formen (cheremu usw.) kommen heute 

fast nicht mehr vor. Achtung: Das Wort „cheremus“ (wir wollten) 

ist mit der zweiten und selten verwendeten Variante im Präsens 

identisch. 

250

ich musste, ich sollte 

usw. 

depemu deppaia 

depiasta deppaias 

depiat deppaia 

depiamus deppaìamus 

depiastis deppaìais 

depianta deppaiant, 

deppaìanta 

ich konnte, ich durfte ich konnte (wusste) 

usw. 

usw. 

podemu podaia sciremu, skiremu ischiraia 

podiasta podaias sciriasta, skiriasta ischiraias 

podiat podaiat sciriat, skiriat ischiraiat 

podemus podaìamus sciremus, skiremus ischiraìamus 

podestis podaìais scirestis, skirestis ischiraìais 

podianta podaiant, sciriant, scirìanta ischiraiant, 

podaìanta skiriant, skirìanta ischiraìanta 

Im Futur I sehen die Konjugationen der Modalverben, die 

genauso wie im Deutschen selten vorkommen, in der ersten 

Person Einzahl so aus: 

ich werde wollen = ap’a bolli (S) - 

appo a bòlere, app’a bòlere (N) 

251

ich werde müssen/sollen = ap’a depi (S) - 

appo a dèppere, app’a dèppere (N) 

ich werde können = ap’a a porri (S) - 

appo a pòdere, app’a pòdere (N) 

ich werde können (wissen) = ap’a sciri, ap’a skiri (S) - 

appo a ischire, app’a ischire (N) 

Auch im Konditional Präsens ist es noch leicht: 

ich würde wollen/müssen/sollen/können/wissen = 

em’a bolli/deppi/porri/sciri/skiri (S) - 

dio/dia bòlere/dèppere/pòdere/ischire, 

em’a bòlere/dèppere/pòdere/ischire (N) 

Die Partizipien sind im Süden mit denen im Norden fast 

deckungsgleich: 

bòfiu/bòffiu, dèpiu/dèppiu, pòtziu/pòzziu, scìpiu/ischìppiu - 

chèrfiu, chertu (bei „chèrrere“) 

Perfekt: ich habe gewollt/gemusst/gekonnt/gewusst = 

apu bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu (S) - 

appo bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ischìppiu (N) 

Plusquamperfekt: ich hatte gewollt/gemusst/gekonnt/gewusst = 

emu bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu (S) - 

aìo/aìa bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ischìppiu 

252

Futur II: ich werde gewollt/gemusst/gekonnt/gewusst haben = 

ap’essi bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu, 

ap’ai bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu (S) - 

appo a èssere/app‘èssere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ 

ischìppiu, 

app’àere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ischìppiu, 

depp’àere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ischìppiu (N) 

Konditional Perfekt: ich hätte gewollt/gemusst/gekonnt/gewusst 

= em’a essi bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu, 

em’ai bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu (S) - 

dio/dia àere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ 

ischìppiu, 

em’a èssere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ 

ischìppiu, 

em’àere bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ 

ischìppiu (N) 

Konjunktiv Perfekt: dass ich gewollt/gemusst/gekonnt/gewusst 

habe = 

ki (deu) apa bòfiu/dèpiu/pòtziu/scìpiu/skìpiu - 

chi (deo) appa bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ 

ischìppiu 

253

Konjunktiv Plusquamperfekt: wenn ich gewollt/gemusst/gekonnt/ 

gewusst hätte = 

si (deu) essi bòfiu/dèpiu/pòtziu/ 

scìpiu/skìpiu - 

si (deo) esse/aessi bòffiu/chertu/ 

dèppiu/pòzziu/ischìppiu 

Im Konjunktiv Präsens sind die Konjugationen fast identisch: 

dass ich will 

dass ich muss, dass ich soll 

usw. 

usw. 

ki bolla chi bolla * ki depa chi deppa 

bollas bolas depas deppas 

bollat bolat depat deppat 

bollaus bolaus, depaus deppaus, 

bolamus 

deppamus 

bollaus bolais depais deppais 

bollant, bolant, depant, deppant, 

bòllanta bòlanta dèpanta dèppanta 

dass ich kann (darf) 

dass ich kann (weiss) 

usw. 

usw. 

ki potza chi pozza ki scia, skia chi ischia 

potzas pozzas scias, skias ischias 

potzat pozzat sciat, skiat ischiat 

254

ki potzaus chi pozzaus, ki sciaus, skiaus chi ischiaus, 

pozzamus 

ischiamus 

potzais pozzais sciais, skiais ischiais 

potzant, pozzant, sciant, skiant ischiant, 

pòtzanta pòzzanta scìanta, skìanta ischìanta 

* Die theoretisch mögliche, aber praktisch nie vorkommende 

Konjugation von „chèrrere“ sieht so aus: 

(chi) cherra, cherras, cherrat, cherraus/cherramus, cherrais, 

cherrant/chèrranta 

Im Konjunktiv Imperfekt driften das Süd- und Nordsardische 

wieder auseinander, aber die Endungen sind die gleichen wie bei 

den anderen Verben in den obigen Kapiteln: 

wenn ich wollte 

usw. 

wenn ich müsste/sollte 

usw. 

si bolessi si bolere * si depessi si deppere 

bolessis boleres depessis depperes 

bolessit boleres depessit depperet 

bolèssimus boleremus depèssimus depperemus 

bolestis bolereis depestis deppereis 

bolessint, bolerent, depessint, depperent, 

bolèssinti bolèrente depèssinti deppèrente 

255

wenn ich könnte (dürfte) wenn ich könnte (wüsste) 

usw. 

usw. 

si podessi si podere si sciessi/skiessi si ischiere 

podessis poderes sciessis, skiessis ischieres 

podessit poderet sciessit, skiessit ischieret 

podèssimus poderemus scièssimus, ischieremus 

skièssimus 

podestis podereis sciestis, skiestis ischiereis 

podessint, poderent, sciessint/ ischierent, 

podèssinti podèrente scièssinti ischièrente 

skiessint/skièssinti 

* Auch hier gibt es für «chèrrere» eine theoretisch mögliche 

Konjugation, die praktisch aber nie vorkommt: 

(si) cherrere, cherreres, cherreret, cherreremus, cherrereis, 

cherrerent/cherrèrente 

Wirklich verwendet werden bei den Modalverben genauso wie in 

allen anderen romanischen Sprachen aber nur das Präsens und 

das Imperfekt, etwas eingeschränkt auch noch das Futur I und 

das Konditional Präsens. Das ist auch der Hauptgrund dafür, 

warum ich in diesem Kapitel mit den Zeiten etwas umgestellt 

habe. 

Wenn schon diese abgesehen vom Präsens, Imperfekt, Futur I 

und Konditional Präsens selten vorkommen, dann erst recht das 

historische Perfekt und das historische Plusquamperfekt. 

Obwohl die Wahrscheinlichkeit, eine dieser Konjugationsformen 

256

geschrieben zu finden, geschweige denn zu hören sehr gering 

ist, führe ich sie hier auf, weil sie vor ein paar Jahrhunderten 

tatsächlich noch verwendet worden sind: 

bolesi, bolèi cherresi, cherrèi deppesi, deppèi 

bolesti cherresti deppesti 

bolesit, bolèit cherresit, cherrèit deppesit, deppèit 

bolèsimus, cherrèsimus, deppèsimus, 

bolemus cherremus deppemus 

bolesis cherresis deppesis 

bolesint, cherresint, deppesint, 

bolerunt cherrerunt depperunt 

podesi, podèi 

podesti 

podesit, podèit 

podèsimus, podemus 

podesis 

podesint, poderunt 

ischiesi, ischièi 

ischiesti 

ischiesit, ischièit 

ischièsimus, ischiemus 

ischiesis 

ischiesint, ischierunt 

apesi bòffiu/chertu/dèppiu/pòzziu/ischìppiu 

apesti/apesit/apemus/apesis/apèsint(i) bòffiu/chertu/dèppiu/ 

pòzziu/ischìppiu 

Noch ein paar gemischte Beispiele: 

D: Ich will, dass du es weisst. Wir wollen, dass du es uns gibst. 

257

S: Bollu ki (tui) du skias. Boleus ki (tui) si du donghis. 

Boleus ki (tui) du donghis a nosu. 

N: Bollo chi (tue) l’ischias. Boleus chi (tue) nos lu donis. 

Chèrgio chi (tue) l’ischias. Boleus chi (tue) lu donis a nois. 

D: Er hat gewollt, dass du Ich wollte, dass ich dich 

es tust. 

lieben konnte. 

S: At bòfiu ki du fatzessis. Bolemu ki ti podessi stimai. 

Bolemu ki podessi stimai a tui. 

N: At bòffiu chi lu fazzeres. Bolaia chi ti podere istimare. 

At(a) chertu chi lu fazzeres. Bolaia chi podere istimare a tue. 

Weitere Beispiele im Futur I, Konditional Präsens, Konditional 

Perfekt, Konjunktiv Imperfekt und Konjunktiv Plusquamperfekt: 

D: Ich werde es wissen müssen. Du wirst es mir geben können. 

S: Ap’a du depi skiri. As a mi du porri donai. 

As a du porri donai a mei. 

N: As a lu dèppere ischire. As a mi lu pòdere donare. 

As a lu pòdere donare a mie. 

D: Sie würde mich lieben können. Er hätte dir das zu geben 

gewusst. 

258

S: (Issa) iat a mi porri stimai. (Issu) iat’essi ti du skìpiu 

(Issa) iat a porri stimai a mei. donai. 

(Issu) iat’essi skìpiu du 

donai a tui. 

(Issu) iat’ai ti du skìpiu 

donai. 

(Issu) iat’ai skìpiu du donai 

a tui. 

N: (Issa) diat(a) mi pòdere istimare. (Issu) diat àere ti l’ischìppiu 

donare. 

(Issa) diat(a) pòdere istimare a (Issu) diat àere ischìppiu 

mie. 

lu donare a tie. 

(Issu) iat’èssere ti l’ischìppiu 

donare. 

(Issu) iat’èssere ischìppiu 

lu donare a tie. 

(Issu) iat’àere ti l’ischìppiu 

donare. 

(Issu) iat’àere ischìppiu lu 

donare a tie. 

D: Oh wenn du mich nur lieben könntest! 

S: O si tui solu mi podessis stimai! 

O si tui solu podessis mi stimai! 

259

O si tui solu podessis stimai a mei! 

N: O si tue solu mi poderes istimare! 

O si tue solu poderes m’istimare! 

O si tue solu poderes istimare a mie! 

D: Oh wenn du mich nur hättest lieben wollen! 

S: O si tui solu essis mi pòtziu stimai! 

O si tui solu essis pòtziu mi stimai! 

O si tui solu essis pòtziu stimai a mei! 

N: O si tue solu esses/aessis/aeres mi pòzziu istimare! 

O si tue solu esses/aessis/aeres pòzziu m’stimare! 

O si tue solu esses/aessis/aeres pòzziu istimare a mie! 

Es sind also vor allem im Norden noch viel mehr Varianten 

möglich als im Italienischen, aber im wirklichen Alltagsleben 

kommen solche Sätze fast nie vor, erst recht nicht Sätze im Futur 

II, die auch im Sardischen nach mehreren Purzelbäumen 

möglich sind, zum Beispiel dieser Satz: 

D: Ich werde es dir gesagt haben können. 

S: Ap’essi ti du pòtziu nai, ap’essi pòtziu ti du nai. 

Ap’ai ti du pòtziu nai, ap’ai pòtziu ti du nai. 

N: Appo a èssere/app’èssere ti lu pòzziu nàrrere. 

Appo a èssere/app’èssere pòzziu ti lu nàrrere. 

App’àere ti lu pòzziu nàrrere. - App’àere pòzziu ti lu nàrrere. 

Auch hier gilt der Spruch: Je einfacher und klarer, desto besser. 

260

Die Verneinung 

Nach so vielen Konjugationstabellen wird es wieder erfrischend 

einfach. Genauso wie in den meisten anderen romanischen 

Sprachen gehört die Verneinung zu den leichteren Bereichen. Es 

genügt, vor das betreffende Verb, Substantiv oder Adjektiv 

einfach ein „no“ voranzusetzen: 

D: Ich liebe dich. Ich liebe dich nicht. 

S: Deu ti stimu. Deu no ti stimu. 

N: Deo t’istimu. Deo no t’istimu. 

D: Ich sage das dir und nicht ihm. 

S: Nau custu a tui e no a issu. 

N: Naro custu a tie e no a issu. 

In Verbindung mit Wörtern wie „nichts“, “niemals” oder “niemand” 

muss “no” wie in den anderen romanischen Sprachen immer 

mitverwendet werden: 

D: Ich sehe nichts. Ich habe dich nie geliebt. 

S: No biu nudda. No ti apu mai stimau/stimada. 

N: No bido nudda. No ti appo mai istimau/istimadu/ 

istimada. 

D: Ich werde dich nie lieben. Hans hat niemanden gesehen. 

S: No ap’a mai ti stimai. Giuanne no at bistu a nemus. 

N: No appo a mai t’istimare. Giuanne no at bistu a nemos. 

261

Steht ein solches Verneinungswort am Anfang eines Satzes, ist 

es jedoch möglich, dieses „no“ genauso wie im Italienischen das 

«non» oder im Spanischen das „no“ auszulassen: 

D: Nichts sehe ich. Nie habe ich dich geliebt. 

S: Nudda biu. Mai ti apu stimau/stimada. 

N: Nudda bido. Mai ti appo istimau/istimadu/istimada. 

I : Niente vedo. 

Nulla vedo. 

Mai ti ho amato/amata. 

E: Nada veo. Nunca te he amado. 

(ausgesprochen: nunca te amado) 

D: Niemand hat Hans gesehen. Niemanden hat Hans 

gesehen. 

gesehen. 

S: Nemus at bistu a Giuanne. A nemus Giuanne at bistu. 

N: Nemos at bistu a Giuanne. A nemos Giuanne at bistu. 

E: Nadie ha visto a Juan. A nadie Juan ha visto. 

Gerade auch in solchen Sätzen ist gut zu sehen, dass der 

sogenannte belebte Akkusativ, den wie oben erwähnt auch noch 

das Spanische, Brasilianische, Engadinische und Rumänische 

kennen, immer noch viel verwendet werden kann. Deshalb ist 

ganz unten die italienische Variante auf diese Weise nicht 

möglich, weil diese Sprache diesen Akkusativ nicht kennt, so 

dass zwischen «nessuno a visto Giovanni» und «Giovanni non 

ha visto nessuno» deutlich getrennt werden muss. 

262

Der bejahte Imperativ 

Im Gegensatz zu den meisten anderen Lehrüchern, in denen 

zwar von einem Imperativ, aber von keinem bejahten die Rede 

ist, verwende ich diesen Ausdruck hier bewusst, weil dieser sich 

gerade auch im Sardischen vom verneinten Imperativ, dessen 

Bezeichnung etwas geläufiger ist, deutlich unterscheidet. 

Genauso wie im Latein und in den heutigen romanischen 

Sprachen sind die Befehlsformen in der ersten Konjugation am 

leichtesten zu bilden. Mit Ausnahme des Französischen, 

Friaulischen und Rumänischen endet die Befehlsform an die 

zweite Person Einzahl in all diesen Sprachen auf «a», also auch 

im Sardischen, und zwar in allen drei Hauptdialekten: 

D: Iss! Gib! Sing! Sprich! 

S: Papa! Dona! Canta! Fuedda! Kistiona! 

N: Pappa! Dona! Canta! Faedda! Chistiona! 

Bei der Befehlsform an die zweite Person Mehrzahl 

unterscheiden sich die Varianten im Süden und Norden ein 

wenig voneinander, aber es ist nur ein kleiner Unterschied 

zwischen „i“ und „e“: 

D: Esst! Gebt! Singt! Sprecht! 

S: Papai! Donai! Cantai! Fueddai! Kistionai! 

N: Pappae! Donae! Cantae! Faeddae! Chistionae! 

Die Endung wird im Norden zwar «ae» geschrieben, aber 

trotzdem fast überall „ai“ ausgesprochen wie im Süden, wo diese 

Form zudem mit dem Infinitiv identisch ist. 

263

Bei „andai“ und „andare“ sowie „fai“ und „fàere“ sind die Formen 

ein wenig unregelmässig: 

D: Geh! Geht! Mach! Macht! 

S: Anda! Baxei! Fai! Faei! 

Bai! 

N: Anda! Andae! Fae! Faei! 

Bae! Baxei! Faie! 

In der zweiten und dritten Konjugation, die wie in allen anderen 

romanischen Sprachen auch im Sardischen etwas schwieriger 

sind, verhält es sich beim Imperativ etwas leichter, weil die zweite 

Person Einzahl und Mehrzahl fast identisch sind und sich nur 

durch die Endung «-ei» voneinander unterscheiden: 

D: Komm! Schlaf! Geh aus! Schreib! 

S: Beni! Dromi! Essi! Scri! 

N: Beni! Dromi! Essi! Iscrie! 

D: Kommt! Schlaft! Geht aus! Schreibt! 

S: Benei! Dromei! Essiei! Scriei! 

N: Benei! Dromei! Essiei! Iscriei! 

Benie! Dromie! Essie! 

Bei der ersten Person Mehrzahl verhält es sich ein wenig anders, 

weil im Sardischen genauso wie im Latein, aber auch im 

Spanischen und Portugiesischen der Konjunktiv Präsens 

verwendet werden muss, also im Gegensatz zum 

Französischen, Italienischen und Katalanischen, in dem 

264

wenigstens die erste Person Mehrzahl mit dem Indikativ Präsens 

identisch ist, im Katalanischen aber nur in der ersten 

Konjugation: 

D: Essen wir! Geben wir! Singen wir! Sprechen wir! 

S: Papeus! Doneus! Canteus! Fueddeus! 

Kistioneus! 

N: Pappeus! Doneus! Canteus! Faeddeus! * 

Chistioneus! * 

ES: Comamos! Demos! Cantemos! Hablemos! 

PO: Comamos! Demos! Cantemos! Falemos! 

Aber : 

FR: Mangeons! Donnons! Chantons! Parlons! 

IT : Mangiamo! Diamo! Cantiamo! Parliamo! 

CT: Menjem! Donem! Cantem! Parlem! 

DE: Gehen wir! Kommen wir! Machen wir! 

SS: Andeus! Bengaus! Faeus! 

NS: Andeus! Bengaus! Faeus! * 

CT: Anem! Vinguem! Fem! 

ES: Vamos! Vengamos! Hagamos! 

Andemos! 

PO: Vamos! Venhamos! Façamos! 

Andemos! 

265 

Aber:

FR: Allons! Venons! Faisons! 

IT : Andiamo! Veniamo! Facciamo! 

DE: Schlafen wir! Gehen wir aus! Schreiben wir! 

SS: Dromaus! Essaus! Scriaus! 

NS: Dromaus! Essaus! Iscriaus! * 

CT: Dormim! Sortim! Esgriguem! 

ES: Dormamos! Salgamos! Escribamos! 

PO: Dormamos! Saiamos! Escrevamos! 

Aber: 

FR: Dormons! Sortons! Ecrivons! 

IT : Dormiamo! Usciamo! Scriviamo! 

* Im Norden kommen auch noch diese altertümlichen Varianten 

mit einem „m“ dazwischen vor: Pappemus! Donemus! 

Cantemus! Faeddemus! Chistionemus! Andemus! Bengamus! 

Faemus! Iscriamus! Dromamus! Essamus! 

Manchmal wird an Stelle von „u“ sogar „o“ gesagt: 

Pappemos! Donemos! usw. 

In den beiden dritten Personen wird der Imperativ jedoch in allen 

romanischen Sprachen mit dem Konjunktiv Präsens 

ausgedrückt, und zwar in allen Konjugationen: 

Erste Konjugation: 

DE: Er soll gehen/essen/geben/singen/sprechen! 

SS: (Ki) (issu) andit/papit/donit/cantit/fueddit/kistionit! * 

NS: (Chi) (issu) andet/pappet/donet/cantet/faeddet/chistionet! * 

266

CT: Que (ell) ani/menji/doni/canti/parli! 

ES: Que (él) ande/coma/dé/cante/hable! 

PO: Que (ele) ande/coma/dé/cante/fale! 

FR: Qu’il aille/mange/donne/chante/parle! 

IT : Che (egli/lui) vada/mangi/doni/canti/parli! 

DE: Sie sollen gehen/essen/geben/singen/sprechen! 

SS: (Ki) (issus) àndint(i)/pàpint(i)/dònint(i)/càntint(i)/ 

fuèddint(i)/kistiònint(i)! * 

NS: (Chi) (issos) àndent(e)/pàppent(e)/dònent(e)/càntent(e)/ 

faèddent(e)/chistiònent(e)! * 

CT: Que (ells) anin/menjin/donin/cantin/parlin! 

ES: Que (ellos) anden/coman/den/canten/hablen! 

PO: Que (eles) andem/comam/dem/cantem/falem! 

FR: Qu’ils aillent/mangent/donnent/chantent/parlent! 

IT : Che andino/mangino/diano/cantino/parlino! 

* Im Sardischen ist es möglich, «ki» und «chi» wegzulassen, aber 

dann müssen die Personalpronomina immer verwendet werden: 

D: Er soll gehen! Sie sollen gehen! 

S: Ki andit! Issu andit! Ki andint! Issus andint! 

N: Chi andet! Issu andet! Chi andent! Issos andent! 

Die französischen Varianten im Konjunktiv sind mit denen im 

Indikativ identisch, aber das betrifft nur die erste Konjugation. 

267

Ein gemeinsames Merkmal aller romanischen Sprachen ist die 

Betonung aller Befehlsformen in den beiden dritten Personen auf 

der ersten Silbe, und zwar in allen Konjugationen. 

Zweite, dritte und vierte Konjugation: 

DE: Er soll kommen/machen/schlafen/ausgehen/schreiben! 

SS: (Ki) bèngat(a)/fàtzat(a)/dròmat(a)/èssiat(a)/scrìat(a)! 

NS: (Chi) bèngat(a)/fàzzat(a)/dròmat(a)/èssiat(a)/iscrìat(a)! 

CT: Que (ell) vingui/faci/dormi/surti/esgrigui! 

ES: Que (él) venga/haga/durma/salga/escriba! 

PO: Que (ele) venha/faça/durma/saia/escreva! 

FR: Qu’il vienne/fasse/dorme/sorte/écrive! 

IT : Che (egli/lui) venga/faccia/dorma/escia/scriva! 

DE: Sie sollen kommen/machen/schlafen/ausgehen/schreiben! 

SS: (Ki) bèngant(a)/fàtzant(a)/dròmant(a)/èssiant(a)/scrìant(a)! 

NS: (Chi) bèngant(a)/fàzzant(a)/dròmant(a)/èssiant(a)/ 

iscrìant(a)! 

CT: Que (ells) vinguin/facin/dormin/surtin/escriguin! 

ES: Que (ellos) vengan/hagan/durman/salgan/escriban! 

PO: Que (eles) venham/façam/durmam/saiam/escrevam! 

FR: Qu’ils viennent/fassent/dorment/sortent/écrivent! 

IT : Che vengano/facciano/dormano/esciano/scrivano! 

Die Vokale «a», «e», «i» und «u» werden im Sardischen auch 

268

im Imperativ dann ausgesprochen, wenn nach der betreffenden 

Verbform direkt ein Konsonant folgt, weil es so lautlich besser 

passt, und das ist sowohl in der Einzahl als auch in der Mehrzahl 

möglich: 

D: Er soll heute kommen! Er soll den Brief schreiben! 

S: Ki bengat oi! Ki scrìata sa lìtera! 

Issu bengat oi! 

Issu scrìata sa lìtera! 

N: Chi bengat oe! Chi iscrìata sa lìttera! 

Issu bengat oe! 

Issu iscrìata sa lìttera! 

D: Sie sollen heute kommen! Sie sollen den Brief 

schreiben! 

S: Ki bengant oi! Ki scrìanta sa lìtera! 

Issus bengant oi! 

Issus scrìanta sa lìtera! 

N: Chi bengant oe! Chi iscrìanta sa lìttera! 

Issos bengant oe! 

Issos iscrìanta sa lìttera! 

D: Er soll mir den Brief geben! Sie sollen mir den Brief geben! 

S: Ki mi donit sa lìtera! Ki mi dòninti sa lìtera! 

Issu mi donit sa lìtera! Issus mi dòninti sa lìtera! 

N: Chi mi donet sa lìttera ! Chi mi dònenti sa lìttera! 

Issu mi donete sa lìttera! Issos mi dònente sa lìttera! 

D: Schreiben wir den Brief! Geben wir ihm den Brief! 

S: Scriausu sa lìtera! Di scriausu sa lìtera! 

269

N: Iscriausu sa lìttera! Li iscriausu sa lìttera! 

Iscriàmusu sa lìttera! 

Li iscriàmusu sa lìttera! 

Da jedoch ein «s» sich direkt nach einem «t» leicht aussprechen 

lässt, kann hier das „a“ zum Teil auch ausgelassen werden: 

S: Ki scriat sa lìtera! Issu mi donit sa lìtera! 

N: Chi iscriat sa lìttera! Issu mi donet sa lìttera! 

Auch im Imperativ sind genauso wie in den hier vorkommenden 

romanischen Schwestersprachen verschiedene Verbindungen 

möglich, die wir oben schon beim Indikativ und Konjunktiv 

gesehen haben: 

DE: Gib mir das Buch! 

SS: Dònami su libru! 

NS: Dònami su libru! 

FR: Donne-moi le livre! 

IT : Dammi il libro! 

CT: Dòna’m el llibre! 

ES: Dame el libro! 

PO: Da-me o livro! 

Gebt mir das Buch! 

Donaimi su libru! 

Donaemi su libru! 

Donnez-moi le livre! 

Donatemi il libro! 

Doneu’m el llibre! 

Dadme el libro! 

Dai-me o livro! 

DE: Gib es mir! 

SS: Donamidu! 

NS: Donamilu! 

FR: Donne-le-moi! 

IT : Dammelo! 

Gebt es mir! 

Donaimidu! 

Donaemilu! 

Donnez-le-moi! 

Datemelo! 

270

CT: Dona-m’ho! 

ES: Damelo! 

PO: Da-mo! 

Doneu-m’ho! 

Dadmelo! 

Dai-mo! 

Wie in den anderen romanischen Sprachen, die ich hier 

berücksichtige, kommen das direkte und indirekte 

Personalpronomen auch im Sardischen hinter dem Verb, und wie 

dort werden sie mit diesem zusammengeschrieben. 

Aussergewöhnlich sind nur die katalanischen und 

portugiesischen Varianten, vor allem die letzteren, die so nur 

noch in der Schriftsprache vorkommen und fast immer durch eine 

Umschreibung mit dem betonten Personalpronomen hinter dem 

Verb ersetzt werden: 

CT: Da’l a mi! Doneu’l a mi! 

PO: Da/dai isso a mim! 

Da/dai isso pra mim (Brasilien)! 

Naürlich ist es im Sardischen auch hier möglich, ein betontes 

Personalpronomen zu verwenden, ohne dass es den Charakter 

einer Betonung haben muss: 

D: Gib mir das Buch! Gebt mir das Buch! 

S: Dona su libru a mei! Donai su libru a mei! 

N: Dona su libru a mie! Donae su libru a mie! 

D: Gib es mir! Gebt es mir! 

S: Donadu a mei! Donaidu a mei! 

N: Donalu a mie! Donaelu a mie! 

271

Das Gleiche wie oben gilt auch für die erste Person Mehrzahl: 

D: Geben wir ihm das Buch! Geben wir es ihm! 

S: Doneusdi su libru! Doneusdidu! 

Doneus su libru a issu! Doneusdu a issu! 

N: Doneusli su libru! Doneuslilu! 

(Donemusli su libru!) 

(Donemuslilu!) 

Doneus su libru a issu! Doneuslu a issu! 

(Donemus su libru a issu!) (Donemuslu a issu!) 

D: Sagen wir ihnen die Wahrheit! Sagen wir sie ihnen! 

S: Nareusdis sa beridadi! Nareusdisda! 

Nareus sa beridadi a issus! Nareusda a issus! 

N: Nareuslis sa beridade! Nareuslisla! 

(Naremuslis sa beridade!) (Naremuslisla!) 

Nareus sa beridade a issos! Nareusla a issos! 

(Naremus sa beridade a issos!) (Naremusla a issos!) 

Ich habe hier diesen Ausflug in andere Gefilde der Romania 

deshalb gemacht, weil es mir ein wichtiges Anliegen ist, die 

immer noch vielen vorhandenen Gemeinsamkeiten des 

Sardischen mit den romanischen Schwestersprachen, aber auch 

das immer noch Trennende einmal so richtig zu zeigen, und 

gerade der Bereich mit den Imperativen ist dafür gut geeignet. 

Zudem lässt sich das Sardische auch nach meiner eigenen 

Erfahrung durch ständiges Vergleichen mit den anderen 

romanischen Sprachen viel leichter erlernen. 

272

Der verneinte Imperativ 

Gerade hier unterscheidet sich das Sardische deutlich vom 

Italienischen. Während der bejahte Imperativ wie oben gesehen 

genau gleich funktioniert wie in allen anderen romanischen 

Sprachen, hat das Sardische bei der Verneinung den gleichen 

Weg wie die drei iberischen Sprachen Katalanisch, Spanisch und 

Portugiesisch eingeschlagen. Auch in diesem Bereich gibt es 

eine West-Ost-Spaltung, was sich am deutlichsten bei der 

zweiten Person Einzahl zeigt: Während im westlichen Bereich 

der Romania bei einem verneinten Imperativ nur der Konjunktiv 

möglich ist, wird er im Italienischen genauso wie im Friaulischen, 

Engadinischen und Rumänischen - dagegen nicht in den 

anderen rätoromanischen Dialekten, die ebenfalls die sardische 

und iberische Variante verwenden - in der Einzahl mit dem 

Infinitiv und in der Mehrzahl mit der Präsensform des Indikativs 

ausgedrückt. Eine Zwischenstellung nimmt das Französische 

ein, das manchmal zur einen und manchmal zur anderen Gruppe 

gehört: 

DE: Sing ein Lied! 

SS: Canta una cantzoni! 

NS: Canta una canzone! 

CT: Canta una cançó! 

ES: Canta una canción! 

PO: Canta uma canção! 

Sing kein Lied! 

No cantis una cantzoni! 

No cantis una canzone! 

No cantis una cançó! 

No cantes una canción! 

Não cantes uma canção! 

FR: Chante une chanson! Ne chante pas de chanson! * 

* Im Französischen ist es auch möglich, an Stelle von „pas de 

chanson“ auch „pas une chanson“ zu verwenden, aber die 

Variante mit dem Partitiv, von dem ich weiter unten auch noch 

273

sprechen werde, gilt als korrekter. 

Dagegen : 

IT : Canta una canzone! Non cantare una canzone! 

FL: Cjante une cjançon! No cjantâ une cjançon! * 

VL: Chanta üna chanzun! Nu chantar üna chanzun! 

PT: Chanta üna chanzun! Nu chanter üna chanzun! 

RU: Cânta un cântec! 

Nu cânta un cântec! 

FL = Friaulisch, VL = Vallader (Unterengadinisch), PT = Puter 

(Oberengadinisch), RU = Rumänisch. 

Im Friaulischen werden „cj“ wie bei Chianti und „ç“ wie „tsch“ 


In diesen vier Sprachen wird beim Infinitiv immer die letzte Silbe 

betont, also auch im Rumänischen, dessen „cânta“ hier auf den 

ersten Blick in beiden Beispielsätzen identisch zu sein scheint. 

Wie oben gezeigt steht in der zweiten Person Einzahl im 

Italienischen, Friaulischen, Engadinischen und Rumänischen im 

verneinten Imperativ der Infinitiv, während in den anderen 

romanischen Sprachen der Konjunktiv Präsens stehen muss. 

Beide Varianten stammen vom Latein ab, in dem sowohl in der 

Schriftsprache als auch im sogenannten Vulgärlatein, der auf der 

Strasse verwendeten einfachen Volkssprache, beide etwa gleich 

oft vorkamen: 

DE: Sing ein Lied! 

LT: Canta carmen! 

Sing kein Lied! 

Non cantare carmen! = Ne cantes carmen! 

274

In der Mehrzahl zeigt sich die gleiche West-Ost-Spaltung der 

Romania: 

DE: Singt ein Lied! 

SS: Cantai una cantzoni! 

NS: Cantae una canzone! 

Singt kein Lied! 

No canteis una cantzoni! 

No canteis una canzone! 

FR: Chantez une chanson! Ne chantez pas de chanson! * 

CT: Canteu una cançó! No canteu una cançó! ** 

ES: Cantad una canción! 

PO: Cantai uma canção! 

No canteis una canción! 

Não canteis uma canção! 

FR: Chantez une chanson! Ne chantez pas de chanson! * 

* Hier gilt das Gleiche wie oben. 

** Das katalanische „canteu“ ist genauso wie das französische 

„chantez“ im Präsens und Konjunktiv identisch, aber nur bei den 

Verben der ersten Konjugation, während im Französischen in der 

zweiten Person Mehrzahl in allen Konjugationen immer der 

Indikativ steht. 

Dagegen: 

IT : Cantate una canzone! 

FL: Cjantàit une cjançon! 

VL: Chantai üna chanzun! 

PT: Chantai üna chanzun! 

Non cantate una canzone! 

No cjantàit une cjançon! 

Nu chantai üna chanzun! 

Nu chantai üna chanzun! 

RU: Cântati un cântec! Nu cântati un cântec! * 

LT: Cantate carmen! 

Non cantate carmen! 

Ne cantetis carmen! 

275

* Das rumänische Wort „cântati“ wird wie „cantáts“ 


Mit diesem West-Ost-Schema im Kopf ist es leicht, auch alle 

anderen verneinten Imperativformen zu bilden: 

DE: Komm zu mir! 

SS: Beni a mei! 

NS: Beni a mie! 

CT: Vine a jo ! 

ES: Ven a mi! 

PO: Vem a mim! 

FR: Viens à moi! 

Dagegen: 

IT : Vieni a me! 

VL: Vè a mai! 

PT: Vè a me! 

RU: Vino a mie! 

LT: Veni ad me! 

Komm nicht zu mir! 

No bengas a mei! 

No bengas a mie! 

No vinguis a jo! 

No vengas a mi! 

Não venhas a mim! 

Ne viens pas à moi! 

(viens = auch Indikativ) 

Non venire a me! 

Nu gnir a mai! 

Nu gnir a me! 

Nu veni a mie! 

Non venire ad me! 

Ne venias ad me! 

DE: Kommt alle zu mir! 

SS: Benei totus a mei! 

NS: Benei totus a mie! 

CT: Veniu tots a jo! 

Kommt nicht alle zu mir! 

No bengais totus a mei! 

No bengais totus a mie! 

No vingueu tots a jo! 

276

ES: Venid todos a mi! No vengais todos a mi! 

PO: Venis todos a mim! Não venhais todos a mim! 

FR: Venez tous à moi! Ne venez pas tous à moi! 

(venez = auch Indikativ) 

Dagegen: 

IT : Venite tutti a me! Non venite tutti a me! 

VL: Gnit tuots a mai! 

Nu gnit tuots a mai! 

PT: Gnit tuots a me! 

Nu gnit tuots a me! 

RU: Haideti toti a mie! Nu haideti toti a mie! * 

LT: Venite omnes ad me! Non venite omnes ad me! 

Ne veniatis omnes ad me! 

* Die beiden rumänischen Wörter „haideti“ und „toti“ werden wie 

„háidets“ und „tots“ ausgesprochen. 

DE: Kommen wir! Gehen wir! Kommen/gehen wir nicht! 

SS: Bengaus! Andeis! No bengaus! No andeis! 

NS: Bengaus! Andeis! No bengaus! No andeis! 

CT: Vinguem! Anem! No vinguem! No anem! * 

ES: Vengamos! 

No vengamos! 

Vamos! Andemos! No andemos! 

PO: Venhamos! 

Não venhamos! 

Vamos! Andemos! Não andemos! 

277

* Das katalanische „aneu“ ist auch hier im Präsens und 

Konjunktiv identisch, weil „anar“ (gehen) zur ersten Konjugation 

gehört. 

Dagegen: 

FR: Venons! Allons! 

IT : Veniamo! Andiamo! 

VL: Gnin! * Nu gnin! * 

PT: Gnins! * Nu gnins! * 

Ne venons pas! N’allons pas! 

Non veniamo! Non andiamo! 

RU: Haidem! Ducem-na! ** Nu haidem! Nu ducem-na! ** 

LT: Eamus! 

Non eamus! 

Andemos! *** Non andemos! *** 

* Im Engadinischen wird bei diesen Ausdrücken für „kommen“ 

und „gehen“ das gleiche Wort verwendet, aber nicht im 

Surselvischen und Surmeirischen. 

** Das rumänische „ducem“ wird wie „dutschém“ und das „na“ 

wie das zweite „e“ bei „Leben“ ausgesprochen. 

*** Das ist die vulgärlateinische Variante. 

Wie gesehen werden kann, nimmt das Französische manchmal 

eine Zwischenstellung ein, indem es je nach Konjugation die 

Gruppe wechselt, und zwar über alle Konjugationen hinweg. 

Bei den zwei dritten Personen verwenden alle romanischen 

Sprachen genauso wie im bejahten Imperativ nur den Konjunktiv: 

278

DE: Er soll kommen/gehen! Er soll nicht kommen/gehen! 

SS: (Ki) issu bengat/andit! (Ki) issu no bengat/no andit! 

NS: (Chi) issu bengat/andet! (Chi) issu no bengat/no andet! 

FR: Qu’il vienne ! 

Qu’il ne vienne pas! 

Qu’il s’en aille! 

Qu’il ne s’en aille pas! 

IT : Che egli/lui venga/ Che egli/lui non venga/ 

se vada! 

non se vada! 

CT: Que (ell) vingui/ani! Que (ell) no vingui/no ani! 

ES: Que (él) venga/ande! Que (él) no venga/no ande! 

PO: Que (ele) venha/ande! Que (ele) não venha/não ande! 

VL: Cha el giaja/vegna! Cha el nu giaja/nu vegna! 

PT: Cha el giaja/vegna! Cha el nu giaja/nu vegna! 

LT: Venito! Ito ! 

Non veniat! Non iat! 

Veniat! Andet! * Non veniat! Non andet! * 

DE: Sie sollen (nicht) kommen/gehen! 

SS: (Ki) issus (no) bengant/andint! 

NS: (Chi) issos (no) bengant/andent! 

FR: Qu’ils viennent! Qu’ils s’en aillent! 

Qu’ils ne viennent pas! Qu’ils ne s’en aillent pas! 

IT : Che (non) vengano! Che (non) se vadano! 

CT: Que (no) vinguin/anin! 

ES: Que (no) vengan/anden! 

PO: Que (não) venham/andem! 

279

VL: Cha els (nu) giajan/vegnan! 

PT: Cha els (nu) vegnan! gjaian! 

LT: (Non) veninto! (Non) into! 

(Non) veniant! (Non) andent! * 

* „Andet“ und „andent“ sind die vulgärlateinischen Wörter. 

Fragen und Antworten 

Eigentlich wäre das ein leichtes Kapitel, wenn es nicht etwas 

ganz Bestimmtes zu berücksichtigen gäbe, das bei 

Nichtbeachtung immer wieder zu Verwechslungen führen kann: 

Im Gegensatz zum Italienischen und zu den meisten anderen 

romanischen Sprachen findet in den Fragesätzen, die nicht mit 

einem Fragewort wie „wann“ oder „was“ eingeleitet werden, eine 

Inversion statt, also eine Umkehrung der beiden wichtigsten 

Wörter. Allerdings steht das Sardische in dieser Beziehung nicht 

allein da, weil auch das Friaulische und Rätoromanische diese 

Inversion-Frageformen kennen - und vom Französischen, das 

auch in diesem Bereich kräftig aus der Reihe tanzt und gleich 

mehrere Frageversionen aufweist, müssen wir hier schon gar 

nicht erst sprechen. Im Gegensatz zu allen anderen romanischen 

Sprachen stehen die sardischen Personalpronomina immer am 

Satzende, was vom Latein oder genauer Vulgärlatein herkommt. 

Dabei wird an «ses» meistens auch noch «i» und «e» angehängt: 

DE: Bist du ein Deutscher? 

SS: Tui unu tedescu sesi? 

NS: Tue unu tedescu sese? 

Kommst du? 

Benis tui? 

Benes tue? 

280

FR: Est-tu es un allemand? Viens-tu? Tu viens? (1) 

Tu es un allemand? Est-ce que tu viens? (1) 

Est-ce que tu es un allemand? 

IT : Sei un tedesco? 

Vieni? 

CT: Que és un alemany? (2) Que tu vens? (2) 

ES: Eres un alemán? 

Vienes? 

PO: Tu és um alemão? (3) Vens? (3) 

BR: Você é um alemão? (3) Você vem? (3) 

FL: Sêstu un todesc? (4) Vegnistu? (4) 

VL: Est (tü) ün tudais-ch? (5) Vainst (tü)? (5) 

PT: Est (tü) ün tudas-ch? (5) Vainst (tü)? (5) 

SV: Eis ti in tudestg? (5) Vegnas ti? Vegns ti? (5) 

SM: Ist te en tudestg? (5) Vignst te? (5) 

LT: Tu Germanicus esne? (6) Venisne? (6) 

Es tu un Germanicus? (7) Venis? Tu venis? (7) 

Venis tu? (7) 

Die Abkürzungen „SV“ und „SM“ bedeuten diese Sprachen: 

SV = Surselvisch, SM = Surmeirisch. 

(1). Im Französischen gelten die Varianten „viens-tu?“ usw. 

offiziell nur der Schriftsprache an, aber sie können in den 

Alltagsgesprächen oft gehört werden, vor allem wenn die Wörter 

so wie „viens“ kurz sind. Die Variante mit „est-ce que“ ist zwar 

immer korrekt, aber sie wirkt mühsam. Die Fragen „tu viens?“ 

usw. werden schriftlich nie verwendet, aber sie sind im Alltag 

281

genauso oft zu hören wie „viens-tu?“. Da sie im lockeren 

mündlichen Gebrauch als korrekt gelten, ist das meine 

bevorzugte Variante. Erstens kann man sich so eine mühsame 

Inversion ersparen und zweitens gibt man damit seinem 

Gegenüber zu verstehen, dass man in der französischen 

Sprache wirklich zu Hause ist, ob das jetzt stimmt oder nicht. 

(2). Im Katalanischen, das auf dem Festland gesprochen wird, 

steht bei einem Fragesatz, der nicht mit einem Fragewort 

(warum, wo. usw.) beginnt, immer ein „que“, aber auf den 

Balearischen Inseln wird es weggelassen. 

(3). Im heutigen brasilianischen Portugiesischen gilt die 

Verwendung von „tu“ in den meisten Bundesstaaten als vulgär, 

deshalb wird es fast immer mit „você“ umschrieben (Mehrzahl 

„vocês“). Diese beiden Fragen lauten dort deshalb: 

Você é um alemão? Você vem? 

Allerdings wird wie oben bereits erwähnt in den drei südlichsten 

Bundesstaaten Rio Grande do Sul, Santa Catarina und Paraná 

sowie im Nordosten vom Fluss São Francisco an nordwärts bis 

zum Bundesstaat Maranhão ebenfalls „tu“ verwendet, ohne dass 

es dort als vulgär gilt. 

(4). Das Friaulische ist die einzige romanische Sprache, in der 

die Inversionsformen sowohl in Fragesätzen als auch in 

gewöhnlichen Aussagesätzen immer zusammengeschrieben 

werden, und zwar bei jedem einzelnen Verb, aber die Endungen 

sind bei allen Personen die gleichen; es kommen also keine 

Unregelmässigkeiten vor: 

Kommst du? Wenn ich komme, kommst du auch. 

Vegnistu? Se o ven, vegnistu ancje. 

(5). In den beiden engadinischen Sprachen können die beiden 

Personalpronomina „tü“ und vor allem „vus“ (ihr) in Fragesätzen 

282

auch weggelassen werden, dagegen nicht im Surselvischen und 

Surmeirischen. 

(6). Im Latein wurde in der Schriftsprache immer ein „-ne“ 

angehängt, um eine Frage zu kennzeichnen, auch wenn ganz 

vorn ein Fragewort stand. 

(7). Das sind wieder die vulgärlateinischen Varianten. 

Bei einer Verneinung steht dieser Frageausdruck ebenfalls 

hinten, wenn nur ein Subjekt oder Objekt vorkommt: 

DE: Bist du kein Deutscher? 

SS: (Tui) unu tedecsu no ses(i)? 

NS: (Tue) unu tedescu no ses(e)? 

Hast du kein Haus? 

(Tui) una domu no tenis? 

(Tue) una domu no as? 

(Tue) una domu no tenes? 

Durch den starken Einfluss des Italienischen kann die 

Verneinung immer mehr auch vorn, also umgekehrt gehört 

werden: 

SS: (Tui) no ses unu tedescu? 

NS: (Tue) no ses unu tedescu? 

Weitere Beispiele: 

(Tui) no tenes una domu? 

(Tue) no as una domu? 

(Tue) no tenes una domu? 

DE: Hast du Zeit? 

SS: Tempus tenis? 

NS: Tempus as? Tempus tenes? 

FR: As-tu le temps? 

283 

Geht es dir gut? 

Beni stas? 

Bene istas? 

Vas-tu bien? Tu vas bien?

Tu as le temps? Est-ce que tu vas bien? 

Est-ce que tu as le temps? 

IT : Hai tempo? 

Stai bene? 

CT: Que tens temps? 

Que estàs bé? 

ES: Tienes tiempo? 

Estás bien? 

PO: Tens tempo? 

Estás bem? 

BR: Você tem tempo? 

Você está bem? 

FL: Astu timp? 

Stâstu a la buine? 

VL: Hast (tü) temp? 

Stast (tü) bain? 

PT: Hest (tü) temp? 

Stost (tü) bain? 

SV: Has ti temps? 

Stas ti bein? 

SM: Ast te temp? 

Stast te bagn? 

LT: Tibi tempus estne? * Tu bene stasne? * 

Habes tempus? 

Stas (tu) bene? 

* Die obere Variante entspricht der Schriftsprache und die untere 

dem Vulgärlatein. 

DE: Willst du das Haus? 

SS: Sa domu bolis? 

NS: Sa domu boles/cheres? 

FR: Veux-tu la maison? 

Tu veux la maison? 

Est-ce que tu veux 

la maison? 

Singt ihr dieses Lied? 

Custa cantzoni cantais? 

Custa canzone cantaes? 

Chantez-vous cette chanson? 

Vous chantez cette chanson? 

Est-ce que vous chantez cette 

chanson? 

284

IT : Vuoi la casa? 

Cantate questa canzone? 

CT: Que vuls la casa? Canteu aquesta cançó? 

ES: Quieres la casa? 

Cantais esta canción? 

PO: Queres a casa? 

Cantais esta canção? 

BR: Você quer a casa? Vocês cantam esta canção? 

FL: Vuelistu la cjase? 

Cjantaiso cheste cjançon? 

VL: Voust (tü) la chasa? Chantais (vus) quista chanzun? 

PT: Voust (tü) la chesa? Chantais (vus) quista chanzun? 

SV: Vuls ti la casa? 

Canteis vus questa canzun? 

SM: Vot te la tgesa? 

Cantez vous chella canzung? 

LT: Domum vulsne? * Hoc carmen cantatene? * 

Voles domum? 

Vos cantate hoc carmen? 

Voles casam? 

Cantate (vos) hoc carmen? 

Voles la casa? 

* Auch hier entspricht die oberste Latein-Variante der 

Schriftsprache, während die unteren im Vulgärlatein verwendet 

wurden. 

Wenn mehrere Wörter vorkommen, die sich auf die gleiche Frage 

beziehen, wird diese Inversion meistens vermieden, weil sie 

dann auch für die Sarden selber etwas kompliziert wäre: 

DE: Bist du ein Deutscher oder ein Italiener? 

SS: Ses unu tedescu o un’ italianu? 

+ NS (Tui/tue unu tedescu o un’ italianu sesi/sese?) 

FR: Est-tu un allemand ou un italien? 

285

Tu es un allemand ou un italien? 

Est-ce que tu es un allemand ou un italien? 

IT : Sei un tedesco o un italiano? 

CT: Que ets un alemany o un italiano? 

ES: Eres un alemán o un italiano? 

PO: Tu és um alemão ou um italiano? 

BR: Você é um alemão ou um italiano? 

FL: Sêstu un todesc o un talian? 

VL: Est (tü) ün tudais-ch o ün talian? 

PT: Est (tü) ün tudas-ch o ün taliaun? 

SV: Eis ti in tudestg o in talian? 

SM: Ist te en tudestg o en talian? 

LT: Tu Germanicus aut Italus estne? * 

Es (tu) un Germanicus aut un Italus/Italianus? 

* Auch hier entspricht die obere Latein-Variante der 

Schriftsprache und die untere dem Vulgärlatein. 

DE: Hast du Zeit oder hast du keine Zeit? 

SS: Tenis tempus o no tenis tempus? 

NS: As tempus o no as tempus? 

Tenes tempus o no tenes tempus? 

FR: As-tu le temps ou n’as-tu pas le temps? (1) 

Tu as le temps ou tu n’as pas le temps? 

Est-ce que tu as le temps ou n’as pas le temps? 

286

IT : Hai tempo o non hai tempo? 

CT: Que tens temps o no tens temps? 

ES: Tienes tiempo o no tienes tiempo? 

PO: Tens tempo ou não tens tempo? 

BR: Você tem tempo ou não tem tempo? 

FL: Astu timp o no âstu timp? 

VL: Hast (tü) temp o nun hast (tü) temp? 

PT: Hest (tü) temp o nun hest (tü) temp? 

SV: Has ti temps u has ti buca temps? (2) 

SM: Ast te temp o ast te betg temp? (2) 

LT: Tibi tempus estne aut tibi tempus non estne? (3) 

Habes (tu) tempus aut non habes (tu) tempus? 

(1). «Pas le temps» ist eine Ausnahme; der bestimmte Artikel 

„le“, der im Französischen bei einer Verneinung durch „de“ oder 

„du“ ersetzt wird, ist hier also korrekt. 

(2). „Buca“ und „betg“ sind im Surselvischen und Surmeirischen 

zwei besondere Negations-Partikel, die in der Schriftsprache 

noch mit „na“ verbunden werden, das immer vor dem 

betreffenden Verb steht, aber in der Umgangssprache wegfällt. 

Diese Konstruktion ist mit dem französischen „ne…pas“ 

vergleichbar, wo das „ne“ vorn ebenfalls nur schriftlich verwendet 

wird. 

(3). Auch hier entspricht die obere Latein-Variante der 

Schriftsprache und die untere dem Vulgärlatein. 

287

Die häufigsten Antworten lauten im Sardischen “no” (nein) und 

“eyà” (im Süden) oder «èia» (im Norden), dazu auf der ganzen 

Insel und vor allem im Norden auch noch «immo» für «ja». 

Tatsächlich drückt das campidanesische „eyà“, das dem 

deutschen „ja“ auffallend nahesteht, das Gleiche aus. Da das 

vordere „e“ in den Alltagsgesprächen oft verschluckt wird, kann 

es vorkommen, dass Touristen aus Mittel- und Nordeuropa und 

sogar aus den USA, wo es salopp „yah“ heisst, tatsächlich 

denken, die Einheimischen würden in ihren Muttersprachen 

etwas bejahen. 

288

Der Partitiv 

Genauso wie im Französischen, Italienischen und Katalanischen 

kennt auch das Sardische eine besondere Partitivform, die 

sowohl bei Mengenangaben als auch beim Anzeigen einer 

Richtung verwendet werden kann und allein stehend ein Wort 

ersetzt, auf das es sich bezieht; allerdings muss dieses vorher 

ausdrücklich erwähnt worden sein. Hier bilden diese vier 

Sprachen also eine Mittelmeer-Gruppe, in den anderen 

bekannten romanischen Sprachen kommt dieser Partitiv nicht 

vor. Was im Süden «ndi» und im Norden der Insel «nde» ist, sind 

im Französischen «en» und «y», im Italienischen «ne» und «ci» 

und im Katalanischen «en» und «hi»: 

DE: Wie viele Brüder hast du? 

SS: A cantus fradis tenis? * 

NS: A cantos frades as? * 

A cantos frades tenes? * 

FR: Combien de frères as-tu? 

IT : Quanti fratelli hai? 

CT: Quants germans tens? 

Ich habe drei (davon). 

Ndi tengu tresi. 

Nde appo tres. 

Nde tèngio tres. 

J’en ai trois. 

Ne ho tre. 

En tinc tres. 

* Auch hier kommt wieder der belebte Akkusativ mit „a“ zum Zug. 

DE: Gehst du nach Rom? 

SS: A Roma bandas? 

NS: A Roma andas? 

FR: Vas-tu à Rome? 

289 

Ja, ich gehe dorthin. 

Eyà, ndi bandu. 

Immo, nde ando. 

Oui, j’y vais.

IT : Vai a Roma? 

CT: Que vas a Roma? 

Sì, ci vado. 

Sí, hi vaig. 

DE: Nein, ich gehe nicht dorthin. 

SS: No, (deu) no ndi bandu. 

NS: No, (deo) no nde ando. 

FR: Non, je n’y vais pas. * 

IT : No, (io) non ci vado. 

CT: No, (jo) no hi vaig. 

DE: Kommst du von Rom? 

SS: De Roma benis? 

NS: De Roma benes? 

FR: Viens-tu de Rome? 

IT : Vieni da Roma? 

CT: Que vens de Roma? 

Ja, ich komme von dort. 

Eyà, (deu) ndi bengu. 

Immo, (deo) nde bèngio. 

Oui, j’en viens. 

Sì, ne vengo. 

Sí, jo en vinc. 

* Im Französischen wird das „ne“ wie oben erwähnt in den 

Alltagsgesprächen meistens ausgelassen, ausser in solchen 

Sätzen wie oben: Ne viens pas à moi! Dagegen: Qu’il vienne pas! 

Auch hier gilt das Gleiche wie bei „tu viens?“: Man vermittelt dem 

Gegenüber den Eindruck, dass man in der französischen 

Sprache zu Hause ist. So kann die obige Antwort auch lauten: 

Non, j’y vais pas. 

Im Gegensatz zu den drei romanischen Schwestersprachen 

kennen die beiden sardischen Varianten sowohl bei 

Mengenangaben als auch beim Anzeigen einer Richtung keine 

290

zweite Partitivform, im Süden bleibt es also stets bei «ndi» und 

im Norden bei «nde». 

Auch in solchen Sätzen wird der Partitiv verwendet, wobei dann 

im Sardischen auf eine Inversion meistens verzichtet wird, 

sobald ein Satz etwas länger ist: 

DE: Kannst du mir nicht drei davon geben? 

SS: No podis mi ndi donai tresi? 

No mi podis ndi donai tresi? 

NS: No podes mi nde donare tres? 

No mi podes nde donare tres? 

FR: Ne peux-tu pas m’en donner trois? 

IT : Non puoi darmene tre? 

Non mi puoi darne tre? 

CT: Que no pots donar-m’en tres? 

Que no em pots donar-en tres? 

DE: Gib mir (drei) davon! 

SS: Dónami ndi (tresi)! 

NS: Dónami nde (tres)! 

FR: Donne-m’en (trois)! 

IT : Dammene (tre)! 

CT: Dóna-m’en (tres)! 

Gebt mir (drei) davon! 

Donaimi ndi (tresi)! 

Donaemi nde (tres)! 

Donnez-m’en (trois)! 

Datemene (tre)! 

Doneu-m’en (tres)! 

291

DE: Kauf nicht davon! 

SS: No ndi compores! 

NS: No nde compores! 

FR: N’en achête pas! 

IT : Non ne comprare! 

Non comprarne! 

CT: No en compri! 

Kauft nicht davon! 

No ndi comporeis! 

No nde comporeis! 

N’en achetez pas! 

Non ne comprate! 

No en compreu! 

Im Italienischen sind also zwei Varianten möglich. Was die 

Ausdrucksmöglichkeit in einem einzigen Wort betrifft, ist das 

Sardische hier mit dem Italienischen identisch, aber die drei 

Wörter - zum Beispiel bei dònamindi! - werden meistens nicht 

zusammengeschrieben, weil das als typisch italienisch gilt, und 

in den Augen vieler Sarden gelten die Festland-Italiener eben 

noch heute als Fremde. Ich verwende dieses Wort bewusst, weil 

die Sizilianer, die ähnliche Inselprobleme haben, und die direkt 

benachbarten Korsen, die ethnisch gesehen eigentlich auch 

Italiener sind, von den Sarden nicht so streng bewertet werden. 

Wie universal die beiden Partitiv-Wörter «ndi» und «nde» sind, 

zeigt sich daran, dass sie auch in der Mehrzahlform ohne 

bestimmten Artikel zum Zug kommen, während das 

Französische dafür «des» (immerhin nur ein Wort), das 

Italienische gleich drei Wörter («dei» vor einem Konsonanten, 

«degli» vor einem Vokal und «delle» für alle weiblichen Wörter) 

und die drei iberischen Sprachen für beide Geschlechter je eines 

verwenden: 

DE: Ich habe Brüder und Schwestern. 

FR: J’ai des frères et des sœurs. 

IT : Ho dei fratelli e delle sorelle. 

292

CT: Jo tinc uns germans i unes germanes. 

ES: Tengo a unos hermanos y a unas hermanas. 

PO: Tenho uns irmãos e umas irmãs. 

Aber: 

SS: Tengu (a) ndi fradis e sorras. 

NS: Appo (a) nde frades e sorres. 

Tèngio (a) nde frades e sorres. 

Für die Ausdrücke „es gibt“ und „es hat“, die ebenfalls zum 

Kapitel Partitiv gehören, gibt es im Gegensatz zum Italienischen 

nur eine Variante: 

SS: du at - NS: ddue at 

IT: c’è (Einzahl), ci sono (Mehrzahl) - 

non c’è ne (Einzahl), non ce ne sono (Mehrzahl) 

DE: Es ist niemand da. 

SS: No du at nemus. 

NS: No ddue at nemos. 

IT : Non c’è nessuno. 

Es hat viele Leute. 

Du at genti meda. 

Ddue at gente meda. 

C’è molta gente. 

DE: Es hat nichts davon. 

SS: No ndi at nudda. 

NS: No nde at nudda. 

IT : Non c’è ne niente/nulla. 

Es hat keine mehr. 

No ndi at prus. 

No nde at prus. 

Non ce ne sono più. 

293

Das Gerundium 

Wer Latein gelernt hat, erinnert sich sofort wieder daran, was mit 

dem Gerundium gemeint ist. Allerdings hat es in den heutigen 

romanischen Sprachen eine ganz andere Funktion, vor allem 

eine viel einfachere. Das ist eines der Hauptkennzeichen, das 

alle romanischen Sprachen miteinander gemeinsam haben: 

Alles, was auf irgendeine Weise eine Zeitform ausdrückt, kann 

mit dem Gerundium eingeleitet werden, das für alle Verben und 

Personen nach solchen Wörtern die gleiche Verbform hat: 

da, indem, während, weil, wenn 

Zudem wird das Gerundium in allen Konjugationen gleich 

gebildet, indem die Infinitivendungen im Süden durch «-endi» 

und im Norden durch «-ende» ersetzt werden. In einigen 

Gegenden wird auch "-endu" gesagt und geschrieben: 

essi (S)/èssere (N) 

ai (S)/àere (N) 

tenni (S)/tènnere (N) 

= essendi (S), essende (N) 

= aendi (S), aende (N) 

= tenendi (S), tenende (N) 

Erste Konjugation: andai (S)/andare (N) 

= andendi (S), andende (N) 

Zweite Konjugation: benni (S)/bènnere (N) 

= benendi (S), benende (N) 

Dritte Konjugation: partiri (S)/partire (N) 

= partendi (S), partende (N) 

294

Auch bei den Modalverben ist das möglich: 

bolli (S)/bòlere (N) = bolendi (S), bolende (N) 

porri (S)/pòdere (N) = potzendi (Ausnahme!), pozzende (N) 

depi (S)/dèppere (N) = dependi (S), deppende (N) 

skiri (S)/ischire (N) = skirendi (S), ischirende (N) 

chèrrere (N) = cherende 

Wie zu sehen ist, steht im Süden hinten fast nur ein «i», während 

im Norden «e» bevorzugt wird, aber es gibt dafür keine feste 

Regel, weil die Grenzen vor allem im Inselzentrum von Dorf zu 

Dorf fliessend sind. 

Allerdings hat das Gerundium einen kleinen Haken: Es kann und 

muss sich immer deutlich auf jemanden oder etwas beziehen, 

das im gleichen Satz als Hauptsubjekt in Form eines Nominativs 

vorkommt. 

Ein paar Beispielsätze zeigen, wie einfach die Anwendung des 

Gerundiums ist, das einen Satz verkürzen kann: 

DE: Da ich sie liebte, habe ich sie geheiratet. 

SS: Da stimendi d'apu coyada. 

NS: La istimende l’appo coiada. 

DE: Weil wir uns lieben, werden wir bald heiraten. 

SS: Si stimendi eus a si coyai luegus. 

NS: Nos istimende aus a nos coiare luegus. 

295

Auch Sätze, die im ersten Teil eine vorzeitige Handlung 

enthalten, sind möglich: 

DE: Als/da/nachdem wir das Lied gesungen hatten, waren wir 

alle froh. 

SS: Aendi cantau sa cantzoni femus totus aligrus. 

NS: Aende cantadu sa canzone fimus totus aligrus. 

DE: Als/da/nachdem ich sie gesehen hatte, verliebte ich mich in 

sie. 

SS: D’aendi bista mi seu scallau de issa. 

NS: L’aende bista mi soe iscalladu de issa. 

DE: Als/da/nachdem ich ihn gesehen hatte, verliebte ich mich in 

ihn. 

SS: D’aendi bistu mi seu scallada de issu. 

NS: L’aende bistu mi soe iscallada de issu. 

DE: Als/da/nachdem ich mich in sie verliebt hatte, wollte ich sie 

heiraten. 

SS: Mi essendi scallau de issa apu bòfiu mi coyai cun issa. 

NS: Mi essende iscalladu de issa appo bòffiu mi coiare cun issa. 

DE: Als/da/nachdem ich mich in ihn verliebt hatte, wollte ich ihn 

heiraten. 

SS: Mi essendi scallada de issu apu bòfiu mi coyai cun issu. 

296

NS: Mi essende iscallada de issu appo bòffiu mi coiare cun 

issu. 

Wenn ein Gerundium-Satz mit einem Nebensatz verbunden 

wird, kann dieser durch ein Komma sichtbar abgetrennt werden, 

doch dieses ist genauso wie in den romanischen 

Schwestersprachen nicht zwingend obligatorisch: 

DE: Da ich sie liebte, habe ich sie geheiratet. 

SS: Da stimendi d‘apu coyada. - Da stimendi, d’apu coyada. 

NS: La istimende l’appo coiada. - La istimende, l’appo coiada. 

Allerdings kommen diese Gerundium-Konstruktionen fast nur in 

der Schriftsprache vor, in den Alltagsgesprächen werden sie 

meistens mit Wörtern wie „candu“ bzw. „cando“ (wann) oder „ca“ 

(wie) umschrieben. 

Wenn ein Gerundiumsatz für sich allein, also ohne einen 

Nebensatz steht, wird im Sardischen im Gegensatz zu den am 

nächsten verwandten Sprachen Italienisch, Katalanisch, 

Spanisch und Brasilianisch das Verb „essi“ bzw. „èssere“ und 

nicht „stai“ bzw. „stare“ verwendet: 

DE: Ich schreibe (gerade) ein neues Buch. 

IT : Sto scrivendo un nuovo libro. 

CT: Estic escrivint un nou llibre. 

ES: Estoy escribiendo un nuevo libro. 

BR: Estou escrevendo um novo libro. 

Aber: Seu scriendi un nou libru (S). 

Soe iscriende un nou libru (N). 

297

Brasilianisch erwähne ich hier deshalb, weil diese Gerundium- 

Konstruktion im Portugiesischen von Portugal und in den 

ehemaligen portugiesischen Kolonien immer noch mit „a + 

Infinitiv“ ausgedrückt wird, also hier „estou a escrever um novo 

libro“. Wer das nicht weiss, kann manchmal etwas falsch 

verstehen, wie etwa die Aussage in der zweiten Strophe der 

portugiesischen Nationalhymne, wo es heisst: «Oceano a rugir 

de amor!». Es ist also gemeint, dass der Ozean vor Liebe brüllt, 

was in Brasilien mit «Oceano rugindo de amor» ausgedrückt 

wird. 

Allerdings betrifft diese portugiesische Konstruktion vor allem die 

Schriftsprache; im mündlichen Gebrauch geht sie nicht zuletzt 

auch durch den Einfluss der brasilianischen Telenovelas, die 

natürlich auch in Portugal sowie in Afrika und in Goa und Macau 

- den beiden ehemaligen portugiesischen Mini-Kolonien in Indien 

und China - gezeigt werden, zugunsten der brasilianischen 

Variante immer mehr zurück. 

298

Ein kleines Gespräch 

Nach so viel Grammatik wird es jetzt endlich etwas lockerer. Um 

einen kleinen Einblick in den sardischen Alltag zu vermitteln, 

bringe ich hier ein kurzes Gespräch zwischen zwei Freunden, die 

sich nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder treffen. Der eine 

heisst Antòniu (A) und der andere Giuanne (G). Die zweite Linie 

ist die südliche und die dritte die nördliche Variante des 

Sardischen. Zusätzlich führe ich ganz unten auch die 

Übersetzung ins Italienische auf, damit auch hier so richtig 

gesehen werden kann, wie sehr sich diese beiden Sprachen 

voneinander unterscheiden. 

A: Guten Tag! Wie geht es? - Kennen wir uns nicht? 

A: Buna dì! Cumenti àndat? - No si connosceus? 

A: Buna die! Comente andat? - No nos connoschemus? 

A: Buongiorno! Come va? - Non ci conosciamo? 

G: Guten Tag ebenfalls, aber ich denke, wir kennen uns nicht. 

G: Buna dì fintzas a Fustè, pero mi pensu ki no si connoscaus. 

G: Buna die finzas a Bostè, perou penso chi no nos connoscaus. 

G: Buongiorno anche a Lei, ma penso che non ci conosciamo. 

A: Aber klar, ich kenne dich. Bist du nicht Hans? 

A: Ma claru, deu ti cunoscu. No ses tui su Giuanne? 

A: Ma claru, deo ti connosco. No ses tue su Giuanne? 

A: Ma chiaro, io ti conosco. Tu non sei Giovanni? 

299

G: Ja, das bin ich, aber .... jetzt erinnere ich mich. Du bist 

Antonio. 

G: Eyà, cussu seu, perou .... innoe m'arregordu. Tui ses 

s’Antòniu. 

G: Immo, cussu soe, perou .… immoe m’arregordo. Tue ses 

s’Antòniu. 

G: Sì, lo sono, però .... adesso mi ricordo. Tu sei Antonio. 

A: Du hast Recht. - Mamma mia, endlich sehen wir uns wieder! 

A: Tenis deretu. - Mamma mia, finalmenti si bieus torra! 

A: As derettu. - Mamma mia, finalmente nos biemus torra! 

A: Hai ragione. - Mamma mia, finalmente ci rivediamo! 

G: Wie viele Jahre sind vergangen? Sicher mehr als zwanzig. 

G: Cantus annus funti passaus? Seguramenti prus de binti. 

G: Cantos annos sunti passadus? Seguramente prus de binti. 

G: Quanti anni sono passati? Sicuramente più di venti. 

A: Wirklich eine lange Zeit. Wo bist du gewesen? 

A: Beramenti unu longu tempu. Inue sesi stètiu? 

A: Beramente unu longu tempu. Inue sese stèttiu? 

A: Veramente un lungo tempo. Dove sei stato? 

300

G: In Amerika - ich habe dort gearbeitet, aber jetzt bin ich 

zurückgekehrt. 

G: In s'América - ndi apu trabballau, perou innoe seu torrau. 

G: In s’América - nde appo traballadu, perou immoe soe torradu. 

G: In America - ci ho lavorato, però adesso sono tornato. 

A: Und was machst du jetzt? 

A: E itte fais innoe? 

A: E itte faes immoe? 

A: E cosa fai adesso? 

G: Ich arbeite als Gymnastikprofessor mit Männern und 

Frauen, es gefällt mir dort gut. - Und du, was machst du? 

G: Traballu kumenti profèssoru de gimnàstica cun òminis e 

fèminas, m'agràdat bene ingunis. - E tui, itte fais tui? 

G: Traballo comente profèssoru de gimnàstica cun òmines e 

fèminas, m’aggradat bene inie. E tue, itte faes tue? 

G: Lavoro come professore di ginnastica con uomini e donne, 

mi piace molto là. - E tu, cosa fai tu? 

A: Ich bin ein Bauer gelieben und habe mehr als zwanzig Pferde 

und Kühe. 

A: Seu aturau unu messayu e tengu prus de binti caballus e 

bacas. 

301

A: Seo atturadu unu massàiu e appo prus de binti caballos e 

baccas. 

A: Sono rimasto un contadino e ho più di venti cavalli e vacche. 

G: Und dieses Leben auf dem Land gefällt dir wirklich? 

G: E custa bida in sa campagna t'agràdat beramenti? 

G: E custa vida in su paisu t‘aggradat beramente? 

G: E questa vita sulla campagna ti piace veramente? 

A: Sicher, ich arbeite gern mit Tieren. 

A: Seguru, m'agràdat traballai cun animalis. 

A: Seguru, m’aggradat trabballare cun animales. 

A: Sicuro, mi piace lavorare con animali. 

G: So denke ich, hast du auch eine Familie. 

G: Gosi mi pensu ke tengas fintzas una famìlia. 

G: Gosi penso che appas finzas una famìllia. 

G: Così penso che hai anche una famiglia. 

A: Ja, ich habe eine gute Ehefrau und fünf Kinder, drei Söhne 

und zwei Töchter. Sie sind alle mein grösstes Glück. 

A: Eyà, tengu a una bona mulleri e a cincu pippius, tresi fillus e 

duas fillas. Issus funti totus sa prus manna coffa mea. 

302

A: Immo, appo a una bona mugere e a chimbe pippius, tres 

fìgius e duas fìgias. Issos sunti totus sa prus manna coffa mea. 

A: Sì, ho una buona sposa e cinque bambini, tre figli e due 

figlie. Sono tutti la mia maggior felicità. 

G: Das ist schön für dich. Ich hatte nicht so viel Glück, ich habe 

nie geheiratet. 

G: Custu est bellu po tui. Deu no tenemu tanta coffa, no mi seu 

mai coyau. 

G: Custu est bellu pro tie. Deo no aìo tanta coffa, no mi soe 

mai coiadu. 

G: Quest'è bello per te. Io non avevo tanta felicità, non mi sono 

mai sposato. 

A: Ein Mann wie du? Das kann ich nicht glauben. 

A: Un òmini cumenti tui? Cussu no potzu crei. 

A: Un òmine comente tue? Cussu no pozzo crèere. 

A: Un uomo come te? Questo non posso credere. 

G: Ich habe zwar zahlreiche Frauen gekannt, aber ich habe nie 

die richtige gefunden. 

G: Apu connotu a numerosas fèminas, perou no apu mai agatau 

sa justa. 

303

G: Appo connottu a numerosas fèminas, perou no appo mai 

agattadu sa giusta. 

G: Ho conosciuto nummerose donne, però non ho mai trovato la 

giusta. 

A: Das ist traurig. - Ich habe eine Idee: Willst du zu uns kommen? 

A: Custu est tristu. - Tengu una idea: Bolis benni a sa domu 

nosta? 

A: Custu est tristu. - Appo una idea: Boles bènnere a sa domu 

nostra? 

A: Quest'è triste. - Ho un'idea: Vuoi venire a casa nostra? 

G: Ja, das wäre für mich eine grosse Freude - aber wann geht 

es für dich? 

G: Eyà, custu iat'essi po mei unu mannu gosu - perou candu 

àndat po tui? 

G: Immo, custu diat èssere pro mie unu mannu gosu - perou 

cando andat pro tie? 

G: Sì, questo sarebbe per me una grande gioia - però quando 

va per te? 

A: Am ersten Sonntag nach den Ostern. Geht das für dich? 

A: Su primu domìnigu a pustis de sa Pasca manna. Istu àndat po 

tui? 

304

A: Su de una domìniga a pustis de sa Pasca manna. Istu andat 

pro tie? 

A: La prima domenica dopo la Pasqua. Questo va per te? 

G: Ich denke schon, ich würde deine Familie gern kennen lernen. 

G: Mi pensu ki eyà, em'a connosci sa famìlia tua cun spàssiu. 

G: Penso che immo, dia connòschere sa famìlia tua cun gosu. 

G: Penso di sì, vorrei conoscere la tua famiglia con piacere. 

A: Und meine Familie wird sicher auch dich gern kennen lernen. 

Also bis zu diesem Tag. Tschau, Hans! 

A: E sa famìlia mia at a cunosci fintzas a tui seguramenti cun 

spàssiu. Insandus finsas a custa dì. Ciau, Giuanne! 

A: E sa famìlia mea at a connòschere finzas a tie seguramente 

cun gosu. Insandus finzas a custa die. Ciau, Giuanne! 

A: E la mia famiglia conoscerà anche te sicuramente con piacere. 

Allora fino a questo giorno. Ciao, Giovanni! 

G: Tschau, Antonio, und Danke! 

G: Ciau, Antòniu, e gràtzias! 

G: Ciau, Antòniu, e gràzias! 

G: Ciao, Antonio, e grazie! 

305

Familie und Verwandtschaft 

Familie 

Angehörige 

Verwandtschaft 

Verwandte 

sa famìllia 

is familiaris (S) - sos familiares (N) 

su parentadu, s’erèntzia (f.) 

is parentis (S) - sos parentes (N) 

Vater 

Mutter 

Eltern 

su babu (S) - su babbu (N) 

sa mama, sa mamma 

is babus (S) - sos babbos (N) 

Ehemann su maridu, su pobiddu, su sposu 

(N: s’isposu) 

Ehefrau 

sa mulleri (S), sa mugere (N), sa pobidda, 

sa sposa (N: s’isposa) 

Eheleute is maridus, is pobidus, is sposus (S) - 

sos maridos, sos pobiddos, sos isposos (N) 

Sohn 

Tochter 

Kinder 

su fillu (N auch: su fìgiu) 

sa filla (N auch: sa fìgia) 

is fillus (N: sos fillos, sos fìgios) 

Bruder 

Schwester 

su fradi (S) - su frade (N) 

sa sora (S) - sa sorre (N) 

306

Gebrüder 

is fradis (S) - sos frades (N) 

Geschwister is fradis e soras (S) - 

sos frades e sorres (N) 

Kind (männlich) 

Kind (weiblich) 

Kinder 

su pipiu, su picinnu, su piçocu, su pisedu 

(N auch: su pilosu) 

sa pipia, sa picinna, sa piçoca, sa piseda 

(N auch: sa pilosa) 

is pipius, is picinnus, is piçocus, 

is pisedus (S) - 

sos pippios, sos picinnos, sos piccioccos, 

sos piseddos, sos pilosos (N) 

Grossvater 

Grossmutter 

Grosseltern 

s’ayayu, su jaiu (S) - su giàiu (N) 

s’ayaya, sa jaia (S) - sa giàia (N) 

is ayayus, is jaius (S) - sos giàios (N) 

Urgrossvater 

Urgrossmutter 

Urgrosseltern 

su bisàiu 

sa bisàia 

is bisàius (S) - sos bisàios (N) 

Onkel 

Tante 

Onkel und Tanten 

su tziu (S) - su ziu (N) 

sa tzia (S) - sa zia (N) 

is tzius (S) - sos zios (N) 

307

Enkel, Neffe 

Enkelin, Nichte 

Enkelkinder, 

Neffen 

su nebodi (S) - su nebode (N) 

sa neta S) - sa netta (N) 

is nebodis (S) - sos nebodes(N) 

Cousin (Vetter) 

Cousine (Base) 

Cousins (Vettern) 

su fràdili (S) - su fràdile (N) 

sa sorresta, sa sorrestra 

is fràdilis (S) - sos fràdiles (N) 

Schwager 

Schwägerin 

su connau, su cunnau 

(N auch: su connadu, su cunnadu) 

sa connada, sa cunnada 

Schwiegervater 

Schwiegermutter 

Schwiegereltern 

su sogru 

sa sogra 

is sogrus (S) - sos sogros (N) 

Schwiegersohn 

Schwiegertochter 

Schwiegerkinder 

su gèneru (N: su ghèneru) 

sa nura 

S: is gènerus (e nuras) 

N: sos ghèneros (e nuras) 

Für die Enkel und Neffen sowie die Enkelinnen und Nichten gibt 

es also die gleichen Wörter, was ein weiterer Beweis dafür ist, 

wie nahe das Sardische dem Latein in vielen Bereichen immer 

308

noch steht. Dort bedeuten ein Enkel und ein Neffe „nepos“, 

während eine Enkelin und eine Nichte „neptis“ heissen. 

Wie wir oben schon gesehen haben, werden auch hier genauso 

wie in allen anderen romanischen Sprachen, aber auch in allen 

anderen Sprachen, in denen zwischen einem männlichen und 

weiblichen Geschlecht unterschieden wird - zum Beispiel in den 

slawischen Sprachen und im Griechischen - immer die 

männlichen Varianten verwendet, wenn von einer gemischten 

Gruppe und von einer Gesamtheit die Rede ist, selbst wenn sich 

auch nur ein einziger kleiner Junge inmitten einer Gruppe von 

Frauen befindet. 

309

Der menschliche Körper 

Arm 

su bratzu (S) - su brazzu (N) 

Auge 

s'ogu, m. (S) - s‘ogru, m. (N) 

Augenbraue su cillu, su kìgiu (S) - su chìgiu (N) 

Augenlid 

sa pibirista 

Augenwimpern is/sas pibiristas 

Bart 

sa barba 

Bauch 

sa brenti (S) - sa bentre, sa mazza (N) 

Bein 

sa camba, s’anca (f.) 

Blut su sànguni (S) - 

su sàngune, su sàmbene, su sànguene 

(N) 

Brust (Frau) su sinu, sa tita 

Brustkorb 

sa petorra, su petus, sa casça de petus 

(N: sa cascia de pettus) 

Darm 

sa stintina 

Ferse 

su carcanju (N: su carcàngiu) 

Finger 

su didu, (N auch: su pòdighe) 

Fingernagel s’unga, f.; s’ungra, f. 

Fuss 

su pei (N auch: su pee) 

Gedärme 

sa matza (S) - sa mazza (N) 

Gehirn 

is çrobedus (S), sos cirobeddos (N) 

Gesäss 

is/sas nàdias 

310

Gesicht 

sa faci (S) - sa face (N) 

Haar 

su pilu 

Hals 

su tzugu, su tzugru (S) - su zugru (N) 

Hals (innen) sa gula 

Hand 

sa manu 

(linke Hand sa manu a manca 

rechte Hand sa manu desta, sa manu a deretta) 

Handfläche su pramu 

Haut 

sa peddi (S) - sa pedde (N) 

Herz 

su coru 

Hintern, 

su culu, su paneri (N: su panere) 

Hinterteil 

Hirn 

is çrobedus (S) - sos cirobeddos (N) 

Jochbein s'ossu de s'ogu (S) - 

s’ossu de s’ogru (N) 

Kinn 

sa braba 

Kinnbacken sa barra, sa trempa 

kleiner Nagel sa puncita 

Knie 

su genugu (N auch: su ghenugru) 

Knochen s'ossu, m. 

Kopf 

sa conca 

Körper 

su corpu, su corpus 

Leber 

su fìgau, su fìgadu 

Lippe 

sa lavra, su murru 

311

Lunge su prumoni, su purmoni (S) - 

su prumone, su purmone (N) 

Magen 

su stògumu 

Mund 

sa buca 

Nacken 

su pistiddu 

Nagel s'unga, f. ; s’ungra, f. 

Nase 

su nasu 

Nasenloch sa càriga 

Nerv 

su nervu 

Niere 

s’arrigu, m.; s’arreni, m. (N: s’arrene) 

Ohr 

s'origa, f. (S) - s’origra, f. (N) 

Penis 

sa minca (S) - sa mincra (N) 

Po 

su culu, su paneri (N: su panere) 

Pupille sa pipia de s'ogu (S) - 

sa pippia de s‘ogru (N) 

Rücken 

sa skina (S) - s’ischina (N) 

Schädel 

sa corroça (S) - sa corrocia (N) 

Schläfe 

sa memòria 

Schulter 

su coddu, sa pala 

Stirn 

sa fronti (S) - sa fronte (N) 

Vagina 

su cunnu, s’udda (f.), sa vàguina 

(N: sa vàghina) 

Wange 

sa barra, su canterju (N: su cantèrgiu), 

sa trempa 

312

Zahn 

Zunge 

sa denti (S) - sa dente (N) 

sa limba, sa lìngua 

dick 

fest 

fett 

gesund 

gross 

hässlich 

klein 

krank 

lang 

mager 

schön 

grassu, grassa 

firmu, firma 


sanu, sana 

artu, arta; grandu, granda; 

mannu, manna 

feu, fea; leju, leja (S) - lègiu, lègia (N) 

piticu, pitica 

malàdiu, malàdia 

longu, longa 

lanju, lanja (S) - làngiu, làngia (N) 

bellu, bella 

Wer Italienisch kann, sieht sofort, dass die meisten sardischen 

und italienischen Wörter einander nahestehen. Gerade deshalb 

muss umso genauer darauf geschaut werden, dass die 

Geschlechter nicht immer übereinstimmen: 

Brust sa tita il seno 

Kinn sa braba il mento 

Schädel sa corroça (S) il cranio 

Zahn sa denti (S) il dente 

313

Die Zahlen 

Da die Zahlen sich in den beiden nördlichen Dialekten zum Teil 

deutlich von denen im Campidanesischen unterscheiden, 

werden diese auf der linken Seite hinter dem Querstrich 

aufgeführt. 

Die Kardinalzahlen 

(Grundzahlen): 

Die Ordinalzahlen 

(Ordnungszahlen): 

0 zeru 

1 unu, una su de unu, sa de una 

2 duus, duas - duos, duas su de duus/duos, sa de duas 

3 tresi - tres su de tresi/tres, sa de tresi/tres 

4 cuatru - battor, bàttoro su de cuatru/battor/bàttoro, 

sa de cuatru/battor/bàttoro 

5 cincu - chimbe su de cincu/chimbe, 

sa de cincu/chimbe 

6 sesi - ses usw. 

7 seti - sette 

8 otu - otto 

9 noi - noe 

10 dexi - deghe 

11 ùndixi - ùndighi 

12 doxi - dòighi 

314

13 trexi - trèighi 

14 catòdixi - battòrdighi 

15 cuìndixi - bìndighi 

16 sexi - sèighi 

17 dexesseti - deghessette 

18 dexotu - degheotto 

19 dexennoi - deghennoe 

20 binti 

21 bintunu, bintuna 

22 bintiduus, bintiduas - 

bintiduos, bintiduas 

23 bintitresi - bintitres 

24 binticuatru - bintibattor, bintibàttoro 

25 binticincu - bintichimbe 

26 bintisesi - bintises 

27 bintiseti - bintisette 

28 bintotu - bintotto 

29 bintinoi - bintinoe 

30 trinta 

31 trintunu, trintuna 

32 trintaduus, trintaduas - 

trintaduos, trintaduas 

40 coranta - baranta 

315

41 corantunu, corantuna - 

barantuno, barantuna 

42 corantaduus, corantaduas - 

barantaduos, barantaduas 

50 cincuanta - chimbanta 

60 sessanta 

70 setanta - settanta 

80 otanta - ottanta 

90 noranta 

100 centu - chentu 

101 cent e unu, cent e una - * 

chent e unu, chent e una 

102 cent e duus, cent e duas - * 

chent e duos, chent e duas 

200 duxentus, duxentas - 

dughentos, dughentas 

201 duxentus e unu, duxentas e una - 

dughentos e unu, dughentas e una 

202 duxentus e duus, duxentas e duas - 

dughentos e duos, dughentas e duas 

300 trexentus, trexentas - 

treghentos, treghentas 

400 cuatruxentus, cuatruxentas - 

battorchentos, battorchentas 

316

500 cincuxentus, cincuxentas - 

chimbighentos, chimbighentas 

600 sesixentus, sesixentas - 

seschentos, seschentas 

700 setixentus, setixentas - 

settighentos, settighentas 

800 otuxentus, otuxentas - 

ottighentos, ottighentas 

900 noixentus, noixentas - 

noeghentos, noeghentas 

1'000 milli 

1'001 milli e unu, mill’e unu, 

milli e una, mill’e una 

1‘002 milli e duus/duas, mill’e duus/duas - 

milli e duos/duas, mill’e duos/duas 

1'003 milli e tresi - milli e tres 

1'100 milli e centu, mill’e centu - 

milli e chentu, mill’e chentu 

2'000 duamilla - duamìgia 

3'000 tresimilla - tremìgia 

4'000 cuatrumilla - battormìgia 

5'000 cincumilla - chimbemìgia 

6'000 sesimilla - sesmìgia 

7'000 setimilla - settemìgia 

317

8'000 otumilla - ottomìgia 

9'000 noimilla - noemìgia 

10'000 deximilla - deghemìgia 

11'000 ùndiximilla - ùndighimigia 

12'000 doximilla - dòighimigia 

20'000 bintimilla - bintimìgia 

30'000 trintamilla - trintamìgia 

100'000 centumilla - chentumìgia 

200'000 duxentusmilla, duxentasmilla - 

dughentosmìgia, dughentasmìgia 

1'000'000 unu millonu - unu milione 

2'000'000 duus millonus - duos miliones 

1 Milliarde unu millardu 

2 Milliarden duus millardus, duas millardas - 

duos miliardos, duas miliardas 

Im Gegensatz zum Italienischen gibt es bei der Zahl 2 und bei 

den Hunderterzahlen genauso wie im Latein immer noch eine 

männliche und weibliche Variante. Dagegen wird bei der Zahl 3 

ebenfalls nicht mehr nach Geschlechtern unterschieden: 

LT: duo (m.), duae (f.), duo (n.) 

SS: duus, duas 

NS: duos, duas 

IT : due 

tres (m.+f.), tria (n.) 

tresi 

tres 

tre 

318

LT: ducentus, ducentas 

SS: duxentus, duxentas 

NS: dughentos, dughentas 

IT : duecento 

trecentus, trecentas 

trexentus, trexentas 

treghentos, treghentas 

trecento 

* Das «e» (und) kann bei den Hunderterzahlen auch direkt mit 

den beiden Zahlen zusammengeschrieben werden, aber es gilt 

dann mehr als eine Variante, die vom Italienischen beeinflusst 

ist, bei den obigen Beispielen so: 

101 = cent e unu, centeunu - chent e unu, chenteunu 

102 = cent e duus, centeduus - chent e duos, chenteduos 

(IT : centuno, centuna - centodue) 

Wie wir sehen können, sind die Ordnungszahlen sehr leicht zu 

bilden, indem vor die entsprechenden Zahlen einfach die 

entsprechenden Artikel und "de" gestellt werden. Das gilt auch 

für die Mehrzahl: 

su de unu/duus - su de unu/duos 

sa de una/duas - sa de una/duas 

is de unu/duus - sos de unu/duos 

is de una/duas - sas de una/duas 

der erste/zweite 

die erste/zweite 

die ersten/zweiten (m.) 

die ersten/zweiten (f.) 

Von der Zahl 3 an aufwärts wird es sogar noch einfacher, weil es 

für beide Geschlechter nur noch eine Form gibt: 

su/sa de tresi - su/sa de tres 

is de tresi - sos/sas de tres 

319 

der/die dritte 

die dritten (m. und f.)

Im Gegensatz zum Norden, wo die aus dem Italienischen 

entlehnten Zahlwörter "primu/prima", "segundu/segunda" und 

"terzu/terza" nur bis zur Ziffer 3 verwendet werden, kommen im 

Campidanesischen alle Zahlen von 1 bis 9 vor (also primu, 

segundu, tertzu, cuartu, quintu, sextu, sètimu, otavu, nonu und 

dècimu), aber auch im Süden gelten nur "primu" und "segundu", 

die sogar häufiger gesagt werden, als gut integriert. Alle anderen 

werden nicht als korrektes Sardisch empfunden. 

Eine Besonderheit des Sardischen, die alle anderen 

romanischen Sprachen nicht kennen, besteht darin, dass das 

Hauptwort, das sich auf die Ordinalzahl bezieht, immer in der 

Mehrzahl steht, auch wenn es eigentlich ein Einzahlwort wäre: 

DE: Jetzt bin ich zum ersten Mal in Sardinien/in Cagliari. 

SS: Imoi (deu) seu in Sardìnnya/a Casteddu sa de una bortas. 

NS: Immoe (deo) soe in Sardìnnia/a Casteddu sa de una bortas. 

DE: Das ist das erste Mal, dass ich nach Cagliari gehe. 

SS: Custu est sa de una bortas ki bandu a Casteddu. 

Custu est sa de una bortas ki seu andendi a Casteddu. 

NS: Custu est sa de una bortas chi ando a Casteddu. 

Custu est sa de una bortas chi soe andende a Casteddu. 

Es wird also nicht „borta“ verwendet, sondern „bortas“. 

Dagegen im Italienischen: 

Adesso sono in Sicilia/a Cagliari la prima volta. 

Quest’è la prima volta che vado/che sto andando a Cagliari. 

320

Ein weiteres Beispiel: 

DE: Ich habe schon das dritte Buch geschrieben. 

SS: Apu già scrìtu su de tresi librus. (also nicht «libru») 

NS: Appo giai iscrìttu su de tres libros. 

IT : Ho già scritto il terzo libro. 

Gerechnet wird auf diese Weise: 

3 + 3 = 6 tresi prus tresi fait sesi - 

tres prus tres faet ses 

8 - 5 = 3 otu mancu cincu fait tresi - 

otto mancu chimbe faet tres 

3 x 3 = 9 tresi po duus fait noi - 

tres pro duos faet noe 

8 : 4 = 2 otu divìdiu cuatru fait duus - 

otto divìdiu bàttoro faet duos 

Es heisst tatsächlich „divìdiu“, weil es direkt von den Infinitiven 

„dividi“ und „divìdere“ gebildet wird. Das Gleiche gilt auch für die 

weibliche Variante „divìdia“ und für die Mehrzahlformen „divìdius“ 

und „divìdios“ sowie „divìdias“. Allerdings werden oft auch diese 

fünf vom Italienischen beeinflussten Varianten gesagt: 

dividìu, dividìa - dividìus, dividìos, dividìas 

Im Norden kommen genau gleich wie bei den anderen Verben 

auch noch die Varianten mit einem eingeschobenen „d“ vor: 

divididu, dividida - divididus, divididos, divididas 

321

Die Bruchzahlen 

ein Halbes 

ein Drittel 

ein Viertel 

ein Fünftel 

ein Sechstel 

ein Achtel 

ein Zehntel 

unu mesu 

su tresi unu - su tres unu 

su cuatru unu - su battor unu 

su cincu unu - su chimbe unu 

su sesi unu - su ses unu 

su otu unu - su otto unu 

su dexi unu - su deghe unu 

ein halber Liter 

mesu litru (also nicht mit „unu“ wie im 

Italienischen mit «un mezzo litro», 

dagegen wie im Spanischen und 


médio litro, meio litro) 

zwei Drittel 

drei Viertel 

su tresi duus - su tres duos 

su cuatru tresi - su battor tres 

Oft sind nicht nur im Süden, sondern auch im Norden solche vom 

Italienischen stammenden Varianten zu hören: 

ein Drittel 

zwei Drittel 

ein Viertel 

zwei Viertel 

unu tertzu - unu terzu 

duus terzus - duos terzos 

unu cuartu 

duus cuartus - duos cuartos 

322

ein Fünftel 

zwei Fünftel 

ein Sechstel 

zwei Sechstel 

ein Achtel 

zwei Achtel 

ein Zehntel 

zwei Zehntel 

unu quintu - unu chintu 

duus quintus - duos chintos 

unu sextu - unu sestu 

duus sextus - duos sestos 

un’otavu - un’ottavu 

duus otavus - duos ottavos 

unu dècimu - unu dèzimu 

duus dècimus - duos dèzimos 

Wichtig zu wissen ist auch das Wort „peròmini“ im Süden und 

„peròmine“ im Norden: 

eines pro Person 

zwei pro Person 

unu peròmini - unu peròmine 

duus peròmini - duos peròmine 

Die lockere Übersetzung ist «einer/eine/eines pro Mann» und 

«einer/eine/eines pro Mensch». 

323

Mass- und Mengenangaben 

eine Hälfte unu ladus, unu mesu, una perra 

ein Liter 

unu litru 

1,5 Liter unu litru e mesu 

ein Deziliter unu decìlitru 

ein Gramm unu grammu 

100 Gramm centu grammus - chentu grammos 

ein Kilo 

unu kilu - unu chilu 

zwei Kilo 

duus kilus - duos chilos 

ein Millimeter unu millìmetru 

ein Zentimeter unu centìmetru 

ein Dezimeter unu decìmetru 

ein Meter 

unu metru 

ein Kilometer unu kilòmetru - unu chilòmetru 

324

Zeitangaben 

Genau wie in allen anderen romanischen Sprachen ist das 

eigentliche Schlüsselwort „Stunde“, um das sich alle 

Zeitangaben drehen, also „ora“: 

Wie spät ist es? Es ist ein Uhr. Es ist zwei Uhr. 

Itt’ora est? Est sa una. S: Funt is duas. 

N: Sunti sas duas. 

Für genauere Auskünfte werden besondere Zeitangaben 

verwendet: 

D: Es ist zwei Uhr nachmittags. Es ist acht Uhr morgens. 

S: Funt is duas de meri. Funt is otu de manjanu. 

N: Sunti sas duas de merie. Sunti sas otto de mangianu. 

D: Es ist sechs Uhr abends. Es ist drei Uhr nachts. 

S: Funt is sesi de sera. Funt is tresi de noti. 

Funt is sesi de mericeddu. 

N: Sunti sas ses de sero. Sunti sas tres de notte. 

Sunti sas ses de mericeddu. 

D: Es ist Mittag (bzw. 12 Uhr). Es ist Mitternacht. 

S: Est mesudì. Est mesunoti. 

N: Est mesudie. Est mesunotte. 

325

Im Gegensatz zum Latein und zu den anderen romanischen 

Sprachen bleibt im Sardischen das „mesu“ beim Wort «Nacht»; 

es verwandelt sich also nicht in „mesa“ wie zum Beispiel die 

entsprechenden Varianten im Italienischen, Spanischen und 


mezzanotte, medianoche, meianoite 

D: Es ist ein Uhr zehn. Es ist zwei Uhr zehn. 

S: Est sa una e dexi. Funt is duas e dexi. 

N: Est sa una e deghe. Sunti sas duas e deghe. 

D: Es ist Viertel nach eins. Es ist Viertel nach zwei. 

S: Est sa una e cuartu. Funt is duas e cuartu. 

N: Est sa una e cuartu. Sunti sas duas e cuartu. 

D: Es ist halb zwei. Es ist halb drei. 

S: Est sa una e mesa. Funt is duas e mesa. 

N: Est sa una e mesa. Sunti sas duas e mesa. 

D: Es ist zwanzig vor zwei. Es ist zwanzig vor drei. 

S: Funt is duas mancu binti. Funt is tresi mancu binti. 

N: Sunti sas duas mancu binti. Sunti sas tres mancu binti. 

D: Es ist Viertel vor zwei. Es ist Viertel vor drei. 

S: Funt is duas mancu unu Funt is tresi mancu unu 

cuartu. 

cuartu. 

326

N: Sunti sas duas mancu unu Sunti sas tres mancu unu 

cuartu. 

cuartu. 

Im offiziellen Gebrauch, also zum Beispiel in Bahnhöfen oder auf 

den Flughäfen, werden die Zahlen meistens ohne eine 

besondere Zeitangabe gesagt. Das betrifft vor allem die Zahlen 

nach zwölf: 

D: Es ist zwölf Uhr mittags. Es ist Mitternacht. 

S: Funt is doxi. Funt is binticuatru. 

N: Sunti sas dòighi. Sunti sas bintibàtttoro. 

D: Es ist dreizehn Uhr. Es ist 22 Uhr zehn. 

S: Funt is tredixi. Funt is bintiduas e dexi. 

N: Sunti sas trèighi. Sunti sas bintiduas e 

deghe. 

D: Wann kommt der Zug? Wann fährt/geht der Zug? 

S: Candu benit su trenu? Candu àndat su trenu? 

N: Cando benet su trenu ? Cando andat su trenu? 

D: Um welche Zeit/um wie viel Um welche Zeit/um wie viel 

Uhr kommt der Zug? 

Uhr fährt/geht der Zug? 

S: A it’ora benit su trenu? A it’ora àndat su trenu? 

N: A itt’ora benet su trenu? A itt’ora andat su trenu? 

327

D: Um zwölf Uhr mittags. Um Mitternacht. 

S: A is doxi de mesudì. A is binticuatru de noti. 

A mesunoti. 

N: A sas dòighi de mesudie. A sas bintibàttoro de notte. 

A mesunotte. 

Die Wochentage 

Links stehen die campidanesischen und rechts die 

logudoresischen und nugoresischen Wochentage, die mit denen 

im Süden abgesehen vom Sonntag und Freitag praktisch 

identisch sind: 

Sonntag su domínigu sa domíniga 

Montag su lunis su lunis 

Dienstag su martis su martis 

Mittwoch su mèrcuris su mèrcuris 

Donnerstag sa jòbia sa giòbia 

Freitag sa cenàbara sa chenàbura 

Samstag su sàbudu su sàbudu 

sonntags de domìnigu de domìniga 

montags de lunis de lunis 

usw. 

328

Achtung: Im Süden ist der Sonntag männlich und im Norden 

weiblich. Das Sardische ist die einzige romanische Sprache, in 

der dieses Wort gewissermassen zweigeteilt ist. In den 

Schwestersprachen ist dieses Wort in einer westlichen und in 

einer östlichen Gruppe entweder männlich oder weiblich: 

domingo (Spanisch, Portugiesisch), diumenge (Katalanisch), 

dimanche (Französisch) - 

domenica (Italienisch), duminica (Rumänisch), 

domenie (Friaulisch), dumengia (Rätoromanisch in allen 

Dialekten) 

Die Wörter „cenàbara“ und „chenàbura“ beziehen sich auf den 

Karfreitag, an dem Jesus kur vor seiner Gefangennahme mit 

seinen Jüngern noch das letzte Mahl einnahm, das später als 

Abendmahl in die Geschichte eingegangen ist. Dagegen 

stimmen alle anderen Wochentage mit denen der anderen 

romanischen Sprachen überein - mit Ausnahme des 

Portugiesischen. Dieses verwendet vom Montag bis zum Freitag 

Bezeichnungen, die sich auf die ersten Tage nach dem Sonntag 

beziehen, der in der Romania schon immer als der erste 

Wochentag galt. So ist der Montag der zweite (Markt-)Tag, 

während der Freitag der sechste (Markt-Tag) ist, also sind es 

diese: 

segunda-feira (Montag), terça-feira (Dienstag), quarta-feira 

(Mittwoch), quinta-feira (Donnerstag) und sexta-feira (Freitag). 

In der Alltagssprache wird das „feira“ sowohl in Portugal und 

Brasilien als auch in den ehemaligen portugiesischen Kolonien 

meistens weggelassen: 

Ich komme am Montag an. 

Vou chegar na segunda. 

329 

Von Montag bis Freitag. 

Da segunda até a sexta.

Die Monatsnamen 

Auch hier stehen die im Norden verwendeten Varianten rechts: 

Januar su gennarju, su gennaxu su ghennàrgiu 

Februar su friarju su freàrgiu 

März su martzu su marzu 

April s'abrili, m. s’abrile, m. 

Mai su mayu su màiu 

Juni is làmpadas sas làmpadas 

Juli su mesi de arjolas, su mese de 

is trìulas 

argiolas, 

sas trèulas 

August s'austu, m. s’austu, m. 

September su cabudanni su cabudanni 

Oktober su mesi de ladàmini su Santu Gaine 

November su d-onnya santu su donniasantu, 

su Sant’Andria 

Dezember su mesi de idas su mese de idas, 

su Nadale 

Wie wir sehen können, unterscheiden sich im Norden die 

Ausdrücke für den Oktober und November am deutlichsten von 

denen im Süden. 

Für den Dezember wird im Norden auch noch „Nadale“ 

verwendet, das eigentlich nur „Weihnachten“ bedeutet, aber hier 

330

gleichbedeutend ist. Etwas Ähnliches gibt es auch im Finnischen, 

wo dieser Monat „joulukuu“ heisst, also „Weihnachtsmonat“. 

im Januar 

im Februar 

im Juni 

im Juli 

usw. 

in gennarju (S), in ghennàrgiu (N) 

in friarju (S), in freàrgiu (N) 

in is làmpadas (S), in sas làmpadas (N) 

in is trìulas (S), in sas trèulas(N) 

Während in der Einzahl der bestimmte Artikel «su» wegfällt, 

werden «is» und «sas» in der Mehrzahl weiter verwendet. 

Hier sind noch bis heute uralte Wörter aus der Zeit des 

Römischen Reiches erhalten geblieben. "Làmpadas" bezieht 

sich natürlich auf den Monat, in dem die Sonne tagsüber am 

längsten leuchtet, und "mesi de arjolas" meint den Erntemonat 

(tatsächlich wurde schon immer in diesem Monat das meiste Heu 

eingefahren). "Capudanni" drückt aus, dass der Jahresbeginn 

ursprünglich der erste September war - der erste März kam erst 

zur Zeit von Julius Cäsar auf -, und "D-onnya Santu" bedeutet, 

dass der Monat, auf den Allerheiligen fällt (in Sardinien ist das 

der zweite November und nicht der erste), besonders 

hochgehalten wird. Der Ausdruck "Iden-Monat" bezieht sich auf 

ein besonderes römisches Fest, das in diesem Monat noch 

intensiver begangen wurde als zum Beispiel an den Iden des 

März (am 15. Tag), die noch heute so bekannt sind, weil an 

diesem Tag der ebenfalls noch unvergessene Julius Cäsar 

ermordet wurde. 

331

Die Jahreszeiten 

Frühling su beranu su beranu 

Sommer s'istadi, m. s’istade, m. 

s’istiu, m. s’istiu, m. 

Herbst s'atonju, m. s’attòngiu, m. 

Winter s'ierru, m. s‘ierru, m. 

im Frühling in beranu in beranu 

im Sommer in istadi, in istiu in istade, in istiu 

im Herbst in atonju in attòngiu 

im Winter in ierru in ierru 

Hier sind alle Wörter auf der ganzen Insel praktisch 

deckungsgleich. 

Zeitausdrücke 

heute 

morgen 

übermorgen 

gestern 

vorgestern 

heute Morgen 

oi (S), oe (N) 

crasi, cras 

pusticrasi, pusticras; (a) barigau 

ariseru, eris 

dinantis ariseru, janteris (S), 

gianteris (N) 

custu manjanu (S), custu mangianu (N) 

332

heute Nachmittag 

heute Abend 

custu meri (S), custu merie (N) 

notesta 

diese Woche custa cida (S), custa chida (N) 

diesen Monat custu mesi (S), custu mese (N) 

dieses Jahr 

cust'annu, ocannu 

diesen Montag custu lunis 

nächste Woche sa cida k'ìntrat, sa cida ki benit (S) - 

sa chida ch’intrat, sa chida chi benet (N) 

nächsten Monat su mesi k'ìntrat, su mesi ki benit (S) - 

su mese ch’intrat, su mese chi benet (N) 

nächstes Jahr s'annu ki benit (S), s’annu chi benet (N) 

nächsten Montag lunis ki benit (S), lunis chi benet (N) 

Die Feiertage 

Neujahr 

s'Annu Nou 

Dreikönigstag sa Pasca de is tres(i) urreis (S) - 

sa Pasca de sos tres arreis (N) 

Fasching su Carrasegai (S) - 

su Carrasegare (N) 

Weiberfastnacht sa Jòbia de Lardayolu (S) - 

sa Giòbia de Lardaiolu (N) 

333

Karneval sa Segadepetza (S) - 

sa Segadepezza (N) 

Karfreitag sa Cenàbara santa (S) - 

sa Chenàbura santa (N) 

Ostern 

sa Pasca manna, 

sa Pasca de abrili (S) - 

sa Pasca de abrile (N) 

Pfingsten sa Pasca de froris (S) - 

sa Pasca de frores (N) 

Mariä Himmelfahrt su Mesaustu 

Allerheiligen sa dì de is santus (S) - 

sa die de sos santos (N) 

Allerseelen sa dì de is finaus, sa dì de is mortus (S) - 

sa die de sos finaus/de sos finados, 

sa die de sos mortos (N) 

Weihnachten sa Pasca de Nadali, sa Paskixedda (S) - 

sa Pasca de Nadale, sa Paschixedda (N) 

Da wir jetzt alle Zahlen, Monatsnamen, Wochentage und 

Feiertage kennen, ist es uns auch möglich, die Daten zu 

bestimmen. Genauso wie in allen anderen romanischen 

Schwestersprachen wird bei der Angabe eines Tages von den 

Ordinalzahlen nur die Ziffer 1 verwendet, sonst muss immer die 

Kardinalzahl stehen: 

334

D: Welcher Tag ist heute? Den wievielten haben wir heute? 

S: It’est oi? Cantu nd‘eus oi? 

N: Itt’est oe? Cantu nd’aus oe? 

D: Heute ist der 1. März. 

S: Oi est su primu/su de unu de martzu. 

N: Oe est/oe’st su primu/su de unu de marzu. 

D: Heute ist der 2. März. 

S: Oi est su duus de martzu. 

N: Oe est/oe’st su duos de marzu. 

D: Der Zweite Weltkrieg endete in Europa am 8. Mai 1945. 

S: Sa segunda/sa de duas guerra mundiala est finida in s’Europa 

s’otu de mayu de su milli noixentus corantacincu. - 

Sa segunda/sa de duas guerra mundiala est finida in s’Europa 

s’otu de mayu de s’annu milli noixentus corantacincu. 

N: Sa segunda/sa de duas guerra mundiala est finida/finesit/ 

finèit in s’Europa s’otto de màiu de su milli noeghentos 

barantachimbe. - 

Sa segunda/sa de duas guerra mundiala est finida/finesit/ 

finèit in s’Europa s’otto de màiu de s’annu milli noeghentos 

barantachimbe. 

335

Wenn das Wort «Jahr» nicht erwähnt wird, steht also auch hier 

der bestimmte Artikel „su“. In diesem Bereich ist das Sardische 

mit dem Italienischen wieder identisch: 

La seconda guerra mondiale è finita in Europa l‘otto de maggio 

del mille novecento quarantacinque. - 

La seconda guerra mondiale è finita in Europa l’otto de maggio 

dell’anno mille novecento quarantacinque. 

D: Mein Geburtstag ist am/der 19. November. 

S: Su cumpleannu miu est su dexennoi de d-onnya santu. 

N: Su cumpleannu meu est su deghennoe de Sant’Andria. 

"Su" kann also sowohl "am" als auch "der" bedeuten. 

Auch bei den Ehrentiteln wird nach dem gleichen Brauch in allen 

romanischen Sprachen nur bei der Zahl 1 die Ordinalzahl 

verwendet, für alles andere kommen wieder die Kardinalzahlen 

zum Zug: 

Papst Franziskus (der Erste) 

Papst Benedikt VI. 

Papst Johannes Paul II. 

Papst Johannes Paul I. 

336 

Papa Franciscus (su primu), 

Papa Franciscus (su de unu) 

S: Papa Benedetto sexi 

N: Papa Benedetto sèighi 

S: Papa Giuanne Paulu duus 

N: Papa Giuanne Paulu duos 

Papa Giuanne Paulu su primu, 

Papa Giuanne Paulu su de unu

Papst Paul VI. 

Papst Johannes XXIII. 

Papst Pius XII. 

Papst Pius XI. 

S: Papa Paulu sesi 

N: Papa Paulu ses 

S: Papa Giuanne bintitresi 

N: Papa Giuanne bintitres 

S: Papa Piu doxi 

N: Papa Piu dòighi 

S: Papa Piu ùndixi 

N: Papa Piu ùndighi 

Wenn von einem oder einer Grossen die Rede ist, wird auch im 

Sardischen das Wort „mannu“ hinten angehängt, was ein 

Kennzeichen aller romanischen Sprachen im Mittelmeerraum 

ist: 

Carlomannu (Karl der Grosse) 

Carlomagno (Italienisch), Charlemagne (Französisch), 

Carlemany (Katalanisch), Carlomagno (Spanisch) 

Die Nationalhymne von Andorra, wo das Katalanische noch 

heute so wie seit Jahrhunderten die einzige offizielle 

Nationalsprache ist, obwohl alle auch mit Spanisch oder genauer 

Kastilisch bzw. Kastilianisch aufwachsen, beginnt sogar mit 

diesen Worten: 

El gran Carlemany mon pare… 

(Der grosse Karl der Grosse, mein Vater…) 

Darin wird beschrieben, dass Andorra als letztes Reststück des 

337

einst riesigen Frankenreiches übriggeblieben ist, was historisch 

gesehen nicht ganz korrekt ist, und zudem seine einzige Tochter 

ist, was wir noch durchgehen lassen können. 

Dieses angehängte „mannu“ ist aber genauso wie in den 

anderen romanischen Sprachen nur bei Karl dem Grossen 

möglich - und bei den Frauen trifft das sowieso zu: 

Peter der Grosse 

= Pedru su Mannu 

Katharina die Grosse = Catarina sa Manna 

Was die Wochentage betrifft, teilt das Sardische in allen drei 

Hauptdialekten auch hier mit den anderen romanischen 

Sprachen die Gemeinsamkeit, dass der bestimmte Artikel nur bei 

einer gewohnheitsmässigen Handlung verwendet wird, 

ansonsten steht der Tag allein: 

D: Kommst auch du am Sonntag, Hans? 

S: Benis finzas tui domìnigu, Giuanne? 

N: Benes finzas tue domìniga, Giuanne? 

D: Ja, ich komme diesen Sonntag/an diesem Sonntag. 

S: Eyà, (deu) bengu custu domìnigu. 

N: Immo, (deo) bèngio custa domìniga. 

D: Wir gehen (immer) jeden Sonntag/an jedem Sonntag in die 

Kirche. 

S: Andaus in sa crèsia (sempri) su domìnigu. 

N: Andamus in sa crèsia (sempri) sa domìniga. 

338

Für eine gewohnheitsmässige Handlung kann an Stelle von «su» 

auch «de» verwendet werden: 

S: Andaus in sa crèsia (sempri) de domìnigu. 

N: Andamus in sa crèsia (sempri) de domìniga. 

339

Länder, Regionen, Nationalitäten und Sprachen 

Was jetzt kommt, ist eine Pionierarbeit: Bis heute ist noch kein 

einziges Lehrbuch des Sardischen erschienen, das auch eine 

umfangreiche Liste mit den Namen der wichtigsten und 

bekanntesten Länder, Regionen, Sprachen und Nationalitäten 

enthält. Dazu kommen auch noch die bekanntesten Regionen in 

Italien und Spanien sowie die grössten Inseln, vor allem die im 

Mittelmeer. 

Wie bei allen anderen Wörtern unterscheidet sich das Sardische 

vom Italienischen auch hier dadurch, dass bei jedem mehr als 

zweisilbigen Wort, das nicht auf der vorletzten Silbe betont wird, 

jeder einzelne betonte Vokal - ich wiederhole, jeder betonte 

Vokal - mit einem Gravis, also einem `, gekennzeichnet wird. 

Die meisten sardischen Wörter sind mit den italienischen fast 

identisch, das gilt auch für die Verwendung des bestimmten 

Artikels. Allerdings kommen solche Namen, die im Italienischen 

auf der zweitletzten Silbe betont werden (Albanía, Alghería, 

Bulgaría, Romanía oder Unghería), im Sardischen nicht vor. Fast 

alle werden so ausgesprochen, wie es unsere 

mitteleuropäischen Ohren gewohnt sind. 

Auf dieser Liste stehen ganz links der deutsche Name für ein 

Land, eine Region oder eine Insel, in der Mitte die sardische 

Übersetzung und ganz rechts die männliche Variante für die 

Nationalität, die mit der Bezeichnung für die Sprache oft, aber 

eben nicht immer identisch ist. Abgesehen von den beiden 

obersten (sardu, sarda - italianu, italiana) werden die weiblichen 

Varianten für die Nationalität und das Adjekiv ausgelassen. Wo 

es mir nötig schien, habe ich auch die Variante des Nordens 

hinzugefügt; manchmal steht diese wegen des deutlicheren 

Schriftbildes sogar ganz allein. 

340

Sardinien sa Sardìnnya (S), sardu, sarda 

sa Sardìnnia (N) 

Italien s’Itàlia, f. italianu, italiana 

Regionen und Inseln in Italien: 

Abruzzen su Abrutzo/ abrutzanu (S), 

s’Abrutzo, m.; abruzzanu (N) 

is Abrutzos (S) - 

su Abruzzo/ 

s’Abruzzo, m; 

sos Abruzzos (N) 

Aostatal su Val d’Aosta aostanu 

Apulien s’Apùlia, f. apulianu 

Basilicata sa Basilicata basilicatesu 

Elba s’Isula d’Elba, f./ elbanu 

s’Elba, f. 

Emilia Romagna s’Emìlia Romagna, f. emilianu 

Friaul su Friuli (S), friulanu, 

su Friule (N) 

furlanu 

Kalabrien sa Calàbria calabresu 

Kampanien sa Campànya (S), campanesu 

sa Campània (N) 

Latium su Làtzio (S), latziali (S), 

su Làzzio (N) 

lazziale (N) 

341

Ligurien sa Ligùria liguresu 

Lombardei sa Lombàrdia lombardesu 

Piemont su Piemonti (S), piemontesu 

su Piemonte (N) 

Sizilien sa Sitzìlia (S), sitzilianu (S), 

sa Sizzìlia (N) 

sizzilianu (N) 

Stromboli s’Isula de Stròmboli/ strombolianu 

su Stròmboli 

Südtirol 

su Tirolu meridionali (S), sud-tirolesu 

su Tirolu meridionale (N) (Adj. auch 

sud-tiròlicu) 

Toscana sa Toscana toscanu 

Triest su Triesti (S), triestanu, 

su Trieste (N) 

triestesu 

Umbrien s’Umbria, f. umbrianu 

Veneto su Vènetu venetzianu (S), 

venezzianu (N) 

Venezia-Giulia sa Venètzia-Julia (S), veneto-julianu (S), 

sa Venèzzia-Giulia (N) veneto-giulianu (N) 

Welsch-Tirol su Tirolu italianu tirolesu italianu 

Regionen und Inseln in Spanien: 

Iberische sa Penìsula Ibèrica ibèricu 

Halbinsel 

342

Spanien sa Spànya (S), spanyolu (S), 

s‘Ispàgnia (N) 

ispagniolu (N) 

Alicante s’Alicante, m. alicantesu 

Andalusien s’Andalùsia, f. andalusianu 

Aragon s’Aragon, m. aragonesu 

Asturien s’Astùria, f. asturianu 

Balearen, is Balearis, baleàricu 

Balearische is Isulas Baleàricas (S) - 

Inseln 

sas Baleares, 

sas Isulas Baleàricas (N) 

Baskenland su Paisu bascu bascu 

Cabrera s’Isula de Cabrera, cabreranu 

(Balearen) sa Cabrera 

Estremadura s’Estremadura, f. estremaduresu 

Formentera s’Isula de Formentera, formenteranu 

(Balearen) sa Formentera 

Galicien sa Galìtzia (S), galegu 

sa Galìzzia (N) 

Ibiza s’Isula d’Ibitza, f.; ibitzianu (S), 

s’Ibitza, f. (S) - 

ibizzianu (N) 

s’Isula d’Ibizza, f.; 

s’Ibizza, f. (N) 

Kanarische is (Isulas) Canàrias (S), canaresu 

Inseln, Kanaren sas (Isulas) Canàrias (N) 

343

Kastilien sa Castìllya (S), castilianu 

sa Castìllia (N) 

Katalonien sa Catalùnya (S), catalanu 

sa Catalùnia (N) 

León su León leonesu 

Mallorca s’Isula de Mallorca, mallorkinu (S), 

sa Mallorca 

mallorchinu (N) 

Menorca s’Isula de Menorca, menorkinu (S), 

sa Menorca 

menorchinu (N) 

Murcia sa Mùrssia murssianu 

Navarra sa Navarra navarresu 

Valencia sa Valèntzia (S), valentzianu (S), 

sa Valènzzia (N) valenzzianu (N) 

Länder, Regionen und Inseln im Rest von Europa: 

Europa s’Europa, f. europeu, 

europea 

Alands-Inseln is (Isulas) Alàndicas (S), alandesu 

(Finnland) sas (Isulas) Alàndicas (N) (Adj. auch 

alandèsicu) 

Albanien s’Albània, f. albanesu 

Andorra s’Andorra, f. andorranu 

Armenien (1) s’Armènia, f. armenu, 

armenianu 

344

Aserbaidschan (1) s’Aserbaidsçan, m. (S), aserbaidsçanu 

s‘Aserbaigian, m. (N) aserbaigianu 

Azoren is Isulas de Atzoris, atzorianu (S), 

is Atzoris (S) - 

sas Isulas de Azzores, azzorianu (N) 

sas Azzores (N) 

Baden, sa Badènsia badensianu 

Badenerland 

(Adj. auch 

badènsicu) 

Baltikum sa Bàltia, su Bàlticu baltu 

(Die baltischen is/sos Stadis bàlticus) (Adj. bàlticu) 

Staaten 

Bayern sa Bavària bavaresu, 

bavarianu 

Belarus sa Belarùssia belarussu 

Belgien sa Bèlguica (S), belgu 

sa Bèlghica (N) 

Böhmen sa Boèmia boemianu 

(Adj. boèmicu) 

Bosnien- sa Bòsnia-Hertzegòvina bosniacu 

Hercegovina (S), 

sa Bòsnia-Herzzegovina (N) 

Brabant su Brabanti (S), brabantesu, 

su Brabante (N) 

brabantinu 

345

Brandenburg su Bràndenburgu brandenburguesu 

(S), 

brandenburghesu 

(N) 

Bulgarien sa Bulgària bulgaru 

Cornwall su Paisu cornesu cornesu 

(Adj. auch 

còrnicu) 

Dänemark sa Dinamarca danesu, 

dinamarkesu 

(S), 

dinamarchesu 

(N) 

Deutschland s’Alemànya, f. (S) - alemanu, 

s’Alemània, f. (N), 

tedescu 

sa Germània 

England s’Inglaterra, f. inglesu 

Estland s’Estònia, f. estonianu 

(Adj. auch 

estònicu) 

Färoer-Inseln is (Isulas) Faruesas (S), faruesu 

sas (Isulas) Faruesas (N) 

Finnland sa Finlàndia finnu, 

finlandesu 

346

(Adj. auch 

fìnnicu) 

Flandern sa Flàndria flamesu 

Franken sa Frànkia (S), sa Frànchia (N) francu 

Frankreich sa Fràntzia (S), francesu, 

sa Frànzzia (N) 

frantzesu (S), 

franzzesu (N) 

Friesland sa Frìsia frisu, frisianu 

(Adj. auch 

frìsicu) 

Georgien (1) sa Gueòrguia (S), gueorguianu (S), 

sa Gheòrghia (N) gheorghianu (N) 

(Adj. auch 

gueòrguicu, S; 

gheòrghicu, N) 

Gibraltar su Gìbraltar gibraltaranu, 

gibraltaresu 

(Adj. auch 

gibraltàricu) 

Gotland sa Gotlàndia gotlandanu, 

gotlandesu 

(Adj. gotlàndicu) 

Griechenland sa Grètzia (S), gregu 

sa Grèzzia (N) 

347

Grönland sa Grenlàndia, grenlandanu, 

su Paisu birdi (S), grenlandesu 

su Paisu birde (N) (Adj. grenlàndicu) 

Grossbritannien sa Granda Britànnya, britu 

sa Manna Britànnya (S) - (Adj. britànnicu) 

sa Granda Britànnia, 

sa Manna Britànnia (N) 

Holland s’Olàndia, f. olandesu 

(Adj. auch 

olàndicu) 

Irland s’Irlàndia, f. irlandesu 

(Adj. auch ìricu, 

irlàndicu) 

Island s’Islàndia, f. islandesu 

(Adj. auch 

islàndicu) 

Israel (2) su Israel/ israelianu, 

s’Israel, m. 

israelitu 

(Adj. auch 

israèlicu) 

Jütland sa Yutlàndia (S), yutlandesu (S), 

(Dänemark) sa Iutlàndia (N) iutlandesu (N) 

(Adj. auch 

yutlàndicu, 

348 iutlàndicu)

Karelien sa Carèlia carelianu 

(Adj. auch 

carèlicu) 

Kasachstan (1) su Càsacstan casacstanu 

(Adj. auch 

casacstànicu) 

Katalanische is Paìsus catalanus (S), (kein Wort üblich) 

Länder sos Paìsos catalanos (N) 

(Katalonien, Valencia, Andorra, Balearen, Roussillon in 

Frankreich) 

Korsika sa Còrsica corsu, corsicanu 

(Adj. auch 

còrsicu) 

Kosovo su Còsovo cosovaru 

(Adj. cosovàricu) 

Kreta s’Isula de Creta, sa Creta cretu 

(Adj. crèticu) 

Kroatien sa Croàtzia (S), croatu 

sa Croàzzia (N) 

(Adj. croàticu) 

Kurland sa Curlàndia curlandanu, 

(Lettland) 

curlandesu 

(Adj. auch 

curlàndicu) 

349

Lappland sa Laplàndia laplandanu, 

sa Lapònia (S), 

lapu (S), 

sa Lappònia (N) 

lappu (N), 

su Paisu lapònicu (S), samu 

su Paisu lappònicu (N), (Adj. laplàndicu, 

su Paisu sàmicu, 

làpicu/làppicu, 

sa Sàmilandia 

samilàndicu, 

sàmicu) 

Lettland sa Làtvia, letu, letlandanu 

sa Letlàndia, 

(Adj. lèticu/ 

sa Letònia (S), 

lètticu, 

sa Lettònia (N) 

letlandànicu) 

Lettgallen sa Letgàllia letgallesu 

(Lettland) 

(Adj. auch 

letgàllicu) 

Liechtenstein su Lìchtenstein lichtensteinesu 

(Adj. auch 

lichtensteìnicu) 

Limburg su Limburgu limburguesu (S), 

limburghesu (N) 

(Adj. auch 

limbùrgicu) 

Litauen sa Liètuva lietuvanu, 

lietuvianu 

350

Livland sa Livlàndia livlandanu, 

(Lettland) 

livlandesu 

(Adj. auch 

livlàndicu) 

Luxemburg su Lùksemburgu luksemburguesu (S), 

luksemburghesu (N) 

Madeira s’Isula de Madeira/ madeiranu 

sa Madeira 

(Adj. auch 

madeirànicu) 

Mähren sa Moràvia moravianu 

(Adj. auch 

moràvicu) 

Malta sa Malta maltesu 

(Adj. auch 

maltèsicu) 

Mazedonien sa Matzedònia (S), matzedonu, 

sa Mazzedònia (N) matzedonianu (S) - 

mazzedonu, 

mazzedonianu (N) 

(Adj. auch 

matzedònicu, 

mazzedònicu) 

Mecklenburg sa Meclenbùrguia (S), meclenburguesu (S), 

sa Meclenbùrghia (N) meclenburghesu(N) 

351

(Adj. auch 

meclenbùrguicu, 

meclenbùrghicu) 

Moldawien sa Moldàvia moldanu, 

moldavianu 

(Adj. auch 

moldàvicu) 

Monaco su Mònaco monegassu 

Montenegro su Montenegru montenegrinu 

(Adj. auch 

montenegrìnicu) 

Niederlande sa Nederlàndia, nederlandanu, 

is Paìsus bassus (S), nederlandesu 

sos Paìsos bassos (N) (Adj. auch 

nederlàndicu) 

Niedersachsen sa Saksònia bassa bas-saksesu, 

bas-saksonesu 

Nordirland s’Irlàndia de su Nord, nord-irlandesu, 

s’Irlàndia de su Norti (S), norte-irlandesu 

s’Irlàndia de su Norte (N) (Adj. auch 

nord-ìricu, 

nord-irlàndicu) 

352

(Nord)mazedonien sa Matzedònia (nord)-matzedonu, 

de su Nord/de su (nord)-matzedonianu 

Norti (S), (S) - 

sa Mazzedònia (nord-)mazzedonu, 

de su Nord/de su (nord)-mazzedonianu 

Norte (N) (N) 

(Adj. auch 

nord-matzedònicu, 

nord-mazzedònicu) 

Norwegen sa Noruega, norueguesu, 

sa Norvega norveguesu (S) - 

norueghesu, 

norveghesu (N) 

Österreich s’Austria, f. austrìacu 

Pfalz su Palatinu palatinesu 

(Adj. auch 

palatìnicu) 

Polen sa Polònia polacu, 

polonesu 

Pommern sa Pommerània pommeranu 

(Adj. auch 

pommerànicu) 

Portugal su Pòrtugal portuguesu (S), 

portughesu (N) 

353

Preussen sa Prùssia prussianu 

Rumänien sa Romènia romenu 

Russland sa Rùssia russu 

Saarland sa Sarlàndia sarlandesu 

(Adj. auch 

sarlàndicu) 

Sachsen sa Saksònia saksesu, 

saksonesu 

San Marino su San Marinu, sanmarinesu, 

su Sammarinu 

sammarinesu 

Schlesien sa Silèsia silesianu 

(Adj. auch 

silèsicu) 

Schottland sa Scòtzia (S), (i)scotu, 

s‘Iscòzzia (N) 

(i)scotlandesu 

Schwabenland su Paisu suabu/svabu (i)suabu, (i)svabu 

(Adj. auch 

suàbicu, svàbicu) 

Schweden sa Suètzia/sa Svètzia (S) (i)suedu, (i)suedesu, 

s’Isuèzzia/s’Isvèzzia (N) (i)svedu, (i)svedesu 

Schweiz sa Suìtzera/ suìtzeru/ 

sa Svìtzera (S), 

svìtzeru (S) 

s’Isuìzzera/ 

isuìzzeru/ 

s’Isvìzzera (N) 

isvìzzeru (N) 

354

Semgallen sa Semgàllia semgallesu 

(Lettland) 

(Adj. auch 

semgàllicu) 

Serbien sa Sèrbia serbu 

(Adj. sèrbicu) 

Skandinavien sa Scandinàvia scandinavu 

(Adj. scandinàvicu) 

Slowakei sa Slovàkia (S), slovacu (S), 

s’Islovàchia (N) 

islovaccu (N) 

Slowenien sa Slovènia (S), slovenu (S), 

s’Islovènia (N) 

islovenu (N) 

(Adj. auch 

slovènicu) 

Thüringen sa Turìnguia (S), turinguesu (S), 

sa Turìnghia (N) 

turinghesu (N) 

Tirol su Tirolu tirolesu 

(Adj. auch 

tiròlicu) 

Tschechien sa Cèkia (S), cecu (S), 

sa Cèchia (N) 

ceccu (N) 

Türkei sa Tùrkia (S), turcu 

sa Tùrchia (N) 

Ukraine s’Ucraina, f. ucrainu 

(Adj. auch 

355 ucraìnicu)

Ungarn s’Ungària, f. ungaresu 

(Adj. auch 

ungàricu) 

Vatikanstadt sa Tzitadi de su vaticanesu 

Vaticanu (S), 

(Adj. auch 

sa Cittade de su 

vaticànicu) 

Vatticanu (N) 

Vojvodina sa Voivòdina voivodinesu 

(Serbien) 

(Adj. auch 

voivodìnicu) 

Wales su Paisu de Gales galesu * 

Wallonien sa Valònia valonesu 

(Adj. auch 

valònicu) 

Weissrussland sa Belarússia 

belarussu 

Württemberg sa Vùrttemberguia (S), vurttemberguianu, 

sa Vùrttemberghia (N) vurttemberghianu 

(Adj. auch 

vurttembèrguicu, 

vurttembèrghicu) 

Zypern su Kipru (S), kipriotu (S), 

su Chipru (N) 

chipriotu (N), 

su Tzipru 

tzipriotu 

(Adj. auch 

356

kipriòticu, 

chipriòticu, 

tzipriòticu) 

(1). Seit dem offiziellen Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 

zählen die drei transkaukasischen Länder Armenien, 

Aserbaidschan und Georgien sowie Kasachstan nicht mehr zu 

Asien, sondern zu Europa. 

(2). Israel liegt zwar geografisch in Asien, gilt aber aus politischen 

und sportlichen Gründen - die überwegend islamisch und 

kommunistisch geprägte asiatische Staatenwelt wollte nie 

direkte Kontakte - als ein europäisches Land. 

Kasachstan und die Türkei liegen zwar zum grössten Teil in 

Asien, aber sie werden gerade wegen ihrer kleinen Landanteile 

am Rand von Europa auch zu diesem Kontinent gezählt. 

Frühere Länder und Regionen in Europa: 

Gallien sa Gàllia gallesu * 

(Adj. gàllicu) 

Hispanien s’Ispànya, f. (S) - ispànicu 

s’Ispània, f. (N) 

Jugoslawien sa Iugoslàvia iugoslavu 

Lusitanien sa Lusitània lusitanu 

(Portugal) 

(Adj. auch 

lusitànicu) 

357

Makedonien sa Makedònia (S) - makedonu, 

sa Machedònia (N) makedonianu (S) - 

machedonu, 

machedonianu (N) 

(Adj. auch 

makedònicu, 

machedònicu) 

Sowjetunion s’Unioni soviètica, f. (S) - sovietu, 

s’Unione soviètica, f. (N) (Adj. sovièticu) 

Tschecho- sa Cecoslovàkia (S) - cecoslovacu (S), 

slowakei sa Ceccoslovàchia (N) ceccoslovaccu (N) 

* Vorsicht: „Gallesu“ (Gallier) darf nicht mit „galesu“ (Waliser) 

verwechselt werden, der entscheidende Unterschied liegt in 

einem „l“ mehr. 

Länder, Regionen und Inseln in Asien: 

Asien s’Asia, f. asiàticu 

Afghanistan s‘Afgànistan, m. afganu 

(Adj. afgànicu) 

Ägypten s’Esciptu, m.; esciptanu, 

s’Egiptu, m. 

egiptanu 

(Adj. escìpticu, 

egìpticu) 

358

Bahrain su Bàrain barainu, 

barainesu 

(Adj. auch 

baraìnicu) 

Bali s’Isula de Bali, balinesu 

(Indonesien) su Bali (Adj. auch 

balinèsicu) 

Bangladesch su Bàngladesç (S), bengalu, 

su Bàngladesci (N) bangladesçu (S), 

bangladesciu (N) 

(Adj. auch 

bengàlicu) 

Beludschistan su Belùdscistan (S), beludscistanu, 

(Pakistan) su Belùgistan (N) belugistanu 

(Adj. auch 

beludscistànicu, 

belugistànicu) 

Birma, Burma sa Birma, sa Birmània, birmanu, burmesu 

sa Burma, sa Burmània (Adj. auch birmànicu, 

su Mìanmar 

burmèsicu) 

Borneo (s’Isula de) Borneo/ borneonesu 

(Indonesien) su Borneo 

Celebes s’Isula de Celebes celebesu 

(Indonesien, heute Sulawesi) 

359

China sa Kina (S) - kinesu (S) - 

sa China (N) 

chinesu (N) 

Hongkong su Hongcong hongconguesu (S) - 

hongconghesu (N) 

Indien s’India, f. indianu 

(Adj. auch ìndicu) 

Indonesien s’Indonèsia, f. indonesianu 

(Adj. auch 

indonèsicu) 

Irak su Irac/s’Irac, m. iracu, irakenu (S), 

irachenu (N) 

Iran su Iran/s’Iran, m. iranianu 

(Adj. auch irànicu) 

Japan su Japoni (S), japonesu (S) 

su Giappone (N) giapponesu (N) 

Java s’Isula de Yava/Iava, iavanu, iavanesu 

(in Indonesien) sa Yava (S), sa Iava (N) 

Jemen su Yemen (S), yemenitu (S), 

su Iemen (N) 

iemenitu (N) 

(Adj. auch 

yemenìticu, 

iemenìticu) 

Jordanien sa Yordània (S), yordanianu (S), 

sa Iordània (N) iordanianu (N) - 

360

(Adj. auch 

yordànicu, iordànicu) 

Kambodscha sa Cambodsça (S) - cambodsçanu (S) - 

sa Camdodscia (N) cambodscianu (N) 

(Adj. auch 

cambodsçànicu, 

cambodsciànicu) 

Kaschmir su Casçmiru (S) - casçmiranu (S) - 

su Cascimiru (N) cascimiranu (N) 

(Adj. auch 

casçmìricu, 

cascimìricu) 

Katar su Catar cataru (Adj. auch 

catàricu) 

Kirgistan, su Kìrguistan/ kirguistanu/ 

Kirgisistan su Kirguìsistan (S) - kirguìsistanu (S) - 

su Chìrghistan/ 

chirghistanu/ 

su Chirghìsistan (N) chirghìsistanu (N) 

Korea sa Corea coreanu 

(Adj. auch 

coreànicu) 

(Nordkorea sa Corea de su Nord, nòrd-coreanu, 

sa Corea de su Norti (S), Adj. auch 

sa Corea de su Norte (N) nòrd-coreànicu) 

361

Südkorea sa Corea de su Sud sùd-coreanu, 

Adj. auch 

sùd-coreànicu) 

Kurdistan su Cùrdistan curdu (Adj. auch 

cùrdicu) 

Laos su Laos laotu 

(Adj. laòticu) 

Libanon su Lìbanon libanesu 

(Adj. auch 

libanèsicu) 

Macau su Macau macauesu 

Malaysia sa Malàisya (S), malaysianu (S), 

sa Malàisia (N) 

malaisianu (N) 

(Adj. auch 

malaysiànicu, 

malaisiànicu) 

Molukken is (Isulas de) Molucas (S), molucanu, 

(Indonesien) sas (Isulas de) Moluccas (N) molukesu (S), 

moluchesu (N) 

Mongolei sa Mongòlia mongolu 

(Adj. mongòlicu) 

Myanmar su Mìanmar birmanu, burmesu 

(Birma, Burma) 

(Adj. auch 

birmànicu, burmèsicu) 

362

Neu-Guinea sa Nova-Guinea (S), nova-guineanu/ 

sa Nova-Ghinea (N) nova-guinesu (S) - 

nova-ghineanu/ 

nova-ghinesu (N) 

(Adj. auch 

nova-guineànicu/ 

nova-guinèsicu, 

nova-ghineànicu/ 

nova-ghinèsicu) 

Oman su Oman, omanu, omanianu 

s’Oman, m. 

(Adj. omànicu) 

Ost-Turkestan su Tùrkestan orientali (S) - turkestanu 

(Sinkiang in su Tùrchestan orientale (N) orientali (S), 

China) 

turchestanu 

orientale (N) 

Pakistan su Pàkistan (S), pakistanu (S), 

su Pàchistan (N) 

pachistanu (N) 

(Adj. auch 

pakistànicu, 

pachistànicu) 

Papua su Pàpua (S), papuanu (S), 

su Pàppua (N) 

pappuanu (N) 

(Adj. auch 

papuànicu, pappuànicu) 

363

Philippinen is/sas Filipinas filipinu 

Saudi-Arabien s’Aràbia Saudita, f. saudi-àrabu 

(Adj. saùdicu, 

saudi-aràbicu) 

Sibirien sa Sibìria sibirianu 

(Adj. auch 

sibìricu) 

Singapur su Sìngapur singapuranu, 

singapuresu 

(Adj. auch 

singapurànicu) 

Sinkiang su Sinkiang singkianguesu (S), 

(China) 

singchianghesu (N) 

(Adj. singkianguèsicu, 

singchianghèsicu) 

Sri Lanka su Sri Lanca srilancanu, 

srilankesu (S), 

srilanchesu (N) 

(Adj. auch 

srilànkicu, 

srilànchicu) 

Sulawesi s’Isula de Sulauesi/ sulauesianu, 

(früher Celebes) de Sulavesi, sulavesianu 

364

su Sulauesi/su Sulavesi 

(Adj. sulauèsicu, 

sulavèsicu) 

Sumatra s’Isula de Sùmatra, sumatranu, 

(Indonesien) su Sùmatra sumatresu 

(Adj. auch 

sumatrànicu) 

Syrien sa Sìria sirianu 

(Adj. sìricu) 

Tadschikistan su Tadscìkistan (S), tadscikistanu (S), 

su Tadscìchistan (N) tadscichistanu (N) 

(Adj. tadscikistànicu, 

tadscichistànicu) 

Taiwan su Taivan taivanu, 

taivanesu 

(Adj. auch 

taivànicu, 

taivanèsicu) 

Thailand sa Tailàndia tailandesu 

(Adj. tailàndicu) 

Tibet su Tibet tibetanu (Adj. 

auch tibèticu) 

Türkei sa Tùrkia (S), turcu 

sa Tùrchia (N) 

Turkmenistan su Turcmènistan 

turcmenu 

365 (Adj. turcmènicu)

Usbekistan s’Usbèkistan, m. (S) - usbecu, 

s’Usbèchistan, m. (N) usbekistanu (S), 

usbechistanu (N) 

Vereinigte is Emiratus Arabus (kein Wort üblich) 

Arabische Unius (S), 

Emirate sos Emiratos Arabos 

Unidus/Unidos (N) 

Vietnam su Vietnàm vietnamesu, 

vietnamitu 

(Adj. auch 

vietnàmicu, 

vietnamèsicu) 

Da die ägyptische Halbinsel Sinai geographisch in Asien liegt, 

zählt Ägypten nicht nur zu den afrikanischen, sondern auch zu 

den asiatischen Ländern. Neben Kasachstan und der Türkei ist 

dieses Land das dritte, das auf zwei Kontinenten liegt, und die 

Weltstadt Istanbul, das frühere Konstantinopel, sogar als einzige 

Stadt. 

Frühere Länder und Regionen in Asien: 

Babylon su Bàbilon babilonianu, 

(Adj. babilònicu, 

babilonèsicu) 

Ceylon su Sèilon seilonesianu, 

(heute Sri Lanka) 

seilonesu 

366

(Adj. auch 

seilonèsicu) 

Indochina s’Indokina (S), indokinesu (S), 

(franz. Kolonie s’Indochina (N) indochinesu (N) 

Medien sa Mèdia medianu 

Mesopotamien sa Mesopotàmia mesopotamianu 

(heute Irak) 

(Adj. auch 

mesopotàmicu) 

Persien (Iran) sa Pèrsia persianu 

(Adj. pèrsicu) 

Siam su Siam siamesu 

(heute Thailand) 

(Adj. siamèsicu) 

Länder, Regionen und Inseln in Afrika: 

Afrika s’Africa, f. africanu 

Ägyten s’Esciptu, m.; esciptanu, 

s’Egiptu, m. 

egiptanu 

(Adj. escìpticu, 

egìpticu) 

Algerien s’Alguèria, f. (S) - alguerianu (S), 

s’Alghèria, f. (N) 

algherianu (N) 

Angola s’Angola, f. angolanu 

(Adj. angolànicu) 

367

Äquatorial- sa Guinea ecuatoriali (S), ecuatoriàl- 

Guinea sa Ghinea ecuatoriale (N) guineanu (S), 

ecuatoriàlghineanu 

(N) 

Benin su Benin beninesu 

(Adj. auch 

benìnicu) 

Botswana sa Botsuana, botsuanesu, 

sa Botsvana 

botsvanesu 

(Adj. auch 

botsuànicu, 

botsuanèsicu - 

botsvànicu, 

botsvanèsicu) 

Burkina Faso su Burkina Faso (S), burkinasu 

Burchina-Faso (N) fasanu (S), 

burchinafasanu 

(N) 

(Adj. auch 

burkina-fàsicu, 

burchina-fàsicu) 

Burundi su Burundi burundianu 

(Adj. burùndicu) 

368

Elfenbeinküste sa Costa d’Ivori (S), ivoresu, 

sa Costa d’Ivore (N) ivorianu, ivoru 

(Adj. auch 

ivòricu) 

Eritrea s’Eritrea, f. eritreanu 

(Adj. auch 

eritreànicu, 

eritrèicu) 

Gabun su Gabun gabunesu 

(Adj. auch 

gabùnicu) 

Gambia sa Gàmbia gambianu 

(Adj. auch 

gàmbicu, 

gambiànicu) 

Ghana su Gana * gananu, ganesu 

(Adj. auch 

ganàicu) 

Guinea sa Guinea (S), guineanu/ 

sa Ghinea (N) 

guinesu (S), 

ghineanu/ 

ghinesu (N) 

(Adj. auch 

guineànicu/ 

369

guinèsicu, 

ghineànicu/ 

ghinèsicu 

Guinea-Bissau sa Guinea-Bissau (S), guineasa 

Ghinea-Bissau (N) bissauanu/ 

guineabissauesu 

(S), 

ghineabissauanu/ 

ghineabissauesu 

(N) 

(Adj. auch 

guinea/ghineabissauànicu, 

guinea/ghineabissauèsicu) 

Kamerun su Càmerun camerunesu 

(Adj. auch 

camerunèsicu, 

camerùnicu) 

Kap Verde is Isulas de Cabu Birdi (S), cabubirdanu, 

sas Isulas de Cabu Birde (N) cabubirdesu 

(Adj. auch 

cabubirdànicu, 

370 cabubirdèsicu)

Kenia sa Kènia (S), kenianu (S) - 

sa Chènia (N) 

chenianu (N) 

Komoren is (Isulas de) Comores (S) - comoranu, 

sas (Isulas de) Comores (N) comoresu 

(Adj. auch 

comorànicu, 

comorèsicu) 

Liberia sa Libèria liberianu 

(Adj. auch 

liberiànicu) 

Libyen sa Lìbia libianu 

(Adj. auch 

lìbicu) 

Madagaskar su Madagascar madagassu, 

madegassu 

(Adj. auch 

madagàssicu, 

madegàssicu) 

Malawi su Malavi malavianu 

(Adj. auch 

malàvicu) 

Mali su Mali malianu, 

malesu 

(Adj. auch 

371 màlicu)

Marokko su Maroco (S), marokinu (S), 

su Marocco (N) 

marochinu (N) 

Mauretanien sa Mauretània mauretanianu 

(Adj. auch 

mauretànicu) 

Mosambik su Mòsambic mosambicanu 

(Adj. auch 

mosambicànicu) 

Namibia sa Namìbia namibianu 

(Adj. auch 

namìbicu) 

Niger su Niguer (S), nigueranu (S), 

su Nigher (N) 

nigheranu (N) 

(Adj. niguèricu, 

nighèricu) 

Nigeria sa Niguèria (S), niguerianu (S), 

sa Nighèria (N) 

nigherianu (N) 

(Adj. auch 

nigueriànicu, 

nigheriànicu) 

Republik sa Repùblica de Congo congolesu 

Kongo 

(Adj. auch 

congolèsicu) 

372

Ruanda sa Ruanda ruandanu 

(Adj. ruàndicu) 

Sambia sa Sàmbia sambianu 

(Adj. sàmbicu) 

Senegal su Sènegal senegalesu 

(Adj. auch 

senegalèsicu) 

Sierra su Sierra Leone sierra-leonesu 

Leone 

(Adj. sierraleonèsicu) 

Simbabwe su Simbàbue (S), simbabuesu (S), 

su Simbabve (N) 

simbabvesu (N) 

(Adj. auch 

simbabuèsicu, 

simbabvèsicu) 

Somalia sa Somàlia somalianu 

(Adj. somàlicu) 

Somaliland sa Somàlilandia 

somàlilandanu 

(Adj. auch 

somàlilandicu) 

Südafrika s’Africa de Sud sùdafricanu, 

sùd-africanu 

Sudan su Sudan sudanesu 

(Adj. auch 

373

sudànicu, 

sudanèsicu) 

Südsudan su Sudan de Sud sùdsudanesu, 

sùd-sudanesu 

(Adj. auch 

sùdsudanicu/ 

sùd-sudanicu, 

sùdsudanesicu/ 

sùd-sudanesicu 

Tansania sa Tansània tansanianu 

(Adj. tauch 

tansànicu) 

Togo su Togo togolesu 

(Adj. auch 

togolèsicu) 

Tschad su Tsçad (S), tsçadanu/ 

su Tsciad (N) 

tsçadesu (S), 

tsciadanu/ 

tsciadesu (N) 

(Adj. auch 

tsçàdicu, 

tsciàdicu) 

Tunesien sa Tunèsia tunesianu 

(Adj. tunèsicu) 

374

Uganda s’Uganda, f. ugandanu, 

ugandesu 

(Adj. ugàndicu) 

Zentralaf- sa Repùblica centralrikanische 

Centralafricana, africanu, 

Republik sa Repùblica tzentral- 

Tzentralafricana 

africanu 

Vorsicht beim bestimmten Artikel: 

* su Gana = Ghana sa gana = Appetit, Lust 

Bei verschiedenen Ländern wie etwa Burkina Faso oder Sierrra 

Leone musste ich mehrere Turnübungen hinlegen, um das 

passende Wort zu finden, weil die Namen für die Sprachen noch 

bis heute auf keiner einzigen Liste für das Sardische verzeichnet 

worden sind. 

Frühere Länder in Afrika: 

Abessinien s’Abessìnia, f. abessinianu 

(heute Äthiopien) 

(Adj. abessìnicu) 

Dahomey su Dàhomei dahomeianu 

(heute Benin) 

Obervolta s’Obervolta, m. obervoltanu, 

(heute Burkina 

obervoltesu 

Faso) 

(Adj. obervoltànicu, 

obervoltèsicu) 

375

Rhodesien sa Rodèsia rodesianu 

(heute Simbabwe) 

(Adj. rodèsicu) 

Zaire su Zaire zairanu, zairesu 

(heute Demokratische 

(Adj. zairànicu, 

Republik Kongo) 

zairèsicu, 

zaìricu) 

Länder, Regionen und Inseln in Amerika: 

Amerika s’Amèrica, f. americanu 

Nordamerika s’Amèrica de (su) nordamericanu, 

Nord/Norti/Norte nord-americanu, 

norti-americanu, 

norte-americanu 

Mittelamerika s’Amèrica centrali/ central-americanu, 

centrale, tzentral-americanu 

s’Amèrica tzentrali (S), 

s’Amèrica zentrale (N) 

Südamerika s’Amèrica de Sud sudamericanu, 

sud-americanu 

Alaska s’Alasca, f. alascanu, 

alaskesu (S), 

alaschesu (N) 

Argentinien s’Argentina, f.; argentinu; 

s’Arguentina, f. (S) - arguentinu (S), 

376

s’Arghentina (N) arghentinu (N) 

(Adj. auch 

arguentìnicu, 

arghentìnicu) 

Bahamas is/sas (Isulas de) bahamesu 

Bahamas 

(Adj. auch 

bahamèsicu) 

Barbados su Barbados, barbadesu 

s’Isula de Barbados (Adj. auch 

barbadèsicu) 

Bermuda sa Bermuda, bermudanu 

s’Isula de Bermuda (Adj. 

bermudànicu) 

Belize su Belise, su Belize belisanu, belizanu 

(Adj. belisànicu, 

belizànicu) 

Bolivien sa Bolìvia bolivianu 

Brasilien su Brasil brasilianu 

Chile su Cile cilenu 

Costa Rica sa Costa Rica costaricanu 

(Adj. auch 

costaricànicu) 

Domikanische sa Repùblica 

dominicanu 

Republik Dominicana 

377

Ecuador s’Ecuador, m. ecuadorianu 

(Adj. auch 

ecuadoriànicu) 

El Salvador su Sàlvador salvadorianu 

Falkland-Inseln is/sas (Isulas de ) 

malvinu 

(Malwinen) Malvinas (Adj. malvìnicu) 

Florida sa Flòrida floridanu, 

floridesu 

(Adj. auch 

floridànicu) 

Georgia sa Giorgia giorgianu, 

giorgesu 

Guatemala sa Guatemala guatemaltecu 

Guayana su Guayana (S), guayanu (S), 

su Guaiana (N) 

guaianu (N) 

(Adj. guayànicu, 

guaiànicu) 

Haiti su Haiti haitianu 

(Adj. auch 

haitiànicu) 

Honduras su Honduras honduranu 

(Adj. auch 

hondurànicu) 

378

Jamaica sa Dsçamaica (S), dsçamaicanu (S), 

sa Dsciamaica (N) 

dsciamaicanu (N) 

(Adj. auch 

dsçamaicànicu, 

dsciamaicànicu) 

Kalifornien sa Califòrnia californianu 

(Adj. auch 

califòrnicu) 

Kanada su Cànada canadianu, 

canadesu 

(Adj. auch 

canàdicu) 

Kolumbien sa Colòmbia colombianu 

Kuba sa Cuba cubanu 

Mexiko su Mèksiko meksicanu 

New York su Nou-Yorc (S), nou-yorkesu (S), 

su Nou-Iorc (N) 

nou-iorchesu (N) 

(Adj. auch 

nou-yorkèsicu, 

nou-iorchèsicu) 

Nicaragua sa Nicaràgua nicaraguanu 

(Adj. auch 

nicaraguànicu) 

379

Panama su Pànama panamesu 

(Adj. auch 

panamèsicu) 

Paraguay su Pàraguay (S), paraguayu (S), 

su Pàraguai (N) 

paraguaiu (N) 

Patagonien sa Patagònia patagonianu, 

(Argentinien) 

patagonesu 

(Adj. auch 

patagònicu) 

Peru su Perù peruanu 

(Adj. auch 

peruànicu) 

Puerto Rico su Puerto Rico portoricanu, 

puertoricanu 

(Adj. auch 

portoricànicu, 

puertoricànicu) 

Surinam su Sùrinam surinamanu, 

surinamesu 

(Adj. auch 

surinamànicu, 

surinamèsicu) 

Texas su Teksas teksanu 

(Adj. teksànicu) 

380

Trinidad su Trinidad e Tobago trinidadanu, 

und Tobago 

trinidadesu 

(Adj. trinidàdicu) - 

tobaganu, 

tobaguesu (S), 

tobaghesu (N) 

(Adj. tobàguicu, 

tobàghicu) 

Uruguay s’Uruguay, m. (S) - uruguayu (S), 

s’Uruguai, m. (N) 

uruguaiu (N) 

USA is Stadis Unius nordamericanu, 

de s’Amèrica/ 

nord-americanu, 

d’Amèrica (S), 

norti-americanu, 

sos Stadis Unidus/ 

norte-americanu, 

Unidos de s’Amèrica/ (i)statunitensu 

d’Amèrica (N) 

Venezuela sa Venetzuela (S), venetzuelanu (S), 

sa Venezzuela (N) 

venezzuelanu (N) 

Länder und Inseln in Australien und Ozeanien: 

Australien s’Austràlia, f. australianu 

Ozeanien s’Otzeània, f. (S) - otzeanianu (S), 

s’Ozzeània, f. (N) 

ozzeanianu (N) 

381

(Adj. auch 

otzeànicu, 

ozzeànicu) 

Polynesien sa Polinèsia polinesianu 

(Adj. auch 

polinèsicu) 

Fidschi-Inseln is Isulas de Fiji (S), 

fijianu (S), 

sas Isulas de Figi (N) figianu (N) 

(Adj. auch 

fijiànicu, 

figiànicu) 

Gesellschafts- is Isulas de tahitianu 

Inseln (Tahiti) Sotzietadis (S), (Adj. auch 

sas Isulas de 

tahitiànicu) 

Sozzietades (N) 

Guam (USA) su Guam guamanu, 

guamesu 

(Adj. auch 

guàmicu) 

Hawaii is/sas Isulas de havaianu 

Havai 

(Adj. auch 

havaiànicu) 

Mikronesien sa Micronèsia micronesianu 

382

(Adj. auch 

micronèsicu) 

Nauru su Nauru nauruanu 

(Adj. auch 

nauruànicu) 

Neu-Kaledo- sa Nova-Caledònia novanien 

caledonianu 

(Adj. auch 

novacaledònicu) 

Neuseeland sa Nova-Selàndia nova-selandianu, 

nova-selandesu 

(Adj. auch 

nova-selandicu, 

nova-selandèsicu) 

Samoa su Samoa samoanu 

(Adj. auch 

samoànicu) 

Tahiti su Tahiti tahitianu 

(Adj. auch 

tahitiànicu) 

Tasmanien sa Tasmània tasmanianu 

(Australien) 

(Adj. auch 

tasmànicu) 

383

Tonga su Tonga tonganu 

(Adj. auch 

tongànicu) 

Vanuatu su Vanuatu vanuatuanu 

(Adj. auch 

vanuatànicu) 

Wie im Italienischen steht bei den männlichen Namen der 

bestimmte Artikel und bei den weiblichen keiner, wenn davon die 

Rede ist, wo sich jemand befindet. Dabei können im Sardischen 

nicht beide Teile so zusammengezogen werden wie im 

Italienischen: 

DE: Ich bin in Italien. 

IT : Sono in Italia. 

SS: Deu seu in Itàlia. 

NS: Deo soe in Itàlia. 

Ich bin in Japan. 

Sono nel Giappone. 

Deu seu en su Japoni. 

Deo soe en su Giappone. 

Das gilt aber nicht dann, wenn ausgedrückt wird, woher jemand 

kommt und wohin jemand geht: 

DE: Ich bin von Italien. 

Ich bin von Japan. 

IT : Sono dell’Italia. * Sono del Giappone. * 

SS: Deu seu de Itàlia. 

Deu seu de s’Itàlia. 

NS: Deo soe de Itàlia. 

Deo soe de s’Itàlia. 

Deu seu de su Japoni. 

Deo soe de su Giappone. 

384

DE: Ich komme aus Italien. Ich komme aus Japan. 

IT : Vengo dall’Italia. * Vengo dal Giappone. * 

SS: Bengu de Itàlia. 

Bengu de su Japoni. 

Bengu de s’Itàlia. 

NS: Bèngio de Itàlia. 

Bèngio de su Giappone. 

Bèngio de s’Itàlia. 

DE: Ich gehe nach Italien. 

IT : Vado all‘Italia. 

Vado in Italia. 

SS: Bandu a Itàlia. 

Bandu a s’Itàlia. 

NS: Ando a Itàlia. 

Ando a s’Itàlia. 

Ich gehe nach Japan. 

Vado al Giappone. 

Bandu a su Japoni. 

Ando a su Giappone. 

Bei den weiblichen Namen sind also beide Varianten möglich, 

entweder mit oder ohne den bestimmten Artikel; jedenfalls habe 

ich beide schon so geschrieben gesehen und im mündlichen 

Gebrauch gibt es so wie in der ganzen Welt sowieso keine festen 

Regeln. 

* Das Italienische ist die einzige romanische Sprache, in welcher 

der lateinische Ablativ sich in zwei Varianten weiterentwickelt 

hat, und zwar in ein „da“ und in ein „di“. Bei „venire“ (kommen) 

muss immer „da“ mit all seinen Varianten (dal, dalla - dai, dagli, 

dalle) verwendet werden, während bei „essere“ „di“ mit all seinen 

Varianten (del, della - dei, degli, delle) zum Zug kommt. 

Das gilt auch für Städtenamen: 

385

DE: Ich komme aus Rom. 

IT : Vengo da Roma. 

SS: Bengu de Roma. 

NS: Bèngio de Roma. 

Ich bin von Rom. 

Sono di Roma. 

Deu seu de Roma. 

Deo soe de Roma. 

Das Sardische kennt diesen doppelten Ablativ in beiden 

Varianten also nicht, was einiges wieder einfacher macht. 

Genauso wie das Katalanische sich gegenüber dem "grossen 

Bruder", dem Kastilianischen bzw. Spanischen - das ist nur 

ironisch zu verstehen, doch die jahrhundertelange politische 

Vorherrschaft hat auch sprachliche Spuren hinterlassen - 

gewisse Freiheiten herausgenommen hat, was die 

Nationalitätsbezeichnungen betrifft, so hat das Sardische 

gegenüber dem Italienischen das Gleiche getan, was gerade in 

diesem Bereich noch deutlicher zu sehen ist. Auch deshalb ist es 

nicht weiter tragisch, wenn einmal ein katalanisches oder 

kastilianisches Wort über die Lippen rutscht, weil das Sardische 

diesen beiden Sprachen insgesamt viel näher steht als dem 

Italienischen, wie wir oben gesehen haben. 

Noch ein paar Beispielsätze: 

DE: Woher kommst du? 

IT : Da dove vieni? 

SS: De innoe benis (tui)? 

NS: De ue benes (tue)? 

Woher kommen Sie (Sg.)? 

Da dove venite (Voi)? 

Da dove viene (Lei)? 

De innoe benit Fustei? 

De ue benet Bostè? 

386

DE: Woher kommt ihr? 

IT : Da dove venite? 

SS: De innoe beneis? 

NS: De ue beneis? 

Woher kommen Sie (Pl.)? 

Da dove vengono (Loro)? 

De innoe bèninti Fusteti? 

De ue beneis Bois? 

Hier ist in der Mehrzahl der entscheidende Unterschied zwischen 

„Fusteti“ und „Bois“ wieder deutlich zu sehen. Während das 

erstere mit der dritten Person verbunden wird, steht bei „Bois“ die 

zweite. 

DE: Ich komme/wir kommen aus Deutschland/aus England. 

IT : Vengo/veniamo dalla Germania/dall’Inghilterra. 

SS: Bengu/beneus de (s’)Alemànya/de (sa) Germània/ 

de (s’)Inglaterra. 

NS: Bèngio/benemus de (s’)Alemània/de (sa) Germània 

de (s’)Inglaterra. 

DE: Ich komme/wir kommen aus Bern/Zürich/Basel/Wien/Berlin. 

IT : Vengo/veniamo da Berna/Zurigo/Basilea/Vienna/Berlino. 

SS: Bengu/beneus de Berna/Zurigu/Basilea/Vienna/Berlinu. 

NS: Bèngio/benemus de Berna/Zurigu/Basilea/Vienna/Berlinu. 

DE: Wie viele Sprachen sprichst du/sprechen Sie (Sg.)? 

SS: Cantas limbas fuedas (tui)/fuedat Fustei? 

NS: Cantas limbas faeddas (tue)/faeddat Bostè? 

DE: Acht. - Fantastisch! Und welche, wenn ich fragen darf? 

387

SS: Otu. - Fantàsticu! E calas, si potzu dimandai/preguntai? 

NS: Otto. - Fantàsticu! E calas, si pozzo dimandare/preguntare? 

DE: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, 

Katalanisch, Portugiesisch…und natürlich auch Sardisch. 

SS: Tedescu, inglesu, frantzesu, italianu, espanyolu, catalanu, 

portuguesu…e naturalmenti finzas sardu. 

NS: Tedescu, inglesu, franzzesu, italianu, espaniolu, catalanu, 

portughesu…e naturalmente finzas sardu. 

Zum Schluss dieses Kapitels noch dies: In der Einleitung habe 

ich geschrieben, dass im Nordwestzipfel der Insel in der Stadt 

Alguero, die auf Sardisch „s’Alighera“ heisst, und in ein paar 

Dörfern rund herum Katalanisch gesprochen wird - als letzter 

Überrest aus dem Mittelalter, als die Katalanen im Bereich des 

westlichen Mittelmeers eine Mittelmacht waren. Als Folge dieser 

„goldenen“ Zeit für die Katalanen, die gerade auch deshalb noch 

heute die Bezeichnung „Països catalans“ verwenden, ist im 

Sardischen ein Begriff erhalten geblieben, bei dem sofort klar ist, 

dass ein Wort sich auf die Stadt Alguero bezieht: A sa catalana. 

So ist eine „aligusta a sa catalana“ eine Languste auf Alguero- 

Art, während ein „cantu a sa catalana“ ein Lied von dort ist. 

388

Unterschiede zwischen Campidanesisch und den 

beiden nördlichen Dialekten 

Obwohl ich in diesem Buch alle entscheidenden Unterschiede 

behandelt habe, führe ich jetzt aus Gründen der Übersicht das 

Wichtigste in Kurzform noch einmal in einem Spezialkapitel auf. 

1. Wörter, die im Campidanesischen vor einem «e» und «i» mit 

einem «k» beginnen, werden im Norden, wo dieser Konsonant 

nicht verwendet wird, mit einem «ch» geschrieben: 

Deutsch: Süden: Norden: 

Auto màkina màchina, màcchina 

Kirsche kerèsia cherèsia 

sprechen kistionai chistionare 

wer ki chie 

2. Konsonanten, die im Campidanesischen nur einmal 

geschrieben werden, kommen in den beiden Norddialekten oft 

doppelt vor, aber die Aussprache ist identisch: 

ich habe es getan d’apu fatu l’appo fattu 

Auto, Fahrzeug vetura vettura 

Schinken presutu presuttu 

schmutzig brutu bruttu 

3. Das campidanesische «tz» wird im Norden meistens mit zwei 

«z» und manchmal auch nur mit einem «z» geschrieben, aber 

auch hier ist die Aussprache identisch: 

389

Lied cantzoni canzone 

Karrosserie carrotzeria carrozzeria 

reparieren aderetzai adderezzare 

satt satzau, satzada sazzadu, sazzada 

4. Der campidanesische Zischlaut «sç», der vor den Vokalen 

«a», «o» und «u» verwendet wird, schreibt sich im Norden mit 

«isci»: 

Schal, Scherpe sçarpa isciarpa 

5. Wie beim obigen «isciarpa» angedeutet steht im Norden in 

vielen Wörtern vor dem «s» noch ein «i», während das im Süden 

nicht vorkommt: 

Geschichte stòria istòria 

schiessen sparai isparare 

Schuh scarpa iscarpa 

Treppe scala iscala 

Das gilt sogar für solche Wörter: 

Schweiz Svìtzera Isvìzzera 

Schweizer svìtzeru isvìzzeru 

6. Ein Wort, das im Campidanesischen auf einem «i» endet, tut 

das im Norden auf «e», ganz gleich, ob es sich um ein 

Substantiv, Adjektiv oder Adverb handelt: 

Berg su monti su monte 

390

Brot su pani su pane 

Bruder su frati su frate 

Lied sa cantzoni sa canzone 

Mensch òmini òmine 

dringend urgenti urgente 

leicht (Adj.) fàtzili fàzzile 

leicht (Adv.) fatzilmenti fazzilmente 

sicher (Adv.) seguramenti seguramente 

7. Während der bestimmte Artikel in der Mehrzahl im 

Campidanesischen für beide Geschlechter «is» lautet, wird im 

Norden in beiden Dialekten zwischen «sos» (männlich) und 

«sas» (weiblich) unterschieden: 

die Menschen is òminis sos òmines 

die Väter is babus sos babbos 

die Frauen is fèminas sas fèminas 

die guten (m.) is bonus sos bonos 

die guten (f.) is bonas sas bonas 

8. Wie die obigen Wörter «babbos» und «bonos» es andeuten, 

enden die männlichen Substantive und Adjektive im Norden auf 

«-os» statt auf «-us» wie im Süden, auch wenn die Einzahlform 

auf «-u» endet: 

su babu, su babbu - is babus, sos babbos 

bonu - bonus, bonos 

391

9. Der deutlichste Unterschied liegt bei den Infinitiven. Während 

die campidanesischen in der ersten Konjugation wie oben 

gesehen immer auf „-ai“ enden, haben die beiden Norddialekte 

die ehemals lateinische Endung auf „-are“ beibehalten; immerhin 

haben sie das mit dem Italienischen noch gemeinsam. In 

Klammern stehen die italienischen Entsprechungen: 

gehen andai andare (andare) 

grüssen saludai saludare (salutare) 

kaufen comporai comporare (comprare) 

rauchen fumai fumare, pippare (fumare) 

10. Im Norden kann vor allem in der ersten Konjugation in der 

ersten Person Mehrzahl ein „m“ dazwischengeschoben werden, 

während in der zweiten Person sogar noch die altertümliche 

Endung „-des“ verwendet werden kann: 

wir gehen andaus andaus, andamus 

ihr geht andais andais, andades 

wir kommen beneus beneus, benemus 

ihr geht beneis beneis, benedes 

11. Während im Süden die männlichen Partizipien auf «-au» und 

«-aus» enden (z. B. andau, andaus), wird im Norden je nach Dorf 

und Person oft ein «d» dazwischengeschoben, und zudem wird 

in der männlichen Mehrzahl an Stelle von «u» oft «o» gesagt: 

ich bin gegangen seu andau soe andau/andadu 

wir sind gegangen seus andaus seus andaus/andadus/ 

392 

andados

Dagegen sind die weiblichen Partizipien überall gleich, bei 

diesem Verb also «andada» und «andadas». 

12. In der zweiten und dritten Konjugation werden viele, aber wie 

oben gesehen nicht alle campidanesischen Infinitive ebenfalls 

abgekürzt, während die beiden Norddialekte die lateinischen 

Endungen beibehalten haben. Auch hier stehen die italienischen 

Infinitive wieder in Klammern: 

festhalten mantenni mantènnere (mantenere) 

glauben crei crèere (credere) 

haben ai àere (avere) 

tenni 

tènnere (tenere) 

kennen connosci, connòschere 

connoski 

(conoscere) 

kommen benni bènnere (venire) 

können podi, porri pòdere (potere) 

laufen, rennen curri cùrrere (correre) 

legen, stellen ponni pònnere (ponere) 

machen, tun fai fàere (fare) 

müssen, sollen depi dèppere (dovere) 

sagen nai, narai nàrrere (dire) 

sehen biri bìere (vedere) 

sein essi, èssiri èssere (essere) 

wissen sciri, skiri ischìere (sapere) 

wollen bolli bòlere, chèrrere (volere) 

393

13. Auch in der zweiten und dritten Konjugation wird im Norden 

bei den männlichen Partizipien oft ein «d» 

dazwischengeschoben, zudem kann in der männlichen Mehrzahl 

auch hier an Stelle von «u» ein «o» verwendet werden: 

ich bin gekommen 

wir sind gekommen 

seu bènnniu (m.) soe bènniu/bènnidu 

seu bènnia (f.) 

soe bènnida 

seus(i) bènnius (m.) seus(e) bènnius/ 

seus(i) bènnias (f.) 

bènnidus/bènnidos 

seus(e) bènnias/ 

bènnidas 

Wenn ein Verb in den zusammengesetzten Zeiten mit «ai» bzw. 

«àere» konjugiert wird, sind die männlichen und weiblichen 

Partizipien natürlich auch im Norden identisch, wobei dann 

ebenfalls noch ein «d» dazwischengeschoben werden kann: 

ich habe gewollt apu bòfiu appo bòffiu/bòffidu 

wir haben gewollt eus(i) bòfiu aus(u) bòffiu/bòffidu 

14. Während im Nordosten oder genauer im Nugoresischen das 

Verb „àere“ (haben) genauso wie „tènnere“ (besitzen) verwendet 

werden kann, um einen Besitz auszudrücken, geht das im 

Campidanesischen, aber auch im Logudoresischen wie oben 

gesehen nur mit „tenni“ bzw. «tènnere» - „ai“ und «àere» 

kommen im Süden und Nordwesten nur in zusammengesetzten 

Zeiten vor: 

ich habe ein Haus tengu una domu tèngio una domu, 

appo una domu 

394

15. Es kann sicher nicht schaden, zumindest bei den Verben 

«essi» und «èssere» sowie «ai» und «àere» und «tenni» und 

«tènnere» die unterschiedlichen Deklinationen noch einmal im 

Präsens zu sehen: 

Süden: 

deu seu 

tui ses(i) 

issu est(i) 

issa est(i) 

Fustei est(i) 

nosu seus(i) 

bosatrus seis(i), 

bosatras seis(i) 

Fusteti funt(i) 

issus funt(i) 

issas funt(i) 

Norden: 

deo soe 

tue ses(e) 

issu est(e) 

issa est(e) 

Bostè est(e) 

nois seus(e) 

bois seis(i) 

Bois seis(i) 

issos sunt(i) 

issas sunt(i) 

Es kommen also nicht nur verschiedene Personalpronomina vor, 

sondern auch die Verbindungsvokale "i" und "e" zeigen in der 

Einzahl den Unterschied zwischen dem Süden und dem Norden. 

Am meisten fällt aber auf, dass bei der dritten Person Mehrzahl 

im Süden "funt" und "funti" und im Norden "sunt" und "sunti" 

gesagt werden. 

Die Partizipien sind im Norden diese: 

istèttiu, istau bzw. istèttia, istada 

395

Bei der Konjugation von "ai" und "àere" sowie von "tenni" und 

"tènnere" sehen die Unterschiede so aus: 

Süden: Norden: Süden: Norden: 

apu appo tengu, tenju tèngio 

asi as(a) tenis tenes(e) 

at(a) at(a) tenit tenet(e) 

eus(i) aus(u) teneus(i) teneus(u), 

tenemus(u) 

eis(i) ais(i) teneis(i) teneis(i), 

tenedes(i) 

ant(i) ant(i) tenint, tenent, 

tèninti 

tènente 

Hier kommt im Norden in der ersten Person Mehrzahl meistens 

noch der Verbindungsvokal "u" dazu, den es so im Süden nicht 

gibt. 

Die Partizipien von «tenni» und «tènnere» sind auf der ganzen 

Insel gleich: tentu. Dagegen fehlt ein solches im Süden für «ai», 

während im Norden «àppiu» und «àppidu» für «àere» verwendet 

werden können. Auch hier kann in der Mehrzahl an Stelle von 

«u» auch ein «o» verwendet werden, aber nicht bei «àppiu»: 

tentus, tentos - àppidus, àppidos 

ich habe sie gehabt = dus apu tentus, das apu tentas (S) - 

los/ddos appo tentus/tentos, 

los/ddos appo àppius/àppidus/àppidos, 

las/ddas appo tentas/àppias/àppidas (N) 

396

16. Nicht nur im Nominativ sind die Personalponomina zum Teil 

verschieden, sondern auch im Akkusativ und Dativ, am 

deutlichsten in den beiden dritten Personen: 

Süden: 

Norden: 

ihn du lu (ddu) 

sie (Sg.) da la (dda) 

sie (Pl. m.) dus los (ddos) 

sie (Pl. f.) das las (ddas) 

ihm, ihr di li (ddi) 

ihnen dis lis (ddis) 

Die Varianten in Klammern zeigen an, dass auch im Norden 

solche vorkommen, die wie im Süden mit einem «d» beginnen, 

wobei sie dann doppelt geschrieben werden. 

17. Während im Campidanesischen die reflexiven Verben in den 

zusammengesetzten Zeiten wie im Französischen und 

Italienischen mit «essi» gebildet werden, geschieht das Gleiche 

im Norden nicht nur mit «èssere», sondern auch mit «àere». 

Dann muss genauso wie im Spanischen und Portugiesischen 

nicht zwischen den beiden Geschlechtern unterschieden 

werden: 

D: ich habe mich gewaschen, S: mi seu sabunau/sabunada 

wir haben uns gewaschen 

si seusi sabunaus/ 

sabunadas 

N: mi soe sabunau/sabunadu N: mi appo sabunau/sabunadu 

sabunada 

397

nos seus(e) sabunaus/ nos aus(u) sabunau/ 


sabunadu 

sabunadas 

18. Auch im Imperfekt, im Konditional und im Konjunktiv zeigen 

sich zum Teil deutliche Unterschiede, wie wir oben in den 

entsprechenden Kapiteln gesehen haben. 

------------------------------------------ 

Schon diese paar wenigen Beispiele zeigen deutlich, dass die 

Grammatik und teilweise auch der Wortschatz im Süden sich von 

denen im Norden deutlich unterscheiden. Allerdings gibt es auch 

noch Unterschiede in der Phonetik, weil die beiden Norddialekte 

wie ganz oben gesehen immer noch lateinische Wörter wie 

"chelu" (Himmel) kennen, die im Süden schon längst italienisiert 

worden sind ("celu"). Auch dies ist neben der Verkürzung der 

campidanesischen Infinitive in der ersten Deklination vom 

lateinischen "-are" zu "-ai" ein weiteres Markenzeichen dafür, 

dass die beiden nördlichen Dialekte insgesamt viel konservativer 

sind und dem Latein noch näher stehen. Trotzdem ist eine 

Verständigung ohne Probleme möglich, zudem gibt es im 

Zentrum immer noch mehrere Mischdialekte. 

Auch die vielen sprachlichen Unterschiede haben die Sarden nie 

daran gehindert, sich als Angehörige des gleichen Volkes zu 

fühlen, und tatsächlich werden sie sowohl von aussen als auch 

von den Ausländern, die sich auf dieser Insel niedergelassen 

haben, und erst recht von den Touristen als solche gesehen. 

Trotzdem muss auch dies gesagt werden: Angesichts der 

riesigen Unterschiede zwischen dem Campidanesischen und 

398

den beiden nördlichen Dialekten stellt sich wirklich die Frage, ob 

das erstgenannte nicht auch eine eigenständige Sprache ist, wie 

das vor allem aus politischen Gründen auch dem Korsischen, 

dem spanisch-portugiesischen Mischdialekt namens Galicisch 

und dem moselfränkischen Dialekt namens Letzeburgisch 

(Luxemburgisch) zugestanden wird. Der Wortschatz im Süden ist 

mit dem im Norden zwar zu fast hundert Prozent identisch, aber 

im Bereich der Verben klaffen sie zum Teil so weit auseinander, 

dass zum Beispiel das Italienische und Spanische einander 

näher stehen. Das Gleiche trifft beim Rätoromanischen auch auf 

die beiden engadinischen Sprachen Puter (Oberengadinisch) 

und Vallader (Unterengadinisch) in Bezug auf das Surselvische 

zu, das in Westgraubünden gesprochen wird, während das in 

Mittelbünden verbreitete Surmeirische ungefähr in der Mitte 

steht. Das Engadinische steht nicht nur im Bereich der Verben, 

sondern teilweise auch in der Verwendung der Substantive und 

Adjektive vom Surselvischen so weit entfernt, dass ich auch 

diese als eigenständige Sprachen bezeichne. 

Die einzige offizielle Anerkennung als verschiedene Sprachen 

haben trotz der Tatsache, dass sie einander näher stehen als die 

oben erwähnten romanischen Sprachen, das Nieder- und 

Obersorbische in den deutschen Bundesländern Brandenburg 

und Sachsen bekommen - die letzten Überreste des 

Slawentums, das noch im Mittelalter im ganzen Gebiet der 

ehemaligen DDR verbreitet war und sogar die slawenfeindliche 

NS-Zeit überleben konnte. Das war auch deshalb möglich, weil 

alle Sorben, die früher noch als Wenden bezeichnet wurden, 

schon seit vielen Jahrzehnten auch noch mit Deutsch, also 

zweisprachig aufwachsen, und die meisten auch noch deutsche 

Familiennamen tragen. Wenn schon diese Sprachen bei den 

Sprachwissenschaftlern als eigenständig gelten, ist nicht 

einzusehen, warum das nicht auch bei den verschiedenen 

rätoromanischen Varianten und auf Sardinien bezogen nicht 

399

auch auf das Campidanesische und die beiden nördlichen 

Dialekte gültig sein sollte. Das ist umso eher möglich, als das 

Logudoresische und Nugoresische wie oben gesehen einander 

so nahe stehen, dass fast kein Unterschied zu erkennen ist, was 

die Erschaffung der Limba sarda comuna, die fast nur auf diesen 

beiden fusst, umso leichter gemacht hat. Für mich gibt es eine 

klare Trennung zwischen dem Campidanesischen, das ich als 

Südsardisch bezeichne, und dem Nordsardischen, das aus den 

drei oben erwähnten Sprachen besteht, die praktisch 

miteinander verschmolzen sind. 

400

Wörterliste Deutsch - Sardisch 

Die in diesem Buch aufgeführte Wörterliste ist die bisher 

umfangreichste, die im deutschen Sprachraum für das Sardische 

in allen Varianten zusammengestellt worden ist. Mit diesen mehr 

als 5'000 Wörtern, Ausdrücken und Redewendungen ist es 

möglich, den sardischen Alltag sowohl im Süden als auch im 

Norden zu fast hundert Prozent zu erfassen. Es kann durchaus 

sein, dass hier auch die einen oder anderen Wörter 

«durchrutschen», die heute fast nur noch im konservativeren 

Norden verwendet werden, aber es gibt auch mit diesen im 

Süden keine Verständigungsprobleme. Das Hauptproblem 

besteht darin, dass gerade dadurch, dass noch heute in fast 

jedem Ort anders gesprochen wird, für ein Wort verschiedene 

Varianten vorkommen, die auch noch verschieden geschrieben 

werden, wie das im ganzen Buch gesehen werden kann. 

Gerade auch deshalb bin ich zur Überzeugung gelangt, dass 

eine Wörterliste Deutsch-Sardisch allein den Ansprüchen der 

Leserschaft völlig genügt und eine umgekehrte Variante nicht 

viel nützen würde. Erstens richtet sich der Inhalt dieses Buches 

vor allem an Deutschsprachige, zweitens weist hier allein die 

Variante Deutsch-Sardisch mehr als 170 Seiten auf und drittens 

gibt es für ein deutsches Wort wie oben angedeutet im 

Sardischen manchmal mehrere Wörter, so dass eine 

umgekehrte Wörterliste den vernünftigen Rahmen eines solchen 

Buches sprengen würde. Zudem werden nicht wenige Wörter 

trotz der neuen «Limba sarda comuna», die ich in der Einleitung 

erwähnt habe, immer noch verschieden geschrieben, vor allem 

auch deshalb, weil es innerhalb der drei grossen Dialektgruppen 

selber - Campidanesisch, Logudoresisch und Nugoresisch - 

nach wie vor verschiedene Schreibarten gibt. Nicht zuletzt muss 

jemand, der Bücher auf Sardisch lesen will, sich wenn möglich 

401

nach Sardinien selber bemühen, da solche fast nur dort zu 

bekommen sind und diese selbst dort immer noch im Schatten 

des Italienischen stehen. Eine weitere Möglichkeit, Sardisch zu 

lesen, und dazu eine umfangreiche Wörterliste mit dem 

Sardischen als Originalsprache - aber fast nur in den beiden 

nördlichen Dialekten, während das Campidanesische nur wenig 

behandelt wird - gibt es zwar im Internet, aber das nützt nur 

denen, die sehr gut Italienisch können, weil es für die 

Deutschsprachigen ein solches Angebot nach wie vor nur 

äusserst beschränkt gibt. 

Nicht berücksichtigt sind in diesem Wörterbuch die Zahlen sowie 

die Namen der Länder, Nationalitäten und Sprachen, für die es 

weiter oben schon eigene Kapitel gibt. Ebenfalls unberücksichtigt 

bleiben die Ausdrücke für die typisch sardischen Gerichte, die im 

Deutschen nur mit mehreren Wörtern umschrieben werden 

können. Wer diese Namen wissen will, kann sie im 

Kauderwelsch-Büchlein «Sardisch - Wort für Wort» finden, auf 

das ich im Vorwort dieses Buches hingewiesen habe. 

Dagegen wiederhole ich hier die Wörter für die Angehörigen und 

Verwandten sowie für die Körperteile, weil diese besonders 

häufig vorkommen, so dass eine zweite Aufführung sinnvoll ist. 

Bei den Substantiven steht jedes Mal das Geschlecht, sofern 

nicht deutlich "su" oder "sa" geschrieben sind: m. = männlich, f. 

= weiblich. Bei den Wörtern in der Mehrzahl, die im 

Campidanesischen den gleichen bestimmten Artikel haben, geht 

es genau gleich so. Beispiele: 

Ehemann 

Ehefrau 

= su sposu 

= sa sposa 

Fluss = s'arriu, m. 

Rose = s'arrosa, f. 

Zügel, die = is ordinagus, m. (N: sos ordinagos)

Dagegen ist bei den weiblichen Wörtern das Geschlecht in der 

Mehrzahl klar, wenn beide bestimmten Artikel stehen: 

Besteck 

= is/sas posadas 

Wo das Geschlecht zum voraus klar ist, steht keine Angabe: 

Verwalter s’aministradori 

Verwalterin s’aministradora 

Stute s’eba, s’ègua 

Wenn ein deutsches Wort in beiden Geschlechtern identisch ist, 

stehen dagegen das «m» und das «f» wieder, um diese 

Gleichheit zu betonen, aber nur vor einem Vokal; vor einem 

Konsonanten stehen beide bestimmten Artikel: 

Künstler(in) s’artista, m. + f. 

Kolonist(in) 

su/sa colonista 

Ein Kollektivwort, das vor allem bei den Gerichten vorkommt, 

wird sowohl in der deutschen als auch in der sardischen 

Wörterliste so angegeben: 

(koll.) 

Apfel 

Birne 

sa mela (auch koll.) 

sa pira (auch koll.) 

Bei den Adjektiven steht sowohl die männliche als auch die 

weibliche Variante, weil viele von ihnen auch unregelmässig 

gebildet werden: 

hoch 

verheiratet 

artu, arta 

coyau, coyada (N: coiau, coiada)

Wenn ein deutsches Adjektiv in beiden Geschlechtern identisch 

ist, wird das gleich wie bei den Substantiven angegeben: 

interessant 

international 

interessanti, m.+f. 

internatzionali, m.+f. 

Wenn zwei Wörter im Deutschen gleich lauten, steht immer 

zuerst das Substantiv: 

Arm 

arm 

Fest 

fest 

su bratzu 

pòberu, pòbera; 

pòburu, pòbura 

sa festa 

firmu, firma 

Wenn es für ein deutsches Wort mehrere Varianten gibt, steht 

die meistgebrauchte zuvorderst, auch wenn es nach dem 

Alphabet eigentlich weiter hinten stehen müsste; dabei werden 

sie durch ein Semikolon, also durch einen Strichpunkt, 

voneinander getrennt: 

einmal 

= una borta (Ital. una volta); una bia 

Ende = sa fini; s’acabu, m. 

erinnern, sich 

= s’arregordai; s’ammentai 

Familie = sa famìlia; s’erèntzia, f. 

feucht 

= ùmidu, ùmida; infustu, infusta 

Film = su film; s’arrullinu, m. 

noch 

Post 

Pflanze 

= galu; ancora 

= sa posta; su curreu 

= sa pranta; su fundu, sa mata

Rucksack 

= sa taskeda (N: sa taschedda); sa mucìllia, 

su zàinu 

Der Hinweis auf das Italienische erklärt sich damit, dass ich als 

kleine Hilfe dort, wo es mir notwendig scheint - vor allem bei 

heiklen Ausdrücken -, auch noch die entsprechenden Varianten 

im Italienischen aufführe, da diese Sprache auch noch heute auf 

Sardinien die erste Amtssprache und damit in allen Schulen 

immer noch eines der wichtigsten Pflichtfächer ist. 

Bei den Verben der ersten Konjugation steht nur der 

campidanesische Infinitiv, dagegen bei denen der zweiten und 

dritten Konjugation direkt hinter dem Komma auch die nördliche 

Variante. Zudem kommt nur eine allfällige unregelmässige 

Partizipform dahinter in Klammern vor - und auch dann nur bei 

einem deutlichen Unterschied noch die nördliche Variante. Wenn 

ein Verb in den zusammengesetzten Zeiten mit «essi» oder 

«èssere» konjugiert werden muss, wird das ebenfalls 

angegeben: 

lieben 

singen 

sein 

haben 

glauben 

machen 

kommen 

= amai, stimai (amare + istimare = fallen weg) 

= cantai (cantare = fällt weg) 

= essi, èssere (P. stètiu, stètia - mit «essi») 

= tenni; àere, tènnere (P. tentu - N auch: àppiu, 

= crei, crèere (P. crètiu) 

= fai, fàere (P. fatu) 

àppidu) 

= benni, bènnere (P. bènniu, bènnia - N auch: 

bènnidu/bènnida - mit «essi» 

und «èssere»)

Wenn ein Infinitiv verschieden geschrieben wird, steht auch in 

der ersten Konjugation die nördliche Variante, und zwar auf diese 

Weise: 

beschweren, sich 

= si kessai (N: si chessare) 

Wo es mir notwendig schien, habe ich auch die nordöstliche und 

nordwestliche Variante hinzugefügt, die mit einem «N» 

gekennzeichnet ist: 

wie viele? 

wollen 

cantus? cantas? (N: cantos? cantas?) 

boli, bòllere (P. bòfiu - N auch: chèrrere; P. chèrfiu, 

chertu) 

Die übrigen Unterschiede können aufgrund der Angaben im 

obigen Kapitel ebenfalls leicht gebildet werden. 

Bei zwei deutlich verschiedenen Wörtern werden jedoch beide 

angegeben: 

Tag 

süss 

sa dì (N: sa die) 

durki, durca (N: durche, durca) 

Deutsch - Sardisch 

Aal s’ambidda, f.; s'anguidda, f. 

Abend 

sa sera (N: sa sero), su mericeddu 

Abendessen 

sa kena (N: sa chena) 

abends 

a sera, a mericeddu (N: a sero) 

aber 

ma, perou (Ital. però) 

abhören 

ascurtai

abmelden 

si disacapiai 

(vom Computer) 

abreisen partiri, partire (P. partìu, partìa - 

N auch: partidu, partida); zuccai 

abschleppen 

arremurcai, tragai 

abschneiden 

segai, truncai 

abschwächen 

amoddiai 

Absender 

s’imbiadori 

Absenderin 

s’imbiadora 

Absicht s'idea, f. 

(die Absicht haben zu tenni s'idea de…, àere/tènnere 

s’idea de… (P. tentu - N auch: 

àppiu, àppidu) 

absichtlich 

aposta 

Abtreibung 

su struminju (N: s’istrumìngiu, m.) 

ab und an, ab und zu carki borta, carki bia 

(N: carchi borta, carchi bia) 

abwarten 

abetai, aspetai (N: ispettare) 

Abwasserbeseitigung sa fònnia 

abwesend sein mancai 

ach komm! 

e bai! (Ital. e va!) 

ach komm schon! 

Adresse s’indiritzu, m. 

Aids s’aidiessi, m. 

Aktion s'atzioni, f.

Alkohol s'alcol, m. ; s’alcul, m. 

allein 

a solu, a sola, solu, sola 

Allergie s’allergia, f. 

allergisch (gegen) allèrgicu/allèrgica (a) 

Allerheiligen 

sa dì de is santus 

(N: sa die de sos santos) 

(auf Sardinien am 2. 11.) 

Allerseelen 

sa dì de is finaus/de is mortus 

(N: sa die de sos finaus/finados/ 

mortus/mortos) 

alles 

totu 

alles was... 

totu su ki... 

allmählich 

manu manu (Ital. a mano a mano) 

Alltäglichkeit 

sa cotidianidadi 

als (Zeit) 

candu (N: cando) 

als (Vergleich) 

ke, cumenti (N: comente) 

als Kind 

de pitikeddu (Ital. da bambino) 

also 

insandus, duncas (Ital. dunque) 

als ob, als wenn cumenti ki…(mit Konjunktiv) 

(N: comente chi…) 

als Versprechen a tìtulu de promissa 

alt 

beçu, beça (N: bècciu, bèccia) 

altertümlich 

antigu, antiga 

alte Frau 

sa becixedda 

alter Mann 

su beçu (N: beciu)

Alter s'edadi, f. 

Ambulanz s’ambulàntzia, f. 

Amt (Anstalt) 

s'enti, m. (ital. l'ente, m.) 

Amt (Behörden) s'uffiçu, m. (N: s’ufficiu) 

amüsieren 

spassiai 

amüsieren, sich si spassiai 

Anbau 

sa cortura 

anbieten (z. B. Getränk) cumbidai 

Andenken s’ammentu, m.; s’arregordu, m. 

anderer 

àteru, atru; àtera, atra 

ändern, sich 

cambiai 

an einigen Tagen certas dis 

anfahren 

imbistiri, imbistire (P. imbìstiu, 

imbistìu - N auch: imbistidu) 

anfangen 

cumentzai (a), inghitzai (a) 

Angehörige(r) 

su familiari, sa familiara 

Angelegenheit 

su fatu 

angeln 

piscai 

angenehm! 

praxeri! praxere! 

(N auch: praghere!) 

Angestellte(r) s’impregau, m.; s’impregada, f. 

(N: s’impreau, s’impreada) 

Angriff s'atacu, m. 

Angst 

sa timoria 

anhalten 

firmai

Anhang (E-Mail) 

su lionju (N: su liòngiu) 

anhören 

ascurtai 

ankommen 

arribai (mit «essi»), lompi, lòmpere 

(P. lòmpiu, lòmpia - N auch: lòmpidu, 

lòmpida - mit „essi“ und „èssere“) 

Ankunft 

sa lòmpia 

Anmacher 

su bagasseri 

anmelden (Computer) s‘acapiai 

annehmen 

pigai 

anregen 

insullai 

Anruf 

sa telefonada, sa telefunada 

anrufen 

telefonai, telefunai 

Ansicht 

su bisu, su parri (N: su pàrrere) 

Ansichtskarte 

sa cartulina 

anstatt 

intramus (ital. invece) 

ansteigen (Preise) aumentai 

anstrengen, sich 

si sfortzai 

Anstrengung 

su sfortzu 

Anteil 

su cuntributu 

Antibiotikum s’antibiòticu, m. 

antik 

antigu, antiga 

anwenden 

imperai, oberai, umperai 

Antwort s’arrespusta, f. 

antworten 

arrespundi, arrespùndere 

(P. arrespostu),

torrai sceda 

anzeigen (denunzieren) denuntziai 

anzünden allui, allùere (P. alluìu, allutu - 

N auch: alluìdu) 

Apfel 

sa mela (auch koll.) 

Apfelsaft 

su sutzu de mela 

Apotheke 

sa potecaria 

Apotheker 

su potecàriu 

Apothekerin 

sa potecària 

Apparat 

s'apariçu, m. (N: s’apparicciu) 

Aprikose 

su barracocu, su piricocu 

April 

s'abrili, m. (N: s’abrile, m.) 

Aquavit 

su filu de ferru 

Arbeit 

su traballu 

arbeiten 

traballai 

Arbeiter 

s'oberayu, m.; su traballadori 

Arbeiterin 

s’oberaya, f.; sa traballadora 

arbeitslos 

disabudu, disabuda; kene traballu, 

sentze traballu 

Arbeitslosigkeit 

sa disocupatzioni 

Arbeitsplatz 

su postu 

Archäologie s’arkeologia, f. 

archäologisch 

arkeològicu, arkeològica 

Arm 

su bratzu (N: su brazzu) 

arm 

pòberu, pòburu; pòbera, pòbura

Ärmel 

sa màniga 

armer Schlucker 

mortu de fàmini 

Arroganz sa prepotèntzia; s’arrogàntzia, f. 

Arschloch! 

ta calloni! (N: ta callone!) 

(Ital. che coglione!) 

Art 

sa spètzia 

Artikel s'artìculu, m. 

Artischocke 

sa cançofa, sa scarzofa 

Arzt 

su dotori, su dutori 

Ärztin 

sa dotora, sa dutora 

Aspekt 

sa bisura 

Aspirin s’aspirina, f. 

ästhetisch 

estètigu, estètiga 

Atom s’atomu, m. 

Atom- 

atòmicu, atòmica 

Atombombe 

sa bomba atòmica 

Aubergine 

su pedrinjanu 

auch 

finas de, fine, finzas, 

puru (nachgestellt) 

auch nicht 

nimancu (Ital. nemmeno), mancu 

auf 

subra, in 

auf! 

aiò! 

auf dem Spiel stehen intrai in jogu (Ital. entrare in giuoco) 

auf die Nerven gehen pigai a s'ànima 

auf diese Weise 

di aici

Aufenthalt 

s’adàsiu, m.; sa firmada 

Aufgabe 

s'impinnu, m.; sa tarea 

aufgesperrt 

obertu/oberta in campu 

aufhalten 

firmai, frimai 

aufhängen 

apicai 

aufhören (mit) 

acabai (de), lassai (de) 

auf jede Art, 

de d-onnya manera 

auf jeden Fall 

auf jeden Fall! 

ellus no! (ital. come no!) 

auflösen 

strobeddai 

aufmerksam 

atentu, atenta 

Aufmerksamkeit s'atentzioni, f. 

aufmuntern 

fai/fàere coidau (P. fatu) 

aufnehmen ammiti, ammìttere (P. ammitìu - 

(N auch: ammittidu) 

arriciri, arricire (P. arrìciu, arricìu - 

N auch: arricidu) 

aufnehmen (Musik) arregistrai 

aufrichtig 

sintzillu, sintzilla 

aufstehen 

si (ndi) pesai 

aufwachen 

si (ndi) scidai, si (ndi) skidai 

aufwecken 

ndi scidai, ndi skidai 

auf Wiedersehen! adiosu! a si biri! (ital. arrivederci!) 

in bonora! (als Antwort) 

auf...zu 

faci a, face a (Ital. verso)

Auge 

s'ogu, m. (N: s’ogru, m.) 

Augenbraue 

su cillu, su kìgiu (N: su chìghiu) 

Augenlid, 

sa pibirista 

Augenwimpern 

is/sas pibiristas 

August s'austu, m. 

aus 

de 

Ausbeuter 

su sfrutadori 

Ausbeuterin 

sa sfrudadora 

Ausfuhr s’esportadura, f. 

ausführen 

esportai 

Ausgang s’essia, f. 

ausgeben 

spendi, spèndere (P. spèndiu, 

spendìu - N auch: spendidu) 

ausgehen essiri, essire (P. essìu/essìa - 

N auch: essidu/essida - mit «essi» 

und «èssere») 

ausgezeichnet 

a primore, a primori 

aushalten 

aguantai 

aushandeln 

intratai 

aushängen 

sparghi, spàrghere (P. spartu) 

Auskunft s’informu, m. 

auskurieren 

curai 

Ausland 

su strangeri 

Ausländer(in) 

su strangiu, sa strangia 

ausländisch 

strangiu, strangia; foranu, forana

ausradieren 

Ausreise 

Aussprache 

ausserdem 

aussergewöhnliche Sache 

ausstehen (Person) 

aussteigen 

ausstellen 

Ausstellung 

austauschen 

Auswanderer 

Auswanderin 

auswandern 

Ausweis 

auswringen (Wäsche) 

ausziehen 

Auszugsmehl 

Auto 

(mit dem Auto 

impedri, imperdi; 

impèdrere, impèrdere 

(P. impèdriu, impedrìu; impèrdiu, 

imperdìu - N auch: impedridu, 

imperdidu) 

su disterru 

sa pronùncia 

in prus (Ital. inoltre) 

una cosa de spantu 

baiulai 

calai, falai 

fai/fàere una mustra (P. fatu) 

sa mustra 

fai/fàere scàmbiu (P. fatu) 

su disterrau 

sa disterrada 

disterrai 

su documentu, sa tèssera 

murghi, mùrghere (P. murtu) 

bogai 

su sceti (N: s’ischette, m.), 

sa podda, su pòdini 

su carru, sa màkina, sa vetura 

(N: sa màcchina, sa vettura) 

in carru, in màkina, in vetura)

Autobus 

su postalinu 

(mit dem Autobus in postalinu) 

Autor 

s'autori 

Autorin 

s’autora 

Autorität s'autoridadi, f. 

Autostopp s’autostop, m. 

(mit A. reisen 

viajai/viaggiare in autostop) 

Autowerkstatt s’officina, f. 

Bache (Sau) 

Badeanzug 

Badehosen 

baden 

Badewanne 

Badezimmer 

(mit B. im Hotel 

Bahn 

(mit der Bahn 

Bahnhof 

Bahnsteig 

bald 

Balkon 

Bancomat 

sa porca 

su costùmeni de bagnu 

is pantalonis (m.) de bagnu 

si fai/fàere su bagnu (P. fatu) 

sa vasca de bagnu 

su bagnu 

cun bagnu) 

su trenu 

in trenu) 

sa statzioni (de is trenus/ 

de sos trenos) 

su binàriu 

luegus, luego 

su balconi, su curridòriu, 

sa veranda 

su bàncomat

Bank 

sa banca 

Base (Kusine) 


Bar 

su bar, su cilleri 

Bargeld 

su dinari cuntanti 

Barometer 

su baròmetru 

Bart 

sa barba 

Base (Cousine) 


Basilikum 

s'afàbica, f.; s’afàbiga, f.; 

su basili 

Bass 

su bassu 

Batterie 

sa bateria 

Bauch 

sa bentri, sa brenti, sa matza 

Bauchschmerzen 

is doloris de matza 

bauen 

fraigai 

Bauer 

su messayu (N: su massàiu) 

Bäuerin 

sa messaya (N: sa massàia) 

Bauernhof s’agriturismu, m. 

Baum 

s’àrbori, m.; sa mata 

Bäumchen s’arboreddu, m. 

Baumstamm 

su truncu 

beanspruchen 

boddiri, boddire (P. bòddiu, boddìu 

- N auch: boddidu) 

bedanken, sich 

torrai gràtzias 

bedeckt 

crobetu, crobeta 

Bedeutung 

su sentidu

Bedürfnis s'abisonju, m. 

beeilen, sich 

coitai 

beenden acabai; finiri, finire (P. finìu - 

(N auch: finidu) 

Befehl 

su comandu, su cumandu 

befehlen 

comandai, cumandai 

befleckt 

mançau, mançada 

(N: manciau, manciada) 

befreien 

liberai 

befreien, sich 

si scabulli, si scabùllere 

(P. scabùlliu, scabullìu - 

N auch: scabullidu) 

Befreiung 

sa liberatzioni 

befürchten timi, tìmere (P. tìmiu, timìu - 

(N auch: timidu) 

begegnen (jem.) 

incontrai 

begegnen, sich 

s’incontrai 

Begegnung s'incontru, m. 

beginnen 

cumentzai (a) 

begleiten 

acumpanjai 

Begleitung s'acumpanjamentu, m. 

begrüssen saludai; arriciri, arricire (P. arricìu - 

(N auch: arricidu) 

behandeln 

curai, sanai, tratai 

behandeln lassen, sich si fai sanai, si fàere sanare

Behörde 

s’amministradura (f.) pùblica 

bei (Ort) 

acanta de, a probi de 

bei (Person) 

a ndi (N: a nde) - (Ital. da) 

Beilage (Essen) 

su cuntornu 

bei mir zu Hause 

in domu mia (Ital. in casa mia) 

beim Schreiben 

in su scritu 

Bein 

s’anca, f.; sa camba 

Beispiel s’assempru, m. 

Beitrag 

su cuntributu 

bekanntmachen, sich si presentai 

bekräftigen 

afirmai 

bekunden 

espressai 

beleidigen 

ofendi, ofèndere (P. ofèndiu, 

ofendìu - N auch: ofendidu) 

beliebt 

stimau, stimada 

(N: istimau, istimadu, istimada) 

bellen 

apedai, tzaulai 

benachrichtigen 

fai sciri, fai skiri; fàere ischire 

(P. fatu sciri, fatu skiri; 

fattu ischire); informai 

benötigen 

tenni bisonju (de), 

àere/tènnere bisòngiu (de) - 

(P. tentu - N auch: àppiu, àppidu) 

benützen 


Benzin 

sa benzina

(bleifreies Benzin 

sa benzina birdi) 

bequem 

còmudu, còmuda 

Bequemlichkeit 

sa comodidadi 

bereit 

prontu, pronta 

bereit! (am Telefon) eyà! èya! oh! - (Ital. pronto!) 

bereits 

già (N: giai) 

Berg 

su monti 

Beruf 

s’arti, f.; su traballu 

(was bist du von Beruf? it’est s’arti tua? 

was sind Sie von Beruf? it’est s’arti sua? 

was machst du beruflich? ita traballu fais? 

was machen Sie beruflich? ita traballu fait Fustè/Bostè?) 

beruhigen, sich 

si assellai 

berühmt 

conotu, conota; cunotu, cunota; 

famau (N auch: famadu), famada; 

nomenau (N auch: nomenadu), 

nomenada 

beschäftigen, sich tenni/tènnere manu (P. tentu) 

bescheuerter Trottel! calloni! cogioni! 

beschlagnahmen si ndi ponni meris, 

si nde pònnere meris (P. postu) 

beschliessen deliberai; ditzidi, dizzìdere (de) - 

(P. ditzìdiu, ditzidìu - N auch: 

dizzididu) 

beschmutzen 

acaddotzai

eschützen 

bardai; protegi, protexi, protèggere 

(P. protètiu - N auch: proteggidu) 

beschweren, sich si kessai (N: si chessare) 

besichtigen 

bisitai 

Besitzer 

su meri 

Besitzerin 

sa meri 

besorgt 

scrètiu, scrètia 

besser (Adverb) mellus 

der/die beste 

su/sa mellus 

Besteck 

is/sas posadas 

bestehlen 

furai 

bestellen (im Restaurant) cumandai 

Besuch 

sa bisita 

besuchen 

bisitai 

Betreff (E-Mail) 

s’ojetu, m. (N: s’oggettu, m.) 

betreten 

brintai, imbucai, intrai 

(P. mit «essi» und «èssere») 

betrinken, sich 

s'imbriagai 

betrüben 

trumbullai 

betrügen 

collionai; traixi, traìggere 

(P. traìxiu, traixìu; traìggiu, 

traiggìu) - N auch: traiggidu); 

trampai 

betrunken 

imbriagu, imbriaga 

Bett 

su letu

Bettchen 

su letixeddu 

Bettdecke 

sa fressada, sa manta 

Bettlaken 

su lentzolu 

Bettzeug 

is/sos lentzolus e mantas 

beugen 

incrubai 

beunruhigt 

inkietu, inkieta (N: inchietu, inchieta) 

bevor 

a prime ki, innanti ki, innantis ki, 

prima ki (alle mit Konjunktiv) 

bewahren 

bardai 

bewegen movi, mòvere (mòviu, movìu - 

(N auch: movidu) 

Beweis 

sa prova, sa proa 

beweisen 

dimostrai 

bewölkt 

annuau (N auch: annuadu) , annuada 

bewundern 

ammirai 

Bewunderung s’ammiru, m. 

Bewusstsein 

sa cuscièntzia 

bezahlen 

pagai 

Bezahlung 

sa pagamenta 

Bezirk 

sa setzioni 

Biene s’abi, f. 

Bier 

sa birra 

bigott 

santicu, santica 

Bild 

su cuadru 

billig 

baratu, barata

Binde 

s’assorbenti, m.; sa fasca 

binden 

acapiai 

Birne 

sa pira (auch koll.) 

Birne (wild wachsend) su pirastu, su pirastru 

(Ital. il pero selvatico) 

bis 

finas a, finças a, finsas a 

bis bald! 

si bieus! 

bis heute Abend! a custa sera! 

bis ins letzte Nest in d-onnya arrenconi 

bis morgen! 

a crasi! 

bis später! 

a pustis! 

bisschen 

unu pagu, unu pagheddu 

bitte! bitte sehr! 

po praxere! po praxeri! 

(N: pro praghere!) 

bitte! bitte sehr! 

de nudda! (nach «gràtzias») 

bitter 

amargu, amarga; 

marigosu, marigosa 

Bitterkeit s'amargura, f. 

blasen (Wind) 

tirai 

Blatt 

su follu 

blau 

biaitu, biaita 

bleiben 

abarrai, aturai, stai, istai 

(P. alle mit «essi» und «èssere») 

Bleistift 

su lapis (Pl. is/sos lapis), sa pinna 

blind 

tzurpu, tzurpa

Blinker (Auto) 

sa fricia 

Blitz 

su lampu 

blitzen 

lampai 

Blitzlicht 

su flash 

blockieren 

arresci, arrèscere (P. arrèsciu, 

arrescìu - N auch: arrescidu) 

blöd 

scimpru, scimpra 

blühend 

froriu, froria 

Blume 

su frori 

Blumenkohl 

su càuli frori 

Bluse 

sa camisedda 

Blut 

su sànguni, su sàngueni 

(N auch: su sàmbene) 

Bohne 

su fasolu 

Bombe 

sa bomba 

Boot 

sa barca 

Bötchen, Bötlein 

sa barkedda (N: sa barchedda) 

böse 

malu, mala 

Botschaft (Nachricht) su messàggiu 

Botschaft (Politik) s’ambasçada, f. (N: s’ambasciada) 

Botschafter (Nachricht) su messageru 

Botschafterin 

sa messagera 

Botschafter (Politik) s’ambasçadori 

Botschafterin 

s’ambasçadora 

Brand su fogu; s‘incendiu, m.

Braten s’arrustu, m. 

braten 

coi, còere (P. còiu, cotu) 

(Präsens: cotzu/cozzo, cois/coes, 

coit/coet, coeus, coeis, coent) 

Brauch sa costuma; s'usu, m. 

brauchen 

tenni bisonju (de), 

àere/tènnere bisòngiu (de) 


braun 

marroni, m.+f.; tabakinu, tabakina 

(N: tabachinu, tabachina) 

bräunen, sich 

si leai su soli, si leare su sole 

brav 

bonu, bona 

breit 

largu, larga 

Bremse (Wagen) 

su frenu 

brennen allui, allùere (P. alluìu, allutu - 

N auch: alluìdu); allumai 

brennen (auf CD) masteritzai 

Brief 

sa lìtera (N: sa lìttera) 

Briefmarke 

su francubullu 

Briefumschlag 

sa busta, sa busta po lìtera 

Brille 

is/sas ulleras 

bringen (herbringen) batiri, betiri; batire, betire 

(P. bàtiu, batìu; bètiu, betìu - 

N auch: batidu, betidu) 

bringen (hinbringen) jughi, xùghere (P. jùghiu, jughìu;

xughìu - N auch: xughidu) 

portai 

Brise s'araxi, f. 

Bronchitis 

sa bronkiti (N: sa bronchiti) 

Brot 

su pani 

Bruch (Knochen) sa fratura, sa segadura 

Brücke 

su ponti 

Bruder 

su fradi 

Brunnen 

sa funtana, su putzu 

(«heiliger» Brunnen su putzu sacru) 

Brust (Frau) 

su sinu, sa tita 

Brustkorb 

sa cascia de petus, sa petora, 

su petus 

Buch 

su libru 

buchen 

aparaulai, prenotai 

Bücherei, 

sa libreria 

Buchhandlung 

Buchstabe 

sa lìtera (N: sa lìttera) 

Bühne 

sa scena 

bunt 

colorau (N auch : coloradu), colorada 

Burg 

su casteddu 

Bürger 

su citadinu, su tzitadinu 

(N: su cittadinu) 

Bürgerin 

sa citadina, sa tzitadina 

(N: sa cittadina)

Bürgermeister 

su sìndigu 

Bürgermeisterin 

sa sìndiga 

Büro s’ufficiu, m. 

Bürste (Haar) 

sa spàtzula 

Bus 

su postali, su postalinu 

(mit dem Bus 

in postali, in postalinu) 

Busbahnhof 

sa statzioni de is postalis 

Busen 

su sinu, sa tita 

Busfahrer 

su sçafferru (N: su ischiafferru) 

Busfahrerin 

sa sçafferra (N: sa ischiafferra) 

Busse 

sa penitèntzia 

Butter 

su butiru (N: su buttirru) 

byzantinisch 

bitzantinu, bitzantina 

campieren 

Campingplatz 

Cappuccino 

Carabiniere (Polizist) 

chaotisch 

Charakter 

Chauffeur 

Chauffeuse 

Chef 

Chronik 

chronisch 

campai 

su campèggiu 

su capucinu (N: su cappuccinu) 

su carabineri 

caòticu, caòtica 

su naturali 

su sçafferu (N: su ischiafferru) 


su capu, su principali 

sa crònica 

crònicu, crònica

Computer 

su computer, sa computadora 

Couch s’otomana, f. 

Cousin 

su fràdili 

Cousine 


Couvert 

sa busta 

Crème 

sa crema 

da (hier) 

innoe 

da, da ja 

ca, sicomenti, sigumenti 

(Ital. poichè, siccome) 

Dach 

sa coberta, sa cobertura 

dafür sorgen, dass... fai sì ki..., fàere sì chi… 

(Ital. fare si che…) 

dagegen 

inveças (N: invecias) 

dahinter 

agoa 

Dame 

sa sennora 

Damenbekleidung su bestiri de fèmina 

Damen und Herren! sennoras e sennoris! 

(N: sennoras e sennores!) 

damit... po ki.., pro chi…. (ital. affinchè) - 

(mit Konkunktiv) 

damit nicht genug 

antzis 

danach 

agoa, a pustis, prus tardu 

danke! 

gràtzias! 

danke für alles! 

gràtzias de totu!

danke gleichfalls! 

danken 

dann also 

darauf 

Darm 

darum 

das heisst 

das ist mir sch…egal! 

dass 

das stimmt 

das, was... 

Datum 

dauern 

davon gibt es..., 

davon hat es... 

dazwischen liegt 

Decke (Bett) 

definieren 

delikat 

Delirium 

Demokrat 

a sa parti! 

torrai gràtzias 

insandus 

agoa, a pustis, prus tardu 

sa stintina 

po custu (N: pro custu) 

bolit nai, bolit narai, bolet nàrrere; 

est a nai, est a narai, est a nàrrere 

(Ital. cioè) 

custu no mi nd‘affuttit nudda! 

ki (vor Vokal: k'), chi (ch’) 

berus esti 

su, ki...; su, chi… (Ital. ciò che…) 

sa data 

durai 

nci ndi funti…, nce nde sunti 

(Ital. ce ne sono…) 

nç'at de mesu, nch’at de mesu 

sa fressada, sa manta 

difiniri, difinire (P. difinìu - N auch: 

difinidu); disciniri, discinire 

(P. discinìu - N auch: discinidu) 

dilicau (N auch: dilicadu), dilicada 

su dillìriu 

su democratu

Demokratin 

Demokratie 

demokratisch 

den Fuss setzen 

denken (an) 

denken (darüber) 

Denkmal 

den Schnupfen haben 

denunzieren 

der/die andere 

der, die, das (Rel. Pron.) 

der eine...der andere 

derselbe, dieselbe 

der Wind bläst 

deshalb 

Dezember 

Dialekt 

dick 

Dieb 

Diebin 

Diebstahl 

die Leute überreden 

die Lust erwecken 

sa democrata 

sa demokràtzia 

democràticu, democràtica; 

demogràticu, demogràtica 

ponni pei, pònnere pee (P. postu) 

pensai (a) 

pensai (de) 

su monumentu 

essi/èssere arresfriau/arresfriada 

(P. stètiu/stètia, istèttiu/istèttia) 

denuntziai 

s'atru, s'àturu; s’atra, s’àtura 

ki, chi 

a kini...a kini, a chini…a chini 

matessu, matessa; pròpiu, pròpia 

tìrat/tirat bentu 

po custu (N: pro custu) 

su mesi de idas (N auch: Nadale) 

su dialetu 

grassu, grassa; mannu, manna 

su furoni 

sa furona 

sa fura 

portai sa genti a crèsia 

ingustai

dienen 

Dienst 

Dienstag 

die Preise anheben 

Diesel 

diese(r) 

dieses Jahr, 

in diesem Jahr 

die Unverschämtheit 

haben... 

die Welt selbst 

die (Werke) von... 

die Zeit verbringen 

Digitalkamera 

Diktator 

Diktatorin 

Diktatur 

Ding 

direkt 

serbiri, serbire (serbìu - N auch: 

serbidu) 

su serbìtziu 

su martis 

artziai is prètzius 

(N: arzziare sos prèzzios) 

su diesel 

custu, custa (nahe); 

cussu, cussa (weiter weg) 

ocannu 

tenni sa faci de..., 

àere/tènnere sa face de… 


su mundu e totu 

(Ital. il mondo stesso) 

is de..., sos/sas de… 

nci passai su tempus, 

nce passare su tempus 

sa màkina fotogràfica digitali 

su ditadori 

su ditadora 

sa ditadura 

sa cosa 

deretu, dereta

direkt (Adverb) 

Direktor 

Direktorin 

Diskothek 

Diskussion 

diskutieren 

Disqualifikation 

disqualifizieren 

Distel, Distelstiel 

Doktor (ironisch) 

(Frau Doktor, ironisch 

Dokument 

Dolmetscher 

Dolmetscherin 

Donner 

donnern 

Donnerstag 

Donnerwetter! 

doppelt 

Doppelzimmer 

Dorade (Fisch) 

Dorf 

Dorfpolizist 

Dorfpolizistin 

dort 

deretu deretu 

su diretori, su guiadori 

sa diretora, sa guiadora 

sa discoteca 

sa discussioni 

arrexonai 

sa discualificatzioni 

discualificai 

su cardu 

su dotoratzu 

sa dotoratza) 

su documentu 

s’intèrpreti (N: s’intèrprete) 

s’intèrpreta 

su tronu 

tronai 

sa jòbia (N: sa giòbia) 

balla! (Ital. accidenti! càspita!) 

dòpiu, dòpia 

s’aposentu (m.) po duus/pro duos 

sa carina 

sa bidda 

su marisçallu (N: su marisciallu) 

sa marisçalla (N: sa mariscialla) 

incue, ingunis, innia, innie

dorthin 

in cuddai 

draussen 

in foras 

dreckig 

brutu, bruta 

Dreieck 

su triàngulu 

Dreikönigstag 

is/sos tres urreis, 

sa Pasca de is/sos tres urreis 

dreimal so viel 

tres bortas tantis 

dringend 

apretosu, apretosa; urgenti, m.+f. 

drinnen 

aintru 

Droge 

sa droga 

drücken 

spingi, spìngere (P. spintu) 

Drucker 

s'imprentadori 

Druckerin 

s’imprentadora 

dumm 

macocu, macoca; 

scimpru, scimpra; 

tontu, tonta 

Dummheit 

sa fasolada 

Dummkopf! 

tontu! tonta! 

dunkel 

scuru, scura 

dünn 

lanju, lanja (N: làngiu, làngia) 

durch (hindurch) 

peri 

Durcheinander 

su carraxu 

Durchfall 

sa scurrèntzia, sa scussura 

Durchgang, Durchgangsweg su passaju (N: su passagiu) 

Durchschnittswert 

sa mèdia

dürfen 

Durst 

Durst haben, 

durstig sein 

durstig 

Dusche 

(mit Dusche im Hotel 

podi, porri, pòdere (P. pòtziu) 

sa sidi, sa sidis, su sìdiu 

tenni/àere/tènnere sidi, 

tenni/àere/tènnere sìdiu 

sìdiu, sìdia 

sa docia 

cun docia) 

Ebene 

su paris, su pranu 

Eber 

su porcu 

echt 

beru, bera; sinkeru, sinkera 

(N: sincheru, sinchera) 

egal sein 

si nd'afuti, si nd’afùtere 

(P. mi seu/soe afùtiu/afùtia - 

N auch: mi soe affutidu) 

Ehefrau 

sa mulleri, sa pobida, sa sposa 

(N auch: sa mugere) 

Ehemann 

su maridu, su pobidu, su sposu 

Ehepaar, Eheleute 

is isposus (N: sos isposos), 

sa còpia, maridu e pobida, 

maridu e sposa 

eher 

prus a prestu (Ital. piuttosto) 

Ei s'ou, m. 

(Osterei 

s'ou de Pasca) 

Eibe (Pflanze) 

s’eni, m. (Ital. il tasso)

Eiche 

su kercu (N: su chercu) 

(Ital. la quercia) 

eigenständig (Adverb) a parti 

Eigentum 

sa propiedadi 

Eile 

sa pressa 

einander 

unu cun s’àteru, una cun s‘àtera; 

unu cun s’atru, una cun s’atra 

einbinden 

acapiai 

ein bisschen 


Einbruch 

sa fura, su scassu 

eine grosse Menge 

unu niaxi 

eine Meinung darlegen bogai unu parri 

eine Runde drehen 

fai/fàere unu giru (P. fatu) 

eine Schraube locker haben essi/èssere tocau/tocada 

(N auch: tocadu) a conca 

einfach 

fàtzili, m.+f. (N: fàzzile, m.+f.); 

làdinu, làdina 

Einfuhr s’importadura, f. 

Eingang s'intrada, f. 

eingarnen 

trobeddai 

eingeklemmt 

arresçu, arresça 

(N: arresciu, arrescia) 

ein Glück, dass... 

mancu mali ki..., 

mancu male chi… 

(Ital. meno male che…)

Einheit s'unidadi, f. 

einige 

unus cantus de, carki 

(N: unos cantos de, carchi) 

einigen, sich 

si ponni/pònnere de acòrdiu 

(P. postu) 

Einkauf 

sa spesa 

einkaufen 

fai sa spesa (N: fàere s’ispesa) 

einklemmen 

arresçai (N: arresciare) 

einladen 

cumbidai (a), invitai (a) 

Einladung 

su cùmbidu, s’invitu (m.) 

einleiten 

scapai 

einmal (früher) 

una borta (Ital. una volta), 

una bia 

ein paar 

una croba, una pariga 

Einsatz 

s'impinnu, m. (Ital. l'impegno, m.) 

Einsatz (im Spiel) 

sa scumissa 

einschätzen 

apretziai 

einschlafen 

si nci dromiri, si nce dromire 

(P. dròmiu/dròmia - N auch: 

dromidu/dromida) 

einschliessen, sich 

s'inserrai 

einschreiben (Post) 

arrecumandai 

(bitte eingeschrieben! cun arrecumandada, po praxeri!) 

eingestürzt 

sderrutu, sderruta 

einsteigen 

artziai

eintreten 

brintai, imbucai, intrai 

(P. mit «essi» und «èssere») 

einverstanden sein 

essi/èssere de acòrdiu/ 

de acordu/de assentu, 

essi/èssere totu a una conca 

ein wenig 


Einwohner 

s’abitadori 

Einwohnerin 

s’abitadora 

einzeln 

sìngulu, sìngula 

Einzelzimmer 

s’aposentu sìngulu 

Eis 

sa carapigna, sa cilixia, 

su gelau 

Eisen 

su ferru 

Eisenbahn 

su trenu 

(mit der Eisenbahn 

in trenu) 

Eistee 

su te fridu 

Eiter 

sa sanja (N: sa sàngia) 

Elektrizität s’eletritzidadi, f. 

elektronisch 

eletrònicu, eletrònica 

Eltern 

is babus (N: sos babbos) 

E-Mail 

sa mail 

(eine E-Mail senden 

imbiai una mail) 

E-Mail-Adresse 

s‘indiritzu e-mail, 

s‘indiritzu (m.) de posta eletrònica 

empfangen 

accasajai (N: accasagiare),

empfehlen 

Ende 

enden 

endlich (Adverb) 

eng 

Enkel 

Enkelin 

entbehren 

entfernt 

entgegengesetzt 

entgegentreten 

entleert 

entscheiden 

entscheiden, sich 

Entschlossenheit 

entschuldigen 

accolliri, accollire 

(P. accòlliu, accollìu - N auch: 

accollidu) 

cunsijai (N: cunsigiare) 

sa fini, s’acabu (m.) 

acabai 

finsamenti 

strintu, strinta; astrintu, astrinta 

su nebodi 

sa neta 

fai/fàere de mancu (P. fatu) 

(Ital. fare a meno) 

atesu, atesa 

contràriu, contrària 

fai fronti, fàere fronte (P. fatu) 

(Ital. fronteggiare) 

scàrrigu, scàrriga 

detzidi, decìdere/dezzìdere 

(P. detzidìu, decidìu, dezzidìu - 

N auch: decididu, dezzididu), 

distinai 

si detzidi/si decìdere/ 

si dezzìdere, si distinai 

sa boluntadi 

perdonai

entschuldigen, sich 

si scusai 

Entschuldigung 

sa scusi 

enttäuscht 

afriju, afrija 

(N: afrigiu, afrigia) 

entwickeln 

svilupai (N: isviluppare) 

Entzündung s’inframmadura, f. 

Erbgut 

sa sienda 

Erbse 

su pisellu, su pisurci 

Erdbeerbaum 

su lidoni (Ital. il corbezzolo) 

Erdbeere 

sa fràula 

Erde 

sa terra 

Erdöl 

su petrollu 

ereignen, sich 

sussedi/sussèdere, 

sutzedi/suzzèdere 

(P. sussèdiu, sussedìu, 

sutzèdiu, sutzedìu - 

N auch: sussedidu, 

suzzedidu) 

Ereignis 

s’acadèssiu, m.; su fatu 

Erfahrung 

sa sperièntzia 

(N: sa isperiènzzia) 

Erfolg s’èsitu, m. 

Ergebnis (Resultat) s'arresurtau, m. 

erhalten arreciri, arrecire (P. arrecìu - 

N auch: arrecidu),

cunsiguiri, cunsiguire 

(P. cunsiguìu - N auch: 

cunsiguidu) 

erheben 

artziai 

erholen, sich 

si pasai 

erinnern, sich 

s'arregordai, s’ammentai 

Erinnerung s'arregordu, m. 

erkältet 

arresfriau (N auch: arresfriadu), 

arresfriada 

Erkältung s’arresfriu, m. 

erklären 

spiegai, spricai, acrarai 

erlangen 

cunsiguiri, cunsiguire 

(P. cunsiguìu - N auch: 

cunsiguidu) 

erlauben permiti (de), permìttere (de) - 

(P. permìtiu, permitìu - 

N auch: permittidu) 

Erlaubnis 

sa licèntzia, su permissu 

Erle 

s’àlinu, m. (Ital. l’ontano nero) 

Erlöser (Jesus Christus) su Redentori 

Erlöserin (Jungfrau Maria) sa Redentora 

Ermässigung 

su scontu (N: s’iscontu, m.) 

ermuntern, ermutigen fai/fàere coidau 

(Ital. incoraggiare) 

er/sie/es heisst 

di nanta

ernst, ernsthaft 

sèriu, sèria 

Ernte s'annada, f.; s’incunja, f. 

(s’incùngia, f.) 

eröffnen 

oberri, obèrrere 

(P. obèrriu - N auch: obèrridu) 

Erpressung 

su recatu 

erraten 

intzertai 

erreichen 

lompi, lòmpere 

(P. lòmpiu, lompìu - N auch: 

lòmpidu, lompidu) 

Ersatzteil 

s’arrogu (m.) de arrecàmbiu 

erschrecken 

assustai, assuconai 

erster Gang (Essen) 

su primu 

(zweiter Gang 

su segundu) 

ersticken 

allupai 

ertragen 

aguantai 

erträumen 

bisai 

erwärmen, sich 

si callentai 

erwarten 

abetai, aspetai 

erweitern 

allargai 

erwünscht 

agradèssiu, agradèssia 

Erz 

su minerali 

(Erze 

is mineralis, N: sos minerales) 

erzählen 

contai, narai (N: nàrrere) 

Erzählung 

su contu

erziehen 

educai 

Erziehung s'educatzioni, f. 

es freut mich zu... 

mi fait prexeri a... 

es gab, es war einmal do-i fiat (Ital. c'era una volta) 

es gibt, es hat (unbestimmt) do-i at, du-i at (una domu, 

unu litru de lati) - (Ital. c’è) 

es gibt, es hat (bestimmt) do-i est, du-i est (sa domu), 

do-i funti, du-i funti (is domus) 

es gibt, es hat 

du-i funti, nç'at (Ital. c'è) 

es gibt nicht, es hat nicht no do-i at (Ital. non c'è) 

es ist gefährlich (zu) 

est perigulosu (a) 

es ist kalt 

du at frius 

es ist leicht 

est fàtzili/fàzzile (a) 

es ist (nicht) unsere Aufgabe (no) spètat a nosu 

es ist nötig 

est pretzisu (a) 

es ist nützlich (für, zu) serbit (a) 

es ist schwierig 

est traballosu (a) 

es ist sehr kalt 

fait titia 

es ist sehr warm 

fait basca 

es ist windig 

est fendi bentu 

es kann schon sein 

podit essi puru, 

podet èssere puru 

es kaum erwarten können no biri/bìere s'ora 

(P. bìu, bistu) 

es regnet 

est proendi

es reicht 

bàstat (a) 

es reicht, dass... 

bàstat ki.., bastat chi... 

(mit Konjunktiv) 

es schaffen (zu) 

arrenesci/arreneski, 

arrenèschere (a) 

(P. arrenèsciu, arrenèskiu, 

arrenèschiu - N auch: 

arreneschidu) 

es scheint mir, dass... mi parit ki..., mi paret chi… 

es scheint mir richtig 

mi parit justu, mi paret giustu 

es schneit 

est niendi 

es tut mir Leid 

mi dispraxit (N: mi dispraxet, 

mi dispraghet) - 

(Ital. mi dispiace) 

Essen 

su màndigu, su paponju 

(N: su pappòngiu) 

essen 

mandigai, papai 

(N: mandigare, pappare) 

Essig s’axedu, m. 

(N auch: s'aghedu, m.) 

Esslöffel 

sa cullera 

Esszimmer 

s’aposentu (m.) de prandi 

Etage 

su pranu 

etwa 

prus o mancu 

etwas 

calincuna cosa, unu pagu

Eure Hoheit 

Vissinnyoria 

Euro s’èuru, m. 

Exekutive (Politik) 

sa Junta (N: sa Giunta) 

existieren 

esisti, esìstere 

(P. esìstiu, esistìu - N auch: 

esistidu - mit „essi“ und 

„èssere“) 

Experte 

su scienti, su skienti 

(N: su ischiente) 

Expertin 

sa scienta, sa skienta 

(N: sa ischienta) 

Export s’esportadura, f. 

exportieren 

esportai 

extra (absichtlich) 

aposta 

fabelhaft 

Fabrik 

Fachfrau (Expertin) 

Fachmann (Experte) 

fade 

Faden 

fähig 

Fähigkeit 

spantosu, spantosa 

sa fàbrica, sa fràbica 

sa scienta, sa skienta 

(N: sa ischienta) 

su scienti, su skienti 

(N: su ischiente) 

bambu, bamba 

su filu 

capatzi (N: capazze) 

sa capatzidadi

(N: sa capazzidade) 

fahren 

girai; movi, mòvere 

(P. mòviu, movìu); zucai 

(N: zuccare) 

Fähre 

sa navi, su traguetu 

(N: sa nave, sa nae, 

su traghettu) 

Fahrer 

su sçafferru (N: su isciafferru) 

Fahrerin 


Fahrkarte 

su billetu 

(Hinfahrkarte 

su billetu de andada 

Rückfahrkarte 

su billetu de torrada) 

Fahrplan s’oràriu, m. 

Fahrpreis 

su prètziu (N: su prèzziu) 

Fahrrad 

sa bicicreta 

Fahrzeug 

sa màkina, sa vetura 


fallen 

arrui, arrùere (P. arrutu) 

falls 

si 

falsch 

frassu, frassa 

Falte 

sa pinnica 

Familie sa famìlia; s’erèntzia, f. 

Familienname 

su sambenau, su sangunau 

fantastisch 

fantàsticu, fantàstica; stravanau 

(N auch: stravanadu), stravanada

Farbe 

su colori 

Farbfilm 

s’arrullinu (m.) a coloris 

Farm 

sa messarìtzia 

Farmer 


Farmerin 


Fasching 

su carrasegai 

(N: su carrasegare) 

fast 

casi 

fast schon 

casi casi 

faul (Obst) 

pudèsciu, pudèscia 

faul (träge) 

mandroni, mandrona; 

preitzosu, preitzosa 

Februar 

su friarju (N: su freàrgiu) 

Feengräber 

is domus de janas 

(N: sas domus de gianas) 

fehlen 

mancai 

Fehler 

sa fadina 

Fehlgeburt 

sa strumadura 

Feier 

sa festa 

feiern 

festai 

Feiertag 

sa dì de festa, sa die de festa 

Feige, Feigen (koll.) 

sa figu 

feilschen 

arregatai 

Feld 

su campu 

Fels s’arroca, f.

Fenchel 

Fenster 

Ferien 

(in den Ferien 

in die Ferien gehen 

Ferkel (m.) 

Ferkel (f.) 

fern 

Fernsehen, 

Fernsehgerät 

Fernsprecher 

Fernsprecherin 

Ferse 

fertig 

Fest 

fest 

festhalten 

Festland (allgemein) 

Festland (von Sardinien 

aus gesehen) 

Festtag 

Festwagen 

su fenugru 

sa bentana, sa fentana; 

su finestrinu; su balconi 

is fèrias, f.; su pàsiu 

in fèrias 

andai/andare in fèrias) 

su porkeddu (N: su porcheddu) 

sa porkedda (N: sa porchedda) 

a largu, a tesu 

sa telebisioni, sa televisioni; 

sa telebisura, sa televisura 

su fueddatesu 

sa fueddatesa 

su carcànju (N: su cargàngiu) 

prontu, pronta 

sa festa 

firmu, firma 

mantenni, mantènniri; 

mantènnere (P. mantènniu, 

mantentu, mantesu) 

sa terramanna 

sa Terrafrima, su Continenti 

sa dì de festa, sa die de festa 

sa traca

fett 


feucht 

ùmidu, ùmida; infustu, infusta 

Feuer 

su fogu 

Fieber 

sa callentura, sa frebi 

(N: sa frebbe) 

Fieberthermometer 

su termòmetru 

Film su film; s’arrullinu, m. 

Filmrolle s’arrullinu, m. 

finden 

agatai 

Finger 

su didu, su pòdighi 

(N: su pòddighe) 

Fingernagel s’ungra, f. 

Fisch 

su pisci, su piski, su pische 

(koll. sa pisca) 

fischen 

piscai 

Fischer 

su piscadori 

Fischerin 

sa piscadora 

Fischfang 

sa pisca 

Fischplatte 

sa cardigada de pisci/de piski/ 

de pische 

Fischrogen 

sa butàriga 

Fischsuppe 

su pisci/piski/pische e cassola 

Flasche s'ampudda, f.; s’ampulla, f. 

Fleisch 

sa petza (N: sa pezza) 

(gekochtes Fleisch 

sa petza/pezza a buddiu)

fleissig 

coidadosu, coidadosa; 

faineri, fainera 

Fliege 

sa musca 

fliegen 

bolai 

Flintenschuss 

sa scupetada 

flirten 

fastigiai 

Flügel s’ala, f. 

Flugpost 

sa posta aèrea 

(mit Flugpost 

cun posta aèrea) 

Flughafen s'aèriuportu, m.; s’aeroportu, m. 

Flugticket 

su billetu de aèreu 

Flugzeug s’aeropranu, m. 

Flur 

su curridòriu, su passadissu 

Fluss 

s'arriu, m.; su frùmeni 

Fohlen, Füllen 

su pudecu, su pudegru, 

(männlich) 

su pudèrigu 

Fohlen, Füllen 

sa pudeca, sa pudegra, 

(weiblich) 

sa pudèriga 

folglich 

duncas (Ital. dunque) 

Folklore 

su folclori 

Forelle 

sa trota 

Formular 

su formulàriu, su mòdulu 

fortfahren, fortsetzen siguiri, siguire (a) - 

(P. sìguiu, siguìu) 

Fotoapparat 

sa màkina fotogràfica

Fotografie 

fotografieren 

fotografisch 

Frage 

fragen 

Franken 

Frau 

Frauchen 

Frauenbekleidung 

Fräulein, junge Frau 

fraulich 

frecher Kerl! 

frei 

Freiheit 

freiheitlich 

Freitag 

fremd 

sa fotografia 

fotografai 

fotogràficu, fotogràfica 

sa dimanda, sa kistioni 

(N: sa chistione), sa pregunta 

dimandai, kistionai 

(N: chistionare), pedi, pèdere 

(P. pèdiu, pedìu), preguntai 

su francu 

sa fèmina 

sa feminedda 

su bestiri/bestire de fèmina, 

su bistiu de fèmina 

(N auch: su bistidu de fèmina) 

sa sennoredda, sa sennorica 

femininu, feminina 

arratza de faci! 

(N: arrazza de face!) - 

(Ital. che faccia!) 

lìberu, lìbera; scapu, scapa 

sa libertadi 

liberalu, liberala 

sa cenàbara (N: sa chenàbura) 

allenu, allena; disconnotu, 

disconnota; furisteri, furistera;

stranju, stranja (N: istràngiu, 

istràngia) 

fremd gehen 

ponni is corrus, 

pònnere sos corros (P. postu) 

Freude 

su gosu, su prexeri, su praxu 

freuen, sich 

s’alligrai, si prexai 

Freund 

s'amigu, s’amorau 

Freundin 

s'amiga, s’amorada 

freundlich 

cumpriu, cumpria (N auch: 

cumpridu, cumprida), 

donosu, donosa 

Freundschaft s’amistadi, f.; s'amistàntzia, f. 

Friede 

sa paxi (N: sa paxe, sa paghe) 

Friedhof 

su campusantu 

frieren 

tenni fritu, tenni frius 

àere/tènnere frittu/frius 


frisch (Gemüse, Obst) friscu, frisca 

Friseur 

su barberi 

Friseurin, Friseuse 

sa barbera 

frittiert 

a zìpula 

Frittiertes (koll.) 

sa frissura 

froh, fröhlich 

alligru, alligra; cuntentu, 

cuntenta; prexau (N auch: 

prexadu), prexada

Frucht 

früh 

früher 

Frühling 

(im Frühling 

Frühstück 

(mit Frühstück im Hotel 

frühstücken 

fühlen, sich 

Führer, Führung (Reise) 

Führerin 

Füller, Füllfederhalter 

für 

Furcht 

fürchten 

Fuss 

(zu Fuss 

su frutu, sa frùtora 

kitzu, kitza (N: chizzo, chizza) 

una borta (Ital. una volta) 

su beranu 

in beranu) 

su smurtzu (N: s’ismurzu) 

cun smurtzu, cun ismurzu) 

smurtzai (N: ismurzare) 

si sentiri, si sentire 

(P. sèntiu, sentìu - N auch: 

sentidu); 

s’intendi, s’intèndere (P. intentu) 

su guia (N: su ghia) 

sa guia (N: sa ghia) 

sa pinna 

po (N: pro) 

sa timoria 

timi, tìmere (P. tìmiu, timìu) 

su pei (N: su pee) 

a pei (N: a pee) 

Gabel 

Gang (Auto) 

ganz 

Garten 

sa furkita (N: sa furchitta) 

su càmbiu 

intreu totu, intrea totu 

su jardinu (N: su giardinu)

Gas 

su gas 

Gaspedal s’acelleradori, m. 

Gasse 

s’arruguiçeda (f.), su gùtturu 

Gast 

su strànju (N: s’istràngiu) 

Gastfreundschaft 

s’ospidàiu, m.; sa stranja 

(N: s’istràngia) 

Gastgeber 

su meri de domu 

Gaststätte 

sa posada 

Gästezimmer 

s'aposentu (m.) de fulanu 

Gebäck 

sa durki (N: sa durche) 

Gebäude 

su fràigu, su palatzu 

geben 

donai, dai, jai 

(Präsens bei «dai»: dau, das, dat, 

daus, dais, dant/danta) 

Gebet 

sa pregadoria 

Gebiet 

su sartu 

Gebirge 

is montis, m. (N: sos montes) 

Gebirgszug 

sa serra de monti/de monte 

gebraten 

cotu, cota 

Gebrauch s'usu, m. 

gebrauchen 


gebrochen (Knochen) segau (N auch: segadu), segada 

Gebrüder 

is fradis (N: sos frades) 

Gebühr 

sa tàccia, sa tassa 

Geburt 

sa nàscida, sa nàskida

(N: sa nàschida) 

Geburtstag su cumpleannu, is annus (m.) - 

(N: sos annos) 

Gedanke 

su pensamentu 

Gedärme 

sa matza (N: sa mazza) 

Gefahr 

su perìgulu 

gefährlich 

perigulosu, perigulosa 

gefallen 

agradai; fai/fàere prexeri; 

pragui, pràghere; praxi, pràxere 

(P. pràguiu, pràghiu - pràxiu, 

praxìu) 

Gefängnis 

sa presoni, sa prisoni 

Gefäss 

su sterju (N: s’istèrgiu, m.) 

Gefühl 

su sentimentu, su sentidu 

gegen 

contras (a) 

gegen...sein 

essi/èssere contràriu (a) 

Gegend 

su jassu (N: su giassu) 

Gegenteil 

su contràriu 

gegenüber 

cara a…, faci a…, face a… 

Gehalt (Lohn) 

su stipèndiu (N: s’istipèndiu, m.) 

gehen 

andai 

gehen mit (Liebe) 

amorai cun; essi amorendi cun, 

èssere amorende cun) 

(ich gehe mit Ursula seu amorendi/soe amorende 

cun Ursula)

Gehirn 

is çrobeddus (N: sos cirobeddos) 

gekocht 

cotu, cota; a buddiu 

gelangen lompi, lòmpere (P. lòmpiu, lompìu - 

N auch: lompidu - mit «essi» und 


gelb 

grogu, groga 

Geld 

su dinai, su dinareddu, su dinari 

Geld- 

monedàriu, monedària 

Geldschein 

su billetu 

Geldstück 

su soddu 

Geliebter 

s’amorau (N auch: s‘amoradu) 

Geliebte 

s’amorada 

gelingen 

arrennesci, arreneski, 

arrenèschere (a) - (P. arrennèsciu, 

arrenèskiu, arrenèschiu - N auch: 

arreneschidu) 

Gemälde 

su cuadru 

Gemeindeland 

su sartu 

Gemeinschaft 

sa comunidadi 

Gemüse 

sa birdura, s’ortalìzia (f.) 

gemütlich 

còmodu, còmoda; 

còmudu, còmuda; 

cumbeniosu, cumbeniosa 

genau 

justu, justa (N: giustu, giusta); 

precisu, precisa

genau so ist es 

genehmigen 

Genehmigung 

genug 

genug haben 

Genuss 

geöffnet (Geschäft) 

Gepäck 

geradeaus 

gerade jetzt 

gerecht 

gern 

gern geschehen! 

Geröllbett (Bach) 

Gerste 

Gesang 

Gesäss 

Geschäft (Laden) 

est pròpiu de aici 

(Ital. è proprio così) 

aprovai; permiti, permìttere 

(P. permìtiu, permitìu - N auch: 

permittidu) 

sa licèntzia, su permissu 

bastanti 

s'arrosci, s’arroski, s‘arròschere 

(P. arròsciu, arroscìu; arròschiu, 

arroschìu - N auch: arroschidu) 

(Ital. stancarsi) 

su gosu 

abertu, aberta; obertu, oberta 

is valìjas, f. (N: sas valigias) 

deretu 

imoi e totu (Ital. adesso stesso) 

justu, justa (N: giustu, giusta) 

cun pragheri, cun praxeri, 

cun prexeri 

de nudda! (nach „gràtzias“) 

sa còdula 

s’orju, m. (N: s’òrgiu, m.) 

su cantu 

is/sas nàdias 

sa butega

Geschäft (Tätigkeit) s’affàriu, m.; sa faina 

geschehen 

sussedi, sutzedi; sussèdere, 

suzzèdere (P. sussèdiu, sussedìu; 

sutzèdiu, sutzedìu - N auch: 

sussedidu, suzzedidu - mit «essi» 


Geschenk 

s’arregalu, m.; su donu, 

su presenti 

Geschichte 

sa stòria (N: s’istòria, f.) 

Geschichte (Erzählung) su contu 

geschieden 

divortziau, divortziada 

(N: divorzziau, divorzziadu, 

divorzziada) 

Geschirr 

su strexu 

Geschirrspüler 

su limpiapratus 

Geschlecht 

su sessu 

Geschlechtsakt s’atu sessuali, m. 

(N: s’attu sessuale, m.) 

Geschlechtsverkehr 

su tràvigu sessuali 

geschlossen (Geschäft) serrau (N auch: serradu), 

serrada 

Geschmack 

su sabori 

geschmort 

a cassola 

Geschwister 

is fradis e soras 

(N: sos frades e sorres)

geschwollen 

unfrau (N auch: unfradu), 

unfrada 

gesegnet 

biadu, biada 

Gesellschaft 

sa sociedadi 

Gesetz 

sa legi, sa lei (N auch: 

sa legge 

Gesicht 

sa faci 

Gespräch 

s’arresonu, m.; su negòssiu 

gestatten permiti (de), permìttere (de) - 

(P. permìtiu, permitìu - N auch: 

permittidu) 

gestern 

ariseru, eris 

gesund 

sanu, sana 

Gesundheit 

sa saludi 

Gesundheits... 

sanidàriu, sanidària 

Getränk 

sa bèvida, su bìvidu 

Getreide 

su laori, su lori 

getrennt 

separau (N auch: separadu), 

separada; fora de pari 

Gewehr 

su fosili 

Gewerkschaft 

su sindacau 

(N auch: su sindacadu) 

Gewicht 

su pesu 

gewinnen 

binci, bìnciri; bìncere 

(P. bintu)

gewiss 

Gewissen 

gewissenhaft 

gewissenlos 

Gewitter 

gewöhnen, sich (an) 

Gewürz(e) 

Gift 

Giftschlange 

Gigant 

Gigantengräber 

Ginster 

Gipfel 

Glas (Material) 

Glas (zum Trinken) 

Gläschen 

Glaube 

glauben 

gleiche, der/die 

certu, certa; tzertu, tzerta 

sa cuscièntzia 

cuscientziosu, cuscientziosa 

malintrannyau (N auch: 

malintranniadu), 

malintrannyada 

sa temporada 

s’accostumai (a) 

su cundimentu, is ispètzias (f.) 

(N: sas ispèzzias) 

sa lua, su velenu 

su colovru 

su giganti 

is tumbas de is gigantis 

(N: sas tumbas de sos 

gigantes) 

sa tiria 

su cùcuru de monti 

su bidru 

sa tassa 

sa tassixedda 

(N: sa tassighedda) 

sa fidi 

crei, crèere (P. crètiu) 

su matessi, sa matessa

(Ital. lo stesso, la stessa) 

gleich sein (jem.) 

si nd'afuti, si nd’affùttere 

(P. afùtiu, afutìu - N auch: 

affuttidu) - 

(Ital. fregarsene) 

Gleichsetzung 

sa paridadi 

Glück 

sa bonasorti, sa coffa, sa dìcia 

glücklich 

biadu, biada; 

coffau (N auch: coffadu), 

coffada; diciosu, diciosa 

glückselig 

biadu, biada 

Glückwunsch! 

norabonas! 

Glückwünsche! 

(Span. enorabuena!) 

Gockel (Hahn) 

su caboni, su pudu 

Gold s’oru, m. 

Gott 

Deus 

Gottesdienst 

sa missa, su servìtziu divinu 

göttlich 

divinu, divina 

Grab 

sa tumba 

Gramm 

su grammu 

Grammatik 

sa grammàtica 

Granate 

sa granada, sa grenada 

Gras s'erba, f. 

gratulieren 

donai is norabonas, 

donare sas norabbonas

grau 

griju, grija (N: grigiu, grigia), 

grisu, grisa; murru, murra 

Grenze 

sa làcana 

Griess 

sa sìmbula, sa sìmula 

Grippe s’influèntzia, f. 

gross 

mannu, manna; grandu, granda 

Grösse (Kleidung) 

sa mannària, sa medida 

grösser werden 

aumentai 

Grosseltern 

is ayayus, m. (N: sos giàios) 

Grossmutter 

sa jaia, s'ayaya (N: sa giàia) 

Grossvater 

su jaiu, s'ayayu (N: su giàiu) 

grün 

birdi, m.+f. - (N: birde, m.+f.) 

grüner Tee 

su te birdi, su te birde 

Grundstück (eingezäunt) su cunjau (N: su cungiau, 

su cungiadu) 

Gruppe 

su grupu, su fiotu, sa keda, 

(N: sa chedda), sa truma 

grüssen 

saludai 

gültig 

bàlidu, bàlida 

Gurke 

su cugùmeni 

Gürtel 

sa kintorja (N: sa chintòrgia) 

Gut (eingezäunt) 

su cunjau (N: su cungiau, 

su cungiadu) 

gut (Adj.) 

bonu, bona 

gut (Adv.) 

beni (N: bene)

guten Appetit! 

Gutschwätzer 

Gutschwätzerin 

bon apetitu! 

su kistionadori 

(N: su chistionadore) 

sa kistionadora 

(N: sa chistionadora) 

Haar 

su pilu 

Haarbürste 

sa spàtzula 

haben (Besitz) tenni, tènniri; tènnere (P. tentu) - 

(N auch: àere - P. àppiu, àppidu) 

haben (Kleider am Körper) portai 

haben (als Hilfsverb) ai (N: àere) 

Hafen 

su portu 

Hahn 

su caboni, su pudu 

halb 

mesu, mesa 

Halbinsel 

sa penìsula 

Halbpension 

sa mesu pensioni 

Hälfte 

su ladus, su mesu, sa perra 

hallo! 

saludi! (N: salude!) 

hallo alle zusammen! saludi a totus! 

Hals 

su tzugru, su tzugu 

Hals (innen) 

sa gula 

Halsschmerzen 

is doloris de gula 

(sos dolores de gula) 

halten (festhalten) 

mantenni, mantènniri,

mantènnere 

(P. mantènniu, mantesu, 

mantentu) 

halten (Verkehr) 

firmai, si firmai 

Haltestelle 

sa firmada 

Hand 

sa manu 

(linke Hand 

sa manu manca 

rechte Hand sa manu desta - 

N: sa manu destra) 

Handbremse 

su frenu a manu 

Handel 

su cumèrciu 

Hände weg! 

bogaindi is manus! 

calaindi is manus! 

(Ital. giù le mani!) 

Handfläche 

su pramu 

handgreiflich werden 

si pigai a strumpas 

Handschuh 

su guantu 

Handtuch 

s’asciutamano, m.; 

su pannixeddu, 

su pannutzu, sa tiallora 

Handwerker 

s'artesanu 

Handwerkerin 

s’artesana 

Handy 

su telefoneddu, 

su telefuneddu 

Hase 

su lèpori

hässlich 

hart 

hau ab! 

Haus 

(nach Hause gehen 

zu Hause sein 

Haus- 

Häuschen, 

Häuslein 

Hausfrau 

häuslich 

Haut 

haut ab! 

heben 

Hefe 

Heft 

Heftpflaster 

heikel 

feu, fea; leju, leja 

(N: lègiu, lègia) 

tostu, tosta 

baetinde! baitinde! 

litza su logu! 

(Ital. ripulisci il luogo!) 

sa domu 

andai/andare a domu 

essi/èssere in domu) 

domèsticu, domèstica 

sa domita, sa domixedda 

sa meri de domu 

domèsticu, domèstica 

sa peddi 

baeitinde! litzei su logu! 

(Ital. ripulite il luogo!) 

artziai, illebiai, pesai 

su framentu, sa madrigui 

(N: sa madrighe) 

su cuadernu 

su cerotu, su sparadrapu 

(N: s’isparadrappu) 

dilicau (N auch: dilicadu), 

dilicada

heilen 

sanai 

heilig 

santu, santa; sacru, sacra 

heimlich 

a fura 

Heirat 

sa coya (N: sa còia) 

heiraten 

fai sa coya, si coyai 

(N: fàere sa còia, si coiare) 

heiraten (jem.) 

coyai, coiare 

heiss 

calenti, m.+f. (N: callente, m.+f.) 

heissen (Name) 

si nai, si narai, si tzerriai 

(N: si nàrrere, si zzeriare) 

Hektar s'ètaru, m. 

helfen 

ajudai (a) - (N: agiudare) 

hell 

craru, crara 

Hemd 

sa camisa 

Henne 

sa puda 

heraus 

a foras 

herauskommen bessiri, bessire (a foras) - 

(P. bessìu/bessìa - im N auch: 

bessidu/bessida - mit «essi» 


herbringen 

jugui, giùghere (P. jutu, giuttu) 

Herbst 

s'atonju, m. (N: s’attòngiu, m.) 

(im Herbst 

in atonju, in attòngiu) 

Herd 

su forru, su furru 

Herde (von Kleinvieh) sa cedda, sa gama

Herde (von Pferden) 

herein 

hereinlegen 

Herr 

Herr (als Anrede) 

Herrgott 

Herrin 

herumfahren 

hervorragend 

hervorrufen 

Herz 

Heuschrecke 

heute 

heute Abend 

heute Morgen 

heute Nachmittag 

heutzutage 

Hexer, Hexenmeister 

Hexe, Hexenmeisterin 

Hexerei 

hier 

hier in der Nähe 

sa truma 

aintru 

collunai, frigai 

su sennore 

su tziu (N: su ziu) 

su Sennore 

sa sennora 

girai 

primorosu, primorosa 

ingolli, ingòllere 

(P. ingòlliu, ingollìu - N auch: 

ingollidu) 

su coru 

su pibitziri 

oi (N: oe) 

notesta 

custu menjanu (N: mangianu) 

custu merì (N: merie) 

oindì, oramai 

(Ital. oggigiorno, ormai) 

su brusçu (N: su bruschiu) 

sa brusça (N: sa bruscia) 

sa brusçaria (N: sa brusciaria) 

innoi (N: innoe) 

innoi acanta, innoi acurtzu

Hilfe 

s'ajudu, m. (N: s’agiudu) 

Hilfe (Büro) 

s’ajutòriu, m. (N: s’agiutòriu) 

Hilfsmittel 

s'aina, f.; su mèdiu 

Himmel 

su celu (N: su chelu) 

himmlisch 

celesti, m.+f. 

(N: cheleste, m.+f.) 

hinaufsteigen 

artziai 

hinaus 

a foras 

hinausgehen 

bessiri, bessire 

(P. bèssiu/bèssia, bessìu/ 

bessida - N auch: bessidu - 

mit «essi» und «èssere»), 

nci stupai a foras, 

nce stuppare a foras 

hinausschicken 

nci bogai a foras, 

nce bogare a foras 

hinbringen 

jugui, giùghere (P. jutu, giuttu) 

Hindernis 

su strobu 

Hindernisse in den Weg trebiri, trebire (P. trèbiu, trebìu - 

legen N auch: trebidu) - 

(Ital. ostacolare) 

hindeuten auf, 

acinnai (a) 

hinweisen auf 

hinein 

aintru 

hineinzwängen 

stupai (Ital. far entrare)

Hinfahrkarte 

su billetu de andada 

Hinfahrt s’andada, f. 

hingegen 

inveças (N: invecias) 

hinkend 

tzopu, tzopa (N: zoppu, zoppa) 

hinlegen, sich 

si crocai 

hinten 

in coa, in segus 

hinter 

a coa, agoa, a palas, avatu, 

in palas de 

Hintern, Hinterteil 

su culu, su paneri 

hinters Licht führen 

improsai 

hintereinander 

unu avatu s'unu s'atru 

hinterherlaufen 

andai avatu 

hinuntergehen 

calai 

hinuntersteigen 

falai 

hinzufügen 

açungui, açungi; agiùngere 

(P. açuntu, agiuntu) 

Hirn is çrobeddus, m. 

(N: sos cirobeddos) 

Hirte 

su pastori 

Hirtin 

sa pastora 

Hirtenhütte 

sa pinneta 

Hitze 

su calori; sa basca, su callenti 

hoch 

artu, arta 

Hochamt (Kirche) 

sa missa manna 

Hochebene 

sa jara (N: sa giara)

Hochsaison 

sa stajoni arta 

(N: s’istagione arta) 

Hochzeit 

sa coya (N: sa còia) 

hoffen 

sperai (de) 

hoffentlich 

spereus ki… 

(N: spereus/speremus chi…) - 


Hoffnung 

su speru 

höflich 

cumpriu (N auch: cumpridu), 

cumprida; 

garbosu, garbosa 

Höhenrücken 

sa serra 

Holunder 

su saucu (Ital. il sambuco) 

Holz 

sa linna 

Holz kaufen/sammeln pigai linna 

Holzfäller 

su fusteri 

Homosexualität s’omosessualidadi, f. 

homosexuell 

omosessuali 

Honig 

su meli 

hoppla! 

oramala! (Ital. accidenti!) 

hören 

ascurtai 

Horn 

su corru (N: su corro) 

Hosen is pantalonis, m. 

(N: sos pantalones) 

Hotel 

s'albergu, m.; sa posada

(im Hotel 

hübsch 

Huhn 

Hühnerbrüstchen 

Hund 

Hunger 

Hunger haben 

hungrig 

(hungrig sein 

Hure 

Hurenbock 

Husten 

Hustensaft 

Hut 

in albergu, in posada) 

bellu, bella; 

bellixeddu, bellixedda; 

galanu, galana 

sa puda 

sa petora de caboni, 

sa petora de puda, 

sa petora de pudu 

su cani (N: su cane) 

sa fàmini (N: sa fàmine), 

sa gana 

tenni fàmini, tenni gana; 

àere/tènnere fàmine, 

àere/tènnere gana 

(P. tentu - N auch: àppiu, 

àppidu) 

famiu, famia 

essi/èssere famiu, 

essi/èssere famia) 

sa bagassa 

su bagassu 

su tussi, su tùssiu 

su sçiropu po su tùssiu 

(N: su sciroppo pro su tùssiu) 

su capeddu (N: su cappeddu)

Hutschirm 

Hygiene 

hygienisch 

sa visera 

s’igiene, f. (N auch: s’ighiene, f.) 

igiènicu, igiènica 

(N auch: ighiènicu, ighiènica) 

ich 

deu (S), deo (N) 

Idee s'idea, f. 

Idiot(in) 

s’idiota, m.+f. 

idiotisch 

idiòticu, idiòtica 

im Augenblick 

po imoi (N: pro immoe) 

im Grunde 

in fundu (Ital. in fondo) 

immer 

sempri, sèmpere 

impfen 

vacinai 

in (örtlich) 

in 

in (zeitlich) 

in, tra 

in anderen Worten 

in àterus/atrus fueddus, 

(N: in àteros/atros faeddos), 

in àteras/atras paràulas 

(Ital. in altre parole) 

in Anspruch nehmen boddiri, boddire (P. bòddiu, 

boddìu - N auch: boddidu) 

in Besitz nehmen 

si ndi ponni meris, 

si nde pònnere meris (P. postu) 

in Bezug auf 

a cantu, a canto (Akk.) 

in der Nähe 

a probi, innoi acanta,

innoi acurtzu 

in der Tat 

a berus, diaderu(s), difatis, 

infatis 

in der Zwischenzeit 

in su fratempus 

(Ital. nel frattempo) 

in dieser Zeit 

in custu tempus; 

in custus momentus 

(N: in custos momentos) 

Industrie, s'indùstria, f. 

Industrieanlage 

in einer... 

in d-una... 

in entgegengesetzter Weise de manera contrària 

in erster Linie 

po primu cosa (Ital. innanzitutto) 

Inflation s'infratzioni, f. 

in Frieden lassen 

lassai assèliu/assèlia 

(N auch: lassare assèlidu/ 

assèlida) 

Information s’informu, m. 

informieren 

informai 

informieren, sich 

s’informai 

Ingenieur 

s’ingenieri 

Ingenieurin 

s’ingeniera 

in grosser Menge 

in cantidadi 

in Harmonie bringen armonizai 

in jedem Fall 

de d-onnya manera

innerhalb 

a intre 

in sehr vielen... 

in d-una surra de... 

(Ital. in un mucchio di...) 

Insekt 

su babalotu, s’errìbiu (m.) 

Insel s'ìsula, f. 

Insulaner 

s’isulanu 

Insulanerin 

s’isulana 

inszenieren 

cuncordai 

Intellektuelle(r) 

su studiau, sa studiada 

(N auch: su studiadu) 

interessant 

interessanti, m.+f. 

(N: interessante, m.+f.) 

Interesse s'interessu, m. 

interessieren 

interessai 

interessieren, sich 

s'interessai 

international 

internatzionali, m.+f. 

(N: internazzionale, m.+f.) 

Internet s’internet, m. 

Internetcafé s’internet cafè, m. 

Internetseite 

su logu internet, 

su jassu internet 

(N: su giassu internet) 

Intrige 

sa matraca 

irgendeine(r) 

calincunu, calincuna 

irgendetwas 

calincuna cosa

irgendjemand 

italienisieren (Sprache) 

italienisch (Politik) 

unu fulanu (Ital. un tale) 

italianizai 

continentali, m.+f. 

(N: continentale, m.+f.) 

ja 

yà, eyà (N: èia, emmo) 

Jacke 

sa janketa (N: sa gianchetta) 

Jagd 

sa cassa 

(auf die Jagd gehen 

andai/andare a cassa) 

Jagdhund 

su cani de cassa 

Jahr s'annu, m. 

(dieses Jahr 

ocannu) 

Jahreszeit 

sa stajoni (N: s’istagione, f.) 

Jahrhundert 

su sèculu 

jährlich 

annuali, m.+f.; - (N: annuale); 

annòsigu, annòsiga 

Jahrtausend 

su millannu 

Jahrzehnt 

sa dècada 

Januar 

su gennarju, su gennaxu 

ja sagen 

nai ca yà/eyà 

(N: nàrrere ca èia, 

nàrrere ca emmo) - 

(Ital. dire di sì) 

jeden Tag 

cada dì/die, d-onnya dì/die 

jede(r) 

cada; d-onniunu, d-onniuna

jedermann 

jedes Mal 

jedwelche(r) 

jemand 

je nachdem 

jene(r) 

Jesus Christus 

jetzt 

jetzt gerade 

Jochbein 

Joghurt 

Journalist(in) 

Judo 

Jugend 

Juli 

kinisisiat (N: chinisisiat) 

cada borta, cada bia, 

d-onnya borta 

calisisiat (Ital. qualsiasi) 

calincunu, cancunu 

cumenti a ki siat 

(N: comente a chi siat) - 

(Ital. comechessia) 

cudu, cuda 

Gesus Cristu 

imoi (N: immoe) 

imoi e totu 

(Ital. adesso stesso) 

s'ossu de s'ogu 

(N: s’ossu de s’ogru) 

su joddu (N: su gioddu) 

su/sa jornalista 

(N: su/sa giornalista) 

su yudo 

sa jovunesa, sa jovuntudi 

(N: sa giovunesa, 

sa giovuntude) 

su mesi de arjolas, is trìulas 

(N: su mese de argiolas, 

sas trèulas)

jung 

Junge 

Junggeselle 

Junggesellin 

Juni 

jòvanu, jòvana; 

jòvunu, jòvuna 

(N: giòvanu, giòvana; 

giòvunu, giòvuna); 

picinnu, picinna 

su piciocu, su pipiu 

su bagadiu 

sa bagadia 

is/sas làmpadas 

Kabine 

Kaffee 

Kaffee mit Schnaps 

Kalb (unter 6 Monaten) 

Kalb (zwischen 6 und 12 

Monaten) 

Kalb (einjährig) 

Kalk 

kalt 

(tengu frius 

N: tèngio/appo frius 

Kälte 

Kamille 

Kamillentee 

sa cabina 

su cafei, su cafè, su cafeu 

su cafè curretu 

su bigru 

su bitellu 

su malloru 

sa cracina 

fridu, frida; fritu, frita; 

frius, fria 

mir ist kalt) 

su titia 

sa camomilla 

su te de camomilla,

sa camomilla 

Kamin 

sa jiminera (N: sa giminera) 

Kamm 

su pèteni 

kämmen 

petenai, petinai 

Kampf 

sa cuntierra 

kämpfen 

cumbati, cumbàttere 

(P. cumbàtiu, cumbatìu - 

(N auch: cumbattidu), guerrai 

Kämpfer 

su guerradori 

Kämpferin 

sa guerradora 

kampieren 

campai 

Kanal 

su canali 

kanalisieren 

canalisai 

Kanalisierung sa canalisatzioni, f. 

kaputt 

segau (N auch: segadu), 

segada 

Karfreitag 

sa cenàbara santa; 

sa cenàbara sacra 

(N: sa chenàbura santa/ 

sacra) 

Karneval 

sa segadepetza 

Karosserie 

sa carotzeria 

Karte (Ansichts-K.) 

sa cartulina 

Karte (Eintritts-K.) 

su billetu 

Kartoffel 

sa patata, su pumu de terra

Käse 

su casu 

Käsekeller 

su caseifiçu (N: su caseificiu) 

Kaserne 

sa caserma 

Kasse 

sa cassa 

Kassette 

sa cascita 

Kastanie sa castanja (N: sa castangia) - 

(Ital. il castagno) 

Kasten 

sa casça (N: sa cascia) 

Kater 

su gatu 

Kathedrale 

sa seu 

Katze (m.) 

su gatu 

Katze (f.) 

sa gata 

kaufen 

comporai 

Kehle 

sa gula 

Keiler (Eber) 

su porcu 

keine 

nisçuna (N: nisciuna) 

keiner 

nisçunu (N: nisciunu, 

nisciuno), 

nemus (N: nemos) 

keine Ursache! 

de nudda! (nach „gràtzias“) 

Keks 

su pistoco 

Kellner 

su camareri 

Kellnerin 

sa camarera 

kennen 

connosci, connoski, 

connòschere (P. connotu)

Kette 

Kilo 

Kimono 

Kind (m.) 

Kind (f.) 

Kinderbett 

sa cadena 

su kilu (N: su chilu) 

su kìmono (N: su chìmono) 

su fillu; su picinnu, su piçocu, 

su pipiu, su pisedu 

(N: su piccioccu, su pippiu) 

sa filla; sa picinna, sa piçoca, 

sa pippia, sa pisedda 

(N: sa picciocca, sa pippia) 

su letu po pipius 

(N: su lettu pro pippios) 

Kinderspiel 

Kindheit 

Kinn 

Kinnbacken 

Kino 

(im Kino 

ins Kino gehen 

Kirche 

(in der Kirche 

in die Kirche gehen 

byzantinische Kirche 

gotische Kirche 

su barrallicu, su pincareddu, 

su pratillyu, su sedatzeddu 

sa pipiesa 

sa braba 

sa barra, sa trempa 

su cìnema 

in cìnema 

andai/andare a cìnema) 

sa crèsia 

in crèsia 

andai/andare a crèsia 

sa crèsia bitzantina 

sa crèsia gòtica

katholische Kirche 

sa crèsia catòlica 

protestantische Kirche sa crèsia protestanti 

reformierte Kirche 

sa crèsia arreformada 

romanische Kirche 

sa crèsia arromànica) 

Kirsche 

sa kerèsia (N: sa cherèsia) 

Kiste 

sa casça (N: sa cascia) 

Kitsch 

su kitsch (N: su chitsch) 

(tatsächlich vom Deutschen 

übernommen!) 

klar 

craru, crara 

(auf klare Weise 

de manera crara) 

Kläranlage 

su depuradori 

klassisch 

cràssicu, cràssica 

Kleidung 

su bestiri (su bestire), 

su bistiu (N auch: su bistidu) 

klein 

bassu, bassa; piçocu, piçoca; 

(N: picioccu, piciocca), 

piticu, pitica; minori, minora 

kleiner Nagel 

sa puncita 

kleines Mädchen 

sa piçokedda 

(N: sa picciochedda) 

Kleingarten 

su jardineddu 

(N: su giardineddu) 

Kleinstaat 

su stadixeddu 

Klimaanlage s’àera cunditzionada, f.

Klo 

su còmodu, su còmudu, 

su gabinetu (vom Ital.) 

Klopapier 

sa carta igiènica 

klug 

abistu, abista 

Kneipe 

sa cilleri 

Knie 

su genugu, su genugru 

(N: su ghenugu, su ghenugru) 

Knoblauch 

s`àjiu, m. (N: s’àgiu, m.); 

s'allu, m. 

Knochen s'ossu, m. 

Knopf 

su butoni 

knurren 

murrunjai (N: murrungiare) 

(immer noch knurrend murrunja murrunja) 

kochen 

coguinai, coxinai; coi, còere 

(P. coìu, cotu) 

(Präsens: cotzu/cozzo, 

cois/coes, coit/coet, coeus, 

coeis, coent) 

Kodex 

su còdixi (N: su còdighe) 

Koffer 

sa valija (N: sa valìgia) 

Kolonialist(in) 

su/sa colonialista 

kolonialistisch 

colonialista, m.+f. 

Kolonie 

sa colònia 

Kolonist(in) 

su/sa colonista 

Komitee 

su comitau

(N auch: su comitadu) 

Komma 

sa vìrgula 

kommandieren 


Kommando 


kommen 

benni, bènnere 

(P. bènniu, bennìu - N auch: 

bènnidu, bennidu - mit „essi“ 

und „èssere“) 

Kommode 

cu cumou (N auch: su cumodu) 

kompliziert 

traballosu, traballosa; 

intriciau (N auch: intriciadu), 

intriciada 

Kondom 

su preservativu 

Konfitüre 

sa cunfitura 

König s'urrei, m. 

können (Fähigkeit) 

podi, porri; pòdere (P. pòtziu) 

können (wissen) 

sciri, skiri; ischire 

(P. scìpiu, skìpiu; ischìppiu) 

Konsulat 

su consulau, su cunsulau 

(N auch: su consuladu, 

su cunsuladu) 

kontrollieren 

cuntrollai; castiai, compudai 

Konzert 

su cuncertu, su cuntzertu 

Kopf 

sa conca 

Kopf hoch! 

coraju! (N: coràgiu!)

Kopfsalat 

Kopfschmerzen 

Kopfsprung 

Korn 

Körper 

Korridor (Flur) 

kosten (Preis) 

kosten (probieren) 

kostenlos 

Kraft 

sa làtia, sa latuca, sa latuga 

is doloris de conca 

(N: sos dolores de conca) 

su tufu 

su trigu 

su corpu, su corpus 

su curridòriu, su passadissu 

costai, custai 

proai 

de badas 

sa fortza 

krank 

Krankenhaus 

Krankenversicherung 

krank fühlen, sich 

Krankheit 

krank werden 

Krawatte 

Krebs 

malàdiu, malàdia 

(N: malàidu, malàida) 

su spidali (N: s’ispidale, m.) 

sa mùtua (Ital. la mutua) 

s’intendi mali, s’intèndere male 

(P. intentu) 

sa maladia 

amaladiai 

sa corbata 

su cànkiru, su càntziru, 

su mali mandigadori 

(N: su cànchiru, su cànzziru, 

su male mandigadore)

Kreis 

Kreuz 

Kreuzabnahme Christi 

(wird als ein Festtag gefeiert!) 

Krieg 

Krieger 

Kriegerin 

Kriminalität 

kriminell 

Kritik 

kritisch 

Krokodil 

Küche 

Kugelschreiber 

Kuh 

Kuh- 

(z. B. Kuhmilch 

Kuh (einjährig) 

Kuh (zweijährig) 

Kuhhirt 

Kuhhirtin 

kühl 

Kühlschrank 

su cìrculu 

sa cruxi (N: sa cruxe, sa crughe) 

su scravamentu 

sa guerra 

su guerradori 

sa guerradora 

sa dilincuèntzia; sa criminalidadi 

(gilt als Italianismus) 

criminalu, criminala 

su murrunju (N: su murrùngiu) 

crìticu, crìtica 

su cocodrillu 

sa coxina (N auch: sa coghina) 

sa pinna 

sa baca (N: sa bacca) 

bàkinu, bàkina 

(N: bàchinu, bàchina) 

su lati bàkinu, su latte bàchinu) 

sa mallora 

sa tentorja (N: sa tentòrgia) 

su bacarju (N: su bacàrgiu) 

sa bacarja (N: sa bacàrgia) 

friscu, frisca 

su frigorìferu

Kultur 

sa curtura, sa tzivilisadi 

Kultur- 

curturali, m.+f. (N: curturale) 

kulturell 

curturali, m.+f. 

kümmern, sich 

si pigai cura 

(Ital. prendersi cura) 

kündigen 

licentziai 

Kunst s'arti, f. 

kunstgewerblich 

artesanu, artesana 

Künstler(in) 

s'artista, m.+f. 

künstlerisch 

artìstigu, artìstiga 

künstlich 

artifiçali, m.+f. (N: artificiale) 

Kurve 

sa furriada 

kurz 

curtzu, curtza 

Kusine 


Kuss 

su basu, su bassu 

küssen 

basai 

Küste 

sa costera, sa custera 

Küstenturm 

sa turri costera, sa turri custera 

(N: sa turre costera/custera) 

Küster (Kirche) 

su sagrestanu 

Kuvert 

sa busta 

lachen, lächeln (über) arriri (de), arrìere (de) - 

(P. arrìu - N auch: arridu) 

Laden 

sa butega

Lady 

Ladies und Gentlemen! 

Lage (geografisch) 

Laken 

Lamm 

Lämmchen, Lämmlein 

(männlich) 

Lämmchen, Lämmlein 

(weiblich) 

Lamm (einjährig) 

Lamm (zweijährig) 

Lampe 

Land 

Landesregierung 

Landesverwaltung 

Landkarte 

Landschaft 

Landwirt 

Landwirtin 

Landwirtschaft 

lang (Entfernung) 

lang (Zeit) 

sa sennora 

sennoras e sennoris! 

(N: sennoras e sennores!) 

su logu, sa posidura 

su lentzolu 

s’anjoni, m. (N: s’angione) 

s’anjoneddu (N: s’angioneddu) 

s’anjonedda (N: s’angionedda) 

su sacàiu, sa sacàia 

su sementusu, sa sementusa 

sa làntia 

su paisu 

sa junta rejonali 

(N: sa giunta regionale) 

sa Rejoni (N: sa Regione) 

sa carta geogràfica 

su paesaju (N: su paesàgiu) 



sa laurera, sa massaria, 

sa messarìtzia 

longu, longa 

meda

(lange Zeit = meda tempus) 

Langeweile 

sa migragna 

langsam 

a bellu 

Languste s’aligusta, f. 

langweilen 

ammigragnai; arrosci, 

arroski, arròschere 

(P. arròsciu, arròskiu; 

arroscìu, arroskìu - 

(N auch: arroschidu) 

langweilig 

infadosu, infadosa; 

lanosu, lanosa 

lass dich sehen! 

faidì biri! (N: faidì bìere!) 

(Ital. fatti vedere!) 

lassen 

lassai (de) 

lasst uns einig sein! 

acolleussì paris! 

(Ital. uniamoci insieme!) 

lass von dir hören! 

faidì intendi! 

(N: faidì intèndere!) 

(Ital. fatti sentire!) 

Latein 

su latinu 

lau 

tèbidu, tèbida 

laufen 

curri, cùrrere 

(P. curtu - N auch: curridu - 

mit „essi“ und „èssere“) 

Laune 

sa spètzia

(essi/èssere de buna spètzia gute Laune haben) 

Launeda 

sa launedda (nationales 

Blasinstrument aus drei 

Schilfrohren) 

laut (Stimme) 

a boxi arta, a boghi arta 

(N: a boxe arta, a boghe arta) 

laut werden 

pesai 

Leben 

sa bida (N: sa vida) 

leben bivi/bìvere (P. bìviu, bivìu - 

N auch: bividu) 

Lebensfreude, Lebenslust su gosu de bivi/bìvere 

Lebensmittel 

sa cosa de mandigai/papai, 

is cosas de mandigai/papai 

(N: sa cosa/sas cosas de 

mandigare/pappare), 

su màndigu, su papònju 


Leber 

su fìgau, su fìgadu 

lecken 

linghi, lìnghere (P. lintu) 

ledig 

bagadiu, bagadia 

leer 

bòidu, bòida; 

scàrrigu, scàrriga 

legen 

ponni, pònnere (P. postu) 

lehren 

imparai 

Lehrer 

su maistu, su maistru

Lehrerin 

sa maista, sa maistra 

leicht (Gewicht) 

lèbiu, lèbia 

leicht (Tätigkeit) 

fàtzili (a) - (N: fàzzile, m.+f.) 

leihen (sich ausleihen) 

imprestai 

leiten 


Leiter 

sa scala 

Leitung 


lernen 

imparai 

Lesbe, lesbisch 

lèsbica 

lesen ligi, lèggere (P. letu) – 

(Präsens: ligiu/lèggio, 

ligis/legges, ligit/legget, 

ligeus/leggeus, ligeis/ 

leggeis, ligint/leggent) 

Leukämie 

sa leukemia (N: sa leuchemia) 

Leute 

sa genti (N: sa gente, 

sa ghente) 

Licht 

sa luxi (N: sa luxe, sa lughe) 

Liebe 

s'amori, m. (N: s‘amore) 

lieben 

amai, stimai (N: istimare) 

lieben (sexuell) 

fai s’amori, fàere s‘amore 

liebkosen 

carignai 

Lied 

sa cantzoni 

liegen 

essi corcau/corcada, 

èssere corcau/corcadu/

corcada 

liegen bleiben 

aturai corcau/corcada, 

atturare corcau/corcadu/ 

corcada 

Likör 

su licori 

Limonade 

sa limonada 

Linienbus 

su postali, 

su postalinu 

(mit dem Linienbus 

in postali, in postale, 

in postalinu) 

Link (Internet) 

s‘acàpiu (m.), su link 

links 

a manca, a manna 

(Ital. a sinistra) 

Lippe 

sa lavra, su murru 

Lippenstift s’arrubieddu, m. 

Lire 

sa lira 

Liste s'elencu, m. 

Loch 

su stampu (s’istampu) 

Löffel (Essen) 

sa cullera 

Löffel (Tee) 

su cuçarinu (N: su cucciarinu) 

Lohn 

su stipèndiu (N: s’istipèndiu) 

Lorbeer 

su laru, su lavru (Ital. l’alloro) 

Lorbeerheide s’aliderru, m. 

los! 

aiò! toca!(Ital. dai!) 

los, alle miteinander! 

fortza paris!

lösen 

Luft 

Luftpost 

(mit Luftpost 

Lüge 

lügen 

Lügner 

Lügnerin 

Lunge 

Lungenentzündung 

Lust 

Lust haben (auf) 

lustig 

(Ital. forza insieme!) 

arresolvi, arresòlvere 

(P. arresoltu) 

s'àiri, m. (N: s‘àere, s’àire) 

sa posta aèrea 

cun posta aèrea) 

sa fàula 

contai fàulas, 

nai/narai/nàrrere fàulas 

su faularju (N: su faulàrgiu), 

su frolaxu 

sa faularja (N: sa faulàrgia), 

sa frolaxa 

su prumoni, su purmoni 

sa pneumonia 

sa gana, su gosu 

tenni/àere/tènnere 

gana (de) - (P. tentu - 

N auch: àppiu, àppidu) 

brulleri, brullera; 

prexau (N auch: prexadu), 

prexada 

machen 

Macht 

fai, fàere (P. fatu) 

su poderi

Mädchen 

sa piçoca (N: sa picciocca) 

Magen 

su stògumu 

mager 

lanju, lanja (N: làngiu,làngia) 

Magnesium 

su mannèsiu 

Mai 

su mayu (N: su màiu) 

Mais 

su trigu muriscu 

Makkaronis 

is macarronis 

(N: sos macarrones) 

Mal 

sa borta 

(das erste Mal 

sa prima borta 

früher 

una borta) 

malen 

pintai 

Maler 

su pintori 

Malerin 

sa pintora 

mal sehen… 

bideus… 

man 

si 

manchmal 

calincuna borta, carki borta 

(N: carche borta), carki bia 

(N: carche bia) 

man darf nicht no bisònjat (a) - 

(N: no bisòngiat) 

Mandel 

sa mèndula 

Mandelnougat 

su turroni 

Mangold 

sa beda 

man muss bisònjat (a), tòcat (a) -

(N: bisòngiat, tocat) 

(Ital. bisogna) 

man muss gehen 

bisònjat/tòcat a andai 

(N: bisòngiat/tocat a 

andare) - 

(Ital. bisogna andare) 

man muss kommen 

bisònjat/tòcat a benni 


bènnere) - 

(Ital. bisogna venire) 

man muss machen 

bisònjat/tòcat a fai 

(N: bisòngiat/tocat a fàere) - 

(Ital. bisogna fare) 

man muss verstehen 

bisònjat/tòcat a intendi/ 

a cumprendi 


intèndere/a cumprèndere) 

(Ital. bisogna capire) 

man muss gehen/kommen/ est de andai/benni/ 

machen/verstehen 

fai/intendi/cumprendi 

(N: est de andare/bènnere/ 

fàere/intèndere/cumprèndere) 

Mann s'òmini (Pl. is òminis) - 

(N: s’òmine, Pl. sos òmines) 

Männerbekleidung 

su bestiri de òmini

(N: su bestire de òmine) 

Männlein 

s’omineddu 

männlich 

masculinu, masculina 

man sagt 

nanta, si nàrat (N: si narat) 

Mantel 

su manteddu 

Mariä Himmelfahrt 

su mesaustu 

Markt 

su mercau 

(N auch: su mercadu) 

Marmelade 

sa cunfitura 

März 

su martzu (N: su marzu) 

Massnahme 

su providimentu 

Mastixbaum sa kessa (N: sa chessa) - 

(Ital. il lentisco) 

Mauer 

su muru 

Maultrommel 

sa trunfa 

Maurer 

su manorba 

Maus (Computer) 

su maus 

Mayonnaise 

sa maionesi 

Mechaniker 

su mecànicu 

Mechanikerin 

sa mecànica 

mechanisch 

mecànicu, mecànica 

Medikament, 

sa meixina 

Medizin 

(N auch: sa meighina) 

Meer 

su mari (N: su mare) 

(am Meer 

in mari, in mare

ans Meer gehen 

andai a mari, andare a mare) 

Meeräsche 

sa lissa 

Meeresfrüchte (koll.) 

sa piscadora 

Meeresufer 

s'oru (m.) de mari 

Meerwasser 

s’aba de mari, s’àcua de mari 

Mehl 

sa farina, sa farra 

mehr 

prus 

mehr als das Doppelte a prus de a su dòpiu 

mehr als früher 

prus de a primu 

mehrstimmig 

a tenori (N: a tenore) 

meinetwegen 

po mei, po mimi 

(N: pro mie, pro mimi) 

Meinung 

su bisu, su parri (N: su pàrrere) 

Meister 

su maistu (N: su maistru) 

Meisterin 

sa maista (N: sa maistra) 

melken 

murghi, mùrghere (P. murtu) 

Melone 

su meloni 

Menge 

sa cantidadi, sa meca, sa surra 

Mensch 

s'òmini, m. (Pl. is òminis) 

(N: s’òmine, Pl. sos òmines) 

Menschheit, s'umanidadi, f. 

Menschlichkeit 

menschlich 

umanu, umana 

Menu, Menukarte 

su menù 

merken, sich 

s’abigiai, s’acatai

Messe 

Messer 

Meter 

Miesmuschel 

mieten 

Milch 

Milchkaffee 

minderjährig 

Mineral 

Mineralien 

Mineralwasser 

(mit Kohlensäure) 

Mineralwasser 

(ohne Kohlensäure) 

Minute 

Mistral (Nordwestwind) 

mit 

(mit dummen Erklärungen 

kommen 

mitbringen 

Mittag 

Mittagessen 

sa missa 

su curteddu, su leputzu 

su metru 

sa cotza (auch koll.) 

leai in affitu, pigai in affitu 

su lati (N: su latte) 

su cafè mançau (N: manciau, 

manciadu) 

minori, m.+f. (N: minore, m.+f.) 

su minerali 

is mineralis (N: sos minerales) 

s’aba/s‘àcua minerali/minerale 

gasada 

s’aba/s’àcua minerali/minerale 

naturali/naturale 

su minutu 

su bentu maistu/maistrali 

(N: su bentu maistru/maistrale) 

cun, kin (N: chin) 

bogai pinnicas) 

betiri, betire (P. betìu - N auch: 

betidu) 

sa mesudì (N: sa mesudie) 

su pranju (N: su pràngiu)

Mittel 

mitten in 

Mitternacht 

Mittwoch 

mit Vorwänden kommen 

mit...zu tun haben 

Mobiltelefon 

Mode 

möglich 

Möglichkeit 

(die M. haben zu 

Möhre 

Moment 

Monat 

Mönch 

Mond 

Monitor 

Montag 

Monument 

Morgen 

morgen 

morgens 

s'aina, f.; su mèdiu 

in mesu de 

mesunoti (N: mesunotte) 

su mèrcuris 

si da pigai a-i scusis 

tenni de fai cun..., 

àere/tènnere de fàere cun… 

su telefoneddu, su telefuneddu 

sa moda 

possìbili, m.+f.; dàbili, m.+f. 

(N: possìbile, dàbile) 

sa possibilidadi 

tenni sa possibilidadi de) 

sa pistinaga 

su momentu 

su mesi (N: su mese) 

su para 

sa luna 

su bisori, su mònitor 

su lunis 

su monumentu 

su manjanu, su menjanu 

(N: su mangianu, su mengianu) 

crasi, cras 

a manjanu, a menjanu

(a mangianu, a mengianu) 

Morgendämmerung 

su spanigadroxu 

Motor 

su motori 

Motorboot 

sa motoscafu 

Motorrad 

sa motu, sa motocicreta 

Mücke 

sa zìnzula 

müde 

fadiau, fadiada; stracu, straca 

müde sein 

tenni/àere/tènnere sonnu 


àppidu) 

mühsam 

traballosu, traballosa 

Müll s’àliga, f.; s’arga, f. 

Mund 

sa buca 

Mundart 

su dialetu 

Muschel 

sa conkìllia (N: sa conchìllia) 

Museum 

su museu 

Musik 

sa mùsica 

Muskatwein 

su muscau 

(N auch: su muscadu) 

müssen 

depi, dèppere (P. dèpiu) 

Mut 

su coraju (N: su coràgiu) 

(Kopf hoch! 

coraju! (N: coràgiu!) 

Mutter (Mutti) 

sa mama, sa mamma, 

sa mamai 

Mutterschaf 

sa berbexi anjada

Mütze 

Myrte 

Myrtenlikör 

(N: sa berbeghe angiada) 

sa berrita, su bonetu, 

su capeddu 

sa murta (Ital. il mirto) 

sa murta 

nach (Richtung) 

nach (Zeit) 

Nachbar 

Nachbarin 

nach Hause 

nachher 

nachlassen 

nach links 

nach meiner Meinung 

Nachmittag 

nachmittags 

Nachname 

(mit Nachnamen 

nach rechts 

Nachricht 

Nachricht (E-Mail, SMS) 

Nachsaison 

a 

a pustis de 

su bixinu 

sa bixina 

a domu 

agoa, a pustis 

abasçai (N: abasciare) 

a manca 

a bisu meu 

sa meri (N: sa merie) 

a meri (N: a merie) 

su sangunau (N: su sambenau) 

a sangunau, a sambenau) 

a dereta 

sa nova 

su messaju, su messajeddu 

(N: su messàgiu, 

su messageddu) 

sa stajoni bassa

(N: s’istagione bassa) 

nachschauen 

castiai 

nächstes Jahr 

s'annu ki benit, s'annu k'ìntrat 

(N: s‘annu chi benet, 

s’annu ch’intrat) 

nächsten Monat 

su mesi ki benit, su mesi k'ìntrat 

(N: su mese chi benet, 

su mese ch’intrat) 

nächste Woche 

sa chida ki benit, sa chida k’ìntrat 

(N: sa chida chi benet, 

sa chida ch’intrat) 

nächstes Mal 

àtera borta, atra borta; 

s’àtera borta, s’atra borta 

nachts 

a de noti (N: a de notte) 

(die ganze Nacht 

noti noti, N: notte, notte) 

Nachttisch 

su cumou (N auch: su cumodu) 

nach und nach 

a bellu a bellu (Ital. piano piano) 

Nacken 

su pistiddu 

nackt 

nudu, nuda 

Nadel s'agu, m. 

Nagel s'unga, f. 

nahe 

acanta a, acurtzu a 

(N: acurzu a) 

nähern, sich 

s'acostai 

Name 

su nòmini (N: su nòmene)

nämlich 

Nase 

Nasenloch 

Nasenspray 

nass 

Nation 

national 

Nationalität 

na toll! 

Natur, Natürlichkeit 

natürlich 

natürlich! 

na und? 

neben 

Neffe 

nehmen 

nein 

nein (betont) 

nein, mein Herr! 

nein sagen 

Nekropol 

nennen 

nennen, sich 

est a nai/narai/nàrrere 

su nasu 

sa càriga 

su spray po/pro su nasu 

infustu, infusta 

sa natzioni 

natzionali, m.+f. 

sa natzionalidadi 

bivat! (Ital. evviva!) 

sa natura, sa naturalesa 

naturali, m.+f. (N: naturale) 

craru! 

agoa? 

acanta, a costaju, a probi 

(N: accanta, acostàgiu, 

a probe) 

su nebodi (N: su nebode) 

leai, pigai 

no, nou 

nossi (N: nosse) 

nossi! (Ital. nossignore!) 

nai ca no (Ital. dire di no) 

su campusantu antigòriu 

tzerriai 

si nai, si tzerriai

Nerv 

su nervu 

(auf die Nerven gehen segai is cogionis, segai sa matza) 

neu 

nou, noa 

neugierig 

curiosu, curiosa; fiketu, fiketa 

Neuheit, Neuigkeit 

sa nova 

Neujahr s'annu nou, m. 

neulich 

s'atra dì (ital. l'altro giorno) 

nicht 

no 

Nichte 

sa neta 

nicht einmal 

mancu (ital. neppure) 

nicht mehr 

no...prus 

nichts 

nudda (no...nudda) 

nichts bringen, 

apicai mali su capeddu 

nichts nützen 

nichts zu machen 

mancu po sa justìtzia 

(Ital. niente da fare) 

niederkommen arrui, arrùere (P. arrùiu, arruìu - 

N auch: arruidu) 

niedlich 

piticu, pitica 

niedrig 

bassu, bassa 

niemals 

mai (no...mai) 

niemand 

nemus (no...nemus), nisçunu 

(N: nemos) 

Niere s’arreni, m.; s’arrigu, m. 

nirgendwo(hin) 

in neddue, in logu

(nirgendwohin gehen 

noch 

noch einmal 

noch etwas 

noch heute 

noch mehr 

noch nicht 

Nonne 

Norden 

nördlich 

Nordwestwind (Mistral) 

normal 

Not 

Note (Musik) 

nötig, notwendig 

nötig haben 

November 

no andai/andare a logu) 

galu, ancora 

galu una borta 

àteru 

oi e totu (Ital. oggi stesso) 

prus e prus (Ital. ancora di più) 

no…galu, no...ancora(s) 

sa monja (N: sa mòngia) 

su nord, su nordi, su norti 

(N: su norte) 

settentrionali, m.+f. 

su bentu maistu/maistru, 

su bentu maistrali/maistrale 

normali, m.+f. (N: normale) 

su fadigu 

sa noda 

necessàriu, necessària; 

pretzisu (a) 

tenni abisonju, 

àere/tènnere abisòngiu 


àppidu) 

su d-onnya santu 

(N: su donniasantu, 

su Sant’Andria)

Nudeln 

Nummer 

nun gut! 

nur 

Nuragen 

(Bauwerke der 

Ursarden) 

nur mit Mühe 

nur um...zu 

Nuss 

Nutte 

Nutztier 

is malloreddus 

(N: sos malloreddos), sa pasta 

su nùmeru 

ba! 

solu; ebbia, feti, justu justu 

(N: giustu giustu), sceti 

(N: iscetti) 

is nuraxis, is nuraghis 

(N: sos nuraxes, sos nuraghes) 

aritzu aritzu (Ital. a malapena) 

tanti po (Ital. tanto per) 

sa nuxi 

sa bagassa 

su bestiàmini 

ob 

si 

oben 

in susu 

(nach oben 

a susu) 

oberer Teil 

sa parti de pitzus 

obgleich, obwohl 

mancai (Ital. sebbene) 

Objektiv s’obietivu, m. 

Obst 

sa fruta, sa frùtora 

Ochse 

su boi (N: su boe) 

oder 

o

oder aber, oder doch 

o puru (Ital. oppure) 

offen 

abertu, aberta; obertu, oberta 

öffentlich 

pùbricu, pùbrica 

öffnen 

aberri, abèrrere (P. abertu); 

oberri, obèrrere (P. obertu) 

oft 

de fitianu, spissu 

oh Gott! 

oddeu! 

ohne 

kena, kene (N: chena, chene), 

sentze 

ohne auch nur... 

kena/chena mancu..., 

kene/chene mancu… 

ohne...auskommen fai/fàere de mancu (P. fatu) - 

(Ital. farne a meno) 

Ohr s'origa, f.; s’origra, f. 

oh Schreck! 

atzikideddu! (Ital. che spavento!) 

Oktober 

su mesi de ladàmini 

(N: su Santu Gaine) 

Oktopus 

su purpu 

Öl s'ollu, m. ; s’ògiu, m. 

(das Öl wechseln 

cambiai s’ollu) 

Öl (Erdöl) 

su petrollu 

olala! 

oramala! (Ital. accidenti!) 

Oleander 

su neulaxi (N: su neulaghe) 

(Ital. l’oleandro) 

Oleaster 

s’ojastru, m. (N: s’ogiàstru, m.)

(Ital. l’olivastro) 

Olive 

s’olia, f. (auch koll.) 

Olivenbaum s'ollastu, m. 

Onkel 

su tziu (N: su ziu) 

Oper s’òpera, f. 

Operette s’opereta, f. 

Opernhaus 

su teatru lìricu 

Orange s’aranzu, m. 

Orangenlimonade s’aranzada, f. 

Orangensaft 

su sutzu de aranzu 

Orangensaft 

sa sprèmida de aranzu 

(frisch gepresst) 

Organ s’òrganu, m. 

Organisation s'organisatzioni, f. 

organisieren 

organitzai 

Ort 

su logu 

Osten s’est, m. 

Osterei 

s'ou (m.) de Pasca 

Ostern 

sa Pasca manna, 

sa Pasca de abrili/de abrile 

Ostwind 

su bentu de soli, su levanti 

(N: su bentu de sole, su levante) 

Paar (Eheleute) 

Paar (z. B. Schuhe) 

sa còpia 

sa pariga, sa paiu

Päcklein 

su pakixeddu 

Paket su pacu; s’imbòligu, m. 

Palast 

su palàtziu, su palatzu 

Panne 

su guastu 

Papier 

su pabiru 

Papiertaschentuch 

su pannitzu de pabiru 

Pappel 

su fustiarvu, su linnarbu 

(Ital. il pioppo) 

Paprika 

su piberoni 

Paradies 

su paraisu 

Park 

su parcu 

parken 

parkejai (N: parcheggiare) 

Parkplatz 

su parkeju (N: su parchèggiu) 

Parlament 

su parlamentu 

Parlamentarier 

su parlamentàriu 

Parlamentarierin 

sa parlamentària 

Partei 

su partidu 

Pass 

su passaportu 

Passage 

su passaju (N: su passàgiu) 

passen (sich ziemen) dexi, dèxxere (P. dèxiu, dexìu - 

N auch: dexidu) 

passieren (geschehen) sussedi, sussèdere; 

sutzedi, suzzèdere 

(P. sussedìu, sutzedìu - 

N auch: sussedidu,

passieren (Linie) 

Pastete 

Patient 

Patientin 

Pause 

Pech 

Penicillin 

Penis 

Pension 

pensioniert 

Person 

Petersilie 

Pfarrer 

suzzedidu - mit «essi» und 

«èssere») 

passai 

sa panada 

su patzienti (N: su pazziente), 

su malàdiu 

sa patzienti (N: sa pazziente), 

sa malàdia 

s’abarrada, f.; sa pasu 

sa mala sorti 

sa penicellina 

sa minca, sa mincra 

sa pensioni 

jubilau, jubilada 

(N: giubilau, giubiladu, 

giubilada) 

sa personi, sa pessoni 

(N: sa persone, sa pessone) 

su perdusèmini, 

su predusèmini 

(N: su perdusèmene, 

su predusèmene), 

sa perdusìmula, 

sa predusìmula 

su predi, su prèidi

(N: su prede, su prèide), 

su vicàriu, s’arretori 

(N: s’arretore) 

Pfeffer 

su pìberi, su pìbiri 

Pferd 

su cadu, su coadu, su cuadu 

Pferd (einjährig) s’annigru, m. 

Pferd (sehr klein) 

s’aketu, m. (N: s’achettu) 

(mit dem Pferd, zu Pferd a cadu, a coadu, a cuadu) 

Pferde- 

coadinu, cuadinu 

Pferdeherde 

sa truma 

Pferdestärke 

sa fortza coadina/cuadina 

Pfingsten 

sa Pasca de froris/de frores 

Pfirsich 

su pèssighi, su pèssiu, 

su prèssiu 

Pflanze 

sa pranta; su fundu, sa mata 

(N: sa matta) 

Pflaster 

su cerrotu 

Pfründe 

sa provenda 

pfui Teufel! 

putzi! 

Pilgerunterkunft 

sa cumbèssia, su muristeni 

Pille 

sa pìllula 

Pilz 

su cardulinu, su cugumeddu, 

su tùnniu 

Pizza 

sa pitza 

Pizzeria 

sa pitzeria

plagen 

Plan 

Platz 

Platz (Ort) 

(Arbeitsplatz 

Platzkarte 

plötzlich 

Pneumonie 

Po (Hinterteil) 

Pol 

Politik 

politisch 

Polizei 

Pommes frites 

Post 

Postamt 

Postkarte 

Postleitzahl 

Präservativ 

Präsident 

Präsidentin 

Preis (Belohnung) 

tribuliai, trumentai 

su pranu 

sa pratza 

su logu 

su postu) 

su billetu 

subitanu, totindunu 

sa pneumonia 

su culu, su paneri 

su polu 

sa polìtica 

polìticu, polìtica 

sa politzia, sa polima 

sa patata frissa (koll.) 

sa posta; su curreu 

s’ufficiu (m.) de (sa) posta, 

s’ufficiu de su curreu 

sa cartulina 

su còdixi de avviadura postali 

(N: su còdixe/còdighe de 

avviadura postale) 

su preservativu 

su presidenti 

sa presidenta 

su prèmiu

Preis (Einkauf) 

Priester 

prioritär 

Prioritärpost 

privat 

pro… 

(ein Tag pro Woche 

Problem 

problematisch 

produzieren 

Professor 

Professorin 

Profit 

Programm 

programmieren 

Prosit! Prost! 

Prospekt 

protestantisch 

Prozession 

su prètziu 

su predi, su prèidi 

(N: su prede, su prèide) 

prioritàriu, prioritària 

sa posta prioritària 

privau (N auch: privadu), 

privada 

a sa… 

una dì a sa kida, 

una die a sa chida) 

su problema, su probrema 

problemàticu, problemàtica; 

probremàticu, probremàtica 

produsi, prodùsere 

(P. produtu - N auch: produsidu) 

su professori 

sa professora 

su profetu, su profitu 

(N: su profettu, su profittu) 

su programma 

programmai 


su prospetu 

protestanti, m.+f. 

sa processioni, sa prucessioni

Pullover 

Punkt 

pünktlich 

Pupille 

su mallioni 

su puntu 

puntuali, m.+f. (N: puntuale), 

a puntinu 

sa pipia de s'ogu 

(N: sa pippia de s’ogru) 

quälen 

quälend 

Qualifikation 

qualifizieren 

Qualität 

Quantität 

Quark 

Quelle 

Quitte 

tribuliai, trumentai 

tribuliosu, tribuliosa 

sa cualificatzioni 

cualificai 

sa calidadi 

sa cantidadi 

su joddu (N: su gioddu) 

sa mitza (N: sa mizza) 

sa mela kidonja 

(N: sa mela chidòngia) 

Rad 

s’arroda, f.; sa roda 

(Vorderrad 

s’arroda de innantis 

Hinterrad 

s’arroda de segus) 

Radieschen 

s’arigarja, f. (N: s’arigàrgia); 

s’arraiga, f. 

Radioapparat, s'arràdiu, m. 

Radiogerät

Rand s'oru, m. 

rasch 

lestru, lestra 

Rasierapparat, s’arresòya, f. 

Rasierer 

Rasiercrème 

su saboni po barba 

(N: su sabone pro barba) 

Rasse 

s'arratza, f. (N: s’arrazza, f.) 

Rassismus s’arratzismu, m. 

Rassist(in) s’arratzista, m. + f. 

Rat, Ratschlag 

su cunsìguiu (N: su cunsìghiu); 

su cunsillu 

raten 

cunsiguiai (N: cunsighiare), 

cunsillai (de), intzertai 

Rathaus 

su comunu 

rauchen 

fumai, pipai (N: pippare) 

Raum 

s’aposentu, m.; sa stàntzia 

Ravioli 

is culirjonis, is culurjonis 

(N: sos culirgiones, 

sos culurgiones) 

reaktionär 

atufadori, atufadora 

rechnen 

carculai, contai 

Rechnung 

su contu 

Recht 

s'arrexoni, f.; su deretu 

Recht geben 

ponni a menti, pònnere a mente 

(P. postu)

Recht haben 

tenni arrexoni (P. tentu) 

(N: àere/tènnere arresone - 

P. tentu/àppiu/àppidu) 

rechts 

a dereta, a desta (Ital. a destra) 

Rechtsanwalt 

s'abogau (N auch: s’abogadu) 

Rechtsanwältin 

s’abogada 

reden 

allegai, fueddai, kistionai 

(N: faeddare, chistionare) 

reformieren 

arreformai 

Reformierter (Religion) s'arreformau, m. 

(N auch: s’arreformadu); 

s'arreformada, f. 

Regen 

sa proia, sa proina, 

s’aba (f.) de celu, 

s’àcua (f.) de celu 

(N: s’abba de chelu, 

s’àcua de chelu) 

Regenschirm 

sa paraba, sa paràcua 

Region 

sa regioni 

regional 

regionali, m.+f. (N: regionale) 

Register s’arregistru, m.; s’arregistu, m. 

registrieren 

arregistrai 

regnen proi, pròere (P. pròiu, proìu - 

N auch: proidu) 

reich 

arricu, arrica

Reichtum 

s'arrikesa, f. (N: s’arrichesa) 

reif (Obst) 

cotu, cota; fatu, fata 

Reifen 

s’arroda, f.; sa roda 

(vorderer Reifen 

s’arroda de innantis 

hinterer Reifen 

s’arroda de segus) 

rein 

lìmpiu, lìmpia; netu, neta; 

pulìu, pulìa (N auch: pulidu, 

pulida); puru, pura 

Reis s'arrosu, m. 

Reise 

su viaju (N: su viàggiu) 

Reisebüro 

s’ufficiu (m.) de viajus 

(N: s’ufficiu de viàggios) 

reisen 

viajai (N: viaggiare) 

Reisende(r) 

su viajadori, sa viajadora 

(N: su viaggiadore, 

sa viaggiadora) 

rennen curri, cùrrere (P. curtu - 

N auch: curridu - mit „essi“ 


reparieren 

aconciai, adderetzai 

Republik 

sa repùblica 

Republikaner, 

(su) republicanu 

republikanisch 

Republikanerin 

sa republicana 

Reservation 

sa prenotatzioni

eservieren 

aparaulai, prenotai 

Respekt s'arrispetu, m. 

respektvoll 

arrespetosu, arrespetosa 

Restaurant 

s'arresturanti, m.; 

s’arresturantu, m. 

Resultat s'arresurtau, m. 

(N auch: s’arresurtadu) 

resultieren 

arresurtai 

retten 

salvai 

Retter 

su salvadori 

Retterin 

sa salvadora 

Rettungswagen s’ambulàntzia, f. 

Reue 

sa penitèntzia 

revolutionär 

avolotadori, avolotadora 

Rezept s’arreceta, f. 

richtig 

justu, justa (N: giustu, giusta), 

precisu, precisa 

Richtung 

sa deretura 

Riesenfrau 

sa strantxada de fèmina 

Riesenmann 

sa strantaxada d'òmini 

Rind (zweijährig) 

su tentorju (N: su tentòrgiu) 

rituelle Handlungen 

is brebus (N: sos brebos) 

Rock 

sa fardeta 

Roggen 

su trigu niedu; sa sègali 

roh 

cruu («crû» ausgesprochen);

cruo, crua 

Rolle (Film) s’arrullinu, m. 

Roller 

sa bardùfula 

Roman s’arromantzu, m. 

romanisch 

arromànicu, arromànica 

romantisch 

arromànticu, arromàntica 

rosa 

rosa 

Rose s'arrosa, f. 

Rosmarin 

su zìpiri 

rot 

arrùbiu, arrùbia 

Rotbrasse (Fisch) 

sa mussulla 

Rotwein 

su binu niedu 

ruchlos 

malu, mala 

Rücken 

sa skina (N: s’ischina) 

Rückenschmerzen 

is doloris de skina 

(N: sos dolores d‘ischina) 

Rückfahrkarte 

su billetu de torrada 

Rückfahrt 

sa torrada 

Rückfenster 

su bidru de palas 

Rucksack 

sa taskeda (N: sa taschedda), 

sa mucìllia, su zàinu 

Rückschritte machen 

torrai agoa 

rückständig 

a coa; stantissu, stantissa 

rufen 

tzerriai; cramai; mutiri, mutire 

(P. mutìu - N auch: mutidu)

Ruhe s’assèliu, m. 

ruhig 

trankillu, trankilla 

(N: tranchillu, tranchilla) 

rühmen 

avantai 

ruinieren 

arruinai 

Rundtanz 

su ballu tundu 

(ähnlich wie die Sardana im 

katalanischen Sprachraum) 

Sache 

sa cosa 

Sack 

su sacu 

Saft 

su sutzu 

sag das nochmal! 

torraddu a nai/a narai! 

(N: torralu a nàrrere!) 

Säge 

sa serra 

sägen 

serrai 

sagen nai (P. nau), narai (P. narau) - 

(N: nàrrere - P. narau, naradu) 

Salami 

su salami (N: su salame) 

Salat s’insalada, f. 

Salbe 

sa pumada; sa manteguìllia 

(N: sa manteghìllia) 

Salz 

su sali (N: su sale) 

salzen 

saliri, salire (P. salìu - N auch: 

salidu)

salzig 

salìu (N auch: salidu), salìa 

sammeln 

arregolli, arregòllere 

(P. arregoltu - N auch: 

arregollidu); 

colliri, collire (P. coltu - N auch: 

collidu) 

Samstag 

su sàbudu 

Sand s’arena, f. 

Sänger 

su cantadori 

Sängerin 

sa cantadora 

sardisieren (sprachlich) sardizai 

satt 

satzau (N auch: sazzadu), 

satzada; 

gustau (N auch: gustadu), 

gustada 

Sattel 

sa seda 

Satz (Grammatik) 

sa fràsia 

Sau (Bache) 

sa porca 

sauber 

lìmpiu, lìmpia; netu, neta; 

pulìu, pulìa (N auch: pulidu, 

pulida); puru, pura 

sauber machen 

limpiai 

Saubohne 

sa fai (N: sa fae) 

Saubohnen geschmort sa fai a cassola 

Saubohnen mit Speck sa fai cun lardu

sauer 

Schädel 

Schaf 

Schaf- 

(z. B. Schafmilch 

Schaf (einjährig) 

Schaf (zweijährig) 

schaffen, es 

Schal 

Schallplatte 

Schande 

scharf 

schätzen 

agru, agra 

sa corroça (N: sa corròccia) 

sa berbexi (N: sa berbeghe) 

berbexinu, berbeghinu 

su lati berbexinu) 

su sacàyu, sa sacàya 

(N: su saccàiu, sa saccàia) 


arrennesci, arreneski, 

arrenèschere (P. arrenèsciu, 

arrenèskiu, arrenèschiu; 

arrenescìu, arreneskìu, 

arreneschìu - N auch: 

arreneschiddu - mit «essi» und 

«èssere») 

sa sçarpa, a scerpa 

(N: s’isciarpa, s’iscerpa) 

su discu 

sa birgonja, sa birgunja, 

sa bregonja, sa bregunja 

(N: sa birgòngia, sa birgùngia, 

sa bregòngia, sa bregùngia) 

àspidu, àspida; 

pitziosu, pitziosa 

apretziai

schauen 

castiai, labai 

Schauspieler 

s'atori (N: s’attore) 

Schauspielerin 

s’atora 

Scheck s’assegnu, m. 

Scheibe 

su birdi (N: su birde) 

scheiden lassen, sich 

divortziai 

Scheidung 

su divòrtziu 

scheinen 

parri, pàrrere (P. partu, parta; 

parrìu, parrìa - N auch: 

parridu, parrida - mit „essi“ und 

„èssere“ - Präsens: 

parru/pàrgio, paris/pares, 

parit/paret, pareus, pareis, 

parent) 

Scheinwerfer 

sa luxi (N: sa luxe, sa lughe) 

Scheisse 

sa merda 

Schere 

sa fòrfigui, is ferrus (m.) 

(N: sa fòrfighe, sos ferros) 

scheren 

tundi, tùndere 

(P. tùndiu, tundìu; tusu) 

Scherpe (Schal) 

sa sçarpa, sa scerpa 

(N: s’isciarpa, s’iscerpa) 

schicken 

imbiai; spediri, ispedire 

(P. spedìu, ispedìu - 

N auch: ispedidu)

schiessen 

Schiff 

Schinken 

Schlaf 

(tengu/appo/tèngio sonnu 

Schlafanzug 

Schläfen 

schlafen 

schlafen gehen 

Schlafenszeit 

Schlafsack 

Schlafzimmer 

schlagen 

schlank 

Schlaraffenland (ironisch) 

schlecht (Adj.) 

schlecht (Adverb) 

schliessen 

schliesslich 

sparai, isparare 

sa navi (N: sa nae), su naviu 

su presutu 

su sonnu 

ich bin müde) 

su pijama (N: su pigiama) 

is/sas memòrias 

crocai; dromiri, dromire, 

dormire (P. dromìu, dormìu - 

(N auch: dromidu, dormidu) 

si crocai, si croccare 

s'ora de crocai/de croccare 

su sacu a pilu 

s'aposentu (m.) de crocai/ 

de dromiri 

(N: s’aposentu de croccare/ 

de dromire/de dormire) 

iscudi, iscùdere 

(P. iscudìu - N auch: iscudidu) 

lanju, lanja (N: làngiu, làngia) 

sa cucània (Ital. la cuccagna) 

malu, mala 

mali (N: male) 

serrai, tancai 

in finis (Ital. infine)

schlimm 

grai (N: grae) 

schlimmer 

peus 

Schloss (Gebäude) 

su casteddu 

Schluss damit! 

acabada! acabala! 

Schlüssel 

sa crai (N: sa crae) 

schmackhaft 

saboriu, saboria 

schmecken 

agradai, aggradare 

Schmerz 

su dolori (N: su dolore) 

schmerzen doli, dòlere (P. dòliu, dolìu - 

(N auch: dolidu) 

(mir schmerzt der Kopf mi dolit/mi dolet sa conca) 

Schmied 

su ferreri, 

su maistu/maistru de ferru 

Schmuck 

is/sas prendas 

schmusen 

carignai 

schmutzig 

brutu, bruta 

Schnaps s'acuardenti, m. 

(N: s’abbardente); 

su filu de ferru 

Schnee 

sa nì, sa nii (N: sa nie) 

schneebedeckt 

niau (N auch: niadu), niada 

schneiden 


Schneider 

su maistu/maistru de pannu 

Schneiderin 

sa maista/maistra de pannu 

schneien 

niai

schnell 

lestru, lestra 

schnell (Adv.) 

in pressi (N: in presse) 

Schnitzel 

sa bisteca 

schön 

bellu, bella; 

bellixeddu, bellixedda; 

galanu, galana 

schon 

già (N: giai) 

schon seit 

finsas de 

Schrank s'armàriu, m. 

Schraubenschlüssel 

sa crai/crae inglesa 

Schraubenzieher 

su caciavite 

Schrebergarten 

su jardineddu 

(N: su giardineddu) 

schreiben 

scriri, iscrìere 

(P. scritu, iscrittu) 

Schreibwarenladen 

sa cartuleria 

schreien 

aboguinai, juilai, tzerriai 

(N: abboghinare, giuilare, 

zerriare) 

Schriftsteller 

su scritori (N: s’iscrittore) 

Schriftstellerin 

sa scritora (N: s’iscrittora) 

Schritt 

su passu 

Schublade 

su cadasçu (N: su cadàsciu) 

Schuh 

sa scarpa, su cosinju 

(N: s’iscarpa, su cosìngiu)

Schuhmacher 

Schuhmacherin 

schuldig 

Schule 

Schüler 

Schülerin 

Schulter 

schütteln 

schützen 

schwach 

Schwager 

Schwägerin 

schwanger 

schwängern 

Schwangerschaftsabbruch 

Schwarm 

schwarz 

Schwarztee 

su sabateri 

sa sabatera 

fartau (N auch: fartadu), fartada 

sa scola (N: s’iscola) 

su scolanu (N: s’iscolanu) 

su studianti (N: s’istudiante) 

sa scolana (N: s’iscolana), 

sa studianti (N: s’istudiante) 

su coddu, sa pala 

scutulai 

bardai; protegi, protexi, 

protèggere, protèxere 

(P. protètiu - N auch: 

protegidu, protexidu) 

dèbili, m.+f. (N: dèbile) 

su connau, su cunnau 

(N auch: su connadu, 

su cunnadu) 

sa connada, sacunnada 

gràida, prinja (N: prìngia) 

impringiai 

sa strumadura 

su trupellu 

niedu, nieda 

su te niedu

Schwarz-Weiss-Film 

s’arrullinu (m.) in biancu e 

niedu 

Schwein 

su porcu 

Schwelle (Tür) s’oru, m. 

schwer (Gewicht) 

grai (N: grae), 

pesanti (N: pesante) 

schwer (Tätigkeit) 

fadiosu, fadiosa; 

traballosu, traballosa 

Schwert 

sa spada 

Schwertfisch 

su piscispada 

(N: su pischespada) 

Schwester 

sa sorra (N: sa sorre) 

Schwiegermutter 

sa sogra, sa sorga 

Schwiegersohn 

su gèneru (N: su ghèneru) 

Schwiegertochter 

sa nura 

Schwiegervater 

su sogru, su sorgu 

schwierig 

traballosu, traballosa; 

difìtzili (a) - (N: diffìzzile, 

m.+f.) 

Schwimmbad 

sa piscina 

schwimmen 

nadai 

schwitzen 

sudai, suorai 

schwul 

omosessuali 

See 

su lagu 

Seebarbe (Fisch) 

sa trìllia

Seebarsch 

s’arranassa, f.; su spirritu 

Seeigel s’arritzoni de mari, m. 

sa zinnea 

Seele s'ànima, f. 

Seezunge 

sa palària, sa sòlliola 

sehen 

biri, bìere (P. biu, bistu); 

castiai, labai 

Sehenswürdigkeit 

su monumentu 

Sehkraft 

sa bista (N auch: sa vista) 

sehr 

meda (nachgestellt) 

sehr klein 

pitikeddu, pitikedda 

(N: pitticcheddu, pitticchedda) 

sehr viel 

unu sacu (Ital. un sacco di…) 

(sehr viele Leute 

unu sacu de genti/de gente) 

Seide 

sa seda 

Seife 

su saboni 

Seil 

sa corda, sa soga 

sein 

essi, èssiri, èssere 

(P. stètiu, stètia; istèttiu, 

istèttia - mit „essi“ und 


seit 

dai, de su, de (Ital. da) 

Seite (Richtung) 

s’ala, f.; sa banda 

seit Jahrhunderten 

de sègulus (N: de sègulos) 

seit Jahrtausenden 

de millannus (N: de millannos)

seit Jahrzehnten 

seit langer Zeit 

Sekretär 

Sekretärin 

Sekunde 

selber, selbst 

selbst wenn 

selig 

Sellerie 

selten 

senden 

September 

Serviette 

Sessel 

setzen 

setzen, sich 

Sex 

Sexbombe 

de dècadas 

de di ora (Ital. da lungo tempo) 

su segretàriu 

sa segretària 

su segundu 

matessi, matessa; 

pròpiu, pròpia 

ki pura (N: chi pura) 

biadu, biada 

s’àpiu, m.; su sèlleri 

arraru, arrara 

imbiai; spediri, ispedire 


N auch: ispedidu) 

su cabudanni 

su pannutzu, sa tialledda 

su cadreoni 


si setzi, si sèzzere 

(P. sètziu, sètzia; setzìu, 

setzìa - N auch: sezzidu, 

sezzida - mit „essi“ und 


su sessu 

sa bomba de sessu

Sexualität 

sexuell 

Shampoo 

sich den Ruf verschaffen 

sicher 

sicher! 

sicher (Adverb) 

Sicherheit 

Sicherheitsgurt 

sich fühlen 

Sicht 

Sie (Sg.) 

Sie (Pl.) 

Sieg 

siegen 

sieh mal an ! 

Silber 

singen 

Sinn 

sa sessualidadi 

sessuali, m.+f. (N: sessuale) 

su sçampu (N: s’isciampu) 

pigai nòmini 

(N: pigare nòmene) 

seguru, segura; ellus, jai 

(N: giai) 

ellus no! (Ital. come no!) 

siguramenti 

sa seguresa 

sa kintòrja de seguresa 

(N: sa chintòrgia de seguresa) 

s'intendi, s’intèndere 

(P. intentu - N auch: intendidu) 

sa bista (N auch: sa vista) 

Fustè, Fusteti (N: Bostè) 

Fustetis (N: Bois) 

sa vitòria 

binci, bìnciri, bìncere 

(P. bintu, bìnkiu, binkìu - 

N auch: bincidu) 

abàida! càstia! 

sa prata 

cantai 

sa tenta

sitzen 

setzi, sèzzere 

(P. sètziu, sètzia; setzìu, 

setzìa - N auch: sezzidu, 

sezzida - mit „essi“ und 

«èssere»); 

stai sètziu, sètzia; setzìu, 

setzìa - stare sèzziu/ 

sèzzia; sezzìu, sezzìa; 

sezzidu, sezzida - P. stètiu, 

stètia - mit «essi» und 

«èssere») 

sitzen (Kleidung) 

stai beni, stare bene; 

dèxere, dèghere (P. dèxiu, 

dexìu; dèghiu, deghìu, 

deghidu 

SMS 

su sms, su messaju 

(N: su messàggiu) 

so 

aici, di aici, gasi, gosi 

Socke 

sa mija (N: sa mìgia) 

so dass 

de manera ki… 

(N: de manera chi…) - 

(Ital. di modo che…) 

Sofa s’otomana, f. 

sofort 

a sa lestra, deretu, 

luegu(s) - (Ital. alla svelta)

sogar 

finsas, finas de, fine 

so Gott (es) will 

si Deus bolat 

(N: si Deus bògiat/chèrgiat) 

Sohn 

su fillu (N auch: su fìgiu) 

Söhnchen 

su filleddu 

(N auch: su figigheddu) 

Soldat 

su militari 

sollen deppi, dèppere (P. dèpiu - 

(N auch: deppidu) 

Sommer s'istadi, f.; s’istiu, m. 

(N auch: s’istade, f.) 

(im Sommer 

in istadi, in istade, in istiu) 

Sonate (Musik) 

sa sonada 

Sonatentyp 

su fioràssiu, 

is/sas priorisseddas 

Sonatine 

sa sonadina 

sondern 

ma 

Sonne 

su soli (N: su sole) 

Sonnenbrille 

is ulleras (f.) de soli 

(N: sas ulleras de sole) 

Sonnencrème 

sa crema de soli 

sonnig 

solianu, soliana 

Sonntag 

su domìnigu (N: sa domìniga) 

sonst 

asinunca (Ital. altrimenti) 

so sehr 

tanti

soso lala 

aici aici (Ital. così così) 

so tun als ob 

fai/fàere finta (P. fatu) 

so viel 

tantis 

soviel man kann 

po cantu si podit, 

pro canto si podet 

(Ital. quanto più si piò) 

so wie 

cantu (N: canto) 

so…wie …ke a (N:…che a) 

(so gross wie Marco 

mannu ke/che a Marcu) 

so wie er 

cante issu (Ital. quanto lui) 

sozial 

sotziali, m.+f. (N: sozziale) 

Sozialismus 

su sotzialismu 

sozusagen 

po mode nai, po mode narai, 

pro mode nàrrere 

(Ital. per modo di dire) 

Spaghetti 

is spaitus (N: sos ispaittos) 

Spanferkel 

su porkeddu/porcheddu 

(arrustu), 

su proceddu/procheddu 

(arrustu) 

sparen 

aorrai, arresparmiai 

Spargel 

su sparau (N auch: su sparadu) 

spät 

tardu, tarda; trigadiu, trigadia 

später 

prus a tardu 

spazieren gehen 

passigiai

Speck 

su lardu 

Speise 

su màndigu, su papònju 


Speisekarte 

su menù 

Spiel 

su jogu (N: su giògu) 

Spieleinsatz 

sa scumissa 

spielen 

jogai, giogare 

Spieler (Musik) 

su sonadori 

Spielerin (Musik) 

sa sonadora 

Spielzeug 

su joghitu (N: su gioghittu) 

Sporn (Fels) s’arroca, f. 

Sport 

su sport (N: s’isport) 

sportlich 

sportivu, isportivu 

Sprache 


Spray 

su spray (N: s’isprài) 

sprechen 

allegai, fueddai, kistionai 

(N: faeddare, chistionare) 

Sprichwort 

su diçu (N: su diciu) 

Spritze 

sa sciringa (N: s’isciringa, 

s’ischiringa) 

Spur (Strasse) 

sa cursia 

(vierspurige Strasse 

S: sa strada a cuatru cursias, 

N: s’istrada a bàttoro cursias) 

Staat 

su Stadu

Staatsangehörigkeit 

sa citadinàntzia, 

sa tzitadinàntzia 

Staatsbürger 

su citadinu, su tzitadinu 

Staatsbürgerin 

sa citadina, sa tzitadina 

Staatsstreich 

su corpu de-i Stadu 

stachelig 

spinosu, spinosa 

Stadt 

sa citadi, sa tzitadi 

(N: sa cittade) 

Stadtplan 

sa cartina 

Stadtteil 

su bixinau (N auch: su bixinadu) 

Stadtverwaltung 

su comunu 

stagnierend 

frimu, frima (Ital. fermo, ferma) 

Stamm (Baum) 

su truncu 

stark 

forti, m.+f. (N: forte, m.+f.) 

Stärke 

sa fortza 

stark werden 

si fai forti, si fàere forte 

(P. fatu) - (Ital. rafforzarsi) 

starrköpfig 

tostorrudu, tostorruda 

Staub 

su pruini 

Stecheiche, Stechpalme su golosti, su golòstiu 

(Ital. l’agrifoglio) 

stechen punghi, pùnghere (P. puntu - 

N auch: punghidu) 

stehen stai, stare (P. stètiu, stètia - 

mit „essi“ und „èssere“)

stehend 

strantaxu, strantaxa 

(Ital. in piedi) 

stehlen 

furai 

Stein 

sa pedra 

Steineiche s'ìlixi, f. (N: s’èlighe) - 

(Ital. il leccio) 

stell dir mal vor… 

pensa ki/chi… 

Stelle (Ort) 

su logu, su postu; 

su jassu (N: su giàssu), 

(an deiner Stelle 

a su postu tuu/tuo) 

stellen 


sterben 

morri, mòrrere (P. mortu, morta 

- mit «essi» und «èssere») - 

Präsens: morru/mòrgio, 

moris, morit, moreus, moreis, 

morint) 

sterben lassen 

lassai a morri, lassare a mòrrere 

sterblich 

mortali, m.+f. (N: mortale, m.+f.) 

Stier 

su trau 

Stift 

sa pinna 

(zum Schreiben) 

Stil 

su stili (N: s’istile) 

still 

citiu, citia 

stillstellen 

firmai, frimai 

Stimme 

sa boxi (N: sa boxe, sa boghe)

stinken 

stinkig 

Stipendium 

Stirn 

Stoff 

stören 

Strafe 

Strand 

Strasse 

Strassenbahn 

Strassenecke 

Strassenlaterne, 

Strassenleuchte 

Streichholz 

Streit 

pudesci, pudeski; 

pudèscere, pudèschere 

(P. pudèsciu, pudescìu, 

pudèskiu, pudeskìu - N auch: 

pudeschidu) 

pudesçu, pudesça 

(N: pudesciu, pudescia) - 

(Ital. puzzolente) 

sa bussa de-i stùdiu 

sa fronti 

sa stoffa (N: s’istoffa) 

segai, strobai, segai sa matza 

(N: segare a mazza) 

sa multa, sa makìtzia 

(N: sa machìzzia) 

sa playa (N: sa plàia) 

sa strada (N: s’istrada); 

sa bia, su caminu; 

s'arruga, f. 

su tram, su tramvai, su tranvai 

sa contonada 

su lantioni 

su luminu 

sa briga, su certu, su kertu

(N: su chertu) 

streiten 

abatiai, brigai, certai, kertai 

(N: certare, chertare) 

Streitfrage 

sa kistioni (N: sa chistione) 

Strick 

sa funi 

striegeln 

strijulai (N: strigiulare) 

strömen (Fluss) curri, cùrrere (P. curtu - 

(N auch: curridu - mit „essi“ 


Strömung 

su currenti 

Strumpf 

sa carza, sa mija (N: sa mìgia) 

Stück 

s’arrogu, m.; su bìkulu 

(N: su bìchulu), su canzu, 

sa pitza 

Student 

su studianti, su studenti 

Studentin 

sa studianta, sa studenta 

studieren 

studiai 

Stuhl 

sa cadira, sa cadrea 

Stunde s’ora, f. 

stundenlang 

po/pro oras i oras 

(Ital. per ore ed ore) 

stur 

tostorrudu, tostorruda 

stürzen, sich 

s'acabussai 

Stute 

s’eba, s’ègua 

Suche 

sa circa, sa kirka (N: sa chirca)

suchen 

Süden 

südlich 

Südostwind 

Südwestwind 

Summe 

Sumpf 

Sünde 

sündigen 

Supermarkt 

Suppe 

süss 

Süssigkeit 

Sympathie 

sympathisch 

Szene 

circai, kircai (N: chircare) 

su sud 

meridionali, m.+f. 

su bentu africanu, 

su bentu assolopu 

su bentu de mari, su libeciu 

sa summa 

sa pauli 

su pecau (N auch: su peccadu) 

pecai, peccare 

su supermercau 

(N auch: su supermercadu) 

sa supa 

durki, durka (N: durche, durka) 

su durki (N: su durche) 

sa simpatia 

geniosu, geniosa 

sa scena 

Tabak 

Tabakladen 

Tablette 

Tag 

Tagedieb 

su tabacu 

su stangu, su tabakinu 

(N: su tabacchinu) 

sa pastìllia 

sa dì (N: sa die) 

su lazaroni

täglich 

a sa dì, a sa die; 

de cada dì, de cada die; 

fitianu, fitiana 

tagsüber 

a de dì, a de die 

tagtäglich 

de dì in dì, de die in die 

Tal 

sa baddi 

Talent (Fähigkeit) 

sa capatzidadi 

Tampon 

su tamponi 

Tankstelle s’arrefornidori, m. 

Tante 

sa tzia (N: sa zia) 

Tanz 

su ballu 

tanzen 

baddai, ballai 

Tasche 

sa buçaca (N: sa bucciacca) 

Tasche (kleine T.) 

su bussigueddu 

(N: su bussigheddu) 

Tat s'atzioni, f. 

Tatsache 

su fatu (N: su fattu) 

Tatsache ist... 

fatu stait..., fattu stait… 

(Ital. fatto stà...) 

tatsächlich 

a berus, diaderu(s), difatis, 

infatis 

Tau 

s’arrosu, m.; su lentori 

Taube 

sa columba 

Taxi 

su tassì 

Technik 

sa tènniga

technisch 

Tee 

Teelöffel 

Teigtasche 

Teigwaren 

Teil 

teilnehmen 

Telefon 

Telefonbuch 

telefonieren 

(miteinander telefonieren 

Telefonkabine 

Telefonkarte 

tènnigu, tènniga 

su te 

su cuçarinu (N: su cucciarinu) 

sa seada 

is macarronis 

(N: sos maccarrones) 

sa parti 

pigai parti, pigare parte 

su telèfonu, su telèfunu 

s’elencu (m.) de (su) telèfonu/ 

telèfunu 

telefonai, telefunai 

si telefonai, si telefunai) 

sa cabina de telèfonu/telèfunu 

sa skeda de telèfonu/telèfunu 

Telefonnummer 

Telefonzelle 

Telegramm 

Teller 

Tenor 

teuer 

(zu einem teuren Preis) 

Teufel 

(N: s’ischeda de telèfonu/telèfunu) 

su nùmeru de telèfonu/telèfunu 

sa cabina de telèfonu/telèfunu 

su telegramma 

su pratu (N: su prattu) 

su tenori 

caru, cara 

a caru (Ital. a caro prezzo) 

su diabu

(geh zum Teufel! 

bai a sa furca! 

geht zum Teufel! 

baei a sa furca!) 

Text 

is fueddus (N: sos faeddos) 

Theater 

su teatru 

Thermometer 

su termòmetru 

Thunfisch 

su tonnu 

tief 

fundudu, funduda; 

profundu, profunda; 

bassu, bassa; 

artu, arta (Wasser) 

Tier s’animali, m. 

Tintenfisch 

sa sèpia, sa catzola de mari 

(N: sa sèppia, sa cazzola de 

mare) 

Tisch 

sa mesa 

(auf dem Tisch 

in sa mesa 

zu Tisch kommen 

benni/bènnere a mesa) 

Tischler 

su maistu de linna, 

su maistru de linna 

Tischlerin 

sa maista de linna, 

sa maistra de linna 

Tochter 

sa filla, sa fija (N: sa fìgia) 

Tod 

sa morti 

tödlich 

mortali, m.+f. (N: mortale, m.+f.) 

Todsünde 

su pecau mortali,

Toilette 

Toilettenpapier 

Tomate 

Tomaten (koll.) 

Tomatensauce 

Tonleiter 

(Scala 

Tonne 

Tor (Tür) 

töricht 

Torte 

tot 

töten 

total ausgeflippt sein 

Tracht (Kleidung) 

Tradition 

(N : su peccau/peccadu mortale) 


sa toileta, sa tualeta 

su pabiru de còmodu/de còmudu, 

sa carta igiènica 

sa tomata, sa tomàtiga 

sa tomata 

sa bagna 

sa scala 

sa Scala - das weltberühmte 

Opernhaus in Mailand) 

sa tonnellada 

s'enna, f.; sa guenna 

(N: sa ghenna, sa gianna) 

scimpru, scimpra 

sa turta 

mortu, morta 

okiri, ochire (P. okìu, ochìu 

(N auch: ochidu) 

essi totu pigau/pigada, 

èssere totu pigau/pigadu/ 

pigada 

su costùmeni 

su connotu, su costumu, 

sa traditzioni

tragen (auch Kleider) portai; jugui, giùghere 

(P. juguìu, giughìu - N auch: 

giughidu) 

Traube s‘àxina, f.; s’àguina, f. 

(N: s’àghina, f.) 

Trauer 

sa tristura 

träumen 

bisai 

traurig 

tristu, trista 

treffen (begegnen) 

atobiai 

trennen, sich 

essi/essiri de pari, 

èssere de pare; si lassai 

Treppe 

sa scala 

Trichter s'imbudu, m. 

trinken bibi, bìbere (P. bìbiu, bibìu - 

(N auch: bibidu); 

bufai, buffare 

Trinkgeld 

sa mança, sa strina 

(N: sa mància, s’istrina) 

Trinkglas 

sa tassa 

trocken 

sicu, sica 

trocknen 

sicai, siccare 

Trommler 

su tumbarinu 

Trommlerin 

sa tumbarina 

trösten 

cunsolai 

trösten, sich 

si cunsolai

Trottel! ballalloi! calloni! (N: callone !), 

cojoni! (N: cogione!) 

trüben 

trumbullai 

tschau! tschüss! 

adiosu! a si biri! (N: a si bìere!) 

(Ital. arrivederci!) 

in bonora! (als Antwort) 

Tuch 

su pannu 

Tüchlein 

su pannitzu 

tun 

fai, fàere (P. fatu) 

Tür 

s'enna, f.; sa guenna 

(N: sa ghenna, sa gianna) 

Turm 

sa turri 

Türschwelle 

s'oru de s'enna, 

s’oru de guenna/de ghenna/ 

de gianna 

üben 

über (Ort) 

über (Zeit) 

überall 

überall wo... 

überfahren 

fai/fàere esercìtziu (P. fatu) 

subra, a suba de, 

a subra de; peri 

a pitzus de, in pitzu de, 

prus de; peri 

d-onnya parti, in d-onnya logu, 

in totue 

aundi totu 

imbistiri, imbistire

(P. imbistìriu, imbistirìu - N auch: 

imbistidu) 

überhaupt nicht 

po nudda, pro nudda 

Überheblichkeit 

sa prepotèntzia 

über...hinwegtragen spuntai 

übermorgen 

pusticrasi, pusticras, 

barigau, a barigau 

Überraschung s’ispantu, m. 

überreden (zu) cumbinci, cumbìnciri (a) - 

(N: cumbìncere a) - 

(P. cumbintu, cumbìnciu - 

N auch: cumbincidu) 

übersetzen (Sprache) tradusi; tradùsere, tradùere 

(P. tradutu - N auch: tradusidu); 

bortai 

Übersetzer 

su tradusidori 

Übersetzerin 

sa tradusidora 

übers Ohr hauen 

collunai, frigai 

übertreffen 

superai, supperare 

überweisen 

bonificai, bonificcare 

Überweisung 

su bonìficu 

überzeugen (zu) cumbinci, cumbìnciri (a) - 

(N: cumbìncere a - 

(P. cumbintu, cumbìnciu - 

N auch: cumbincidu)

übrig 

abarrau (N auch: abarradu), 

abarrada 

übrigens 

in prus 

Übung s’esercìtziu, m. 

Uhr (Armband) s’arrellòxiu, m. 

Uhrzeit s’ora, f. 

Ulme s’ùlumu, m. 

umarmen 

imprassai 

um es kurz zu sagen po da segai a curtzu 

(N: pro da segare a curzu) 

(Ital. per farla breve) 

umgarnen 

trobeddai 

Umgebung 

su fùrriu, s’inguìriu (N: s’inghìriu), 

s’inxìriu 

um Gottes willen! 

po caridadi! (N: pro caridade!) 

um Himmels willen! 

wie oben - (Ital. per carità!) 

umherfahren 

xirai (N: girare) 

Umleitung 

sa desviadura 

Umschlag (Kuvert) 

sa busta 

umsonst 

de badas 

umsteigen 

cambiai 

umtauschen 

cambiai 

Umweg 

su xiru (N: su giru) 

Umwelt s’ambienti, m. 

Umweltverschmutzung s'incuinamentu, m.

um zu… 

po ki…, pro chi… 


unabhängig 

indipendenti, m.+f. 

(N: indipendente, m.+f.) 

Unabhängigkeit s'indipendèntzia, f. 

unbedingt 

a marolla 

unbekannt 

disconnotu, disconnota 

unbeweglich 

firmu, firma 

und 

e 

und doch 

e puru 

Unfall s’incidenti, m. 

ungefähr... 

a ogu de... 

Unglück 

sa disgràtzia, su sçacu 

(N: sa disgràzzia, su sciaccu) 

Universität s’universidadi, f. 

Unschuld s’innocèntzia, f. 

unschuldig 

innocenti, m.+f. 

(N: innocente, m.+f.) 

unten 

in jossu (N: in giossu) 

(nach unten 

a jossu, a giossu) 

unter, unterhalb 

a suta (de), suta de 

unterbrechen 


unter der Leitung von a comandu/a cumandu de 

unterdrückerisch 

oprimidori (N: oprimidore), 

oprimidora

untereinander 

a intre issus e totu 

(Ital. tra loro stessi) 

Unterhaltung s’arresonu, m. 

Unterhaltung (Theater) su disaogu, su spàssiu 

Unterkunft s’allogu, m.; s’ospidàyu, m. 

(N: s’ospidàiu, m.) 

Unternehmer 

s'impresàriu 

Unternehmerin 

s’impresària 

unter Preis 

a-i stracu baratu 

(Ital. a vil prezzo) 

Unterschied 

sa diferèntzia (N: sa differènzzia) 

unterschiedlich 

diferenti, m.+f. (N: differente) 

unterschreiben 

firmai 

Unterschrift 

sa firma 

unterstützen 

assisti, assìstere 

(P. assistìu - N auch: 

assistidu); 

favoressi, favorèssere 

(P. favoressìu - N auch: 

favoressidu) 

Unterstützung s'assistèntzia, f. 

untersuchen 

curai 

unverzüglich 

luegu luegu 

(Ital. immediatamente) 

unwürdig 

indìnnyu, indìnnya

(N: indìnniu, indìnnia) 

Urgrosseltern 

is bisàius (N: sos bisàios) 

Urgrossmutter 

sa bisàya (N: sa bisàia) 

Urgrossvater 

su bisàyu (N: su bisàiu) 

Urheber 

su faidori 

Urheberin 

sa faidora 

Urlaub 

is/sas fèrias; su pàsiu 

(im Urlaub 

in fèrias, in pàsiu 

in den Urlaub gehen 

andai/andare in fèrias/in pàsiu) 

Urzeit(en) s'antigòriu, m. 

Vagina 

su cunnu, s’udda (f.) 

Valuta 

sa valuta 

Vase 

su testu 

Vater 

su babu (N: su babbu) 

Vaterunser 

su Babunostu 

(N: su Babbunostru) 

Venusmuschel sa còçula (auch koll.) - 

(N: sa còcciula) 

verabreden, sich 

s’atobiai 

Verabredung s’atòbiu, m. 

verabschieden (Politik) aprovai 

verabschieden, sich 

si dispidiri, si dispidire 

(P. dispidìu - N auch: dispididu) 

Veranda 

sa veranda

Verantwortung 

verärgert 

Verband 

verbessern 

verbieten 

(das ist verboten 

verbinden 

Verbindung, 

Verbindungsweg 

verbleiben 

verblüffen 

verbluten 

Verbrechen 

verbrecherisch 

verbreiten, sich 

verbringen 

verdienen (Lohn) 

verdienen (als Verdienst) 

Verdienst 

verdrecken 

sa respunsabilidadi 

inkietu, inkieta 

(N: inchietu, inchieta) 

sa fascadura 

amanniai 

proibiri, proibire 

(P. proibìu - N auch: proibidu) 

no si podit/podet + Verb) 

acapiai 

su passaju 

(N: su passàggiu) 

abarrai, aturai, stai, istai 

alluai 

dissangunai 

su crìmini 

criminosu, criminosa 

si spraxi, si spràxere 

(P. spràxiu, spraxìu - N auch: 

spraxidu) - 

(Ital. spargersi) 

passai 

balanjai, balangiare 

meritai 

su mèritu 

acaddotzai, accadozzare

Verein 

su sòtziu 

Vereinigung s'unificatzioni, f. 

vereint, vereinigt 

unìu, unìa (N auch: unidu, unida) 

verfaulen 

pudesci, pudeski; 

pudèscere, pudèschere 

(P. pudescìu, pudeskìu; 

pudeschìu - auch: pudeschidu) 

vergeben 

perdonai 

vergessen 

scaresci, si ndi scaresci, 

(P. scarèsciu, scarescìu); 

iscarèscere, si nde iscarèscere 

(P. iscarèsciu, iscarescìu, 

iscarescidu) - 

smentigai, ismentigare 

Vergnügen 

su praxeri, su prexeri, 

su spàssiu 

vergnügen, sich 

si disaogai, si spassiai 

(N: s‘ispassiare) 

vergrössern 

amanniai 

verheiraten (jem.) 

coyai, coiare 

verheiratet 

coyau, coyada; coiau, coiada 

(N auch: coiadu, coiada) 

verhindern, 

impediri, impedire 

verhüten (mit Pille) 

(P. impedìu - N auch: impedidu) 

verhüten

Verhütungspille 

verirren, sich 

verkaufen 

Verkehr 

Verlangen 

verlassen 

verleihen (an jem.) 

verletzen 

Verletzung 

verleumden 

verlieben, sich (in) 

verlieren 

Verlobter 

Verlobte 

verlobt sein 

Verluste machen 

sa pìllula 

si perdi, si pèrdere 

(P. pèrdiu, perdìu - N auch: 

perdidu) 

bendi, bèndere 

(P. bentu - N auch: bendidu) 

su tràvigu 

su disiju (N: su disìgiu) 

lassai 

imprestai 

feriri, ferire 

(P. fertu - N auch: feridu) 

sa ferta 

denuntziai 

s’indiosai (de, po), 

s’indiosare (de, pro); 

si scallai (de, po), 

si scallare (de, pro) 

perdi, pèrdere 

(P. pèrdiu, perdìu - 

N auch: perdidu) 

su sposu, su piciocu 

sa sposa, sa picioca 

essi amorendi, èssere amorende 

andai/andare in passivu

(Ital. andare in passivo) 

vermeiden 

straviai 

vermieten 

affitai, allogai, arrendai 

Vermittlung 

su centralinu 

Vernunft 

s'arrexoni, f. (N: s’arregione, f.) 

veröffentlichen 

pubricai 

Veröffentlichung 

sa pubricatzioni 

verraten 

traixi; traìggere, traìxere 

(P. traìxiu, traixìu; traìggiu, 

traiggìu, traiggidu, traixidu) 

verrückt 

macu, maca; cosa de macus 

Verrücktheit su makiori (N: sa machiore) - 

(Ital. la pazzia) 

versalzen 

salìu, salìa 

(N auch: salidu, salida) 

verschicken 

spediri, ispedire 


(N auch: ispedidu) 

verschieden 

diferenti, m.+f. (N: differente) 

Verschiedenheit 

sa diferèntzia (N: sa differènzzia) 

verschmutzen 

acaddotzai (N: accaddozzare), 

incuinai 

verschwinden 

sparessi, isparèssere 

(P. sparèssiu, sparessìu - 

(N auch: isparessidu) -

mit «essi» und «èssere» 

(verschwinde! 

baetinde! baitinde! 

verschwindet! 

baeitinde!) 

versenden 

spediri, ispedire 


N auch: ispedidu) 

verseuchen 

incuinai 

versichern (jem.) 

assigurai 

Versicherung s’assiguradura, f. 

verspäten, sich 

si stentai, s’istentare 

Verspätung 

su trigadiu 

Versprechen 

sa promissa 

versprechen 

promiti, promèttere 

(P. prometu, promitu - 

N auch: promettidu) 

verstauchen, sich 

si bogai, si scordogai 

(N: s’iscordogare) 

verstecken, sich 

s'acuai, si cuai 

Versteckspiel 

su mama cua 

(Ital. il nascondino) 

verstehen 

cumprendi, cumprèndere 

(P. cumprendìu N auch: 

cumprendidu); 

intendi, intèndere (P.intentu) 

verstorben 

finau (N auch: finadu), finada

versuchen 

circai (de), proai (de), tentai (de) 

versüssen 

adurcai 

verteidigen 

difendi, difèndere 

(P. difèndiu, difendìu - 

(N auch: difendidu) 

verteidigen, sich 

si difendi, si difèndere 

Verteidigung 

sa defensa 

Vertrauen 

sa cunfiantza 

Vertrauen gewinnen 

pigai cunfiantza 

Vertreter(in) s'arrapresentanti, m. + f. 

verwalten 

aministrai 

Verwalter 

s'aministradori 

Verwalterin 

s’aministradora 

Verwaltung s'aministratzioni, f. 

Verwandter 

su parenti 

Verwandtschaft 

su parentadu, s’erèntzia (f.) 

verweigern 

arrefudai 

verwenden 

oberai, imperai, umperai 

verwirren 

spantai, ispantare 

verzeihen 

perdonai 

Vetter (Cousin) 

su fràdili 

viel 

meda (nachgestellt), parìciu 

(viele Leute, viel Volk genti/gente meda) 

vielleicht 

forsis, mancai, podit essi 

(N: podet èssere)

Viertel (Bezirk) 

su bixinau (N auch: su bighinau, 

su bixinadu, su bighinadu) 

Vizekönig 

su Visurrei 

Vogel 

su pujoni (N: su pugione) 

voilà! 

alloddu! (Ital. ecco!) 

Volk 

su pòpulu 

volkstümlich 

populari, populara 

voll (von) 

prenu, prena (de) 

Vollpension 

sa pensioni intrea 

vollständig 

cumpretu, cumpreta 

voll tanken 

fai/fàere su prenu (P. fatu) 

(bitte voll tanken! 

su prenu, po praxeri!) 

von 

de, dai 

von...an 

a cumentzai de 

von…bis (Zeit) 

de…a; dai…a 

von einem Tag zum anderen de una dì a s'atra/a s’àtera 

(N auch: de una die a s’atra/ 

a s’àtera) 

von hier 

de innoi (N: de innoe) 

von jetzt an, von nun an de luegus (Ital. da subito) 

von sich aus 

de sei (Ital. da se) 

von wo 

de aundi 

vor 

acanta (de), ananti (de), 

inantis (de) 

vor allem 

prus a totu, prus de totu

vor allen Dingen 

primamenti (Ital. per prima cosa) 

vorangehen 

andai/andare a inantis 

voranschieben 

spingi, spìngere (P. spintu) 

vorbeigehen 

passai 

vorbereiten 

aprontai; ammaniai, apariciai 

vorbereiten, sich 

si preparai (a) 

vorbeugen, sich 

s'incrubai 

vorbringen, 

pretendi, pretèndere 

(P. pretentu - N auch: pretendidu) 

Vorfahren 

is ayayus, m. (N: sos aiàios) 

vorgeben 

pretendi, pretèndere 

(P. pretentu - N auch: pretedidu) 

vorgestern 

dinantis ariseru, janteris 

(N: gianteris) 

vorher 

inantis, innantis 

Vormittag 

su manjanu (N: su mangiànu) 

Vorname 

su nòmeni 

vorne 

inantis (de), innantis (de) 

Vorprogramm 

sa presentada 

Vorratskammer s'arrebustu, m. 

Vorsaison 

sa stajoni bassa 

(N: s’istagione bassa) 

Vorschlag 

sa proposta 

vorschlagen 

proponni, propònnere 

(P. propostu)

vorsichtig 

atentu, atenta 

vorsichtig sein 

aturai atentu/atenta 

Vorspeise s’antipastu, m. 

(als Vorspeise 

po/pro antipastu) 

vorstellen 

presentai 

vorstellen, sich (Idee) si figurai 

vorstellen, sich (Ort) 

si presentai 

Vorstellung 

sa cuncetzioni 

Vorteil 

su vantaju (N: su vantàggiu) 

Vorwahl, 

su prefissu 

Vorwahlnummer 

Vorwand 

sa scusi, s’iscuse 

vorwärts! 

aiò! 

Vorwort 

sa presentada 

vorziehen 

sçoberai (de), 

iscioberare (de) 

Wacholder 

wachsen 

wagen 

Wagen 

su xinìperu (N: su ghinìperu) 

(Ital. il ginepro) 

cresci, creski; 

crèscere, crèschere 

(P. crescìu, creskìu - N auch: 

creschidu) 

s'arriscai (de) 

su carru, sa màkina, sa vetura

Wahl (Alltag) 

Wahl (Politik) 

wählen 

wahr, wahrhaftig 

während 

wahrhaftig (Adverb) 

Wahrheit 

Wahrheitsbeweis 

Wald 

Wand 

wandern 

Wanderung 

Wange 

wann? 

Wanne 

Ware 

warm 

(tengu/appo/tèngio basca 

Warndreieck 

warten 


su sçoberu (N: s’iscioberu, m.) 

sa votatzioni 

votai; sceberai, seberai 

beru, bera 

mentris, in s'interis, 

in su mentris ki/chi 

beramenti 

sa beridadi 

sa prova de beridadi 

su buscu, su padenti 

su muru, su tramesu 

caminai 

sa caminada 

sa barra, su canterju, 

(N: su cantèrgiu), sa trempa 

candu? (N: cando?) 

sa vasca 

la mercanzia, is/sas mercanzias, 

is produtus (m.) - 

(N: sos produtos) 

basca, calenti (m.+f.) 

mir ist warm) 

su triàngulu 

abetai, aspetai

warum? 

poita? (N: proitte?) 

was? 

ita? ite? 

was auch immer 

calisisiat 

Wäsche 

is pannus, m. (N: sos pannos) 

waschen 

sabunai, sçacuai (N: isciacuare) 

Wasser s'aba, f.; s’àcua, f. 

Wasserhahn 

su grifoni 

Wassermelone 

su foràstiu, sa sìndria 

Watte 

su bambagui (N: su sambaghe) 

WC 


su gabinetu (vom Ital.) 

WC-Papier 

sa carta igiènica, 

(N auch: sa carta ighiènica) 

wechseln 

cambiai, mudai 

wecken 

skidai, ischidare 

weder...noch 

ni...ni (Ital. nè...nè) 

Weg 

sa bia, su caminu, sa strada 

(N: s’istrada, f.); s’arruga, f. 

wegen 

po mori de, pro more de 

(Ital. a causa di) 

weggehen 

si ndi andai, si nde andare 

wegnehmen 

bogai; ndi pigai, nde pigare; 

pigai 

wegtreiben 

sprainai 

wegwerfen 

fuliai

weh tun (jem.) 

fai mali, fàere male (P. fatu) 

weh tun (selber) doli, dòlere (P. dòliu, dolìu - 

(N auch: dolidu) - 

(Präsens: dolu/dolo, dolis/doles, 

dolit/dolet, doleus, doleis, 

dolent) 

Weiberfastnacht 

sa jòbia de lardayolu 

(N: sa giòbia de lardaiolu) 

weiblich 

femininu, feminina 

weich 

moddi, modda 

Weide 

su sàlixi (N: su sàlighe) 

(Ital. il salice) 

Weideland 

sa pastura 

Weihnachten 

sa Paskixedda 

(N: sa paschixedda), 

sa Pasca de Nadali/de Nadale 

weil 

ca, sigumenti (N: sicomente) 

Wein 

su binu 

Weinberg 

sa binja (N: sa bìngia), sa binza 

weinen 

prangi, pràngere (P. prantu) 

Weinkeller 

sa cantina 

Weintraube s’àxina, f.; s’àguina, f. 

(N. s‘àghina, f.) 

Weise (Art) 

sa manera 

Weisheitsbeweis 

sa prova de sentidu

weiss 

biancu, bianca 

Weissdorn 

su calàvrigu 

(Ital. il biancospino) 

Weisswein 

su binu biancu 

weit (weg) 

alargu, atesu, ladu 

weiterfahren (mit) siguiri (a), sighire (a) - 

(P. sighìu - N auch: sighidu) 

weiter so tun als ob 

siguiri a fai finta, 

sighire a fàere finta 

weit weg 

a tesu 

Weizen 

su trigu 

welch ein Schrecken! 

atzikideddu! (N: azzichideddu!) 

(Ital. che spavento!) 

welch ein Unglück! 

it'arrori mannu! 

(N: itt’arrore mannu!) - 

(Ital. che sciagura!) 

welche? 

calis? (N: cales?) 

welche(r), welches? 

cali? (N: cale?) 

Welle s’unda, f. 

Welt 

su mundu 

(die Welt selbst 

su mundu e totu) 

Welt-, weltlich 

mundiali, m.+f. (N: mundiale) 

Weltanschauung 

sa bisura 

wem? 

a kini? (N: a chie?) 

wen? 

a kini? (N: a chie?)

(belebter Akkusativ!) 

wenden, sich (an) 

si furriai (a) 

wenig 

pagu, paga 

(wenig Leute 

paga genti, paga gente 

(N auch: paga ghente) - 

(Ital. poca gente) 

weniger 

prus pagu 

(weniger Leute 

prus paga genti/gente/ghente) 

wenig Schaden 

pagu mali, pagu male 

weniger Schaden 

prus pagu mali/male 

(Ital. meno male) 

wenigstens 

a su mancu 

wenigstens diesmal! 

po una borta tanti! 

(N: pro una borta tante!) - 

(Ital. per una volta tanto!) 

wenn (als) 

candu (N: cando) 

wenn (falls) 

si 

wenn nicht 

ki no, chi no; 

sarvu ki, sarvu chi 

wenn...tatsächlich 

ki pròpiu, chi pròppiu 

wer? 

kini? (N: chie?) 

wer auch immer 

kinisisiat (N: chinisisiat) 

werden 

diventai, si fai/si fàere 

Werk s'òbera, f. 

(Werks-)Anlage s'impiantu, m.

Werkstatt s’oficina, f. 

Werkzeug s'aina, f. 

Wert haben, 

bali, balli; bàlere, bàllere 

wert sein 

(P. bartu - N auch: balidu, 

ballidu) - 

(Präsens: balu/ballu/bàrgio, 

balis/bales, balit/balet, baleus, 

baleis, balent) 

wer weiss! 

bai e circa! (Ital. chissà!) 

wessen? 

de kini est…? 

(N: de chie est…?) 

Westen l’ovest, m. 

Westwind 

su ponenti 

Wetter 

su tempus 

wichtig 

importanti (m.+f.), 

(N: importante), de importu 

Wichtigkeit s’importàntzia, f. 

Widder 

su mascru 

widersetzen, sich 

fai fronti, fàere fronte (P. fatu) 

wie (Vergleich) 

comenti, a comenti, 

cumenti, a cumenti, ke 

wie? 

cumenti? (N: comente? itte?) 

wie dem auch sei 

comuncas (Ital. comunque) 

wieder 

torra 

wieder aneinanderfügen açungi, agiùngere

(P. açuntu, agiuntu) 

wiederholen 

torrai a fai, torrai a nai (usw.) 

(N: torrare a fàere/a nàrrere) 

wieder trinken 

torrai a bibi/abufai 

(N: torrare a bìbere/a buffare) 

wie es scheint 

a su ki parit, as su chi paret 

(Ital. a quanto pare) 

wie geht es dir? 

cumenti stas? 

wie geht es euch? 

cumenti stais? 

wie geht es Ihnen? 

cumenti stat Fustè (Sg.)? 

cumenti stant Fusteti (Pl.)? 

(N: comente stat Bostè? 

comente stais Bois?) 

Wiegenlied s'anninnia, f. 

(Ital. la ninnananna) 

Wie heisst du? 

ita ti naras? Ita ti tzerias? 

Wie heissen Sie ? 

ita Fustè si narat/si tzeriat (Sg.)? 

ita Fusteti si nàrant/ 

si tzerìant (Pl.)? 

(N: itta Bostè si narat/si zerriat? 

itta Bois si narais/si zerriais?) 

Wiener Schnitzel s’impanada, f. 

wie schade! 

ta làstima! ita làstima! 

ite làstima! (Ital. che peccato!) 

wieso? 

a ite?

wie viel? 

wie viele? 

wie viel macht es ? 

(im Restaurant) 

wild (Natur) 

Wildschwein 

Wille 

willkommen 

Wind 

Windel 

windig 

cantu? (N: canto?) 

cantus? cantas? 

(N: cantos? cantas?) 

cant’est in totu? 

aresti, aresta (Ital. selvaggio) 

su sirboni 

sa boluntadi 

agradèssiu(s)! agradèssia(s)! 

(N auch: agradèssidu(s)! 

agradessidu(s)! 

agradèssido(s)! 

agradessido(s)! 

agradèssida(s)! 

agradessida(s)! 

beni bènniu(s)! beni bènnia(s)! 

(N auch: bene bènnidu(s)! 

bene bennidu(s)! 

bene bènnido(s)! 

bene bennido(s)! 

bene bènnida(s)! 

bene bennida(s)! 

su bentu 

su pannixeddu 

bentosu, bentosa;

entulau (N auch: bentuladu), 

bentulada 

Windschutzscheibe 

su bidru de inantis 

Winter s'ierru, m. 

(im Winter 

in ierru) 

winzig 

naniteddu, nanitedda 

wirklich 

beru, bera 

wirklich? 

a beru? 

Wirklichkeit 

sa realidadi 

wir müssen verstehen est de cumprendi/de intendi 

(N: est de cumprèndere/ 

de intèndere) - 

(Ital. bisogna capire) 

Wirtschaft s'egonomia, f. 

wirtschaftlich 

egonòmicu, egonòmica 

Wissen 

sa connoscèntzia 

wissen 

sciri skiri; ischire 

(P. scìpiu, skìpiu, ischìppiu) 

wissenschaftlich 

scentìfigu, scentìfiga 

(N: ischientìfigu, ischientìfiga) 

Witwe 

sa viuda (N auch: sa viuva), 

sa gatia 

Witwer 

su viudu (N auch: su viuvu), 

su gatiu

witzig 

wo 

wo? 

wo auch immer 

Woche 

Wochenende 

woher? 

wohin? 

wohnen 

Wohnung 

Wohnzimmer 

Wolke 

Wolle 

wollen 

Wort 

brulleri, brullera 

aundi, innoi, (a) innui 

(N auch: inue) 

aundi? innui? (N: inue?) 

in calisisiat logu 

sa cida, sa kida (N: sa chida) 

su weekend (ja, dieses Wort 

gibt es tatsächlich auch im 

Sardischen!) 

de aundi? 

(N auch: dae ue? de ue?) 

aundi? (N auch: a ue?) 

stai, istare 

(P. stètiu, stètia; istèttiu, 

istèttia - mit «essi» und 

«èssere») 

s’apartamentu, m.; sa domu 

s’aposentu de stai 

(N: s’aposentu de istare) 

sa nui (N: sa nue) 

sa lana 

bolli, bòlere (P. bòfiu - N auch: 

chèrrere; P. chèrfiu, chertu) 

su fueddu (N: su faeddu), 

sa paràula

Wörterbuch 

su fueddàriu (N: su faeddàriu), 

su vocabolàriu 

wo überall 

aundi totu 

Wunde 

sa ferta 

wunderbar 

sermosu, sermosa 

wünschen 

disijai (N: disigiare) 

Würde 

sa dinnidadi 

würdig 

dinnyu, dinnya (N: dìnniu, dìnnia) 

Wurst 

sa sartitza, su sartitzu 

Wurzel s'arraxina, f.: s'arreìxini, f. 

Wut 

su feli 

wütend 

arrennegau (N auch: arrenegadu), 

arrennegada 

Yoga 

su yoga (N: su ioga) 

zahlen 

zähmen 

Zahn 

Zahnarzt, 

Zahnärztin 

Zahnbrasse (Fisch) 

Zahnbürste 

Zahnpasta 

pagai 

domai, domesticai 

sa denti 

su/sa dentista 

su dèntigui (N: su dèntighe) 

su spatzolinu de dentis 

(N: s’ispazzolinu de dentes) 

su dentifrìciu (N auch:

su dentifrìchiu) 

Zange 

sa pintza, sa tenaja 

(N: sa tenàgia) 

zärtlich 

carinnyosu, carinnyosa 

(N: carinniosu, carinniosa) 

Zehe 

su didu, su pòdigui 

(N: su pòdighe) 

Zehennagel s’unga, f.; s’ungra, f. 

zeigen 

amostai, amustrai 

Zeit 

su tempus 

Zeitung 

su jornali (N: su giornale), 

su diàriu 

Zelt 

sa tenda 

Zeltplatz 

su campèxiu (N: su campèggiu) 

Zentrum 

su centru (N auch: su chentru) 

zerstören 

destrugi, destrùggere 

(P. destrutu); sderrui, isderrùere 

(P. sderruitu, isderruitu) 

zerstören, sich 

s'afinai 

zerstreuen 

sparghi, ispàrghere 

(P. spartu, ispartu) - 

Zicklein (m.) 

su crabitu 

Zicklein (f.) 

sa crabita 

Ziege 

sa craba 

Ziege (einjährig) 

su sacàyu, sa sacàya

Ziege (zweijährig) 

Ziegen- 

(z. B. Ziegenmilch 

Ziel 

ziemen, sich 

ziemlich (Adv.) 

Zigarette 

Zigarre 

Zimmer 

(Einzelzimmer 

Doppelzimmer 

Zimmerdecke 

zisch ab! 

zischt ab! 

Zistrose 

Zitrone 

Zitronenlimonade 

zögern 

Zoll 

Zone 

(N: su saccàiu, sa saccàia) 


cràbinu, cràbina 

su lati cràbinu) 

sa tenta 

dexi; dèxere, dèggere 

(P. dèxiu, dexìu; dèggiu, deggìu - 

(N auch: dexidu, deggidu) 

bastanti (N: bastante) 

sa sigareta 

sa sigara 

s'aposentu, m.; sa stàntzia 

(N: s’apposentu, s‘istànzzia) 

s’aposentu sìngulu 

s’aposentu po duus/pro duos) 

sa bòvida 

baètinde! baìtinde! 

baeìtinde! 

su mudegru (Ital. il cisto) 

su limoni 

sa limonada 

stentai (a), istentare (a) 

sa duana, su toloneu 

(N auch: su toloneddu) 

sa zona

zu (+ Adjektiv tropu (N: troppu) - 

oder Adverb) 

(tropu bonu, tropu beni; 

troppu bonu, troppu bene) 

zuallererst 

po prima (Ital. per prima) 

Zucchini 

su carradeddu, 

sa curcuriguedda 

(N: sa curcurighedda) 

Zucker 

su zùcaru 

zu einem teuren Preis a caru (Ital. a caro prezzo) 

Zuflucht s'aprigu, m. 

zufrieden 

cuntentu, cuntenta; 

cuntentau (N auch: cuntentadu), 

cuntentada; 

prexau (N auch: prexadu), 

prexada 

zufrieden geben, sich si cuntentai 

zu Fuss 

a pie (N auch: a pee) 

Zug 

su trenu 

(mit dem Zug 

in trenu) 

Zugang s'intrada, f. 

Zügel, die is ordinagus, m. 

(N: sos ordinagos) 

zugunsten 

a favori de (N: a favore de) 

zuhören 

ascurtai 

Zuhörer 

s'ascurtadori

Zuhörerin 

s'ascurtadora 

zulassen 

ammiti, ammìttere 

(P. ammitu - N auch: ammittidu) 

zum Besten geben 

stroguillai, stroghillare 

zum Glück 

po bona sorti (N: pro bona sorte) 

zum Schaden von 

a dannu de (Ital. a danno di) 

zum Vorschein kommen bessiri/bessire a pillu 

(P. bessìu - N auch: bessidu) 

zum Wohl! 


Zuneigung s’affetu, m. 

Zunge 


zurück 

a coa, in dai segus 

zurückhalten, sich 

si poderai 

zurückkehren, 

torrai 

zurückkommen 

(nach Hause z. 

torrai a domu) 

zusammen 

impari, in pari, paris 

(alle zusammen 

totu paris) 

zu spät kommen 

trigai 

zustandebringen 

cuncrudi, cuncrùdere 

(P. cuncrùdiu, cuncrudìu - 

N auch: cuncrudidu) 

zu tun haben mit 

tenni de fai cun, 

tenni a ita de fai cun 

(N: àere/tènnere de fàere cun,

zu verstehen geben 

zu viel 

zuvorkommend 

zu weit (von) 

zu wenig 

zu wenige 

zu zweit, zu dritt, 

zu viert, zu fünft usw. 

zwar 

zweifelhaft 

zweiter Gang (Essen) 

(erster Gang 

Zwergstaat 

Zwiebel 

zwingen 

zwischen 

àere/ tènnere a itta de fàere 

cun) - 

(Ital. avere a che fare) 

fai (a) cumprendi, lassai intendi 

(N: fàere a cumprèndere, 

lassare intèndere) 

tropu (N: troppu) 

dilicau (N auch: dilicadu), dilicada 

a tesu (de) 

tropu pagu 

tropu pagus, tropu pagas 

(N: troppu pagos, troppu pagas) 

in duus/in duos, in tresi/in tres, 

in cuatru/in bàttoro, 

in cincu/in chimbe usw. 

est a nai, est a narai 

(N: est a nàrrere) 

dudosu, dudosa 

su segundu 

su primu) 

su stadixeddu 

sa kibudda (N: sa chibudda) 

custringi, custrìngere (P. custrintu) 

intre, tra

Lehrbuch des Sardischen

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