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GESCHÄFTSBERICHT<br />
2002
Mehr durch weniger.
JAHRESBERICHT<br />
1 Mehr durch weniger<br />
8 »Offenheit, Teamgeist und Zielorientierung«<br />
Dieter Rampl im Gespräch mit Olaf Conrad<br />
AN UNSERE AKTIONÄRE<br />
14 Aktionärsbrief<br />
18 Bericht des Aufsichtsrats<br />
25 Corporate Governance<br />
31 Die Aktie<br />
SONDERKAPITEL<br />
37 Die Transformation der HVB Group<br />
GESCHÄFTSFELDER<br />
43 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
44 Ausblick<br />
46 Ergebnisübersicht<br />
48 Präsenzkarte<br />
50 Geschäftsfeld Deutschland<br />
60 Geschäftsfeld Österreich<br />
& Zentral- und Osteuropa<br />
67 Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />
74 Wichtige Unternehmen der HVB Group<br />
76 Real Estate<br />
DIENSTLEISTUNGSBEREICHE<br />
82 Unsere Mitarbeiter<br />
88 Ban<strong>kb</strong>etrieb<br />
92 Nachhaltigkeitsmanagement<br />
95 Kulturelles und gesellschaftliches<br />
Engagement<br />
GREMIEN<br />
100 Aufsichtsrat<br />
101 Treuhänder<br />
102 Vorstand<br />
104 Erste operative Führungsebene<br />
Europäischer Beraterkreis<br />
105 Beirat<br />
108 Wichtige Begriffe kurz erklärt<br />
114 Register<br />
117 Finanzkalender
»Weniger ist mehr«: So lautet ein häufig verwendeter Leitsatz des Bauhaus-Architekten<br />
Mies van der Rohe. Diese Maxime kennzeichnet eine Geisteshaltung, die den<br />
architektonischen Stil der Gründerzeit durch klare Funktionalität ersetzte und maßgebend<br />
für das 20. Jahrhundert war.<br />
Aber mehr durch weniger? Uns geht es nicht um ein Sprachspiel. Sondern um eine<br />
konsequente Fokussierung auf das Wesentliche. Denn die »Kunst des Weglassens«,<br />
von der schon Lessing im 18. Jahrhundert sprach, ist heute wichtiger als je zuvor.<br />
Mit »Mehr durch weniger« kennzeichnen wir nicht einen Zustand, sondern einen<br />
Prozess, eine Haltung, eine Strategie. Mit weniger Aufwand mehr Ertrag zu erzielen,<br />
mit weniger Kapitaleinsatz mehr Gewinn, mit weniger Personaleinsatz mehr Leistung,<br />
sogar mit weniger Marktpräsenz mehr Marktdurchdringung: Dies alles erfordert<br />
Geistesgegenwart, einen Sinn für das Machbare, sicherlich auch Selbstdisziplin und<br />
Leistungswillen. Für uns ist »Mehr durch weniger« kein beliebiger Spruch, sondern<br />
ein Gebot der ökonomischen Vernunft.
OC Herr Rampl, Sie übernehmen<br />
Ihr neues Amt in einer sehr bewegten<br />
Zeit. Wie bewerten Sie<br />
die aktuelle Situation und die<br />
Zukunftsperspektiven der<br />
HVB Group?<br />
DR Die gesamtwirtschaftliche Lage ist<br />
gerade in Deutschland bekanntermaßen<br />
schwierig, die Banken – und<br />
damit die HVB Group – stehen vor<br />
großen Herausforderungen. Ich sehe<br />
Dieter Rampl<br />
im Gespräch<br />
mit Olaf Conrad<br />
»Offenheit, Teamgeist<br />
und Zielorientierung«<br />
Dieter Rampl<br />
Vorstandssprecher der HVB Group<br />
seit 1. Januar 2003<br />
Olaf Conrad<br />
Fondsmanager,<br />
hsbc Trinkaus Capital Management<br />
dabei aber in erster Linie die Chancen.<br />
Vergessen Sie bitte nicht unsere<br />
Assets: Die führende Marktstellung<br />
im Herzen Europas, eine zukunftsgerichtete<br />
Strategie, eine starke<br />
Substanz. Und ich weiß, dass ich<br />
mich auf ein hochmotiviertes Managementteam<br />
und auf Mitarbeiter verlassen<br />
kann, die die vor uns liegenden<br />
Aufgaben gemeinsam mit mir bewältigen<br />
wollen. Ich möchte aber betonen,<br />
dass es mir nicht nur um Transformation<br />
und Redimensionierung geht,<br />
8<br />
auch wenn dies jetzt notwendig ist,<br />
um unsere Chancen als führende Bank<br />
im Herzen Europas voll wahrnehmen<br />
zu können. Entscheidend ist letztlich,<br />
dass wir uns auf der Grundlage einer<br />
verbesserten Ertragskraft Wachstumsoptionen<br />
entlang eines klar definierten<br />
Kompetenzprofils in unseren europäischen<br />
Kernmärkten erarbeiten.
OC Die HVB Group hat aber ein enttäuschendes<br />
Geschäftsjahr 2002<br />
hinter sich und ein erneut<br />
schwieriges Jahr vor sich. Was<br />
können Sie kurzfristig ändern?<br />
DR Auch wenn 2002 ein unbefriedigendes<br />
Jahr war, verzeichnen wir im Schlussquartal<br />
bereits einen ermutigenden<br />
Aufwärtstrend im Kerngeschäft. Jede<br />
Bank vollzieht zwangsläufig – wenn<br />
auch in unterschiedlichem Ausmaß –<br />
die Berg- und Talfahrten der allge-<br />
meinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
nach. Das heißt für uns konkret:<br />
Solange die Konjunktur in Deutschland<br />
und Österreich weiter lahmt,<br />
werden wir ertragsbremsende Effekte<br />
zunächst nicht verhindern können.<br />
Aber umso energischer verschlanken<br />
wir den Konzern und schärfen unser<br />
Profil. Dabei differenzieren wir durchaus:<br />
In den eher gesättigten Märkten<br />
Deutschlands und Österreichs schöpfen<br />
wir unsere Ressourcen optimal<br />
aus, in Zentral- und Osteuropa hingegen<br />
setzen wir auf Wachstum.<br />
9<br />
Der anstehende Beitritt Polens, Tschechiens,<br />
Ungarns und anderer Länder<br />
in die eu wird gewaltige Konversionsprozesse<br />
auslösen, die uns als Marktführer<br />
und damit unseren Aktionären<br />
ein hohes Wertpotenzial bieten. Dieses<br />
werden wir nutzen.<br />
»Offenheit, Teamgeist<br />
und Zielorientierung«
OC Die Kursentwicklung der<br />
HVB-Aktie hat enttäuscht. Die<br />
Aktie notiert deutlich unter<br />
Buchwert. Wie wollen Sie das<br />
Vertrauen der Kapitalmärkte<br />
zurückgewinnen?<br />
DR Ich will nichts schönreden: Die Performance<br />
der HVB-Aktie hat, wie die<br />
Entwicklung so vieler anderer Finanztitel,<br />
enttäuscht. Aber Sie wissen: Der<br />
Rückgang unserer Beteiligungswerte<br />
erklärt den überwiegenden Teil der<br />
Kursentwicklung. Dieses Problem, das<br />
im Übrigen gegenseitig besteht, wollen<br />
wir gemeinsam mit unseren Partnern<br />
lösen. Bereits im vergangenen Jahr<br />
haben wir uns von nicht strategischen<br />
Beteiligungen in erheblichem Umfang<br />
getrennt. Wir wollen die Märkte mit<br />
guten operativen Ergebnissen wieder<br />
vom Potenzial der HVB Group überzeugen<br />
und die Voraussetzungen<br />
für eine deutlich bessere Kursperformance<br />
schaffen.<br />
OC Die HVB Group plant das kommerzielleImmobilienfinanzierungsgeschäft<br />
abzuspalten. Was<br />
dürfen Aktionäre und Kunden<br />
erwarten?<br />
DR Die Trennung von der gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung macht für<br />
alle Beteiligten Sinn. Kommerzielles<br />
Immobiliengeschäft sowie Privat-<br />
und Firmenkundengeschäft unterscheiden<br />
sich in vielerlei Hinsicht zu<br />
stark. Unter dem Dach des gleichen<br />
Konzerns erschwert das einen zielgerichteten<br />
Managementfokus. Das<br />
wollen wir ändern und uns auf unsere<br />
Kernkompetenzen konzentrieren. Ich<br />
möchte aber ausdrücklich betonen,<br />
dass es hier nicht um die Abspaltung<br />
unattraktiver Aktivitäten geht, sondern<br />
um die eindeutige Positionierung<br />
differenzierter Geschäftsmodelle. Die<br />
Hypo Real Estate Group wird ihren<br />
Kunden ein klares Leistungsprofil als<br />
Spezialinstitut, ihren Aktionären<br />
Transparenz in der Wertschöpfung<br />
und eine solide Kapitalausstattung<br />
bieten. Dies gilt entsprechend für die<br />
HVB Group. Die Aktienkurse beider<br />
Banken sollten davon langfristig profitieren<br />
können.<br />
UNSERE FINANZIELLEN ZIELE<br />
2003<br />
–Kernkapitalquote auf bis zu 7% erhöhen,<br />
–Verwaltungsaufwand auf deutlich unter 7 Mrd h<br />
reduzieren,<br />
– Risikoaktiva um ca. 100 Mrd h senken.<br />
Mittelfristig<br />
– Eigenkapitalrentabilität > 10%,<br />
– Cost-Income-Ratio 60%.<br />
10<br />
OC Die HVB hat mit über 8 Mio Kunden<br />
bereits eines der größten<br />
Vertriebsnetze in Europa, ihr<br />
Kundenpotenzial aber bislang<br />
nicht ausgeschöpft. Was muss<br />
sich ändern?<br />
DR Viele Banken sind traditionell zu<br />
zentralistisch aufgestellt, was zu<br />
lange den Vertriebsprozess bremste.<br />
Entscheidend ist letztlich aber die<br />
direkte Beziehung zum Kunden, denn<br />
Mehrwert schaffen wir im Vertrieb,<br />
nicht in der Administration. Als Vertriebsmann<br />
weiß ich, wovon ich spreche.<br />
Auch wenn weitere Anpassungen<br />
unserer Kapazitäten unausweichlich<br />
sind, werden wir die Vertriebseinheiten<br />
davon ausnehmen. Wir wollen<br />
eine echte Verkaufsmentalität entwickeln<br />
mit Mitarbeitern, die unternehmerisch<br />
handeln. Hier geht es<br />
auch um effizientere Prozesse, innovative<br />
Ideen und Umsetzungswillen.<br />
Es geht aber vor allem um die dahinter<br />
stehenden Menschen: In unserem<br />
Bemühen zur Kooperation lade ich die<br />
Arbeitnehmervertretungen ein, denn
ohne eine stärker leistungsbezogene<br />
Vergütungskomponente, die unsere<br />
Mitarbeiter mehrheitlich wollen, werden<br />
wir unsere Pferdestärken nicht<br />
auf die Straße bringen. Die zuletzt<br />
im Zusammenhang mit der weiteren<br />
Reduzierung der Personalkosten<br />
mit unserem Betriebsrat in sehr konstruktiven<br />
Gesprächen erzielten Verhandlungsergebnisse<br />
stimmen mich<br />
zuversichtlich.<br />
OC Die HVB Group hatte in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder<br />
mit zu hohen Kreditrisiken zu<br />
kämpfen. Wann wird die Bank zu<br />
einem normalisierten Vorsorgeniveau<br />
zurückkehren, welche<br />
Maßnahmen sind hierzu erforderlich?<br />
DR Unsere deutlichste Schwäche ist die<br />
Größe unseres Kreditbuchs. Dabei<br />
ist nicht einmal die Höhe der Risikovorsorgezuführungsquote<br />
das eigentliche<br />
Problem, vielmehr die vergleichsweise<br />
zu schwache Ertragsmarge.<br />
Aber trotz unserer Bemühungen zur<br />
Redimensionierung des Konzerns sage<br />
ich: Banken müssen auch weiterhin<br />
bereit sein, Risiken zu tragen. Deshalb<br />
werden wir an weiteren Erhöhungen<br />
unserer Kreditmargen arbeiten, unser<br />
Kreditbuch aber durch Ausplatzierungen<br />
und Verkäufe von Aktivitäten<br />
deutlich reduzieren. Strukturell werden<br />
wir unser Risikoprofil, auch durch<br />
die Abspaltung des kommerziellen<br />
Real Estate, deutlich verbessern.<br />
Wir erwarten, die Risikovorsorge<br />
bereits in diesem Jahr spürbar entlasten<br />
zu können und mit Blick auf<br />
2004 wieder unseren normalisierten<br />
Zuführungsquoten näherzukommen.<br />
OC Sind die bislang definierten Kosteneinsparungen<br />
ausreichend,<br />
bedarf es nicht noch weiterer<br />
Einschnitte?<br />
DR Zunächst einmal kommen wir bei der<br />
Reduktion der Kosten sehr gut voran:<br />
Immerhin haben wir den Verwaltungsaufwand<br />
2002 im Vorjahresvergleich<br />
um über 8% – und damit<br />
deutlich über unser ursprüngliches<br />
Ziel hinaus – gesenkt. Wir werden<br />
unsere Bemühungen fortsetzen und<br />
den Aufwand in diesem Jahr deutlich<br />
unter 7 Mrd h drücken. Strukturell<br />
erwarte ich, dass wir mit der neuen<br />
Funktion des Chief Operating Officer<br />
noch einiges bewegen können: Bei<br />
der technischen und prozessualen<br />
Vernetzung unserer überregionalen<br />
Aktivitäten in Deutschland und Österreich<br />
haben wir noch Verbesserungspotenzial.<br />
Den Austausch von Lernkurven<br />
werden wir jetzt intensivieren,<br />
um gute Ideen einzelner Einheiten für<br />
den ganzen Konzern zu erschließen.<br />
DIE HVB GROUP<br />
– Die HVB Group hat ein eigenständiges Profil<br />
am Markt für Finanzdienstleistungen in Europa.<br />
–Wir konzentrieren unsere Ressourcen auf das<br />
Bankgeschäft mit europäischen Privat- und<br />
Firmenkunden.<br />
– Im Herzen Europas sind wir die Nummer 1.<br />
Unser Wachstum beruht auf unseren Wurzeln in<br />
Deutschland, Österreich, Polen sowie in anderen<br />
Ländern Zentral- und Osteuropas.<br />
– Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />
Wir wollen unseren Kunden in allen Geschäftsfeldern<br />
mit exzellenten, innovativen und schnellen<br />
Lösungen zur Verfügung stehen.<br />
–Unseren Aktionären wollen wir eine im Konjunkturzyklus<br />
angemessen hohe Rendite erwirtschaften.<br />
Wir werden unsere nicht-strategischen<br />
Aktivitäten reduzieren und das damit frei werdende<br />
Eigenkapital zur Stärkung des Konzerns<br />
und für weiteres Wachstum nutzen.<br />
–Wir beteiligen unsere Mitarbeiter durch erfolgsorientierte<br />
Anreizsysteme am Ergebnis der<br />
HVB Group.<br />
11<br />
OC Redimensionierung ist notwendig,<br />
aus Sicht der Mitarbeiter<br />
aber auch belastend. Wie wollen<br />
Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter<br />
positiv beeinflussen?<br />
DR Unterschätzen Sie bitte nicht die<br />
Einsicht unserer Mitarbeiter in die<br />
Notwendigkeit der Veränderungsprozesse.<br />
Unsere Mitarbeiter verstehen,<br />
dass zum Erfolg auch Veränderungsbereitschaft<br />
gehört, auch wenn<br />
das im Einzelfall durchaus schmerzlich<br />
sein kann. Wir von Seiten des<br />
Managements sind gefordert, bei allen<br />
anstehenden Entscheidungen Transparenz<br />
und Konsequenz zu garantieren.<br />
Ich persönlich verlange mehr<br />
Leistungsbezogenheit und weniger<br />
Funktionalität. Ich wiederhole mich<br />
gerne: Es geht uns nicht nur um<br />
Kostenabbau und Redimensionierung,<br />
vielmehr um Fokussierung und Reallokation<br />
von Ressourcen, um unsere<br />
Chancen als Bank im Herzen Europas<br />
besser zu nutzen. Wir wollen unseren<br />
Mitarbeitern Perspektiven bieten,<br />
die Möglichkeit, in einem wachstumsorientierten<br />
Unternehmen zu<br />
arbeiten.<br />
»Offenheit, Teamgeist<br />
und Zielorientierung«
OC Neuer Vorstandssprecher, neuer<br />
Managementstil. Wie wird sich<br />
die Führungskultur in der<br />
HVB Group ändern?<br />
DR Ich stehe zusammen mit meinen<br />
Kollegen für Offenheit, Teamgeist<br />
und Zielorientierung, aber ich werde<br />
auch den Mut finden, harte Entscheidungen<br />
im Sinne unserer Kunden<br />
und Aktionäre zu treffen. Im Vordergrund<br />
steht die HVB Group und ihre<br />
Vision als führende Bank im Herzen<br />
Europas mit herausragenden Resultaten<br />
für Kunden und Aktionäre. Dafür<br />
will ich Vertrauen schaffen, um<br />
mit Nachhaltigkeit unsere Ziele zu<br />
erreichen.<br />
OC Sie sprechen von stärkerer Integration<br />
der Konzerneinheiten:<br />
Ist das Konzept der Bank der Regionen<br />
im Retailbanking auch<br />
künftig eine überzeugende Strategie?<br />
DR Grundsätzlich ja. Wir müssen aber<br />
strenger darauf achten, dass wir den<br />
Begriff der Regionalität für uns richtig<br />
interpretieren. Wenn wir intern über<br />
unsere Konzernstruktur nachdenken,<br />
darf einzig das Interesse unserer<br />
Aktionäre und Kunden im Vordergrund<br />
stehen, nicht der Selbstzweck<br />
der Organisation. Ich bevorzuge<br />
aber den Begriff der Bank der Region.<br />
Diese Region der HVB Group ist ein<br />
zusammenhängender Markt mit<br />
12<br />
mehr als 200 Millionen Einwohnern:<br />
Deutschland, Österreich sowie Zentral-<br />
und Osteuropa. Damit verfügen<br />
wir über eine einzigartige Marktstellung<br />
unter allen europäischen Großbanken,<br />
die wir uns in den letzten<br />
Jahren konsequent erarbeitet haben.<br />
Im Auftritt gegenüber dem Kunden<br />
werden unsere Einheiten ihre jeweiligen<br />
Märkte weiterhin getrennt bearbeiten,<br />
aber mit dem Wiedererkennungswert<br />
der Zugehörigkeit zum<br />
gleichen Konzern durch die Klammer<br />
der HVB Group.<br />
» Nach der Transformation wird sich die<br />
HVB Group wieder bei guter Ertragskraft<br />
befinden. Sie zählt dann wieder zu den<br />
besten Banken Europas.«
OC Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />
mit der Münchener Rück?<br />
DR Nach dem ersten Jahr unserer exklusiven<br />
Vertriebspartnerschaft mit<br />
der Ergo Gruppe sind wir mit den<br />
Ergebnissen mehr als zufrieden. Das<br />
von HVB Group und Münchener Rück<br />
gewählte Kooperationsmodell hat sich<br />
als erfolgreich erwiesen. Wir haben<br />
unsere ambitionierten Ziele bei<br />
der Vermittlung von Versicherungsprodukten<br />
der Ergo an Kunden der<br />
HVB 2002 deutlich übertroffen.<br />
Die Zusammenarbeit der operativen<br />
Einheiten funktioniert kooperativ und<br />
reibungslos und wird beiden Partnern<br />
auch weiterhin viel Freude bereiten.<br />
OC Welche Rolle will und kann die<br />
HVB Group im europäischen<br />
Konsolidierungsprozess spielen?<br />
DR Die HVB Group hat als bislang einzige<br />
Bank Konsolidierungswillen und<br />
-fähigkeit in Deutschland und mit der<br />
Akquisition der Bank Austria auch<br />
über unsere Landesgrenzen hinweg<br />
bewiesen. Darauf sind wir stolz. Nach<br />
der Phase externen Wachstums hat<br />
die Profitabilisierung der HVB Group<br />
jetzt oberste Priorität, denn wir wollen<br />
die erforderlichen Bereinigungen im<br />
Markt – in Deutschland und Europa –<br />
auch weiterhin aus einer starken Position<br />
mit vorantreiben.<br />
13<br />
OC Herr Rampl, wo sehen Sie die<br />
HVB Group in einem Jahr?<br />
DR Nach der Transformation wird sich<br />
die HVB Group wieder bei guter Ertragskraft<br />
befinden. Sie zählt dann<br />
wieder zu den besten Banken Europas.<br />
Wir wollen dem Markt damit<br />
beste Gründe für eine deutlich höhere<br />
Bewertung unserer Aktie geben. Und<br />
deswegen freue ich mich gemeinsam<br />
mit meinen Kollegen im Vorstand<br />
auf das Jahr!<br />
»Offenheit, Teamgeist<br />
und Zielorientierung«
AN UNSERE AKTIONÄRE<br />
Dieter Rampl<br />
Aktionärsbrief<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
mein erster Brief an Sie als Vorstandssprecher der HVB Group ist durch die Zeitumstände<br />
geprägt. Für das Bankwesen in Deutschland war 2002 das schlimmste Jahr<br />
der Nachkriegszeit. Auch außerhalb unseres eigenen Heimatmarkts verlief das Bankgeschäft<br />
deutlich schwächer als erwartet. Alles in allem waren wir gefordert wie nie<br />
zuvor in unserer Geschichte.<br />
Gerne hätte ich Ihnen eine positive Botschaft übermittelt. Die Wahrheit ist aber:<br />
Wir haben unsere Geschäftsziele verfehlt und schlossen das Jahr 2002 erstmalig in<br />
unserer langen Geschichte mit einem Fehlbetrag von 858 Mio h ab. Auf Grund des<br />
operativen Verlusts und der Tatsache, dass wir die Rücklagen nicht dotieren konnten,<br />
müssen wir leider von der Zahlung einer Dividende Abstand nehmen. Ich bekenne<br />
ganz offen: Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs und seine Folgen für Sie,<br />
unsere Aktionäre, bedauere ich sehr. Dass es anderen deutschen Finanztiteln ähnlich<br />
erging, kann für uns kein Trost sein.<br />
14
15<br />
»Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass<br />
Aktie und Börsenwert auf der Grundlage<br />
einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung<br />
deutlich zulegen werden.«<br />
Was waren die Gründe für ein Ergebnis, das für alle Beteiligten unbefriedigend ist?<br />
Viel ist schon über die allgemeine wirtschaftliche Lage geschrieben worden; deswegen<br />
fasse ich hier nur die wichtigsten Faktoren zusammen. Die Weltwirtschaft befindet<br />
sich nach wie vor in einer Phase schwachen Wachstums, wovon sich auch Europa<br />
nicht abkoppeln kann. In Deutschland kam 2002 eine Reihe von spezifischen Defiziten<br />
hinzu: die unverändert hohe Staatsquote, der anhaltende Reformstau und, last but<br />
not least, Insolvenzen auf Rekordniveau.<br />
Als größter europäischer Kreditgeber mussten wir der Insolvenzentwicklung am<br />
Heimatmarkt besonderen Tribut zollen. Unser Kreditbuch wuchs in den vergangenen<br />
Jahren, nicht zuletzt auf Grund unserer Expansion in Europa, stark an. Eine weitere,<br />
zwangsläufige Folge der Konjunkturschwäche waren Ertragsausfälle im Kundengeschäft.<br />
Im Zuge der massiven Kursrückgänge an den Börsen erzielten wir entsprechend<br />
geringere Provisionseinnahmen im Wertpapiergeschäft. Hingegen gelang es uns,<br />
sowohl beim Vertrieb von Versicherungsprodukten als auch im Consumer Finance<br />
erhebliche Zuwächse im Neugeschäft zu erzielen. Aber damit konnten wir die Ertragsausfälle<br />
und die gestiegene Risikovorsorge nicht auffangen.<br />
Wir machen es uns sicherlich zu leicht, wenn wir unser schlechtes Ergebnis allein auf<br />
die Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Faktoren und Branchenentwicklungen<br />
schieben würden. Wir können und wir müssen sehr viel mehr selbst tun. Einfach ausgedrückt:<br />
Wir haben bisher unsere operative Ertragskraft nicht ausreichend optimiert.<br />
Dabei verfügen wir über eine klare strategische Ausrichtung und eine starke Marktposition<br />
im Herzen Europas. Diese Diskrepanz zwischen Potenzial und Performance zu<br />
schließen – dazu dient eine Reihe von Optimierungsmaßnahmen, die schon 2002 beschlossen<br />
wurden und bereits das Jahresergebnis 2003 verbessern werden.<br />
Unsere Aktie musste im abgelaufenen Jahr einen Kursrückgang von rund 56% hinnehmen.<br />
Auch damit befanden wir uns im Einklang mit den meisten anderen deutschen<br />
Finanztiteln. Als besonders belastend für unsere Aktienbewertung erwiesen sich<br />
unsere Beteiligungen: Im Jahresverlauf hat unser Portfolio vor allem wegen der starken<br />
Kursverluste der Versicherungstitel rund 8 Mrd h an Wert verloren, was sich unmittelbar<br />
auf unsere Marktkapitalisierung auswirkte. Wir wissen, dass dies alles für<br />
Sie, unsere Aktionäre, bitter ist. Ich versichere Ihnen: Wir arbeiten mit Hochdruck<br />
daran, dass Aktie und Börsenwert auf der Grundlage einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung<br />
deutlich zulegen werden.<br />
Sie werden sich trotzdem fragen: Worauf gründet unsere Zuversicht auf bessere<br />
Ergebnisse und eine höhere Marktkapitalisierung? Darauf gebe ich Ihnen eine klare<br />
Antwort, an der Sie uns auch künftig messen können. Unsere Prioritäten lauten:<br />
Effizienz, Redimensionierung und Transformation.<br />
Aktionärsbrief
Stichwort Effizienz: Wir durchkämmen den gesamten Konzern auf der Suche nach<br />
Optimierungspotenzialen. Und erfreulicherweise kann ich Ihnen bereits die ersten<br />
Erfolge melden. Schon 2002 erzielten wir große Fortschritte in der Kostenkontrolle,<br />
die sich in den nächsten Jahren nachhaltig auswirken werden. Trotz restrukturierungsbedingter<br />
Einmalbelastungen konnten wir die Verwaltungsaufwendungen um<br />
8,3% auf 7076 Mio h – und damit stärker als ursprünglich geplant – drücken. Das<br />
reicht uns aber nicht. In puncto Kosteneffizienz werden wir noch weiter zulegen:<br />
Bis zum Jahresende 2003 sollen die Verwaltungsaufwendungen auf deutlich unter<br />
7 Mrd h absinken.<br />
Stichwort Redimensionierung: Im vierten Quartal 2002 trafen wir die Entscheidung,<br />
das kommerzielle Real-Estate-Finance-Geschäft von der HVB Group abzuspalten.<br />
Wir sind der festen Überzeugung, dass wir für unsere Aktionäre langfristig einen<br />
Mehrwert erreichen werden, indem wir unsere Immobilienbanktöchter und wesentliche<br />
Teile unseres Immobilien-Auslandsgeschäfts in einer rechtlich selbständigen<br />
Spezialbank bündeln (siehe hierzu auch das Sonderkapitel »Die Transformation der<br />
HVB Group«).<br />
Stichwort Transformation: Im Mittelpunkt steht – neben der Rückführung unserer<br />
Risikoaktiva und der Reduzierung der Kosten – die Konzentration auf unser Kerngeschäft.<br />
Wir werden die führende Bank für Privat- und Firmenkunden im Herzen<br />
Europas sein. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Viele von Ihnen wissen, dass<br />
wir über eine starke Marktstellung in Deutschland und über eine führende Position in<br />
Österreich verfügen. Hinzu kommt, dass wir in den aufstrebenden Ländern Zentralund<br />
Osteuropas – vor allem in den Staaten der ersten Beitrittswelle – auch im Vergleich<br />
zu unseren europäischen Wettbewerbern hervorragend aufgestellt sind und die beste<br />
Startposition haben. In einigen dieser Märkte werden wir gezielt expandieren; außerdem<br />
wollen wir die Ergebnisbeiträge innerhalb der nächsten drei Jahre mehr als<br />
verdoppeln. Damit wird auch das Gewicht der Region Zentral- und Osteuropa in der<br />
HVB Group steigen.<br />
Transformation heißt für uns auch: Unsere globalen Aktivitäten im Kredit- und<br />
Kapitalmarktbereich werden auf unseren Geschäftsfokus als europäische Privat- und<br />
Firmenkundenbank ausgerichtet. Denn wir wollen, wie Sie den Einstiegsseiten dieses<br />
Berichts entnehmen können, »Mehr durch weniger«, konkret: mit weniger Marktpräsenz<br />
mehr Marktdurchdringung. Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnet<br />
auch unsere neue Konzern- und Führungsstruktur. Die HVB Group gliedert sich nunmehr<br />
in die drei Geschäftsfelder Deutschland, Österreich & Zentral- und Osteuropa<br />
sowie Corporates & Markets. Die erste operative Führungsebene haben wir im Konzern<br />
deutlich verkleinert. Dies alles unterstreicht unseren Willen, alle Einheiten stärker<br />
in die HVB Group zu integrieren und somit Kosten und Komplexität im Konzern zu<br />
reduzieren.<br />
16<br />
» Lassen Sie mich unsere finanziellen Ziele<br />
für das laufende Geschäftsjahr kurz zusammenfassen:<br />
Erträge trotz schwacher<br />
Märkte leicht erhöhen, Abläufe optimieren,<br />
Kosten senken und Risiken reduzieren.«
17<br />
» Unsere Positionierung als führende Bank<br />
im Herzen Europas wird an Zugkraft gewinnen.<br />
Und unsere Aktie wird bald eine<br />
attraktive Anlagealternative bieten.«<br />
Machen wir uns nichts vor: Auch 2003 wird ein herausforderndes Jahr für die<br />
HVB Group. Die allgemeinwirtschaftlichen Erwartungen sind weiterhin geprägt von<br />
der schwachen Konjunktur in Deutschland und anderen eu-Ländern (siehe auch<br />
das Kapitel »Gesamtwirtschaftliche Entwicklung«). Umso konsequenter setzen wir<br />
unseren Kurs zur Steigerung von Profil und Profitabilität des Konzerns fort.<br />
Lassen Sie mich unsere finanziellen Ziele für das laufende Geschäftsjahr kurz zusammenfassen:<br />
Erträge trotz schwacher Märkte leicht erhöhen, Abläufe optimieren,<br />
Kosten senken und Risiken reduzieren. Auf diese Weise erreichen wir zweierlei: Wir<br />
steigern nachhaltig unsere operativen Ergebnisse und schaffen die Grundlage für<br />
eine ebenso nachhaltige Stärkung unserer Rücklagen. Wir haben uns das ehrgeizige<br />
Ziel gesetzt, bis Ende 2003 auf eine Kernkapitalquote von bis zu 7% zu kommen. Unser<br />
Transformationsprogramm, das ich Ihnen bereits erläuterte, spielt eine tragende Rolle<br />
bei der Erreichung dieses Ziels.<br />
Ein Wort noch zu unseren weiteren Zielen: Oberste Priorität für die Zukunft ist ein<br />
Ergebnis, das eine Rücklagenbildung und eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung<br />
ermöglicht. Wir wollen mittelfristig nicht nur eine Eigenkapitalrendite in Höhe<br />
unserer Kapitalkosten erzielen, sondern natürlich auch ein Ergebnis, das unserer hervorragenden<br />
Marktposition in Europa entspricht.<br />
Meine Damen und Herren, wie ich Ihnen darlegte, stehen wir vor großen Herausforderungen.<br />
Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas von meinem persönlichen Optimismus vermitteln<br />
konnte. Wir im Vorstand und die Mitarbeiter im Konzern ziehen alle an einem<br />
Strang. Unsere Positionierung als führende Bank im Herzen Europas wird an Zugkraft<br />
gewinnen. Und unsere Aktie wird bald eine attraktive Anlagealternative bieten. Halten<br />
Sie uns deshalb die Treue. Es wird sich lohnen.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Dieter Rampl<br />
München, 26. März 2003<br />
Aktionärsbrief
Dr. Albrecht Schmidt<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Die gesamte Bankenbranche in Deutschland litt unter einem äußerst schwierigen<br />
Umfeld – geprägt von volkswirtschaftlicher Schwäche und politischen Unsicherheiten.<br />
In solchen Phasen erweisen sich große Volumen an Unternehmens-, Projekt- und<br />
Immobilienfinanzierungen als Belastung. Diesen Herausforderungen hat sich die<br />
HVB Group gestellt, wobei ihr die regionale Aufstellung in Europa, also nicht nur<br />
in Deutschland, sondern insbesondere auch in Österreich und den zentral- und osteuropäischen<br />
Ländern, zugute kommt. Der Aufsichtsrat hat sich in engem Kontakt mit<br />
dem Vorstand regelmäßig über die Lage des Konzerns berichten lassen. In mehreren<br />
gemeinsamen Sitzungen haben Aufsichtsrat und Vorstand sehr intensiv über – zum<br />
Teil auch einschneidende – Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage<br />
beraten.<br />
Unterstützt wurde der Aufsichtsrat durch die sehr effiziente Arbeit seiner Ausschüsse.<br />
Neben dem Präsidium des Aufsichtsrats sind dies der Ausschuss für Geschäftsentwicklung<br />
und Kredit, der Ausschuss für Geschäftsprüfungen und der Ausschuss für Treuhandgeschäfte.<br />
Der nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehene Vermittlungsausschuss<br />
brauchte im vergangenen Jahr nicht zusammenzutreten. Die Aufgaben der<br />
Ausschüsse sind im Einzelnen auch im nachfolgenden Kapitel Corporate Governance<br />
beschrieben.<br />
18
SCHWERPUNKTE DER TÄTIGKEIT<br />
In seinen fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand über die jeweils<br />
aktuelle Geschäftsentwicklung der HVB Group und die Maßnahmen zur Überwindung<br />
der schwierigen Branchensituation berichten lassen.<br />
Angesichts des strukturellen Umbruchs und der sich deutlich verschlechternden<br />
Rahmenbedingungen hatte der Vorstand bereits zum 1. Januar 2002 eine neue Konzernführungsstruktur<br />
eingeführt, um durch klare Führungs- und Verantwortungsstrukturen<br />
auf das sich verändernde Umfeld angemessen reagieren zu können. Über<br />
die Besetzung der ersten operativen Führungsebene sowie die neue Geschäftsordnung<br />
für den Vorstand wurde dem Aufsichtsrat zu Beginn des Jahres 2002 berichtet.<br />
Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Insolvenzwelle hat der Aufsichtsrat seine<br />
Aufmerksamkeit in besonderem Maße auf die Entwicklung der Risikovorsorge gerichtet.<br />
Er ließ sich einen Bericht über die Markt-, Kredit- und Länderrisiken vorlegen<br />
und hat mit dem Vorstand im Januar, und dann nochmals im März, eingehend die<br />
Jahresplanung erörtert.<br />
Nachdem erkennbar wurde, dass angesichts einer anhaltenden wirtschaftlichen<br />
Stagnation eine nachhaltige Rentabilitätsverbesserung nur durch weitere einschneidende<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen und inhaltliche Änderungen zu erreichen<br />
ist, hat der Vorstand dem Aufsichtsrat im Oktober und im Dezember seine Überlegungen<br />
zur Neuausrichtung der Bank unter anderem durch Abspaltung des gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäfts vorgetragen. Nach intensiven Beratungen<br />
führte dies schließlich im Januar des laufenden Jahres zur Verabschiedung eines<br />
Transformationsprogramms. Dieses sieht vor, die Konzernführung weiterhin zu<br />
straffen, die europäischen Geschäftsaktivitäten zu stärken und die Risikoaktiva des<br />
Konzerns zu reduzieren. In diesem Zusammenhang hat sich der Aufsichtsrat im<br />
Oktober auch mit dem Führungswechsel an der Spitze des Unternehmens befasst.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand waren sich einig, diesen bereits zu Beginn des neuen<br />
Geschäftsjahrs 2003 zu vollziehen, um die Übergangsphase mit unklaren Verantwortlichkeiten<br />
möglichst kurz zu halten.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich auch über die Zusammenarbeit mit der Münchener Rückversicherungs-Gruppe<br />
informiert; insbesondere hat er sich einen Abschlussbericht<br />
über die Neuordnung der Zusammenarbeit geben lassen. Gegenstand eingehender<br />
Beratung war ferner das Funding, das heißt die Refinanzierung, der HVB Group.<br />
19<br />
Bericht des Aufsichtsrats
In besonderem Maße ist dem Aufsichtsrat daran gelegen, seiner Verpflichtung,<br />
die Geschäftsführung effizient zu überwachen und zu beraten, nachzukommen.<br />
Der Aufsichtsrat hat daher die Verabschiedung des Deutschen Corporate Governance<br />
Kodex zum Anlass genommen, sich eine neue Geschäftsordnung zu geben. Durch<br />
eine nahezu vollständige Aufnahme der für die Arbeit des Aufsichtsrats relevanten<br />
Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in diese Geschäftsordnung<br />
soll das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat bei der verantwortlichen<br />
Leitung und Überwachung des Unternehmens noch transparenter gemacht werden.<br />
Im Dezember wurde dann die gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat abzugebende<br />
Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex verabschiedet. Im Rahmen<br />
des Themas Corporate Governance ließ sich der Aufsichtsrat außerdem den vom<br />
Vorstand beschlossenen konzernweiten Code of Conduct, ein Regelwerk für integres<br />
Verhalten der Mitarbeiter, vorlegen. Weitere Ausführungen zum Thema Corporate<br />
Governance enthält der gemeinsame Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat im<br />
nächsten Kapitel.<br />
Der Aufsichtsrat ließ sich darüber hinaus in seinen Sitzungen von den Vorsitzenden<br />
der Ausschüsse über die Arbeit in den Ausschusssitzungen berichten. Außerdem<br />
wurden die Mitglieder des Aufsichtsrats zwischen den Sitzungen vom Vorstand schriftlich<br />
über besondere Vorgänge informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ<br />
sich zudem in regelmäßigem Kontakt mit dem Sprecher des Vorstands über wichtige<br />
Entscheidungen des Vorstands und über aktuelle Ereignisse unterrichten.<br />
TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE DER AUSSCHÜSSE<br />
Das Präsidium des Aufsichtsrats ist im vergangenen Jahr zu acht Sitzungen zusammengekommen.<br />
Beraten wurden Vorstandspersonalien, insbesondere die Nachfolgeplanung<br />
und in diesem Jahr ausführlich die Nachfolge im Amt des Vorstandssprechers.<br />
Beraten und festgelegt wurden die Vorstandsbezüge. Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzungen<br />
sind vorbereitet worden. Außerdem hat sich das Präsidium im<br />
Umlaufverfahren mit zustimmungspflichtigen Krediten befasst, wobei in allen Fällen<br />
die Zustimmung erteilt werden konnte.<br />
Der Ausschuss für Geschäftsentwicklung und Kredit ließ sich in seinen sechs Sitzungen<br />
vom Vorstand jeweils über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die gesamtwirtschaftliche<br />
Lage berichten. Zur Vorbereitung entsprechender Beschlussempfehlungen<br />
an den Aufsichtsrat hat der Ausschuss sehr intensiv die vom Vorstand eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Ertragssteigerung erörtert. Über die vom<br />
20
Aufsichtsratsplenum behandelten Themen hinaus ließ sich der Ausschuss Einzelberichte<br />
über die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Deutschland, Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa, Corporates & Markets und Wealth Management geben. Außerdem<br />
hat er sich angesichts der augenblicklich schwierigen Lage in Argentinien über<br />
den Rückzug der HVB Group aus diesem Land informiert. Über neue, mit erhöhten<br />
Risiken behaftete Engagements wurde dem Ausschuss in jeder Sitzung aktuell berichtet.<br />
Gegenstand der Beratungen waren ferner die Beteiligungen der Bank und wesentliche<br />
Veränderungen bei diesen Engagements. Darüber hinaus ließ sich der Ausschuss<br />
einen Überblick über die Private-Equity-Aktivitäten der Bank, das heißt zeitlich<br />
limitierte Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Investitionen in nicht börsennotierte<br />
Unternehmen, geben. Ferner hat er sich einen umfassenden Bericht über die Entwicklung<br />
der edv in der Bank vorlegen lassen. Außerdem hat der Ausschuss der Errichtung<br />
und Schließung von Zweigniederlassungen sowie der Erteilung von Prokuren zugestimmt.<br />
Der Ausschuss für Geschäftsprüfungen ist im vergangenen Jahr zu zwei Sitzungen<br />
sowie einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Geschäftsentwicklung und<br />
Kredit zusammengekommen. Letztere diente der Vorbereitung der Feststellung des<br />
Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Der Ausschuss hat der kpmg Deutsche<br />
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und<br />
Frankfurt/Main, die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählt wurde,<br />
den Prüfungsauftrag erteilt. Er hat das Honorar sowie die Prüfungsschwerpunkte<br />
festgelegt und sich von dem Abschlussprüfer den Prüfungsansatz erläutern lassen.<br />
Außerdem wurden dem Ausschuss Arbeitsweise und Organisation der internen<br />
Konzernrevision vorgestellt. Ferner wurde ihm die Vorgehensweise bei so genannten<br />
Handelsprüfungen am Beispiel einer großen ausländischen Niederlassung erläutert.<br />
Der Ausschuss hat sich schließlich auch zu den Stichtagen 30. Juni und 30. September<br />
jeweils einen Überblick über die Ergebnisse der Prüfungen durch die interne Konzernrevision<br />
geben lassen. Die Revisionsergebnisse waren insgesamt zufrieden stellend.<br />
In keinem Fall stellten die Prüfer einen schwerwiegenden oder besonders schwerwiegenden<br />
Mangel fest. Der Ausschuss hat sich darüber hinaus wiederholt über die<br />
Einhaltung der wphg-Vorschriften berichten lassen. Ein weiteres Thema war die<br />
Flutkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres, von der weite Teile Deutschlands –<br />
vor allem in Bayern und Sachsen – sowie Österreich, Tschechien und Ungarn betroffen<br />
waren. Dem Ausschuss wurde ein Überblick gegeben über die Auswirkungen<br />
auf die HVB Group und über die Sofortmaßnahmen, die für unsere vom Hochwasser<br />
geschädigten Kunden eingeleitet wurden.<br />
21<br />
Bericht des Aufsichtsrats
Der Ausschuss für Treuhandgeschäfte ist zu drei Sitzungen zusammengekommen, in<br />
denen er sich jeweils eingehend mit der Entwicklung der von der Bank verwalteten<br />
Assets-under-Management beschäftigt hat. Gegenstand seiner Erörterungen waren<br />
ferner die neue Struktur des Geschäftsfeldes Wealth Management, die Ausübung der<br />
Auftragsstimmrechte durch die Bank sowie die Einhaltung der Compliance-Regeln im<br />
Bereich Asset Management. Außerdem ließ sich der Ausschuss einen Bericht über die<br />
Immobilienfonds der HVB Group geben.<br />
PRÜFUNG UND BILLIGUNG DES JAHRESABSCHLUSSES 2002<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht für die Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag<br />
sowie der nach International Financial Reporting Standards (ifrs) aufgestellte Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2002 sind unter Einbeziehung<br />
der Buchführung von der kpmg geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />
Der Abschlussprüfer hat im Rahmen seiner Prüfungspflichten gem. § 317 Abs. 4 hgb<br />
auch die bei der Bank bestehenden Überwachungssysteme für die Früherkennung von<br />
Risiken geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass die eingerichteten Überwachungssysteme<br />
ihre Aufgaben erfüllen können sowie die Lageberichte für die ag und den<br />
Konzern die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellen.<br />
An der Schlussbesprechung des Vorstands mit dem Abschlussprüfer haben der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Geschäftsprüfungen<br />
teilgenommen.<br />
Die genannten Abschlussunterlagen wurden zusammen mit dem Bericht des Abschlussprüfers<br />
dem Aufsichtsrat zugeleitet. In der vorbereitenden gemeinsamen Sitzung<br />
der Ausschüsse für Geschäftsentwicklung und Kredit und für Geschäftsprüfungen<br />
sowie in der nachfolgenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats hat der Prüfungsleiter des<br />
Abschlussprüfers über die Ergebnisse der Prüfung berichtet und eingehend die Fragen<br />
der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Außerdem hat der Vorstand die Abschlüsse<br />
in diesen Sitzungen ausführlich erläutert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis<br />
der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />
seiner eigenen Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss sowie Lage- und<br />
Konzernlagebericht hat er festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind.<br />
In seiner Sitzung vom 26. März 2003 hat der Aufsichtsrat deshalb den vom Vorstand<br />
aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss<br />
festgestellt.<br />
22
PERSONALIEN<br />
Am 22. Oktober 2002 hat der Vorstand Herrn Dieter Rampl zum neuen Sprecher ab<br />
1. Januar 2003 gewählt, und zwar im Einvernehmen und in Übereinstimmung mit<br />
dem Präsidium des Aufsichtsrats (siehe Seite 20). Der Aufsichtsrat insgesamt hat davon<br />
in seiner Sitzung am 23. Oktober 2002 zustimmend Kenntnis genommen.<br />
Zum 31. Dezember 2002 ist Herr Dr. Egbert Eisele nach über 17-jähriger Vorstandstätigkeit<br />
in den Ruhestand getreten und aus dem Vorstand ausgeschieden. Ebenfalls<br />
zum 31. Dezember 2002 hat Herr Dr. Claus Nolting in freundschaftlichem Einvernehmen<br />
sein Vorstandsmandat niedergelegt, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Herren für ihre verdienstvolle Mitarbeit<br />
im Vorstand der HypoVereinsbank. Mit Wirkung zum 1. Februar 2003 wurde Herr<br />
Michael Mendel zum Mitglied des Vorstands bestellt.<br />
Mit Ablauf der Hauptversammlung am 23. Mai 2002 sind Herr Dr. Diethart Breipohl<br />
und Herr Dr. Edgar Jannott aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An ihrer Stelle<br />
wurden Herr Dr. Lothar Meyer und Herr Professor Dr. Wilhelm Simson von der Hauptversammlung<br />
zu Aufsichtsratsmitgliedern gewählt. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt hat<br />
Herr Jürgen E. Schrempp, der gleichzeitig dem Aufsichtsrat der Allianz ag angehört,<br />
sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden.<br />
An seiner Stelle wurde Herr Dr. Manfred Bischoff vom Registergericht München<br />
zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2002 hat<br />
Herr Dr. Richard Trautner, seit 1993 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />
sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seiner Stelle wurde Herr Dr. Dr. h.c. Albrecht<br />
Schmidt, der zum gleichen Zeitpunkt aus dem Vorstand der Bank ausgeschieden ist,<br />
durch Beschluss des Registergerichts München zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt<br />
und vom Aufsichtsrat zu dessen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende des<br />
Aufsichtsrats, Herr Kurt F. Viermetz, hatte zuvor den Vorsitz zum 31. Dezember 2002<br />
niedergelegt und ist vom Aufsichtsrat zum weiteren stellvertretenden Vorsitzenden<br />
gewählt worden. Ferner ist zum 31. Januar 2003 Herr Helmut Gropper aus dem Aufsichtsrat<br />
ausgeschieden, nachdem er mit Wirkung vom 1. April 2003 zum Mitglied des<br />
Vorstands der zur HVB Group gehörenden Bank Austria Creditanstalt ag, Wien, berufen<br />
worden ist. An seiner Stelle wurde Herr Dr. Hans-Jürgen Schinzler vom Registergericht<br />
München zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Der Aufsichtsrat dankt allen<br />
ausgeschiedenen Herren auch an dieser Stelle nochmals für ihre erfolgreiche und<br />
verdienstvolle, teils auch langjährige Mitarbeit sehr herzlich. Mit ihrem hohen persönlichen<br />
Engagement und ihrer großen beruflichen Erfahrung haben sie die Arbeit<br />
im Aufsichtsrat entscheidend bereichert.<br />
23<br />
Bericht des Aufsichtsrats
Am 8. April 2002 verstarb im 102. Lebensjahr Herr Albin Harttig, der von 1953 bis<br />
1966 dem Vorstand der Bayerischen Vereinsbank angehörte. Am 13. Oktober 2002<br />
ist Herr Dr. Erich Schmitt verstorben, der von 1968 bis 1987 dem Vorstand der<br />
Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank angehörte und anschließend bis 1994<br />
Mitglied des Beirats der Bank war. Am 7. März 2003 verstarb Herr Dr. Peter Pfeiffer, der<br />
von 1962 bis 1987 Vorstandsmitglied der Bayerischen Vereinsbank war und anschließend<br />
bis 1994 dem Beirat angehörte. Mit großem Pflichtbewusstsein, mit Verantwortungsfreude<br />
und umfassender Sachkompetenz haben sich die Verstorbenen um die<br />
Bank verdient gemacht.<br />
Am 13. August 2002 verstarb Herr Dr. Walter Rieger, der dem Aufsichtsrat der Bayerischen<br />
Hypotheken- und Wechsel-Bank von 1982 bis 1998 angehörte. Am 25. August<br />
2002 ist Herr Dr. Rolf Fiedler verstorben, der zwischen 1978 und 1998 mehrmals Mitglied<br />
des Aufsichtsrats der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank war. Sie waren<br />
der Bank wichtige Ratgeber.<br />
Das Andenken an die Verstorbenen wird der Aufsichtsrat in hohen Ehren halten.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
ihr großes Engagement in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Mit großer Aufmerksamkeit<br />
wird der Aufsichtsrat die weiteren Schritte bei der Umsetzung der vom Vorstand<br />
nunmehr beschlossenen Weichenstellungen für den Konzern verfolgen. Sie bieten<br />
nach Ansicht des Aufsichtsrats auch in einem anhaltend schwierigen Umfeld die<br />
Chance, die Profitabilität nachhaltig zu verbessern.<br />
München, den 26. März 2003<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt<br />
Vorsitzender<br />
24
Corporate Governance Corporate Governance<br />
BEGRIFF<br />
Eine einfache Entsprechung für den englischen Ausdruck<br />
Corporate Governance gibt es im Deutschen nicht.<br />
Allgemein wird unter Corporate Governance die gute<br />
und verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung<br />
ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle<br />
verstanden. Ein wesentliches, für den Anleger vertrauensbildendes<br />
Element ist hierbei die Transparenz der<br />
Entscheidungs- und Kontrollmechanismen.<br />
RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />
Der gesetzliche Rahmen für die Führung und Kontrolle<br />
einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland wird<br />
im Wesentlichen durch das Aktiengesetz vorgegeben.<br />
Hiernach stehen für die Führung und Kontrolle eines<br />
Unternehmens zwei Gremien zur Verfügung: der Vorstand,<br />
der das Unternehmen in eigener Verantwortung<br />
leitet, sowie der Aufsichtsrat, der die Geschäftsführung<br />
zu überwachen hat und den Vorstand berät. Zu den<br />
Aufgaben des Aufsichtsrats gehört es darüber hinaus,<br />
die Mitglieder des Vorstands zu bestellen und gegebenenfalls<br />
zu entlassen.<br />
SATZUNG, GESCHÄFTSORDNUNG,<br />
LEITSÄTZE, COMPLIANCE<br />
Regelungen für die Geschäftsführung und Unternehmenskontrolle<br />
enthalten des Weiteren die von der<br />
Hauptversammlung beschlossene Satzung der HVB ag<br />
sowie die Geschäftsordnungen, die sich Vorstand und<br />
25<br />
Aufsichtsrat gegeben haben. Genannt<br />
seien ferner die Insiderhandelsverbote<br />
und die Ad-hoc-Publizität nach dem Wertpapierhandelsgesetz<br />
sowie die in diesem Zusammenhang<br />
von der Bank festgelegten Leitsätze für Mitarbeitergeschäfte.<br />
Letztere dienen der wirksamen Verhinderung<br />
von Insidergeschäften mit Wertpapieren und<br />
Derivaten und sind Bestandteil des Arbeitsvertrages<br />
eines jeden Mitarbeiters. Die Einhaltung dieser Vorschriften<br />
wird von dem Compliance-Beauftragten der<br />
Bank überwacht. Die Bank hat darüber hinaus Leitsätze<br />
für Mitarbeiterverhalten und Mitarbeitergeschäfte mit<br />
Immobilien festgelegt, deren Ziel es ist, Interessenkonflikte<br />
im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften<br />
zu vermeiden. Schließlich sei auf die Verlautbarungen<br />
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
verwiesen, wie zum Beispiel die Mindestanforderungen<br />
für das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute<br />
oder die Mindestanforderungen an die Ausgestaltung<br />
der internen Revision.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
satzung
CODE OF CONDUCT<br />
Ein weiteres Regelwerk, das die HVB Group konzernweit<br />
eingeführt hat, ist der Code of Conduct. Er fasst die<br />
bestehenden Regelungen und ethischen Grundsätze<br />
zusammen und legt einen Standard für integres Ver-<br />
halten fest, der für alle Mitarbeiter<br />
der HVB Group verbindlich ist. Der Code<br />
of Conduct ist Ausdruck einer Grundhaltung,<br />
die in den »Werten der HVB Group« definiert<br />
ist. Sein Ziel ist es, fragwürdige Geschäfte und Geschäftsanbahnungen<br />
effizient zu verhindern. Im Corporate-<br />
Responsibility-Rating der Rating-Agentur oekom Research<br />
erreichte die HVB Group den ersten Rang unter<br />
92 Wettbewerbern der Bank- und Finanzdienstleistungsbranche<br />
(siehe auch das Kapitel »Nachhaltigkeitsmanagement«).<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
Codeofconduct<br />
DEUTSCHER<br />
CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />
Eine Zusammenfassung wesentlicher gesetzlicher<br />
Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher<br />
börsennotierter Gesellschaften sowie international<br />
und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller<br />
Unternehmensführung stellt außerdem<br />
der von der »Regierungskommission Deutscher<br />
Corporate Governance Kodex« im vergangenen Jahr<br />
verabschiedete Kodex dar. Dieser Deutsche Corporate<br />
Governance Kodex enthält zum einen die kraft Gesetzes<br />
zu beachtenden Vorschriften und verschiedene Anregungen<br />
(Sollte- oder Kann-Regelungen) und zum anderen<br />
eine Reihe von Empfehlungen (Soll-Vorschriften).<br />
Von Letzteren können die Gesellschaften unter Berück-<br />
sichtigung branchen- oder unternehmensspezifischer<br />
Bedürfnisse zwar abweichen; gemäß § 161 AktG sind sie<br />
dann aber verpflichtet, dies jährlich offen zu legen und<br />
zu begründen (Comply- or Explain-Prinzip). Auf diese<br />
Weise soll der Kodex zur Flexibilisierung und Selbstregulierung<br />
der deutschen Unternehmensverfassung<br />
beitragen.<br />
EFFIZIENTE UNTERNEHMENSÜBERWACHUNG<br />
Die HVB ag befasst sich schon seit langem mit Corporate-Governance-Überlegungen.<br />
Seit vielen Jahren<br />
wurden bereits wichtige Aufgaben des Aufsichtsrats von<br />
einem Arbeitsausschuss wahrgenommen;<br />
die Aufsichtsratsarbeit wurde dann 1999<br />
nochmals im Sinne einer modernen,<br />
effizienten Unternehmensüberwachung umgestaltet. Zusätzliche<br />
Aufgabenfelder wurden auf weitere Ausschüsse<br />
übertragen (siehe unter »Aufsichtsrat«). Vorstand und<br />
Aufsichtsrat der HVB ag begrüßen daher die Vorlage<br />
des Deutschen Corporate Governance Kodex, da er<br />
zum besseren Verständnis der Führungs- und Kontrollmechanismen<br />
deutscher Aktiengesellschaften beiträgt.<br />
Wesentliche Änderungen für die Zusammenarbeit zwischen<br />
Vorstand und Aufsichtsrat der Bank waren auf<br />
Grund der Empfehlungen und Anregungen des Kodex<br />
nicht erforderlich. In der Entsprechenserklärung vom<br />
3. Dezember 2002 haben daher Vorstand und Aufsichtsrat<br />
erklärt, dass die HVB ag den Empfehlungen des Kodex<br />
bis auf wenige Ausnahmen entspricht (siehe unten).<br />
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Verabschiedung<br />
des Kodex zum Anlass genommen, eine neue Geschäftsordnung<br />
für den Aufsichtsrat zu beschließen, in die<br />
nahezu sämtliche Regelungen des Kodex, welche die Aufsichtsratsarbeit<br />
betreffen, aufgenommen worden sind.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
kodex<br />
AUFBAU DES »CODE OF CONDUCT«<br />
A. Ethische Grundsätze<br />
B. Allgemeine Orientierung<br />
–Verhalten in Interessenkonflikten;<br />
–Persönliche Verhaltensregeln gegenüber Kunden,<br />
Wettbewerbern und Mitarbeitern;<br />
– Einhaltung der Insiderregeln.<br />
C. Konkrete Richtlinien<br />
– Kampf gegen Bestechung und Korruption;<br />
– Kampf gegen Geldwäsche;<br />
– Engagement für den Umweltschutz.<br />
D. Steuerungen und Sanktionen<br />
– Individuelles Vorgehen in Konfliktfällen;<br />
– Interne Richtlinien und Kontrollen;<br />
– Sanktionsmöglichkeiten der HVB Group.<br />
26
AKTIONÄRE, HAUPTVERSAMMLUNG<br />
Die Aktionäre üben ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />
aus. Diese beschließt unter anderem über die<br />
Bestellung der Anteilseigner-Vertreter im Aufsichtsrat,<br />
die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Bestellung<br />
des Abschlussprüfers, Satzungsänderungen,<br />
Maßnahmen der Kapitalbeschaffung sowie Unternehmensverträge<br />
und Umwandlungsmaßnahmen. Die vom<br />
Vorstand einberufene ordentliche Hauptversammlung<br />
der HVB ag findet in der Regel in der ersten Hälfte eines<br />
jeden Jahres statt. In der Hauptversammlung der HVB ag<br />
besitzen die Aktionäre je Aktie eine<br />
Stimme. Ausgenommen sind die von<br />
einer Stiftung des öffentlichen Rechts gehaltenen<br />
Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Diese Vorzugsaktien,<br />
die 2,7% des Grundkapitals ausmachen, resultieren<br />
aus der Verschmelzung der Bayerischen Staatsbank<br />
auf die Bayerische Vereinsbank (inzwischen Bayerische<br />
Hypo- und Vereinsbank ag) im Jahre 1971. Die Aktionäre<br />
können ihr Stimmrecht selbst oder durch einen<br />
Bevollmächtigten ausüben.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/hv<br />
BERICHTERSTATTUNG ÜBER RISIKEN<br />
Der Vorstand der Bank informiert den Aufsichtsrat regelmäßig,<br />
zeitnah und umfassend über alle Fragen, die<br />
für das Unternehmen relevant sind, etwa zur Planung<br />
und strategischen Ausrichtung, zur Geschäftsentwicklung,<br />
zur Risikolage und zum Risikomanagement. Angesichts<br />
der großen Bedeutung, welche die frühe Erkennung<br />
von Risiken für den Fortbestand eines Unternehmens<br />
hat, erhält der Aufsichtsrat zum Beispiel neben der laufenden<br />
Berichterstattung über aktuelle Risiken jährlich<br />
einen ausführlichen Bericht über die Markt-, Kredit- und<br />
Länderrisiken der Bank. Weitere Ausführungen zum<br />
System der Risikoüberwachung und -steuerung, das der<br />
Vorstand bereits vor mehreren Jahren eingeführt hat,<br />
enthält das Kapitel »Risk Report« im Finanzbericht.<br />
VORSTAND:<br />
STRUKTUR, AUFGABEN, VERGÜTUNG,<br />
INTERESSENKONFLIKTE<br />
Die Fusion von hypo-bank und Bayerischer Vereinsbank<br />
sowie die Integration der Bank Austria Creditanstalt-<br />
Gruppe in den Konzern haben in den vergangenen<br />
Jahren zu einem erheblichen Wachstum der HVB Group<br />
geführt. Angesichts dieser Veränderungen und vor dem<br />
Hintergrund eines schwierigen Branchenumfelds hat<br />
der Vorstand zum 1. Januar 2002 eine neue Konzernführungsstruktur<br />
eingeführt: Sie trennt die Führung der<br />
HVB Group in eine strategische Führung des Konzerns<br />
und eine operative Verantwortung für die einzelnen<br />
Geschäftsfelder. Die strategische Führung des Konzerns<br />
nimmt der Konzernvorstand wahr, dem nach einer<br />
nochmaligen Anpassung der Konzernführung an das<br />
veränderte wirtschaftliche Umfeld seit 1. April 2003<br />
sechs Mitglieder angehören. Die operative Marktverant-<br />
wortung liegt bei den drei Geschäftsfeldern Deutschland,<br />
Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie Corporates<br />
& Markets. Die erste Führungsebene in den drei<br />
Geschäftsfeldern setzt sich aus Bereichsvorstands-<br />
Gremien zusammen. Diese Gremien tragen die Verant-<br />
wortung für die operative Führung ihres<br />
Geschäftsfelds. Unterstützt wird der<br />
Konzernvorstand durch ein Group Corporate<br />
Center, in dem konzernrelevante Funktionen<br />
(zum Beispiel Controlling) gebündelt sind. Die Leiter der<br />
Corporate Center und der Servicebereiche bilden zusammen<br />
mit den Bereichsvorständen der Geschäftsfelder<br />
die erste operative Führungsebene im Konzern.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
organisation<br />
27<br />
Die Mitglieder des Konzernvorstands tragen als Mitglieder<br />
eines Kollegialorgans gemeinsam die Verantwortung<br />
für die Unternehmensleitung. Im Zuge der Einführung<br />
der neuen Konzernführungsstruktur hat sich der<br />
Vorstand – in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat – eine<br />
neue Geschäftsordnung gegeben. Als Kollegialorgan hat<br />
der Vorstand einen Vorstandssprecher, der durch einstimmigen<br />
Beschluss der Vorstandsmitglieder und im<br />
Einvernehmen mit dem Präsidium des Aufsichtsrats<br />
gewählt wird. Zum 1. Januar 2003 hat ein Wechsel<br />
im Sprecheramt stattgefunden: Als Nachfolger von<br />
Herrn Dr. Albrecht Schmidt ist Herr Dieter Rampl zum<br />
Sprecher des Vorstands gewählt worden. Dieser Führungswechsel<br />
war planmäßig erst zum Ablauf der<br />
Hauptversammlung am 14. Mai 2003 vorgesehen, ist<br />
dann aber angesichts der großen Herausforderungen,<br />
mit denen sich die Bankenbranche in Deutschland konfrontiert<br />
sieht, bereits zu Beginn des neuen Geschäftsjahrs<br />
2003 durchgeführt worden, um die Übergangsphase<br />
mit unklaren Verantwortlichkeiten möglichst<br />
kurz zu halten. Herr Dr. Schmidt hatte deshalb sein Vorstandsmandat<br />
zum 31. Dezember 2002 niedergelegt und<br />
wurde durch Beschluss des Registergerichts München<br />
an Stelle von Herrn Dr. Richard Trautner – dieser hatte<br />
sein Aufsichtsratsmandat zur Verfügung gestellt – zum<br />
Mitglied des Aufsichtsrats bestellt; von den Mitgliedern<br />
des Aufsichtsrats wurde er zum neuen Vorsitzenden<br />
des Aufsichtsrats gewählt. Herr Kurt F. Viermetz, der bisherige<br />
Aufsichtsratsvorsitzende, hatte zuvor den Vorsitz<br />
zur Verfügung gestellt. Er wurde vom Aufsichtsrat zum<br />
stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und<br />
gehört damit weiterhin dem Präsidium des Aufsichtsrats<br />
an.<br />
Um eine Unternehmensführung zu fördern, die auf langfristige<br />
Wertschöpfung ausgerichtet ist, enthält die Vergütung<br />
der Vorstandsmitglieder neben einem fixen<br />
Bestandteil und einer erfolgsbezogenen Komponente<br />
auch eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung<br />
Corporate Governance
in Form einer Aktientantieme. Die drei genannten Vergütungsbestandteile<br />
machen etwa je ein Drittel der<br />
Gesamtvergütung eines Vorstandsmitglieds aus. Die<br />
Höhe der erfolgsbezogenen Komponente (Performance<br />
Bonus) richtet sich nach dem Erfolg, den das betreffende<br />
Vorstandsmitglied erzielt. Die Aktientantieme (restricted<br />
stocks) ist von der Marktperformance der HVB-Aktie<br />
abhängig. Maßgeblich für die Zuteilung von Aktien ist<br />
die Entwicklung des Durchschnittskurses der HVB-Aktie<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zu einem<br />
gewichteten Durchschnittskurs eines Vergleichkorbs<br />
von mindestens acht europäischen Kreditinstituten, die<br />
hinsichtlich Struktur und Größe mit der HVB vergleichbar<br />
sind. Erreicht der HVB-Aktienkurs den Vergleichsindex,<br />
dann können Aktien bis zu einem festgelegten<br />
Eurogegenwert zugeteilt werden. Über- oder unterschreitet<br />
der Durchschnittskurs der HVB-Aktie den<br />
Vergleichsindex, kann sich der Eurobetrag erhöhen<br />
oder ermäßigen; er ist jedoch nach oben begrenzt. Die<br />
Vorstandsmitglieder dürfen über 50% der als Aktientantieme<br />
zugeteilten Aktien sofort zur Zahlung der fälligen<br />
Steuern und über die übrigen 50% erst nach Ablauf<br />
von drei Jahren verfügen. Damit wird sichergestellt,<br />
dass sie an der Kursentwicklung des Unternehmens<br />
unmittelbar teilnehmen. Eine Übersicht über die insgesamt<br />
an die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2001<br />
und 2002 gezahlten Vergütungsbestandteile befindet<br />
sich im Finanzbericht.<br />
1. Operative<br />
Führungsebene<br />
* Seit 1. April 2003<br />
ÜBERWACHUNGS-<br />
UND FÜHRUNGSSTRUKTUR<br />
DER HVB GROUP<br />
Konzernvorstand<br />
6 Mitglieder*<br />
Strategische Führung<br />
Group Corporate<br />
Center<br />
Bereichsvorstand<br />
COO<br />
Aufsichtsrat<br />
20 Mitglieder<br />
Überwachung<br />
Geschäftsfeld<br />
Deutschland<br />
Bereichsvorstand<br />
Operative<br />
Verantwortung<br />
Interessenkonflikte legen die Vorstandsmitglieder dem<br />
Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen; wesentliche<br />
Geschäfte der Vorstandsmitglieder mit dem Unterneh-<br />
men sowie die Übernahme von Nebentätigkeiten,<br />
insbesondere von Aufsichtsratsmandaten<br />
außerhalb des Konzerns,<br />
bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine<br />
Übersicht der Mandate der Vorstandsmitglieder ist im<br />
Geschäftsbericht der HVB ag veröffentlicht (um den<br />
ag-Bericht zu bestellen, siehe Finanzkalender).<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
dealings<br />
AUFSICHTSRAT:<br />
ZUSAMMENSETZUNG, AUSSCHÜSSE,<br />
VERGÜTUNG, INTERESSENKONFLIKTE<br />
Der Aufsichtsrat der HVB ag besteht aus 20 Mitgliedern,<br />
von denen zehn Mitglieder von der Hauptversammlung<br />
und zehn Mitglieder nach dem Mitbestimmungsgesetz<br />
von den Arbeitnehmern des Unternehmens gewählt<br />
werden.<br />
28<br />
Zur Unterstützung seiner Arbeit hat der Aufsichtsrat<br />
fünf Ausschüsse gebildet, auf die wesentliche Aufgaben<br />
übertragen worden sind: Dem Präsidium gehören der<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrats und seine beiden Stellvertreter<br />
an. Es befasst sich mit den Vorstandspersonalien,<br />
ist für die Nachfolgeplanung zuständig und bereitet<br />
Geschäftsfeld<br />
Österreich und CEE<br />
Bereichsvorstand<br />
Operative<br />
Verantwortung<br />
–Präsidium<br />
–Ausschuss für Geschäftsentwicklung und Kredit<br />
–Ausschuss für Geschäftsprüfungen<br />
–Ausschuss für Treuhandgeschäfte<br />
–Vermittlungsausschuss<br />
Geschäftsfeld<br />
Corporates<br />
& Markets<br />
Bereichsvorstand<br />
Operative<br />
Verantwortung
die Beschlussfassungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten<br />
der Aufsichtsratssitzungen vor. Aufgabe des<br />
Ausschusses für Geschäftsentwicklung und Kredit ist es,<br />
mit dem Vorstand Fragen der strategischen Positionierung<br />
und der generellen Geschäftsentwicklung der Bank<br />
sowie der Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern<br />
und der Kreditrisiken zu beraten. Der Ausschuss für<br />
Geschäftsprüfungen arbeitet eng mit den Abschlussprüfern<br />
zusammen und lässt sich auch über die Revisionsergebnisse<br />
berichten. Der Ausschuss für Treuhandgeschäfte<br />
befasst sich mit der Entwicklung der von der<br />
Bank verwalteten Kundenvermögen und der Einhaltung<br />
der diesbezüglichen Compliance-Regeln. Der gesetzlich<br />
vorgesehene Vermittlungsausschuss unterbreitet dem<br />
Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern,<br />
wenn bei einer Beschlussfassung über die<br />
Bestellung von Vorstandsmitgliedern die erforderliche<br />
Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen aller Aufsichtsratsmitglieder<br />
nicht erreicht wird.<br />
Die im vergangenen Geschäftsjahr von den Ausschüssen<br />
wahrgenommenen Aufgaben sind im Einzelnen im<br />
Bericht des Aufsichtsrats beschrieben. Angaben zur<br />
Zusammensetzung der Ausschüsse befinden sich in der<br />
Rubrik »Gremien«.<br />
Gemäß § 16 der Satzung erhalten die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats eine feste Vergütung von h 15 000,– sowie<br />
eine variable, dividendenabhängige Vergütung von<br />
h 400,– für je h 0,01 Dividende, soweit diese h 0,12<br />
je Stückaktie übersteigt. Der Vorsitzende erhält das<br />
Doppelte, stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache<br />
der genannten Vergütungen. Ferner steht dem Aufsichtsrat<br />
eine feste Vergütung von jährlich h 370 000,–<br />
zur Verfügung, die nach Maßgabe eines Aufsichtsratsbeschlusses<br />
an die Mitglieder der Ausschüsse verteilt wird.<br />
Weitere Informationen zur Vergütung befinden sich in<br />
den »Notes« im Finanzbericht.<br />
Nach der Geschäftsordnung ist jedes Aufsichtsratsmitglied<br />
verpflichtet, dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte<br />
offen zu legen. Eine Übersicht der Mandate der<br />
Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden<br />
Aufsichtsräten oder in vergleichbaren in- und ausländischen<br />
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />
ist im Geschäftsbericht der HVB ag veröffentlicht<br />
(um den ag-Bericht zu bestellen, siehe Finanzkalender).<br />
ABSCHLUSSPRÜFUNG<br />
Um den Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers<br />
durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am<br />
14.Mai 2003 vorzubereiten, hat der Ausschuss für<br />
Geschäftsprüfungen des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit<br />
des Abschlussprüfers eingehend geprüft. Zu diesem<br />
Zweck hat sich der Ausschuss von der kpmg Deutsche<br />
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
eine Erklärung geben lassen,<br />
aus der hervorgeht, in welchem Umfang berufliche,<br />
finanzielle oder sonstige Beziehungen zwischen der<br />
kpmg und ihren Organen und Prüfungsleitern einerseits<br />
und der HVB ag nebst Tochtergesellschaften und ihren<br />
Organmitgliedern andererseits bestehen. Die Erklärung<br />
hat sich auch darauf erstreckt, in welchem Umfang im<br />
vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für<br />
die ag und deren Tochtergesellschaften, insbesondere<br />
auf dem Beratungssektor, erbracht und für das Jahr<br />
2003 vereinbart worden sind. Anhaltspunkte dafür,<br />
dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht<br />
hinreichend gewährleistet ist, haben sich hieraus nicht<br />
ergeben. Des Weiteren hat sich der Ausschuss für<br />
Geschäftsprüfungen ausführlich mit dem Urteil des<br />
Bundesgerichtshofs vom 25. November 2002 befasst, das<br />
eine Befangenheit der kpmg als Abschlussprüfer für das<br />
Geschäftsjahr 1999 angenommen hat. Der Ausschuss ist<br />
dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Urteil der<br />
Wahl der kpmg als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />
2003 nicht entgegensteht, da die vom bgh angenommenen<br />
Gründe einer Befangenheit schon seit dem<br />
Jahr 2000 nicht mehr gegeben sind und auch nicht<br />
fortwirken; die kpmg hat intern Maßnahmen ergriffen,<br />
die dies gewährleisten.<br />
TRANSPARENZ UND FINANZPUBLIZITÄT<br />
Eine hohe Transparenz der Führungs- und Überwachungsmechanismen<br />
ist eine wichtige Voraussetzung<br />
dafür, das Vertrauen insbesondere der Anleger in die<br />
Leitung und Überwachung einer Gesellschaft zu fördern.<br />
Große Bedeutung hat hierbei die zeitnahe und gleichmäßige<br />
Information der Aktionäre und Teilnehmer am<br />
Kapitalmarkt über die Lage des Unternehmens. Dies<br />
geschieht durch Pressemeldungen, Berichte sowie<br />
Ad-hoc-Mitteilungen für den Fall, dass Tatsachen vor-<br />
www.<br />
liegen, die geeignet sind, den Börsenpreis<br />
hvbgroup.com/ir<br />
der Aktie erheblich zu beeinflussen<br />
(siehe das Kapitel »Die Aktie«). Das Angebot an Informationen,<br />
die auch über die Website der HVB Group veröffentlicht<br />
werden, ist in den vergangenen Jahren erheblich<br />
ausgeweitet worden. Neben Pressemitteilungen<br />
sind dies Geschäfts- und Quartalsberichte, Informationen<br />
zu den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die<br />
Satzung, die Einladung zur Hauptversammlung, Gegenanträge,<br />
Informationen über Wertpapiergeschäfte<br />
von Organmitgliedern gemäß § 15a wphg (Directors’<br />
Dealings), die Entsprechenserklärung zum Corporate<br />
Governance Kodex sowie ein Finanzkalender.<br />
29<br />
Corporate Governance
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG<br />
ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />
Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat<br />
am 3. Dezember 2002 eine Entsprechenserklärung zum<br />
Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben<br />
und diese am 4. Dezember 2002 auf der Website der<br />
Gesellschaft (www.hvbgroup.com) der Öffentlichkeit<br />
dauerhaft zugänglich gemacht. Hiernach entspricht die<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag den Empfehlungen<br />
des Kodex mit nur wenigen Ausnahmen. Die Erklärung<br />
hat folgenden Wortlaut:<br />
»Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161<br />
Aktiengesetz, dass die Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft den Empfehlungen der<br />
»Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex« entspricht mit folgenden Ausnahmen:<br />
– Ziffer 2.3.3<br />
»...Der Vorstand soll für die Bestellung eines Vertreters<br />
für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />
der Aktionäre sorgen.«<br />
Hier machen wir darauf aufmerksam, dass unsere<br />
Gesellschaft Inhaberaktien ausgegeben hat und somit<br />
über kein Namensregister, das als Grundlage für ein<br />
elektronisches System zur Identifikation der Aktionäre<br />
herangezogen werden kann, verfügt. Eine Umsetzung<br />
der Empfehlung in dem Maße, dass zum Beispiel auch<br />
eine Weisungserteilung über das Internet möglich ist,<br />
bedarf daher zunächst des Aufbaus eines entsprechenden<br />
Systems für Inhaberaktien. Dessen ungeachtet<br />
wird auf unserer Hauptversammlung – wie auch bisher<br />
schon – ein Mitarbeiter vertreten sein, dem Aktionäre,<br />
welche die Hauptversammlung vorzeitig verlassen wollen,<br />
eine weisungsgebundene Vollmacht zur Ausübung<br />
des Stimmrechts erteilen können.<br />
– Ziffer 3.8<br />
»...Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat<br />
eine d & o-Versicherung ab, so soll ein angemessener<br />
Selbstbehalt vereinbart werden.«<br />
München, 26. März 2003<br />
Der Vorstand<br />
Wir halten die Vereinbarung eines solchen Selbstbehaltes<br />
weder für erforderlich noch für angebracht. Verantwortungsvolles<br />
Handeln ist für alle Organmitglieder<br />
selbstverständliche Pflicht. Darüber hinaus dient die<br />
d & o-Versicherung in erster Linie der Absicherung<br />
wesentlicher Eigenrisiken der Gesellschaft und nur in<br />
zweiter Linie dem Vermögensschutz der Organmitglieder.<br />
– Ziffer 4.2.3<br />
»...Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele<br />
(bei der Festlegung variabler Vergütungskomponenten<br />
mit langfristiger Anreizwirkung für Vorstandsmitglieder)<br />
soll ausgeschlossen sein.«<br />
Dieser Empfehlung folgen wir zwar im Grundsatz,<br />
weisen aber darauf hin, dass ein Vergütungsbestandteil,<br />
die Aktientantieme, von der Entwicklung des Aktienkurses<br />
der HypoVereinsbank im Vergleich zu einem<br />
Aktienkurs eines Vergleichskorbes von mindestens acht<br />
aus in der Struktur und Größe vergleichbaren europäischen<br />
Kreditinstituten abhängig ist, wobei einzelne<br />
Banken aus diesem Vergleichskorb im Falle unvorhergesehener<br />
Ereignisse (zum Beispiel Fusionen) herausgenommen<br />
werden können.<br />
– Ziffer 5.4.5<br />
»...Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten<br />
Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere<br />
Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen<br />
individualisiert im Anhang zum Konzernabschluss<br />
gesondert angegeben werden.«<br />
Hier wollen wir es bei einer pauschalierten Offenlegung<br />
belassen.«<br />
Im Übrigen sind im Geschäftsjahr keine derartigen Vergütungen<br />
und Vorteile gewährt worden (siehe Finanzbericht).<br />
Auch die börsennotierten, in den Konzern-<br />
abschluss einbezogenen Tochterunternehmen<br />
dab Bank ag, HVB Real Estate<br />
Bank ag, Württembergische Hypothekenbank<br />
und Vereins- und Westbank haben unter<br />
Berücksichtigung unternehmensspezifischer Bedürfnisse<br />
Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate<br />
Governance Kodex abgegeben.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
entsprechung<br />
30<br />
Der Aufsichtsrat
Die Aktie<br />
HVB-Aktie kann sich dem Strudel der weltweit fallenden Kapitalmärkte nicht<br />
entziehen.<br />
Deutscher Aktien-Index mit – 44% im Jahr 2002; schlechteste Performance seit der<br />
Währungsreform.<br />
Rückgang der Beteiligungswerte erklärt Großteil der Kursentwicklung der<br />
HVB-Aktie.<br />
Abspaltung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts im Rahmen<br />
des Transformationsprogramms für Herbst 2003 geplant.<br />
Dividendenausfall auf Grund des unbefriedigenden operativen Geschäftsergebnisses.<br />
31<br />
Die Aktie
DEUTSCHER AKTIENMARKT<br />
MIT SCHLECHTESTER ENTWICKLUNG<br />
SEIT DER WÄHRUNGSREFORM<br />
HVB-AKTIE DURCH KURSRÜCKGANG<br />
DER BETEILIGUNGEN BELASTET<br />
Bis zur ersten Jahreshälfte 2002 hatte sich die HVB-Aktie<br />
– gemessen an den Vergleichsindizes dax und Euro-<br />
Stoxx 50SM – überdurchschnittlich entwickelt. Dann geriet<br />
sie in den Strudel der fallenden Märkte. Zu Beginn des<br />
vergangenen Jahres gingen internationale Anleger noch<br />
von einer Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte<br />
aus. Diese Einschätzung änderte sich jedoch im<br />
Jahresverlauf drastisch. Konjunkturdaten, die schlechter<br />
ausfielen als erwartet, und die spektakulären Bilanzskandale<br />
in den usa erschütterten das Vertrauen der<br />
Investoren weltweit. Die Furcht vor einem möglichen<br />
Krieg gegen den Irak verringerte die Bereitschaft, in die<br />
Aktienmärkte zu investieren, zusätzlich. Diese Tendenz<br />
setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2003<br />
weiter fort.<br />
Deutsche Werte gerieten dabei besonders unter Druck.<br />
Der dax gab im Jahresverlauf um rund 44% nach und<br />
verbuchte damit den höchsten Kursrückgang seit der<br />
Währungsreform 1948. Vor allem konjunktursensitive<br />
Werte – wie die HVB-Aktie – wurden in den Portfolios<br />
untergewichtet. Auf Grund des Volumens unseres Kreditbuchs<br />
– dem umfangreichsten aller europäischen Banken<br />
– hat schon eine geringe konjunkturbedingte Änderung<br />
der Risikovorsorgequote große Auswirkungen auf<br />
die Ergebnissituation der Bank.<br />
HVB-AKTIE IM VERGLEICH ZUM DAX 30<br />
HVB-Aktie in 3 vom 1.1. bis 31.12. 2002<br />
45<br />
35<br />
25<br />
15<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
32<br />
Besonders belastend auf unsere Aktie wirkte zudem der<br />
Wertrückgang unseres Beteiligungsportfolios, vor allem<br />
unserer Anteile an der Allianz und der Münchener Rück.<br />
Dies hatte eine direkte Wirkung auf den inneren Wert –<br />
den so genannten Net-Asset-Value (nav) – der HVB-Aktie:<br />
Er ging um 17,12 h pro Aktie zurück. Das allein erklärt<br />
den Großteil des Kursrückgangs von 19,10 h im vergangenen<br />
Jahr. Nichtsdestotrotz lag der nav Ende 2002 mit<br />
27,55 h deutlich über dem Jahresschlusskurs der Aktie<br />
von 15,22 h.<br />
Mit dem Transformationsprogramm 2003 wollen wir<br />
die Basis für die Rückkehr zu einer angemessenen Bewertung<br />
unserer Aktie schaffen. Wir werden uns als<br />
führende Bank im Herzen Europas auf unsere Kernkompetenz,<br />
das Bankgeschäft mit europäischen Privatund<br />
Firmenkunden, fokussieren. Die globalen Aktivitäten<br />
werden wir auf diesen Geschäftsauftrag redimensionieren.<br />
Zusätzlich geht es darum, den Einfluss<br />
konjunktureller Schwankungen auf das Ergebnis zu<br />
begrenzen. Wir werden deshalb die Risikoaktiva stark<br />
verringern und das Risikomanagement optimieren.<br />
Außerdem haben wir bereits im vergangenen Jahr<br />
unseren Beteiligungsbesitz weiter abgebaut und zum<br />
Beispiel den Anfang 2001 kursgesicherten Anteil an<br />
der Allianz in Höhe von 1,6% erfolgreich veräußert.<br />
Priorität hat bis Ende 2003 die Stärkung unserer Kapitalbasis.<br />
Mit dem Transformationsprogramm wollen wir<br />
eine Kernkapitalquote von bis zu 7% zum Jahresende<br />
erreichen.<br />
DAX 30<br />
indexiert auf HVB<br />
HVB-Aktie
GEWICHTUNG DER HVB-AKTIE<br />
IN DEN WICHTIGSTEN AKTIENINDIZES<br />
ZUM 31. DEZEMBER 2002<br />
33<br />
Gewichtung Rang<br />
dax 1,69% 15<br />
cdax-Banken 13,85% 2<br />
EuroStoxx 50 SM 0,43% 50<br />
EuroStoxx-Banken 1,59% 29<br />
KENNZAHLEN DER HVB-AKTIE<br />
(BASIEREND AUF DURCHSCHNITTLICHER<br />
ANZAHL DER AKTIEN)<br />
in h 2002 2001<br />
Durchschnittliche Anzahl der Aktien<br />
in Mio 536,3 536,1<br />
Anzahl der Aktien zum 31. 12.<br />
in Mio 536,3 536,3<br />
Betriebsergebnis je Aktie – 1,19 2,79<br />
Ergebnis vor Steuern je Aktie – 1,53 2,89<br />
Ergebnis je Aktie<br />
(bereinigt um Goodwillabschreibungen) – 0,81 2,35<br />
Ergebnis je Aktie – 1,55 1,75<br />
Net-Asset-Value je Aktie 27,55 44,67<br />
Adjustiertes Eigenkapital 1 27,32 29,39<br />
Kurswert- und Grundstücksreserven 0,23 15,28<br />
Dividende je Stammaktie –– 0,85<br />
Dividende je Vorzugsaktie –– 0,93<br />
Börsenkurs: Jahresende 15,22 34,32<br />
Höchststand 42,55 68,06<br />
Tiefststand 11,75 27,40<br />
1 Basis zur Berechnung des<br />
Net-Asset-Value: Gezeichnetes Kapital,<br />
Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen,<br />
abzügl. Geschäfts- oder Firmenwerte.<br />
WESENTLICHER ANTEILSBESITZ<br />
DER HVB GROUP PER 31. DEZEMBER 2002<br />
in % Anteile am<br />
Grundkapital<br />
Allianz ag 4,6<br />
Münchener Rück-<br />
versicherungsgesellschaft ag 13,2<br />
Die Aktie
ABSPALTUNG DES KOMMERZIELLEN<br />
IMMOBILIENFINANZIERUNGSGESCHÄFTS<br />
FÜR HERBST 2003 GEPLANT<br />
Die HVB Group vereinigt zurzeit zwei unterschiedliche<br />
Geschäftsmodelle mit jeweils spezifischen Anforderungen:<br />
einerseits das europäische Privat- und Firmenkundengeschäft<br />
und andererseits die kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierung. Auf Grund der Heterogenität<br />
dieser Struktur haben wir uns entschlossen, die kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierung in einen eigenständigen,<br />
unabhängigen Konzern – die Hypo Real Estate<br />
Group – abzuspalten. Die Hauptversammlung wird am<br />
14.Mai 2003 über die Trennung entscheiden.<br />
Die aktientechnische Durchführung dieses Schrittes ist<br />
für Herbst 2003 geplant. Dabei erhält jeder Aktionär<br />
der HVB Group zusätzlich zu jeder HVB-Aktie anteilig<br />
Aktien der neuen Hypo Real Estate Holding. Der Kurs<br />
der HVB-Aktie wird am Stichtag rechnerisch um genau<br />
den Betrag nachgeben, mit dem die entsprechenden<br />
Hypo Real Estate Holding-Aktien bewertet werden. Das<br />
Vermögen des Aktionärs bleibt also gleich; es verteilt<br />
sich dann nur auf zwei unterschiedliche Aktien. Diese<br />
werden sich unabhängig voneinander entwickeln. Ihr<br />
Börsenpreis wird ausschließlich vom Geschäftsverlauf<br />
des jeweiligen Unternehmens bestimmt. Der Anleger hat<br />
dabei den Vorteil, dass er sein Kapital gezielt – gemäß<br />
seiner individuellen Einschätzung der Ergebnisentwicklung<br />
der beiden Institute – investieren kann: mit der<br />
HVB-Aktie in die führende Privatkunden- und Firmenkunden-Bank<br />
im Herzen Europas, mit der Hypo Real<br />
Estate Holding-Aktie in das qualitativ führende Spezialinstitut<br />
in der internationalen kommerziellen Immobilienfinanzierung.<br />
ENTWICKLUNG DER KURSWERT-<br />
UND GRUNDSTÜCKSRESERVEN<br />
in Mrd 1<br />
12,0<br />
9,0<br />
6,0<br />
3,0<br />
11,9<br />
00 01 02<br />
Die Summe der Marktwerte der beiden getrennten<br />
Banken sollte allein durch die präzisere Bewertungsmöglichkeit<br />
und die höhere Transparenz mittelfristig<br />
über der theoretischen Bewertung eines gemeinsamen<br />
Konzerns liegen. Hinzu kommen die Effizienzvorteile,<br />
die aus der Konzentration auf das jeweilige Kerngeschäft<br />
und der damit verbundenen Reduktion der Komplexität<br />
erwachsen. Die wirtschaftliche Logik haben wir im<br />
Sonderkapitel zur Transformation der HVB Group in<br />
diesem Geschäftsbericht eingehend erläutert.<br />
VERZICHT AUF DIVIDENDENZAHLUNG ZUR<br />
SCHONUNG DER KAPITALBASIS<br />
Auf Grund der unbefriedigenden Ergebnissituation wird<br />
von einer Dividendenausschüttung für das Jahr 2002<br />
Abstand genommen. Wir sind bestrebt, unsere Aktionäre<br />
angemessen am Erfolg der HVB Group zu beteiligen.<br />
Von unserem Grundsatz einer kontinuierlichen Dividendenpolitik<br />
rücken wir deshalb nicht ab. Um die dafür<br />
notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, gilt es,<br />
unsere Kapitalausstattung – die Basis für unsere operative<br />
Handlungsfähigkeit – zu stärken. Ziel ist, die Kernkapitalquote<br />
von 5,6% zum Jahresende 2002 auf bis zu<br />
7% zum Ende 2003 zu erhöhen. Die dazu eingeleiteten<br />
Schritte haben wir ebenfalls im Sonderkapitel des<br />
Geschäftsberichts zur Transformation der HVB Group<br />
detailliert beschrieben. Eine Dividendenzahlung würde<br />
zum direkten Abfluss von Eigenkapital führen und so die<br />
Zielerreichung erschweren.<br />
8,2<br />
34<br />
Alle Nachrangverbindlichkeiten – also Genussscheinkapital<br />
und Hybridkapital – werden selbstverständlich<br />
wie gewohnt im vollen Umfang bedient.<br />
0,1
DIREKTE KOMMUNIKATION<br />
MIT WELTWEITEN INVESTOREN IM FOKUS<br />
Unsere zielgerichtete Kommunikationspolitik mit dem<br />
Kapitalmarkt haben wir im Berichtsjahr fortgeführt.<br />
Auch in wirtschaftlich herausfordernder Zeit ist es<br />
unser Anspruch, als Brücke zwischen Unternehmen und<br />
Kapitalmarkt einen zweiseitigen Informationsfluss zu<br />
gewährleisten. Damit schaffen wir die Voraussetzung für<br />
eine adäquate Berücksichtigung der Wünsche und Vorgaben<br />
unserer Aktionäre in den strategischen Planungsprozessen<br />
der HVB Group.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns deshalb<br />
insbesondere auf die direkte Kommunikation mit den<br />
größten weltweiten Investoren konzentriert. Hierzu<br />
haben wir erstmals einen Investoren- und Analystentag<br />
veranstaltet, auf dem jeder Konzernvorstand seinen<br />
jeweiligen Verantwortungsbereich präsentierte und sich<br />
direkt den Fragen der zahlreich vertretenen Kapitalmarktakteure<br />
stellte.<br />
Neben unseren regelmäßig stattfindenden Telefon- und<br />
Investorenkonferenzen, Analystenmeetings, Roadshows<br />
im In- und Ausland sowie den zahlreichen Gruppen-<br />
und Einzelgesprächen haben wir den jährlichen Investoren-<br />
und Analystentag als festen Bestandteil in unser<br />
Programm aufgenommen.<br />
AKTIONÄRSSTRUKTUR<br />
DER HVB GROUP<br />
AV-Z 5,13<br />
E.ON 6,54<br />
Münchener Rück 25,59<br />
Streubesitz 62,74<br />
Bei unserer Kapitalmarktkommunikation im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr setzten wir verschiedene Schwerpunkte:<br />
Wir stellten die neue Organisations- und Führungsstruktur<br />
und die Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />
im Zuge des Innenausbaus der HVB Group vor. Ferner<br />
präsentierten wir das Transformationsprogramm inklusive<br />
der geplanten Abspaltung der kommerziellen Immobilienfinanzierungsaktivitäten<br />
in einen eigenständigen<br />
Konzern.<br />
Unsere kostenlose Aktionärs-Hotline 00800 378 000 00<br />
wurde auch im vergangenen Jahr wieder rege genutzt.<br />
Besonders Privataktionäre schätzen diese Möglichkeit<br />
der direkten Kontaktaufnahme mit den<br />
verantwortlichen Investor-Relations-<br />
Managern. Wir haben unseren Investor-Relations-Internetauftritt<br />
erweitert und noch übersichtlicher gestaltet,<br />
um besonders diese Zielgruppe noch effektiver mit Informationen<br />
versorgen zu können. Der neue Auftritt ging<br />
zum 1. Januar 2003 online.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/ir<br />
Anteil am Grundkapital in %<br />
35<br />
Die Kapitalmarktkommunikation der HVB Group stieß<br />
auch in diesen schwierigen Börsenzeiten auf gute Resonanz<br />
bei den Finanzmarktteilnehmern. Bei der renommierten<br />
Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters<br />
unter internationalen Investoren und Analysten kam das<br />
HVB Group-Investor-Relations-Team unter die Top 5<br />
aller kontinentaleuropäischen Banken.<br />
Die Aktie
SONDERKAPITEL
HVB der<br />
Die Transformation<br />
Transformation<br />
der HVB Group Die Group<br />
Bank im Herzen Europas – der Fokus unseres Geschäftsmodells.<br />
Neue Führungsstruktur: Redimensionierung der Geschäftsaktivitäten und<br />
stärkere Integration aller Konzerneinheiten.<br />
Abspaltung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts in die<br />
unabhängige Hypo Real Estate Group.<br />
Abbau von Risikoaktiva mit umfassendem Maßnahmenbündel: Verbesserung<br />
von Ertragskraft und Kapitalbasis.<br />
Kurz- und mittelfristige Ziele: Shareholder Value im Blickfeld.<br />
37
TRANSFORMATIONSPROGRAMM 2003:<br />
KOMPETENZPROFIL SCHÄRFEN<br />
UND WERTSCHAFFUNG VERBESSERN<br />
HVB GROUP:<br />
DIE BANK IM HERZEN EUROPAS<br />
Die HVB Group ist heute mit 8,5 Millionen Kunden die<br />
führende Bank im Herzen Europas. Sie verfügt über<br />
eine der größten und regional am stärksten diversifizierten<br />
Vertriebsplattformen unter allen europäischen<br />
Großbanken. Die HVB Group ist die zweitgrößte Bank<br />
Deutschlands, klare Nummer 1 in Österreich und die<br />
führende Bank in den Wachstumsmärkten Zentral- und<br />
Osteuropas (cee). Nach zehn Jahren externen Wachstums,<br />
als treibende Kraft der inländischen und grenzüberschreitenden<br />
Konsolidierung, haben wir die<br />
HVB Group als europäischen Finanzdienstleister erfolgreich<br />
positioniert. Die HVB Group tritt jetzt in eine Phase<br />
ein, in der die Steigerung der Profitabilität des Konzerns<br />
oberste Priorität genießt und wir unser Kompetenzprofil<br />
im Wettbewerb weiter schärfen.<br />
STRATEGISCHE ZIELE DER TRANSFORMATION:<br />
WERTSCHÖPFUNGS- UND KAPITALKRAFT<br />
Die HVB Group nimmt die Herausforderungen der<br />
schwachen Märkte und der unbefriedigenden Ergebnissituation<br />
entschlossen an.<br />
Wealth<br />
Management<br />
NEUE FÜHRUNGSSTRUKTUR<br />
DER HVB GROUP<br />
HVB Group Vorstand<br />
Deutschland<br />
Real Estate<br />
Österreich<br />
und CEE<br />
Spin-off<br />
Mit dem Transformationsprogramm richten wir die<br />
HVB Group als Bank im Herzen Europas allein auf das<br />
Bankgeschäft mit europäischen Privat- und Firmenkunden<br />
aus. Kompetenzen bei strukturierten Finanzierungen<br />
und im fokussierten Kapitalmarktgeschäft<br />
ergänzen unser Leistungsprofil. Wir werden alle Aktivitäten<br />
auf diesen Geschäftsauftrag redimensionieren und<br />
die Konzerneinheiten stärker integrieren. Eine neue<br />
Führungsstruktur stärkt den europäischen Geschäftsfokus<br />
und unterstützt die wertorientierte Reallokation<br />
der Ressourcen. Unsere obersten Ziele sind die Stärkung<br />
der operativen Wertschöpfungskraft und das Wiederherstellen<br />
einer starken Kapitalbasis mit einer Kernkapitalquote<br />
von bis zu 7% zum Ende des Jahres 2003.<br />
NEUE KONZERNFÜHRUNG:<br />
AUSRICHTUNG AUF EUROPA...<br />
Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 hat die HVB Group eine<br />
neue Führungsstruktur verabschiedet. Die HVB Group<br />
gliedert sich demnach in die drei Geschäftsfelder<br />
Deutschland, Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie<br />
Corporates & Markets. In Deutschland konzentriert sich<br />
die HVB Group darauf, die Effizienz weiter zu steigern<br />
und alle Möglichkeiten zur Verbesserung des operativen<br />
Ergebnisses auszuschöpfen. In Österreich hat der qualitative<br />
Ausbau unserer führenden Marktposition Priorität;<br />
in den Märkten Zentral- und Osteuropas wollen wir<br />
weiterhin profitabel wachsen und unsere schon heute<br />
38<br />
Corporates<br />
& Markets<br />
Hypo Real Estate<br />
Group
hohe Marktdurchdringung ausbauen. Die globalen<br />
Geschäftsaktivitäten werden auf diesen Geschäftsauftrag<br />
ausgerichtet. Das Geschäftsfeld Wealth Management<br />
haben wir integriert. Die Asset-Management-Gruppe<br />
Activest sowie das Private Banking werden dem Geschäftsfeld<br />
Deutschland zugeordnet und auf diese Weise<br />
mit dem originären Kundenprozess direkt verzahnt.<br />
Das Geschäftsfeld Real Estate beabsichtigen wir, wie<br />
unten beschrieben, in wesentlichen Teilen abzuspalten.<br />
Wir werden es daher nicht mehr als Konzerngeschäftsfeld<br />
führen.<br />
...MIT STÄRKERER INTEGRATION<br />
DER KONZERNUNTERNEHMEN<br />
Eine weitere wesentliche Änderung betrifft die Einrichtung<br />
der Funktion des zentralen Chief Operating Officer<br />
(coo) im Vorstand der HVB Group. Mit dieser neuen<br />
Funktion zur Steuerung der Konzernressourcen sollen<br />
die vorhandenen Potenziale insbesondere zwischen den<br />
regionalen Geschäftsfeldern Deutschland und Österreich<br />
und cee besser ausgeschöpft und weitere Synergien im<br />
Konzern gehoben werden. Zusätzlich zu den Maßnahmen<br />
zur Senkung des Verwaltungsaufwands im operativen<br />
Geschäft sehen wir in der stärkeren Integration aller<br />
Einheiten der HVB Group eine zentrale Voraussetzung<br />
struktureller Kostenoptimierung: Wir werden alle Einheiten<br />
des Konzerns bei Back-Office-Tätigkeiten, Prozessen<br />
und im Bereich der it enger zusammenführen,<br />
um die Komplexität im Konzern zu reduzieren und die<br />
Effizienz der Infrastruktur zu erhöhen. Möglichkeiten<br />
des Outsourcing von Abwicklungstätigkeiten und Produktionsstrukturen<br />
werden wir konsequent prüfen.<br />
Insgesamt wollen wir die Konzernorganisation durch<br />
eine stärker funktionale Ausrichtung der Geschäftsfelder<br />
und Tochtergesellschaften auf den Vertrieb erheblich<br />
straffen.<br />
MEILENSTEIN DER TRANSFORMATION:<br />
ABSPALTUNG DER<br />
KOMMERZIELLEN IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />
Die HVB Group verband bislang mit dem Privat- und<br />
Unternehmenskundengeschäft einerseits und der kommerziellen<br />
Immobilienfinanzierung andererseits zwei<br />
völlig unterschiedliche Geschäftsmodelle. Nun wollen<br />
wir diese heterogenen Modelle eindeutig differenzieren.<br />
Um die Transformation mit Blick auf die strategische<br />
Redimensionierung der HVB Group und den Abbau von<br />
Risikoaktiva zu beschleunigen planen wir, das kommerzielle<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäft abzuspalten.<br />
Damit setzen wir den ersten wichtigen Meilenstein des<br />
Transformationsprogramms.<br />
39<br />
Die HVB Group wird ihre deutschen Hypothekenbanktöchter<br />
abgeben und sich auch von ihren internationalen<br />
Immobilienfinanzierungsaktivitäten trennen, indem sie<br />
diese in die neue Hypo Real Estate Group überträgt. Das<br />
kommerzielle inländische Immobilienkreditportfolio der<br />
HVB ag wird innerhalb des Geschäftsfelds Deutschland<br />
weitergeführt und in den nächsten Jahren abgebaut.<br />
Die Baufinanzierung mit Privatkunden im Geschäftsfeld<br />
Deutschland bleibt selbstverständlich ein Ankerprodukt<br />
im Privatkundengeschäft der HVB Group. Mit diesem<br />
Schritt der vollständigen Aufgabe unseres historischen<br />
Geschäftsschwerpunkts unterstreicht die HVB Group<br />
ihre Bereitschaft zu konsequenten Strukturmaßnahmen<br />
im Interesse unserer Aktionäre.<br />
Die Transformation der HVB Group
HYPO REAL ESTATE GROUP<br />
ALS EIGENSTÄNDIGER REAL-ESTATE-KONZERN<br />
MIT STARKER MARKTPOSITION...<br />
Die Hypo Real Estate Group wird nach der Abspaltung<br />
von der HVB Group einen eigenständigen Konzern mit<br />
eigener Börsennotierung darstellen. Die HVB Group<br />
wird an der Hypo Real Estate Group keine Beteiligung<br />
halten. Wir versprechen uns von der Abspaltung einen<br />
langfristig höheren Mehrwert für unsere Aktionäre.<br />
Mit Risikoaktiva von 57 Mrd h wird die Hypo Real Estate<br />
Group zweitgrößter Finanzierer gewerblicher Immobilienkunden<br />
in Deutschland und als solcher eines der<br />
größten Institute in Europa sein.<br />
Nachdem die HVB Group ihre internationalen Immobilienfinanzierungsaktivitäten<br />
in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich ausgebaut und zu einem profitablen<br />
Geschäftsmodell entwickelt hat, wird die Hypo<br />
Real Estate Group sich auf dieser Grundlage als Spezialinstitut<br />
in der internationalen kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />
positionieren. Sie wird die im internationalen<br />
Geschäft aufgebaute Expertise, Innovationskraft<br />
und Flexibilität auf den neuen Konzern übertragen<br />
und ihre selektive Expansionsstrategie in attraktiven<br />
internationalen Märkten weiterverfolgen. Um die Profitabilität<br />
auch des Inlandsgeschäfts in den kommenden<br />
Jahren deutlich zu erhöhen, wird sie ihren im Auslandsgeschäft<br />
etablierten Geschäftsansatz, der auf strikt risikoadjustiertem<br />
Pricing beruht, in allen Einheiten des<br />
Konzerns konsequent implementieren. Das Volumen der<br />
Portfolios in der kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />
in Deutschland wird die Hypo Real Estate Group zu<br />
Gunsten eines weiter erhöhten Anteils des Auslandsgeschäfts<br />
deutlich reduzieren.<br />
Geplante Zielstruktur<br />
REAL ESTATE SPIN-OFF<br />
Hypo Real Estate Bank<br />
International<br />
Internationale Real<br />
Estate Einheiten<br />
Hypo Real Estate Group<br />
Hypo Real Estate Bank<br />
Deutschland<br />
HVB Real Estate Bank<br />
West Hyp<br />
...UND EINER DEN UNTERSCHIEDLICHEN<br />
GESCHÄFTSMODELLEN ENTSPRECHENDEN<br />
STRUKTUR<br />
An der Spitze des Konzerns wird eine börsennotierte<br />
Finanzholding stehen, die Beteiligungen an drei operativen<br />
Bankeinheiten halten wird: Die Hypo Real Estate<br />
Bank International wird die ausländischen Real-Estate-<br />
Einheiten umfassen. Die Württembergische Hypothekenbank<br />
wird ihr Geschäft mit der Hypo Real Estate<br />
Bank International eng vernetzen; die neu formierte<br />
Hypo Real Estate Bank Deutschland wird aus der heutigen<br />
HVB Real Estate Bank und der Westfälischen Hypothekenbank<br />
bestehen. Für dieses rein auf den Inlandsmarkt<br />
ausgerichtete Institut wird die HVB Group eine<br />
begrenzte Verpflichtung für Kreditrisiken übernehmen.<br />
Alle drei Institute werden solide mit Eigenkapital ausgestattet.<br />
Damit weisen sie Kapitalquoten aus, die dem<br />
jeweiligen Geschäftsmodell angemessen sind. Die Struktur<br />
der Hypo Real Estate Group basiert auf klar voneinander<br />
getrennten Erfolgsrechnungen der Einheiten<br />
und garantiert damit eine hohe Transparenz der Wertschöpfungsprozesse.<br />
Wir werden die Abspaltung der<br />
Hypo Real Estate Group unseren Aktionären auf der<br />
Hauptversammlung der HVB Group am 14. Mai dieses<br />
Jahres zur Genehmigung vorlegen.<br />
40<br />
Württembergische<br />
Hypothekenbank
ABBAU VON RISIKOAKTIVA:<br />
MASSNAHMENPAKET ZUR VERBESSERUNG<br />
VON ERTRAGSKRAFT UND KAPITALBASIS<br />
Um die Geschäftsschwerpunkte der HVB Group stärker<br />
zu akzentuieren und gleichzeitig die Konjunkturanfälligkeit<br />
des Kreditportfolios der Gruppe zu reduzieren, hat<br />
der Vorstand beschlossen, die Risikoaktiva des Konzerns<br />
um rund 100 Mrd h bzw. ein Drittel zu senken. Allein<br />
rund 57 Mrd h entfallen auf die beschriebene Abspaltung<br />
der kommerziellen Immobilienfinanzierung. Weitere<br />
rund 40 Mrd h beziehen sich auf ein umfangreiches<br />
Maßnahmenbündel. Hierzu wird sich die HVB Group von<br />
solchen Beteiligungen und Aktivitäten trennen, die keinen<br />
strategischen oder operativen Mehrwert innerhalb<br />
der einzelnen Geschäftsfelder generieren. Die Veräußerungen<br />
zahlreicher Beteiligungen – wie zum Beispiel<br />
einen Teil unseres Allianz-Pakets oder unsere Tochter<br />
Banco bba in Brasilien – im vergangenen Jahr sowie zu<br />
Jahresbeginn 2003 markieren erste Meilensteine. Wir<br />
erwarten, diesen Prozess im laufenden Jahr noch beschleunigen<br />
zu können um so deutliche Adjustierungen<br />
unserer Konzernstruktur vorzunehmen.<br />
Zusätzlich zu Beteiligungsverkäufen werden wir ganze<br />
Kreditportfolios veräußern. Hierzu werden wir unter<br />
anderem unsere außereuropäischen Aktivitäten redimensionieren,<br />
das in der HVB Group verbleibende<br />
kommerzielle Immobilienfinanzierungsportfolio abbauen<br />
und unser Immobiliengeschäft in den usa abgeben.<br />
Auch werden wir in zunehmendem Umfang Risiken<br />
in Form von Securitization in den Kapitalmarkt transferieren.<br />
Das Risikoprofil der HVB Group wird sich deutlich<br />
verbessern. Dieses Maßnahmenbündel werden wir<br />
im Jahresverlauf mit dem Ziel umsetzen, die Integration<br />
unseres europäischen Vertriebsnetzes voranzubringen<br />
sowie unsere Ertragskraft und Kapitalbasis schneller<br />
zu verbessern. Gleichzeitig werden wir das jährliche Refinanzierungsvolumen<br />
am Kapitalmarkt um rund 50%<br />
auf etwa 20 Mrd h zurückführen können.<br />
FORCIERTE KOSTENKONTROLLE<br />
IM OPERATIVEN GESCHÄFT<br />
Auch in diesem Geschäftsjahr werden wir die Maßnahmen<br />
zur Kostensenkung im operativen Geschäft weiter<br />
vorantreiben. Nachdem wir 2002 den Verwaltungsaufwand<br />
um über 8% – mehr als ursprünglich geplant –<br />
senkten, werden wir unsere Kostenziele schneller und im<br />
größeren Ausmaß erreichen. Wir erwarten, den Verwaltungsaufwand<br />
bereits 2003 auf deutlich unter 7 Mrd h<br />
drücken zu können. Eine weitere Anpassung der Personalkapazitäten<br />
über den geplanten Abbau von<br />
9100 Stellen hinaus ist dabei unvermeidbar. Die Vertriebseinheiten<br />
werden wir hiervon jedoch ausnehmen.<br />
Die HVB Group unterstützt das Transformationsprogramm<br />
mit einer Restrukturierungsrückstellung; diese<br />
ist bereits im Jahresabschluss 2002 berücksichtigt.<br />
KLARE VORTEILE FÜR UNSERE AKTIONÄRE:<br />
SHAREHOLDER VALUE IM BLICKFELD<br />
Mit ihrem Transformationsprogramm fokussiert sich<br />
die HVB Group als Bank im Herzen Europas auf das<br />
Bankgeschäft mit europäischen Privat- und Firmenkunden.<br />
Hierzu nutzt sie alle Möglichkeiten, um die<br />
Effizienz zu steigern und organisch zu wachsen. Wir<br />
redimensionieren den Konzern mit einer klar auf den<br />
Geschäftsauftrag ausgerichteten Führungsstruktur und<br />
werden alle Konzernunternehmen stärker integrieren,<br />
um zusätzliche Synergien zu realisieren. Ein umfassendes<br />
Maßnahmenbündel wird die Ertragskraft verbessern<br />
und die Kapitalbasis stärken. Die zur Unterstützung der<br />
Transformation erforderlichen finanziellen Grundlagen<br />
sind dabei klar definiert.<br />
41<br />
Unsere finanziellen Ziele für das laufende Jahr betreffen<br />
neben einem deutlichen Rückgang der Risikovorsorge<br />
zunächst weitere Effizienzsteigerungen. Die HVB Group<br />
setzt jedoch nicht ausschließlich auf Kostensenkung.<br />
Nachhaltig die Ertragskraft im Kundengeschäft zu stärken<br />
und sie auf ein Niveau zu heben, das unserer starken<br />
europäischen Marktposition entspricht – darin sehen<br />
wir den entscheidenden Faktor. Im Jahr 2003 wollen<br />
wir auf dieser Grundlage unsere operativen Ergebnisse<br />
nachhaltig verbessern. Gleichzeitig wird die HVB Group<br />
ihre Kapitalbasis mit dem Ziel einer Kernkapitalquote<br />
von bis zu 7% per Ende 2003 stärken. Durch eine kontinuierlich<br />
verbesserte Profitabilität wollen wir mittelfristig<br />
wieder unsere Kapitalkosten erreichen, diese sukzessive<br />
übertreffen und unseren Investoren damit eine<br />
attraktive Anlagealternative bieten.<br />
Die Transformation der HVB Group
GESCHÄFTSFELDER
Entwicklung<br />
Gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung Gesamtwirtschaftliche<br />
Im vergangenen Jahr blieb die erhoffte konjunkturelle<br />
Erholung aus. Noch bis zur Jahresmitte deuteten die<br />
Stimmungsbarometer auf eine Wachstumsbelebung hin.<br />
Die erneut negative Entwicklung an den Aktienmärkten<br />
und anhaltende strukturelle Defizite verhinderten jedoch<br />
eine durchgreifende Aufwärtsbewegung. In den usa<br />
gingen zwar weiterhin positive Impulse vom privaten<br />
Verbrauch aus; die rückläufige Investitionsnachfrage<br />
der Unternehmen aber belastete ebenso wie nachlassende<br />
fiskalpolitische Stimuli. Die nach wie vor<br />
schwache Binnennachfrage und die unbewältigten Strukturdefizite<br />
im Finanzsektor ließen die japanische Wirtschaft<br />
im Vorjahresvergleich schrumpfen. Robuste Zuwächse<br />
des Bruttoinlandsprodukts (bip) weisen lediglich<br />
die Länder des »Emerging Asia« aus.<br />
Mit 0,8% Wachstum blieb auch die europäische Wirtschaft<br />
deutlich unter ihrem langfristigen Trend. Temporär<br />
bestand die Gefahr einer Rezession, vor allem in<br />
Deutschland.<br />
43<br />
–Die deutsche Wirtschaft wuchs mit 0,2% im Jahr 2002<br />
(2001: 0,6%) zum zehnten Mal in Folge langsamer als der<br />
Durchschnitt in der Eurozone.<br />
– Die Inflationsrate betrug im Jahresdurchschnitt 1,4%,<br />
nach 2,0% im Vorjahr.<br />
–Die Zahl der Arbeitslosen stieg weiter an und lag<br />
Ende 2002 um rund 200 000 über dem Niveau von<br />
Ende 2001.<br />
– Der Leistungsbilanzüberschuss weitete sich auf 2,5%<br />
des bip aus (2001: 0,1%).<br />
– Das Defizit der öffentlichen Haushalte erhöhte sich<br />
von 2,8% des bip im Vorjahr auf 3,6%.<br />
Auch in Österreich blieb das bip-Wachstum 2002 deutlich<br />
hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück (0,9%;<br />
2001: 1,0%). Die Inflationsrate verminderte sich dort<br />
auf 1,7% (2001: 2,7%).<br />
Die Länder Zentral- und Osteuropas zeigten sich hingegen<br />
dank starker Binnennachfrage auch im vergangenen<br />
Jahr sehr robust. Eine Ausnahme bildete Polen,<br />
dessen bip-Zuwachs mit 1,2% (2001: 1,0%) unter dem<br />
Durchschnitt dieser Region blieb.
Ausblick<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK<br />
FÜR 2003<br />
Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase anhaltend<br />
schwachen Wachstums. Strukturelle Defizite behindern<br />
weiterhin eine durchgreifende Erholung. Auch<br />
eine Lösung des Irak-Konflikts wird die Wachstumsperspektiven<br />
nicht nachhaltig verbessern.<br />
www.<br />
Da die prosperierenden Regionen<br />
hvb.de/research<br />
Zentral- und Osteuropa sowie »Emerging<br />
Asia« als globale Wachstumslokomotiven noch keine<br />
ausreichend hohe Bedeutung erlangt haben, wird eine<br />
konjunkturelle Belebung abermals von den usa abhängen.<br />
Dort stützen ansteigende Militär- und Sicherheitsausgaben<br />
das Wachstum ebenso wie das für die<br />
zweite Jahreshälfte angekündigte Steuersenkungspaket<br />
mit einem erwarteten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />
in den usa von gut 2% in diesem Jahr.<br />
44<br />
Mit einem Wachstum von nur 1 1 /4% wird das Euroland<br />
vermutlich auch in diesem Jahr zu den Regionen zählen,<br />
die im internationalen Vergleich am schwächsten abschneiden.<br />
Besonders schwierig ist die Lage in Deutschland.<br />
Der Zwang zur Haushaltskonsolidierung nach<br />
der Einleitung des Defizitverfahrens des Europäischen<br />
Stabilitätspakts, die steigenden Arbeitslosen- und Insolvenzzahlen<br />
sowie die Notwendigkeit, die sozialen Sicherungssysteme<br />
tragfähig umzubauen, lasten auf der Stimmung<br />
von Unternehmern und Verbrauchern. Die mäßige<br />
Wachstumsbelebung – wir gehen von einem Anstieg um<br />
1% aus – wird primär vom Export getragen. Auch für<br />
Österreich erwarten wir angesichts des schwachen globalen<br />
Umfelds nur ein Wachstum von 1 1 /2%. In Zentralund<br />
Osteuropa hält sich die Wachstumsdynamik bei<br />
rund 3 1 /2%.<br />
Die schwache Ertragslage der Firmen und die Bereinigung<br />
von Überkapazitäten einzelner Branchen<br />
sprechen für einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.<br />
Für die Kapitalmärkte und das europäische<br />
Bankgeschäft wird 2003 voraussichtlich abermals ein<br />
schwieriges Jahr werden. Zwar sprechen weiterhin<br />
gedämpfte Wachstumsaussichten und die verhaltene<br />
Inflationsentwicklung für annähernd stabile kurzfristige<br />
Zinsen. Bei langen Laufzeiten sowie infolge anhaltender<br />
Unsicherheit an den Aktienmärkten ist aber weiterhin<br />
mit erheblicher Volatilität zu rechnen.
ECKDATEN FÜR DIE<br />
PLANUNG DER HVB GROUP<br />
Unsere Planung beruht auf konservativen Prämissen:<br />
–Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland<br />
von 1%; keine durchgreifende Erholung, aber Stabilisierung<br />
der Weltwirtschaft;<br />
–Anhaltend niedrige Inflation (11 /2%);<br />
– Langfristige Zinsen in einer Bandbreite zwischen<br />
33 /4% und 41 /2%;<br />
–Fortsetzung der staatlichen Förderung der privaten<br />
Altersvorsorge (»Riester-Rente«);<br />
– Beginn eines Umbaus der sozialen Sicherungssysteme.<br />
ERGEBNISTRENDS FÜR DIE HVB GROUP<br />
Auf Basis dieser Annahmen erwarten wir folgende<br />
Ergebnistrends:<br />
– Insgesamt gehen wir für 2003 von einem nachhaltig<br />
verbesserten Ergebnis aus. Dabei erwarten wir konjunkturbedingt<br />
keine durchgreifende Verbesserung der<br />
Erträge, dafür aber einen erneut deutlichen Rückgang<br />
der Verwaltungsaufwendungen und eine spürbar niedrigere<br />
Risikovorsorge.<br />
–Auf der Ertragsseite rechnen wir angesichts der geplanten<br />
deutlichen Verringerung der Risikoaktiva und<br />
der ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Perspektiven<br />
mit belastenden Effekten auf den Zinsüberschuss. Dabei<br />
gehen wir aber von weiterhin steigenden Aktivmargen<br />
aus. Der Provisionsüberschuss sollte sich – gegenüber<br />
dem niedrigen Vorjahresniveau – wieder erhöhen.<br />
WACHSTUMSRATEN IN<br />
WICHTIGEN WIRTSCHAFTSREGIONEN<br />
in %<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2002 2003 2004<br />
45<br />
Dabei setzen wir eine Erholungstendenz im Wertpapiergeschäft<br />
im Jahresverlauf voraus. Im Handel erwarten<br />
wir – wie schon 2002 – ein gutes Ergebnis. Wir gehen<br />
davon aus, dass sich unsere ausgewogene regionale<br />
Diversifikation in Europa und unsere starke Marktstellung<br />
in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa<br />
vorteilhaft auf die Ertragsentwicklung auswirken.<br />
Dadurch wird der Anteil der außerhalb Deutschlands<br />
generierten Erträge weiter zunehmen.<br />
–Wir haben ein Transformationsprogramm eingeleitet,<br />
werden die Kosten weiter optimieren und sämtliche<br />
Konzerneinheiten stärker integrieren, um zusätzliche<br />
Synergien zu realisieren. Deshalb werden wir – auf Basis<br />
der alten Konzernstruktur – beim Verwaltungsaufwand<br />
am Jahresende 2003 deutlich unter 7 Mrd h liegen.<br />
– Bei der Risikovorsorge zeichnet sich ein Trend zur<br />
Entspannung ab. Nach der zyklischen Kulmination der<br />
Kreditrisiken und den Bereinigungsmaßnahmen in<br />
unseren Portfolios im Vorjahr haben wir eine wesentliche<br />
Voraussetzung zur schrittweisen Rückkehr zu normalisierten<br />
Zuführungsquoten geschaffen. Für 2003<br />
erwarten wir einen spürbar geringeren, aber dennoch<br />
überdurchschnittlichen Vorsorgebedarf.<br />
–Auch durch den Abbau von Risikoaktiva wollen wir<br />
unsere Kernkapitalquote auf bis zu 7% noch in diesem<br />
Jahr erhöhen.<br />
– Ab 2004 rechnen wir mit einer Eigenkapitalrentabilität<br />
wieder auf der Höhe unserer Kapitalkosten und darüber.<br />
Mittelfristig wollen wir eine Eigenkapitalrentabilität<br />
von über 10% nach Steuern und eine Cost-Income-Ratio<br />
von 60% erzielen.<br />
Polen<br />
USA<br />
Österreich<br />
Euroland<br />
Deutschland<br />
Ausblick
Ergebnisübersicht<br />
Die HVB Group legt die Segmentergebnisse mit diesem<br />
Bericht bereits auf der Grundlage ihrer neuen Konzernund<br />
Führungsstruktur vor. Danach gliedert sich die<br />
HVB Group in die drei Geschäftsfelder Deutschland,<br />
Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie Corporates<br />
& Markets. Das Sonderkapitel »Die Transformation der<br />
HVB Group« enthält hierzu weiterführende Erläuterungen.<br />
Das kommerzielle Immobiliengeschäft, das bislang<br />
im Geschäftsfeld Real Estate zusammengefasst war,<br />
planen wir in wesentlichen Teilen abzuspalten. Daher<br />
werden wir dieses Geschäftsfeld auflösen. Das bestehende<br />
Inlandsportfolio der HVB ag in der gewerblichen<br />
Immobilienfinanzierung wird künftig im Geschäftsfeld<br />
Deutschland abgebildet und in den nächsten Jahren<br />
redimensioniert. Die Baufinanzierung mit Privatkunden<br />
bleibt Kerngeschäft der HVB Group.<br />
46<br />
Das Geschäftsfeld Wealth Management haben wir im<br />
Wesentlichen in das Geschäftsfeld Deutschland übertragen,<br />
um unsere Aktivitäten im Asset Management und<br />
Private Banking in den originären Kundenprozess stärker<br />
einzubinden. Die Activest sowie wesentliche Einheiten<br />
im Geschäft mit vermögenden Privatkunden wurden<br />
damit dem Geschäftsfeld Deutschland zugeordnet. Die<br />
Aktivitäten mit Bezug zum österreichischen Markt werden<br />
aus dem Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und<br />
Osteuropa heraus wahrgenommen.<br />
Die Geschäftsfeldrechnung erfüllt nicht nur eine<br />
<strong>Dokument</strong>ationsfunktion, sondern ist auch Grundlage<br />
für die strategische Steuerung des Konzerns. Die einzelnen<br />
Geschäftsfeldplanungen werden gemäß der vom<br />
Konzernvorstand verabschiedeten Ressourcenallokation<br />
verdichtet. Dies gilt insbesondere für die Eigenkapitalbindung<br />
und für die Budgets bei den Verwaltungsaufwendungen<br />
zur Gesamtkonzernplanung.
ERFOLGSRECHNUNG 2002<br />
in Mio h Deutschland Österreich Corporates Workout Sonstige/ HVB Hypo Konsoli- HVB<br />
und cee & Markets Immobilien Konsoli- Group Real Estate dierung Group<br />
47<br />
dierung neu Group<br />
Zinsüberschuss 2 954 1 968 1 382 – 10 – 358 5 936 736 – 23 6 649<br />
Kreditrisikovorsorge 1 853 511 919 –– 9 3 292 505 –– 3 797<br />
Provisionsüberschuss 1 187 1 044 418 – 2 25 2 672 12 –– 2 684<br />
Handelsergebnis 3 91 699 –– – 6 787 –– –– 787<br />
Verwaltungsaufwand 3 189 2 226 1 395 29 57 6 896 254 – 74 7 076<br />
Saldo sonstige betriebliche<br />
Erträge/Aufwendungen 28 24 30 – 4 102 180 14 – 79 115<br />
Betriebsergebnis – 870 390 215 – 45 – 303 – 613 3 – 28 – 638<br />
Finanzanlageergebnis – 99 44 – 267 –– 909 587 62 –– 649<br />
Saldo übrige<br />
Erträge/Aufwendungen 1 – 438 – 115 – 100 – 115 – 59 – 827 – 5 –– – 832<br />
Ergebnis vor Steuern – 1 407 319 – 152 – 160 547 – 853 60 – 28 – 821<br />
Kernkapitalallokation 7 211 3 601 5 644 132 749 17 337 3 182 –– 20 519<br />
Risikovorsorgebestand 5 222 3 566 2 303 1 429 150 12 670 1 510 –– 14 180<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
nach Steuern<br />
(bereinigt um Goodwill-<br />
abschreibungen) in % – 15,0 8,1 – 1,6 –– –– – 2,6 0,3 –– – 2,3<br />
Cost-Income-Ratio in %<br />
(auf der Basis der<br />
operativen Erträge) 76,4 71,2 55,2 –– –– 72,0 33,3 –– 69,1<br />
Mitarbeiteranzahl 22 297 28 655 3 964 414 9 107 64 437 1 489 –– 65 926<br />
1 Inklusive Abschreibungen auf<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
und Zuführung zu Restrukturierungsrückstellungen.<br />
Ergebnisübersicht
Präsenzkarte<br />
MARKTFÜHRER IM HERZEN EUROPAS<br />
Die HVB Group gehört zu den fünf größten Banken<br />
Europas. Wir sind führend im Herzen Europas – einem<br />
Wirtschaftsraum, der Deutschland, Österreich sowie<br />
Polen und andere zentraleuropäische Länder mit mehr<br />
als 200 Millionen Einwohnern umfasst. Gemessen am<br />
Wachstum und Wohlstand ist dieser Wirtschaftsraum<br />
einer der dichtesten Märkte in der Welt.<br />
Unsere Marktposition wird durch den europäischen<br />
Konvergenzprozess noch gestärkt. Eine besondere Rolle<br />
dabei spielt der bereits beschlossene Beitritt zur Europäischen<br />
Union von Ländern wie Polen, Tschechien,<br />
Slowakei, Ungarn und Slowenien. Außerdem sind wir<br />
mit Stützpunkten an den wichtigen Finanzmärkten der<br />
Welt präsent.<br />
48
HVB GROUP – DAS FÜHRENDE<br />
VERTRIEBSNETZ FÜR FINANZDIENST-<br />
LEISTUNGEN IM HERZEN EUROPAS<br />
Deutschland Nr. 2, >5%<br />
Bayern Nr. 1, >15%<br />
Österreich Nr. 1, >20%<br />
Slowenien Nr. 8, >3%<br />
Kroatien Nr. 3, >9%<br />
Tschechien Nr. 4, >5%<br />
Polen Nr. 3, >9%<br />
Slowakei<br />
Nr. 6<br />
Slowakei > 4% Nr. 5, >4%<br />
Ungarn Nr. 5, >5%<br />
49<br />
Rumänien Nr. 11, >3%<br />
Bulgarien Nr. 4, >7%<br />
Russland Nr.6, >4%<br />
Präsenzkarte
Geschäftsfeld<br />
Deutschland<br />
Ergebnisentwicklung im Zeichen des drastisch verschlechterten Marktumfelds:<br />
Unbefriedigendes operatives Geschäft und deutlich gestiegene Risikovorsorge;<br />
Ergebnis vor Steuern – 1407 Mio 7.<br />
Reorganisation des Geschäftsfelds Deutschland nach Auflösung der Geschäftsfelder<br />
HVB Real Estate und HVB Wealth Management.<br />
Geschäftsmodell für Privat- und Firmenkunden am Markt positioniert:<br />
Ausbau der Beratungskompetenz und Prozessverbesserung steigern<br />
Vertriebskraft und Effizienz.<br />
Vertriebskooperation mit Münchener Rückversicherungs-Gruppe übertrifft<br />
Erwartungen; Konsumentenfinanzierung mit erheblichen Zuwächsen.<br />
Private Banking und Asset Management: Bündelung der Kompetenz in der<br />
Vermögensverwaltung; qualitativer Ausbau des Leistungsangebots.<br />
50
KONSEQUENTE KUNDEN-<br />
ORIENTIERUNG BEI UNSEREN<br />
GESCHÄFTSMODELLEN<br />
GESCHÄFTSJAHR 2002:<br />
ENTTÄUSCHENDE ERTRAGSLAGE...<br />
Die Segmentrechnung berücksichtigt bereits Erträge und<br />
Aufwendungen des kommerziellen Immobilien-Inlandsportfolios<br />
der HVB ag. Unter der Verantwortung des Geschäftsfelds<br />
Deutschland (gfd) wird es in den nächsten<br />
Jahren stark reduziert werden. Ebenso schlagen sich die<br />
Ergebnisse der deutschen Private-Banking- und Asset-<br />
Management-Aktivitäten in der Segmentrechnung nieder.<br />
Infolge konjunktureller Schwäche und des Abschwungs<br />
an den Aktienmärkten steht das Ergebnis von gfd im<br />
Berichtsjahr im Zeichen ausgeprägter Ertragsbelastungen<br />
und Risikokulmination. Zwar konnten wir den<br />
Zinsüberschuss auf Vorjahresniveau stabilisieren, der<br />
Provisionsüberschuss ging jedoch auf Grund des sich<br />
weiter deutlich abschwächenden Wertpapiergeschäfts<br />
spürbar zurück.<br />
...STABILE KOSTENENTWICKLUNG<br />
TROTZ RESTRUKTURIERUNGSAUFWAND...<br />
Trotz Restrukturierungsmaßnahmen, die erforderlich<br />
waren, um Effizienz und Rentabilität zu erhöhen, gingen<br />
die Verwaltungsaufwendungen von gfd zurück. Die Anpassung<br />
der Kapazitäten insbesondere im Privatkundengeschäft<br />
haben wir 2002 in wesentlichen Teilen abgeschlossen.<br />
Beim angekündigten Personalabbau liegen<br />
wir im Plan. Ebenso haben wir unser Ziel erreicht, die<br />
ERFOLGSRECHNUNG<br />
Anzahl der Geschäftsstellen zu verringern. Damit verfügt<br />
gfd über eine deutlich schlankere und leistungsfähigere<br />
Infrastruktur. Für 2003 erwarten wir eine spürbare<br />
Kostenentlastung.<br />
...UND DEUTLICH GESTIEGENE RISIKOVORSORGE:<br />
ERGEBNISENTWICKLUNG UNTER DRUCK<br />
Die Kreditrisikovorsorge verdoppelte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr. Während sich die Portfolios im Bereich der<br />
Privatkunden sowie der mittleren und größeren Firmenkunden<br />
als vergleichsweise stabil erwiesen, hat die<br />
Insolvenzwelle insbesondere kleinere Mittelstandsunternehmen<br />
erfasst. In diesem Kundensegment gehen wir<br />
auch 2003 von einer angespannten Risikosituation aus.<br />
Ebenfalls belastend wirkte sich die Ergebnissituation der<br />
dab Bank mit einem deutlichen Minus auf die Erfolgsrechnung<br />
von gfd aus. Auch die Vereins- und Westbank<br />
verzeichnete einen spürbaren Rückgang<br />
des operativen Ergebnisses gegenüber<br />
2001, während die norisbank infolge<br />
weiterhin guter Geschäftsentwicklung über Plan lag. Die<br />
Ergebnisse in Private Banking und Asset Management<br />
gingen infolge schwieriger Märkte und auf Grund hoher<br />
Sondereffekte im Jahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr<br />
zurück. Insgesamt schneidet gfd unbefriedigend ab.<br />
www.dabbank.com<br />
www.vuw.de<br />
www.norisbank.<br />
com<br />
in Mio h 2002 2001<br />
Operative Erträge 4 172 4 927<br />
Kreditrisikovorsorge 1 853 915<br />
Verwaltungsaufwand 3 189 3 507<br />
Betriebsergebnis – 870 505<br />
Ergebnis vor Steuern – 1 407 355<br />
Kernkapitalallokation 7 211 7 413<br />
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />
(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % – 15,0 5,5<br />
Cost-Income-Ratio in % 76,4 71,2<br />
Mitarbeiteranzahl 22 297 23 851<br />
51<br />
Geschäftsfeld Deutschland
PRIVAT- UND FIRMENKUNDEN:<br />
VERNETZEN DER KRÄFTE ALS GRUNDLAGE<br />
KÜNFTIGER ERTRAGSSTEIGERUNG<br />
Trotz unbefriedigendem Geschäftsergebnis: Das Jahr<br />
2002 markiert für das deutsche Privat- und Unternehmenskundengeschäft<br />
der HVB Group einen Meilenstein.<br />
Infolge der Einführung unserer neuen Führungsstruktur<br />
zum 1. Januar 2002 haben wir die Betreuung<br />
der inländischen Privat- und mittelständischen Firmenkunden<br />
in der Verantwortung des Geschäftsfelds<br />
Deutschland gebündelt. gfd ist in der HVB Group die<br />
integrierte Plattform unterschiedlicher Betreuungsansätze<br />
für Unternehmen, Unternehmer und Privatkunden<br />
entlang einer gemeinsamen Wertschöpfungskette.<br />
Die HVB Group hat damit ein durchgängiges<br />
Geschäftsmodell im Markt positioniert, mit dem wir<br />
uns den erheblich gestiegenen Herausforderungen im<br />
Wettbewerb stellen.<br />
GEMEINSAME WERTSCHÖPFUNGSKETTE<br />
IM PRIVAT- UND FIRMENKUNDENGESCHÄFT<br />
Kundengruppen<br />
Geschäftsmodelle<br />
Wertschöpfungskette<br />
Wertschöpfungsansatz<br />
Unternehmen<br />
52<br />
Als Reaktion auf die zunehmende Volatilität der Erträge<br />
werden wir die Abhängigkeit vom Wertpapiertagesgeschäft<br />
auf ein nachhaltig generierbares Niveau verringern.<br />
Gleichzeitig wollen wir aber andere Kompetenzbereiche<br />
ausbauen, um die Ertragsbasis zu diversifizieren.<br />
Die in der deutschen Bankenbranche unterentwickelte<br />
Verkaufskultur hat gerade im derzeit schwachen<br />
Markt zu überproportionalen Ertragseinbrüchen geführt.<br />
gfd hat daher einen systematischen Verkaufsansatz zur<br />
Verbesserung der Cross-Selling-Quote mit dem Ziel ganzheitlicher<br />
Kundenbetrachtung implementiert.Trotz alternativer<br />
Vertriebswege hat sich die Filialpräsenz dabei als<br />
Erfolgsfaktor erwiesen. Schwerpunkt bei der Optimierung<br />
der Wertschöpfungsstrukturen war die Einführung<br />
von »Straight-Through-Processing«-Lösungen vom Vertrieb<br />
bis zur Abwicklung. Der Ertragserosion bei steigendem<br />
Risiko begegnen wir mit einer bonitätsabhängigen<br />
Margengestaltung. Ein branchenorientiertes Risikomanagement<br />
ist die Hauptsäule des Geschäftsmodells:<br />
Unsere Bereitschaft, Risiken zu übernehmen, ist immer<br />
ertragsabhängig.<br />
Unternehmer Privatpersonen<br />
Firmenkunden und Freie Berufe Privatkunden<br />
f<strong>kb</strong><br />
fkc fgk vmb<br />
if<br />
Kapitalmarkt Liquidität Vermögen Immobilien Vorsorge Liquidität<br />
Risiko- und Kostenmanagement über<br />
die jeweiligen Kundengruppen<br />
Produktivitätsverbesserung (Aktivitätsprogramm)<br />
Optimierung der Ablaufprozesse<br />
Systematisierung im Vertrieb<br />
FKB Firmenkundenbetreuung<br />
FKC Firmenkundenkompetenz-Center<br />
FGK Firmen-, Geschäftskunden<br />
VMB Vermögensbetreuung<br />
IF Immobilienbetreuung<br />
PKB Privatkundenbetreuung<br />
p<strong>kb</strong>
PRIVATKUNDEN<br />
FINANZMANUFAKTUR IM<br />
SPANNUNGSFELD ZWISCHEN STANDARDISIERUNG<br />
UND INDIVIDUALITÄT...<br />
Kernelement unseres Geschäftsmodells bei Privatkunden<br />
ist die Systematisierung des gesamten Verkaufsprozesses<br />
nach dem Vorbild industrieller Fertigung. Aus einem<br />
erstklassigen, gestrafften Produktspektrum werden individuelle<br />
Lösungspakete konfiguriert. Dies garantiert<br />
dem Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg einheitlich<br />
hohe Qualitätsstandards und ermöglicht gleichzeitig<br />
ein schlankes Prozessmanagement zur Steigerung der<br />
Effizienz. Dem liegt ein Paradigmenwechsel zugrunde:<br />
Ausgangspunkt ist – entgegen der traditionell aktionsgetriebenen<br />
Produktperspektive – die Ausrichtung am<br />
Bedarf des Kunden. Dieser Prozess wird von einem intelligenten<br />
Customer-Relationship-Management (crm)<br />
unter Einbindung von Call Centern unterstützt.<br />
...AUF DER GRUNDLAGE EINES<br />
SYSTEMATISIERTEN VERKAUFSANSATZES...<br />
Die Bedarfsermittlung erfolgt mit Hilfe des zentralen<br />
crm-Data-Warehouse. Die Steuerung der Kundenansprache<br />
orientiert sich dabei am Potenzial der<br />
Zielgruppen. Die Kontaktaufnahme durch den Filialmitarbeiter<br />
wird durch kundenspezifische Akquisitionshinweise<br />
aus der Datenbank unterstützt. Nach<br />
Gesprächsvereinbarung im Rahmen eines edv-gestütz-<br />
SYSTEMATISIERUNG DES VERKAUFSPROZESSES<br />
Kundenbedarf<br />
ermitteln<br />
Kontakt zum<br />
Kunden herstellen<br />
Termin<br />
vereinbaren<br />
ten Terminmanagements verläuft das Beratungsgespräch<br />
in einem vollstrukturierten, ebenfalls systemgestützten<br />
Prozess. Am Ende steht die Kontrolle des<br />
Verkaufserfolgs anhand klar definierter Kennzahlen im<br />
Rahmen eines umfassenden Wertschöpfungscontrolling.<br />
Die Preisgestaltung orientiert sich differenziert am<br />
gewählten Vertriebskanal und am individuellen, mit<br />
Hilfe von Scoring-Verfahren bewerteten Risiko.<br />
...MIT HOHER KUNDENAKZEPTANZ<br />
UND DEUTLICHEN ZUWÄCHSEN IM NEUGESCHÄFT<br />
Im Branchendurchschnitt verbringen Filialmitarbeiter<br />
nur ca. 20% ihrer Arbeitszeit im Kundengespräch. Die<br />
Beanspruchung unserer Kundenberater durch administrative<br />
Aufgaben werden wir mit Hilfe des systematisierten<br />
Verkaufsansatzes mittelfristig halbieren und<br />
gleichzeitig den Anteil der Mitarbeiter in Vertriebsfunktionen<br />
bis 2004 auf 70% erhöhen. Umfragen bestätigen<br />
uns die große Akzeptanz unseres Geschäftsmodells<br />
durch spürbar gestiegene Zufriedenheitswerte bei<br />
unseren Kunden. Die im Markt wahrgenommene hohe<br />
Beratungskompetenz der HVB Group wollen wir entlang<br />
der vier Bedarfsfelder Liquidität, Vermögen,<br />
Vorsorge und Immobilien weiter festigen. Die damit<br />
steigende Kundenkontakthäufigkeit werden wir als<br />
aktive Verkaufschance nutzen. Alle vier Kompetenzbereiche<br />
weisen bereits viel versprechende Zuwächse<br />
auf; die Abschlussquote nach Beratungsgesprächen hat<br />
sich spürbar verbessert. Insgesamt konnten wir das<br />
Neugeschäft um über 10% steigern.<br />
53<br />
Verkaufsgespräche<br />
führen<br />
Verkaufserfolg<br />
kontrollieren<br />
Geschäftsfeld Deutschland
LIQUIDITÄT: DYNAMISCHES WACHSTUM<br />
IN DER KONSUMENTENFINANZIERUNG<br />
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern spielte<br />
der Konsumentenkredit im deutschen Bankenmarkt<br />
bislang eine untergeordnete Rolle. Die HVB Group<br />
www.<br />
sieht hier erhebliches Marktpotenzial<br />
hvbsofortkredit.de<br />
sowie attraktive Margen und effiziente<br />
Kostenstrukturen bei kontrollierbaren Risiken. Das<br />
Neugeschäftsvolumen konnten wir im Berichtsjahr mit<br />
325 Mio h gegenüber 2001 versechsfachen. Dabei haben<br />
wir 2002 die Vertriebs- und Abwicklungsprozesse des<br />
»HVB Sofortkredit« – analog zum »easyCredit« unserer<br />
Tochter norisbank – in der HVB ag implementiert, auf<br />
die bereits ein Anteil von knapp 50% am Neugeschäft in<br />
der Konsumentenfinanzierung der HVB Group entfiel.<br />
Damit erschließen wir uns nicht nur ein deutlich größeres<br />
Kundenpotenzial, sondern stoßen auch bei Nichtkunden<br />
auf sehr großes Interesse. Die profitable Konsumentenfinanzierung<br />
ist für die HVB Group ein wichtiger<br />
Baustein bei der Verbesserung der Cross-Selling-Quote.<br />
Zusätzlich zum Generieren von Girokonten bei Nichtkunden<br />
haben wir mehr als 90% der Konsumentenneukredite<br />
mit einem Versicherungsprodukt gekoppelt.<br />
STEIGENDER ANTEIL<br />
DER VERTRIEBSMITARBEITER<br />
in %<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
VERMÖGEN: BERATUNGS- UND PRODUKT-<br />
KOMPETENZ IM VOLATILEN MARKTUMFELD<br />
Im Fokus der Anleger standen strukturierte Investmentvarianten<br />
mit sicherer Verzinsung und der Perspektive<br />
einer attraktiven Zusatzrendite. Die HVB 8/1 Europa-<br />
Anleihe und die HVB 13/3-Anleihe bieten die Chance<br />
auf eine überdurchschnittliche Verzinsung unter der<br />
Voraussetzung, dass sich die zugrunde liegenden europäischen<br />
Aktienindizes entsprechend entwickeln. Insgesamt<br />
konnten wir ein Volumen von knapp 800 Mio h<br />
platzieren. Mit der i<strong>kb</strong>-Anleihe haben wir ein innovatives<br />
Investment präsentiert. Das Platzierungsvolumen betrug<br />
220 Mio h. »Hohe Chance, niedrige Steuern« war die<br />
Idee des steueroptimierten Laufzeitenfonds Activest Lux<br />
Bond 04/07. Seither haben wir mehr als 200 Mio h abgesetzt.<br />
Zudem bieten wir im Rahmen unserer Open Architecture<br />
gezielt Fondsprodukte nahezu aller namhaften<br />
Fondsgesellschaften an. Dieses Investmentfondsgeschäft<br />
verlief mit einem Nettomittelaufkommen von 973 Mio h<br />
angesichts der schwierigen Marktbedingungen erfreulich.<br />
2002 2003 2004<br />
54<br />
Vertriebsmitarbeiter<br />
Mitarbeiter in Service<br />
und Administration
VORSORGE: KOOPERATION MIT<br />
MÜNCHENER RÜCK ÜBERTRIFFT ERWARTUNGEN<br />
Zentraler Pfeiler unseres Leistungsversprechens im<br />
Bereich der Vorsorge ist unsere exklusive Vertriebskooperation<br />
mit der Münchener Rückversicherungs-<br />
Gruppe. Wir konzentrieren uns insbesondere auf den<br />
Verkauf von Kapital- und Restschuldversicherungen<br />
der Victoria sowie Fonds- und Vorsorgeprodukte der<br />
Activest. Zielmarke 2002 war ein Neugeschäftsvolumen<br />
von über 260 Mio h, was einer Steigerung um 40%<br />
gegenüber der gesamten Vorjahresvertriebsleistung entspricht.<br />
Dieses ambitionierte Ziel haben wir mit einem<br />
Produktionsvolumen von 292 Mio h deutlich übertroffen.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der ergo werden<br />
wir weiter intensivieren; dabei setzen wir auch auf den<br />
Einsatz des »HVB Vorsorge Konzept« zur strukturierten<br />
Beratung. Wir gehen für die kommenden Jahre von weiterhin<br />
zweistelligen Zuwachsraten im Lebensversicherungsgeschäft<br />
aus.<br />
BRANCHENUMFELD<br />
–Weiter verstärkte Zurückhaltung der Privatkunden<br />
im Wertpapiergeschäft erfordert überzeugende<br />
Initiativen der Banken zur Diversifizierung der<br />
Ertragsquellen.<br />
– Anhaltende Notwendigkeit zur Redimensionierung<br />
von Personalkapazitäten zur Optimierung der<br />
Kostenstrukturen.<br />
–Defizitäres Privatkundengeschäft deutscher<br />
Banken erfordert erhöhte Kundenorientierung und<br />
effiziente Vertriebskonzepte.<br />
–Dramatischer Anstieg der Unternehmensinsolvenzen<br />
auf über 40 000 infolge konjunkturellen<br />
Abschwungs: deutlich erhöhter Risikovorsorgebedarf<br />
bei Banken.<br />
– Risikoadjustiertes Pricing schafft Voraussetzung<br />
zur nachhaltigen Profitabilisierung des Firmenkundengeschäfts.<br />
–Trotz Börsenflaute und Konsolidierung in der<br />
Fondsbranche weiterhin attraktives Marktpotenzial<br />
im Private Banking und Asset Management.<br />
IMMOBILIEN: ERFREULICHE GESCHÄFTS-<br />
ENTWICKLUNG DES KERNPRODUKTS<br />
In einer breit angelegten Marktumfrage nannten rund<br />
50% der befragten Baufinanzierungskunden die HVB<br />
Group als führendes Institut bei Beratungskompetenz<br />
und Konditionen. Wir bieten unseren Kunden in der<br />
privaten Baufinanzierung ein individuelles »HVB Immo-<br />
ComfortPaket« an. Gegen den Markttrend und trotz<br />
restriktiver Kreditpolitik konnten wir unsere Ziele in<br />
vollem Umfang erreichen. Die durchschnittliche Neugeschäftsmarge<br />
hat sich dabei leicht erhöht. Die Produktinnovation<br />
»HVB ImmobilienRente« haben wir zur<br />
Marktreife entwickelt; Senioren können aus ihrer eigengenutzten<br />
Wohnimmobilie ein Zusatzeinkommen generieren.<br />
In der privaten Baufinanzierung sieht die<br />
HVB Group – nach der Abspaltung der kommerziellen<br />
Immobilienaktivitäten – auch weiterhin ein Ankerprodukt<br />
des Privatkundengeschäfts, einerseits zum Ausbau<br />
der Kundenbeziehung als Hauptgeschäftsverbindung<br />
und andererseits zur Verbesserung des Cross-Sellings.<br />
55<br />
Geschäftsfeld Deutschland
FIRMENKUNDEN<br />
UND FREIE BERUFE<br />
FIRMENKUNDEN UND FREIE BERUFE (FFB):<br />
STARKE MARKTPOSITION IN DER MITTEL-<br />
STANDSFINANZIERUNG<br />
Das Firmenkundengeschäft war vom gesamtwirtschaftlichen<br />
Umfeld und dadurch steigenden Kreditrisiken<br />
geprägt. In diesem Umfeld verfügt die HVB Group jedoch<br />
über die Wettbewerbsvorteile einer überdurchschnittlich<br />
attraktiven Kundenbasis und eines erfolgreich im Markt<br />
positionierten Geschäftsmodells. Unsere Stärken sind<br />
unser überzeugendes Mittelstandsprofil, unsere flächendeckende<br />
regionale Präsenz und unsere hohe Marktdurchdringung.<br />
In Deutschland gibt es drei Millionen<br />
potenzielle Zielkunden, und zu 435 000 von ihnen unterhält<br />
die HVB Group Geschäftsbeziehungen. Wir verstehen<br />
uns als die führende Bank für Unternehmen und<br />
Unternehmer. Unsere Kernkompetenz ist die integrierte<br />
Unternehmensfinanzierung, die auf intelligenten Finanzierungslösungen<br />
und dem nachhaltigen Ausbau des<br />
Provisionsgeschäfts beruht. Trotz der schwierigen<br />
Marktbedingungen konnten wir uns 2002 daher der<br />
Margenerosion entziehen und unsere Ertragsbasis<br />
diversifizieren.<br />
ZIELGRUPPENKONZEPTE FÜR<br />
DIFFERENZIERTEN KUNDENBEDARF<br />
Für die verschiedenen Unternehmenskundensegmente<br />
hat die HVB Group spezifische Geschäftsansätze entwickelt.<br />
In der Firmenkundenbetreuung begleiten wir<br />
Unternehmen entlang des gesamten Lebenszyklus mit<br />
innovativen Problemlösungen, indem wir Relationshipund<br />
Transaction-Banking verbinden.<br />
In der Geschäftskundenbetreuung konzentrieren wir uns<br />
auf den individuellen betrieblichen und privaten Bedarf<br />
des Unternehmers. Mit dem Ziel, die Kundenbeziehung<br />
zur Hausbankverbindung auszubauen, setzt der Relationship-Manager<br />
das Spezialistennetzwerk der verschiedenen<br />
Produkt- und Beratungsbereiche ein.<br />
Die Firmenkundenkompetenz-Center zielen auf eine<br />
standardisierte, prozesskostenoptimierte Betreuung auf<br />
der Grundlage eines multioptionalen Vertriebs ab. Ergänzend<br />
arbeiten wir am weiteren Ausbau unserer Zielgruppenkonzepte.<br />
Bereits heute verfügen wir für »öffentliche<br />
Kunden«, Heilberufe und wirtschaftsberatende Berufe<br />
über regionale Spezialistenteams. Die primäre Neukundenakquisition<br />
erfolgt in diesen vergleichsweise<br />
risikoarmen Zielgruppen.<br />
KONZENTRATION AUF ERFOLGSFAKTOREN:<br />
ERTRAGSWACHSTUM IM BLICKFELD<br />
Zentraler Werthebel im Firmenkundengeschäft ist die<br />
Steigerung der Aktivmarge. Zu diesem Zweck bieten wir<br />
kapitalmarktorientierte Finanzierungen an und bauen<br />
unseren Spezialistenansatz weiter aus. Dabei verfolgen<br />
wir ein stringent risikoadjustiertes Pricing. Im Berichtsjahr<br />
konnten wir die durchschnittliche Aktivmarge verbessern.<br />
Mit dem Ausbau der spezifischen Betreuungskonzepte<br />
streben wir ein jährliches Ertragswachstum<br />
von 10% bei unseren Zielgruppen an. Durch eine verstärkte<br />
Einbindung der verschiedenen Produktspezialisten<br />
werden wir die Cross-Selling-Quote spürbar erhöhen.<br />
Auf der Grundlage unseres profunden Branchen-<br />
Know-hows wollen wir die Risikovorsorge bereits 2003<br />
deutlich senken.<br />
RATING ADVISORY: FIT FÜRS RATING<br />
Unternehmensfinanzierungen werden im Zuge von<br />
Basel ii maßgeblich von Ratings determiniert. Bankinterne<br />
Ratings sind entscheidende Parameter bei der<br />
Kreditvergabe; externe Ratings durch<br />
internationale Agenturen sind die Voraussetzung<br />
für Kapitalmarkttransaktionen. Die HVB Rating<br />
Advisory GmbH ist die größte deutsche Rating-Beratungsgesellschaft.<br />
Beim externen Rating führt sie effizient<br />
durch den gesamten Prozess und verhilft zu einer<br />
optimalen Rating-Einstufung. Im Berichtsjahr hat sie<br />
Mandate bei der Pfleiderer ag, der Baader Wertpapierhandelsbank<br />
ag sowie bei cores (Spanien) erfolgreich<br />
abgeschlossen. Sie hat ein speziell auf den überwiegend<br />
kreditfinanzierten Mittelstand zugeschnittenes Beratungskonzept<br />
entwickelt, um die Wettbewerbssituation<br />
ihrer Kunden zu stärken.<br />
www.hvbrating<br />
advisory.de<br />
STRUKTURIERTE FINANZIERUNG:<br />
MEZZANINE IM FOKUS<br />
Akquisitionen, Management-Buy-outs oder -Buy-ins, aber<br />
auch Wachstums- und Restrukturierungssituationen<br />
sind typische Geschäftsansätze im Bereich strukturierter<br />
Finanzierungen für den Mittelstand. Im Berichtsjahr<br />
haben wir Transaktionen mit einem Volumen von mehr<br />
als 200 Mio h abgeschlossen, davon über 140 Mio h ausplatziert.<br />
Die einzelnen Finanzierungsbausteine sind<br />
auf die erwarteten Cashflows abgestimmt; das Pricing<br />
passt sich flexibel der Bonitätsentwicklung an. Die<br />
Strukturierung aus einer Hand vereinfacht den Finanzierungsprozess<br />
für den Kunden und erhöht die Transparenz<br />
für die HVB Group als Kreditgeber.<br />
56
Trotz wachsender Bedeutung der Kapitalmärkte bleibt<br />
der klassische Bankkredit unverzichtbarer Finanzierungsbaustein.<br />
Infolge der vielfach zu geringen Eigenkapitaldecke<br />
deutscher Unternehmen übernimmt dabei<br />
die Kreditvergabe häufig die betriebswirtschaftliche<br />
Funktion des Eigenkapitals, ohne dass die Risikoprämien<br />
dem tatsächlichen Risikogehalt entsprechen.<br />
Die HVB Group setzte als eine der ersten deutschen<br />
Banken Mezzanine im Rahmen strukturierter Finanzierungen<br />
im breiten Mittelstand ein. Diese nachrangige<br />
Form der Fremdfinanzierung gibt dem Kunden langfristige<br />
Finanzierungssicherheit, verbessert die Eigenkapitalbasis<br />
und ermöglicht der Bank eine risikoadjustierte<br />
Margengestaltung.<br />
LIQUIDITÄTS- UND INVESTMENTBERATUNG (LIB):<br />
INVESTMENT BANKING FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Die lib-Spezialisten der HVB Group bieten kundennahe<br />
Beratung im Anlage-, Zins- und Währungsmanagement.<br />
Neben der gesamten Bandbreite an Derivaten und<br />
Wertpapieren setzen wir auf neue Beratungsansätze:<br />
Beim »Financial Risk Management« bieten wir ein ganzheitliches<br />
– im Markt einzigartiges – Management der<br />
GESCHÄFTSMODELL<br />
FIRMENKUNDEN UND FREIE BERUFE<br />
Kundenanzahl<br />
Corporates<br />
& Markets<br />
Individuelle<br />
Lösungen<br />
Firmenkunden<br />
und Freie Berufe<br />
Firmenkunden<br />
Finanzrisiken mittelständischer Firmenkunden unter<br />
Einsatz des »Liability Management Tool«, also Risikomessung,<br />
-steuerung und -controlling unter Anwendung<br />
modernster Simulationsmethoden. Ein interessantes<br />
Feld sind Commodity- und Wetterderivate, die Unternehmen<br />
zum Beispiel die Möglichkeit bieten, Wetterrisiken<br />
zu minimieren und Cashflows zu stabilisieren.<br />
MARKTPOTENZIAL IN DER<br />
BETRIEBLICHEN ALTERSVORSORGE<br />
Im neuen Feld der betrieblichen Altersvorsorge hat<br />
die HVB Group eine klar definierte Vertriebsstruktur<br />
implementiert. Im Rahmen unseres »Vorsorge-Managements«<br />
binden wir Spezialisten der Victoria Versicherung<br />
(ergo) und der HVB Pension Consult in unser Beratungskonzept<br />
ein. Zwar war das erste Halbjahr 2002<br />
zunächst durch hohen Informations- und Orientierungsbedarf<br />
der Kunden geprägt, doch verzeichneten wir in<br />
den letzten drei Monaten des Berichtsjahrs einen deutlichen<br />
Anstieg der Neuabschlüsse. Einen solchen erwarten<br />
wir auch für 2003.<br />
57<br />
Geschäftskunden<br />
Firmenkundenkompetenz-<br />
Center<br />
Standardisierte<br />
Lösungen<br />
Geschäftsfeld Deutschland
ASSET MANAGEMENT UND<br />
PRIVATE BANKING<br />
ASSET MANAGEMENT UND PRIVATE BANKING:<br />
VERZAHNUNG DER KUNDENBETREUUNG<br />
Im Bereich der professionellen Vermögensverwaltung<br />
und des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden setzt<br />
die HVB Group – basierend auf individuellen Anlagezielen<br />
und persönlicher Risikoneigung – auf konsequente<br />
Qualitätsorientierung und ganzheitliche Finanzplanung.<br />
Hierzu haben wir eine integrierte Produktionsplattform<br />
für die verschiedenen Kundensegmente in der Vermögensverwaltung<br />
etabliert, die vorhandene Synergiepotenziale<br />
zum Vorteil unserer Kunden nutzt. Vom<br />
Industriekonzern über Versicherungsunternehmen bis<br />
hin zum Privatkunden profitieren alle Kunden vom<br />
Know-how der HVB Group in den Bereichen globale<br />
Asset Allokation und Risikomanagement sowie von speziellen<br />
Produktangeboten wie alternativen Investments<br />
und Immobilien.<br />
HVB PRIVATE BANKING:<br />
PREMIUM-MARKE SETZT NEUEN STANDARD<br />
Die Private-Banking-Teams der HVB ag starteten 2002<br />
unter der neuen Marke »HVB Private Banking«. Mit dem<br />
Slogan »Die HVB Private Banker. Premium Consulting«<br />
schärft die HVB Group ihr Profil auf dem Weg zur<br />
Qualitätsführerschaft im europäischen Markt. Die neue<br />
Marke ist dabei das sichtbare Zeichen der Strategie,<br />
die Nähe zum Kunden mit dem Know-how unserer<br />
Spezialisten verknüpft. Zu den bundesweit knapp<br />
40 Teams mit rund 500 Mitarbeitern zählen auch<br />
Experten aus den Kompetenzfeldern Financial Planning,<br />
Erbschafts- und Stiftungsmanagement, Portfoliound<br />
Beteiligungsmanagement, Immobilien sowie<br />
Innovatives Banking. HVB Private Banking konnte die<br />
Vertriebsleistung gegenüber dem Vorjahr trotz schwierigem<br />
Marktumfeld erhöhen. Bei einem Neukundenanteil<br />
von 5% konnten wir eine erhebliche Größenordnung<br />
an »fresh money« generieren. Dies verdeutlicht<br />
die ungebrochen hohe Attraktivität des Private-Banking-<br />
Markts.<br />
FUSION BETHMANN UND MAFFEI BANK<br />
Die Bethmann Bank Frankfurt und das Bankhaus Maffei<br />
München gehören zu den ältesten Private-Banking-<br />
Einheiten in Deutschland. Beide bisher überwiegend<br />
regional agierenden Banken haben wir<br />
zu einer neuen deutschlandweiten Privatbank<br />
fusioniert. Die sich hieraus ergebenden<br />
Kostensynergien nutzen wir für weiteres Wachstum.<br />
Mit über 7 Mrd h Assets-under-Management (AuM)<br />
und 260 Mitarbeitern erreicht die neue Bank eine Größenordnung,<br />
die es ihr ermöglicht, zu den Top-Privatbanken<br />
in Deutschland aufzuschließen.<br />
www.<br />
bethmann-bank.de<br />
www.maffei.de<br />
ACTIVEST: KONZENTRATION DER KRÄFTE<br />
UND WEITERE PERFORMANCE-VERBESSERUNG<br />
IM ASSET MANAGEMENT<br />
Zur Stärkung des Asset Management in der HVB Group<br />
schloss sich die Activest Investmentgesellschaft mbH mit<br />
der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH<br />
zusammen. Dabei haben wir Prozesse<br />
und Leistungen optimiert, um Kosteneinsparungen<br />
zu realisieren. Das fusionierte Unternehmen<br />
firmiert unter dem Namen Activest Investmentgesellschaft<br />
mbH und bietet umfassende Produkt- und<br />
Servicelösungen rund um die Themen Vermögensaufbau<br />
und Zukunftsvorsorge auf der Basis von Investmentfonds.<br />
Activest lag bei der Markenbekanntheit in der Gesamtbevölkerung<br />
Ende 2002 auf einem hervorragenden<br />
dritten Platz. Die weiter verbesserte Performance der<br />
Activest-Produkte hat unsere Vertriebsaktivitäten entscheidend<br />
unterstützt. So konnte 2002 knapp ein Drittel<br />
aller Publikumsfonds ein Top-Rating erzielen (4- oder<br />
5-S & P-Stars). Mit dem Activest Lux NanoTech – er setzt<br />
als erster Fonds auf die Zukunftsbranche Nanotechnologie<br />
– und dem Activest Lux TotalReturn – er nutzt die<br />
globalen Chancen des gesamten Kapitalmarkts – haben<br />
wir zwei innovative Produkte aufgelegt, die neue Mittelzuflüsse<br />
versprechen.<br />
www.<br />
activest.de<br />
AUFBAU DES HVB INVESTMENTGATE –<br />
VORREITER BEIM THEMA MASTER KAG<br />
Das 2002 fertig gestellte HVB InvestmentGate stellt als<br />
Business-to-Business-Plattform Vertriebspartnern – wie<br />
Kapitalanlagegesellschaften (kag), Spezialbanken und<br />
weiteren Finanzvertrieben – alle wesentlichen Komponenten<br />
für den Vertrieb von Investmentprodukten und<br />
zur Endkundenbetreuung schnell und kostengünstig<br />
bereit. Über den Fondsmarktplatz HVB InvestmentGate<br />
besteht derzeit ein Angebot von mehr als 1300 Investmentfonds<br />
von über 50 kagen. Wir konnten bereits zahlreiche<br />
Partner akquirieren. Die fsb FondsServiceBank<br />
GmbH ist kompetenter Partner in der Führung von Multifondsdepots<br />
für HVB InvestmentGate und verwaltet<br />
derzeit 400 000 Depots. Im Bereich der »Master kag«<br />
konnten wir bereits zahlreiche Mandate akquirieren und<br />
unsere Marktstellung weiter ausbauen.<br />
58
AUSBLICK:<br />
INTEGRATION IM MITTELPUNKT<br />
Im laufenden Jahr werden wir uns bei kontinuierlicher<br />
Optimierung der Kostenstrukturen verstärkt auf das<br />
Wachstum des Neugeschäfts mit Privat- und Firmenkunden<br />
konzentrieren. Dabei wollen wir eine nachhaltige<br />
Ergebnisverbesserung erzielen. Im Mittelpunkt<br />
stehen der qualitative Ausbau unserer Beratungskompetenz<br />
und die Entwicklung attraktiver Produktangebote,<br />
um Cross-Selling-Potenziale konsequent zu nutzen.<br />
ACTIVEST ALS<br />
ERSTER INTEGRIERTER<br />
VERMÖGENSMANAGER<br />
Asset<br />
Allocation<br />
Basis der Kundenberatung<br />
im<br />
– Private Banking<br />
(wp*: 44% der<br />
Gesamterträge)<br />
–Vermögensleitfaden<br />
(wp*: 31% der<br />
Gesamterträge)<br />
* wp Wertpapier<br />
Eigenproduktion Manager<br />
Selection<br />
Verfügbarkeit einer<br />
breiten Palette<br />
– Spezialfonds<br />
(27,3 Mrd h AuM)<br />
– Publikumfonds<br />
(22 Fonds mit<br />
4+5 Sternen /<br />
18,4 Mrd h AuM)<br />
Konzentration auf<br />
Kernkompetenzen<br />
– Angebot /<br />
Zukauf Advice<br />
59<br />
Im Private Banking sind wir jetzt auch im »Private Wealth<br />
Management« bei Kunden mit einem hohen liquiden<br />
Vermögen aktiv. Wir setzen auf eine weiterhin enge Verzahnung<br />
mit unseren Einheiten im Asset Management.<br />
Durch die Integration unserer deutschen Vermögensverwaltungsaktivitäten<br />
in das Privat- und mittelständische<br />
Unternehmenskundengeschäft verbinden wir eine<br />
breitere Kundenbasis mit einem attraktiveren Leistungsprofil<br />
und schaffen die Grundlage für ambitioniertes<br />
Ertragswachstum.<br />
Das in die Verantwortung des Geschäftsfelds Deutschland<br />
übertragene Immobilien-Inlandsportfolio werden<br />
wir bei Einstellung des Neugeschäfts zielgerichtet<br />
abbauen. Insgesamt wollen wir die Profitabilität des<br />
Geschäftsfelds deutlich verbessern.<br />
Vermögensverwaltung<br />
(VV)<br />
Umsetzung eines<br />
einheitlichen<br />
vv-Konzeptes<br />
im Konzern<br />
– Einheitliche<br />
Strategieportfolios<br />
Service &<br />
Kundenberatung<br />
Umfassendes<br />
Betreuungsangebot<br />
–Portfolio Management<br />
und<br />
Beratung für<br />
Institutionelle<br />
und Private-<br />
Banking-Kunden<br />
Master KAG<br />
Aktuelle Mandate<br />
–E.ON<br />
(6,1 Mrd h AuM)<br />
–RWE<br />
(2,2 Mrd h AuM)<br />
– DaimlerChrysler<br />
(3 Mrd h AuM)<br />
Geschäftsfeld Deutschland
Geschäftsfeld Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
Deutlich verbesserte Ertragslage: Ergebnis vor Steuern: 319 Mio 7; Eigenkapitalrentabilität<br />
nach Steuern und vor Goodwillabschreibungen 8,1%.<br />
Erfolgreicher Abschluss des Integrationsprojekts »Bank zum Erfolg« in Österreich;<br />
neue Einheitsmarke Bank Austria Creditanstalt gut angenommen.<br />
Vertriebsoffensive im österreichischen Privatkundengeschäft gestartet.<br />
Führendes Vertriebsnetz in der dynamischen Wachstumsregion Zentral-<br />
und Osteuropa weiter ausgebaut.<br />
BPH PBK nach erfolgreicher Integration drittgrößte Bank Polens.<br />
60
KOMPETENZZENTRUM<br />
DER HVB GROUP FÜR DAS<br />
ZUSAMMENWACHSENDE EUROPA<br />
ERGEBNISZUWACHS DURCH STRIKTE<br />
KOSTENKONTROLLE UND RÜCKFÜHRUNG<br />
DER RISIKOVORSORGE ERZIELT<br />
Das Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und Osteuropa<br />
hat im Jahr 2002 – trotz eines weiter schwierigen<br />
konjunkturellen Umfelds in Österreich und Polen – ein<br />
deutlich besseres Resultat als im Vorjahr erwirtschaftet.<br />
Das Ergebnis vor Steuern lag bei 319 Mio h (Vorjahr:<br />
–190 Mio h), was einer Eigenkapitalrentabilität nach<br />
Steuern und vor Goodwillabschreibungen von 8,1% entspricht.<br />
Bei einer weiterhin schwachen – dem wirtschaftlichen<br />
Umfeld entsprechenden – Entwicklung der<br />
Erträge konnte dies im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen<br />
erreicht werden: die gezielte Verminderung des<br />
Verwaltungsaufwands trotz Fusionsaufwendungen und<br />
die deutliche Rückführung der Risikovorsorge im Zuge<br />
der konsequenten Optimierung unserer Kreditportfolios.<br />
Das originäre Ergebnis der Bank Austria Creditanstalt-<br />
Gruppe – sie entspricht im Wesentlichen diesem<br />
ERFOLGSRECHNUNG<br />
61<br />
Geschäftsfeld zuzüglich des Großkunden- und Kapitalmarktgeschäfts<br />
– ist mit 504 Mio h vor Steuern sogar<br />
noch erfreulicher ausgefallen. In der Systematik der<br />
Segmentberichterstattung der HVB Group werden aber<br />
konzernspezifische Positionen wie Abschreibungen und<br />
Refinanzierungsaufwand des Goodwills abgezogen.<br />
Im Rahmen unserer neuen Konzernführungsstruktur<br />
haben wir die Verantwortung für das Privatkunden- und<br />
Firmenkundengeschäft in der Region im Geschäftsfeld<br />
Österreich & Zentral- und Osteuropa gebündelt. Die<br />
Bank Austria Creditanstalt (ba-ca) verantwortet und<br />
koordiniert die Aktivitäten in dieser Region als das<br />
Kompetenzzentrum innerhalb der HVB Group. Dabei ist<br />
die ba-ca als größte Bankengruppe des Landes unangefochtener<br />
Marktführer in Österreich.<br />
In den dynamisch wachsenden Märkten Zentral- und<br />
Osteuropas (cee) betreibt die HVB Group das größte<br />
Vertriebsnetz. Darunter ist auch die drittgrößte Bank in<br />
Polen, dem bedeutendsten Markt der Region. Mit unserem<br />
umfassenden Angebot – vom Privat- und Firmenkundengeschäft<br />
über Leasing bis hin zum Investmentbanking<br />
– und Tochterbanken in 15 der cee-Länder<br />
heben wir uns deutlich von den Wettbewerbern ab.<br />
in Mio h 2002 2001<br />
Operative Erträge 3 127 3 195<br />
Kreditrisikovorsorge 511 644<br />
Verwaltungsaufwand 2 226 2 565<br />
Betriebsergebnis 390 – 14<br />
Ergebnis vor Steuern 319 – 190<br />
Kernkapitalallokation 3 601 3 870<br />
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />
(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % 8,1 – 1,5<br />
Cost-Income-Ratio in % 71,2 80,3<br />
Mitarbeiteranzahl 28 655 30 151<br />
Geschäftsfeld Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa
ÖSTERREICH<br />
PROJEKT »BANK ZUM ERFOLG« MIT DER<br />
VERSCHMELZUNG ZUR BANK AUSTRIA<br />
CREDITANSTALT ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN<br />
Das Projekt »Bank zum Erfolg« (BzE), die vollständige<br />
Verschmelzung von Creditanstalt und Bank Austria zur<br />
wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit Bank Austria<br />
Creditanstalt, wurde im vergangenen Jahr erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Den Schlusspunkt im Integrationsprozess setzte die<br />
vollständige Vereinheitlichung der unterschiedlichen<br />
edv-Umgebungen beider Vorgängerinstitute zu einem<br />
System im August 2002. Damit wurde die Voraussetzung<br />
für die Zusammenlegung der beiden Filialnetzwerke<br />
unter der neuen Kombinationsmarke ba-ca geschaffen.<br />
Durch die Bereinigung regionaler<br />
Überlappungen konnten so bereits im<br />
Berichtsjahr mehr als 60 Filialen zusammengelegt werden.<br />
Gleichzeitig profitiert der Kunde von dem größeren,<br />
einheitlichen Filialnetzwerk. Dem ehemaligen Creditanstalt-Kunden<br />
stehen nun doppelt so viele, dem ehemaligen<br />
Bank Austria-Kunden rund ein Drittel mehr<br />
Standorte zur Verfügung.<br />
www.<br />
ba-ca.com<br />
Die neue Marke wurde dabei sehr gut angenommen.<br />
Dies wird dadurch deutlich, dass selbst in den durch die<br />
Fusionsprozesse belasteten Jahren Marktanteile hinzugewonnen<br />
werden konnten.<br />
Auf der Ertragsseite zielen wir auf eine höhere Leistungsfähigkeit<br />
ab. Mit der Erstellung des gemeinsamen<br />
Produkt- und Leistungsangebots haben wir die Produktpalette<br />
nach dem Motto »Das Beste aus beiden Häusern«<br />
gestrafft und zum Beispiel die Kontopakete inklusive<br />
der Kundenbindungsprogramme harmonisiert.<br />
Mit der Verschmelzung verfolgten wir drei Ziele: die<br />
Produktivität zu steigern, die Abläufe zu vereinheitlichen<br />
und kürzere Entscheidungswege zu etablieren. Diese<br />
Ziele haben wir erreicht. Zusätzlich zu den im Vorfeld<br />
des Projekts BzE durchgeführten Integrationsmaßnahmen<br />
konnten wir so die bis zum Jahr 2004 geplanten<br />
Einsparungen von 110 Mio h bereits fast vollständig<br />
realisieren.<br />
MARKTFÜHRERSCHAFT IM PRIVATKUNDENBEREICH<br />
DURCH VERTRIEBSOFFENSIVE AUSGEBAUT<br />
Mit 1,8 Mio Privatkunden und einem Kundenanteil von<br />
19% – sogar knapp 34% bei den gehobenen Privatkunden<br />
– sind wir unangefochtener Marktführer in<br />
Österreich. Nach Abschluss des Projekts BzE haben wir<br />
die Voraussetzungen geschaffen, diese Marktführerschaft<br />
weiter auszubauen und auf alle Kundensegmente,<br />
Geschäftszweige und Regionen auszudehnen. Potenzial<br />
bieten vor allem die westlichen Bundesländer, in denen<br />
wir mit einer Vertriebsoffensive unsere Kundenanteile<br />
in den strategischen Zielgruppen mittelfristig von 9%<br />
auf 15% steigern wollen.<br />
Als besonders geeignet für die Expansion in der Fläche<br />
erweist sich das Konzept, die integrierte Vertriebsstruktur<br />
rund um die Filiale durch mobilen Vertrieb zu ergänzen.<br />
Hier gehen wir in Österreich völlig neue Wege.<br />
Neben rund 400 mobilen Beratern der ba-ca werden<br />
unsere Produkte von mehr als 1200 – nach strengen<br />
Qualitätskriterien ausgewählten – selbstständigen Vertriebspartnern<br />
über eine Art Franchise-System vertrieben.<br />
Sie stützen sich auf so genannte »Finance Centers«<br />
der ba-ca, die das volle Serviceangebot rund um Finanzierung,<br />
Vermögensanlage und Vorsorge anbieten.<br />
PRIVATKUNDENGESCHÄFT:<br />
BEDARFSGERECHTE PRODUKTE SICHERN<br />
ERFOLG IN SCHWIERIGEM UMFELD<br />
Die erneute Konjunktureintrübung in Österreich und<br />
der Einbruch der Weltbörsen haben auch unser Privatkundengeschäft<br />
beeinträchtigt. Die privaten Haushalte<br />
konsumierten zurückhaltend, legten sehr risikoavers<br />
an und schichteten auch ihre Wertpapierbestände kaum<br />
um. Zusätzlich hatte das Privatkundensegment die<br />
Hauptlast des Projekts BzE zu tragen. Nichtsdestotrotz<br />
konnten wir durch die erreichten Effizienzsteigerungen<br />
und das verbesserte Leistungsangebot für die Kunden<br />
unsere Marktposition als Qualitätsführer unterstreichen.<br />
Insbesondere mit unseren Garantieprodukten entsprachen<br />
wir dem Kundenbedürfnis nach Kapitalabsicherung<br />
in schlechten Börsenzeiten bei gleichzeitiger<br />
Wahrung der Renditechance. Besonders erfolgreich<br />
waren die strukturierten Produkte, wie<br />
der GlobalGarant-Fonds oder die Garantiebaskets<br />
der Capital Invest, verschiedene Dachfonds<br />
und das Ansparprodukt WertpapierPlan. Vor allem<br />
den Vertriebseinheiten, die auf das höhere und auf das<br />
Top-Segment fokussiert sind, darunter die bankprivat,<br />
www.<br />
capitalinvest.at<br />
www.<br />
gelang es auf Grund der hohen Expertise<br />
bankprivat.com<br />
im Vermögensmanagement – diese ist<br />
gerade in Zeiten der Skepsis gegenüber der Börse ausschlaggebend<br />
–, Neukunden zu akquirieren.<br />
62
Als sehr gefragt erwies sich auch unsere Wohnbaubankanleihe;<br />
mit ihr profitiert der Anleger von der steuerfreien<br />
Zinsausschüttung.<br />
Auch das komplementäre Produkt, die durch unsere<br />
Wohnbaubank gewährte Baufinanzierung mit Wohnbankvorteil<br />
für förderungswürdige Baumaßnahmen,<br />
zum Beispiel für Energiesparmaßnahmen, erfreute sich<br />
großer Beliebtheit. Im Bereich der Konsumentenkredite<br />
haben wir mit der Einkaufsreserve – einer Art Überziehungskredit<br />
– dem Wunsch unserer Kunden nach<br />
einer schnellen und unkomplizierten Finanzierungsform<br />
entsprochen und deutlich Neugeschäft generiert.<br />
FIRMENKUNDENGESCHÄFT: STRUKTURELLE<br />
VERÄNDERUNGEN GREIFEN TROTZ SCHWACHEM<br />
MARKTUMFELD<br />
Die Volumen- und Ertragssteigerungen in unserem<br />
österreichischen Firmenkundengeschäft gegenüber dem<br />
schwachen Vorjahr waren vor dem Hintergrund der<br />
weiterhin enttäuschenden konjunkturellen Entwicklung<br />
ein großer Erfolg. Auch die deutliche Rückführung der<br />
Risikovorsorge ist nicht nur Ausdruck des Umstands,<br />
dass wir weitgehend von Großinsolvenzen verschont<br />
blieben, sondern insbesondere Ergebnis der konsequenten<br />
Optimierung der Risikostruktur unseres Kreditportfolios.<br />
So gelang es, die Risikoaktiva im österreichischen<br />
Firmenkundengeschäft im Berichtszeitraum<br />
operativ um rund 4% zu senken.<br />
Als Hausbank von 70% der mittelständischen Unternehmen<br />
erachten wir es als unsere Aufgabe, Standards<br />
bei der marktgerechten, risikoadjustierten Bepreisung<br />
von Kreditengagements zu setzen. Gleichzeitig nutzen<br />
wir den deutlichen Kompetenzvorteil innerhalb der<br />
HVB Group, um unseren Kunden im Rahmen des Integrierten-Corporate-Finance-Ansatzes<br />
intelligente, auf<br />
die individuellen Bedürfnisse maßgeschneiderte kapitalmarktnahe<br />
Finanzierungslösungen zu bieten. Unter<br />
Einbindung unserer Produktspezialisten erstreckt sich<br />
hier das Angebot von syndizierten Krediten über<br />
direkte Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt durch<br />
Unternehmensanleihen bis hin zu komplexen<br />
Hybridkonstruktionen, die es<br />
den Unternehmen erlauben, die in Österreich chronisch<br />
niedrigen Eigenkapitalquoten sukzessive zu verbessern.<br />
So gelingt uns bei gleichzeitiger Erhöhung des Kundennutzens<br />
der Schritt vom reinen Kreditgeber zum Arrangeur<br />
von Finanzierungslösungen.<br />
https://businessnet.<br />
ba-ca.com<br />
AUSZEICHNUNGEN 2002<br />
FÜR DAS GESCHÄFTSFELD ÖSTERREICH<br />
& ZENTRAL- UND OSTEUROPA<br />
– »Beste Bank in Österreich«<br />
Euromoney und Global Finance.<br />
– »Bank des Jahres in Österreich«<br />
The Banker.<br />
– »Beste Bank in der Exportfinanzierung in<br />
Österreich«<br />
Global Finance.<br />
– »Beste Bank in Zentral- und Osteuropa«<br />
Euromoney.<br />
– »Bank des Jahres in Zentral- und Osteuropa«<br />
The Banker.<br />
– »Bester Custodian in Zentral- und Osteuropa«<br />
Euromoney.<br />
–»Beste Internet-Bank in Zentral- und Osteuropa«<br />
Global Finance.<br />
63<br />
Unser Produktangebot haben wir um intensive Beratungsleistungen<br />
ergänzt. Die spezifische Bonität der<br />
Unternehmen rückt im Vorfeld von Basel ii immer mehr<br />
in den Fokus. Unter dem Angebot »Bonitätsmanagement«<br />
bieten wir beispielsweise mit der Unterstützung<br />
unserer Business-Planner-Software individuelle Bonitätsoptimierung<br />
und Rating-Beratung besonders für mittelständische<br />
Unternehmen.<br />
Geschäftsfeld Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa
ZENTRAL- UND OSTEUROPA<br />
FÜHRENDE BANK IN DER<br />
WACHSTUMSREGION EUROPAS<br />
Das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum der<br />
Staaten Zentral- und Osteuropas wurde im vergangenen<br />
Jahr von der kräftigen Binnennachfrage getragen. Trotz<br />
dämpfender Effekte der weltweiten Konjunkturflaute<br />
lag der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (bip)<br />
der cee-5-Staaten – Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei<br />
und Slowenien – immerhin bei 2,0%, wobei der Durchschnitt<br />
durch das verhaltene Wachstum der größten<br />
Volkswirtschaft Polen (1,2%) gedrückt wurde. Besondere<br />
Beachtung verdient dabei der Rückgang der Inflationsraten<br />
in diesen Ländern von rund 13% noch vor fünf<br />
Jahren auf durchschnittlich 2,9%, in dessen Folge sich<br />
auch das Zinsniveau deutlich ermäßigte.<br />
Nicht nur vor dem Hintergrund eines bevorstehenden<br />
eu-Beitritts von acht Ländern der Region bereits im<br />
Jahr 2004 sehen wir die mittelfristigen wirtschaftlichen<br />
Perspektiven sehr optimistisch: cee wird weiterhin die<br />
dynamischste Wachstumsregion Europas und der Welt<br />
sein!<br />
Die HVB Group hat sich deshalb bereits frühzeitig<br />
Anfang der 90er Jahre in diesem Markt etabliert. Heute<br />
sind wir in 15 Ländern der Region mit einem Marktanteil<br />
zwischen jeweils 5% und 10% vertreten und haben uns<br />
BANK IM HERZEN EUROPAS<br />
Geschäftsfeld Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa<br />
Deutschland, Österreich<br />
EU-Beitrittsländer 2004<br />
Weitere Präsenz der HVB Group<br />
in Zentral- und Osteuropa<br />
64<br />
somit als führendes Vertriebsnetz klar vor den Wettbewerbern<br />
positioniert. Unsere Marktstellung in Deutschland<br />
und Österreich – Sitz der bevorzugten Investoren<br />
und Handelspartner Zentral- und Osteuropas – prädestiniert<br />
uns für diese Führungsrolle. Wir begleiten den fortschreitenden<br />
Vernetzungsprozess unter den cee-Regionen<br />
und -Ballungszentren einerseits und die zunehmende<br />
Verflechtung und Arbeitsteilung mit Westeuropa<br />
andererseits. Bereits im Vorfeld der bevorstehenden<br />
eu-Beitritte verbessern sich Planungsgrundlage und<br />
Erwartungssicherheit, und die Investitionsvorhaben<br />
werden beschleunigt umgesetzt. Trotz eines zu erwartenden<br />
verschärften Wettbewerbs im Binnenmarkt bei<br />
gleichzeitig sinkenden Zinsmargen im Zuge der fortschreitenden<br />
Konvergenz birgt dies ein enormes<br />
Geschäftspotenzial.<br />
Gerade im Bankensektor stellen wir im Vergleich zu<br />
Westeuropa eine Unterversorgung fest: Das Kreditvolumen<br />
liegt mit 30% des bip bei lediglich einem Drittel, die<br />
Einlagen mit 45% des bip bei rund der Hälfte des Euroraums.<br />
Mit unserer führenden Position nutzen wir die<br />
Chancen, die uns dieser Entwicklungsprozess bietet. Wir<br />
setzen weiter auf organisches Wachstum, vor allem im<br />
Geschäft mit Privatkunden und selektive Akquisitionen,<br />
wo immer sich die Gelegenheit bietet.<br />
*Nicht konsolidierte Einheiten in<br />
der Geschäftsstellendarstellung<br />
in den Notes nicht enthalten.<br />
Polen<br />
Tschech. Rep.<br />
Slowakei<br />
Österreich<br />
Ungarn<br />
Slowenien<br />
Kroatien<br />
Rumänien<br />
Bosnien-Herz.<br />
Serbien Mont.<br />
Bulgarien<br />
Geschäftsstellen*<br />
561<br />
24<br />
18<br />
449<br />
34<br />
6<br />
82<br />
6<br />
2<br />
1<br />
156
POSITIVE ERGEBNISENTWICKLUNG UND<br />
ERFOLGREICHE SYSTEMINTEGRATION BEI<br />
DER DRITTGRÖSSTEN BANK POLENS<br />
Nach der rechtlichen Fusion unserer beiden Tochterbanken<br />
bph und pbk zum Jahresende 2001 zur drittgrößten<br />
Bank Polens – Bank Przemyslowo-Handlowy pbk<br />
– haben wir im Jahr 2002 den it-Merger durch die Zu-<br />
sammenführung der Systeme beider<br />
Banken auf ein gemeinsames edv-System<br />
in Rekordzeit von nur neun Monaten erfolgreich abgeschlossen.<br />
Damit sind jetzt die Voraussetzungen geschaffen,<br />
am Markt operativ als eine Bank aufzutreten. Wir<br />
können uns nun wieder voll auf die Bedürfnisse der<br />
2,8 Mio Kunden konzentrieren, denen jetzt das gemeinsame<br />
landesweite Filialnetzwerk an mehr als 560 Standorten<br />
zur Verfügung steht.<br />
www.<br />
bphpbk.pl<br />
Trotz einer im Vergleich zu den übrigen cee-Staaten<br />
unterdurchschnittlichen konjunkturellen Entwicklung in<br />
Polen ist es uns gelungen, das Ergebnis deutlich um rund<br />
62% gegenüber dem schwachen Vorjahr auf 107,8 Mio h<br />
zu steigern. Die Belastungen des Zinsüberschusses durch<br />
die schwache Volumenentwicklung bei gleichzeitig fallenden<br />
Margen infolge der Zinskonvergenz konnten wir<br />
durch Effizienzsteigerungen und den deutlich gesunkenen<br />
Risikovorsorgebedarf auffangen. Trotz Integrationskosten<br />
gelang es uns, den Verwaltungsaufwand deutlich<br />
zu senken. Hierzu beigetragen haben unter anderem<br />
die Umstrukturierung des Privatkundenvertriebs inklusive<br />
der Schließung von 77 sich räumlich überschneidenden<br />
Standorten und die fortgesetzte Anpassung des Personalstands.<br />
Mit den bisher aus dem Fusionsprozess<br />
erzielten Synergien liegen wir über Plan. Bis 2004 werden<br />
wir 70 Mio h jährlich erreichen.<br />
Unseren Kunden bieten wir innovative Dienstleistungen<br />
kombiniert mit Produktpaketlösungen, wie etwa unseren<br />
Kontopaketen, bei denen der Kunde das Leistungsangebot<br />
nach seinen Wünschen wählen kann. Im Bereich<br />
der Konsumentenfinanzierung werden wir unter anderem<br />
den Vertrieb von Kreditkarten weiter forcieren.<br />
Bisher benutzen nur rund 12% der Bevölkerung dieses<br />
Mittel der bargeldlosen Zahlung.<br />
Besonders erfreulich war die Entwicklung bei Hypothekenfinanzierungen:<br />
Gemeinsam mit der Hypothekenfinanzierungstochter<br />
Bank Hipoteczny konnten wir uns<br />
mit einer Steigerung von mehr als 60% als Nummer 2<br />
am Markt etablieren.<br />
Im Firmenkundenbereich haben wir die konsequente<br />
Portfoliobereinigung fortgeführt und das Risikomanagement<br />
weiter optimiert. Bei unseren Kernprodukten legen<br />
wir besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und<br />
Einführung innovativer Lösungen im Transaction und<br />
Electronic Banking. Die Konsolidierung der Leasingaktivitäten<br />
ermöglicht es nun allen Kunden, diese innovativen<br />
Produkte in Anspruch zu nehmen.<br />
FÜHRENDES VERTRIEBSNETZ IN CEE<br />
DURCH ORGANISCHES WACHSTUM UND<br />
AKQUISITIONEN AUSGEBAUT<br />
Die Volkswirtschaften in den übrigen Ländern Zentralund<br />
Osteuropas zeigten insgesamt eine stabile Wachstumsentwicklung.<br />
65<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Integrationsarbeiten<br />
der ehemaligen Netzwerke von HypoVereinsbank<br />
und Bank Austria haben unsere dortigen Tochterbanken<br />
im Berichtsjahr 2002 ihre gestärkte Marktstellung<br />
genutzt und durchweg erfreuliche Ergebnisse erzielt.<br />
Die Synergieziele aus den Zusammenlegungen wurden<br />
dabei deutlich übertroffen, und das bei geringeren<br />
Kosten als ursprünglich geplant.<br />
Unmittelbar nach Abschluss der Integration haben wir<br />
mit dem weiteren Ausbau unserer Marktstellung begonnen.<br />
Dabei setzen wir sowohl auf organisches Wachstum<br />
– wie mit der Gründung der HVB Bosnia & Herzegovina<br />
im September 2002 – als auch auf selektive Zukäufe.<br />
So haben wir im vergangenen Jahr mit der Splitska<br />
Banka die drittgrößte Bank Kroatiens und mit der Bank<br />
Biochim das viertgrößte Geldinstitut Bulgariens erworben<br />
und dabei insgesamt mehr als 200 000 Neukunden<br />
hinzugewonnen. Beide Institute werden noch in diesem<br />
Jahr mit unseren bereits bestehenden lokalen Einheiten<br />
verschmolzen.<br />
Bei der Umsetzung unserer Marktbearbeitungsstrategie<br />
gehen wir je nach Reifegrad der einzelnen Volkswirtschaften<br />
stufenweise vor und begleiten den Entwicklungsprozess<br />
der Märkte. Dies beginnt mit der Betreuung<br />
von Firmenkunden aus Deutschland und Österreich<br />
bei ihren cee-Projekten und führt über den Ausbau des<br />
kundennahen Investmentbankinggeschäfts mit Unterstützung<br />
des Geschäftsfelds Corporates & Markets bis<br />
hin zur Bedienung größerer lokaler Firmenkunden. In<br />
den Konvergenzländern wie Polen, Tschechien, Slowakei,<br />
Slowenien und Ungarn haben wir unsere Zielgruppe<br />
bereits auf mittelständische Firmen ausgeweitet und so<br />
einen Kundenanteil von bis zu 30% erreicht.<br />
Geschäftsfeld Österreich &<br />
Zentral- und Osteuropa
Zusätzlich konnten wir in diesen Ländern bereits zweistellige<br />
Marktanteile bei den kleinen Mittelstandsunternehmen<br />
und den gehobenen Privatkunden erzielen. Im<br />
Zuge der fortschreitenden Konvergenz und des steigenden<br />
Wohlstands der Region haben wir nun mit der letzten<br />
Aufbaustufe zur Universalbank, dem flächendeckenden<br />
Ausbau des Privatkundengeschäfts, begonnen. In<br />
Polen sowie durch Akquisitionen in Kroatien und Bulgarien<br />
haben wir dieses Ziel bereits erreicht. In den anderen<br />
Ländern, insbesondere den eu-Beitrittskandidaten,<br />
haben wir begonnen, das Filialnetzwerk zu erweitern.<br />
Ergänzt werden diese Maßnahmen um mobile Vertriebseinheiten<br />
und Vertriebspartnerschaften sowie um die<br />
soeben abgeschlossene regionenweite Einführung des<br />
Internet Banking.<br />
Auch auf der Produktseite haben wir neue Akzente<br />
gesetzt. Diese reichen vom Kreditkartengeschäft über<br />
Kontopakete bis hin zu Wohnbaufinanzierungen und<br />
Fondsprodukten.<br />
AUSBLICK:<br />
WEICHEN AUF WACHSTUM GESTELLT!<br />
Trotz des weiter eingetrübten konjunkturellen Ausblicks<br />
für Österreich und einer nur leicht anziehenden Wirtschaftsleistung<br />
in Polen, aber bei fortgesetztem stabilen<br />
Wachstum in den übrigen Ländern der Region rechnen<br />
wir für 2003 mit einer spürbaren Ergebnisverbesserung<br />
BRANCHEN-<br />
UND MARKTUMFELD<br />
– Österreich unter dem dämpfenden Einfluss der<br />
globalen Konjunkturflaute und der schwachen<br />
Weltfinanzmärkte mit nur 0,9% bip-Wachstum.<br />
– Dementsprechend nur verhaltene Kreditexpansion<br />
und Vermögensbildung sowie stagnierende Transaktionsvolumina.<br />
–Wirtschaftswachstum in cee insgesamt deutlich<br />
über dem im Euroraum; nur Polen mit bip-Wachstum<br />
von 1,2% unter Potenzial.<br />
– eu-Beitritt von acht cee-Staaten in 2004 beschlossen.<br />
– Beachtliche Konvergenzfortschritte bei der<br />
Inflationsrate (cee-5 nur 2,9%) und den Zinsen.<br />
cee-Währungen mit Ausnahme des Polnischen<br />
Zloty auf Grund hoher Kapitalzuflüsse generell<br />
unter Aufwertungsdruck.<br />
– Expansion des cee-Kreditgeschäfts doppelt so<br />
stark wie im Euroraum. Monetäre Stabilisierung<br />
und Steigerung des Wohlstands in Verbindung mit<br />
geringer Marktdurchdringung mit Bankprodukten<br />
bieten hervorragende Wachstumsperspektiven.<br />
66<br />
im Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und Osteuropa.<br />
Die Integrationsprozesse sind weitestgehend abgeschlossen,<br />
sodass wir uns voll und ganz auf das Kundengeschäft<br />
konzentrieren können: Unser Ziel heißt jetzt<br />
Wachstum, sowohl qualitativ als auch quantitativ!<br />
In Österreich werden wir unsere führende Marktstellung<br />
im Privatkundengeschäft ausbauen. Im Firmenkundengeschäft<br />
verbessern wir die Risikostruktur unseres<br />
Kreditportfolios weiterhin durch eine risikogerechte<br />
Konditionengestaltung und ein aktives Portfoliomanagement.<br />
Gleichzeitig bauen wir unsere Innovationsführerschaft<br />
als Anbieter von strukturierten kapitalmarktnahen<br />
Finanzierungslösungen aus.<br />
In Zentral- und Osteuropa leisten wir als führende Bank<br />
unseren Beitrag zu dem dynamischen Konvergenz- und<br />
Aufholprozess der Märkte auf ihrem Weg in die Europäische<br />
Union. Gleichzeitig nutzen wir die enormen Wachstumsmöglichkeiten,<br />
die uns diese Region bietet. Die Expansion<br />
als flächendeckende Universalbank hat bereits<br />
begonnen. Unser Ziel ist es, die Zahl der von uns betreuten<br />
Privatkunden in cee von heute 3,3 Mio auf über<br />
4,3 Mio bis zum Jahr 2005 zu erhöhen.
Geschäftsfeld<br />
Corporates & Markets<br />
Ergebnis vor Steuern von – 152 Mio 7 durch schwieriges konjunkturelles Umfeld<br />
und schwache Kapitalmärkte belastet; Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und<br />
vor Goodwillabschreibungen – 1,6%.<br />
Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Strukturierten Produkten<br />
erfolgreich; Handelsergebnis 699 Mio 7, gegenüber Vorjahr um 81,1% deutlich<br />
gesteigert.<br />
HVB Corporates & Markets als integrierte Kapitalmarktbank positioniert.<br />
Etablierung als Arrangeur von Krediten und als Syndizierer unter den Top 15<br />
in Europa.<br />
Europäische Marktführerschaft bei den Exchange Traded Funds ausgebaut.<br />
Spitzenplatz als größter Konsortialführer im europäischen Jumbo-Pfandbrief-<br />
Markt erreicht.<br />
Securitization bietet das Herzstück des Risikostrukturmanagements.<br />
67<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets
GESCHÄFTSMODELL DER<br />
INTEGRIERTEN KAPITALMARKTBANK<br />
ERFOLGREICH ETABLIERT<br />
ERGEBNIS DURCH SCHWACHE<br />
KONJUNKTUR UND NEGATIVE KAPITALMARKT-<br />
ENTWICKLUNG BELASTET<br />
Das Ergebnis des Geschäftsfelds Corporates & Markets<br />
wurde im Berichtsjahr sowohl von der schwierigen konjunkturellen<br />
Lage als auch von den negativen Entwicklungen<br />
an den internationalen Kapitalmärkten belastet.<br />
Dies führte einerseits zu einem deutlich gestiegenen<br />
Risikovorsorgebedarf für unsere Kreditengagements und<br />
andererseits zu insgesamt rückläufigen Erträgen, die<br />
nur bedingt durch die guten Ergebnisse im Geschäft mit<br />
festverzinslichen Wertpapieren sowie mit Strukturierten<br />
Produkten kompensiert werden konnten. Während so<br />
mit 215 Mio h (Vorjahr: 899 Mio h) ein positives Betriebsergebnis<br />
erwirtschaftet wurde, führten Bereinigungen<br />
im Finanzanlageergebnis zu einem negativen Ergebnis<br />
vor Steuern von – 152 Mio h (Vorjahr: 823 Mio h).<br />
Dies entspricht einer Eigenkapitalrentabilität nach<br />
Steuern und vor Goodwillabschreibungen von – 1,6%.<br />
Vom negativen Trend der Kapitalmärkte unbeeindruckt<br />
zeigte sich unser Handelsergebnis, insbesondere im<br />
Devisen- und Zinshandel. Mit 699 Mio h gelang es uns,<br />
den bereits guten Vorjahreswert von 386 Mio h um 81,1%<br />
zu übertreffen. Im Zuge des Spin-off unseres kommerziellen<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäfts wurde die<br />
Segmentrechnung zusätzlich durch die Eingliederung<br />
der amerikanischen Immobilienfinanzierungseinheiten<br />
beeinflusst.<br />
ERFOLGSRECHNUNG<br />
Mit der Etablierung des Geschäftsfelds Corporates &<br />
Markets im Januar 2002 wurde das Konzept der integrierten<br />
Kapitalmarktbank erfolgreich umgesetzt. Dies<br />
bedeutet die Integration von komplexen Kundenbedürfnissen,<br />
Produkten und Prozessen in einem Geschäftsfeld.<br />
Dadurch haben wir unseren Relationship-Ansatz<br />
mit der gesamten Wertschöpfungskette kombiniert und<br />
durch einen weltweiten Marktzugang komplettiert. So<br />
ist es uns gelungen, am Markt als kundenorientierter<br />
Anbieter von Finanzierungs- und Risikomanagementlösungen<br />
für kapitalmarktfähige<br />
Mittelstandsunternehmen, multinationale und<br />
institutionelle Kunden sowie öffentliche Haushalte aufzutreten.<br />
Damit differenziert sich Corporates & Markets als<br />
Spezialist für strukturierte Kapitalmarktlösungen und<br />
agiert als leistungsstarker Intermediär zwischen Kunde<br />
und Kapitalmarkt. Den weltweiten Investoren bieten wir<br />
somit Zugang zu exzellenten Investitionsmöglichkeiten.<br />
http://icfb.hypo<br />
vereinsbank.de<br />
68<br />
Als Spezialist für Verbriefung und Risikotransfer stellt<br />
das Geschäftsfeld seine besondere Expertise in diesem<br />
Bereich nicht nur externen Kunden zur Verfügung,<br />
sondern agiert auch als Kompetenzzentrum für die<br />
HVB Group im Rahmen eines effizienten Bilanz- und<br />
Refinanzierungsmanagements. So konnten mit den<br />
durchgeführten Securitization-Transaktionen die<br />
risikogewichteten Aktiva nach biz im Jahr 2002 um<br />
12,5 Mrd h reduziert werden.<br />
in Mio h 2002 2001<br />
Operative Erträge 2 529 2 665<br />
Kreditrisikovorsorge 919 394<br />
Verwaltungsaufwand 1 395 1 372<br />
Betriebsergebnis 215 899<br />
Ergebnis vor Steuern – 152 823<br />
Kernkapitalallokation 5 644 5 502<br />
Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />
(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % – 1,6 11,6<br />
Cost-Income-Ratio in % 55,2 51,5<br />
Mitarbeiteranzahl 3 964 4 205
UNTERNEHMENSANLEIHEN UND SYNDIZIERUNGEN<br />
ALS EFFIZIENTE FINANZIERUNGSLÖSUNG FÜR<br />
UNSERE FIRMENKUNDEN<br />
Der Trend weg von der Finanzierung über die Eigenkapitalmärkte<br />
hin zur verstärkten Fremdkapitalfinanzierung<br />
hat sich auch im Berichtsjahr 2002 vor dem<br />
Hintergrund schwacher Börsen fortgesetzt. Um einerseits<br />
den Kapitalbedarf unserer Kunden zu decken und<br />
andererseits die limitierten Ressourcen der Bank –<br />
vor allem in Bezug auf die Risikoaktiva – effizienter<br />
einzusetzen, haben wir uns schon frühzeitig am Markt<br />
als Arrangeur von syndizierten Krediten und Unternehmensanleihen<br />
etabliert. Unser Ziel, unter die<br />
Top-15-Arrangeure für syndizierte Kredite in Europa vorzustoßen,<br />
haben wir im vergangenen Jahr erreicht. Die<br />
Vertriebserfolge in einem schwierigen Marktumfeld basieren<br />
in erster Linie auf der Kombination von langjährigen<br />
guten Kundenbeziehungen, Produkt-Know-how und<br />
Platzierungskraft im Geschäftsfeld Corporates & Markets.<br />
Dieses vereint nun die gesamte Wertschöpfungskette bei<br />
gleichzeitig reduzierten Schnittstellen.<br />
Bei den von uns begleiteten Transaktionen streben wir<br />
stets die Mandatsführerschaft an; so beispielsweise bei<br />
einem syndizierten Kredit in Höhe von 2 Mrd h für die<br />
tui ag, bei der Platzierung der ersten Euro-Benchmark-<br />
Anleihe über 1,5 Mrd h für Michelin oder bei unserer<br />
ersten Mandatsführerschaft in Finnland, einem syndizierten<br />
Kredit von 800 Mio h für den Papierproduzenten<br />
M-Real. In Zusammenarbeit mit dem Geschäftsfeld<br />
Deutschland haben wir erstmals eine Anleihe zur Bildung<br />
von hybridem Kernkapital für eine konzernfremde<br />
Einheit, die i<strong>kb</strong> Deutsche Industriebank ag, strukturiert<br />
und bei unseren Privatkunden platziert. Diese profitieren<br />
von der attraktiven Verzinsung.<br />
Auch die dynamischen Wachstumsmärkte Zentral- und<br />
Osteuropas bieten mittlerweile ein großes Geschäftspotenzial.<br />
Aufbauend auf unserer führenden Rolle als<br />
größtes Vertriebsnetz der Region bieten wir den lokalen<br />
Kunden sowohl Betreuung vor Ort als auch Zugang zu<br />
den internationalen Kapitalmärkten. So platzierten wir<br />
beispielsweise als Mandatsführer für einen Verbund des<br />
größten rumänischen Stromversorgers Termoelectrica<br />
mit 18 regionalen Wärmekraftwerken in einer strukturierten<br />
Emission Anleihen im Wert von 320 Mio us-$.<br />
NEUE LÖSUNGSANGEBOTE IM AUSSENHANDEL<br />
ALS KLARER DIFFERENZIERUNGSFAKTOR<br />
Bei der Außenhandelsfinanzierung erwarten vor allem<br />
unsere mittelständischen Firmenkunden neben der reinen<br />
Finanzierungslösung eine professionelle Beratung<br />
sowie ein effizientes Management ihres Länder- und<br />
Kontrahentenrisikos. Erweitert um Serviceleistungen,<br />
beispielsweise im <strong>Dokument</strong>engeschäft, bieten wir im<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets Lösungen aus einer<br />
Hand und differenzieren uns somit klar von den Wettbewerbern.<br />
Über den Weg einer stärkeren Integration<br />
von klassischem Kreditgeschäft mit der Ausplatzierung,<br />
Syndizierung und dem Handel von Außenhandelsfinanzierungsaktiva<br />
bewegen wir uns konsequent weg vom<br />
reinen Kredit hin zu strukturierten Lösungen. Durch<br />
effizientes Management des Portfolios bis hin zur Übertragung<br />
des Risikos an Investoren wie Banken, Institutionelle<br />
und Kreditversicherungen gelingt es zunehmend,<br />
größere Volumina bei gleichzeitig limitierter Risikokapitalbindung<br />
und minimiertem Refinanzierungsbedarf<br />
zu managen.<br />
REFOKUSSIERUNG UNSERES GESCHÄFTS-<br />
MODELLS IN DER PROJEKTFINANZIERUNG<br />
Auf dem Gebiet Project & Asset Based Finance haben wir<br />
unsere Position als eine der führenden Banken weltweit<br />
gefestigt. Die Einbettung im Geschäftsfeld Corporates &<br />
Markets erlaubt es uns nun, die Syndizierung und Ausplatzierung<br />
der generierten Volumina stärker zu akzentuieren.<br />
Dadurch gelingt es einerseits, die Bilanz zu<br />
entlasten und das Risiko zu minimieren. Andererseits<br />
erwächst daraus die Notwendigkeit, sich auf dafür geeignete<br />
Industrien und Projekte wie zum Beispiel im Ölund<br />
Gasbereich und bei erneuerbaren Energien oder<br />
auf die Privatisierung staatlicher Einrichtungen zu fokussieren.<br />
Corporates & Markets war beispielsweise bei<br />
dem von der Fachpresse als »Transaktion des Jahres im<br />
Bereich Erneuerbare Energien« ausgezeichneten Euro-<br />
Vento-Projekt in Nordspanien mit der Federführung<br />
beauftragt und hat anschließend ein Volumen von mehr<br />
als 200 Mio h syndiziert. Außerdem strukturierten wir in<br />
Zusammenarbeit mit der Osteuropa-Bank (ebrd) die<br />
erste syndizierte Projektfinanzierung für den russischen<br />
Öl- und Gassektor mit einem Volumen von 100 Mio us-$.<br />
69<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets
ACQUISITION & LEVERAGED FINANCE:<br />
STEIGERUNG DES BRUTTOBEITRAGS IN<br />
REZESSIVEM MARKTUMFELD<br />
Wegen des schwachen Marktumfelds war das Underwritingvolumen<br />
von rund 5,0 Mrd h (Vorjahr 5,6 Mrd h)<br />
leicht rückläufig. Trotzdem konnten wir unseren Bruttobeitrag<br />
in diesem Bereich im vergangenen Jahr in zweistelliger<br />
Höhe steigern. In Deutschland gelang es uns<br />
bei verschärftem Wettbewerb um die Top-Mandate,<br />
unsere Position als führender Lead Arranger auszubauen.<br />
In Europa sind wir weiterhin unter den Top 10<br />
platziert. Gleichzeitig haben wir unsere lokale Präsenz in<br />
Westeuropa ausgeweitet und uns als Spezialist für großvolumige<br />
Buy-outs positioniert. Dies eröffnet uns die<br />
Möglichkeit, den notwendigen Restrukturierungsprozess<br />
in der kontinentaleuropäischen Wirtschaft zu begleiten.<br />
Unsere Kompetenz haben wir zum Beispiel für von kkr<br />
beratene Fonds bei der hoch komplexen und innovativen<br />
demag-Transaktion – einem Block-Buy-out von gleichzeitig<br />
sieben Siemens-Tochterunternehmen mit einem<br />
Volumen von mehr als 1,2 Mrd h – als Mandated-Lead-<br />
Arranger gemeinsam mit jp Morgan Chase und cibc<br />
unter Beweis gestellt.<br />
M&A-GESCHÄFT:<br />
FÜHRUNGSROLLE IN UNSEREN ZIELMÄRKTEN<br />
ERNEUT UNTERSTRICHEN<br />
Im Mergers & Acquisitions (m & a)-Geschäft konzentrieren<br />
wir uns in Deutschland mit der HVB Consult auf kom-<br />
www.<br />
plexe Transaktionen im Bereich des ge-<br />
hvbconsult.de<br />
hobenen Mittelstands und mit der ca ib<br />
Corporate Finance auf große Mandate in ihren Heimatmärkten<br />
Österreich & Zentral- und Osteuropa.<br />
AUSZEICHNUNGEN 2002<br />
FÜR HVB CORPORATES & MARKETS<br />
–»No.1 im Aktien-Research für dax-30-Werte«<br />
aq Publications.<br />
– »Bester Emittent von Indexzertifikaten in 2002«<br />
Zertifikate Journal/Die Welt.<br />
– »Bestes Devisenhaus in Österreich«<br />
Global Finance.<br />
– »Bestes Devisenhaus in Zentral- und Osteuropa«<br />
Global Finance.<br />
– »Beste Privatisierungstransaktion des Jahres<br />
in Zentral- und Osteuropa« Acquisitions Monthly.<br />
–»ecp-Programm des Jahres – Arabella Funding« ifr.<br />
– »Beste Securitization-Transaktion des Jahres<br />
in Asien – Jasmine« ifr.<br />
– »Beste Projektfinanzierungs-Transaktion im<br />
Bereich erneuerbare Energien in Europa«<br />
Project Finance.<br />
70<br />
Auf Grund ihrer hervorragenden Stellung als Marktführer<br />
mit mehr als 100 betreuten Mandaten in diesem<br />
dynamischen Wirtschaftsraum gelang es der<br />
ca ib Corporate Finance, den Zuschlag für das Beratungsmandat<br />
bei der Übernahme des slowenischen<br />
Pharmaunternehmens Lek durch den Schweizer Konzern<br />
Novartis mit einem Volumen von 850 Mio h zu erhalten.<br />
Dabei handelte es sich um die bisher größte m & a-Transaktion<br />
in Zentral- und Osteuropa. Außerdem haben<br />
wir die Beratung der slowakischen Regierung bei der<br />
Privatisierung der zse, des größten Elektrizitätsunternehmens<br />
des Landes, mit einem Volumen von 330 Mio h<br />
übernommen. Die besondere Expertise der ca ib in<br />
diesem Bereich wurde insbesondere mit der Verleihung<br />
des Preises »Beste Privatisierungstransaktion des<br />
Jahres 2002 in Zentral- und Osteuropa« für das Mandat<br />
bei der Privatisierung der mazedonischen Telekommunikationsgesellschaft<br />
Makedonski Telekomunikacii<br />
gewürdigt.<br />
In Deutschland hat sich die HVB Consult mit einem<br />
Transaktionsvolumen von knapp 1 Mrd h in einem weiter<br />
zurückhaltenden Marktumfeld als feste Größe in<br />
ihrem Zielmarkt – dem deutschen gehobenen Mittelstand<br />
– etabliert. Hilfreich war dabei nicht zuletzt die<br />
Bündelung der gesamten Corporate-Finance-Aktivitäten,<br />
um unseren Kunden das komplette Serviceangebot aus<br />
einer Hand anbieten zu können. Ein Paradebeispiel für<br />
dieses Zusammenwirken war die freundliche Übernahme<br />
des Automobilzulieferers Edscha durch die<br />
Carlyle-Gruppe für rund 600 Mio h. Dabei haben wir<br />
nicht nur das Zielunternehmen beraten, sondern auch<br />
das Übernahmeangebot für die Erwerbsgesellschaft<br />
erfolgreich durchgeführt.
MULTIFUNKTIONALITÄT SICHERT DEN ERFOLG<br />
DER STRUKTURIERTEN EQUITY PRODUKTE<br />
Strukturierte Equity Produkte bieten vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten.<br />
Aus diesem Grund eignen sie<br />
sich im Rahmen des im Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />
umgesetzten Geschäftsmodells einer integrierten<br />
Kapitalmarktbank in besonderer Weise. Sie ermöglichen<br />
es, unser Produktangebot sowohl für Privat- als auch<br />
für Firmenkunden um intelligente Lösungskomponenten<br />
zu erweitern und so den Kundennutzen zu erhöhen.<br />
Unseren Firmenkunden bieten wir maßgeschneiderte<br />
Lösungen, zum Beispiel in Form von Derivatestrukturen,<br />
zur Umsetzung von Aktienrückkaufprogrammen oder<br />
bei der Veräußerung von Beteiligungsbesitz.<br />
Im institutionellen Bereich haben die europäische Expansion<br />
und die Ausweitung der Sales-Aktivitäten erste<br />
Früchte getragen. Hier bauen wir auf unserer unbestrittenen<br />
Marktführerschaft in Deutschland auf.<br />
In besonderem Maße konnten wir erneut den Bedürfnissen<br />
der Privatkunden entsprechen. In Zeiten hoher<br />
Volatilitäten haben wir mit der HVB 13/3-Anleihe und<br />
der HVB 10/1 Europa-Anleihe zwei Produkte struk-<br />
turiert, die einerseits eine Kapitalgarantie<br />
und eine Mindestverzinsung<br />
sicherstellen und andererseits die Chance auf höhere<br />
Renditen gewähren. Durch diese bedarfsgerechte Ausgestaltung<br />
gelang es erneut, bei unseren Privatkunden<br />
Strukturierte Produkte für rund 1 Mrd h zu platzieren.<br />
Da die unterliegende Anleihe durch die HVB emittiert<br />
wurde, konnte gleichzeitig die Refinanzierungsbasis der<br />
HVB Group erweitert werden.<br />
www.<br />
hvb.de/indexing<br />
EXCHANGE-TRADED-FUNDS (ETFs) TROTZEN<br />
DEN SCHWACHEN EQUITY MÄRKTEN<br />
Auch im vergangenen Jahr setzten die durch unsere<br />
Tochter indEXchange aufgelegten etfs ihr starkes Volumenwachstum<br />
trotz weltweit nachgebender Börsen ungebremst<br />
fort. Dabei haben wir unser Angebot von etfs<br />
auf die bedeutendsten Indizes auf 31 Fonds ausgeweitet<br />
und unsere Marktführerschaft in Europa<br />
weiter ausgebaut. Das von uns passiv<br />
verwaltete Vermögen konnten wir im dritten Jahr des<br />
Bestehens dieser Produktklasse auf 2,5 Mrd h steigern.<br />
Dies ist umso erfreulicher, als es der ind EX change laut<br />
offizieller Statistik des Bundesverbandes Investment<br />
und Assetmanagement (bvi) somit gelungen ist, 90% des<br />
Nettomittelzuflusses aller deutschen Aktienfonds auf<br />
sich zu vereinen.<br />
www.<br />
indexchange.com<br />
Unser Marktanteil in Deutschland, gemessen am Börsenumsatz,<br />
liegt weiterhin bei mehr als 50%. Besonders<br />
der etf auf den dax, für den wir Exklusivlizenznehmer<br />
der Deutschen Börse sind, erfreut sich hoher Beliebtheit.<br />
Positiv zur weiteren Verbreitung unserer Indexfonds wird<br />
auch beitragen, dass die eurex im Berichtsjahr erstmalig<br />
Optionen auf unsere dax- und EuroStoxx 50 sm -Fonds<br />
aufgelegt hat. Damit ist nun eine physische Lieferung<br />
des Underlyings bei Index-Optionen und Futures – anstelle<br />
eines Settlements durch Geldzahlungen – möglich.<br />
Um das Produktportfolio kontinuierlich zu erweitern<br />
werden wir künftig eine Multi-Asset-Strategie verfolgen.<br />
Zu diesem Zweck haben wir bereits etfs auf Bond-Indizes<br />
aufgelegt.<br />
REFOKUSSIERUNG DES AKTIENGESCHÄFTS<br />
AUF UNSERE KERNMÄRKTE EINGELEITET<br />
Im Aktiengeschäft stellten wir in den letzten Monaten<br />
des Jahres 2002 mit der Fokussierung auf unsere Kernmärkte<br />
Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa<br />
die Weichen für die Zukunft.<br />
In Deutschland werden wir uns als lokaler Broker<br />
am Markt positionieren und uns auf die Aktien der<br />
100 größten börsennotierten Gesellschaften konzentrieren,<br />
mit denen wir bisher schon mehr als 80% der Kaufund<br />
Verkaufsaufträge generieren. Unser starkes Profil<br />
in diesen Werten wurde durch die Verleihung des<br />
aq-Awards unterstrichen, der die Qualität der Ergebnisschätzungen<br />
der Aktienanalyse bewertet: Unser Analyseteam<br />
wurde als bestes bei den dax 30-Werten ausgezeichnet.<br />
Auch in Österreich werden wir unsere starke Marktstellung<br />
weiterentwickeln und in Zentral- und Osteuropa<br />
insbesondere von den dynamisch wachsenden Eigenkapitalmärkten<br />
der Region profitieren. Hier haben wir<br />
uns gegen die starke Konkurrenz der internationalen<br />
Investmentbanken durchgesetzt und sind unter anderem<br />
in den wichtigsten Märkten Polen und Ungarn mit unserer<br />
Tochtergesellschaft ca ib Securities unangefochtener<br />
Marktführer.<br />
DEVISENHANDEL WELTWEIT ZENTRALISIERT;<br />
KOMPETENZVORTEIL IN ZENTRAL- UND<br />
OSTEUROPÄISCHEN WÄHRUNGEN<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir die weltweite<br />
Verantwortung für den Interbanken-Devisenhandel in<br />
den liquidesten Währungen in London zentralisiert.<br />
Über unsere Plattform ermöglichen wir unseren Kunden<br />
einen 24-Stunden-Handel. Durch die steigende Volatilität<br />
auf dem Devisenmarkt wurde es für unsere Kunden<br />
wichtiger, sich durch Optionsgeschäfte abzusichern.<br />
71<br />
Im Handel mit zentral- und osteuropäischen Währungen<br />
haben wir uns durch die besondere Expertise für diese<br />
Märkte und den hervorragenden Ruf in der Abwicklung<br />
als Kompetenzführer etabliert. Dies wurde durch die<br />
Auszeichnung als »Bestes Devisenhandelshaus in<br />
Zentral- und Osteuropa« unterstrichen. Im Devisen-<br />
Eigenhandel konnten wir die aus dem Kundengeschäft<br />
resultierende profunde Marktkenntnis nutzen und einen<br />
erfreulichen Ergebnisbeitrag erwirtschaften.<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets
HVB SETZT MASSSTÄBE BEI EINFÜHRUNG<br />
DES POT-SYSTEMS IM PFANDBRIEFMARKT<br />
Unserem Ziel, HVB Corporates & Markets als eines der<br />
führenden Bond-Häuser in Europa zu etablieren, sind<br />
wir im vergangenen Jahr ein großes Stück näher gekommen.<br />
Als einer der größten Market-Maker für europäische<br />
Benchmark-Bonds – sowohl bei Pfandbriefen als auch<br />
bei Staatsanleihen – konnten wir unsere Position weiter<br />
festigen.<br />
Im Bereich der Covered Bonds gelang es uns als Konsortialführer,<br />
insbesondere bei den Pfandbriefen Maßstäbe<br />
zu setzen. Mit einem Platzierungsvolumen von mehr als<br />
10 Mrd h sind wir jetzt auf Platz 1 der federführenden<br />
Institute im Markt für Jumbo-Pfandbriefe vorgestoßen.<br />
Dabei wurde rund ein Drittel des Volumens für Unternehmen<br />
der HVB Group platziert, etwa zwei Drittel<br />
waren Fremdmandate.<br />
Insgesamt haben wir im Berichtszeitraum 75 Pfandbriefemissionen<br />
durchgeführt, darunter 20 Privatplatzierungen,<br />
16 traditionelle Inlands-Transaktionen und<br />
39 Benchmark-Transaktionen. Zum Erfolg beigetragen<br />
haben vor allem zwei Faktoren: unsere langjährige Expertise<br />
in diesem Marktsegment und die Tatsache, dass<br />
wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Origination<br />
über das Syndikat bis hin zur Refinanzierung der<br />
Handelsbestände aus einer Hand bieten. Der entscheidende<br />
Faktor für unsere Platzierungskraft in einem auf<br />
Grund steigender Spreads limitierten Primärmarkt war<br />
jedoch die Übertragung des Pot-Systems auf die Begebung<br />
von Pfandbriefen. Dabei erhalten die federführenden<br />
Institute Einblick in die Orderbücher der anderen<br />
Konsortialbanken. Dies erlaubt letztendlich eine exakte<br />
Anpassung der Volumina an die Nachfrage der Investoren<br />
und ermöglicht eine faire Preisfindung. Die<br />
HVB Group hat mit dieser Innovation einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Erhöhung der Transparenz und zur<br />
Weiterentwicklung des europäischen Pfandbriefmarktes<br />
geleistet und die Aufnahmebereitschaft der Investoren<br />
erhöht.<br />
KONZERNWEIT ABGESTIMMTE, TRANSPARENTE<br />
FUNDINGPOLITIK SICHERT REFINANZIERUNG<br />
IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD<br />
Auf Grund wiederholter Herabstufungen der Bonitätseinschätzungen<br />
für den deutschen Bankensektor durch<br />
die internationalen Ratingagenturen hat sich die Fundingsituation<br />
für die meisten deutschen Institute im vergangenen<br />
Jahr ungünstig entwickelt. Auch die HVB<br />
Group konnte sich dem nicht entziehen. Durch unsere<br />
transparente, auf Kapitalmärkte und Investoren ausgerichtete<br />
Refinanzierungspolitik gelang es jedoch, die<br />
negativen Effekte der Spread-Ausweitung zu begrenzen<br />
und den Fundingbedarf für das Jahr 2002 sogar überzuerfüllen.<br />
Hierzu trug auch der konzernweit abgestimmte<br />
Marktauftritt bei, der am Kapitalmarkt durch das Group-<br />
Funding-Committee und am Geldmarkt durch unser<br />
Market Communication Network koordiniert wird.<br />
Im Berichtsjahr haben wir die Fundingbasis durch die<br />
Strukturierung bedarfsgerechter und attraktiver Anlageprodukte<br />
für unsere Privatkundschaft ausgebaut. Unser<br />
Fokus wird auch weiterhin darauf liegen, die Refinanzierung<br />
der HVB Group stärker zu diversifizieren, sowohl<br />
geografisch als auch nach Art der Investoren und<br />
Produkte.<br />
Gleichzeitig werden wir bereits im laufenden Jahr 2003<br />
den Refinanzierungsbedarf der HVB Group deutlich<br />
reduzieren. Hier handeln wir in enger Abstimmung<br />
mit den für das Aktiv-Passiv-Management zuständigen<br />
Konzerneinheiten, denen von der Ratingagentur<br />
Standard & Poor’s ein umsichtiges Bilanzmanagement<br />
bescheinigt wurde. Künftig werden wir deshalb am<br />
Markt stärker als Arrangeur von Krediten und weniger<br />
als direkter Kreditgeber auftreten sowie die Möglichkeiten<br />
der Syndizierung und Verbriefung noch umfassender<br />
nutzen.<br />
SECURITIZATION ALS HERZSTÜCK<br />
UNSERER KAPITALMARKTSTRATEGIE<br />
Ein Ziel des konzernweiten Liquiditäts- und Bilanzmanagements<br />
ist es, die Risikoaktiva der Bank zu<br />
reduzieren und die Eigenkapitalbasis zu entlasten. Securitization<br />
ist dabei das Kerninstrument. Es erlaubt uns,<br />
den Risikotransfer effizient vorzunehmen.<br />
72<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir deshalb die<br />
Aktivitäten deutlich verstärkt: Insgesamt wurde ein Volumen<br />
von rund 20,5 Mrd h des eigenen Kreditportfolios<br />
(Vorjahr: über 9 Mrd h) verbrieft und damit eine Reduzierung<br />
der risikogewichteten Aktiva um 12,5 Mrd h<br />
erreicht.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) hat sich dabei als bedeutende Partnerschaft<br />
im Markt etabliert. Gemeinsam haben wir im Jahr<br />
2002 eine Securitization-Transaktion im Rahmen des<br />
gemeinsam entwickelten provide-Programms zur Verbriefung<br />
von privaten Wohnungsbaukrediten und zwei<br />
weitere Transaktionen unter dem Dach des promise-<br />
Programms der KfW zur Verbriefung von Mittelstandskrediten<br />
auf den Markt gebracht. Mit der promise<br />
Austria-2002 wurden dabei erstmalig Kredite an österreichische<br />
mittelständische Unternehmen unserer<br />
Tochtergesellschaft Bank Austria Creditanstalt verbrieft.
Im Rahmen unseres europäischen Benchmarkprodukts,<br />
des Geldilux-Programms, konnten wir vergangenes Jahr<br />
bereits die vierte Tranche platzieren. Dabei handelte<br />
es sich um die bisher größte, vollständig refinanzierte<br />
Transaktion zur Verbriefung eigener Kredite im Volumen<br />
von 3 Mrd h. Insgesamt haben wir so unsere Position<br />
unter den Top 10 im europäischen Asset-backed-Security-<br />
Markt gesichert.<br />
Besondere Aufmerksamkeit fand außerdem das von<br />
uns aufgelegte Arabella-Funding-Commercial-Paper-<br />
Programm. Mit 4 Mrd h ist es das größte Euro-Commercial-Paper-Conduit<br />
am europäischen Markt. Es wurde<br />
mit dem renommierten ifr Award »ecp-Programm<br />
des Jahres 2002« ausgezeichnet. Durch den Gewinn<br />
des ifr Awards »Beste Securitization-Transaktion des<br />
Jahres 2002 in Asien« hat das internationale Securitization-Team<br />
seine Kompetenz bewiesen.<br />
Für das Jahr 2003 planen wir erneut eine deutliche Steigerung<br />
der Platzierungsvolumina und unterstützen dabei<br />
den Konzern bei seinem Ziel, die Risikoaktiva auf ein<br />
optimiertes Niveau zurückzuführen. Dabei werden wir<br />
Transaktionsstrukturen einsetzen, die nicht nur unsere<br />
Risikoposition verbessern, sondern gleichzeitig den<br />
Refinanzierungsbedarf reduzieren.<br />
AUSBLICK: VERSTÄRKTER AUFTRITT ALS<br />
INTERMEDIÄR ZWISCHEN KUNDE UND KAPITAL-<br />
MARKT; KONSEQUENTE RISIKOREDUZIERUNG<br />
Im Jahre 2002 wurde die Integration des Bereichs<br />
Corporates & Markets erfolgreich abgeschlossen. Jetzt<br />
geht es darum, unser Geschäftsmodell der integrierten<br />
Kapitalmarktbank weiterzuentwickeln und den Weg vom<br />
BRANCHENUMFELD<br />
–Erneuter Einbruch der internationalen Aktienmärkte<br />
und anhaltende strukturelle Defizite<br />
verhinderten eine durchgreifende konjunkturelle<br />
Erholung.<br />
–Volatile Entwicklung bei den Staatsanleihen:<br />
Kursverluste im Frühjahr 2002, aber deutliche<br />
Kursgewinne zum Jahresende – vor allem bei<br />
us-Staatsanleihen – auf Grund des wachsenden<br />
Konjunkturpessimismus und der steigenden Risikoaversion.<br />
–Aufwertung des Euro gegenüber dem us-Dollar<br />
um rund 15% in 2002; anhaltende Aufwertung<br />
der Währungen der zentral- und osteuropäischen<br />
eu-Beitrittskandidaten, mit Ausnahme des polnischen<br />
Zloty.<br />
– Intensive Emissionstätigkeit bei Unternehmensanleihen<br />
während des ersten Halbjahrs 2002,<br />
aber deutliche Abschwächung ab Jahresmitte.<br />
73<br />
reinen Kreditgeber hin zum Arrangeur von strukturierten,<br />
kapitalmarktnahen Finanzierungslösungen konsequent<br />
weiterzugehen. Als Spezialist für Strukturierte<br />
Produkte differenzieren wir uns im Wettbewerb als<br />
kundenorientierter Anbieter von Risikomanagementlösungen.<br />
Die Vorgaben für das laufende Jahr 2003 sind klar definiert:<br />
Wir werden noch intensiver als leistungsstarker<br />
Intermediär zwischen Kunde und Kapitalmarkt auftreten.<br />
Unseren Firmenkunden bieten wir individuelle,<br />
kapitalmarktorientierte Finanzierungslösungen und<br />
optimieren gleichzeitig den Refinanzierungsbedarf der<br />
HVB Group. Dabei konzentrieren wir uns noch stärker<br />
auf unsere Zielgruppe, also auf kapitalmarktfähige<br />
Mittelstandsunternehmen mit Schwerpunkt Europa.<br />
Das außereuropäische Kreditgeschäft reduzieren wir in<br />
diesem Kontext konsequent. In den dynamisch wachsenden<br />
Zukunftsmärkten Zentral- und Osteuropas hingegen<br />
haben wir uns als die führende Kapitalmarktbank<br />
etabliert.<br />
Beim effizienten Management des Kreditportfolios<br />
werden wir durch den vermehrten Einsatz von Securitization<br />
und Syndizierungen Risikoaktiva abbauen, das<br />
Eigenkapital entlasten und das Risikovorsorgeniveau<br />
absenken.<br />
Das bereits im vergangenen Jahr erfreuliche Handelsergebnis<br />
wird auch im Jahr 2003 einen entscheidenden<br />
Beitrag zum Erfolg von Corporates & Markets leisten.<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets
WICHTIGE<br />
UNTERNEHMEN DER<br />
HVB GROUP<br />
GESCHÄFTSFELDER<br />
DEUTSCHLAND<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag,<br />
München<br />
Eigenkapital: teur 17 750 000<br />
HVB Banque Luxembourg s. a., Luxemburg<br />
Eigenkapital: teur 978 560<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Vereins- und Westbank ag, Hamburg<br />
Eigenkapital: teur 937 522<br />
Kapitalanteil: 76,3%<br />
Activest GmbH Marketing und Vertrieb,<br />
München<br />
Eigenkapital: teur 664<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Activest Investmentgesellschaft mbH,<br />
München<br />
Eigenkapital: teur 19 094<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Bankhaus Gebrüder Bethmann,<br />
Frankfurt/Main<br />
Eigenkapital: teur 32 106<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Bankhaus Maffei & Co. kgaa, München<br />
Eigenkapital: teur 17 300<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Bankhaus Neelmeyer ag, Bremen<br />
Eigenkapital: teur 40 400<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Bankhaus c. l.Seeliger, Wolfenbüttel<br />
Eigenkapital: teur 8500<br />
Kapitalanteil: 53,7%<br />
dab Bank ag, München<br />
Eigenkapital: teur 103 884<br />
Kapitalanteil: 75,4%<br />
fsb FondsServiceBank GmbH,<br />
Unterhaching<br />
Eigenkapital: teur 7180<br />
Kapitalanteil: 50%<br />
h.f. s. Hypo-Fondsbeteiligungen<br />
für Sachwerte GmbH, München<br />
Eigenkapital: teur 5233<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
HVB Leasing GmbH, Hamburg<br />
Eigenkapital: teur 22 026<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Internationales Immobilien-Institut GmbH,<br />
München<br />
Eigenkapital: teur 8100<br />
Kapitalanteil: 94%<br />
indEXchange Investment ag, München<br />
Eigenkapital: teur 13 110<br />
Kapitalanteil: 95,1%<br />
74<br />
Nordinvest Norddeutsche Investmentgesellschaft<br />
mbH, Hamburg<br />
Eigenkapital: teur 17 404<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
norisbank Aktiengesellschaft, Nürnberg<br />
Eigenkapital: teur 114 125<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
PlanetHome ag, München<br />
Eigenkapital: teur 24 773<br />
Kapitalanteil: 90,8%<br />
Vereinsbank Victoria Bauspar<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
Eigenkapital: teur 62 418<br />
Kapitalanteil: 70%<br />
Activest Investmentgesellschaft<br />
Luxembourg s. a., Luxemburg<br />
Eigenkapital: teur 19 409<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Banco Inversión s. a., Madrid<br />
Eigenkapital: teur 27 825<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
Bank von Ernst & Cie. ag, Bern<br />
Eigenkapital: tchf 173 119<br />
Kapitalanteil: 100%<br />
direktanlage.at ag, Salzburg<br />
Eigenkapital: teur 14 812<br />
Kapitalanteil: 100%
ÖSTERREICH & ZENTRAL-<br />
UND OSTEUROPA<br />
Bank Austria Creditanstalt ag,Wien<br />
Eigenkapital: teur 5130297<br />
Kapitalanteil:
Real Estate<br />
Ergebnisentwicklung geprägt vom Abschwung an den inländischen Immobilienmärkten:<br />
Ergebnis vor Steuern 60 Mio 7.<br />
Real Estate Investment Banking als attraktives Geschäftsmodell in Deutschland.<br />
Konsequenter Ausbau des Auslandsgeschäfts.<br />
Real Estate Asset Management mit überzeugenden Fondsrenditen.<br />
Neues Gutachter-Expertensystem für Markt- und Objekt-Rating entwickelt.<br />
Ausblick: Ausgliederung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts.<br />
76
ABSCHWUNG DES INLÄNDISCHEN<br />
IMMOBILIENMARKTS: ERNEUT WENIGER<br />
INVESTITIONEN AM WOHNUNGSMARKT...<br />
In Deutschland hat sich die Situation im Berichtsjahr<br />
weiter eingetrübt. Die Zahl der neu errichteten Wohnungen<br />
blieb erneut hinter dem Stand des Vorjahrs zurück.<br />
Besonders stark war der Rückgang im Geschosswohnungsbau.<br />
Aber auch der traditionell stabilere Eigenheimbau<br />
zeigte Schwächen. Dabei sind hohe Leerstände<br />
in Ostdeutschland zu verzeichnen. Hinzu kommt die<br />
Erwartung einer langfristig ungünstigen Nachfrage- und<br />
Mietpreisentwicklung, zumal Wohnungsbauinvestitionen<br />
durch die geplanten steuerlichen Veränderungen weiter<br />
an Attraktivität verlieren.<br />
Für 2003 und 2004 ist dementsprechend von einem<br />
flächendeckenden Rückgang im Neubau auszugehen.<br />
Das Preisgefälle zwischen den wirtschaftsstarken Ballungsgebieten<br />
Westdeutschlands einerseits und den<br />
strukturschwachen Regionen in den alten und insbesondere<br />
den neuen Bundesländern andererseits wird weiter<br />
zunehmen. Trotz hoher Wachstumspotenziale im<br />
Bereich der Modernisierung wird das steigende Angebot<br />
an Bestandswohnungen infolge vermehrter Erbschaften,<br />
Zwangsversteigerungen und Portfolioverkäufen von<br />
Unternehmen den Preisdruck erhöhen.<br />
BÜROFLÄCHENLEERSTAND<br />
IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH (ENDE 2002)<br />
in %<br />
24<br />
18<br />
12<br />
6<br />
...RÜCKLÄUFIGE MIETEN UND<br />
STEIGENDE LEERSTÄNDE AM BÜROMARKT<br />
Die Entwicklung bei gewerblichen Immobilien verlief<br />
infolge des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs enttäuschend.<br />
Viele Unternehmen haben 2002 ihre Flächenkapazitäten<br />
verringert. So ging an den wichtigsten<br />
regionalen Büromärkten die Vermietungsleistung von<br />
2,9 Mio m2 im Vorjahr auf rund 1,7 Mio m2 zurück.<br />
Diese Tendenz wird sich im Jahr 2003 fortsetzen, da<br />
große Dienstleistungsunternehmen ihren Flächenbedarf<br />
weiter reduzieren und bedeutende Wachstumsbranchen<br />
fehlen. An einzelnen Bürostandorten trifft die rückläufige<br />
Nachfrage auf rege Neubautätigkeit mit der Folge<br />
steigender Leerstandsquoten und sinkender Mieten.<br />
Dies gilt primär für München und Frankfurt, auf die sich<br />
derzeit mehr als die Hälfte der Neubauaktivitäten der<br />
großen Bürostandorte konzentrieren.<br />
Ähnliche Entwicklungen sind in allen westdeutschen<br />
Städten zu beobachten, auch wenn die Leerstandsquoten<br />
insgesamt auf einem im europäischen Vergleich niedrigen<br />
Niveau bleiben. In den neuen Bundesländern sind<br />
auch im Falle einer raschen konjunkturellen Erholung<br />
anhaltend hohe Leerstände auf den Büromärkten zu erwarten.<br />
Aus der Diversifizierung internationaler Immobilienportfolios<br />
durch ausländische Investmentgruppen<br />
erwarten wir positive Marktimpulse.<br />
Budapest<br />
Warschau<br />
Prag<br />
London<br />
Amsterdam<br />
Berlin<br />
Brüssel<br />
Madrid<br />
Stockholm<br />
Frankfurt<br />
Hamburg<br />
München<br />
Zürich<br />
Mailand<br />
Barcelona<br />
Kopenhagen<br />
Paris<br />
Real Estate
IMMOBILIENMARKT AUSLAND:<br />
KONJUNKTURELLER ANPASSUNGSBEDARF<br />
Gegenwärtig sind in allen Regionen Europas prozyklische<br />
Anpassungen bei Mieten und Preisen zu beobachten.<br />
In den Wohnungsmärkten Westeuropas verringerte<br />
sich die Neubautätigkeit gegenüber dem Vorjahr. Wir<br />
gehen davon aus, dass das Neubauvolumen in den nächsten<br />
Jahren rückläufig sein wird. Insgesamt ist mit einer<br />
weiter nachlassenden Preisdynamik zu rechnen. In Großbritannien<br />
– vor allem im Großraum London – sehen<br />
wir nach mehrjährigem starkem Preisanstieg das Risiko<br />
einer Korrektur.<br />
Die Märkte für Büroimmobilien stehen im Zeichen steigender<br />
Leerstände und sinkender Mieten, aber auch<br />
positive Renditeüberschüsse auf Grund der gesunkenen<br />
Zinsen. Für 2003 erwarten wir einen nochmaligen Rückgang<br />
der Büroflächenumsätze. Allerdings verläuft die<br />
gegenwärtige Entwicklung im Vergleich zur Schwächephase<br />
Anfang der 90er Jahre weniger ausgeprägt, was<br />
überwiegend auf eine verhaltenere Neubauproduktion<br />
zurückzuführen ist. Die osteuropäischen Märkte sind<br />
sowohl durch konjunkturelle als auch durch strukturelle<br />
Defizite geprägt. Bei weiterhin hoher Bautätigkeit lag<br />
der Flächenumsatz in den Städten Prag, Budapest und<br />
Warschau 2002 allerdings erstmalig wieder über dem<br />
des Vorjahresniveaus. Die Mieten blieben trotz Angebotsausweitung<br />
stabil.<br />
ERGEBNIS 2002 VON INLÄNDISCHER<br />
MARKTSCHWÄCHE GEPRÄGT<br />
Die Segmentrechnung orientiert sich bereits an den<br />
beiden neuen Konzernstrukturen und berücksichtigt<br />
daher keine Ergebniseffekte weder aus dem in das<br />
Geschäftsfeld Deutschland übertragenen Inlandsportfolio<br />
der ag noch aus dem im Segmentergebnis von<br />
HVB Corporates & Markets abgebildeten Geschäft in den<br />
usa. Die Geschäftsentwicklung 2002, die ganz im Zeichen<br />
der negativen Entwicklung der inländischen Immobilienmärkte<br />
steht, ist nicht zufrieden stellend. Bei leicht<br />
rückläufigen Erträgen stabilisierte sich der Verwaltungsaufwand.<br />
Die Cost-Income-Ratio stieg auf 33,3%. Allerdings<br />
stieg die Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr<br />
spürbar an: Die Risiken insbesondere in Ostdeutschland,<br />
aber auch in strukturschwachen westdeutschen Regionen,<br />
erhöhten sich marktbedingt. Vor dem Hintergrund<br />
der enttäuschenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
waren hiervon der Wohnungs- und Gewerbebau gleichermaßen<br />
betroffen. Das Auslandsgeschäft hingegen gestaltete<br />
sich anhaltend profitabel.<br />
Die Margen im Neugeschäft und bei Prolongationen<br />
haben sich weiter verbessert. Dabei wurde die<br />
Lending-Policy unter Berücksichtigung der gegen-<br />
wärtigen Marktverhältnisse adjustiert.<br />
Konsequent risikoadjustierte Preisstrukturen<br />
werden zu einer nachhaltigen Verbesserung der<br />
Profitabilität im deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />
beitragen. Allerdings ist für die beiden nächsten<br />
Jahre mit einer weiterhin erhöhten Risikovorsorge zu<br />
rechnen. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am gesamten<br />
Finanzierungsvolumen stieg weiter spürbar an.<br />
www.<br />
hvbrealestate.de<br />
REAL ESTATE INVESTMENT BANKING:<br />
STRUKTURIERTES GESCHÄFT IN DEUTSCHLAND<br />
ERFOLGREICH<br />
Die Geschäftsentwicklung im Real Estate Investment<br />
Banking Deutschland verlief 2002 erfreulich. Im ertragreichen<br />
Consulting-Bereich wurde eine »Real Estate<br />
m & a«-Transaktion im höheren zweistelligen Millionenbereich<br />
erfolgreich arrangiert; außerdem haben wir<br />
fünf »Financial Advisory«-Projekte begleitet. Im »Structured<br />
Finance« wurden 20 Transaktionen mit einem<br />
Neugeschäftsvolumen in Höhe von 1,3 Mrd h abgeschlossen,<br />
darunter die Finanzierung des größten deutschen<br />
Einkaufszentrums sowie der Akquisition eines Büroimmobilien-Portfolios<br />
im dreistelligen Millionenbereich.<br />
Auf dem Syndizierungsmarkt konnten davon 0,6 Mrd h<br />
platziert werden.<br />
78<br />
Das Volumen der durch Real Estate Investment Banking<br />
arrangierten Mortgage-backed-Securitization (mbs)-<br />
Transaktionen verdreifachte sich mit 14 Mrd h gegenüber<br />
dem Vorjahr. Damit konnten wir unsere Position<br />
auf dem europäischen mbs-Markt weiter ausbauen. Die<br />
synthetische mbs-Transaktion Provide Comfort 2002-1<br />
brachte beispielsweise Hypothekendarlehen mit einem<br />
Volumen von 3 Mrd h an den Markt (vgl. Kapitel Corporates<br />
& Markets). Real Estate Investment Banking ist<br />
ein zentrales Element zur deutlichen Profitabilisierung<br />
des deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäfts auf<br />
der Grundlage intelligenter, kapitalmarktorientierter<br />
Problemlösungen jenseits traditioneller Finanzierungsstrukturen.
AUSLANDSGESCHÄFT:<br />
MIT ÜBERZEUGENDEM GESCHÄFTSMODELL...<br />
HVB Real Estate Capital ist das Kompetenzzentrum<br />
für das internationale Immobiliengroßgeschäft, das entsprechend<br />
der strategischen Weichenstellung des Jahres<br />
2000 auch im Berichtsjahr kräftig ausgeweitet wurde:<br />
In allen Auslandsmärkten stieg die Ertragskraft weiter<br />
an; erneut gab es keinen nennenswerten Risikovorsorgebedarf.<br />
Mit einer erneut hohen Eigenkapitalrentabilität<br />
gestaltete sich das Auslandsgeschäft auch 2002 ausgesprochen<br />
profitabel.<br />
Im Ausland stehen ausgewählte Transaktionen mit<br />
einem Durchschnittsvolumen von rund 50 Mio h im<br />
Mittelpunkt. Die Deals sind marktgängig; sie werden zu<br />
www.<br />
großen Teilen syndiziert, ausplatziert<br />
hvbire.com<br />
und verbrieft. Die zugrunde liegende<br />
konservative Risikopolitik ist transaktionsbezogen und<br />
Cashflow-orientiert. Aus der eng vernetzten Zusammenarbeit<br />
der Abteilungen resultieren ein integrierter,<br />
schneller Geschäftsablauf und ein effizientes Kostenmanagement.<br />
Die Marktposition in allen Auslandsstandorten<br />
hat sich so weiter verbessert. Erfolgsgaranten<br />
waren erneut Know-how, Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />
der lokalen Teams. Auch die umfassende<br />
Produktpalette mit Finanzierung, Strukturierung und<br />
Advisory aus einer Hand eröffnete uns wichtige Wettbewerbsvorteile.<br />
Die wesentlichen Ergebnisbeiträge<br />
kamen – der Höhe der Finanzierungsvolumina entsprechend<br />
– aus Großbritannien. Der strategische Ansatz der<br />
Konzentration auf intelligente Immobilieninvestment-<br />
Produkte wurde gezielt weiterentwickelt.<br />
VERTEILUNG<br />
DES AUSLANDSPORTFOLIOS*<br />
in %<br />
Großbritannien 37<br />
Niederlande 32<br />
Frankreich 16<br />
Italien 5<br />
Restliches Europa 10<br />
*Ohne USA<br />
79<br />
...WEITER AUF WACHSTUMSKURS<br />
Sehr erfreulich gestaltete sich auch das Geschäft in<br />
Frankreich, wo die bislang größte Immobilienfinanzierung<br />
Europas arrangiert wurde. Die neuen Stützpunkte<br />
in Skandinavien und Italien haben unsere Erwartungen<br />
voll erfüllt. Innerhalb kürzester Zeit hat die Niederlassung<br />
in Stockholm den Sprung in die Top-Liga des<br />
skandinavischen Immobiliengeschäfts geschafft:<br />
Wichtigste Transaktion war die Finanzierung des Ankaufs<br />
eines Büroimmobilienportfolios in Höhe von knapp<br />
400 Mio h, die in großen Teilen syndiziert wurde. In<br />
Spanien kam es zur Gründung einer neuen Vertriebseinheit<br />
HVB Real Estate Capital Iberia s. a. in Madrid.<br />
Ziel ist die Positionierung als Arrangeur strukturierter,<br />
komplexer Finanzierungen im gewerblichen Sektor.<br />
Trotz der gegenwärtigen Schwäche der europäischen<br />
Immobilienmärkte bietet das Auslandsgeschäft weiterhin<br />
gute Wachstumsmöglichkeiten. Viele europäische Regionen<br />
entwickeln sich im Vergleich zum deutschen Markt<br />
dynamischer und weisen attraktivere Renditen und<br />
Risikorelationen auf. Die Beleihungsausläufe sind niedriger,<br />
die Märkte transparenter und weniger reguliert.<br />
In diesem Jahr werden wir bei einer anhaltend vorsichtigen<br />
Risikopolitik das innovative Immobilienbanking<br />
auf der Basis eines Senior Lenders forcieren.<br />
Real Estate
REAL ESTATE ASSET MANAGEMENT:<br />
IMMOBILIE ALS ATTRAKTIVE ASSETKLASSE<br />
Die internationale Bedeutung des Immobilien-Asset-<br />
Managements nimmt ständig zu. Als eine der ersten<br />
deutschen Banken hat sich die HVB Group in diesem<br />
Geschäftsfeld positioniert und zählt in Deutschland zu<br />
den drei Marktführern auf diesem Gebiet. Auch im Jahr<br />
2002 hat sich die Immobilie als Assetklasse gegenüber<br />
Aktien und Bonds ausgezeichnet positionieren können.<br />
Wie schon in den Jahren davor wurden auch 2002 mit<br />
den für institutionelle Anleger konzipierten Fonds überdurchschnittliche<br />
Ergebnisse erwirtschaftet. So konnte<br />
der vor sieben Jahren gemeinsam mit der ergo-Versicherung<br />
aufgelegte uk-Fonds über die Laufzeit einen<br />
Gewinn von rund 16% pro Jahr auf das eingesetzte<br />
Kapital erzielen.<br />
Der Zentraleuropafonds, der institutionellen Kunden den<br />
Zugang zu den mitteleuropäischen Wachstumsmärkten<br />
ermöglicht, erwirtschaftete im Berichtsjahr eine laufende<br />
Rendite von über 9,5%. In Frankreich und Spanien<br />
erzielte der Südeuropafonds seit Auflage eine Performance<br />
von rund 15% pro Jahr. Im laufenden Jahr wird<br />
unter anderem ein dritter Immobilien-Spezialfonds aufgelegt,<br />
der den erweiterten Investitionsrichtlinien des<br />
4. Finanzmarktförderungsgesetzes Rechnung trägt. Auch<br />
für die kommenden Jahre sind im Immobilien-Asset-<br />
Management hohe Wachstumsraten zu erwarten.<br />
HVB EXPERTISE: NEUES GUTACHTER-<br />
EXPERTENSYSTEM FÜR MARKT-<br />
UND OBJEKT-RATING ENTWICKELT<br />
Um den vielfältigen Anforderungen nach stärkerer<br />
Transparenz in der Immobilienwirtschaft Rechnung<br />
www.<br />
zu tragen, gehören eindeutige Chancenhvbexpertise.de<br />
und Risikenprofile von Märkten und<br />
Objekten zum zentralen Bestandteil von Immobilienbewertungen<br />
und Wirtschaftlichkeitsanalysen.<br />
BRANCHENUMFELD<br />
– Infolge verschlechterter gesamtwirtschaftlicher<br />
Rahmendaten stehen die deutschen Immobilienmärkte<br />
im Zeichen weiterer Abschwächung.<br />
–Erhöhter Risikovorsorgebedarf der Banken insbesondere<br />
bei Engagements in den neuen Bundesländern.<br />
–Ungebrochener Trend zum Ausbau des Auslandsgeschäfts:<br />
Deutsche Banken expandieren in interessante<br />
europäische Märkte.<br />
– Strukturierte Finanzierungen und Angebot attraktiver<br />
Immobilieninvestments zur Differenzierung<br />
des Leistungsprofils.<br />
Im Blickfeld stehen die Kreditanalyse bei Immobiliendarlehen,<br />
die Risikoanalyse von Portfolios im Rahmen<br />
von Securitization, Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen<br />
sowie die Portfolio-Analyse und -steuerung.<br />
Auch der »Internal Ratings Advanced Approach«<br />
nach Basel ii verlangt nach erhöhter Transparenz. Dem<br />
begegnet das Kompetenzzentrum für Immobilienbewertung,<br />
-marktforschung und -consulting mit dem neu<br />
entwickelten Markt- und Objekt-Rating »MoriX«. Dieses<br />
Expertensystem wird seit Anfang 2003 von unseren<br />
170 Immobiliengutachtern im Rahmen der Bewertung<br />
von Einzelimmobilien und von Immobilienportfolios<br />
eingesetzt. MoriX greift auch auf das bewährte Informationssystem<br />
»ExpertiX« zurück, mit dem die Marktforscher<br />
Analysen, Prognosen und Rankings erarbeiten.<br />
AUSBLICK: ABSPALTUNG DER<br />
KOMMERZIELLEN IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />
IN DIE HYPO REAL ESTATE GROUP<br />
Wie im Sonderkapitel »Die Transformation der HVB<br />
Group« in diesem Geschäftsbericht beschrieben, plant<br />
die HVB Group die kommerzielle Immobilienfinanzierung<br />
in die eigenständige Hypo Real Estate Group abzuspalten.<br />
Wir erwarten, dass bis zum Jahresende alle<br />
rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen<br />
sind, damit die Hypo Real Estate Group in eigener Verantwortung<br />
am Markt agieren kann. Ihre operativen<br />
Einheiten werden über eine solide Kapitalausstattung<br />
verfügen und klar definierte Geschäftsmodelle umsetzen.<br />
Auf dieser Grundlage wird sich die Hypo Real Estate<br />
Group als starker Wettbewerber im Markt positionieren<br />
können.<br />
80
DIENSTLEISTUNGSBEREICHE
Unsere Mitarbeiter<br />
Sozialverträglicher Stellenabbau fortgesetzt.<br />
Personalaufwand reduziert.<br />
Effizienzsteigerung durch mehr Teilzeit, innovative Beschäftigungsmodelle<br />
und andere Instrumente der Kapazitätssteuerung.<br />
Innovatives Talent-Center stellt Rekrutierung und Betreuung von Nachwuchskräften<br />
auf neue Basis.<br />
82
PERSONALMANAGEMENT<br />
IN ZEITEN<br />
KNAPPER PERSONALBUDGETS<br />
KRISENMANAGEMENT IM ZEICHEN EINES<br />
WEITGEHENDEN KONSENSES<br />
Das Jahr 2002 fiel für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche<br />
weitaus schlechter aus als das bereits<br />
belastende Vorjahr. Wettbewerbs- und Kostendruck<br />
nahmen weiter zu. Dementsprechend wuchs der Zwang,<br />
Personalkosten einzusparen. In der Kreditwirtschaft<br />
setzten sich Konsolidierungsprozesse fort, die mit Filialschließungen<br />
und Stellenabbau verbunden waren.<br />
Die HVB Group konnte sich diesen Entwicklungen<br />
nicht entziehen. Bei uns reduzierte sich die Zahl der<br />
Mitarbeiter von 69 520 im Vorjahr auf 65 926; zum<br />
Jahresende 2002 unterhielten wir 2028 Geschäftsstellen<br />
(Ende 2001: 2238). Zugleich hielten wir an unserem<br />
Grundprinzip fest: Stellenabbau ist nicht gleich Personalabbau.<br />
Wir nutzen die natürliche Fluktuation in der<br />
HVB Group – allein in der ag beträgt diese rund 8,3% –,<br />
um frei gewordene Stellen intern zu besetzen. Außerdem<br />
galt der bereits im Frühjahr 2001 von unserem<br />
Vorstand beschlossene konzernweite Einstellungsstopp<br />
in vollem Umfang für das Jahr 2002.<br />
Unser Personalreduzierungsprogramm sah bisher den<br />
Abbau von insgesamt 9100 Stellen bis 2004 vor. So haben<br />
wir im Berichtsjahr insgesamt 3569 Stellen eingespart.<br />
Nach der im Jahr 2000 vollzogenen Fusion mit der Bank<br />
Austria Creditanstalt haben wir unsere Kapazitäten<br />
insgesamt gestrafft und die Strukturen verschlankt.<br />
PERSONALAUFWAND<br />
REDUZIERT<br />
Sozialaufwendungen<br />
1082<br />
Löhne und<br />
Gehälter 3086<br />
insgesamt 4168 Mio 3 / 2001<br />
Ein sozialverträglicher Stellenabbau stellt hohe Ansprüche<br />
an die Qualität der Zusammenarbeit zwischen<br />
Management und Belegschaft. Vor allem das Personalmanagement<br />
und die Mitarbeitervertretungen sind<br />
gefordert, wenn es darum geht, sozialverträgliche<br />
Lösungen im Interesse aller Beteiligten zu finden. Zu<br />
den Mitarbeitervertretungen gehören der Gesamt- und<br />
Konzernbetriebsrat, das Euro-Council, der Sprecherausschuss<br />
der leitenden Angestellten, die Vertrauensleute<br />
der Schwerbehinderten sowie die Jugend- und<br />
Auszubildenden-Vertretungen. Ihnen sind wir für die<br />
konstruktive, lösungsorientierte und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit im Berichtsjahr zu großem Dank verpflichtet.<br />
Wir danken allen Mitarbeitern für ihre Loyalität<br />
und ihr Vertrauen – Faktoren, die gerade in diesen<br />
schwierigen Zeiten von höchster Bedeutung sind.<br />
KAPAZITÄTSSTEUERUNG<br />
IM ZEICHEN EINER REDIMENSIONIERUNG<br />
Wir setzen eine breite Palette von Beschäftigungs- und<br />
Arbeitszeitmodellen ein und erzielen damit eine optimale<br />
Anpassung von Bedarf und Kapazität. Ein wichtiger<br />
Baustein bildet Teilzeit. Wir haben die Teilzeitquote<br />
in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht; im<br />
Konzern betrug sie 2002 14,6%; in der ag lag sie sogar<br />
bei rund 20% (2001: 18,5%). Wir sind damit Benchmark<br />
unter den deutschen Banken und haben uns ehrgeizige<br />
Ziele für den weiteren Ausbau der Teilzeit gesetzt<br />
(siehe »Ausblick«). Die steigende Teilzeitquote zeugt<br />
vom Erfolg unserer flexiblen Arbeitszeitmodelle; dies gilt<br />
insbesondere für »fit – Fit im Team«, das eine bedarfsorientierte<br />
Kapazitätsanpassung ermöglicht.<br />
83<br />
insgesamt 3912 Mio 3 / 2002<br />
Sozialaufwendungen<br />
1019<br />
Löhne und<br />
Gehälter 2893<br />
Unsere Mitarbeiter
Zu den weiteren Instrumenten der Kapazitätssteuerung<br />
gehören:<br />
– Altersteilzeit – 929 Mitarbeiter nutzen unser Altersteilzeitmodell.<br />
–Tele-Arbeitsplätze – die Zahl der Mitarbeiter, die von<br />
zu Hause aus arbeiten und über moderne Technik in<br />
unsere Abläufe eingebunden sind, steigt ständig. Damit<br />
leisten wir auch einen Beitrag zum Ausgleich von Beruf<br />
und Familie.<br />
–Konzerntransfer – wir fördern den Mitarbeiterwechsel<br />
innerhalb der HVB Group. Zum einen dient dies dem<br />
Know-how-Austausch, zum anderen können wir dadurch<br />
Mitarbeiter dort einsetzen, wo sie tatsächlich gebraucht<br />
werden. Im Berichtsjahr fanden rund 1500 Transfers<br />
statt.<br />
Insgesamt fördern wir die Mobilität und Flexibilität<br />
unserer Mitarbeiter durch neue Beschäftigungsmodelle<br />
und On-the-Job-Training. Hierzu dienen auch unsere<br />
interne Stellenvermittlungsgesellschaft HVB TransFair<br />
und unsere Personalvermittlungsagentur HVB Profil.<br />
HVB TransFair koordiniert den Einsatz von Mitarbeitern,<br />
deren Aufgaben auf Grund von Umstrukturierungen<br />
entfallen sind. Diese Mitarbeiter werden in einer so genannten<br />
Task Force aufgenommen und übernehmen<br />
zeitlich befristete Aufgaben. Zugleich hilft TransFair<br />
den Mitarbeitern durch gezielte Weiterqualifizierungsangebote;<br />
diese reichen von der beruflichen Neuorientierung<br />
bis hin zu einer Beratung zur Existenzgründung.<br />
Bisher wurden 894 Mitarbeiter aufgenommen: 85%<br />
konnten weitervermittelt werden, 5% sind noch bei der<br />
TransFair tätig, und lediglich 10% sind ausgeschieden.<br />
TEILZEITOFFENSIVE<br />
Teilzeitquote in %<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
1998<br />
1999<br />
2000*<br />
HVB Profil setzt einen Pool von ca.500 Mitarbeitern nicht<br />
nur innerhalb, sondern auch außerhalb der HVB Group<br />
ein. Die Palette der Qualifikationen reicht<br />
von Teamassistent über Bankkaufmann<br />
bis hin zu Hochschulabsolventen. Auch die Auszubildenden<br />
der Bank werden künftig nach Ausbildungsende<br />
bei entsprechend guter Leistung von der Profil übernommen.<br />
www.<br />
hvbprofil.de<br />
EFFIZIENZSTEIGERUNG DURCH VERBESSERTES<br />
DIENSTLEISTUNGSMANAGEMENT<br />
Wir optimieren nicht nur unsere Kapazitätssteuerung,<br />
sondern verbessern auch die Abläufe der Personalverwaltung<br />
und -betreuung insgesamt. Damit sind wir<br />
Benchmark unter den deutschen Kreditinstituten. Durch<br />
konsequentes Dienstleistungsmanagement werden wir<br />
die Servicequalität der Personalarbeit erhöhen und Kosteneinsparungen<br />
erzielen. Außerdem können wir frei<br />
gewordene Personalmanagementkapazität in Beratungsund<br />
Entwicklungsprojekte investieren – eine Maßnahme,<br />
die vor allem potenzialstarken Mitarbeitern zugute<br />
kommt.<br />
Das übergeordnete Ziel unserer Maßnahmen besteht<br />
darin, Führungskräfte und Mitarbeiter so zu entlasten,<br />
dass sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren<br />
können. Zum einen schaffen wir mehr Flexibilität: Im<br />
Zeichen der »Multikanal-Personalarbeit« können Aufträge<br />
gleichermaßen per Telefon, Fax, E-mail und Intranet<br />
zur Bearbeitung abgegeben werden. Die Direktbetreuung<br />
erfolgt durch ein Kompetenz-Center.<br />
2001<br />
2002<br />
2003**<br />
HVB Group<br />
HVB AG<br />
* Ab 2000 inklusive<br />
Bank Austria<br />
Creditanstalt AG<br />
**<br />
Geplant
Durch schlanke Prozesse und den Einsatz von Call-<br />
Center-Technologie ist es uns gelungen, die Bearbeitungskosten<br />
um rund 20% zu reduzieren. Zum anderen<br />
erweitern wir die Autonomie unserer Mitarbeiter:<br />
Im Intranet haben wir ein Mitarbeiter-Portal eingerichtet,<br />
sodass jeder Mitarbeiter Aufträge und Anfragen<br />
direkt in unser Personalmanagementsystem einstellen<br />
kann.<br />
NACHWUCHSFÖRDERUNG<br />
NEU AUFGESTELLT<br />
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gilt es,<br />
die Weichen für den langfristigen Erfolg zu stellen. Unser<br />
Traineeprogramm und die betriebliche Ausbildung sind<br />
vom konzernweiten Einstellungsstopp nicht betroffen.<br />
Wir investieren weiterhin in die Nachwuchsentwicklung<br />
und setzen dabei innovative Zeichen: Als erstes deutsches<br />
Großunternehmen bündelten wir die gesamte Nachwuchsförderung<br />
unter dem Dach eines Talent-Centers.<br />
www.<br />
Seit Mai 2002 werden alle Zielgruppen<br />
hvb.de/jobs<br />
des Personalmarketings – Schüler und Studenten<br />
ebenso wie Hochschulabsolventen und »Young<br />
Professionals« – von einer einzigen Stelle betreut. Damit<br />
wird die bisherige Trennung zwischen Recruiting, Betreuung<br />
und Entwicklung zu Gunsten einer ganzheitlichen<br />
Nachwuchsstrategie aufgehoben.<br />
ANZAHL DER MITARBEITER<br />
Die Philosophie unseres zielorientierten Personalmarketings<br />
lautet nach wie vor: Authentizität statt Entertainment.<br />
Dazu dienten im Jahr 2002 folgende Aktivitäten:<br />
–Unser »JobTruck« informierte 5000 Studenten an<br />
20 Hochschulen über Einstiegs- und Entwicklungschancen<br />
in der HVB Group. Rund 900 Studenten nahmen<br />
an Bewerbungschecks und Workshops teil.<br />
–Auch im Personalmarketing setzten wir konsequent<br />
auf die Schnelligkeit und Kosteneffizienz des Internets.<br />
Über unsere Praktikantenbörse konnten sich Studenten<br />
auf 300 Stellen im In- und Ausland bewerben.<br />
– Einen Einblick in den Arbeitsalltag unserer Bank vermittelte<br />
unser bewährtes »JobDate in der Chefetage«.<br />
Rund 100 examensnahe Studenten<br />
nutzten die Chance, eine unserer<br />
Führungskräfte durch einen typischen Arbeitstag zu<br />
begleiten.<br />
www.<br />
jobdate.de<br />
85<br />
Die Ausbildung junger Schulabgänger ist uns ebenfalls<br />
ein Anliegen. Im Berichtsjahr stellten wir 448 Bankkaufleute,<br />
47 Kaufleute für Bürokommunikation, 18 Fachinformatiker<br />
und 28 Studenten der Berufsakademie<br />
ein. Unsere Ausbildungsquote in der ag betrug 7,5%<br />
(im Vorjahr: 8%).<br />
2002 2001 2000<br />
Gesamtzahl<br />
in der HVB Group 65 926 69 520 72 867<br />
davon:<br />
im Inland 32 901 34 387 35 293<br />
im Ausland 33 025 35 133 37 574<br />
Gesamtzahl<br />
in der HVB ag 21 956 22 847 24 975<br />
davon:<br />
Auszubildende 1 646 1824 1 867<br />
Teilzeitkräfte 3 972 3 882 3 875<br />
Befristete Verträge 309 421 489<br />
Aushilfen 16 188 616<br />
Altersteilzeit 929 845 765<br />
* Werte von 1997 auf Basis Konsolidierungskreis 1998<br />
Unsere Mitarbeiter
KUNDENORIENTIERUNG IM MITTELPUNKT<br />
DER WEITERBILDUNG<br />
Die Zukunft unserer Bank hängt in hohem Maße von<br />
der Qualität unserer Kundenakquisition und -beratung<br />
ab. Darauf fokussierten wir unsere Weiterbildung<br />
im Berichtsjahr. Unsere Tochter, die<br />
HVB Akademie, bündelt die Bildungsaktivitäten<br />
des Konzerns und vermarktet sie auch außerhalb<br />
der HVB Group. Im Berichtsjahr gehörten Qualifizierungs-<br />
und Coachingmaßnahmen bei systemgestützten<br />
Verkaufsprozessen im Geschäftsfeld Deutschland<br />
zu den wichtigsten Leistungen der Akademie.<br />
Insgesamt betrug der Aufwand für Weiterbildung in<br />
der ag rund 12 Mio h.<br />
www.<br />
hvb-akademie.de<br />
LEISTUNGSORIENTIERTE VERGÜTUNG<br />
TROTZ BUDGETKÜRZUNGEN AUSGEBAUT<br />
Auf Grund der schwierigen Ertragslage der Bank im Jahr<br />
2002 werden die Bonusbudgets entsprechend angepasst.<br />
Wir halten grundsätzlich am Prinzip der Erhöhung der<br />
variablen Anteile des Gehalts fest. Nachdem wir schon<br />
1995 eine leistungsorientierte Vergütungsstruktur für<br />
alle Beschäftigten der ag eingeführt hatten, weiteten<br />
wir den variablen Anteil im Vorjahr aus. Die Mitarbeiter<br />
erhalten demnach ein Festgehalt (Grundgehalt plus<br />
Sonderzahlung) und einen Bonus. Im Ende 2002 abgeschlossenen<br />
Tarifvertrag wurden erstmals die Vergütungsbestandteile<br />
im Rahmen eines festgelegten Stufenplans<br />
flexibilisiert.<br />
Wir erhöhen auch den Entscheidungsspielraum unserer<br />
Mitarbeiter durch Total-Compensation-Angebote. Im<br />
Rahmen dieser Verträge werden Zusatzleistungen der<br />
Bank ins Gehalt integriert und als Barvergütung ausgeschüttet.<br />
In der Altersversorgung erweitern wir die<br />
Palette der Deferred-Compensation-Alternativen; unsere<br />
Mitarbeiter können zwischen der innerbetrieblichen<br />
Versorgung und den Angeboten externer Pensionsfonds<br />
wählen.<br />
PERSONALAUFWAND<br />
IN DER HVB GROUP<br />
in Mio 3<br />
2500<br />
1875<br />
1250<br />
625<br />
1999<br />
PERSONALAUFWAND WEITER BEGRENZT<br />
Schon im Vorjahr konnten wir den Personalaufwand<br />
auf 4168 Mio h reduzieren. 2002 führten wir eine<br />
breite Palette von Maßnahmen durch, um den Aufwand<br />
weiter einzuschränken; dazu gehörten sowohl sozialverträglicher<br />
Stellenabbau, flexible Kapazitätssteuerung<br />
und Erhöhung der Teilzeitquote als auch Sparmaßnahmen<br />
mit Signalwirkung, etwa unsere neuen Reiserichtlinien.<br />
Die Personalaufwendungen für das Berichtsjahr<br />
betrugen 3912 Mio h.<br />
Ende 2002 beschäftigten wir insgesamt 65 926 Mitarbeiter<br />
in der HVB Group (2001: 69 520). In der ag war die<br />
Zahl der Angestellten weiter rückläufig: 21 956 gegenüber<br />
22 847 im Vorjahr. Die im Jahr 2000 vollzogene<br />
Übernahme der Bank Austria Creditanstalt hat die Internationalität<br />
unseres Konzerns gestärkt. Seit zwei Jahren<br />
arbeiten mehr als die Hälfte der Mitarbeiter im Ausland:<br />
33 025 gegenüber 32 901 im Inland.<br />
AUSBLICK: WERTE MIT<br />
WERTSTEIGERUNG VERBINDEN<br />
In fairen und transparenten Prozessen Kosten senken<br />
und Strukturen straffen – diese Vorhaben werden<br />
weiterhin zu den wichtigsten Zielen unseres Human-<br />
Resources-Managements gehören. Im Jahr 2003 wollen<br />
wir den Personalaufwand weiter senken. Hier kommt<br />
unser Personalreduzierungsprogramm zum Tragen; ein<br />
wichtiger Bestandteil sind intelligente Lösungen wie flexible<br />
Arbeitszeitgestaltung statt Personalabbau. Außerdem<br />
werden freiwillige Sozialleistungen wie betriebliche<br />
Altersvorsorge auf den Prüfstand gestellt.<br />
2000<br />
86<br />
Geplant ist ein weiterer Stellenabbau. Wir werden alle<br />
Potenziale der natürlichen Fluktuation und der Kapazitätssteuerung<br />
nutzen, um den Stellenabbau effizient<br />
und sozialverträglich zu gestalten. Eine tragende Rolle<br />
spielt dabei Teilzeit: Wir wollen die Quote im Konzern<br />
auf 18% erhöhen; in der ag streben wir 22% an.<br />
2001<br />
2002<br />
Inland<br />
Ausland
Um den Abstimmungsprozess bei den anstehenden Entscheidungen<br />
zu verbessern, gründeten wir im Dezember<br />
2002 einen »Runden Tisch«. Dieser neuen Einrichtung<br />
gehören die führenden Vertreter des Personalressorts,<br />
der Geschäftsfelder, des Gesamtbetriebsrats und des<br />
Sprecherausschusses der Leitenden Angestellten an.<br />
Der Runde Tisch hat mehrere Ziele: Zum einen fördert<br />
er den Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />
Zum anderen dient er der Erarbeitung schneller und<br />
effizienter Lösungen zur Reduzierung von Sach-<br />
und Personalaufwand, aber auch zur Produktivitätsverbesserung.<br />
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhöht sich die<br />
Bedeutung von Werten. Wir sind bestrebt, den notwendigen<br />
Wandel im Personalbereich auf der Basis von<br />
Werten wie Offenheit und Standhaftigkeit gemeinsam<br />
zu gestalten. Die Grundlage dieser Werte<br />
bildet unser Wertekodex, der unseren<br />
Mitarbeitern durch eine breit angelegte<br />
multimediale Wertekampagne vermittelt worden ist.<br />
Das Commitment zu unseren Werten wird auch künftig<br />
Gegenstand unseres zielorientierten Mitarbeitergesprächs<br />
sein. Dieses ist nach wie vor unser wichtigstes<br />
Führungsinstrument.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
Unserewerte<br />
Außerdem verfügen wir über einen konzernweit gültigen<br />
Verhaltenskodex, der vom Konzernvorstand im Jahr<br />
2001 verabschiedet wurde. Dieser Code of Conduct<br />
ist die Basis für unsere Beziehung zu<br />
Kunden, Lieferanten und öffentlichen<br />
Stellen; er verpflichtet alle Mitarbeiter<br />
konzernweit auf der Basis unseres Wertekodex zu den<br />
gleichen Prinzipien ethischen Verhaltens.<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
Codeofconduct<br />
87<br />
Ebenfalls konzernweit gültig sind die Human-Resources-<br />
Standards (hrs), die von unseren Konzernpersonalleitern<br />
ausgearbeitet und Ende 2002 vom Konzernvorstand<br />
verabschiedet wurden. Darin verankert sind<br />
Grundsätze der Personalarbeit wie Flexibilität und<br />
Ausgleich zwischen Beruf und Familie (Work-Life-<br />
Balance). Im Zeichen der Flexibilität priorisieren wir<br />
den Konzerntransfer im In- und Ausland. Wir wollen<br />
damit Synergien konzernweit realisieren und vor allem<br />
begabten Mitarbeitern neue Perspektiven eröffnen.<br />
Wir gehen von einem Konnex zwischen werteorientierter<br />
Unternehmensführung und wertorientierter Leistungserbringung<br />
aus. Deswegen werden wir zum einen dafür<br />
sorgen, dass Orientierungspunkte wie der Wertekodex,<br />
der Code of Conduct und die hrs verbreitet und auch<br />
verinnerlicht werden. Zum anderen werden wir die<br />
Qualität und Kosteneffizienz der Personalarbeit weiter<br />
steigern. Damit erhöhen wir die Rentabilität der<br />
HVB Group. Außerdem stärken wir unser Profil am<br />
Markt für Finanzdienstleistungen und als Arbeitgeber.<br />
Unsere Mitarbeiter
Ban<strong>kb</strong>etrieb<br />
Informationstechnik: Entwicklungsaufwand gegenüber Vorjahr um 20% reduziert.<br />
Transaktionsgeschäft: Mit modernen Systemen und hoher Leistungsfähigkeit setzt<br />
die HVB Group neue Standards.<br />
Immobilienmanagement: Leistungsspektrum erweitert durch Bündelung der<br />
Kompetenzen.<br />
88
KONZENTRATION AUF DIE<br />
KERNAUFGABEN BESCHLEUNIGT<br />
DIE KOSTENEFFIZIENZ<br />
INFORMATIONSTECHNIK:<br />
NEUAUSRICHTUNG BRINGT KLARE ROLLEN-<br />
VERTEILUNG UND STEIGERT EFFIZIENZ<br />
Unsere Informationstechnik (it) haben wir im Jahr 2002<br />
grundlegend neu ausgerichtet. Dies umfasst die übergreifende<br />
Steuerung, die Entwicklung neuer Systeme und<br />
Umstellungen im Rechenzentrumsbetrieb.<br />
In der Steuerung haben wir eine klare Rollenverteilung<br />
umgesetzt. Die Fachbereiche geben Budgets, Prioritäten<br />
und Fachanforderungen vor. Die Core it ist als Dienst-<br />
leister für Design, Realisierung und<br />
Betrieb verantwortlich. Ein faires Zusammenspiel<br />
aller Parteien sowie konzernweite Transparenz<br />
über Leistungen und Kosten werden durch eine neutrale<br />
Einheit, das it-Controlling, sichergestellt.<br />
www.<br />
hvbsystems.de<br />
Unter diesen Bedingungen konnten wir neue Projekte<br />
deutlich auf das jeweilige Ziel ausrichten. Wir steigerten<br />
zum einen deren Effizienz und verzichteten zum anderen<br />
darauf, solche Projekte zu realisieren, die sich nicht<br />
unmittelbar auf das Kerngeschäft auswirkten. Auf diese<br />
Weise konnten wir den Entwicklungsaufwand gegenüber<br />
dem Vorjahr um fast 20% reduzieren. Mehr als 50%<br />
unserer Entwicklungskapazitäten setzten wir für Neuund<br />
Weiterentwicklungen ein. Eine große Zahl neuer<br />
Projekte konnte umgesetzt werden, darunter folgende:<br />
– Systematische Vertriebssteuerung über neue Handelssysteme;<br />
–Weiterentwicklung der 2001 vom Aufsichtsamt zertifizierten<br />
Internen Modelle zur Vervollständigung der<br />
Marktrisikoabschätzung;<br />
–Umstellung der HVB Real Estate Bank auf die Standardit-Landschaft<br />
des Konzerns.<br />
GESAMTAUSGABEN<br />
INFORMATIONSTECHNIK 2002<br />
in Mio 3<br />
Deutschland 560<br />
Österreich/CEE 309<br />
Corporates<br />
& Markets 169<br />
Sonstige<br />
(inkl. Real Estate) 143<br />
Auch auf den Rechenzentrumsbetrieb hat sich die Neuausrichtung<br />
schnell und positiv ausgewirkt. Die Ausfallraten<br />
haben sich gegenüber dem Vorjahr halbiert. In den<br />
Top-Anwendungen beispielsweise war die Anzahl der<br />
Ausfälle um 45% niedriger als im Vorjahr. Im Jahr 2002<br />
hatten wir keinen einzigen großen Produktionsausfall<br />
zu beklagen und konnten den Fachbereichen einen<br />
durchgängig stabilen Service zur Verfügung stellen.<br />
Unsere Gesamtausgaben für it betrugen im Konzern<br />
rund 1,2 Mrd h. Ohne Bank Austria Creditanstalt betrugen<br />
die Ausgaben 872 Mio h (im Vorjahr: 901 Mio h).<br />
TRANSAKTIONSGESCHÄFT:<br />
HVB SETZT BENCHMARK IN DEUTSCHLAND<br />
Unser Transaktionsgeschäft haben wir im Berichtsjahr<br />
weiter optimiert und ausgebaut. Hinsichtlich Produktivität,<br />
Leistungsumfang, Servicequalität und it-Systeme<br />
setzen wir nun die Benchmark in Deutschland. Unsere<br />
Notfallpläne und Backup-Organisation haben wir weiter<br />
ausgebaut. Sowohl im Zahlungsverkehr als auch bei der<br />
Digitalisierung von Nicht-Zahlungsverkehrs-<strong>Dokument</strong>en,<br />
wie beispielsweise der digitalisierten Personalakte,<br />
haben wir weiteres Neugeschäft im Konzern akquiriert.<br />
89<br />
Ende 2001 hatte die HVB Group als erste Bank in<br />
Deutschland das Produkt Euro-Standardüberweisung<br />
auf den Markt gebracht, um Euro-Überweisungen<br />
eu-weit abzuwickeln. 2002 bauten wir unsere Produkt-<br />
und Kostenführerschaft weiter aus. Von den Einreichungsmedien<br />
für Kunden – insbesondere via Internet<br />
– über die bankinternen Systeme und Prozesse bis hin<br />
zum Anschluss an die externen Clearingverfahren hat<br />
die HVB Group Best Practices implementiert. An einigen<br />
Ban<strong>kb</strong>etrieb
Standorten haben wir Pilotprojekte zum weiteren Ausbau<br />
unserer Selbstbedienungs-Technik installiert. Damit<br />
können auch Bareinzahlungen im Selbstbedienungsverfahren<br />
rund um die Uhr abgewickelt werden. Die ersten<br />
Erfahrungen bezüglich Kundenakzeptanz und Funktionsfähigkeit<br />
der Geräte sind so ermutigend, dass wir<br />
eine deutliche Ausweitung planen. Die Qualität unserer<br />
Abläufe wurde ein weiteres Mal durch ein tüv-Zertifikat<br />
bestätigt. Im Berichtsjahr wurde auch unser Auslandszahlungsverkehr<br />
gemäß din en iso 9001 zertifiziert.<br />
Im Bereich Electronic Banking haben wir unsere technologische<br />
Marktführerschaft unter Beweis gestellt und<br />
erneut Marktanteile gewonnen. Die Electronic-Banking-<br />
Transaktionen stiegen im Jahr 2002 um 30% gegenüber<br />
dem Vorjahr. Mit dem von der HVB Group entwickelten<br />
Electronic-Banking-System »HVBglobaltrx« bieten<br />
wir heute unseren Kunden alle gewünschten Transaktions-<br />
und Informationsdienste einer Bank über Internet<br />
an – von der gesamten Zahlungsverkehrspalette<br />
bis hin zum Akkreditiv. Die Zahl der Systemnutzer stieg<br />
im Geschäftsjahr um weitere 35%. In »HVBglobaltrx«<br />
bietet die HVB Group als erste Bank in Europa einen<br />
bequemen, schnellen und sicheren Auslandszahlungsverkehr<br />
an. Unsere verarbeitenden Systeme haben wir<br />
so angepasst, dass auch diese Zahlungen vollautomatisch<br />
und damit kostengünstig verarbeitet werden.<br />
Damit sind wir für die sukzessive Harmonisierung von<br />
Inlands- und Auslandszahlungsverkehr gut gerüstet.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Aktivitäten im Jahr<br />
2002 lag darin, weitere Kunden mit sehr großen Transaktionsvolumina<br />
zu gewinnen. Große Unternehmen<br />
wickeln diese heute zumeist noch über eine Vielzahl von<br />
Banken ab. Um diese Zielgruppe anzusprechen, haben<br />
wir unser Electronic-Banking-System »HVBglobaltrxplus«<br />
so ausgebaut, dass wir den Komplettservice im<br />
Transaktionsgeschäft übernehmen können. Diese<br />
»xxl-Kunden« wickeln heute ihre gesamten Transaktionen<br />
über die HVB Group ab.<br />
Wir verschaffen unseren Kunden ein erhebliches Rationalisierungspotenzial<br />
dadurch, dass wir uns um Verteilung<br />
und Verarbeitung dieser Transaktionen kümmern.<br />
Wir garantieren mindestens gleiche Qualität, Bearbeitungszeit<br />
und Preis, die der Kunde bei der Direktbedienung<br />
einzelner Banken gehabt hätte.<br />
Großen Erfolg hatten wir im Berichtsjahr im Electronic<br />
Banking mit professionellen Wertpapierkunden, unter<br />
anderem Brokern und Kapitalanlagegesellschaften.<br />
Diese Kunden wickeln heute ihr Wertpapiergeschäft mit<br />
dem von uns entwickelten internetbasierten Electronic-<br />
Banking-System »HVBmarkettrxsecurities« ab.<br />
Beim Cash Management konnten wir unsere Position im<br />
Jahr 2002 weiter verbessern. Der Schwerpunkt lag hier<br />
auf komplexen internationalen Lösungen, insbesondere<br />
für den Bereich Zentral- und Osteuropa. Nachdem die<br />
HVB Group in den meisten Fällen Pool-Bank wird, können<br />
wir hier einen mer<strong>kb</strong>aren Liquiditätszufluss verzeichnen.<br />
Der Konzern ist mittlerweile als feste Größe im<br />
Cash Management europäischer Unternehmen etabliert.<br />
IMMOBILIENMANAGEMENT: BETREUUNG DER<br />
IMMOBILIENOBJEKTE AUS EINER HAND SCHAFFT<br />
TRANSPARENZ UND STEIGERT DIE EFFIZIENZ<br />
Die HVB Immobilien ag ist die Immobiliengesellschaft<br />
der HVB Group. Sie ging aus der Zusammenlegung<br />
verschiedener Tochtergesellschaften hervor und wurde<br />
im Berichtsjahr in das Handelsregister eingetragen.<br />
90<br />
Gemeinsam mit der HVB Gesellschaft für Gebäude<br />
mbH & Co. kg, einer ebenfalls 100%igen Tochter, ist<br />
sie Generalmieter und -vermieter für alle betriebsnotwendigen<br />
Immobilien der Bank. Beide sind die Besitzgesellschaften<br />
für alle Immobilien.<br />
Das Leistungsspektrum beider Gesellschaften umfasst<br />
die Bereiche Portfoliomanagement, Projektentwicklung<br />
und -realisierung, Immobilienmanagement sowie<br />
Vermietung und Verkauf von Immobilien. Neben der<br />
Optimierung der Bestandsimmobilien und der Reduzierung<br />
der Ban<strong>kb</strong>etriebskosten sind dies auch die strategischen<br />
Ziele unserer Immobilientöchter.
Im Jahr 2002 fand beispielsweise die Vermarktung des<br />
zweiten Bauabschnitts »Fünf Höfe« in München statt.<br />
Im bereits vermieteten ersten Bauabschnitt konnten<br />
schon überdurchschnittliche Erfolge im Einzelhandel<br />
erzielt werden. Das öffentliche Interesse bestätigt, dass<br />
es sich hier um ein Objekt mit bundesweitem Renommee<br />
handelt.<br />
Aber auch der Verkauf eines Portfolios von rund 1000<br />
Wohnungen in Dresden und München und die Vermietung<br />
von etwa 24 000 qm Bürofläche en bloc in Berlin<br />
gehören zu den Highlights des Jahres 2002.<br />
NEUAUSRICHTUNG IM KONZERNEINKAUF<br />
STEIGERT KOSTENEFFIZIENZ<br />
Die Neuausrichtung des Konzerneinkaufs sorgt für<br />
signifikante Kostenreduzierungen. Wir haben die Liste<br />
unserer Lieferanten überarbeitet und Lieferverträge<br />
konsequent neu verhandelt. Zudem gelang es uns, das<br />
Kostenbewusstsein der bankinternen Verbraucher zu<br />
schärfen. Damit schufen wir die Grundlage, um das<br />
non-it-Beschaffungsvolumen im Jahr 2002 gegenüber<br />
dem Vorjahr von 100 auf ca. 60 Mio h zu reduzieren.<br />
AUSBLICK:<br />
PRODUKTINNOVATION UND KOSTENREDUKTION<br />
BLEIBEN WEITERHIN DIE WICHTIGSTEN ZIELE<br />
In der Informationstechnologie werden wir uns im Jahr<br />
2003 noch stärker auf nutzenstiftende Neuentwicklungen<br />
für die Geschäftsfelder fokussieren und gleichzeitig<br />
die interne Effizienz weiter steigern. Deshalb rechnen<br />
wir insgesamt mit einem um rund 10% niedrigeren<br />
it-Aufwand.<br />
91<br />
Die Aktionsfähigkeit der Bank können wir mittelfristig<br />
nur sichern, wenn in der it der Anteil der Neuentwicklung<br />
im Vergleich zum Betrieb der bereits bestehenden<br />
it-Welt nicht absinkt. Dies erfordert permanente Komplexitätsreduktion,<br />
die wir durch eine systematische<br />
it-Architektur gewährleisten. Wir erreichen dies zum<br />
einen durch die Koppelung von Systemen, zum anderen<br />
durch Standardisierung.<br />
Im Transaktionsgeschäft werden wir das elektronische<br />
Wertpapierabwicklungssystem »HVBmarkettrxsecurities«<br />
weiter ausbauen und mit dem Produkt »HVBmarkettrxcustody«<br />
abschließen. Dieses System wird<br />
marktführend sein. Um unsere Position als europäische<br />
Transaktionsbank weiter zu stärken, werden wir die<br />
elektronischen Zahlungsverkehrslösungen, die wir<br />
auch für internationale Zahlungen darstellen können,<br />
2003 weiter forcieren. In den vergangenen Jahren haben<br />
wir unsere Position im Electronic Banking stark ausgebaut.<br />
Auf dieser Basis setzen wir nun an: Wir werden<br />
weiterhin Marktanteile hinzugewinnen und – parallel<br />
hierzu – unsere Prozesse und Systeme optimieren.<br />
Damit erzielen wir Kostensenkungen, die wir an unsere<br />
Kunden weitergeben werden.<br />
Im März 2003 werden die Fünf Höfe fertiggestellt und<br />
vermietet sein. Weitere Projektentwicklungen zur Wertsteigerung<br />
und Vermarktung von Objekten in Hamburg<br />
und Stuttgart finden im laufenden Jahr statt. Nicht<br />
betriebsnotwendige Immobilien werden im Laufe des<br />
Jahres verkauft. Zudem haben wir durch die erfolgreiche<br />
Einführung von sap die Basis für Transparenz und Synergiepotenziale<br />
geschaffen, die uns bei der geplanten<br />
Reduzierung des Verwaltungsaufwands zugute kommen<br />
werden. Insgesamt werden wir den Ban<strong>kb</strong>etrieb künftig<br />
verstärkt auf Kosteneffizienz und innovative Produktentwicklung<br />
ausrichten.<br />
Ban<strong>kb</strong>etrieb
Nachhaltigkeitsmanagement<br />
Organisation: Ausbau des Nachhaltigkeitsmanagements.<br />
Kommunikation: Erster Nachhaltigkeitsbericht der HVB Group.<br />
HVB Group weltweit an der Branchenspitze bei Nachhaltigkeit.<br />
Nachhaltige Bankprodukte: Umweltrisikoprüfung, Infrastruktur-Kredite<br />
und Nachhaltige Geldanlagen als Schwerpunkte.<br />
Nachhaltiger Ban<strong>kb</strong>etrieb: Fokus auf Dienstreisen und digitale<br />
Geschäftsprozesse.<br />
92
ERTRAGS- UND KOSTENSENKUNGS-<br />
POTENZIALE BEI GLEICHZEITIGEM<br />
UMWELTSCHUTZ<br />
ORGANISATION:<br />
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT ALS MITTEL<br />
ZUR EFFIZIENZSTEIGERUNG<br />
Das Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung hat in den<br />
vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen: zum<br />
einen im Zeichen des Weltgipfels in Johannesburg, der<br />
im August 2002 stattfand, zum anderen im Zusammenhang<br />
mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls und<br />
der damit verbundenen Einführung des co2-Emissions handels. Für uns stand das Berichtsjahr im Zeichen des<br />
Ausbaus des Nachhaltigkeitsmanagements.<br />
Wir verstehen Nachhaltigkeit als jenen Teil der Unternehmensstrategie,<br />
der neben den wirtschaftlichen auch<br />
die ökologischen und sozialen Anforderungen berücksichtigt.<br />
Langfristig steigern wir durch Nachhaltige<br />
Bankprodukte und Betriebsführung den Unternehmenswert.<br />
Es geht darum, ethisch einwandfreies Verhalten<br />
aug<br />
02<br />
mit Prozessoptimierung und Kosteneinsparungen in<br />
Einklang zu bringen. Die Koordination des Nachhaltigkeitsmanagements<br />
haben wir im Group Corporate<br />
Center verankert: Ein dezentrales Netzwerk mit Vertretern<br />
der wichtigsten Konzerntöchter wie Bank Austria<br />
Creditanstalt sowie Vereins- und Westbank dient dem<br />
Know-how-Austausch und der Erzielung von Synergien.<br />
Außerdem beteiligten wir uns im Jahr 2002 an einer<br />
Reihe von externen Projekten und Initiativen. Dazu<br />
gehören der Arbeitskreis Münchner Finanzdienstleister<br />
und lokale Agenda 21, der Verein für<br />
Umweltmanagement in Banken, Sparkassen<br />
und Versicherungen, das Forum<br />
Nachhaltige Geldanlagen und das United Nations Environmental<br />
Program – Finance Initiatives. Im Club-of-<br />
Rome-Projekt »European Environmental Education«<br />
haben wir uns als Partner engagiert. Einen umfassenden<br />
Überblick über die Strategien und Aktivitäten der<br />
HVB Group vermittelt unser erster Nachhaltigkeitsbericht<br />
(wegen Bestellungen siehe Finanzkalender).<br />
www.<br />
hvbgroup.com/<br />
nachhaltigkeit<br />
HVB GROUP GEHÖRT ZU DEN<br />
NACHHALTIGKEITS-PIONIEREN<br />
Seit Herbst 2000 ist die HVB Group<br />
Mitglied des »Dow Jones Sustainability<br />
Index« (djsi). Der Index setzt<br />
sich aus Unternehmen des Dow<br />
Jones World Index zusammen, die<br />
innerhalb ihrer Branche am umwelt- und sozialverträglichsten<br />
wirtschaften. Demnach gehört die<br />
HVB Group zu den Nachhaltigkeits-Leadern innerhalb<br />
des Finanzsektors. Nähere Informationen<br />
unter: www.sustainability-index.com<br />
1st<br />
of 93<br />
Außerdem ist die HVB Group in den<br />
im Juli 2001 aufgelegten Benchmarks<br />
ftse4Good Europe und ftse4Good<br />
Global enthalten. Dieses Anlageuniversum von ftse<br />
(unabhängiger Indexanbieter unter Beteiligung der<br />
Londoner Börse und der Financial Times) besteht<br />
aus Unternehmen, die sich durch ein besonders<br />
gutes Sozial- und Umweltmanagement und die<br />
Achtung der Menschenrechte auszeichnen. Nähere<br />
Informationen unter: www.ftse4good.com<br />
Corporate Responsibility<br />
rated by oekom r e s e a r c h<br />
Die HVB Group wurde beim »Corporate<br />
Responsibility Rating 2002« als<br />
beste unter weltweit 93 analysierten<br />
Banken bewertet. Das Rating führte die renommierte<br />
Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom Research ag<br />
durch. Bewertet wurde die Natur-, Sozial- und<br />
Kulturverträglichkeit der Unternehmen. Nähere<br />
Informationen unter: www.oekom-research.com<br />
93<br />
Nachhaltigkeitsmanagement
NACHHALTIGE BANKPRODUKTE:<br />
SCHWERPUNKTE IM KREDITGESCHÄFT<br />
UND BEI ANLAGEN<br />
Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, genießt die<br />
HVB Group weltweit höchstes Ansehen. Wir kamen auf<br />
Platz 1 beim »Corporate Responsibility Rating 2002«,<br />
einem weltweiten Rating von Banken, das von der<br />
renommierten Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom<br />
Research ag durchgeführt wurde. Darüber hinaus sind<br />
unsere Zugehörigkeit zum Dow-Jones-Sustainability-<br />
Index (djsi) sowie zum Anlageuniversum des Ethik-<br />
Index ftse4Good Zeichen unserer Vorreiterrolle auf<br />
diesem Gebiet (siehe auch Textkasten).<br />
Seit vielen Jahren gehört die Umweltrisikoprüfung zu<br />
unseren Kreditgrundsätzen. In der Projektfinanzierung<br />
richten wir uns nach den Standards der Weltbank. Falls<br />
das jeweilige Land, in dem wir das Projekt durchführen,<br />
strengere Regeln aufweist, legen wir diese als Maßstab<br />
für unser Handeln zugrunde. Wir haben über 1 Mrd h<br />
an Krediten vergeben, um die Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien zu finanzieren. Darüber hinaus finanziert die<br />
HVB ag Infrastruktureinrichtungen wie Recycling-,<br />
Kanalisations- und Wasseraufbereitungsanlagen mit<br />
einem Kreditvolumen von mehr als 8 Mrd h. Im gleichen<br />
Bereich ist unsere Tochtergesellschaft Bank Austria<br />
Creditanstalt in Österreich und den Ländern Zentralund<br />
Osteuropas mit einem Kreditvolumen von mehr als<br />
6 Mrd h engagiert.<br />
Im Rahmen unserer Open-Architecture-Strategie vermarkten<br />
wir sowohl unsere hauseigenen Anlageprodukte<br />
Activest Lux EcoTech und djsi-Indexzertifikat<br />
als auch externe Fonds wie den Sarasin<br />
ValueSar, den Credit Suisse Equity Fund<br />
Global Sustainability und Focus gt Umwelttechnologie.<br />
Den ImmoPass, das erste europäische Gütesiegel für<br />
Nachhaltige Bauqualität, setzen wir in unserem privaten<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäft ein.<br />
www.<br />
immopass.de<br />
NACHHALTIGER BANKBETRIEB:<br />
EINSPARUNGEN BEI DIENSTREISEN UND PAPIER<br />
Unser Ban<strong>kb</strong>etrieb ist nach den Grundsätzen der<br />
Ressourcenschonung und Kosteneffizienz ausgerichtet.<br />
Zu den wichtigsten Umweltauswirkungen gehören die<br />
Emissionen, die durch die Energieversorgung unserer<br />
Gebäude und durch die Dienstreisen unserer Mitarbeiter<br />
erzeugt werden.<br />
Im Berichtsjahr starteten wir ein umfassendes Mobilitätsprojekt<br />
mit dem Ziel, Dienstreisen zu reduzieren<br />
und Fahrten zwischen den verschiedenen Standorten<br />
unserer Bank in München umweltschonend zu regeln.<br />
Eine Bestandsaufnahme ergab Potenziale besonders auf<br />
zwei Gebieten: für Fahrten zwischen den Standorten<br />
elektrobetriebene Automobile einzusetzen und den Einsatz<br />
von Telefon- und Videokonferenzen noch weiter zu<br />
verstärken. Dadurch wollen wir Umweltbelastungen<br />
begrenzen und auch Reisekosten reduzieren.<br />
Das Projekt »Digitale Geschäftsprozesse« betrifft die Umstellung<br />
von Papierabwicklung auf elektronische Medien.<br />
Damit werden Arbeitsabläufe gestrafft und Papierverbrauch<br />
reduziert. Insgesamt werden durch digitale Geschäftsprozesse<br />
bis zu 40% der bisher im Vertrieb benötigten<br />
Listen und Formulare überflüssig. Außerdem<br />
entfallen die bisher als Archivmedium verwendeten<br />
Mikrofiche. Die jährlichen Einsparungen betragen<br />
rund 20 Millionen Blatt Papier sowie mehr als 15 Mio h<br />
an Prozess- und Sachkosten.<br />
AUSBLICK: NEUE FINANZIERUNGS-<br />
POTENZIALE, NEUE ANLAGEPRODUKTE<br />
UND RESSOURCENSCHONUNG<br />
Der bereits beschlossene Beitritt zur Europäischen<br />
Union (eu) der Länder Zentral- und Osteuropas bietet<br />
gerade im Umweltbereich neue Finanzierungspotenziale.<br />
Nach eu-Berechnungen sind jährliche Investionen in<br />
Umwelttechnik und -infrastruktur in Höhe von rund<br />
20 Mrd h notwendig, da die Beitrittsländer bis zum<br />
Beitrittszeitpunkt den eu-Standard erreichen müssen.<br />
Auf Grund unserer hervorragenden Marktposition in<br />
diesen Ländern ergeben sich vor allem bei den Themen<br />
Trink- und Abwasser, Abfall und Luftreinhaltung für<br />
uns große Chancen. Weitere Potenziale erschließen<br />
wir im Bereich Nachhaltige Geldanlagen – insbesondere<br />
bei institutionellen Kunden. So hat zum Beispiel unsere<br />
Tochter Schoellerbank in Kooperation mit der Ratingagentur<br />
oekom Research ag die »Individuelle Vermögensverwaltung<br />
Ethik« entwickelt.<br />
94<br />
Im Bereich Nachhaltiger Ban<strong>kb</strong>etrieb fokussieren wir<br />
uns auf die Fortsetzung unserer Projekte zur Reduktion<br />
der Emissionen aus Dienstreisen und Energieversorgung.<br />
Anfang 2003 erweiterten wir unseren Internetauftritt<br />
um Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit.<br />
Unsere Mitarbeiter werden wir in nachhaltigkeitsrelevanten<br />
Themenbereichen schulen. Insgesamt<br />
werden wir das Nachhaltigkeitsmanagement in der<br />
HVB Group ausbauen und dabei auf Ertragspotenziale<br />
sowie Kosteneffizienz ausrichten.
Kulturelles und<br />
gesellschaftliches Engagement<br />
Corporate Citizenship als Leitbild unseres Engagements für das Gemeinwesen.<br />
Kultur: Schwerpunkte bei bildender Kunst, Musik, Film und Literatur.<br />
Bildung: Engagement für Wissenschaft und Nachwuchsförderung.<br />
Soziales: Hilfe für soziale Einrichtungen und bei der Hochwasserkatastrophe.<br />
95<br />
Kulturelles und<br />
gesellschaftliches Engagement
ZWISCHEN STANDORTFÖRDERUNG<br />
UND SOZIALER VERPFLICHTUNG<br />
CORPORATE CITIZENSHIP<br />
ALS LEITLINIE UNSERES<br />
GEMEINNÜTZIGEN HANDELNS<br />
Auch in schwierigen Wirtschaftsphasen sind Unternehmen<br />
den Standorten verpflichtet, in denen sie tätig<br />
sind; sie tragen Verantwortung für die kulturelle Infrastruktur<br />
und die sozialen Einrichtungen. Denn auch sie<br />
profitieren davon, wenn Kunst und Kultur<br />
gefördert und soziale Probleme gemildert<br />
werden. Die Verantwortung für kulturelle<br />
und gesellschaftliche Belange – zunehmend unter dem<br />
Stichwort Corporate Citizenship subsumiert – dient<br />
der Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs.<br />
Die HVB Group als führende Bankengruppe im Herzen<br />
Europas ist für eine Vielzahl von Corporate-Citizenship-<br />
Projekten und Initiativen verantwortlich.<br />
www.<br />
hvbgroup.com<br />
engagement<br />
BILDENDE KUNST:<br />
POPULÄRE AUSSTELLUNGEN UND<br />
INNOVATIVE SAMMLUNGEN<br />
Die mit einem Stiftungsvermögen von 2,6 Mio h ausgestattete<br />
Hypo-Kulturstiftung dient der Förderung<br />
kultureller Vorhaben und Einrichtungen. Ihre Haupt-<br />
aktivität besteht in der Förderung bildender<br />
Kunst. Die im Jahr 2001 wiedereröffnete<br />
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung gehört zu<br />
den beliebtesten Ausstellungshäusern in München. Allein<br />
die Ausstellung »Monet und die Moderne« wurde von<br />
240 000 Personen besucht. Außerdem unterstützte<br />
die Kulturstiftung mit ihrem »Museumsfonds« deutsche<br />
Museen beim Ankauf der Werke zeitgenössischer<br />
Künstler.<br />
www.<br />
hypo-kunsthalle.de<br />
Das Kunstforum der Bank Austria Creditanstalt in Wien<br />
zählt zu den führenden Ausstellungshäusern Österreichs.<br />
Zu den Highlights des Berichtsjahrs gehörte »Nolde und<br />
www.<br />
die Südsee«, eine Ausstellung, die auch in<br />
kunstforum-wien.at<br />
unserer Münchener Kunsthalle gezeigt<br />
wurde und an beiden Standorten auf große Resonanz<br />
stieß. Weitere Höhepunkte waren Ausstellungen der<br />
Werke von Künstlern wie Kurt Schwitters und Karel<br />
Appel.<br />
Unser Engagement für die bildende Kunst zeigt sich<br />
auch in unserer Kunstsammlung. Es handelt sich um<br />
mehr als 20 000 Kunstwerke – Gemälde und Skulpturen,<br />
Fotografien und Installationen –, die wir<br />
in unserem weltweiten Niederlassungsnetz<br />
sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeitern<br />
zugänglich machen. Zu unseren Sammlungsschwerpunkten<br />
gehören die Klassische Moderne sowie wichtige<br />
deutsche Gegenwartskünstler wie Joseph Beuys und<br />
Georg Baselitz. Eine ganze Reihe wertvoller Kunstwerke<br />
aus unserer Sammlung haben wir öffentlichen Museen<br />
wie der Alten und Neuen Pinakothek in München als<br />
Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt. Seit 2002 sind<br />
ausgewählte Werke aus unserer Sammlung im Internet<br />
abgebildet.<br />
www.<br />
hvb.de/sammlung<br />
Auch unsere Töchter besitzen bedeutende Kunstbestände:<br />
Die Bank Austria Creditanstalt verfügt beispielsweise<br />
über eine Sammlung von rund 9000 Werken<br />
österreichischer Künstler der Nachkriegszeit. Die<br />
Vereins- und Westbank hat eine größere Sammlung<br />
internationaler Fotografien aufgebaut und präsentiert<br />
diese in ihrem Handelszentrum in Hamburg.<br />
DENKMALSCHUTZ:<br />
ENGAGEMENT FÜR HISTORISCHE<br />
BAUSUBSTANZ<br />
Die Hypo-Kulturstiftung vergibt seit 1986 jedes Jahr den<br />
Denkmalpreis und honoriert damit die Leistungen privater<br />
Eigentümer bei der Erhaltung und Restaurierung historischer<br />
Bausubstanz in Bayern. Im Berichtsjahr fand<br />
ebenfalls die 25. Verleihung des Denkmalschutzpreises<br />
statt, die von unserer Tochter, der Württemberger Hypo,<br />
vorgenommen wurde. Der Preis, den der Ministerpräsident<br />
Baden-Württembergs, Erwin Teufel, überreichte,<br />
würdigt private Bauherren und Architekten, die sich um<br />
den Erhalt historischer Baudenkmäler verdient gemacht<br />
haben.<br />
96<br />
Außerdem unterstützten wir die Restaurierung des Doms<br />
zu Speyer – des bedeutendsten romanischen Bauwerks<br />
in Europa – durch eine Spende in Höhe von 500 000 h.<br />
Darüber hinaus veranstalteten wir ein Benefizkonzert<br />
anlässlich des Beginns der Renovierungsarbeiten des<br />
Kaisersaals im Dom.
MUSIK: BREIT GEFÄCHERTE FÖRDERUNG<br />
Die Bank Austria Creditanstalt gehört zu den führenden<br />
Förderern von Musikprojekten in Europa. Das von ihr<br />
gesponserte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoni-<br />
ker erreichte über 38 Mio Fernseh-<br />
zuschauer in 38 Ländern. Kein anderes<br />
Konzert erreicht so viele Menschen weltweit. Außerdem<br />
unterstützt die Bank Austria Creditanstalt die Musikalische<br />
Jugend Österreichs und weitere Projekte zur Förderung<br />
hochbegabter Nachwuchsmusiker.<br />
www.<br />
ba-ca.com<br />
Auch in anderen Regionen förderten wir eine Vielzahl<br />
musikalischer Vorhaben im Berichtsjahr. Einige Beispiele:<br />
– Einen Schwerpunkt bildeten die Festspiele in München,<br />
Bayreuth und Salzburg, die Europäischen Wochen in<br />
Passau und die Richard-Strauss-Tage in Garmisch-<br />
Partenkirchen.<br />
–Außerdem gehörten wir zu den Förderern des Bach-<br />
Fests in Leipzig und der Internationalen Orgelwoche in<br />
Nürnberg.<br />
FILM: PREISE FÜR DEN NACHWUCHS<br />
Die HVB Group gehört seit Jahren zu den wichtigsten<br />
Förderern des deutschen Films. Beim Deutschen Filmpreis<br />
vergaben wir den Publikumspreis; wir förderten<br />
ebenfalls den Deutschen Kurzfilmpreis.<br />
Beim Münchener Filmfest 2002 vergab<br />
die Bank bereits zum 14. Mal den Regie-Förderpreis.<br />
Er ist mit 40 000 h der höchstdotierte private deutsche<br />
Filmpreis. Im Jahr 2002 wurde er erstmalig um die<br />
Förderpreise Drehbuch und Schauspiel – je 20 000 h –<br />
erweitert.<br />
www.<br />
hvb.de/film<br />
LITERATUR: PREISE, AUSSTELLUNGEN<br />
UND PODIUMSDISKUSSIONEN<br />
Neben bildender Kunst, Musik und Film gehört Literatur<br />
zu den Schwerpunkten unseres kulturellen Engagements.<br />
Im Jahr 2002 unterstützten wir den Internationalen<br />
Buchpreis »corine« und verliehen als einer der<br />
Hauptsponsoren zum ersten Mal einen Sonderpreis für<br />
das beste Wirtschaftsbuch. Den Preis erhielt der Bonner<br />
Sozialforscher Prof. Meinhard Miegel für sein Werk »Die<br />
deformierte Gesellschaft«. Unsere Tochter Blue Capital<br />
verlieh den Italo Svevo Preis für deutsche Gegenwartsliteratur,<br />
der nach dem gleichnamigen italienisch-deutschen<br />
Schriftsteller benannt wurde. Außerdem unterstützten<br />
wir das Münchener Literaturhaus bei einer Ausstellung<br />
anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums.<br />
BILDUNG: ENGAGEMENT FÜR<br />
WISSENSCHAFT UND NACHWUCHS<br />
Seit vielen Jahren unterstützen wir Wissenschaft und<br />
Bildung sowohl bundesweit als auch regional. Zu<br />
unseren wichtigen Förderengagements zählen der<br />
Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die<br />
Max-Planck-Gesellschaft. In Bayern gehören wir zu<br />
den wichtigsten Mäzenen der Technischen Universität<br />
München (tum). Die Freundschaftsgesellschaft der tum<br />
sowie eine Reihe von wissenschaftlichen Einrichtungen –<br />
unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München und die Bayerische Akademie der Wissenschaften<br />
– unterstützen wir darüber hinaus dadurch,<br />
dass wir die Schatzmeisterfunktion ehrenamtlich ausüben.<br />
Wir stellen diesen Einrichtungen entsprechende<br />
personelle und materielle Kapazitäten zur Verfügung.<br />
In den vergangenen Jahren weiteten wir unser Engagement<br />
schwerpunktmäßig aus. Die HVB Group war Gründungsmitglied<br />
der Stiftung Bayerische Eliteakademie<br />
und förderte auch den Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsethik<br />
an der Universität München. Außerdem unterstützten<br />
wir die Orchesterakademie des Bayerischen Rundfunks.<br />
Die Bank Austria Creditanstalt unterhält unter<br />
anderem an der Universität Wien und der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien gemeinnützige Stiftungen zur Förderung<br />
der Wissenschaft. Diese Stiftungen vergeben beispielsweise<br />
Stipendien sowie Forschungspreise und ermöglichen<br />
Symposien.<br />
DISKURS: FOKUS AUF<br />
EUROPÄISCHE INTEGRATION UND<br />
INTERNATIONALE VERSTÄNDIGUNG<br />
Als eine der größten Banken in Europa befassen wir<br />
uns intensiv mit dem Integrationsprozess in der Europäischen<br />
Union (eu). Die Bank Austria Creditanstalt<br />
www.<br />
gehörte schon 1993 zu den Gründern des<br />
european-club.net<br />
Europa-Clubs in Wien. Dieser Club, der<br />
sich unter anderem mit dem Euro und der eu-Erweiterung<br />
beschäftigt, ist mittlerweile auch in Budapest,<br />
Zagreb, Ljubljana und Bukarest vertreten. In vier weiteren<br />
Ländern Zentraleuropas befinden sich Europa-Clubs<br />
in Gründung. Zu den vielen von uns organisierten Veranstaltungen<br />
mit Blick auf Zentral- und Osteuropa gehörte<br />
auch das Expertenforum unter Beteiligung von Michail<br />
Gorbatschow in Wien, das von unserer Tochter Capitalinvest<br />
durchgeführt wurde.<br />
97<br />
Kulturelles und<br />
gesellschaftliches Engagement
Wir unterstützten im Berichtsjahr eine Vielzahl von Einrichtungen<br />
und Veranstaltungen, die der internationalen<br />
Verständigung dienen. Dazu gehörten die Jerusalem<br />
Foundation und die Atlanti<strong>kb</strong>rücke. Den deutsch-russischen<br />
Beziehungen waren zwei Gastspiele gewidmet,<br />
die wir unterstützten:<br />
– das Gastspiel der Münchner Kammerspiele in St. Petersburg<br />
anlässlich der Auftaktfeier zum 300. Jubiläum der<br />
Stadtgründung und<br />
– das Gastspiel des Mönchechors aus Moskau in Deutschland.<br />
GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT:<br />
BESTÄNDIGE AKTIVITÄTEN UND HILFE<br />
BEI KATASTROPHEN<br />
Seit vielen Jahren fördern wir Einrichtungen und Projekte<br />
im sozialen Bereich. Zu den Institutionen zählen die<br />
katholischen und evangelischen Kirchen sowie andere<br />
religiöse Vereinigungen, Schulen und soziale Hilfsorganisationen.<br />
Im Berichtsjahr gehörte die Stiftung Kindergesundheit,<br />
die der Präventivmedizin dient, zu unseren Förderschwerpunkten.<br />
Außerdem spendete die HVB ag rund<br />
1 Mio h für die Opfer der Flutkatastrophe in den neuen<br />
Bundesländern. Auch unsere Mitarbeiter spendeten über<br />
den Betriebsrat für die Beseitigung der bei Kollegen entstandenen<br />
Hochwasserschäden. Zu den von uns geförderten<br />
Projekten zählte unter anderem auch der Wiederaufbau<br />
von Kindergärten und Sportstätten.<br />
Die Bank Austria Creditanstalt spendete rund 0,5 Mio h<br />
für die Opfer der österreichischen Hochwasserkatastrophe.<br />
Unsere Tochter in Tschechien organisierte ein<br />
Benefizkonzert in Prag für die Erneuerung beschädigter<br />
Denkmäler im Lande.<br />
Unsere ethische Grundhaltung sowie unser soziales<br />
Engagement wurden im Berichtsjahr prämiert. Beim<br />
Corporate-Responsibility-Rating der Ratingagentur<br />
oekom Research belegte die HVB Group Platz 1 (siehe<br />
auch das Kapitel »Nachhaltigkeitsmanagement«).<br />
AUSBLICK:<br />
ENGAGEMENT FÜR SPEZIFISCHE PROJEKTE<br />
Wir werden unser künftiges Corporate-Citizenship-<br />
Engagement stärker an unserem Geschäftsprofil als<br />
Bank im Herzen Europas ausrichten. Dies gilt beispiels-<br />
weise für den Städtebau. Das Projekt<br />
»Fünf Höfe« in der Münchener Innenstadt,<br />
dessen erster Abschnitt schon im Jahr 2001 eröffnet<br />
wurde, wird im März 2003 vollends fertig gestellt.<br />
In den Höfen und Passagen des Areals gehört Kunst zum<br />
täglichen Erscheinungsbild. Der Schweizer Künstler<br />
Rémy Zaugg und der deutsche Fotograf Thomas Ruff<br />
haben die Fünf Höfe mit ihren Boden- und Wandarbeiten<br />
bereichert. Im fünfeckigen Viscardi-Hof hat der junge<br />
isländische Künstler Olafur Eliasson eine riesige Spiralkugel<br />
installiert. Für die Architektur zeichnet das<br />
berühmte Schweizer Büro Herzog & de Meuron verantwortlich,<br />
die 2001 den Pritzker-Architekturpreis bekommen<br />
haben.<br />
www.<br />
fuenfhoefe.de<br />
98<br />
In der Münchener Kunsthalle ist eine Reihe interessanter<br />
Ausstellungen wie »Otto Mueller – eine Retrospektive«<br />
und »Cartier – Fabergé, Hofjuweliere des Zaren« vorgesehen.<br />
Beim Kunstforum der Bank Austria Creditanstalt<br />
in Wien stehen Ausstellungen wie »Futurismus – radikale<br />
Avantgarde« und »Im Bann der Moderne: Picasso,<br />
Chagall, Jawlensky« an. Das Sponsoring für das weltweit<br />
ausgestrahlte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker<br />
werden wir fortsetzen; wir werden ebenfalls<br />
Festspiele und begabte junge Musiker fördern. Außerdem<br />
werden wir auch im Jahr 2003 den »corine«-<br />
Buchpreis unterstützen; der Italo Svevo-Preis unserer<br />
Tochter Blue Capital wird im Rahmen der Leipziger<br />
Buchmesse verliehen. Im Bildungsbereich werden wir<br />
unsere Unterstützung für wissenschaftliche Einrichtungen<br />
und Projekte fortsetzen. Insgesamt werden wir<br />
trotz angespannter Konjunkturlage unser Engagement<br />
für das Gemeinwesen beibehalten und noch stärker<br />
fokussieren.
GREMIEN
Gremien<br />
EHRENVORSITZENDER<br />
DES AUFSICHTSRATS<br />
DR. MAXIMILIAN HACKL<br />
Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />
und ehemaliger Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der Bayerischen<br />
Vereinsbank Aktiengesellschaft,<br />
Krailling<br />
AUFSICHTSRAT<br />
DR. DR. H.C. ALBRECHT SCHMIDT<br />
Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />
der Bayerischen Hypo- und<br />
Vereinsbank Aktiengesellschaft,<br />
Grasbrunn,<br />
Vorsitzender, seit 7. 1. 2003<br />
HERBERT BETZ<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft,<br />
Baldham,<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
DR. RICHARD TRAUTNER<br />
Ehemaliges Mitglied des Vorstands<br />
der Bayerischen Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, Krailling,<br />
Stellv. Vorsitzender, bis 31. 12. 2002<br />
100<br />
KURT F. VIERMETZ<br />
Ehemaliger Vice Chairman der<br />
J. P. Morgan & Co. Inc., New York,<br />
Rye und München,<br />
bis 31. 12. 2002 Vorsitzender,<br />
seit 1. 1. 2003 Stellv. Vorsitzender<br />
DR. MANFRED BISCHOFF<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der DaimlerChrysler ag,<br />
Chairman of the Board eads n.v.,<br />
Starnberg, seit 3. 7. 2002<br />
DR. DIETHART BREIPOHL<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Allianz Aktiengesellschaft und<br />
ehemaliges Mitglied des Vorstands<br />
der Allianz Aktiengesellschaft,<br />
Icking, bis 23. 5. 2002<br />
HEIDI DENNL<br />
Mitarbeiterin der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
VOLKER DOPPELFELD<br />
Ehemaliges Mitglied des Vorstandes<br />
und Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der bmw ag, Münsing
ERNST EIGNER<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, Karlsfeld<br />
HELMUT GROPPER<br />
Ministerialdirektor,<br />
Stellv. Amtschef im Bayerischen<br />
Staatsministerium der Finanzen,<br />
Königsbrunn, bis 31. 1. 2003<br />
KLAUS GRÜNEWALD<br />
Gewerkschaftssekretär der<br />
Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />
e.V.,<br />
Gröbenzell<br />
HEINZ-GEORG HARBAUER<br />
Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks<br />
der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />
in Bayern e.V.,<br />
München<br />
ANTON HOFER<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, Nürnberg<br />
DR. EDGAR JANNOTT<br />
Ehemaliger Vorsitzender<br />
des Vorstands und Mitglied<br />
des Aufsichtsrats<br />
der ergo Versicherungsgruppe ag,<br />
Kaarst, bis 23. 5. 2002<br />
MAX DIETRICH KLEY<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
des Vorstands der basf ag,<br />
Ludwigshafen<br />
PETER KÖNIG<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
HANNS-PETER KREUSER<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, München<br />
DR. LOTHAR MEYER<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der ergo Versicherungsgruppe ag,<br />
Bergisch Gladbach, seit 23. 5. 2002<br />
DR. HANS-JÜRGEN SCHINZLER<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Münchener Rückversicherungs-<br />
Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />
Ottobrunn, seit 3. 3. 2003<br />
* Siehe auch Erläuterungen im Bericht<br />
des Aufsichtsrats.<br />
CHRISTOPH SCHMIDT<br />
Mitarbeiter der Vereins- und<br />
Westbank Aktiengesellschaft,<br />
Schleswig<br />
JÜRGEN E. SCHREMPP<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstands der DaimlerChrysler ag,<br />
Stuttgart, bis 23. 5. 2002<br />
DR. SIEGFRIED SELLITSCH<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Wiener Städtische Wechselseitige<br />
Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung,<br />
Wien<br />
PROF. DR.WILHELM SIMSON<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der e.on ag, Trostberg,<br />
seit 23. 5. 2002<br />
PROF. DR. DR. H.C.<br />
HANS-WERNER SINN<br />
Präsident des ifo Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung,<br />
Gauting<br />
HELMUT WUNDER<br />
Mitarbeiter der<br />
Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />
Aktiengesellschaft, Waischenfeld<br />
AUSSCHÜSSE<br />
DES AUFSICHTSRATS*<br />
PRÄSIDIUM<br />
Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />
seit 7. 1. 2003<br />
Herbert Betz<br />
Dr. Richard Trautner,<br />
bis 31. 12. 2002<br />
Kurt F. Viermetz<br />
AUSSCHUSS FÜR GESCHÄFTS-<br />
ENTWICKLUNG UND KREDIT<br />
Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />
Vorsitzender, seit 7. 1. 2003<br />
Herbert Betz<br />
Dr. Diethart Breipohl,<br />
bis 23. 5. 2002<br />
Dr. Lothar Meyer,<br />
seit 23. 5. 2002<br />
Dr. Richard Trautner,<br />
bis 31. 12. 2002<br />
Kurt F. Viermetz<br />
Helmut Wunder<br />
101<br />
AUSSCHUSS FÜR<br />
GESCHÄFTSPRÜFUNGEN<br />
Dr. Diethart Breipohl,<br />
Vorsitzender, bis 23. 5. 2002<br />
Dr. Lothar Meyer,<br />
Vorsitzender, seit 23. 5. 2002<br />
Dr. Edgar Jannott,<br />
bis 23. 5. 2002<br />
Helmut Gropper,<br />
bis 31. 1. 2003<br />
Anton Hofer<br />
Peter König<br />
Prof. Dr. Wilhelm Simson,<br />
seit 23. 5. 2002<br />
AUSSCHUSS FÜR<br />
TREUHANDGESCHÄFTE<br />
Dr. Edgar Jannott,<br />
Vorsitzender, bis 23. 5. 2002<br />
Dr. Siegfried Sellitsch,<br />
seit 23. 5. 2002 Vorsitzender<br />
Christoph Schmidt<br />
Prof. Dr. Wilhelm Simson,<br />
seit 23. 5. 2002<br />
VERMITTLUNGSAUSSCHUSS<br />
Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />
seit 7. 1. 2003<br />
Herbert Betz<br />
Peter König<br />
Kurt F. Viermetz<br />
TREUHÄNDER<br />
Treuhänder für das Hypothekenbankgeschäft<br />
gemäß § 29 Hypothekenbankgesetz<br />
DR. OTTO BEIERL<br />
Ministerialdirektor im<br />
Bayerischen Staatsministerium<br />
der Finanzen, München<br />
Stellvertretend<br />
ERWIN HORAK<br />
Ministerialrat a. D., Präsident<br />
der Staatlichen Lotterieverwaltung,<br />
München<br />
DR. ROLAND JÜPTNER<br />
Finanzpräsident der<br />
Oberfinanzdirektion München,<br />
München<br />
ECKEHARD SCHMIDT<br />
Ministerialdirigent im<br />
Bayerischen Staatsministerium<br />
der Finanzen, München,<br />
bis 30. 11. 2002<br />
Gremien
1 Bis 31. 1. 2003<br />
2 Seit 1. 1.2003<br />
VORSTAND<br />
STEPHAN BUB<br />
Jahrgang 1958,<br />
Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />
DR. EGBERT EISELE<br />
Jahrgang 1942,<br />
Geschäftsfeld HVB Real Estate<br />
Shared Services,<br />
bis 31. 12. 2002<br />
DR. STEFAN JENTZSCH<br />
Jahrgang 1960,<br />
Geschäftsfeld Deutschland,<br />
Chief Risk Officer (cro) 1<br />
DR. NORBERT JUCHEM<br />
Jahrgang 1952,<br />
Unternehmensbereich<br />
International Markets,<br />
bis 31. 1. 2002<br />
MICHAEL MENDEL<br />
Jahrgang 1957,<br />
Chief Risk Officer (cro),<br />
seit 1. 2. 2003<br />
102<br />
DR. CLAUS NOLTING<br />
Jahrgang 1951,<br />
Geschäftsfeld HVB Real Estate:<br />
Deutschland,<br />
bis 31. 12. 2002<br />
DIETER RAMPL<br />
Jahrgang 1947,<br />
Sprecher des Vorstands 2<br />
GERHARD RANDA<br />
Jahrgang 1944,<br />
Geschäftsfeld<br />
Österreich und cee,<br />
Chief Operating Officer (coo)<br />
DR. DR. H.C. ALBRECHT SCHMIDT<br />
Jahrgang 1938,<br />
Sprecher des Vorstands,<br />
bis 31. 12. 2002<br />
DR. PAUL SIEBERTZ<br />
Jahrgang 1948,<br />
Human Resources Management,<br />
bis 31. 3. 2003<br />
DR.WOLFGANG SPRISSLER<br />
Jahrgang 1945,<br />
Chief Financial Officer (cfo)
103<br />
Der HVB Group-<br />
Vorstand (von links):<br />
Stephan Bub<br />
Dieter Rampl<br />
Michael Mendel<br />
Dr.Wolfgang Sprißler<br />
Dr. Stefan Jentzsch<br />
Dr. Paul Siebertz<br />
Gerhard Randa<br />
Gremien
ERSTE OPERATIVE<br />
FÜHRUNGSEBENE<br />
GESCHÄFTSFELD<br />
DEUTSCHLAND<br />
Firmenkunden und Freie Berufe,<br />
Günther Berger<br />
Standardprodukte und -prozesse,<br />
Burkhard Breiing<br />
Retailvertrieb, Dr. Alexander Kolb<br />
Wealth Management/Activest,<br />
Andreas Wölfer<br />
GESCHÄFTSFELD<br />
CORPORATES & MARKETS<br />
Fixed Income/Foreign Exchange,<br />
Wilhelm Hemetsberger<br />
Equity, Jens-Peter Neumann<br />
Corporates/Global Credits,<br />
Ronald Seilheimer<br />
GESCHÄFTSFELD<br />
ÖSTERREICH UND CEE<br />
Vorstandsmitglieder der ba-ca<br />
BEREICHE DES<br />
CHIEF RISK OFFICER (CRO)<br />
Real Estate Portfolio, Jürgen Cancik<br />
Chief Credit Risk Officer,<br />
Dr. Stefan Schmittmann<br />
Risikocontrolling/<br />
Chief Market Risk Officer,<br />
Dr. Johann Strobl<br />
BEREICHE DES<br />
CHIEF OPERATING OFFICER (COO)<br />
Operations (konzernweite<br />
Optimierung für Systeme und<br />
Shared Services),<br />
Wolfgang Haller<br />
coo gf Deutschland,<br />
Christoph Wetzel<br />
coo gf Corporates & Markets, n. n.<br />
GROUP CORPORATE CENTER:<br />
BEREICHE DES SPRECHERS<br />
Generalsekretariat/<br />
Corporate Communication,<br />
Gunter Ernst<br />
Human Resources Management,<br />
Heinz Laber<br />
Controlling<br />
(auch an den cfo berichtend),<br />
Dr. Burkhardt Pauluhn<br />
BEREICHE DES<br />
CHIEF FINANCIAL OFFICER (CFO)<br />
Rechnungswesen und Steuern,<br />
Dr. Michael Kemmer<br />
Revision, Karl Limmer<br />
Recht, Dr. Diether Münich<br />
(ab 1. 6. 2003 Dr. Andreas Früh)<br />
Controlling<br />
(auch an den Sprecher berichtend),<br />
Dr. Burkhardt Pauluhn<br />
Stand: 25. Februar 2003<br />
104<br />
EUROPÄISCHER<br />
BERATERKREIS<br />
Aufgabe des im Jahr 2001 eingerichteten<br />
Europäischen Beraterkreises<br />
ist es, die HypoVereinsbank über<br />
die wichtigen bankwirtschaftlichen,<br />
wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen in den<br />
einzelnen Regionen, in denen die<br />
HVB Group tätig ist, zu beraten und<br />
Beziehungen in diesen Regionen<br />
aufzubauen. Im vergangenen Jahr<br />
haben zwei Sitzungen stattgefunden.<br />
BUNDESMINISTER A.D.<br />
DR.THEO WAIGEL<br />
Kanzlei Gassner,<br />
Stockmann und Kollegen,<br />
München,<br />
Vorsitzender<br />
DR. JOSEF JOFFE<br />
Herausgeber und Chefredakteur<br />
»Die Zeit«,<br />
Hamburg<br />
PROF. DR. HENNING KAGERMANN<br />
Sprecher des Vorstands der sap ag,<br />
Walldorf<br />
SUSANNE KLATTEN<br />
Vorsitzende des Stiftungsrates<br />
der Herbert-Quandt-Stiftung<br />
der altana ag,<br />
Bad Homburg<br />
FERDINAND LACINA<br />
Konsulent des Vorstands<br />
der Bank Austria Creditanstalt ag,<br />
Wien<br />
MIKLOS NEMETH<br />
Ungarischer Ministerpräsident a. D.,<br />
Budapest/Ungarn<br />
JANUSZ REITER<br />
President of the Center<br />
for International Relations,<br />
Warschau/Polen<br />
HUBERTUS SCHMOLDT<br />
Vorsitzender der<br />
ig Bergbau, Chemie, Energie,<br />
Hannover<br />
DR. GIUSEPPE VITA<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Schering ag, Berlin
BEIRAT<br />
Zweck des Beirates ist es, der Hypo-<br />
Vereinsbank den ständigen Rat von<br />
Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />
Wirtschaftszweigen zu sichern und<br />
damit die Beziehungen zwischen der<br />
Bank und der Wirtschaft zu vertiefen.<br />
Im Jahr 2002 ist der Beirat zu einer<br />
Veranstaltung zusammengekommen.<br />
DR.-ING. DIETER SOLTMANN<br />
Vorsitzender, persönlich haftender<br />
Gesellschafter der Gabriel Sedlmayr<br />
Spaten-Franziskaner-Bräu kgaa,<br />
München<br />
DOMKAPITULAR PRÄLAT<br />
DR. SEBASTIAN ANNESER<br />
Finanzdirektor Erzbischöfliche<br />
Finanzkammer für<br />
München und Freising,<br />
München<br />
MAG. DR. JOHANNES ATTEMS<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Oesterreichischen Kontrollbank ag,<br />
Wien<br />
KONSUL HANS BÄUMLER<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Bäumler ag,<br />
Ingolstadt<br />
DIPL.-ING.WERNER BAIER<br />
Geschäftsführer<br />
Webasto-Werk W. Baier GmbH & Co.,<br />
Stockdorf<br />
STEPHAN J. BARTH<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co.<br />
Hopfenhandelsunternehmen,<br />
Nürnberg,<br />
DIPL.-KFM. ULRICH BAUER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der J. Bauer kg, Milchverarbeitung,<br />
Wasserburg am Inn<br />
STAATSSEKRETÄR A.D.<br />
ALFRED BAYER<br />
Vorsitzender der<br />
Hanns-Seidel-Stiftung e.V.,<br />
München<br />
S.K.H. HERZOG MAX IN BAYERN<br />
Tegernsee<br />
LENNART BLECHER<br />
President abb Structured Finance,<br />
Zürich<br />
DR. KLAUS PETER BLEYER<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Mahle GmbH,<br />
Stuttgart<br />
DR. JENS-JÜRGEN BÖCKEL<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft<br />
kg,<br />
Mülheim<br />
WILLY BOGNER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Willy Bogner GmbH & Co. kgaa,<br />
München<br />
DIPL.-ING. CLAUS BOLZA-SCHÜNEMANN<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Koenig & Bauer Aktiengesellschaft,<br />
Würzburg<br />
DR. GERHARD F. BRAUN<br />
Geschäftsführender<br />
persönlich haftender Gesellschafter<br />
der Karl Otto Braun kg,<br />
Wolfstein<br />
DETLEV BREMKAMP<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der Allianz Aktiengesellschaft,<br />
München<br />
DR. RALF H. BUFE<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Pfleiderer ag,<br />
Neumarkt<br />
DIPL.-KFM. RAINER BURKHARD<br />
Geschäftsführer der<br />
dr. johannes heidenhain GmbH,<br />
Traunreut<br />
FERDINAND GRAF<br />
ZU CASTELL-CASTELL<br />
Persönlich haftender Gesellschafter<br />
Fürstlich Castell’sche Bank,<br />
Credit-Casse kgaa,<br />
Würzburg<br />
HUBERT DIEHM<br />
Gräfelfing<br />
105<br />
MINISTERIALDIREKTOR A.D.<br />
DR. REINHARD DÖRFLER<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
für München und Oberbayern,<br />
München<br />
DR. HERBERT DURACH<br />
Geschäftsführer der<br />
Develey Holding GmbH & Co.<br />
Beteiligungs kg,<br />
Unterhaching<br />
KONSUL OTTO ECKART<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Unternehmensgruppe<br />
Otto Eckart GmbH & Co. Otec kg,<br />
München<br />
DR. KARL-GERHARD EICK<br />
Stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />
der Deutschen Telekom ag,<br />
Bonn<br />
DR. EGBERT EISELE<br />
Gauting<br />
MINISTERIALDIREKTOR<br />
GERHARD FLAIG<br />
Amtschef des Bayerischen<br />
Staatsministeriums der Finanzen,<br />
München<br />
DR. REINHARD FUCHS<br />
Vorsitzender der Vorstände der<br />
wwk Lebensversicherung a. G. und<br />
wwk Allgemeine Versicherung ag,<br />
München<br />
DR. PIERRE GERCKENS<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck,<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
STAATSSEKRETÄR A.D.<br />
STEPHAN GÖTZL<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
und Vizepräsident der<br />
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />
e.V., Hauptgeschäftsführer des<br />
Verbandes der Bayerischen Metall-<br />
und Elektro-Industrie e.V.,<br />
München<br />
Gremien
KONSUL FRITZ HABERL<br />
Mehrheitsgesellschafter der<br />
mahag Vertriebszentrum<br />
Haberl GmbH & Co. kg,<br />
München<br />
DIPL.-ING. HANS-JAKOB HEGER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der HegerGuss GmbH,<br />
Vorsitzender des Verbandes<br />
der Pfälzischen Metallindustrie,<br />
Enkenbach-Alsenborn<br />
PROF. DR. DRES. H.C.<br />
WOLFGANG A. HERRMANN<br />
Präsident der Technischen<br />
Universität München,<br />
Freising<br />
DR. CLAUS HIPP<br />
Präsident der Industrie-<br />
und Handelskammer für München<br />
und Oberbayern,<br />
Gesellschafter der Hipp-Werk<br />
Georg Hipp GmbH & Co. kg,<br />
Pfaffenhofen/Ilm<br />
DR. PETER HOCH<br />
München<br />
VOLKER HOFMANN<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Baywobau Unternehmensgruppe,<br />
München<br />
DR.WALTER JAEGER<br />
Sprecher der Führungskonferenz<br />
der Würth-Gruppe,<br />
Künzelsau<br />
SIR PETER JONAS, C.B.E.<br />
Staatsintendant<br />
der Bayerischen Staatsoper,<br />
München<br />
DIPL.-KFM. HANS KAHLICH<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Paul Hartmann ag,<br />
Heidenheim<br />
PROF. DR. ANTON KATHREIN<br />
Geschäftsführender pers. haftender<br />
Gesellschafter der kathrein-Werke kg,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Grundig ag,<br />
Rosenheim<br />
DR. HERBERT G. KLOIBER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Tele-München Fernseh<br />
GmbH & Co. Produktionsgesellschaft,<br />
München<br />
KONSUL NIKOLAUS KNAUF<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke,<br />
Iphofen<br />
DR. GEORG KOFLER<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Premiere Medien GmbH & Co. kgaa,<br />
Unterföhring<br />
FRANZ-JOSEF KORTÜM<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
webasto ag,<br />
Stockdorf<br />
MINISTERIALDIREKTOR<br />
DR. JOACHIM KORMANN<br />
Amtschef des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Wirtschaft,<br />
Verkehr und Technologie,<br />
München<br />
DR. ANDREAS KRETSCHMER<br />
Geschäftsführer der Ärzteversorgung<br />
Westfalen-Lippe – Körperschaft<br />
des öffentlichen Rechts –,<br />
Münster<br />
VOLKER KRONSEDER<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der krones ag,<br />
Neutraubling<br />
PROF. DR.RER.NAT.<br />
EDWARD G. KRUBASIK<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der Siemens ag,<br />
München<br />
FRITZ KUHN<br />
Mitglied des Vorstands der wella ag,<br />
Darmstadt<br />
KLAUS LAMINET<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Investa Projektentwicklungs-<br />
und Verwaltungs GmbH,<br />
München<br />
WOLFGANG LEY<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der escada ag,<br />
Aschheim<br />
106<br />
DIPL.-KFFR. ISOLDE LIEBHERR<br />
Vizepräsidentin des Verwaltungsrates<br />
der Liebherr-International ag,<br />
Biberach/Riss<br />
DR. STEFAN LIPPE<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Swiss Re Germany Holding ag,<br />
München<br />
GERHARD LUTHER<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Bayerische Versorgungskammer,<br />
München<br />
STAATSMINISTER A.D.,<br />
HANS MAURER<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bayerischen Landesstiftung,<br />
München<br />
DIPL.-ING. HARTMUT MEHDORN<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Deutsche Bahn ag,<br />
Frankfurt<br />
OBERKIRCHENRAT DR. CLAUS MEIER<br />
Mitglied des Landeskirchenrates der<br />
Evang.-Lutherische Kirche in Bayern,<br />
München<br />
DR. GIULIO MERLANI<br />
Delegierter des Verwaltungsrates<br />
der International Holding fiat,<br />
Lugano-Paradiso<br />
EUGEN MÜNCH<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Rhön-Klinikum ag,<br />
Bad Neustadt/Saale<br />
WERNER MÜTZEL<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
weka Firmengruppe GmbH & Co. kg,<br />
Kissing/Friedberg<br />
GEORG NOLTE<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Nolte möbel-industrie Holding<br />
GmbH & Co. kgaa,<br />
Germersheim<br />
DR. HANS-PAUL OTTMANN<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Südhausbau Gruppe,<br />
München
KLAUS A.PINCKERNELLE<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der Süd-Chemie ag,<br />
München<br />
SENATOR E.H. DR. ELMAR PRASCH<br />
Feldafing<br />
PROF. DR. H.C. HEINZ RIEHL<br />
Riehl World training & consulting Inc.,<br />
Fort Lauderdale, Florida/usa<br />
DR. PETER RITTER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Torpedo-Garage kg und<br />
t-g Nutzfahrzeughandelsgesellschaft<br />
mbH & Co. kg,<br />
Kaiserslautern<br />
DIPL.-PHYSIKER<br />
RANDOLF RODENSTOCK<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Rodenstock GmbH,<br />
München<br />
DR.RER.POL. ROBERT SCHMIDT<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
V. Fraas ag & Co. Wüstenselbitz,<br />
Helmbrechts<br />
DR. DETLEF SCHNEIDAWIND<br />
Mitglied des Vorstands der Münchener<br />
Rückversicherungs-Gesellschaft ag,<br />
München<br />
MINISTERIALDIREKTOR A.D.<br />
MICHAEL SCHNEIDER<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Vorstands der<br />
LfA Förderbank Bayern,<br />
München<br />
STEFAN SCHÖRGHUBER<br />
Vorsitzender des Zentralvorstandes<br />
der Schörghuber Stiftung & Co.<br />
Holding kg,<br />
München<br />
SENATOR H.C.DR. MANFRED SCHOLZ<br />
Geschäftsführer<br />
Augsburg Airways GmbH & Co. kg,<br />
Augsburg<br />
DIPL.-ING.,<br />
DIPL.-WIRTSCH.-ING. HERIBERT SPÄTH<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Späth-Liebergesell GmbH & Co. kg,<br />
München<br />
DIPL.-KAUFMANN HUBERT STÄRKER<br />
Augsburg<br />
DR.WALTER STAHL<br />
Gesellschafter der Firmengruppen<br />
Richter + Frenzel und arri ag,<br />
Aschheim<br />
GENERALKONSULIN<br />
BARBARA STEINLE<br />
Steinle Unternehmensgruppe,<br />
München<br />
WILLY R. STROTHOTTE<br />
Präsident der Glencore<br />
International ag,<br />
Baar<br />
ERNST SUSANEK<br />
Vorsitzender der Geschäftsführungen<br />
der zeppelin GmbH und<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH,<br />
Garching<br />
DIETER TEICHMANN<br />
Stv. Vorsitzender des Vorstands<br />
Bayerische Versorgungskammer,<br />
München<br />
JAVIER VALLS TABERNER<br />
Presidente del Consejo Banco<br />
Popular Espanol,<br />
Madrid<br />
INNEGRIT VOLKHARDT<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
Hotel Bayerischer Hof,<br />
Gebr. Volkhardt kg,<br />
München<br />
107<br />
DR. RER.POL.<br />
PETER-ALEXANDER WACKER<br />
Sprecher der Geschäftsführung<br />
der Wacker Chemie GmbH,<br />
München<br />
DR. HANS-PETER WAGNER<br />
Mitglied des<br />
Vorstands der Paul Hartmann ag,<br />
Heidenheim<br />
DR. WOLFGANG WAGNER<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Frenzelit-Werke GmbH & Co. kg,<br />
Bad Berneck<br />
PROFESSOR DR. H.C.<br />
DIPL.-ING. IGNAZ WALTER<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der walter bau-ag,<br />
Augsburg<br />
ALBERT WEBER<br />
Persönlich haftender Gesellschafter<br />
der Dehner GmbH & Co. kg,<br />
Rain<br />
DR. WOLFGANG WEILER<br />
Mitglied der Vorstände<br />
der huk-Coburg Versicherungsgruppe,<br />
Coburg<br />
DR. KARL HEINZ WEISS<br />
Kanzlei Weiss, Walter, Fischer-Zernin,<br />
München<br />
PROFESSOR DR.-ING.<br />
GERHARD ZEIDLER<br />
Vorsitzender des Vorstands dekra e.V.,<br />
Stuttgart<br />
Stand: 1. März 2003<br />
Gremien
Wichtige Begriffe<br />
kurz erklärt *<br />
ACQUISITION & BUY-OUT-FINANCE<br />
Finanzierung von Unternehmenskäufen,<br />
auch auf dem Wege von<br />
→ Management-Buy-outs.<br />
ACQUISITION & LEVERAGED FINANCE<br />
Finanzierung von Unternehmenstransaktionen<br />
– Wechsel der Eigentumsverhältnisse<br />
– unter Einsatz von<br />
Eigen- und Fremdmitteln.<br />
ADRESSRISIKO<br />
(ADRESSAUSFALLRISIKO)<br />
Gefahr des teilweisen oder vollständigen<br />
Ausfalls einer von einem bestimmten<br />
Geschäftspartner vertraglich<br />
zugesagten Leistung.<br />
AFS (AVAILABLE FOR SALE =<br />
ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE<br />
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE)<br />
Finanzielle Vermögenswerte, bei<br />
denen es sich nicht um vom Unternehmen<br />
ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />
um zu Handelszwecken<br />
gehaltene Finanzinstrumente oder<br />
* Das vollständige Lexikon mit wichtigen<br />
Begriffen der Finanzdienstleistungs-<br />
Branche können Sie gerne bestellen<br />
(siehe Finanzkalender).<br />
um → HtM-Finanzinstrumente handelt.<br />
Unter die AfS-Finanzinstrumente<br />
fallen vor allem festverzinsliche Wertpapiere,<br />
die nicht bis zur Endfälligkeit<br />
gehalten werden können oder sollen,<br />
sowie Eigenkapitalinstrumente, die<br />
nicht → HtM-Bestände sein können, da<br />
es ihnen an einer Endfälligkeit fehlt.<br />
ASSET-BACKED-<br />
SECURITIZATION (ABS)<br />
In den usa Mitte der 80er-Jahre entwickeltes<br />
Instrument der »Forderungsgestützten<br />
Verbriefung«, also<br />
der Umwandlung von Buchkrediten in<br />
Wertpapiere.<br />
ASSETKLASSE<br />
Vermögenskategorie bzw. -gattung.<br />
Darunter versteht man eine weit definierte<br />
Kategorie finanzieller Aktiva,<br />
wie beispielsweise Aktien, festverzinsliche<br />
Wertpapiere oder Immobilien.<br />
108<br />
ASSET MANAGEMENT<br />
Treuhänderische Verwaltung von Vermögen<br />
für Kunden wie zum Beispiel<br />
Unternehmen, Banken, Versicherungen,<br />
Pensionskassen und Privatpersonen<br />
im In- und Ausland. Die<br />
Vermögensverwaltung umfasst insbesondere<br />
das Management von<br />
Fonds und → Portfolios mit Anlagen in<br />
Aktien, Renten, Cash und Immobilien.<br />
BANKASSURANCE<br />
Ganzheitliches Geschäftsmodell,<br />
wobei Bankprodukte und klassische<br />
Versicherungsprodukte wechselseitig<br />
vertrieben werden.<br />
BASEL II<br />
Mit »Basel i« werden die 1988<br />
erstmals gesetzten regulatorischen<br />
Standards zur Eigenkapitalunterlegung<br />
von Bankgeschäften bezeichnet<br />
(→ biz). Diese Regelungen werden<br />
derzeit vom Baseler Ausschuss<br />
überarbeitet. Der neue, in der Vorbereitungs-<br />
und Konsultationsphase<br />
stehende Regelungstext wird kurz<br />
»Basel ii« genannt. Mit Basel ii soll die<br />
bislang relativ pauschale Eigenkapitalunterlegung<br />
wesentlich stärker am
tatsächlich vorhandenen Risiko der<br />
Bank ausgerichtet werden. Zu diesem<br />
Zweck soll sich die Unterlegung künftig<br />
insbesondere am Rating (extern<br />
bzw. bankintern) der Kreditnehmer<br />
orientieren. Gleichzeitig werden<br />
gestellte Sicherheiten des Kreditnehmers<br />
anders und differenzierter<br />
berücksichtigt als bisher. Auch operationelle<br />
Risiken sind künftig von<br />
den Banken mit Eigenkapital zu unterlegen.<br />
BENCHMARKING<br />
(= Messen an einer Bezugsmarke)<br />
Systematischer Vergleich von betrieblichen<br />
Prozessen/Ergebnissen mit<br />
den entsprechenden anderer Firmen<br />
bzw. Vergleich eines Unternehmens<br />
mit dem am Markt erfolgreichsten<br />
und dem Ziel, das Standing eines<br />
Unternehmens im Wettbewerb zu<br />
markieren.<br />
BIZ<br />
Die biz (= Bank für Internationalen<br />
Zahlungsausgleich) mit Sitz in Basel<br />
ist die Zentralbank der Zentralbanken.<br />
Sie ist insbesondere zuständig für<br />
grenzüberschreitende Bankenaufsicht<br />
und für die Schaffung international<br />
geltender Eigenkapitalanforderungen<br />
an die überregional tätigen Banken.<br />
BIZ-QUOTE<br />
Quote (→ biz), die das Verhältnis der<br />
Eigenmittel nach der Baseler Eigenmittelempfehlung<br />
von 1988 zur<br />
Summe aus den Risikoaktiva und<br />
dem 12,5fachen der → Marktrisikopositionen<br />
ausdrückt.<br />
BOOKBUILDING<br />
Verfahren zur Preisfeststellung bei der<br />
Emission neuer Aktien aus einem Börsengang<br />
oder einer Kapitalerhöhung.<br />
Da für die neuen Aktien kein fester<br />
Preis, sondern eine Preisspanne<br />
genannt wird, können innerhalb dieser<br />
limitierte oder unlimitierte Kaufangebote<br />
abgegeben werden. Am<br />
Ende der Zeichnungsfrist wird der<br />
Preis als endgültiger Emissionspreis<br />
festgelegt, zu dem die größte Nachfrage<br />
vorhanden war.<br />
BONDS<br />
Angelsächsischer Begriff für festverzinsliche<br />
Wertpapiere bzw. Schuldverschreibungen.<br />
BONITÄT<br />
Maß für die Ausfallgefährdung eines<br />
Kreditnehmers bzw. die Kreditwürdigkeit<br />
eines Anleihe-Emittenten.<br />
Je schlechter die Bonität eingeschätzt<br />
wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Verlustes aus einem<br />
Kreditgeschäft bzw. umso höher sind<br />
die Zinsen, die als Risikoprämie vom<br />
Emittenten gezahlt werden müssen.<br />
CEE<br />
(cee = Central and Eastern Europe).<br />
In Zentral- und Osteuropa betreibt die<br />
HVB Group das größte Vertriebsnetz<br />
mit Tochterinstituten in 15 Staaten.<br />
CLEARING<br />
Über Clearingstellen werden Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten<br />
zwischen Kreditinstituten untereinander<br />
verrechnet.<br />
CONSUMER FINANCE<br />
Umfassender Begriff von Finanzierungen<br />
für Konsumenten, zum<br />
Beispiel Konsumentenkredite.<br />
CONTROL ASSESSMENT/<br />
OPERATIONAL RISK<br />
Fragebogengestützte Ermittlung der<br />
Kontroll- und Prozessqualität in relevanten<br />
Konzerneinheiten.<br />
CORPORATE-BOND-MARKT<br />
Markt für Unternehmensanleihen.<br />
CORPORATE CITIZENSHIP<br />
Umschreibt die unternehmerische<br />
Verpflichtung, zum Gemeinwohl durch<br />
soziale, kulturelle oder ökologische<br />
Aktivitäten beizutragen.<br />
CORPORATE FINANCE<br />
Unternehmensfinanzierung über<br />
Eigen- und/oder Fremdkapital;<br />
umfasst einerseits Projekt- und →<br />
Acquisition & Leveraged-Finance,<br />
andererseits das Geschäft in den<br />
Bereichen Going-Public, → Mergers<br />
& Acquisitions, → Asset- und →<br />
Mortgage-backed-Securitization.<br />
CORPORATE GOVERNANCE<br />
Corporate Governance bezeichnet den<br />
rechtlichen und faktischen Rahmen<br />
für die Leitung und Überwachung von<br />
Unternehmen. Corporate-Governance-<br />
Regelungen dienen der Transparenz<br />
und stärken damit das Vertrauen in<br />
eine verantwortliche, auf Wertschöpfung<br />
gerichtete Unternehmensleitung<br />
und Kontrolle.<br />
109<br />
COST-INCOME-RATIO<br />
Verhältnis zwischen den Verwaltungsaufwendungen<br />
und der Summe<br />
aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss,<br />
Handelsergebnis und Saldo<br />
sonstiger betrieblicher Erfolg;<br />
eine niedrige Cost-Income-Ratio ist<br />
Ausdruck einer hohen Produktivität.<br />
COURTAGE<br />
Gebühr, die der Börsenmakler für<br />
die Vermittlung der Börsengeschäfte<br />
erhält; meist in Prozent oder Promille<br />
des Kurswertes, seltener im festen<br />
Satz je Stück.<br />
CREDIT DEFAULT SWAPS<br />
Bei Eintritt eines vorab spezifizierten<br />
Kreditereignisses (Insolvenz, Bonitätsverschlechterungen<br />
etc.) auf Seiten<br />
des Schuldners des zugrunde liegenden<br />
Referenzaktivums leistet der<br />
Sicherungsgeber eine Ausgleichszahlung<br />
an den Sicherungsnehmer.<br />
Der Sicherungsgeber erhält vom<br />
Sicherungsnehmer, unabhängig<br />
vom tatsächlichen Eintritt des Kreditereignisses,<br />
für die Übernahme des<br />
Kreditrisikos eine entsprechende<br />
Prämienzahlung.<br />
CREDIT LINKED NOTES<br />
Eine vom Sicherungsnehmer emittierte<br />
Schuldverschreibung, die nur<br />
dann am Laufzeitende zum Nennwert<br />
zurückgezahlt wird, wenn ein vorab<br />
spezifiziertes Kreditereignis auf Seiten<br />
des Schuldners des zugrunde liegenden<br />
Referenzaktivums nicht eintritt.<br />
Kommt es jedoch zu einem entsprechenden<br />
Kreditereignis, wird die<br />
Credit Linked Note unter Abzug eines<br />
vereinbarten Ausgleichsbetrages<br />
zurückgezahlt. Im Unterschied zu den<br />
Credit Default Swaps und den Total<br />
Return Swaps leistet der Sicherungsgeber<br />
seine Geldzahlung an den Sicherungsnehmer<br />
im Vorhinein.<br />
CREDIT SPREAD<br />
Höhe des Aufschlags, den ein Unternehmen<br />
auf Grund seines spezifischen<br />
Bonitäts- und Risikoprofils gegenüber<br />
Staatsanleihen bei der Finanzierung<br />
über den Kapitalmarkt zahlen muss.<br />
CUSTOMER-RELATIONSHIP-<br />
MANAGEMENT<br />
Feststehender Begriff für eine<br />
edv-unterstützte Pflege der Kundenbeziehung.
DERIVATE<br />
Finanzinstrumente, die von originären,<br />
am Kassamarkt gehandelten<br />
Anlageinstrumenten (zum Beispiel<br />
Aktien, Anleihen, Devisen) abgeleitet<br />
werden; ihre Bewertung bestimmt<br />
sich überwiegend durch Preis, Preisschwankungen<br />
und -erwartungen<br />
der zugrunde liegenden Ausgangsinstrumente;<br />
bekannteste Derivate<br />
sind → Swaps, → Optionen, → Futures.<br />
EIGENKAPITALRENTABILITÄT<br />
Kennzahl der Bilanzanalyse, bei<br />
der entweder der Jahresüberschuss<br />
oder eine Vorsteuer-Erfolgsgröße<br />
(zum Beispiel Gewinn vor Steuern)<br />
zum durchschnittlichen Eigenkapital<br />
in Beziehung gesetzt wird; gibt an, wie<br />
sich das von dem Unternehmen bzw.<br />
den Eigentümern eingesetzte Kapital<br />
verzinst hat.<br />
EIGENMITTEL GEMÄSS BIZ<br />
(→ biz) Die bankaufsichtsrechtlichen<br />
Eigenmittel sind durch die Eigenmittelempfehlung<br />
des Baseler Ausschusses<br />
für Bankenaufsicht vom<br />
Juli 1988 geregelt. Sie setzen sich aus<br />
dem haftenden Eigenkapital und den<br />
Drittrangmitteln zusammen. Das<br />
haftende Eigenkapital besteht aus<br />
Kernkapital (vor allem aus gezeichnetem<br />
Kapital und aus Rücklagen) und<br />
aus Ergänzungskapital (insbesondere<br />
Genussrechtskapital, nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten, Vorsorgereserven<br />
nach § 340 f hgb und Neubewertungsreserven<br />
in Wertpapieren und Immobilien).<br />
EMERGING MARKETS<br />
Durch überdurchschnittliche Wachstumsdynamik<br />
gekennzeichnete Entwicklungsländer,<br />
die im Gegensatz<br />
zu Ländern mit geschlossenen, stagnierenden<br />
oder unbedeutenden<br />
Märkten ein attraktives Marktpotenzial<br />
bestimmter Größe aufweisen.<br />
EMISSION<br />
Ausgabe von Wertpapieren; die Emission<br />
erfolgt entweder auf direktem<br />
Wege (Selbstemission) oder durch Vermittlung<br />
von Kreditinstituten (Fremdemission).<br />
Das Kreditinstitut führt<br />
dabei entweder den Verkauf kommissionsweise<br />
für Rechnung des Emittenten<br />
durch oder übernimmt die Wertpapiere<br />
zu einem festen Kurs und bietet<br />
sie zu einem höheren Kurs dem<br />
Publikum an (Platzierung).<br />
EQUITY-METHODE<br />
Konsolidierungsmethode in der Konzernrechnungslegung;<br />
anteilige Jahresüberschüsse<br />
insbesondere von<br />
assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz<br />
werden in der Konzern-<br />
Gewinn- und Verlustrechnung im<br />
Zinsüberschuss als Beteiligungserträge<br />
übernommen und dem Buchwert<br />
der Beteiligung zugeschrieben;<br />
Ausschüttungen werden dagegengerechnet.<br />
EXPOSURE<br />
Der einem Adressrisiko unterliegende<br />
positive Marktwert eines Geschäfts<br />
bzw. die zum Zeitpunkt des möglichen<br />
Ausfalls erwartete Inanspruchnahme<br />
einer Kreditlinie.<br />
FAIR VALUE<br />
(= beizulegender Zeitwert) ist der<br />
Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und<br />
voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />
ein Vermögenswert getauscht<br />
oder eine Schuld beglichen<br />
werden könnte.<br />
FORFAITIERUNG<br />
Ankauf von (Export-)Forderungen,<br />
denen Warenlieferungen oder Dienstleistungen<br />
zugrunde liegen, unter<br />
Ausschluss des Rückgriffs auf vorherige<br />
Forderungseigentümer im<br />
Nichtzahlungsfall.<br />
FREMDFONDSFÄHIG(ES DEPOT)<br />
Fremdfonds sind nicht konzerneigene<br />
Fonds; wenn in einem Depot auch<br />
Fremdfonds verwaltet werden können,<br />
so ist dieses Depot fremdfondsfähig.<br />
FRISTENTRANSFORMATION<br />
Umfasst die professionelle Steuerung<br />
der unterschiedlichen Fälligkeiten und<br />
der damit verbundenen unterschiedlichen<br />
Verzinsungen von Aktiv- und<br />
Passivpositionen in der Ban<strong>kb</strong>ilanz.<br />
Dabei werden sowohl die aktuellen als<br />
auch die für die Zukunft erwarteten<br />
Marktzinskurven und Fälligkeitsstrukturen<br />
berücksichtigt. Das Fristentransformationsergebnis<br />
spiegelt den<br />
Ergebnisbeitrag aus bewusstem Eingehen<br />
von Zinsänderungsrisiken<br />
wider.<br />
110<br />
FUNDS OF FUNDS (DACHFONDS)<br />
Fonds, die ihre Mittel in Unterfonds,<br />
also in Anteilscheine anderer Fonds,<br />
anlegen.<br />
FUTURES<br />
Börsengehandelte Terminkontrakte,<br />
sowohl Fremdwährungs- als auch<br />
Zinsfutures. Bei Futurekontrakten<br />
werden im Gegensatz zu → Termingeschäften<br />
Basiswerte, Nominalbeträge<br />
und Fälligkeiten von der Terminbörse<br />
festgelegt. Im Gegensatz<br />
zum Terminmarkt findet ein tägliches<br />
→ Mark(ed)-to-Market der Position<br />
durch die Börse statt.<br />
GOODWILL<br />
Geschäfts- oder Firmenwert ist<br />
der Betrag, den ein Erwerber eines<br />
Unternehmens unter Berücksichtigung<br />
künftiger Ertragserwartungen<br />
(= Ertragswert) über den Wert der einzelnen<br />
Vermögensgegenstände nach<br />
Abzug der Schulden (= Substanzwert)<br />
hinaus zu zahlen bereit ist.<br />
HEDGING<br />
Absicherung bestehender oder künftiger<br />
Positionen gegen Risiken (zum<br />
Beispiel Kurs- und Zinsänderungsrisiken).<br />
Zu einer Position wird eine<br />
Gegenposition aufgebaut und so<br />
das Risiko ganz oder teilweise ausgeglichen.<br />
HTM (HELD TO MATURITY = BIS<br />
ZUR ENDFÄLLIGKEIT ZU HALTENDE<br />
FINANZINVESTITIONEN)<br />
Von Dritten erworbene finanzielle<br />
Vermögenswerte, die eine feste Laufzeit<br />
sowie feste oder bestimmbare<br />
Zahlungen haben und bei denen<br />
Durchhalteabsicht und Durchhaltefähigkeit<br />
bis zur Endfälligkeit besteht.<br />
HYBRIDKAPITALTRANSAKTION<br />
(HYBRID CAPITAL)<br />
Emissionen in Form von Vermögenseinlagen<br />
stiller Gesellschafter oder<br />
Vorzugsaktien, die unter Einschaltung<br />
einer konzernangehörigen Zweckgesellschaft<br />
begeben werden und<br />
bankaufsichtsrechtlich als Kernkapital<br />
anerkannt sind.
INDEXZERTIFIKAT<br />
Bildet die Kursentwicklung eines<br />
definierten Index, zum Beispiel dax,<br />
ab – in der Regel partizipiert der Anleger<br />
zu 100% an den entstehenden<br />
Kursgewinnen und -verlusten des<br />
Index. Indexzertifikate sind börsennotierte<br />
Wertpapiere, jedoch keine<br />
Investmentfonds, und haben meistens<br />
eine feste Laufzeit.<br />
INTERNATIONAL ACCOUNTING<br />
STANDARDS (IAS)<br />
ias werden vom iasc (International<br />
Accounting Standards Committee)<br />
herausgegeben, einer internationalen<br />
Fachorganisation, die von mit Rechnungslegungsfragen<br />
befassten Berufsverbänden<br />
getragen wird. Ziel ist es,<br />
eine transparente und vergleichbare<br />
Rechnungslegung auf internationaler<br />
Basis zu schaffen.<br />
INTERNATIONAL FINANCIAL<br />
REPORTING STANDARDS (IFRS)<br />
Die ifrs umfassen die bisherigen<br />
International Accounting Standards<br />
(→ ias) und Interpretationen des Standing<br />
Interpretations Committee sowie<br />
die Standards und Interpretationen,<br />
die vom iasb künftig herausgegeben<br />
werden.<br />
INTERNE GESCHÄFTE<br />
Geschäfte, die von Konzerneinheiten<br />
innerhalb eines Unternehmens oder<br />
zwischen Unternehmen innerhalb<br />
eines Konzerns zu marktüblichen<br />
Konditionen getätigt werden.<br />
INVESTOR RELATIONS (IR)<br />
Aufgabe eines ir-Teams ist die Kapitalmarktkommunikation<br />
mit den Aktionären<br />
und den Finanzanalysten. Im<br />
Mittelpunkt stehen Informationen<br />
über Strategien, finanzielle Kennzahlen<br />
und die zentralen → Werttreiber<br />
eines Unternehmens.<br />
IPO (INITIAL PUBLIC OFFERING)<br />
ipo steht für den administrativen<br />
Vorgang der Erstemission von Aktien<br />
am Primärmarkt. Mit einem ipo sind<br />
im Allgemeinen eine Börsenzulassung<br />
des Aktienkapitals und die Aufnahme<br />
der Börsennotierung verbunden.<br />
JUMBO-PFANDBRIEFE<br />
Pfandbriefe mit einem Emissionsvolumen<br />
von mehr als 500 Mio h;<br />
es handelt sich um Öffentliche Pfandbriefe<br />
(zur Refinanzierung von<br />
Kommunaldarlehen) oder um Hypothekenpfandbriefe<br />
(zur Refinanzierung<br />
von Immobiliendarlehen).<br />
KAPITALGEDECKTE ALTERSVORSORGE<br />
Die im Rahmen der Rentenreform<br />
vom Staat unterstützte Förderung auf<br />
bestimmte Anlagemodelle.<br />
KERNKAPITALALLOKATION<br />
Zuordnung von Kernkapital auf die<br />
Segmente (zum Beispiel die Unternehmensbereiche).<br />
KONSORTIALFÜHRER<br />
Ein Kreditinstitut oder ein anderes<br />
Wertpapierdienstleistungsunternehmen,<br />
das den Emittenten bei der<br />
Börseneinführung berät und von dem<br />
Emittenten mit der Leitung eines<br />
Konsortiums und der Platzierung der<br />
Aktien beauftragt ist. Der Emittent<br />
kann auch mehrere Kreditinstitute<br />
oder Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />
mit der Konsortialführung<br />
beauftragen.<br />
KÖRPERSCHAFTSTEUER-<br />
ANRECHNUNGSGUTHABEN<br />
Als Körperschaftsteuer-Anrechnungsguthaben<br />
wurde die anrechenbare<br />
Körperschaftsteuer in Höhe von 3 /7<br />
der Bardividende verstanden, die der<br />
inländische Anteilseigner im Rahmen<br />
seiner Steuererklärung auf die persönliche<br />
Einkommensteuerschuld verrechnen<br />
konnte. Durch den Systemwechsel<br />
im deutschen Steuerrecht hin<br />
zum Halbeinkünfteverfahren unterliegt<br />
– beginnend mit der Dividendenzahlung<br />
im Jahr 2002 für das Jahr<br />
2001 – nur noch die Hälfte der Bardividende<br />
der Besteuerung.<br />
KREDITDERIVATE<br />
Derivative Finanzinstrumente, die<br />
einem Beteiligten des Geschäfts (dem<br />
Risikoverkäufer bzw. Sicherungsnehmer)<br />
erlauben, das Kreditrisiko einer<br />
Forderung oder eines Wertpapiers<br />
an einen anderen (den Risikokäufer<br />
bzw. Sicherungsgeber) gegen Zahlung<br />
einer Prämie zu transferieren. Der<br />
Risikokäufer trägt somit das Kreditrisiko<br />
der Forderung oder des Wertpapiers,<br />
ohne dieses tatsächlich<br />
erwerben zu müssen. → Credit Default<br />
Swaps, → Total Return Swaps,<br />
→ Credit Linked Notes.<br />
111<br />
LONG TERM INCENTIVE (LTI)<br />
Eine aktienorientierte Gehaltskomponente,<br />
die grundsätzlich erst nach<br />
drei Jahren Betriebszugehörigkeit<br />
ausgezahlt wird. Dem Mitarbeiter<br />
wird zugesagt, dass er nach Ablauf<br />
von drei Jahren eine Barzahlung im<br />
Gegenwert einer bestimmten Anzahl<br />
von virtuellen HVB-Aktien (Phantom<br />
Stocks) erhält. Der Wert des lti ändert<br />
sich also im selben Umfang, in dem<br />
sich der Kurs der virtuellen HVB-Aktie<br />
ab dem Zeitpunkt der Zusage verändert.<br />
Die Zahl der Phantom Stocks<br />
wird bei der Zusage festgelegt. Die<br />
Besteuerung erfolgt erst bei Auszahlung.<br />
MANAGEMENT-BUY-OUT<br />
Übernahme eines Unternehmens<br />
durch das in dem erworbenen Unternehmen<br />
tätige Management.<br />
MARK(ED)-TO-MARKET<br />
Tägliche oder laufende Bewertung<br />
aller Positionen mit ihrem Marktwert.<br />
MARKET MAKER<br />
Stellt jederzeit Geld- und Briefkurse<br />
für den An- und Verkauf des von ihm<br />
betreuten Wertpapiers und sichert<br />
somit dessen Liquidität.<br />
MARKTRISIKOPOSITION<br />
Die Marktrisikoposition im Sinne<br />
des Grundsatz i umfasst die Fremdwährungs-,<br />
Rohwaren- und Optionsrisiken<br />
sowie die Risikopositionen des<br />
Handelsbuchs wie zins- und aktienkursbezogene<br />
Risiken sowie → Adressausfallrisiken<br />
des Handelsbuchs.<br />
MERGERS & ACQUISITIONS (M&A)<br />
Vermittlung von Zusammenschlüssen<br />
und Aufkäufen von Unternehmen oder<br />
Teilen davon und die damit verbundene<br />
Beratung von Käufern und<br />
Verkäufern.<br />
MEZZANINE-DARLEHEN<br />
Ein gegenüber Bankdarlehen nachrangiges<br />
Finanzierungsinstrument,<br />
das vor allem bei Leveraged-Buy-outs<br />
als Finanzierungsbestandteil verwendet<br />
wird. Das auf Grund der Nachrangigkeit<br />
in der Regel höhere Risiko<br />
für den Kreditgeber wird durch eine<br />
entsprechend attraktivere Verzinsung<br />
sowie üblicherweise durch eine Option<br />
auf eine Beteiligung am Eigenkapital<br />
des erworbenen Unternehmens<br />
kompensiert.
MORTGAGE-BACKED-<br />
SECURITIZATION (MBS)<br />
1970 in den usa eingeführte Finanzinnovation<br />
nach dem gleichen Grundprinzip<br />
wie die → Asset-backed-Securitization<br />
(abs), wobei mbs nur die<br />
Verbriefung von Hypothekenkrediten<br />
bezeichnet, abs jedoch alle sonstigen<br />
Forderungsarten.<br />
NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT<br />
Teil der Unternehmensstrategie, der<br />
durch Nutzen der Chancen und Vermeiden<br />
von Risiken, die sich aus ökonomischen,<br />
ökologischen und sozialen<br />
Entwicklungen ergeben, den → Shareholder<br />
Value langfristig steigert.<br />
OPERATIONAL RISK<br />
Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte<br />
interne Prozesse, menschliche<br />
Fehler, Technologieversagen oder externe<br />
Ereignisse.<br />
OPTION<br />
Eine Option gewährt dem Käufer das<br />
Recht, eine festgelegte Menge eines<br />
bestimmten Basiswertes (zum Beispiel<br />
Aktien oder Währungen) von einem<br />
Vertragspartner (= Stillhalter) zu<br />
einem beim Abschluss bestimmten<br />
Preis (= Strike) zu kaufen (= Call) oder<br />
zu verkaufen (= Put). Die Ausübung<br />
der Option findet entweder zu einem<br />
vorher festgelegten Zeitpunkt (= europäische<br />
Option) oder bis zu diesem<br />
Zeitpunkt (= amerikanische Option)<br />
statt; für dieses Recht zahlt der Käufer<br />
eine Optionsprämie.<br />
OTC-INSTRUMENTE<br />
(OTC = OVER-THE-COUNTER)<br />
Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />
sind und nicht an einer Börse,<br />
sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern<br />
gehandelt werden.<br />
PERFORMANCE<br />
(EINES INVESTMENTFONDS)<br />
Wertentwicklung; diese wird meist auf<br />
eine bestimmte Referenzperiode (zum<br />
Beispiel 1,5 oder zehn Jahre) bezogen<br />
und in Prozent ausgedrückt; sie spiegelt<br />
die Leistung des Managements<br />
eines Fonds wider.<br />
PORTFOLIO<br />
Die Gesamtheit der Anlagen einer<br />
Person oder Gesellschaft; enthält<br />
meist verschiedene Vermögenswerte<br />
(zum Beispiel Aktien, Fondsanteile,<br />
Renten, Immobilien).<br />
PRIVATE EQUITY<br />
Vorbörsliches Beteiligungskapital<br />
(Eigenkapital), das über Fondskonstruktionen<br />
am Kapitalmarkt<br />
eingesammelt und anschließend für<br />
Unternehmensbeteiligungen in späteren<br />
Unternehmensphasen verwendet<br />
wird.<br />
PROJECT & ASSET-BASED-<br />
FINANCING<br />
Finanzierung einer selbstständig<br />
lebensfähigen, wirtschaftlichen Einheit,<br />
bei der nicht die Projekt tragenden<br />
Unternehmen (Sponsoren), sondern<br />
allein der Cashflow des Projekts<br />
den erforderlichen Kapitaldienst aufbringen<br />
muss; hier steht im Gegensatz<br />
zur herkömmlichen Kreditfinanzierung,<br />
bei der die Bonität des Unternehmers<br />
wesentlich ist, die Bonität<br />
bzw. die Rentabilität des zu finanzierenden<br />
Projekts im Vordergrund.<br />
RATING<br />
Bonitätsurteil eines Finanztitels<br />
(Emissions-Rating) oder eines<br />
Schuldners (Emittenten-Rating), das<br />
durch unabhängige Ratingagenturen<br />
vergeben wird.<br />
REAL-ESTATE-INVESTMENT-BANKING<br />
Begleitet einerseits große Immobilieninvestitionen<br />
und -transaktionen in<br />
den Markt – mit Bereitstellung von<br />
Eigen- und Fremdkapital (Structured<br />
Finance) sowie mit Dienstleistungen<br />
(Real Estate m & a, Financial Advisory)<br />
–, verkauft andererseits die<br />
generierten Immobilienfinanzierungs-<br />
Risiken über Syndication, Direct-<br />
Placement oder Securitization am<br />
Kapital- und Kreditzweitmarkt.<br />
REAL-ESTATE-STRUCTURED-FINANCE<br />
Ein Geschäftsbereich des → Real-<br />
Estate-Investment-Banking; beinhaltet<br />
die Strukturierung von komplexen<br />
und großvolumigen Immobilienfinanzierungen,<br />
einschließlich Off-<br />
Balance- und Leasingfinanzierungen,<br />
sowie die Finanzierung von Immobilienunternehmens-<br />
und -portfolioakquisitionen.<br />
112<br />
REFERENZAKTIVUM<br />
(EINES KREDITDERIVATS)<br />
Bildet als Teil eines Kreditderivatevertrages<br />
den Vermögensgegenstand<br />
(zum Beispiel Kredit oder Wertpapier)<br />
nach, dessen Kreditrisiken abgesichert<br />
werden sollen.<br />
RELATIONSHIP BANKING<br />
Regionale, flächendeckende Kundenbetreuung<br />
und -beratung; fokussiert<br />
auf den mittleren und gehobenen<br />
Mittelstand sowie ausgewählte Wachstumsunternehmen.<br />
RETAIL BANKING<br />
Angelsächsischer Begriff für das breite<br />
Privatkundengeschäft.<br />
RISIKOADJUSTIERTES PRICING<br />
Um auch im klassischen Kreditgeschäft<br />
die erforderliche Verzinsung<br />
des eingesetzten Eigenkapitals sicherzustellen,<br />
passen Banken die Höhe der<br />
Marge dem jeweiligen Risikoprofil<br />
eines Kreditnehmers an: je geringer<br />
die Bonität, desto höher der geforderte<br />
Zinssatz.<br />
RISIKOAKTIVA<br />
Um die → Adressausfallrisiken des<br />
Anlagebuches, die aus der unterschiedlichen<br />
Bonität der Emittenten<br />
bzw. Geschäftspartner resultieren,<br />
aufsichtsrechtlich abbilden zu können,<br />
werden Bilanzaktiva, außerbilanzielle<br />
Geschäfte (zum Beispiel Bürgschaften<br />
und Garantien für Bilanzaktiva)<br />
sowie → Termingeschäfte, →<br />
Swaps und → Optionsrechte mit – von<br />
der Bonitätsklasse der Emittenten<br />
bzw. Geschäftspartner abhängigen –<br />
(Bonitäts-)Gewichtungsfaktoren<br />
risikogewichtet. Diese risikogewichteten<br />
Aktiva sind im Grundsatz i mit<br />
8% haftendem Eigenkapital zu unterlegen<br />
(zu den Risiken im Handelsbuch<br />
→ Marktrisikoposition).<br />
RISIKOCONTROLLING<br />
Laufende Risikomessung und<br />
-überwachung inklusive Methodenentwicklung<br />
sowie entsprechende<br />
Risikoanalyse/Berichtswesen durch<br />
neutrale, unabhängige Einheit.
RISIKOMANAGEMENT<br />
Operative Geschäftssteuerung spezifischer<br />
Portfolios unter Risiko-Rendite-<br />
Gesichtspunkten.<br />
RISK ASSESSMENT/OPERATIONAL RISK<br />
Systematische Identifikation und<br />
Bewertung wesentlicher → Operational<br />
Risks der Bank mit dem Ziel der<br />
Ermittlung des Risikoprofils von relevanten<br />
Konzerneinheiten.<br />
SECURITIZATION<br />
Beschaffung von Finanzierungsmitteln<br />
durch die wertpapiermäßige Unterlegung<br />
bzw. Umwandlung von Forderungen,<br />
zum Beispiel Anleihen. Ziel<br />
ist dabei vor allem, diese Forderungen<br />
über organisierte Kapitalmärkte (zum<br />
Beispiel Börse) handelbar zu machen.<br />
Der Kapitalgeber (= Gläubiger) und<br />
somit Erwerber der verbrieften Forderung<br />
übernimmt das Risiko von Marktpreisschwankungen<br />
des Wertpapiers<br />
sowie den Kreditausfall; der Kapitalnehmer<br />
(= Schuldner) muss seine<br />
Bonität öffentlich nachweisen durch<br />
regelmäßige Berichterstattung bzw.<br />
eine möglichst gute Einstufung durch<br />
eine Ratingagentur.<br />
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />
Aufspaltung der aggregierten Konzernwerte<br />
auf einzelne Segmente,<br />
zum Beispiel Unternehmensbereiche<br />
oder geografische Regionen; ermöglicht<br />
Rückschlüsse auf die Entwicklung<br />
in den einzelnen Segmenten und<br />
deren Beitrag zum Konzernergebnis.<br />
SHAREHOLDER VALUE<br />
Steigerung des Unternehmenswertes<br />
für den Aktionär. Die Wertsteigerung<br />
wirkt sich in einer Verbesserung des<br />
Aktienkurses und/oder Erhöhung der<br />
Dividendenzahlung aus.<br />
SPREAD<br />
Auf-/Abschlag gegenüber einem<br />
bestimmten Referenzzinssatz.<br />
SWAP<br />
Tausch von festen und variablen<br />
Zinsverpflichtungen (= Zinsswap)<br />
bzw. Tausch von Festsatzverbindlichkeiten<br />
in unterschiedlichen Währungen<br />
(= Währungsswap).<br />
SYNDIZIERTE KREDITE<br />
Großvolumige Kredite, die über ein<br />
Bankenkonsortium vergeben werden;<br />
durch die → Syndizierung (die Bildung<br />
eines Bankenkonsortiums) wird das<br />
Kreditrisiko auf mehrere Banken<br />
verteilt.<br />
SYNDIZIERUNG<br />
Kreditvergabe (→ syndizierte Kredite)<br />
oder Wertpapieremission (Anleihen<br />
oder Aktien) unter Einschaltung eines<br />
Konsortiums.<br />
SYNTHETIC-MORTGAGE-<br />
BACKED-SECURITIZATION (SMBS)<br />
(= Verbriefung von Immobilienrisiken);<br />
hierbei verbleiben die Forderungen<br />
in der Bilanz des Risikoverkäufers;<br />
das Risiko wird in Form von Kreditderivaten<br />
oder strukturierten Garantien<br />
ausplatziert.<br />
TERMINGESCHÄFTE<br />
Bei Termingeschäften fallen – im<br />
Gegensatz zu den Kassageschäften –<br />
die Zeitpunkte des Vertragsabschlusses<br />
und der Vertragserfüllung auseinander;<br />
hier wird der Kauf bzw.<br />
Verkauf von Finanzprodukten zu<br />
einem festgelegten Termin und zu<br />
einem fixierten Preis vereinbart;<br />
man unterscheidet zwischen bedingten<br />
(= → Optionen) und unbedingten<br />
Termingeschäften (= → Futures).<br />
THESAURIERUNG<br />
Einbehaltung von Gewinnen zur<br />
Finanzierung eines Unternehmens<br />
aus eigener Kraft.<br />
TOTAL-RETURN-PRODUKTE<br />
Finanzanlagen, die – im Gegensatz<br />
zur traditionellen Orientierung<br />
an einer Benchmark, wie zum Beispiel<br />
ein Aktienindex (→ Benchmarking) –<br />
absolute Ertragsziele unabhängig von<br />
der Marktentwicklung anstreben.<br />
TOTAL RETURN SWAPS<br />
Zwischen dem Sicherungsnehmer und<br />
dem Sicherungsgeber erfolgt ein Austausch<br />
hinsichtlich der Erträge sowie<br />
der Wertveränderungen aus dem<br />
zugrunde liegenden Referenzaktivum.<br />
Der Sicherungsgeber übernimmt,<br />
gegen Erhalt einer entsprechenden<br />
Zinszahlung, neben dem Kredit- auch<br />
das aus dem Referenzaktivum resultierende<br />
Kursrisiko.<br />
113<br />
TRANSACTION BANKING<br />
Angebot von komplexen kapitalmarktorientierten<br />
Finanzprodukten<br />
und Beratungsleistungen.<br />
VALUE-AT-RISK<br />
Methode zur Risikoquantifizierung;<br />
misst die potenziellen künftigen<br />
Verluste, die innerhalb eines vorgegebenen<br />
Zeitraums und mit einer<br />
bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht<br />
überschritten werden.<br />
VALUE PROPOSITION<br />
Einerseits das Leistungsversprechen<br />
an den Kunden, andererseits der<br />
Wertschöpfungsanspruch, mit dem<br />
ein Unternehmen an die Kapital-<br />
und Finanzmärkte tritt.<br />
VENTURE CAPITAL<br />
Zurverfügungstellung von haftendem<br />
Kapital über einen bestimmten Zeitraum,<br />
häufig verbunden mit unternehmerischer<br />
Beratung des kapitalnehmenden<br />
Unternehmens. Die<br />
Bereitstellung des Kapitals wird im<br />
Gegensatz zur Kreditvergabe (Kredit)<br />
nicht vom Vorhandensein beleihungsfähiger<br />
Kreditsicherheiten abhängig<br />
gemacht, sondern allein von den<br />
geschätzten Ertragschancen.<br />
VOLATILITÄT<br />
Gibt die Streuung des Basiswerts, zum<br />
Beispiel einer Aktie, um seinen Mittelwert,<br />
zum Beispiel einen Index, über<br />
einen festgelegten Zeitraum an und<br />
gilt als Kriterium zur Beurteilung des<br />
Risikos des Basiswertes. Je höher die<br />
Volatilität eines Finanzinstruments ist,<br />
desto größer ist das damit verbundene<br />
Risiko, aber auch die Chance, höhere<br />
Gewinne zu realisieren.<br />
WERTTREIBER (VALUE DRIVERS)<br />
Geschäftsfelder, die zur Steigerung des<br />
Unternehmenswertes im besonderen<br />
Maße beitragen.<br />
WORKOUT IMMOBILIEN<br />
Ein Unternehmensbereich mit erfahrenen<br />
Kreditspezialisten, in dem<br />
problembehaftete Finanzierungen<br />
mit dem Ziel des Abbaus durch Sanierung<br />
oder Verkauf zusammengefasst<br />
werden.
A<br />
Register<br />
Acquisition & Leveraged Finance 70,<br />
108<br />
Activest 58 f.<br />
Adressrisiko 108, 14 ff., 51<br />
Akquisition 56, 65<br />
Aktie 10, 15, 28, 32 ff., 66, 82<br />
Allianz ag 32 f., 13, 33<br />
Altersteilzeit 84<br />
Altersvorsorge (private, betriebliche)<br />
57, 86<br />
Anteilsbesitz 33, 4, 65, 72<br />
Asset-backed-Securities 72 f., 108<br />
Asset Management (asm) 46, 58 ff.,<br />
108, 5<br />
Assets-under-Management (aum) 58<br />
Aufsichtsrat 18, 25 ff.<br />
Ausblick 44, 59, 66, 73, 80, 86, 91,<br />
94, 98, 8, 26, 32<br />
Außenhandelsfinanzierung 69<br />
Ausschüsse des Aufsichtsrats 20 ff.<br />
Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />
auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />
B<br />
C<br />
Bank Austria ag 65<br />
Bank Austria Creditanstalt ag<br />
(ba-ca) 27, 61 f., 72, 93 f., 96 f., 29,<br />
48<br />
BankPrivat 62<br />
Bank Przemyslowo-<br />
Handlowy pbk s. a. 65, 88<br />
Bilanzsumme 7<br />
Branchenumfeld 57, 66, 73, 80<br />
Bulgarien 49<br />
Bundesverband Investment<br />
und Assetmanagement (bvi) 71<br />
Buy-out 56, 70<br />
ca ib Corporate Finance<br />
Beratungs GmbH 70<br />
Cash Management 90<br />
Capitalinvest GmbH 97<br />
Code of Conduct 20, 26, 87<br />
Compliance 22, 25<br />
Consumer Finance 15, 109<br />
Corporate Citizenship 96, 109<br />
Corporate Finance 70, 109<br />
Corporate Governance 20, 25 ff., 109<br />
Corporate Responsibility<br />
Rating 26, 93, 98<br />
Corporates & Markets 21, 27, 38, 46,<br />
78, 6, 22<br />
Cost-Income-Ratio 51, 78, 109, 5,<br />
58 ff.<br />
Creditanstalt ag 62<br />
114<br />
D<br />
E<br />
dab Bank ag 30, 51, 13, 44, 47, 88<br />
dax 32 f., 71<br />
Derivate 110, 8<br />
Devisenhandel 71<br />
Deutscher Corporate Governance<br />
Kodex 20, 26, 30<br />
Dividende 14, 29, 33 f.<br />
e@syCredit 54<br />
Eigenkapitalrentabilität 51 f., 61, 68,<br />
78 f., 110, 9, 58<br />
Eigenmittelquote 110, 8, 14<br />
Electronic Banking 90 f.<br />
Ergebnis vor Steuern 51, 61, 68, 76, 6<br />
ergo Versicherungsgruppe 13, 55, 80<br />
EuroStoxx 50 SM 32 f., 71<br />
Exchange-Traded-Funds (etfs) 71<br />
ExpertiX 80
F<br />
G<br />
H<br />
Financial Advisory 78<br />
Finanzanlagen 7, 51, 72 ff.<br />
Firmenkunden 51 f., 55 ff., 63, 69<br />
Firmenkunden und Freie Berufe 55 f.<br />
Firmenkundenbetreuung 56<br />
Firmenkundenkompetenz-Center 56<br />
fsb FondsServiceBank GmbH 58<br />
Funding (Refinanzierung) 72<br />
Fundingpolitik 72<br />
Gesamtbanksteuerung 12 ff.<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
43, 78<br />
Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 44<br />
Geschäftskundenbetreuung 56<br />
Geschäftsrisiko 32<br />
Gesellschaftliches Engagement 96 ff.<br />
Group Corporate Center 27 f., 93,<br />
10 f., 61<br />
Handelsaktiva 50, 67<br />
Handelsergebnis 68, 5 f., 64<br />
Handelspassiva 53, 80<br />
Human-Resources-Standards (hrs)<br />
87<br />
HVB ag 25 ff., 54<br />
HVB Akademie 86<br />
HVB-Aktie 10, 15, 28, 32 ff., 68, 85<br />
HVB Asset Management GmbH 48<br />
HVB Consult GmbH 70<br />
HVB Expertise 80<br />
HVB Immobilien ag 90<br />
HVB ImmobilienRente 55<br />
HVB ImmoComfort Paket 55<br />
HVB Pension Consult 57<br />
HVB Private Banking 58<br />
HVB Profil 84<br />
HVB Rating Advisory GmbH 56<br />
HVB Real Estate Bank ag 30, 40, 8,<br />
44, 91<br />
HVB Real Estate Capital 79<br />
HVB Sofortkredit 54<br />
HVB Systems 89<br />
HVB TransFair 84<br />
Hybrides Kernkapital 69<br />
Hypo Real Estate Group<br />
(im Finanzbericht Hypo Group) 10,<br />
34, 37 f., 80, 8, 54 f.<br />
Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />
auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
Immobilien-Asset-Management 80<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäft 10,<br />
19, 34, 39, 78 f., 8<br />
ind EX change Investment ag 71<br />
Indexfonds 71<br />
Informationstechnik (it) 89 f.<br />
Integrierter-Corporate-Finance-<br />
Ansatz 63<br />
Integrierte Kapitalmarktbank 68, 71<br />
Investor Relations 35, 111<br />
Jumbo-Pfandbrief-Markt 72, 111<br />
Kernkapitalquote 17, 32, 38, 41, 8,<br />
12, 86<br />
Konsolidierungskreis 47 ff.<br />
Konsolidierungsprozess 13<br />
Konsumentenfinanzierung 54<br />
Kontrahentenrisiko 69, 15 ff., 19<br />
Kosteneffizienz 15, 87, 91, 94<br />
Kreditderivate 111, 15 ff.<br />
Kreditgeschäft 69, 73, 94<br />
Kreditrisiko 11, 27, 14, 19, 70<br />
Kreditvolumen 64, 5f., 70<br />
Kroatien 49<br />
Kulturelles Engagement 96 ff.<br />
Länderrisiko 27, 69, 14, 22 ff.<br />
Latente Steuern 67 f.<br />
Lead Arranger 70<br />
Liquidität 54, 7<br />
Liquiditätsrisiko 16, 27 ff.<br />
Liquiditätszufluss 90<br />
Liquiditäts- und Bilanzmanagement<br />
72<br />
Liquiditäts- und Investmentberatung<br />
(lib) 57<br />
115<br />
M<br />
Management-Buy-out 56, 111<br />
Marktrisiko 27, 11 ff., 28 ff.<br />
Mergers & Acquisition (m& a) 70, 111<br />
Mezzanine-Geschäft 56 f., 111<br />
Mitarbeiter 11, 53, 83 ff., 94, 4, 61, 93<br />
Mission Statement 11<br />
Mortgage-backed-Securitization-<br />
Transaktion (mbs) 78, 112<br />
Multi-Asset-Strategie 71<br />
Münchener Rückversicherungs-<br />
Gruppe (Münchener Rück) 13,<br />
32 f., 55, 5, 13, 33<br />
N<br />
O<br />
P<br />
Nachhaltigkeitsmanagement 93 ff.,<br />
112<br />
Nachwuchsförderung 85<br />
Net Asset Value (nav) 32<br />
norisbank ag 51, 54, 88<br />
Österreich 16, 21, 27, 38 f., 43, 46,<br />
48 f., 61 ff., 71, 94, 96, 4<br />
Open Architecture 54, 94<br />
Operational Risk 112, 29 ff.<br />
operative Ergebnisentwicklung 38<br />
operative Ergebnisse 16, 38, 51<br />
operative Erträge 51, 4f., 66<br />
operative Wertschöpfungskraft 38<br />
operatives Geschäft 41<br />
Personalabbau 51, 83, 34 ff.<br />
Personalaufwand 86 f.<br />
Personalmarketing 85<br />
Pfandbrief 72<br />
Polen 43, 48 f., 61, 64 f., 71<br />
pbk Powszechny Bank<br />
Kredytowy s. a. 65<br />
Präsenz 48 f.<br />
Private Banking 39, 46, 58<br />
Private Equity 21<br />
Privatkunden 39, 51 ff., 62<br />
Project & Asset-based-Finance 69,<br />
112
R<br />
Rating/-agenturen 26, 56, 72, 112, 3<br />
Real Estate Investment Banking 78,<br />
112<br />
Real Estate m & a 78<br />
Relationship Management 53<br />
Risiken aus Anteils-/Beteiligungsbesitz<br />
32 f.<br />
Risiken aus bankeigenem<br />
Immobilienbesitz 32<br />
risikoadjustiertes Pricing 40, 56 f., 63,<br />
78, 112<br />
Risikoaktiva 19, 32, 39 ff., 45, 63,<br />
68 f., 72 f., 112, 4, 8<br />
Risikocontrolling 112, 11, 18, 26, 29<br />
Risikokapital 12 f.<br />
Risikomanagement 27, 32, 65, 112,<br />
10, 26, 29 ff.<br />
Risikovorsorge 11, 15, 41, 51, 56, 61,<br />
78, 14 ff., 47, 51<br />
Rückstellung 41, 4, 46, 53<br />
Rumänien 49<br />
Russland 49<br />
Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />
auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />
S<br />
T<br />
Securitization 41, 72 f., 80, 113, 9, 75<br />
Segmentberichterstattung 46 f., 61,<br />
78, 113, 6, 56, 62<br />
SelfTrade 5, 47, 64<br />
Shareholder Value 41, 113<br />
skwb Schoellerbank ag 94<br />
Slowakei 48 f., 64 f.<br />
Slowenien 48 f., 64 f.<br />
Spezialfonds 80<br />
Spread 72, 113, 3, 28<br />
Stellenabbau 83, 86<br />
Strategische Risiken 33 ff.<br />
Structured Finance 78<br />
Strukturierte Equity Produkte 71<br />
Syndizierte Kredite 69, 113<br />
Teilzeitquote 83, 86<br />
Transaktionsgeschäft 89 ff.<br />
Transformation 13, 16, 19, 32, 37 ff.,<br />
45<br />
Tschechien 21, 48 f., 64 f.<br />
U<br />
Ungarn 21, 48 f., 64 f., 71<br />
116<br />
V<br />
Value-at-Risk 113, 12 ff., 22 ff., 28 ff.<br />
Verbriefungsaktivitäten 75<br />
Vereinsbank Victoria Bauspar<br />
Aktiengesellschaft 91<br />
Vereins- und Westbank ag<br />
(vuw ag) 30, 51, 93, 44, 88<br />
Vergütung 29, 86<br />
Verwaltungsaufwand 16, 39, 41, 45,<br />
61, 65, 78, 5, 9, 62<br />
Vorstand 18, 25 ff., 39<br />
W<br />
Wertekodex 87<br />
Westdeutsche Hypothekenbank 40<br />
Workout Immobilien (wim) 113, 14,<br />
22<br />
Württembergische Hypothekenbank<br />
ag 30, 40, 96, 8, 44, 48, 88<br />
Z<br />
Zahlungsverkehr 89 ff.<br />
Zentral- und Osteuropa 16, 21, 27,<br />
38 f., 43, 46, 48 f., 61, 64 ff., 71, 78,<br />
94<br />
Ziele 10, 17, 38, 41, 8
FINANZKALENDER<br />
TERMINE 2003<br />
Eckdaten zum Jahresabschluss 2002 19. Februar 2003<br />
Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2002 27. März 2003<br />
Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2002 27. März 2003<br />
Hauptversammlung 14. Mai 2003<br />
icm Internationales Congress Center München<br />
Neue Messe München Riem, 81823 München<br />
Zwischenbericht zum 31. März 2003 Erscheinungstermin: 14. Mai 2003<br />
Zwischenbericht zum 30. Juni 2003 Erscheinungstermin: 31. Juli 2003<br />
Zwischenbericht zum 30. September 2003 Erscheinungstermin: 23. Oktober 2003<br />
TERMINE 2004<br />
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Eckdaten zum Jahresabschluss 2003 18. Februar 2004<br />
Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2003 18. März 2004<br />
Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2003 18. März 2004<br />
Hauptversammlung 29. April 2004<br />
icm Internationales Congress Center München<br />
Neue Messe München Riem, 81823 München<br />
Zwischenbericht zum 31. März 2004 Erscheinungstermin: 29. April 2004<br />
Zwischenbericht zum 30. Juni 2004 Erscheinungstermin: 5. August 2004<br />
Zwischenbericht zum 30. September 2004 Erscheinungstermin: 4. November 2004<br />
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Kurzfassung und Langfassung<br />
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117<br />
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Kunstwerk S. 103: Jürgen Partenheimer,<br />
Carmos iii, Velncia 1996,<br />
© vg Bild-Kunst, Bonn 2003<br />
Satz: Max Vornehm GmbH<br />
Druck: Druckerei Kriechbaumer<br />
Druckfreigabe: 19. 3. 2003<br />
Auslieferung: 27. 3. 2003<br />
Printed in Germany