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GESCHÄFTSBERICHT<br />

2002


Mehr durch weniger.


JAHRESBERICHT<br />

1 Mehr durch weniger<br />

8 »Offenheit, Teamgeist und Zielorientierung«<br />

Dieter Rampl im Gespräch mit Olaf Conrad<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

14 Aktionärsbrief<br />

18 Bericht des Aufsichtsrats<br />

25 Corporate Governance<br />

31 Die Aktie<br />

SONDERKAPITEL<br />

37 Die Transformation der HVB Group<br />

GESCHÄFTSFELDER<br />

43 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

44 Ausblick<br />

46 Ergebnisübersicht<br />

48 Präsenzkarte<br />

50 Geschäftsfeld Deutschland<br />

60 Geschäftsfeld Österreich<br />

& Zentral- und Osteuropa<br />

67 Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />

74 Wichtige Unternehmen der HVB Group<br />

76 Real Estate<br />

DIENSTLEISTUNGSBEREICHE<br />

82 Unsere Mitarbeiter<br />

88 Ban<strong>kb</strong>etrieb<br />

92 Nachhaltigkeitsmanagement<br />

95 Kulturelles und gesellschaftliches<br />

Engagement<br />

GREMIEN<br />

100 Aufsichtsrat<br />

101 Treuhänder<br />

102 Vorstand<br />

104 Erste operative Führungsebene<br />

Europäischer Beraterkreis<br />

105 Beirat<br />

108 Wichtige Begriffe kurz erklärt<br />

114 Register<br />

117 Finanzkalender


»Weniger ist mehr«: So lautet ein häufig verwendeter Leitsatz des Bauhaus-Architekten<br />

Mies van der Rohe. Diese Maxime kennzeichnet eine Geisteshaltung, die den<br />

architektonischen Stil der Gründerzeit durch klare Funktionalität ersetzte und maßgebend<br />

für das 20. Jahrhundert war.<br />

Aber mehr durch weniger? Uns geht es nicht um ein Sprachspiel. Sondern um eine<br />

konsequente Fokussierung auf das Wesentliche. Denn die »Kunst des Weglassens«,<br />

von der schon Lessing im 18. Jahrhundert sprach, ist heute wichtiger als je zuvor.<br />

Mit »Mehr durch weniger« kennzeichnen wir nicht einen Zustand, sondern einen<br />

Prozess, eine Haltung, eine Strategie. Mit weniger Aufwand mehr Ertrag zu erzielen,<br />

mit weniger Kapitaleinsatz mehr Gewinn, mit weniger Personaleinsatz mehr Leistung,<br />

sogar mit weniger Marktpräsenz mehr Marktdurchdringung: Dies alles erfordert<br />

Geistesgegenwart, einen Sinn für das Machbare, sicherlich auch Selbstdisziplin und<br />

Leistungswillen. Für uns ist »Mehr durch weniger« kein beliebiger Spruch, sondern<br />

ein Gebot der ökonomischen Vernunft.


OC Herr Rampl, Sie übernehmen<br />

Ihr neues Amt in einer sehr bewegten<br />

Zeit. Wie bewerten Sie<br />

die aktuelle Situation und die<br />

Zukunftsperspektiven der<br />

HVB Group?<br />

DR Die gesamtwirtschaftliche Lage ist<br />

gerade in Deutschland bekanntermaßen<br />

schwierig, die Banken – und<br />

damit die HVB Group – stehen vor<br />

großen Herausforderungen. Ich sehe<br />

Dieter Rampl<br />

im Gespräch<br />

mit Olaf Conrad<br />

»Offenheit, Teamgeist<br />

und Zielorientierung«<br />

Dieter Rampl<br />

Vorstandssprecher der HVB Group<br />

seit 1. Januar 2003<br />

Olaf Conrad<br />

Fondsmanager,<br />

hsbc Trinkaus Capital Management<br />

dabei aber in erster Linie die Chancen.<br />

Vergessen Sie bitte nicht unsere<br />

Assets: Die führende Marktstellung<br />

im Herzen Europas, eine zukunftsgerichtete<br />

Strategie, eine starke<br />

Substanz. Und ich weiß, dass ich<br />

mich auf ein hochmotiviertes Managementteam<br />

und auf Mitarbeiter verlassen<br />

kann, die die vor uns liegenden<br />

Aufgaben gemeinsam mit mir bewältigen<br />

wollen. Ich möchte aber betonen,<br />

dass es mir nicht nur um Transformation<br />

und Redimensionierung geht,<br />

8<br />

auch wenn dies jetzt notwendig ist,<br />

um unsere Chancen als führende Bank<br />

im Herzen Europas voll wahrnehmen<br />

zu können. Entscheidend ist letztlich,<br />

dass wir uns auf der Grundlage einer<br />

verbesserten Ertragskraft Wachstumsoptionen<br />

entlang eines klar definierten<br />

Kompetenzprofils in unseren europäischen<br />

Kernmärkten erarbeiten.


OC Die HVB Group hat aber ein enttäuschendes<br />

Geschäftsjahr 2002<br />

hinter sich und ein erneut<br />

schwieriges Jahr vor sich. Was<br />

können Sie kurzfristig ändern?<br />

DR Auch wenn 2002 ein unbefriedigendes<br />

Jahr war, verzeichnen wir im Schlussquartal<br />

bereits einen ermutigenden<br />

Aufwärtstrend im Kerngeschäft. Jede<br />

Bank vollzieht zwangsläufig – wenn<br />

auch in unterschiedlichem Ausmaß –<br />

die Berg- und Talfahrten der allge-<br />

meinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

nach. Das heißt für uns konkret:<br />

Solange die Konjunktur in Deutschland<br />

und Österreich weiter lahmt,<br />

werden wir ertragsbremsende Effekte<br />

zunächst nicht verhindern können.<br />

Aber umso energischer verschlanken<br />

wir den Konzern und schärfen unser<br />

Profil. Dabei differenzieren wir durchaus:<br />

In den eher gesättigten Märkten<br />

Deutschlands und Österreichs schöpfen<br />

wir unsere Ressourcen optimal<br />

aus, in Zentral- und Osteuropa hingegen<br />

setzen wir auf Wachstum.<br />

9<br />

Der anstehende Beitritt Polens, Tschechiens,<br />

Ungarns und anderer Länder<br />

in die eu wird gewaltige Konversionsprozesse<br />

auslösen, die uns als Marktführer<br />

und damit unseren Aktionären<br />

ein hohes Wertpotenzial bieten. Dieses<br />

werden wir nutzen.<br />

»Offenheit, Teamgeist<br />

und Zielorientierung«


OC Die Kursentwicklung der<br />

HVB-Aktie hat enttäuscht. Die<br />

Aktie notiert deutlich unter<br />

Buchwert. Wie wollen Sie das<br />

Vertrauen der Kapitalmärkte<br />

zurückgewinnen?<br />

DR Ich will nichts schönreden: Die Performance<br />

der HVB-Aktie hat, wie die<br />

Entwicklung so vieler anderer Finanztitel,<br />

enttäuscht. Aber Sie wissen: Der<br />

Rückgang unserer Beteiligungswerte<br />

erklärt den überwiegenden Teil der<br />

Kursentwicklung. Dieses Problem, das<br />

im Übrigen gegenseitig besteht, wollen<br />

wir gemeinsam mit unseren Partnern<br />

lösen. Bereits im vergangenen Jahr<br />

haben wir uns von nicht strategischen<br />

Beteiligungen in erheblichem Umfang<br />

getrennt. Wir wollen die Märkte mit<br />

guten operativen Ergebnissen wieder<br />

vom Potenzial der HVB Group überzeugen<br />

und die Voraussetzungen<br />

für eine deutlich bessere Kursperformance<br />

schaffen.<br />

OC Die HVB Group plant das kommerzielleImmobilienfinanzierungsgeschäft<br />

abzuspalten. Was<br />

dürfen Aktionäre und Kunden<br />

erwarten?<br />

DR Die Trennung von der gewerblichen<br />

Immobilienfinanzierung macht für<br />

alle Beteiligten Sinn. Kommerzielles<br />

Immobiliengeschäft sowie Privat-<br />

und Firmenkundengeschäft unterscheiden<br />

sich in vielerlei Hinsicht zu<br />

stark. Unter dem Dach des gleichen<br />

Konzerns erschwert das einen zielgerichteten<br />

Managementfokus. Das<br />

wollen wir ändern und uns auf unsere<br />

Kernkompetenzen konzentrieren. Ich<br />

möchte aber ausdrücklich betonen,<br />

dass es hier nicht um die Abspaltung<br />

unattraktiver Aktivitäten geht, sondern<br />

um die eindeutige Positionierung<br />

differenzierter Geschäftsmodelle. Die<br />

Hypo Real Estate Group wird ihren<br />

Kunden ein klares Leistungsprofil als<br />

Spezialinstitut, ihren Aktionären<br />

Transparenz in der Wertschöpfung<br />

und eine solide Kapitalausstattung<br />

bieten. Dies gilt entsprechend für die<br />

HVB Group. Die Aktienkurse beider<br />

Banken sollten davon langfristig profitieren<br />

können.<br />

UNSERE FINANZIELLEN ZIELE<br />

2003<br />

–Kernkapitalquote auf bis zu 7% erhöhen,<br />

–Verwaltungsaufwand auf deutlich unter 7 Mrd h<br />

reduzieren,<br />

– Risikoaktiva um ca. 100 Mrd h senken.<br />

Mittelfristig<br />

– Eigenkapitalrentabilität > 10%,<br />

– Cost-Income-Ratio 60%.<br />

10<br />

OC Die HVB hat mit über 8 Mio Kunden<br />

bereits eines der größten<br />

Vertriebsnetze in Europa, ihr<br />

Kundenpotenzial aber bislang<br />

nicht ausgeschöpft. Was muss<br />

sich ändern?<br />

DR Viele Banken sind traditionell zu<br />

zentralistisch aufgestellt, was zu<br />

lange den Vertriebsprozess bremste.<br />

Entscheidend ist letztlich aber die<br />

direkte Beziehung zum Kunden, denn<br />

Mehrwert schaffen wir im Vertrieb,<br />

nicht in der Administration. Als Vertriebsmann<br />

weiß ich, wovon ich spreche.<br />

Auch wenn weitere Anpassungen<br />

unserer Kapazitäten unausweichlich<br />

sind, werden wir die Vertriebseinheiten<br />

davon ausnehmen. Wir wollen<br />

eine echte Verkaufsmentalität entwickeln<br />

mit Mitarbeitern, die unternehmerisch<br />

handeln. Hier geht es<br />

auch um effizientere Prozesse, innovative<br />

Ideen und Umsetzungswillen.<br />

Es geht aber vor allem um die dahinter<br />

stehenden Menschen: In unserem<br />

Bemühen zur Kooperation lade ich die<br />

Arbeitnehmervertretungen ein, denn


ohne eine stärker leistungsbezogene<br />

Vergütungskomponente, die unsere<br />

Mitarbeiter mehrheitlich wollen, werden<br />

wir unsere Pferdestärken nicht<br />

auf die Straße bringen. Die zuletzt<br />

im Zusammenhang mit der weiteren<br />

Reduzierung der Personalkosten<br />

mit unserem Betriebsrat in sehr konstruktiven<br />

Gesprächen erzielten Verhandlungsergebnisse<br />

stimmen mich<br />

zuversichtlich.<br />

OC Die HVB Group hatte in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder<br />

mit zu hohen Kreditrisiken zu<br />

kämpfen. Wann wird die Bank zu<br />

einem normalisierten Vorsorgeniveau<br />

zurückkehren, welche<br />

Maßnahmen sind hierzu erforderlich?<br />

DR Unsere deutlichste Schwäche ist die<br />

Größe unseres Kreditbuchs. Dabei<br />

ist nicht einmal die Höhe der Risikovorsorgezuführungsquote<br />

das eigentliche<br />

Problem, vielmehr die vergleichsweise<br />

zu schwache Ertragsmarge.<br />

Aber trotz unserer Bemühungen zur<br />

Redimensionierung des Konzerns sage<br />

ich: Banken müssen auch weiterhin<br />

bereit sein, Risiken zu tragen. Deshalb<br />

werden wir an weiteren Erhöhungen<br />

unserer Kreditmargen arbeiten, unser<br />

Kreditbuch aber durch Ausplatzierungen<br />

und Verkäufe von Aktivitäten<br />

deutlich reduzieren. Strukturell werden<br />

wir unser Risikoprofil, auch durch<br />

die Abspaltung des kommerziellen<br />

Real Estate, deutlich verbessern.<br />

Wir erwarten, die Risikovorsorge<br />

bereits in diesem Jahr spürbar entlasten<br />

zu können und mit Blick auf<br />

2004 wieder unseren normalisierten<br />

Zuführungsquoten näherzukommen.<br />

OC Sind die bislang definierten Kosteneinsparungen<br />

ausreichend,<br />

bedarf es nicht noch weiterer<br />

Einschnitte?<br />

DR Zunächst einmal kommen wir bei der<br />

Reduktion der Kosten sehr gut voran:<br />

Immerhin haben wir den Verwaltungsaufwand<br />

2002 im Vorjahresvergleich<br />

um über 8% – und damit<br />

deutlich über unser ursprüngliches<br />

Ziel hinaus – gesenkt. Wir werden<br />

unsere Bemühungen fortsetzen und<br />

den Aufwand in diesem Jahr deutlich<br />

unter 7 Mrd h drücken. Strukturell<br />

erwarte ich, dass wir mit der neuen<br />

Funktion des Chief Operating Officer<br />

noch einiges bewegen können: Bei<br />

der technischen und prozessualen<br />

Vernetzung unserer überregionalen<br />

Aktivitäten in Deutschland und Österreich<br />

haben wir noch Verbesserungspotenzial.<br />

Den Austausch von Lernkurven<br />

werden wir jetzt intensivieren,<br />

um gute Ideen einzelner Einheiten für<br />

den ganzen Konzern zu erschließen.<br />

DIE HVB GROUP<br />

– Die HVB Group hat ein eigenständiges Profil<br />

am Markt für Finanzdienstleistungen in Europa.<br />

–Wir konzentrieren unsere Ressourcen auf das<br />

Bankgeschäft mit europäischen Privat- und<br />

Firmenkunden.<br />

– Im Herzen Europas sind wir die Nummer 1.<br />

Unser Wachstum beruht auf unseren Wurzeln in<br />

Deutschland, Österreich, Polen sowie in anderen<br />

Ländern Zentral- und Osteuropas.<br />

– Der Kunde steht im Mittelpunkt unseres Handelns.<br />

Wir wollen unseren Kunden in allen Geschäftsfeldern<br />

mit exzellenten, innovativen und schnellen<br />

Lösungen zur Verfügung stehen.<br />

–Unseren Aktionären wollen wir eine im Konjunkturzyklus<br />

angemessen hohe Rendite erwirtschaften.<br />

Wir werden unsere nicht-strategischen<br />

Aktivitäten reduzieren und das damit frei werdende<br />

Eigenkapital zur Stärkung des Konzerns<br />

und für weiteres Wachstum nutzen.<br />

–Wir beteiligen unsere Mitarbeiter durch erfolgsorientierte<br />

Anreizsysteme am Ergebnis der<br />

HVB Group.<br />

11<br />

OC Redimensionierung ist notwendig,<br />

aus Sicht der Mitarbeiter<br />

aber auch belastend. Wie wollen<br />

Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter<br />

positiv beeinflussen?<br />

DR Unterschätzen Sie bitte nicht die<br />

Einsicht unserer Mitarbeiter in die<br />

Notwendigkeit der Veränderungsprozesse.<br />

Unsere Mitarbeiter verstehen,<br />

dass zum Erfolg auch Veränderungsbereitschaft<br />

gehört, auch wenn<br />

das im Einzelfall durchaus schmerzlich<br />

sein kann. Wir von Seiten des<br />

Managements sind gefordert, bei allen<br />

anstehenden Entscheidungen Transparenz<br />

und Konsequenz zu garantieren.<br />

Ich persönlich verlange mehr<br />

Leistungsbezogenheit und weniger<br />

Funktionalität. Ich wiederhole mich<br />

gerne: Es geht uns nicht nur um<br />

Kostenabbau und Redimensionierung,<br />

vielmehr um Fokussierung und Reallokation<br />

von Ressourcen, um unsere<br />

Chancen als Bank im Herzen Europas<br />

besser zu nutzen. Wir wollen unseren<br />

Mitarbeitern Perspektiven bieten,<br />

die Möglichkeit, in einem wachstumsorientierten<br />

Unternehmen zu<br />

arbeiten.<br />

»Offenheit, Teamgeist<br />

und Zielorientierung«


OC Neuer Vorstandssprecher, neuer<br />

Managementstil. Wie wird sich<br />

die Führungskultur in der<br />

HVB Group ändern?<br />

DR Ich stehe zusammen mit meinen<br />

Kollegen für Offenheit, Teamgeist<br />

und Zielorientierung, aber ich werde<br />

auch den Mut finden, harte Entscheidungen<br />

im Sinne unserer Kunden<br />

und Aktionäre zu treffen. Im Vordergrund<br />

steht die HVB Group und ihre<br />

Vision als führende Bank im Herzen<br />

Europas mit herausragenden Resultaten<br />

für Kunden und Aktionäre. Dafür<br />

will ich Vertrauen schaffen, um<br />

mit Nachhaltigkeit unsere Ziele zu<br />

erreichen.<br />

OC Sie sprechen von stärkerer Integration<br />

der Konzerneinheiten:<br />

Ist das Konzept der Bank der Regionen<br />

im Retailbanking auch<br />

künftig eine überzeugende Strategie?<br />

DR Grundsätzlich ja. Wir müssen aber<br />

strenger darauf achten, dass wir den<br />

Begriff der Regionalität für uns richtig<br />

interpretieren. Wenn wir intern über<br />

unsere Konzernstruktur nachdenken,<br />

darf einzig das Interesse unserer<br />

Aktionäre und Kunden im Vordergrund<br />

stehen, nicht der Selbstzweck<br />

der Organisation. Ich bevorzuge<br />

aber den Begriff der Bank der Region.<br />

Diese Region der HVB Group ist ein<br />

zusammenhängender Markt mit<br />

12<br />

mehr als 200 Millionen Einwohnern:<br />

Deutschland, Österreich sowie Zentral-<br />

und Osteuropa. Damit verfügen<br />

wir über eine einzigartige Marktstellung<br />

unter allen europäischen Großbanken,<br />

die wir uns in den letzten<br />

Jahren konsequent erarbeitet haben.<br />

Im Auftritt gegenüber dem Kunden<br />

werden unsere Einheiten ihre jeweiligen<br />

Märkte weiterhin getrennt bearbeiten,<br />

aber mit dem Wiedererkennungswert<br />

der Zugehörigkeit zum<br />

gleichen Konzern durch die Klammer<br />

der HVB Group.<br />

» Nach der Transformation wird sich die<br />

HVB Group wieder bei guter Ertragskraft<br />

befinden. Sie zählt dann wieder zu den<br />

besten Banken Europas.«


OC Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

mit der Münchener Rück?<br />

DR Nach dem ersten Jahr unserer exklusiven<br />

Vertriebspartnerschaft mit<br />

der Ergo Gruppe sind wir mit den<br />

Ergebnissen mehr als zufrieden. Das<br />

von HVB Group und Münchener Rück<br />

gewählte Kooperationsmodell hat sich<br />

als erfolgreich erwiesen. Wir haben<br />

unsere ambitionierten Ziele bei<br />

der Vermittlung von Versicherungsprodukten<br />

der Ergo an Kunden der<br />

HVB 2002 deutlich übertroffen.<br />

Die Zusammenarbeit der operativen<br />

Einheiten funktioniert kooperativ und<br />

reibungslos und wird beiden Partnern<br />

auch weiterhin viel Freude bereiten.<br />

OC Welche Rolle will und kann die<br />

HVB Group im europäischen<br />

Konsolidierungsprozess spielen?<br />

DR Die HVB Group hat als bislang einzige<br />

Bank Konsolidierungswillen und<br />

-fähigkeit in Deutschland und mit der<br />

Akquisition der Bank Austria auch<br />

über unsere Landesgrenzen hinweg<br />

bewiesen. Darauf sind wir stolz. Nach<br />

der Phase externen Wachstums hat<br />

die Profitabilisierung der HVB Group<br />

jetzt oberste Priorität, denn wir wollen<br />

die erforderlichen Bereinigungen im<br />

Markt – in Deutschland und Europa –<br />

auch weiterhin aus einer starken Position<br />

mit vorantreiben.<br />

13<br />

OC Herr Rampl, wo sehen Sie die<br />

HVB Group in einem Jahr?<br />

DR Nach der Transformation wird sich<br />

die HVB Group wieder bei guter Ertragskraft<br />

befinden. Sie zählt dann<br />

wieder zu den besten Banken Europas.<br />

Wir wollen dem Markt damit<br />

beste Gründe für eine deutlich höhere<br />

Bewertung unserer Aktie geben. Und<br />

deswegen freue ich mich gemeinsam<br />

mit meinen Kollegen im Vorstand<br />

auf das Jahr!<br />

»Offenheit, Teamgeist<br />

und Zielorientierung«


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

Dieter Rampl<br />

Aktionärsbrief<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />

mein erster Brief an Sie als Vorstandssprecher der HVB Group ist durch die Zeitumstände<br />

geprägt. Für das Bankwesen in Deutschland war 2002 das schlimmste Jahr<br />

der Nachkriegszeit. Auch außerhalb unseres eigenen Heimatmarkts verlief das Bankgeschäft<br />

deutlich schwächer als erwartet. Alles in allem waren wir gefordert wie nie<br />

zuvor in unserer Geschichte.<br />

Gerne hätte ich Ihnen eine positive Botschaft übermittelt. Die Wahrheit ist aber:<br />

Wir haben unsere Geschäftsziele verfehlt und schlossen das Jahr 2002 erstmalig in<br />

unserer langen Geschichte mit einem Fehlbetrag von 858 Mio h ab. Auf Grund des<br />

operativen Verlusts und der Tatsache, dass wir die Rücklagen nicht dotieren konnten,<br />

müssen wir leider von der Zahlung einer Dividende Abstand nehmen. Ich bekenne<br />

ganz offen: Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahrs und seine Folgen für Sie,<br />

unsere Aktionäre, bedauere ich sehr. Dass es anderen deutschen Finanztiteln ähnlich<br />

erging, kann für uns kein Trost sein.<br />

14


15<br />

»Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass<br />

Aktie und Börsenwert auf der Grundlage<br />

einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung<br />

deutlich zulegen werden.«<br />

Was waren die Gründe für ein Ergebnis, das für alle Beteiligten unbefriedigend ist?<br />

Viel ist schon über die allgemeine wirtschaftliche Lage geschrieben worden; deswegen<br />

fasse ich hier nur die wichtigsten Faktoren zusammen. Die Weltwirtschaft befindet<br />

sich nach wie vor in einer Phase schwachen Wachstums, wovon sich auch Europa<br />

nicht abkoppeln kann. In Deutschland kam 2002 eine Reihe von spezifischen Defiziten<br />

hinzu: die unverändert hohe Staatsquote, der anhaltende Reformstau und, last but<br />

not least, Insolvenzen auf Rekordniveau.<br />

Als größter europäischer Kreditgeber mussten wir der Insolvenzentwicklung am<br />

Heimatmarkt besonderen Tribut zollen. Unser Kreditbuch wuchs in den vergangenen<br />

Jahren, nicht zuletzt auf Grund unserer Expansion in Europa, stark an. Eine weitere,<br />

zwangsläufige Folge der Konjunkturschwäche waren Ertragsausfälle im Kundengeschäft.<br />

Im Zuge der massiven Kursrückgänge an den Börsen erzielten wir entsprechend<br />

geringere Provisionseinnahmen im Wertpapiergeschäft. Hingegen gelang es uns,<br />

sowohl beim Vertrieb von Versicherungsprodukten als auch im Consumer Finance<br />

erhebliche Zuwächse im Neugeschäft zu erzielen. Aber damit konnten wir die Ertragsausfälle<br />

und die gestiegene Risikovorsorge nicht auffangen.<br />

Wir machen es uns sicherlich zu leicht, wenn wir unser schlechtes Ergebnis allein auf<br />

die Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Faktoren und Branchenentwicklungen<br />

schieben würden. Wir können und wir müssen sehr viel mehr selbst tun. Einfach ausgedrückt:<br />

Wir haben bisher unsere operative Ertragskraft nicht ausreichend optimiert.<br />

Dabei verfügen wir über eine klare strategische Ausrichtung und eine starke Marktposition<br />

im Herzen Europas. Diese Diskrepanz zwischen Potenzial und Performance zu<br />

schließen – dazu dient eine Reihe von Optimierungsmaßnahmen, die schon 2002 beschlossen<br />

wurden und bereits das Jahresergebnis 2003 verbessern werden.<br />

Unsere Aktie musste im abgelaufenen Jahr einen Kursrückgang von rund 56% hinnehmen.<br />

Auch damit befanden wir uns im Einklang mit den meisten anderen deutschen<br />

Finanztiteln. Als besonders belastend für unsere Aktienbewertung erwiesen sich<br />

unsere Beteiligungen: Im Jahresverlauf hat unser Portfolio vor allem wegen der starken<br />

Kursverluste der Versicherungstitel rund 8 Mrd h an Wert verloren, was sich unmittelbar<br />

auf unsere Marktkapitalisierung auswirkte. Wir wissen, dass dies alles für<br />

Sie, unsere Aktionäre, bitter ist. Ich versichere Ihnen: Wir arbeiten mit Hochdruck<br />

daran, dass Aktie und Börsenwert auf der Grundlage einer nachhaltigen Ergebnisverbesserung<br />

deutlich zulegen werden.<br />

Sie werden sich trotzdem fragen: Worauf gründet unsere Zuversicht auf bessere<br />

Ergebnisse und eine höhere Marktkapitalisierung? Darauf gebe ich Ihnen eine klare<br />

Antwort, an der Sie uns auch künftig messen können. Unsere Prioritäten lauten:<br />

Effizienz, Redimensionierung und Transformation.<br />

Aktionärsbrief


Stichwort Effizienz: Wir durchkämmen den gesamten Konzern auf der Suche nach<br />

Optimierungspotenzialen. Und erfreulicherweise kann ich Ihnen bereits die ersten<br />

Erfolge melden. Schon 2002 erzielten wir große Fortschritte in der Kostenkontrolle,<br />

die sich in den nächsten Jahren nachhaltig auswirken werden. Trotz restrukturierungsbedingter<br />

Einmalbelastungen konnten wir die Verwaltungsaufwendungen um<br />

8,3% auf 7076 Mio h – und damit stärker als ursprünglich geplant – drücken. Das<br />

reicht uns aber nicht. In puncto Kosteneffizienz werden wir noch weiter zulegen:<br />

Bis zum Jahresende 2003 sollen die Verwaltungsaufwendungen auf deutlich unter<br />

7 Mrd h absinken.<br />

Stichwort Redimensionierung: Im vierten Quartal 2002 trafen wir die Entscheidung,<br />

das kommerzielle Real-Estate-Finance-Geschäft von der HVB Group abzuspalten.<br />

Wir sind der festen Überzeugung, dass wir für unsere Aktionäre langfristig einen<br />

Mehrwert erreichen werden, indem wir unsere Immobilienbanktöchter und wesentliche<br />

Teile unseres Immobilien-Auslandsgeschäfts in einer rechtlich selbständigen<br />

Spezialbank bündeln (siehe hierzu auch das Sonderkapitel »Die Transformation der<br />

HVB Group«).<br />

Stichwort Transformation: Im Mittelpunkt steht – neben der Rückführung unserer<br />

Risikoaktiva und der Reduzierung der Kosten – die Konzentration auf unser Kerngeschäft.<br />

Wir werden die führende Bank für Privat- und Firmenkunden im Herzen<br />

Europas sein. Nicht mehr – aber auch nicht weniger. Viele von Ihnen wissen, dass<br />

wir über eine starke Marktstellung in Deutschland und über eine führende Position in<br />

Österreich verfügen. Hinzu kommt, dass wir in den aufstrebenden Ländern Zentralund<br />

Osteuropas – vor allem in den Staaten der ersten Beitrittswelle – auch im Vergleich<br />

zu unseren europäischen Wettbewerbern hervorragend aufgestellt sind und die beste<br />

Startposition haben. In einigen dieser Märkte werden wir gezielt expandieren; außerdem<br />

wollen wir die Ergebnisbeiträge innerhalb der nächsten drei Jahre mehr als<br />

verdoppeln. Damit wird auch das Gewicht der Region Zentral- und Osteuropa in der<br />

HVB Group steigen.<br />

Transformation heißt für uns auch: Unsere globalen Aktivitäten im Kredit- und<br />

Kapitalmarktbereich werden auf unseren Geschäftsfokus als europäische Privat- und<br />

Firmenkundenbank ausgerichtet. Denn wir wollen, wie Sie den Einstiegsseiten dieses<br />

Berichts entnehmen können, »Mehr durch weniger«, konkret: mit weniger Marktpräsenz<br />

mehr Marktdurchdringung. Konzentration auf das Wesentliche kennzeichnet<br />

auch unsere neue Konzern- und Führungsstruktur. Die HVB Group gliedert sich nunmehr<br />

in die drei Geschäftsfelder Deutschland, Österreich & Zentral- und Osteuropa<br />

sowie Corporates & Markets. Die erste operative Führungsebene haben wir im Konzern<br />

deutlich verkleinert. Dies alles unterstreicht unseren Willen, alle Einheiten stärker<br />

in die HVB Group zu integrieren und somit Kosten und Komplexität im Konzern zu<br />

reduzieren.<br />

16<br />

» Lassen Sie mich unsere finanziellen Ziele<br />

für das laufende Geschäftsjahr kurz zusammenfassen:<br />

Erträge trotz schwacher<br />

Märkte leicht erhöhen, Abläufe optimieren,<br />

Kosten senken und Risiken reduzieren.«


17<br />

» Unsere Positionierung als führende Bank<br />

im Herzen Europas wird an Zugkraft gewinnen.<br />

Und unsere Aktie wird bald eine<br />

attraktive Anlagealternative bieten.«<br />

Machen wir uns nichts vor: Auch 2003 wird ein herausforderndes Jahr für die<br />

HVB Group. Die allgemeinwirtschaftlichen Erwartungen sind weiterhin geprägt von<br />

der schwachen Konjunktur in Deutschland und anderen eu-Ländern (siehe auch<br />

das Kapitel »Gesamtwirtschaftliche Entwicklung«). Umso konsequenter setzen wir<br />

unseren Kurs zur Steigerung von Profil und Profitabilität des Konzerns fort.<br />

Lassen Sie mich unsere finanziellen Ziele für das laufende Geschäftsjahr kurz zusammenfassen:<br />

Erträge trotz schwacher Märkte leicht erhöhen, Abläufe optimieren,<br />

Kosten senken und Risiken reduzieren. Auf diese Weise erreichen wir zweierlei: Wir<br />

steigern nachhaltig unsere operativen Ergebnisse und schaffen die Grundlage für<br />

eine ebenso nachhaltige Stärkung unserer Rücklagen. Wir haben uns das ehrgeizige<br />

Ziel gesetzt, bis Ende 2003 auf eine Kernkapitalquote von bis zu 7% zu kommen. Unser<br />

Transformationsprogramm, das ich Ihnen bereits erläuterte, spielt eine tragende Rolle<br />

bei der Erreichung dieses Ziels.<br />

Ein Wort noch zu unseren weiteren Zielen: Oberste Priorität für die Zukunft ist ein<br />

Ergebnis, das eine Rücklagenbildung und eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung<br />

ermöglicht. Wir wollen mittelfristig nicht nur eine Eigenkapitalrendite in Höhe<br />

unserer Kapitalkosten erzielen, sondern natürlich auch ein Ergebnis, das unserer hervorragenden<br />

Marktposition in Europa entspricht.<br />

Meine Damen und Herren, wie ich Ihnen darlegte, stehen wir vor großen Herausforderungen.<br />

Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas von meinem persönlichen Optimismus vermitteln<br />

konnte. Wir im Vorstand und die Mitarbeiter im Konzern ziehen alle an einem<br />

Strang. Unsere Positionierung als führende Bank im Herzen Europas wird an Zugkraft<br />

gewinnen. Und unsere Aktie wird bald eine attraktive Anlagealternative bieten. Halten<br />

Sie uns deshalb die Treue. Es wird sich lohnen.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Dieter Rampl<br />

München, 26. März 2003<br />

Aktionärsbrief


Dr. Albrecht Schmidt<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

Die gesamte Bankenbranche in Deutschland litt unter einem äußerst schwierigen<br />

Umfeld – geprägt von volkswirtschaftlicher Schwäche und politischen Unsicherheiten.<br />

In solchen Phasen erweisen sich große Volumen an Unternehmens-, Projekt- und<br />

Immobilienfinanzierungen als Belastung. Diesen Herausforderungen hat sich die<br />

HVB Group gestellt, wobei ihr die regionale Aufstellung in Europa, also nicht nur<br />

in Deutschland, sondern insbesondere auch in Österreich und den zentral- und osteuropäischen<br />

Ländern, zugute kommt. Der Aufsichtsrat hat sich in engem Kontakt mit<br />

dem Vorstand regelmäßig über die Lage des Konzerns berichten lassen. In mehreren<br />

gemeinsamen Sitzungen haben Aufsichtsrat und Vorstand sehr intensiv über – zum<br />

Teil auch einschneidende – Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage<br />

beraten.<br />

Unterstützt wurde der Aufsichtsrat durch die sehr effiziente Arbeit seiner Ausschüsse.<br />

Neben dem Präsidium des Aufsichtsrats sind dies der Ausschuss für Geschäftsentwicklung<br />

und Kredit, der Ausschuss für Geschäftsprüfungen und der Ausschuss für Treuhandgeschäfte.<br />

Der nach dem Mitbestimmungsgesetz vorgesehene Vermittlungsausschuss<br />

brauchte im vergangenen Jahr nicht zusammenzutreten. Die Aufgaben der<br />

Ausschüsse sind im Einzelnen auch im nachfolgenden Kapitel Corporate Governance<br />

beschrieben.<br />

18


SCHWERPUNKTE DER TÄTIGKEIT<br />

In seinen fünf Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand über die jeweils<br />

aktuelle Geschäftsentwicklung der HVB Group und die Maßnahmen zur Überwindung<br />

der schwierigen Branchensituation berichten lassen.<br />

Angesichts des strukturellen Umbruchs und der sich deutlich verschlechternden<br />

Rahmenbedingungen hatte der Vorstand bereits zum 1. Januar 2002 eine neue Konzernführungsstruktur<br />

eingeführt, um durch klare Führungs- und Verantwortungsstrukturen<br />

auf das sich verändernde Umfeld angemessen reagieren zu können. Über<br />

die Besetzung der ersten operativen Führungsebene sowie die neue Geschäftsordnung<br />

für den Vorstand wurde dem Aufsichtsrat zu Beginn des Jahres 2002 berichtet.<br />

Vor dem Hintergrund einer ansteigenden Insolvenzwelle hat der Aufsichtsrat seine<br />

Aufmerksamkeit in besonderem Maße auf die Entwicklung der Risikovorsorge gerichtet.<br />

Er ließ sich einen Bericht über die Markt-, Kredit- und Länderrisiken vorlegen<br />

und hat mit dem Vorstand im Januar, und dann nochmals im März, eingehend die<br />

Jahresplanung erörtert.<br />

Nachdem erkennbar wurde, dass angesichts einer anhaltenden wirtschaftlichen<br />

Stagnation eine nachhaltige Rentabilitätsverbesserung nur durch weitere einschneidende<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen und inhaltliche Änderungen zu erreichen<br />

ist, hat der Vorstand dem Aufsichtsrat im Oktober und im Dezember seine Überlegungen<br />

zur Neuausrichtung der Bank unter anderem durch Abspaltung des gewerblichen<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäfts vorgetragen. Nach intensiven Beratungen<br />

führte dies schließlich im Januar des laufenden Jahres zur Verabschiedung eines<br />

Transformationsprogramms. Dieses sieht vor, die Konzernführung weiterhin zu<br />

straffen, die europäischen Geschäftsaktivitäten zu stärken und die Risikoaktiva des<br />

Konzerns zu reduzieren. In diesem Zusammenhang hat sich der Aufsichtsrat im<br />

Oktober auch mit dem Führungswechsel an der Spitze des Unternehmens befasst.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand waren sich einig, diesen bereits zu Beginn des neuen<br />

Geschäftsjahrs 2003 zu vollziehen, um die Übergangsphase mit unklaren Verantwortlichkeiten<br />

möglichst kurz zu halten.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich auch über die Zusammenarbeit mit der Münchener Rückversicherungs-Gruppe<br />

informiert; insbesondere hat er sich einen Abschlussbericht<br />

über die Neuordnung der Zusammenarbeit geben lassen. Gegenstand eingehender<br />

Beratung war ferner das Funding, das heißt die Refinanzierung, der HVB Group.<br />

19<br />

Bericht des Aufsichtsrats


In besonderem Maße ist dem Aufsichtsrat daran gelegen, seiner Verpflichtung,<br />

die Geschäftsführung effizient zu überwachen und zu beraten, nachzukommen.<br />

Der Aufsichtsrat hat daher die Verabschiedung des Deutschen Corporate Governance<br />

Kodex zum Anlass genommen, sich eine neue Geschäftsordnung zu geben. Durch<br />

eine nahezu vollständige Aufnahme der für die Arbeit des Aufsichtsrats relevanten<br />

Regelungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in diese Geschäftsordnung<br />

soll das Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat bei der verantwortlichen<br />

Leitung und Überwachung des Unternehmens noch transparenter gemacht werden.<br />

Im Dezember wurde dann die gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat abzugebende<br />

Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex verabschiedet. Im Rahmen<br />

des Themas Corporate Governance ließ sich der Aufsichtsrat außerdem den vom<br />

Vorstand beschlossenen konzernweiten Code of Conduct, ein Regelwerk für integres<br />

Verhalten der Mitarbeiter, vorlegen. Weitere Ausführungen zum Thema Corporate<br />

Governance enthält der gemeinsame Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat im<br />

nächsten Kapitel.<br />

Der Aufsichtsrat ließ sich darüber hinaus in seinen Sitzungen von den Vorsitzenden<br />

der Ausschüsse über die Arbeit in den Ausschusssitzungen berichten. Außerdem<br />

wurden die Mitglieder des Aufsichtsrats zwischen den Sitzungen vom Vorstand schriftlich<br />

über besondere Vorgänge informiert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ<br />

sich zudem in regelmäßigem Kontakt mit dem Sprecher des Vorstands über wichtige<br />

Entscheidungen des Vorstands und über aktuelle Ereignisse unterrichten.<br />

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE DER AUSSCHÜSSE<br />

Das Präsidium des Aufsichtsrats ist im vergangenen Jahr zu acht Sitzungen zusammengekommen.<br />

Beraten wurden Vorstandspersonalien, insbesondere die Nachfolgeplanung<br />

und in diesem Jahr ausführlich die Nachfolge im Amt des Vorstandssprechers.<br />

Beraten und festgelegt wurden die Vorstandsbezüge. Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzungen<br />

sind vorbereitet worden. Außerdem hat sich das Präsidium im<br />

Umlaufverfahren mit zustimmungspflichtigen Krediten befasst, wobei in allen Fällen<br />

die Zustimmung erteilt werden konnte.<br />

Der Ausschuss für Geschäftsentwicklung und Kredit ließ sich in seinen sechs Sitzungen<br />

vom Vorstand jeweils über die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die gesamtwirtschaftliche<br />

Lage berichten. Zur Vorbereitung entsprechender Beschlussempfehlungen<br />

an den Aufsichtsrat hat der Ausschuss sehr intensiv die vom Vorstand eingeleiteten<br />

Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Ertragssteigerung erörtert. Über die vom<br />

20


Aufsichtsratsplenum behandelten Themen hinaus ließ sich der Ausschuss Einzelberichte<br />

über die Entwicklung in den Geschäftsfeldern Deutschland, Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa, Corporates & Markets und Wealth Management geben. Außerdem<br />

hat er sich angesichts der augenblicklich schwierigen Lage in Argentinien über<br />

den Rückzug der HVB Group aus diesem Land informiert. Über neue, mit erhöhten<br />

Risiken behaftete Engagements wurde dem Ausschuss in jeder Sitzung aktuell berichtet.<br />

Gegenstand der Beratungen waren ferner die Beteiligungen der Bank und wesentliche<br />

Veränderungen bei diesen Engagements. Darüber hinaus ließ sich der Ausschuss<br />

einen Überblick über die Private-Equity-Aktivitäten der Bank, das heißt zeitlich<br />

limitierte Eigenkapital- und eigenkapitalähnliche Investitionen in nicht börsennotierte<br />

Unternehmen, geben. Ferner hat er sich einen umfassenden Bericht über die Entwicklung<br />

der edv in der Bank vorlegen lassen. Außerdem hat der Ausschuss der Errichtung<br />

und Schließung von Zweigniederlassungen sowie der Erteilung von Prokuren zugestimmt.<br />

Der Ausschuss für Geschäftsprüfungen ist im vergangenen Jahr zu zwei Sitzungen<br />

sowie einer gemeinsamen Sitzung mit dem Ausschuss für Geschäftsentwicklung und<br />

Kredit zusammengekommen. Letztere diente der Vorbereitung der Feststellung des<br />

Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Der Ausschuss hat der kpmg Deutsche<br />

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und<br />

Frankfurt/Main, die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählt wurde,<br />

den Prüfungsauftrag erteilt. Er hat das Honorar sowie die Prüfungsschwerpunkte<br />

festgelegt und sich von dem Abschlussprüfer den Prüfungsansatz erläutern lassen.<br />

Außerdem wurden dem Ausschuss Arbeitsweise und Organisation der internen<br />

Konzernrevision vorgestellt. Ferner wurde ihm die Vorgehensweise bei so genannten<br />

Handelsprüfungen am Beispiel einer großen ausländischen Niederlassung erläutert.<br />

Der Ausschuss hat sich schließlich auch zu den Stichtagen 30. Juni und 30. September<br />

jeweils einen Überblick über die Ergebnisse der Prüfungen durch die interne Konzernrevision<br />

geben lassen. Die Revisionsergebnisse waren insgesamt zufrieden stellend.<br />

In keinem Fall stellten die Prüfer einen schwerwiegenden oder besonders schwerwiegenden<br />

Mangel fest. Der Ausschuss hat sich darüber hinaus wiederholt über die<br />

Einhaltung der wphg-Vorschriften berichten lassen. Ein weiteres Thema war die<br />

Flutkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres, von der weite Teile Deutschlands –<br />

vor allem in Bayern und Sachsen – sowie Österreich, Tschechien und Ungarn betroffen<br />

waren. Dem Ausschuss wurde ein Überblick gegeben über die Auswirkungen<br />

auf die HVB Group und über die Sofortmaßnahmen, die für unsere vom Hochwasser<br />

geschädigten Kunden eingeleitet wurden.<br />

21<br />

Bericht des Aufsichtsrats


Der Ausschuss für Treuhandgeschäfte ist zu drei Sitzungen zusammengekommen, in<br />

denen er sich jeweils eingehend mit der Entwicklung der von der Bank verwalteten<br />

Assets-under-Management beschäftigt hat. Gegenstand seiner Erörterungen waren<br />

ferner die neue Struktur des Geschäftsfeldes Wealth Management, die Ausübung der<br />

Auftragsstimmrechte durch die Bank sowie die Einhaltung der Compliance-Regeln im<br />

Bereich Asset Management. Außerdem ließ sich der Ausschuss einen Bericht über die<br />

Immobilienfonds der HVB Group geben.<br />

PRÜFUNG UND BILLIGUNG DES JAHRESABSCHLUSSES 2002<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht für die Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag<br />

sowie der nach International Financial Reporting Standards (ifrs) aufgestellte Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2002 sind unter Einbeziehung<br />

der Buchführung von der kpmg geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden.<br />

Der Abschlussprüfer hat im Rahmen seiner Prüfungspflichten gem. § 317 Abs. 4 hgb<br />

auch die bei der Bank bestehenden Überwachungssysteme für die Früherkennung von<br />

Risiken geprüft. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass die eingerichteten Überwachungssysteme<br />

ihre Aufgaben erfüllen können sowie die Lageberichte für die ag und den<br />

Konzern die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellen.<br />

An der Schlussbesprechung des Vorstands mit dem Abschlussprüfer haben der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Geschäftsprüfungen<br />

teilgenommen.<br />

Die genannten Abschlussunterlagen wurden zusammen mit dem Bericht des Abschlussprüfers<br />

dem Aufsichtsrat zugeleitet. In der vorbereitenden gemeinsamen Sitzung<br />

der Ausschüsse für Geschäftsentwicklung und Kredit und für Geschäftsprüfungen<br />

sowie in der nachfolgenden Bilanzsitzung des Aufsichtsrats hat der Prüfungsleiter des<br />

Abschlussprüfers über die Ergebnisse der Prüfung berichtet und eingehend die Fragen<br />

der Aufsichtsratsmitglieder beantwortet. Außerdem hat der Vorstand die Abschlüsse<br />

in diesen Sitzungen ausführlich erläutert. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis<br />

der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

seiner eigenen Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss sowie Lage- und<br />

Konzernlagebericht hat er festgestellt, dass Einwendungen nicht zu erheben sind.<br />

In seiner Sitzung vom 26. März 2003 hat der Aufsichtsrat deshalb den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss<br />

festgestellt.<br />

22


PERSONALIEN<br />

Am 22. Oktober 2002 hat der Vorstand Herrn Dieter Rampl zum neuen Sprecher ab<br />

1. Januar 2003 gewählt, und zwar im Einvernehmen und in Übereinstimmung mit<br />

dem Präsidium des Aufsichtsrats (siehe Seite 20). Der Aufsichtsrat insgesamt hat davon<br />

in seiner Sitzung am 23. Oktober 2002 zustimmend Kenntnis genommen.<br />

Zum 31. Dezember 2002 ist Herr Dr. Egbert Eisele nach über 17-jähriger Vorstandstätigkeit<br />

in den Ruhestand getreten und aus dem Vorstand ausgeschieden. Ebenfalls<br />

zum 31. Dezember 2002 hat Herr Dr. Claus Nolting in freundschaftlichem Einvernehmen<br />

sein Vorstandsmandat niedergelegt, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Herren für ihre verdienstvolle Mitarbeit<br />

im Vorstand der HypoVereinsbank. Mit Wirkung zum 1. Februar 2003 wurde Herr<br />

Michael Mendel zum Mitglied des Vorstands bestellt.<br />

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 23. Mai 2002 sind Herr Dr. Diethart Breipohl<br />

und Herr Dr. Edgar Jannott aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An ihrer Stelle<br />

wurden Herr Dr. Lothar Meyer und Herr Professor Dr. Wilhelm Simson von der Hauptversammlung<br />

zu Aufsichtsratsmitgliedern gewählt. Ebenfalls zu diesem Zeitpunkt hat<br />

Herr Jürgen E. Schrempp, der gleichzeitig dem Aufsichtsrat der Allianz ag angehört,<br />

sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden.<br />

An seiner Stelle wurde Herr Dr. Manfred Bischoff vom Registergericht München<br />

zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2002 hat<br />

Herr Dr. Richard Trautner, seit 1993 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />

sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seiner Stelle wurde Herr Dr. Dr. h.c. Albrecht<br />

Schmidt, der zum gleichen Zeitpunkt aus dem Vorstand der Bank ausgeschieden ist,<br />

durch Beschluss des Registergerichts München zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt<br />

und vom Aufsichtsrat zu dessen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende des<br />

Aufsichtsrats, Herr Kurt F. Viermetz, hatte zuvor den Vorsitz zum 31. Dezember 2002<br />

niedergelegt und ist vom Aufsichtsrat zum weiteren stellvertretenden Vorsitzenden<br />

gewählt worden. Ferner ist zum 31. Januar 2003 Herr Helmut Gropper aus dem Aufsichtsrat<br />

ausgeschieden, nachdem er mit Wirkung vom 1. April 2003 zum Mitglied des<br />

Vorstands der zur HVB Group gehörenden Bank Austria Creditanstalt ag, Wien, berufen<br />

worden ist. An seiner Stelle wurde Herr Dr. Hans-Jürgen Schinzler vom Registergericht<br />

München zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt. Der Aufsichtsrat dankt allen<br />

ausgeschiedenen Herren auch an dieser Stelle nochmals für ihre erfolgreiche und<br />

verdienstvolle, teils auch langjährige Mitarbeit sehr herzlich. Mit ihrem hohen persönlichen<br />

Engagement und ihrer großen beruflichen Erfahrung haben sie die Arbeit<br />

im Aufsichtsrat entscheidend bereichert.<br />

23<br />

Bericht des Aufsichtsrats


Am 8. April 2002 verstarb im 102. Lebensjahr Herr Albin Harttig, der von 1953 bis<br />

1966 dem Vorstand der Bayerischen Vereinsbank angehörte. Am 13. Oktober 2002<br />

ist Herr Dr. Erich Schmitt verstorben, der von 1968 bis 1987 dem Vorstand der<br />

Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank angehörte und anschließend bis 1994<br />

Mitglied des Beirats der Bank war. Am 7. März 2003 verstarb Herr Dr. Peter Pfeiffer, der<br />

von 1962 bis 1987 Vorstandsmitglied der Bayerischen Vereinsbank war und anschließend<br />

bis 1994 dem Beirat angehörte. Mit großem Pflichtbewusstsein, mit Verantwortungsfreude<br />

und umfassender Sachkompetenz haben sich die Verstorbenen um die<br />

Bank verdient gemacht.<br />

Am 13. August 2002 verstarb Herr Dr. Walter Rieger, der dem Aufsichtsrat der Bayerischen<br />

Hypotheken- und Wechsel-Bank von 1982 bis 1998 angehörte. Am 25. August<br />

2002 ist Herr Dr. Rolf Fiedler verstorben, der zwischen 1978 und 1998 mehrmals Mitglied<br />

des Aufsichtsrats der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank war. Sie waren<br />

der Bank wichtige Ratgeber.<br />

Das Andenken an die Verstorbenen wird der Aufsichtsrat in hohen Ehren halten.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

ihr großes Engagement in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Mit großer Aufmerksamkeit<br />

wird der Aufsichtsrat die weiteren Schritte bei der Umsetzung der vom Vorstand<br />

nunmehr beschlossenen Weichenstellungen für den Konzern verfolgen. Sie bieten<br />

nach Ansicht des Aufsichtsrats auch in einem anhaltend schwierigen Umfeld die<br />

Chance, die Profitabilität nachhaltig zu verbessern.<br />

München, den 26. März 2003<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt<br />

Vorsitzender<br />

24


Corporate Governance Corporate Governance<br />

BEGRIFF<br />

Eine einfache Entsprechung für den englischen Ausdruck<br />

Corporate Governance gibt es im Deutschen nicht.<br />

Allgemein wird unter Corporate Governance die gute<br />

und verantwortungsvolle, auf langfristige Wertschöpfung<br />

ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle<br />

verstanden. Ein wesentliches, für den Anleger vertrauensbildendes<br />

Element ist hierbei die Transparenz der<br />

Entscheidungs- und Kontrollmechanismen.<br />

RECHTLICHE GRUNDLAGEN<br />

Der gesetzliche Rahmen für die Führung und Kontrolle<br />

einer Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland wird<br />

im Wesentlichen durch das Aktiengesetz vorgegeben.<br />

Hiernach stehen für die Führung und Kontrolle eines<br />

Unternehmens zwei Gremien zur Verfügung: der Vorstand,<br />

der das Unternehmen in eigener Verantwortung<br />

leitet, sowie der Aufsichtsrat, der die Geschäftsführung<br />

zu überwachen hat und den Vorstand berät. Zu den<br />

Aufgaben des Aufsichtsrats gehört es darüber hinaus,<br />

die Mitglieder des Vorstands zu bestellen und gegebenenfalls<br />

zu entlassen.<br />

SATZUNG, GESCHÄFTSORDNUNG,<br />

LEITSÄTZE, COMPLIANCE<br />

Regelungen für die Geschäftsführung und Unternehmenskontrolle<br />

enthalten des Weiteren die von der<br />

Hauptversammlung beschlossene Satzung der HVB ag<br />

sowie die Geschäftsordnungen, die sich Vorstand und<br />

25<br />

Aufsichtsrat gegeben haben. Genannt<br />

seien ferner die Insiderhandelsverbote<br />

und die Ad-hoc-Publizität nach dem Wertpapierhandelsgesetz<br />

sowie die in diesem Zusammenhang<br />

von der Bank festgelegten Leitsätze für Mitarbeitergeschäfte.<br />

Letztere dienen der wirksamen Verhinderung<br />

von Insidergeschäften mit Wertpapieren und<br />

Derivaten und sind Bestandteil des Arbeitsvertrages<br />

eines jeden Mitarbeiters. Die Einhaltung dieser Vorschriften<br />

wird von dem Compliance-Beauftragten der<br />

Bank überwacht. Die Bank hat darüber hinaus Leitsätze<br />

für Mitarbeiterverhalten und Mitarbeitergeschäfte mit<br />

Immobilien festgelegt, deren Ziel es ist, Interessenkonflikte<br />

im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften<br />

zu vermeiden. Schließlich sei auf die Verlautbarungen<br />

der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

verwiesen, wie zum Beispiel die Mindestanforderungen<br />

für das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute<br />

oder die Mindestanforderungen an die Ausgestaltung<br />

der internen Revision.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

satzung


CODE OF CONDUCT<br />

Ein weiteres Regelwerk, das die HVB Group konzernweit<br />

eingeführt hat, ist der Code of Conduct. Er fasst die<br />

bestehenden Regelungen und ethischen Grundsätze<br />

zusammen und legt einen Standard für integres Ver-<br />

halten fest, der für alle Mitarbeiter<br />

der HVB Group verbindlich ist. Der Code<br />

of Conduct ist Ausdruck einer Grundhaltung,<br />

die in den »Werten der HVB Group« definiert<br />

ist. Sein Ziel ist es, fragwürdige Geschäfte und Geschäftsanbahnungen<br />

effizient zu verhindern. Im Corporate-<br />

Responsibility-Rating der Rating-Agentur oekom Research<br />

erreichte die HVB Group den ersten Rang unter<br />

92 Wettbewerbern der Bank- und Finanzdienstleistungsbranche<br />

(siehe auch das Kapitel »Nachhaltigkeitsmanagement«).<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

Codeofconduct<br />

DEUTSCHER<br />

CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />

Eine Zusammenfassung wesentlicher gesetzlicher<br />

Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher<br />

börsennotierter Gesellschaften sowie international<br />

und national anerkannter Standards guter und verantwortungsvoller<br />

Unternehmensführung stellt außerdem<br />

der von der »Regierungskommission Deutscher<br />

Corporate Governance Kodex« im vergangenen Jahr<br />

verabschiedete Kodex dar. Dieser Deutsche Corporate<br />

Governance Kodex enthält zum einen die kraft Gesetzes<br />

zu beachtenden Vorschriften und verschiedene Anregungen<br />

(Sollte- oder Kann-Regelungen) und zum anderen<br />

eine Reihe von Empfehlungen (Soll-Vorschriften).<br />

Von Letzteren können die Gesellschaften unter Berück-<br />

sichtigung branchen- oder unternehmensspezifischer<br />

Bedürfnisse zwar abweichen; gemäß § 161 AktG sind sie<br />

dann aber verpflichtet, dies jährlich offen zu legen und<br />

zu begründen (Comply- or Explain-Prinzip). Auf diese<br />

Weise soll der Kodex zur Flexibilisierung und Selbstregulierung<br />

der deutschen Unternehmensverfassung<br />

beitragen.<br />

EFFIZIENTE UNTERNEHMENSÜBERWACHUNG<br />

Die HVB ag befasst sich schon seit langem mit Corporate-Governance-Überlegungen.<br />

Seit vielen Jahren<br />

wurden bereits wichtige Aufgaben des Aufsichtsrats von<br />

einem Arbeitsausschuss wahrgenommen;<br />

die Aufsichtsratsarbeit wurde dann 1999<br />

nochmals im Sinne einer modernen,<br />

effizienten Unternehmensüberwachung umgestaltet. Zusätzliche<br />

Aufgabenfelder wurden auf weitere Ausschüsse<br />

übertragen (siehe unter »Aufsichtsrat«). Vorstand und<br />

Aufsichtsrat der HVB ag begrüßen daher die Vorlage<br />

des Deutschen Corporate Governance Kodex, da er<br />

zum besseren Verständnis der Führungs- und Kontrollmechanismen<br />

deutscher Aktiengesellschaften beiträgt.<br />

Wesentliche Änderungen für die Zusammenarbeit zwischen<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Bank waren auf<br />

Grund der Empfehlungen und Anregungen des Kodex<br />

nicht erforderlich. In der Entsprechenserklärung vom<br />

3. Dezember 2002 haben daher Vorstand und Aufsichtsrat<br />

erklärt, dass die HVB ag den Empfehlungen des Kodex<br />

bis auf wenige Ausnahmen entspricht (siehe unten).<br />

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Verabschiedung<br />

des Kodex zum Anlass genommen, eine neue Geschäftsordnung<br />

für den Aufsichtsrat zu beschließen, in die<br />

nahezu sämtliche Regelungen des Kodex, welche die Aufsichtsratsarbeit<br />

betreffen, aufgenommen worden sind.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

kodex<br />

AUFBAU DES »CODE OF CONDUCT«<br />

A. Ethische Grundsätze<br />

B. Allgemeine Orientierung<br />

–Verhalten in Interessenkonflikten;<br />

–Persönliche Verhaltensregeln gegenüber Kunden,<br />

Wettbewerbern und Mitarbeitern;<br />

– Einhaltung der Insiderregeln.<br />

C. Konkrete Richtlinien<br />

– Kampf gegen Bestechung und Korruption;<br />

– Kampf gegen Geldwäsche;<br />

– Engagement für den Umweltschutz.<br />

D. Steuerungen und Sanktionen<br />

– Individuelles Vorgehen in Konfliktfällen;<br />

– Interne Richtlinien und Kontrollen;<br />

– Sanktionsmöglichkeiten der HVB Group.<br />

26


AKTIONÄRE, HAUPTVERSAMMLUNG<br />

Die Aktionäre üben ihre Rechte in der Hauptversammlung<br />

aus. Diese beschließt unter anderem über die<br />

Bestellung der Anteilseigner-Vertreter im Aufsichtsrat,<br />

die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Bestellung<br />

des Abschlussprüfers, Satzungsänderungen,<br />

Maßnahmen der Kapitalbeschaffung sowie Unternehmensverträge<br />

und Umwandlungsmaßnahmen. Die vom<br />

Vorstand einberufene ordentliche Hauptversammlung<br />

der HVB ag findet in der Regel in der ersten Hälfte eines<br />

jeden Jahres statt. In der Hauptversammlung der HVB ag<br />

besitzen die Aktionäre je Aktie eine<br />

Stimme. Ausgenommen sind die von<br />

einer Stiftung des öffentlichen Rechts gehaltenen<br />

Vorzugsaktien ohne Stimmrecht. Diese Vorzugsaktien,<br />

die 2,7% des Grundkapitals ausmachen, resultieren<br />

aus der Verschmelzung der Bayerischen Staatsbank<br />

auf die Bayerische Vereinsbank (inzwischen Bayerische<br />

Hypo- und Vereinsbank ag) im Jahre 1971. Die Aktionäre<br />

können ihr Stimmrecht selbst oder durch einen<br />

Bevollmächtigten ausüben.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/hv<br />

BERICHTERSTATTUNG ÜBER RISIKEN<br />

Der Vorstand der Bank informiert den Aufsichtsrat regelmäßig,<br />

zeitnah und umfassend über alle Fragen, die<br />

für das Unternehmen relevant sind, etwa zur Planung<br />

und strategischen Ausrichtung, zur Geschäftsentwicklung,<br />

zur Risikolage und zum Risikomanagement. Angesichts<br />

der großen Bedeutung, welche die frühe Erkennung<br />

von Risiken für den Fortbestand eines Unternehmens<br />

hat, erhält der Aufsichtsrat zum Beispiel neben der laufenden<br />

Berichterstattung über aktuelle Risiken jährlich<br />

einen ausführlichen Bericht über die Markt-, Kredit- und<br />

Länderrisiken der Bank. Weitere Ausführungen zum<br />

System der Risikoüberwachung und -steuerung, das der<br />

Vorstand bereits vor mehreren Jahren eingeführt hat,<br />

enthält das Kapitel »Risk Report« im Finanzbericht.<br />

VORSTAND:<br />

STRUKTUR, AUFGABEN, VERGÜTUNG,<br />

INTERESSENKONFLIKTE<br />

Die Fusion von hypo-bank und Bayerischer Vereinsbank<br />

sowie die Integration der Bank Austria Creditanstalt-<br />

Gruppe in den Konzern haben in den vergangenen<br />

Jahren zu einem erheblichen Wachstum der HVB Group<br />

geführt. Angesichts dieser Veränderungen und vor dem<br />

Hintergrund eines schwierigen Branchenumfelds hat<br />

der Vorstand zum 1. Januar 2002 eine neue Konzernführungsstruktur<br />

eingeführt: Sie trennt die Führung der<br />

HVB Group in eine strategische Führung des Konzerns<br />

und eine operative Verantwortung für die einzelnen<br />

Geschäftsfelder. Die strategische Führung des Konzerns<br />

nimmt der Konzernvorstand wahr, dem nach einer<br />

nochmaligen Anpassung der Konzernführung an das<br />

veränderte wirtschaftliche Umfeld seit 1. April 2003<br />

sechs Mitglieder angehören. Die operative Marktverant-<br />

wortung liegt bei den drei Geschäftsfeldern Deutschland,<br />

Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie Corporates<br />

& Markets. Die erste Führungsebene in den drei<br />

Geschäftsfeldern setzt sich aus Bereichsvorstands-<br />

Gremien zusammen. Diese Gremien tragen die Verant-<br />

wortung für die operative Führung ihres<br />

Geschäftsfelds. Unterstützt wird der<br />

Konzernvorstand durch ein Group Corporate<br />

Center, in dem konzernrelevante Funktionen<br />

(zum Beispiel Controlling) gebündelt sind. Die Leiter der<br />

Corporate Center und der Servicebereiche bilden zusammen<br />

mit den Bereichsvorständen der Geschäftsfelder<br />

die erste operative Führungsebene im Konzern.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

organisation<br />

27<br />

Die Mitglieder des Konzernvorstands tragen als Mitglieder<br />

eines Kollegialorgans gemeinsam die Verantwortung<br />

für die Unternehmensleitung. Im Zuge der Einführung<br />

der neuen Konzernführungsstruktur hat sich der<br />

Vorstand – in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat – eine<br />

neue Geschäftsordnung gegeben. Als Kollegialorgan hat<br />

der Vorstand einen Vorstandssprecher, der durch einstimmigen<br />

Beschluss der Vorstandsmitglieder und im<br />

Einvernehmen mit dem Präsidium des Aufsichtsrats<br />

gewählt wird. Zum 1. Januar 2003 hat ein Wechsel<br />

im Sprecheramt stattgefunden: Als Nachfolger von<br />

Herrn Dr. Albrecht Schmidt ist Herr Dieter Rampl zum<br />

Sprecher des Vorstands gewählt worden. Dieser Führungswechsel<br />

war planmäßig erst zum Ablauf der<br />

Hauptversammlung am 14. Mai 2003 vorgesehen, ist<br />

dann aber angesichts der großen Herausforderungen,<br />

mit denen sich die Bankenbranche in Deutschland konfrontiert<br />

sieht, bereits zu Beginn des neuen Geschäftsjahrs<br />

2003 durchgeführt worden, um die Übergangsphase<br />

mit unklaren Verantwortlichkeiten möglichst<br />

kurz zu halten. Herr Dr. Schmidt hatte deshalb sein Vorstandsmandat<br />

zum 31. Dezember 2002 niedergelegt und<br />

wurde durch Beschluss des Registergerichts München<br />

an Stelle von Herrn Dr. Richard Trautner – dieser hatte<br />

sein Aufsichtsratsmandat zur Verfügung gestellt – zum<br />

Mitglied des Aufsichtsrats bestellt; von den Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats wurde er zum neuen Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats gewählt. Herr Kurt F. Viermetz, der bisherige<br />

Aufsichtsratsvorsitzende, hatte zuvor den Vorsitz<br />

zur Verfügung gestellt. Er wurde vom Aufsichtsrat zum<br />

stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und<br />

gehört damit weiterhin dem Präsidium des Aufsichtsrats<br />

an.<br />

Um eine Unternehmensführung zu fördern, die auf langfristige<br />

Wertschöpfung ausgerichtet ist, enthält die Vergütung<br />

der Vorstandsmitglieder neben einem fixen<br />

Bestandteil und einer erfolgsbezogenen Komponente<br />

auch eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung<br />

Corporate Governance


in Form einer Aktientantieme. Die drei genannten Vergütungsbestandteile<br />

machen etwa je ein Drittel der<br />

Gesamtvergütung eines Vorstandsmitglieds aus. Die<br />

Höhe der erfolgsbezogenen Komponente (Performance<br />

Bonus) richtet sich nach dem Erfolg, den das betreffende<br />

Vorstandsmitglied erzielt. Die Aktientantieme (restricted<br />

stocks) ist von der Marktperformance der HVB-Aktie<br />

abhängig. Maßgeblich für die Zuteilung von Aktien ist<br />

die Entwicklung des Durchschnittskurses der HVB-Aktie<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zu einem<br />

gewichteten Durchschnittskurs eines Vergleichkorbs<br />

von mindestens acht europäischen Kreditinstituten, die<br />

hinsichtlich Struktur und Größe mit der HVB vergleichbar<br />

sind. Erreicht der HVB-Aktienkurs den Vergleichsindex,<br />

dann können Aktien bis zu einem festgelegten<br />

Eurogegenwert zugeteilt werden. Über- oder unterschreitet<br />

der Durchschnittskurs der HVB-Aktie den<br />

Vergleichsindex, kann sich der Eurobetrag erhöhen<br />

oder ermäßigen; er ist jedoch nach oben begrenzt. Die<br />

Vorstandsmitglieder dürfen über 50% der als Aktientantieme<br />

zugeteilten Aktien sofort zur Zahlung der fälligen<br />

Steuern und über die übrigen 50% erst nach Ablauf<br />

von drei Jahren verfügen. Damit wird sichergestellt,<br />

dass sie an der Kursentwicklung des Unternehmens<br />

unmittelbar teilnehmen. Eine Übersicht über die insgesamt<br />

an die Mitglieder des Vorstands in den Jahren 2001<br />

und 2002 gezahlten Vergütungsbestandteile befindet<br />

sich im Finanzbericht.<br />

1. Operative<br />

Führungsebene<br />

* Seit 1. April 2003<br />

ÜBERWACHUNGS-<br />

UND FÜHRUNGSSTRUKTUR<br />

DER HVB GROUP<br />

Konzernvorstand<br />

6 Mitglieder*<br />

Strategische Führung<br />

Group Corporate<br />

Center<br />

Bereichsvorstand<br />

COO<br />

Aufsichtsrat<br />

20 Mitglieder<br />

Überwachung<br />

Geschäftsfeld<br />

Deutschland<br />

Bereichsvorstand<br />

Operative<br />

Verantwortung<br />

Interessenkonflikte legen die Vorstandsmitglieder dem<br />

Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen; wesentliche<br />

Geschäfte der Vorstandsmitglieder mit dem Unterneh-<br />

men sowie die Übernahme von Nebentätigkeiten,<br />

insbesondere von Aufsichtsratsmandaten<br />

außerhalb des Konzerns,<br />

bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine<br />

Übersicht der Mandate der Vorstandsmitglieder ist im<br />

Geschäftsbericht der HVB ag veröffentlicht (um den<br />

ag-Bericht zu bestellen, siehe Finanzkalender).<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

dealings<br />

AUFSICHTSRAT:<br />

ZUSAMMENSETZUNG, AUSSCHÜSSE,<br />

VERGÜTUNG, INTERESSENKONFLIKTE<br />

Der Aufsichtsrat der HVB ag besteht aus 20 Mitgliedern,<br />

von denen zehn Mitglieder von der Hauptversammlung<br />

und zehn Mitglieder nach dem Mitbestimmungsgesetz<br />

von den Arbeitnehmern des Unternehmens gewählt<br />

werden.<br />

28<br />

Zur Unterstützung seiner Arbeit hat der Aufsichtsrat<br />

fünf Ausschüsse gebildet, auf die wesentliche Aufgaben<br />

übertragen worden sind: Dem Präsidium gehören der<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrats und seine beiden Stellvertreter<br />

an. Es befasst sich mit den Vorstandspersonalien,<br />

ist für die Nachfolgeplanung zuständig und bereitet<br />

Geschäftsfeld<br />

Österreich und CEE<br />

Bereichsvorstand<br />

Operative<br />

Verantwortung<br />

–Präsidium<br />

–Ausschuss für Geschäftsentwicklung und Kredit<br />

–Ausschuss für Geschäftsprüfungen<br />

–Ausschuss für Treuhandgeschäfte<br />

–Vermittlungsausschuss<br />

Geschäftsfeld<br />

Corporates<br />

& Markets<br />

Bereichsvorstand<br />

Operative<br />

Verantwortung


die Beschlussfassungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten<br />

der Aufsichtsratssitzungen vor. Aufgabe des<br />

Ausschusses für Geschäftsentwicklung und Kredit ist es,<br />

mit dem Vorstand Fragen der strategischen Positionierung<br />

und der generellen Geschäftsentwicklung der Bank<br />

sowie der Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern<br />

und der Kreditrisiken zu beraten. Der Ausschuss für<br />

Geschäftsprüfungen arbeitet eng mit den Abschlussprüfern<br />

zusammen und lässt sich auch über die Revisionsergebnisse<br />

berichten. Der Ausschuss für Treuhandgeschäfte<br />

befasst sich mit der Entwicklung der von der<br />

Bank verwalteten Kundenvermögen und der Einhaltung<br />

der diesbezüglichen Compliance-Regeln. Der gesetzlich<br />

vorgesehene Vermittlungsausschuss unterbreitet dem<br />

Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern,<br />

wenn bei einer Beschlussfassung über die<br />

Bestellung von Vorstandsmitgliedern die erforderliche<br />

Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen aller Aufsichtsratsmitglieder<br />

nicht erreicht wird.<br />

Die im vergangenen Geschäftsjahr von den Ausschüssen<br />

wahrgenommenen Aufgaben sind im Einzelnen im<br />

Bericht des Aufsichtsrats beschrieben. Angaben zur<br />

Zusammensetzung der Ausschüsse befinden sich in der<br />

Rubrik »Gremien«.<br />

Gemäß § 16 der Satzung erhalten die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats eine feste Vergütung von h 15 000,– sowie<br />

eine variable, dividendenabhängige Vergütung von<br />

h 400,– für je h 0,01 Dividende, soweit diese h 0,12<br />

je Stückaktie übersteigt. Der Vorsitzende erhält das<br />

Doppelte, stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache<br />

der genannten Vergütungen. Ferner steht dem Aufsichtsrat<br />

eine feste Vergütung von jährlich h 370 000,–<br />

zur Verfügung, die nach Maßgabe eines Aufsichtsratsbeschlusses<br />

an die Mitglieder der Ausschüsse verteilt wird.<br />

Weitere Informationen zur Vergütung befinden sich in<br />

den »Notes« im Finanzbericht.<br />

Nach der Geschäftsordnung ist jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

verpflichtet, dem Aufsichtsrat Interessenkonflikte<br />

offen zu legen. Eine Übersicht der Mandate der<br />

Aufsichtsratsmitglieder in anderen gesetzlich zu bildenden<br />

Aufsichtsräten oder in vergleichbaren in- und ausländischen<br />

Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen<br />

ist im Geschäftsbericht der HVB ag veröffentlicht<br />

(um den ag-Bericht zu bestellen, siehe Finanzkalender).<br />

ABSCHLUSSPRÜFUNG<br />

Um den Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers<br />

durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am<br />

14.Mai 2003 vorzubereiten, hat der Ausschuss für<br />

Geschäftsprüfungen des Aufsichtsrats die Unabhängigkeit<br />

des Abschlussprüfers eingehend geprüft. Zu diesem<br />

Zweck hat sich der Ausschuss von der kpmg Deutsche<br />

Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

eine Erklärung geben lassen,<br />

aus der hervorgeht, in welchem Umfang berufliche,<br />

finanzielle oder sonstige Beziehungen zwischen der<br />

kpmg und ihren Organen und Prüfungsleitern einerseits<br />

und der HVB ag nebst Tochtergesellschaften und ihren<br />

Organmitgliedern andererseits bestehen. Die Erklärung<br />

hat sich auch darauf erstreckt, in welchem Umfang im<br />

vorausgegangenen Geschäftsjahr andere Leistungen für<br />

die ag und deren Tochtergesellschaften, insbesondere<br />

auf dem Beratungssektor, erbracht und für das Jahr<br />

2003 vereinbart worden sind. Anhaltspunkte dafür,<br />

dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht<br />

hinreichend gewährleistet ist, haben sich hieraus nicht<br />

ergeben. Des Weiteren hat sich der Ausschuss für<br />

Geschäftsprüfungen ausführlich mit dem Urteil des<br />

Bundesgerichtshofs vom 25. November 2002 befasst, das<br />

eine Befangenheit der kpmg als Abschlussprüfer für das<br />

Geschäftsjahr 1999 angenommen hat. Der Ausschuss ist<br />

dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Urteil der<br />

Wahl der kpmg als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr<br />

2003 nicht entgegensteht, da die vom bgh angenommenen<br />

Gründe einer Befangenheit schon seit dem<br />

Jahr 2000 nicht mehr gegeben sind und auch nicht<br />

fortwirken; die kpmg hat intern Maßnahmen ergriffen,<br />

die dies gewährleisten.<br />

TRANSPARENZ UND FINANZPUBLIZITÄT<br />

Eine hohe Transparenz der Führungs- und Überwachungsmechanismen<br />

ist eine wichtige Voraussetzung<br />

dafür, das Vertrauen insbesondere der Anleger in die<br />

Leitung und Überwachung einer Gesellschaft zu fördern.<br />

Große Bedeutung hat hierbei die zeitnahe und gleichmäßige<br />

Information der Aktionäre und Teilnehmer am<br />

Kapitalmarkt über die Lage des Unternehmens. Dies<br />

geschieht durch Pressemeldungen, Berichte sowie<br />

Ad-hoc-Mitteilungen für den Fall, dass Tatsachen vor-<br />

www.<br />

liegen, die geeignet sind, den Börsenpreis<br />

hvbgroup.com/ir<br />

der Aktie erheblich zu beeinflussen<br />

(siehe das Kapitel »Die Aktie«). Das Angebot an Informationen,<br />

die auch über die Website der HVB Group veröffentlicht<br />

werden, ist in den vergangenen Jahren erheblich<br />

ausgeweitet worden. Neben Pressemitteilungen<br />

sind dies Geschäfts- und Quartalsberichte, Informationen<br />

zu den Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die<br />

Satzung, die Einladung zur Hauptversammlung, Gegenanträge,<br />

Informationen über Wertpapiergeschäfte<br />

von Organmitgliedern gemäß § 15a wphg (Directors’<br />

Dealings), die Entsprechenserklärung zum Corporate<br />

Governance Kodex sowie ein Finanzkalender.<br />

29<br />

Corporate Governance


ENTSPRECHENSERKLÄRUNG<br />

ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX<br />

Gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat<br />

am 3. Dezember 2002 eine Entsprechenserklärung zum<br />

Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben<br />

und diese am 4. Dezember 2002 auf der Website der<br />

Gesellschaft (www.hvbgroup.com) der Öffentlichkeit<br />

dauerhaft zugänglich gemacht. Hiernach entspricht die<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag den Empfehlungen<br />

des Kodex mit nur wenigen Ausnahmen. Die Erklärung<br />

hat folgenden Wortlaut:<br />

»Vorstand und Aufsichtsrat erklären gemäß § 161<br />

Aktiengesetz, dass die Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft den Empfehlungen der<br />

»Regierungskommission Deutscher Corporate Governance<br />

Kodex« entspricht mit folgenden Ausnahmen:<br />

– Ziffer 2.3.3<br />

»...Der Vorstand soll für die Bestellung eines Vertreters<br />

für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts<br />

der Aktionäre sorgen.«<br />

Hier machen wir darauf aufmerksam, dass unsere<br />

Gesellschaft Inhaberaktien ausgegeben hat und somit<br />

über kein Namensregister, das als Grundlage für ein<br />

elektronisches System zur Identifikation der Aktionäre<br />

herangezogen werden kann, verfügt. Eine Umsetzung<br />

der Empfehlung in dem Maße, dass zum Beispiel auch<br />

eine Weisungserteilung über das Internet möglich ist,<br />

bedarf daher zunächst des Aufbaus eines entsprechenden<br />

Systems für Inhaberaktien. Dessen ungeachtet<br />

wird auf unserer Hauptversammlung – wie auch bisher<br />

schon – ein Mitarbeiter vertreten sein, dem Aktionäre,<br />

welche die Hauptversammlung vorzeitig verlassen wollen,<br />

eine weisungsgebundene Vollmacht zur Ausübung<br />

des Stimmrechts erteilen können.<br />

– Ziffer 3.8<br />

»...Schließt die Gesellschaft für Vorstand und Aufsichtsrat<br />

eine d & o-Versicherung ab, so soll ein angemessener<br />

Selbstbehalt vereinbart werden.«<br />

München, 26. März 2003<br />

Der Vorstand<br />

Wir halten die Vereinbarung eines solchen Selbstbehaltes<br />

weder für erforderlich noch für angebracht. Verantwortungsvolles<br />

Handeln ist für alle Organmitglieder<br />

selbstverständliche Pflicht. Darüber hinaus dient die<br />

d & o-Versicherung in erster Linie der Absicherung<br />

wesentlicher Eigenrisiken der Gesellschaft und nur in<br />

zweiter Linie dem Vermögensschutz der Organmitglieder.<br />

– Ziffer 4.2.3<br />

»...Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele<br />

(bei der Festlegung variabler Vergütungskomponenten<br />

mit langfristiger Anreizwirkung für Vorstandsmitglieder)<br />

soll ausgeschlossen sein.«<br />

Dieser Empfehlung folgen wir zwar im Grundsatz,<br />

weisen aber darauf hin, dass ein Vergütungsbestandteil,<br />

die Aktientantieme, von der Entwicklung des Aktienkurses<br />

der HypoVereinsbank im Vergleich zu einem<br />

Aktienkurs eines Vergleichskorbes von mindestens acht<br />

aus in der Struktur und Größe vergleichbaren europäischen<br />

Kreditinstituten abhängig ist, wobei einzelne<br />

Banken aus diesem Vergleichskorb im Falle unvorhergesehener<br />

Ereignisse (zum Beispiel Fusionen) herausgenommen<br />

werden können.<br />

– Ziffer 5.4.5<br />

»...Auch die vom Unternehmen an die Mitglieder des<br />

Aufsichtsrats gezahlten Vergütungen oder gewährten<br />

Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere<br />

Beratungs- und Vermittlungsleistungen, sollen<br />

individualisiert im Anhang zum Konzernabschluss<br />

gesondert angegeben werden.«<br />

Hier wollen wir es bei einer pauschalierten Offenlegung<br />

belassen.«<br />

Im Übrigen sind im Geschäftsjahr keine derartigen Vergütungen<br />

und Vorteile gewährt worden (siehe Finanzbericht).<br />

Auch die börsennotierten, in den Konzern-<br />

abschluss einbezogenen Tochterunternehmen<br />

dab Bank ag, HVB Real Estate<br />

Bank ag, Württembergische Hypothekenbank<br />

und Vereins- und Westbank haben unter<br />

Berücksichtigung unternehmensspezifischer Bedürfnisse<br />

Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate<br />

Governance Kodex abgegeben.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

entsprechung<br />

30<br />

Der Aufsichtsrat


Die Aktie<br />

HVB-Aktie kann sich dem Strudel der weltweit fallenden Kapitalmärkte nicht<br />

entziehen.<br />

Deutscher Aktien-Index mit – 44% im Jahr 2002; schlechteste Performance seit der<br />

Währungsreform.<br />

Rückgang der Beteiligungswerte erklärt Großteil der Kursentwicklung der<br />

HVB-Aktie.<br />

Abspaltung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts im Rahmen<br />

des Transformationsprogramms für Herbst 2003 geplant.<br />

Dividendenausfall auf Grund des unbefriedigenden operativen Geschäftsergebnisses.<br />

31<br />

Die Aktie


DEUTSCHER AKTIENMARKT<br />

MIT SCHLECHTESTER ENTWICKLUNG<br />

SEIT DER WÄHRUNGSREFORM<br />

HVB-AKTIE DURCH KURSRÜCKGANG<br />

DER BETEILIGUNGEN BELASTET<br />

Bis zur ersten Jahreshälfte 2002 hatte sich die HVB-Aktie<br />

– gemessen an den Vergleichsindizes dax und Euro-<br />

Stoxx 50SM – überdurchschnittlich entwickelt. Dann geriet<br />

sie in den Strudel der fallenden Märkte. Zu Beginn des<br />

vergangenen Jahres gingen internationale Anleger noch<br />

von einer Konjunkturerholung in der zweiten Jahreshälfte<br />

aus. Diese Einschätzung änderte sich jedoch im<br />

Jahresverlauf drastisch. Konjunkturdaten, die schlechter<br />

ausfielen als erwartet, und die spektakulären Bilanzskandale<br />

in den usa erschütterten das Vertrauen der<br />

Investoren weltweit. Die Furcht vor einem möglichen<br />

Krieg gegen den Irak verringerte die Bereitschaft, in die<br />

Aktienmärkte zu investieren, zusätzlich. Diese Tendenz<br />

setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2003<br />

weiter fort.<br />

Deutsche Werte gerieten dabei besonders unter Druck.<br />

Der dax gab im Jahresverlauf um rund 44% nach und<br />

verbuchte damit den höchsten Kursrückgang seit der<br />

Währungsreform 1948. Vor allem konjunktursensitive<br />

Werte – wie die HVB-Aktie – wurden in den Portfolios<br />

untergewichtet. Auf Grund des Volumens unseres Kreditbuchs<br />

– dem umfangreichsten aller europäischen Banken<br />

– hat schon eine geringe konjunkturbedingte Änderung<br />

der Risikovorsorgequote große Auswirkungen auf<br />

die Ergebnissituation der Bank.<br />

HVB-AKTIE IM VERGLEICH ZUM DAX 30<br />

HVB-Aktie in 3 vom 1.1. bis 31.12. 2002<br />

45<br />

35<br />

25<br />

15<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

32<br />

Besonders belastend auf unsere Aktie wirkte zudem der<br />

Wertrückgang unseres Beteiligungsportfolios, vor allem<br />

unserer Anteile an der Allianz und der Münchener Rück.<br />

Dies hatte eine direkte Wirkung auf den inneren Wert –<br />

den so genannten Net-Asset-Value (nav) – der HVB-Aktie:<br />

Er ging um 17,12 h pro Aktie zurück. Das allein erklärt<br />

den Großteil des Kursrückgangs von 19,10 h im vergangenen<br />

Jahr. Nichtsdestotrotz lag der nav Ende 2002 mit<br />

27,55 h deutlich über dem Jahresschlusskurs der Aktie<br />

von 15,22 h.<br />

Mit dem Transformationsprogramm 2003 wollen wir<br />

die Basis für die Rückkehr zu einer angemessenen Bewertung<br />

unserer Aktie schaffen. Wir werden uns als<br />

führende Bank im Herzen Europas auf unsere Kernkompetenz,<br />

das Bankgeschäft mit europäischen Privatund<br />

Firmenkunden, fokussieren. Die globalen Aktivitäten<br />

werden wir auf diesen Geschäftsauftrag redimensionieren.<br />

Zusätzlich geht es darum, den Einfluss<br />

konjunktureller Schwankungen auf das Ergebnis zu<br />

begrenzen. Wir werden deshalb die Risikoaktiva stark<br />

verringern und das Risikomanagement optimieren.<br />

Außerdem haben wir bereits im vergangenen Jahr<br />

unseren Beteiligungsbesitz weiter abgebaut und zum<br />

Beispiel den Anfang 2001 kursgesicherten Anteil an<br />

der Allianz in Höhe von 1,6% erfolgreich veräußert.<br />

Priorität hat bis Ende 2003 die Stärkung unserer Kapitalbasis.<br />

Mit dem Transformationsprogramm wollen wir<br />

eine Kernkapitalquote von bis zu 7% zum Jahresende<br />

erreichen.<br />

DAX 30<br />

indexiert auf HVB<br />

HVB-Aktie


GEWICHTUNG DER HVB-AKTIE<br />

IN DEN WICHTIGSTEN AKTIENINDIZES<br />

ZUM 31. DEZEMBER 2002<br />

33<br />

Gewichtung Rang<br />

dax 1,69% 15<br />

cdax-Banken 13,85% 2<br />

EuroStoxx 50 SM 0,43% 50<br />

EuroStoxx-Banken 1,59% 29<br />

KENNZAHLEN DER HVB-AKTIE<br />

(BASIEREND AUF DURCHSCHNITTLICHER<br />

ANZAHL DER AKTIEN)<br />

in h 2002 2001<br />

Durchschnittliche Anzahl der Aktien<br />

in Mio 536,3 536,1<br />

Anzahl der Aktien zum 31. 12.<br />

in Mio 536,3 536,3<br />

Betriebsergebnis je Aktie – 1,19 2,79<br />

Ergebnis vor Steuern je Aktie – 1,53 2,89<br />

Ergebnis je Aktie<br />

(bereinigt um Goodwillabschreibungen) – 0,81 2,35<br />

Ergebnis je Aktie – 1,55 1,75<br />

Net-Asset-Value je Aktie 27,55 44,67<br />

Adjustiertes Eigenkapital 1 27,32 29,39<br />

Kurswert- und Grundstücksreserven 0,23 15,28<br />

Dividende je Stammaktie –– 0,85<br />

Dividende je Vorzugsaktie –– 0,93<br />

Börsenkurs: Jahresende 15,22 34,32<br />

Höchststand 42,55 68,06<br />

Tiefststand 11,75 27,40<br />

1 Basis zur Berechnung des<br />

Net-Asset-Value: Gezeichnetes Kapital,<br />

Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen,<br />

abzügl. Geschäfts- oder Firmenwerte.<br />

WESENTLICHER ANTEILSBESITZ<br />

DER HVB GROUP PER 31. DEZEMBER 2002<br />

in % Anteile am<br />

Grundkapital<br />

Allianz ag 4,6<br />

Münchener Rück-<br />

versicherungsgesellschaft ag 13,2<br />

Die Aktie


ABSPALTUNG DES KOMMERZIELLEN<br />

IMMOBILIENFINANZIERUNGSGESCHÄFTS<br />

FÜR HERBST 2003 GEPLANT<br />

Die HVB Group vereinigt zurzeit zwei unterschiedliche<br />

Geschäftsmodelle mit jeweils spezifischen Anforderungen:<br />

einerseits das europäische Privat- und Firmenkundengeschäft<br />

und andererseits die kommerzielle<br />

Immobilienfinanzierung. Auf Grund der Heterogenität<br />

dieser Struktur haben wir uns entschlossen, die kommerzielle<br />

Immobilienfinanzierung in einen eigenständigen,<br />

unabhängigen Konzern – die Hypo Real Estate<br />

Group – abzuspalten. Die Hauptversammlung wird am<br />

14.Mai 2003 über die Trennung entscheiden.<br />

Die aktientechnische Durchführung dieses Schrittes ist<br />

für Herbst 2003 geplant. Dabei erhält jeder Aktionär<br />

der HVB Group zusätzlich zu jeder HVB-Aktie anteilig<br />

Aktien der neuen Hypo Real Estate Holding. Der Kurs<br />

der HVB-Aktie wird am Stichtag rechnerisch um genau<br />

den Betrag nachgeben, mit dem die entsprechenden<br />

Hypo Real Estate Holding-Aktien bewertet werden. Das<br />

Vermögen des Aktionärs bleibt also gleich; es verteilt<br />

sich dann nur auf zwei unterschiedliche Aktien. Diese<br />

werden sich unabhängig voneinander entwickeln. Ihr<br />

Börsenpreis wird ausschließlich vom Geschäftsverlauf<br />

des jeweiligen Unternehmens bestimmt. Der Anleger hat<br />

dabei den Vorteil, dass er sein Kapital gezielt – gemäß<br />

seiner individuellen Einschätzung der Ergebnisentwicklung<br />

der beiden Institute – investieren kann: mit der<br />

HVB-Aktie in die führende Privatkunden- und Firmenkunden-Bank<br />

im Herzen Europas, mit der Hypo Real<br />

Estate Holding-Aktie in das qualitativ führende Spezialinstitut<br />

in der internationalen kommerziellen Immobilienfinanzierung.<br />

ENTWICKLUNG DER KURSWERT-<br />

UND GRUNDSTÜCKSRESERVEN<br />

in Mrd 1<br />

12,0<br />

9,0<br />

6,0<br />

3,0<br />

11,9<br />

00 01 02<br />

Die Summe der Marktwerte der beiden getrennten<br />

Banken sollte allein durch die präzisere Bewertungsmöglichkeit<br />

und die höhere Transparenz mittelfristig<br />

über der theoretischen Bewertung eines gemeinsamen<br />

Konzerns liegen. Hinzu kommen die Effizienzvorteile,<br />

die aus der Konzentration auf das jeweilige Kerngeschäft<br />

und der damit verbundenen Reduktion der Komplexität<br />

erwachsen. Die wirtschaftliche Logik haben wir im<br />

Sonderkapitel zur Transformation der HVB Group in<br />

diesem Geschäftsbericht eingehend erläutert.<br />

VERZICHT AUF DIVIDENDENZAHLUNG ZUR<br />

SCHONUNG DER KAPITALBASIS<br />

Auf Grund der unbefriedigenden Ergebnissituation wird<br />

von einer Dividendenausschüttung für das Jahr 2002<br />

Abstand genommen. Wir sind bestrebt, unsere Aktionäre<br />

angemessen am Erfolg der HVB Group zu beteiligen.<br />

Von unserem Grundsatz einer kontinuierlichen Dividendenpolitik<br />

rücken wir deshalb nicht ab. Um die dafür<br />

notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, gilt es,<br />

unsere Kapitalausstattung – die Basis für unsere operative<br />

Handlungsfähigkeit – zu stärken. Ziel ist, die Kernkapitalquote<br />

von 5,6% zum Jahresende 2002 auf bis zu<br />

7% zum Ende 2003 zu erhöhen. Die dazu eingeleiteten<br />

Schritte haben wir ebenfalls im Sonderkapitel des<br />

Geschäftsberichts zur Transformation der HVB Group<br />

detailliert beschrieben. Eine Dividendenzahlung würde<br />

zum direkten Abfluss von Eigenkapital führen und so die<br />

Zielerreichung erschweren.<br />

8,2<br />

34<br />

Alle Nachrangverbindlichkeiten – also Genussscheinkapital<br />

und Hybridkapital – werden selbstverständlich<br />

wie gewohnt im vollen Umfang bedient.<br />

0,1


DIREKTE KOMMUNIKATION<br />

MIT WELTWEITEN INVESTOREN IM FOKUS<br />

Unsere zielgerichtete Kommunikationspolitik mit dem<br />

Kapitalmarkt haben wir im Berichtsjahr fortgeführt.<br />

Auch in wirtschaftlich herausfordernder Zeit ist es<br />

unser Anspruch, als Brücke zwischen Unternehmen und<br />

Kapitalmarkt einen zweiseitigen Informationsfluss zu<br />

gewährleisten. Damit schaffen wir die Voraussetzung für<br />

eine adäquate Berücksichtigung der Wünsche und Vorgaben<br />

unserer Aktionäre in den strategischen Planungsprozessen<br />

der HVB Group.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns deshalb<br />

insbesondere auf die direkte Kommunikation mit den<br />

größten weltweiten Investoren konzentriert. Hierzu<br />

haben wir erstmals einen Investoren- und Analystentag<br />

veranstaltet, auf dem jeder Konzernvorstand seinen<br />

jeweiligen Verantwortungsbereich präsentierte und sich<br />

direkt den Fragen der zahlreich vertretenen Kapitalmarktakteure<br />

stellte.<br />

Neben unseren regelmäßig stattfindenden Telefon- und<br />

Investorenkonferenzen, Analystenmeetings, Roadshows<br />

im In- und Ausland sowie den zahlreichen Gruppen-<br />

und Einzelgesprächen haben wir den jährlichen Investoren-<br />

und Analystentag als festen Bestandteil in unser<br />

Programm aufgenommen.<br />

AKTIONÄRSSTRUKTUR<br />

DER HVB GROUP<br />

AV-Z 5,13<br />

E.ON 6,54<br />

Münchener Rück 25,59<br />

Streubesitz 62,74<br />

Bei unserer Kapitalmarktkommunikation im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr setzten wir verschiedene Schwerpunkte:<br />

Wir stellten die neue Organisations- und Führungsstruktur<br />

und die Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

im Zuge des Innenausbaus der HVB Group vor. Ferner<br />

präsentierten wir das Transformationsprogramm inklusive<br />

der geplanten Abspaltung der kommerziellen Immobilienfinanzierungsaktivitäten<br />

in einen eigenständigen<br />

Konzern.<br />

Unsere kostenlose Aktionärs-Hotline 00800 378 000 00<br />

wurde auch im vergangenen Jahr wieder rege genutzt.<br />

Besonders Privataktionäre schätzen diese Möglichkeit<br />

der direkten Kontaktaufnahme mit den<br />

verantwortlichen Investor-Relations-<br />

Managern. Wir haben unseren Investor-Relations-Internetauftritt<br />

erweitert und noch übersichtlicher gestaltet,<br />

um besonders diese Zielgruppe noch effektiver mit Informationen<br />

versorgen zu können. Der neue Auftritt ging<br />

zum 1. Januar 2003 online.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/ir<br />

Anteil am Grundkapital in %<br />

35<br />

Die Kapitalmarktkommunikation der HVB Group stieß<br />

auch in diesen schwierigen Börsenzeiten auf gute Resonanz<br />

bei den Finanzmarktteilnehmern. Bei der renommierten<br />

Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters<br />

unter internationalen Investoren und Analysten kam das<br />

HVB Group-Investor-Relations-Team unter die Top 5<br />

aller kontinentaleuropäischen Banken.<br />

Die Aktie


SONDERKAPITEL


HVB der<br />

Die Transformation<br />

Transformation<br />

der HVB Group Die Group<br />

Bank im Herzen Europas – der Fokus unseres Geschäftsmodells.<br />

Neue Führungsstruktur: Redimensionierung der Geschäftsaktivitäten und<br />

stärkere Integration aller Konzerneinheiten.<br />

Abspaltung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts in die<br />

unabhängige Hypo Real Estate Group.<br />

Abbau von Risikoaktiva mit umfassendem Maßnahmenbündel: Verbesserung<br />

von Ertragskraft und Kapitalbasis.<br />

Kurz- und mittelfristige Ziele: Shareholder Value im Blickfeld.<br />

37


TRANSFORMATIONSPROGRAMM 2003:<br />

KOMPETENZPROFIL SCHÄRFEN<br />

UND WERTSCHAFFUNG VERBESSERN<br />

HVB GROUP:<br />

DIE BANK IM HERZEN EUROPAS<br />

Die HVB Group ist heute mit 8,5 Millionen Kunden die<br />

führende Bank im Herzen Europas. Sie verfügt über<br />

eine der größten und regional am stärksten diversifizierten<br />

Vertriebsplattformen unter allen europäischen<br />

Großbanken. Die HVB Group ist die zweitgrößte Bank<br />

Deutschlands, klare Nummer 1 in Österreich und die<br />

führende Bank in den Wachstumsmärkten Zentral- und<br />

Osteuropas (cee). Nach zehn Jahren externen Wachstums,<br />

als treibende Kraft der inländischen und grenzüberschreitenden<br />

Konsolidierung, haben wir die<br />

HVB Group als europäischen Finanzdienstleister erfolgreich<br />

positioniert. Die HVB Group tritt jetzt in eine Phase<br />

ein, in der die Steigerung der Profitabilität des Konzerns<br />

oberste Priorität genießt und wir unser Kompetenzprofil<br />

im Wettbewerb weiter schärfen.<br />

STRATEGISCHE ZIELE DER TRANSFORMATION:<br />

WERTSCHÖPFUNGS- UND KAPITALKRAFT<br />

Die HVB Group nimmt die Herausforderungen der<br />

schwachen Märkte und der unbefriedigenden Ergebnissituation<br />

entschlossen an.<br />

Wealth<br />

Management<br />

NEUE FÜHRUNGSSTRUKTUR<br />

DER HVB GROUP<br />

HVB Group Vorstand<br />

Deutschland<br />

Real Estate<br />

Österreich<br />

und CEE<br />

Spin-off<br />

Mit dem Transformationsprogramm richten wir die<br />

HVB Group als Bank im Herzen Europas allein auf das<br />

Bankgeschäft mit europäischen Privat- und Firmenkunden<br />

aus. Kompetenzen bei strukturierten Finanzierungen<br />

und im fokussierten Kapitalmarktgeschäft<br />

ergänzen unser Leistungsprofil. Wir werden alle Aktivitäten<br />

auf diesen Geschäftsauftrag redimensionieren und<br />

die Konzerneinheiten stärker integrieren. Eine neue<br />

Führungsstruktur stärkt den europäischen Geschäftsfokus<br />

und unterstützt die wertorientierte Reallokation<br />

der Ressourcen. Unsere obersten Ziele sind die Stärkung<br />

der operativen Wertschöpfungskraft und das Wiederherstellen<br />

einer starken Kapitalbasis mit einer Kernkapitalquote<br />

von bis zu 7% zum Ende des Jahres 2003.<br />

NEUE KONZERNFÜHRUNG:<br />

AUSRICHTUNG AUF EUROPA...<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2003 hat die HVB Group eine<br />

neue Führungsstruktur verabschiedet. Die HVB Group<br />

gliedert sich demnach in die drei Geschäftsfelder<br />

Deutschland, Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie<br />

Corporates & Markets. In Deutschland konzentriert sich<br />

die HVB Group darauf, die Effizienz weiter zu steigern<br />

und alle Möglichkeiten zur Verbesserung des operativen<br />

Ergebnisses auszuschöpfen. In Österreich hat der qualitative<br />

Ausbau unserer führenden Marktposition Priorität;<br />

in den Märkten Zentral- und Osteuropas wollen wir<br />

weiterhin profitabel wachsen und unsere schon heute<br />

38<br />

Corporates<br />

& Markets<br />

Hypo Real Estate<br />

Group


hohe Marktdurchdringung ausbauen. Die globalen<br />

Geschäftsaktivitäten werden auf diesen Geschäftsauftrag<br />

ausgerichtet. Das Geschäftsfeld Wealth Management<br />

haben wir integriert. Die Asset-Management-Gruppe<br />

Activest sowie das Private Banking werden dem Geschäftsfeld<br />

Deutschland zugeordnet und auf diese Weise<br />

mit dem originären Kundenprozess direkt verzahnt.<br />

Das Geschäftsfeld Real Estate beabsichtigen wir, wie<br />

unten beschrieben, in wesentlichen Teilen abzuspalten.<br />

Wir werden es daher nicht mehr als Konzerngeschäftsfeld<br />

führen.<br />

...MIT STÄRKERER INTEGRATION<br />

DER KONZERNUNTERNEHMEN<br />

Eine weitere wesentliche Änderung betrifft die Einrichtung<br />

der Funktion des zentralen Chief Operating Officer<br />

(coo) im Vorstand der HVB Group. Mit dieser neuen<br />

Funktion zur Steuerung der Konzernressourcen sollen<br />

die vorhandenen Potenziale insbesondere zwischen den<br />

regionalen Geschäftsfeldern Deutschland und Österreich<br />

und cee besser ausgeschöpft und weitere Synergien im<br />

Konzern gehoben werden. Zusätzlich zu den Maßnahmen<br />

zur Senkung des Verwaltungsaufwands im operativen<br />

Geschäft sehen wir in der stärkeren Integration aller<br />

Einheiten der HVB Group eine zentrale Voraussetzung<br />

struktureller Kostenoptimierung: Wir werden alle Einheiten<br />

des Konzerns bei Back-Office-Tätigkeiten, Prozessen<br />

und im Bereich der it enger zusammenführen,<br />

um die Komplexität im Konzern zu reduzieren und die<br />

Effizienz der Infrastruktur zu erhöhen. Möglichkeiten<br />

des Outsourcing von Abwicklungstätigkeiten und Produktionsstrukturen<br />

werden wir konsequent prüfen.<br />

Insgesamt wollen wir die Konzernorganisation durch<br />

eine stärker funktionale Ausrichtung der Geschäftsfelder<br />

und Tochtergesellschaften auf den Vertrieb erheblich<br />

straffen.<br />

MEILENSTEIN DER TRANSFORMATION:<br />

ABSPALTUNG DER<br />

KOMMERZIELLEN IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />

Die HVB Group verband bislang mit dem Privat- und<br />

Unternehmenskundengeschäft einerseits und der kommerziellen<br />

Immobilienfinanzierung andererseits zwei<br />

völlig unterschiedliche Geschäftsmodelle. Nun wollen<br />

wir diese heterogenen Modelle eindeutig differenzieren.<br />

Um die Transformation mit Blick auf die strategische<br />

Redimensionierung der HVB Group und den Abbau von<br />

Risikoaktiva zu beschleunigen planen wir, das kommerzielle<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäft abzuspalten.<br />

Damit setzen wir den ersten wichtigen Meilenstein des<br />

Transformationsprogramms.<br />

39<br />

Die HVB Group wird ihre deutschen Hypothekenbanktöchter<br />

abgeben und sich auch von ihren internationalen<br />

Immobilienfinanzierungsaktivitäten trennen, indem sie<br />

diese in die neue Hypo Real Estate Group überträgt. Das<br />

kommerzielle inländische Immobilienkreditportfolio der<br />

HVB ag wird innerhalb des Geschäftsfelds Deutschland<br />

weitergeführt und in den nächsten Jahren abgebaut.<br />

Die Baufinanzierung mit Privatkunden im Geschäftsfeld<br />

Deutschland bleibt selbstverständlich ein Ankerprodukt<br />

im Privatkundengeschäft der HVB Group. Mit diesem<br />

Schritt der vollständigen Aufgabe unseres historischen<br />

Geschäftsschwerpunkts unterstreicht die HVB Group<br />

ihre Bereitschaft zu konsequenten Strukturmaßnahmen<br />

im Interesse unserer Aktionäre.<br />

Die Transformation der HVB Group


HYPO REAL ESTATE GROUP<br />

ALS EIGENSTÄNDIGER REAL-ESTATE-KONZERN<br />

MIT STARKER MARKTPOSITION...<br />

Die Hypo Real Estate Group wird nach der Abspaltung<br />

von der HVB Group einen eigenständigen Konzern mit<br />

eigener Börsennotierung darstellen. Die HVB Group<br />

wird an der Hypo Real Estate Group keine Beteiligung<br />

halten. Wir versprechen uns von der Abspaltung einen<br />

langfristig höheren Mehrwert für unsere Aktionäre.<br />

Mit Risikoaktiva von 57 Mrd h wird die Hypo Real Estate<br />

Group zweitgrößter Finanzierer gewerblicher Immobilienkunden<br />

in Deutschland und als solcher eines der<br />

größten Institute in Europa sein.<br />

Nachdem die HVB Group ihre internationalen Immobilienfinanzierungsaktivitäten<br />

in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich ausgebaut und zu einem profitablen<br />

Geschäftsmodell entwickelt hat, wird die Hypo<br />

Real Estate Group sich auf dieser Grundlage als Spezialinstitut<br />

in der internationalen kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />

positionieren. Sie wird die im internationalen<br />

Geschäft aufgebaute Expertise, Innovationskraft<br />

und Flexibilität auf den neuen Konzern übertragen<br />

und ihre selektive Expansionsstrategie in attraktiven<br />

internationalen Märkten weiterverfolgen. Um die Profitabilität<br />

auch des Inlandsgeschäfts in den kommenden<br />

Jahren deutlich zu erhöhen, wird sie ihren im Auslandsgeschäft<br />

etablierten Geschäftsansatz, der auf strikt risikoadjustiertem<br />

Pricing beruht, in allen Einheiten des<br />

Konzerns konsequent implementieren. Das Volumen der<br />

Portfolios in der kommerziellen Immobilienfinanzierung<br />

in Deutschland wird die Hypo Real Estate Group zu<br />

Gunsten eines weiter erhöhten Anteils des Auslandsgeschäfts<br />

deutlich reduzieren.<br />

Geplante Zielstruktur<br />

REAL ESTATE SPIN-OFF<br />

Hypo Real Estate Bank<br />

International<br />

Internationale Real<br />

Estate Einheiten<br />

Hypo Real Estate Group<br />

Hypo Real Estate Bank<br />

Deutschland<br />

HVB Real Estate Bank<br />

West Hyp<br />

...UND EINER DEN UNTERSCHIEDLICHEN<br />

GESCHÄFTSMODELLEN ENTSPRECHENDEN<br />

STRUKTUR<br />

An der Spitze des Konzerns wird eine börsennotierte<br />

Finanzholding stehen, die Beteiligungen an drei operativen<br />

Bankeinheiten halten wird: Die Hypo Real Estate<br />

Bank International wird die ausländischen Real-Estate-<br />

Einheiten umfassen. Die Württembergische Hypothekenbank<br />

wird ihr Geschäft mit der Hypo Real Estate<br />

Bank International eng vernetzen; die neu formierte<br />

Hypo Real Estate Bank Deutschland wird aus der heutigen<br />

HVB Real Estate Bank und der Westfälischen Hypothekenbank<br />

bestehen. Für dieses rein auf den Inlandsmarkt<br />

ausgerichtete Institut wird die HVB Group eine<br />

begrenzte Verpflichtung für Kreditrisiken übernehmen.<br />

Alle drei Institute werden solide mit Eigenkapital ausgestattet.<br />

Damit weisen sie Kapitalquoten aus, die dem<br />

jeweiligen Geschäftsmodell angemessen sind. Die Struktur<br />

der Hypo Real Estate Group basiert auf klar voneinander<br />

getrennten Erfolgsrechnungen der Einheiten<br />

und garantiert damit eine hohe Transparenz der Wertschöpfungsprozesse.<br />

Wir werden die Abspaltung der<br />

Hypo Real Estate Group unseren Aktionären auf der<br />

Hauptversammlung der HVB Group am 14. Mai dieses<br />

Jahres zur Genehmigung vorlegen.<br />

40<br />

Württembergische<br />

Hypothekenbank


ABBAU VON RISIKOAKTIVA:<br />

MASSNAHMENPAKET ZUR VERBESSERUNG<br />

VON ERTRAGSKRAFT UND KAPITALBASIS<br />

Um die Geschäftsschwerpunkte der HVB Group stärker<br />

zu akzentuieren und gleichzeitig die Konjunkturanfälligkeit<br />

des Kreditportfolios der Gruppe zu reduzieren, hat<br />

der Vorstand beschlossen, die Risikoaktiva des Konzerns<br />

um rund 100 Mrd h bzw. ein Drittel zu senken. Allein<br />

rund 57 Mrd h entfallen auf die beschriebene Abspaltung<br />

der kommerziellen Immobilienfinanzierung. Weitere<br />

rund 40 Mrd h beziehen sich auf ein umfangreiches<br />

Maßnahmenbündel. Hierzu wird sich die HVB Group von<br />

solchen Beteiligungen und Aktivitäten trennen, die keinen<br />

strategischen oder operativen Mehrwert innerhalb<br />

der einzelnen Geschäftsfelder generieren. Die Veräußerungen<br />

zahlreicher Beteiligungen – wie zum Beispiel<br />

einen Teil unseres Allianz-Pakets oder unsere Tochter<br />

Banco bba in Brasilien – im vergangenen Jahr sowie zu<br />

Jahresbeginn 2003 markieren erste Meilensteine. Wir<br />

erwarten, diesen Prozess im laufenden Jahr noch beschleunigen<br />

zu können um so deutliche Adjustierungen<br />

unserer Konzernstruktur vorzunehmen.<br />

Zusätzlich zu Beteiligungsverkäufen werden wir ganze<br />

Kreditportfolios veräußern. Hierzu werden wir unter<br />

anderem unsere außereuropäischen Aktivitäten redimensionieren,<br />

das in der HVB Group verbleibende<br />

kommerzielle Immobilienfinanzierungsportfolio abbauen<br />

und unser Immobiliengeschäft in den usa abgeben.<br />

Auch werden wir in zunehmendem Umfang Risiken<br />

in Form von Securitization in den Kapitalmarkt transferieren.<br />

Das Risikoprofil der HVB Group wird sich deutlich<br />

verbessern. Dieses Maßnahmenbündel werden wir<br />

im Jahresverlauf mit dem Ziel umsetzen, die Integration<br />

unseres europäischen Vertriebsnetzes voranzubringen<br />

sowie unsere Ertragskraft und Kapitalbasis schneller<br />

zu verbessern. Gleichzeitig werden wir das jährliche Refinanzierungsvolumen<br />

am Kapitalmarkt um rund 50%<br />

auf etwa 20 Mrd h zurückführen können.<br />

FORCIERTE KOSTENKONTROLLE<br />

IM OPERATIVEN GESCHÄFT<br />

Auch in diesem Geschäftsjahr werden wir die Maßnahmen<br />

zur Kostensenkung im operativen Geschäft weiter<br />

vorantreiben. Nachdem wir 2002 den Verwaltungsaufwand<br />

um über 8% – mehr als ursprünglich geplant –<br />

senkten, werden wir unsere Kostenziele schneller und im<br />

größeren Ausmaß erreichen. Wir erwarten, den Verwaltungsaufwand<br />

bereits 2003 auf deutlich unter 7 Mrd h<br />

drücken zu können. Eine weitere Anpassung der Personalkapazitäten<br />

über den geplanten Abbau von<br />

9100 Stellen hinaus ist dabei unvermeidbar. Die Vertriebseinheiten<br />

werden wir hiervon jedoch ausnehmen.<br />

Die HVB Group unterstützt das Transformationsprogramm<br />

mit einer Restrukturierungsrückstellung; diese<br />

ist bereits im Jahresabschluss 2002 berücksichtigt.<br />

KLARE VORTEILE FÜR UNSERE AKTIONÄRE:<br />

SHAREHOLDER VALUE IM BLICKFELD<br />

Mit ihrem Transformationsprogramm fokussiert sich<br />

die HVB Group als Bank im Herzen Europas auf das<br />

Bankgeschäft mit europäischen Privat- und Firmenkunden.<br />

Hierzu nutzt sie alle Möglichkeiten, um die<br />

Effizienz zu steigern und organisch zu wachsen. Wir<br />

redimensionieren den Konzern mit einer klar auf den<br />

Geschäftsauftrag ausgerichteten Führungsstruktur und<br />

werden alle Konzernunternehmen stärker integrieren,<br />

um zusätzliche Synergien zu realisieren. Ein umfassendes<br />

Maßnahmenbündel wird die Ertragskraft verbessern<br />

und die Kapitalbasis stärken. Die zur Unterstützung der<br />

Transformation erforderlichen finanziellen Grundlagen<br />

sind dabei klar definiert.<br />

41<br />

Unsere finanziellen Ziele für das laufende Jahr betreffen<br />

neben einem deutlichen Rückgang der Risikovorsorge<br />

zunächst weitere Effizienzsteigerungen. Die HVB Group<br />

setzt jedoch nicht ausschließlich auf Kostensenkung.<br />

Nachhaltig die Ertragskraft im Kundengeschäft zu stärken<br />

und sie auf ein Niveau zu heben, das unserer starken<br />

europäischen Marktposition entspricht – darin sehen<br />

wir den entscheidenden Faktor. Im Jahr 2003 wollen<br />

wir auf dieser Grundlage unsere operativen Ergebnisse<br />

nachhaltig verbessern. Gleichzeitig wird die HVB Group<br />

ihre Kapitalbasis mit dem Ziel einer Kernkapitalquote<br />

von bis zu 7% per Ende 2003 stärken. Durch eine kontinuierlich<br />

verbesserte Profitabilität wollen wir mittelfristig<br />

wieder unsere Kapitalkosten erreichen, diese sukzessive<br />

übertreffen und unseren Investoren damit eine<br />

attraktive Anlagealternative bieten.<br />

Die Transformation der HVB Group


GESCHÄFTSFELDER


Entwicklung<br />

Gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung Gesamtwirtschaftliche<br />

Im vergangenen Jahr blieb die erhoffte konjunkturelle<br />

Erholung aus. Noch bis zur Jahresmitte deuteten die<br />

Stimmungsbarometer auf eine Wachstumsbelebung hin.<br />

Die erneut negative Entwicklung an den Aktienmärkten<br />

und anhaltende strukturelle Defizite verhinderten jedoch<br />

eine durchgreifende Aufwärtsbewegung. In den usa<br />

gingen zwar weiterhin positive Impulse vom privaten<br />

Verbrauch aus; die rückläufige Investitionsnachfrage<br />

der Unternehmen aber belastete ebenso wie nachlassende<br />

fiskalpolitische Stimuli. Die nach wie vor<br />

schwache Binnennachfrage und die unbewältigten Strukturdefizite<br />

im Finanzsektor ließen die japanische Wirtschaft<br />

im Vorjahresvergleich schrumpfen. Robuste Zuwächse<br />

des Bruttoinlandsprodukts (bip) weisen lediglich<br />

die Länder des »Emerging Asia« aus.<br />

Mit 0,8% Wachstum blieb auch die europäische Wirtschaft<br />

deutlich unter ihrem langfristigen Trend. Temporär<br />

bestand die Gefahr einer Rezession, vor allem in<br />

Deutschland.<br />

43<br />

–Die deutsche Wirtschaft wuchs mit 0,2% im Jahr 2002<br />

(2001: 0,6%) zum zehnten Mal in Folge langsamer als der<br />

Durchschnitt in der Eurozone.<br />

– Die Inflationsrate betrug im Jahresdurchschnitt 1,4%,<br />

nach 2,0% im Vorjahr.<br />

–Die Zahl der Arbeitslosen stieg weiter an und lag<br />

Ende 2002 um rund 200 000 über dem Niveau von<br />

Ende 2001.<br />

– Der Leistungsbilanzüberschuss weitete sich auf 2,5%<br />

des bip aus (2001: 0,1%).<br />

– Das Defizit der öffentlichen Haushalte erhöhte sich<br />

von 2,8% des bip im Vorjahr auf 3,6%.<br />

Auch in Österreich blieb das bip-Wachstum 2002 deutlich<br />

hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück (0,9%;<br />

2001: 1,0%). Die Inflationsrate verminderte sich dort<br />

auf 1,7% (2001: 2,7%).<br />

Die Länder Zentral- und Osteuropas zeigten sich hingegen<br />

dank starker Binnennachfrage auch im vergangenen<br />

Jahr sehr robust. Eine Ausnahme bildete Polen,<br />

dessen bip-Zuwachs mit 1,2% (2001: 1,0%) unter dem<br />

Durchschnitt dieser Region blieb.


Ausblick<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHER AUSBLICK<br />

FÜR 2003<br />

Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase anhaltend<br />

schwachen Wachstums. Strukturelle Defizite behindern<br />

weiterhin eine durchgreifende Erholung. Auch<br />

eine Lösung des Irak-Konflikts wird die Wachstumsperspektiven<br />

nicht nachhaltig verbessern.<br />

www.<br />

Da die prosperierenden Regionen<br />

hvb.de/research<br />

Zentral- und Osteuropa sowie »Emerging<br />

Asia« als globale Wachstumslokomotiven noch keine<br />

ausreichend hohe Bedeutung erlangt haben, wird eine<br />

konjunkturelle Belebung abermals von den usa abhängen.<br />

Dort stützen ansteigende Militär- und Sicherheitsausgaben<br />

das Wachstum ebenso wie das für die<br />

zweite Jahreshälfte angekündigte Steuersenkungspaket<br />

mit einem erwarteten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />

in den usa von gut 2% in diesem Jahr.<br />

44<br />

Mit einem Wachstum von nur 1 1 /4% wird das Euroland<br />

vermutlich auch in diesem Jahr zu den Regionen zählen,<br />

die im internationalen Vergleich am schwächsten abschneiden.<br />

Besonders schwierig ist die Lage in Deutschland.<br />

Der Zwang zur Haushaltskonsolidierung nach<br />

der Einleitung des Defizitverfahrens des Europäischen<br />

Stabilitätspakts, die steigenden Arbeitslosen- und Insolvenzzahlen<br />

sowie die Notwendigkeit, die sozialen Sicherungssysteme<br />

tragfähig umzubauen, lasten auf der Stimmung<br />

von Unternehmern und Verbrauchern. Die mäßige<br />

Wachstumsbelebung – wir gehen von einem Anstieg um<br />

1% aus – wird primär vom Export getragen. Auch für<br />

Österreich erwarten wir angesichts des schwachen globalen<br />

Umfelds nur ein Wachstum von 1 1 /2%. In Zentralund<br />

Osteuropa hält sich die Wachstumsdynamik bei<br />

rund 3 1 /2%.<br />

Die schwache Ertragslage der Firmen und die Bereinigung<br />

von Überkapazitäten einzelner Branchen<br />

sprechen für einen weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.<br />

Für die Kapitalmärkte und das europäische<br />

Bankgeschäft wird 2003 voraussichtlich abermals ein<br />

schwieriges Jahr werden. Zwar sprechen weiterhin<br />

gedämpfte Wachstumsaussichten und die verhaltene<br />

Inflationsentwicklung für annähernd stabile kurzfristige<br />

Zinsen. Bei langen Laufzeiten sowie infolge anhaltender<br />

Unsicherheit an den Aktienmärkten ist aber weiterhin<br />

mit erheblicher Volatilität zu rechnen.


ECKDATEN FÜR DIE<br />

PLANUNG DER HVB GROUP<br />

Unsere Planung beruht auf konservativen Prämissen:<br />

–Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland<br />

von 1%; keine durchgreifende Erholung, aber Stabilisierung<br />

der Weltwirtschaft;<br />

–Anhaltend niedrige Inflation (11 /2%);<br />

– Langfristige Zinsen in einer Bandbreite zwischen<br />

33 /4% und 41 /2%;<br />

–Fortsetzung der staatlichen Förderung der privaten<br />

Altersvorsorge (»Riester-Rente«);<br />

– Beginn eines Umbaus der sozialen Sicherungssysteme.<br />

ERGEBNISTRENDS FÜR DIE HVB GROUP<br />

Auf Basis dieser Annahmen erwarten wir folgende<br />

Ergebnistrends:<br />

– Insgesamt gehen wir für 2003 von einem nachhaltig<br />

verbesserten Ergebnis aus. Dabei erwarten wir konjunkturbedingt<br />

keine durchgreifende Verbesserung der<br />

Erträge, dafür aber einen erneut deutlichen Rückgang<br />

der Verwaltungsaufwendungen und eine spürbar niedrigere<br />

Risikovorsorge.<br />

–Auf der Ertragsseite rechnen wir angesichts der geplanten<br />

deutlichen Verringerung der Risikoaktiva und<br />

der ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Perspektiven<br />

mit belastenden Effekten auf den Zinsüberschuss. Dabei<br />

gehen wir aber von weiterhin steigenden Aktivmargen<br />

aus. Der Provisionsüberschuss sollte sich – gegenüber<br />

dem niedrigen Vorjahresniveau – wieder erhöhen.<br />

WACHSTUMSRATEN IN<br />

WICHTIGEN WIRTSCHAFTSREGIONEN<br />

in %<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

2002 2003 2004<br />

45<br />

Dabei setzen wir eine Erholungstendenz im Wertpapiergeschäft<br />

im Jahresverlauf voraus. Im Handel erwarten<br />

wir – wie schon 2002 – ein gutes Ergebnis. Wir gehen<br />

davon aus, dass sich unsere ausgewogene regionale<br />

Diversifikation in Europa und unsere starke Marktstellung<br />

in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa<br />

vorteilhaft auf die Ertragsentwicklung auswirken.<br />

Dadurch wird der Anteil der außerhalb Deutschlands<br />

generierten Erträge weiter zunehmen.<br />

–Wir haben ein Transformationsprogramm eingeleitet,<br />

werden die Kosten weiter optimieren und sämtliche<br />

Konzerneinheiten stärker integrieren, um zusätzliche<br />

Synergien zu realisieren. Deshalb werden wir – auf Basis<br />

der alten Konzernstruktur – beim Verwaltungsaufwand<br />

am Jahresende 2003 deutlich unter 7 Mrd h liegen.<br />

– Bei der Risikovorsorge zeichnet sich ein Trend zur<br />

Entspannung ab. Nach der zyklischen Kulmination der<br />

Kreditrisiken und den Bereinigungsmaßnahmen in<br />

unseren Portfolios im Vorjahr haben wir eine wesentliche<br />

Voraussetzung zur schrittweisen Rückkehr zu normalisierten<br />

Zuführungsquoten geschaffen. Für 2003<br />

erwarten wir einen spürbar geringeren, aber dennoch<br />

überdurchschnittlichen Vorsorgebedarf.<br />

–Auch durch den Abbau von Risikoaktiva wollen wir<br />

unsere Kernkapitalquote auf bis zu 7% noch in diesem<br />

Jahr erhöhen.<br />

– Ab 2004 rechnen wir mit einer Eigenkapitalrentabilität<br />

wieder auf der Höhe unserer Kapitalkosten und darüber.<br />

Mittelfristig wollen wir eine Eigenkapitalrentabilität<br />

von über 10% nach Steuern und eine Cost-Income-Ratio<br />

von 60% erzielen.<br />

Polen<br />

USA<br />

Österreich<br />

Euroland<br />

Deutschland<br />

Ausblick


Ergebnisübersicht<br />

Die HVB Group legt die Segmentergebnisse mit diesem<br />

Bericht bereits auf der Grundlage ihrer neuen Konzernund<br />

Führungsstruktur vor. Danach gliedert sich die<br />

HVB Group in die drei Geschäftsfelder Deutschland,<br />

Österreich & Zentral- und Osteuropa sowie Corporates<br />

& Markets. Das Sonderkapitel »Die Transformation der<br />

HVB Group« enthält hierzu weiterführende Erläuterungen.<br />

Das kommerzielle Immobiliengeschäft, das bislang<br />

im Geschäftsfeld Real Estate zusammengefasst war,<br />

planen wir in wesentlichen Teilen abzuspalten. Daher<br />

werden wir dieses Geschäftsfeld auflösen. Das bestehende<br />

Inlandsportfolio der HVB ag in der gewerblichen<br />

Immobilienfinanzierung wird künftig im Geschäftsfeld<br />

Deutschland abgebildet und in den nächsten Jahren<br />

redimensioniert. Die Baufinanzierung mit Privatkunden<br />

bleibt Kerngeschäft der HVB Group.<br />

46<br />

Das Geschäftsfeld Wealth Management haben wir im<br />

Wesentlichen in das Geschäftsfeld Deutschland übertragen,<br />

um unsere Aktivitäten im Asset Management und<br />

Private Banking in den originären Kundenprozess stärker<br />

einzubinden. Die Activest sowie wesentliche Einheiten<br />

im Geschäft mit vermögenden Privatkunden wurden<br />

damit dem Geschäftsfeld Deutschland zugeordnet. Die<br />

Aktivitäten mit Bezug zum österreichischen Markt werden<br />

aus dem Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und<br />

Osteuropa heraus wahrgenommen.<br />

Die Geschäftsfeldrechnung erfüllt nicht nur eine<br />

<strong>Dokument</strong>ationsfunktion, sondern ist auch Grundlage<br />

für die strategische Steuerung des Konzerns. Die einzelnen<br />

Geschäftsfeldplanungen werden gemäß der vom<br />

Konzernvorstand verabschiedeten Ressourcenallokation<br />

verdichtet. Dies gilt insbesondere für die Eigenkapitalbindung<br />

und für die Budgets bei den Verwaltungsaufwendungen<br />

zur Gesamtkonzernplanung.


ERFOLGSRECHNUNG 2002<br />

in Mio h Deutschland Österreich Corporates Workout Sonstige/ HVB Hypo Konsoli- HVB<br />

und cee & Markets Immobilien Konsoli- Group Real Estate dierung Group<br />

47<br />

dierung neu Group<br />

Zinsüberschuss 2 954 1 968 1 382 – 10 – 358 5 936 736 – 23 6 649<br />

Kreditrisikovorsorge 1 853 511 919 –– 9 3 292 505 –– 3 797<br />

Provisionsüberschuss 1 187 1 044 418 – 2 25 2 672 12 –– 2 684<br />

Handelsergebnis 3 91 699 –– – 6 787 –– –– 787<br />

Verwaltungsaufwand 3 189 2 226 1 395 29 57 6 896 254 – 74 7 076<br />

Saldo sonstige betriebliche<br />

Erträge/Aufwendungen 28 24 30 – 4 102 180 14 – 79 115<br />

Betriebsergebnis – 870 390 215 – 45 – 303 – 613 3 – 28 – 638<br />

Finanzanlageergebnis – 99 44 – 267 –– 909 587 62 –– 649<br />

Saldo übrige<br />

Erträge/Aufwendungen 1 – 438 – 115 – 100 – 115 – 59 – 827 – 5 –– – 832<br />

Ergebnis vor Steuern – 1 407 319 – 152 – 160 547 – 853 60 – 28 – 821<br />

Kernkapitalallokation 7 211 3 601 5 644 132 749 17 337 3 182 –– 20 519<br />

Risikovorsorgebestand 5 222 3 566 2 303 1 429 150 12 670 1 510 –– 14 180<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

nach Steuern<br />

(bereinigt um Goodwill-<br />

abschreibungen) in % – 15,0 8,1 – 1,6 –– –– – 2,6 0,3 –– – 2,3<br />

Cost-Income-Ratio in %<br />

(auf der Basis der<br />

operativen Erträge) 76,4 71,2 55,2 –– –– 72,0 33,3 –– 69,1<br />

Mitarbeiteranzahl 22 297 28 655 3 964 414 9 107 64 437 1 489 –– 65 926<br />

1 Inklusive Abschreibungen auf<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

und Zuführung zu Restrukturierungsrückstellungen.<br />

Ergebnisübersicht


Präsenzkarte<br />

MARKTFÜHRER IM HERZEN EUROPAS<br />

Die HVB Group gehört zu den fünf größten Banken<br />

Europas. Wir sind führend im Herzen Europas – einem<br />

Wirtschaftsraum, der Deutschland, Österreich sowie<br />

Polen und andere zentraleuropäische Länder mit mehr<br />

als 200 Millionen Einwohnern umfasst. Gemessen am<br />

Wachstum und Wohlstand ist dieser Wirtschaftsraum<br />

einer der dichtesten Märkte in der Welt.<br />

Unsere Marktposition wird durch den europäischen<br />

Konvergenzprozess noch gestärkt. Eine besondere Rolle<br />

dabei spielt der bereits beschlossene Beitritt zur Europäischen<br />

Union von Ländern wie Polen, Tschechien,<br />

Slowakei, Ungarn und Slowenien. Außerdem sind wir<br />

mit Stützpunkten an den wichtigen Finanzmärkten der<br />

Welt präsent.<br />

48


HVB GROUP – DAS FÜHRENDE<br />

VERTRIEBSNETZ FÜR FINANZDIENST-<br />

LEISTUNGEN IM HERZEN EUROPAS<br />

Deutschland Nr. 2, >5%<br />

Bayern Nr. 1, >15%<br />

Österreich Nr. 1, >20%<br />

Slowenien Nr. 8, >3%<br />

Kroatien Nr. 3, >9%<br />

Tschechien Nr. 4, >5%<br />

Polen Nr. 3, >9%<br />

Slowakei<br />

Nr. 6<br />

Slowakei > 4% Nr. 5, >4%<br />

Ungarn Nr. 5, >5%<br />

49<br />

Rumänien Nr. 11, >3%<br />

Bulgarien Nr. 4, >7%<br />

Russland Nr.6, >4%<br />

Präsenzkarte


Geschäftsfeld<br />

Deutschland<br />

Ergebnisentwicklung im Zeichen des drastisch verschlechterten Marktumfelds:<br />

Unbefriedigendes operatives Geschäft und deutlich gestiegene Risikovorsorge;<br />

Ergebnis vor Steuern – 1407 Mio 7.<br />

Reorganisation des Geschäftsfelds Deutschland nach Auflösung der Geschäftsfelder<br />

HVB Real Estate und HVB Wealth Management.<br />

Geschäftsmodell für Privat- und Firmenkunden am Markt positioniert:<br />

Ausbau der Beratungskompetenz und Prozessverbesserung steigern<br />

Vertriebskraft und Effizienz.<br />

Vertriebskooperation mit Münchener Rückversicherungs-Gruppe übertrifft<br />

Erwartungen; Konsumentenfinanzierung mit erheblichen Zuwächsen.<br />

Private Banking und Asset Management: Bündelung der Kompetenz in der<br />

Vermögensverwaltung; qualitativer Ausbau des Leistungsangebots.<br />

50


KONSEQUENTE KUNDEN-<br />

ORIENTIERUNG BEI UNSEREN<br />

GESCHÄFTSMODELLEN<br />

GESCHÄFTSJAHR 2002:<br />

ENTTÄUSCHENDE ERTRAGSLAGE...<br />

Die Segmentrechnung berücksichtigt bereits Erträge und<br />

Aufwendungen des kommerziellen Immobilien-Inlandsportfolios<br />

der HVB ag. Unter der Verantwortung des Geschäftsfelds<br />

Deutschland (gfd) wird es in den nächsten<br />

Jahren stark reduziert werden. Ebenso schlagen sich die<br />

Ergebnisse der deutschen Private-Banking- und Asset-<br />

Management-Aktivitäten in der Segmentrechnung nieder.<br />

Infolge konjunktureller Schwäche und des Abschwungs<br />

an den Aktienmärkten steht das Ergebnis von gfd im<br />

Berichtsjahr im Zeichen ausgeprägter Ertragsbelastungen<br />

und Risikokulmination. Zwar konnten wir den<br />

Zinsüberschuss auf Vorjahresniveau stabilisieren, der<br />

Provisionsüberschuss ging jedoch auf Grund des sich<br />

weiter deutlich abschwächenden Wertpapiergeschäfts<br />

spürbar zurück.<br />

...STABILE KOSTENENTWICKLUNG<br />

TROTZ RESTRUKTURIERUNGSAUFWAND...<br />

Trotz Restrukturierungsmaßnahmen, die erforderlich<br />

waren, um Effizienz und Rentabilität zu erhöhen, gingen<br />

die Verwaltungsaufwendungen von gfd zurück. Die Anpassung<br />

der Kapazitäten insbesondere im Privatkundengeschäft<br />

haben wir 2002 in wesentlichen Teilen abgeschlossen.<br />

Beim angekündigten Personalabbau liegen<br />

wir im Plan. Ebenso haben wir unser Ziel erreicht, die<br />

ERFOLGSRECHNUNG<br />

Anzahl der Geschäftsstellen zu verringern. Damit verfügt<br />

gfd über eine deutlich schlankere und leistungsfähigere<br />

Infrastruktur. Für 2003 erwarten wir eine spürbare<br />

Kostenentlastung.<br />

...UND DEUTLICH GESTIEGENE RISIKOVORSORGE:<br />

ERGEBNISENTWICKLUNG UNTER DRUCK<br />

Die Kreditrisikovorsorge verdoppelte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr. Während sich die Portfolios im Bereich der<br />

Privatkunden sowie der mittleren und größeren Firmenkunden<br />

als vergleichsweise stabil erwiesen, hat die<br />

Insolvenzwelle insbesondere kleinere Mittelstandsunternehmen<br />

erfasst. In diesem Kundensegment gehen wir<br />

auch 2003 von einer angespannten Risikosituation aus.<br />

Ebenfalls belastend wirkte sich die Ergebnissituation der<br />

dab Bank mit einem deutlichen Minus auf die Erfolgsrechnung<br />

von gfd aus. Auch die Vereins- und Westbank<br />

verzeichnete einen spürbaren Rückgang<br />

des operativen Ergebnisses gegenüber<br />

2001, während die norisbank infolge<br />

weiterhin guter Geschäftsentwicklung über Plan lag. Die<br />

Ergebnisse in Private Banking und Asset Management<br />

gingen infolge schwieriger Märkte und auf Grund hoher<br />

Sondereffekte im Jahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr<br />

zurück. Insgesamt schneidet gfd unbefriedigend ab.<br />

www.dabbank.com<br />

www.vuw.de<br />

www.norisbank.<br />

com<br />

in Mio h 2002 2001<br />

Operative Erträge 4 172 4 927<br />

Kreditrisikovorsorge 1 853 915<br />

Verwaltungsaufwand 3 189 3 507<br />

Betriebsergebnis – 870 505<br />

Ergebnis vor Steuern – 1 407 355<br />

Kernkapitalallokation 7 211 7 413<br />

Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />

(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % – 15,0 5,5<br />

Cost-Income-Ratio in % 76,4 71,2<br />

Mitarbeiteranzahl 22 297 23 851<br />

51<br />

Geschäftsfeld Deutschland


PRIVAT- UND FIRMENKUNDEN:<br />

VERNETZEN DER KRÄFTE ALS GRUNDLAGE<br />

KÜNFTIGER ERTRAGSSTEIGERUNG<br />

Trotz unbefriedigendem Geschäftsergebnis: Das Jahr<br />

2002 markiert für das deutsche Privat- und Unternehmenskundengeschäft<br />

der HVB Group einen Meilenstein.<br />

Infolge der Einführung unserer neuen Führungsstruktur<br />

zum 1. Januar 2002 haben wir die Betreuung<br />

der inländischen Privat- und mittelständischen Firmenkunden<br />

in der Verantwortung des Geschäftsfelds<br />

Deutschland gebündelt. gfd ist in der HVB Group die<br />

integrierte Plattform unterschiedlicher Betreuungsansätze<br />

für Unternehmen, Unternehmer und Privatkunden<br />

entlang einer gemeinsamen Wertschöpfungskette.<br />

Die HVB Group hat damit ein durchgängiges<br />

Geschäftsmodell im Markt positioniert, mit dem wir<br />

uns den erheblich gestiegenen Herausforderungen im<br />

Wettbewerb stellen.<br />

GEMEINSAME WERTSCHÖPFUNGSKETTE<br />

IM PRIVAT- UND FIRMENKUNDENGESCHÄFT<br />

Kundengruppen<br />

Geschäftsmodelle<br />

Wertschöpfungskette<br />

Wertschöpfungsansatz<br />

Unternehmen<br />

52<br />

Als Reaktion auf die zunehmende Volatilität der Erträge<br />

werden wir die Abhängigkeit vom Wertpapiertagesgeschäft<br />

auf ein nachhaltig generierbares Niveau verringern.<br />

Gleichzeitig wollen wir aber andere Kompetenzbereiche<br />

ausbauen, um die Ertragsbasis zu diversifizieren.<br />

Die in der deutschen Bankenbranche unterentwickelte<br />

Verkaufskultur hat gerade im derzeit schwachen<br />

Markt zu überproportionalen Ertragseinbrüchen geführt.<br />

gfd hat daher einen systematischen Verkaufsansatz zur<br />

Verbesserung der Cross-Selling-Quote mit dem Ziel ganzheitlicher<br />

Kundenbetrachtung implementiert.Trotz alternativer<br />

Vertriebswege hat sich die Filialpräsenz dabei als<br />

Erfolgsfaktor erwiesen. Schwerpunkt bei der Optimierung<br />

der Wertschöpfungsstrukturen war die Einführung<br />

von »Straight-Through-Processing«-Lösungen vom Vertrieb<br />

bis zur Abwicklung. Der Ertragserosion bei steigendem<br />

Risiko begegnen wir mit einer bonitätsabhängigen<br />

Margengestaltung. Ein branchenorientiertes Risikomanagement<br />

ist die Hauptsäule des Geschäftsmodells:<br />

Unsere Bereitschaft, Risiken zu übernehmen, ist immer<br />

ertragsabhängig.<br />

Unternehmer Privatpersonen<br />

Firmenkunden und Freie Berufe Privatkunden<br />

f<strong>kb</strong><br />

fkc fgk vmb<br />

if<br />

Kapitalmarkt Liquidität Vermögen Immobilien Vorsorge Liquidität<br />

Risiko- und Kostenmanagement über<br />

die jeweiligen Kundengruppen<br />

Produktivitätsverbesserung (Aktivitätsprogramm)<br />

Optimierung der Ablaufprozesse<br />

Systematisierung im Vertrieb<br />

FKB Firmenkundenbetreuung<br />

FKC Firmenkundenkompetenz-Center<br />

FGK Firmen-, Geschäftskunden<br />

VMB Vermögensbetreuung<br />

IF Immobilienbetreuung<br />

PKB Privatkundenbetreuung<br />

p<strong>kb</strong>


PRIVATKUNDEN<br />

FINANZMANUFAKTUR IM<br />

SPANNUNGSFELD ZWISCHEN STANDARDISIERUNG<br />

UND INDIVIDUALITÄT...<br />

Kernelement unseres Geschäftsmodells bei Privatkunden<br />

ist die Systematisierung des gesamten Verkaufsprozesses<br />

nach dem Vorbild industrieller Fertigung. Aus einem<br />

erstklassigen, gestrafften Produktspektrum werden individuelle<br />

Lösungspakete konfiguriert. Dies garantiert<br />

dem Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg einheitlich<br />

hohe Qualitätsstandards und ermöglicht gleichzeitig<br />

ein schlankes Prozessmanagement zur Steigerung der<br />

Effizienz. Dem liegt ein Paradigmenwechsel zugrunde:<br />

Ausgangspunkt ist – entgegen der traditionell aktionsgetriebenen<br />

Produktperspektive – die Ausrichtung am<br />

Bedarf des Kunden. Dieser Prozess wird von einem intelligenten<br />

Customer-Relationship-Management (crm)<br />

unter Einbindung von Call Centern unterstützt.<br />

...AUF DER GRUNDLAGE EINES<br />

SYSTEMATISIERTEN VERKAUFSANSATZES...<br />

Die Bedarfsermittlung erfolgt mit Hilfe des zentralen<br />

crm-Data-Warehouse. Die Steuerung der Kundenansprache<br />

orientiert sich dabei am Potenzial der<br />

Zielgruppen. Die Kontaktaufnahme durch den Filialmitarbeiter<br />

wird durch kundenspezifische Akquisitionshinweise<br />

aus der Datenbank unterstützt. Nach<br />

Gesprächsvereinbarung im Rahmen eines edv-gestütz-<br />

SYSTEMATISIERUNG DES VERKAUFSPROZESSES<br />

Kundenbedarf<br />

ermitteln<br />

Kontakt zum<br />

Kunden herstellen<br />

Termin<br />

vereinbaren<br />

ten Terminmanagements verläuft das Beratungsgespräch<br />

in einem vollstrukturierten, ebenfalls systemgestützten<br />

Prozess. Am Ende steht die Kontrolle des<br />

Verkaufserfolgs anhand klar definierter Kennzahlen im<br />

Rahmen eines umfassenden Wertschöpfungscontrolling.<br />

Die Preisgestaltung orientiert sich differenziert am<br />

gewählten Vertriebskanal und am individuellen, mit<br />

Hilfe von Scoring-Verfahren bewerteten Risiko.<br />

...MIT HOHER KUNDENAKZEPTANZ<br />

UND DEUTLICHEN ZUWÄCHSEN IM NEUGESCHÄFT<br />

Im Branchendurchschnitt verbringen Filialmitarbeiter<br />

nur ca. 20% ihrer Arbeitszeit im Kundengespräch. Die<br />

Beanspruchung unserer Kundenberater durch administrative<br />

Aufgaben werden wir mit Hilfe des systematisierten<br />

Verkaufsansatzes mittelfristig halbieren und<br />

gleichzeitig den Anteil der Mitarbeiter in Vertriebsfunktionen<br />

bis 2004 auf 70% erhöhen. Umfragen bestätigen<br />

uns die große Akzeptanz unseres Geschäftsmodells<br />

durch spürbar gestiegene Zufriedenheitswerte bei<br />

unseren Kunden. Die im Markt wahrgenommene hohe<br />

Beratungskompetenz der HVB Group wollen wir entlang<br />

der vier Bedarfsfelder Liquidität, Vermögen,<br />

Vorsorge und Immobilien weiter festigen. Die damit<br />

steigende Kundenkontakthäufigkeit werden wir als<br />

aktive Verkaufschance nutzen. Alle vier Kompetenzbereiche<br />

weisen bereits viel versprechende Zuwächse<br />

auf; die Abschlussquote nach Beratungsgesprächen hat<br />

sich spürbar verbessert. Insgesamt konnten wir das<br />

Neugeschäft um über 10% steigern.<br />

53<br />

Verkaufsgespräche<br />

führen<br />

Verkaufserfolg<br />

kontrollieren<br />

Geschäftsfeld Deutschland


LIQUIDITÄT: DYNAMISCHES WACHSTUM<br />

IN DER KONSUMENTENFINANZIERUNG<br />

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern spielte<br />

der Konsumentenkredit im deutschen Bankenmarkt<br />

bislang eine untergeordnete Rolle. Die HVB Group<br />

www.<br />

sieht hier erhebliches Marktpotenzial<br />

hvbsofortkredit.de<br />

sowie attraktive Margen und effiziente<br />

Kostenstrukturen bei kontrollierbaren Risiken. Das<br />

Neugeschäftsvolumen konnten wir im Berichtsjahr mit<br />

325 Mio h gegenüber 2001 versechsfachen. Dabei haben<br />

wir 2002 die Vertriebs- und Abwicklungsprozesse des<br />

»HVB Sofortkredit« – analog zum »easyCredit« unserer<br />

Tochter norisbank – in der HVB ag implementiert, auf<br />

die bereits ein Anteil von knapp 50% am Neugeschäft in<br />

der Konsumentenfinanzierung der HVB Group entfiel.<br />

Damit erschließen wir uns nicht nur ein deutlich größeres<br />

Kundenpotenzial, sondern stoßen auch bei Nichtkunden<br />

auf sehr großes Interesse. Die profitable Konsumentenfinanzierung<br />

ist für die HVB Group ein wichtiger<br />

Baustein bei der Verbesserung der Cross-Selling-Quote.<br />

Zusätzlich zum Generieren von Girokonten bei Nichtkunden<br />

haben wir mehr als 90% der Konsumentenneukredite<br />

mit einem Versicherungsprodukt gekoppelt.<br />

STEIGENDER ANTEIL<br />

DER VERTRIEBSMITARBEITER<br />

in %<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

VERMÖGEN: BERATUNGS- UND PRODUKT-<br />

KOMPETENZ IM VOLATILEN MARKTUMFELD<br />

Im Fokus der Anleger standen strukturierte Investmentvarianten<br />

mit sicherer Verzinsung und der Perspektive<br />

einer attraktiven Zusatzrendite. Die HVB 8/1 Europa-<br />

Anleihe und die HVB 13/3-Anleihe bieten die Chance<br />

auf eine überdurchschnittliche Verzinsung unter der<br />

Voraussetzung, dass sich die zugrunde liegenden europäischen<br />

Aktienindizes entsprechend entwickeln. Insgesamt<br />

konnten wir ein Volumen von knapp 800 Mio h<br />

platzieren. Mit der i<strong>kb</strong>-Anleihe haben wir ein innovatives<br />

Investment präsentiert. Das Platzierungsvolumen betrug<br />

220 Mio h. »Hohe Chance, niedrige Steuern« war die<br />

Idee des steueroptimierten Laufzeitenfonds Activest Lux<br />

Bond 04/07. Seither haben wir mehr als 200 Mio h abgesetzt.<br />

Zudem bieten wir im Rahmen unserer Open Architecture<br />

gezielt Fondsprodukte nahezu aller namhaften<br />

Fondsgesellschaften an. Dieses Investmentfondsgeschäft<br />

verlief mit einem Nettomittelaufkommen von 973 Mio h<br />

angesichts der schwierigen Marktbedingungen erfreulich.<br />

2002 2003 2004<br />

54<br />

Vertriebsmitarbeiter<br />

Mitarbeiter in Service<br />

und Administration


VORSORGE: KOOPERATION MIT<br />

MÜNCHENER RÜCK ÜBERTRIFFT ERWARTUNGEN<br />

Zentraler Pfeiler unseres Leistungsversprechens im<br />

Bereich der Vorsorge ist unsere exklusive Vertriebskooperation<br />

mit der Münchener Rückversicherungs-<br />

Gruppe. Wir konzentrieren uns insbesondere auf den<br />

Verkauf von Kapital- und Restschuldversicherungen<br />

der Victoria sowie Fonds- und Vorsorgeprodukte der<br />

Activest. Zielmarke 2002 war ein Neugeschäftsvolumen<br />

von über 260 Mio h, was einer Steigerung um 40%<br />

gegenüber der gesamten Vorjahresvertriebsleistung entspricht.<br />

Dieses ambitionierte Ziel haben wir mit einem<br />

Produktionsvolumen von 292 Mio h deutlich übertroffen.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der ergo werden<br />

wir weiter intensivieren; dabei setzen wir auch auf den<br />

Einsatz des »HVB Vorsorge Konzept« zur strukturierten<br />

Beratung. Wir gehen für die kommenden Jahre von weiterhin<br />

zweistelligen Zuwachsraten im Lebensversicherungsgeschäft<br />

aus.<br />

BRANCHENUMFELD<br />

–Weiter verstärkte Zurückhaltung der Privatkunden<br />

im Wertpapiergeschäft erfordert überzeugende<br />

Initiativen der Banken zur Diversifizierung der<br />

Ertragsquellen.<br />

– Anhaltende Notwendigkeit zur Redimensionierung<br />

von Personalkapazitäten zur Optimierung der<br />

Kostenstrukturen.<br />

–Defizitäres Privatkundengeschäft deutscher<br />

Banken erfordert erhöhte Kundenorientierung und<br />

effiziente Vertriebskonzepte.<br />

–Dramatischer Anstieg der Unternehmensinsolvenzen<br />

auf über 40 000 infolge konjunkturellen<br />

Abschwungs: deutlich erhöhter Risikovorsorgebedarf<br />

bei Banken.<br />

– Risikoadjustiertes Pricing schafft Voraussetzung<br />

zur nachhaltigen Profitabilisierung des Firmenkundengeschäfts.<br />

–Trotz Börsenflaute und Konsolidierung in der<br />

Fondsbranche weiterhin attraktives Marktpotenzial<br />

im Private Banking und Asset Management.<br />

IMMOBILIEN: ERFREULICHE GESCHÄFTS-<br />

ENTWICKLUNG DES KERNPRODUKTS<br />

In einer breit angelegten Marktumfrage nannten rund<br />

50% der befragten Baufinanzierungskunden die HVB<br />

Group als führendes Institut bei Beratungskompetenz<br />

und Konditionen. Wir bieten unseren Kunden in der<br />

privaten Baufinanzierung ein individuelles »HVB Immo-<br />

ComfortPaket« an. Gegen den Markttrend und trotz<br />

restriktiver Kreditpolitik konnten wir unsere Ziele in<br />

vollem Umfang erreichen. Die durchschnittliche Neugeschäftsmarge<br />

hat sich dabei leicht erhöht. Die Produktinnovation<br />

»HVB ImmobilienRente« haben wir zur<br />

Marktreife entwickelt; Senioren können aus ihrer eigengenutzten<br />

Wohnimmobilie ein Zusatzeinkommen generieren.<br />

In der privaten Baufinanzierung sieht die<br />

HVB Group – nach der Abspaltung der kommerziellen<br />

Immobilienaktivitäten – auch weiterhin ein Ankerprodukt<br />

des Privatkundengeschäfts, einerseits zum Ausbau<br />

der Kundenbeziehung als Hauptgeschäftsverbindung<br />

und andererseits zur Verbesserung des Cross-Sellings.<br />

55<br />

Geschäftsfeld Deutschland


FIRMENKUNDEN<br />

UND FREIE BERUFE<br />

FIRMENKUNDEN UND FREIE BERUFE (FFB):<br />

STARKE MARKTPOSITION IN DER MITTEL-<br />

STANDSFINANZIERUNG<br />

Das Firmenkundengeschäft war vom gesamtwirtschaftlichen<br />

Umfeld und dadurch steigenden Kreditrisiken<br />

geprägt. In diesem Umfeld verfügt die HVB Group jedoch<br />

über die Wettbewerbsvorteile einer überdurchschnittlich<br />

attraktiven Kundenbasis und eines erfolgreich im Markt<br />

positionierten Geschäftsmodells. Unsere Stärken sind<br />

unser überzeugendes Mittelstandsprofil, unsere flächendeckende<br />

regionale Präsenz und unsere hohe Marktdurchdringung.<br />

In Deutschland gibt es drei Millionen<br />

potenzielle Zielkunden, und zu 435 000 von ihnen unterhält<br />

die HVB Group Geschäftsbeziehungen. Wir verstehen<br />

uns als die führende Bank für Unternehmen und<br />

Unternehmer. Unsere Kernkompetenz ist die integrierte<br />

Unternehmensfinanzierung, die auf intelligenten Finanzierungslösungen<br />

und dem nachhaltigen Ausbau des<br />

Provisionsgeschäfts beruht. Trotz der schwierigen<br />

Marktbedingungen konnten wir uns 2002 daher der<br />

Margenerosion entziehen und unsere Ertragsbasis<br />

diversifizieren.<br />

ZIELGRUPPENKONZEPTE FÜR<br />

DIFFERENZIERTEN KUNDENBEDARF<br />

Für die verschiedenen Unternehmenskundensegmente<br />

hat die HVB Group spezifische Geschäftsansätze entwickelt.<br />

In der Firmenkundenbetreuung begleiten wir<br />

Unternehmen entlang des gesamten Lebenszyklus mit<br />

innovativen Problemlösungen, indem wir Relationshipund<br />

Transaction-Banking verbinden.<br />

In der Geschäftskundenbetreuung konzentrieren wir uns<br />

auf den individuellen betrieblichen und privaten Bedarf<br />

des Unternehmers. Mit dem Ziel, die Kundenbeziehung<br />

zur Hausbankverbindung auszubauen, setzt der Relationship-Manager<br />

das Spezialistennetzwerk der verschiedenen<br />

Produkt- und Beratungsbereiche ein.<br />

Die Firmenkundenkompetenz-Center zielen auf eine<br />

standardisierte, prozesskostenoptimierte Betreuung auf<br />

der Grundlage eines multioptionalen Vertriebs ab. Ergänzend<br />

arbeiten wir am weiteren Ausbau unserer Zielgruppenkonzepte.<br />

Bereits heute verfügen wir für »öffentliche<br />

Kunden«, Heilberufe und wirtschaftsberatende Berufe<br />

über regionale Spezialistenteams. Die primäre Neukundenakquisition<br />

erfolgt in diesen vergleichsweise<br />

risikoarmen Zielgruppen.<br />

KONZENTRATION AUF ERFOLGSFAKTOREN:<br />

ERTRAGSWACHSTUM IM BLICKFELD<br />

Zentraler Werthebel im Firmenkundengeschäft ist die<br />

Steigerung der Aktivmarge. Zu diesem Zweck bieten wir<br />

kapitalmarktorientierte Finanzierungen an und bauen<br />

unseren Spezialistenansatz weiter aus. Dabei verfolgen<br />

wir ein stringent risikoadjustiertes Pricing. Im Berichtsjahr<br />

konnten wir die durchschnittliche Aktivmarge verbessern.<br />

Mit dem Ausbau der spezifischen Betreuungskonzepte<br />

streben wir ein jährliches Ertragswachstum<br />

von 10% bei unseren Zielgruppen an. Durch eine verstärkte<br />

Einbindung der verschiedenen Produktspezialisten<br />

werden wir die Cross-Selling-Quote spürbar erhöhen.<br />

Auf der Grundlage unseres profunden Branchen-<br />

Know-hows wollen wir die Risikovorsorge bereits 2003<br />

deutlich senken.<br />

RATING ADVISORY: FIT FÜRS RATING<br />

Unternehmensfinanzierungen werden im Zuge von<br />

Basel ii maßgeblich von Ratings determiniert. Bankinterne<br />

Ratings sind entscheidende Parameter bei der<br />

Kreditvergabe; externe Ratings durch<br />

internationale Agenturen sind die Voraussetzung<br />

für Kapitalmarkttransaktionen. Die HVB Rating<br />

Advisory GmbH ist die größte deutsche Rating-Beratungsgesellschaft.<br />

Beim externen Rating führt sie effizient<br />

durch den gesamten Prozess und verhilft zu einer<br />

optimalen Rating-Einstufung. Im Berichtsjahr hat sie<br />

Mandate bei der Pfleiderer ag, der Baader Wertpapierhandelsbank<br />

ag sowie bei cores (Spanien) erfolgreich<br />

abgeschlossen. Sie hat ein speziell auf den überwiegend<br />

kreditfinanzierten Mittelstand zugeschnittenes Beratungskonzept<br />

entwickelt, um die Wettbewerbssituation<br />

ihrer Kunden zu stärken.<br />

www.hvbrating<br />

advisory.de<br />

STRUKTURIERTE FINANZIERUNG:<br />

MEZZANINE IM FOKUS<br />

Akquisitionen, Management-Buy-outs oder -Buy-ins, aber<br />

auch Wachstums- und Restrukturierungssituationen<br />

sind typische Geschäftsansätze im Bereich strukturierter<br />

Finanzierungen für den Mittelstand. Im Berichtsjahr<br />

haben wir Transaktionen mit einem Volumen von mehr<br />

als 200 Mio h abgeschlossen, davon über 140 Mio h ausplatziert.<br />

Die einzelnen Finanzierungsbausteine sind<br />

auf die erwarteten Cashflows abgestimmt; das Pricing<br />

passt sich flexibel der Bonitätsentwicklung an. Die<br />

Strukturierung aus einer Hand vereinfacht den Finanzierungsprozess<br />

für den Kunden und erhöht die Transparenz<br />

für die HVB Group als Kreditgeber.<br />

56


Trotz wachsender Bedeutung der Kapitalmärkte bleibt<br />

der klassische Bankkredit unverzichtbarer Finanzierungsbaustein.<br />

Infolge der vielfach zu geringen Eigenkapitaldecke<br />

deutscher Unternehmen übernimmt dabei<br />

die Kreditvergabe häufig die betriebswirtschaftliche<br />

Funktion des Eigenkapitals, ohne dass die Risikoprämien<br />

dem tatsächlichen Risikogehalt entsprechen.<br />

Die HVB Group setzte als eine der ersten deutschen<br />

Banken Mezzanine im Rahmen strukturierter Finanzierungen<br />

im breiten Mittelstand ein. Diese nachrangige<br />

Form der Fremdfinanzierung gibt dem Kunden langfristige<br />

Finanzierungssicherheit, verbessert die Eigenkapitalbasis<br />

und ermöglicht der Bank eine risikoadjustierte<br />

Margengestaltung.<br />

LIQUIDITÄTS- UND INVESTMENTBERATUNG (LIB):<br />

INVESTMENT BANKING FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Die lib-Spezialisten der HVB Group bieten kundennahe<br />

Beratung im Anlage-, Zins- und Währungsmanagement.<br />

Neben der gesamten Bandbreite an Derivaten und<br />

Wertpapieren setzen wir auf neue Beratungsansätze:<br />

Beim »Financial Risk Management« bieten wir ein ganzheitliches<br />

– im Markt einzigartiges – Management der<br />

GESCHÄFTSMODELL<br />

FIRMENKUNDEN UND FREIE BERUFE<br />

Kundenanzahl<br />

Corporates<br />

& Markets<br />

Individuelle<br />

Lösungen<br />

Firmenkunden<br />

und Freie Berufe<br />

Firmenkunden<br />

Finanzrisiken mittelständischer Firmenkunden unter<br />

Einsatz des »Liability Management Tool«, also Risikomessung,<br />

-steuerung und -controlling unter Anwendung<br />

modernster Simulationsmethoden. Ein interessantes<br />

Feld sind Commodity- und Wetterderivate, die Unternehmen<br />

zum Beispiel die Möglichkeit bieten, Wetterrisiken<br />

zu minimieren und Cashflows zu stabilisieren.<br />

MARKTPOTENZIAL IN DER<br />

BETRIEBLICHEN ALTERSVORSORGE<br />

Im neuen Feld der betrieblichen Altersvorsorge hat<br />

die HVB Group eine klar definierte Vertriebsstruktur<br />

implementiert. Im Rahmen unseres »Vorsorge-Managements«<br />

binden wir Spezialisten der Victoria Versicherung<br />

(ergo) und der HVB Pension Consult in unser Beratungskonzept<br />

ein. Zwar war das erste Halbjahr 2002<br />

zunächst durch hohen Informations- und Orientierungsbedarf<br />

der Kunden geprägt, doch verzeichneten wir in<br />

den letzten drei Monaten des Berichtsjahrs einen deutlichen<br />

Anstieg der Neuabschlüsse. Einen solchen erwarten<br />

wir auch für 2003.<br />

57<br />

Geschäftskunden<br />

Firmenkundenkompetenz-<br />

Center<br />

Standardisierte<br />

Lösungen<br />

Geschäftsfeld Deutschland


ASSET MANAGEMENT UND<br />

PRIVATE BANKING<br />

ASSET MANAGEMENT UND PRIVATE BANKING:<br />

VERZAHNUNG DER KUNDENBETREUUNG<br />

Im Bereich der professionellen Vermögensverwaltung<br />

und des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden setzt<br />

die HVB Group – basierend auf individuellen Anlagezielen<br />

und persönlicher Risikoneigung – auf konsequente<br />

Qualitätsorientierung und ganzheitliche Finanzplanung.<br />

Hierzu haben wir eine integrierte Produktionsplattform<br />

für die verschiedenen Kundensegmente in der Vermögensverwaltung<br />

etabliert, die vorhandene Synergiepotenziale<br />

zum Vorteil unserer Kunden nutzt. Vom<br />

Industriekonzern über Versicherungsunternehmen bis<br />

hin zum Privatkunden profitieren alle Kunden vom<br />

Know-how der HVB Group in den Bereichen globale<br />

Asset Allokation und Risikomanagement sowie von speziellen<br />

Produktangeboten wie alternativen Investments<br />

und Immobilien.<br />

HVB PRIVATE BANKING:<br />

PREMIUM-MARKE SETZT NEUEN STANDARD<br />

Die Private-Banking-Teams der HVB ag starteten 2002<br />

unter der neuen Marke »HVB Private Banking«. Mit dem<br />

Slogan »Die HVB Private Banker. Premium Consulting«<br />

schärft die HVB Group ihr Profil auf dem Weg zur<br />

Qualitätsführerschaft im europäischen Markt. Die neue<br />

Marke ist dabei das sichtbare Zeichen der Strategie,<br />

die Nähe zum Kunden mit dem Know-how unserer<br />

Spezialisten verknüpft. Zu den bundesweit knapp<br />

40 Teams mit rund 500 Mitarbeitern zählen auch<br />

Experten aus den Kompetenzfeldern Financial Planning,<br />

Erbschafts- und Stiftungsmanagement, Portfoliound<br />

Beteiligungsmanagement, Immobilien sowie<br />

Innovatives Banking. HVB Private Banking konnte die<br />

Vertriebsleistung gegenüber dem Vorjahr trotz schwierigem<br />

Marktumfeld erhöhen. Bei einem Neukundenanteil<br />

von 5% konnten wir eine erhebliche Größenordnung<br />

an »fresh money« generieren. Dies verdeutlicht<br />

die ungebrochen hohe Attraktivität des Private-Banking-<br />

Markts.<br />

FUSION BETHMANN UND MAFFEI BANK<br />

Die Bethmann Bank Frankfurt und das Bankhaus Maffei<br />

München gehören zu den ältesten Private-Banking-<br />

Einheiten in Deutschland. Beide bisher überwiegend<br />

regional agierenden Banken haben wir<br />

zu einer neuen deutschlandweiten Privatbank<br />

fusioniert. Die sich hieraus ergebenden<br />

Kostensynergien nutzen wir für weiteres Wachstum.<br />

Mit über 7 Mrd h Assets-under-Management (AuM)<br />

und 260 Mitarbeitern erreicht die neue Bank eine Größenordnung,<br />

die es ihr ermöglicht, zu den Top-Privatbanken<br />

in Deutschland aufzuschließen.<br />

www.<br />

bethmann-bank.de<br />

www.maffei.de<br />

ACTIVEST: KONZENTRATION DER KRÄFTE<br />

UND WEITERE PERFORMANCE-VERBESSERUNG<br />

IM ASSET MANAGEMENT<br />

Zur Stärkung des Asset Management in der HVB Group<br />

schloss sich die Activest Investmentgesellschaft mbH mit<br />

der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH<br />

zusammen. Dabei haben wir Prozesse<br />

und Leistungen optimiert, um Kosteneinsparungen<br />

zu realisieren. Das fusionierte Unternehmen<br />

firmiert unter dem Namen Activest Investmentgesellschaft<br />

mbH und bietet umfassende Produkt- und<br />

Servicelösungen rund um die Themen Vermögensaufbau<br />

und Zukunftsvorsorge auf der Basis von Investmentfonds.<br />

Activest lag bei der Markenbekanntheit in der Gesamtbevölkerung<br />

Ende 2002 auf einem hervorragenden<br />

dritten Platz. Die weiter verbesserte Performance der<br />

Activest-Produkte hat unsere Vertriebsaktivitäten entscheidend<br />

unterstützt. So konnte 2002 knapp ein Drittel<br />

aller Publikumsfonds ein Top-Rating erzielen (4- oder<br />

5-S & P-Stars). Mit dem Activest Lux NanoTech – er setzt<br />

als erster Fonds auf die Zukunftsbranche Nanotechnologie<br />

– und dem Activest Lux TotalReturn – er nutzt die<br />

globalen Chancen des gesamten Kapitalmarkts – haben<br />

wir zwei innovative Produkte aufgelegt, die neue Mittelzuflüsse<br />

versprechen.<br />

www.<br />

activest.de<br />

AUFBAU DES HVB INVESTMENTGATE –<br />

VORREITER BEIM THEMA MASTER KAG<br />

Das 2002 fertig gestellte HVB InvestmentGate stellt als<br />

Business-to-Business-Plattform Vertriebspartnern – wie<br />

Kapitalanlagegesellschaften (kag), Spezialbanken und<br />

weiteren Finanzvertrieben – alle wesentlichen Komponenten<br />

für den Vertrieb von Investmentprodukten und<br />

zur Endkundenbetreuung schnell und kostengünstig<br />

bereit. Über den Fondsmarktplatz HVB InvestmentGate<br />

besteht derzeit ein Angebot von mehr als 1300 Investmentfonds<br />

von über 50 kagen. Wir konnten bereits zahlreiche<br />

Partner akquirieren. Die fsb FondsServiceBank<br />

GmbH ist kompetenter Partner in der Führung von Multifondsdepots<br />

für HVB InvestmentGate und verwaltet<br />

derzeit 400 000 Depots. Im Bereich der »Master kag«<br />

konnten wir bereits zahlreiche Mandate akquirieren und<br />

unsere Marktstellung weiter ausbauen.<br />

58


AUSBLICK:<br />

INTEGRATION IM MITTELPUNKT<br />

Im laufenden Jahr werden wir uns bei kontinuierlicher<br />

Optimierung der Kostenstrukturen verstärkt auf das<br />

Wachstum des Neugeschäfts mit Privat- und Firmenkunden<br />

konzentrieren. Dabei wollen wir eine nachhaltige<br />

Ergebnisverbesserung erzielen. Im Mittelpunkt<br />

stehen der qualitative Ausbau unserer Beratungskompetenz<br />

und die Entwicklung attraktiver Produktangebote,<br />

um Cross-Selling-Potenziale konsequent zu nutzen.<br />

ACTIVEST ALS<br />

ERSTER INTEGRIERTER<br />

VERMÖGENSMANAGER<br />

Asset<br />

Allocation<br />

Basis der Kundenberatung<br />

im<br />

– Private Banking<br />

(wp*: 44% der<br />

Gesamterträge)<br />

–Vermögensleitfaden<br />

(wp*: 31% der<br />

Gesamterträge)<br />

* wp Wertpapier<br />

Eigenproduktion Manager<br />

Selection<br />

Verfügbarkeit einer<br />

breiten Palette<br />

– Spezialfonds<br />

(27,3 Mrd h AuM)<br />

– Publikumfonds<br />

(22 Fonds mit<br />

4+5 Sternen /<br />

18,4 Mrd h AuM)<br />

Konzentration auf<br />

Kernkompetenzen<br />

– Angebot /<br />

Zukauf Advice<br />

59<br />

Im Private Banking sind wir jetzt auch im »Private Wealth<br />

Management« bei Kunden mit einem hohen liquiden<br />

Vermögen aktiv. Wir setzen auf eine weiterhin enge Verzahnung<br />

mit unseren Einheiten im Asset Management.<br />

Durch die Integration unserer deutschen Vermögensverwaltungsaktivitäten<br />

in das Privat- und mittelständische<br />

Unternehmenskundengeschäft verbinden wir eine<br />

breitere Kundenbasis mit einem attraktiveren Leistungsprofil<br />

und schaffen die Grundlage für ambitioniertes<br />

Ertragswachstum.<br />

Das in die Verantwortung des Geschäftsfelds Deutschland<br />

übertragene Immobilien-Inlandsportfolio werden<br />

wir bei Einstellung des Neugeschäfts zielgerichtet<br />

abbauen. Insgesamt wollen wir die Profitabilität des<br />

Geschäftsfelds deutlich verbessern.<br />

Vermögensverwaltung<br />

(VV)<br />

Umsetzung eines<br />

einheitlichen<br />

vv-Konzeptes<br />

im Konzern<br />

– Einheitliche<br />

Strategieportfolios<br />

Service &<br />

Kundenberatung<br />

Umfassendes<br />

Betreuungsangebot<br />

–Portfolio Management<br />

und<br />

Beratung für<br />

Institutionelle<br />

und Private-<br />

Banking-Kunden<br />

Master KAG<br />

Aktuelle Mandate<br />

–E.ON<br />

(6,1 Mrd h AuM)<br />

–RWE<br />

(2,2 Mrd h AuM)<br />

– DaimlerChrysler<br />

(3 Mrd h AuM)<br />

Geschäftsfeld Deutschland


Geschäftsfeld Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

Deutlich verbesserte Ertragslage: Ergebnis vor Steuern: 319 Mio 7; Eigenkapitalrentabilität<br />

nach Steuern und vor Goodwillabschreibungen 8,1%.<br />

Erfolgreicher Abschluss des Integrationsprojekts »Bank zum Erfolg« in Österreich;<br />

neue Einheitsmarke Bank Austria Creditanstalt gut angenommen.<br />

Vertriebsoffensive im österreichischen Privatkundengeschäft gestartet.<br />

Führendes Vertriebsnetz in der dynamischen Wachstumsregion Zentral-<br />

und Osteuropa weiter ausgebaut.<br />

BPH PBK nach erfolgreicher Integration drittgrößte Bank Polens.<br />

60


KOMPETENZZENTRUM<br />

DER HVB GROUP FÜR DAS<br />

ZUSAMMENWACHSENDE EUROPA<br />

ERGEBNISZUWACHS DURCH STRIKTE<br />

KOSTENKONTROLLE UND RÜCKFÜHRUNG<br />

DER RISIKOVORSORGE ERZIELT<br />

Das Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und Osteuropa<br />

hat im Jahr 2002 – trotz eines weiter schwierigen<br />

konjunkturellen Umfelds in Österreich und Polen – ein<br />

deutlich besseres Resultat als im Vorjahr erwirtschaftet.<br />

Das Ergebnis vor Steuern lag bei 319 Mio h (Vorjahr:<br />

–190 Mio h), was einer Eigenkapitalrentabilität nach<br />

Steuern und vor Goodwillabschreibungen von 8,1% entspricht.<br />

Bei einer weiterhin schwachen – dem wirtschaftlichen<br />

Umfeld entsprechenden – Entwicklung der<br />

Erträge konnte dies im Wesentlichen durch zwei Maßnahmen<br />

erreicht werden: die gezielte Verminderung des<br />

Verwaltungsaufwands trotz Fusionsaufwendungen und<br />

die deutliche Rückführung der Risikovorsorge im Zuge<br />

der konsequenten Optimierung unserer Kreditportfolios.<br />

Das originäre Ergebnis der Bank Austria Creditanstalt-<br />

Gruppe – sie entspricht im Wesentlichen diesem<br />

ERFOLGSRECHNUNG<br />

61<br />

Geschäftsfeld zuzüglich des Großkunden- und Kapitalmarktgeschäfts<br />

– ist mit 504 Mio h vor Steuern sogar<br />

noch erfreulicher ausgefallen. In der Systematik der<br />

Segmentberichterstattung der HVB Group werden aber<br />

konzernspezifische Positionen wie Abschreibungen und<br />

Refinanzierungsaufwand des Goodwills abgezogen.<br />

Im Rahmen unserer neuen Konzernführungsstruktur<br />

haben wir die Verantwortung für das Privatkunden- und<br />

Firmenkundengeschäft in der Region im Geschäftsfeld<br />

Österreich & Zentral- und Osteuropa gebündelt. Die<br />

Bank Austria Creditanstalt (ba-ca) verantwortet und<br />

koordiniert die Aktivitäten in dieser Region als das<br />

Kompetenzzentrum innerhalb der HVB Group. Dabei ist<br />

die ba-ca als größte Bankengruppe des Landes unangefochtener<br />

Marktführer in Österreich.<br />

In den dynamisch wachsenden Märkten Zentral- und<br />

Osteuropas (cee) betreibt die HVB Group das größte<br />

Vertriebsnetz. Darunter ist auch die drittgrößte Bank in<br />

Polen, dem bedeutendsten Markt der Region. Mit unserem<br />

umfassenden Angebot – vom Privat- und Firmenkundengeschäft<br />

über Leasing bis hin zum Investmentbanking<br />

– und Tochterbanken in 15 der cee-Länder<br />

heben wir uns deutlich von den Wettbewerbern ab.<br />

in Mio h 2002 2001<br />

Operative Erträge 3 127 3 195<br />

Kreditrisikovorsorge 511 644<br />

Verwaltungsaufwand 2 226 2 565<br />

Betriebsergebnis 390 – 14<br />

Ergebnis vor Steuern 319 – 190<br />

Kernkapitalallokation 3 601 3 870<br />

Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />

(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % 8,1 – 1,5<br />

Cost-Income-Ratio in % 71,2 80,3<br />

Mitarbeiteranzahl 28 655 30 151<br />

Geschäftsfeld Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa


ÖSTERREICH<br />

PROJEKT »BANK ZUM ERFOLG« MIT DER<br />

VERSCHMELZUNG ZUR BANK AUSTRIA<br />

CREDITANSTALT ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN<br />

Das Projekt »Bank zum Erfolg« (BzE), die vollständige<br />

Verschmelzung von Creditanstalt und Bank Austria zur<br />

wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit Bank Austria<br />

Creditanstalt, wurde im vergangenen Jahr erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Den Schlusspunkt im Integrationsprozess setzte die<br />

vollständige Vereinheitlichung der unterschiedlichen<br />

edv-Umgebungen beider Vorgängerinstitute zu einem<br />

System im August 2002. Damit wurde die Voraussetzung<br />

für die Zusammenlegung der beiden Filialnetzwerke<br />

unter der neuen Kombinationsmarke ba-ca geschaffen.<br />

Durch die Bereinigung regionaler<br />

Überlappungen konnten so bereits im<br />

Berichtsjahr mehr als 60 Filialen zusammengelegt werden.<br />

Gleichzeitig profitiert der Kunde von dem größeren,<br />

einheitlichen Filialnetzwerk. Dem ehemaligen Creditanstalt-Kunden<br />

stehen nun doppelt so viele, dem ehemaligen<br />

Bank Austria-Kunden rund ein Drittel mehr<br />

Standorte zur Verfügung.<br />

www.<br />

ba-ca.com<br />

Die neue Marke wurde dabei sehr gut angenommen.<br />

Dies wird dadurch deutlich, dass selbst in den durch die<br />

Fusionsprozesse belasteten Jahren Marktanteile hinzugewonnen<br />

werden konnten.<br />

Auf der Ertragsseite zielen wir auf eine höhere Leistungsfähigkeit<br />

ab. Mit der Erstellung des gemeinsamen<br />

Produkt- und Leistungsangebots haben wir die Produktpalette<br />

nach dem Motto »Das Beste aus beiden Häusern«<br />

gestrafft und zum Beispiel die Kontopakete inklusive<br />

der Kundenbindungsprogramme harmonisiert.<br />

Mit der Verschmelzung verfolgten wir drei Ziele: die<br />

Produktivität zu steigern, die Abläufe zu vereinheitlichen<br />

und kürzere Entscheidungswege zu etablieren. Diese<br />

Ziele haben wir erreicht. Zusätzlich zu den im Vorfeld<br />

des Projekts BzE durchgeführten Integrationsmaßnahmen<br />

konnten wir so die bis zum Jahr 2004 geplanten<br />

Einsparungen von 110 Mio h bereits fast vollständig<br />

realisieren.<br />

MARKTFÜHRERSCHAFT IM PRIVATKUNDENBEREICH<br />

DURCH VERTRIEBSOFFENSIVE AUSGEBAUT<br />

Mit 1,8 Mio Privatkunden und einem Kundenanteil von<br />

19% – sogar knapp 34% bei den gehobenen Privatkunden<br />

– sind wir unangefochtener Marktführer in<br />

Österreich. Nach Abschluss des Projekts BzE haben wir<br />

die Voraussetzungen geschaffen, diese Marktführerschaft<br />

weiter auszubauen und auf alle Kundensegmente,<br />

Geschäftszweige und Regionen auszudehnen. Potenzial<br />

bieten vor allem die westlichen Bundesländer, in denen<br />

wir mit einer Vertriebsoffensive unsere Kundenanteile<br />

in den strategischen Zielgruppen mittelfristig von 9%<br />

auf 15% steigern wollen.<br />

Als besonders geeignet für die Expansion in der Fläche<br />

erweist sich das Konzept, die integrierte Vertriebsstruktur<br />

rund um die Filiale durch mobilen Vertrieb zu ergänzen.<br />

Hier gehen wir in Österreich völlig neue Wege.<br />

Neben rund 400 mobilen Beratern der ba-ca werden<br />

unsere Produkte von mehr als 1200 – nach strengen<br />

Qualitätskriterien ausgewählten – selbstständigen Vertriebspartnern<br />

über eine Art Franchise-System vertrieben.<br />

Sie stützen sich auf so genannte »Finance Centers«<br />

der ba-ca, die das volle Serviceangebot rund um Finanzierung,<br />

Vermögensanlage und Vorsorge anbieten.<br />

PRIVATKUNDENGESCHÄFT:<br />

BEDARFSGERECHTE PRODUKTE SICHERN<br />

ERFOLG IN SCHWIERIGEM UMFELD<br />

Die erneute Konjunktureintrübung in Österreich und<br />

der Einbruch der Weltbörsen haben auch unser Privatkundengeschäft<br />

beeinträchtigt. Die privaten Haushalte<br />

konsumierten zurückhaltend, legten sehr risikoavers<br />

an und schichteten auch ihre Wertpapierbestände kaum<br />

um. Zusätzlich hatte das Privatkundensegment die<br />

Hauptlast des Projekts BzE zu tragen. Nichtsdestotrotz<br />

konnten wir durch die erreichten Effizienzsteigerungen<br />

und das verbesserte Leistungsangebot für die Kunden<br />

unsere Marktposition als Qualitätsführer unterstreichen.<br />

Insbesondere mit unseren Garantieprodukten entsprachen<br />

wir dem Kundenbedürfnis nach Kapitalabsicherung<br />

in schlechten Börsenzeiten bei gleichzeitiger<br />

Wahrung der Renditechance. Besonders erfolgreich<br />

waren die strukturierten Produkte, wie<br />

der GlobalGarant-Fonds oder die Garantiebaskets<br />

der Capital Invest, verschiedene Dachfonds<br />

und das Ansparprodukt WertpapierPlan. Vor allem<br />

den Vertriebseinheiten, die auf das höhere und auf das<br />

Top-Segment fokussiert sind, darunter die bankprivat,<br />

www.<br />

capitalinvest.at<br />

www.<br />

gelang es auf Grund der hohen Expertise<br />

bankprivat.com<br />

im Vermögensmanagement – diese ist<br />

gerade in Zeiten der Skepsis gegenüber der Börse ausschlaggebend<br />

–, Neukunden zu akquirieren.<br />

62


Als sehr gefragt erwies sich auch unsere Wohnbaubankanleihe;<br />

mit ihr profitiert der Anleger von der steuerfreien<br />

Zinsausschüttung.<br />

Auch das komplementäre Produkt, die durch unsere<br />

Wohnbaubank gewährte Baufinanzierung mit Wohnbankvorteil<br />

für förderungswürdige Baumaßnahmen,<br />

zum Beispiel für Energiesparmaßnahmen, erfreute sich<br />

großer Beliebtheit. Im Bereich der Konsumentenkredite<br />

haben wir mit der Einkaufsreserve – einer Art Überziehungskredit<br />

– dem Wunsch unserer Kunden nach<br />

einer schnellen und unkomplizierten Finanzierungsform<br />

entsprochen und deutlich Neugeschäft generiert.<br />

FIRMENKUNDENGESCHÄFT: STRUKTURELLE<br />

VERÄNDERUNGEN GREIFEN TROTZ SCHWACHEM<br />

MARKTUMFELD<br />

Die Volumen- und Ertragssteigerungen in unserem<br />

österreichischen Firmenkundengeschäft gegenüber dem<br />

schwachen Vorjahr waren vor dem Hintergrund der<br />

weiterhin enttäuschenden konjunkturellen Entwicklung<br />

ein großer Erfolg. Auch die deutliche Rückführung der<br />

Risikovorsorge ist nicht nur Ausdruck des Umstands,<br />

dass wir weitgehend von Großinsolvenzen verschont<br />

blieben, sondern insbesondere Ergebnis der konsequenten<br />

Optimierung der Risikostruktur unseres Kreditportfolios.<br />

So gelang es, die Risikoaktiva im österreichischen<br />

Firmenkundengeschäft im Berichtszeitraum<br />

operativ um rund 4% zu senken.<br />

Als Hausbank von 70% der mittelständischen Unternehmen<br />

erachten wir es als unsere Aufgabe, Standards<br />

bei der marktgerechten, risikoadjustierten Bepreisung<br />

von Kreditengagements zu setzen. Gleichzeitig nutzen<br />

wir den deutlichen Kompetenzvorteil innerhalb der<br />

HVB Group, um unseren Kunden im Rahmen des Integrierten-Corporate-Finance-Ansatzes<br />

intelligente, auf<br />

die individuellen Bedürfnisse maßgeschneiderte kapitalmarktnahe<br />

Finanzierungslösungen zu bieten. Unter<br />

Einbindung unserer Produktspezialisten erstreckt sich<br />

hier das Angebot von syndizierten Krediten über<br />

direkte Fremdkapitalaufnahme am Kapitalmarkt durch<br />

Unternehmensanleihen bis hin zu komplexen<br />

Hybridkonstruktionen, die es<br />

den Unternehmen erlauben, die in Österreich chronisch<br />

niedrigen Eigenkapitalquoten sukzessive zu verbessern.<br />

So gelingt uns bei gleichzeitiger Erhöhung des Kundennutzens<br />

der Schritt vom reinen Kreditgeber zum Arrangeur<br />

von Finanzierungslösungen.<br />

https://businessnet.<br />

ba-ca.com<br />

AUSZEICHNUNGEN 2002<br />

FÜR DAS GESCHÄFTSFELD ÖSTERREICH<br />

& ZENTRAL- UND OSTEUROPA<br />

– »Beste Bank in Österreich«<br />

Euromoney und Global Finance.<br />

– »Bank des Jahres in Österreich«<br />

The Banker.<br />

– »Beste Bank in der Exportfinanzierung in<br />

Österreich«<br />

Global Finance.<br />

– »Beste Bank in Zentral- und Osteuropa«<br />

Euromoney.<br />

– »Bank des Jahres in Zentral- und Osteuropa«<br />

The Banker.<br />

– »Bester Custodian in Zentral- und Osteuropa«<br />

Euromoney.<br />

–»Beste Internet-Bank in Zentral- und Osteuropa«<br />

Global Finance.<br />

63<br />

Unser Produktangebot haben wir um intensive Beratungsleistungen<br />

ergänzt. Die spezifische Bonität der<br />

Unternehmen rückt im Vorfeld von Basel ii immer mehr<br />

in den Fokus. Unter dem Angebot »Bonitätsmanagement«<br />

bieten wir beispielsweise mit der Unterstützung<br />

unserer Business-Planner-Software individuelle Bonitätsoptimierung<br />

und Rating-Beratung besonders für mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Geschäftsfeld Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa


ZENTRAL- UND OSTEUROPA<br />

FÜHRENDE BANK IN DER<br />

WACHSTUMSREGION EUROPAS<br />

Das überdurchschnittliche Wirtschaftswachstum der<br />

Staaten Zentral- und Osteuropas wurde im vergangenen<br />

Jahr von der kräftigen Binnennachfrage getragen. Trotz<br />

dämpfender Effekte der weltweiten Konjunkturflaute<br />

lag der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (bip)<br />

der cee-5-Staaten – Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei<br />

und Slowenien – immerhin bei 2,0%, wobei der Durchschnitt<br />

durch das verhaltene Wachstum der größten<br />

Volkswirtschaft Polen (1,2%) gedrückt wurde. Besondere<br />

Beachtung verdient dabei der Rückgang der Inflationsraten<br />

in diesen Ländern von rund 13% noch vor fünf<br />

Jahren auf durchschnittlich 2,9%, in dessen Folge sich<br />

auch das Zinsniveau deutlich ermäßigte.<br />

Nicht nur vor dem Hintergrund eines bevorstehenden<br />

eu-Beitritts von acht Ländern der Region bereits im<br />

Jahr 2004 sehen wir die mittelfristigen wirtschaftlichen<br />

Perspektiven sehr optimistisch: cee wird weiterhin die<br />

dynamischste Wachstumsregion Europas und der Welt<br />

sein!<br />

Die HVB Group hat sich deshalb bereits frühzeitig<br />

Anfang der 90er Jahre in diesem Markt etabliert. Heute<br />

sind wir in 15 Ländern der Region mit einem Marktanteil<br />

zwischen jeweils 5% und 10% vertreten und haben uns<br />

BANK IM HERZEN EUROPAS<br />

Geschäftsfeld Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa<br />

Deutschland, Österreich<br />

EU-Beitrittsländer 2004<br />

Weitere Präsenz der HVB Group<br />

in Zentral- und Osteuropa<br />

64<br />

somit als führendes Vertriebsnetz klar vor den Wettbewerbern<br />

positioniert. Unsere Marktstellung in Deutschland<br />

und Österreich – Sitz der bevorzugten Investoren<br />

und Handelspartner Zentral- und Osteuropas – prädestiniert<br />

uns für diese Führungsrolle. Wir begleiten den fortschreitenden<br />

Vernetzungsprozess unter den cee-Regionen<br />

und -Ballungszentren einerseits und die zunehmende<br />

Verflechtung und Arbeitsteilung mit Westeuropa<br />

andererseits. Bereits im Vorfeld der bevorstehenden<br />

eu-Beitritte verbessern sich Planungsgrundlage und<br />

Erwartungssicherheit, und die Investitionsvorhaben<br />

werden beschleunigt umgesetzt. Trotz eines zu erwartenden<br />

verschärften Wettbewerbs im Binnenmarkt bei<br />

gleichzeitig sinkenden Zinsmargen im Zuge der fortschreitenden<br />

Konvergenz birgt dies ein enormes<br />

Geschäftspotenzial.<br />

Gerade im Bankensektor stellen wir im Vergleich zu<br />

Westeuropa eine Unterversorgung fest: Das Kreditvolumen<br />

liegt mit 30% des bip bei lediglich einem Drittel, die<br />

Einlagen mit 45% des bip bei rund der Hälfte des Euroraums.<br />

Mit unserer führenden Position nutzen wir die<br />

Chancen, die uns dieser Entwicklungsprozess bietet. Wir<br />

setzen weiter auf organisches Wachstum, vor allem im<br />

Geschäft mit Privatkunden und selektive Akquisitionen,<br />

wo immer sich die Gelegenheit bietet.<br />

*Nicht konsolidierte Einheiten in<br />

der Geschäftsstellendarstellung<br />

in den Notes nicht enthalten.<br />

Polen<br />

Tschech. Rep.<br />

Slowakei<br />

Österreich<br />

Ungarn<br />

Slowenien<br />

Kroatien<br />

Rumänien<br />

Bosnien-Herz.<br />

Serbien Mont.<br />

Bulgarien<br />

Geschäftsstellen*<br />

561<br />

24<br />

18<br />

449<br />

34<br />

6<br />

82<br />

6<br />

2<br />

1<br />

156


POSITIVE ERGEBNISENTWICKLUNG UND<br />

ERFOLGREICHE SYSTEMINTEGRATION BEI<br />

DER DRITTGRÖSSTEN BANK POLENS<br />

Nach der rechtlichen Fusion unserer beiden Tochterbanken<br />

bph und pbk zum Jahresende 2001 zur drittgrößten<br />

Bank Polens – Bank Przemyslowo-Handlowy pbk<br />

– haben wir im Jahr 2002 den it-Merger durch die Zu-<br />

sammenführung der Systeme beider<br />

Banken auf ein gemeinsames edv-System<br />

in Rekordzeit von nur neun Monaten erfolgreich abgeschlossen.<br />

Damit sind jetzt die Voraussetzungen geschaffen,<br />

am Markt operativ als eine Bank aufzutreten. Wir<br />

können uns nun wieder voll auf die Bedürfnisse der<br />

2,8 Mio Kunden konzentrieren, denen jetzt das gemeinsame<br />

landesweite Filialnetzwerk an mehr als 560 Standorten<br />

zur Verfügung steht.<br />

www.<br />

bphpbk.pl<br />

Trotz einer im Vergleich zu den übrigen cee-Staaten<br />

unterdurchschnittlichen konjunkturellen Entwicklung in<br />

Polen ist es uns gelungen, das Ergebnis deutlich um rund<br />

62% gegenüber dem schwachen Vorjahr auf 107,8 Mio h<br />

zu steigern. Die Belastungen des Zinsüberschusses durch<br />

die schwache Volumenentwicklung bei gleichzeitig fallenden<br />

Margen infolge der Zinskonvergenz konnten wir<br />

durch Effizienzsteigerungen und den deutlich gesunkenen<br />

Risikovorsorgebedarf auffangen. Trotz Integrationskosten<br />

gelang es uns, den Verwaltungsaufwand deutlich<br />

zu senken. Hierzu beigetragen haben unter anderem<br />

die Umstrukturierung des Privatkundenvertriebs inklusive<br />

der Schließung von 77 sich räumlich überschneidenden<br />

Standorten und die fortgesetzte Anpassung des Personalstands.<br />

Mit den bisher aus dem Fusionsprozess<br />

erzielten Synergien liegen wir über Plan. Bis 2004 werden<br />

wir 70 Mio h jährlich erreichen.<br />

Unseren Kunden bieten wir innovative Dienstleistungen<br />

kombiniert mit Produktpaketlösungen, wie etwa unseren<br />

Kontopaketen, bei denen der Kunde das Leistungsangebot<br />

nach seinen Wünschen wählen kann. Im Bereich<br />

der Konsumentenfinanzierung werden wir unter anderem<br />

den Vertrieb von Kreditkarten weiter forcieren.<br />

Bisher benutzen nur rund 12% der Bevölkerung dieses<br />

Mittel der bargeldlosen Zahlung.<br />

Besonders erfreulich war die Entwicklung bei Hypothekenfinanzierungen:<br />

Gemeinsam mit der Hypothekenfinanzierungstochter<br />

Bank Hipoteczny konnten wir uns<br />

mit einer Steigerung von mehr als 60% als Nummer 2<br />

am Markt etablieren.<br />

Im Firmenkundenbereich haben wir die konsequente<br />

Portfoliobereinigung fortgeführt und das Risikomanagement<br />

weiter optimiert. Bei unseren Kernprodukten legen<br />

wir besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und<br />

Einführung innovativer Lösungen im Transaction und<br />

Electronic Banking. Die Konsolidierung der Leasingaktivitäten<br />

ermöglicht es nun allen Kunden, diese innovativen<br />

Produkte in Anspruch zu nehmen.<br />

FÜHRENDES VERTRIEBSNETZ IN CEE<br />

DURCH ORGANISCHES WACHSTUM UND<br />

AKQUISITIONEN AUSGEBAUT<br />

Die Volkswirtschaften in den übrigen Ländern Zentralund<br />

Osteuropas zeigten insgesamt eine stabile Wachstumsentwicklung.<br />

65<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Integrationsarbeiten<br />

der ehemaligen Netzwerke von HypoVereinsbank<br />

und Bank Austria haben unsere dortigen Tochterbanken<br />

im Berichtsjahr 2002 ihre gestärkte Marktstellung<br />

genutzt und durchweg erfreuliche Ergebnisse erzielt.<br />

Die Synergieziele aus den Zusammenlegungen wurden<br />

dabei deutlich übertroffen, und das bei geringeren<br />

Kosten als ursprünglich geplant.<br />

Unmittelbar nach Abschluss der Integration haben wir<br />

mit dem weiteren Ausbau unserer Marktstellung begonnen.<br />

Dabei setzen wir sowohl auf organisches Wachstum<br />

– wie mit der Gründung der HVB Bosnia & Herzegovina<br />

im September 2002 – als auch auf selektive Zukäufe.<br />

So haben wir im vergangenen Jahr mit der Splitska<br />

Banka die drittgrößte Bank Kroatiens und mit der Bank<br />

Biochim das viertgrößte Geldinstitut Bulgariens erworben<br />

und dabei insgesamt mehr als 200 000 Neukunden<br />

hinzugewonnen. Beide Institute werden noch in diesem<br />

Jahr mit unseren bereits bestehenden lokalen Einheiten<br />

verschmolzen.<br />

Bei der Umsetzung unserer Marktbearbeitungsstrategie<br />

gehen wir je nach Reifegrad der einzelnen Volkswirtschaften<br />

stufenweise vor und begleiten den Entwicklungsprozess<br />

der Märkte. Dies beginnt mit der Betreuung<br />

von Firmenkunden aus Deutschland und Österreich<br />

bei ihren cee-Projekten und führt über den Ausbau des<br />

kundennahen Investmentbankinggeschäfts mit Unterstützung<br />

des Geschäftsfelds Corporates & Markets bis<br />

hin zur Bedienung größerer lokaler Firmenkunden. In<br />

den Konvergenzländern wie Polen, Tschechien, Slowakei,<br />

Slowenien und Ungarn haben wir unsere Zielgruppe<br />

bereits auf mittelständische Firmen ausgeweitet und so<br />

einen Kundenanteil von bis zu 30% erreicht.<br />

Geschäftsfeld Österreich &<br />

Zentral- und Osteuropa


Zusätzlich konnten wir in diesen Ländern bereits zweistellige<br />

Marktanteile bei den kleinen Mittelstandsunternehmen<br />

und den gehobenen Privatkunden erzielen. Im<br />

Zuge der fortschreitenden Konvergenz und des steigenden<br />

Wohlstands der Region haben wir nun mit der letzten<br />

Aufbaustufe zur Universalbank, dem flächendeckenden<br />

Ausbau des Privatkundengeschäfts, begonnen. In<br />

Polen sowie durch Akquisitionen in Kroatien und Bulgarien<br />

haben wir dieses Ziel bereits erreicht. In den anderen<br />

Ländern, insbesondere den eu-Beitrittskandidaten,<br />

haben wir begonnen, das Filialnetzwerk zu erweitern.<br />

Ergänzt werden diese Maßnahmen um mobile Vertriebseinheiten<br />

und Vertriebspartnerschaften sowie um die<br />

soeben abgeschlossene regionenweite Einführung des<br />

Internet Banking.<br />

Auch auf der Produktseite haben wir neue Akzente<br />

gesetzt. Diese reichen vom Kreditkartengeschäft über<br />

Kontopakete bis hin zu Wohnbaufinanzierungen und<br />

Fondsprodukten.<br />

AUSBLICK:<br />

WEICHEN AUF WACHSTUM GESTELLT!<br />

Trotz des weiter eingetrübten konjunkturellen Ausblicks<br />

für Österreich und einer nur leicht anziehenden Wirtschaftsleistung<br />

in Polen, aber bei fortgesetztem stabilen<br />

Wachstum in den übrigen Ländern der Region rechnen<br />

wir für 2003 mit einer spürbaren Ergebnisverbesserung<br />

BRANCHEN-<br />

UND MARKTUMFELD<br />

– Österreich unter dem dämpfenden Einfluss der<br />

globalen Konjunkturflaute und der schwachen<br />

Weltfinanzmärkte mit nur 0,9% bip-Wachstum.<br />

– Dementsprechend nur verhaltene Kreditexpansion<br />

und Vermögensbildung sowie stagnierende Transaktionsvolumina.<br />

–Wirtschaftswachstum in cee insgesamt deutlich<br />

über dem im Euroraum; nur Polen mit bip-Wachstum<br />

von 1,2% unter Potenzial.<br />

– eu-Beitritt von acht cee-Staaten in 2004 beschlossen.<br />

– Beachtliche Konvergenzfortschritte bei der<br />

Inflationsrate (cee-5 nur 2,9%) und den Zinsen.<br />

cee-Währungen mit Ausnahme des Polnischen<br />

Zloty auf Grund hoher Kapitalzuflüsse generell<br />

unter Aufwertungsdruck.<br />

– Expansion des cee-Kreditgeschäfts doppelt so<br />

stark wie im Euroraum. Monetäre Stabilisierung<br />

und Steigerung des Wohlstands in Verbindung mit<br />

geringer Marktdurchdringung mit Bankprodukten<br />

bieten hervorragende Wachstumsperspektiven.<br />

66<br />

im Geschäftsfeld Österreich & Zentral- und Osteuropa.<br />

Die Integrationsprozesse sind weitestgehend abgeschlossen,<br />

sodass wir uns voll und ganz auf das Kundengeschäft<br />

konzentrieren können: Unser Ziel heißt jetzt<br />

Wachstum, sowohl qualitativ als auch quantitativ!<br />

In Österreich werden wir unsere führende Marktstellung<br />

im Privatkundengeschäft ausbauen. Im Firmenkundengeschäft<br />

verbessern wir die Risikostruktur unseres<br />

Kreditportfolios weiterhin durch eine risikogerechte<br />

Konditionengestaltung und ein aktives Portfoliomanagement.<br />

Gleichzeitig bauen wir unsere Innovationsführerschaft<br />

als Anbieter von strukturierten kapitalmarktnahen<br />

Finanzierungslösungen aus.<br />

In Zentral- und Osteuropa leisten wir als führende Bank<br />

unseren Beitrag zu dem dynamischen Konvergenz- und<br />

Aufholprozess der Märkte auf ihrem Weg in die Europäische<br />

Union. Gleichzeitig nutzen wir die enormen Wachstumsmöglichkeiten,<br />

die uns diese Region bietet. Die Expansion<br />

als flächendeckende Universalbank hat bereits<br />

begonnen. Unser Ziel ist es, die Zahl der von uns betreuten<br />

Privatkunden in cee von heute 3,3 Mio auf über<br />

4,3 Mio bis zum Jahr 2005 zu erhöhen.


Geschäftsfeld<br />

Corporates & Markets<br />

Ergebnis vor Steuern von – 152 Mio 7 durch schwieriges konjunkturelles Umfeld<br />

und schwache Kapitalmärkte belastet; Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und<br />

vor Goodwillabschreibungen – 1,6%.<br />

Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Strukturierten Produkten<br />

erfolgreich; Handelsergebnis 699 Mio 7, gegenüber Vorjahr um 81,1% deutlich<br />

gesteigert.<br />

HVB Corporates & Markets als integrierte Kapitalmarktbank positioniert.<br />

Etablierung als Arrangeur von Krediten und als Syndizierer unter den Top 15<br />

in Europa.<br />

Europäische Marktführerschaft bei den Exchange Traded Funds ausgebaut.<br />

Spitzenplatz als größter Konsortialführer im europäischen Jumbo-Pfandbrief-<br />

Markt erreicht.<br />

Securitization bietet das Herzstück des Risikostrukturmanagements.<br />

67<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets


GESCHÄFTSMODELL DER<br />

INTEGRIERTEN KAPITALMARKTBANK<br />

ERFOLGREICH ETABLIERT<br />

ERGEBNIS DURCH SCHWACHE<br />

KONJUNKTUR UND NEGATIVE KAPITALMARKT-<br />

ENTWICKLUNG BELASTET<br />

Das Ergebnis des Geschäftsfelds Corporates & Markets<br />

wurde im Berichtsjahr sowohl von der schwierigen konjunkturellen<br />

Lage als auch von den negativen Entwicklungen<br />

an den internationalen Kapitalmärkten belastet.<br />

Dies führte einerseits zu einem deutlich gestiegenen<br />

Risikovorsorgebedarf für unsere Kreditengagements und<br />

andererseits zu insgesamt rückläufigen Erträgen, die<br />

nur bedingt durch die guten Ergebnisse im Geschäft mit<br />

festverzinslichen Wertpapieren sowie mit Strukturierten<br />

Produkten kompensiert werden konnten. Während so<br />

mit 215 Mio h (Vorjahr: 899 Mio h) ein positives Betriebsergebnis<br />

erwirtschaftet wurde, führten Bereinigungen<br />

im Finanzanlageergebnis zu einem negativen Ergebnis<br />

vor Steuern von – 152 Mio h (Vorjahr: 823 Mio h).<br />

Dies entspricht einer Eigenkapitalrentabilität nach<br />

Steuern und vor Goodwillabschreibungen von – 1,6%.<br />

Vom negativen Trend der Kapitalmärkte unbeeindruckt<br />

zeigte sich unser Handelsergebnis, insbesondere im<br />

Devisen- und Zinshandel. Mit 699 Mio h gelang es uns,<br />

den bereits guten Vorjahreswert von 386 Mio h um 81,1%<br />

zu übertreffen. Im Zuge des Spin-off unseres kommerziellen<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäfts wurde die<br />

Segmentrechnung zusätzlich durch die Eingliederung<br />

der amerikanischen Immobilienfinanzierungseinheiten<br />

beeinflusst.<br />

ERFOLGSRECHNUNG<br />

Mit der Etablierung des Geschäftsfelds Corporates &<br />

Markets im Januar 2002 wurde das Konzept der integrierten<br />

Kapitalmarktbank erfolgreich umgesetzt. Dies<br />

bedeutet die Integration von komplexen Kundenbedürfnissen,<br />

Produkten und Prozessen in einem Geschäftsfeld.<br />

Dadurch haben wir unseren Relationship-Ansatz<br />

mit der gesamten Wertschöpfungskette kombiniert und<br />

durch einen weltweiten Marktzugang komplettiert. So<br />

ist es uns gelungen, am Markt als kundenorientierter<br />

Anbieter von Finanzierungs- und Risikomanagementlösungen<br />

für kapitalmarktfähige<br />

Mittelstandsunternehmen, multinationale und<br />

institutionelle Kunden sowie öffentliche Haushalte aufzutreten.<br />

Damit differenziert sich Corporates & Markets als<br />

Spezialist für strukturierte Kapitalmarktlösungen und<br />

agiert als leistungsstarker Intermediär zwischen Kunde<br />

und Kapitalmarkt. Den weltweiten Investoren bieten wir<br />

somit Zugang zu exzellenten Investitionsmöglichkeiten.<br />

http://icfb.hypo<br />

vereinsbank.de<br />

68<br />

Als Spezialist für Verbriefung und Risikotransfer stellt<br />

das Geschäftsfeld seine besondere Expertise in diesem<br />

Bereich nicht nur externen Kunden zur Verfügung,<br />

sondern agiert auch als Kompetenzzentrum für die<br />

HVB Group im Rahmen eines effizienten Bilanz- und<br />

Refinanzierungsmanagements. So konnten mit den<br />

durchgeführten Securitization-Transaktionen die<br />

risikogewichteten Aktiva nach biz im Jahr 2002 um<br />

12,5 Mrd h reduziert werden.<br />

in Mio h 2002 2001<br />

Operative Erträge 2 529 2 665<br />

Kreditrisikovorsorge 919 394<br />

Verwaltungsaufwand 1 395 1 372<br />

Betriebsergebnis 215 899<br />

Ergebnis vor Steuern – 152 823<br />

Kernkapitalallokation 5 644 5 502<br />

Eigenkapitalrentabilität nach Steuern<br />

(bereinigt um Goodwillabschreibungen) in % – 1,6 11,6<br />

Cost-Income-Ratio in % 55,2 51,5<br />

Mitarbeiteranzahl 3 964 4 205


UNTERNEHMENSANLEIHEN UND SYNDIZIERUNGEN<br />

ALS EFFIZIENTE FINANZIERUNGSLÖSUNG FÜR<br />

UNSERE FIRMENKUNDEN<br />

Der Trend weg von der Finanzierung über die Eigenkapitalmärkte<br />

hin zur verstärkten Fremdkapitalfinanzierung<br />

hat sich auch im Berichtsjahr 2002 vor dem<br />

Hintergrund schwacher Börsen fortgesetzt. Um einerseits<br />

den Kapitalbedarf unserer Kunden zu decken und<br />

andererseits die limitierten Ressourcen der Bank –<br />

vor allem in Bezug auf die Risikoaktiva – effizienter<br />

einzusetzen, haben wir uns schon frühzeitig am Markt<br />

als Arrangeur von syndizierten Krediten und Unternehmensanleihen<br />

etabliert. Unser Ziel, unter die<br />

Top-15-Arrangeure für syndizierte Kredite in Europa vorzustoßen,<br />

haben wir im vergangenen Jahr erreicht. Die<br />

Vertriebserfolge in einem schwierigen Marktumfeld basieren<br />

in erster Linie auf der Kombination von langjährigen<br />

guten Kundenbeziehungen, Produkt-Know-how und<br />

Platzierungskraft im Geschäftsfeld Corporates & Markets.<br />

Dieses vereint nun die gesamte Wertschöpfungskette bei<br />

gleichzeitig reduzierten Schnittstellen.<br />

Bei den von uns begleiteten Transaktionen streben wir<br />

stets die Mandatsführerschaft an; so beispielsweise bei<br />

einem syndizierten Kredit in Höhe von 2 Mrd h für die<br />

tui ag, bei der Platzierung der ersten Euro-Benchmark-<br />

Anleihe über 1,5 Mrd h für Michelin oder bei unserer<br />

ersten Mandatsführerschaft in Finnland, einem syndizierten<br />

Kredit von 800 Mio h für den Papierproduzenten<br />

M-Real. In Zusammenarbeit mit dem Geschäftsfeld<br />

Deutschland haben wir erstmals eine Anleihe zur Bildung<br />

von hybridem Kernkapital für eine konzernfremde<br />

Einheit, die i<strong>kb</strong> Deutsche Industriebank ag, strukturiert<br />

und bei unseren Privatkunden platziert. Diese profitieren<br />

von der attraktiven Verzinsung.<br />

Auch die dynamischen Wachstumsmärkte Zentral- und<br />

Osteuropas bieten mittlerweile ein großes Geschäftspotenzial.<br />

Aufbauend auf unserer führenden Rolle als<br />

größtes Vertriebsnetz der Region bieten wir den lokalen<br />

Kunden sowohl Betreuung vor Ort als auch Zugang zu<br />

den internationalen Kapitalmärkten. So platzierten wir<br />

beispielsweise als Mandatsführer für einen Verbund des<br />

größten rumänischen Stromversorgers Termoelectrica<br />

mit 18 regionalen Wärmekraftwerken in einer strukturierten<br />

Emission Anleihen im Wert von 320 Mio us-$.<br />

NEUE LÖSUNGSANGEBOTE IM AUSSENHANDEL<br />

ALS KLARER DIFFERENZIERUNGSFAKTOR<br />

Bei der Außenhandelsfinanzierung erwarten vor allem<br />

unsere mittelständischen Firmenkunden neben der reinen<br />

Finanzierungslösung eine professionelle Beratung<br />

sowie ein effizientes Management ihres Länder- und<br />

Kontrahentenrisikos. Erweitert um Serviceleistungen,<br />

beispielsweise im <strong>Dokument</strong>engeschäft, bieten wir im<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets Lösungen aus einer<br />

Hand und differenzieren uns somit klar von den Wettbewerbern.<br />

Über den Weg einer stärkeren Integration<br />

von klassischem Kreditgeschäft mit der Ausplatzierung,<br />

Syndizierung und dem Handel von Außenhandelsfinanzierungsaktiva<br />

bewegen wir uns konsequent weg vom<br />

reinen Kredit hin zu strukturierten Lösungen. Durch<br />

effizientes Management des Portfolios bis hin zur Übertragung<br />

des Risikos an Investoren wie Banken, Institutionelle<br />

und Kreditversicherungen gelingt es zunehmend,<br />

größere Volumina bei gleichzeitig limitierter Risikokapitalbindung<br />

und minimiertem Refinanzierungsbedarf<br />

zu managen.<br />

REFOKUSSIERUNG UNSERES GESCHÄFTS-<br />

MODELLS IN DER PROJEKTFINANZIERUNG<br />

Auf dem Gebiet Project & Asset Based Finance haben wir<br />

unsere Position als eine der führenden Banken weltweit<br />

gefestigt. Die Einbettung im Geschäftsfeld Corporates &<br />

Markets erlaubt es uns nun, die Syndizierung und Ausplatzierung<br />

der generierten Volumina stärker zu akzentuieren.<br />

Dadurch gelingt es einerseits, die Bilanz zu<br />

entlasten und das Risiko zu minimieren. Andererseits<br />

erwächst daraus die Notwendigkeit, sich auf dafür geeignete<br />

Industrien und Projekte wie zum Beispiel im Ölund<br />

Gasbereich und bei erneuerbaren Energien oder<br />

auf die Privatisierung staatlicher Einrichtungen zu fokussieren.<br />

Corporates & Markets war beispielsweise bei<br />

dem von der Fachpresse als »Transaktion des Jahres im<br />

Bereich Erneuerbare Energien« ausgezeichneten Euro-<br />

Vento-Projekt in Nordspanien mit der Federführung<br />

beauftragt und hat anschließend ein Volumen von mehr<br />

als 200 Mio h syndiziert. Außerdem strukturierten wir in<br />

Zusammenarbeit mit der Osteuropa-Bank (ebrd) die<br />

erste syndizierte Projektfinanzierung für den russischen<br />

Öl- und Gassektor mit einem Volumen von 100 Mio us-$.<br />

69<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets


ACQUISITION & LEVERAGED FINANCE:<br />

STEIGERUNG DES BRUTTOBEITRAGS IN<br />

REZESSIVEM MARKTUMFELD<br />

Wegen des schwachen Marktumfelds war das Underwritingvolumen<br />

von rund 5,0 Mrd h (Vorjahr 5,6 Mrd h)<br />

leicht rückläufig. Trotzdem konnten wir unseren Bruttobeitrag<br />

in diesem Bereich im vergangenen Jahr in zweistelliger<br />

Höhe steigern. In Deutschland gelang es uns<br />

bei verschärftem Wettbewerb um die Top-Mandate,<br />

unsere Position als führender Lead Arranger auszubauen.<br />

In Europa sind wir weiterhin unter den Top 10<br />

platziert. Gleichzeitig haben wir unsere lokale Präsenz in<br />

Westeuropa ausgeweitet und uns als Spezialist für großvolumige<br />

Buy-outs positioniert. Dies eröffnet uns die<br />

Möglichkeit, den notwendigen Restrukturierungsprozess<br />

in der kontinentaleuropäischen Wirtschaft zu begleiten.<br />

Unsere Kompetenz haben wir zum Beispiel für von kkr<br />

beratene Fonds bei der hoch komplexen und innovativen<br />

demag-Transaktion – einem Block-Buy-out von gleichzeitig<br />

sieben Siemens-Tochterunternehmen mit einem<br />

Volumen von mehr als 1,2 Mrd h – als Mandated-Lead-<br />

Arranger gemeinsam mit jp Morgan Chase und cibc<br />

unter Beweis gestellt.<br />

M&A-GESCHÄFT:<br />

FÜHRUNGSROLLE IN UNSEREN ZIELMÄRKTEN<br />

ERNEUT UNTERSTRICHEN<br />

Im Mergers & Acquisitions (m & a)-Geschäft konzentrieren<br />

wir uns in Deutschland mit der HVB Consult auf kom-<br />

www.<br />

plexe Transaktionen im Bereich des ge-<br />

hvbconsult.de<br />

hobenen Mittelstands und mit der ca ib<br />

Corporate Finance auf große Mandate in ihren Heimatmärkten<br />

Österreich & Zentral- und Osteuropa.<br />

AUSZEICHNUNGEN 2002<br />

FÜR HVB CORPORATES & MARKETS<br />

–»No.1 im Aktien-Research für dax-30-Werte«<br />

aq Publications.<br />

– »Bester Emittent von Indexzertifikaten in 2002«<br />

Zertifikate Journal/Die Welt.<br />

– »Bestes Devisenhaus in Österreich«<br />

Global Finance.<br />

– »Bestes Devisenhaus in Zentral- und Osteuropa«<br />

Global Finance.<br />

– »Beste Privatisierungstransaktion des Jahres<br />

in Zentral- und Osteuropa« Acquisitions Monthly.<br />

–»ecp-Programm des Jahres – Arabella Funding« ifr.<br />

– »Beste Securitization-Transaktion des Jahres<br />

in Asien – Jasmine« ifr.<br />

– »Beste Projektfinanzierungs-Transaktion im<br />

Bereich erneuerbare Energien in Europa«<br />

Project Finance.<br />

70<br />

Auf Grund ihrer hervorragenden Stellung als Marktführer<br />

mit mehr als 100 betreuten Mandaten in diesem<br />

dynamischen Wirtschaftsraum gelang es der<br />

ca ib Corporate Finance, den Zuschlag für das Beratungsmandat<br />

bei der Übernahme des slowenischen<br />

Pharmaunternehmens Lek durch den Schweizer Konzern<br />

Novartis mit einem Volumen von 850 Mio h zu erhalten.<br />

Dabei handelte es sich um die bisher größte m & a-Transaktion<br />

in Zentral- und Osteuropa. Außerdem haben<br />

wir die Beratung der slowakischen Regierung bei der<br />

Privatisierung der zse, des größten Elektrizitätsunternehmens<br />

des Landes, mit einem Volumen von 330 Mio h<br />

übernommen. Die besondere Expertise der ca ib in<br />

diesem Bereich wurde insbesondere mit der Verleihung<br />

des Preises »Beste Privatisierungstransaktion des<br />

Jahres 2002 in Zentral- und Osteuropa« für das Mandat<br />

bei der Privatisierung der mazedonischen Telekommunikationsgesellschaft<br />

Makedonski Telekomunikacii<br />

gewürdigt.<br />

In Deutschland hat sich die HVB Consult mit einem<br />

Transaktionsvolumen von knapp 1 Mrd h in einem weiter<br />

zurückhaltenden Marktumfeld als feste Größe in<br />

ihrem Zielmarkt – dem deutschen gehobenen Mittelstand<br />

– etabliert. Hilfreich war dabei nicht zuletzt die<br />

Bündelung der gesamten Corporate-Finance-Aktivitäten,<br />

um unseren Kunden das komplette Serviceangebot aus<br />

einer Hand anbieten zu können. Ein Paradebeispiel für<br />

dieses Zusammenwirken war die freundliche Übernahme<br />

des Automobilzulieferers Edscha durch die<br />

Carlyle-Gruppe für rund 600 Mio h. Dabei haben wir<br />

nicht nur das Zielunternehmen beraten, sondern auch<br />

das Übernahmeangebot für die Erwerbsgesellschaft<br />

erfolgreich durchgeführt.


MULTIFUNKTIONALITÄT SICHERT DEN ERFOLG<br />

DER STRUKTURIERTEN EQUITY PRODUKTE<br />

Strukturierte Equity Produkte bieten vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten.<br />

Aus diesem Grund eignen sie<br />

sich im Rahmen des im Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />

umgesetzten Geschäftsmodells einer integrierten<br />

Kapitalmarktbank in besonderer Weise. Sie ermöglichen<br />

es, unser Produktangebot sowohl für Privat- als auch<br />

für Firmenkunden um intelligente Lösungskomponenten<br />

zu erweitern und so den Kundennutzen zu erhöhen.<br />

Unseren Firmenkunden bieten wir maßgeschneiderte<br />

Lösungen, zum Beispiel in Form von Derivatestrukturen,<br />

zur Umsetzung von Aktienrückkaufprogrammen oder<br />

bei der Veräußerung von Beteiligungsbesitz.<br />

Im institutionellen Bereich haben die europäische Expansion<br />

und die Ausweitung der Sales-Aktivitäten erste<br />

Früchte getragen. Hier bauen wir auf unserer unbestrittenen<br />

Marktführerschaft in Deutschland auf.<br />

In besonderem Maße konnten wir erneut den Bedürfnissen<br />

der Privatkunden entsprechen. In Zeiten hoher<br />

Volatilitäten haben wir mit der HVB 13/3-Anleihe und<br />

der HVB 10/1 Europa-Anleihe zwei Produkte struk-<br />

turiert, die einerseits eine Kapitalgarantie<br />

und eine Mindestverzinsung<br />

sicherstellen und andererseits die Chance auf höhere<br />

Renditen gewähren. Durch diese bedarfsgerechte Ausgestaltung<br />

gelang es erneut, bei unseren Privatkunden<br />

Strukturierte Produkte für rund 1 Mrd h zu platzieren.<br />

Da die unterliegende Anleihe durch die HVB emittiert<br />

wurde, konnte gleichzeitig die Refinanzierungsbasis der<br />

HVB Group erweitert werden.<br />

www.<br />

hvb.de/indexing<br />

EXCHANGE-TRADED-FUNDS (ETFs) TROTZEN<br />

DEN SCHWACHEN EQUITY MÄRKTEN<br />

Auch im vergangenen Jahr setzten die durch unsere<br />

Tochter indEXchange aufgelegten etfs ihr starkes Volumenwachstum<br />

trotz weltweit nachgebender Börsen ungebremst<br />

fort. Dabei haben wir unser Angebot von etfs<br />

auf die bedeutendsten Indizes auf 31 Fonds ausgeweitet<br />

und unsere Marktführerschaft in Europa<br />

weiter ausgebaut. Das von uns passiv<br />

verwaltete Vermögen konnten wir im dritten Jahr des<br />

Bestehens dieser Produktklasse auf 2,5 Mrd h steigern.<br />

Dies ist umso erfreulicher, als es der ind EX change laut<br />

offizieller Statistik des Bundesverbandes Investment<br />

und Assetmanagement (bvi) somit gelungen ist, 90% des<br />

Nettomittelzuflusses aller deutschen Aktienfonds auf<br />

sich zu vereinen.<br />

www.<br />

indexchange.com<br />

Unser Marktanteil in Deutschland, gemessen am Börsenumsatz,<br />

liegt weiterhin bei mehr als 50%. Besonders<br />

der etf auf den dax, für den wir Exklusivlizenznehmer<br />

der Deutschen Börse sind, erfreut sich hoher Beliebtheit.<br />

Positiv zur weiteren Verbreitung unserer Indexfonds wird<br />

auch beitragen, dass die eurex im Berichtsjahr erstmalig<br />

Optionen auf unsere dax- und EuroStoxx 50 sm -Fonds<br />

aufgelegt hat. Damit ist nun eine physische Lieferung<br />

des Underlyings bei Index-Optionen und Futures – anstelle<br />

eines Settlements durch Geldzahlungen – möglich.<br />

Um das Produktportfolio kontinuierlich zu erweitern<br />

werden wir künftig eine Multi-Asset-Strategie verfolgen.<br />

Zu diesem Zweck haben wir bereits etfs auf Bond-Indizes<br />

aufgelegt.<br />

REFOKUSSIERUNG DES AKTIENGESCHÄFTS<br />

AUF UNSERE KERNMÄRKTE EINGELEITET<br />

Im Aktiengeschäft stellten wir in den letzten Monaten<br />

des Jahres 2002 mit der Fokussierung auf unsere Kernmärkte<br />

Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa<br />

die Weichen für die Zukunft.<br />

In Deutschland werden wir uns als lokaler Broker<br />

am Markt positionieren und uns auf die Aktien der<br />

100 größten börsennotierten Gesellschaften konzentrieren,<br />

mit denen wir bisher schon mehr als 80% der Kaufund<br />

Verkaufsaufträge generieren. Unser starkes Profil<br />

in diesen Werten wurde durch die Verleihung des<br />

aq-Awards unterstrichen, der die Qualität der Ergebnisschätzungen<br />

der Aktienanalyse bewertet: Unser Analyseteam<br />

wurde als bestes bei den dax 30-Werten ausgezeichnet.<br />

Auch in Österreich werden wir unsere starke Marktstellung<br />

weiterentwickeln und in Zentral- und Osteuropa<br />

insbesondere von den dynamisch wachsenden Eigenkapitalmärkten<br />

der Region profitieren. Hier haben wir<br />

uns gegen die starke Konkurrenz der internationalen<br />

Investmentbanken durchgesetzt und sind unter anderem<br />

in den wichtigsten Märkten Polen und Ungarn mit unserer<br />

Tochtergesellschaft ca ib Securities unangefochtener<br />

Marktführer.<br />

DEVISENHANDEL WELTWEIT ZENTRALISIERT;<br />

KOMPETENZVORTEIL IN ZENTRAL- UND<br />

OSTEUROPÄISCHEN WÄHRUNGEN<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir die weltweite<br />

Verantwortung für den Interbanken-Devisenhandel in<br />

den liquidesten Währungen in London zentralisiert.<br />

Über unsere Plattform ermöglichen wir unseren Kunden<br />

einen 24-Stunden-Handel. Durch die steigende Volatilität<br />

auf dem Devisenmarkt wurde es für unsere Kunden<br />

wichtiger, sich durch Optionsgeschäfte abzusichern.<br />

71<br />

Im Handel mit zentral- und osteuropäischen Währungen<br />

haben wir uns durch die besondere Expertise für diese<br />

Märkte und den hervorragenden Ruf in der Abwicklung<br />

als Kompetenzführer etabliert. Dies wurde durch die<br />

Auszeichnung als »Bestes Devisenhandelshaus in<br />

Zentral- und Osteuropa« unterstrichen. Im Devisen-<br />

Eigenhandel konnten wir die aus dem Kundengeschäft<br />

resultierende profunde Marktkenntnis nutzen und einen<br />

erfreulichen Ergebnisbeitrag erwirtschaften.<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets


HVB SETZT MASSSTÄBE BEI EINFÜHRUNG<br />

DES POT-SYSTEMS IM PFANDBRIEFMARKT<br />

Unserem Ziel, HVB Corporates & Markets als eines der<br />

führenden Bond-Häuser in Europa zu etablieren, sind<br />

wir im vergangenen Jahr ein großes Stück näher gekommen.<br />

Als einer der größten Market-Maker für europäische<br />

Benchmark-Bonds – sowohl bei Pfandbriefen als auch<br />

bei Staatsanleihen – konnten wir unsere Position weiter<br />

festigen.<br />

Im Bereich der Covered Bonds gelang es uns als Konsortialführer,<br />

insbesondere bei den Pfandbriefen Maßstäbe<br />

zu setzen. Mit einem Platzierungsvolumen von mehr als<br />

10 Mrd h sind wir jetzt auf Platz 1 der federführenden<br />

Institute im Markt für Jumbo-Pfandbriefe vorgestoßen.<br />

Dabei wurde rund ein Drittel des Volumens für Unternehmen<br />

der HVB Group platziert, etwa zwei Drittel<br />

waren Fremdmandate.<br />

Insgesamt haben wir im Berichtszeitraum 75 Pfandbriefemissionen<br />

durchgeführt, darunter 20 Privatplatzierungen,<br />

16 traditionelle Inlands-Transaktionen und<br />

39 Benchmark-Transaktionen. Zum Erfolg beigetragen<br />

haben vor allem zwei Faktoren: unsere langjährige Expertise<br />

in diesem Marktsegment und die Tatsache, dass<br />

wir die gesamte Wertschöpfungskette von der Origination<br />

über das Syndikat bis hin zur Refinanzierung der<br />

Handelsbestände aus einer Hand bieten. Der entscheidende<br />

Faktor für unsere Platzierungskraft in einem auf<br />

Grund steigender Spreads limitierten Primärmarkt war<br />

jedoch die Übertragung des Pot-Systems auf die Begebung<br />

von Pfandbriefen. Dabei erhalten die federführenden<br />

Institute Einblick in die Orderbücher der anderen<br />

Konsortialbanken. Dies erlaubt letztendlich eine exakte<br />

Anpassung der Volumina an die Nachfrage der Investoren<br />

und ermöglicht eine faire Preisfindung. Die<br />

HVB Group hat mit dieser Innovation einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Erhöhung der Transparenz und zur<br />

Weiterentwicklung des europäischen Pfandbriefmarktes<br />

geleistet und die Aufnahmebereitschaft der Investoren<br />

erhöht.<br />

KONZERNWEIT ABGESTIMMTE, TRANSPARENTE<br />

FUNDINGPOLITIK SICHERT REFINANZIERUNG<br />

IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD<br />

Auf Grund wiederholter Herabstufungen der Bonitätseinschätzungen<br />

für den deutschen Bankensektor durch<br />

die internationalen Ratingagenturen hat sich die Fundingsituation<br />

für die meisten deutschen Institute im vergangenen<br />

Jahr ungünstig entwickelt. Auch die HVB<br />

Group konnte sich dem nicht entziehen. Durch unsere<br />

transparente, auf Kapitalmärkte und Investoren ausgerichtete<br />

Refinanzierungspolitik gelang es jedoch, die<br />

negativen Effekte der Spread-Ausweitung zu begrenzen<br />

und den Fundingbedarf für das Jahr 2002 sogar überzuerfüllen.<br />

Hierzu trug auch der konzernweit abgestimmte<br />

Marktauftritt bei, der am Kapitalmarkt durch das Group-<br />

Funding-Committee und am Geldmarkt durch unser<br />

Market Communication Network koordiniert wird.<br />

Im Berichtsjahr haben wir die Fundingbasis durch die<br />

Strukturierung bedarfsgerechter und attraktiver Anlageprodukte<br />

für unsere Privatkundschaft ausgebaut. Unser<br />

Fokus wird auch weiterhin darauf liegen, die Refinanzierung<br />

der HVB Group stärker zu diversifizieren, sowohl<br />

geografisch als auch nach Art der Investoren und<br />

Produkte.<br />

Gleichzeitig werden wir bereits im laufenden Jahr 2003<br />

den Refinanzierungsbedarf der HVB Group deutlich<br />

reduzieren. Hier handeln wir in enger Abstimmung<br />

mit den für das Aktiv-Passiv-Management zuständigen<br />

Konzerneinheiten, denen von der Ratingagentur<br />

Standard & Poor’s ein umsichtiges Bilanzmanagement<br />

bescheinigt wurde. Künftig werden wir deshalb am<br />

Markt stärker als Arrangeur von Krediten und weniger<br />

als direkter Kreditgeber auftreten sowie die Möglichkeiten<br />

der Syndizierung und Verbriefung noch umfassender<br />

nutzen.<br />

SECURITIZATION ALS HERZSTÜCK<br />

UNSERER KAPITALMARKTSTRATEGIE<br />

Ein Ziel des konzernweiten Liquiditäts- und Bilanzmanagements<br />

ist es, die Risikoaktiva der Bank zu<br />

reduzieren und die Eigenkapitalbasis zu entlasten. Securitization<br />

ist dabei das Kerninstrument. Es erlaubt uns,<br />

den Risikotransfer effizient vorzunehmen.<br />

72<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir deshalb die<br />

Aktivitäten deutlich verstärkt: Insgesamt wurde ein Volumen<br />

von rund 20,5 Mrd h des eigenen Kreditportfolios<br />

(Vorjahr: über 9 Mrd h) verbrieft und damit eine Reduzierung<br />

der risikogewichteten Aktiva um 12,5 Mrd h<br />

erreicht.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) hat sich dabei als bedeutende Partnerschaft<br />

im Markt etabliert. Gemeinsam haben wir im Jahr<br />

2002 eine Securitization-Transaktion im Rahmen des<br />

gemeinsam entwickelten provide-Programms zur Verbriefung<br />

von privaten Wohnungsbaukrediten und zwei<br />

weitere Transaktionen unter dem Dach des promise-<br />

Programms der KfW zur Verbriefung von Mittelstandskrediten<br />

auf den Markt gebracht. Mit der promise<br />

Austria-2002 wurden dabei erstmalig Kredite an österreichische<br />

mittelständische Unternehmen unserer<br />

Tochtergesellschaft Bank Austria Creditanstalt verbrieft.


Im Rahmen unseres europäischen Benchmarkprodukts,<br />

des Geldilux-Programms, konnten wir vergangenes Jahr<br />

bereits die vierte Tranche platzieren. Dabei handelte<br />

es sich um die bisher größte, vollständig refinanzierte<br />

Transaktion zur Verbriefung eigener Kredite im Volumen<br />

von 3 Mrd h. Insgesamt haben wir so unsere Position<br />

unter den Top 10 im europäischen Asset-backed-Security-<br />

Markt gesichert.<br />

Besondere Aufmerksamkeit fand außerdem das von<br />

uns aufgelegte Arabella-Funding-Commercial-Paper-<br />

Programm. Mit 4 Mrd h ist es das größte Euro-Commercial-Paper-Conduit<br />

am europäischen Markt. Es wurde<br />

mit dem renommierten ifr Award »ecp-Programm<br />

des Jahres 2002« ausgezeichnet. Durch den Gewinn<br />

des ifr Awards »Beste Securitization-Transaktion des<br />

Jahres 2002 in Asien« hat das internationale Securitization-Team<br />

seine Kompetenz bewiesen.<br />

Für das Jahr 2003 planen wir erneut eine deutliche Steigerung<br />

der Platzierungsvolumina und unterstützen dabei<br />

den Konzern bei seinem Ziel, die Risikoaktiva auf ein<br />

optimiertes Niveau zurückzuführen. Dabei werden wir<br />

Transaktionsstrukturen einsetzen, die nicht nur unsere<br />

Risikoposition verbessern, sondern gleichzeitig den<br />

Refinanzierungsbedarf reduzieren.<br />

AUSBLICK: VERSTÄRKTER AUFTRITT ALS<br />

INTERMEDIÄR ZWISCHEN KUNDE UND KAPITAL-<br />

MARKT; KONSEQUENTE RISIKOREDUZIERUNG<br />

Im Jahre 2002 wurde die Integration des Bereichs<br />

Corporates & Markets erfolgreich abgeschlossen. Jetzt<br />

geht es darum, unser Geschäftsmodell der integrierten<br />

Kapitalmarktbank weiterzuentwickeln und den Weg vom<br />

BRANCHENUMFELD<br />

–Erneuter Einbruch der internationalen Aktienmärkte<br />

und anhaltende strukturelle Defizite<br />

verhinderten eine durchgreifende konjunkturelle<br />

Erholung.<br />

–Volatile Entwicklung bei den Staatsanleihen:<br />

Kursverluste im Frühjahr 2002, aber deutliche<br />

Kursgewinne zum Jahresende – vor allem bei<br />

us-Staatsanleihen – auf Grund des wachsenden<br />

Konjunkturpessimismus und der steigenden Risikoaversion.<br />

–Aufwertung des Euro gegenüber dem us-Dollar<br />

um rund 15% in 2002; anhaltende Aufwertung<br />

der Währungen der zentral- und osteuropäischen<br />

eu-Beitrittskandidaten, mit Ausnahme des polnischen<br />

Zloty.<br />

– Intensive Emissionstätigkeit bei Unternehmensanleihen<br />

während des ersten Halbjahrs 2002,<br />

aber deutliche Abschwächung ab Jahresmitte.<br />

73<br />

reinen Kreditgeber hin zum Arrangeur von strukturierten,<br />

kapitalmarktnahen Finanzierungslösungen konsequent<br />

weiterzugehen. Als Spezialist für Strukturierte<br />

Produkte differenzieren wir uns im Wettbewerb als<br />

kundenorientierter Anbieter von Risikomanagementlösungen.<br />

Die Vorgaben für das laufende Jahr 2003 sind klar definiert:<br />

Wir werden noch intensiver als leistungsstarker<br />

Intermediär zwischen Kunde und Kapitalmarkt auftreten.<br />

Unseren Firmenkunden bieten wir individuelle,<br />

kapitalmarktorientierte Finanzierungslösungen und<br />

optimieren gleichzeitig den Refinanzierungsbedarf der<br />

HVB Group. Dabei konzentrieren wir uns noch stärker<br />

auf unsere Zielgruppe, also auf kapitalmarktfähige<br />

Mittelstandsunternehmen mit Schwerpunkt Europa.<br />

Das außereuropäische Kreditgeschäft reduzieren wir in<br />

diesem Kontext konsequent. In den dynamisch wachsenden<br />

Zukunftsmärkten Zentral- und Osteuropas hingegen<br />

haben wir uns als die führende Kapitalmarktbank<br />

etabliert.<br />

Beim effizienten Management des Kreditportfolios<br />

werden wir durch den vermehrten Einsatz von Securitization<br />

und Syndizierungen Risikoaktiva abbauen, das<br />

Eigenkapital entlasten und das Risikovorsorgeniveau<br />

absenken.<br />

Das bereits im vergangenen Jahr erfreuliche Handelsergebnis<br />

wird auch im Jahr 2003 einen entscheidenden<br />

Beitrag zum Erfolg von Corporates & Markets leisten.<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets


WICHTIGE<br />

UNTERNEHMEN DER<br />

HVB GROUP<br />

GESCHÄFTSFELDER<br />

DEUTSCHLAND<br />

Bayerische Hypo- und Vereinsbank ag,<br />

München<br />

Eigenkapital: teur 17 750 000<br />

HVB Banque Luxembourg s. a., Luxemburg<br />

Eigenkapital: teur 978 560<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Vereins- und Westbank ag, Hamburg<br />

Eigenkapital: teur 937 522<br />

Kapitalanteil: 76,3%<br />

Activest GmbH Marketing und Vertrieb,<br />

München<br />

Eigenkapital: teur 664<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Activest Investmentgesellschaft mbH,<br />

München<br />

Eigenkapital: teur 19 094<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Bankhaus Gebrüder Bethmann,<br />

Frankfurt/Main<br />

Eigenkapital: teur 32 106<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Bankhaus Maffei & Co. kgaa, München<br />

Eigenkapital: teur 17 300<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Bankhaus Neelmeyer ag, Bremen<br />

Eigenkapital: teur 40 400<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Bankhaus c. l.Seeliger, Wolfenbüttel<br />

Eigenkapital: teur 8500<br />

Kapitalanteil: 53,7%<br />

dab Bank ag, München<br />

Eigenkapital: teur 103 884<br />

Kapitalanteil: 75,4%<br />

fsb FondsServiceBank GmbH,<br />

Unterhaching<br />

Eigenkapital: teur 7180<br />

Kapitalanteil: 50%<br />

h.f. s. Hypo-Fondsbeteiligungen<br />

für Sachwerte GmbH, München<br />

Eigenkapital: teur 5233<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

HVB Leasing GmbH, Hamburg<br />

Eigenkapital: teur 22 026<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Internationales Immobilien-Institut GmbH,<br />

München<br />

Eigenkapital: teur 8100<br />

Kapitalanteil: 94%<br />

indEXchange Investment ag, München<br />

Eigenkapital: teur 13 110<br />

Kapitalanteil: 95,1%<br />

74<br />

Nordinvest Norddeutsche Investmentgesellschaft<br />

mbH, Hamburg<br />

Eigenkapital: teur 17 404<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

norisbank Aktiengesellschaft, Nürnberg<br />

Eigenkapital: teur 114 125<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

PlanetHome ag, München<br />

Eigenkapital: teur 24 773<br />

Kapitalanteil: 90,8%<br />

Vereinsbank Victoria Bauspar<br />

Aktiengesellschaft, München<br />

Eigenkapital: teur 62 418<br />

Kapitalanteil: 70%<br />

Activest Investmentgesellschaft<br />

Luxembourg s. a., Luxemburg<br />

Eigenkapital: teur 19 409<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Banco Inversión s. a., Madrid<br />

Eigenkapital: teur 27 825<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

Bank von Ernst & Cie. ag, Bern<br />

Eigenkapital: tchf 173 119<br />

Kapitalanteil: 100%<br />

direktanlage.at ag, Salzburg<br />

Eigenkapital: teur 14 812<br />

Kapitalanteil: 100%


ÖSTERREICH & ZENTRAL-<br />

UND OSTEUROPA<br />

Bank Austria Creditanstalt ag,Wien<br />

Eigenkapital: teur 5130297<br />

Kapitalanteil:


Real Estate<br />

Ergebnisentwicklung geprägt vom Abschwung an den inländischen Immobilienmärkten:<br />

Ergebnis vor Steuern 60 Mio 7.<br />

Real Estate Investment Banking als attraktives Geschäftsmodell in Deutschland.<br />

Konsequenter Ausbau des Auslandsgeschäfts.<br />

Real Estate Asset Management mit überzeugenden Fondsrenditen.<br />

Neues Gutachter-Expertensystem für Markt- und Objekt-Rating entwickelt.<br />

Ausblick: Ausgliederung des kommerziellen Immobilienfinanzierungsgeschäfts.<br />

76


ABSCHWUNG DES INLÄNDISCHEN<br />

IMMOBILIENMARKTS: ERNEUT WENIGER<br />

INVESTITIONEN AM WOHNUNGSMARKT...<br />

In Deutschland hat sich die Situation im Berichtsjahr<br />

weiter eingetrübt. Die Zahl der neu errichteten Wohnungen<br />

blieb erneut hinter dem Stand des Vorjahrs zurück.<br />

Besonders stark war der Rückgang im Geschosswohnungsbau.<br />

Aber auch der traditionell stabilere Eigenheimbau<br />

zeigte Schwächen. Dabei sind hohe Leerstände<br />

in Ostdeutschland zu verzeichnen. Hinzu kommt die<br />

Erwartung einer langfristig ungünstigen Nachfrage- und<br />

Mietpreisentwicklung, zumal Wohnungsbauinvestitionen<br />

durch die geplanten steuerlichen Veränderungen weiter<br />

an Attraktivität verlieren.<br />

Für 2003 und 2004 ist dementsprechend von einem<br />

flächendeckenden Rückgang im Neubau auszugehen.<br />

Das Preisgefälle zwischen den wirtschaftsstarken Ballungsgebieten<br />

Westdeutschlands einerseits und den<br />

strukturschwachen Regionen in den alten und insbesondere<br />

den neuen Bundesländern andererseits wird weiter<br />

zunehmen. Trotz hoher Wachstumspotenziale im<br />

Bereich der Modernisierung wird das steigende Angebot<br />

an Bestandswohnungen infolge vermehrter Erbschaften,<br />

Zwangsversteigerungen und Portfolioverkäufen von<br />

Unternehmen den Preisdruck erhöhen.<br />

BÜROFLÄCHENLEERSTAND<br />

IM EUROPÄISCHEN VERGLEICH (ENDE 2002)<br />

in %<br />

24<br />

18<br />

12<br />

6<br />

...RÜCKLÄUFIGE MIETEN UND<br />

STEIGENDE LEERSTÄNDE AM BÜROMARKT<br />

Die Entwicklung bei gewerblichen Immobilien verlief<br />

infolge des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs enttäuschend.<br />

Viele Unternehmen haben 2002 ihre Flächenkapazitäten<br />

verringert. So ging an den wichtigsten<br />

regionalen Büromärkten die Vermietungsleistung von<br />

2,9 Mio m2 im Vorjahr auf rund 1,7 Mio m2 zurück.<br />

Diese Tendenz wird sich im Jahr 2003 fortsetzen, da<br />

große Dienstleistungsunternehmen ihren Flächenbedarf<br />

weiter reduzieren und bedeutende Wachstumsbranchen<br />

fehlen. An einzelnen Bürostandorten trifft die rückläufige<br />

Nachfrage auf rege Neubautätigkeit mit der Folge<br />

steigender Leerstandsquoten und sinkender Mieten.<br />

Dies gilt primär für München und Frankfurt, auf die sich<br />

derzeit mehr als die Hälfte der Neubauaktivitäten der<br />

großen Bürostandorte konzentrieren.<br />

Ähnliche Entwicklungen sind in allen westdeutschen<br />

Städten zu beobachten, auch wenn die Leerstandsquoten<br />

insgesamt auf einem im europäischen Vergleich niedrigen<br />

Niveau bleiben. In den neuen Bundesländern sind<br />

auch im Falle einer raschen konjunkturellen Erholung<br />

anhaltend hohe Leerstände auf den Büromärkten zu erwarten.<br />

Aus der Diversifizierung internationaler Immobilienportfolios<br />

durch ausländische Investmentgruppen<br />

erwarten wir positive Marktimpulse.<br />

Budapest<br />

Warschau<br />

Prag<br />

London<br />

Amsterdam<br />

Berlin<br />

Brüssel<br />

Madrid<br />

Stockholm<br />

Frankfurt<br />

Hamburg<br />

München<br />

Zürich<br />

Mailand<br />

Barcelona<br />

Kopenhagen<br />

Paris<br />

Real Estate


IMMOBILIENMARKT AUSLAND:<br />

KONJUNKTURELLER ANPASSUNGSBEDARF<br />

Gegenwärtig sind in allen Regionen Europas prozyklische<br />

Anpassungen bei Mieten und Preisen zu beobachten.<br />

In den Wohnungsmärkten Westeuropas verringerte<br />

sich die Neubautätigkeit gegenüber dem Vorjahr. Wir<br />

gehen davon aus, dass das Neubauvolumen in den nächsten<br />

Jahren rückläufig sein wird. Insgesamt ist mit einer<br />

weiter nachlassenden Preisdynamik zu rechnen. In Großbritannien<br />

– vor allem im Großraum London – sehen<br />

wir nach mehrjährigem starkem Preisanstieg das Risiko<br />

einer Korrektur.<br />

Die Märkte für Büroimmobilien stehen im Zeichen steigender<br />

Leerstände und sinkender Mieten, aber auch<br />

positive Renditeüberschüsse auf Grund der gesunkenen<br />

Zinsen. Für 2003 erwarten wir einen nochmaligen Rückgang<br />

der Büroflächenumsätze. Allerdings verläuft die<br />

gegenwärtige Entwicklung im Vergleich zur Schwächephase<br />

Anfang der 90er Jahre weniger ausgeprägt, was<br />

überwiegend auf eine verhaltenere Neubauproduktion<br />

zurückzuführen ist. Die osteuropäischen Märkte sind<br />

sowohl durch konjunkturelle als auch durch strukturelle<br />

Defizite geprägt. Bei weiterhin hoher Bautätigkeit lag<br />

der Flächenumsatz in den Städten Prag, Budapest und<br />

Warschau 2002 allerdings erstmalig wieder über dem<br />

des Vorjahresniveaus. Die Mieten blieben trotz Angebotsausweitung<br />

stabil.<br />

ERGEBNIS 2002 VON INLÄNDISCHER<br />

MARKTSCHWÄCHE GEPRÄGT<br />

Die Segmentrechnung orientiert sich bereits an den<br />

beiden neuen Konzernstrukturen und berücksichtigt<br />

daher keine Ergebniseffekte weder aus dem in das<br />

Geschäftsfeld Deutschland übertragenen Inlandsportfolio<br />

der ag noch aus dem im Segmentergebnis von<br />

HVB Corporates & Markets abgebildeten Geschäft in den<br />

usa. Die Geschäftsentwicklung 2002, die ganz im Zeichen<br />

der negativen Entwicklung der inländischen Immobilienmärkte<br />

steht, ist nicht zufrieden stellend. Bei leicht<br />

rückläufigen Erträgen stabilisierte sich der Verwaltungsaufwand.<br />

Die Cost-Income-Ratio stieg auf 33,3%. Allerdings<br />

stieg die Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahr<br />

spürbar an: Die Risiken insbesondere in Ostdeutschland,<br />

aber auch in strukturschwachen westdeutschen Regionen,<br />

erhöhten sich marktbedingt. Vor dem Hintergrund<br />

der enttäuschenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

waren hiervon der Wohnungs- und Gewerbebau gleichermaßen<br />

betroffen. Das Auslandsgeschäft hingegen gestaltete<br />

sich anhaltend profitabel.<br />

Die Margen im Neugeschäft und bei Prolongationen<br />

haben sich weiter verbessert. Dabei wurde die<br />

Lending-Policy unter Berücksichtigung der gegen-<br />

wärtigen Marktverhältnisse adjustiert.<br />

Konsequent risikoadjustierte Preisstrukturen<br />

werden zu einer nachhaltigen Verbesserung der<br />

Profitabilität im deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />

beitragen. Allerdings ist für die beiden nächsten<br />

Jahre mit einer weiterhin erhöhten Risikovorsorge zu<br />

rechnen. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am gesamten<br />

Finanzierungsvolumen stieg weiter spürbar an.<br />

www.<br />

hvbrealestate.de<br />

REAL ESTATE INVESTMENT BANKING:<br />

STRUKTURIERTES GESCHÄFT IN DEUTSCHLAND<br />

ERFOLGREICH<br />

Die Geschäftsentwicklung im Real Estate Investment<br />

Banking Deutschland verlief 2002 erfreulich. Im ertragreichen<br />

Consulting-Bereich wurde eine »Real Estate<br />

m & a«-Transaktion im höheren zweistelligen Millionenbereich<br />

erfolgreich arrangiert; außerdem haben wir<br />

fünf »Financial Advisory«-Projekte begleitet. Im »Structured<br />

Finance« wurden 20 Transaktionen mit einem<br />

Neugeschäftsvolumen in Höhe von 1,3 Mrd h abgeschlossen,<br />

darunter die Finanzierung des größten deutschen<br />

Einkaufszentrums sowie der Akquisition eines Büroimmobilien-Portfolios<br />

im dreistelligen Millionenbereich.<br />

Auf dem Syndizierungsmarkt konnten davon 0,6 Mrd h<br />

platziert werden.<br />

78<br />

Das Volumen der durch Real Estate Investment Banking<br />

arrangierten Mortgage-backed-Securitization (mbs)-<br />

Transaktionen verdreifachte sich mit 14 Mrd h gegenüber<br />

dem Vorjahr. Damit konnten wir unsere Position<br />

auf dem europäischen mbs-Markt weiter ausbauen. Die<br />

synthetische mbs-Transaktion Provide Comfort 2002-1<br />

brachte beispielsweise Hypothekendarlehen mit einem<br />

Volumen von 3 Mrd h an den Markt (vgl. Kapitel Corporates<br />

& Markets). Real Estate Investment Banking ist<br />

ein zentrales Element zur deutlichen Profitabilisierung<br />

des deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäfts auf<br />

der Grundlage intelligenter, kapitalmarktorientierter<br />

Problemlösungen jenseits traditioneller Finanzierungsstrukturen.


AUSLANDSGESCHÄFT:<br />

MIT ÜBERZEUGENDEM GESCHÄFTSMODELL...<br />

HVB Real Estate Capital ist das Kompetenzzentrum<br />

für das internationale Immobiliengroßgeschäft, das entsprechend<br />

der strategischen Weichenstellung des Jahres<br />

2000 auch im Berichtsjahr kräftig ausgeweitet wurde:<br />

In allen Auslandsmärkten stieg die Ertragskraft weiter<br />

an; erneut gab es keinen nennenswerten Risikovorsorgebedarf.<br />

Mit einer erneut hohen Eigenkapitalrentabilität<br />

gestaltete sich das Auslandsgeschäft auch 2002 ausgesprochen<br />

profitabel.<br />

Im Ausland stehen ausgewählte Transaktionen mit<br />

einem Durchschnittsvolumen von rund 50 Mio h im<br />

Mittelpunkt. Die Deals sind marktgängig; sie werden zu<br />

www.<br />

großen Teilen syndiziert, ausplatziert<br />

hvbire.com<br />

und verbrieft. Die zugrunde liegende<br />

konservative Risikopolitik ist transaktionsbezogen und<br />

Cashflow-orientiert. Aus der eng vernetzten Zusammenarbeit<br />

der Abteilungen resultieren ein integrierter,<br />

schneller Geschäftsablauf und ein effizientes Kostenmanagement.<br />

Die Marktposition in allen Auslandsstandorten<br />

hat sich so weiter verbessert. Erfolgsgaranten<br />

waren erneut Know-how, Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />

der lokalen Teams. Auch die umfassende<br />

Produktpalette mit Finanzierung, Strukturierung und<br />

Advisory aus einer Hand eröffnete uns wichtige Wettbewerbsvorteile.<br />

Die wesentlichen Ergebnisbeiträge<br />

kamen – der Höhe der Finanzierungsvolumina entsprechend<br />

– aus Großbritannien. Der strategische Ansatz der<br />

Konzentration auf intelligente Immobilieninvestment-<br />

Produkte wurde gezielt weiterentwickelt.<br />

VERTEILUNG<br />

DES AUSLANDSPORTFOLIOS*<br />

in %<br />

Großbritannien 37<br />

Niederlande 32<br />

Frankreich 16<br />

Italien 5<br />

Restliches Europa 10<br />

*Ohne USA<br />

79<br />

...WEITER AUF WACHSTUMSKURS<br />

Sehr erfreulich gestaltete sich auch das Geschäft in<br />

Frankreich, wo die bislang größte Immobilienfinanzierung<br />

Europas arrangiert wurde. Die neuen Stützpunkte<br />

in Skandinavien und Italien haben unsere Erwartungen<br />

voll erfüllt. Innerhalb kürzester Zeit hat die Niederlassung<br />

in Stockholm den Sprung in die Top-Liga des<br />

skandinavischen Immobiliengeschäfts geschafft:<br />

Wichtigste Transaktion war die Finanzierung des Ankaufs<br />

eines Büroimmobilienportfolios in Höhe von knapp<br />

400 Mio h, die in großen Teilen syndiziert wurde. In<br />

Spanien kam es zur Gründung einer neuen Vertriebseinheit<br />

HVB Real Estate Capital Iberia s. a. in Madrid.<br />

Ziel ist die Positionierung als Arrangeur strukturierter,<br />

komplexer Finanzierungen im gewerblichen Sektor.<br />

Trotz der gegenwärtigen Schwäche der europäischen<br />

Immobilienmärkte bietet das Auslandsgeschäft weiterhin<br />

gute Wachstumsmöglichkeiten. Viele europäische Regionen<br />

entwickeln sich im Vergleich zum deutschen Markt<br />

dynamischer und weisen attraktivere Renditen und<br />

Risikorelationen auf. Die Beleihungsausläufe sind niedriger,<br />

die Märkte transparenter und weniger reguliert.<br />

In diesem Jahr werden wir bei einer anhaltend vorsichtigen<br />

Risikopolitik das innovative Immobilienbanking<br />

auf der Basis eines Senior Lenders forcieren.<br />

Real Estate


REAL ESTATE ASSET MANAGEMENT:<br />

IMMOBILIE ALS ATTRAKTIVE ASSETKLASSE<br />

Die internationale Bedeutung des Immobilien-Asset-<br />

Managements nimmt ständig zu. Als eine der ersten<br />

deutschen Banken hat sich die HVB Group in diesem<br />

Geschäftsfeld positioniert und zählt in Deutschland zu<br />

den drei Marktführern auf diesem Gebiet. Auch im Jahr<br />

2002 hat sich die Immobilie als Assetklasse gegenüber<br />

Aktien und Bonds ausgezeichnet positionieren können.<br />

Wie schon in den Jahren davor wurden auch 2002 mit<br />

den für institutionelle Anleger konzipierten Fonds überdurchschnittliche<br />

Ergebnisse erwirtschaftet. So konnte<br />

der vor sieben Jahren gemeinsam mit der ergo-Versicherung<br />

aufgelegte uk-Fonds über die Laufzeit einen<br />

Gewinn von rund 16% pro Jahr auf das eingesetzte<br />

Kapital erzielen.<br />

Der Zentraleuropafonds, der institutionellen Kunden den<br />

Zugang zu den mitteleuropäischen Wachstumsmärkten<br />

ermöglicht, erwirtschaftete im Berichtsjahr eine laufende<br />

Rendite von über 9,5%. In Frankreich und Spanien<br />

erzielte der Südeuropafonds seit Auflage eine Performance<br />

von rund 15% pro Jahr. Im laufenden Jahr wird<br />

unter anderem ein dritter Immobilien-Spezialfonds aufgelegt,<br />

der den erweiterten Investitionsrichtlinien des<br />

4. Finanzmarktförderungsgesetzes Rechnung trägt. Auch<br />

für die kommenden Jahre sind im Immobilien-Asset-<br />

Management hohe Wachstumsraten zu erwarten.<br />

HVB EXPERTISE: NEUES GUTACHTER-<br />

EXPERTENSYSTEM FÜR MARKT-<br />

UND OBJEKT-RATING ENTWICKELT<br />

Um den vielfältigen Anforderungen nach stärkerer<br />

Transparenz in der Immobilienwirtschaft Rechnung<br />

www.<br />

zu tragen, gehören eindeutige Chancenhvbexpertise.de<br />

und Risikenprofile von Märkten und<br />

Objekten zum zentralen Bestandteil von Immobilienbewertungen<br />

und Wirtschaftlichkeitsanalysen.<br />

BRANCHENUMFELD<br />

– Infolge verschlechterter gesamtwirtschaftlicher<br />

Rahmendaten stehen die deutschen Immobilienmärkte<br />

im Zeichen weiterer Abschwächung.<br />

–Erhöhter Risikovorsorgebedarf der Banken insbesondere<br />

bei Engagements in den neuen Bundesländern.<br />

–Ungebrochener Trend zum Ausbau des Auslandsgeschäfts:<br />

Deutsche Banken expandieren in interessante<br />

europäische Märkte.<br />

– Strukturierte Finanzierungen und Angebot attraktiver<br />

Immobilieninvestments zur Differenzierung<br />

des Leistungsprofils.<br />

Im Blickfeld stehen die Kreditanalyse bei Immobiliendarlehen,<br />

die Risikoanalyse von Portfolios im Rahmen<br />

von Securitization, Investitions- bzw. Desinvestitionsentscheidungen<br />

sowie die Portfolio-Analyse und -steuerung.<br />

Auch der »Internal Ratings Advanced Approach«<br />

nach Basel ii verlangt nach erhöhter Transparenz. Dem<br />

begegnet das Kompetenzzentrum für Immobilienbewertung,<br />

-marktforschung und -consulting mit dem neu<br />

entwickelten Markt- und Objekt-Rating »MoriX«. Dieses<br />

Expertensystem wird seit Anfang 2003 von unseren<br />

170 Immobiliengutachtern im Rahmen der Bewertung<br />

von Einzelimmobilien und von Immobilienportfolios<br />

eingesetzt. MoriX greift auch auf das bewährte Informationssystem<br />

»ExpertiX« zurück, mit dem die Marktforscher<br />

Analysen, Prognosen und Rankings erarbeiten.<br />

AUSBLICK: ABSPALTUNG DER<br />

KOMMERZIELLEN IMMOBILIENFINANZIERUNG<br />

IN DIE HYPO REAL ESTATE GROUP<br />

Wie im Sonderkapitel »Die Transformation der HVB<br />

Group« in diesem Geschäftsbericht beschrieben, plant<br />

die HVB Group die kommerzielle Immobilienfinanzierung<br />

in die eigenständige Hypo Real Estate Group abzuspalten.<br />

Wir erwarten, dass bis zum Jahresende alle<br />

rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen<br />

sind, damit die Hypo Real Estate Group in eigener Verantwortung<br />

am Markt agieren kann. Ihre operativen<br />

Einheiten werden über eine solide Kapitalausstattung<br />

verfügen und klar definierte Geschäftsmodelle umsetzen.<br />

Auf dieser Grundlage wird sich die Hypo Real Estate<br />

Group als starker Wettbewerber im Markt positionieren<br />

können.<br />

80


DIENSTLEISTUNGSBEREICHE


Unsere Mitarbeiter<br />

Sozialverträglicher Stellenabbau fortgesetzt.<br />

Personalaufwand reduziert.<br />

Effizienzsteigerung durch mehr Teilzeit, innovative Beschäftigungsmodelle<br />

und andere Instrumente der Kapazitätssteuerung.<br />

Innovatives Talent-Center stellt Rekrutierung und Betreuung von Nachwuchskräften<br />

auf neue Basis.<br />

82


PERSONALMANAGEMENT<br />

IN ZEITEN<br />

KNAPPER PERSONALBUDGETS<br />

KRISENMANAGEMENT IM ZEICHEN EINES<br />

WEITGEHENDEN KONSENSES<br />

Das Jahr 2002 fiel für die gesamte Finanzdienstleistungsbranche<br />

weitaus schlechter aus als das bereits<br />

belastende Vorjahr. Wettbewerbs- und Kostendruck<br />

nahmen weiter zu. Dementsprechend wuchs der Zwang,<br />

Personalkosten einzusparen. In der Kreditwirtschaft<br />

setzten sich Konsolidierungsprozesse fort, die mit Filialschließungen<br />

und Stellenabbau verbunden waren.<br />

Die HVB Group konnte sich diesen Entwicklungen<br />

nicht entziehen. Bei uns reduzierte sich die Zahl der<br />

Mitarbeiter von 69 520 im Vorjahr auf 65 926; zum<br />

Jahresende 2002 unterhielten wir 2028 Geschäftsstellen<br />

(Ende 2001: 2238). Zugleich hielten wir an unserem<br />

Grundprinzip fest: Stellenabbau ist nicht gleich Personalabbau.<br />

Wir nutzen die natürliche Fluktuation in der<br />

HVB Group – allein in der ag beträgt diese rund 8,3% –,<br />

um frei gewordene Stellen intern zu besetzen. Außerdem<br />

galt der bereits im Frühjahr 2001 von unserem<br />

Vorstand beschlossene konzernweite Einstellungsstopp<br />

in vollem Umfang für das Jahr 2002.<br />

Unser Personalreduzierungsprogramm sah bisher den<br />

Abbau von insgesamt 9100 Stellen bis 2004 vor. So haben<br />

wir im Berichtsjahr insgesamt 3569 Stellen eingespart.<br />

Nach der im Jahr 2000 vollzogenen Fusion mit der Bank<br />

Austria Creditanstalt haben wir unsere Kapazitäten<br />

insgesamt gestrafft und die Strukturen verschlankt.<br />

PERSONALAUFWAND<br />

REDUZIERT<br />

Sozialaufwendungen<br />

1082<br />

Löhne und<br />

Gehälter 3086<br />

insgesamt 4168 Mio 3 / 2001<br />

Ein sozialverträglicher Stellenabbau stellt hohe Ansprüche<br />

an die Qualität der Zusammenarbeit zwischen<br />

Management und Belegschaft. Vor allem das Personalmanagement<br />

und die Mitarbeitervertretungen sind<br />

gefordert, wenn es darum geht, sozialverträgliche<br />

Lösungen im Interesse aller Beteiligten zu finden. Zu<br />

den Mitarbeitervertretungen gehören der Gesamt- und<br />

Konzernbetriebsrat, das Euro-Council, der Sprecherausschuss<br />

der leitenden Angestellten, die Vertrauensleute<br />

der Schwerbehinderten sowie die Jugend- und<br />

Auszubildenden-Vertretungen. Ihnen sind wir für die<br />

konstruktive, lösungsorientierte und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit im Berichtsjahr zu großem Dank verpflichtet.<br />

Wir danken allen Mitarbeitern für ihre Loyalität<br />

und ihr Vertrauen – Faktoren, die gerade in diesen<br />

schwierigen Zeiten von höchster Bedeutung sind.<br />

KAPAZITÄTSSTEUERUNG<br />

IM ZEICHEN EINER REDIMENSIONIERUNG<br />

Wir setzen eine breite Palette von Beschäftigungs- und<br />

Arbeitszeitmodellen ein und erzielen damit eine optimale<br />

Anpassung von Bedarf und Kapazität. Ein wichtiger<br />

Baustein bildet Teilzeit. Wir haben die Teilzeitquote<br />

in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht; im<br />

Konzern betrug sie 2002 14,6%; in der ag lag sie sogar<br />

bei rund 20% (2001: 18,5%). Wir sind damit Benchmark<br />

unter den deutschen Banken und haben uns ehrgeizige<br />

Ziele für den weiteren Ausbau der Teilzeit gesetzt<br />

(siehe »Ausblick«). Die steigende Teilzeitquote zeugt<br />

vom Erfolg unserer flexiblen Arbeitszeitmodelle; dies gilt<br />

insbesondere für »fit – Fit im Team«, das eine bedarfsorientierte<br />

Kapazitätsanpassung ermöglicht.<br />

83<br />

insgesamt 3912 Mio 3 / 2002<br />

Sozialaufwendungen<br />

1019<br />

Löhne und<br />

Gehälter 2893<br />

Unsere Mitarbeiter


Zu den weiteren Instrumenten der Kapazitätssteuerung<br />

gehören:<br />

– Altersteilzeit – 929 Mitarbeiter nutzen unser Altersteilzeitmodell.<br />

–Tele-Arbeitsplätze – die Zahl der Mitarbeiter, die von<br />

zu Hause aus arbeiten und über moderne Technik in<br />

unsere Abläufe eingebunden sind, steigt ständig. Damit<br />

leisten wir auch einen Beitrag zum Ausgleich von Beruf<br />

und Familie.<br />

–Konzerntransfer – wir fördern den Mitarbeiterwechsel<br />

innerhalb der HVB Group. Zum einen dient dies dem<br />

Know-how-Austausch, zum anderen können wir dadurch<br />

Mitarbeiter dort einsetzen, wo sie tatsächlich gebraucht<br />

werden. Im Berichtsjahr fanden rund 1500 Transfers<br />

statt.<br />

Insgesamt fördern wir die Mobilität und Flexibilität<br />

unserer Mitarbeiter durch neue Beschäftigungsmodelle<br />

und On-the-Job-Training. Hierzu dienen auch unsere<br />

interne Stellenvermittlungsgesellschaft HVB TransFair<br />

und unsere Personalvermittlungsagentur HVB Profil.<br />

HVB TransFair koordiniert den Einsatz von Mitarbeitern,<br />

deren Aufgaben auf Grund von Umstrukturierungen<br />

entfallen sind. Diese Mitarbeiter werden in einer so genannten<br />

Task Force aufgenommen und übernehmen<br />

zeitlich befristete Aufgaben. Zugleich hilft TransFair<br />

den Mitarbeitern durch gezielte Weiterqualifizierungsangebote;<br />

diese reichen von der beruflichen Neuorientierung<br />

bis hin zu einer Beratung zur Existenzgründung.<br />

Bisher wurden 894 Mitarbeiter aufgenommen: 85%<br />

konnten weitervermittelt werden, 5% sind noch bei der<br />

TransFair tätig, und lediglich 10% sind ausgeschieden.<br />

TEILZEITOFFENSIVE<br />

Teilzeitquote in %<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

1998<br />

1999<br />

2000*<br />

HVB Profil setzt einen Pool von ca.500 Mitarbeitern nicht<br />

nur innerhalb, sondern auch außerhalb der HVB Group<br />

ein. Die Palette der Qualifikationen reicht<br />

von Teamassistent über Bankkaufmann<br />

bis hin zu Hochschulabsolventen. Auch die Auszubildenden<br />

der Bank werden künftig nach Ausbildungsende<br />

bei entsprechend guter Leistung von der Profil übernommen.<br />

www.<br />

hvbprofil.de<br />

EFFIZIENZSTEIGERUNG DURCH VERBESSERTES<br />

DIENSTLEISTUNGSMANAGEMENT<br />

Wir optimieren nicht nur unsere Kapazitätssteuerung,<br />

sondern verbessern auch die Abläufe der Personalverwaltung<br />

und -betreuung insgesamt. Damit sind wir<br />

Benchmark unter den deutschen Kreditinstituten. Durch<br />

konsequentes Dienstleistungsmanagement werden wir<br />

die Servicequalität der Personalarbeit erhöhen und Kosteneinsparungen<br />

erzielen. Außerdem können wir frei<br />

gewordene Personalmanagementkapazität in Beratungsund<br />

Entwicklungsprojekte investieren – eine Maßnahme,<br />

die vor allem potenzialstarken Mitarbeitern zugute<br />

kommt.<br />

Das übergeordnete Ziel unserer Maßnahmen besteht<br />

darin, Führungskräfte und Mitarbeiter so zu entlasten,<br />

dass sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren<br />

können. Zum einen schaffen wir mehr Flexibilität: Im<br />

Zeichen der »Multikanal-Personalarbeit« können Aufträge<br />

gleichermaßen per Telefon, Fax, E-mail und Intranet<br />

zur Bearbeitung abgegeben werden. Die Direktbetreuung<br />

erfolgt durch ein Kompetenz-Center.<br />

2001<br />

2002<br />

2003**<br />

HVB Group<br />

HVB AG<br />

* Ab 2000 inklusive<br />

Bank Austria<br />

Creditanstalt AG<br />

**<br />

Geplant


Durch schlanke Prozesse und den Einsatz von Call-<br />

Center-Technologie ist es uns gelungen, die Bearbeitungskosten<br />

um rund 20% zu reduzieren. Zum anderen<br />

erweitern wir die Autonomie unserer Mitarbeiter:<br />

Im Intranet haben wir ein Mitarbeiter-Portal eingerichtet,<br />

sodass jeder Mitarbeiter Aufträge und Anfragen<br />

direkt in unser Personalmanagementsystem einstellen<br />

kann.<br />

NACHWUCHSFÖRDERUNG<br />

NEU AUFGESTELLT<br />

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gilt es,<br />

die Weichen für den langfristigen Erfolg zu stellen. Unser<br />

Traineeprogramm und die betriebliche Ausbildung sind<br />

vom konzernweiten Einstellungsstopp nicht betroffen.<br />

Wir investieren weiterhin in die Nachwuchsentwicklung<br />

und setzen dabei innovative Zeichen: Als erstes deutsches<br />

Großunternehmen bündelten wir die gesamte Nachwuchsförderung<br />

unter dem Dach eines Talent-Centers.<br />

www.<br />

Seit Mai 2002 werden alle Zielgruppen<br />

hvb.de/jobs<br />

des Personalmarketings – Schüler und Studenten<br />

ebenso wie Hochschulabsolventen und »Young<br />

Professionals« – von einer einzigen Stelle betreut. Damit<br />

wird die bisherige Trennung zwischen Recruiting, Betreuung<br />

und Entwicklung zu Gunsten einer ganzheitlichen<br />

Nachwuchsstrategie aufgehoben.<br />

ANZAHL DER MITARBEITER<br />

Die Philosophie unseres zielorientierten Personalmarketings<br />

lautet nach wie vor: Authentizität statt Entertainment.<br />

Dazu dienten im Jahr 2002 folgende Aktivitäten:<br />

–Unser »JobTruck« informierte 5000 Studenten an<br />

20 Hochschulen über Einstiegs- und Entwicklungschancen<br />

in der HVB Group. Rund 900 Studenten nahmen<br />

an Bewerbungschecks und Workshops teil.<br />

–Auch im Personalmarketing setzten wir konsequent<br />

auf die Schnelligkeit und Kosteneffizienz des Internets.<br />

Über unsere Praktikantenbörse konnten sich Studenten<br />

auf 300 Stellen im In- und Ausland bewerben.<br />

– Einen Einblick in den Arbeitsalltag unserer Bank vermittelte<br />

unser bewährtes »JobDate in der Chefetage«.<br />

Rund 100 examensnahe Studenten<br />

nutzten die Chance, eine unserer<br />

Führungskräfte durch einen typischen Arbeitstag zu<br />

begleiten.<br />

www.<br />

jobdate.de<br />

85<br />

Die Ausbildung junger Schulabgänger ist uns ebenfalls<br />

ein Anliegen. Im Berichtsjahr stellten wir 448 Bankkaufleute,<br />

47 Kaufleute für Bürokommunikation, 18 Fachinformatiker<br />

und 28 Studenten der Berufsakademie<br />

ein. Unsere Ausbildungsquote in der ag betrug 7,5%<br />

(im Vorjahr: 8%).<br />

2002 2001 2000<br />

Gesamtzahl<br />

in der HVB Group 65 926 69 520 72 867<br />

davon:<br />

im Inland 32 901 34 387 35 293<br />

im Ausland 33 025 35 133 37 574<br />

Gesamtzahl<br />

in der HVB ag 21 956 22 847 24 975<br />

davon:<br />

Auszubildende 1 646 1824 1 867<br />

Teilzeitkräfte 3 972 3 882 3 875<br />

Befristete Verträge 309 421 489<br />

Aushilfen 16 188 616<br />

Altersteilzeit 929 845 765<br />

* Werte von 1997 auf Basis Konsolidierungskreis 1998<br />

Unsere Mitarbeiter


KUNDENORIENTIERUNG IM MITTELPUNKT<br />

DER WEITERBILDUNG<br />

Die Zukunft unserer Bank hängt in hohem Maße von<br />

der Qualität unserer Kundenakquisition und -beratung<br />

ab. Darauf fokussierten wir unsere Weiterbildung<br />

im Berichtsjahr. Unsere Tochter, die<br />

HVB Akademie, bündelt die Bildungsaktivitäten<br />

des Konzerns und vermarktet sie auch außerhalb<br />

der HVB Group. Im Berichtsjahr gehörten Qualifizierungs-<br />

und Coachingmaßnahmen bei systemgestützten<br />

Verkaufsprozessen im Geschäftsfeld Deutschland<br />

zu den wichtigsten Leistungen der Akademie.<br />

Insgesamt betrug der Aufwand für Weiterbildung in<br />

der ag rund 12 Mio h.<br />

www.<br />

hvb-akademie.de<br />

LEISTUNGSORIENTIERTE VERGÜTUNG<br />

TROTZ BUDGETKÜRZUNGEN AUSGEBAUT<br />

Auf Grund der schwierigen Ertragslage der Bank im Jahr<br />

2002 werden die Bonusbudgets entsprechend angepasst.<br />

Wir halten grundsätzlich am Prinzip der Erhöhung der<br />

variablen Anteile des Gehalts fest. Nachdem wir schon<br />

1995 eine leistungsorientierte Vergütungsstruktur für<br />

alle Beschäftigten der ag eingeführt hatten, weiteten<br />

wir den variablen Anteil im Vorjahr aus. Die Mitarbeiter<br />

erhalten demnach ein Festgehalt (Grundgehalt plus<br />

Sonderzahlung) und einen Bonus. Im Ende 2002 abgeschlossenen<br />

Tarifvertrag wurden erstmals die Vergütungsbestandteile<br />

im Rahmen eines festgelegten Stufenplans<br />

flexibilisiert.<br />

Wir erhöhen auch den Entscheidungsspielraum unserer<br />

Mitarbeiter durch Total-Compensation-Angebote. Im<br />

Rahmen dieser Verträge werden Zusatzleistungen der<br />

Bank ins Gehalt integriert und als Barvergütung ausgeschüttet.<br />

In der Altersversorgung erweitern wir die<br />

Palette der Deferred-Compensation-Alternativen; unsere<br />

Mitarbeiter können zwischen der innerbetrieblichen<br />

Versorgung und den Angeboten externer Pensionsfonds<br />

wählen.<br />

PERSONALAUFWAND<br />

IN DER HVB GROUP<br />

in Mio 3<br />

2500<br />

1875<br />

1250<br />

625<br />

1999<br />

PERSONALAUFWAND WEITER BEGRENZT<br />

Schon im Vorjahr konnten wir den Personalaufwand<br />

auf 4168 Mio h reduzieren. 2002 führten wir eine<br />

breite Palette von Maßnahmen durch, um den Aufwand<br />

weiter einzuschränken; dazu gehörten sowohl sozialverträglicher<br />

Stellenabbau, flexible Kapazitätssteuerung<br />

und Erhöhung der Teilzeitquote als auch Sparmaßnahmen<br />

mit Signalwirkung, etwa unsere neuen Reiserichtlinien.<br />

Die Personalaufwendungen für das Berichtsjahr<br />

betrugen 3912 Mio h.<br />

Ende 2002 beschäftigten wir insgesamt 65 926 Mitarbeiter<br />

in der HVB Group (2001: 69 520). In der ag war die<br />

Zahl der Angestellten weiter rückläufig: 21 956 gegenüber<br />

22 847 im Vorjahr. Die im Jahr 2000 vollzogene<br />

Übernahme der Bank Austria Creditanstalt hat die Internationalität<br />

unseres Konzerns gestärkt. Seit zwei Jahren<br />

arbeiten mehr als die Hälfte der Mitarbeiter im Ausland:<br />

33 025 gegenüber 32 901 im Inland.<br />

AUSBLICK: WERTE MIT<br />

WERTSTEIGERUNG VERBINDEN<br />

In fairen und transparenten Prozessen Kosten senken<br />

und Strukturen straffen – diese Vorhaben werden<br />

weiterhin zu den wichtigsten Zielen unseres Human-<br />

Resources-Managements gehören. Im Jahr 2003 wollen<br />

wir den Personalaufwand weiter senken. Hier kommt<br />

unser Personalreduzierungsprogramm zum Tragen; ein<br />

wichtiger Bestandteil sind intelligente Lösungen wie flexible<br />

Arbeitszeitgestaltung statt Personalabbau. Außerdem<br />

werden freiwillige Sozialleistungen wie betriebliche<br />

Altersvorsorge auf den Prüfstand gestellt.<br />

2000<br />

86<br />

Geplant ist ein weiterer Stellenabbau. Wir werden alle<br />

Potenziale der natürlichen Fluktuation und der Kapazitätssteuerung<br />

nutzen, um den Stellenabbau effizient<br />

und sozialverträglich zu gestalten. Eine tragende Rolle<br />

spielt dabei Teilzeit: Wir wollen die Quote im Konzern<br />

auf 18% erhöhen; in der ag streben wir 22% an.<br />

2001<br />

2002<br />

Inland<br />

Ausland


Um den Abstimmungsprozess bei den anstehenden Entscheidungen<br />

zu verbessern, gründeten wir im Dezember<br />

2002 einen »Runden Tisch«. Dieser neuen Einrichtung<br />

gehören die führenden Vertreter des Personalressorts,<br />

der Geschäftsfelder, des Gesamtbetriebsrats und des<br />

Sprecherausschusses der Leitenden Angestellten an.<br />

Der Runde Tisch hat mehrere Ziele: Zum einen fördert<br />

er den Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Zum anderen dient er der Erarbeitung schneller und<br />

effizienter Lösungen zur Reduzierung von Sach-<br />

und Personalaufwand, aber auch zur Produktivitätsverbesserung.<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhöht sich die<br />

Bedeutung von Werten. Wir sind bestrebt, den notwendigen<br />

Wandel im Personalbereich auf der Basis von<br />

Werten wie Offenheit und Standhaftigkeit gemeinsam<br />

zu gestalten. Die Grundlage dieser Werte<br />

bildet unser Wertekodex, der unseren<br />

Mitarbeitern durch eine breit angelegte<br />

multimediale Wertekampagne vermittelt worden ist.<br />

Das Commitment zu unseren Werten wird auch künftig<br />

Gegenstand unseres zielorientierten Mitarbeitergesprächs<br />

sein. Dieses ist nach wie vor unser wichtigstes<br />

Führungsinstrument.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

Unserewerte<br />

Außerdem verfügen wir über einen konzernweit gültigen<br />

Verhaltenskodex, der vom Konzernvorstand im Jahr<br />

2001 verabschiedet wurde. Dieser Code of Conduct<br />

ist die Basis für unsere Beziehung zu<br />

Kunden, Lieferanten und öffentlichen<br />

Stellen; er verpflichtet alle Mitarbeiter<br />

konzernweit auf der Basis unseres Wertekodex zu den<br />

gleichen Prinzipien ethischen Verhaltens.<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

Codeofconduct<br />

87<br />

Ebenfalls konzernweit gültig sind die Human-Resources-<br />

Standards (hrs), die von unseren Konzernpersonalleitern<br />

ausgearbeitet und Ende 2002 vom Konzernvorstand<br />

verabschiedet wurden. Darin verankert sind<br />

Grundsätze der Personalarbeit wie Flexibilität und<br />

Ausgleich zwischen Beruf und Familie (Work-Life-<br />

Balance). Im Zeichen der Flexibilität priorisieren wir<br />

den Konzerntransfer im In- und Ausland. Wir wollen<br />

damit Synergien konzernweit realisieren und vor allem<br />

begabten Mitarbeitern neue Perspektiven eröffnen.<br />

Wir gehen von einem Konnex zwischen werteorientierter<br />

Unternehmensführung und wertorientierter Leistungserbringung<br />

aus. Deswegen werden wir zum einen dafür<br />

sorgen, dass Orientierungspunkte wie der Wertekodex,<br />

der Code of Conduct und die hrs verbreitet und auch<br />

verinnerlicht werden. Zum anderen werden wir die<br />

Qualität und Kosteneffizienz der Personalarbeit weiter<br />

steigern. Damit erhöhen wir die Rentabilität der<br />

HVB Group. Außerdem stärken wir unser Profil am<br />

Markt für Finanzdienstleistungen und als Arbeitgeber.<br />

Unsere Mitarbeiter


Ban<strong>kb</strong>etrieb<br />

Informationstechnik: Entwicklungsaufwand gegenüber Vorjahr um 20% reduziert.<br />

Transaktionsgeschäft: Mit modernen Systemen und hoher Leistungsfähigkeit setzt<br />

die HVB Group neue Standards.<br />

Immobilienmanagement: Leistungsspektrum erweitert durch Bündelung der<br />

Kompetenzen.<br />

88


KONZENTRATION AUF DIE<br />

KERNAUFGABEN BESCHLEUNIGT<br />

DIE KOSTENEFFIZIENZ<br />

INFORMATIONSTECHNIK:<br />

NEUAUSRICHTUNG BRINGT KLARE ROLLEN-<br />

VERTEILUNG UND STEIGERT EFFIZIENZ<br />

Unsere Informationstechnik (it) haben wir im Jahr 2002<br />

grundlegend neu ausgerichtet. Dies umfasst die übergreifende<br />

Steuerung, die Entwicklung neuer Systeme und<br />

Umstellungen im Rechenzentrumsbetrieb.<br />

In der Steuerung haben wir eine klare Rollenverteilung<br />

umgesetzt. Die Fachbereiche geben Budgets, Prioritäten<br />

und Fachanforderungen vor. Die Core it ist als Dienst-<br />

leister für Design, Realisierung und<br />

Betrieb verantwortlich. Ein faires Zusammenspiel<br />

aller Parteien sowie konzernweite Transparenz<br />

über Leistungen und Kosten werden durch eine neutrale<br />

Einheit, das it-Controlling, sichergestellt.<br />

www.<br />

hvbsystems.de<br />

Unter diesen Bedingungen konnten wir neue Projekte<br />

deutlich auf das jeweilige Ziel ausrichten. Wir steigerten<br />

zum einen deren Effizienz und verzichteten zum anderen<br />

darauf, solche Projekte zu realisieren, die sich nicht<br />

unmittelbar auf das Kerngeschäft auswirkten. Auf diese<br />

Weise konnten wir den Entwicklungsaufwand gegenüber<br />

dem Vorjahr um fast 20% reduzieren. Mehr als 50%<br />

unserer Entwicklungskapazitäten setzten wir für Neuund<br />

Weiterentwicklungen ein. Eine große Zahl neuer<br />

Projekte konnte umgesetzt werden, darunter folgende:<br />

– Systematische Vertriebssteuerung über neue Handelssysteme;<br />

–Weiterentwicklung der 2001 vom Aufsichtsamt zertifizierten<br />

Internen Modelle zur Vervollständigung der<br />

Marktrisikoabschätzung;<br />

–Umstellung der HVB Real Estate Bank auf die Standardit-Landschaft<br />

des Konzerns.<br />

GESAMTAUSGABEN<br />

INFORMATIONSTECHNIK 2002<br />

in Mio 3<br />

Deutschland 560<br />

Österreich/CEE 309<br />

Corporates<br />

& Markets 169<br />

Sonstige<br />

(inkl. Real Estate) 143<br />

Auch auf den Rechenzentrumsbetrieb hat sich die Neuausrichtung<br />

schnell und positiv ausgewirkt. Die Ausfallraten<br />

haben sich gegenüber dem Vorjahr halbiert. In den<br />

Top-Anwendungen beispielsweise war die Anzahl der<br />

Ausfälle um 45% niedriger als im Vorjahr. Im Jahr 2002<br />

hatten wir keinen einzigen großen Produktionsausfall<br />

zu beklagen und konnten den Fachbereichen einen<br />

durchgängig stabilen Service zur Verfügung stellen.<br />

Unsere Gesamtausgaben für it betrugen im Konzern<br />

rund 1,2 Mrd h. Ohne Bank Austria Creditanstalt betrugen<br />

die Ausgaben 872 Mio h (im Vorjahr: 901 Mio h).<br />

TRANSAKTIONSGESCHÄFT:<br />

HVB SETZT BENCHMARK IN DEUTSCHLAND<br />

Unser Transaktionsgeschäft haben wir im Berichtsjahr<br />

weiter optimiert und ausgebaut. Hinsichtlich Produktivität,<br />

Leistungsumfang, Servicequalität und it-Systeme<br />

setzen wir nun die Benchmark in Deutschland. Unsere<br />

Notfallpläne und Backup-Organisation haben wir weiter<br />

ausgebaut. Sowohl im Zahlungsverkehr als auch bei der<br />

Digitalisierung von Nicht-Zahlungsverkehrs-<strong>Dokument</strong>en,<br />

wie beispielsweise der digitalisierten Personalakte,<br />

haben wir weiteres Neugeschäft im Konzern akquiriert.<br />

89<br />

Ende 2001 hatte die HVB Group als erste Bank in<br />

Deutschland das Produkt Euro-Standardüberweisung<br />

auf den Markt gebracht, um Euro-Überweisungen<br />

eu-weit abzuwickeln. 2002 bauten wir unsere Produkt-<br />

und Kostenführerschaft weiter aus. Von den Einreichungsmedien<br />

für Kunden – insbesondere via Internet<br />

– über die bankinternen Systeme und Prozesse bis hin<br />

zum Anschluss an die externen Clearingverfahren hat<br />

die HVB Group Best Practices implementiert. An einigen<br />

Ban<strong>kb</strong>etrieb


Standorten haben wir Pilotprojekte zum weiteren Ausbau<br />

unserer Selbstbedienungs-Technik installiert. Damit<br />

können auch Bareinzahlungen im Selbstbedienungsverfahren<br />

rund um die Uhr abgewickelt werden. Die ersten<br />

Erfahrungen bezüglich Kundenakzeptanz und Funktionsfähigkeit<br />

der Geräte sind so ermutigend, dass wir<br />

eine deutliche Ausweitung planen. Die Qualität unserer<br />

Abläufe wurde ein weiteres Mal durch ein tüv-Zertifikat<br />

bestätigt. Im Berichtsjahr wurde auch unser Auslandszahlungsverkehr<br />

gemäß din en iso 9001 zertifiziert.<br />

Im Bereich Electronic Banking haben wir unsere technologische<br />

Marktführerschaft unter Beweis gestellt und<br />

erneut Marktanteile gewonnen. Die Electronic-Banking-<br />

Transaktionen stiegen im Jahr 2002 um 30% gegenüber<br />

dem Vorjahr. Mit dem von der HVB Group entwickelten<br />

Electronic-Banking-System »HVBglobaltrx« bieten<br />

wir heute unseren Kunden alle gewünschten Transaktions-<br />

und Informationsdienste einer Bank über Internet<br />

an – von der gesamten Zahlungsverkehrspalette<br />

bis hin zum Akkreditiv. Die Zahl der Systemnutzer stieg<br />

im Geschäftsjahr um weitere 35%. In »HVBglobaltrx«<br />

bietet die HVB Group als erste Bank in Europa einen<br />

bequemen, schnellen und sicheren Auslandszahlungsverkehr<br />

an. Unsere verarbeitenden Systeme haben wir<br />

so angepasst, dass auch diese Zahlungen vollautomatisch<br />

und damit kostengünstig verarbeitet werden.<br />

Damit sind wir für die sukzessive Harmonisierung von<br />

Inlands- und Auslandszahlungsverkehr gut gerüstet.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Aktivitäten im Jahr<br />

2002 lag darin, weitere Kunden mit sehr großen Transaktionsvolumina<br />

zu gewinnen. Große Unternehmen<br />

wickeln diese heute zumeist noch über eine Vielzahl von<br />

Banken ab. Um diese Zielgruppe anzusprechen, haben<br />

wir unser Electronic-Banking-System »HVBglobaltrxplus«<br />

so ausgebaut, dass wir den Komplettservice im<br />

Transaktionsgeschäft übernehmen können. Diese<br />

»xxl-Kunden« wickeln heute ihre gesamten Transaktionen<br />

über die HVB Group ab.<br />

Wir verschaffen unseren Kunden ein erhebliches Rationalisierungspotenzial<br />

dadurch, dass wir uns um Verteilung<br />

und Verarbeitung dieser Transaktionen kümmern.<br />

Wir garantieren mindestens gleiche Qualität, Bearbeitungszeit<br />

und Preis, die der Kunde bei der Direktbedienung<br />

einzelner Banken gehabt hätte.<br />

Großen Erfolg hatten wir im Berichtsjahr im Electronic<br />

Banking mit professionellen Wertpapierkunden, unter<br />

anderem Brokern und Kapitalanlagegesellschaften.<br />

Diese Kunden wickeln heute ihr Wertpapiergeschäft mit<br />

dem von uns entwickelten internetbasierten Electronic-<br />

Banking-System »HVBmarkettrxsecurities« ab.<br />

Beim Cash Management konnten wir unsere Position im<br />

Jahr 2002 weiter verbessern. Der Schwerpunkt lag hier<br />

auf komplexen internationalen Lösungen, insbesondere<br />

für den Bereich Zentral- und Osteuropa. Nachdem die<br />

HVB Group in den meisten Fällen Pool-Bank wird, können<br />

wir hier einen mer<strong>kb</strong>aren Liquiditätszufluss verzeichnen.<br />

Der Konzern ist mittlerweile als feste Größe im<br />

Cash Management europäischer Unternehmen etabliert.<br />

IMMOBILIENMANAGEMENT: BETREUUNG DER<br />

IMMOBILIENOBJEKTE AUS EINER HAND SCHAFFT<br />

TRANSPARENZ UND STEIGERT DIE EFFIZIENZ<br />

Die HVB Immobilien ag ist die Immobiliengesellschaft<br />

der HVB Group. Sie ging aus der Zusammenlegung<br />

verschiedener Tochtergesellschaften hervor und wurde<br />

im Berichtsjahr in das Handelsregister eingetragen.<br />

90<br />

Gemeinsam mit der HVB Gesellschaft für Gebäude<br />

mbH & Co. kg, einer ebenfalls 100%igen Tochter, ist<br />

sie Generalmieter und -vermieter für alle betriebsnotwendigen<br />

Immobilien der Bank. Beide sind die Besitzgesellschaften<br />

für alle Immobilien.<br />

Das Leistungsspektrum beider Gesellschaften umfasst<br />

die Bereiche Portfoliomanagement, Projektentwicklung<br />

und -realisierung, Immobilienmanagement sowie<br />

Vermietung und Verkauf von Immobilien. Neben der<br />

Optimierung der Bestandsimmobilien und der Reduzierung<br />

der Ban<strong>kb</strong>etriebskosten sind dies auch die strategischen<br />

Ziele unserer Immobilientöchter.


Im Jahr 2002 fand beispielsweise die Vermarktung des<br />

zweiten Bauabschnitts »Fünf Höfe« in München statt.<br />

Im bereits vermieteten ersten Bauabschnitt konnten<br />

schon überdurchschnittliche Erfolge im Einzelhandel<br />

erzielt werden. Das öffentliche Interesse bestätigt, dass<br />

es sich hier um ein Objekt mit bundesweitem Renommee<br />

handelt.<br />

Aber auch der Verkauf eines Portfolios von rund 1000<br />

Wohnungen in Dresden und München und die Vermietung<br />

von etwa 24 000 qm Bürofläche en bloc in Berlin<br />

gehören zu den Highlights des Jahres 2002.<br />

NEUAUSRICHTUNG IM KONZERNEINKAUF<br />

STEIGERT KOSTENEFFIZIENZ<br />

Die Neuausrichtung des Konzerneinkaufs sorgt für<br />

signifikante Kostenreduzierungen. Wir haben die Liste<br />

unserer Lieferanten überarbeitet und Lieferverträge<br />

konsequent neu verhandelt. Zudem gelang es uns, das<br />

Kostenbewusstsein der bankinternen Verbraucher zu<br />

schärfen. Damit schufen wir die Grundlage, um das<br />

non-it-Beschaffungsvolumen im Jahr 2002 gegenüber<br />

dem Vorjahr von 100 auf ca. 60 Mio h zu reduzieren.<br />

AUSBLICK:<br />

PRODUKTINNOVATION UND KOSTENREDUKTION<br />

BLEIBEN WEITERHIN DIE WICHTIGSTEN ZIELE<br />

In der Informationstechnologie werden wir uns im Jahr<br />

2003 noch stärker auf nutzenstiftende Neuentwicklungen<br />

für die Geschäftsfelder fokussieren und gleichzeitig<br />

die interne Effizienz weiter steigern. Deshalb rechnen<br />

wir insgesamt mit einem um rund 10% niedrigeren<br />

it-Aufwand.<br />

91<br />

Die Aktionsfähigkeit der Bank können wir mittelfristig<br />

nur sichern, wenn in der it der Anteil der Neuentwicklung<br />

im Vergleich zum Betrieb der bereits bestehenden<br />

it-Welt nicht absinkt. Dies erfordert permanente Komplexitätsreduktion,<br />

die wir durch eine systematische<br />

it-Architektur gewährleisten. Wir erreichen dies zum<br />

einen durch die Koppelung von Systemen, zum anderen<br />

durch Standardisierung.<br />

Im Transaktionsgeschäft werden wir das elektronische<br />

Wertpapierabwicklungssystem »HVBmarkettrxsecurities«<br />

weiter ausbauen und mit dem Produkt »HVBmarkettrxcustody«<br />

abschließen. Dieses System wird<br />

marktführend sein. Um unsere Position als europäische<br />

Transaktionsbank weiter zu stärken, werden wir die<br />

elektronischen Zahlungsverkehrslösungen, die wir<br />

auch für internationale Zahlungen darstellen können,<br />

2003 weiter forcieren. In den vergangenen Jahren haben<br />

wir unsere Position im Electronic Banking stark ausgebaut.<br />

Auf dieser Basis setzen wir nun an: Wir werden<br />

weiterhin Marktanteile hinzugewinnen und – parallel<br />

hierzu – unsere Prozesse und Systeme optimieren.<br />

Damit erzielen wir Kostensenkungen, die wir an unsere<br />

Kunden weitergeben werden.<br />

Im März 2003 werden die Fünf Höfe fertiggestellt und<br />

vermietet sein. Weitere Projektentwicklungen zur Wertsteigerung<br />

und Vermarktung von Objekten in Hamburg<br />

und Stuttgart finden im laufenden Jahr statt. Nicht<br />

betriebsnotwendige Immobilien werden im Laufe des<br />

Jahres verkauft. Zudem haben wir durch die erfolgreiche<br />

Einführung von sap die Basis für Transparenz und Synergiepotenziale<br />

geschaffen, die uns bei der geplanten<br />

Reduzierung des Verwaltungsaufwands zugute kommen<br />

werden. Insgesamt werden wir den Ban<strong>kb</strong>etrieb künftig<br />

verstärkt auf Kosteneffizienz und innovative Produktentwicklung<br />

ausrichten.<br />

Ban<strong>kb</strong>etrieb


Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Organisation: Ausbau des Nachhaltigkeitsmanagements.<br />

Kommunikation: Erster Nachhaltigkeitsbericht der HVB Group.<br />

HVB Group weltweit an der Branchenspitze bei Nachhaltigkeit.<br />

Nachhaltige Bankprodukte: Umweltrisikoprüfung, Infrastruktur-Kredite<br />

und Nachhaltige Geldanlagen als Schwerpunkte.<br />

Nachhaltiger Ban<strong>kb</strong>etrieb: Fokus auf Dienstreisen und digitale<br />

Geschäftsprozesse.<br />

92


ERTRAGS- UND KOSTENSENKUNGS-<br />

POTENZIALE BEI GLEICHZEITIGEM<br />

UMWELTSCHUTZ<br />

ORGANISATION:<br />

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT ALS MITTEL<br />

ZUR EFFIZIENZSTEIGERUNG<br />

Das Leitbild einer Nachhaltigen Entwicklung hat in den<br />

vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen: zum<br />

einen im Zeichen des Weltgipfels in Johannesburg, der<br />

im August 2002 stattfand, zum anderen im Zusammenhang<br />

mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls und<br />

der damit verbundenen Einführung des co2-Emissions handels. Für uns stand das Berichtsjahr im Zeichen des<br />

Ausbaus des Nachhaltigkeitsmanagements.<br />

Wir verstehen Nachhaltigkeit als jenen Teil der Unternehmensstrategie,<br />

der neben den wirtschaftlichen auch<br />

die ökologischen und sozialen Anforderungen berücksichtigt.<br />

Langfristig steigern wir durch Nachhaltige<br />

Bankprodukte und Betriebsführung den Unternehmenswert.<br />

Es geht darum, ethisch einwandfreies Verhalten<br />

aug<br />

02<br />

mit Prozessoptimierung und Kosteneinsparungen in<br />

Einklang zu bringen. Die Koordination des Nachhaltigkeitsmanagements<br />

haben wir im Group Corporate<br />

Center verankert: Ein dezentrales Netzwerk mit Vertretern<br />

der wichtigsten Konzerntöchter wie Bank Austria<br />

Creditanstalt sowie Vereins- und Westbank dient dem<br />

Know-how-Austausch und der Erzielung von Synergien.<br />

Außerdem beteiligten wir uns im Jahr 2002 an einer<br />

Reihe von externen Projekten und Initiativen. Dazu<br />

gehören der Arbeitskreis Münchner Finanzdienstleister<br />

und lokale Agenda 21, der Verein für<br />

Umweltmanagement in Banken, Sparkassen<br />

und Versicherungen, das Forum<br />

Nachhaltige Geldanlagen und das United Nations Environmental<br />

Program – Finance Initiatives. Im Club-of-<br />

Rome-Projekt »European Environmental Education«<br />

haben wir uns als Partner engagiert. Einen umfassenden<br />

Überblick über die Strategien und Aktivitäten der<br />

HVB Group vermittelt unser erster Nachhaltigkeitsbericht<br />

(wegen Bestellungen siehe Finanzkalender).<br />

www.<br />

hvbgroup.com/<br />

nachhaltigkeit<br />

HVB GROUP GEHÖRT ZU DEN<br />

NACHHALTIGKEITS-PIONIEREN<br />

Seit Herbst 2000 ist die HVB Group<br />

Mitglied des »Dow Jones Sustainability<br />

Index« (djsi). Der Index setzt<br />

sich aus Unternehmen des Dow<br />

Jones World Index zusammen, die<br />

innerhalb ihrer Branche am umwelt- und sozialverträglichsten<br />

wirtschaften. Demnach gehört die<br />

HVB Group zu den Nachhaltigkeits-Leadern innerhalb<br />

des Finanzsektors. Nähere Informationen<br />

unter: www.sustainability-index.com<br />

1st<br />

of 93<br />

Außerdem ist die HVB Group in den<br />

im Juli 2001 aufgelegten Benchmarks<br />

ftse4Good Europe und ftse4Good<br />

Global enthalten. Dieses Anlageuniversum von ftse<br />

(unabhängiger Indexanbieter unter Beteiligung der<br />

Londoner Börse und der Financial Times) besteht<br />

aus Unternehmen, die sich durch ein besonders<br />

gutes Sozial- und Umweltmanagement und die<br />

Achtung der Menschenrechte auszeichnen. Nähere<br />

Informationen unter: www.ftse4good.com<br />

Corporate Responsibility<br />

rated by oekom r e s e a r c h<br />

Die HVB Group wurde beim »Corporate<br />

Responsibility Rating 2002« als<br />

beste unter weltweit 93 analysierten<br />

Banken bewertet. Das Rating führte die renommierte<br />

Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom Research ag<br />

durch. Bewertet wurde die Natur-, Sozial- und<br />

Kulturverträglichkeit der Unternehmen. Nähere<br />

Informationen unter: www.oekom-research.com<br />

93<br />

Nachhaltigkeitsmanagement


NACHHALTIGE BANKPRODUKTE:<br />

SCHWERPUNKTE IM KREDITGESCHÄFT<br />

UND BEI ANLAGEN<br />

Was das Thema Nachhaltigkeit betrifft, genießt die<br />

HVB Group weltweit höchstes Ansehen. Wir kamen auf<br />

Platz 1 beim »Corporate Responsibility Rating 2002«,<br />

einem weltweiten Rating von Banken, das von der<br />

renommierten Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom<br />

Research ag durchgeführt wurde. Darüber hinaus sind<br />

unsere Zugehörigkeit zum Dow-Jones-Sustainability-<br />

Index (djsi) sowie zum Anlageuniversum des Ethik-<br />

Index ftse4Good Zeichen unserer Vorreiterrolle auf<br />

diesem Gebiet (siehe auch Textkasten).<br />

Seit vielen Jahren gehört die Umweltrisikoprüfung zu<br />

unseren Kreditgrundsätzen. In der Projektfinanzierung<br />

richten wir uns nach den Standards der Weltbank. Falls<br />

das jeweilige Land, in dem wir das Projekt durchführen,<br />

strengere Regeln aufweist, legen wir diese als Maßstab<br />

für unser Handeln zugrunde. Wir haben über 1 Mrd h<br />

an Krediten vergeben, um die Erzeugung erneuerbarer<br />

Energien zu finanzieren. Darüber hinaus finanziert die<br />

HVB ag Infrastruktureinrichtungen wie Recycling-,<br />

Kanalisations- und Wasseraufbereitungsanlagen mit<br />

einem Kreditvolumen von mehr als 8 Mrd h. Im gleichen<br />

Bereich ist unsere Tochtergesellschaft Bank Austria<br />

Creditanstalt in Österreich und den Ländern Zentralund<br />

Osteuropas mit einem Kreditvolumen von mehr als<br />

6 Mrd h engagiert.<br />

Im Rahmen unserer Open-Architecture-Strategie vermarkten<br />

wir sowohl unsere hauseigenen Anlageprodukte<br />

Activest Lux EcoTech und djsi-Indexzertifikat<br />

als auch externe Fonds wie den Sarasin<br />

ValueSar, den Credit Suisse Equity Fund<br />

Global Sustainability und Focus gt Umwelttechnologie.<br />

Den ImmoPass, das erste europäische Gütesiegel für<br />

Nachhaltige Bauqualität, setzen wir in unserem privaten<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäft ein.<br />

www.<br />

immopass.de<br />

NACHHALTIGER BANKBETRIEB:<br />

EINSPARUNGEN BEI DIENSTREISEN UND PAPIER<br />

Unser Ban<strong>kb</strong>etrieb ist nach den Grundsätzen der<br />

Ressourcenschonung und Kosteneffizienz ausgerichtet.<br />

Zu den wichtigsten Umweltauswirkungen gehören die<br />

Emissionen, die durch die Energieversorgung unserer<br />

Gebäude und durch die Dienstreisen unserer Mitarbeiter<br />

erzeugt werden.<br />

Im Berichtsjahr starteten wir ein umfassendes Mobilitätsprojekt<br />

mit dem Ziel, Dienstreisen zu reduzieren<br />

und Fahrten zwischen den verschiedenen Standorten<br />

unserer Bank in München umweltschonend zu regeln.<br />

Eine Bestandsaufnahme ergab Potenziale besonders auf<br />

zwei Gebieten: für Fahrten zwischen den Standorten<br />

elektrobetriebene Automobile einzusetzen und den Einsatz<br />

von Telefon- und Videokonferenzen noch weiter zu<br />

verstärken. Dadurch wollen wir Umweltbelastungen<br />

begrenzen und auch Reisekosten reduzieren.<br />

Das Projekt »Digitale Geschäftsprozesse« betrifft die Umstellung<br />

von Papierabwicklung auf elektronische Medien.<br />

Damit werden Arbeitsabläufe gestrafft und Papierverbrauch<br />

reduziert. Insgesamt werden durch digitale Geschäftsprozesse<br />

bis zu 40% der bisher im Vertrieb benötigten<br />

Listen und Formulare überflüssig. Außerdem<br />

entfallen die bisher als Archivmedium verwendeten<br />

Mikrofiche. Die jährlichen Einsparungen betragen<br />

rund 20 Millionen Blatt Papier sowie mehr als 15 Mio h<br />

an Prozess- und Sachkosten.<br />

AUSBLICK: NEUE FINANZIERUNGS-<br />

POTENZIALE, NEUE ANLAGEPRODUKTE<br />

UND RESSOURCENSCHONUNG<br />

Der bereits beschlossene Beitritt zur Europäischen<br />

Union (eu) der Länder Zentral- und Osteuropas bietet<br />

gerade im Umweltbereich neue Finanzierungspotenziale.<br />

Nach eu-Berechnungen sind jährliche Investionen in<br />

Umwelttechnik und -infrastruktur in Höhe von rund<br />

20 Mrd h notwendig, da die Beitrittsländer bis zum<br />

Beitrittszeitpunkt den eu-Standard erreichen müssen.<br />

Auf Grund unserer hervorragenden Marktposition in<br />

diesen Ländern ergeben sich vor allem bei den Themen<br />

Trink- und Abwasser, Abfall und Luftreinhaltung für<br />

uns große Chancen. Weitere Potenziale erschließen<br />

wir im Bereich Nachhaltige Geldanlagen – insbesondere<br />

bei institutionellen Kunden. So hat zum Beispiel unsere<br />

Tochter Schoellerbank in Kooperation mit der Ratingagentur<br />

oekom Research ag die »Individuelle Vermögensverwaltung<br />

Ethik« entwickelt.<br />

94<br />

Im Bereich Nachhaltiger Ban<strong>kb</strong>etrieb fokussieren wir<br />

uns auf die Fortsetzung unserer Projekte zur Reduktion<br />

der Emissionen aus Dienstreisen und Energieversorgung.<br />

Anfang 2003 erweiterten wir unseren Internetauftritt<br />

um Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Unsere Mitarbeiter werden wir in nachhaltigkeitsrelevanten<br />

Themenbereichen schulen. Insgesamt<br />

werden wir das Nachhaltigkeitsmanagement in der<br />

HVB Group ausbauen und dabei auf Ertragspotenziale<br />

sowie Kosteneffizienz ausrichten.


Kulturelles und<br />

gesellschaftliches Engagement<br />

Corporate Citizenship als Leitbild unseres Engagements für das Gemeinwesen.<br />

Kultur: Schwerpunkte bei bildender Kunst, Musik, Film und Literatur.<br />

Bildung: Engagement für Wissenschaft und Nachwuchsförderung.<br />

Soziales: Hilfe für soziale Einrichtungen und bei der Hochwasserkatastrophe.<br />

95<br />

Kulturelles und<br />

gesellschaftliches Engagement


ZWISCHEN STANDORTFÖRDERUNG<br />

UND SOZIALER VERPFLICHTUNG<br />

CORPORATE CITIZENSHIP<br />

ALS LEITLINIE UNSERES<br />

GEMEINNÜTZIGEN HANDELNS<br />

Auch in schwierigen Wirtschaftsphasen sind Unternehmen<br />

den Standorten verpflichtet, in denen sie tätig<br />

sind; sie tragen Verantwortung für die kulturelle Infrastruktur<br />

und die sozialen Einrichtungen. Denn auch sie<br />

profitieren davon, wenn Kunst und Kultur<br />

gefördert und soziale Probleme gemildert<br />

werden. Die Verantwortung für kulturelle<br />

und gesellschaftliche Belange – zunehmend unter dem<br />

Stichwort Corporate Citizenship subsumiert – dient<br />

der Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs.<br />

Die HVB Group als führende Bankengruppe im Herzen<br />

Europas ist für eine Vielzahl von Corporate-Citizenship-<br />

Projekten und Initiativen verantwortlich.<br />

www.<br />

hvbgroup.com<br />

engagement<br />

BILDENDE KUNST:<br />

POPULÄRE AUSSTELLUNGEN UND<br />

INNOVATIVE SAMMLUNGEN<br />

Die mit einem Stiftungsvermögen von 2,6 Mio h ausgestattete<br />

Hypo-Kulturstiftung dient der Förderung<br />

kultureller Vorhaben und Einrichtungen. Ihre Haupt-<br />

aktivität besteht in der Förderung bildender<br />

Kunst. Die im Jahr 2001 wiedereröffnete<br />

Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung gehört zu<br />

den beliebtesten Ausstellungshäusern in München. Allein<br />

die Ausstellung »Monet und die Moderne« wurde von<br />

240 000 Personen besucht. Außerdem unterstützte<br />

die Kulturstiftung mit ihrem »Museumsfonds« deutsche<br />

Museen beim Ankauf der Werke zeitgenössischer<br />

Künstler.<br />

www.<br />

hypo-kunsthalle.de<br />

Das Kunstforum der Bank Austria Creditanstalt in Wien<br />

zählt zu den führenden Ausstellungshäusern Österreichs.<br />

Zu den Highlights des Berichtsjahrs gehörte »Nolde und<br />

www.<br />

die Südsee«, eine Ausstellung, die auch in<br />

kunstforum-wien.at<br />

unserer Münchener Kunsthalle gezeigt<br />

wurde und an beiden Standorten auf große Resonanz<br />

stieß. Weitere Höhepunkte waren Ausstellungen der<br />

Werke von Künstlern wie Kurt Schwitters und Karel<br />

Appel.<br />

Unser Engagement für die bildende Kunst zeigt sich<br />

auch in unserer Kunstsammlung. Es handelt sich um<br />

mehr als 20 000 Kunstwerke – Gemälde und Skulpturen,<br />

Fotografien und Installationen –, die wir<br />

in unserem weltweiten Niederlassungsnetz<br />

sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeitern<br />

zugänglich machen. Zu unseren Sammlungsschwerpunkten<br />

gehören die Klassische Moderne sowie wichtige<br />

deutsche Gegenwartskünstler wie Joseph Beuys und<br />

Georg Baselitz. Eine ganze Reihe wertvoller Kunstwerke<br />

aus unserer Sammlung haben wir öffentlichen Museen<br />

wie der Alten und Neuen Pinakothek in München als<br />

Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt. Seit 2002 sind<br />

ausgewählte Werke aus unserer Sammlung im Internet<br />

abgebildet.<br />

www.<br />

hvb.de/sammlung<br />

Auch unsere Töchter besitzen bedeutende Kunstbestände:<br />

Die Bank Austria Creditanstalt verfügt beispielsweise<br />

über eine Sammlung von rund 9000 Werken<br />

österreichischer Künstler der Nachkriegszeit. Die<br />

Vereins- und Westbank hat eine größere Sammlung<br />

internationaler Fotografien aufgebaut und präsentiert<br />

diese in ihrem Handelszentrum in Hamburg.<br />

DENKMALSCHUTZ:<br />

ENGAGEMENT FÜR HISTORISCHE<br />

BAUSUBSTANZ<br />

Die Hypo-Kulturstiftung vergibt seit 1986 jedes Jahr den<br />

Denkmalpreis und honoriert damit die Leistungen privater<br />

Eigentümer bei der Erhaltung und Restaurierung historischer<br />

Bausubstanz in Bayern. Im Berichtsjahr fand<br />

ebenfalls die 25. Verleihung des Denkmalschutzpreises<br />

statt, die von unserer Tochter, der Württemberger Hypo,<br />

vorgenommen wurde. Der Preis, den der Ministerpräsident<br />

Baden-Württembergs, Erwin Teufel, überreichte,<br />

würdigt private Bauherren und Architekten, die sich um<br />

den Erhalt historischer Baudenkmäler verdient gemacht<br />

haben.<br />

96<br />

Außerdem unterstützten wir die Restaurierung des Doms<br />

zu Speyer – des bedeutendsten romanischen Bauwerks<br />

in Europa – durch eine Spende in Höhe von 500 000 h.<br />

Darüber hinaus veranstalteten wir ein Benefizkonzert<br />

anlässlich des Beginns der Renovierungsarbeiten des<br />

Kaisersaals im Dom.


MUSIK: BREIT GEFÄCHERTE FÖRDERUNG<br />

Die Bank Austria Creditanstalt gehört zu den führenden<br />

Förderern von Musikprojekten in Europa. Das von ihr<br />

gesponserte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoni-<br />

ker erreichte über 38 Mio Fernseh-<br />

zuschauer in 38 Ländern. Kein anderes<br />

Konzert erreicht so viele Menschen weltweit. Außerdem<br />

unterstützt die Bank Austria Creditanstalt die Musikalische<br />

Jugend Österreichs und weitere Projekte zur Förderung<br />

hochbegabter Nachwuchsmusiker.<br />

www.<br />

ba-ca.com<br />

Auch in anderen Regionen förderten wir eine Vielzahl<br />

musikalischer Vorhaben im Berichtsjahr. Einige Beispiele:<br />

– Einen Schwerpunkt bildeten die Festspiele in München,<br />

Bayreuth und Salzburg, die Europäischen Wochen in<br />

Passau und die Richard-Strauss-Tage in Garmisch-<br />

Partenkirchen.<br />

–Außerdem gehörten wir zu den Förderern des Bach-<br />

Fests in Leipzig und der Internationalen Orgelwoche in<br />

Nürnberg.<br />

FILM: PREISE FÜR DEN NACHWUCHS<br />

Die HVB Group gehört seit Jahren zu den wichtigsten<br />

Förderern des deutschen Films. Beim Deutschen Filmpreis<br />

vergaben wir den Publikumspreis; wir förderten<br />

ebenfalls den Deutschen Kurzfilmpreis.<br />

Beim Münchener Filmfest 2002 vergab<br />

die Bank bereits zum 14. Mal den Regie-Förderpreis.<br />

Er ist mit 40 000 h der höchstdotierte private deutsche<br />

Filmpreis. Im Jahr 2002 wurde er erstmalig um die<br />

Förderpreise Drehbuch und Schauspiel – je 20 000 h –<br />

erweitert.<br />

www.<br />

hvb.de/film<br />

LITERATUR: PREISE, AUSSTELLUNGEN<br />

UND PODIUMSDISKUSSIONEN<br />

Neben bildender Kunst, Musik und Film gehört Literatur<br />

zu den Schwerpunkten unseres kulturellen Engagements.<br />

Im Jahr 2002 unterstützten wir den Internationalen<br />

Buchpreis »corine« und verliehen als einer der<br />

Hauptsponsoren zum ersten Mal einen Sonderpreis für<br />

das beste Wirtschaftsbuch. Den Preis erhielt der Bonner<br />

Sozialforscher Prof. Meinhard Miegel für sein Werk »Die<br />

deformierte Gesellschaft«. Unsere Tochter Blue Capital<br />

verlieh den Italo Svevo Preis für deutsche Gegenwartsliteratur,<br />

der nach dem gleichnamigen italienisch-deutschen<br />

Schriftsteller benannt wurde. Außerdem unterstützten<br />

wir das Münchener Literaturhaus bei einer Ausstellung<br />

anlässlich seines fünfjährigen Jubiläums.<br />

BILDUNG: ENGAGEMENT FÜR<br />

WISSENSCHAFT UND NACHWUCHS<br />

Seit vielen Jahren unterstützen wir Wissenschaft und<br />

Bildung sowohl bundesweit als auch regional. Zu<br />

unseren wichtigen Förderengagements zählen der<br />

Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die<br />

Max-Planck-Gesellschaft. In Bayern gehören wir zu<br />

den wichtigsten Mäzenen der Technischen Universität<br />

München (tum). Die Freundschaftsgesellschaft der tum<br />

sowie eine Reihe von wissenschaftlichen Einrichtungen –<br />

unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München und die Bayerische Akademie der Wissenschaften<br />

– unterstützen wir darüber hinaus dadurch,<br />

dass wir die Schatzmeisterfunktion ehrenamtlich ausüben.<br />

Wir stellen diesen Einrichtungen entsprechende<br />

personelle und materielle Kapazitäten zur Verfügung.<br />

In den vergangenen Jahren weiteten wir unser Engagement<br />

schwerpunktmäßig aus. Die HVB Group war Gründungsmitglied<br />

der Stiftung Bayerische Eliteakademie<br />

und förderte auch den Stiftungslehrstuhl für Wirtschaftsethik<br />

an der Universität München. Außerdem unterstützten<br />

wir die Orchesterakademie des Bayerischen Rundfunks.<br />

Die Bank Austria Creditanstalt unterhält unter<br />

anderem an der Universität Wien und der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien gemeinnützige Stiftungen zur Förderung<br />

der Wissenschaft. Diese Stiftungen vergeben beispielsweise<br />

Stipendien sowie Forschungspreise und ermöglichen<br />

Symposien.<br />

DISKURS: FOKUS AUF<br />

EUROPÄISCHE INTEGRATION UND<br />

INTERNATIONALE VERSTÄNDIGUNG<br />

Als eine der größten Banken in Europa befassen wir<br />

uns intensiv mit dem Integrationsprozess in der Europäischen<br />

Union (eu). Die Bank Austria Creditanstalt<br />

www.<br />

gehörte schon 1993 zu den Gründern des<br />

european-club.net<br />

Europa-Clubs in Wien. Dieser Club, der<br />

sich unter anderem mit dem Euro und der eu-Erweiterung<br />

beschäftigt, ist mittlerweile auch in Budapest,<br />

Zagreb, Ljubljana und Bukarest vertreten. In vier weiteren<br />

Ländern Zentraleuropas befinden sich Europa-Clubs<br />

in Gründung. Zu den vielen von uns organisierten Veranstaltungen<br />

mit Blick auf Zentral- und Osteuropa gehörte<br />

auch das Expertenforum unter Beteiligung von Michail<br />

Gorbatschow in Wien, das von unserer Tochter Capitalinvest<br />

durchgeführt wurde.<br />

97<br />

Kulturelles und<br />

gesellschaftliches Engagement


Wir unterstützten im Berichtsjahr eine Vielzahl von Einrichtungen<br />

und Veranstaltungen, die der internationalen<br />

Verständigung dienen. Dazu gehörten die Jerusalem<br />

Foundation und die Atlanti<strong>kb</strong>rücke. Den deutsch-russischen<br />

Beziehungen waren zwei Gastspiele gewidmet,<br />

die wir unterstützten:<br />

– das Gastspiel der Münchner Kammerspiele in St. Petersburg<br />

anlässlich der Auftaktfeier zum 300. Jubiläum der<br />

Stadtgründung und<br />

– das Gastspiel des Mönchechors aus Moskau in Deutschland.<br />

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT:<br />

BESTÄNDIGE AKTIVITÄTEN UND HILFE<br />

BEI KATASTROPHEN<br />

Seit vielen Jahren fördern wir Einrichtungen und Projekte<br />

im sozialen Bereich. Zu den Institutionen zählen die<br />

katholischen und evangelischen Kirchen sowie andere<br />

religiöse Vereinigungen, Schulen und soziale Hilfsorganisationen.<br />

Im Berichtsjahr gehörte die Stiftung Kindergesundheit,<br />

die der Präventivmedizin dient, zu unseren Förderschwerpunkten.<br />

Außerdem spendete die HVB ag rund<br />

1 Mio h für die Opfer der Flutkatastrophe in den neuen<br />

Bundesländern. Auch unsere Mitarbeiter spendeten über<br />

den Betriebsrat für die Beseitigung der bei Kollegen entstandenen<br />

Hochwasserschäden. Zu den von uns geförderten<br />

Projekten zählte unter anderem auch der Wiederaufbau<br />

von Kindergärten und Sportstätten.<br />

Die Bank Austria Creditanstalt spendete rund 0,5 Mio h<br />

für die Opfer der österreichischen Hochwasserkatastrophe.<br />

Unsere Tochter in Tschechien organisierte ein<br />

Benefizkonzert in Prag für die Erneuerung beschädigter<br />

Denkmäler im Lande.<br />

Unsere ethische Grundhaltung sowie unser soziales<br />

Engagement wurden im Berichtsjahr prämiert. Beim<br />

Corporate-Responsibility-Rating der Ratingagentur<br />

oekom Research belegte die HVB Group Platz 1 (siehe<br />

auch das Kapitel »Nachhaltigkeitsmanagement«).<br />

AUSBLICK:<br />

ENGAGEMENT FÜR SPEZIFISCHE PROJEKTE<br />

Wir werden unser künftiges Corporate-Citizenship-<br />

Engagement stärker an unserem Geschäftsprofil als<br />

Bank im Herzen Europas ausrichten. Dies gilt beispiels-<br />

weise für den Städtebau. Das Projekt<br />

»Fünf Höfe« in der Münchener Innenstadt,<br />

dessen erster Abschnitt schon im Jahr 2001 eröffnet<br />

wurde, wird im März 2003 vollends fertig gestellt.<br />

In den Höfen und Passagen des Areals gehört Kunst zum<br />

täglichen Erscheinungsbild. Der Schweizer Künstler<br />

Rémy Zaugg und der deutsche Fotograf Thomas Ruff<br />

haben die Fünf Höfe mit ihren Boden- und Wandarbeiten<br />

bereichert. Im fünfeckigen Viscardi-Hof hat der junge<br />

isländische Künstler Olafur Eliasson eine riesige Spiralkugel<br />

installiert. Für die Architektur zeichnet das<br />

berühmte Schweizer Büro Herzog & de Meuron verantwortlich,<br />

die 2001 den Pritzker-Architekturpreis bekommen<br />

haben.<br />

www.<br />

fuenfhoefe.de<br />

98<br />

In der Münchener Kunsthalle ist eine Reihe interessanter<br />

Ausstellungen wie »Otto Mueller – eine Retrospektive«<br />

und »Cartier – Fabergé, Hofjuweliere des Zaren« vorgesehen.<br />

Beim Kunstforum der Bank Austria Creditanstalt<br />

in Wien stehen Ausstellungen wie »Futurismus – radikale<br />

Avantgarde« und »Im Bann der Moderne: Picasso,<br />

Chagall, Jawlensky« an. Das Sponsoring für das weltweit<br />

ausgestrahlte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker<br />

werden wir fortsetzen; wir werden ebenfalls<br />

Festspiele und begabte junge Musiker fördern. Außerdem<br />

werden wir auch im Jahr 2003 den »corine«-<br />

Buchpreis unterstützen; der Italo Svevo-Preis unserer<br />

Tochter Blue Capital wird im Rahmen der Leipziger<br />

Buchmesse verliehen. Im Bildungsbereich werden wir<br />

unsere Unterstützung für wissenschaftliche Einrichtungen<br />

und Projekte fortsetzen. Insgesamt werden wir<br />

trotz angespannter Konjunkturlage unser Engagement<br />

für das Gemeinwesen beibehalten und noch stärker<br />

fokussieren.


GREMIEN


Gremien<br />

EHRENVORSITZENDER<br />

DES AUFSICHTSRATS<br />

DR. MAXIMILIAN HACKL<br />

Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />

und ehemaliger Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der Bayerischen<br />

Vereinsbank Aktiengesellschaft,<br />

Krailling<br />

AUFSICHTSRAT<br />

DR. DR. H.C. ALBRECHT SCHMIDT<br />

Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />

der Bayerischen Hypo- und<br />

Vereinsbank Aktiengesellschaft,<br />

Grasbrunn,<br />

Vorsitzender, seit 7. 1. 2003<br />

HERBERT BETZ<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft,<br />

Baldham,<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

DR. RICHARD TRAUTNER<br />

Ehemaliges Mitglied des Vorstands<br />

der Bayerischen Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, Krailling,<br />

Stellv. Vorsitzender, bis 31. 12. 2002<br />

100<br />

KURT F. VIERMETZ<br />

Ehemaliger Vice Chairman der<br />

J. P. Morgan & Co. Inc., New York,<br />

Rye und München,<br />

bis 31. 12. 2002 Vorsitzender,<br />

seit 1. 1. 2003 Stellv. Vorsitzender<br />

DR. MANFRED BISCHOFF<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der DaimlerChrysler ag,<br />

Chairman of the Board eads n.v.,<br />

Starnberg, seit 3. 7. 2002<br />

DR. DIETHART BREIPOHL<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Allianz Aktiengesellschaft und<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstands<br />

der Allianz Aktiengesellschaft,<br />

Icking, bis 23. 5. 2002<br />

HEIDI DENNL<br />

Mitarbeiterin der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, München<br />

VOLKER DOPPELFELD<br />

Ehemaliges Mitglied des Vorstandes<br />

und Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der bmw ag, Münsing


ERNST EIGNER<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, Karlsfeld<br />

HELMUT GROPPER<br />

Ministerialdirektor,<br />

Stellv. Amtschef im Bayerischen<br />

Staatsministerium der Finanzen,<br />

Königsbrunn, bis 31. 1. 2003<br />

KLAUS GRÜNEWALD<br />

Gewerkschaftssekretär der<br />

Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />

e.V.,<br />

Gröbenzell<br />

HEINZ-GEORG HARBAUER<br />

Vorstandsvorsitzender des Bildungswerks<br />

der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />

in Bayern e.V.,<br />

München<br />

ANTON HOFER<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, Nürnberg<br />

DR. EDGAR JANNOTT<br />

Ehemaliger Vorsitzender<br />

des Vorstands und Mitglied<br />

des Aufsichtsrats<br />

der ergo Versicherungsgruppe ag,<br />

Kaarst, bis 23. 5. 2002<br />

MAX DIETRICH KLEY<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

des Vorstands der basf ag,<br />

Ludwigshafen<br />

PETER KÖNIG<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, München<br />

HANNS-PETER KREUSER<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, München<br />

DR. LOTHAR MEYER<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der ergo Versicherungsgruppe ag,<br />

Bergisch Gladbach, seit 23. 5. 2002<br />

DR. HANS-JÜRGEN SCHINZLER<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Münchener Rückversicherungs-<br />

Gesellschaft Aktiengesellschaft,<br />

Ottobrunn, seit 3. 3. 2003<br />

* Siehe auch Erläuterungen im Bericht<br />

des Aufsichtsrats.<br />

CHRISTOPH SCHMIDT<br />

Mitarbeiter der Vereins- und<br />

Westbank Aktiengesellschaft,<br />

Schleswig<br />

JÜRGEN E. SCHREMPP<br />

Vorsitzender des<br />

Vorstands der DaimlerChrysler ag,<br />

Stuttgart, bis 23. 5. 2002<br />

DR. SIEGFRIED SELLITSCH<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Wiener Städtische Wechselseitige<br />

Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung,<br />

Wien<br />

PROF. DR.WILHELM SIMSON<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der e.on ag, Trostberg,<br />

seit 23. 5. 2002<br />

PROF. DR. DR. H.C.<br />

HANS-WERNER SINN<br />

Präsident des ifo Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung,<br />

Gauting<br />

HELMUT WUNDER<br />

Mitarbeiter der<br />

Bayerischen Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft, Waischenfeld<br />

AUSSCHÜSSE<br />

DES AUFSICHTSRATS*<br />

PRÄSIDIUM<br />

Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />

seit 7. 1. 2003<br />

Herbert Betz<br />

Dr. Richard Trautner,<br />

bis 31. 12. 2002<br />

Kurt F. Viermetz<br />

AUSSCHUSS FÜR GESCHÄFTS-<br />

ENTWICKLUNG UND KREDIT<br />

Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />

Vorsitzender, seit 7. 1. 2003<br />

Herbert Betz<br />

Dr. Diethart Breipohl,<br />

bis 23. 5. 2002<br />

Dr. Lothar Meyer,<br />

seit 23. 5. 2002<br />

Dr. Richard Trautner,<br />

bis 31. 12. 2002<br />

Kurt F. Viermetz<br />

Helmut Wunder<br />

101<br />

AUSSCHUSS FÜR<br />

GESCHÄFTSPRÜFUNGEN<br />

Dr. Diethart Breipohl,<br />

Vorsitzender, bis 23. 5. 2002<br />

Dr. Lothar Meyer,<br />

Vorsitzender, seit 23. 5. 2002<br />

Dr. Edgar Jannott,<br />

bis 23. 5. 2002<br />

Helmut Gropper,<br />

bis 31. 1. 2003<br />

Anton Hofer<br />

Peter König<br />

Prof. Dr. Wilhelm Simson,<br />

seit 23. 5. 2002<br />

AUSSCHUSS FÜR<br />

TREUHANDGESCHÄFTE<br />

Dr. Edgar Jannott,<br />

Vorsitzender, bis 23. 5. 2002<br />

Dr. Siegfried Sellitsch,<br />

seit 23. 5. 2002 Vorsitzender<br />

Christoph Schmidt<br />

Prof. Dr. Wilhelm Simson,<br />

seit 23. 5. 2002<br />

VERMITTLUNGSAUSSCHUSS<br />

Dr. Dr. h.c. Albrecht Schmidt,<br />

seit 7. 1. 2003<br />

Herbert Betz<br />

Peter König<br />

Kurt F. Viermetz<br />

TREUHÄNDER<br />

Treuhänder für das Hypothekenbankgeschäft<br />

gemäß § 29 Hypothekenbankgesetz<br />

DR. OTTO BEIERL<br />

Ministerialdirektor im<br />

Bayerischen Staatsministerium<br />

der Finanzen, München<br />

Stellvertretend<br />

ERWIN HORAK<br />

Ministerialrat a. D., Präsident<br />

der Staatlichen Lotterieverwaltung,<br />

München<br />

DR. ROLAND JÜPTNER<br />

Finanzpräsident der<br />

Oberfinanzdirektion München,<br />

München<br />

ECKEHARD SCHMIDT<br />

Ministerialdirigent im<br />

Bayerischen Staatsministerium<br />

der Finanzen, München,<br />

bis 30. 11. 2002<br />

Gremien


1 Bis 31. 1. 2003<br />

2 Seit 1. 1.2003<br />

VORSTAND<br />

STEPHAN BUB<br />

Jahrgang 1958,<br />

Geschäftsfeld Corporates & Markets<br />

DR. EGBERT EISELE<br />

Jahrgang 1942,<br />

Geschäftsfeld HVB Real Estate<br />

Shared Services,<br />

bis 31. 12. 2002<br />

DR. STEFAN JENTZSCH<br />

Jahrgang 1960,<br />

Geschäftsfeld Deutschland,<br />

Chief Risk Officer (cro) 1<br />

DR. NORBERT JUCHEM<br />

Jahrgang 1952,<br />

Unternehmensbereich<br />

International Markets,<br />

bis 31. 1. 2002<br />

MICHAEL MENDEL<br />

Jahrgang 1957,<br />

Chief Risk Officer (cro),<br />

seit 1. 2. 2003<br />

102<br />

DR. CLAUS NOLTING<br />

Jahrgang 1951,<br />

Geschäftsfeld HVB Real Estate:<br />

Deutschland,<br />

bis 31. 12. 2002<br />

DIETER RAMPL<br />

Jahrgang 1947,<br />

Sprecher des Vorstands 2<br />

GERHARD RANDA<br />

Jahrgang 1944,<br />

Geschäftsfeld<br />

Österreich und cee,<br />

Chief Operating Officer (coo)<br />

DR. DR. H.C. ALBRECHT SCHMIDT<br />

Jahrgang 1938,<br />

Sprecher des Vorstands,<br />

bis 31. 12. 2002<br />

DR. PAUL SIEBERTZ<br />

Jahrgang 1948,<br />

Human Resources Management,<br />

bis 31. 3. 2003<br />

DR.WOLFGANG SPRISSLER<br />

Jahrgang 1945,<br />

Chief Financial Officer (cfo)


103<br />

Der HVB Group-<br />

Vorstand (von links):<br />

Stephan Bub<br />

Dieter Rampl<br />

Michael Mendel<br />

Dr.Wolfgang Sprißler<br />

Dr. Stefan Jentzsch<br />

Dr. Paul Siebertz<br />

Gerhard Randa<br />

Gremien


ERSTE OPERATIVE<br />

FÜHRUNGSEBENE<br />

GESCHÄFTSFELD<br />

DEUTSCHLAND<br />

Firmenkunden und Freie Berufe,<br />

Günther Berger<br />

Standardprodukte und -prozesse,<br />

Burkhard Breiing<br />

Retailvertrieb, Dr. Alexander Kolb<br />

Wealth Management/Activest,<br />

Andreas Wölfer<br />

GESCHÄFTSFELD<br />

CORPORATES & MARKETS<br />

Fixed Income/Foreign Exchange,<br />

Wilhelm Hemetsberger<br />

Equity, Jens-Peter Neumann<br />

Corporates/Global Credits,<br />

Ronald Seilheimer<br />

GESCHÄFTSFELD<br />

ÖSTERREICH UND CEE<br />

Vorstandsmitglieder der ba-ca<br />

BEREICHE DES<br />

CHIEF RISK OFFICER (CRO)<br />

Real Estate Portfolio, Jürgen Cancik<br />

Chief Credit Risk Officer,<br />

Dr. Stefan Schmittmann<br />

Risikocontrolling/<br />

Chief Market Risk Officer,<br />

Dr. Johann Strobl<br />

BEREICHE DES<br />

CHIEF OPERATING OFFICER (COO)<br />

Operations (konzernweite<br />

Optimierung für Systeme und<br />

Shared Services),<br />

Wolfgang Haller<br />

coo gf Deutschland,<br />

Christoph Wetzel<br />

coo gf Corporates & Markets, n. n.<br />

GROUP CORPORATE CENTER:<br />

BEREICHE DES SPRECHERS<br />

Generalsekretariat/<br />

Corporate Communication,<br />

Gunter Ernst<br />

Human Resources Management,<br />

Heinz Laber<br />

Controlling<br />

(auch an den cfo berichtend),<br />

Dr. Burkhardt Pauluhn<br />

BEREICHE DES<br />

CHIEF FINANCIAL OFFICER (CFO)<br />

Rechnungswesen und Steuern,<br />

Dr. Michael Kemmer<br />

Revision, Karl Limmer<br />

Recht, Dr. Diether Münich<br />

(ab 1. 6. 2003 Dr. Andreas Früh)<br />

Controlling<br />

(auch an den Sprecher berichtend),<br />

Dr. Burkhardt Pauluhn<br />

Stand: 25. Februar 2003<br />

104<br />

EUROPÄISCHER<br />

BERATERKREIS<br />

Aufgabe des im Jahr 2001 eingerichteten<br />

Europäischen Beraterkreises<br />

ist es, die HypoVereinsbank über<br />

die wichtigen bankwirtschaftlichen,<br />

wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen in den<br />

einzelnen Regionen, in denen die<br />

HVB Group tätig ist, zu beraten und<br />

Beziehungen in diesen Regionen<br />

aufzubauen. Im vergangenen Jahr<br />

haben zwei Sitzungen stattgefunden.<br />

BUNDESMINISTER A.D.<br />

DR.THEO WAIGEL<br />

Kanzlei Gassner,<br />

Stockmann und Kollegen,<br />

München,<br />

Vorsitzender<br />

DR. JOSEF JOFFE<br />

Herausgeber und Chefredakteur<br />

»Die Zeit«,<br />

Hamburg<br />

PROF. DR. HENNING KAGERMANN<br />

Sprecher des Vorstands der sap ag,<br />

Walldorf<br />

SUSANNE KLATTEN<br />

Vorsitzende des Stiftungsrates<br />

der Herbert-Quandt-Stiftung<br />

der altana ag,<br />

Bad Homburg<br />

FERDINAND LACINA<br />

Konsulent des Vorstands<br />

der Bank Austria Creditanstalt ag,<br />

Wien<br />

MIKLOS NEMETH<br />

Ungarischer Ministerpräsident a. D.,<br />

Budapest/Ungarn<br />

JANUSZ REITER<br />

President of the Center<br />

for International Relations,<br />

Warschau/Polen<br />

HUBERTUS SCHMOLDT<br />

Vorsitzender der<br />

ig Bergbau, Chemie, Energie,<br />

Hannover<br />

DR. GIUSEPPE VITA<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Schering ag, Berlin


BEIRAT<br />

Zweck des Beirates ist es, der Hypo-<br />

Vereinsbank den ständigen Rat von<br />

Persönlichkeiten aus verschiedenen<br />

Wirtschaftszweigen zu sichern und<br />

damit die Beziehungen zwischen der<br />

Bank und der Wirtschaft zu vertiefen.<br />

Im Jahr 2002 ist der Beirat zu einer<br />

Veranstaltung zusammengekommen.<br />

DR.-ING. DIETER SOLTMANN<br />

Vorsitzender, persönlich haftender<br />

Gesellschafter der Gabriel Sedlmayr<br />

Spaten-Franziskaner-Bräu kgaa,<br />

München<br />

DOMKAPITULAR PRÄLAT<br />

DR. SEBASTIAN ANNESER<br />

Finanzdirektor Erzbischöfliche<br />

Finanzkammer für<br />

München und Freising,<br />

München<br />

MAG. DR. JOHANNES ATTEMS<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Oesterreichischen Kontrollbank ag,<br />

Wien<br />

KONSUL HANS BÄUMLER<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Bäumler ag,<br />

Ingolstadt<br />

DIPL.-ING.WERNER BAIER<br />

Geschäftsführer<br />

Webasto-Werk W. Baier GmbH & Co.,<br />

Stockdorf<br />

STEPHAN J. BARTH<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co.<br />

Hopfenhandelsunternehmen,<br />

Nürnberg,<br />

DIPL.-KFM. ULRICH BAUER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der J. Bauer kg, Milchverarbeitung,<br />

Wasserburg am Inn<br />

STAATSSEKRETÄR A.D.<br />

ALFRED BAYER<br />

Vorsitzender der<br />

Hanns-Seidel-Stiftung e.V.,<br />

München<br />

S.K.H. HERZOG MAX IN BAYERN<br />

Tegernsee<br />

LENNART BLECHER<br />

President abb Structured Finance,<br />

Zürich<br />

DR. KLAUS PETER BLEYER<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Mahle GmbH,<br />

Stuttgart<br />

DR. JENS-JÜRGEN BÖCKEL<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft<br />

kg,<br />

Mülheim<br />

WILLY BOGNER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Willy Bogner GmbH & Co. kgaa,<br />

München<br />

DIPL.-ING. CLAUS BOLZA-SCHÜNEMANN<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Koenig & Bauer Aktiengesellschaft,<br />

Würzburg<br />

DR. GERHARD F. BRAUN<br />

Geschäftsführender<br />

persönlich haftender Gesellschafter<br />

der Karl Otto Braun kg,<br />

Wolfstein<br />

DETLEV BREMKAMP<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der Allianz Aktiengesellschaft,<br />

München<br />

DR. RALF H. BUFE<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Pfleiderer ag,<br />

Neumarkt<br />

DIPL.-KFM. RAINER BURKHARD<br />

Geschäftsführer der<br />

dr. johannes heidenhain GmbH,<br />

Traunreut<br />

FERDINAND GRAF<br />

ZU CASTELL-CASTELL<br />

Persönlich haftender Gesellschafter<br />

Fürstlich Castell’sche Bank,<br />

Credit-Casse kgaa,<br />

Würzburg<br />

HUBERT DIEHM<br />

Gräfelfing<br />

105<br />

MINISTERIALDIREKTOR A.D.<br />

DR. REINHARD DÖRFLER<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

für München und Oberbayern,<br />

München<br />

DR. HERBERT DURACH<br />

Geschäftsführer der<br />

Develey Holding GmbH & Co.<br />

Beteiligungs kg,<br />

Unterhaching<br />

KONSUL OTTO ECKART<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Unternehmensgruppe<br />

Otto Eckart GmbH & Co. Otec kg,<br />

München<br />

DR. KARL-GERHARD EICK<br />

Stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />

der Deutschen Telekom ag,<br />

Bonn<br />

DR. EGBERT EISELE<br />

Gauting<br />

MINISTERIALDIREKTOR<br />

GERHARD FLAIG<br />

Amtschef des Bayerischen<br />

Staatsministeriums der Finanzen,<br />

München<br />

DR. REINHARD FUCHS<br />

Vorsitzender der Vorstände der<br />

wwk Lebensversicherung a. G. und<br />

wwk Allgemeine Versicherung ag,<br />

München<br />

DR. PIERRE GERCKENS<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck,<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

STAATSSEKRETÄR A.D.<br />

STEPHAN GÖTZL<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

und Vizepräsident der<br />

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft<br />

e.V., Hauptgeschäftsführer des<br />

Verbandes der Bayerischen Metall-<br />

und Elektro-Industrie e.V.,<br />

München<br />

Gremien


KONSUL FRITZ HABERL<br />

Mehrheitsgesellschafter der<br />

mahag Vertriebszentrum<br />

Haberl GmbH & Co. kg,<br />

München<br />

DIPL.-ING. HANS-JAKOB HEGER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der HegerGuss GmbH,<br />

Vorsitzender des Verbandes<br />

der Pfälzischen Metallindustrie,<br />

Enkenbach-Alsenborn<br />

PROF. DR. DRES. H.C.<br />

WOLFGANG A. HERRMANN<br />

Präsident der Technischen<br />

Universität München,<br />

Freising<br />

DR. CLAUS HIPP<br />

Präsident der Industrie-<br />

und Handelskammer für München<br />

und Oberbayern,<br />

Gesellschafter der Hipp-Werk<br />

Georg Hipp GmbH & Co. kg,<br />

Pfaffenhofen/Ilm<br />

DR. PETER HOCH<br />

München<br />

VOLKER HOFMANN<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Baywobau Unternehmensgruppe,<br />

München<br />

DR.WALTER JAEGER<br />

Sprecher der Führungskonferenz<br />

der Würth-Gruppe,<br />

Künzelsau<br />

SIR PETER JONAS, C.B.E.<br />

Staatsintendant<br />

der Bayerischen Staatsoper,<br />

München<br />

DIPL.-KFM. HANS KAHLICH<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Paul Hartmann ag,<br />

Heidenheim<br />

PROF. DR. ANTON KATHREIN<br />

Geschäftsführender pers. haftender<br />

Gesellschafter der kathrein-Werke kg,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Grundig ag,<br />

Rosenheim<br />

DR. HERBERT G. KLOIBER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Tele-München Fernseh<br />

GmbH & Co. Produktionsgesellschaft,<br />

München<br />

KONSUL NIKOLAUS KNAUF<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke,<br />

Iphofen<br />

DR. GEORG KOFLER<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Premiere Medien GmbH & Co. kgaa,<br />

Unterföhring<br />

FRANZ-JOSEF KORTÜM<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

webasto ag,<br />

Stockdorf<br />

MINISTERIALDIREKTOR<br />

DR. JOACHIM KORMANN<br />

Amtschef des Bayerischen<br />

Staatsministeriums für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Technologie,<br />

München<br />

DR. ANDREAS KRETSCHMER<br />

Geschäftsführer der Ärzteversorgung<br />

Westfalen-Lippe – Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts –,<br />

Münster<br />

VOLKER KRONSEDER<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der krones ag,<br />

Neutraubling<br />

PROF. DR.RER.NAT.<br />

EDWARD G. KRUBASIK<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der Siemens ag,<br />

München<br />

FRITZ KUHN<br />

Mitglied des Vorstands der wella ag,<br />

Darmstadt<br />

KLAUS LAMINET<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Investa Projektentwicklungs-<br />

und Verwaltungs GmbH,<br />

München<br />

WOLFGANG LEY<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der escada ag,<br />

Aschheim<br />

106<br />

DIPL.-KFFR. ISOLDE LIEBHERR<br />

Vizepräsidentin des Verwaltungsrates<br />

der Liebherr-International ag,<br />

Biberach/Riss<br />

DR. STEFAN LIPPE<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Swiss Re Germany Holding ag,<br />

München<br />

GERHARD LUTHER<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Bayerische Versorgungskammer,<br />

München<br />

STAATSMINISTER A.D.,<br />

HANS MAURER<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Bayerischen Landesstiftung,<br />

München<br />

DIPL.-ING. HARTMUT MEHDORN<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Deutsche Bahn ag,<br />

Frankfurt<br />

OBERKIRCHENRAT DR. CLAUS MEIER<br />

Mitglied des Landeskirchenrates der<br />

Evang.-Lutherische Kirche in Bayern,<br />

München<br />

DR. GIULIO MERLANI<br />

Delegierter des Verwaltungsrates<br />

der International Holding fiat,<br />

Lugano-Paradiso<br />

EUGEN MÜNCH<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Rhön-Klinikum ag,<br />

Bad Neustadt/Saale<br />

WERNER MÜTZEL<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

weka Firmengruppe GmbH & Co. kg,<br />

Kissing/Friedberg<br />

GEORG NOLTE<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Nolte möbel-industrie Holding<br />

GmbH & Co. kgaa,<br />

Germersheim<br />

DR. HANS-PAUL OTTMANN<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Südhausbau Gruppe,<br />

München


KLAUS A.PINCKERNELLE<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der Süd-Chemie ag,<br />

München<br />

SENATOR E.H. DR. ELMAR PRASCH<br />

Feldafing<br />

PROF. DR. H.C. HEINZ RIEHL<br />

Riehl World training & consulting Inc.,<br />

Fort Lauderdale, Florida/usa<br />

DR. PETER RITTER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Torpedo-Garage kg und<br />

t-g Nutzfahrzeughandelsgesellschaft<br />

mbH & Co. kg,<br />

Kaiserslautern<br />

DIPL.-PHYSIKER<br />

RANDOLF RODENSTOCK<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Rodenstock GmbH,<br />

München<br />

DR.RER.POL. ROBERT SCHMIDT<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

V. Fraas ag & Co. Wüstenselbitz,<br />

Helmbrechts<br />

DR. DETLEF SCHNEIDAWIND<br />

Mitglied des Vorstands der Münchener<br />

Rückversicherungs-Gesellschaft ag,<br />

München<br />

MINISTERIALDIREKTOR A.D.<br />

MICHAEL SCHNEIDER<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

des Vorstands der<br />

LfA Förderbank Bayern,<br />

München<br />

STEFAN SCHÖRGHUBER<br />

Vorsitzender des Zentralvorstandes<br />

der Schörghuber Stiftung & Co.<br />

Holding kg,<br />

München<br />

SENATOR H.C.DR. MANFRED SCHOLZ<br />

Geschäftsführer<br />

Augsburg Airways GmbH & Co. kg,<br />

Augsburg<br />

DIPL.-ING.,<br />

DIPL.-WIRTSCH.-ING. HERIBERT SPÄTH<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Späth-Liebergesell GmbH & Co. kg,<br />

München<br />

DIPL.-KAUFMANN HUBERT STÄRKER<br />

Augsburg<br />

DR.WALTER STAHL<br />

Gesellschafter der Firmengruppen<br />

Richter + Frenzel und arri ag,<br />

Aschheim<br />

GENERALKONSULIN<br />

BARBARA STEINLE<br />

Steinle Unternehmensgruppe,<br />

München<br />

WILLY R. STROTHOTTE<br />

Präsident der Glencore<br />

International ag,<br />

Baar<br />

ERNST SUSANEK<br />

Vorsitzender der Geschäftsführungen<br />

der zeppelin GmbH und<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH,<br />

Garching<br />

DIETER TEICHMANN<br />

Stv. Vorsitzender des Vorstands<br />

Bayerische Versorgungskammer,<br />

München<br />

JAVIER VALLS TABERNER<br />

Presidente del Consejo Banco<br />

Popular Espanol,<br />

Madrid<br />

INNEGRIT VOLKHARDT<br />

Geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Hotel Bayerischer Hof,<br />

Gebr. Volkhardt kg,<br />

München<br />

107<br />

DR. RER.POL.<br />

PETER-ALEXANDER WACKER<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

der Wacker Chemie GmbH,<br />

München<br />

DR. HANS-PETER WAGNER<br />

Mitglied des<br />

Vorstands der Paul Hartmann ag,<br />

Heidenheim<br />

DR. WOLFGANG WAGNER<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Frenzelit-Werke GmbH & Co. kg,<br />

Bad Berneck<br />

PROFESSOR DR. H.C.<br />

DIPL.-ING. IGNAZ WALTER<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der walter bau-ag,<br />

Augsburg<br />

ALBERT WEBER<br />

Persönlich haftender Gesellschafter<br />

der Dehner GmbH & Co. kg,<br />

Rain<br />

DR. WOLFGANG WEILER<br />

Mitglied der Vorstände<br />

der huk-Coburg Versicherungsgruppe,<br />

Coburg<br />

DR. KARL HEINZ WEISS<br />

Kanzlei Weiss, Walter, Fischer-Zernin,<br />

München<br />

PROFESSOR DR.-ING.<br />

GERHARD ZEIDLER<br />

Vorsitzender des Vorstands dekra e.V.,<br />

Stuttgart<br />

Stand: 1. März 2003<br />

Gremien


Wichtige Begriffe<br />

kurz erklärt *<br />

ACQUISITION & BUY-OUT-FINANCE<br />

Finanzierung von Unternehmenskäufen,<br />

auch auf dem Wege von<br />

→ Management-Buy-outs.<br />

ACQUISITION & LEVERAGED FINANCE<br />

Finanzierung von Unternehmenstransaktionen<br />

– Wechsel der Eigentumsverhältnisse<br />

– unter Einsatz von<br />

Eigen- und Fremdmitteln.<br />

ADRESSRISIKO<br />

(ADRESSAUSFALLRISIKO)<br />

Gefahr des teilweisen oder vollständigen<br />

Ausfalls einer von einem bestimmten<br />

Geschäftspartner vertraglich<br />

zugesagten Leistung.<br />

AFS (AVAILABLE FOR SALE =<br />

ZUR VERÄUSSERUNG VERFÜGBARE<br />

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE)<br />

Finanzielle Vermögenswerte, bei<br />

denen es sich nicht um vom Unternehmen<br />

ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />

um zu Handelszwecken<br />

gehaltene Finanzinstrumente oder<br />

* Das vollständige Lexikon mit wichtigen<br />

Begriffen der Finanzdienstleistungs-<br />

Branche können Sie gerne bestellen<br />

(siehe Finanzkalender).<br />

um → HtM-Finanzinstrumente handelt.<br />

Unter die AfS-Finanzinstrumente<br />

fallen vor allem festverzinsliche Wertpapiere,<br />

die nicht bis zur Endfälligkeit<br />

gehalten werden können oder sollen,<br />

sowie Eigenkapitalinstrumente, die<br />

nicht → HtM-Bestände sein können, da<br />

es ihnen an einer Endfälligkeit fehlt.<br />

ASSET-BACKED-<br />

SECURITIZATION (ABS)<br />

In den usa Mitte der 80er-Jahre entwickeltes<br />

Instrument der »Forderungsgestützten<br />

Verbriefung«, also<br />

der Umwandlung von Buchkrediten in<br />

Wertpapiere.<br />

ASSETKLASSE<br />

Vermögenskategorie bzw. -gattung.<br />

Darunter versteht man eine weit definierte<br />

Kategorie finanzieller Aktiva,<br />

wie beispielsweise Aktien, festverzinsliche<br />

Wertpapiere oder Immobilien.<br />

108<br />

ASSET MANAGEMENT<br />

Treuhänderische Verwaltung von Vermögen<br />

für Kunden wie zum Beispiel<br />

Unternehmen, Banken, Versicherungen,<br />

Pensionskassen und Privatpersonen<br />

im In- und Ausland. Die<br />

Vermögensverwaltung umfasst insbesondere<br />

das Management von<br />

Fonds und → Portfolios mit Anlagen in<br />

Aktien, Renten, Cash und Immobilien.<br />

BANKASSURANCE<br />

Ganzheitliches Geschäftsmodell,<br />

wobei Bankprodukte und klassische<br />

Versicherungsprodukte wechselseitig<br />

vertrieben werden.<br />

BASEL II<br />

Mit »Basel i« werden die 1988<br />

erstmals gesetzten regulatorischen<br />

Standards zur Eigenkapitalunterlegung<br />

von Bankgeschäften bezeichnet<br />

(→ biz). Diese Regelungen werden<br />

derzeit vom Baseler Ausschuss<br />

überarbeitet. Der neue, in der Vorbereitungs-<br />

und Konsultationsphase<br />

stehende Regelungstext wird kurz<br />

»Basel ii« genannt. Mit Basel ii soll die<br />

bislang relativ pauschale Eigenkapitalunterlegung<br />

wesentlich stärker am


tatsächlich vorhandenen Risiko der<br />

Bank ausgerichtet werden. Zu diesem<br />

Zweck soll sich die Unterlegung künftig<br />

insbesondere am Rating (extern<br />

bzw. bankintern) der Kreditnehmer<br />

orientieren. Gleichzeitig werden<br />

gestellte Sicherheiten des Kreditnehmers<br />

anders und differenzierter<br />

berücksichtigt als bisher. Auch operationelle<br />

Risiken sind künftig von<br />

den Banken mit Eigenkapital zu unterlegen.<br />

BENCHMARKING<br />

(= Messen an einer Bezugsmarke)<br />

Systematischer Vergleich von betrieblichen<br />

Prozessen/Ergebnissen mit<br />

den entsprechenden anderer Firmen<br />

bzw. Vergleich eines Unternehmens<br />

mit dem am Markt erfolgreichsten<br />

und dem Ziel, das Standing eines<br />

Unternehmens im Wettbewerb zu<br />

markieren.<br />

BIZ<br />

Die biz (= Bank für Internationalen<br />

Zahlungsausgleich) mit Sitz in Basel<br />

ist die Zentralbank der Zentralbanken.<br />

Sie ist insbesondere zuständig für<br />

grenzüberschreitende Bankenaufsicht<br />

und für die Schaffung international<br />

geltender Eigenkapitalanforderungen<br />

an die überregional tätigen Banken.<br />

BIZ-QUOTE<br />

Quote (→ biz), die das Verhältnis der<br />

Eigenmittel nach der Baseler Eigenmittelempfehlung<br />

von 1988 zur<br />

Summe aus den Risikoaktiva und<br />

dem 12,5fachen der → Marktrisikopositionen<br />

ausdrückt.<br />

BOOKBUILDING<br />

Verfahren zur Preisfeststellung bei der<br />

Emission neuer Aktien aus einem Börsengang<br />

oder einer Kapitalerhöhung.<br />

Da für die neuen Aktien kein fester<br />

Preis, sondern eine Preisspanne<br />

genannt wird, können innerhalb dieser<br />

limitierte oder unlimitierte Kaufangebote<br />

abgegeben werden. Am<br />

Ende der Zeichnungsfrist wird der<br />

Preis als endgültiger Emissionspreis<br />

festgelegt, zu dem die größte Nachfrage<br />

vorhanden war.<br />

BONDS<br />

Angelsächsischer Begriff für festverzinsliche<br />

Wertpapiere bzw. Schuldverschreibungen.<br />

BONITÄT<br />

Maß für die Ausfallgefährdung eines<br />

Kreditnehmers bzw. die Kreditwürdigkeit<br />

eines Anleihe-Emittenten.<br />

Je schlechter die Bonität eingeschätzt<br />

wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Verlustes aus einem<br />

Kreditgeschäft bzw. umso höher sind<br />

die Zinsen, die als Risikoprämie vom<br />

Emittenten gezahlt werden müssen.<br />

CEE<br />

(cee = Central and Eastern Europe).<br />

In Zentral- und Osteuropa betreibt die<br />

HVB Group das größte Vertriebsnetz<br />

mit Tochterinstituten in 15 Staaten.<br />

CLEARING<br />

Über Clearingstellen werden Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten<br />

zwischen Kreditinstituten untereinander<br />

verrechnet.<br />

CONSUMER FINANCE<br />

Umfassender Begriff von Finanzierungen<br />

für Konsumenten, zum<br />

Beispiel Konsumentenkredite.<br />

CONTROL ASSESSMENT/<br />

OPERATIONAL RISK<br />

Fragebogengestützte Ermittlung der<br />

Kontroll- und Prozessqualität in relevanten<br />

Konzerneinheiten.<br />

CORPORATE-BOND-MARKT<br />

Markt für Unternehmensanleihen.<br />

CORPORATE CITIZENSHIP<br />

Umschreibt die unternehmerische<br />

Verpflichtung, zum Gemeinwohl durch<br />

soziale, kulturelle oder ökologische<br />

Aktivitäten beizutragen.<br />

CORPORATE FINANCE<br />

Unternehmensfinanzierung über<br />

Eigen- und/oder Fremdkapital;<br />

umfasst einerseits Projekt- und →<br />

Acquisition & Leveraged-Finance,<br />

andererseits das Geschäft in den<br />

Bereichen Going-Public, → Mergers<br />

& Acquisitions, → Asset- und →<br />

Mortgage-backed-Securitization.<br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Corporate Governance bezeichnet den<br />

rechtlichen und faktischen Rahmen<br />

für die Leitung und Überwachung von<br />

Unternehmen. Corporate-Governance-<br />

Regelungen dienen der Transparenz<br />

und stärken damit das Vertrauen in<br />

eine verantwortliche, auf Wertschöpfung<br />

gerichtete Unternehmensleitung<br />

und Kontrolle.<br />

109<br />

COST-INCOME-RATIO<br />

Verhältnis zwischen den Verwaltungsaufwendungen<br />

und der Summe<br />

aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss,<br />

Handelsergebnis und Saldo<br />

sonstiger betrieblicher Erfolg;<br />

eine niedrige Cost-Income-Ratio ist<br />

Ausdruck einer hohen Produktivität.<br />

COURTAGE<br />

Gebühr, die der Börsenmakler für<br />

die Vermittlung der Börsengeschäfte<br />

erhält; meist in Prozent oder Promille<br />

des Kurswertes, seltener im festen<br />

Satz je Stück.<br />

CREDIT DEFAULT SWAPS<br />

Bei Eintritt eines vorab spezifizierten<br />

Kreditereignisses (Insolvenz, Bonitätsverschlechterungen<br />

etc.) auf Seiten<br />

des Schuldners des zugrunde liegenden<br />

Referenzaktivums leistet der<br />

Sicherungsgeber eine Ausgleichszahlung<br />

an den Sicherungsnehmer.<br />

Der Sicherungsgeber erhält vom<br />

Sicherungsnehmer, unabhängig<br />

vom tatsächlichen Eintritt des Kreditereignisses,<br />

für die Übernahme des<br />

Kreditrisikos eine entsprechende<br />

Prämienzahlung.<br />

CREDIT LINKED NOTES<br />

Eine vom Sicherungsnehmer emittierte<br />

Schuldverschreibung, die nur<br />

dann am Laufzeitende zum Nennwert<br />

zurückgezahlt wird, wenn ein vorab<br />

spezifiziertes Kreditereignis auf Seiten<br />

des Schuldners des zugrunde liegenden<br />

Referenzaktivums nicht eintritt.<br />

Kommt es jedoch zu einem entsprechenden<br />

Kreditereignis, wird die<br />

Credit Linked Note unter Abzug eines<br />

vereinbarten Ausgleichsbetrages<br />

zurückgezahlt. Im Unterschied zu den<br />

Credit Default Swaps und den Total<br />

Return Swaps leistet der Sicherungsgeber<br />

seine Geldzahlung an den Sicherungsnehmer<br />

im Vorhinein.<br />

CREDIT SPREAD<br />

Höhe des Aufschlags, den ein Unternehmen<br />

auf Grund seines spezifischen<br />

Bonitäts- und Risikoprofils gegenüber<br />

Staatsanleihen bei der Finanzierung<br />

über den Kapitalmarkt zahlen muss.<br />

CUSTOMER-RELATIONSHIP-<br />

MANAGEMENT<br />

Feststehender Begriff für eine<br />

edv-unterstützte Pflege der Kundenbeziehung.


DERIVATE<br />

Finanzinstrumente, die von originären,<br />

am Kassamarkt gehandelten<br />

Anlageinstrumenten (zum Beispiel<br />

Aktien, Anleihen, Devisen) abgeleitet<br />

werden; ihre Bewertung bestimmt<br />

sich überwiegend durch Preis, Preisschwankungen<br />

und -erwartungen<br />

der zugrunde liegenden Ausgangsinstrumente;<br />

bekannteste Derivate<br />

sind → Swaps, → Optionen, → Futures.<br />

EIGENKAPITALRENTABILITÄT<br />

Kennzahl der Bilanzanalyse, bei<br />

der entweder der Jahresüberschuss<br />

oder eine Vorsteuer-Erfolgsgröße<br />

(zum Beispiel Gewinn vor Steuern)<br />

zum durchschnittlichen Eigenkapital<br />

in Beziehung gesetzt wird; gibt an, wie<br />

sich das von dem Unternehmen bzw.<br />

den Eigentümern eingesetzte Kapital<br />

verzinst hat.<br />

EIGENMITTEL GEMÄSS BIZ<br />

(→ biz) Die bankaufsichtsrechtlichen<br />

Eigenmittel sind durch die Eigenmittelempfehlung<br />

des Baseler Ausschusses<br />

für Bankenaufsicht vom<br />

Juli 1988 geregelt. Sie setzen sich aus<br />

dem haftenden Eigenkapital und den<br />

Drittrangmitteln zusammen. Das<br />

haftende Eigenkapital besteht aus<br />

Kernkapital (vor allem aus gezeichnetem<br />

Kapital und aus Rücklagen) und<br />

aus Ergänzungskapital (insbesondere<br />

Genussrechtskapital, nachrangigen<br />

Verbindlichkeiten, Vorsorgereserven<br />

nach § 340 f hgb und Neubewertungsreserven<br />

in Wertpapieren und Immobilien).<br />

EMERGING MARKETS<br />

Durch überdurchschnittliche Wachstumsdynamik<br />

gekennzeichnete Entwicklungsländer,<br />

die im Gegensatz<br />

zu Ländern mit geschlossenen, stagnierenden<br />

oder unbedeutenden<br />

Märkten ein attraktives Marktpotenzial<br />

bestimmter Größe aufweisen.<br />

EMISSION<br />

Ausgabe von Wertpapieren; die Emission<br />

erfolgt entweder auf direktem<br />

Wege (Selbstemission) oder durch Vermittlung<br />

von Kreditinstituten (Fremdemission).<br />

Das Kreditinstitut führt<br />

dabei entweder den Verkauf kommissionsweise<br />

für Rechnung des Emittenten<br />

durch oder übernimmt die Wertpapiere<br />

zu einem festen Kurs und bietet<br />

sie zu einem höheren Kurs dem<br />

Publikum an (Platzierung).<br />

EQUITY-METHODE<br />

Konsolidierungsmethode in der Konzernrechnungslegung;<br />

anteilige Jahresüberschüsse<br />

insbesondere von<br />

assoziierten Unternehmen in der Konzernbilanz<br />

werden in der Konzern-<br />

Gewinn- und Verlustrechnung im<br />

Zinsüberschuss als Beteiligungserträge<br />

übernommen und dem Buchwert<br />

der Beteiligung zugeschrieben;<br />

Ausschüttungen werden dagegengerechnet.<br />

EXPOSURE<br />

Der einem Adressrisiko unterliegende<br />

positive Marktwert eines Geschäfts<br />

bzw. die zum Zeitpunkt des möglichen<br />

Ausfalls erwartete Inanspruchnahme<br />

einer Kreditlinie.<br />

FAIR VALUE<br />

(= beizulegender Zeitwert) ist der<br />

Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und<br />

voneinander unabhängigen Geschäftspartnern<br />

ein Vermögenswert getauscht<br />

oder eine Schuld beglichen<br />

werden könnte.<br />

FORFAITIERUNG<br />

Ankauf von (Export-)Forderungen,<br />

denen Warenlieferungen oder Dienstleistungen<br />

zugrunde liegen, unter<br />

Ausschluss des Rückgriffs auf vorherige<br />

Forderungseigentümer im<br />

Nichtzahlungsfall.<br />

FREMDFONDSFÄHIG(ES DEPOT)<br />

Fremdfonds sind nicht konzerneigene<br />

Fonds; wenn in einem Depot auch<br />

Fremdfonds verwaltet werden können,<br />

so ist dieses Depot fremdfondsfähig.<br />

FRISTENTRANSFORMATION<br />

Umfasst die professionelle Steuerung<br />

der unterschiedlichen Fälligkeiten und<br />

der damit verbundenen unterschiedlichen<br />

Verzinsungen von Aktiv- und<br />

Passivpositionen in der Ban<strong>kb</strong>ilanz.<br />

Dabei werden sowohl die aktuellen als<br />

auch die für die Zukunft erwarteten<br />

Marktzinskurven und Fälligkeitsstrukturen<br />

berücksichtigt. Das Fristentransformationsergebnis<br />

spiegelt den<br />

Ergebnisbeitrag aus bewusstem Eingehen<br />

von Zinsänderungsrisiken<br />

wider.<br />

110<br />

FUNDS OF FUNDS (DACHFONDS)<br />

Fonds, die ihre Mittel in Unterfonds,<br />

also in Anteilscheine anderer Fonds,<br />

anlegen.<br />

FUTURES<br />

Börsengehandelte Terminkontrakte,<br />

sowohl Fremdwährungs- als auch<br />

Zinsfutures. Bei Futurekontrakten<br />

werden im Gegensatz zu → Termingeschäften<br />

Basiswerte, Nominalbeträge<br />

und Fälligkeiten von der Terminbörse<br />

festgelegt. Im Gegensatz<br />

zum Terminmarkt findet ein tägliches<br />

→ Mark(ed)-to-Market der Position<br />

durch die Börse statt.<br />

GOODWILL<br />

Geschäfts- oder Firmenwert ist<br />

der Betrag, den ein Erwerber eines<br />

Unternehmens unter Berücksichtigung<br />

künftiger Ertragserwartungen<br />

(= Ertragswert) über den Wert der einzelnen<br />

Vermögensgegenstände nach<br />

Abzug der Schulden (= Substanzwert)<br />

hinaus zu zahlen bereit ist.<br />

HEDGING<br />

Absicherung bestehender oder künftiger<br />

Positionen gegen Risiken (zum<br />

Beispiel Kurs- und Zinsänderungsrisiken).<br />

Zu einer Position wird eine<br />

Gegenposition aufgebaut und so<br />

das Risiko ganz oder teilweise ausgeglichen.<br />

HTM (HELD TO MATURITY = BIS<br />

ZUR ENDFÄLLIGKEIT ZU HALTENDE<br />

FINANZINVESTITIONEN)<br />

Von Dritten erworbene finanzielle<br />

Vermögenswerte, die eine feste Laufzeit<br />

sowie feste oder bestimmbare<br />

Zahlungen haben und bei denen<br />

Durchhalteabsicht und Durchhaltefähigkeit<br />

bis zur Endfälligkeit besteht.<br />

HYBRIDKAPITALTRANSAKTION<br />

(HYBRID CAPITAL)<br />

Emissionen in Form von Vermögenseinlagen<br />

stiller Gesellschafter oder<br />

Vorzugsaktien, die unter Einschaltung<br />

einer konzernangehörigen Zweckgesellschaft<br />

begeben werden und<br />

bankaufsichtsrechtlich als Kernkapital<br />

anerkannt sind.


INDEXZERTIFIKAT<br />

Bildet die Kursentwicklung eines<br />

definierten Index, zum Beispiel dax,<br />

ab – in der Regel partizipiert der Anleger<br />

zu 100% an den entstehenden<br />

Kursgewinnen und -verlusten des<br />

Index. Indexzertifikate sind börsennotierte<br />

Wertpapiere, jedoch keine<br />

Investmentfonds, und haben meistens<br />

eine feste Laufzeit.<br />

INTERNATIONAL ACCOUNTING<br />

STANDARDS (IAS)<br />

ias werden vom iasc (International<br />

Accounting Standards Committee)<br />

herausgegeben, einer internationalen<br />

Fachorganisation, die von mit Rechnungslegungsfragen<br />

befassten Berufsverbänden<br />

getragen wird. Ziel ist es,<br />

eine transparente und vergleichbare<br />

Rechnungslegung auf internationaler<br />

Basis zu schaffen.<br />

INTERNATIONAL FINANCIAL<br />

REPORTING STANDARDS (IFRS)<br />

Die ifrs umfassen die bisherigen<br />

International Accounting Standards<br />

(→ ias) und Interpretationen des Standing<br />

Interpretations Committee sowie<br />

die Standards und Interpretationen,<br />

die vom iasb künftig herausgegeben<br />

werden.<br />

INTERNE GESCHÄFTE<br />

Geschäfte, die von Konzerneinheiten<br />

innerhalb eines Unternehmens oder<br />

zwischen Unternehmen innerhalb<br />

eines Konzerns zu marktüblichen<br />

Konditionen getätigt werden.<br />

INVESTOR RELATIONS (IR)<br />

Aufgabe eines ir-Teams ist die Kapitalmarktkommunikation<br />

mit den Aktionären<br />

und den Finanzanalysten. Im<br />

Mittelpunkt stehen Informationen<br />

über Strategien, finanzielle Kennzahlen<br />

und die zentralen → Werttreiber<br />

eines Unternehmens.<br />

IPO (INITIAL PUBLIC OFFERING)<br />

ipo steht für den administrativen<br />

Vorgang der Erstemission von Aktien<br />

am Primärmarkt. Mit einem ipo sind<br />

im Allgemeinen eine Börsenzulassung<br />

des Aktienkapitals und die Aufnahme<br />

der Börsennotierung verbunden.<br />

JUMBO-PFANDBRIEFE<br />

Pfandbriefe mit einem Emissionsvolumen<br />

von mehr als 500 Mio h;<br />

es handelt sich um Öffentliche Pfandbriefe<br />

(zur Refinanzierung von<br />

Kommunaldarlehen) oder um Hypothekenpfandbriefe<br />

(zur Refinanzierung<br />

von Immobiliendarlehen).<br />

KAPITALGEDECKTE ALTERSVORSORGE<br />

Die im Rahmen der Rentenreform<br />

vom Staat unterstützte Förderung auf<br />

bestimmte Anlagemodelle.<br />

KERNKAPITALALLOKATION<br />

Zuordnung von Kernkapital auf die<br />

Segmente (zum Beispiel die Unternehmensbereiche).<br />

KONSORTIALFÜHRER<br />

Ein Kreditinstitut oder ein anderes<br />

Wertpapierdienstleistungsunternehmen,<br />

das den Emittenten bei der<br />

Börseneinführung berät und von dem<br />

Emittenten mit der Leitung eines<br />

Konsortiums und der Platzierung der<br />

Aktien beauftragt ist. Der Emittent<br />

kann auch mehrere Kreditinstitute<br />

oder Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

mit der Konsortialführung<br />

beauftragen.<br />

KÖRPERSCHAFTSTEUER-<br />

ANRECHNUNGSGUTHABEN<br />

Als Körperschaftsteuer-Anrechnungsguthaben<br />

wurde die anrechenbare<br />

Körperschaftsteuer in Höhe von 3 /7<br />

der Bardividende verstanden, die der<br />

inländische Anteilseigner im Rahmen<br />

seiner Steuererklärung auf die persönliche<br />

Einkommensteuerschuld verrechnen<br />

konnte. Durch den Systemwechsel<br />

im deutschen Steuerrecht hin<br />

zum Halbeinkünfteverfahren unterliegt<br />

– beginnend mit der Dividendenzahlung<br />

im Jahr 2002 für das Jahr<br />

2001 – nur noch die Hälfte der Bardividende<br />

der Besteuerung.<br />

KREDITDERIVATE<br />

Derivative Finanzinstrumente, die<br />

einem Beteiligten des Geschäfts (dem<br />

Risikoverkäufer bzw. Sicherungsnehmer)<br />

erlauben, das Kreditrisiko einer<br />

Forderung oder eines Wertpapiers<br />

an einen anderen (den Risikokäufer<br />

bzw. Sicherungsgeber) gegen Zahlung<br />

einer Prämie zu transferieren. Der<br />

Risikokäufer trägt somit das Kreditrisiko<br />

der Forderung oder des Wertpapiers,<br />

ohne dieses tatsächlich<br />

erwerben zu müssen. → Credit Default<br />

Swaps, → Total Return Swaps,<br />

→ Credit Linked Notes.<br />

111<br />

LONG TERM INCENTIVE (LTI)<br />

Eine aktienorientierte Gehaltskomponente,<br />

die grundsätzlich erst nach<br />

drei Jahren Betriebszugehörigkeit<br />

ausgezahlt wird. Dem Mitarbeiter<br />

wird zugesagt, dass er nach Ablauf<br />

von drei Jahren eine Barzahlung im<br />

Gegenwert einer bestimmten Anzahl<br />

von virtuellen HVB-Aktien (Phantom<br />

Stocks) erhält. Der Wert des lti ändert<br />

sich also im selben Umfang, in dem<br />

sich der Kurs der virtuellen HVB-Aktie<br />

ab dem Zeitpunkt der Zusage verändert.<br />

Die Zahl der Phantom Stocks<br />

wird bei der Zusage festgelegt. Die<br />

Besteuerung erfolgt erst bei Auszahlung.<br />

MANAGEMENT-BUY-OUT<br />

Übernahme eines Unternehmens<br />

durch das in dem erworbenen Unternehmen<br />

tätige Management.<br />

MARK(ED)-TO-MARKET<br />

Tägliche oder laufende Bewertung<br />

aller Positionen mit ihrem Marktwert.<br />

MARKET MAKER<br />

Stellt jederzeit Geld- und Briefkurse<br />

für den An- und Verkauf des von ihm<br />

betreuten Wertpapiers und sichert<br />

somit dessen Liquidität.<br />

MARKTRISIKOPOSITION<br />

Die Marktrisikoposition im Sinne<br />

des Grundsatz i umfasst die Fremdwährungs-,<br />

Rohwaren- und Optionsrisiken<br />

sowie die Risikopositionen des<br />

Handelsbuchs wie zins- und aktienkursbezogene<br />

Risiken sowie → Adressausfallrisiken<br />

des Handelsbuchs.<br />

MERGERS & ACQUISITIONS (M&A)<br />

Vermittlung von Zusammenschlüssen<br />

und Aufkäufen von Unternehmen oder<br />

Teilen davon und die damit verbundene<br />

Beratung von Käufern und<br />

Verkäufern.<br />

MEZZANINE-DARLEHEN<br />

Ein gegenüber Bankdarlehen nachrangiges<br />

Finanzierungsinstrument,<br />

das vor allem bei Leveraged-Buy-outs<br />

als Finanzierungsbestandteil verwendet<br />

wird. Das auf Grund der Nachrangigkeit<br />

in der Regel höhere Risiko<br />

für den Kreditgeber wird durch eine<br />

entsprechend attraktivere Verzinsung<br />

sowie üblicherweise durch eine Option<br />

auf eine Beteiligung am Eigenkapital<br />

des erworbenen Unternehmens<br />

kompensiert.


MORTGAGE-BACKED-<br />

SECURITIZATION (MBS)<br />

1970 in den usa eingeführte Finanzinnovation<br />

nach dem gleichen Grundprinzip<br />

wie die → Asset-backed-Securitization<br />

(abs), wobei mbs nur die<br />

Verbriefung von Hypothekenkrediten<br />

bezeichnet, abs jedoch alle sonstigen<br />

Forderungsarten.<br />

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT<br />

Teil der Unternehmensstrategie, der<br />

durch Nutzen der Chancen und Vermeiden<br />

von Risiken, die sich aus ökonomischen,<br />

ökologischen und sozialen<br />

Entwicklungen ergeben, den → Shareholder<br />

Value langfristig steigert.<br />

OPERATIONAL RISK<br />

Möglichkeit von Verlusten durch fehlerhafte<br />

interne Prozesse, menschliche<br />

Fehler, Technologieversagen oder externe<br />

Ereignisse.<br />

OPTION<br />

Eine Option gewährt dem Käufer das<br />

Recht, eine festgelegte Menge eines<br />

bestimmten Basiswertes (zum Beispiel<br />

Aktien oder Währungen) von einem<br />

Vertragspartner (= Stillhalter) zu<br />

einem beim Abschluss bestimmten<br />

Preis (= Strike) zu kaufen (= Call) oder<br />

zu verkaufen (= Put). Die Ausübung<br />

der Option findet entweder zu einem<br />

vorher festgelegten Zeitpunkt (= europäische<br />

Option) oder bis zu diesem<br />

Zeitpunkt (= amerikanische Option)<br />

statt; für dieses Recht zahlt der Käufer<br />

eine Optionsprämie.<br />

OTC-INSTRUMENTE<br />

(OTC = OVER-THE-COUNTER)<br />

Finanzinstrumente, die nicht standardisiert<br />

sind und nicht an einer Börse,<br />

sondern direkt zwischen den Marktteilnehmern<br />

gehandelt werden.<br />

PERFORMANCE<br />

(EINES INVESTMENTFONDS)<br />

Wertentwicklung; diese wird meist auf<br />

eine bestimmte Referenzperiode (zum<br />

Beispiel 1,5 oder zehn Jahre) bezogen<br />

und in Prozent ausgedrückt; sie spiegelt<br />

die Leistung des Managements<br />

eines Fonds wider.<br />

PORTFOLIO<br />

Die Gesamtheit der Anlagen einer<br />

Person oder Gesellschaft; enthält<br />

meist verschiedene Vermögenswerte<br />

(zum Beispiel Aktien, Fondsanteile,<br />

Renten, Immobilien).<br />

PRIVATE EQUITY<br />

Vorbörsliches Beteiligungskapital<br />

(Eigenkapital), das über Fondskonstruktionen<br />

am Kapitalmarkt<br />

eingesammelt und anschließend für<br />

Unternehmensbeteiligungen in späteren<br />

Unternehmensphasen verwendet<br />

wird.<br />

PROJECT & ASSET-BASED-<br />

FINANCING<br />

Finanzierung einer selbstständig<br />

lebensfähigen, wirtschaftlichen Einheit,<br />

bei der nicht die Projekt tragenden<br />

Unternehmen (Sponsoren), sondern<br />

allein der Cashflow des Projekts<br />

den erforderlichen Kapitaldienst aufbringen<br />

muss; hier steht im Gegensatz<br />

zur herkömmlichen Kreditfinanzierung,<br />

bei der die Bonität des Unternehmers<br />

wesentlich ist, die Bonität<br />

bzw. die Rentabilität des zu finanzierenden<br />

Projekts im Vordergrund.<br />

RATING<br />

Bonitätsurteil eines Finanztitels<br />

(Emissions-Rating) oder eines<br />

Schuldners (Emittenten-Rating), das<br />

durch unabhängige Ratingagenturen<br />

vergeben wird.<br />

REAL-ESTATE-INVESTMENT-BANKING<br />

Begleitet einerseits große Immobilieninvestitionen<br />

und -transaktionen in<br />

den Markt – mit Bereitstellung von<br />

Eigen- und Fremdkapital (Structured<br />

Finance) sowie mit Dienstleistungen<br />

(Real Estate m & a, Financial Advisory)<br />

–, verkauft andererseits die<br />

generierten Immobilienfinanzierungs-<br />

Risiken über Syndication, Direct-<br />

Placement oder Securitization am<br />

Kapital- und Kreditzweitmarkt.<br />

REAL-ESTATE-STRUCTURED-FINANCE<br />

Ein Geschäftsbereich des → Real-<br />

Estate-Investment-Banking; beinhaltet<br />

die Strukturierung von komplexen<br />

und großvolumigen Immobilienfinanzierungen,<br />

einschließlich Off-<br />

Balance- und Leasingfinanzierungen,<br />

sowie die Finanzierung von Immobilienunternehmens-<br />

und -portfolioakquisitionen.<br />

112<br />

REFERENZAKTIVUM<br />

(EINES KREDITDERIVATS)<br />

Bildet als Teil eines Kreditderivatevertrages<br />

den Vermögensgegenstand<br />

(zum Beispiel Kredit oder Wertpapier)<br />

nach, dessen Kreditrisiken abgesichert<br />

werden sollen.<br />

RELATIONSHIP BANKING<br />

Regionale, flächendeckende Kundenbetreuung<br />

und -beratung; fokussiert<br />

auf den mittleren und gehobenen<br />

Mittelstand sowie ausgewählte Wachstumsunternehmen.<br />

RETAIL BANKING<br />

Angelsächsischer Begriff für das breite<br />

Privatkundengeschäft.<br />

RISIKOADJUSTIERTES PRICING<br />

Um auch im klassischen Kreditgeschäft<br />

die erforderliche Verzinsung<br />

des eingesetzten Eigenkapitals sicherzustellen,<br />

passen Banken die Höhe der<br />

Marge dem jeweiligen Risikoprofil<br />

eines Kreditnehmers an: je geringer<br />

die Bonität, desto höher der geforderte<br />

Zinssatz.<br />

RISIKOAKTIVA<br />

Um die → Adressausfallrisiken des<br />

Anlagebuches, die aus der unterschiedlichen<br />

Bonität der Emittenten<br />

bzw. Geschäftspartner resultieren,<br />

aufsichtsrechtlich abbilden zu können,<br />

werden Bilanzaktiva, außerbilanzielle<br />

Geschäfte (zum Beispiel Bürgschaften<br />

und Garantien für Bilanzaktiva)<br />

sowie → Termingeschäfte, →<br />

Swaps und → Optionsrechte mit – von<br />

der Bonitätsklasse der Emittenten<br />

bzw. Geschäftspartner abhängigen –<br />

(Bonitäts-)Gewichtungsfaktoren<br />

risikogewichtet. Diese risikogewichteten<br />

Aktiva sind im Grundsatz i mit<br />

8% haftendem Eigenkapital zu unterlegen<br />

(zu den Risiken im Handelsbuch<br />

→ Marktrisikoposition).<br />

RISIKOCONTROLLING<br />

Laufende Risikomessung und<br />

-überwachung inklusive Methodenentwicklung<br />

sowie entsprechende<br />

Risikoanalyse/Berichtswesen durch<br />

neutrale, unabhängige Einheit.


RISIKOMANAGEMENT<br />

Operative Geschäftssteuerung spezifischer<br />

Portfolios unter Risiko-Rendite-<br />

Gesichtspunkten.<br />

RISK ASSESSMENT/OPERATIONAL RISK<br />

Systematische Identifikation und<br />

Bewertung wesentlicher → Operational<br />

Risks der Bank mit dem Ziel der<br />

Ermittlung des Risikoprofils von relevanten<br />

Konzerneinheiten.<br />

SECURITIZATION<br />

Beschaffung von Finanzierungsmitteln<br />

durch die wertpapiermäßige Unterlegung<br />

bzw. Umwandlung von Forderungen,<br />

zum Beispiel Anleihen. Ziel<br />

ist dabei vor allem, diese Forderungen<br />

über organisierte Kapitalmärkte (zum<br />

Beispiel Börse) handelbar zu machen.<br />

Der Kapitalgeber (= Gläubiger) und<br />

somit Erwerber der verbrieften Forderung<br />

übernimmt das Risiko von Marktpreisschwankungen<br />

des Wertpapiers<br />

sowie den Kreditausfall; der Kapitalnehmer<br />

(= Schuldner) muss seine<br />

Bonität öffentlich nachweisen durch<br />

regelmäßige Berichterstattung bzw.<br />

eine möglichst gute Einstufung durch<br />

eine Ratingagentur.<br />

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG<br />

Aufspaltung der aggregierten Konzernwerte<br />

auf einzelne Segmente,<br />

zum Beispiel Unternehmensbereiche<br />

oder geografische Regionen; ermöglicht<br />

Rückschlüsse auf die Entwicklung<br />

in den einzelnen Segmenten und<br />

deren Beitrag zum Konzernergebnis.<br />

SHAREHOLDER VALUE<br />

Steigerung des Unternehmenswertes<br />

für den Aktionär. Die Wertsteigerung<br />

wirkt sich in einer Verbesserung des<br />

Aktienkurses und/oder Erhöhung der<br />

Dividendenzahlung aus.<br />

SPREAD<br />

Auf-/Abschlag gegenüber einem<br />

bestimmten Referenzzinssatz.<br />

SWAP<br />

Tausch von festen und variablen<br />

Zinsverpflichtungen (= Zinsswap)<br />

bzw. Tausch von Festsatzverbindlichkeiten<br />

in unterschiedlichen Währungen<br />

(= Währungsswap).<br />

SYNDIZIERTE KREDITE<br />

Großvolumige Kredite, die über ein<br />

Bankenkonsortium vergeben werden;<br />

durch die → Syndizierung (die Bildung<br />

eines Bankenkonsortiums) wird das<br />

Kreditrisiko auf mehrere Banken<br />

verteilt.<br />

SYNDIZIERUNG<br />

Kreditvergabe (→ syndizierte Kredite)<br />

oder Wertpapieremission (Anleihen<br />

oder Aktien) unter Einschaltung eines<br />

Konsortiums.<br />

SYNTHETIC-MORTGAGE-<br />

BACKED-SECURITIZATION (SMBS)<br />

(= Verbriefung von Immobilienrisiken);<br />

hierbei verbleiben die Forderungen<br />

in der Bilanz des Risikoverkäufers;<br />

das Risiko wird in Form von Kreditderivaten<br />

oder strukturierten Garantien<br />

ausplatziert.<br />

TERMINGESCHÄFTE<br />

Bei Termingeschäften fallen – im<br />

Gegensatz zu den Kassageschäften –<br />

die Zeitpunkte des Vertragsabschlusses<br />

und der Vertragserfüllung auseinander;<br />

hier wird der Kauf bzw.<br />

Verkauf von Finanzprodukten zu<br />

einem festgelegten Termin und zu<br />

einem fixierten Preis vereinbart;<br />

man unterscheidet zwischen bedingten<br />

(= → Optionen) und unbedingten<br />

Termingeschäften (= → Futures).<br />

THESAURIERUNG<br />

Einbehaltung von Gewinnen zur<br />

Finanzierung eines Unternehmens<br />

aus eigener Kraft.<br />

TOTAL-RETURN-PRODUKTE<br />

Finanzanlagen, die – im Gegensatz<br />

zur traditionellen Orientierung<br />

an einer Benchmark, wie zum Beispiel<br />

ein Aktienindex (→ Benchmarking) –<br />

absolute Ertragsziele unabhängig von<br />

der Marktentwicklung anstreben.<br />

TOTAL RETURN SWAPS<br />

Zwischen dem Sicherungsnehmer und<br />

dem Sicherungsgeber erfolgt ein Austausch<br />

hinsichtlich der Erträge sowie<br />

der Wertveränderungen aus dem<br />

zugrunde liegenden Referenzaktivum.<br />

Der Sicherungsgeber übernimmt,<br />

gegen Erhalt einer entsprechenden<br />

Zinszahlung, neben dem Kredit- auch<br />

das aus dem Referenzaktivum resultierende<br />

Kursrisiko.<br />

113<br />

TRANSACTION BANKING<br />

Angebot von komplexen kapitalmarktorientierten<br />

Finanzprodukten<br />

und Beratungsleistungen.<br />

VALUE-AT-RISK<br />

Methode zur Risikoquantifizierung;<br />

misst die potenziellen künftigen<br />

Verluste, die innerhalb eines vorgegebenen<br />

Zeitraums und mit einer<br />

bestimmten Wahrscheinlichkeit nicht<br />

überschritten werden.<br />

VALUE PROPOSITION<br />

Einerseits das Leistungsversprechen<br />

an den Kunden, andererseits der<br />

Wertschöpfungsanspruch, mit dem<br />

ein Unternehmen an die Kapital-<br />

und Finanzmärkte tritt.<br />

VENTURE CAPITAL<br />

Zurverfügungstellung von haftendem<br />

Kapital über einen bestimmten Zeitraum,<br />

häufig verbunden mit unternehmerischer<br />

Beratung des kapitalnehmenden<br />

Unternehmens. Die<br />

Bereitstellung des Kapitals wird im<br />

Gegensatz zur Kreditvergabe (Kredit)<br />

nicht vom Vorhandensein beleihungsfähiger<br />

Kreditsicherheiten abhängig<br />

gemacht, sondern allein von den<br />

geschätzten Ertragschancen.<br />

VOLATILITÄT<br />

Gibt die Streuung des Basiswerts, zum<br />

Beispiel einer Aktie, um seinen Mittelwert,<br />

zum Beispiel einen Index, über<br />

einen festgelegten Zeitraum an und<br />

gilt als Kriterium zur Beurteilung des<br />

Risikos des Basiswertes. Je höher die<br />

Volatilität eines Finanzinstruments ist,<br />

desto größer ist das damit verbundene<br />

Risiko, aber auch die Chance, höhere<br />

Gewinne zu realisieren.<br />

WERTTREIBER (VALUE DRIVERS)<br />

Geschäftsfelder, die zur Steigerung des<br />

Unternehmenswertes im besonderen<br />

Maße beitragen.<br />

WORKOUT IMMOBILIEN<br />

Ein Unternehmensbereich mit erfahrenen<br />

Kreditspezialisten, in dem<br />

problembehaftete Finanzierungen<br />

mit dem Ziel des Abbaus durch Sanierung<br />

oder Verkauf zusammengefasst<br />

werden.


A<br />

Register<br />

Acquisition & Leveraged Finance 70,<br />

108<br />

Activest 58 f.<br />

Adressrisiko 108, 14 ff., 51<br />

Akquisition 56, 65<br />

Aktie 10, 15, 28, 32 ff., 66, 82<br />

Allianz ag 32 f., 13, 33<br />

Altersteilzeit 84<br />

Altersvorsorge (private, betriebliche)<br />

57, 86<br />

Anteilsbesitz 33, 4, 65, 72<br />

Asset-backed-Securities 72 f., 108<br />

Asset Management (asm) 46, 58 ff.,<br />

108, 5<br />

Assets-under-Management (aum) 58<br />

Aufsichtsrat 18, 25 ff.<br />

Ausblick 44, 59, 66, 73, 80, 86, 91,<br />

94, 98, 8, 26, 32<br />

Außenhandelsfinanzierung 69<br />

Ausschüsse des Aufsichtsrats 20 ff.<br />

Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />

auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />

B<br />

C<br />

Bank Austria ag 65<br />

Bank Austria Creditanstalt ag<br />

(ba-ca) 27, 61 f., 72, 93 f., 96 f., 29,<br />

48<br />

BankPrivat 62<br />

Bank Przemyslowo-<br />

Handlowy pbk s. a. 65, 88<br />

Bilanzsumme 7<br />

Branchenumfeld 57, 66, 73, 80<br />

Bulgarien 49<br />

Bundesverband Investment<br />

und Assetmanagement (bvi) 71<br />

Buy-out 56, 70<br />

ca ib Corporate Finance<br />

Beratungs GmbH 70<br />

Cash Management 90<br />

Capitalinvest GmbH 97<br />

Code of Conduct 20, 26, 87<br />

Compliance 22, 25<br />

Consumer Finance 15, 109<br />

Corporate Citizenship 96, 109<br />

Corporate Finance 70, 109<br />

Corporate Governance 20, 25 ff., 109<br />

Corporate Responsibility<br />

Rating 26, 93, 98<br />

Corporates & Markets 21, 27, 38, 46,<br />

78, 6, 22<br />

Cost-Income-Ratio 51, 78, 109, 5,<br />

58 ff.<br />

Creditanstalt ag 62<br />

114<br />

D<br />

E<br />

dab Bank ag 30, 51, 13, 44, 47, 88<br />

dax 32 f., 71<br />

Derivate 110, 8<br />

Devisenhandel 71<br />

Deutscher Corporate Governance<br />

Kodex 20, 26, 30<br />

Dividende 14, 29, 33 f.<br />

e@syCredit 54<br />

Eigenkapitalrentabilität 51 f., 61, 68,<br />

78 f., 110, 9, 58<br />

Eigenmittelquote 110, 8, 14<br />

Electronic Banking 90 f.<br />

Ergebnis vor Steuern 51, 61, 68, 76, 6<br />

ergo Versicherungsgruppe 13, 55, 80<br />

EuroStoxx 50 SM 32 f., 71<br />

Exchange-Traded-Funds (etfs) 71<br />

ExpertiX 80


F<br />

G<br />

H<br />

Financial Advisory 78<br />

Finanzanlagen 7, 51, 72 ff.<br />

Firmenkunden 51 f., 55 ff., 63, 69<br />

Firmenkunden und Freie Berufe 55 f.<br />

Firmenkundenbetreuung 56<br />

Firmenkundenkompetenz-Center 56<br />

fsb FondsServiceBank GmbH 58<br />

Funding (Refinanzierung) 72<br />

Fundingpolitik 72<br />

Gesamtbanksteuerung 12 ff.<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

43, 78<br />

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 44<br />

Geschäftskundenbetreuung 56<br />

Geschäftsrisiko 32<br />

Gesellschaftliches Engagement 96 ff.<br />

Group Corporate Center 27 f., 93,<br />

10 f., 61<br />

Handelsaktiva 50, 67<br />

Handelsergebnis 68, 5 f., 64<br />

Handelspassiva 53, 80<br />

Human-Resources-Standards (hrs)<br />

87<br />

HVB ag 25 ff., 54<br />

HVB Akademie 86<br />

HVB-Aktie 10, 15, 28, 32 ff., 68, 85<br />

HVB Asset Management GmbH 48<br />

HVB Consult GmbH 70<br />

HVB Expertise 80<br />

HVB Immobilien ag 90<br />

HVB ImmobilienRente 55<br />

HVB ImmoComfort Paket 55<br />

HVB Pension Consult 57<br />

HVB Private Banking 58<br />

HVB Profil 84<br />

HVB Rating Advisory GmbH 56<br />

HVB Real Estate Bank ag 30, 40, 8,<br />

44, 91<br />

HVB Real Estate Capital 79<br />

HVB Sofortkredit 54<br />

HVB Systems 89<br />

HVB TransFair 84<br />

Hybrides Kernkapital 69<br />

Hypo Real Estate Group<br />

(im Finanzbericht Hypo Group) 10,<br />

34, 37 f., 80, 8, 54 f.<br />

Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />

auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

Immobilien-Asset-Management 80<br />

Immobilienfinanzierungsgeschäft 10,<br />

19, 34, 39, 78 f., 8<br />

ind EX change Investment ag 71<br />

Indexfonds 71<br />

Informationstechnik (it) 89 f.<br />

Integrierter-Corporate-Finance-<br />

Ansatz 63<br />

Integrierte Kapitalmarktbank 68, 71<br />

Investor Relations 35, 111<br />

Jumbo-Pfandbrief-Markt 72, 111<br />

Kernkapitalquote 17, 32, 38, 41, 8,<br />

12, 86<br />

Konsolidierungskreis 47 ff.<br />

Konsolidierungsprozess 13<br />

Konsumentenfinanzierung 54<br />

Kontrahentenrisiko 69, 15 ff., 19<br />

Kosteneffizienz 15, 87, 91, 94<br />

Kreditderivate 111, 15 ff.<br />

Kreditgeschäft 69, 73, 94<br />

Kreditrisiko 11, 27, 14, 19, 70<br />

Kreditvolumen 64, 5f., 70<br />

Kroatien 49<br />

Kulturelles Engagement 96 ff.<br />

Länderrisiko 27, 69, 14, 22 ff.<br />

Latente Steuern 67 f.<br />

Lead Arranger 70<br />

Liquidität 54, 7<br />

Liquiditätsrisiko 16, 27 ff.<br />

Liquiditätszufluss 90<br />

Liquiditäts- und Bilanzmanagement<br />

72<br />

Liquiditäts- und Investmentberatung<br />

(lib) 57<br />

115<br />

M<br />

Management-Buy-out 56, 111<br />

Marktrisiko 27, 11 ff., 28 ff.<br />

Mergers & Acquisition (m& a) 70, 111<br />

Mezzanine-Geschäft 56 f., 111<br />

Mitarbeiter 11, 53, 83 ff., 94, 4, 61, 93<br />

Mission Statement 11<br />

Mortgage-backed-Securitization-<br />

Transaktion (mbs) 78, 112<br />

Multi-Asset-Strategie 71<br />

Münchener Rückversicherungs-<br />

Gruppe (Münchener Rück) 13,<br />

32 f., 55, 5, 13, 33<br />

N<br />

O<br />

P<br />

Nachhaltigkeitsmanagement 93 ff.,<br />

112<br />

Nachwuchsförderung 85<br />

Net Asset Value (nav) 32<br />

norisbank ag 51, 54, 88<br />

Österreich 16, 21, 27, 38 f., 43, 46,<br />

48 f., 61 ff., 71, 94, 96, 4<br />

Open Architecture 54, 94<br />

Operational Risk 112, 29 ff.<br />

operative Ergebnisentwicklung 38<br />

operative Ergebnisse 16, 38, 51<br />

operative Erträge 51, 4f., 66<br />

operative Wertschöpfungskraft 38<br />

operatives Geschäft 41<br />

Personalabbau 51, 83, 34 ff.<br />

Personalaufwand 86 f.<br />

Personalmarketing 85<br />

Pfandbrief 72<br />

Polen 43, 48 f., 61, 64 f., 71<br />

pbk Powszechny Bank<br />

Kredytowy s. a. 65<br />

Präsenz 48 f.<br />

Private Banking 39, 46, 58<br />

Private Equity 21<br />

Privatkunden 39, 51 ff., 62<br />

Project & Asset-based-Finance 69,<br />

112


R<br />

Rating/-agenturen 26, 56, 72, 112, 3<br />

Real Estate Investment Banking 78,<br />

112<br />

Real Estate m & a 78<br />

Relationship Management 53<br />

Risiken aus Anteils-/Beteiligungsbesitz<br />

32 f.<br />

Risiken aus bankeigenem<br />

Immobilienbesitz 32<br />

risikoadjustiertes Pricing 40, 56 f., 63,<br />

78, 112<br />

Risikoaktiva 19, 32, 39 ff., 45, 63,<br />

68 f., 72 f., 112, 4, 8<br />

Risikocontrolling 112, 11, 18, 26, 29<br />

Risikokapital 12 f.<br />

Risikomanagement 27, 32, 65, 112,<br />

10, 26, 29 ff.<br />

Risikovorsorge 11, 15, 41, 51, 56, 61,<br />

78, 14 ff., 47, 51<br />

Rückstellung 41, 4, 46, 53<br />

Rumänien 49<br />

Russland 49<br />

Fett gedruckte Ziffern beziehen sich<br />

auf die Seitenzahlen des Finanzberichts.<br />

S<br />

T<br />

Securitization 41, 72 f., 80, 113, 9, 75<br />

Segmentberichterstattung 46 f., 61,<br />

78, 113, 6, 56, 62<br />

SelfTrade 5, 47, 64<br />

Shareholder Value 41, 113<br />

skwb Schoellerbank ag 94<br />

Slowakei 48 f., 64 f.<br />

Slowenien 48 f., 64 f.<br />

Spezialfonds 80<br />

Spread 72, 113, 3, 28<br />

Stellenabbau 83, 86<br />

Strategische Risiken 33 ff.<br />

Structured Finance 78<br />

Strukturierte Equity Produkte 71<br />

Syndizierte Kredite 69, 113<br />

Teilzeitquote 83, 86<br />

Transaktionsgeschäft 89 ff.<br />

Transformation 13, 16, 19, 32, 37 ff.,<br />

45<br />

Tschechien 21, 48 f., 64 f.<br />

U<br />

Ungarn 21, 48 f., 64 f., 71<br />

116<br />

V<br />

Value-at-Risk 113, 12 ff., 22 ff., 28 ff.<br />

Verbriefungsaktivitäten 75<br />

Vereinsbank Victoria Bauspar<br />

Aktiengesellschaft 91<br />

Vereins- und Westbank ag<br />

(vuw ag) 30, 51, 93, 44, 88<br />

Vergütung 29, 86<br />

Verwaltungsaufwand 16, 39, 41, 45,<br />

61, 65, 78, 5, 9, 62<br />

Vorstand 18, 25 ff., 39<br />

W<br />

Wertekodex 87<br />

Westdeutsche Hypothekenbank 40<br />

Workout Immobilien (wim) 113, 14,<br />

22<br />

Württembergische Hypothekenbank<br />

ag 30, 40, 96, 8, 44, 48, 88<br />

Z<br />

Zahlungsverkehr 89 ff.<br />

Zentral- und Osteuropa 16, 21, 27,<br />

38 f., 43, 46, 48 f., 61, 64 ff., 71, 78,<br />

94<br />

Ziele 10, 17, 38, 41, 8


FINANZKALENDER<br />

TERMINE 2003<br />

Eckdaten zum Jahresabschluss 2002 19. Februar 2003<br />

Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2002 27. März 2003<br />

Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2002 27. März 2003<br />

Hauptversammlung 14. Mai 2003<br />

icm Internationales Congress Center München<br />

Neue Messe München Riem, 81823 München<br />

Zwischenbericht zum 31. März 2003 Erscheinungstermin: 14. Mai 2003<br />

Zwischenbericht zum 30. Juni 2003 Erscheinungstermin: 31. Juli 2003<br />

Zwischenbericht zum 30. September 2003 Erscheinungstermin: 23. Oktober 2003<br />

TERMINE 2004<br />

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Eckdaten zum Jahresabschluss 2003 18. Februar 2004<br />

Bilanzpressekonferenz zum Jahresabschluss 2003 18. März 2004<br />

Analystenkonferenz zum Jahresabschluss 2003 18. März 2004<br />

Hauptversammlung 29. April 2004<br />

icm Internationales Congress Center München<br />

Neue Messe München Riem, 81823 München<br />

Zwischenbericht zum 31. März 2004 Erscheinungstermin: 29. April 2004<br />

Zwischenbericht zum 30. Juni 2004 Erscheinungstermin: 5. August 2004<br />

Zwischenbericht zum 30. September 2004 Erscheinungstermin: 4. November 2004<br />

VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

FÜR UNSERE AKTIONÄRE<br />

Geschäftsbericht (deutsch/englisch)<br />

Kurzfassung und Langfassung<br />

Zwischenberichte (deutsch/englisch)<br />

zum 1., 2. und 3. Quartal<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Lexikon (»Wichtige Begriffe des<br />

Geschäftsberichts kurz erklärt«)<br />

117<br />

BESTELLUNGEN<br />

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Bayerische Hypo- und Vereinsbank<br />

Aktiengesellschaft<br />

Sitz München<br />

80311 München<br />

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Registergericht: München hrb 421 48<br />

Gestaltung: Gottschalk+Ash Int’l<br />

Bildstrecke: Baader Hermes/y & r,<br />

Giovanni Castell (Fotografie)<br />

Kunstwerk S. 103: Jürgen Partenheimer,<br />

Carmos iii, Velncia 1996,<br />

© vg Bild-Kunst, Bonn 2003<br />

Satz: Max Vornehm GmbH<br />

Druck: Druckerei Kriechbaumer<br />

Druckfreigabe: 19. 3. 2003<br />

Auslieferung: 27. 3. 2003<br />

Printed in Germany

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