Wir haben abgeschworen! - Zentralrat der Ex-Muslime
Wir haben abgeschworen! - Zentralrat der Ex-Muslime
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<strong>Zentralrat</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong><br />
ex-muslime.de<br />
Ali Reza Nazari Pouri Kiyai Abbas Tadrisy Massumeh Ajdarian<br />
Siamak Zare Mina Ahadi Sudzben Abdoulmaleki<br />
Manochehr Zhandifahr Siamak Maki<br />
Arzu Toker Allabshakar Feizghebat<br />
Ali Moradi<br />
<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>abgeschworen</strong>!<br />
<strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> melden sich zu Wort www.ex-muslime.de<br />
Azrany Gholam Reza Shamsulin Salwazi<br />
Fereidoun Farjad Ramin Tachipour<br />
Talih Navruzoglu<br />
Fathemme Jafary Mirhassan Agayary<br />
Bibi Rabeeh Ashta Mitra Zainal<br />
Mohammad Asangaran
eligions- und Meinungsfreiheit<br />
zählen zu den fundamentalen Menschenrechten,<br />
die in Län<strong>der</strong>n mit<br />
islamischem Rechtsystem nicht in<br />
ausreichendem Maße gewährt werden.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> muslimischen<br />
Glaubensgemeinschaft gilt <strong>der</strong> „Abfall<br />
vom Glauben“ als Todsünde und<br />
wird entsprechend bestraft.<br />
Lei<strong>der</strong> stellt <strong>der</strong> Abfall vom muslimischen<br />
Glauben auch in Deutschland<br />
ein Tabu dar. Dass es überhaupt<br />
„<strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong>“ in nennenswerter<br />
Anzahl gibt (vor allem in <strong>der</strong><br />
Gruppe <strong>der</strong> iranischen Dissidenten)<br />
hat sich hierzulande kaum herumgesprochen.<br />
Das zeigt sich u.a. darin,<br />
dass in den deutschen Medien<br />
islamkritische Autoren wie etwa<br />
Salman Rushdie, Taslima Nasreen<br />
o<strong>der</strong> Ibn Warraq absur<strong>der</strong>weise als<br />
„muslimische Intellektuelle“ bezeichnet<br />
werden. (Man stelle sich vor, je-<br />
„<strong>Wir</strong> <strong>haben</strong> <strong>abgeschworen</strong>!“<br />
WARUM DIE KAMPAGNE DES ZENTRALRATS<br />
DER EX-MUSLIME EIN TABU BRICHT<br />
mand würde im Gegenzug Friedrich<br />
Nietzsche, Bertrand Russell o<strong>der</strong><br />
Karlheinz Deschner als „christliche<br />
Intellektuelle“ charakterisieren!)<br />
Dass wir mit <strong>der</strong> Kampagne „<strong>Wir</strong><br />
<strong>haben</strong> <strong>abgeschworen</strong>!“ auf die alte<br />
Kampagne <strong>der</strong> Frauenbewegung „<strong>Wir</strong><br />
<strong>haben</strong> abgetrieben!“ anspielen, ist<br />
kein Zufall. Denn wie damals, so<br />
geht es auch heute um einen Tabubruch:<br />
Wie damals, so müssen auch<br />
heute Selbstbestimmungsrechte erkämpft<br />
werden. Wie damals, so<br />
stehen auch heute auf <strong>der</strong> Gegenseite<br />
religiöse Kräfte, die meinen,<br />
im Besitz „ewig gültiger, heiliger<br />
Wahrheiten“ zu sein.<br />
Sicherlich, es gibt auch Unterschiede:<br />
Während das europäische Christentum,<br />
gegen dessen tradierte<br />
Werte die Frauenbewegung insbeson<strong>der</strong>e<br />
ankämpfen musste, durch<br />
Allgemeine Erklärung <strong>der</strong> Menschenrechte<br />
die harte Schule <strong>der</strong> Aufklärung gegangen<br />
ist und sich infolgedessen<br />
zivilere Umgangsformen angewöhnen<br />
musste, blieb <strong>der</strong> Islam trotz<br />
großartiger Ansätze etwa im 9. und<br />
10. Jahrhun<strong>der</strong>t (beispielsweise in<br />
Gestalt des großen ex-muslimischen<br />
Gelehrten Al-Razi) von einer solchen<br />
„aufklärerischen Belästigung“<br />
weitgehend verschont. <strong>Wir</strong> wollen<br />
dazu beitragen, dass sich dies nachhaltig<br />
än<strong>der</strong>t!<br />
„Sapere aude! Habe Mut, dich deines<br />
eigenen Verstandes zu bedienen!“<br />
Diese alte Losung <strong>der</strong> Aufklärung<br />
sollten alle Menschen beherzigen<br />
– gleich welcher Kultur<br />
sie entstammen …<br />
Artikel 18 Je<strong>der</strong> Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses<br />
Recht umfasst die Freiheit, seine Religion o<strong>der</strong> seine Überzeugung zu wechseln, sowie<br />
die Freiheit, seine Religion o<strong>der</strong> seine Überzeugung allein o<strong>der</strong> in Gemeinschaft mit an<strong>der</strong>en,<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit o<strong>der</strong> privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von<br />
Riten zu bekunden.<br />
Artikel 19 Je<strong>der</strong> Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die<br />
Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln<br />
ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.<br />
Artikel 20 (1) Je<strong>der</strong> Mensch hat das Recht auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit zu<br />
friedlichen Zwecken. (2) Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören.
er <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> for<strong>der</strong>t<br />
die Bundesregierung und die<br />
Vertreter des deutschen Staates dazu<br />
auf, sich auf internationaler Ebene<br />
für die Einführung und Einhaltung<br />
<strong>der</strong> Menschenrechte in den<br />
Län<strong>der</strong>n des islamischen Herrschaftsraumes<br />
einzusetzen und gegen<br />
Ehrenmorde, weibliche Genitalver<br />
stüm melung, Steinigungen, Hinrichtungen,<br />
Folterungen sowie an<strong>der</strong>e<br />
unmenschliche Praktiken wirksam<br />
einzuschreiten. Politische und<br />
wirtschaftliche Abkommen müssen<br />
explizit die Einhaltung menschenrechtlicher<br />
Regelungen zur Voraussetzung<br />
<strong>haben</strong>. Islamische Herrschaftsregime<br />
und Organisationen,<br />
in denen die Scharia Verfassungsnorm<br />
ist und /o<strong>der</strong> die dem djihadistischen<br />
Terrorismus zuarbeiten, unterstützen<br />
o<strong>der</strong> gar anleiten, dürfen<br />
keine För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> mehr erhalten.<br />
Die „Kuscheldiplomatie“ mit<br />
Vertretern theokratischer Systeme<br />
muss beendet werden, stattdessen<br />
sind Kontakte zur säkular-demokratischen<br />
Opposition in den<br />
„muslimischen Län<strong>der</strong>n“ herzustellen<br />
und auszubauen.<br />
Innenpolitisch for<strong>der</strong>n wir die konsequente<br />
Trennung von Staat und<br />
Religion sowie die entschiedene<br />
Durchsetzung <strong>der</strong> aufklärerisch-humanistischen<br />
Leitideen, auf denen<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Rechtstaat notwendigerweise<br />
gründet. Das bedeutet u.a.:<br />
• Die Freiheit <strong>der</strong> Kunst, Wissenschaft<br />
und Meinungsäußerung muss<br />
gerade auch gegenüber jenen religiösen<br />
Kräften verteidigt werden,<br />
die mithilfe eines „aggressiven Beleidigtseins“<br />
jede Form von Islamkritik<br />
im Keim ersticken wollen.<br />
• Das Tragen des Kopftuchs, das Erkennungszeichen<br />
für den politischen<br />
Islam und auch für die patriarchale<br />
Unterdrückung <strong>der</strong> Frau (auch wenn<br />
es von diesen aufgrund entsprechen<strong>der</strong><br />
Erziehungspropaganda mitunter<br />
nicht mehr so wahrgenommen<br />
wird!), sollte im öffentlichen Dienst<br />
konsequent untersagt werden.<br />
• Die religiös begründete Abmeldung<br />
von Schülerinnen und Schülern<br />
vom Schwimm-, Sport-, Sexualkunde-<br />
und Biologieunterricht<br />
muss unterbunden werden.<br />
• Statt eines islamischen Religionsunterrichts<br />
sollte ein religionskundlicher,<br />
auf wissenschaftlichen<br />
Prinzipien beruhen<strong>der</strong> Ethikunterricht<br />
erteilt werden, <strong>der</strong> für alle Schülerinnen<br />
und Schüler (gleich welcher<br />
weltanschaulichen Herkunft)<br />
verbindlich ist. Nur so lässt sich<br />
auf lange Sicht eine gefährliche religiöse<br />
Gettoisierung <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
verhin<strong>der</strong>n.<br />
• Dem Wunsch nach einer rigiden<br />
(schariatischen) Geschlechtertrennung<br />
( beispielsweise im Gesundheitswesen)<br />
darf keinesfalls nachgegeben<br />
werden.<br />
• Religiöses Recht darf niemals<br />
über weltliches Recht gestellt werden.<br />
Deshalb muss beispielsweise<br />
das religiöse Son<strong>der</strong>recht auf tierquälendes<br />
Schächten aus dem Tierschutzgesetz<br />
gestrichen werden.<br />
„Wi<strong>der</strong> die falsche Toleranz!“<br />
POLITISCHE FORDERUNGEN DES ZENTRALRATS DER EX-MUSLIME<br />
Der <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> betrachtet<br />
es mit großer Sorge, dass<br />
die deutsche Justiz und Politik in<br />
zunehmenden Fällen den Schutz<br />
<strong>der</strong> Grundrechte in sein Gegenteil<br />
verkehren. <strong>Wir</strong> stellen fest: Da <strong>der</strong><br />
Islam in seiner konsequenten Form<br />
mit diversen Artikeln des Grundgesetzes<br />
kollidiert, kann er nicht den<br />
vollen Schutz des Grundgesetzes<br />
für sich in Anspruch nehmen! Daher<br />
rufen wir die demokratische<br />
Öffentlichkeit dazu auf, die Errungenschaften<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne zu verteidigen<br />
und <strong>der</strong> Islamisierungsstrategie<br />
auf allen Ebenen offensiv<br />
entgegenzutreten!
„Aufklären statt verschleiern!“<br />
ÜBER DEN ZENTRALRAT DER EX-MUSLIME<br />
em <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong><br />
gehören Menschen an, die entwe<strong>der</strong><br />
den muslimischen Glauben aufgegeben<br />
<strong>haben</strong> o<strong>der</strong> die niemals<br />
<strong>Muslime</strong> waren, wenngleich sie aufgrund<br />
ihrer Herkunft aus einem<br />
sog. „muslimischen Land“ gemeinhin<br />
<strong>der</strong> „Gruppe <strong>der</strong> <strong>Muslime</strong>“ zugerechnet<br />
werden. Da viele von uns<br />
gezwungen waren, den islamischen<br />
Machthabern in unseren Herkunftslän<strong>der</strong>n<br />
zu entfl iehen, können und<br />
wollen wir es nicht hinnehmen, dass<br />
nun in Deutschland ausgerechnet<br />
muslimische Funktionäre in unserem<br />
Namen sprechen sollen. <strong>Wir</strong><br />
wehren uns in aller Entschiedenheit<br />
dagegen, dass muslimische Organisationen<br />
wie <strong>der</strong> Islamrat o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Muslime</strong> den Anspruch<br />
erheben, uns und unsere<br />
Interessen in Deutschland vertreten<br />
zu können!<br />
Kontaktadresse:<br />
<strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> e.V.<br />
Postfach 250346<br />
50519 Köln<br />
Internet: www.ex-muslime.de<br />
<strong>Wir</strong> for<strong>der</strong>n die deutsche Politik und Öffentlichkeit dazu auf, die Augen<br />
dafür zu öffnen...<br />
• dass die Menschenrechte unteilbar<br />
sind und somit auch für all jene<br />
Menschen gelten müssen, die in<br />
einer sog. „muslimischen Kultur“<br />
aufgewachsen sind<br />
• die Durchsetzung <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Menschenrechte als unveräußerliche<br />
individuelle Rechte des einzelnen<br />
Menschen<br />
• die Durchsetzung <strong>der</strong> Weltanschauungsfreiheit<br />
als Freiheit, sich<br />
öffentlich wie nichtöffentlich zu religiösen<br />
o<strong>der</strong> nichtreligiösen Anschauungen<br />
zu bekennen o<strong>der</strong> dies<br />
zu unterlassen<br />
• dass es auch in den sog. „muslimischen<br />
Län<strong>der</strong>n“ zahlreiche Menschen<br />
gibt, die sich zu keinem religiösen<br />
Glauben, son<strong>der</strong>n zu den säkularen<br />
Werten von Humanismus<br />
und Aufklärung bekennen<br />
Auf <strong>der</strong> Basis solcher aufklärerisch-humanistischer Grundüberzeugungen<br />
setzt sich <strong>der</strong> <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> für folgende Ziele ein:<br />
• die Durchsetzung einer konsequenten<br />
Trennung von Staat und<br />
Kirche/Religion/Weltanschauung<br />
• die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Völkerverständigung<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Menschenrechte<br />
• die För<strong>der</strong>ung des vernunftgeleiteten<br />
Denkens und <strong>der</strong> Erziehung<br />
zur Toleranz<br />
Der <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong> wird von den folgenden Institutionen und<br />
Verbänden unterstützt:<br />
Giordano Bruno Stiftung, Internationaler Bund <strong>der</strong> Konfessionslosen und<br />
Atheisten e.V., Internationales Komitee gegen Steinigung und Todesstrafe,<br />
Bund für Geistesfreiheit München, Zeitschrift MIZ, Zeitschrift HINTERGRUND<br />
V.i.S.d.P.: Arzu Toker, <strong>Zentralrat</strong> <strong>der</strong> <strong>Ex</strong>-<strong>Muslime</strong>, www.ex-muslime.de<br />
gestaltung: www.wernerbohr.de<br />
fotografi e: Andreas Meyer, Sina Vogt