924 Personen beteiligen sich am Ukraine-Benefizlauf rund ums Tailfinger Lerchenfeld

Robert Kling verfolgte den Gedanken, Gutes zu tun, nachdem er von einer ähnlichen Veranstaltung in Biberach gehört hatte. „Wir haben uns dann vor eineinhalb Wochen getroffen und kurzfristig diese Wohltätigkeitsveranstaltung auf die Beine gestellt“, meinte Michael Maute von „Bestform“. Als Startpunkt entschied man sich für das Gelände bei den „Kernschen Gärten“ auf der Tailfinger Langenwand.

Zehn Euro pro Teilnehmer

Die Organisatoren hatten sich ebenfalls schnell geeinigt, für jeden, der an der Aktion teilnimmt, 10 Euro zu spenden. Das Motto „Wir laufen füreinander – eine Initiative für unsere Mitmenschen aus der Ukraine“ war ebenso schnell auserkoren. Ebenso war man sich einig, nur den dafür notwendigsten Aufwand zu betreiben. Auf eine Zeitmessung wurde deshalb ebenso verzichtet, wie auf den sonst üblichen offiziellen Startschuss.

Vom Jogger bis zum Radler

Strom erzeugte das firmeneigene Korn-Feuerwehrfahrzeug, ein Holzhäuschen war aufgestellt, eine Helferschar mit jungen Damen gab voller Freude zwischen halb zwei und fünf Uhr abends die blau-gelben Armbändchen an alle aus, welche auf irgendeine Art und Weise dabei sein und so helfen und die Ukraine-Geflüchteten unterstützen wollten. Familien kamen mit Kinderwagen, andere suchten als Jogger das Vergnügen, Spaziergänger leisteten ebenso ihre Unterstützung wie Wanderer oder Fahrradfahrer.

Sportliche Tour um den Braunhardsberg

Ebenso unterschiedlich die Kleidung: Von dick eingepackt mit Schal, Mütze und Handschuhen bis zum Shirt und kurzer Hose war alles bei Temperaturen um die fünf Grad, Schneeresten und böigem Wind vertreten. Ein farbenfrohes Bild, das sich über das Lerchenfeld hinzog. Denn diese Strecke über vier Kilometer, welche über den Weg „Auf Kornberg“ zurückführte, war ein kinderwagengeeigneter Weg und wurde von den meisten Teilnehmern gegangen. Alternativ konnte ein eher etwas sportlicher Weg, der mit 3,4 Kilometer rund um den Braunhardsberg führte, gewählt werden.

Landrat Günther-Martin Pauli, welcher die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hatte, dankte allen bei dem Wetter unerschrockenen Wanderern und Naturfreunden, die sich an dem Benefizlauf beteiligten. „Wir haben im Ankunftszentrum in Meßstetten alle Hände voll zu tun, um lebenswürdige Rahmenbedingungen zu schaffen, Gastfreundschaften zu bieten und Bildungsangebote aufzubauen, wofür die Spenden eingesetzt werden“, so Pauli. Er freue sich über diese unkomplizierte, schnelle und direkte Form der Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Lob von Landrat und Schirmherr Pauli

Günther-Martin Pauli lobte weiter das Initiatorenteam mit Robert Kling, Michael Maute, Alexander Korn, Martin Braun und Uwe Baur als kreative Köpfe, dankte allen Helferinnen und Helfern sowie dem in bester Laune tätigen Moderator Johannes Riedel, auch überbrachte er die Grüße von Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann.

Bayern-Fanclub sorgt für Verpflegung

Mit im Boot war auch der FC Bayern-Fanclub mit Gerd Krug an der Spitze. Auf dem der Strecke etwas abgelegen Sportplatz Lerchenfeld war für ausreichend Verpflegung gesorgt, der gesamte Umsatz geht mit an die Wohltätigkeitsveranstaltung. Zusammengekommen sind 9240 Euro. Die Initiatoren behalten sich explizit vor, die Summe deutlich aufzustocken. Deren Erlös fließt je zur Hälfte an den Landkreis und den DRK-Kreisverband.