Immer zu Jahresbeginn schlägt Knud Bielefelds große Stunde. Dann ist er gefragt, dann rufen ihn Zeitungsredaktionen und Radiosender aus ganz Deutschland an und wollen wissen: Welche Vornamen waren im abgelaufenen Jahr die beliebtesten, die Eltern ihren neugeborenen Kindern gegeben haben? Tagsüber arbeitet der 47-Jährige als Wirtschaftsinformatiker bei einer Bank in Hamburg, abends ist er der Herr über die deutschen Namensstatistiken. Dann geht Bielefeld in den ersten Stock seines Eigenheims in Ahrensburg, wo er mit Frau und Sohn Erik lebt. In seinem Büro schaltet er den Rechner an und vertieft sich in seine Excel-Tabellen.