Im Januar erschien auf dem Facebook-Profil von Alexej Nawalny ein kurzer Text. Er schrieb aus dem Gefängnis: 

"Vor genau drei Jahren kehrte ich nach Russland zurück, nach einer Behandlung wegen einer Vergiftung. Am Flughafen wurde ich verhaftet. Nun sitze ich hier seit drei Jahren. Und seit drei Jahren beantworte ich die immer gleiche Frage. Die Insassen stellen sie einfach und direkt. Die Gefängnisbeamten vorsichtig, wenn die Aufnahmegeräte ausgeschaltet sind: 'Warum bist du zurückgekehrt?'"

Nun ist Alexej Nawalny tot und wieder hört und liest und stellt man selbst diese Frage: Warum ist er damals nach Russland zurückgekehrt? Er hätte in Deutschland bleiben können, mit seiner Frau, er hätte zusehen können, wie seine Tochter ihren Abschluss in Amerika macht und wie sein Sohn vom Teenager zum Mann wird.