DE60006923T2 - Rostfreier Stahl für Bremsscheiben mit ausgezeichneter Temper-Erweichungs-Beständigkeit - Google Patents

Rostfreier Stahl für Bremsscheiben mit ausgezeichneter Temper-Erweichungs-Beständigkeit Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft einen rostfreien Stahl für eine Bremsscheibe mit ausgezeichneter Erweichungsbeständigkeit bei Anlaßtemperaturen bzw. Anlaßerweichungsbeständigkeit und insbesondere einen martensitischen rostfreien Stahl, der ausgezeichnete Beständigkeit gegen Erweichung als Ergebnis von durch Bremsen verursachter Wärmeerzeugung hat sowie die Härte, Härtbarkeit und Rostbeständigkeit erfüllt, die von einem Material für eine Bremsscheibe eines Zweiradfahrzeugs, eines Motorschlittens usw. gefordert werden.
  • Ein Material für eine Bremsscheibe eines Zweiradfahrzeugs usw. muß solche Eigenschaften wie Abriebbeständigkeit, Rostbeständigkeit und Zähigkeit haben, und ein martensitischer rostfreier Stahl JIS SUS410 wurde hauptsächlich für solche Anwendungen eingesetzt. Obwohl sich die Abriebbeständigkeit mit zunehmender Härte allgemein verbessert, wird durch den Kontakt zwischen Bremse und Klötzen ein sogenanntes Bremsgeräusch erzeugt, wenn die Härte zu hoch ist. Daher steuert man die Härte einer Bremsscheibe so, daß sie in einem vorgeschriebenen Bereich liegt.
  • Zur stabilen Härtesteuerung in einem vorgeschriebenen Bereich nach Wärmebehandlung durch Abschrecken und zur Gewährleistung ausreichender Zähigkeit und Rostbeständigkeit sind die chemischen Zusammensetzungen von Stählen mit geregelten Mengen von Mn, Cu usw. sowie C + N in den JP-A-57-198249 (US-A-4452649), 59-70748 und 10-152760 (US-A-5979614) und in der japanischen veröffentlichten Patentschrift Nr. 2-7390 (JP-A-61-174361) offenbart. Das heißt, diese Dokumente stellen Verfahren dar, die gewünschte Härte nach Abschrecken durch Steuern der Gehalte von C und N zu erhalten, nachdem das ausreichende Gewährleisten der Austenitphase bei hoher Temperatur durch Steuern der Gehalte von Mn und Cu in Stahl vorausging. Aufgrund dieser chemischen Zusammensetzungen war es möglich, Materialien für Bremsscheiben für Zweiradfahrzeuge bereitzustellen, die abriebbeständig, rostbeständig und zäh sind.
  • Inzwischen verlangt die Leistung neuerer Zweiradfahrzeuge eine höhere Bremskraft bei höherer Geschwindigkeit, und erforderlich ist, daß die Materialeigenschaften, besonders die Härte, einer Bremsscheibe nicht beeinträchtigt sind, wenn die Scheibe beim Bremsen auf eine Temperatur über 500°C erwärmt wird. Da die o. g. Stähle aber eine martensitische Phasenmatrix haben, erfahren sie eine Anlaßerweichung bei Erwärmung auf eine Temperatur über 500°C. Daher strebt man die Entwicklung eines Materials für eine Bremsscheibe an, das die o. g. Anforderungen erfüllt.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen rostfreien Stahl für eine Bremsscheibe bereitzustellen, der weniger anfällig gegenüber Beeinträchtigung von Materialeigenschaften, besonders Härtebeeinträchtigung, bei Erwärmung auf eine Temperatur über 500°C beim Bremsen ist, während er die Abriebbeständigkeit, Rostbeständigkeit und Zähigkeit eines herkömmlichen Stahls wahrt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wurden im Rahmen der Erfindung chemische Zusammensetzungen und Zusatzelemente erforscht und experimentell untersucht, die nicht die von einer Bremsscheibe geforderten ursprünglichen Eigenschaften beeinträchtigen und die Kosten nicht wesentlich erhöhen. Als Ergebnis wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß die Anlaßerweichungstemperatur zur Senkung der Härte auf unter 30 HRC (Rockwell-Härte, C-Skala) um 30°C bis 100°C oder mehr erhöht werden kann durch Einschränken des chemischen Zusammensetzungsbereichs, so daß die Härte nach Abschrecken, die mit der Abriebfestigkeit zusammenhängt, im Bereich von 30 bis 40 HRC, vorzugsweise 32 bis 38 HRC, gehalten wird und die Rostbeständigkeit und Zähigkeit nicht beeinträchtigt werden, und durch anschließendes Zugeben einer geeigneten Menge von Nb, was die Anlaßerweichung unterdrückt.
  • Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
  • Die Erfindung wird weiter beschrieben unter Bezugnahme auf die Zeichnung:
  • 1 ist ein Diagramm der Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur und der Härte der Stähle, denen 0,06% bzw. 0,14% Nb zugegeben sind, im Vergleich zu einem herkömmlichen Stahl, dem kein Nb zugegeben ist.
  • Im folgenden werden die Ausführungsformen und die einschränkenden Bedingungen der Erfindung näher beschrieben.
  • C ist ein unabdingbares Element, um eine vorgeschriebene Härte nach Abschrecken zu erhalten, und wird daher in Kombination mit N so zugegeben, daß der gewünschte Härtegrad erreicht wird. Da aber seine Zugabe über 0,1% hinaus die Härte übermäßig steigert und solche Nachteile wie Bremsgeräusche und Zähigkeitsbeeinträchtigung verursacht, ist die Obergrenze mit 0,1% festgelegt. Liegt andererseits seine Menge unter 0,01%, ist eine übermäßige Menge von N zum Erhalten der gewünschten Härte erforderlich, weshalb die Untergrenze mit 0,01% festgelegt ist.
  • Wie C ist N ein unverzichtbares Element, um eine vorgeschriebene Härte nach Abschrecken zu erhalten, und wird daher in Kombination mit C so zugegeben, daß der gewünschte Härtegrad erreicht wird. Da aber seine Zugabe über 0,03% hinaus die Zähigkeit infolge der Ausfällung feiner Nb-Nitride bei durch Bremsen verursachter Wärmeerzeugung beeinträchtigt, ist die Obergrenze mit 0,03% festgelegt.
  • Si, das zwangsläufig in Stahl enthalten ist, ist als Desoxidationsmittel wirksam. Allerdings senkt seine Zugabe über 1% hinaus erheblich die Zähigkeit nach Wärmebehandlung durch Abschrecken, weshalb die Obergrenze mit 1% festgelegt ist.
  • Mn, das auch zwangsläufig im Stahl enthalten ist, ist ein Element, das zur Gewährleistung der Austenitphase bei hoher Temperatur und zur Gewährleistung der Härtbarkeit wirksam ist. Allerdings beeinträchtigt seine Zugabe über 2% die Rostbeständigkeit, weshalb die Obergrenze mit 2% festgelegt ist.
  • Ni, das in einer kleinen Menge im Stahl während eines industriellen Schmelzverfahrens aufgenommen wird, ist ein Element, das wie Mn zur Gewährleistung der Austenitphase bei hoher Temperatur und zur Gewährleistung der Härtbarkeit wirksam ist. Da aber seine Zugabe mit 0,5% oder mehr die Austenitphase übermäßig stabilisiert, kommt es zur Abschreckhärtung auch bei langsamer Abkühlung nach der Wärmebehandlung, was es erschwert, Anlaßerweichung beim Bearbeiten zu einer Scheibenbremse zu realisieren. Daher ist die Zugabemenge mit unter 0,5% festgelegt.
  • Cr ist eines der Grundelemente, die zur Wahrung der Rostbeständigkeit notwendig sind, die von einer Scheibenbremse für ein Zweiradfahrzeug gefordert wird, und liegt sein Gehalt unter 10%, läßt sich die erforderliche Rostbeständigkeit nicht erhalten. Wird dagegen mehr als 15% Cr zugegeben, verengt sich der Temperaturbereich zur Bildung der Austenitphase bei hoher Temperatur, wodurch eine Ferritphase gebildet wird, die im Abschrecktemperaturbereich nicht in eine Martensitphase übergeht, weshalb die erforderliche Härte nach Abschrecken nicht erreicht werden kann. Aus diesem Grund ist der Bereich des Cr-Gehalts mit 10 bis 15% festgelegt.
  • Nb ist ein wichtiges Element zum Unterdrücken der Anlaßerweichung als Ergebnis von durch Bremsen verursachter Wärmeerzeugung, weshalb es ein unverzichtbares Zugabeelement ist, um die Aufgabe der Erfindung zu lösen. Zur Demonstration der Wirkung ist es notwendig, mindestens 0,02% Nb zuzugeben, aber eine Zugabe über 0,5% führt zur Beeinträchtigung der Zähigkeit. Daher ist die Obergrenze mit 0,5% festgelegt.
  • Man geht davon aus, daß der Effekt von Nb auf die Unterdrückung der Anlaßerweichung dadurch erhalten wird, daß Nb die Erholungserscheinung unterdrückt, wenn sich die Stahlmatrix wegen des durch Wärme bewirkten Verschwindens vieler bei der Martensitumwandlung gebildeter Versetzungen erweicht, und auch durch Bildung feiner Nb-Carbonitride die Erweichung infolge der Bildung grober Cr-Carbonitride unterdrückt.
  • 1 zeigt die Beziehung zwischen der Anlaßtemperatur und der Härte der Stähle mit Nb-Zugabe von 0,06% bzw. 0,14% (die Stähle sind als D und E in Tabelle 1 von Beispiel 1 bezeichnet) im Vergleich zu einem herkömmlichen Stahl ohne Nb-Zugabe (der Stahl ist als X in Tabelle 1 von Beispiel 1 bezeichnet). Anhand dieser Darstellung bestätigt sich, daß eine Nb-Zugabe in einer kleinen Menge die Anlaßerweichungstemperatur erheblich steigert.
  • Die Menge von C + N steht im direkten Zusammenhang mit der Härte nach Abschrecken, und um die Härte auf einen vorgeschriebenen Grad zu steuern, ist es notwendig, die Menge im Bereich von 0,04% bis 0,1% zu halten.
  • Wie Mn oder Ni ist Cu ein Element, das zur Gewährleistung der Austenitphase bei hoher Temperatur und zur Gewährleistung der Härtbarkeit wirksam ist, und ein wesentlicher Effekt wird bei der Zugabe von mindestens 0,1% nachgewiesen. Übersteigt die Zugabemenge aber 2%, härtet der Stahl beim Erwärmen zum Anlassen, was zu einem merklichen Zähigkeitsrückgang führt. Daher ist die Obergrenze mit 2% festgelegt.
  • Wie Cr ist Mo ein Element, das die Rostbeständigkeit verbessert und die Qualität einer Bremsscheibe weiter erhöht, da es einen Zähigkeitsrückgang beim Anlassen unterdrückt. Um diese Wirkungen zu erhalten, muß mindestens 0,1% Mo zugegeben werden. Wird aber mehr als 1% Mo zugegeben, verengt sich wie bei Cr der Temperaturbereich zur Bildung der Austenitphase bei hoher Temperatur, was die Bildung einer Ferritphase verursacht, die sich in einem Abschrecktemperaturbereich nicht in eine Martensitphase umwandelt, weshalb die erforderliche Härte nach Abschrecken nicht erhalten werden kann.
  • Ti, V oder B haben keine so auffallende Wirkung auf die Unterdrückung der Anlaßerweichung wie Nb. Bei Zugabe einer richtigen Menge in Kombination mit Nb läßt sich aber der Effekt der Unterdrückung der Anlaßerweichung weiter verstärken. Zum Nachweis des Effekts ist es notwendig, mindestens 0,01% Ti oder V oder mindestens 0,0005% B zuzugeben. Werden aber mehr als 0,5% Ti oder V oder mehr als 0,01% B zugegeben, geht die Zähigkeit merklich zurück, weshalb diese Zahlen als jeweilige Obergrenzen für diese Elemente bestimmt sind.
  • Der Bereich der Zugabemenge jedes der Elementarbestandteile und der Grund für die Einschränkung des Bereichs wurden zuvor beschrieben.
  • Zur stabilen Wahrung der Härte nach Abschrecken im vorgeschriebenen Bereich ist es neben der Festlegung jedes der Elementarbestandteile notwendig, die Bilanz der chemischen Zusammensetzung zu steuern, die den Austenitbereich bei hoher Temperatur beeinflußt. Als Index, der den Austenitbereich bestimmt, ist γP, ausgedrückt durch die unten dargestellte Gleichung, wirksam. Der Temperaturbereich zur Bildung der Austenitphase bei hoher Temperatur läßt sich durch Steuern der chemischen Zusammensetzung so gewährleisten, daß γP in der Berechnung durch die Gleichung mindestens 70 beträgt. Bevorzugt ist aber, den Wert von γP auf 80 oder darüber zu halten, um einen ausreichenden Abschrecktemperaturbereich bei industrieller Wärmebehandlung zu gewährleisten und um die Härte nach Abschrecken stabil im vorgeschriebenen Bereich zu halten. γP = 420 × [%C] + 470 × [%N] + 23 × [%Ni] + 9 × [%Cu] + 7 × [%Mn] – 11,5 × [%Cr] – 11,5 × [%Si] – 12 × [%Mo] – 47 × [%Nb] – 52 × [%Al] – 49 × [%Ti] – 23 × [%V] – 500 × [%B] + 189
  • Für andere unvermeidliche Verunreinigungen ist erwünscht, sie in den folgenden Bereichen zu begrenzen:
  • Erwünscht ist, daß die Gehalte von S und O höchstens 0,02% betragen, da sie Rost durch Bildung von Sulfiden im Fall von S und Oxiden im Fall von O verursachen können.
  • Erwünscht ist, daß der Gehalt von P höchstens 0,05% beträgt, da er die Zähigkeit beim Abschrecken und Erwärmen zum Anlassen beeinträchtigt.
  • Obwohl Al als Desoxidationsmittel wirksam ist, reagiert es bei übermäßiger Zugabe während des Schmelzens mit Schlacke, was zur Erhöhung CaS-artiger Einschlüsse im Stahl führt und Rosterzeugung bewirkt. Aus diesem Grund ist erwünscht, den Gehalt auf höchstens 0,03% zu begrenzen.
  • Beispiel 1
  • Blöcke mit den chemischen Zusammensetzungen nach Tabelle 1 wurden hergestellt und auf eine Dicke von 5 mm warmgewalzt. Anschließend wurden nach Erwärmung auf 850°C und Wärmebehandlung zum Erweichen durch langsames Abkühlen Stahlbleche für vielfältige Wärmebehandlungen ausgeschnitten. Jedes Blech wurde danach durch Hochfrequenzerwärmung auf 950°C erwärmt und 10 min gehalten, wonach es eine Abschreckwärmebehandlung durch Abkühlen mit Wasser erfuhr. Prüfstücke zur Härtemessung, Bewertung der Rostbeständigkeit und JIS-Schlagprüfung an Untergrößen Nr. 4 wurden aus einigen der Bleche im abgeschreckten Zustand ausgeschnitten. Andere Bleche im abgeschreckten Zustand wurden weiter auf 400°C bis 700°C erwärmt, 1 Stunde gehalten und dann einer Wärmebehandlung durch Luftkühlung unterzogen. Prüfstücke zur Härtemessung, um Erweichungseigenschaften zu untersuchen, Bewertung der Rostbeständigkeit und JIS-Schlagprüfung an Untergrößen Nr. 4 wurden gleichermaßen aus ihnen ausgeschnitten.
  • Die Bewertung der Erweichungseigenschaften erfolgte anhand der Anlaßtemperatur zum Erweichen des Stahls auf unter 30 HRC durch Härtemessung mit dem Rockwell-Härteprüfverfahren (JIS Z 2245). Die Bewertung der Rostbeständigkeit erfolgte durch Polieren der Oberfläche der Prüfstücke auf eine Rauheit von 400 und Durchführen eines 100-stündigen Salzsprühversuchs daran (JIS Z 2371). Die Zähigkeitsbewertung erfolgte durch die Charpy-Kerbschlagzähigkeit, erhalten anhand des Charpy-Schlagversuchs an den Prüfstücken bei einer Temperatur von 25°C (JIS Z 2242). In Tabelle 2 sind die Ergebnisse gezeigt.
  • Aus Tabelle 2 geht hervor, daß jeder erfindungsgemäße Stahl eine hohe Anlaßerweichungstemperatur hat und die Anlaßerweichungstemperatur zur Beibehaltung der Härte von mindestens 30 HRC für jeden Stahl 350°C übersteigt. Außerdem ist deutlich, daß Kerbschlagzähigkeiten und Rostbeständigkeit ausgezeichnet sind. Bei den kein Nb enthaltenden Vergleichsstählen beträgt die Anlaßerweichungstemperatur nur rund 500°C. Ferner sind die anderen Vergleichsstähle mit ungeeigneten Zugabemengen von Nb oder ungeeigneten anderen Komponenten wegen ungenügender Härte nach Abschrecken, geringer Zähigkeit usw. nicht als Materialien für Bremsscheibengeeignet.
  • Die Erfindung kann einen Stahl bereitstellen, der ausgezeichnete Beständigkeit gegen Anlaßerweichung als Ergebnis von durch Bremsen verursachter Wärmeerzeugung hat, und kann ferner für die Härtbarkeit, Rostbeständigkeit und Zähigkeit sorgen, die von einem Material für eine Bremsscheibe gefordert sind, weshalb sie auf eine Bremsscheibe für ein Zweiradfahrzeug anwendbar ist, für das ein hohes Bremsvermögen erforderlich ist.
  • Figure 00090001
  • Figure 00100001

Claims (2)

  1. Rostfreier Stahl für eine Scheibenbremse mit ausgezeichneter Anlaßerweichungsbeständigkeit, wobei der Stahl in Gew.-% enthält: C: 0,01 bis 0,1%, N: höchstens 0,03%, C + N: 0,04 bis 0,1% Si: höchstens 1% Mn: höchstens 2% Ni: unter 0,5% Cr: 10 bis 15% und Nb: 0,02 bis 0,5%
    sowie optional mindestens eines der folgenden Elemente: Cu: 0,1 bis 2%, Mo: 0,1 bis 1%, Ti: 0,01 bis 0,5%, V: 0,01 bis 0,5% und B: 0,0005 bis 0,01%
    sowie als Rest Fe und unvermeidliche Verunreinigungen; wobei nach Wärmebehandlung durch Abschrecken, der rostfreie Stahl eine martensitische Struktur hat, die Härte im Bereich von 30 bis 40 HRC liegt, und die Anlaßerweichungstemperatur zum Senken der Härte auf unter 30 HRC mindestens 530°C beträgt.
  2. Rostfreier Stahl für eine Scheibenbremse mit ausgezeichneter Anlaßerweichungsbeständigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von γP in der Berechnung anhand der chemischen Stahlzusammensetzung gemäß dem nachfolgenden Ausdruck mindestens 70% beträgt: γP = 420 × [%C] + 470 × [%N] + 23 × [%Ni] + 9 × [%Cu] + 7 × [%Mn] – 11,5 × [%Cr] – 11,5 × [%Si] – 12 × [%Mo] – 47 × [%Nb] – 52 × [%Al] – 49 × [%Ti] – 23 × [%V] – 500 × [%B] + 189
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