Absenker

Aus Hortipendium
Wechseln zu: Navigation, Suche

Absenker sind wie die Ableger eine Form der vegetativen Vermehrung. Da die Absenkervermehrung sehr umständlich und zeitaufwendig ist, wird sie in der Regel durch die gängigeren Methoden der Stecklinge oder Veredlung ersetzt und ist daher für viele Pflanzenarten als überholt zu bezeichnen. Im Unterschied zu den Ablegern werden die Triebe der Mutterpflanzen nicht ganz in den Boden gelegt, sondern bogenförmig abgesenkt, so dass die Triebspitzen noch aus dem Boden herausragen. Ideal sind ein- bis zweijährige Triebe. Sobald genügend Wurzeln an den abgesenkten Trieben gebildet wurden, werden die Jungpflanzen von der Mutterpflanze abgeschnitten und aufgepflanzt. Die bogenförmige Absenkung der Triebe verleiht den Pflanzen noch Jahre später ihren charakteristischen hakenförmigen Wuchs des Wurzelstockes. Vorraussetzung für diese Vermehrungsmethoden ist unter anderem ein humoser und nicht zu schwerer Boden, indem sich die abgesenkten Triebe leicht bewurzeln können und sortenechte, gesunde Mutterpflanzen.



Siehe auch in Hortipendium


Quelle

Holger Seipel (2007): Fachkunde für Gärtner. Dr. Felix Büchner - Verlag Handwerk und Technik GmbH. Hamburg. ISBN 978-3-582-041555

Heinrich Beltz (1998): BdB Ausbildungsbuch - Vermehrung und Weiterkultur. Verlagsgesellschaft "Grün ist Leben" mbH. Pinneberg.