Glasfaserausbau: Provisorien weichen am Ende

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Planer wollen teure Doppel- und Dreifacharbeiten bei Aushub und Wiederherstellung von Straßen und Wegen vermeiden

Das Projekt macht gute Fortschritte. Wie ein Puzzle, das Stein für Stein beständig wächst. Die Rede ist vom Glasfaserausbau in Rödermark, der vor einem Jahr mit dem symbolischen ersten Spatenstich in Angriff genommen wurde. Mittlerweile hat die Deutsche GigaNetz GmbH, die die Anschlüsse für schnelles Internet bei interessierten Privathaushalten durch die ausführende Firma GeoDuct verlegen lässt, ihr Auftragsvolumen in Messenhausen bereits abgearbeitet.

In allen anderen Stadtteilen – also in Ober-Roden, Waldacker, Urberach und auf der Bulau – sind die Trassen zur Erschließung einzelner Wohngebiete und die Hausanschlüsse noch in der Mache. Die Dimension ist beachtlich. Über 100 Kilometer Netzstrecke müssen unter Straßen und Gehwegbeläge gebracht werden.

Dass dabei an manchen Stellen der Grabenaushub zunächst nur provisorisch wiederverschlossen wird: Darüber wundern sich manche Anwohner und Passanten. Es gibt entsprechende Hinweise bei den verantwortlichen Firmen und bei der städtischen Bauverwaltung, die die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen intensiv im Blick hat.

Der Tenor der Planer, wenn solche Fragen gestellt werden, ist stets gleichlautend: „Bitte haben Sie etwas Geduld, denn das Ganze ist sehr wohl durchdacht und koordiniert.“ Um die Arbeiten nicht komplizierter, teurer und langwieriger als unbedingt nötig zu gestalten, wurde der Deutschen GigaNetz und deren Kooperationspartner seitens der Stadt gestattet, einzelne Verkehrs- und Wegepassagen zunächst nur übergangsweise herzurichten. Sprich: Als Provisorium, so lange, bis wirklich alle Arbeitsschritte im betreffenden Umfeld erledigt sind.

Dies geschieht, um das mehrmalige Aufbrechen und Wiederherstellen von Asphaltschichten und Plattenbelägen zu vermeiden. Apropos: Werden Gehwegplatten nach der Kabelverlegung erneut zu einem Band für Fußgänger aneinandergereiht, so dient zunächst ein Mörtelbett als Unterfütterung. Anschließend erfolgt das Ausschlämmen der Fugen. Dabei bleibt häufig ein unschöner Zementschleier zurück, der freilich im Laufe der Zeit durch Abrieb und Niederschläge wieder verschwindet.

Es wäre wirtschaftlich und personell in Anbetracht der imposanten Trassenlänge schlicht nicht machbar, die Platten über mehrere Kilometer Länge mit Bürsten und Wasser blitzblank zu schrubben. Deshalb wird bewusst der Ansatz einer „natürlich heilenden“ Optik gewählt.

Wichtig zu wissen für alle Rödermärker, die den Projektfortgang beobachten: Nach Fertigstellung aller notwendigen Arbeiten werden die in Anspruch genommenen Flächen gemeinsam von Vertretern der Stadt und den Verantwortlichen der Firmen begutachtet. Bei eventuell noch vorhandenen Mängeln und groben Verschmutzungen heißt es dann: „Bitte in Ordnung bringen!“

Nach Beseitigung der Kritikpunkte werden die Flächen durch die Stadt Rödermark abgenommen. Erst dann ist der Zieleinlauf beim Glasfaserausbau erreicht. So lange, bis zu diesem finalen Akt, liegt die Verkehrssicherungspflicht bei GigaNetz und GeoDuct.

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Am Wiesengrund in Ober-Roden (Foto) und in anderen Rödermärker Stadtteilen wird der Glasfaserausbau vorangetrieben.
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