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Täter suchen sich ihre Opfer vermehrt online

Immer mehr Kinder in Japan werden Opfer von Verbrechen in den sozialen Medien

Die Anzahl der japanischen Grundschüler, die in den vergangenen 10 Jahren Opfer von Verbrechen in den sozialen Medien wurden, hat sich laut der Nationalen Polizeibehörde (NPA) fast verdoppelt.

Im vergangenen Jahr wurden 1.665 Kinder unter 18 Jahren über soziale Medien Opfer von kriminellen Handlungen. 225 Kinder (3,5 Prozent) wurden Opfer schwerer Straftaten wie Vergewaltigung. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen, so die NPA. Bei den Zahlen handelt es sich allerdings nur um gemeldete Fälle. Die Dunkelziffer dürfte laut Experten deutlich höher liegen, unter anderem, da mache Opfer erst Jahre später einen Übergriff als solchen erkennen.

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Immer mehr Täter suchen ihre Opfer in den sozialen Medien

Entführung und Vergewaltigung machen jeweils mehr als 40 Prozent der schweren Verbrechen aus, wie die NPA berichtet. Immer mehr Täter suchen ihre Opfer in den sozialen Medien und überreden sie zu realen Treffen.

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Mehr als 40 Prozent aller Opfer waren Gymnasiasten und Oberschüler. Die Anzahl der Grundschüler als Opfer ist um 25 gestiegen, auf insgesamt 139 Opfer. Mehr als die Hälfte der Grundschüler wurden Opfer von Kinderpornografie, gefolgt von Vergewaltigung und anderen Formen des sexuellen Missbrauchs.

Mehr sexueller Missbrauch von Kindern in Japan

Fast 60 Prozent aller Opfer lernten die Täter über X (ehemals Twitter) oder Instagram kennen. In über 70 Prozent der Fälle waren es die Kinder selbst, die den ersten Kontakt herstellten, indem sie beispielsweise ihre Profile, Interessen und andere Informationen preisgaben.

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Die Gesamtzahl der Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern, einschließlich solcher, die nichts mit sozialen Medien zu tun haben, ist in Japan im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 4.418 gestiegen.
Die Zahl der Vergewaltigungsfälle stieg um 49,6 Prozent auf 709, während die Zahl der anderen Sexualdelikte um 15,7 Prozent auf 1.694 Fälle zunahm.

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