Pressemitteilung des BDLS 09/2024

Berlin –Im Tarifstreit der Luftsicherheit zeigt sich die Arbeitgeberseite angesichts der erneuten ganztägigen Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di verärgert. „Die Gewerkschaft bestreikt unsere Unternehmen allein seit der letzten Verhandlungsrunde nun zum vierten Mal und dies, obwohl der nächste Termin für die kommende Woche bereits vereinbart ist und ohne offiziell auf unser letztes Angebot reagiert zu haben“, so BDLS-Verhandlungsführer Frank Haindl.

Das in der 5. Verhandlungsrunde am 22.02.2024 vorgelegte Angebot der Arbeitgeber wurde seitens ver.di lediglich über Flugblätter als unzureichend abgetan – offiziell gab es keine Reaktion gegenüber den Arbeitgebervertretern. Stattdessen rief ver.di erneut zu ganztägigen Warnstreiks an den Flughäfen Frankfurt am Main und Hamburg auf. An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/ Bonn erfolgte der Streik erstmals sogar ohne Vorankündigung.

Für den morgigen Donnerstag, den 14.03.2024 ruft ver.di zudem die Beschäftigten der BDLS-Mitgliedsunternehmen an den Flughäfen Berlin, Karlsruhe/ Baden Baden, Stuttgart sowie erneut in Hamburg und Köln/ Bonn zur Arbeitsniederlegung auf. Am Freitag, den 15.03.2024, sollen die Beschäftigten an den Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig streiken.

Das Angebot der Arbeitgeber brächte für die Beschäftigten schrittweise Erhöhungen der Entgelte zwischen 13,1 und 19,5 Prozent in nur 13 Monaten mit sich; „Wir reden von 2,70 € mehr pro Stunde binnen 13 Monaten. Das wären individuelle Steigerungen der Monatslöhne zwischen 432 EUR und 470 EUR gewesen“, macht Haindl nochmal deutlich. Außerdem hatten die Arbeitgeber die Anhebung des Mehrarbeitszuschlags auf 30 Prozent ab 2025 angeboten. ver.di war im Gegenzug lediglich bereit, 10 Cent von ihrer Forderung abzuweichen und blockiert somit realistische Verhandlungen.

Trotz des mittlerweile völlig unverständlichen Tarifverhandlungsgebarens und der unnötigen Eskalation seitens ver.di wollen die Arbeitgeber am 6. Verhandlungstermin in der nächsten Woche festhalten, um endlich eine Tarifeinigung zu erzielen. „Dazu wird es aus unserer Sicht unumgänglich sein, dass ver.di ihre bislang starre Position verlässt und sich auf das zuletzt von uns unterbreitete Angebot zubewegt“, so Haindl.

Mit jedem Monat ohne Einigung entgehen den Beschäftigten auf Basis des bisherigen Angebotes deutliche Einkommenserhöhungen, die die inflationsbedingten Kostensteigerungen der Mitarbeiter*innen ausgleichen und eine Reallohnsteigerung realisieren würden. Dies zeigt die nachfolgende Grafik:

Quellenhinweis: Eigenerstellung BDLS unter Zuhilfenahme der Angaben des Statistischen Bundeamts 

 

 

 

Brancheninformationen (www.bdls.aero)
Die Luftsicherheitsunternehmen an den Verkehrsflughäfen in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 25.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2022 lag der Umsatz der Branche bei 925 Mio. Euro. Die im BDLS organisierten Unternehmen haben mit ca. 740 Mio. einen Anteil von fast 75 % am Markt. Sie beschäftigen rund 13.500 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen §§ 5, 8, 9 und 9a LuftSiG sowie Servicedienstleistungen.

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