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Wahlen in DeutschlandKinder nehmen Kanzlerkandidaten ins Kreuzverhör

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Laschet fragt erstaunt: «Du hast schon den ‹Spiegel› vor so langer Zeit gelesen? Das ist aber toll.» Jungreporter Romeo (l.) antwortet: «Nee, ich habs gegoogelt.»
Kanzlerkandidat Armin Laschet ist in der am Dienstagabend ausgestrahlten TV-Show «Late Night Berlin» von Pauline (r.) und Romeo befragt worden.
Laschet fragt erstaunt: «Du hast schon den ‹Spiegel› vor so langer Zeit gelesen? Das ist aber toll.» Jungreporter Romeo (l.) antwortet: «Nee, ich habs gegoogelt.»

Vor dem letzten Triell am kommenden Sonntag haben sich die beiden Kanzlerkandidaten Armin Laschet und Olaf Scholz in der Prosieben-Show «Late Night Berlin» Fragen von zwei elfjährigen Kinderreportern ausgesetzt. Dabei trafen die Männer der Union und SPD auf unnachgiebige Interviewer: Pauline und Romeo.

Ausgefragt wurden Laschet und Scholz in einem mit Stofftieren und Lichterketten dekorierten Zelt auf einem kleinen Kinderstuhl zwischen den beiden Kindern. Diese stellten nur scheinbar naive Fragen. Sie unterbrachen auch mal die Antworten, um hartnäckig nachzubohren. Peinliche Momente wie der des AfD-Politikers Chrupalla, der sich jüngst gegenüber einem 13-jährigen Reporter mehr Wertschätzung für deutsche Gedichte gewünscht hatte, selber aber keines nennen konnte, wussten Scholz und Laschet zu verhindern, aber die Fragen und Antworten hatten es in sich – und insbesondere Laschets Reaktionen waren entlarvend.

Thematisiert wurden unter anderem die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald, Migration, der Fall Nawalny, aber auch persönliche Dinge: Auf die Frage, ob er aufhören wolle, Zigarillos zu rauchen, weil es ungesund sei, antwortete Laschet: «Ich rauche die nicht auf Lunge.» Dass er damit suggeriert, dass Rauchen okay ist, wenn man es nicht auf Lunge macht, kann mal wohl als Fauxpas bezeichnen.

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Angesprochen wurde auch Laschets Verhalten während der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen, als der CDU-Politiker pietätlos wirkte, weil er übers ganze Gesicht gestrahlt hatte, während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein ernstes Statement abhielt. «Einfach dämlich» sei sein Lachen gewesen, so Laschets Antwort. Die Folgefrage von Pauline: knallhart (siehe Video).

Leicht ins Taumeln geriet der CDU-Mann bei Romeos Frage nach Laschets Haltung zur Homo-Ehe. Laschet stritt ab, dagegen gewesen zu sein, worauf Romeo entgegnete, Laschet hätte das in einem «Spiegel»-Interview gesagt.

Laschet: «Du hast schon den ‹Spiegel› vor so langer Zeit gelesen, das ist aber toll.»

Romeo: «Nee, ich habs gegoogelt.»

Das ganze 10-minütige Interview mit Laschet auf Youtube.

Und Scholz?

Auch der SPD-Politiker Olaf Scholz musste sich mit herausfordernden Fragen auseinandersetzen. Romeo wollte wissen, wieso Kinder im Meer ertrinken müssten, weil sie nach Deutschland wollten, und warum ihnen nicht einfach ein Flugzeug geschickt werde. Ob er den Wirecard-Skandal hätte verhindern können, wollten die Kinder ebenso wissen, und ob Russlands Präsident Wladimir Putin ein Mörder sei. Scholz’ Antwort im Video.

In den sozialen Netzwerken wurden die beiden Jungreporter, die mit Interviews bereits Erfahrungen gesammelt hatten, für ihren Auftritt gefeiert. «Die stellen bessere Fragen als beim Triell», meinte eine Twitterin, ein User schrieb: «Ich lege mich fest! Das ist mit Abstand das Beste im ganzen Wahlkampf!»

Das Interview mit der Spitzenkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, wird nächste Woche ausgestrahlt.

Das ganze 10-minütige Interview mit Scholz auf Youtube.

nag