Grundriss
Der Grundriss des Domes, eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und halbrunder Apsis, hat die Form eines lateinischen Kreuzes. Aus theologischer Sicht verweist die Form unmissverständlich auf die religiöse Funktion des Bauwerks. Das Kreuz weist auf den Triumph Christi hin. Dort, wo sich Langhaus und Querhaus kreuzen, ist die Vierung mit dem achteckigen Vierungsturm als Zeichen der Vollendung.
In der Kunstgeschichte versteht man unter Basilika eine drei- oder fünfschiffige längsgerichtete Kirche mit überhöhtem Mittelschiff, das durch Fenster im Obergaden (Lichtgaden) belichtet wird.
Der Name „Basilika“ leitet sich vom Griechischen „basiliké“ ab und bezeichnet in der Antike eine überdeckte, meist mehrschiffige Amts-, Markt- oder Kulthalle.
Im Zuge der Christianisierung übertrug sich der Begriff auf die nach dem Vorbild der antiken Basiliken gestalteten Kirchenbauten. Die ersten christlichen Kirchen wurden nach dem Vorbild der Basiliken erbaut. In der Apsis, wo in antiken Gerichts- oder Palastbasiliken der Sitz des Richters bzw. des Kaisers aufgestellt war, fand nun der Altar seinen Platz. Seit dem 4. Jahrhundert bestimmt die Basilika den abendländischen Großkirchenbau. Die Basilika wird in der Spätgotik durch die Halle und im Barock durch den Zentralbau zurückgedrängt.
Die kreuzförmige Gesamtanlage mit gestrecktem Langhaus geht auf den frühromanischen Bau I zurück, der 1027 begonnen und 1061 geweiht wurde.
Gesamtlänge des Domes von den Eingangsstufen bis zur Außenwand der Ostapsis | 134 m |
Stärke der Mauer zwischen Vorhalle und Langhaus | 6,37 m |
Innere Länge des Domes zwischen Westwand | 109,37 m |
Länge des Langhauses von Westwand bis Vierungspfeiler | 71,39 m |
Breite des Langhauses von Außenmauer zu Außenmauer | 37,62 m |
Innere Breite des Langhauses von Seitenschiffwand | 34,38 m |
Breite des Mittelschiffes | 13,90 m |
Breite des nördlichen Seitenschiffes | 7,77 m |
Breite des südlichen Seitenschiffes | 7,96 m |
Stärke der Pfeiler des Mittelschiffes ohne Halbsäulen | 1,91/1,80 m zu 2,43/2,50 m |
Höhe des Mittelschiffes bis Gurtbögen | 30,00 m |
Höhe des Mittelschiffes bis Scheitelpunkt der Gewölbe | 33,00 m |
Höhe der Seitenschiffe | 14,40 m |
Breite des Querhauses von Außenwand zu Außenwand | bis 55,36 m |
Innere Breite des Querhauses | bis 47,13 m |
Höhe der Ostkuppel über Querhausboden | 46,40 m |
Höhe der Querhausgewölbe | 28,80 m |
Längen des Vierungsquadrates, unregelmäßig | 13,51-14,98 m |
Länge des Ostchores von Zugangsstufen bis Apsisnische | 19,34 m |
Höhe des Ostchorgewölbes | 26,40 m |
Höhe der Osttürme, ohne Wetterfahne | 71,20 m |
Höhe der Ostkuppel außen, ohne Kuppelkreuz, | 58,00 m |
Höhe der Westtürme, ohne Wetterfahne | 65,60 m |
Höhe der Westkuppel, ohne Knauf, über Außenfußboden | 53,60 m |
Mittelschiff-Außenmauer, bis Laufgangboden, | 27,20 m |
Höhe des Laufganges bis Dachansatz | 4,00 m |
Höhe der Mittelschiff-Außenmauer bis Dachansatz | 31,20 m |
Höhe des Dachfirstes über Außenfußboden | 40,00 m |
Krypta, Länge | West-Ost 35 m Nord-Süd 46 m |
Krypta, Höhe | zwischen 6,20 |
Welche Dimensionen die Maße der Speyerer Kathedrale haben, kann an verschiedenen Beziehungssetzungen deutlich gemacht werden:
- Die gesamte Baumasse incl. Fundamente (ca. 220.000 qm) würden Platz für ca. 220 Einfamilienhäuser bieten.
- Die Dachfläche entspricht in etwa der Größe eines Fußballfeldes.
- Das Gewicht der insgesamt 9 Glocken beträgt 12 Tonnen.