Albanischer Premier: Westlicher Balkan steht geschlossen hinter Ukraine

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"So sehr wie wir euch brauchen, braucht ihr uns. Und warum? In erster Linie für das, was Ihnen am wichtigsten ist - Ihre Sicherheit", sagte der albanische Ministerpräsident Edi Rama (Bild). [Credits: Albanian government]

Der westliche Balkan würde uneingeschränkt hinter der Ukraine stehen und diese im Kampf gegen Russland unterstützen, sagte der albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama gegenüber Euractiv.

Die Rolle der Westbalkanstaaten werde für die EU immer wichtiger, denn man habe mit Wladimir Putin einen gemeinsamen Feind, sagte Rama.

„So sehr wie wir euch brauchen, braucht ihr uns. Und warum? In erster Linie für das, was Ihnen am wichtigsten ist – Ihre Sicherheit“, sagte er.

Selenskyj traf in Tirana zu einem Ukraine-Südosteuropa-Gipfel ein, der am Mittwoch (28. Februar) stattfindet. Einen Tag später folgt ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU und der westlichen Balkanländer, bei dem es um den neuen Wachstums- und Stabilitätsplan der EU gehen soll.

Die Ukraine-Gespräche in Albanien sind die jüngsten in einer Reihe von Veranstaltungen in europäischen Ländern wie Malta, Frankreich und der Schweiz.

An dem Gipfel werden die regionalen Staats- und Regierungschefs aus Serbien, dem Kosovo, Montenegro und Nordmazedonien teilnehmen. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wird jedoch nicht anwesend sein und stattdessen eine „Vertretung auf niedriger diplomatischer Ebene“ entsenden, wie Euronews berichtet.

Migrationsdeal: Albaniens Sozialdemokraten droht Ausschluss aus EU-Parteifamilie

Italiens Sozialdemokraten haben den Ausschluss der Partei von Ministerpräsident Edi Rama aus der Sozialistischen Partei Europas (PSE) gefordert. Sie begründet dies mit der Rolle Ramas bei der Unterzeichnung des kontroversen Migrationsabkommens mit Italien.

Im Zusammenhang mit dem für Donnerstag geplanten Gipfeltreffen, an dem unter anderem auch Erweiterungskommissar Olivér Várhelyi teilnehmen wird, erklärte Rama, dass der 2023 gestartete Wachstumsplan ein Schritt nach vorne in Bezug auf die stagnierende Erweiterung sei.

„Jeder Schritt in Richtung Annäherung ist ein Schritt in Richtung Europäische Union. Jeder Schritt auf dem Weg zur Europäischen Union ist ein Schritt auf dem Weg zur Erweiterung“, fügte er hinzu.

Was die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament und den möglichen Aufstieg der Rechten angeht, ist Rama nicht besorgt und sagte, dass sich in Europa alles ändern könne, aber die Notwendigkeit der Erweiterung und der gemeinsame Feind Putin nicht.

„Putin hat dazu beigetragen, dass sie nach einem langen, selbstgefälligen Schlaf gegenüber dem Balkan aufgewacht sind, und gegenüber der Ukraine und der Republik Moldau ist das der positive Nebeneffekt dieses Albtraums. Ich glaube nicht, dass die Erweiterung infrage gestellt wird.“

Rama befürwortete auch eine mögliche Ernennung des scheidenden niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte zum NATO-Generalsekretär, die derzeit als wahrscheinlich gilt.

„Dass Rutte zur NATO geht, ist eine sehr gute Nachricht für die NATO. Er ist auch zu 100 Prozent unser Kandidat. Mit Mark Rutte an der Spitze wird die NATO einen sehr geschickten Politiker und eine echte Führungspersönlichkeit haben, die weiß, wie man mit schwierigen Situationen umgeht, und die bewiesen hat, dass sie in der Lage ist, Kompromisse zu schließen“, sagte er.

Rama fuhr fort, dass Rutte die Stimme Europas in den USA sein könnte und umgekehrt, insbesondere angesichts des drohenden Wiedereinzugs des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus.

„Rutte ist die richtige Person, um mit jedem US-Präsidenten zu sprechen. Glauben Sie mir, ich weiß das ganz genau“, sagte Rama.

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