Schefflers Golf-Kolumne :
Traurig-schöner Vatertag

Von Wolfgang Scheffler
Lesezeit: 3 Min.
Stiller Sieger: Justin Rose denkt im Augenblick des Erfolgs an seinen verstorbenen Vater
Der englische Golfprofi Justin Rose gewinnt die US Open und ist nach seinem ersten Sieg bei einem der vier Majors hin und her gerissen zwischen Genuss und Erinnerung.

Justin Rose hat dieses Foto, wie er sagte, eine Million Mal gesehen. Dieses Schwarzweißbild, das wohl berühmteste Golffoto der Welt, zeigt Ben Hogan nach seinem perfekt getroffenen Eisen 1 in der Bilderbuch-Endposition in der Mitte des von Zuschauern gesäumten 18. Fairways des Merion Golf Clubs. Der legendäre „Ice-Man“ schlug damals den Ball aufs Grün, sicherte sich mit zwei Putts bei den US Open im Jahre 1950 die Teilnahme am Stechen am nächsten Tag, das er gewann. Der Texaner vollendete damit sein Comeback, nur 16 Monate nach einem fast tödlich verlaufenen Autounfall. „Als ich über den Hügel kam und sah, dass mein Ball in der Mitte des Fairways nur rund fünf Meter von der Plakette entfernt lag, die die Stelle markiert, von der aus Hogan seinen Ball geschlagen hatte, musste ich an ihn denken. Ich dachte, das ist mein Moment.“

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