"Das Land ist ruiniert, die Bevölkerung gespalten", "Stoppt die korrupten Politiker" und  "es liegt an uns, das kleinste Übel auszuwählen." Was sich in den Kommentaren der ka-news.de Community zeigt, spiegelt sich vor der Bundestagswahl auch deutschlandweit wider: Manche Bürger sind mit der jetzigen Situation unzufrieden.

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(Symbolbild) | Bild: pixabay.com © Tvjoern

Bereits in einer vorangegangenen Umfrage zu den drei Kanzlerkandidaten wurde der Eindruck geweckt , dass die großen Parteien nicht mehr überzeugen. 

Einerseits stellt die Sachlage für die Karlsruher einen signifikanten Grund dar, wählen zu gehen und dazu beizutragen, den Bundestag neu zu besetzen. Andererseits ploppt in der Community häufiger die pessimistische Meinung auf: "Besser schlecht wählen, als gar nicht".

1. Das "kleinere Übel" auswählen

Nach einer nicht repräsentativen Umfrage auf Facebook und den Kommentaren unter einiger ka-news.de Artikel zufolge, wird dieser Verdacht auch weiter erhärtet.

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So schreibt beispielsweise der User Alfpfin unter einen ka-news.de-Artikel:

"Da links und rechts nicht in Frage kommen, ist es tatsächlich so, ich wähle von den dann in Frage kommenden Parteien eine aus, aber ohne Überzeugung. Das erinnert mich an meine Schulzeit, in den letzten Schuljahren wurden uns immer drei Aufsatzthemen zur Wahl gestellt. Meistens hat man da auch das 'kleinere Übel' gewählt, also das Thema, über das wir überzeugend schreiben konnten, obwohl wir nichts wussten."

Auch das Thema E-Sport könnte bei der Bundestagswahl zur Wahlentscheidung beitragen.
(Symbolbild) | Bild: Michael Kappeler/dpa

2. Kleinere Parteien unterstützen

Ähnlich beschreibt es auch Facebook-Kommentator Sascha: "Da ich ein Mitglied bin, wähle ich 'die Partei', aber ehrlich gesagt nicht aus Liebe, ich wünschte es müsste sie nicht geben. Aber was bleibt mir sonst? Parteien die mich belogen haben, seit ich wählen darf, kommen nicht infrage."

Während Saschas Beitrag nicht unbedingt vor Überzeugung strotzt, fällt diese bei Martin umso deutlicher aus. Ironie? Möglicherweise: "Ich wähle die Partei, weil ich sie wählen will, weil ich das selbst so entschieden habe. Und weil sie sehr gut ist."

Wahlplakate
Gibt es in Karlsruhe eine Tendenz zu 'die Partei'? | Bild: Lars Notararigo

Zur aktuellen Politiklandschaft äußert Martin außerdem: "Ob ich zufrieden mit der Politiklandschaft bin? Nun ja, abgesehen von die Partei kann man hier nicht wirklich von Landschaft reden. Trümmerfeld trifft es wohl eher. Und wer ist schon mit einem Trümmerfeld zufrieden?"

3. "Ich will meine Stimme nicht verschenken"

Durchweg enttäuscht von den Parteien zeigt sich auch die Userin Adriana. Ihre "Stimme verschenken" komme für sie allerdings nicht infrage. Stattdessen möchte Sie mit ihrer diesjährigen Wahl auch anderen Lebewesen etwas Gutes tun und schreibt:

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"Ich wähle dieses Jahr die Tierschutzpartei oder alles andere was mit Tieren zu tun hat. Ich bin dieses Jahr von keiner einzigen Partei oder Kandidat überzeugt, die Politiker haben in den letzten Jahren so viel kaputt gemacht. Da ich meine Stimme nicht verschenken will, bekommt sie eben eine Partei die jenen eine Stimme geben, die nicht für sich selbst sprechen können."

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