Die TOML-Datei fürs Installieren auf einem Server erstellen Sie unter ~/.config/atuin/
als server.toml
. In der Konfigurationsdatei für den Client auf dem Desktop lässt sich unter anderem der Pfad zur Datenbank ändern, die Synchronisation deaktivieren, deren Frequenz festlegen und ein eigener Server verlinken. Als Synchronisationsfrequenz gibt die Dokumentation eine Stunde an, die Konfigurationsdatei setzt sync_frequency
jedoch auf fünf Minuten. Setzen Sie stattdessen eine Null ein, synchronisiert Atuin nach jedem Befehl.
Beim Suchmodus haben Sie die Wahl zwischen den Optionen prefix
, fulltext
und fuzzy
; in der Vorgabe kommt prefix
zum Einsatz. Die Volltextsuche funktioniert wie eine Suchmaschine und versucht, die engste Übereinstimmung mit dem Suchbegriff zu identifizieren. Die Syntax der Fuzzy-Suche listen die Entwickler in der Dokumentation [7] auf.
Für die Suche können Sie zusätzlich einen Filter-Modus [8] mit den Optionen GLOBAL
, HOST
, SESSION
und DIRECTORY
aufsetzen, die die Ergebnisse entsprechend eingrenzen.
Um sich anfangs hinsichtlich der verfügbaren Optionen zu orientieren, nutzen Sie wie üblich den Hilfe-Befehl atuin --help
. Im einfachsten Fall liefert der Aufruf atuin search
das gewünschte Ergebnis (Abbildung 4).
Interaktiver Modus
Atuin verfügt über einen interaktiven Modus, den Sie mittels atuin search -i
aufrufen und mit [Strg]+[C] wieder verlassen. Ohne weitere Argumente zeigt der Befehl den Verlauf der eingegebenen Kommandos, wobei das zuletzt eingegebene zuunterst steht (Abbildung 5). Die Anzahl der gezeigten Befehle richtet sich nach der Angabe für die HISTFILESIZE
in der .bashrc
. Die Zahl der gespeicherten Befehle ist von Haus aus auf 500 begrenzt.
Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten bewegen Sie sich durch die Liste der Befehle. Die Zahlen links vor den Kommandos erlauben per [Alt]+[Ziffer] direkt zum jeweiligen Befehl zu springen. Vor jedem Befehl zeigt Ihnen Atuin außerdem an, wie lange dessen Ausführung gedauert hat. Am unteren Rand des Fensters befindet sich eine Eingabezeile, mit der Sie die Ausgabe durch Stichwörter eingrenzen (Abbildung 6). Geben Sie dort etwa apt
ein, erscheinen nur noch Befehle, die dieses Stichwort enthalten.
Ganz links in der Zeile sehen Sie standardmäßig die Filterangabe GLOBAL. Der Begriff steht für die Anzeige der Befehle aus allen synchronisierten Verläufen. Mit [Strg]+[R] limitieren Sie das mit HOST auf den gerade genutzten Rechner, mit SESSION auf die laufende Sitzung oder mit DIRECTORY auf Befehle, die aus dem derzeit aktiven Verzeichnis aufgerufen wurden.
Normale Suche
Indem Sie Atuin beim Aufruf weitere Argumente mitgeben, filtern Sie unter anderem nach Exit-Codes, beschränken die Ergebnisse also beispielsweise auf erfolgreich abgeschlossene Befehle. Daneben können Sie die Ausgabe über das Angeben von Verzeichnissen steuern, aus denen Befehle eingegeben wurden. Die Suche lässt sich zudem auf bestimmte Zeiträume einschränken (Abbildung 7). Einige Beispiele dazu finden Sie in der Tabelle “Beispiele für Abfragen mit Atuin”. Weitere Parameter lesen Sie in der Dokumentation der Suchfunktion auf Github nach [9].
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Zeigt an welche eingegebenen Befehle nicht erlaubt waren, meist wegen fehlender Berechtigung (siehe Tabelle “Exit-Codes”). |
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Bewirkt das Gegenteil des obigen Befehls. |
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Zeigt Befehle an, die nach dem 1. Juli 2022 eingegeben und in der Form nicht ausführbar waren. Analog lässt sich der Parameter |
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Zeigt Befehle an, die vor dem 1. Juli 2022 erfolgreich aus dem derzeitigen Verzeichnis ( |
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Erstellt eine Befehlsvervollständigung ( |
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Erstellt einen Aktivitätsgraphen ähnlich dem für Github-Aktivitäten. |
Exit-Code |
Bedeutung |
---|---|
0 |
Erfolg |
1 |
Operation nicht erlaubt |
2 |
Verzeichnis existiert nicht |
3 |
Prozess existiert nicht |
Eher Unterhaltungswert hat der Befehl atuin stats all
, der eine Gesamtstatistik ausgibt und sich tageweise zum Beispiel mit atuin stats day last friday
oder durch Angeben eines Datums nutzen lässt (Abbildung 8). Wie Sie einen Aktivitätsgraphen im Github-Stil erzeugen, sehen Sie in der letzten Zeile der Tabelle “Beispiele für Abfragen mit Atuin”. Das setzt allerdings die Registrierung für den öffentlichen Sync-Server oder den Betrieb eines eigenen Servers voraus.