Protest-Aktion mit Beleidigungen
Ein Kritiker hält die Gemeinde Schwarzau/Geb. in Atem. Er protestiert gegen die schlechte Internet-Verbindung.
SCHWARZAU I. GEB. Wenn Bürgermeister Michael Streif (SPÖ) derzeit die Wörter "Internetverbindung" oder "Breitbandausbau" hört, reagiert er leicht genervt. Denn jemand in seiner Gemeinde übt anonym und laufend Kritik an der Qualität der Internetverbindung in der kleinen Höllentalgemeinde.
Ein Ort von gestern?
"Der Gemeinde wurden mittlerweile fünf Briefe geschickt wie schlecht das bei uns ist", so Streif und fügt hinzu: "Ein derartiger Brief wurde auch auf sämtlichen Autos im Ortsgebiet verteilt. Darin wurden wir, die Gemeindeführung, als rückständig bezeichnet. Wir nehmen an, dass es sich um dieselbe Person handelt, die uns auch die Beschwerdebriefe schreibt."
Ähnliche Töne schlägt ein Schwarzauer (Name d. Red. bekannt) in einem Hilferuf an die Bezirksblätter an. Darin fordert er zeitgemäße Internetzugänge in seinem Wohnort.
Der SPÖ-Ortschef argumentiert, dass von Gutenstein bis Schwarzau/Geb. schnelle Glasfaserleitungen verlegt worden seien. Andere Bereiche im Gemeindegebiet müssten alternativ allerdings auf ein Internet via Satellit zurückgreifen. Allerdings zu erheblichen Mehrkosten. Streif: "Eine Salzburger Firma bietet diese Lösung an. Das kostet ein Mal 400 Euro für einen Parabolspiegel und dann 40 Euro monatlich für ein bestimmtes Datenvolumen."
"Satellit keine Lösung"
"Das ist kein akzeptabler Ersatz", so ein Schwarzauer, der sich über die Satelliten-Lösung informiert hat. Der Gemeindebürger meinte weiter: "Denn die Reaktionszeiten beim Seitenaufbau sind bis zu 30x länger und bei Starkregen bricht die Verbindung ab."
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