Die TV-L Tarifrunde 2021 hat am 08.10.2021 begonnen. Der erste und zweite Verhandlungsauftakt ging ohne Ergebnis zu Ende. Die Einkommensrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) sollen in Potsdam am 27. und 28. November 2021 fortgesetzt werden.

» Chronologie aller Tarifverhandlungen



Tarifergebnis TV-L steht - Laufzeit: 24 Monate bis 30. September 2023

TV-L Tarifergebnis in Zahlen aufgeführt.

29.11.2021 

*** Eilnews ***: dbb.de gibt die Tarifergebnisse bekannt. Alle Ergebnisse der Tarifrunde TV-L 2021 gibt es hier im Überblick:


Update 10:45 Uhr: Ver.di gibt bekannt, dass im Laufe des Vormittags das Tarifergebnis vorgestellt werden soll. Es wurde in der letzten Nacht beschlossen. 

Heute gehen die Tarifverhandlungen weiter. 

28.11.2021 

Update: Morgen geht es mit den Verhandlungen weiter. Der heutige Tag hat keine Ergebnisse gebracht.

Heute um 10 Uhr gehen die Tarifverhandlungen für die rund eine Million Beschäftigten im TV-L weiter. 

dbb Chef Ulrich Silberbach:

"Die eisernen Sparkommissare der TdL haben keinen Plan für einen attraktiven, konkurrenz- und damit zukunftsfähigen öffentlichen Dienst. Trotz Personalmangels an den Schulen, in Krankenhäusern, bei der Polizei, in den IT-Berufen und vielen anderen Bereichen sind die Arbeitgeber und Dienstherrn nicht bereit, sich auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt neu und wettbewerbsfähig zu positionieren. [...] 

Spätestens seitdem die Pandemie wie unter einem Brennglas die personellen und infrastrukturellen Defizite des öffentlichen Dienstes aufgezeigt hat, müssten eigentlich auch die letzten unter ihnen verstanden haben, dass Investitionen in Personal, Ausstattung und attraktive Arbeitsbedingungen unumgänglich für die Zukunftsfähigkeit der Länder sind. [...] 

Die Kolleginnen und Kollegen dort sind so frustriert, dass die Abwanderungstendenzen dauernd zunehmen und was tut die TdL gegen den drohenden Gesundheits- und Pflegenotstand? Nichts. So können wir hier in Potsdam nicht auseinandergehen."

27.11.2021 

Update 22.40 Uhr: Die Verhandlungen wurden unterbrochen. Es geht morgen um 10 Uhr weiter.

Heute nach rund zwei Wochen Warnstreiks beginnen die dritten Verhandlungen für die rund 1 Million Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder. Im Mittelpunkt stehen besonders Beschäftigte an Unikliniken, für denen wegen der andauernden Belastung durch COVID-19 300 Euro mehr gefordert werden.

24.11.2021 

Heute kamen laut dem dbb rund 300 Beschäftigte auf dem Oberen Schlossgarten in Stuttgart zusammen, um dort für mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Auch in Hamburg und Berlin gab es diverse Aktionen, wie ver.di berichtet.

22.11.2021 

Etwa 10.000 Beschäftigte der Länder sind 16. November dem ver.di-Aufruf gefolgt und haben ihre Arbeit niedergelegt. Insbesondere haben sich Beschäftigte an Kliniken an den Protesten beteiligt. Die Streikaktionen sollen bis zum 27.11.2021 weitergehen, denn dann findet die dritte Verhandlungsrunde statt.

09.11.2021 

Die Gewerkschaft ver.di hat für heute Warnstreiks angedroht. Bestreikt werden insbesondere Universitätskliniken wie in NRW in Essen, Köln und Düsseldorf, aber auch in Bayreuth und in weiteren Unikliniken bundesweit. 

08.11.2021 

Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde verschärft ver.di den Druck auf die Arbeitgeber. Die Gewerkschaft ruft zu bundesweiten Warnstreiks auf. In Wiesloch (Baden-Württemberg) sind heute rund 200 Klinikmitarbeiter auf die Straße gegangen.

Auch in NRW soll gestreikt werden. Die Gewerkschaft kündigt Warnstreiks an Universitätskliniken an. Dies stößt wegen der hohen Corona-Fallzahlen vielerorts auf Kritik. So soll am Dienstag, den 9.11., in Essen, Köln und Düsseldorf die Arbeit ganztägig niedergelegt werden. Notdienstvereinbarungen seien nach Aussagen von ver.di vereinbart worden.

02.11.2021 

Update 15:30 Uhr: Die zweite Tarifverhandlungsrunde ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kündigt Streikmaßnahmen an. ver.di teilt in einem Video mit, dass sich die TdL nicht in der Lage fühle, ein erstes Angebot zu machen. Auf der Webseite von ver.di können Sie sich die Aussagen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zur zweiten Verhandlungsrunde TV-L 2021 anschauen. Die nächsten Verhandlungen zur Tarifrunde finden am 27. und 28.11. in Potsdam statt.

Bildquelle: Screenshot Video auf der Webseite von unverzichtbar. verdi.de

Video Tv L Tarifrunde

Heute beginnt der zweite Tag der Tarifverhandlungen. Die Verhandlungen sind seit 9:30 Uhr im Gange.


01.11.2021 

Update: Der erste Tag der Verhandlungsrunde bringt kein Ergebnis.

Heute starten die 2. Tarifverhandlungen für die rund 1,1 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die Gewerkschaft ver.di erwartet für heute ein Angebot seitens der Arbeitgeber. In der letzten Woche fanden bereits Arbeitsstreiks statt. Nun kommt es darauf an, ob ein Tarifergebnis erzielt werden kann. Wenn nicht, könnten weitere Streikmaßnahmen drohen.

27.10.2021 

Die erste Tarifrunde am 08.10.2021 war ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Am kommenden Montag und Dienstag, den 01. und 02.11. findet die zweite Verhandlungsrunde in Potsdam statt. Die Situation ist angespannt. In Hessen wurde bereits ein Tarifergebnis erzielt. Wenn dieses auf den TV-L-Bereich angewandt werden würde, käme es zu einer maximalen Entgelterhöhung von 170,29 Euro. Die komplette Entgelttabelle TV-L mit einer Annahme von 2,2 Prozent Entgelterhöhung finden Sie hier.

18.10.2021 

Das Land Hessen erzielte eine Tarifeinigung für die Beschäftigen im öffentlichen Dienst. Das Bundesland ist das einziges Bundesland, das nicht Mitglied der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) ist. Deshalb verfügt es über einen eigenen Tarifvertrag "TV-H". Folgende Eckpunkte der Tarifeinigung konnten erzielt werden:

Entgelt für Beschäftigte

  • 01.10.2021-31.07.2022: Nullrunde
  • 01.08.2022-31.07.2023: + 2,2 %
  • ab 01.08.2023: 1,8 %, mindestens 65 € mehr
  • Coronazahlung
    • 500 € im Dezember 2021
    • 500 € im März 2022

Auszubildende

  • Coronazahlung
    • 250 € im Dezember 2021
    • 250 € im März 2022

Entgeltgruppe

  • Es wird eine neue Entgeltgruppe 16 eingeführt.
  • Die Entgeltstufe 1 wird in 1a und 1b unterteilt. Davon ausgenommen ist die Entgeltgruppe 1.

Sonstiges

  • Die Jahressonderzahlung kann in 2 zusätzliche Urlaubstage umgewandelt werden.
  • Das LandesTicket Hessen wird zum 31.12.2024 beendet.

Laufzeit

Die Mindestlaufzeit des Tarifvertrages beträgt 28 Monate vom 01.10.2021 bis 31.01.2024.

» Mehr zur Tarifeinigung im Land Hessen mit Prognosetabellen

08.10.2021

Update 16:13 Uhr: Die Verhandlungen sind ergebnislos zu Ende gegangen. Die Gewerkschaftsführer und die Tdl, allen voran Reinhold Hilbers, konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Zu weit liegen die Forderungen und Ansprüche auseinander. Die Arbeitgeber sehen keinen Handlungsbedarf im Gesundheitswesen, auch sehen sie die Inflation für das nächste Jahr laut ver.di deutlich zu gering. Die Verhandlungen sollen in Potsdam am 01. und 02. November 2021 fortgesetzt werden. 

» ver.di-Pressemitteilung zum Auftakt der Tarifrunde 2021 vom 08.10.2021 (Weiterleitung auf unverzichtbar.verdi.de)

Heute beginnt die erste Tarifverhandlung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern.  

Ergebnis folgt

05.10.2021

Am 08.10.2021 beginnt die erste Verhandlungsrunde in Berlin. Das ist gefordert:

  • 5 % mehr Lohn für Lehrer, Erzieher, Verwaltungsmitarbeiter, Pflegepersonal und andere
  • mindestens jedoch 150 €

Dies bedeutet für die unteren Entgeltgruppen, dass sie durch den Mindestbetrag von 150 € je nach Entgeltgruppe bis zu knappe 13 Prozent mehr Lohn erhalten können. In der Entgeltgruppe 3 beispielsweise würde sich die Gehaltserhöhung zwischen 5,16 Prozent bis 6,25 Prozent bewegen. Pflegehelfer könnten sogar zwischen 9,9 bis 12,8 Prozent mehr Lohn erhalten, OP-Assistenten dagegen um die 10,3 Prozent. Es bleibt abzuwarten, wie sich die erste Verhandlungsrunde entwickelt.

21.09.2021

Wer verhandelt für wen was genau? Ein Überblick.

Es verhandeln für was am
  • ver.di
  • dbb beamtenbund und tarifunion
  • die DGB-Gewerkschaften wie Gewerkschaft der Polizei (GdP), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)
  • 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte
  • 48.000 Auszubildende
  • 1,2 Millionen Beamtinnen und Beamte der Länder
  • 880.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger der Länder
  • 175.000 Beamtinnen und Beamte der Kommunen
  • 120.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger der Kommunen
  • 5 % mehr Gehalt, mindestens 150 € pro Monat 
  • 100 € mehr für Auszubildende
  • Gesundheitswesen: Anhebung des Zeitzuschlags bei Wechselschicht- oder Schichtarbeit in Krankenhäusern 
  • Einführung eines Tarifvertrages für studentische Beschäftigte
  1. Verhandlungsrunde: 08.10.2021 in Berlin
  2. Verhandlungsrunde: 01.+02.11.2021 in Potsdam
  3. Verhandlungsrunde: 27.+28.11.2021 in Potsdam

26.08.2021

Die Gewerkschaften dbb und verdi haben erste Forderungen bekanntgegeben.

5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro!

dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach: "Wir werden dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen am Ende mehr Geld im Portemonnaie haben als vorher – und zwar inflationsbereinigt."

Zur Erinnerung: Laut Pressemitteilung Nr. 377 vom 11. August 2021, lag die Aktuelle Inflationsrate in Deutschland bei 3,8 %.

15.06.2021

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di startet eine Umfrage zur anstehenden Tarifrunde 2021. Hier geht es zur Forderungsdiskussion für den öffentlichen Dienst der Länder: » Umfrage ver.di zu den Forderungen der Tarifrunde 2021

26.05.2021

Mit dem Auftakt des Branchentages wurden Forderungen für die anstehende Tarifrunde gefunden und diskutiert. Mit dabei waren Teilnehmende aus der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen, Mitglieder der komba gewerkschaft und der vdla gewerkschaft, der Fachvorstand Tarifpolitik des dbb Volker Geyer sowie der stellvertretende  Vorsitzende der dbb-Bundestarifkommission Andreas Hemsing. Schwerpunkt der Diskussionen bildeten die Probleme an den Arbeitsplätzen im Büro oder zu Hause, die durch die Corona-Pandemie entstanden.

Volker Geyer (dbb) erklärt:

Wir werden den Arbeitgebern auf der Länderseite sehr deutlich machen, dass sie ohne ihre Beschäftigten nicht unterrichten, nicht pflegen, nicht sichern und noch vieles anderes nicht leisten können. Das hat die Corona-Pandemie gezeigt. Der öffentliche Dienst ist ein großer Standortvorteil Deutschlands und die Bürgerinnen und Bürger können sich auf ihn verlassen – in jeder Situation. Das muss sich dann auch im Geldbeutel der Kolleginnen und Kollegen widerspiegeln.

Was folgen könnte, sind harte Verhandlungen, denn schon jetzt steht wohl bereits fest, dass die Arbeitgeber die Eingruppierungsgrundlagen verschlechtern wollen, wie Geyer erklärt:

Dass Arbeitgeber ebenfalls Forderungen haben, ist ok, dass sie aber solche Bedingungen stellen und schon Monate vor den Verhandlungen einen möglichen Kompromiss in Frage stellen, ist Neuland. Und genau deshalb stehen wir am Anfang einer sehr harten Auseinandersetzung. Die TdL will mit Hilfe des Arbeitsvorgangs die Grundlagen der Eingruppierung verschlechtern. Das dürfen wir nicht zulassen. Und genau dafür brauchen wir gemeinsame Entschlossenheit.

» Flugblatt dbb vom 26.05.2021: Auftakt der Branchentage (PDF)